Weisser Dorfecho 183

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Wie alles anfing …

30 Jahre Bioladen in Weiß

K

aum zu glauben – der Bioladen feiert seinen 30.Geburtstag! Am 1.Juni 1992 startete der tägliche Ladenbetrieb! Dem anfänglich hinzugezogenen Unternehmensberater zum Trotz – der vor einer Eröffnung in einem reinen Wohngebiet warnte! – ist die Geschichte des kleinen Naturkostladens eine Erfolgsgeschichte mit stetig steigendem Wachstum der Kundschaft und natürlich auch der Produkte! Schon längst als Vollsortimenter anerkannt, erfreuen sich die Kunden aus Nah und Fern heute der guten Beratung, der Tiefe des Sortiments und nicht zuletzt des Bemühens, fast alle Kundenwünsche irgendwie erfüllen zu können.

Pionierarbeit Die ersten Jahre – noch unter dem Namen „edelWeiss“ – waren harte Jahre des Aufbaus und der Schaffung einer Struktur auf Augenhöhe mit Lieferanten, Produzenten und dem Großhandel. Schließlich sollte die Qualität stimmen, ethische Gesichtspunkte eine Rolle spielen (z.B. keine Bananen von Kinderarbeit aus Übersee; Tee aus fairem Anbau, aber auch faire Preise hier vor Ort bei der Fleischverarbeitung in einem Bioschlachthof) und die Einhaltung der Regeln des Biologischen Landbaus klar erkennbar eingehalten werden. Bis zum heutigen Tag halten wir diese Beziehungen zu unseren Lieferanten aufrecht, so dass wir stolz verkünden können, in keinerlei Skandale um gefälschte Produkte verwickelt gewesen zu sein und stets 24

Ladenfeste, zu denen Winzer, Safthersteller, Bäcker oder andere Hersteller eingeladen wurden und direkt mit unseren KundInnen in Kontakt treten konnten.

transparente Handelsstrukturen vorfinden. Eine winwin-Situation für alle Beteiligte, an der unsere KundenInnen immer partizipieren. Events rund um Bio-Lebensmittel In den 30 Jahren ist dann auch außerhalb des Ladenalltags einiges los gewesen: so haben wir jahrelang abendliche Kochkurse angeboten, die von verschiedenen Köchinnen durchgeführt wurden mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie dem veganen Kochen, der Vollwertküche, der Herstellung von Smoothies oder dem Einsatz exotischer Gewürze. Auch haben wir Ausflüge zu unseren Produzenten organisiert und uns u.a. die Hühnerhaltung des Hofs Alpermühle im Bergischen Land oder die Gemüseproduktion im Vorgebirge angeschaut. Es gab auch jede Menge

Aus „edelWeiss“ wird rabatula Im Jahr 2010 haben wir eine Strukturänderung durchgeführt und den Laden umbenannt in rabatula – der Laden mit dem cleveren Rabattsystem. Nun können sich KundInnen registrieren und einen Rabatt auf das gesamte eingekaufte Sortiment erhalten. In der neuen Namensgebung sollte dieses System erkennbar sein und KundInnen einen Anreiz bieten, den Weg zu uns zu finden. Darüber hinaus ist es mir als Agraringenieurin immer wichtig, Informationen über unsere Nahrungsmittel weiter zu geben, weshalb ich in einem Newsletter zu aktuellen Themen berichtet habe. Dank Internet finden heute die meisten Menschen sehr schnell zu uns, die oft auch froh sind, weitere Infos über ihren vielleicht ganz neuen Wohnort zu erhalten. Unser Stadtbezirk wächst ja bekanntlich rasant! Da mein Mann im Jahr 2018 pensioniert wurde, habe ich mich entschlossen, den Laden abzugeben, um auch mehr freie Zeit zu haben. Somit war ich glücklich, in Henning Ages einen Nachfolger gefunden zu haben, der den Laden mit Herzblut und Energie weiterführt. Stundenweise bin ich jetzt als Angestellte immer noch hinter der Ladentheke und freue mich über weitere Jahre im Kontakt mit unserer weiter wachsenden Kundschaft. Text und Fotos: Mechthild Posth

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