Ein starkes Stück Sauerland
3,80 Euro
zwischen Verse und Sorpe DAS SAUERLANDMAGAZIN MÄRZ/ APRIL 2016
H A R R Y und
P I E L
RUTH EWELER in dem Harry Piel-Film
„Menschen, Tiere, Sensationen“ der demnächst in den Berliner Ufa-Theatern Kurfürstendamm und Friedrichstraße sowie im TitaniaPalast und vielen großen Theatern des Reiches zur Aufführung gelangt
Plettenberg
Filmkarriere in den 30ern
Werdohl
Ahe-Hammer schlägt wieder
Sauerland
DAS SAUERLANDMAGAZIN
Aufnahme Siegel Monopolfilm
Auf dem Weg zur Tour
Ruth Eweler würde im März 100
Industriegeschichte wird erlebbar
Radsportteam Sauerland ISSN 2363-6777
www.Komplett-magazin.de
THE POWER OF BOTH. THE POWER FOR YOU. Wo immer wir gebraucht werden, wir sind da. Geballte Kompetenz auf dem Gebiet der Warmumformung und der Bearbeitung. In nahezu allen Projekten der namhaften Automobilhersteller und Systemlieferanten stecken Teile und Baugruppen von uns.
www.linamar.com
VORWORT
Komplett. . . . . . geht mit Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser ins Kino. „Menschen, Tiere, Sensationen“ heißt der Film, den KOMPLETT Ihnen zusammen mit dem Weidenhof-Kino in Plettenberg und dem 3-K-Angebot (Kaffee, Kuchen, Kino) der Seniorenvertretung der Stadt Plettenberg präsentiert. Die weibliche Hauptrolle spielt die Plettenbergerin Ruth Eweler, die es in den 1930er Jahren zu einiger Berühmtheit brachte. Am 19. März 2016 wäre sie 100 geworden. Martin Büdenbender erzählt die Geschichte ihrer Karriere im nationalsozialistischen Deutschland und ordnet sie ein. Und am 30. März gehen wir alle zusammen ins Kino. Wir freuen uns komplett darauf! Nicht im Kino, sondern auf der Internetplattform Youtube läuft das Musikvideo von vier jungen Sauerländern. Der Clip mit dem Titel „Von Syrien nach Deutschland“ soll zeigen, dass jeder Flüchtling seine eigene Geschichte hat. Pia Mester besuchte die vier Musiker und Filmemacher. Die Wohnungsgesellschaft Werdohl baut auf der Königsburg das dritte Nachbarschaftshilfezentrum in der Stadt. Nachbarschaftshilfe statt Altenheim – Wolfgang Teipel erklärt, warum diese Wohnform eine gute Antwort auf den demografischen Wandel ist. Komplett sportlich geht’s in der zweiten Hälfte Ihres KOMPLETT-Magazins zu. „Kanta was?“
fragt Martin Büdenbender und erhielt beim Turnverein Grünenthal in Herscheid die Antwort. Kantaera heißt der neue Trendsport, der für alle Generationen geeignet ist. Junge Sauerländer fahren als sportliche Botschafter in die weite Welt. Wie der Rönkhauser Junge Jonas Hermes, der als Torwart der Studenten-Fußballnationalmannschaft durch Indien reiste. Oder Pauline Laufer aus Meinerzhagen. Sie darf im kommenden Sommer zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Martin Droste und Rüdiger Kahlke stellen Ihnen diese beiden sympathischen Botschafter aus der KOMPLETT-Region vor.
In die weite Welt hinaus radeln wollen auch die Sportler des Teams Sauerland NRW. Das erste Profi-Radteam aus dem Sauerland beginnt in der 3. Liga des Weltradsports. Zu den jungen Radsportprofis gehört Marvin Kötting aus Plettenberg. Mit ihm sprach Bernhard Schlütter über seine Pläne, Hoffnungen und Träume. Zwei hoffnungsvolle Buchautoren aus Plettenberg legen ihre Erstlingswerke vor: Ulrike Königsmann greift in ihrem Buch „Jepp! Da isse“ eigene Erlebnisse aus ihrer beruflichen Zeit in Berlin auf. Stefan Langenbach erzählt in „BVB und Rock ’n’ Roll“ neun Geschichten, die viel mit ihm selbst zu tun haben, so aber nicht passiert sind. Zwei Frauen und ihre Hunde stellt Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, Cristin Schmelcher vor. Das Besondere: Sie gehören einer Rettungshundestaffel an und trainieren intensiv und ehrenamtlich für Einsätze zur Menschenrettung. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen, neue Erkenntnisse und Anregungen, die sie für sich nutzen können, und vor allem: Bleiben Sie komplett!
Bernhard Schlütter, Heiko Höfner und das komplette Team vom
KOMPLETT-Magazin
3
Alles drin Zukunft gestalten Im Ahetal schlagen bald wieder die Hämmer...............18 Café Lenneblick soll Lennespange bereichern...............21 Zukunft gestalten - Musikvideo gegen Fremdenhass
Ein Musikvideo gegen Fremdenhass..............................22 Ideen für die Bürgerregion Sorpesee........................ 28 Mobiler Werbeträger für Südwestfalen..................... 35 Siedlungen gegen die Einsamkeit............................. 38 Krankenhaus-Kooperation ist ein Gewinn................. 45 Langenholthausen gestaltet ein Haus für alle.......... 60 Bigge-Schiffe haben wieder Wasser unterm Kiel..... 68
Echte Sauerländer Hof Stork bietet Fleisch aus eigener Aufzucht............ 8
Echte Sauerländer - Paradies aus Ruinen
Peter Riecke baute sein Paradies aus Ruinen auf.........32 Plettenberg-Nostalgie im Internet............................ 46 Jonas Hermes als DFB-Botschafter in Indien............. 50 Radprofi Marvin Kötting im Team Sauerland............ 58 Pauline Laufer vertritt NRW-Sportjugend in Rio....... 62 Lebensretter auf vier Pfoten...................................... 66 Reinhard Linsmann ist Herr über hunderte Schafe... 70 Ulrike Königsmann - eine Sauerländerin in Berlin... 74 Stefan Langenbach - BVB und Rock ‘n‘ Roll.............. 76
Komplett lecker - Steakzeit
Komplett lecker und gemütlich TV-Kochspektakel vs. Tristesse am Herd ������������������ 53 Steakzeit mit der Sauerländer BBCrew �������������������� 54 Event, Sport und Diner in der Players Lounge ��������� 56
Kultur komplett Kompletter Kinonachmittag im Weidenhof.............. 14 Ruth Eweler - eine Filmkarriere in den 30ern.......... 15 Destination Anywhere Headliner beim I-Rock ��������� 44 Musizieren wie der Gabalier...................................... 72 Kultur komplett - Musizieren wie der Gabalier
Komplett erleben Gertrüdchen mit neuen Attraktionen.......................... 7 Gewinnspiel: Mit Komplett zur Oldieparty.................. 7
Komplett aktiv - Handballboom
Osterfeuer - Brauchtum und Geselligkeit.................. 26 Rustikal oder stilvoll feiern in Neuenrade................ 30 Veranstaltungskalender: Nichts wie hin! �����������42/43 Mega Sports lockt Biker und Besucher...................... 52 Bildungsprogramm im Haus Nordhelle..................... 61 MK-Bilddatenbank für jedermann............................. 61 Handball trifft Gesang................................................ 65
Komplett aktiv Zeit für Sport................................................................. 6
Komplett beraten - An die Zukunft gedacht
Schicke Deko-Ostereier selber machen.................... 10 Kantaera - ein Sporttrend für jeden.......................... 48 Die HSV hilft dem Handballboom auf die Sprünge.. 64
Komplett beraten An die Zukunft gedacht - barrierefreies Wohnen..... 17 Neue Fassade und mehr Platz bei Arens & Hilgert.. 29 Neues Skoda-Zentrum in Werdohl............................. 36
Berufswelt Sauerland Hängepartie bei Dura dauert an ������������������������������ 12
Berufswelt Sauerland - Hightech
Arbeitsagentur: Gute Chancen für Fachkräfte........... 13 Hightech aus Lenne- und Hönnetal........................... 24
Komplett in eigener Sache Hubbi-Krimi Angsthasen ������������������������������������������� 78 Impressum ����������������������������������������������������������������� 81 Hankes Döneken �������������������������������������������������������� 82 Komplett im Abonnement ���������������������������������������� 83 Komplett erleben - Mega Sports
ZEIT FÜR SPORT Lena und Markus sind komplett fit. Das beweisen die beiden beim Fototermin mit dem Komplett-Fotografen Martin Büdenbender. Winterspeck ist für sie kein Thema. Wer jedoch über die Wintermonate das ein oder andere Kilogramm angespart hat, freut sich jetzt über den Frühling. Die Tage werden länger und die Sonne lockt uns an die frische Luft. Sport draußen, ob allein oder in
6
der Gruppe, ist der komplette Muntermacher und lässt Frühjahrsmüdigkeit gar nicht erst aufkommen. Und ganz nebenbei kommen wir unserer gewünschten Bikini- oder Badehosenfigur Schritt für Schritt näher. Die heimischen Sportvereine und Fitnessstudios bieten eine umfangreiche Bandbreite an sportlichen Angeboten. Da ist sicher auch für Sie etwas dabei.
NEUENRADER GERTRÜDCHEN 2016 MIT NEUEN ATTRAKTIONEN AN DER VILLA
Neuenrade lädt vom 18. bis 20. März zum traditionellen Gertrüdchen ein. Freitags ab 15 Uhr, samstags ab 10 Uhr, sonntags ab 11 Uhr. Alles rund ums Rathaus. Freitag sind zum Auftakt bis 15.30 Uhr alle Fahrten auf den Fahrgeschäften frei. Partystimmung gibt es an den drei Tagen zum Beispiel in der Gertrudenpassage. Die ist überdacht, ausgestattet mit einer professionel-
am Wall, gleich auf dem Markt- und Kirmesgelände. Dort wird in diesem Jahr die kath. Frauengemeinschaft Waffeln und Getränke servieren, berichtet Marktchefin Sabine Rogoli im Gespräch mit dem Komplett-Magazin. Zudem habe man in diesem Jahr bewusst den Bereich um die Villa herum mit zusätzlichen Angeboten aufgewertet, unter anderem aus der Landwirtschaft und von den heimi-
len Musikanlage für engagierte Entertainer, um unabhängig vom Märzwetter trockenen Fußes feiern und klönen zu können. Serviert wird der traditionelle Gertrudenschnaps Buba-Bitter. Alkoholfreies gibt’s natürlich auch. Nebenan sorgen die Neuenrader Pfadfinder mit ihrem Zelt dafür, dass es auch einen Feier- und Klöntreffpunkt für junge Leute gibt. Wenn das Wetter nicht so richtig mitspielt, sollten auswärtige Gäste auf die Hinweisschilder achten, die auf manch geheizte gastliche Stätte hinweisen. Trockenen Fußes lässt sich auch der Kreativmarkt im Kaisergartensaal besuchen. Neu im Angebot „für zum Verschnaufen“ ist die Villa
schen Hegeringen. Die rollende Waldschule ist vor Ort. Dort können Kinder die heimische Fauna kennenlernen. Ponyreiten gibt es für Kinder dort auch. Außerdem wird ein HolzkuhWettmelken veranstaltet. Die Trecker des Landmaschinenvereins Affeln reisen an. Die Villa-Terrasse wird zur Bühne, auf der am Samstag um 12 öffnung mit Peitschenknall. Sie finUhr die Jagdhornbläser zu hören und det am Samstag um 10 Uhr auf dem Schawag_AZ_Haus_54x155_ZW.indd 1 17.02.16 um 13 Uhr eine Voltigiergruppe zu Rathausbalkon statt. Zuvor begrüßt sehen ist. Ausschließlich am Sams- im Rathaus nach alter Sitte der Bürtag gibt es an der Villa Pferde zum germeister die offiziellen Gäste aus Verkauf. Das ist eine Tradition, die nah und fern. Im vergangenen Jahr auf die Ursprünge des Marktes zu- hatte Antonius Wiesemann seine rückgeht, die mit der Stadtgründung Gertrüdchen-Premiere. Ganz so neu 1355 verbunden sind. Entsprechend war das für ihn nicht, er ist gebürtitraditionell ist die offizielle Markter- ger Neuenrader. tt
GE W INNSPIEL
16:59
MIT KOMPLETT ZUR OLDIEPARTY
Es tut sich was im Plettenberger Ortsteil Holthausen. Am 30. April findet eine Oldieparty in der Eventlocation Ochtendung (ehemals Haus Elsetal) statt. Veranstalter ist das Team von „Werbeidee Sauerland“, das schon für den Holthauser Hüttenzauber im November verantwortlich zeichnete. DJ Pierre Baltins legt Hits aus den 1960er, ´70er, ´80er und ´90er Jahren auf. Innerhalb kürzester Zeit war die Oldieparty ausverkauft. Komplett verlost 2x 2 Eintrittskarten. Einfach eine Mail schreiben an: oldieparty@komplett-magazin.de. Einsendeschluss ist der 31. März. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
7
BEWUSSTER ESSEN MIT FLEISCH UND WURST AUS KÜNTROP Hof Stork öffnet seine Pforten für alle, die sich von der Schweinezucht ein Bild machen wollen Text Uwe Tonscheidt, Fotos Martin Büdenbender „Anfang Dezember haben wir so eine Gruselgeschichte im Fernsehen gesehen“, berichtet Silke Benner über abstoßende Bilder aus industrieller Tierhaltung und -schlachtung. „Und diesmal ist es nicht nur bei den guten Vorsätzen geblieben.“ Die Dahlerin machte sich auf die Suche nach Fleischprodukten von heimischen Höfen und aus heimischer Produktion und fand den Hof Stork in Neuenrade-Küntrop, gleich am Ortseingang in Richtung Affeln. Dass viele irritiert über die Bilder sind, die sie in den Medien sehen, bestätigt Landwirtin Brigitte Reinken-Stork im Gespräch mit dem Komplett-Magazin. Immer mehr Menschen würden es wie die Benners machen, berichtet sie: „Sie essen bewusster“ und sie legen Wert darauf „die Lebensmittel auch genießen zu können“. „Die artgerechte Haltung“, erlebt die diplomierte Ökotrophologin immer häufiger, „ist den Kunden besonders wichtig.“
Jeder darf in den Schweinestall gucken
Zu den Schwerpunkten zählen die Ferkelaufzucht, die Schweinemast, die Flugenten- und die Legehennenhaltung. Auf artgereichte Tierhaltung legen Norbert und Brigitte Stork großen Wert.
Bei den Storks kann jeder in den Schweinestall gucken. Es gibt sogar ein Programm für Kindergarten-Besuche. Bisweilen schauen auch Wanderer rein, die des Weges kommen. Und wer durch die offene Tür in den weitläufigen Stall blickt, entdeckt lebhafte Schweine, die sich gleich auf den Weg zu den Gästen machen. Im leichten Galopp, mit typischen Borstenviehlauten, gucken sie nach, wer da gerade reinschaut. Es sieht nach echter Neugier aus. „Wir füttern unser eigenes Getreide und kaufen Futterweizen und -gerste aus Westfalen-Lippe hinzu“, berichtet Brigitte Reinken-Stork. Dem Futter würden keine Zusatzstoffe beigemischt. Dass die Tiere „von der Geburt bis zum Mastschwein auf dem Hof sind“, berichtet die Landwirtin, trage dazu bei, dass selten Erkrankungen vorkommen. Die gesundheitliche Vorbeugung finde wie in der Humanmedizin statt, durch Impfungen. Medikamente, so die Landwirtin, bekommen die Tiere nur, wenn sie bei Bedarf vom Tierarzt verordnet werden, zum Beispiel bei einem Schnupfen.
8
Geschlachtet wird beim Metzger in Endorf Wichtig ist vielen Hofladen-Kunden auch das Thema Schlachtung und dass die Tiere nicht auf langen Transporten leiden müssen. Hier arbeitet der Hof Stork mit einem Metzgereibetrieb in Endorf zusammen. Da ist der Weg nicht weit. „Wir wursten jede Woche“, weist Reinken-Stork auf die besonders beliebten Produkte in ihrem Hofladen hin. Leber- und Blutwurst, Mettwürstchen - natürlich selbst geräuchert. Auch Fleischwurst, Kohlwurst und Bratwurst gehören zum selbst gemachten Sortiment, ebenso Sülze, Lachs- und Knochenschinken. Sommer wie Winter hoch im Kurs ist frisches Hackfleisch. In der Bratwurstvariante demnächst noch etwas mehr, denn Ende März beginnt die Grillsaison 2016. Die geht so bis September. „Da gehen Spare Rips wie geschnitten Brot“, verrät Christdemokratin Reinken-Stork.
Passende Portionen für Single-Haushalte Politisch aktiv ist sie schon seit vielen Jahren. Mittlerweile als stellvertretende Vorsitzende ihrer Ortsunion und 1. Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt. Da gehört es zu den wünschenswerten Kompetenzen, frühzeitig Veränderungen wahr zu nehmen. Zum Beispiel die steigende Zahl von Single-Haushalten. Die brauchen keine großen Mengen, die wollen passende Portionen. Die Antwort darauf im Hofladen Stork: Zweier-Packs, portioniert und eingeschweißt, Bratwürstchen und Schnitzel zum Beispiel, aber auch entsprechend kleine Zusammenstellungen an Wurstportionen und frischem Geflügel. „Das stammt von einem Hof aus Fröndenberg mit der gleichen Hof-Philosophie“, berichtet Brigitte ReinkenStork, auch dort würden die Tiere vom Küken bis zum Masthähnchen gehalten und der Verkauf finde ausschließlich über den Direktverkauf oder auf Wochenmärkten statt. Viermal im Jahr sind die Produkte aus dem Hofladen Stork auch auf Marktveranstaltungen zu haben: auf dem Weihnachtsmarkt der Neuenrader Waldorfschule (im Dezember), auf dem Martinsmarkt in Mellen (6.11.), auf dem Hoffest von Familie von der Crone in Altena-Nettenscheid (10.9.) und beim Neuenrader Gertrüdchen (19./20.3.). Da ist der Stork’sche Stand im Kaisergartensaal zu finden. Wer sich online einen Überblick verschaffen will, was noch so alles zu haben ist im Hofladen am Freientroper Weg 21 in Neuenrade-Küntrop, kann das online tun. Unter hofstork.de gibt’s einen Überblick: Selbstgemachtes wie Likörchen und Marmelade, Eier aus eigener Produktion und individuelle Präsentkörbe sind ebenso vertreten wie Waren von befreundeten Höfen, Saisonprodukte wie Spargel und Ganzjahresprodukte wie Kartoffeln,
manch Eingekochtes und Nudeln. Die Teigwaren stammen ausnahmsweise nicht aus der Region, sondern aus Deutschlands Süden. Da sind die Spätzle-Spezialisten zuhause, die können das einfach besser. Für Wein gilt das auch, der kommt im Hofladen von einem Winzer aus Rheinhessen.
Nächster Hof ein Rindfleischspezialist Von einem Fleischspezialisten aus Balve-Leveringhausen handelt der nächste Teil der Komplett-Hofserie. Hof Schweitzer ist besonders ein Tipp für Freunde des Rindfleisches aus dem Sauerland, inklusive regionaler Grillund Bratwurst.
Info Hof Stork • Öffnungszeiten des Hofladens: dienstags, mittwochs, freitags, samstags 9 bis 12 Uhr, außerdem dienstags und freitags von 14 bis 18 Uhr • Online-Infos: hofstork.de • Telefon: 02394-762, Vorbestellungen sind besonders vor den Feiertagen sinnvoll
9
EInfach, EInfallsreich, EInmalig Text und Fotos Pia Mester
Schicke Deko-Ostereier selber machen Eier zu verzieren ist ja vor Ostern bei vielen Menschen eine feste Tradition. Aber mal ehrlich: An diesen standardmäßig gefärbten oder mit Wasserfarben bemalten Eiern haben wir uns doch längst satt gesehen. Hier kommen ein paar wirklich ungewöhnliche Ei-Designs zum Selbermachen.
Glitzerpuder Sie brauchen: Eier (ausgeblasen oder aus Styropor oder Plastik) Streichbaren Leim oder Sprühkleber Glitzerpuder Einen Schaschlikspieß, eine Stricknadel oder etwas anderes, womit Sie das Ei aufspießen können Eventuell einen Pinsel für den Leim und einen Faden zum Aufhängen
Öffnungszeiten: Mo - Fr 8.30 - 18.00 Uhr Sa 9.00 - 13.00 Uhr
10
So geht’s: 1. Das Ei am Holzspieß oder der Stricknadel befestigen. Sie können das Ei auch mit den Fingern festhalten, aber das ist eine ganz schön klebrige Angelegenheit. 2. Das Ei mit Kleber bestreichen oder besprühen. 3. Mit Glitzerpuder bestreuen. 4. Trocknen lassen, am besten in einem Blumentopf. 5. Eventuell einen Faden zum Aufhängen anbringen.
Pailletten
So geht’s:
Sie brauchen: Styropor-Eier Pailletten Pailletten-Nadeln Eventuell einen Faden zum Aufhängen und Leim.
1. Die Pailletten mit Hilfe der Nadeln rundherum und Reihe für Reihe auf dem Styropor-Ei feststecken. Dabei darauf achten, dass sie sich etwas überlappen. So halten sie besser und es sieht auch schöner aus. 2. Den Faden ebenfalls mit einer Nadel festecken. 3. Den Bereich um den Faden mit weiteren Pailletten verdecken.
Das Faden-Ei: Sie brauchen: Styropor-Eier Bindfaden oder Wolle Stecknadeln mit Kopf
So geht’s: 1. Stechen Sie jeweils an den Spitzen eine Nadel in das Styropor-Ei. Die Nadel sollte noch ein paar Millimeter herausschauen. 2. Verknoten Sie den Faden an einer Nadel. 3. Führen Sie den Faden von oben nach unten über die Nadeln und wieder zurück. Je öfter Sie das wiederholen, desto kräftiger wird die Farbe. 4. Wenn Sie zufrieden sind, verknoten Sie den Faden oben am Ei und lassen Sie eventuell ein Stück Faden zum Aufhängen übrig.
Das Puristen-Ei: Sie brauchen: Eier (Styropor, Plastik oder Huhn) Einen schwarzen Filzstift
So geht’s: 1. Verzieren Sie die Eier mit dem schwarzen Filzstift. Zeichnen Sie, was Ihnen gefällt. Besonders schön wirken Muster. 2. Es gibt keinen zweiten Schritt.
11
Von Rüdiger Kahlke
HÄNGEPARTIE BEI DURA DAUERT AN „Plettenberger Erklärung“ erinnert an Informationspflichten - Geschäftsleitung reagiert nicht Wer muss gehen? Wer kann bleiben? - Die Hängepartie bei Dura dauert an. Vor Weihnachten hatte der Automobil-Zulieferer angekündigt, mehr als 800 Stellen abbauen zu wollen. Wie und wann der Stellenabbau erfolgen soll, ist weiterhin unklar. Betriebsrat und IG Metall hatten Politiker, Landesregierung und den Bürgermeister in Plettenberg mobilisiert und um Unterstützung gebeten. In einer „Plettenberger Erklärung“ forderten sie am 19. Januar die Dura-Geschäftsleitung auf, „zügig über die weiteren Schritte zu informieren, damit auf Grundlage dieser Informationen in Verhandlungen eingetreten
werden kann.“ Das gemeinsame Ziel: möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler kündigte an, wer die Mitbestimmung mit Füßen trete, bekomme Ärger mit der IG Metall. SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag hatte sich nach dem Treffen am 19. Januar in einem Schreiben direkt an Jerry Lavine, Dura-Chef in den USA, gewandt und auf die Informationspflichten des Unternehmens hingewiesen. Bis Redaktionsschluss lag keine Antwort vor.
Lohnverzicht in zweistelliger Millionenhöhe
Ihr Fachmann für • Fassadensanierung • Verlegung von Fußböden • Schimmelpilzsanierung • Vollwärmeschutz 58840 Plettenberg - Tel. 0 23 91/5 01 28 12
„Einen Gesprächs- oder Verhandlungstermin gibt es bislang nicht“, bestätigte Torsten Kasubke von der IG Metall im Märkischen Kreis. Er betonte, dass die Situation für die Mitarbeiter schwierig sei. Für den 22. Februar hatte der Betriebsrat zu einer zusätzlichen Betriebsversammlung eingeladen. Ziel: über den Stand und die bisherigen Aktivitäten der Arbeitnehmervertreter zu informieren, so Gesamtbetriebsratsvorsitzender Faruk Ikinci. Ärgerlich ist für die Beschäftigten zudem, dass sie im Zuge von Sanierungstarifverträgen seit mehr als zehn Jahren auf Lohnansprüche in zweistelliger MillionenHöhe verzichtet haben. Zu den Einbußen kommt jetzt noch die Angst um den Arbeitsplatz.
GUTE CHANCEN FÜR FACHKRÄFTESTELLENPOOL HILFT BEI VERMITTLUNG Lena Draxler, Sprecherin der Arbeitsagentur: Job vor der Haustür nicht garantiert 15.514 Arbeitslose zählte die Agentur für Arbeit im Januar im Märkischen Kreis. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 6,9 Prozent. Damit steht diese Region besser da als das Land (8,0 %). Offene Stellen gab es 3.235. Was heißt das für Beschäftigte, die, wie bei Dura, um ihren Arbeitsplatz bangen müssen. Welche Chancen haben sie, einen neuen Job zu finden. Komplett-Mitarbeiter Rüdiger Kahlke sprach darüber mit Lena Draxler, Pressesprecherin der zuständigen Agentur für Arbeit in Iserlohn. Frau Draxler, die Rede ist von 800 Mitarbeitern bei Dura, die sich einen neuen Job suchen müssen. Ist die Agentur darauf vorbereitet? Lena Draxler: Wir sind informiert. Die Freisetzungen erfolgen nicht in kürzester Zeit. Der Abbau erstreckt sich über einen Pfad von Jahren. Wir stehen in Kontakt mit dem Unternehmen und sind auch bereit, in den Betrieb zu kommen und dort zu beraten, wie zuvor schon in ähnlichen Fällen. Das hat den Vorteil, dass wir vor Ort informieren und die Daten aufnehmen können. Macht es Sinn, sich jetzt schon arbeitssuchend zu melden, wenn man die Befürchtung hat, dass man zu dem Kreis derer gehört, für den es keine Arbeit mehr gibt? Arbeitssuchend melden kann man sich jederzeit, dies kann auch telefonisch unter der kostenlosen Durchwahl 0800-4 5555 00 erfolgen. Umschauen kann man sich immer, wenn man unzufrieden ist. Aber ich würde jetzt nicht zwingend raten, dass sich alle Mitarbeiter melden sollten. Besser ist es sicher, mit dem Arbeitgeber in Kontakt zu bleiben, um Gewissheit zu haben: Wie wird mit mir geplant und wie geht es gegebenenfalls bei Dura weiter. Es ist immer vom Fachkräftemangel die Rede. Heißt das, dass die Chancen gut sind, schnell einen neuen Job zu finden?
Der Bedarf an Fachkräften ist da, gerade im Metall- und Elektrobereich, aber auch im Handwerk und in diversen Pflegeberufen. Man kann nicht pauschalieren. Es hängt auch davon ab, wie qualifiziert und mobil die jeweilige Person ist. Wer unmittelbar vor der Haustür gearbeitet hat, kann nicht unbedingt erwarten, dass es wieder so sein wird. Wer mobil und qualifiziert ist, hat gute Chancen. Mögliche Fragen müssen im Einzelfall geklärt werden. Die geklonten Mitarbeiter, die nahezu überall einsetzbar sind, gibt es nicht. Jeder ist individuell und bringt andere Stärken mit. Gibt es Erfahrungen, wie lange es dauert, bis Arbeitnehmer bei Freisetzungen in großem Stil eine neue Anstellung finden? Die Dauer der Arbeitslosigkeit ist individuell verschieden. Es kommt natürlich immer darauf an, was der Arbeitgeber sucht und auch darauf, was das Individuum mitbringt. Manchmal möchte ein Arbeitgeber auch geringelte Maiglöckchen. Der aktuelle Vorteil ist, dass wir eine riesengroße Nachfrage in der Wirtschaft haben. Das war in den Vorjahren lange nicht immer so und erhöht die Chancen für alle Arbeitssuchenden. Das heißt? Wir nehmen diese Stellen der heimischen Unternehmen auf und stehen mit den Arbeitgebern in regelmäßigem Kontakt. Die Einschaltungsquote der heimischen Arbeitgeber ist im Märkischen Kreis sehr hoch. Wenn wir wissen, welche Qualifikation ein Arbeitsuchender hat, schlagen wir diese Personen bei Arbeitgebern auch initiativ vor. Ein großer Vorteil als Bundesbehörde ist zudem auch der bundesweite Stellenpool, aus dem wir schöpfen können. So sehen wir im Beratungsgespräch auch Stellen in den Nachbarbezirken wie Siegen oder Hagen und können abschätzen, was im Rahmen der möglichen Fahrtzeiten machbar ist. Das verbessert die Möglichkeiten für die Arbeitssuchenden.
13
MENSCHEN, TIERE, SENSATIONEN Das Komplett-Magazin lädt für den 30. März ab 16 Uhr zu einem Filmnachmittag in Plettenbergs Weidenhof-Kino ein
Liebe Leser, die Titelseite der Filmwoche vom Januar 1939 als Titel des Komplett-Magazins haben Sie wohl nicht erwartet. Einige von Ihnen haben aber vielleicht doch die hübsche junge Frau an der Seite von Harry Piel erkannt. Die Plettenbergin Ruth Eweler hat in den 30er-Jahren eine Karriere als Filmschauspielerin gemacht. Sie wäre am 19. März 100 Jahre alt geworden. In den rund 20 Filmen ihrer nur kurzen Karriere (sie starb 1947 mit nur 31 Jahren) stand sie mit vielen Filmgrößen vor der Kamera, mit Stars wie Theo Lingen, Hans Moser (Einmal der liebe Herrgott sein, 1942), Harry Piel (Menschen, Tiere, Sensationen, 1938) oder Gustav Knuth (Zwischen Hamburg und Haiti, 1940). Anlässlich ihres 100. Geburtstags lädt das Komplett-Magazin für den 30. März ab 16 Uhr zu einem Filmnachmittag in Plettenbergs Weidenhof-Kino ein. Zur Aufführung kommt der bis heute bekannte Unterhaltungsfilm von 1938 „Menschen, Tiere, Sensationen“, in dem Ruth Eweler die Hauptrolle neben Harry Piel spielte. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung beträgt 6 Euro pro Person. Um Voranmeldung wird gebeten. Dazu wenden Sie sich bitte an Dörte Kaul (Telefon 02391/14363 oder Email: DoerteKaul@web.de).
