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Das Projekt ist sehr wichtig für unsere Kommunität
from Bulletin - DE 2023
by KOMA MODULAR
Lesen Sie ein Interview mit Ibrahima Sow, dem Leiter der örtlichen senegalesischen Gemeinde Bango. Er half den KOMA-Mitarbeitern nicht nur bei dem Projekt, sondern auch in vielen Fällen bei der kulturellen Assimilation.
Bitte stellen Sie sich zunächst vor, woher kommen Sie und wie alt sind Sie?
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Mein Name ist Ibrahima Sow. Ich komme aus Bango (Saint-Louis) und bin 32 Jahre alt.
Sie sind ein Vertreter der lokalen Gemeinde. Können Sie uns etwas darüber erzählen?
Ich bin ein Vertreter der Gemeinde Bango, die in unmittelbarer Nähe des Flughafens liegt. Der ursprüngliche Flughafen wurde 1957 gegründet und wir haben seither sehr gute Beziehungen.
Erinnern Sie sich, als Sie hörten, dass ein neuer Flughafen gebaut werden sollte?
Ich erfuhr von dem Projekt im Jahr 2018, als Mitarbeiter ankamen, um eine Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung (SIA, Anm. d. Red.) durchzuführen.
Wie sind Sie zum Bau des Flughafens gekommen? Und was war Ihre Rolle bei dem Projekt? Was waren Ihre Aufgaben?
Ich wurde durch Herrn Mazánek in das Projekt eingebunden (der ehemalige Diplomat Ilja Mazánek war eine Schlüsselperson bei der Lieferung von Flughäfen im Senegal, Anm. d. Red.), und meine Aufgabe bestand darin, die gesamte Lagerung der Baumaterialien, insbesondere der Container, zu verwalten.
Was bedeutet die Eröffnung des neuen Flughafens für die Region?
Dieses Projekt ist für unsere Kommunität sehr wichtig, da es eine große Chance für die Jugendbeschäftigung und vor allem für die lokalen wirtschaftlichen Aktivitäten darstellt.
Wie haben Sie sich mit Ihren Kollegen von KOMA verständigt? Haben Sie ein paar Wörter auf Tschechisch gelernt?
Ich habe ein gutes Verhältnis zu den KOMA-Mitarbeitern. Mit ihnen habe ich meine ersten tschechischen Wörter gelernt, auch wenn es am Anfang ziemlich lustig war.
Und wie war die Zusammenarbeit für Sie? Sind die Tschechen als Kollegen anders/unterschiedlich? Es ist eine sehr angenehme Zusammenarbeit, denn die meisten von ihnen sind nette Leute und vor allem Profis, die wissen, was sie tun.
Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie den Flughafen fertiggestellt hatten und die Übergabezeremonie stattfand?
Ich hatte gemischte Gefühle dabei. Ich bin froh und traurig zugleich. Denn manchmal ist es schwer zu sehen, dass Menschen, zu denen man über die beruflichen Beziehungen hinaus enge persönliche Beziehungen hatte, nach Hause gehen. Ich erinnere mich daran, als KOMA die Gebäude fertigstellte, waren viele Menschen in unserer Gemeinde traurig und weinten sogar, weil die Leute von KOMA zurück in die Tschechische Republik gehen mussten.
Auf welche Probleme sind Sie beim Bau des Flughafens gestoßen?
Ich würde das nicht unbedingt als Problem bezeichnen. Außer, dass es manchmal Sprachbarrieren in der Kommunikation mit einigen Kollegen gegeben hat, was zu Missverständnissen führen konnte.
Die Kollegen von KOMA haben oft über die verrückten Temperaturen im Senegal gesprochen, wie geht es Ihnen als Einheimischer?
Ich begreife, dass sie oft Probleme mit der Hitze haben, weil es einen großen Unterschied zwischen den Temperaturen in Europa und hier im Senegal gibt.
Welche Veränderungen nehmen Sie in der örtlichen Kommunität nach Abschluss des Projekts wahr?
Das Projekt war für uns definitiv von Vorteil. Unsere Bürger hatten dank dem Projekt gute Arbeitsplätze (und ich danke KOMA dafür, dass sie viel zur Beschäftigung unserer jungen Leute beigetragen hat).
Wir freuen uns auch auf das Kommunitätsprojekt, das von der Botschaft der Tschechischen Republik in Zusammenarbeit mit KOMA durchgeführt wird (Bango Community Centre, Anm. d. Red.). Wir begrüßen diese Hilfe für die Gemeinde sehr.
Was haben Sie bei der Arbeit an einem so großen internationalen Projekt gelernt?
Dank diesem Projekt habe ich eine Menge Erfahrung gesammelt. Es war eine Gelegenheit für mich, mit Menschen aus dem Ausland zusammenzuarbeiten, ich lernte eine andere Herangehensweise kennen und gewann neues Wissen.
Was sind Ihre Pläne, nachdem der Flughafen fertiggestellt ist?
Im Moment ist nichts sicher. Wissen Sie, ich bin ein junger Mann, der immer noch versucht, seine Träume zu verwirklichen. Ich suche weiter nach Möglichkeiten zu arbeiten und meine Projekte zu verwirklichen.
Was sollte man über den Senegal und die Senegalesen wissen, bevor man in das Land kommt?
Ich denke, sie sollten mehr über die Mentalität der Senegalesen lernen und sich vor ihrer Ankunft darüber informieren, wie sie mit ihnen kommunizieren können. Und auch die senegalesischen Fakten kennenlernen. Die Probleme, auf die man als Tscheche hier stößt, rühren oft daher, dass man sich genauso verhalten möchte wie zu Hause, aber man befindet sich in einer völlig anderen Umgebung.