FRÜHLINGS-AKTION • Garagentore • wärmegedämmte Haustüren & Fenster • gedämmte Aluminium-Rolladenpanzer • Bauelemente • Industriebedarf Hagen, Herrmann und Co. GmbH Bahnhofstraße 3 · 58840 Plettenberg · +49 (2391) 605150/60
www.hagen-herrmann.de
14
ke
Repro: Archiv Gunther Ger
Repro: Archiv Gunther Gerke
RUTH EWELER - EINE FILMKARRIERE IN DEN 30ERN
von Martin Büdenbender
Der Plettenberger Filmstar wäre diesen März 100 Jahre alt geworden Es ist das Jahr 1932. Das Ende der Weimarer Republik ist nahe und die Nationalsozialisten sind bereits auf dem Vormarsch. Deutschland liegt wirtschaftlich am Boden. Inflation und Arbeitslosigkeit sind allgegenwärtig. Auch in Plettenberg. Fabrikant Wilhelm Eweler hat schon vier Jahre zuvor mit seiner Gewindebohrer-Firma Konkurs anmelden müssen. Not herrscht in der Villa Eweler jedoch nicht. Ruth, die Jüngste in der Reihe der sieben Kinder aus den zwei Ehen des Industriellen, geht ihren Träumen nach. Sie ist gerade 15 Jahre alt und besucht das Lyzeum in Altena. Zusammen mit einer Klassenkameradin liest sie in der Zeitung über den Schönheitswettbewerb „nur blond“ eines bekannten Berliner Shampoo-Herstellers. Berlin, das klingt - damals noch mehr als heute - nach großer Welt. Da zieht es die beiden jungen Mädchen aus dem kleinen Plettenberg hin. Sie beschließen - nur so zum Spaß - an diesem Wettbewerb teilzunehmen, lassen Fotos von sich machen und schicken sie heimlich ein.
Von Plettenberg nach Berlin Tatsächlich wird Ruth Eweler aus Tausenden von Bewerberinnen ausgewählt. Sie zählt zu den 40 Auserwählten, die zur Endausscheidung nach Berlin eingeladen werden. Ihr Vater ist nicht begeistert. Er hat Bedenken, macht Vorwürfe und will sie nicht fahren lassen. Seine Jüngste hat ihr Alter in der Bewerbung verschwiegen. Die Teilnehmerinnen sollen mindestens 16 Jahre alt
sein. Doch Ruth hat Glück. Eine ihrer älteren Schwestern lebt mit ihrer Familie in Berlin und verspricht, auf das Familienküken zu achten. Berlin ist für die junge Plettenbergerin wie ein Rausch. Sie gewinnt den glamourösen Wettbewerb, wird zu Deutschlands schönsten Blondine gekürt. Blitzlichtgewitter, Mikrofone, Kameras laufen, Interviews. Sogar die Wochenschau berichtet über den Wettbewerb. Während draußen Arbeitslosigkeit und Inflation herrschen, feiert im Saal die High-Society und spielt heile Welt. Mit einem Werbe-und einem Filmvertrag in der Tasche kehrt Ruth Eweler noch einmal zurück in den Kreis ihrer Familie, um die Schule zu beenden. Dann folgt sie endgültig dem Ruf der Glamourwelt von Film, Show und Business. Und der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten. Die hübsche junge Frau jagt von Termin zu Termin. Erste Filmrollen nimmt sie wahr, achtet dabei wenig darauf, was man ihr bietet. Natürlich, anständig soll es sein. Mit ihren 17 Jahren erkennt sie nicht, dass sich dort gerade eine gewaltige Propaganda-Mechanerie die ganze Filmindustrie einverleibt. Zwischen Repressionen und Förderung, suchen die einen das Weite, während andere von den Nationalsozialisten zu Stars aufgebaut werden. Marlene Dietrich hat Deutschland ebenso verlassen wie die erfolgreichen Regisseure Ernst Lubitsch, Georg Wilhelm Papst und Fritz Lang. Wer bleibt, muss sich anpassen.
15
Zu Besuch bei den Soldaten: Ruth Eweler gibt Autogramme. Foto: Archiv Gunther Gerke
ßen wie Heinz Rühmann so nicht mehr abstreifen können.
Kommentar
von Martin Büdenbender
Filme der NS-Zeit müssen im Kontext der staatlich beeinflussten Produktion und RezepEs gibt Listen in fünf Kategorien, die darüber entschietion gesehen werden. Eine ihrer ersten Rollen spielte den, wie häufig ein Darsteller eingesetzt wird. Diese Ruth Eweler in dem Film „Ich für dich, du für mich“ aus reichen von „Unter allen Umständen ohne Vakanz zu dem Jahr 1934. Er ist ein Beispiel für das Frauenbild und besetzen“ (z. B. Zarah Leander, Lil Dagover, Heinz Rühdie staatliche Lenkung der Jugenderziehung. Den meimann) bis zu „Einsatz unter keinen Umständen mehr sten Filmen, in denen die Plettenbergerin mitgewirkt erwünscht“. hat, kann der Vorwurf als nationalsozialistisches Propagandainstrument gedient zu haben, nicht gemacht werden. Sie gehörten zur großen Reihe von meist beMit den großen Filmstars langlosen Unterhaltungsfilmen, die in den Kriegsjahren vor der Kamera gestanden allerdings durchaus willkommen waren, um die BevölRuth Eweler hat Erfolg. Ihre äußere Erscheinung ist ihr sikerung von der schrecklichen Realität des Krieges abzucher förderlich. Groß, blond und hübsch, sie passt gut ins lenken. Insgesamt waren es rund 20 Filmrollen in den Frauenbild der nationalsozialistischen Ideologie. Aber es Jahren 1933 bis 1943 in denen Ruth Eweler zu sehen ist nicht nur das Aussehen. Ruth Eweler hat Talent, kann ist. Ihre äußere Erscheinung (groß, blond, hübsch) dürfte ihr damals ebenso förderlich gewesen sein, wie der nicht nur schauspielern, sie kann auch singen und tanzen. Umstand, dass ihr elf Jahre In ihren rund 20 Filmen Tipp: älterer Bruder Heinrich Ewesteht sie an der Seite von Filmgrößen wie Theo Lin- Auf seiner Homepage www.Alt-Plettenberg.de hat Mar- ler dem Reichssicherheitsgen, Hans Moser (Einmal kus Schmellenkamp einen knapp zehnminütigen Film- dienst angehörte und zuletzt der liebe Herrgott sein, beitrag über Ruth Eweler eingestellt, den der Westdeut- die Position eines SS-Sturm1942), Harry Piel (Men- sche Rundfunk in den 90er Jahren für die Aktuelle Stun- bannführers bekleidete. Ruth Eweler soll zudem mit Eva schen, Tiere, Sensatio- de gedreht und gesendet hat. nen, 1938), Gustav Knuth Auf der Homepage http://hechmeckestudio.de/ hat Braun befreundet gewesen (Zwischen Hamburg und Georg Prüß aus alten Filmschnipseln, die ihm zugetra- sein; zumindest wird sie ihr Haiti, 1940) und Filmpart- gen wurden, ebenfalls einen Beitrag zu Ruth Eweler zu- begegnet sein. nern, die erst viele Jahre sammengestellt. später populär wurden, Im Plettenberg-Lexikon (www.plettenberg-lexikon.de) Beschäftigt man sich mit der wie Erik Ode (Wir tanzen von Horst Hassel findet man interessante Dokumente Person Ruth Ewelers kommt um die Welt, 1939) oder zum Leben von Ruth Eweler, unter anderem im Zusam- man zu der Einsicht, dass menhang mit der bekannten Gaststätte Plankemann. Der sie als junger und unpoliGisela Schlüter. Sie sonnt sich in ihren Wirt Gerd Eweler ist der Neffe von Ruth Eweler. tischer Mensch der damals Erfolgen, verkehrt in Kreisen, die sie in Plettenberg nie kennengelernt hätte. Die Führungsriege der Nationalsozialisten zeigte sich gerne mit den Stars der Filmbranche. Reichsminister Hermann Göring heiratet 1936 die Schauspielerin Emmy Sonnemann. Ruth Eweler ist mitten drin in dieser Scheinwelt aus Glitzer und Prunk, die ablenkt und eben auch ablenken soll vom Chaos, das sie umgibt. Mit dem bitteren Ende eines heillosen Krieges endet auch die kurze Filmkarriere der Plettenbergerin, die 1947 mit nur 31 Jahren aus nicht geklärten Gründen in Berlin stirbt. Den Schatten des Nationalsozialismus hat sie im Gegensatz zu Filmgrö-
16
staatlich gelenkten und propagandistisch missbrauchten Filmindustrie unkritisch gegenüber stand. Diese unkritische Haltung mussten sich viele Schauspieler dieser Zeit vorwerfen lassen, auch wesentlich ältere und reifere Persönlichkeiten, wie etwa Heinrich George oder auch Heinz Rühmann. Ihre Schaffensperiode umfasste jedoch eine viel größere Zeitspanne als die Jahre des Nationalsozialismus. Sie haben ihr Ansehen wiedererlangt. Tragischerweise hat sich Ruth Ewelers Karriere nur in der Zeitspanne nationalsozialistischer Herrschaft abgespielt.
ADVERTORIAL
Barrierefreies Wohnen. An die Zukunft gedacht. Für die Zukunft geplant. Im neuen MenschelQuartier sind noch wenige Bauplätze frei – Ab Sommer kann gebaut werden
Der Endspurt im Rennen um die letzten verbliebenen Grundstücke im MenschelQuartier hat begonnen. Fünf der insgesamt 16 Bauplätze auf dem ehemaligen Gelände der Schraubenfabrik Adolf Menschel sind noch zu haben. „Im Sommer kann mit dem Bau der ersten Bungalows begonnen werden“, kündigen die Immobilienexperten Ralf Beßler und Jackson Kuschel von der R.B. Makler in Plettenberg an. Der Abriss des alten Menschel-Firmengebäudes ist schon so gut wie abgeschlossen. Das rd. 6700 m2 große Areal zwischen Rittershaus- und Freiligrathstraße wird nun für die Wohnbebauung vorbereitet. Der Bebauungsplan sieht Häuser im Bungalowstil mit Wohnflächen zwischen 90 und 125 m2 vor. Die Grundstücksgrößen liegen zwischen 330 und 395 m2. Das kommt der Zielgruppe der Generation 60+ entgegen. „Viele Leute in diesem Alter möchten eine überschaubare Woh-
nungsgröße und eine pflegeleichte Umlage“, wissen die Immobilienspezialisten von der R.B. Makler aus langjährigen Erfahrungen von ihren Kunden. Und genau das können Ralf Beßler und Jackson Kuschel Interessenten im neuen MenschelQuartier anbieten. Noch dazu in sonniger Top-Lage von Plettenberg, nur wenige Minuten Fußweg zum Zentrum, Nähe zum Krankenhaus, das herrliche Natur- und Wanderparadies liegt ebenfalls vor der Haustür. Die Grundstücke bieten ausreichend Platz für einen schmucken Bungalow und eine Garage, sind darüber hinaus eben und ermöglichen so eine barrierefreie Bauweise. Im Mai wird die Baustraße erstellt. „Dann können auch die ersten Eigentümer mit dem Bau ihres neuen Eigenheims beginnen“, erklärt Ralf Beßler. Im Verlauf des Jahres 2017 sollen alle Grundstücke bebaut sein. „Dann wird die Straße fertiggestellt und der Stadt übergeben. Im Grundstückspreis sind sämtliche Erschließungskosten enthalten.“ Die R.B. Makler übernimmt die Projektentwicklung und den Verkauf der Grundstücke im MenschelQuartier.
Fontanestraße 11, 58840 Plettenberg Tel. 023 91-92 83-12, Fax 023 91-92 83-17 Mobil 0151-52 488 734 m.jackson@rb-makler.de, www.rb-makler.de
17
IM AHETAL SCHLAGEN BALD WIEDER DIE HÄMMER Idyllisch liegt der Ahe-Hammer im Tal der Schwarzen Ahe zwischen Werdohl und Herscheid. Nach aufwändiger Sanierung wird man ihn nach langer Pause in diesem Jahr erstmals wieder besichtigen können. Von Martin Büdenbender
18
WasserEisenLand, drei Begriffe, ein Wort. Knapper kann man die Industriegeschichte des Sauerlands nicht wiedergeben. Die kleinen, entlang der Flüsse gelegenen Schmieden und Hammerwerke haben über Jahrhunderte Land und Leute geprägt und die Entwicklung der Industrie bis in die heutige Zeit mitbestimmt. WasserEisenLand ist der Name des Vereins für Industriekultur in Südwestfalen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die technischen Kulturdenkmäler und damit verbundenen Vereine, Kommunen, Firmen oder Privatpersonen zu unterstützen. Schlägt man auf der gleichnamigen Homepage des Vereins unter dem Stichwort „Sehenswertes“ nach, stößt man in der langen Reihe sehenswerter Industriedenkmäler gleich an erster Stelle auf den Ahe-Hammer. „Der Ahe-Hammer“, so heißt es dort, „zählt zu den schönsten technischen Kulturdenkmalen der Bundesrepublik“. Erstmals wurde er bereits 1562 erwähnt und bis zum Jahr 1945 von der Familie Brüninghaus betrieben. Hier wurde Osemundeisen hergestellt, aus dem anschließend Draht gezogen wurde. Ihre jetzige Form erhielt die Schmiede durch einen Umbau in den Jahren 1883 und 1884. Das eingeschossige Bruchsteingebäude duckt sich in das enge Ahetal. Massive Bruchsteinmauern bilden den soliden Unterbau für den Giebel aus Fachwerk. Unter dem flach herab gezogenen Satteldach verrichten zwei wuchtige Hämmer (90 kg und 160 kg) ihre Arbeit. Sie werden über ein Wasserrad angetrieben. Ein zweites Wasserrad dient der Wind erzeugung an den Schmiedefeuern.
Technisches Kulturdenkmal Bereits 1950 wurde der Ahe-Hammer als museales Schaustück eingerichtet. Seit Frühjahr 2013 ist er ein Standort der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. Diese hatte das technische Kulturdenkmal trotz seiner baulichen Mängel von ThyssenKrupp übernommen. Nach zwei Gutachten stand schon Ende 2011 fest, dass für die Instandsetzung des Industriedenkmals Investitionen im sechsstelligen Bereich erforderlich sein würden. Eigentlich sollten die Arbeiten schon letztes Jahr abgeschlossen sein. Aber die Sanierung des alten Bauwerks hat sich hingezogen. Das Überlaufbecken und die StauWehre am Teich wurden renoviert, das Dach des Hammers erneuert, und durch die Abdichtung des Teichs wurde die Trockenlegung des Mauerwerks erreicht. Vor
allem der Hammerteich bereitete Probleme. Im Becken befanden sich 3000 Kubikmeter Schlamm, der sich dort über die Jahrzehnte angesammelt hat. Dieser war mit Kupfer- und Eisen-Sedimenten versetzt. Abtransport- und Deponiekosten wären so hoch gewesen, dass man sich dazu entschloss, den Schlamm in den hinteren Teich zu verschieben und zu verfestigen. Die Renovierung des Ahe-Hammers wird zur Hälfte aus Mitteln der Stiftung finanziert. Unterstützt wird die Stiftung in ihrem Bemühen um den Erhalt des Hammers durch den im Herbst 2014 gegründeten Förderverein Osemunddenkmal Ahe-Hammer. Die Schließung des Hammers in der Sanierungsphase nutzte die Industriedenkmal-Stiftung, um das Besichtigungskonzept zu überarbeiten. Besucher des Ahe-Hammers erwartet künftig eine etwa 45-minütige Führung, aufgeteilt in einen geschichtlichen und einen technischen Teil. Auch an die jungen Besucher hat man gedacht. Comicartige Zeichnungen veranschaulichen in einer Broschüre kindgerecht, wie in dem Schmiedehammer früher gearbeitet wurde. Erstmals soll der Ahe-Hammer am 1. Mai eröffnen. Alle Beteiligten hoffen, dass das gelingt. „Versprechen können wir einen genauen Eröffnungstermin jedoch nicht“, bedauert Siegfried Griebsch, Vorsitzender des Fördervereins Osemund-Denkmal Ahe-Hammer HerscheidWerdohl. Bei der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur (0231/931122-33 oder info@industriedenkmal-stiftung.de) können sich Interessenten über den aktuellen Stand der Dinge informieren.
19
standen. Sie wurde dann von der Krupp Stahl AG übernommen. Aber noch von den Stahlwerken Brüninghaus wurde der Ahe-Hammer 1950 zu einem Schaustück ausgebaut. Was bedeutet Ihnen der Ahe-Hammer: „Viel, sehr viel. Weit über 40 Jahre habe ich dort die Vorführungen gemacht und den Hammer gepflegt. Wenn da mal was nicht funktionierte, war das, als wäre ich selber krank.“
DER HERR DES HAMMERS Interview mit Alfred Hinsching Kaum eine andere Person verbindet man mehr mit dem Ahe-Hammer als Alfred Hinsching. Seine Schmiedevorführungen sind der Höhepunkt jeder Hammerwerk-Besichtigung. Komplett-Magazin-Mitarbeiter Martin Büdenbender hat sich mit dem mittlerweile 82jährigen gelernten Huf- und Wagenschmied unterhalten. Wo haben Sie ihren Beruf erlernt? „1946 bin ich mit 13 Jahren in Dahlerbück in der Dorfschmiede vom Hofe in die Lehre gegangen. Drei Jahre dauerte die Ausbildung, ein halbes Jahr war ich dort Geselle.“ 1946, das war die Nachkriegszeit, eine schwere Zeit: „Aber auch eine gute Zeit, um das Handwerk zu lernen. Da wurde nichts weggeschmissen. Mit etwas Geschick konnte man aus allem etwas Brauchbares schmieden. Wir hatten damals 180 Pferde in Beschlag. Das war viel Arbeit. Doch dann kam schon bald die Zeit, wo die Pferde durch Trecker ersetzt wurden.“ Wo hat ihr Handwerk Sie dann hingeführt? „Ich habe eine Anstellung als Schmied im Hammerwerk der Deutschen Edelstahlwerke in Werdohl angenommen, aber nur kurze Zeit. Über 40 Jahre habe ich dann als Werkzeugschmied in der Firma Brüninghaus gearbeitet.“ Brüninghaus, ein großer Name in Werdohl, der Brüninghausplatz erinnert noch heute an diese Ära. „Ja, die Familie Brüninghaus war sehr einflussreich. Zu der Zeit, als zwischen Verse und Lenne rund 70 Hammerwerke liefen, gehörten Brüninghaus allein die Hälfte, so auch der AheHammer. Den Ahe-Hammer bezeichne ich daher als eine der Geburtsstätten der Firma Brüninghaus.“ Die Stahlwerke Brüninghaus GmbH hat bis 1978 be-
20
Daher auch Ihre Sorge vor der ersten Inbetriebnahme nach der langen Renovierungszeit? „Richtig. Die Arbeiten am Dach, am Teich und an der Umlage haben nichts direkt mit dem Antrieb der beiden Hämmer zu tun. Aber der komplette Antrieb ist aus Holz. Und Holz arbeitet. Nach einer so langen Standzeit muss alles neu eingestellt werden. Ein Computer ist leichter zu reparieren, als so ein alter Hammer.“ Hoffen wir, dass die Hämmer wie geplant, dieses Jahr wieder schlagen werden. Wie läuft dann der Schaubetrieb ab: „Ich versuche meine Vorführungen immer mit einer Portion Humor rüberzubringen. Ich begrüße die Besucher jedes Mal mit den gleichen Worten: Als letzter noch selbst mitarbeitender Generaldirektor der vereinigten wassergetriebenen Hammerwerke begrüße ich Sie, auch im Namen meines Mitarbeiters, ebenfalls Mitglied der Geschäftsführung, zuständig für Einkauf, Verkauf und Personal.“ Können Sie sich an die ein oder andere außergewöhnliche oder lustige Begebenheit erinnern? „Ja, vor Jahren war eine Abordnung hochrangiger Offiziere der Garnison in Hemer zu Gast im Ahe-Hammer. Denen wollte ich ein Schwert schmieden. Allerdings war mein Mitarbeiter, der an der Stange ziehen musste, damit der Hammer ans Laufen kommt, nach einigen Bierchen ziemlich angeheitert. Zudem flog mir sieben Mal der Hammerkopf runter. Jedes Mal musste er wieder aufgesetzt und der Schmiedevorgang aufs Neue begonnen werden. Schließlich klagte mein Mitarbeiter, der nicht mitbekommen hatte, dass ich immer noch am selben Werkstück geschmiedet habe: „Nu härs‘de doch sirge Zirbels genauk gemaäget“ (nun hast du doch sicher Säbel genug gemacht). Ein anderes Mal ist ein ranghoher Vertreter der Geschäftsführung der Stahlwerke Südwestfalen beim Versuch den Hammer-Graben zu überspringen gescheitert und ziemlich feucht gelandet.“ Herr Hinsching, werden Sie dem Ahe-Hammer weiterhin die Treue halten? „Aber sicher, solange es die Gesundheit zulässt.“
Café Lenneblick Gastronomische Attraktion für Werdohls Lennespange geplant von Martin Büdenbender Ein Café, direkt am Ufer zwischen Lennepark und Goethe-Parkplatz gelegen; daneben eine gemütliche Außenterrasse. Sie gibt den Blick auf die Lenne ebenso frei wie der gläserne Gastraum, der kühn über den Fluss ragt. So könnte sie aussehen, die Gastronomie, die sich die Werdohler für ihre neue Zuwegung, die vom Geschäftszentrum direkt zum Lennestrand führt, wünschen. Noch in diesem Jahr soll die sogenannte Lennespange fertig werden. Das Großprojekt das im Rahmen des Förderprogramms Lenneschiene überwiegend aus Mitteln des Landes finanziert wird, verspricht ein Highlight für die Bewohner und Besucher Werdohls zu werden.
wohl Einfluss auf die Gestaltung eines künftigen Cafés am Lennestrand nehmen. Noch ein anderer wichtiger Aspekt wurde von den Studenten berücksichtigt: Das Lenneufer ist bei Hochwasser Überschwemmungsgebiet. Ein wie auch immer gestaltetes Lennecafé muss schnell abbaubar sein. Und damit ist man eigentlich schon wieder beim Bierwagen. Der ist schnell aufgebaut und schnell abgebaut, aber eben keine Attraktion. Die Lösungsvorschläge der Studenten sahen überwiegend eine modulare Bauweise vor. Containerartige Einzelsegmente die schachtelartig zusammengeschoben
Und zum Konzept rund um die aufwändige Neugestaltung mitten im Herzen der Stadt gehört auch die Planung einer attraktiven Gastronomie im Uferbereich der Lenne. Eine simple Bierwagenlösung komme dafür nicht in Frage, betont Bürgermeisterin Silvia Voßloh. Da klingt Max Leistikows Lösungsvorschlag von einem Café „Uferblick“wie Musik in den Ohren der Werdohler. Nur ist Max Leistikow keine Architekt. Vielmehr will er noch einer werden. Er studiert an der Hochschule Bochum. Zusammen mit anderen Studenten seines Semesters hat er auf Anregung der Stadt Werdohl an einem Wettbewerb seiner Hochschule teilgenommen. Thema war der Entwurf eines Lennecafés für Werdohl. Nur vier Tage hatten die Studenten im Dezember Zeit ihre Ideen zu Papier zu bringen, Planzeichnungen zu fertigen und ein Modell zu gestalten. „Stegreif“ nennt der verantwortliche Professor Hermann Kleine-Allekotte ein solches Kurzzeitprojekt. Die besten fünf Entwürfe wurden Anfang des Jahres im Ratssaal der Stadt Werdohl vorgestellt.
und dann abtransportiert werden können, oder wetterund hochwasserfeste Stahlrahmen mit Glas- oder Plexiglasbedachungen und Schiebeelementen, eben alles für den schnellen Abbau und Abtransport geeignet.
Studenten der Hochschule Bochum überraschen mit pfiffigen Ideen für die Gestaltung einer künftigen Gastronomie an der Lenne.
Aus dem Stegreif, mal so eben auf die Schnelle eine schicke Gastronomie für Werdohls neue Lennepromenade planen, geht das überhaupt, macht das Sinn? Gastgeber und Besucher der Vorstellungsrunde kamen schnell
Bis zum Herbst soll die Lennespange fertig sein, ist Stadtplaner Stefan Groß zuversichtlich. Auf ihr Lennecafé werden die Werdohler allerdings noch ein Jahr länger warten müssen. Die Stadt sucht einen passenden Investor. Den hofft man bis Anfang nächsten Jahres gefunden zu haben. Bis dahin dürfen weiter Pläne geschmiedet werden. Und gute Ideen haben nicht nur die Bochumer Studenten. Auch aus Werdohl, so Stefan Groß, kamen schon interessante Vorschläge. Etwa der Einsatz eines Hausbootes, das man bei Hochwasser erst gar nicht wegtransportieren müsste. Charme hat auch die Idee nach amerikanischen Vorbild einen riesigen Wohnwagen, einen Airstream, ein-
zu dem Urteil, dass sich das durchaus gelohnt hat. Natürlich war kein Entwurf der Studenten ausgereift genug, unverändert übernommen werden zu können. Doch die Vielzahl der Ansätze, Ideen und Problemlösungen begeisterte und die ein oder andere Idee dürfte sehr
zusetzen oder einen zum gastronomischen Betrieb umfunktionierten Doppeldeckerbus als Lennecafé zu verwenden. Auch bei diesen Lösungen ist das Problem des Abtransports bei Hochwasser keines mehr: Einfach den Motor anlassen und wegfahren.
Architekturstudenten begeistern mit ausgefallenen Ideen
21
(von rechts) Sänger MCS, Sängerin KayCee und Produzent Coskun Turhan. Hinter der Kamera stand der Werdohler Videofilmer Muhammet Yildirim (nicht im Bild)
Text Pia Mester, Fotos Martin Büdenbender und Momentaufnahmen aus dem Musikvideo
„WENN WIR NICHT HELFEN, HABEN WIR KEIN FRIEDLICHES LEBEN IN DEUTSCHLAND VERDIENT.“ Vier junge Sauerländer haben ein Musikvideo zur Flüchtlingskrise gedreht
Drei Millionen Flüchtlinge erwartet die Europäische Union in diesem Jahr. Eine so unvorstellbare Menschenmenge, dass das Schicksal des Einzelnen manchmal untergeht. Wie soll man darauf reagieren? Zivilcourage oder Fremdenhass – in den letzten Wochen scheint es als Reaktion auf die Flüchtlingsfrage nicht mehr viel dazwischen zu geben. Besonders seit den Vorfällen in Köln in der Silvesternacht wird die Diskussion umso erbitterter geführt. Vier Musiker und Filmemacher aus dem Märkischen Kreis zeigen ihre Sicht auf die Flüchtlingskrise in einem Musikvideo. „Von Syrien nach Deutschland“ heißt der Clip, den sich jeder auf Youtube ansehen kann. Er erzählt die Geschichte eines syrischen Vaters, der gemeinsam mit seiner kleinen Tochter den schwierigen und gefährlichen Weg nach Europa antritt. Bereits mehr als 4000
22
Menschen haben sich den Clip angesehen. Die Botschaft ist eindeutig, wie Sängerin KayCee erklärt: „Man darf nicht alle Flüchtlinge über einen Kamm scheren.“ Das Lied soll zeigen, dass jeder Flüchtling, der nach Europa kommt, seine eigene Geschichte hat.
Dreharbeiten dauerten nur einen Tag Die Plettenbergerin KayCee singt den Refrain, die Strophen rappt der Lüdenscheider Marcel Sieling alias MCS. Auf die Idee für das Lied sind die beiden gemeinsam mit Produzent Coskun Turhan gekommen, als sie eine Berichterstattung über die Flüchtlingskrise im Fernsehen sahen. Eine ungarische Fernsehreporterin stellte am serbisch-ungarischen Grenzübergang einem Mann, der sein Kind auf dem Arm trug, ein Bein. „Wir waren
schockiert darüber“, erinnert sich KayCee. „Der Text ist dann innerhalb weniger Minuten entstanden.“ Bis zum fertigen Video dauerte es dann aber noch. Der Filmemacher und Youtuber Muhammed Yildirim (bei Youtube als momosvlog) übernahm den Dreh. Doch dafür brauchten die Vier erst einmal die passenden Darsteller. Fündig wurden sie bei Freunden von KayCee. Der Vater und seine Tochter waren sofort begeistert von dem Projekt. Gedreht wurde an einem Tag auf der Lennepromenade in Werdohl, an der Burgruine Schwarzenberg und in Lüdenscheid-Brügge. Für den Schnitt benötigte Muhammed Yildirim dann allerdings sieben Wochen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Erstes gemeinsames Projekt Wie es zu dieser Zusammenarbeit gekommen ist? Coskun Turhan, KayCee und MCS machen schon lange Musik. Turhan etwa hat früher seinen Vater, der türkische Gitarre spielt, oft auf Feste begleitet. „Irgendwann habe ich dann selber Gitarre und Keyboard spielen gelernt und mir eine Homestudio aufgebaut.“ Vor fünf Jahren begann er, seine ersten Songs zu produzieren. Auch KayCee hat schon von klein auf gesungen und getanzt. Die 29-Jährige ist sogar schon in Discos aufgetreten. Marcel Sieling alias MCS konnte sich lange Zeit nicht auf eine Musikrichtung festlegen und hat deshalb erst einmal alles ausprobiert: Rock, Elektro, Pop. Er spielt Schlagzeug und Gitarre. Heute fühlt er sich in der Popmusik zuhause und hat sein Talent fürs Rappen entdeckt. Über gemeinsame Bekannte lernten sich die drei Musiker kennen und holten, nachdem die Idee für „Von Syrien nach Deutschland“ geboren war, den Werdohler Filmemacher Muhammed Yildirim ins Boot. Für alle vier Beteiligten war es das erste (gemeinsame) Musikvideo, das veröffentlicht wurde. Umso mutiger, da das Thema gerade so brandaktuell ist. Meistens stehe bei ihrer Musik die Unterhaltung im Vordergrund, erklärt Produzent Coskun Turhan: „Es muss nicht immer alles politisch sein. Wir haben ja auch Spaß dabei.“
Doch manchmal darf, ja muss Kunst auch eine ernste Botschaft haben.
„Wir wollen die Menschen zum Nachdenken bringen.“ Schon über 4000 Menschen haben sich das Video angesehen. Oft werden die Vier darauf angesprochen. „Meine Arbeitskollegen finden das super“, sagt der 22-jährige Rapper MCS. Auch KayCee und Coskun Turhan haben schon viele positive Reaktionen bekommen. Genau das haben sie sich gewünscht. KayCee: „Wir wollen die Menschen zum Nachdenken bringen.“ Und dazu, anders zu handeln. Denn den Umgang zwischen Flüchtlingen und Deutschen haben die Vier schon oft genug selber erlebt. KayCee zum Beispiel arbeitet in einer Arztpraxis und hat dort auch immer öfter mit Flüchtlingen zu tun. Das hat sie sensibler für das Thema gemacht. Sie schaut und hört auch privat genauer hin, wenn darüber diskutiert wird, und hat gemerkt: „Es gibt Leute, die haben einen richtigen Hass auf Flüchtlinge.“ Coskun Turhan kann sich gut in die Lage der Flüchtlinge hineinversetzen. Der türkischstämmige Werdohler - jung, männlich, südländisches Aussehen - wird oft selbst mit in die Schublade derer gesteckt, die aktuell in Deutschland so gefürchtet sind. Er hat gemerkt, dass immer mehr Menschen zu ihrer ausländerfeindlichen Gesinnung stehen. Manchmal, erzählt er, fürchtet er sich sogar. Etwa kürzlich, als er mit seiner Frau am Dortmunder Hauptbahnhof an einer Gruppe offensichtlicher Neonazis vorbei ging. „Es würde sich doch keiner trauen, dazwischen zu gehen. Die Zivilcourage wird immer weniger.“ Ob es noch ein gemeinsames Musikvideo geben wird, wissen die Vier noch nicht. Sie hoffen jedenfalls, dass ihr aktuelles Video etwas bewirkt. KayCee: „Wenn wir nicht helfen, haben wir kein friedliches Leben in Deutschland verdient.“ Das Video können Sie unter dieser URL im Internet finden: https://www.youtube.com/watch?v=ajLiYG8jExo
HIGHTECH AUS LENNE- UND HÖNNETAL
Heimische Unternehmen auf den Frühjahrsmessen in Hannover und Düsseldorf von Martin Büdenbender
Rund 5 000 Industrieunternehmen aus 70 Ländern werden zur diesjährigen Hannover Messe (vom 25. - 29. April 2016) erwartet. Auch zehn Firmen aus der Region zwischen Sorpe und Verse stellen Lösungen und Ideen modernster Technologien im digitalen Zeitalter vor. Bereits vom 4. bis 8. April 2016 präsentieren die beiden Weltleitmessen „wire“ (internationale Fachmesse Draht und Kabel) und „Tube“ (internationale Rohrfachmesse) gemeinsam technologische Highlights auf dem Düsseldorfer Messegelände. Gemeldet haben über 2000 Aussteller aus mehr als 40 Nationen, darunter sechs Firmen aus der Region rund um Plettenberg. Über 70.000 Fachbesucher aus mehr als 100 Ländern werden erwartet. Unter dem Begriff „Industrie 4.0“ zeigt sich Hannover erneut als Vorreiter in Sachen intelligenter und vernetzter Fertigung. IBG (Halle 17, E18, A38) aus Neuenrade ist mit Projekten wie „iProcell & Vision Car“ oder „Motor Assisted Robotic Stereotaxy System“ (MARS) prominentestes Beispiel. Die Möglichkeiten intelligenter Vernetzungen nutzen die heimischen Unternehmen. Kohlhage (Halle 4, A02) aus Neuenrade tritt als Mitglied der „Expertise Sauerland“ auf. Die Sauerländer Unternehmer verdeutlichen auf ihrem
24
Gemeinschaftsstand, dass sie miteinander auch größere und komplexere Projekte bewältigen können. Ein internationales Netzwerk hat Panzer aus Plettenberg geknüpft. „Das sind gebündelte Synergien in der Produktion, Entwicklung und Vertrieb“, erklärt Frank Panzer. In Hannover präsentiert sich das Netzwerk als eine Kooperation von zwölf selbstständigen Unternehmen mit einem ergänzenden Produktportfolio. Technologieübergreifende, innovative Lösungen sind aufgrund der vorhandenen Entwicklungskompetenzen der einzelnen Lieferwerke ein wesentlicher Pluspunkt. Auf ihrem Messestand in Halle 4, Stand C33 bieten die Panzer GmbH und ihre Partnerunternehmen ihren Gästen die Möglichkeit, zentralisiert mit Vertretern aller Produktionswerke über Stanzteile, Feinstanzteile, Tiefziehteile, Federn, Drehteile, Kunststoffspritzteile und Gummiformteile zu sprechen. Auf dem Gemeinschaftsstand des Industrieverbandes Deutsche Massivumformung (Halle 4, E42) sind mit Seissenschmidt und Rasche gleich zwei Plettenberger Unternehmen vertreten.
„Tec2You“ - Hannover lädt Schüler zum Messebesuch ein Den Stellenwert, den die Hannovermesse im Sauerland inne hat, zeigt sich auch in Resonanz auf die Aktion „Tec2You“, mit der sich Mitorganisator SIHK Hagen an Schüler und Studienanfänger in der Region wendet. Seit 2007 nutzen Jahr für Jahr Hunderte von Jugendlichen die Möglichkeit sich in Hannover über Berufsbilder und Zukunftschancen in der Welt der Technik zu informieren. Ein interessanter Bericht zum letztjährigen Messebesuch von 600 Schülern aus dem Märkischen Kreis und Hagen, den Komplett-Mitarbeiter Wolfgang Teipel für die Online-Zeitung „Guten Tach!“ verfasst hat, ist unter guten-tach.de/sihk-besucht-mit-600-jugendlichen-diehannover-messe/ nachzulesen. Am 29. April 2016 richtet
sich die Hannovermesse zudem mit einem speziellen Besuchertag an jüngere Schüler und Familien. Unter dem Motto „Festival of Technology“ sind sie eingeladen, das weltgrößte Technologieereignis zu entdecken. Bei Fragen zur Teilnahme kann man sich an das Te c 2 Yo u -Tea m we n d e n . Te c 2 Yo u - P ro j e k t b ü ro, Telefon: 0511 / 89-30045, Email: hotline@tec-2-you.de
Aussteller auf der Hannovermesse 2016, 25. - 29. April 2016 Aus Plettenberg: Panzer, Rasche, Rentrop, Seissenschmidt Neuenrade: IBG-Automation, Schniewindt, E-holding, Kohlhage (Gemeinschaftsstand Expertise Sauerland) Balve: Balver Zinn · Werdohl: EMT-Dosiertechnik, Werdohl
Aussteller auf der Tube and wire 2016, 4. - 8. April in Düsseldorf Aus Neuenrade: Bültmann, Drahtwerk Elisental · Werdohl: VDM Metals GmbH, Sundern: Otto Brenscheidt GmbH · Balve: Balver Zinn · Wocklum: Chemische Fabrik Wocklum
Start in die Saison 2016
2899,- Euro
Unser kompetentes 2-Rad-Meyer-Team berät sie in allen Belangen rund ums Rad Wir bieten...
2-Rad Meyer Bikes & More 58840 Plettenberg 57439 Attendorn Wilhelmstrasse 12 Kölner Str.14 Tel. 02391 / 2765 Tel. 02722 / 3085436
www.2-rad-meyer.de
· Hol- und Bring-Service · Werkstattservice · Finanzierungskauf · Leihräder · Radbekleidung
www.2-rad-meyer.de
2-Rad Meyer Bikes & more
Kölner Str. 14b · 57439 Attendorn Tel.: 0 27 22/ 308 54 36 Wilhelmstr. 12 · 58840 Plettenberg Tel.: 0 23 91/ 27 65 · info@2-rad-meyer.de
25
NACHBARN, FREUNDE UND BEKANNTE TREFFEN SICH AN DEN OSTERFEUERN Am Osterwochenende leuchten im Sauerland die Osterfeuer von vielen Höhen. Wenn die von Dorfgemeinschaften, Nachbarschaften, Vereinen oder Freundeskreisen in oft wochenlanger Arbeit aufgebauten Holzstöße angezündet werden, kommen nicht selten mehrere hundert Leute zusammen. Osterfeuer sind eine willkommene Gelegenheit, mit Freunden und Bekannten einen atmosphärischen Abend im Feuerschein zu verbringen. Wir geben einen Überblick über Osterfeuer in der Komplett-Region.
Neuenrade In so gut wie allen Neuenrader Ortsteilen werden Osterfeuer angezündet. In Altenaffeln sind der Musikverein und die Chorgemeinschaft Affeln Ausrichter. Der Schützenverein Affeln baut das Feuer neben der Schützenhalle auf und lädt nach dem Abbrennen zur Feier im Kaminraum ein. Auch in Küntrop, Blintrop und Neuenrade werden an vielen Stellen Osterfeuer aufgebaut.
Plettenberg An besonders exponierter Stelle brennt das Osterfeuer der katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius seit 1991. Vor nunmehr 25 Jahren ergriff die Jung-KAB die Initiative für dieses Osterfeuer, das nach katholischem Brauch mit der Flamme der Osterkerze entzündet wird. Von Anfang an dabei sind Claudia Stahlhacke und Carsten Fink. „Die Jung-KAB hatte damals die Marienkapelle am Tanneneck errichtet. Für deren Pflege und Instandhaltung wird bis heute der Erlös aus dem Verkauf von Würstchen und Getränken verwendet“, erklärt Claudia Stahlhacke. Einen imposanten Anblick bietet das riesige Kreuz, das aus brennenden Fackeln auf der Wiese unterhalb des Osterfeuers gesteckt wird. Weitere beliebte Osterfeuerplätze in Plettenberg sind: Hechmecke, Gartenstraße Holthausen, Am Katzenbusch Holthausen (SC Plettenberg), Bremcke und Landemert.
Werdohl Schützenplatz in Altenmühle: Am Samstag, 26. März, wird auf dem Schützenplatz in Altenmühle wieder das traditionelle Osterfeuer abgebrannt. Ausgerichtet vom Zug 3 der Versetaler Schützen beginnt das Programm schon um 15 Uhr mit Ostereier bemalen für die kleinen Gäste. Anschließend begeben sich diese auf eine kleine Fackelwanderung mit anschließendem Entzünden des Kinderfeuers. Zur Stärkung gibt es erfrischende oder auch wärmende Getränke sowie leckere Waffeln. Gegen Anbruch der Dunkelheit (ca. 19 Uhr) wird dann der große Scheiterhaufen angesteckt. Auch hier ist für das leibliche Wohl aller Besucher bestens gesorgt. Ehemaliger Schützenplatz an der Dammstraße: Auch in diesem Jahr wird die Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus den vier Kompanien des Werdohler Schützenvereins und den Jungschützen, am Ostersamstag, 26. März, das traditionelle Osterfeuer des Werdohler Schützenvereins abbrennen. Wie in den Jahren zuvor wird auch an diesem Abend für die Verpflegung bestens gesorgt.
26
Herscheid Die Jugendfeuerwehr organisiert das Osterfeuer am Ostersonntag in Reblin, sorgt für gute Bewirtung der Besucher und mit einem Feuerwerk für zusätzlichen Augenschmaus.
Balve In Balve werden Osterfeuer am Samstag und Sonntag des Osterwochenendes abgebrannt. Samstag: Garbeck (Dorfgemeinschaft Höveringhausen), Eisborn (Vereine); Sonntag: Mellen (SV RW Mellen), Volkringhausen (Karnevalclub Volkringhausen), Garbeck (Vereine), Langenholthausen (Vereine), Beckum (Am Osterberg/Freiwillige Feuerwehr Beckum), Balve (Am Wachtloh/Kolpingsfamilie Balve)
Beim Heizen sparen! Anzeige
Energie effizient nutzen, für mehr Wärme und weniger Energiekosten.
• • •
Das Komplett-Magazin fragte über das soziale Netzwerk Facebook: Wohin geht Ihr denn so? facebook.com/komplettmagazin/ René Henn: In die Bremcke natürlich (Anm. d. Red.: Das ist in Plettenberg). Eine super schöne Location mit tollen Leuten, einer familiären Atmosphäre und jede Menge Spaß für die Kids!
schnelle Installation energieeffizient flexibel erweiterbar
Reichsstraße 44 · 58840 Plettenberg T (0 23 91) 57 61 · F (0 23 91) 5 36 16 info@ueckermann-lipps.de www.ueckermann-lipps.de
27
IDEEN FÜR DIE BÜRGERREGION SORPESEE Regionalmanager Lars Morgenbrod hilft LEADER- und andere Projekte in Dörfern von Uwe Tonscheidt auf den Weg zu bringen Balve, Neuenrade, Sundern und Arnsberg haben seit Jahresbeginn einen Regionalmanager. Lars Morgenbrod heißt er, ist 35 Jahre alt, wohnt in Neheim-Bergheim und hat im Januar sein Büro im Balver Sparkassengebäude bezogen. Bis 2022 geht sein Arbeitsvertrag. Seine Aufgabe ist es, die Entwicklung der heimischen Dörfer voran zu treiben und bei der Förderung guter Dorfprojekte zu helfen. Geld dafür gibt es von der Europäischen Union - aus dem so genannten LEADER-Programm. Bei einem Gesamtbudget von 3,1 Mio. Euro stehen in den kommenden sechs Jahren rund 2,5 Mio. Euro für konkrete Projekte zu Verfügung. Welche das sein werden, soll zusammen mit den Menschen in den Dörfern entschieden werden. „Zurzeit befinden wir uns in der Ideenphase“, erläutert Morgenbrod. Welche Projekte als LEADER-Aktivitäten angegangen werden, hat der im Oktober 2015 gegründete Verein „LEADER sein! e.V. - Bürgerregion am Sorpesee“ zu entscheiden. Da kann jeder Mitglied werden. 75 Mitglieder waren es Mitte Februar. Obwohl der Regionalmanager noch wenig Gelegenheit hatte, die LEADER-Werbetrommel zu rühren, klingelt sein Dienst-Telefon häufig. In den Dörfern ist man neugierig darauf, was LEADER leisten kann, um Verbesserungen vor Ort zu erreichen. „Ich komme gerne zu Dorftreffen“, freut sich der Neheimer darauf, möglichst viele Menschen und ihre Ideen für die Region kennen zu lernen. Wie aus Ideen Projekte werden können, dabei sollen konkrete Qualitätskriterien weiterhelfen. Der Vorstand des LEADER-Vereins - die 20-köpfige lokale Aktionsgruppe mit Bürgern und Vertretern aus den vier Städten - hat in seiner Sitzung am 17. Februar einen konkreten Kriterien-Katalog beschlossen, ebenso den Entwurf einer Geschäftsordnung. Beides wird der Mitgliederversammlung am 22. März vorgelegt. Wer sich vorher ein Bild von den umfangreichen LEADERAktivitäten machen möchte, wird unter leader-sein.de fündig. Regionale Entwicklungsstrategie, beabsichtigte Handlungsfelder, Projektvorschläge und die Namen aller Beteiligten in den gewählten Gremien sind dort veröffentlicht. Aufgabe des Regionalmanagements wird es auch sein, die Infos stets aktuell zu halten, damit alle
28
Interessierten über Versammlungen und Sitzungstermine informiert sind oder sich Ideengeber benötigte Informationen beschaffen können, beispielsweise den im Februar beschlossenen „Steckbrief für Projekte“. Wenn der noch Fragen offen lässt, hilft der Regionalmanager weiter. Dabei will er nicht nur über Voraussetzungen für eine LEADER-Förderung informieren. „Ich helfe auch bei der Frage, ob möglicherweise eine andere Förderung für die Projektidee in Frage kommt.“ Das dafür notwendige bürokratische Know-how steht im April im Seminarkalender des gelernten Diplom-Geografen. Da werden alle Regional-Manager/innen zwei Tage lang für die Projektarbeit geschult. Ganz so fremd dürfte Morgenbrod das nicht sein. Bevor er mit einstimmigem Vorstandsvotum die Stelle des Regionalmanagers der Bürgerregion am Sorpesee bekam, war er acht Jahre lang beim Sauerland-Tourismus tätig. Lars Morgenbrod ist online über die Internetseite leader-sein.de bzw. die Mailadresse lars.morgenbrod@ leader-sein.de zu erreichen - Telefon 02375 - 93 73 633 Komplett_3/16_Layout 1 28.01.16 14:50 Seite 1 - Postanschrift Hauptstraße 1-3, 58802 Balve.
Das knallharte Landleben
www.
.de
KlohneeiFirlenefanz Eiin SunnkdernehSaarl Sa & So, 11 bis 18 Uhr
Sportler, für für Naturliebhaber, Fußgänger und , die etwas Leute für , udige ssfre Genu Kunstsinnige, und die ihr lesen Strom zu erzählen haben, die ohne alten und aush Stille die , Leute Für sen. aufes Unkraut wird. eng es wenn cken anpa mit die auch mal schnell ihr Auto nicht Für Sitzkissen-Verweigerer, und Leute, die polieren....
NEUE BAUMARKTFASSADE - PLATZ FÜR WEISSE WARE UND VIEL GASTRONOMIE Neuenrader Hagebaumarkt Arens & Hilgert hat in den Eingangsbereich und die Mitarbeiterräume investiert
50 Meter breit, zwei Stockwerke hoch, leuchtend rot mit viel spiegelndem Glas, so präsentiert sich die neue Eingangsfassade des Hagebaumarkt Arens & Hilgert in Neuenrade. Einige Monate hat der Bau gedauert, seit einigen Wochen ist er bereits in Betrieb, am 4. und 5. März wird er offiziell eingeweiht. „Wir haben uns kontinuierlich weiter entwickelt, waren auch immer ein Trendsetter und der Platzhirsch vor Ort. Und darauf sind wir auch stolz“, sagt Jens Hilgert im Gespräch mit dem Komplett-Magazin. Wir, das ist Familie Hilgert, die in der zweiten Generation die Geschicke des größten Einzelhandelsgeschäftes in Neuenrade lenkt. 1969 ging es auf einem Bauernhof als BauelementeLaden los. Viereinhalb Jahrzehnte später hat der inhabergeführte Großbaumarkt eine Fläche von 20.000 Quadratmetern und 104 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Belegschaft profitiert vom neuen Anbau nicht unerheblich. „Als vor eineinhalb Jahren das Thema Eingangsbereich und Fassade akut wurde, war das auch ein willkommener Anlass den Vergrößerungsbedarf bei den Sozialräumen für die Belegschaft in Angriff zu nehmen, für einen großzügigen Pausenbereich sowie für neue Umkleideräume zu sorgen“, berichtet Jens Hilgert. „Auch Platz für einen Ruhebereich gibt es jetzt. „Dort haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit auch mal die Füße hoch zu legen“, sagt der Chef Mitte Februar beim Komplett-Besuch im Stunden zuvor neu bezogenen Büro. Er fügt hinzu: „Ich probier’ das gleich mal selbst in der Mittagspause aus.“ Apropos Mittagspause. Da hat der Baumarkt für Kunden und Gäste aus den umliegenden Gewerbegebieten umfangreich erweitert. Nachdem die Bäckerei Grote sich bereits im Werdohler Bahnhof gastronomisch besonders engagierte, setzt sie diesen Weg jetzt im Neuenrader Hagebaumarkt fort. „Ganz toll gemacht“, lobt
Hilgert seinen Geschäftspartner aus Langenholthausen. „Da fühlt man sich wohl“, schwärmt er über den gastronomischen Bereich auf zwei mit einem gläsernen Aufzug verbundenen Etagen. Es ist Platz für 180 Gäste, nebst Kinderbackstube für den Nachwuchs und einer großflächigen Terrasse für die Außengastronomie in der wärmeren Jahreszeit. In die neuen Räume investiert hat auch der Cateringbetrieb Lehmann. Vorbei sind die Zeiten eines Imbisswagens. Jetzt gibt es einen eigenen Mittagstisch-Bereich mit 18 Sitzplätzen. „Das ist super eingeschlagen“, stellte das Baumarkt-Team vor Ort fest und weist darauf hin: „Lehmanns Mittagstisch-Gäste können auch die 180 Plätze der Bäckerei Grote nutzen.“ Baumarkt-Geschäftsführer Peter Staubach hat sich im Zuge der Neubau-Aktivitäten auch Gedanken über sinnvolle Ergänzungen im Sortiment gemacht: „Wir haben weiße Ware aufgenommen und präsentieren sie im Eingangsbereich.“ Mit Geräten wie Kühlschränken, Trocknern, Spülmaschinen vom nicht hochpreisigen Segment bis in den Markenbereich traf das Team am Hüttenweg offenbar bestehenden Bedarf. Aufgrund von Kundennachfragen, so die Geschäftsführer, werde man testen, ob das auch für Fitnessgeräte gilt. Vor den neuen Ladentüren soll sich in der zweiten Jahreshälfte etwas tun. Der Landesbetrieb Straßen.NRW habe Kontakt mit dem Unternehmen aufgenommen, um über den geplanten Ausbau der Straße Hüttenweg zur Kreisstraße zu sprechen, so die Information vor Ort. Schließlich sorgt der Baumarkt mit seiner Kundschaft aus Neuenrade, Balve, Werdohl, Altena, Plettenberg und dem Hochsauerlandkreis für ein erhebliches Verkehrsaufkommen. Da ist es bei den Straßenbauplanungen hilfreich, dass der Baumarkt seit einiger Zeit über die Straße Drostenfeld eine zweite Zufahrt hat. tt
29
PARTY UND FAMILIENFEIERN IN NEUENRADE: RUSTIKAL ODER IM JUGENDSTIL-AMBIENTE Nutzungskonzept von Kulturschuppen und Kulturvilla haben sich bewährt Von Uwe Tonscheidt Jeder kann die Location mieten Spielregeln sind zu beachten „Das Konzept ist voll aufgegangen“, freut sich Monika Arens, im Neuenrader Rathaus zuständig für kulturelle Angelegenheiten. Der Kulturschuppen am Neuenrader Bahnhof hat sich in den vergangenen Jahren zu einer beliebten Party-Location entwickelt. Standen 2005 bei den Überlegungen, aus dem damals nicht so sonderlich hübschen Schuppen einen Ort für Veranstaltungen zu machen, noch Kulturangebote im Vordergrund, hat sich die Location mittlerweile vor allem zu einem Ort für private Feiern entwickelt. „In der ersten Januarwoche stand das Telefon kaum still“, berichtet Monika Arens im Gespräch mit dem Komplett-Magazin. 50. Geburtstage werden sehr gerne im rustikalen Ambiente gleich neben dem Neuenrader Bahnsteig gefeiert. Das mag damit zusammenhängen, dass viele 50er den Bahnhof als einen besonderen Ort ihrer Jugend in Erinnerung haben. Damals stand jeden Morgen um Sieben ein ziemlich langer Zug auf den Gleisen. Er brachte Hunderte von Schülerinnen und Schülern nach Balve (zur Realschule) oder Menden (zum Walram-, Walburgisoder Heilig-Geist-Gymnasium). Schulwegerinnerungen an Skat- und Doppelkopfrunden, an bestens organisiertes Hausaufgaben-Abschreiben, an hitzige Diskussion und unzählige Streiche dürften bei mancher Schuppenparty für Nostalgie sorgen.
30
Nicht ganz so nostalgisch geht es heutzutage bei denen zu, die gerade dabei sind die Schulzeit zu beenden. „Für 18. Geburtstage wird der rustikale Schuppen auch gerne gebucht“, berichtet Arens. Allerdings sei es in der Vergangenheit häufiger vorgekommen, dass die Teenager nach Mitternacht, wenn ehemalige Erziehungsberechtigte bereits das Weite gesucht hatten, zu besonders hörbarer Partyform aufliefen. Das ist angesichts benachbarter Wohnbebauung problematisch. Mittlerweile regelt ein Mietvertrag für derartige Feiern, dass die Eltern anwesend sein müssen. Ein Rezept, das wirkt. Seitdem sei es auch nicht mehr vorgekommen, dass junge Leute die Sanitäranlagen auf der Toilette auseinandernehmen (ein teurer ‚Spaß‘ für den Gastgeber).
Bewirtung durch Neuenrader Gastronomie „Die Regeln werden heute befolgt“, berichtet Monika Arens. Am Festabend selbst heißt das, geschlossene Türen nach 22 Uhr, auch in lauen Sommernächten und eine angemessene Musiklautstärke. Eine ganz wichtige Regel ist zur Feier einzuhalten. Die Bewirtung muss durch die Neuenrader Gastronomie erfolgen. Diese Regelung war bereits zur Eröffnung notwendig, um mit dem neuen Veranstaltungsort in öffentlicher Hand keine
unzumutbare Konkurrenz zur heimischen Gastronomie zu schaffen. „Natürlich wird von Interessierten immer wieder versucht, eine Ausnahme von dieser Regelung zu erreichen“, berichtet Monika Arens. Doch da müsse sie hart bleiben - „keine Ausnahmen“. Das gilt übrigens auch für die Villa am Wall. Die deutlich edlere Location im Jugendstil-Ambiente mit SteinwayFlügel wird nicht für den Start in die Volljährigkeit und auch nicht bei 50. Geburtstagen gebucht. Es sind schon die etwas feineren und besonders familiären Feste, für die Villa am Wall den passenden Rahmen bietet, Goldhochzeiten, andere Jubiläen, 70., 75., und 80. Geburtstage zum Beispiel. Auch da gilt für private Veranstaltungen: die Bewirtung muss durch Neuenrader Gastronomie erfolgen. Beide Veranstaltungsorte stehen nicht nur Neuenraderinnen und Neuenradern, sondern allen Interessierten zur Verfügung. In der Villa ist es außerdem möglich standesamtlich zu heiraten, auch an einem Samstag. Das gilt auch für die historische Motte (Turmhügelburg) an der Küntroper Schützenhalle. Nähere Auskünfte dazu gibt es beim Neuenrader Standesamt - 69341.
Radbörse am 2. April Villa und Kulturschuppen sind nach wie vor auch Orte für Kulturveranstaltungen. Im rustikalen Schuppen gastierte im Januar die Pee Wee Bluesgang, einen Monat zuvor gab es dort Southern Rock mit der General Lee Band, im November Jazz mit der Bigband der Gesamtschule Iserlohn. Auch Vereine nutzen gerne den Veranstaltungsort. Neuenrades Radsportabteilung lädt dort für den 2. April 2016 zur Fahrradbörse ein.
58840 Plettenberg Offenbornstr. 1, Tel. 02391/3011 www.fellmer.eu
Finanzier deinen Führerschein!
0%
Finanzierung Monatliche Rückzahlung
ab 25,- EURO
Lassen Sie sich beraten
- Fahrschule aller Klassen - Ferien-Fahrschulausbildung - Motorradausbildung vom (www.ifz.de) ausgezeichnet
Villa beim Gertrüdchen geöffnet Die Villa am Wall hat in diesem Jahr am 19. und 20. März eine Gertrüdchen-Premiere. Erstmals wird dort während des Neuenrader Jahrmarktes die KFD Gäste mit Waffeln und heißen Getränken versorgen. Auskünfte über die Buchung von Kulturschuppen und Villa sind im Rathaus bei Monika Arens, Tel. 02392/69327 zu bekommen. Der Kulturschuppen kostet 150 Euro Miete pro Veranstaltung plus 50 Euro Reinigungspauschale. Das Entgelt ist vor der Veranstaltung zu entrichten. Die Villa am Wall kostet 100 Euro plus 50 Euro Reinigungskosten. Die Verpflegung ist in der Neuenrader Gastronomie zu buchen.
Wir machen Träume reisefertig
Der Sommer 2016 ist buchbar, sichern Sie sich die Frühbucherpreise für Ihren nächsten Traumurlaub! Wir beraten Sie gerne. Ihr Team vom TUI ReiseCenter Plettenberg. Hüsken Touristik GmbH Grünestraße 8, Plettenberg Tel. 0 23 91 - 92 80 80 plettenberg1@tui-reisecenter.de
Finanzierungsbeispiel der Bank 11. Nettodarlehnsbetrag: 2.000 Euro, für die ersten 24 Monate Auf den Betrag der Erstverfügung: effektiver Jahreszins: 0,00 %,Sollzinssatz (gebunden) 0,00 % p. a. sowie für jede weitere Verfügung und ab Beginn des 25. Monates auf den Betrag der Erstverfügung: eff. Jahreszins 8,99 %, veränderlicher Sollzinssatz: 8,64 % p. a. unbegrenzte Laufzeit, monatliche Mindestrate 25,- Euro. Die vorstehenden Angaben stellen zugleich das repräsentative Beispiel gemäß § 6a Abs. 3 PAngV dar. Bonität vorausgesetzt. Ein Finanzierungsangebot der Bank 11 für Privatkunden und Handel GmbH, Hammer Landstrasse 91, 41460 Neuss für die die Fahrschule Fellmer, Offenbornstrasse 1, 58840 Plettenberg als ungebundener Vermittler gemeinsam mit dem Kunden die Darlehnsvertragsunterlagen zusammenstellt.
31
EINGREIFTRUPPE FÜR DIE STADTVERSCHÖNERUNG AUS RUINEN AUFGEBAUT - KLEINES HÄUSCHEN AN DER DAHLER Text Pia Mester Fotos Martin Büdenbender
Versteckt liegt das kleine, holzvertäfelte Häuschen hinter hohen Bäumen an der Dahler Straße. Der Garten liegt unter einer dünnen Schicht Schnee verborgen, der unsere Schritte dämpft. Man hört nur das Rauschen des Baches. Eigentlich müsste diese Geschichte mit „Es war einmal“ beginnen, denn das Häuschen von Peter Riecke könnte auch aus einem Märchen stammen. Und tatsächlich birgt das Haus ein Geheimnis. Es war also einmal ein ehrgeiziger Jungunternehmer aus Neuenrade, der 1889 beschloss, eine Fabrik für Musikinstrumente zu gründen: Heinrich Suhr Senior. Seine Fabrik florierte und Heinrich Suhr brachte es zu Ansehen in der Stadt. Er wusste, die Zeichen der Zeit zu deuten, und so stellte er bald nicht mehr nur noch Musikinstrumente her, sondern auch allerlei andere Dinge. Zum Beispiel Weihnachtsdekorationen aus Holz. Und auch im Im- und Exportgeschäft engagierte sich Heinrich Suhr. Nicht immer ganz legal, aber es funktionierte.
Der protzige Balkon sollte der Villa Suhr zum Verhängnis werden Bald schon besaß Heinrich Suhr genügend Geld, um neben seiner Fabrik in der Dahler Straße ein Wohnhaus zu bauen. Die „Villa Suhr“ war ein imposantes Gebäude mit vielen Schnörkeln und einem repräsentativen Balkon. Der sollte dem Gebäude später zum Verhängnis werden. Aber dazu kommen wir noch. In der Weimarer Zeit übernahm sein Sohn Heinrich Suhr Junior die Firma. Dieser suchte ständig nach Möglichkeiten, seinen Reichtum zu vermehren. Und so stieg er mit der Machübernahme der NSDAP auch ins Waffengeschäft ein. Er unterhielt rege Kontakte zu einflussreichen Mitgliedern der Partei, wie Peter Riecke mit Erstaunen feststellte, als er den Speicher des Häuschens an der Dahler Straße durchforstete. Viele Briefwechsel sind übrig geblieben und so konnte sich der Hobby-Historiker Riecke ein gutes Bild von Heinrich Suhr machen. Kurz gesagt: „Er war der erste Nazi am Ort.“ Der erste Nazi zwar, aber nicht immer der liquideste.
32
STRASSE IN NEUENRADE BIRGT EIN STÜCK ZEITGESCHICHTE So war sich Heinrich Suhr Junior nicht zu schade, seine Nazi-Kollegen das eine oder andere Mal um Geld anzupumpen. Denn ganz rund lief der Waffenhandel wohl doch nicht und die pompöse Villa musste auch noch abbezahlt werden.
Neuenrade blieb von Bombenangriffen verschont - weitestgehend
Mit der Aktion zur Verschönerung der Wartehäuschen hat der Malkreis im Mai begonnen. Foto: Annette Kögel
Nun überstanden Heinrich Suhr Junior, seine Fabrik und seine Villa den Zweiten Weltkrieg ganz gut. Insgesamt war Neuenrade von Bombenangriffen und anderen materiellen Kriegsschäden verschont geblieben. Doch dann kam der 7. April 1945. Der Balkon der Villa Suhr war an diesem Tag die Bühne eines Wehrmachtoffiziers, der seine Soldaten noch einmal auf den Endsieg einschwören wollte. Besagte Soldaten tummelten sich auf der anderen Seite der Dahler Straße an einer Mauer und lauschten der erbaulichen Rede ihres Vorgesetzten. Just in diesem Moment flog auch ein Kampfflugzeug der Alliierten über Neuenrade und entdeckte die Gruppe Soldaten. Offenbar war das Augenmaß nicht gerade eine Stärke des Piloten: Als er die Bombe abwarf, um die Soldaten zu treffen, verschätzte er sich um ein paar Meter. Das Geschoss traf die Villa Suhr und zerstörte sie komplett. Bei dem Angriff kam eine Frau ums Leben. Die Soldaten und ihr Offizier überlebten.
Große Baupläne, doch nicht genug Geld Auch die Fabrik hatte Schaden genommen. Heinrich Suhr Junior saß nun also richtig in der Patsche. Doch das hielt den Unternehmer nicht davon ab, sofort mit dem Wiederaufbau zu beginnen. Zwar musste er zuerst das Kriegsende abwarten und den Siegermächten dann auch noch irgendwie weißmachen, dass er doch kein so schlimmer Nazi war, doch direkt danach begann er gemeinsam mit seinem Sohn Hans mit dem Wiederaufbau. Allerdings an anderer Stelle. Heinrich Suhr Junior gehörte ein großes Stück Land an der Dahler Straße. Hier plante er sein neues Eigenheim und noch eine ganze Reihe weiterer Häuser. Doch um mit dem Bau beginnen zu können, musste er zunächst einmal nachweisen, dass er genug Baumaterial besaß.
33
Zum Glück lag da noch ein ganzer Haufen Ziegel neben seiner Fabrik. Holz holte er aus seinen eigenen Wäldern. Die restlichen Materialien bekam er auch noch zusammen, so dass er 1947 mit dem Bau seines nun weitaus bescheideneren Eigenheims beginnen wollte. In den Bauplänen, die Peter Riecke auf dem Dachboden fand, sieht man, wie Heinrich Suhr Junior sich die Anlage vorgestellt hatte. So sollte zum Beispiel ein großer unterkellerter Schuppen errichtet werden. „Für den ganzen Schuppen mit Keller und ein weiteres kleines Häuschen hat es dann aber nicht gereicht“, erzählt Peter Riecke. „Heinrich Suhr war schon ein bisschen größenwahnsinnig.“ 1953 wurde das Häuschen an der Dahler Straße fertig und die Familie Suhr zog ein. Heinrich Suhr Junior verbrachte hier seinen relativ kurzen Lebensabend und vermachte das Anwesen seinem Sohn Hans. Der lebte dort bis zu seinem Tod vor sieben Jahren. Mit ihm starb der letzte Nachkomme der sehr kurzen Fabrikantendynastie. Hans Suhr waren die politischen Verstrickungen seines Vaters zeitlebens unangenehm. Dennoch bewahrte er viele Dokumente, darunter viele Briefe seines Vaters, auf.
Ungewöhnliche Geschichte, ungewöhnlicher Aufbau Da Hans Suhr keine Verwandten hatte, vererbte er das Haus Peter Riecke, einem entfernten Verwandten und Vertrauten. Damit fiel das Gebäude in die richtigen Hände, denn Peter Riecke ist von Beruf Schreiner und spezialisiert auf Restaurationen alter Häuser. Er möchte aus
34
dem Häuschen ein richtiges Schmuckstück machen. Das Häuschen von Hans Suhr hat aber nicht nur eine spannende Geschichte, sondern ist auch sonst alles andere als gewöhnlich. Auch von innen hat es etwas von einem Hexenhäuschen, was sicherlich auch an den kleinen Räumen und den nur 2,2 Meter hohen Decken liegt. Auf ungefähr 80 Quadratmetern Wohnfläche haben die Suhrs in einigen Jahrzehnten eine Menge angesammelt. Besonders im Keller zeigt sich, was hier für ein Mensch gelebt hat. Hans Suhr war nämlich ein Bastler und Handwerker, der keine Angst vor schweren Maschinen hatte. Bei einigen der teilweise tonnenschweren Geräte musste Peter Riecke selbst erst einmal überlegen, wozu sie gut waren. In den Wohnräumen hat man das Gefühl, zurück in die 50er-Jahre katapultiert zu werden. Peter Riecke zeigt uns ein paar Bilder der verstorbenen Besitzer und tatsächlich sind die Gardinen und Tapeten noch dieselben wie auf den verblichenen Fotos. In der nächsten Zeit will Peter Riecke mit der Restaurierung des 80 Quadratmeter großen Häuschens beginnen. Er möchte noch einen weiteren Raum anbauen, damit er das Gebäude auch im Alter noch bewohnen kann. Sonst möchte er aber alles möglichst originalgetreu erhalten: „Das Haus soll sich selbst treu bleiben.“ Besonders angetan hat es Riecke der riesige Garten: „Das ist ein Biotop am Stadtrand.“ So ist also aus der protzigen Villa ein märchenhaftes Häuschen geworden. Ob Heinrich und Hans Suhr das gefallen hätte?
MOBILER WERBETRÄGER FÜR DIE REGION Zweiter Südwestfalen-Lkw in Balve vorgestellt
Die Region Südwestfalen gibt kräftig Gas und schickt „SüdwestfalenLastkraftwagen“ als mobile Werbeträger auf die Straßen. „Bin mal eben Karriere machen“, heißt es auf dem Heck des 13,60 Meter langen Aufliegers der Paul Müller Transportund Verpackungsmittel GmbH, der in Deutschland und in den BeneluxStaaten, in einem Umkreis von rund 350 Kilometern, unterwegs ist und für die heimische Region wirbt. „Auf Grund des demografischen Wandels und den damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Fachkräften halten wir es für wichtig, unsere Region bekannter zu machen und gezielt für eine Ausbildung in unserem Unternehmen zu werben“, erklärt Tobias Müller, Geschäftsführer der Paul Müller Transport- und Verpackungsmittel GmbH seine Beweggründe, die Aktion im Rahmen der „Alles echt!“Kampagne der Südwestfalen Agentur zu unterstützen. Nach der Premiere in Burbach im April 2015 rollt dank des Engagements des Unternehmers sowie der Stadtmarketing Balve GmbH somit der zweite Südwestfalen-Lkw über Deutschlands und Europas Straßen – als bewegliche und sympathische Werbetafeln der Industrieregion im Grünen. „Eine solche Aktion passt
einfach zur wirtschaftsstarken und attraktiven Region Südwestfalen“, erklärt Marie Ting, Regionalmarketing Managerin der Südwestfalen Agentur, die Hintergründe der Kampagne. Daher sollen weitere Unternehmen und Kommunen die Möglichkeit haben, sich auf diese originelle Weise zu präsentieren und die Region zu stärken. Pro Projekt beteiligt sich die Südwestfalen Agentur mit jeweils 2000 Euro. Interessenten können sich mit Marie Ting (m.ting@suedwestfalen.com) in Verbindung setzen. Stephanie Kißmer, Geschäftsführerin der Stadtmarketing Balve GmbH & Co.KG, freut sich, dass ihre Stadt als eine der ersten Kommunen mit dabei ist. „Wir unterstützen die Idee gerne. Die Botschaft kommt an und erreicht die Menschen in ganz Deutschland sowie im benachbarten Ausland. Wir hoffen, mit dieser Botschaft auch andere Unternehmen für die gemeinsame Idee zu begeistern, so dass sich auch auf diesem Weg die Marke Südwestfalen einprägt.“ Thomas Gemke, Landrat des Märkischen Kreises, unterstreicht seinerseits, wie wichtig eine leistungsfähige und intakte Region für die heimische Wirtschaft ist: „Umso mehr freut es mich, dass mit der Stadt Balve, der Paul Müller GmbH und der Südwestfalen Agentur drei starke Partner gemeinsame Sache machen und die Region auf ebenso originelle wie wirkungsvolle Weise präsentieren.“
SCHROTT- UND METALLGROSSHANDEL Eisenschrott · Kernschrott Blechschrott · Eisenspäne Mischschrott · Gratschrott Stanzabfälle · Maschinenschrott Kühlschrott · Nirosta-Schrott VA-Schrott · Chromschrott NE-Metalle · Aluminium · Messing Kupfer · Bronze
CONTAINERDIENST Bauschutt · Baumischabfälle Abfall zur Verwertung Sperrmüll · Holz · Pappe/Papier
A. Menshen GmbH & Co. KG Im Ohl 7 . 58791 Werdohl Tel. 02392 9296–0
Fax 02392 9296–60
menshen@menshen.de wwww.menshen.de
35
ADVERTORIAL
AUTOHAUS SCHAUERTE BAUT SKODA-ZENTRUM IN WERDOHL Moderner, großzügiger, attraktiver – Standort für Volkswagen-Service Moderner, großzügiger, attraktiver präsentiert sich das Autohaus Schauerte in Werdohl, Kettling 39. Der Standort wird zum Skoda-Zentrum für das gesamte Lennetal ausgebaut. Damit trägt Schauerte der verkehrsgünstigen Lage an der Bundesstraße 236 Rechnung. Das Angebot und der Service für die Schauerte-Kunden an den Standorten Plettenberg und Finnentrop bleiben unverändert. „Als eigenständiges Skoda-Zentrum bekommt der Standort Werdohl ein Alleinstellungsmerkmal“, erklärt Andreas Sicken, Geschäftsführer und Skoda-Markenverantwortlicher bei Schauerte. In Zukunft werde die gesamte Logistik und Organisation für Neuwagen der Marke Skoda über Werdohl laufen. „Gleichzeitig bleibt Werdohl Service-Standort für VW und VW-Nutzfahrzeuge“, stellt Andreas Sicken fest, dass es sich bei der Neuerung um eine Erweiterung und nicht um eine Verlagerung des Angebots handelt.
Aushängeschild für das Lennetal Die komplette Palette der Skoda-Neufahrzeuge wird in einem ansprechenden und über 700 m2 großen Showroom präsentiert. Dazu gehören ein attraktiver Zub e h ö r- S h o p und ein Car
36
Configurator, an dem der Kunde sich sein Wunschfahrzeug zusammenstellen kann. Die Werkstatt wird aufgerüstet, z.B. mit einem Vermessungsstand für die Wartung aller modernen Fahrassistenten. Für die Kunden steht ein großzügiger Wohlfühl- und Wartebereich u.a. mit Fernsehen und kostenlosem WLAN zur Verfügung. Insgesamt 20 Mitarbeiter/innen in Verkauf und Service kümmern sich um die Wünsche der Kunden. Auch der Außenbereich hat sich gewandelt. Angenehm und übersichtlich gestaltet bietet er Platz für rund 80 Neu- und Gebrauchtwagen sowie 20 Kundenparkplätze. „Wir haben uns sehr bewusst entschieden, in Werdohl sichtbar zu investieren“, betont Andreas Sicken. „Unser Standort in Werdohl bietet eine zentrale und verkehrsgünstige Lage als Aushängeschild für das Lennetal.“
Die Vorteile für die Kunden: • hohe Beratungs- und Servicekompetenz • modernste Fachwerkstatt für alle Reparaturen und Wartungsarbeiten • große Auswahl an Skoda Neu-, Jahres- und Gebrauchtwagen • Originalteile und Zubehör, Reifenservice • Karosserie-/Lackservice mit eigener Lackiererei • kompetente Fachberatung in allen Finanzfragen rund ums Auto wie Leasing, Finanzierung, Versicherung, Anschlussgarantie
Kompletter Service an allen Standorten
Hohe Markenkompetenz
Skoda-Fahrer/innen in Plettenberg und Finnentrop müssen sich keinesfalls auf weitere Fahrten einstellen. „Wir bieten an allen unseren Standorten den kompletten Service durch die vertrauten Ansprechpartner“, verspricht Andreas Sicken. Auch der Skoda Neu- und Gebrauchtwagenkauf ist an allen Standorten möglich. Vorführwagen der gewünschten Skoda-Modelle stehen zur Verfügung.
Das Autohaus Schauerte verfügt über eine hohe Markenkompetenz in Bezug auf Skoda. Im Sommer 1992 war Schauerte eines der ersten Autohäuser, das nach dem Einstieg von Volkswagen bei dem tschechischen Automobil- und Motorenhersteller Skoda in sein Markensortiment aufnahm. „Skoda ist heute ein wichtiges Standbein in unserem Gesamtsortiment“, berichtet Andreas Sicken. Schauerte ist Händler und Servicepartner für alle fünf Volumenmarken aus der Volkswagen-Gruppe: VW, Audi, Seat, Skoda und VW-Nutzfahrzeuge.
Geschäftsführer Andreas Sicken hat immer ein offenes Ohr für Kunden und Kollegen.
37 Die Umbauarbeiten machen große Fortschritte. Ein Großteil der Halle ist bereits mit modernen Elementen verkleidet.
NEUE WOHNFORMEN BEI DER WOGE WERDOHL
Text Wolfgang Teipel Fotos Martin Büdenbender
Siedlungen gegen die Einsamkeit - Wohnungsgesellschaft setzt mit Erfolg auf Nachbarschaftshilfezentren
Der Abrissbagger hat an der Oststraße auf der Königsburg ganze Arbeit geleistet. 2015 sind hier sechs Miethäuser mit 18 Wohnungen dem Erdboden gleichgemacht worden. Von 1928 bis 2014 haben Generationen von Werdohlern in diesen Häuser gelebt. Zurzeit wird an der Oststraße der Baugrund für das dritte Nachbarschaftshilfezentrum (NHZ) in Werdohl vorbereitet. Woge-Geschäftsführer Ingo Wöste und die Gesellschafter trauen sich was. Nach den NHZ in Ütterlingsen und in Pungelscheid ist in zwei Jahren auch auf der Königsburg Zeit für neues Wohnen. Werdohls Bürgermeisterin Silvia Voßloh ist zuversichtlich. „Die Zentren sind ein Erfolgsmodell“, sagt sie. Das habe die Erfahrung in Ütterlingsen und in Pungelscheid gezeigt. Deshalb gehe die Stadt als Mitgesellschafter der Woge diesen Weg weiter. Das Konzept der „demografiefesten Siedlung“, so nennt
38
es der Woge-Geschäftsführer, zahlt sich aus. Leerstände von ehemals über zehn Prozent in den über 750 Werdohler Woge-Wohnungen gehören der Vergangenheit an. „Wir sind komplett vermietet“, sagt Ingo Wöste. Das liege auch an den Nachbarschaftszentren. Sie sind Siedlungen gegen die Einsamkeit. Alte Menschen, die zunehmend auf Hilfe angewiesen sind, können in ihrem angestammten Quartier bleiben, weil sie in der Nähe die Unterstützung finden, die sie brauchen. Was passiert an der Oststraße? Hier entsteht das dritte Werdohler NHZ mit 21 öffentlich geförderten, barrierefreien Mietwohnungen für Ein- und Zwei-Personen-Haushalte (52 beziehungsweise 60 Quadratmeter groß). Dazu kommt eine Pflegewohngruppe für acht Personen. Ein großer Wohngemeinschaftsraum sowie ein Nachbarschaftstreff runden den Komplex ab.
schwellen abgebaut und die Wahrnehmung des NHZ als offene Einrichtung gefördert.“ Zudem soll der Gemeinschaftsraum dauerhaft von allen Woge-Mietern auf der Königsburg genutzt werden. So könnten alle von den Strukturen des NHZ und vom Quartiersmanagement profitieren. Das neue Zentrum soll auf die direkt umliegenden 54 Woge-Wohnungen an der Ost-, Feldund Waldstraße ausstrahlen. Sie sind bereits modernisiert worden.
Der Wohngemeinschaftsraum mit einer großen Küchenzeile erhält eine Schlüsselfunktion. Hier werden die Mahlzeiten für die Bewohner der Pflegewohngruppe zubereitet. Er ist frei zugänglich und offen gestaltet. So kann der rund 145 Quadratmeter große Bereich zum Beispiel für Kaffeetreffs, Gottesdienste oder Mieterfeste genutzt werden. Ein weiterer Effekt: Die pflegebedürftigen Menschen in der Wohngruppe leben nicht abgeschottet. Ingo Wöste ist sicher: „Es werden Hemm-
Von den 3,325 Millionen Euro Baukosten stammen 2,5 Millionen Euro Darlehen aus der Wohnungsbauförderung des Landes. Der Zins beträgt für die Woge ein Prozent, der Rest sind Eigenmittel der Gesellschaft, die zu 50 Prozent der Wirtschaft, zu 40 Prozent der Stadt Werdohl und zu zehn Prozent der Stadt Neuenrade gehört. Ingo Wöste hat scharf kalkuliert: „Wir können eine Kaltmiete von 4,65 Euro realisieren.“ Das hat auch Kerstin Liebeskind vom gleichnamigen Pflegedienst überzeugt.
10% Rabatt Große Auswahl Für die größte Zielgruppe an Brautschmuck der Welt: und AntragsMenschen die ringen lieben
„Darauf ist Verlass!“
Und zwar Tag und Nacht! Ob kleine Reparaturen oder in Notfällen – das gwu-Serviceteam steht allen Mietern schnell und kompetent zur Seite. Wenn es sein muss, rund um die Uhr. Mehr Vorteile und aktuelle Wohnungsangebote finden Sie jetzt auf www.gwu-plettenberg.de gwu: Unsere Genossenschaft. Unser Zuhause. Unser Glück. Gemeinnütziges Wohnungsunternehmen Plettenberg eG
Umlauf 14 58840 Plettenberg
Fon 02391 9292-0 www.gwu-plettenberg.de
Neue Straße 3 58840 Plettenberg Tel. 02391 - 3304
39
Grafik Architekturbüro Fiebig
Ihr ambulanter Pflegedienst übernimmt die 24-StundenBetreuung. So können die Bewohner selbstbestimmt in ihrem gewohnten Umfeld wohnen, auch wenn sie auf fremde Hilfe angewiesen sind.
Wenn das gelingt, hat der Bagger mit dem Abriss der fast 90 Jahre alten Häuser an der Oststraße auch den Weg zu einer neuen Form des Alterns freigemacht.
„SELBSTBESTIMMTHEIT BIS INS HOHE ALTER“ Für Kerstin Liebeskind vom gleichnamigen Plettenberger Pflegedienst ist der erste Spatenstich zum neuen Werdohler Nachbarschaftshilfezentrum ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Sie startet an der Oststraße zusammen mit der Woge die erste Pflegewohngruppe in der Region. Komplett sprach mit Kerstin Liebeskind über die neue Wohnform. Komplett: Senioren-WG, Demenz-WG, diese Begriffe kennt man. Sind Pflegewohngruppen etwas völlig Neues? Kerstin Liebeskind: Diese Wohnform gibt es schon länger. Für unsere Region bedeutet sie aber schon etwas Neues. Komplett: Wer setzte den Impuls? Kerstin Liebeskind: Woge-Geschäftsführer Ingo Wöste kennt diese alternative Wohnform aus Ostwestfalen. Hier ermöglichen es solche Wohngruppen pflegebedürftigen Menschen in ihrem Quartier zu bleiben, auch wenn sie auf erhöhte Unterstützung im Alter angewiesen sind. Sie können weiter an dem Ort leben, den sie kennen und mögen. Pflegewohngruppen bieten eine echte Alternative zum Heim. Komplett: Was ist das Besondere an der Pflegewohngruppe auf der Königsburg. Kerstin Liebeskind: Kurz gesagt: Die Woge baut. Wir sorgen für den Inhalt. Es handelt sich um eine anbieterorientierte Wohngruppe, in der wir mit den künftigen Bewohnern die Strukturen und Abläufe planen. Wir müssen den acht Bewohnern dieser Gruppe die unterschiedlichsten Angebote unterbreiten – das reicht von der Freizeitgestaltung für Einzelne über gemeinsame Unternehmungen im und außer Haus sowie Beschäfti-
40
gungsangeboten bis zur Frage: Wie gestalten wir den großen Gemeinschaftsraum? Dazu kommen die hauswirtschaftliche Betreuung rund um die Uhr sowie die individuelle medizinische und pflegerische Betreuung durch unseren Pflegedienst. Komplett: Wer kann in einer solchen Pflegewohngruppe leben? Kerstin Liebeskind: Bei den Interessenten sollte schon ein erhöhter Pflegebedarf vorliegen. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Ich würde mir sogar wünschen, dass jüngere Menschen, die aufgrund einer chronischen Krankheit oder einer Behinderung im Heim leben, für eine altersmäßig gemischte Gruppe sorgen. Das Interesse ist da. So habe ich schon die Anfrage eines an Multiple Sklerose-Erkrankten vorliegen. Er ist Anfang 50 und möchte nicht im Heim leben. Komplett: Was müssen die Bewohner bezahlen? Kerstin Liebeskind: Zum einen zahlen sie Miete an die Woge. Die Kaltmiete liegt bei 4,65 Euro für die Wohnungen. Die Größe dieser Einheiten reicht von 19 bis 30 Quadratmetern. Dazu kommen die Pflegekosten, die über die Pflegeversicherung oder Betreuungspauschalen abgedeckt werden können. Aber das sind Dinge, die von Fall zu Fall individuell geklärt werden müssen. Komplett: Was zeichnet das am Modell der anbieterorientierten Pflegewohngruppen aus? Kerstin Liebeskind: Sie ermöglichen ein hohes Maß an Selbstbestimmtheit und Selbstständigkeit bis ins hohe Alter. Sie eröffnen den Bewohnern die Chance, den Lebensabend sehr lange aktiv zu erleben, Einfluss auf die Gemeinschaft zu nehmen und sich selbst einzubringen. Wer rastet, der rostet, heißt es. Deshalb wollen wir dazu beitragen, dass Menschen in ihrer gewohnten Umgebung alt werden und wenn sie es wünschen, hier auch ihr Leben beschließen können. Das Gespräch führte Komplett-Autor Wolfgang Teipel.
Leben und Wohnen vor Ort Für Sie Ort: vor h c i l n ö pers mecke m a H r Dietma anessa und V no Mitrug
Unsere Spezialisten bieten Ihnen: • Finanzierungen mit bis zu 30 Jahren Zinsbindung • Anschlussfinanzierung: niedrige Zinsen bereits bis zu 3 Jahre vor Zinsablauf sichern • Finanzierungsberatung inkl. öffentlicher Förderprogramme • günstige Konditionen und TÜVgeprüfte Beratungsqualität • Immobilienvermittlung: Kauf- und Verkaufsvermittlung von Immobilien mit Rundum-Paket
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Jedes Anliegen ist anders – deswegen gibt´s bei uns
Wir machen den Weg frei.
nur „individuell“. Immobilienvermittlung und Baufinanzierung – aus einer Hand persönlich vor Ort.
www.volksbank-im-mk.de • Tel. 0 23 51 / 177- 0
41
Tipp des Monats Mo., 14.3., 20 Uhr Sound of Cinema, Bühnenproduktion mit dem Ensemble Black or White, Festsaal/Kino Finnentrop www.finnentrop.de
März 1 Di
2016 09
2 Mi 4.3. - 31.3. ium 2016 der Bewerberausstellung für das Stipend Werkstatt Plettenberg rie der VereinigEröffnung am Fr., 4.3., 18 Uhr, Gale rkassenplatz 1 ten Sparkasse MK in Plettenberg, Spa
3 Do 4 Fr 5 Sa 6 So
Do., 10.3., 19.30 Uhr Aktiv für ein schöneres Balve Infoabend der AG Stadtentwicklung für und mit Balver Bürgern Haus der Sparkasse MK in Balve Sa., 12.3., 17 Uhr ndsinfonieLions-Benefizkonzert mit dem Juge l und den orchester der Musikschule Lenneta ds S(w)ingin‘ Kids des Stadtchorverban rche s-Ki ntiu aure St.-L der in Plettenberg nen Tür in So., 13.3., 14 - 18 Uhr, Tag der offe netal allen Standorten der Musikschule Len Sa., 12.3., 18 Uhr Wunschkonzert des Musikvereins Ami citia Garbeck mit dem Vororchester, dem Jugendorchester und dem großen Orch ester Schützenhalle Garbeck
7 Mo
10
8 Di 9 Mi 10 Do 11 Fr 12 Sa 13 So 14 Mo
11
15 Di 16 Mi 17 Do 18 Fr 19 Sa 20 So 21 Mo
So., 13.3., 11.30 Uhr Peter Brunnert liest - Matinee Kabarettistisch angehauchte Lesungen rund ums Bergsteigen Kleines Kulturforum Werdohl im Kulturbahnhof
22 Di
So., 13.3., 19.30 Uhr Kulturprogramm Neuenrade Druker Komödie „Patrick 1,5“ von Michael n ede Schw aus nach dem Kinohit (Theatergastspiele Fürth) de Saal des Hotels Kaisergarten, Neuenra
25 Fr
So., 20.3., 19 Uhr Kunstgemeinde Plettenberg Glück - Le Bonheur, Komödie von Eric Assous, mit Barbara Wussow und Peter Bongartz Aula Schulzentrum Böddinghausen
29 Di
12
23 Mi 24 Do
26 Sa 27 So 28 Mo
30 Mi 31 Do
13
VERANSTALTUNGEN ### NICHTS WIE HIN!
Sa. u. So., 5. u. 6.3., jew. ab 11 Uhr Herscheider Ostermarkt Rammberghalle Hüinghausen Veranstalterin ist die IG Ostermarkt
April
2016
1 Fr 2 Sa 3 So 4 Mo
14
6 Mi 7 Do 8 Fr 9 Sa 10 So 15
12 Di
14 Do 15 Fr 16 Sa 17 So 16
19 Di
So., 17.4., 18 Uhr Bachforum Plettenberg, the JOHN DOWLAND concept, Sarah Maria Sun, Gesang, Jochen Feucht, Saxophon, Friedemann Wuttke, Gitarre, Werner Matzke, Barockcello Rathaussaal Plettenberg So., 24.4., 18 Uhr Kabarettist Nils Heinrich, Mach doch‘n Foto davon Kleines Kulturforum Werdohl im Kulturbahnhof
20 Mi 21 Do 22 Fr 23 Sa 24 So 25 Mo
Do., 14.4, 20 Uhr Kulturprogramm Herscheid nKabarett mit Änne aus Dröpplingse „Hauptsache sauber“ Bürgersaal Rathaus Herscheid www.herscheid.de Sa., 16.4., 18 Uhr Jubiläumskonzert des Musikvereins Neuenrade (125 Jahre) Aula der Gemeinschaftschule Niederheide
13 Mi
18 Mo
So., 10.4., 17 Uhr Theateraufführung der Bühnenmäuse Lüdenscheid „Dreimal schwarzer Kater“,Schützenhalle Herscheid Veranstalter: Senioren Union, Vorverkauf: Lotto Panne, Schuhhaus Schöttler, Dorf-Apotheke So., 10.4., 13 - 18 Uhr Tag der Rettungskräfte und Einkaufssonntag in Werdohl Die in Werdohl aktiven Rettungskräfte präsentieren sich gemeinsam in der Werdohler Innenstadt
5 Di
11 Mo
8. - 10.4. Reitturnier „Balve Regio“, Nachwuchsturnier des Reitervereins Balve, Reitanlage Schloß Wocklum
17
26 Di
Sa., 30.4., 19 Uhr May Perlorama, handgemachte Musik vom Feinsten mit Timeless Dream und den Entspannungsministern Kulturhof Schulte, Breitenbruch 1, Neuenrade-Küntrop
27 Mi 28 Do
Tipp des Monats
29 Fr
So., 24.4, 17 Uhr Kulturprogramm Neuenrade, Das A-Cappella-Quartett Medlz präsentiert eine musikalische Reise durch die Filmmusikgeschichte Hotel Kaisergarten
30 Sa 31 So 09
MÄRCHENHAFTE GESCHICHTE BEIM 26. IMMECKE-OPEN-AIR
44
Diese Immecke-Geschichte klingt tatsächlich märchenhaft: Vor sechs Jahren bekam eine junge Skaband namens „Destination Anywhere“ als Newcomer die Chance, beim Immecke-Open-Air zu spielen. In diesem Jahr kehrt die Band als Headliner zum I-Rock-Festival zurück. In der Zwischenzeit haben sie u.a. bei Rock am Ring gespielt und sind zu einer festen Größe in der alternativen Musikszene gereift. Am 15. Mai 2016 ist die Band aus Siegen erneut auf der
Trash-Metalband aus Olpe an, die in der Metalszene längst keine Unbekannte mehr ist. Mit Spannung dürfen sich die I-Rocker auf „Void“ aus Osnabrück freuen. Die Band ist bekannt für intensive Liveshows, mal sphärisch, mal laut, mal abgefahren, aber immer mit Mut zum Ohrwurm. Kunstvoll kombiniert verwandeln ekstatische Rocksphären und eingängige Melodien den Sound in pure Energie, was die Band bereits auf ihrer deutschlandweiten Tour und diversen nationalen Festivals eindrucksvoll bewiesen hat.
Festival-Bühne zu sehen, neben sieben weiteren Bands aus dem In- und Ausland. Um 13 Uhr werden die Tore geöffnet für das 26. Immecke-Open-Air in Plettenberg, und der veranstaltende I-Rock-Verein verspricht ein abwechslungsreiches Programm mit einem Stilmix von Bluesrock bis Heavy Metal. Bislang stehen noch nicht alle Bands fest, die am Pfingstsonntag nach Plettenberg kommen. Welche Bands aus Schottland und Frankreich anreisen, ist noch unklar. Fest steht allerdings, dass „Destination Anywhere“ als Headliner auflaufen, mit Ska und Punk, frech, rockig, schrill und musikalisch versiert. Die Besucher dürfen sich auf einen Top-Act freuen, der richtig abgeht und für Party vor der Bühne sorgen wird. Fest steht auch, dass die „Immecke Allstars“ mit einem runderneuerten Programm und erneut vielen Gastmusikern dabei sein werden. Ebenso dabei: „Adam Glosnicki & The Electric Coast“, ein Bluesrock-Trio aus Wermelskirchen, das zur Immecke-Atmosphäre kaum besser passen könnte. „The Crossheads“ aus Bochum gewannen beim 1. Eurogig Bandcontest des I-Rock e.V. eine Konzertreise nach Marseille. „The Crossheads“ sind mal laut, mal melodiös, aber immer tanzbar. Ihre Musik ist ein aufregend frischer Mix aus Rock, Britpop und Alternative. Die 1970erJahre-Hammondorgel mit einem Indie-Beat funktioniert bei ihnen genauso, wie die messerscharfen Gitarrensoli zum kraftvollen englischen Gesang. Endlich mal wieder Metal in der Immecke, freuen sich Fans der harten Musik: Mit „Eradicator“ tritt eine junge
Am kompletten Line-Up arbeitet der I-Rock e.V. noch. Auf jeden Fall dürft Ihr Euch auf ein buntes Festival am 15. Mai in Plettenberg-Oesterau freuen. www.immecke-open-air.de
BRAAS DACHSYSTEME - INTELLIGENT, KOMPLETT UND GANZ NACH WUNSCH. Ein Braas Dachsystem kann alle Ansprüche erfüllen, die an ein modernes, zukunftssicheres Dach gestellt werden. Das beginnt mit der reinen Schutzfunktion vor Wind und Wetter und geht weiter mit einer Hochleistungs-Wärmedämmung und Solaranlagen. Nennen Sie Ihre Ansprüche. Wir haben das passende Dachsystem für Sie. Weitere Infos: www.braas.de
System Gerüstbau GmbH Nottebohmstraße 20 · 58511 Lüdenscheid Tel. 02351 962990 Fax 02351 962992 · info@system-geruestbau.de
www.system-geruestbau.de
ADVERTORIAL
Kooperation der Krankenhäuser Plettenberg und Altena ein Gewinn für die Bevölkerung im Lennetal Anästhesie spielt Vorreiterrolle – Chefarzt Dr. Ploch: Kleine Krankenhäuser müssen zusammenhalten Die Krankenhäuser Plettenberg und St. Vinzenz Altena haben einen Kooperationsvertrag geschlossen und sichern damit die wohnortnahe medizinische Versorgung für die Bevölkerung im Lennetal. „Von der Zusammenarbeit profitieren beide Krankenhäuser und damit auch die Patienten“, ist Michael Kaufmann überzeugt, der als Geschäftsführer neben dem Plettenberger Krankenhaus nun auch das St.-Vinzenz-Krankenhaus leitet. Trägerin des Altenaer Krankenhauses ist die eigens dafür gegründete Lenne-Kliniken GmbH, hinter der die Schweizer Palanx Holding steht. Kaufmanns Mitgeschäftsführerin in der Lenne-Kliniken GmbH ist Andrea Arnold (Wuppertal). Die Vorreiterrolle bei der jungen Kooperation spielt die Anästhesie-Abteilung des Krankenhauses Plettenberg unter der Leitung von Chefarzt Dr. Andrzej Ploch. Die Plettenberger Ärzte haben bereits zum Jahreswechsel diesen medizinischen Bereich in Altena mit übernommen. Dr. Andrzej Ploch kann dabei auf die Erfahrungen aus der Vergangenheit zurückgreifen. Von 2008 bis 2014 wurde im Rahmen der damaligen Kooperation der komplette Anästhesiebereich in Altena von Plettenberg aus abgedeckt. Sieben Ärzte sind in der Plettenberger Anästhesie tätig. Zu ihren Aufgaben gehören die Durchführung der Narkose bei Patienten der chirurgischen Abteilung und der Belegärzte, die Therapie von Schmerzpatienten, die Betreuung der chirurgischen Patienten auf der Intensivstation, der 24-Stunden-Notdienst im Krankenhaus und die Sicherstellung der notärztlichen Versorgung der Stadt Plettenberg und Umgebung. Darüber hinaus gehört Dr. Ploch zur Gruppe der Leitenden Notärzte für den Märkischen Kreis. Für Altena werden die gleichen Leistungen erbracht. Ausnahmen: Die Intensivstation wird beratend unterstützt; es wird ein 24-Stunden-Rufdienst vorgehalten; keine notärztlichen Einsätze. Die Kooperation bringt für beide Krankenhäuser Vorteile.
„Plettenberg wird von Altena für die Leistungen, die die Anästhesisten erbringen, bezahlt und hat dadurch zusätzliche Einnahmen. Altena spart im Gegenzug im Vergleich zu einer eigenen Anästhesieabteilung etwa zwei Drittel der Kosten“, erklärt Dr. Ploch. Bei etwa 600.000 Euro/Jahr, die eine eigene Abteilung laut Auskunft des Chefarztes kostet, eine beträchtliche Summe. Ähnliche Win-Win-Möglichkeiten gibt es in anderen medizinischen und auch in organisatorischen Bereichen. „Die kleinen Krankenhäuser müssen zusammenhalten“, betont Dr. Andrzej Ploch. Beide böten sehr gute Voraussetzungen und verfügten über hervorragende Ärzte- und Pflegeteams. „Durch die Zusammenarbeit erreichen wir finanzielle Verbesserungen für beide Krankenhäuser, machen im besten Fall kein Minus mehr und sichern damit die medizinische Versorgung in Plettenberg und Altena“, ist Dr. Andrzej Ploch überzeugt.
Krankenhaus Plettenberg Ernst-Moritz-Arndt-Str. 17, 58840 Plettenberg Tel. 02391/63-0, info@krankenhaus-plettenberg.de www.krankenhaus-plettenberg.de
45
AN DER LENNE TUT SICH WAS
PLETTENBERG, WIE ES DAMALS WAR
von Martin Büdenbender
Markus Schmellenkamp betreibt die Internetseite www.Alt-Plettenberg.de Ein Griff, zwei Kartons geschnappt und schon ergießt sich eine Flut aus alten Fotos, ergrauten Briefumschlägen, verblassten Skizzen und Zeichnungen und vergilbten Dokumenten auf dem Esstisch von Markus Schmellenkamp. Seit Jahren sammelt er alles, was die Vergangenheit Plettenbergs dokumentiert. Dutzende von Kisten, randvoll mit Erinnerungen an „Alt-Plettenberg“, lagern auf seinem Dachboden. Das ist nicht der gebührende Platz dafür, findet er. Aber sein Haus Am Nocken, das er vor drei Jahren mit seiner Lebensgefährtin gekauft hat, wird gerade renoviert. Aus alt wird neu. Neuer Platz zum Spielen für Söhnchen Max Otto und auch neuer Platz für die alten Dokumente. Es macht schon Spaß, in dem Haufen, der da auf dem Schmellenkampsen Esstisch ausgebreitet liegt, zu stöbern. Neben dem Büchlein über die Hünenburg auf dem Sundern liegen Fotos von einer Familienfeier in
46
den Nachkriegsjahren, dazwischen Postkarten aus den 20er-Jahren. Unter der Festschrift der Motorsportfreunde von 1955 schaut ein Extrablatt hervor, das die Mobilisierung des deutschen Militärs am 1. August 1914 verkündet. Aufgeschlagen gibt ein rotes Fotoalbum den Blick frei auf eine Sammlung von seltenen Luftbildern Plettenbergs in den 50er-Jahren.
Als Fachwerkhäuser das Stadtbild prägten Vor allem die alten Fotos faszinieren. „Beim Ansehen der Bilder wird die Vergangenheit lebendig“, schwärmt Markus Schmellenkamp. Tatsächlich, je länger man sich mit den Fotografien beschäftigt, desto gegenwärtiger wirkt das Vergangene. Man findet sich plötzlich in einer Zeit wieder, in der noch die Postkutsche durch Plettenberg fuhr, Kinder am Straßenrand spielten und Fachwerkhäuser das Stadtbild prägten. Man nimmt teil an einer Familienfeier in den Kriegsjahren. Man steigt ein in den „kleinen Plettenberger“,
um sich mit dem DKW-Kleinbus zum Bahnhofs-Hotel chauffieren zu lassen. Fast 1200 Bilder hat Markus Schmellenberg auf seiner Homepage veröffentlicht, Erinnerungen an das alte Plettenberg, Erinnerungen an Glück und Leid der Menschen, die hier wohnen, Erinnerungen, die irgendwann vergessen wurden und dann jahrzehntelang achtlos im Schrank, in Pappkartons oder in einer Kiste schlummerten. Markus Schmellenkamp hat sie zurück ans Tageslicht geholt und macht sie auf seiner Homepage zugänglich. www.Alt-Plettenberg.de ist eine Fundgrube für all diejenigen, die sich für die Vergangenheit der Viertälerstadt interessieren. Viele Bilder sind kommentiert und man kann nachlesen, wer und was darauf zu sehen ist. „Angefangen hatte alles vor 15 Jahren“, erinnert sich Markus Schmellenkamp gerne. „Ich habe damals meinen Zivildienst beim Roten Kreuz geleistet und war dort überwiegend im Fahrdienst tätig. Wenn ich mit
den alten Menschen, die ich gefahren habe, ins Gespräch gekommen bin, ging es oft um das alte Plettenberg, so wie es damals war.“ Manchmal hatten ihm die Senioren auch alte Fotos gezeigt. Markus Schmellenberg hat sie sich immer gerne angesehen. Das hat ihn inspiriert und den Wunsch wachsen lassen, auch anderen Menschen diese Momentaufnahmen längst vergangener Zeiten zugänglich zu machen. Zusammen mit dem Zivi-Kollegen Mike Dunker bastelte er sich eine eigene Homepage. Die ersten Fotografien wurden in der Verwandtschaft und im Freundeskreis gesammelt und ins Internet gestellt. Nach und nach ist die Zahl der Dokumente, die Markus Schmellenkamp auf seiner Homepage präsentiert, angewachsen. Fast 1200 sind es in 15 Jahren geworden und gerne dürfen es noch mehr werden. „Jeder darf dieses Alt-Plettenberg-Archiv mitgestalten!“, lädt er zum Mitmachen ein. Über info@alt-plettenberg.de oder Telefon 02391 / 603758 ist Markus Schmellenkamp erreichbar.
Ihr kompetenter Partner im Bereich Holzbau- und Dacharbeiten
GmbH
Holzbau - Bedachung - Innenausbau
Auf dem Stahl 12 · 58840 Plettenberg Tel. 0 23 91/13 444 · www.zimmerei-kahl.de
47
KANTA WAS? Neuer Sporttrend mit guter Perspektive beim TV Grünenthal Mit dem Sport ist es wie mit der Mode: Immer wieder gibt es neue Trends, die oft genauso schnell wieder verschwinden, wie sie erschienen sind. Auch Kantaera ist ein solcher Sporttrend. Er hat sich jedoch nicht so explosionsartig verbreitet wie einige andere Sportarten. Er scheint sich vielmehr nur langsam, dafür aber beständig zu etablieren. Beim Kantaera Big Date des Westfälischen Turnerbundes (WTB) Ende Januar in Herscheid war die Rahlenberg-Sporthalle jedenfalls rappelvoll. Jung und alt folgte begeistert den Anweisungen des prominenten Gastes Sekou Kante, der diese Sportart entwickelt hat und seit über zehn Jahren in Deutschland verbreitet. Im Sauerland war er mit seinem Programm erstmals vor drei Jahren auf Einladung des WTB zu Gast. Karin Taaks und Maya Gerke vom TV Grünenthal hatte seine Präsentation damals so gut gefallen, dass sie sich zu Kantaera-Übungsleiterinnen ausbilden ließen. Seitdem kennt man (und vor allen Dingen Frau) Kantaera in Herscheid. Der Kurs der beiden Herscheiderinnen, der seit einem Jahr immer montags von 10 bis 11 Uhr in der Sporthalle Grünenthal stattfindet, könnte allerdings noch ein bisschen mehr Zulauf vertragen.
Kantaera für jung und alt, für Männer und Frauen Damit rechnen Karin Taaks und Maya Gerke nach dem erfolgreichen Kantaera Big Date. Vor allem vom starken Geschlecht erhoffen sie sich mehr Zuspruch. Das war allerdings auch beim Big Date ganz offensicht-
48
von Martin Büdenbender
lich in der Minderzahl. Eigentlich ungewöhnlich, da Kantaera von einem Mann entwickelt wurde und viele Elemente asiatischer Kampfsportarten beinhaltet. Vielleicht ist es die Verknüpfung mit Aerobic und Tanzsport, die die Männer abschreckt, mutmaßen die Grünenthalerinnen. Dabei ist es gerade die Bewegung zum Rhythmus der Musik, die so richtig Spaß macht. Kantaera ist ein Wohlfühl-Training und entwickelt schonend die Herz-Kreislauf-Leistungsfähigkeit, die Muskelkraftausdauer und die Koordination. Im laufenden Kantaera-Kurs des TV Grünenthal hört man dann auch nur Gutes über diese Sportart.„Dieser Sport erspart mir den Besuch beim Arzt“, begeistert sich Herbert. „Kantaera macht einfach nur Spaß“, findet Beate, und Gertrud ergänzt: „Bewegung zu flotter Musik tut mir gut.“ Ihre Erfahrungen mit anderen Sportarten bringt Charlotte ein: „Kantaera leitet sich vom Kampfsport ab. Da werden die Muskeln ganz anders angesprochen, als man es von der Aerobic kennt.“ Ingrid will nicht über ihr Alter sprechen, aber sie ist felsenfest davon überzeugt: „Kantaera hält jung.“ Wenn man ihr beim Sporttreiben zusieht, dann kann man das nur bestätigen. Auch beim Kantaera Big Date fiel auf, dass Jung und Alt von 7 bis 70 viel Spaß am gemeinsamen Sporterlebnis hatten. Wer Kantaera selbst einmal ausprobieren möchte, kann sich an den TV Grünenthal (www.tv1893-gruenenthal.de) oder direkt an Karin Taaks (Tel. 02357/2946) wenden.
LOGISCH • EINFACH • BESSER
Messe Bauma in München vom 11.-17. April 2016 Halle A2, Stand 413 Sichere, flexible und zuverlässige Gerüstsysteme für jeden Einsatzzweck. • • • • • • •
Fassadengerüste Modulgerüste Sicherheitsfahrgerüste Systemfreies Zubehör Eventsysteme Wetterschutz Katastrophenschutz
Für jede Anwendung das passende System.
Jetzt auch die APA APP kostenlos downloaden für Apple und Android
ALTRAD plettac assco GmbH Daimlerstr. 2 . D-58840 Plettenberg Telefon: +49 2391 815-01 Telefax: +49 2391 815-376 www.plettac-assco.de . info@plettac-assco.de
49
JONAS HERMES REIST ALS
Text Martin Droste
DFB-BOTSCHAFTER DURCH INDIEN Rönkhauser Junge gehört als Torhüter zur Studenten-Nationalmannschaft
Vom Besuch des Waisenhauses in Aizawl waren Jonas Ermes (vorne links) und seine Mannschaftskollegen sichtlich beeindruckt.
Trotz seiner erst 23 Jahre hat Jonas Ermes in seiner Karriere schon einiges erlebt. Der in Plettenberg geborene und in Rönkhausen aufgewachsene FußballTorhüter spielte bereits in verschiedenen deutschen Junioren-Nationalmannschaften. Mit der U16 absolvierte der 1,98 Meter große Schlussmann ein Länderspiel gegen Irland, mit der U19 trat Ermes gegen Belgien an. Auch bei der U17-Weltmeisterschaft gehörte der junge Keeper zum deutschen Nationalteam, wurde aber nicht eingesetzt. Unvergessen bleibt Jonas Ermes der Einsatz vor über 30.000 Zuschauern im Top-Spiel der Regionalliga West zwischen Alemannia Aachen und RW Essen vor einem Jahr. Nach Aachen war der Wirtschaftsstudent an der Ruhr-Uni Bochum (Management und Economics) vom dortigen VfL gekommen. Seine Karriere hatte Ermes in jungen Jahren beim TV Rönkhausen begonnen. Weitere Stationen waren als Jugendlicher RW Lennestadt und TuS Plettenberg. Im Sommer 2015 schloss sich der lange Schlacks überraschend dem Olper Bezirksligisten SC LWL 05 (Sportclub Listernohl-WindhausenLichtringhausen) an. Vor einigen Wochen war der 23-Jährige wieder international im Einsatz. Als einer von zwei Torleuten flog Jonas Ermes mit der deutschen Studenten-Nationalmannschaft als „Botschafter des DFB“ für zehn Tage ins ferne Indien. Empfohlen für diese Auswahl hatte sich Ermes mit dem Gewinn der Deutschen Hochschul-
50
Meisterschaft 2014 mit der Ruhr-Uni Bochum. „Eine Urlaubsreise war das nicht“, blickt der Torhüter auf die anstrengende Tour quer durch Indien zurück. „Die Reise war sehr stressig, unser Terminplan vollgepackt. Wir sind ständig hin- und hergeflogen. Aber es war unglaublich schön.“ Vor allem der direkte Kontakt mit den Kindern hat Jonas Ermes tief beeindruckt. „Wir haben viel über Indien gelernt.“ Auf dem Programm der Delegation aus dem Land des Fußball-Weltmeisters standen auf dem indischen Subkontinent Besuche in verschiedenen Projekten zu Gunsten sozial benachteiligter Kinder. Natürlich wurde dabei auch Fußball gespielt. In Indien boomt der Sport mit dem runden Leder, wird aber wohl nie die Beliebtheit von Cricket erreichen, nach wie vor der Volkssport Nummer 1 im riesigen Land in Asien. Gleich auf der zweiten Station in Aizawl, der Hauptstadt des Bundesstaates Mizoram im Nordosten von Indien, erlebten die deutschen Besucher einen ganz besonderen emotionalen Moment. In einem Waisenhaus sangen vier kleine Jungen ein trauriges Lied. An den Inhalt erinnert sich Jonas Ermes noch genau: „Keiner will uns haben. Wir sind wie Blumen, die wild aufwachsen.“ Danach hatten Ermes und Co. „Tränen in den Augen“. „Wir haben versucht, den Kindern wenigstens für eine Stunde Spaß und Abwechslung zu verschaffen“, ist der sozial engagierte Student immer noch berührt.
Jonas Ermes (2. Von rechts) spielte auf der Indienreise zwei Mal mit der deutschen Studenten-Nationalmannschaft gegen einheimische Teams.
Schon die Fahrt vom Flughafen in die von unberührter Natur umgebene Stadt Aizwal am Fuße des Himalayas hatte es in sich. Weil nach einem Erdbeben eine wichtige Brücke eingestürzt war, dauerte die Anreise mit dem Auto durch den Dschungel fast zwei Stunden länger als unter normalen Umständen. Ohnehin waren die Schützlinge von Trainer Markus Jung und Delegationsleiter Lutz Hangarter pausenlos unterwegs. Vier Städte in zehn Tagen lautete das anstrengende Programm. Und das bei Temperaturen von 22 bis 30 Grad. „Für die Inder war das kalt, für uns angenehm warm“, schmunzelt Jonas Ermes angesichts der Sommertemperaturen im deutschen Winter. Nach der Ankunft in der Hauptstadt Delhi und dem Abstecher nach Aizawl in den Nordosten ging es weiter in die Metropole Kalkutta und nach Bangalore im Süden des indischen Subkontinentes. In jeder dieser Riesenstädte hatten die Studenten und ihre Begleiter ein paar Stunden Zeit, sich mit dem Bus wenigstens einen kleinen Eindruck von Land und Leuten zu verschaffen. Fußball wurde auch gespielt. Bei den 3:1- und 5:0-Siegen in zwei Freundschaftsspielen stand Jonas Ermes jeweils für eine Halbzeit im deutschen Tor.
Für den 23-Jährigen waren es die ersten Einsätze in der Studenten-Nationalmannschaft. Die meisten Mitspieler hatte der Rönkhauser erst kurz vor dem Abflug nach Delhi kennengelernt. Mit dieser Reise nach Indien wurde eine Tradition fortgesetzt. So war das Nationalteam der Studenten schon in einigen Ländern unterwegs, z.B. 2012 in Kolumbien und 2013 in Brasilien. Ob Jonas Ermes auch bei der nächsten Tour als „DFB-Botschafter“ dabei ist, steht in den Sternen. Der Student der Wirtschaftswissenschaft will auf jeden Fall versuchen, „Fußball und Beruf zu vereinbaren“. Das erste sportliche Ziel ist aber der Klassenerhalt mit seinem Verein SC LWL 05. Jonas Ermes engagiert sich in der von ihm und dem Bochumer Zweitliga-Torwart Andreas Luthe gegründeten Initiative „in safe hands“ für die Flüchtlingshilfe. Damit wollen sie „einen Beitrag zur Willkommenskultur“ leisten. Mit Hilfe von Spendengeldern werden Hilfsprojekte unterstützt und Trainingseinheiten mit Flüchtlingen absolviert. Die Bundesligakeeper Tobias Sippel, Marius Müller, Thomas Kessler und Timo Hildebrand unterstützen das Projekt. Mehr Informationen gibt es unter www.insafehands.de.
Wir schaffen’s weg. Wir schaffen’s weg. Alles! Alles!
Ob Wertstoffe wie Metalle, Altpapier oder Kunststoffe; gemischte Gewerbeabfälle, verschiedene Bauabfälle, oder Ob Wertstoffe wie Metalle, Altpapier oderGrünschnitt Kunststoffe; gemischte Holz – wir bringen den passenden Container von 1 bis 36 m 3. Gewerbeabfälle, verschiedene Bauabfälle, Grünschnitt oder
Starke Werbung...
Und sich den um nichts mehrContainer kümmern.von Haben HolzSie– müssen wir bringen passenden 1 bisSie 36Fragen? m 3. Wünschen Sie ein sich Angebot? Rufen Sie kümmern. uns an! Haben Sie Fragen? Und Sie müssen um nichts mehr www.perfect-art.de
Wünschen Sie ein Angebot? Rufen Sie uns an! REMONDIS Plettenberg GmbH // Bannewerthstr. 26 58840 Plettenberg // T 02391 917 856-0 // F 02391 917 856-99 REMONDIS Plettenberg GmbH // Bannewerthstr. 26 plettenberg@remondis.de // remondis-rheinland.de 58840 Plettenberg // T 02391 917 856-0 // F 02391 917 856-99 plettenberg@remondis.de // remondis-rheinland.de
AZ_REM_Plettenberg_80x115mm_RZ.indd 1 AZ_REM_Plettenberg_80x115mm_RZ.indd 1
30.01.14 09:31 30.01.14 09:31
51
MEGA SPORTS LOCKT BIKER UND BESUCHER So schnell ging es noch nie zuvor: Innerhalb von weniger als 24 Stunden waren in diesem Jahr alle 1600 Startplätze für den SKS-Bike-Marathon bei Mega-Sports in Sundern-Hagen vergeben. „Das ist Rekord“, freuen sich die Veranstalter darüber, dass die MTB-Veranstaltung auch nach mehr als 25 Jahren nichts von ihrem Reiz verloren hat. Und den Reiz macht auch in diesem Jahr wieder die Mischung aus professionellem MTBRennen und bunter Rahmenhandlung mit Spielen, Musik und Mitmach-Aktionen aus. Los geht’s in diesem Jahr am Samstag, 23. April, mit den Starts der Mountainbiker, die auf die 100-Kilometer-, 55- oder 30-Kilometer-Strecken gehen. Der Start wird wieder auf dem SKS-Gelände in Sundern sein. Der Bikeausrüster ist auch in diesem Jahr wieder Namensgeber und Partner des Marathons. Nach der Zieleinfahrt in Sundern-Hagen auf dem Mega-Sports-Gelände können die Biker entspannen – und die Besucher gespannt auf die nächsten Programmpunkte warten. Ab dem Spät-
nachmittag wird „JazZination“ mit Bigband-Sound für den Übergang in den Abend sorgen. Show-Programme mit Akrobatik gehören dann zum Abendprogramm wie auch die Band „Limited Edition“, die im vergangenen Jahr bereits für riesige Begeisterung mit ihrer Musik und Bühnenshow gesorgt hat. Zum Abschluss ist ein choreographiertes Rock-Feuerwerk geplant. Der Sonntag, 24. April, ist wieder der Familientag. Schülerund Kidsrennen mit Mountainbikes und Laufrädern werden dann gestartet, aber auch die „Familympics“, lustige Mitmachspiele für die gesamte Familie. Motto: „Spielen verbindet“. Schauspieler von Freilichtbühnen sind eingeladen, einen Vorgeschmack auf ihre aktuellen Produktionen zu geben, es gibt Kletter-Angebote und einen „Action-Point“ mit sportlichen Herausforderungen der Besucher. Samstag und Sonntag gilt für alle Veranstaltungen: „Eintritt frei“. Weitere Informationen zum Rahmenprogramm in den nächsten Wochen unter www.megasports.de
140.000 Fahrgäste pro Tag
52
AZ Image 2x_168x124_4c_iO.indd 1
08.02.16 15:16
Komplett lecker. Autor Detlef Schlüchtermann
KOCHSPEKTAKEL IM TV – TRISTESSE MIT CONVENIENCE-FOOD AM HEIMISCHEN HERD Kochshows im TV erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Jamie Olivers, Tim Mälzers, Schuhbecks, Lafers, Rosins und wie sie alle heißen liefern jede Menge Ideen, Rezepte, Küchentricks, um Menüs am heimischen Herd zum viel umjubelten Genuss werden zu lassen. Denkt man. Deutschland, das Land der ambitionierten Hobbyköche? Wohl kaum. Einer neuesten Studie entnehme ich, dass nur noch knapp die Hälfte aller deutschen Haushalte täglich kocht. Tendenz fallend. Convenience-Produkte (vom englischen: bequemes Essen), also vorgefertigte Speisen, sind im Privathaushalt auf einem Siegeszug. Selbst in ländlichen Gasthäusern, die Wert auf ihre traditionell gutbürgerliche Küche legen, wird mit Fertigwaren hantiert. Von kochen zu sprechen halte ich für etwas übertrieben. Tüte im heißen Wasser erwärmen, mit der Schere öffnen und das Ganze auf den Teller drücken. Schon ist das warme Abendessen zubereitet. Als ich kürzlich einen Sauerländer Gastronom bat, für ein Foto in seine Küche kommen zu dürfen, war ich mehr als überrascht, dass die dort so beliebten Saucen in der Vakuum-Verpackung nur noch erhitzt wurden und vorgefertigte Bratkartoffeln aus der Tüte in die Pfanne glitten, wo sie nur noch kross gebraten wurden. Und wie den Aufdrucken zu entnehmen war, stammten die vorproduzierten Lebensmittel vom Großhändler, der von Lebensmittelfabriken beliefert wird. Eine fatale Entwicklung, wie ich finde. Diese führt - wie in der System-Gastronomie - zum Einheitsgeschmack. Aber wollen wir den? Beim Convenience-Food unterscheiden wir küchenfertige Produkte wie Backmischungen, garfertige wie beispielsweise panierte Schnitzel, zubereitungsfertige wie unter anderem Ravioli in der Dose oder verzehrfertige wie Speiseeis oder Fischkonserven. Die Zutaten werden zwar immer raffinierter, was auf der Strecke bleibt, ist der 02391/1755 sinnliche GenussTelefon: des Kochens und die Kontrolle über die Grundzutaten. Zugegeben: Berufstätigen Eltern, gestressten Werktätigen oder auch dem Single, der meint, es lohne sich nicht für einen allein zu kochen, kommt dieser Trend wohl entge-
gen. Ich halte dagegen: Es ist keine gute Entwicklung. Wir verlieren die Beziehung zum Gemüse, zum Fleisch und auch zum Fisch und den Gewürzen. Mein Credo: Frisch Kochen muss nicht kompliziert sein. Aus den einfachsten Produkten Gutes zu zaubern, ist zwar eine Herausforderung, aber bei Gelingen auch eine große Befriedigung. Und letztlich auch preisgünstiger. Wir halten es mit den Jahreszeiten. Da kommt immer das frisch auf den Tisch, was der Markt und die Jahreszeit hergeben. Wir freuen uns auf die bald beginnende Spargelzeit genauso wie auf die reifen Tomaten des Sommers, auf die Pilze im Herbst und das heimische Wild im Winter. Und was man mit so einer reifen Tomate alles machen kann und wie gesund dieses Gemüse ist, möchte ich Ihnen in der nächsten Kolumne im Mai verraten. Bis dahin wünsche ich Ihnen beim hoffentlich täglichen Kochen gutes Gelingen und
Wohl bekomm’s
Telefon: 02391/1755
Maeder + Kirchner GmbH Grafweg 27 · 58840 Plettenberg Tel. 02391/17 55
www.premio-plettenberg.de 53
STEAKZEIT MIT DER BBCREW Mit dem Frühling beginnt die Grillsaison von Martin Büdenbender Heiße Luft wabert über der glühenden Holzkohle. Auf dem Rost brutzelt ein saftiges Steak. Köstliche Röstaromen ziehen in die Nase und der hungrigen Grillgesellschaft läuft das Wasser im Mund zusammen. Spätestens mit dem ersten warmen Sonnenstrahlen wird der Gartengrill wieder wieder flott gemacht. Und warum die Grillsaison, die bei den echten Fans ja eigentlich auch gar keine Winterpause gehabt hat, nicht mit einem deftigen Steak-Essen eröffnen? Sebastian Buchner und Tim Ziegeweidt von der Sauerländer BBCrew kennen sich da natürlich bestens aus und sparen nicht mit guten Tipps.
Gutes Grillfleisch Dry Aging heißt das Zauberwort „Achtung. Die folgenden Sequenzen könnten Ihre Geschmacksnerven reizen und bei Ihnen ein Hungergefühl auslösen. Zu Risiken und Nebenwirkungen schauen sie dieses Video.“ Mit diesen oder ähnlichen Worten starten Tim und Sebastian ihre Grillvideos, die über Youtube jederzeit und von jedermann eingesehen werden können.
Was so lustig klingt, birgt jedoch einen ersten, ernstgemeinten Rat. Wer gutes Grillfleisch wünscht, sollte nicht in die erstbeste Kühltheke greifen. Beim Metzger um die Ecke oder im Hofladen auf dem Lande ist man sicherlich besser beraten. Denn Steak ist nicht gleich Steak. Gleich ob Porterhouse, T-Bone, Roastbeef, Rib Eye oder Entrecote. Es gibt viele gute Stücke, die zum leckeren Steak taugen. Wenn es was Besonderes sein soll, lässt man für ein leckeres Porterhouse natürlich auch ein paar Euro beim Metzger. Nach oben gibt es preislich kaum Grenzen. An der Spitze der Gourmet- und damit auch der Preisskala liegt japanisches Wagyu Beef mit Kilopreisen jenseits von 70 Euro. Spitzenqualität für deutlich weniger Geld gibt es auch vom Deutschen Rind, vor allem dann, wenn den guten Stücken gebührend Zeit (bis zu sieben Wochen) zur Reife gegeben wurde. Dry Aging (Trockenreifen) heißt das Zauberwort. Beim Fleisch ist es ähnlich wie beim Wein. Sorte (Rasse) Anbaugebiet (Herkunft), Struktur (Marmorierung) Erntezeit (Schlachtalter), Reifegrad, all das hat Einfluss auf die Qualität und den Preis.
Liebe geht durch den Magen! Nur das Beste für Grill und Küche gibt‘s im
Hofladen Schweitzer Unsere Spezialitäten: -
bestes Fleisch aus eigener Ochsenmast Wurst aus eigener Produktion Rinder- und Schweinsteaks für den Grill Geschenkideen vom Präsentkorb bis zum Gutschein
58802 Balve-Garbeck · Leveringhausen 6 · immer donnerstags von 10 - 16 Uhr · Tel. 02375/4163 · Mobil 0173 5432438
54
Erst grillen, dann garen Hat man die erste Hürde genommen und das passende Steak liegt bereit, ist damit also die Pflicht erledigt, folgt die Kür: Der Grill wird angeworfen. Auf eine Diskussion, welcher Art der Grill sein soll, lassen sich Tim und Sebastian nicht ein. Sie bevorzugen zwar den Gasgrill, aber grundsätzlich, so versichern die beiden, ist jeder Grill, gleich ob Strom-, Gas- oder Kohlegrill, der geschlossen oder abgedeckt werden kann, geeignet. Mit einem offenen Grill kann man nicht garen. Und ein saftiges Steak benötigt eine Garphase. Angebraten oder „angegrillt“ wird ein Steak unter größtmöglicher Hitze. Das geht schon bei 300 Grad, die eigentlich jeder Grill erreicht. Aber mehr ist in diesem Fall besser. Tim und Sebastian nutzen daher einen Beefer, eine Art Fleischtoaster, der Temperaturen von über 800 Grad erzeugt. Mit derart extremen Temperaturen erhält man schnell rundherum eine krosse Kruste. Keinesfalls sollte dabei das Fleisch „durchgegrillt“ werden. Ist das Steak nach kurzer Zeit rundherum knusprig, wird nur noch gegart, bei indirekter Hitze, also nicht über der Flamme und bei geschlossenem Grilldeckel. Um den richtigen Zeitpunkt zu ermitteln, wann der Garprozess zu beenden ist, raten Tim und Sebastian den Einsatz eines digitalen Kerntemperaturmessers oder Grillthermometers. Nur mit seiner Hilfe lässt sich die exakte Kerntemperatur der Fleischstückes messen. Sie sollte am Ende des Garprozesses etwa 53 Grad. betragen.Dann heißt es, runter vom Grill mit dem Steak, noch zwei, drei Minuten ziehen lassen und dann Guten Appetit.
Tomahawk-Steak nicht nur für Indianer Tim und Sebastian grillen diesmal ein am Knochen gereiftes Tomahawk Steak vom Rind! Doch da so ein Steak selten allein kommt, gibt es dazu einen Spargelsalat von der Holzplanke dazu. 1 Steak (in diesem Fall ein Tomahawk-Steak), 1 Bund grünen Spargel, 1 Bund weißen Spargel, 2 Frühlingszwiebeln, 2 Paprika, 1 Chilischote, Sesam, Salz, Pfeffer, Olivenöl
Salat: Der weiße Spargel wird geschält und die Enden entfernt. Beim grünen Spargel muss nur das untere Ende etwas geschält werden. Auch die Paprikaschoten werden geschält und in große Stücke geschnitten. Bei den Frühlingszwiebeln sind lediglich das trockene obere Ende und die Wurzeln zu entfernen. Anschließend reibt man das Gemüse mit gutem Olivenöl ein und grillt es bei direkter Hitze von allen Seiten an (ACHTUNG, unterschiedliche Gargrade). Das Gemüse sollte vom Grill genommen werden, wenn es zwar Röstaromen aufweist, aber noch nicht gar ist. Nun wird das Gemüse in mundgerechte Stücke geschnitten und in eine Schüssel gegeben. Mit Salz und Pfeffer gewürzt und mit Olivenöl und einer Chilischote versehen wird es dann auf eine Holzplanke gelegt. Diese wird auf direkte Hitze gestellt bis sie beginnt zu rauchen. Danach stellt man den Salat in den indirekten Bereich und lasst ihn noch etwas warm werden (am besten mit dem Steak ziehen lassen).
Steak: Das Steak wird nur mit etwas Salz eingerieben. Dabei darauf achten, dass es nicht ganz frisch aus dem Kühlschrank kommt, sondern erst einige Zeit bei Raumtemperatur akklimatisiert. Nach dem Salzen sollte das Steak nochmals 15 bis 20 Minuten ruhen, ehe es bei direkter starker Hitze auf den Grill gelegt wird. Nur etwa zwei Minuten muss das Steak von jeder Seite grillen (bei dünneren Steaks natürlich kürzer). Anschließend lässt man es bis zur gewünschten Kerntemperatur im indirekten Bereich bei etwa 110 Grad ziehen. Kurz vor dem Servieren kann man noch etwas Olivenöl über das Steak geben und es dann dünn aufschneiden und mit Pfeffer bestreuen.
Guten Appetit!
Advertorial
EVENT, SPORT UND DINER IM HIGHTECH-FORMAT „PLAYERS LOUNGE“ – DIE EINZIGARTIGE ERLEBNISWELT Mariola und Michael Joschko lieben den Sport im Allgemeinen und Tennis im Besonderen. Und sie lieben den American Way of Life, der mit dem Gefühl von Größe und Großzügigkeit, mit Burger und Bowling so herrlich unseren Alltag bereichert. Ihr Konzept können sie wunderbar in einem einzigen Satz erklären. „Wir verkaufen einen Lebensstil.“ Genau das tun sie mit ihrer „Players Lounge“!
Die „Players Lounge“ ist die ehemalige alte Tennishalle in Finnentrop, die die Geschwister nun als Inhaber führen. Das Erste, was sie sich vornahmen, war der Umbau in eine über 2000 Quadratmeter große hochmoderne Erlebnis- und Eventwelt rund um den Sport, angereichert mit einer Gastronomie, die auf ein gepflegtes Ambiente und qualitätsvolle Küche setzt.
Partner Unsere in der Partner Gastronomie: in der Gastronomie: Unsere Partner in derGastronomie: Gastronomie: Unsere PartnerUnsere in der
56
Neben den drei klimatisierten lichten Tenniscourts, die alle verbandlich aufgestellten Kriterien erfüllen und mit drei Tennislehrern professionelle Spielverhältnisse garantieren, ist die Bowling-Anlage das absolute Highlight. Als Vorzeigeprojekt über die Grenzen Deutschlands hinaus verspricht sie mit zukunftsweisender Technologie perfektes Spiel und maximalen Spaß. Kurzum: Bowling-Power pur und deluxe. Auf acht Bahnen der neuesten Generation rollen die Kugeln den Pins entgegen. Faszinierende Design-Effekte auf der Basis innovativer LED-Technik sowie stets coole Musik punkten als gesamtarchitektonisches Konzept und sorgen für das ganz besondere Erlebnis beim Striken. Ob beim Nightlife- und Disco-Bowling, für Anfänger- und Profibowler oder mit Kind und Kegel. So lässt das BumperSystem mit seitlich erhöhten Guttern auch die jüngsten Bowler ganz groß raus kommen und sorgt für sichere Punkte. Und beim Familienbowling kann Papa entspannt die aktuellen Fußballspiele auf Großleinwand verfolgen. Denn selbstverständlich ist die „Players Lounge“ auch Sky-Sportsbar und immer live dabei! Auch Geburtstage für jedes Alter und Firmenfeste lassen sich hier feiern. Dann wird die Bowlingbahn zur V.I.P.-Lounge. Mariola und Michael Joschko halten mit individuellen und maßgeschneiderten Angeboten immer das passende bereit. Auf jeder Bahn gibt es ein neues Abenteuer! Wer zwischendurch mal gerne eine andere Kugel schieben will, der spielt Billard, Air-Hockey oder Darts.
direkt am Sauerland-Radring Alles verbindendes Element ist die stilvolle Gastronomie. Serviert wird, was das Herz begehrt: Ein kühles frisch Gezapftes, ein spritziger Cocktail oder eben ein Smoothie, wunderbar im Geschmack und ebenso gesund. Die „Players Lounge“ ist nicht nur als Location wunderschön, sondern bietet für jeden Gusto köstliche Variationen aus Fast Food und Super Food mit vielen Vital- und Nährstoffen: Snacks, Salate, Pizza, Pasta und natürlich Burger in herrlich leckeren Varianten. Dabei setzt man kompromisslos auf frische und regionale Produkte. Statt Convenience und Tiefkühlware wird in der Küche täglich geschält, gehackt, gebraten und gekocht. An außergewöhnlichen Gerichten fehlt es auf keinen Fall. Die lassen sich im Sommer übrigens auch draußen unterm Sonnenschirm genießen. Das Schöne daran: Die „Players Lounge“ ist zu jeder Jahreszeit bestens erreichbar. Schließlich liegt sie nicht nur unweit des Bahnhofs am Knotenpunkt der Ruhr-Sieg-Strecke und dem Biggesee- Express. Direkt an ihr vorbei führt auch die Sauerland-Radroute. Beste Gelegenheit also zur Einkehr in diese einzigartige Event- und Erlebniswelt.
B. Bernhardt [Fotos] und David Bock Marketing & Design [Fotos]
PLAYERS LOUNGE | Bowling, Tennis, Sportsbar, Diner | Werksweg 7 57413 Finnentrop | Telefon 02721 - 71 72 300 info@players-lounge-bowling.de | www.players-lounge-bowling.de Öffnungszeiten ganzjährig
Tag
Öffnungszeiten
Tag
ganzjährig
Mo.
ganzjährig ganzjährig
ganzjährig ganzjährig
01.05. bis 30.09. 01.10. bis 30.04.
ganzjährig
Bowling geschlossen
Bar geschlossen
Küche geschlossen
Bowling
Bar
Küche
geschlossen
geschlossen
geschlossen
Di. – Do.
17.00 – 23.00 Uhr
ab 17.00 Uhr
17.00 – 22.00 Uhr
Fr.
15.00 – 01.00 Uhr
ab 15.00 Uhr
17.00 – 22.00 Uhr
12.00 – 01.00 Uhr 12.00 – 23.00 Uhr
abab 12.00 Uhr 12.00 Uhr
12.00 – 22.00 Uhr 12.00 – 22.00 Uhr
01.05. bis 30.09. Sa. ganzjährig 01.10. bis 30.04.
Mo.
Sa.
Di. – Do. Fr.
Sa. Sa.
So. / Feiertags
17.00 – 23.00 Uhr 15.00 – 01.00 Uhr 12.00 – 01.00 Uhr 14.00 – 01.00 Uhr
ab 17.00 Uhr ab 15.00 Uhr ab 12.00 Uhr ab 14.00 Uhr
17.00 – 22.00 Uhr 17.00 – 22.00 Uhr
12.00 – 22.00 Uhr
14.00 – 22.00 Uhr
14.00 auf – 01.00 Uhr ab 14.00 Uhr 14.00 22.00 Uhr Sonderöffnungszeiten Anfrage für Geburtstage, Schulklassen, Firmen–und Gruppen.
So. / Feiertags
12.00 – 23.00 Uhr
ab 12.00 Uhr
12.00 – 22.00 Uhr
Sonderöffnungszeiten auf Anfrage für Geburtstage, Schulklassen, Firmen und Gruppen.
57
MARVIN RADELT IM ERSTEN SAUERLÄNDER PROFIRADTEAM von Bernhard Schlütter
Team Sauerland NRW startet mit Continental-Lizenz Die Tour de France, das berühmteste Radrennen der Welt, legendäre Berg etappen auf den Col du Galibier oder den Col du Tourmalet – jeder junge, ehrgeizige Radsportler träumt davon, irgendwann einmal im Feld der Profis die Große Schleife mitzufahren. Auf dem steilen Weg dahin hat der Plettenberger Marvin Kötting die erste Stufe erklommen. Der 21-Jährige gehört dem neu gegründeten Team Sauerland NRW p/b Henley & Partners an, das 2016 mit einer Continental-Lizenz, der dritthöchsten Kategorie des weltweiten Profiradsports, an den Start gehen wird. Marvin Kötting ist kein Träumer. Er weiß, dass hartes Training und eine Portion Glück nötig sind, um Karriere als Radprofi machen zu können. „Ich versuche, mich im Team zu etablieren. Der Profiradsport wird eine neue Erfahrung für mich. Im Laufe des Jahres werde ich sehen, wo es lang geht“, beschreibt er seine nächsten Ziele. Auf jeden Fall möchte er sein Studium abschließen. Im Sommer steht die Bachelor-Prüfung im Fach Wirtschaftswissenschaften an der TH Dortmund an. Derzeit pendelt er zwischen Plettenberg, Dortmund und Köln, wo seine Freundin Lydia wohnt. „Marvin ist sehr zielstrebig und konsequent“, sagt seine Mutter Claudia, „sonst könnte er das alles nicht unter einen Hut bringen.“ Familie und Freundin unterstützen ihn, wo sie können. „Das ist wichtig. Sonst ginge es nicht“, sagt Marvin dankbar. Mit dem Team Sauerland NRW hat er die Möglichkeit, bei hochkarätigen Radrennen zu starten. Fest steht die
58
Teilnahme an der AserbeidschanRundfahrt vom 13. bis zum 18. Mai, die vom TV-Sender Eurosport übertragen wird. In Deutschland startet das Team Sauerland beim hessischen Klassiker Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt am 1. Mai.
Konzentration auf die Rad-Bundesliga Das Team Sauerland besteht überwiegend aus deutschen Nachwuchsfahrern, die sich auf die Rad-Bundesliga konzentrieren, sich aber auch gerne bei großen deutschen Rennen wie Rund um Köln oder der BayernRundfahrt beweisen wollen. Zudem stehen Eintagesrennen in Holland und Belgien auf der Wunschliste. Gegründet worden ist das Team Sauerland NRW von Jörg Scherf und Heiko Volkert, die die Agentur SVL Sport GmbH in Eslohe betreiben. Der 39-jährige Arnsberger Jörg Scherf war selbst Radprofi, fuhr u.a. zwei Jahre beim damaligen GS2-Team Cologne. Als Versicherungsmakler betreut die Agentur Berufssportler und Profiteams, u.a. über 40 Profiradteams weltweit. Jörg Scherf ist auch Vorsitzender des RC Victoria Neheim, des Vereins, für den Marvin Kötting in den vergangenen Jahren im Amateurbereich startete. Mit dem Team Sauerland NRW macht Jörg Scherf sich einen Traum wahr und nutzte dafür auch seine geschäftlichen Kontakte. Finanziert wird der Rennstall von Unternehmen aus der Region, dem Sauerland Tourismus und Henley & Partners, einem international tätigen Unternehmen
Starthilfe für Zeitfahr maschine benötigt
Internet: team-sauerland.com svl-sports.de, rad-bundesliga.net
schaffen.“ Bei mehreren tausend Euro, die eine Zeitfahrmaschine kostet, wäre eine Starthilfe durch heimische Sponsoren willkommen. Das Team Sauerland NRW bei der Tour de France? Da muss Jörg Scherf lachen. „Das ist ein weiter Weg und die Trauben hängen sehr, sehr hoch.“ Ein Traum wäre es und einen Traum hat er ja bereits in die Tat umgesetzt. Als Sponsor ist er auf jeden Fall beim Grand Départ in Düsseldorf dabei, und etwa die Hälfte der Tour-Teams ist über ihn versichert. Kontakte hat Jörg Scherf also schon einmal.
MESSEBAU LADENBAU TISCHLEREI
Ganz in Ihrer Nähe
Schramm + Verbeke OHG 58802 Balve · Neuenrader Str. 7 Tel. 0 23 75 / 57 58 info@schramm-verbeke.de
www.schramm-verbeke.de
III III III
für die Planung von Wohnsitz- und Staatsbürgerschaft. Als Sportlicher Leiter wurde der NRW-Landesverbandstrainer Wolfgang Oschwald gewonnen. Im Management ist neben Jörg Scherf und Heiko Volkert auch deren Geschäftspartner Marco Gantenbein tätig. Neben Marvin Kötting sind die Zwillinge Louis und Joann Leinau aus Neheim echte Sauerländer im Team Sauerland NRW p/b Henley & Partners. Bekannteste Namen des 14-köpfigen Aufgebots sind Sprinter Christoph Schweizer (zuletzt Synergy Baku und Bike Aid) sowie Felix Intra, der in den beiden vergangenen Jahren für rad-net Rose unterwegs war. Weitere Fahrer: Jonas Härtig, Julius Domnick, Viktor Müller, Florian Stork, Aaron Grosser, Joshua Schotten, Stefan Schneider, Tunahan Aytekin, Fabian Fritz.
„Das Projekt ist langfristig angelegt“, betont Jörg Scherf. „Mittelfristig wollen wir in die Pro-Conti-Liga aufsteigen, die direkt unter der World Tour angesiedelt ist.“ Zunächst aber gelte es, sich bei nationalen Rennen einen Namen zu machen. In der Bundesliga werden zehn hochwertige Rennen gefahren. Ein Platz zwischen 3 und 5 in der Endabrechnung ist das Ziel der Sauerländer. Ein Saisonhöhepunkt sind die Deutschen Meisterschaften, die vom 24. bis 26. Juni in Thüringen ausgetragen werden, eine Woche vor dem Auftakt der Tour de France. Die Sauerländer starten im Einzelzeitfahren. Dafür trainiert Marvin Kötting intensiv. „Für die Meisterschaft bekomme ich ein Zeitfahrrad vom Teamsponsor Rose gestellt, aber fürs Training muss ich mir aus eigenen Mitteln eines an-
KANTHOLZ GARTENHOLZ HOBELWARE
ACH WIR SÄGEN N BEN! IHREN VORGA Holz Bulter GmbH & Co. KG Nordhauser Straße 10 58640 Iserlohn Tel. 0 23 04 - 57 18 info@holz-bulter.de www.holz-bulter.de Das Radsportteam Sauerland NRW p/b Henley & Partners präsentierte sich in der Orange Lounge des Herstellers von Bikeparts SKS in Sundern. Zum Team Sauerland gehört der Plettenberger Marvin Kötting (vordere Reihe 3. von links). Foto Bernhard Schlütter
59
MUSTERBEISPIEL FÜR BÜRGERSCHAFTLICHES ENGAGEMENT Wie aus der ehemaligen Schule in Langenholthausen die „SoKoLa.de unser Haus für alle“ werden soll Von Uwe Tonscheidt Geht es um Zuschüsse für Kommunen blickt der gemeine Sauerländer schon mal tendenziell unzufrieden gen Düsseldorf. Ihn beschleicht der Eindruck, dass für die Ballungsräume an Rhein und Ruhr bisweilen üppigere Förderquellen sprudeln, als für die, die sich im Südwestfälischen um Tagwerk und täglich Brot zu kümmern haben. Doch auch da geht was mit Fördertopf. Balve-Langenholthausen ist eines der LandLebenHeimatModellvorhaben in Südwestfalen, bei denen es das Ziel ist, Dorfprojekte zu fördern und bürgerschaftliches Engagement zu unterstützen. Aus der ehemaligen Schule, die 2014 den letzten Schultag erlebte, soll die „SoKoLa.de - unser Haus für alle“ werden, ein Dorfzentrum für jung und alt. SoKoLa steht für Soziales, Kommunikation und Langenholthausen und das „.de“ für die Internetadresse - sokola.de. Da sorgt Robin Vorsmann, der jüngste der vier ehrenamtlichen Vereinsgeschäftsführer, für die regelmäßigen Aktualisierungen.
Rund eine Mio. Euro soll investiert werden Online sind alle bisherigen Aktivitäten nachzulesen, die die Langenholthauser in Angriff genommen haben, damit ihre einstige Schule sich als lebendiger Mittelpunkt des Dorfes nachhaltig weiter entwickelt. Initiatorinnen und Initiatoren, Stadt Balve, Bezirksregierung und Südwestfalen Agentur haben so gut zusammengearbeitet, dass in den vergangenen zwei Jahren förderfähige Planungen entstanden sind. Die wurden am 18. Januar beim ersten Neujahrstreff in der SoKoLa.de einer interessierten Gästeschar vorgestellt. Geschäftsführer Antonius Allhoff erläuterte die planerischen Details. Um Geld ging es natürlich auch. Mit rund einer Mio. Euro sind die in drei Abschnitte eingeteilten Bauvorhaben bis 2019 beziffert. 70 Prozent Fördergelder, zehn Prozent städtischer Anteil und 20 Prozent Langenholthauser Eigenanteil sehen die vom Rat der Stadt gebilligten und bei der Bezirksregierung beantragten Planungen vor.
60
Erfolgreiche Aktion - 243 Mitglieder In Sachen Eigenanteil vermeldete Geschäftsführer Michael Grote eine erfolgreiche Mitgliederwerbung. Die Zahl der zahlenden Mitstreiter stieg auf 243. Das bescherte dem Verein dank einer damit gekoppelten Unterstützung der Volksbank im Märkischen Kreis einen Beitragsetat von 4300 Euro. Es sind nicht die einzigen Einnahmen, auf die die SoKoLa.de bauen kann. Auch durch die Nutzung und Vermietung von Räumlichkeiten kommt Geld rein. Eine teilweise gewerbliche Nutzung des Gebäudes sehen die Pläne ausdrücklich vor. Im Gesundheits- und Fitnessbereich gibt es bereits Mieter, ebenso durch den örtlichen Sportverein und die VHS, berichtete Geschäftsführerin Ulrike Schwartpaul am 12. Februar. Da hatte die Südwestfalen-Agentur eine 20-köpfigen Gästeschar aus Fachleuten für dörfliche Entwicklung eingeladen, um aus Projekten wie in Langenholthausen Handlungsempfehlungen für die Zukunft zu machen. „Unser Ziel ist es“, sagte Südwestfalen Agentur Geschäftsführer Hubertus Winterberg, „Botschaften zu formulieren in Richtung Düsseldorf und Bundespolitik“, darüber „was Bürgerschaft braucht“ für ihr Engagement vor Ort und „welche Rahmenbedingungen Politik dafür setzen muss“.
Weitere Nutzer der Räume willkommen Ganz so hoch und weit möchte Ulrike Schwartpaul mit ihrer Botschaft nicht gehen. Im Gespräch mit dem KomplettMagazin lädt sie interessierte Mitmenschen, Vereine, Organisationen und Firmen ein, zu überlegen, ob es Anlässe gibt, für die die SoKoLa.de-Räumlichkeiten geeignet sind. Das kann vom Kindergeburtstag (mit großem Außengelände) bis zur Mitarbeiterschulung reichen. Einen Überblick, was bereits regelmäßig stattfindet und welche kulturellen und gesellschaftlichen Ereignisse im alten Schulgebäude bereits stattgefunden haben, ist online nachzulesen. Kontakt: www.sokola.de, 0160-91007146, info@sokola.de, Mittelweg 15/Ecke Sunderner Straße in 58802 Balve-Langenholthausen
BILDUNGSPROGRAMM IM HAUS NORDHELLE
MK-BILDDATENBANK FÜR JEDERMANN
Mit rund 150 Veranstaltungen bietet das Evangelische Tagungszentrum Haus Nordhelle in Valbert allen Interessierten, gleich welcher Konfession, eine große Bandbreite an Bildungsmöglichkeiten. Highlights 2016: Vom 21. bis zum 23. März nehmen die beiden Pädagogen Heidrun Redetzki-Rodermann und Christian Graf die Teilnehmer mit auf Pilgertour rund ums Haus Nordhelle und in Richtung Attendorn. Am Samstag nach Ostern findet eine Benefissage zu Gunsten von Flüchtlingskindern und ihren Familien statt. Neben der Ausstellung „mare nostrum – Bilder, die es nicht geben dürfte“, erwartet die Teilnehmer ein Vortrag über Syrien, den Bericht eines Flüchtlings und ein deutsch-syrisches Buffet. Ein Tag für die Familie ist der 25. Juni, an dem Kinder und Jugendliche wissenschaftliche Experimente vorführen. Die pfiffigsten Ideen werden prämiert. Krönender Abschluss wird ab 16 Uhr der Auftritt des Kultwissenschaftlers Jean Pütz sein. Informationen: www.haus-nordhelle.de & Claudia Neuhäuser, Tel. 023 58/80 09 161
Das Kreisarchiv des Märkischen Kreises macht historische Bilddokumente online zugänglich. „Wir haben einen Bestand von mehreren tausend historischen Bildern, Ansichtskarten, Briefköpfen, Fotos von Medaillen. Die werden alle digitalisiert und in die Datenbank eingepflegt“, erklärt Kreisarchivarin Dr. Christiane Todrowski. Mit mehr als 7000 Dateien geht die Datenbank an den Start. Über die Homepage www.maerkischer-kreis.de kann man Suchbegriffe eingeben, die Bilder, Postkarten, Karten und Pläne ansehen und sie in einer geringen Auflösung, mit Wasserzeichen versehen herunterladen. Hat der MK die Rechte an den Bildern, können sie in einer höheren Auflösung zur Verfügung gestellt werden. „In der Startphase kostenlos“, erklärt Diplom-Archivar Ulrich Biroth, beim Kreisarchiv für das neue Angebot zuständig. Er erhofft sich viele Rückmeldungen. „Man kann die Bilder kommentieren. So erhalten wir Informationen darüber, was historische Fotos zeigen, die wir noch nicht zuordnen können.“
DIEHLBERG – DAS HOTEL AM SEE IM DIEHLBERG DIEHLBERG – – DAS DAS HOTEL HOTEL AM AM SEE SEE IM IM GRÜNEN HERZEN DES SÜDSAUERLANDS. GRÜNEN GRÜNEN HERZEN HERZEN DES DES SÜDSAUERLANDS. SÜDSAUERLANDS. chen! JJeettzzzttt bbbuuucchheenn!! Je t
Am Diehlberg 2 · 57462 Olpe · Tel.: 0 27 61 / 9 41 74-0 · reservation@diehlberg.de · www.diehlberg.de Am Diehlberg 2 · 57462 Olpe · Tel.: 0 27 61 / 9 41 74-0 · reservation@diehlberg.de · www.diehlberg.de Am Diehlberg 2 · 57462 Olpe · Tel.: 0 27 61 / 9 41 74-0 · reservation@diehlberg.de · www.diehlberg.de
61
OLYMPIADE IN RIO - PAULINE LAUFER VERTRITT NRW-SPORTJUGEND
von Rüdiger Kahlke von Rüdiger Kahlke
Junge Sauerländerin als Botschafterin des Sports in Brasilien „Bom dia“ oder „ Olá, como você está?“. - Ein paar Brocken Portugiesisch spricht sie schon. Die kann Pauline Laufer auch gut gebrauchen, wenn es im August nach Rio geht. An der Copacabana trifft sich die Jugend der Welt zu den XXXI. Olympischen Spielen. Die 19-Jährige aus Meinerzhagen ist als Botschafterin des Sports für den Landessportbund NRW (LSB) dabei. Sie gehört zu den bundesweit 50 Auserwählten, die vom 4. bis 20. August im Olympischen Jugendlager die Chance haben, die brasilianische Metropole kennenzulernen und Olympia hautnah zu erleben. „Guten Tag“ und „Hallo, wie geht‘s“ können der Schlüssel sein, mit anderen in Kontakt zu kommen, mit Sportlern aus aller Welt und mit Einheimischen.
Vielfältige Aktivitäten zahlten sich aus Für die Meinerzhagenerin war es ein tolles Geschenk. Kurz vor Weizhnachten kam die Mitteilung, dass sie zu denen gehöre, „die der Vorstand ausgewählt hat und die für die Teilnahme am Deutschen Olympischen Jugendlager in Rio im kommenden Jahr vorgesehen sind.“ Zufällig hatte Pauline von dem Internetportal für die Bewerbung erfahren. Im Herbst schickte sie die Bewerbung ab - inklusive der Bestätigung des LSB, dass der ihre Bewerbung unterstützt. Im Sportbereich engagierte junge Leute konnten sich bewerben. Da hat die Meinerzhagerin einiges vorzuweisen. In Reitverein Meinerzhagen hat sie sich in der
62
Jugendarbeit engagiert, mit Jugendlichen eigene Turniere organisiert. Es folgten Aktivitäten im Stadtsportverband und im Kreissportbund. Schnell wurde Pauline Laufer, die mehrere Seminare zum Sportmanagement besucht hatte, zur Vorsitzenden der Sportjugend im Märkischen Kreis gewählt. Im vorigen Jahr unterstützte sie das „Bündnis für Freiräume“, eine Inititative des Landesjugendrings. Dabei ging es darum, die Aus- und Weiterbildung junger Menschen zu entschleunigen (Stichwort: G 8) und sich besser an den Bedürfnissen junger Menschen zu orientieren, ihnen Zeit zu geben, eigene Erfahrungen zu sammeln. Das Ergebnis präsentierten die Jugendlichen vor dem Landtag. Minister waren beeindruckt. Das Engagement sprach sich bis nach Berlin rum. Im September 2015 lud Bundespräsident Joachim Gauck die Meinerzhagenerin ins Schloss Bellevue. Hier ehrt er einmal Jahr Menschen, die sich „in bemerkenswerter Weise ehrenamtlich engagieren und um das Gemeinwohl verdient gemacht haben“. Für Pauline Laufer ist Engagement selbstverständlich. „Wenn ich keine Aufgabe habe, fehlt mir was“, sagt sie. Aktivität im Verein ist für sie keine Arbeit, sondern sinnvolle Freizeitgestaltung. „Gemeinschaftsgefühl“ ist ein Stichwort, das im Gespräch immer wieder fällt. Das ist Motivation und Wohlfühlfaktor zugleich. Sie wünscht sich, dass sich noch mehr junge Leute einbringen. „Oft ist einem nicht bewusst, wie viel Zeit man hat“, macht
sie Mut. Es mache Spaß zu erleben, „was man alles zusammen schaffen kann, obwohl man eine kleine Gruppe ist und auch mal gegen Erwachsene kämpfen muss.“
Gefühl gebraucht zu werden, motiviert Durch die Arbeit lerne man andere Sichtweisen kennen. „Wenn es nicht gut läuft, motiviert man sich gegenseitig“, sagt sie. Vor allem lerne man auch neue Leute kennen, könne Netzwerke knüpfen. Das Gefühl „gebraucht zu werden“, ist für sie Ansporn, sich einzubringen. Diese Erfahrungen seien auch später im Job hilfreich. „Projekte planen, Checklisten erstellen, Zeitmanagement braucht man überall im Beruf“, ist sich Pauline Laufer sicher.
„Olympischen Geist erleben“ Ihre Chancen für Rio hatte sie vorab „mittelmäßig eingeschätzt, weil ich schon viel mache.“ Die Bewerbung sah sie als Möglichkeit, „olympischen Geist zu erleben“. Sie findet es „cool, die Stimmung im olympischen Dorf mitzukriegen.“ Sie sah es als einzige Chance, einmal im Leben bei Olympia dabei sein zu können. Der Traum ist wahr geworden. Vier Tickets gibt es für Sportveranstaltungen. „Welche ist noch unklar“, sagt Pauline Laufer. Das spielt für sie auch keine Rolle. „Man sieht es sonst nur im Fernsehen, ganz weit weg“, sagt sie und freut sich darauf, im August ganz nah dabei zu sein, „das Gemeinschaftsgefühl zu erleben“, Land, Leute, Kultur und Sport in Brasilien kennen zu lernen. Auch wenn Pauline und die anderen 49 jungen Leute nicht um Medaillen kämpfen, sie werden wie die Athleten eingekleidet - ein Zeichen, dazu zu gehören. Die Familie fiebert mit ihr Olympia entgegen. Privaten Sprachunterricht gibt es auch noch - von einer Mitschülerin, die ein Auslandsjahr in Brasilien verbracht hat. Na dann: „Boa viagem“ (Gute Reise) und eine schöne Zeit in Rio für die Botschafterin des Sports aus dem Sauerland an der Copacabana.
INFO
Die Meinerzhagerin ist die einzige Vertreterin aus Südwestfalen beim Deutschen Olympischen Jugendcamp in Rio. Vier der 50 Teilnehmer kommen aus NRW, berichtet Stephan Höller, Referent für internationale Jugendarbeit der Deutschen Sportjugend. Auswahlkriterien waren sportliche Leistungen und ehrenamtliches Engagement (im Sport und darüber hinaus). Von den Jugendlichen wird erwartet, dass sie neben ihren Engagement Lust haben, ihren Horizont durch die olympischen und interkulturellen Erfahrungen zu erweitern. Dafür sind Offenheit und Interesse nötig, an Workshops oder sozialen und sportlichen Aktivitäten mit brasilianischen Jugendlichen teilzunehmen. Ziel ist, die Lebenswirklichkeit vor Ort, die olympische Atmosphäre und die Spiele selbst zu erleben und zu reflektieren, um davon auf dem weiteren Lebensweg zu profitieren. Die Jugendlichen treffen Athleten, Zuschauer und Einheimische, führen Gespräche mit Persönlichkeiten aus Sport und Gesellschaft und vermitteln so nebenbei ein Bild vom Nachwuchs im deutschen Sport, sodass sie in Rio als Botschafter/-innen agieren – was bei jeder internationalen Jugendbegegnung in gewisser Weise der Fall ist, so Stephan Höller.
Vom Präzisionsteil zur Systemlösung Drehteile
Baugruppen
Stanzteile
das Feinstanzteile
Positionsschalter, Led`s, Widerstände
Gummiformteile
Plasma-Schneidteile
Kunststoffspritzteile
Das Netzwerk von Spezialisten
www.panzer-plettenberg.de 63
HSV PLETTENBERG/WERDOHL HILFT DEM HANDBALLBOOM AUF DIE SPRÜNGE Text Bernhard Schlütter
Handball ist ein begeisternder Mannschaftssport. Die deutsche Nationalmannschaft betrieb bei der Europameisterschaft im Januar beste Werbung durch ihre mitreißende Spielweise und den Titelgewinn. Natürlich hofft die heimische Handballspielvereinigung (HSV) Plettenberg/Werdohl von dieser Imagewerbung bester Güte profitieren zu können. Allein darauf verlassen wollen sich die HSV-Verantwortlichen jedoch nicht. Sie helfen dem Handballboom auf die Sprünge. Auf der Grundlage eines detailliert ausgearbeiteten Handballjugendkonzepts wollen sie den höherklassigen Handballsport im Lennetal auf Dauer etablieren. „Wie jede gute Firma haben wir eine Bestandsaufnahme gemacht, aufgeschrieben, was wir schon tun, wo unsere Stärken liegen und Pläne entwickelt, was wir noch verbessern müssen“, erklärt Holger Pfau, 2. Spielleiter der HSV Plettenberg/Werdohl, im Gespräch mit dem Komplett-Magazin den Prozess, der zum Handballjugendkonzept in seiner jetzt vorliegenden Form führte. „Nach diesen niedergeschriebenen Grundsätzen arbeiten wir schon länger.“
Sportliche Heimat für alle Bevölkerungsgruppen „Durch dieses Konzept sollen sowohl sportliche als auch soziale Ziele erreicht werden“, erklärt Alexander Griessl, 1. Spielleiter der HSV. „Es sollen sich möglichst viele Menschen angesprochen fühlen, bei der Umsetzung der selbst gestellten Aufgaben mitzuwirken.“ Kinder und Jugendlichen soll in erster Linie der Spaß am Handballsport vermittelt und damit eine breite Basis für die Seniorenmannschaften geschaffen werden. „Hier kann dann jeder entscheiden, ob er Handball als Leistungs- oder Breitensport betreiben möchte“, so Alexander Griessl. Im sozialen Bereich schreibt sich die HSV auf die Fahne, offen für alle Bevölkerungsgruppen zu sein. Ausdrücklich sollen auch Menschen mit Migrationshintergrund eine sportliche Heimat bei der HSV finden. „Jeder ist willkommen, am Vereinsleben der HSV Plettenberg/Werdohl
64
Foto Martin Büdenbender
teilzunehmen, dort Handball zu spielen und sich in das Vereinsleben einzubringen“, betont Alexander Griessl.
Starker Zulauf bei den Handballfröschen Begeisterung für den Handballsport wecken die Übungsleiter der HSV vor allem bei Mädchen und Jungen im Kindergarten- und im Grundschulalter. Dafür strebt die HSV eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten und Grundschulen an. Auch mit Freizeitangeboten neben dem Training sollen die Kinder bei der Stange gehalten werden. Die Aktivitäten zeigen Wirkung. „Bei unseren Jüngsten, den Handballfröschen, haben wir etwa 70 Kinder. Da stoßen wir an unsere Kapazitätsgrenze“, berichtet Holger Pfau. In diesen Übungsstunden spielt die Zukunft der HSV, denn ältere Jugendliche sind nur schwierig neu für den Handball zu gewinnen. Alexander Griessl (l.) und Holger Pfau
Foto Martin Büdenbender Eintracht Hagen kommt zum Freundschaftsspiel
Eine starke Öffentlichkeitswirkung erhofft sich Holger Pfau von Veranstaltungen im Rahmen der 125-Jahr-Feier des TuS Plettenberg. Am 10. Mai empfängt die Verbandsligamannschaft der HSV den Zweitbundesligisten Eintracht Hagen zum Freundschaftsspiel in der Sporthalle Böddinghausen. Weitere attraktive Handballeinlagen finden am Pfingstwochenende (13. – 16. Mai) statt.
Handball trifft Gesang Die HSV Plettenberg/Werdohl beschreitet mit ihrem Jugendkonzept neue Wege für einen Sportverein. Dazu passend präsentiert die HSV das Konzert „Handball meets Vocal“ mit dem Männerchor MGV Bremcke/Die Four Valleys am Freitag, 29. April, um 19.30 Uhr in der Aula des Schulzentrums Böddinghausen. Der Erlös dieses Konzertabends kommt der Jugendarbeit der HSV zugute. „Handball und Chorgesang haben auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun. Doch ohne Teamgeist fügen sich weder auf dem Platz die Spieler noch im Konzertsaal die Sänger zu einer geschlossenen Mannschaft zusammen. Harmonische Spielstrategien sowie Partituren sind die Zutaten, um Emotionen und Begeisterung beim Publikum
auszulösen“, schreibt das HSV-Magazin „Tempo“ dazu. Für Emotionen und Begeisterung werden an diesem Abend die Four Valleys sorgen. Der Meisterchor zeigt, dass Musik durchaus auch sportlich sein kann. Das Plettenberger Vokalensemble hat sich vor allem durch sein breites musikalisches Leistungsspektrum und seine modernen Auftritte zu einem der renommiertesten Chöre im südwestfälischen Raum entwickelt. Die Four Valleys präsentieren ihre vier- bis fünfstimmigen Stücke fast ausschließlich a cappella, wobei Popsongs einen großen Stellenwert im Repertoire der Sänger unter der Leitung von Thomas Weidebach einnehmen. So stimmt das Vokalensemble unter anderem Hits von Elvis Presley, Billy Joel, den Prinzen, Herbert Grönemeyer, Rammstein oder Coldplay an. Schlager, Oldies, Musical, Gospel, Barbershop bis hin zu klassischen Volksliedern runden ihre musikalische Bandbreite ab. Karten zum Preis von 15 Euro für das von der HSV Plettenberg/Werdohl präsentierte Konzert am 29. April ab 19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr) gibt es an folgenden Vorverkaufsstellen: Plettenberg: Zeitschriften, Tabakwaren und Geschenke Langhoff-Suliani, Wiedenpavillon; Lotto Toto Kleine, Herscheider Straße; Lotto Toto Schütz in Ohle und Eiringhausen; Neuenrade: Geschenkideen Langhoff-Suliani; Werdohl: WK Kaufhaus; Gaststätte Zum Spiegel; Farben und Renovierungsbedarf Johannßen, Bahnhofstraße.
Die Four Valleys in Aktion
65
LEBENSRETTER AUF 4 PFOTEN Ein Tag bei der Rettungshundestaffel Südwestfalen e.V.
Schläfrig und faul rollen sich Trudi, Ella und Dark noch einmal in ihren Körbchen zusammen, bis sie plötzlich die kleinen Glocken hören, die sich an ihren Arbeitshalsbändern befinden. Innerhalb von Sekunden stehen die Mischlinge schwanzwedelnd im Flur und kurze Zeit später klettert Boxer-Pointermix Dark vorsichtig über Leitern, Bretter und Steine und scannt mit seiner Nase konzentriert einzelne Bereiche eines ganzen Gebäudekomplexes ab. Die Arbeit bei der Rettungshundestaffel ist für sie das Größte und macht auch ihren Besitzerinnen Dr. med. vet. Annette Thomée und Sabine Hupertz aus Neuenrade-Altenaffeln jede Menge Spaß. „Die Rettungshundestaffel Südwestfalen e.V. ist eine tolle Truppe. Jeder packt mit an und kann sich in einem Einsatz auf den anderen verlassen“, freut sich Tiermedizinerin Thomée. Seit dem Verkauf ihrer Kleintierklinik in Neuenrade-Affeln 2010 investiert die 69-Jährige viel Zeit in ihr neues Hobby, für das zuvor kein Freiraum blieb. Erfahrung und großes Interesse an der Hundeausbildung
66
bringt die gebürtige Altenaerin bereits aus früheren Tagen mit, als sie Schutzhunde ausbildete. Zweimal die Woche fährt sie zusammen mit Sabine Hupertz zum Training, das an diesem Sonntag auf dem Trainingsgelände des Bundesverbandes der Rettungshundestaffel (BRH) Südwestfalen e.V. in LennestadtOedingen stattfindet. Auf dem ehemaligen Kasernengelände warten mehrere Trainingseinheiten auf Trudi, Ella und Dark. Während der fünfjährige Dark ein Trümmerhund ist und sich auf der Fläche noch in der Ausbildung befindet, ist die fünfjährige Terriermixhündin Trudi der einzige Freiverweiser in der Staffel. Sie verbellt gefundene Personen nicht, sondern holt still ihre Hundeführerin. Die vierjährige Jagdterriermixhündin Ella wird zum Flächenhund ausgebildet. „Trümmerhunde sind Verbeller und müssen sich gut lenken und schicken lassen, weil der Hundeführer manchmal nicht mit auf das Gelände kann“, erklärt Annette Thomée. Jahreszeitlich bedingt finden die Trainingseinheiten der Trümmersuche in
Text und Fotos Cristin Schmelcher
einem der alten Gebäude statt, wo die Vereinsmitglieder viel Zeit investieren, um zahlreiche Verstecke auf verschiedenen Untergründen aufzubauen. Während der Trümmersuche ist Dark in der Regel immer in der Nähe seines Frauchens. Anders ist das bei der Flächensuche auf dem freien Feld, im Gelände oder im Wald, wobei ein Rettungshund wie Trudi durchschnittlich bis zu 80.000 Quadratmeter absuchen muss. An jedem Trainingstag durchläuft ein Hund etwa drei bis vier Einheiten, die in der Regel zehn bis 20 Minuten dauern. Anders als Mantrailerhunde, die sich auf die Suche nach einem bestimmten Menschen konzentrieren, ist seine Aufgabe dabei, jede menschliche Witterung aufzunehmen. Mit dabei ist immer ein Suchgruppenhelfer, der mit Hundeführer und Hund im Team arbeitet. Die Suche bedeutet für die Hunde sehr viel Kopf- und Nasenarbeit. Sabine Hupertz teilt das Hobby und die Tierliebe ihrer Freundin und so wird auch zu Hause oft gemeinsam mit den drei Lebensrettern geübt. „ Die Hunde werden mit Spaß ausgebildet und müssen Freude emp-
finden, man muss sich auf sie verlassen können“, erläutert die gelernte Pferdewirtschaftsmeisterin.Die beiden Frauen beherbergen neben den drei Mischlingen noch zwei weitere Hunde, drei Ponys, neun Schildkröten und etwa 80 Vögel, worunter sich oftmals verletzte Tiere befinden, die sie liebevoll aufpäppeln. „Wenn ein Vogel entwischt, rettet Dark diesen, indem er ihn ganz vorsichtig apportiert“, schmunzelt die 53-Jährige. Während Annette als Hundeführin von Dark agiert, ist die gebürtige Plettenbergerin für das Training von Trudi und Ella verantwortlich. Je früher ein Hund mit der Ausbildung zum Rettungshund beginnt, desto besser. Die Erstausbildung eines Rettungshundes dauert durchschnittlich zwei Jahre. Dabei müssen mehrere Stationen durchlaufen werden wie eine Begleithundeprüfung und Vorprüfungen zur Suche, Gehorsamkeit und zum Geräteeinsatz, bevor Hund und Hundeführer zur Hauptprüfung bei den Richtern des BRH zugelassen werden. Jeder Hundeführer braucht zudem einen Erste-Hilfe-Schein und es gibt jährliche Einsatzüberprüfungen. Alle drei Jahre findet eine Auswärtsprüfung in einem Fremdgebiet statt. Wer somit ein Jahr oder länger mit der Arbeit aussetzt, muss die komplette Erstprüfung noch einmal ablegen. Hund und Hundeführer sind gebunden, so dass ein zweiter Hundeführer ebenfalls alle Prüfungen mit einem bereits ausgebildeten Hund durchlaufen muss. „Ein reiner Flächenhund darf nicht in der Trümmersuche eingesetzt werden, wobei das Training in den Trümmern für diesen auch wichtig ist, um Feinarbeiten zu lernen“, erklärt die Vereinsvorsitzende
Christine Behninger. Es sei wichtig, immer wieder neue Situationen durch einen Umbau der Trümmer zu schaffen und Übungen in verschiedenen Geländen zu unterschiedlichen Tageszeiten durchzuführen. Die Trainingseinheiten finden daher auch schon mal nachts, in Waldgebieten und auf Firmengeländen statt. „Als Rettungshund geeignet ist grundsätzlich jede Hunderasse, aber den so genannten Gebrauchshunden fällt es einfacher“, erläutert Behninger. Aktuell gehören 24 Mitglieder und 17 geprüfte Hunde den zehn Flächen- und sieben Trümmerteams des 2001 gegründeten Vereins an. Der Zusammenhalt ist geprägt von einem aktiven Vereinsleben mit Weihnachtsfeier, Sommerfest, Arbeitseinsätzen, gemeinsamen Mittagessen an den Sonntagen und vielem mehr. Die ehrenamtliche Staffel ist 365 Tage im Jahr einsatzbereit und zuständig für den Hochsauerlandkreis, den Kreis Olpe und kommissarisch für den Kreis SiegenWittgenstein. Vereinssitz ist die Hansestadt Attendorn. Die bundesweit mehr als 70 BRH-Staffeln mit über
600 geprüften und einsatzfähigen Hunden kooperieren deutschlandweit und so findet auch ein regelmäßiger Austausch mit der Nachbarstaffel Märkisches Sauerland statt, die u.a. für den Märkischen Kreis zuständig ist. Die Anzahl der jährlichen Einsätze variiert, ist von der polizeilichen Anforderung abhängig und konzentriert sich in unserer Region hauptsächlich auf die Vermisstensuche, beispielsweise von Suizidgefährdeten, Demenzkranken oder verlaufenen Kindern. Zudem werden von der Staffel Schulungen zum richtigen Umgang mit dem Hund in Kindergärten und Schulen angeboten. Die Mitglieder der BRH-Rettungshundestaffel Südwestfalen e.V. tragen sämtliche Kosten selbst. „Ohne die privaten und gewerblichen Sponsoren aus dem Einsatzgebiet wäre die Vereinsarbeit so nicht möglich“, wissen Kassenwartin Sabine Hupertz und Schriftwartin Annette Thomée, da viele Tierarzt- und Fahrtkosten anfallen und Einsatzkleidung, Geräte und das Einsatzfahrzeug immer für den Ernstfall bereit sein müssten. Der Verein freut sich zudem immer über Sachspenden und weitere zur Verfügung gestellte Trainingsgebiete. Der Vereinsbeitrag beläuft sich auf 70 Euro jährlich. www.brh-suedwestfalen.de.
67 Schawag_AZ_Haus_54x50_ZW.indd 1
17.02.16 16:58
NEUE SAISON AUF DEM BIGGESEE STARTET MIT REICHLICH WASSER UNTERM KIEL Reparatur des Staudamms abgeschlossen - Mit dem Wasserspiegel steigen auch Besucherzahlen bei Personenschifffahrt und Gastronomie wieder Text und Fotos Martin Droste untergegangene Biggetal nach 50 Jahren wieder preis. Viele ehemalige Bewohner der versunkenen Ortschaften wie Listernohl und Sondern nutzten die Gelegenheit, der alten Heimat noch einmal einen Besuch abzustatten. Doch vom „Wiedersehens- und Baustellentourismus“ profitierte nicht jeder. So beklagte die Personenschifffahrt Biggesee, die mit der „MS Westfalen“ und „MS Bigge“ auf der Biggetalsperre unterwegs ist, bei den Fahrgästen ein Minus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch schlechter sah die Bilanz für Bauarbeiten in extremer Schräglage am Biggedamm. den „Leuchtturm“ am Biggedamm Die Bilder aus dem Sommer 2015 sind spektakulär. Mit aus. Der gastronomische Betrieb auf der Dammkrone Stahlseilen von oben abgesichert und in erheblicher blieb zwar während der Bauarbeiten geöffnet. Aber der Schräglage, verrichteten Teermaschinen und Walzen am Lärm und Dreck verhagelte den Betreibern um Wolfgang Biggedamm einen kniffligen Job. Für die Spezialisten aus Böhmer von der Atta-Höhle das Geschäft. Gegenüber der Schweiz war die Sanierung des Dammwerks bei Neu2014 bezifferte Böhmer die Einbußen auf satte 70 Listernohl eine besondere Herausforderung. Immerhin Prozent. beträgt der Neigungswinkel steile 30 Grad. Zudem Ein weiterer Grund für den massiven Rückgang der Gäste sorgte der heiße Asphalt, der zur Abdichtung des Damms im „Leuchtturm“ war auch die geänderte Route für den aufgetragen wurden musste, für tropische Temperaturen „Biggolino“. Wegen der Bauarbeiten und der Sperrung wenige Meter über der Wasseroberfläche. der Dammkrone konnte die bei Touristen beliebte Die laut Ruhrverband „größte Sanierungsmaßnahme, Kleinbahn das markant gelegene Restaurant nicht mehr die die Biggetalsperre in ihrer 50-jährigen Geschichte direkt anfahren. Wolfgang Böhmer ist aber optimistisch, erlebt hat“, ist längst abgeschlossen. Zur Erinnerung: dass der „Leuchtturm“ in diesem Jahr wieder zu dem Die Asphaltdichtungen des Biggedamms hatten ein Tourismusmagnet wird, der er seit seiner Eröffnung 2009 halbes Jahrhundert nach der Eröffnung des künstlichen geworden ist. Denn der Biggedamm ist mit dem neuen Stausees ihre Elastizität verloren und waren durch Risse Geländer sowie mehreren Info- und Aussichtspunkten geschädigt. Nichts Dramatisches, aber eine Sanierung noch attraktiver geworden. für rund sechs Millionen Euro war fällig. Zum Teil erhebliche Einschränkungen bedeutete Für die Bauarbeiten musste die fünftgrößte Talsperre das Absenken des Wasserspiegels um 15 Meter für Deutschlands kräftig Wasser ablassen. Insgesamt die Segelvereine an der Biggetalsperre. „Wie ein wurde der Wasserspiegel des mehr als 170 Millionen Schreckgespenst schwebte die bevorstehende Sanierung Kubikmeter fassenden Biggesees um rund 15 Meter des Staudamms über der anstehenden Saison“, erinnert abgesenkt. Zum zweiten Mal nach dem durch sich Angi Mathea vom Yachtclub Lister (YCL). Ganz so Trockenheit verursachten Niedrigwasser 2003 boten schlimm ist es dann doch nicht gekommen. sich im Talkessel der Biggetalsperre einmalige Eindrücke. Längst versunkene Brücken, alte Eisenbahnlinien und sonst von Wasser umspülte Landschaften gab das
68
Allerdings war das niedrige Wasser der Grund, warum die ohnehin schwierigen Windverhältnisse an der Bigge wegen der veränderten Uferformationen noch
komplizierter wurden. „Der tiefe Wasserstand sorgte für Flaute im Hafen und Düseneffekte auf dem Weg nach Attendorn“, berichtet YCL-Presssprecherin Mathea. Für die Nachwuchssegler des Yachtclubs Lister wurde der Weg zum Wasser immer länger. Denn die kleineren Jollen müssen per Hand vom Platz vor dem Clubhaus nach unten gebracht werden. Noch anstrengender war es, die Boote nach dem Segeln wieder nach oben zu ziehen. Selbst ein kleiner „Optimist“ wiegt schon rund 40 Kilogramm. Weil die Slip-Anlage für die großen Segelboote spätestens beim Tiefststand von 291 Meter über Normalnull nicht mehr genutzt werden konnte, mussten einige Sommersegler ihre Boote nach dem Urlaub an Land lassen. Auch beim Yacht- und Ruderclub Attendorn (YCRA) in der Waldenburger Bucht wurden die Wege zum Wasser immer weiter. „Jeder Gang über das steile Ufer wollte wohl überlegt sein. Es gab, ähnlich wie im Jahr 2003, interessante Einblicke in den normalerweise tief unter der Wasseroberfläche liegenden Untergrund, mit dem der eine oder andere Segler auch ungewollt Bekanntschaft machte“, blickt YRCA-Vorsitzender Ludger Schneider auf das Niedrigwasser zurück. „Der Segelsport hat im Prinzip aber nicht gelitten.“ Auch wenn einige Bootsbesitzer im vergangenen Jahr ein anderes Segelrevier bevorzugt haben, zum Beispiel das Ijsselmeer. Die starken Regen- und Schneefälle der letzten Wochen haben dafür gesorgt, dass nichts mehr an das Niedrigwasser der Biggetalsperre mit zum Teil spektakulären Bildern und Eindrücken erinnert. Nach dem Starkregen im November/Dezember und dem erheblichen Niederschlag im Januar hat die Talsperre viel Wasser gesammelt, damit ihrer Rolle als riesiges Auffangbecken alle Ehre gemacht und noch größere Überschwemmungen im Einzugsgebiet der Lenne verhindert. In der Spitze flossen bis zu 170 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in den Stausee. Das sind mehr als 1000 Badewannenfüllungen.
Es ist immer wieder ein spektakuläres Bild, wenn die Listertalsperre überläuft und die Wassermassen in die Biggetalsperre stürzen
Das letzte Wort gehört der Personenschifffahrt, die auf ihrer Homepage schreibt: „Liebe Gäste, wir bedanken uns für Ihren Besuch auf unseren Schiffen und Ihr Verständnis für diese doch etwas außergewöhnliche Saison 2015. Ab dem 25.3.2016 starten wir dann wieder für Sie mit reichlich Wasser unter dem Kiel.“
Die Zertifizierungsprofis Schulung zu Managementsystemen • ISO 9001 Qualitätsmanagementsystem • ISO 14001 Umweltmanagementsystem • OHSAS 18001 Arbeitsschutzmanagementsystem • ISO 50001 Energiemanagementsystem
McZert Inhaber Rainer Schmidt Am Felde 10 · 58840 Plettenberg Tel. 02391 601510 · Fax 02391 6015119 Info@mczert.de
www.mczert.de Die „MS Westfalen“ hatte im Sommer zwar immer genug Wasser unter dem Kiel, aber die Zahl der Fahrgäste der Personenschifffahrt ging deutlich zurück.
69
von Rüdiger Kahlke
ROMANTIK UND REALITÄT Foto Ulli Töpel
Im Frühjahr muss Schäfer R. Linsmann Nachtschichten einlegen Instinkt bestimmt Geburtstermin für Lämmer - Wetterlage ausschlaggebend
Das ist meine Rasselbande“, sagt Reinhard Linsmann. größte Feind der Lämmer. Obwohl 90 Prozent im Stall Dabei deutet er nach rechts oben in den Stall. Wie bei lammen, greift der Instinkt. Oft ist sind die Linsmanns einer wilden Jagd sausen die Lämmer im Pulk um die dann bis weit nach Mitternacht auf den Beinen, um Futtertraufe. Mal rechts rum, mal links rum. Vitalität und nach den Schafen und Lämmern zu sehen. Wo die Milch Lebensfreude pur. Deswegen und weil Lämmer mit die nicht reicht, etwa weil es Zwillinge oder gar Drillinge ersten Tiere sind, die nach dem Winter wieder auf der gibt, wird mit der Flasche zugefüttert, damit die LämWiese stehen, gelten sie als Frühlingssymbol. mer gedeihen. Der Frühling fängt für den Garbecker Schäfer bereits im Weidegang bei Wind und Wetter Dezember an. Dann lammen die ersten Schafe. Während der dunklen Jahreszeit sind für Reinhard Linsmann Morgens, ab 6.30 Uhr steht dann wieder Stallarbeit an. und seine Frau Maria die Nächte oft kurz. Bei 500 MutErst werden die Tiere versorgt. Kraftfutter, Treber, Silage, terschafen stellt sich zwischen Dezember und April Heu. Dann erst gibt‘s Frühstück. Danach geht es raus. laufend Nachwuchs ein. Ein Teil der Herde steht auch Mal sind es „drei oder vier im Winter auf der Weide. Tipp: Wollfäden als Pflanzenschutz Etwas Schafswolle auf den Rosen drapiert, schützt Geburten, mal 20 pro Tag“, Während Maria Linsmann die Pflanzen vor Wildverbiss, weiß Reinhard Linssagt Reinhard Linsmann den Nachtpferch ab- und an mann. Den natürlichen Pflanzenschutz hätten inzwiund meint dabei auch die neuer Stelle wieder aufbaut, schen auch Förster entdeckt. Auf Kyrillflächen, die Nacht. „Man muss rund zieht Reinhard Linsmann mit aufgeforstet werden, sollen Wollfäden die Setzlinge um die Uhr dabei sein“, den Tieren weiter. Über Stravor Reh oder Rotwild schützen. sagt er. Wann die Lämmer ßen geht es nur, wenn es kommen, ist dabei auch wetterabhängig. „Droht schlechtes Wetter, ziehen die Tiere die Geburt vor“, verweist der Schäfer auf einen inneren Kompass der Tiere. Denn: Feuchtigkeit ist der
70
nötig ist. „Mehr Rücksicht“, wünscht sich Linsmann dann von Autofahrern, „dann geht alles schneller.“ Abends ist wieder füttern angesagt. Arbeitsalltag statt Romantik, vor allem wenn es
weht und schüttet. „Dann“, sagt Linsmann, „sieht den Schäfer ja auch keiner.“ Dann wagt sich kaum jemand vor die Tür. Schäfer verbinden viele mit grüner Wiese, munteren Lämmern - Natur pur. Die aber zeigt sich nicht immer von ihrer Sonnenseite. Seit 25 Jahren ist der Garbecker Schäfer selbstständig. In fünfter Generation züchtet die Familie Schafe. „Wir sind die letzten, die übrig geblieben sind“, sagt Reinhard Linsmann. Früher habe es in jedem Dorf Schäfer gegeben. Profis, die die Schäferei noch als Haupterwerb betreiben, gibt es „landesweit 180 bis 200“, schätzt Rochus Rupp, Berater für Schafzucht bei der Landwirtschaftskammer. Er hat eine „geringfügige, kontinuierliche Abnahme“ der Betriebe festgestellt. Einen Grund sieht der Kammer-Experte im Bürokratismus, der abschrecke. Die wirtschaftlichen Bedingungen sind härter geworden.
Konkurrenz um Flächen wird größer Die Konkurrenz um die Flächen ist gestiegen - und damit die Preise. „Da können wir nicht mehr mithalten“, sagt Linsmann. Das setzt auch dem Wachstum Grenzen. Zumal dann, wenn extensive Landschaftspflege, die möglicherweise auch noch bezahlt wird, als Standbein ausfällt. Geeignete Flächen gebe es in der Region nicht, bilanziert Linsmann. Die Wirtschaftlichkeit steht und fällt mit den Kosten für das Futter, bestätigt Rochus Rupp. Bleibt die Fleischproduktion. 1,5 Lämmer pro Mutterschaf und Jahr rechnet der Landwirt. „Damit müssen wir unseren Unterhalt erwirtschaften.“ Der Garbecker Schäfer vermarktet seine Lämmer selbst oder liefert bis in den Dortmunder Raum. Der Betrieb ist anerkannte EG-Schlachtstelle für Schafe im Märkischen Kreis. Geld bringt nur das Fleisch der Tiere. Vor Ostern oder zum islamischen Opferfest steigt die Nachfrage. Viele, so Linsmann, wollten nur die „Edelstücke“ wie Rücken oder Keule. Da macht er nicht mit. Seine Lämmer gibt es nur komplett im Paket als ganzes oder als halbes Tier. Dazu gibt es ein eigenes Kochbuch. Maria Linsmann hat etwa 80 Rezepte zusammengetragen. Verwertet werden dabei alle Teile des Lamms. Sauerbraten aus der Keule aber auch exotische Zubereitungen finden sich im Buch.
Fell und Wolle nahezu bedeutungslos Lammfelle oder Schafswolle, einst begehrte Rohstoffe, spielen für den Schäfer keine Rolle. Felle sind Sondermüll oder sie müssen aufwändig weiterverarbeitet (gegerbt) werden. Linsmann ist froh wenn er bei der Schur, die nach der Schafskälte im Mai beginnt, nicht noch draufzahlen muss. Dann kommt eine Schur-Kolonne:
Vollprofis. Etwa 200 Schafe schert ein Mann pro Tag. Meist sind es Neuseeländer, Australier oder Polen, die den Schafen ans Fell gehen. Einen Tag benötigen drei Leute, um die Garbecker Schafe zu scheren. Dann ziehen sie weiter. Der Erlös für die Wolle decke gerade die Kosten für die Schur, rechnet Reinhard Linsmann vor. Ein paar Felle und einen Sack Wolle haben die Linsmanns dennoch auf Lager. Allein schon der Grundschüler und Kita-Kinder wegen, die im Frühjahr den Hof besuchen, die Lämmer sehen wollen und etwas über die Natur lernen sollen. Zumindest für sie ist es Idylle pur. Das soll auch so bleiben. Reinhard Linsmann geht davon aus, dass auch seine Kinder den Betrieb weiterführen dann in 6. Generation. • 2015 ging laut Viehbestandserhebung die Zahl der Schafe im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 % auf etwa 1,6 Millionen zurück. Die Anzahl der Betriebe mit Schafhaltung blieb nahezu unverändert bei fast 10 000. Mehr als die Hälfte des Schafbestandes steht dabei in nur vier Bundesländern. So gibt es im Norden in Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie im Süden in Bayern und Baden-Württemberg insgesamt rund 840 000 Schafe. Quelle: Statistisches Bundesamt • Bundesweit wurden 1990 noch 3,24 Millionen Schafe gezählt, 2000 waren es noch 2,68 Mio., 2010 noch 2,09 Millionen Tiere. • Auf 5500 bis 6000 schätzt Rochus Rupp von des Landwirtschaftskammer Westfalen die Zahl der Schafhalter in Nordrhein-Westfalen. Das Gros sind Kleinstbetriebe. • Schafhaltung als Haupterwerb betreiben etwa 180 bis 200 Betriebe landesweit. Sie halten jeweils 400 und 600 Schafe. • In der Regel produzieren die Betriebe Schlachtlämmer. • Die Landschaftspflege sieht der Kammer-Experte auch künftig als Betätigungsfeld für Schafhalter. • In Neuseeland kommen auf 1000 Einwohner 10.433 Schafe, in Australien 5.536. Die meisten Schafe gemessen an der Einwohnerzahl entfallen in Europa auf Norwegen (533). In Deutschland kommen nur 34 Schafe auf 1.000 Einwohner.
71
MUSIZIEREN WIE ANDREAS GABALIER
Das Versprechen von Martina Kluge klingt verblüffend: „Jeder Laie kann das Instrument lernen, auch ohne Notenkenntnisse.“ Die Werdohlerin weiß, wovon sie spricht. Und der Erfolg gibt der Dozentin für das hierzulande eher exotisch anmutende Musikinstrument Steirische Harmonika an der Musikschule Lennetal recht. Musiker wie der Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier und der Liedermacher und Weltmusiker Hubert von Goisern haben die Steirische Harmonika, um die es in der Volksmusik ruhig geworden war, wieder populär gemacht. „Wir mussten keine Werbung machen“, freut sich Martina Kluge über die starke Nachfrage. Alle zwei Wochen bietet die 54-jährige Werdohlerin an der Musikschule Lennetal Einzel- und Partnerunterricht für Akkordeon und Steirische Harmonika an. Die Schüler im Alter von 48 bis 74 Jahren kommen aus dem Märkischen Kreis, aber auch aus Lennestadt, Marl und Wuppertal. „Der Lehrberuf ist ganz schön anstrengend. Wenn ich am Freitagabend nach Hause gehe, bin ich platt“, lacht Martina Kluge, die im normalen Beruf Geschäftskundenberaterin bei der Commerzbank in Lüdenscheid ist. Als Belastung empfindet sie die Arbeit an der Musikschule aber nicht. Ganz im Gegenteil: „Ich mache das mit Liebe und Leidenschaft.“ Eine Leidenschaft, die zwischenzeitlich ziemlich erkal-
72
Martina Kluge gibt an der Musikschule Lennetal Unterricht auf der Steirischen Harmonika Text und Fotos Martin Droste
tet war. „Schon mit fünf Jahren war mir klar, dass ich Akkordeon spielen wollte“, blickt die Bankerin zurück in ihre Kindheit. Bei Werner Kaiser in Neuenrade lernte sie das Handzuginstrument und spielte auch lange im Akkordeonorchester. Dann kam der „Aufbau Ost“ und Martina Kluge wurde von ihrer Bank in Halberstadt gebraucht, um dort im Harz eine Filiale zu gründen. „Da habe ich kaum gespielt und sogar überlegt, das Akkordeon zu verkaufen“, erinnert sich die Werdohlerin noch genau. 1997 kehrte sie nach Hause zurück und „klimperte drei Jahre“ auf ihrem Lieblingsinstrument herum. Im richtigen Augenblick lernte Martina Kluge dann „die richtigen Leute“ kennen. In ihrem Fall waren das Wolfgang Russ und Hans-Günther Kölz, beides Ausbilder am renommierten Hohner-Konservatorium in Trossingen im Schwarzwald. Seit diesem „Motivationsschub“ in Sachen Akkordeon hat es die Werdohlerin musikalisch richtig gepackt. Im Sommer stehen die drei letzten Prüfungen am Hohner-Konservatorium auf dem Stundenplan, im Oktober dann das Abschlusskonzert. Besteht die Dozentin an der Musikschule Lennetal die Prüfung, darf sie sich staatlich geprüfte Akkordeonlehrerin nennen. Schwerpunkt am Hohner-Konservatorium ist für die Werdohlerin „die Popularmusik, also New Musette, Tango, Jazz-Standards, Swing usw.“ Mit dem angestaubten Klischee vom Akkordeon spielen, das sich nach wie vor in der Bevölkerung hält, hat das längst nichts mehr zu tun. „Nebenbei“ ist die 54-jährige Bankkauffrau auch Mitglied in der Landesakkordeon-Bigband Hessen. „Da bin ich die nördlichste Hessin“, schmunzelt das einzige Orchestermitglied aus Nordrhein-Westfalen. Während in der Big Band Jazz, Rock und Pop zum Repertoire gehören, kann es im Bundesakkordeon-Orchester schon einmal „ziemlich schräg“ werden. Denn hier wird sogenannte „Neue Musik“ gespielt. „Das ist eine tolle Herausforderung“, schätzt Martina Kluge diese Aufgabe.
Auch dem Projektorchester „ArtAccA“ gehört die Werdohlerin an, einer Art NRW-Auswahlorchester für Erwachsene. Auch hier wird versucht, neue musikalische Wege zu gehen. Regelmäßig stehen in den drei Klangkörpern Proben-Wochenenden und Konzerte an. Kein Wunder, dass Martina Kluge für ihre Passion viel unterwegs ist. Aber als Belastung sieht sie das nicht an. An einem dieser vielen Wochenenden ist Martina Kluge dann der Steirischen Harmonika und ihrer musikalischen Vielfalt begegnet. Die Werdohlerin war von diesem Instrument, das für den Laien eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Akkordeon hat, sofort fasziniert. Seitdem fährt sie regelmäßig nach Österreich zu Professor Florian Michlbauer in Weyregg am Attersee und verbindet dort in der schönen Umgebung Urlaub und Lernen. Mit seiner Griffschrift im Fünf-Fingersystem hat Michlbauer das Spiel auf der Steirischen Harmonika methodisch revolutioniert und den Grundstein für einen Musikkonzern gelegt. Die Frage, ob wie zuvor mit vier oder nach Michlbauer mit fünf Fingern gespielt wird, hat die Szene längst gespaltet. „Das ist ein richtiger Glaubenskrieg geworden. Professor Michlbauer hat sogar Drohungen erhalten“, erzählt Martina Kluge. Die Michlbauer-Lernmethode setzt keine Vorkenntnisse voraus und erfordert auch keine No-
Der
Frühl kann ing komm en!
tenkenntnisse. Die „richtige Technik“ vermitteln Ausbilder wie Martina Kluge an der Musikschule Lennetal. Die Steirische Harmonika ist ein diatonisches Handzuginstrument, das in der Volksmusik zu Hause ist, aber verstärkt auch in Rock, Pop und Jazz eingesetzt wird. „Wir freuen uns natürlich, dass Andreas Gabalier für uns wirbt. Aber wir machen die richtige Volksmusik“, stellt Martina Kluge klar. Die 54-Jährige ist überzeugt, dass der Boom kein Modetrend ist. „Da entwickelt sich etwas“, glaubt die Werdohlerin. Gerade für „Spätberufene“ oder Wiedereinsteiger sei die Steirische Harmonika ein „ideales Instrument“, das man schnell und leicht lernen könne. Beim Komplett-Termin in der Musikschule Lennetal hat die Dozentin zwei ihrer Instrumente mitgebracht. „Die sind komplett anders als ein Akkordeon und erfordern vom Spieler ein völlig anderes Denken“, verrät sie dem musikalischen Laien. Der hat wenigstens ein Detail behalten: Während beim Akkordeon auf Zug und Druck der gleiche Ton erklingt, entstehen bei der Steirischen Harmonika immer andere Töne. Informationen und Anmeldungen zum Unterricht an der Steirischen Harmonika und dem Akkordeon sind im Musikschulbüro unter 02392-1508 und info@musikschule-lennetal.de
MEINE BESTE TSCHEIDUNG BAUCHEN .. WAR DIE FUR DEN KOPF
Frisur ist Kultur Friseursalon Katja Neumann
Original Handwerkskunst aus dem erzgebirge das ganze JaHr ein Hingucker!
Bahnhofsplatz 1 · 58840 Plettenberg Tel. 0 23 91/51 94 0 73
EINE SAUERLÄNDERIN IN BERLIN Roman „Jepp! Da isse“ der Plettenbergerin Ulrike Königsmann – Selbst erlebte Episoden humorvoll ausgeschmückt Von Bernhard Schlütter
Ein Sauerländer Landei in Berlin, diese Konstellation birgt Stoff für Geschichten. Da prallen Gegensätze aufeinander, ist der Kulturschock vorprogrammiert, Drama ebenso möglich wie Komödie. Ulrike Königsmann hat sich für Letzteres entschieden – aus eigenem Erleben. Die 49-jährige Plettenbergerin lebte und arbeitete fünf Jahre in Berlin. Jetzt hat sie einen Roman veröffentlicht. „Jepp! Da isse“ erzählt – Sie ahnen es – die Erlebnisse einer Sauerländerin in Berlin. „Neugierig und vorfreudigst, naiv bis zeitweise unbedarft stürzt sich Julia, das Landei aus dem Sauerland, ins Großstadtleben. Per Hechtrolle über eine Hundeleine macht sie als erstes Bekanntschaft mit der UrBerlinerin Anna, lernt im Job deren schwulen Bruder André kennen und erkundet mit ihnen, welche pikanten Spezialitäten Louis’ Szenelokal nicht nur auf der Speisekarte zu bieten hat“, führt Ulrike Königsmann in ihre Geschichte ein. Von 1999 bis 2004 lebte sie in der Bundeshauptstadt. In der Dekorationsbranche arbeitend, lernte sie etliche homosexuelle Männer und Frauen kennen. „Ich habe viele lustige Dinge erlebt. Bemerkenswert finde ich, dass Homosexuelle keine Probleme damit haben, sich selbst auf die Schippe zu nehmen, und sie über sich selbst lachen können.“ Ihre Berliner Erlebnisse lassen Ulrike Königsmann nicht los. Wieder zurück in Plettenberg beginnt sie „in Gedanken ein Buch zu schreiben“. „Als ich das Gefühl hatte, die ersten 30 Seiten komplett zu haben, schrieb ich das am Computer und es waren nur sechs Seiten.“ Das Thema rückt in den Hintergrund. Es gibt privat und beruflich andere Prioritäten. Bis zum Frühjahr 2013. Da beginnt sie, sich tatsächlich geplant an Wochenenden und in der Freizeit zum Schreiben hinzusetzen. Und es fluppt. „Oft habe ich sechs Seiten am Stück geschafft. Ich habe die Ge-
74
schichte in einem durchgeschrieben, ohne am Anfang zu wissen, wie sie endet“, hat sich der Roman beim Schreiben entwickelt. An die Veröffentlichung denkt Ulrike Königsmann zu der Zeit nicht. „Nur für mich“ vermischt sie die selbst erlebten Episoden mit ausgedachten Ausschmückungen und Wendungen, erfindet Personen, stattet Räume aus. Aus dem lockeren Schreiben beginnt Arbeit zu werden. Das Weiterspinnen der fiktiven Handlung, die Ausgestaltung der Figuren. „Durchhaltevermögen ist Voraussetzung, um ein Buch zu Ende zu bringen“, merkt sie. Den entscheidenden Anstoß zur Veröffentlichung bekommt Ulrike Königsmann von ihrer Freundin Bea, der sie das Manuskript mal zum Lesen gibt. Bea hat zeitweilig als Lektorin gearbeitet. Die Geschichte gefällt ihr. „Ich möchte das lektorieren“, sagt sie. Mit dieser professionellen Hilfe vollendet Ulrike Königsmann den Roman und bietet ihn Verlagen an. Der SelfpublishingVerlag Twentysix nimmt „Jepp! Da isse“ als Book on Demand auf. „Ulrike Königsmanns Roman ist eine mit leichter Hand geschriebene Liebeserklärung an Berlin, die ganz nebenbei den Blick auf die andere Normalität lenkt“, findet Twentysix. „Jepp! Da isse“ kann seit Januar im Buchhandel bestellt werden und ist als Taschenbuch oder E-Book erhältlich. Inzwischen gibt Ulrike Königsmann als selbstständiger Coach Seminare, in denen sie ihre jahrelange Erfahrung als Personalleiterin und aus ihren zahlreichen Fortbildungen weitergibt. Ihre Themen reichen von der unterschiedlichen Kommunikation zwischen Mann und Frau am Arbeitsplatz über zielorientierte Führung, Teambildung, Personalgespräche, Reklama-
Jepp! Da isse…, die kleine Dorfnudel Julia. Mittendrin, in Berlin. In Charlottenburg. Endlich! Okay, mit 33 Jahren vielleicht nicht mehr die Jüngste, um die große, weite Welt zu entdecken. Aber besser spät als nie. Als die meisten meiner Freunde damals zu studieren begannen und sich deutschlandweit verteilten, bin ich mal lieber in meinem kleinen Dorf geblieben und habe eine Ausbildung gemacht. Es fiel mir schwer, mich für eine Studienrichtung zu entscheiden. Außerdem war ich schon immer ein Spätzünder. Und ein Freund, der niemals Muttis Rock losgelassen hätte, war da auch noch. Aber jetzt, jetzt bin ich ja endlich da. Mit einem Glas Sekt in der Hand inspiziere ich nochmal meine Wohnung. Altbau, der Traum jeder Innenausstatterin. Für ein Penthouse hat es nun mal nicht gereicht. Außerdem hat ein Altbau viel mehr Charme. Knarrende Dielen, hohe Decken mit Stuck und ein Berliner Zimmer, sprich, ein Raum, der von drei Seiten begehbar ist, keine Frage, das musste mein Wohnzimmer werden. Schwupp, durch die große Doppeltür, und schon stehe ich im Schlafzimmer. Ach, sind hohe Decken toll. Vielleicht sollte ich mir einen üppigen Stoffhimmel übers Bett hängen und darüber eine Lichterkette legen. Schön romantisch und kuschelig. Romantisch ist toll, wenn frau es denn mit jemandem teilen kann. Aber da ist keiner, zumindest im Moment nicht.
WWW.AEZ-WHEELS.COM FOR PEOPLE WHO LOVE THEIR CARS
LESEPROBE
AZ_90x135.qxd
STANZTECHNIK BIEGETECHNIK SCHWEISSTECHNIK BAUGRUPPEN
tionsmanagement bis zur Überfall-Prävention für Mitarbeiter/innen in Automatenspielhallen. „Mein besonderes Steckenpferd ist die Körpersprache“, erklärt Ulrike Königsmann. Wird es ein weiteres Buch geben? Ulrike Königsmann lächelt und antwortet: „Es macht mir Spaß zu schreiben. Wenn ich die Zeit finde, durchaus möglich.“ Ulrike Königsmann, Jepp! Da isse, EAN 9783740708443, Twentysix Internet: ulrikekoenigsmann.de, aktivcoaching-institut.de
NEW
AEZ
7,0 x 16 | 7,0 x 17 | 8,0 x 17 | 8,0 x 18 8,0 x 19 | 8,5 x 19 | 9,5 x 19 | 9,0 x 20 10,0 x 21 | 11,5 x 21
20.06.2011
AEZ I MOVIE
www.baco.de
75
STEFAN LANGENBACH ROCKSÄNGER UND JETZT AUCH BUCHAUTOR 9 Geschichten über 2 Leidenschaften: BVB und Rock ’n’ Roll von Bernhard Schlütter
Rockmusik und Fußball, diese Leidenschaften prägen das Leben von Stefan Langenbach. Der 48-jährige Plettenberger hat es als Sänger der Kultband „Die Juhnkes“ zu regionalem und mit Gigs in Schottland und Frankreich auch zu internationalem Ruhm gebracht. Er gehört zu den Gründern und bis heute zu den Organisatoren des Immecke-Rockfestivals, das in diesem Jahr am Pfingstsonntag zum 26. Mal stattfindet, leiht seine markante Stimme dabei nach wie vor den Immecke Allstars. Seiner zweiten Leidenschaft, dem Fußball, frönt er vor allem als Fan der schwarzgelben Dortmunder Borussia. Jetzt hat Stefan Langenbach diese beiden Leidenschaften in einem Buch zusammengebracht. „BVB und Rock ’n’ Roll“ heißt der Roman des fußballbegeisterten Rockmusikers, ist im Arete-Verlag erschienen und im Buchhandel erhältlich.
„Fiktive Autobiografie“ „Als der siebenjährige Tom 1975 zum ersten Mal ein Spiel des BVB im Westfalenstadion erlebt, ist er so fasziniert, dass die Borussia zu seiner ersten großen Liebe wird. Wenige Jahre später knallen Deep Purple und Queen in das Leben des Schülers und fortan lässt ihn auch die Rockmusik nicht mehr los. BVB und Rock ’n’ Roll – zwei Leidenschaften, die das Leben des Protagonisten prägen. In neun Geschichten und anhand von neun realen Spielen Borussia Dortmunds werden das Aufwachsen und Erwachsen werden Toms erzählt. Neun Geschichten, die ein Fan- und Musikerleben von
76
1975 bis 2015 mit Höhen und Tiefen beschreiben und sich zu einem bizarren Finale verdichten.“ Die Inhaltsbeschreibung auf dem Buchdeckel legt nahe, dass Stefan Langenbach hier seine bisherige Lebensgeschichte erzählen würde. Das sei mitnichten so, teilt er im Gespräch mit dem Komplett-Magazin mit. „Ich würde es als fiktive Autobiografie bezeichnen. Viele Sachen, über die ich schreibe, habe ich selbst gesehen oder aufgeschnappt, aber nichts ist genau so passiert.“ Den Plan ein Buch zu schreiben gibt es lange Zeit nicht in Stefan Langenbachs Leben. Obwohl das Schreiben einige Jahre lang sein Beruf ist. Beim Süderländer Tageblatt in Plettenberg beginnt er 1989 mit dem Volontariat. Anschließend arbeitet er bis 1996 als freier Journalist für verschiedene Tageszeitungen sowie Szene- und Musikmagazine u.a. in Dortmund. In dieser Zeit macht er es sich zur Gewohnheit, persönliche Erlebnisse und Fragmente aus dem politischen Tagesgeschehen aufzuschreiben. „Ohne eine bestimmte Absicht, einfach weil sie mich beschäftigten.“
Zeitgeschichtlicher Hintergrund Vor etwa fünf Jahren schreibt er das erste Kapitel seines Buches, ohne es damals zu ahnen. „Ich habe meine Erinnerungen an die 0:12-Niederlage des BVB gegen Gladbach (29.04.1978) und meine Erlebnisse nach diesem Spiel genommen und zu einer Geschichte weitergesponnen. Da habe ich gemerkt, dass das
richtig Bock macht.“ Also schreibt er weiter und recherchiert zeitgeschichtliche Ereignisse rund um BVBFußballspiele, die ihm in besonderer Erinnerung geblieben sind. Die Standortdebatte und das Thema Leo Kirch als Steigbügelhalter Helmut Kohls in den 1980er Jahren, krass ansteigende Ölpreise 1991, der Brandanschlag auf das Asylbewerbeheim in Rostock-Lichtenhagen 1992 – die zeitgeschichtlichen Ereignisse und seine Meinungen dazu lässt er in seine Geschichten ebenso einfließen, wie Anspielungen an Kumpels und Bands, mit denen er von früher Jugend an dem Traum vom Rockstar hinterherjagt.
Lesung auf der Leipziger Buchmesse Er schreibt einfach so, ohne Ambitionen. Bis er 2014 auf dem Internetportal kicker.de über einen Bericht über den „Fußball-Kultur-Preis“ und den Arete-Verlag stolpert. „Da habe ich mein Manuskript hingeschickt und zu meinem Erstaunen fanden die das gut.“ Viele Ratschläge des Verlegers Stefan Becker und Überarbeitungen des Manuskripts später hält Stefan Langenbach das fertige Buch in seinen Händen. Der Initiative des Verlegers ist es auch zu verdanken, dass Stefan Langenbach auf eine kleine Lesereise geht. „Ich darf bei der Leipziger Buchmesse eine Lesung machen, wie geil ist das denn“, ist er überwältigt. Am 18. März liest er in den historischen Weinstuben „Horns Erben“ in Leipzig. Es folgen Termine im Sauerland, zum Teil mit Band. Die Formation „Wonder Boys“ kommt im Buch vor und wird eigens für die Lesungen ein Programm einstudieren, mit Songs, die zum jeweiligen Jahr der Geschichte passen. Als Musiker neben Stefan Langenbach gehören Volker Sulitze (Schlagzeug), Jens Maslo (Gitarre) und Carsten Langenbach (Bass) dazu.
Termine Lesungen
• 18. März Leipzig Horns Erben • 19. März Plettenberg Buchhandlung Plettendorff • 1. April Sundern Alte Molkerei (Lesung mit Band) • 9. April Neuenrade Kulturbahnhof (Lesung mit Band) • 2. September Dortmund ConcordiArt am Borsigplatz
GE W INNSPIEL Komplett-Leser können das Buch „BVB und Rock ’n’ Roll“ von Stefan Langenbach erschienen im AreteVerlag gewinnen. Dafür müssen Sie unsere Preisfrage richtig beantworten: In welchem Jahr stieg der BVB 09 Dortmund in die 1. Bundesliga auf und spielt seitdem ununterbrochen in der höchsten deutschen Spielklasse? Die Antwort senden Sie bitte per Post an Komplett-Verlag, Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg oder per E-Mail an bvb@komplett-magazin. de. Einsendeschluss ist der 31. März 2016. Gehen mehr als drei richtige Lösungen ein, entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden von uns benachrichtigt.
Die neuen Gas-Brennwert-Heizsysteme der Titanium Linie. Die neuen Gas-Brennwert-Heizsysteme der Titanium Linie. von Buderus. Die neuen Heizsysteme Erleben Sie mit uns die Zukunft der Heizsystemtechnik. Solide, durchdacht, systemoptimiert – die Erleben Sie mit uns die Zukunft der Heizsystemtechnik. Solide, durchdacht, systemoptimiert – die Erleben Siesetzen mit Maßstäbe. uns die Mit Zukunft der Materialien Heizsystemtechneuen Heizsysteme hochwertigen aus Buderus Titanium Glas, neuen Heizsysteme setzen Maßstäbe. Mit hochwertigen Materialien aus Buderus Titanium Glas, integrierter Internet-Schnittstelle und intuitivem Touchscreen-Display. Platzsparend und modular nik. Solide, durchdacht, systemoptimiert. Mit hochintegrierter Internet-Schnittstelle und intuitivem Touchscreen-Display. Platzsparend und modular aufgebaut für die Erweiterung mit regenerativen Energiequellen. Seien Sie bereit für die Zukunft – aufgebaut für die Erweiterung mit regenerativen Energiequellen. Seien Sie bereit für die Zukunft – wertigen Materialien aus Buderus Titanium Glas und wir beraten Sie gerne! www.buderus.de/zukunft wir beraten Sie gerne! www.buderus.de/zukunft
modularem Aufbau für die Erweiterung mit regenerativen Energiequellen. Seien Sie bereit für die Zukunft – wir beraten Sie gerne!
Die Klassifizierung zeigt die Energieeffizienz des Buderus Systems bestehend aus Logamax plus GBH192iT150 PNR400, 4 Stück Die Klassifizierung zeigt die Energieeffizienz des Buderus Systems bestehend kann aus Logamax plus GBH192iT150 PNR400, 4 Stückeventuell abweichen. Logasol SKS 5.0 und Logamatic RC300. Die Klassifizierung je nach Komponenten oder Leistungsgrößen Logasol SKS 5.0 und Logamatic RC300. Die Klassifizierung kann je nach Komponenten oder Leistungsgrößen eventuell abweichen.
www.buderus.de/zukunft Die Klassifizierung zeigt die Energieeffizienz des Buderus Systems bestehend aus Logamax plus GBH192iT150 PNR400, 4 Stück Logasol SKS 5.0 und Logamatic RC300. Die Klassifizierung
361-036915 Kunde: Buderus • Anzeigenmater • Farben: 4c (Euroskala) • Format 3-Spaltig: B 139 mm x H 132 mm kann je nach•Komponenten oder Leistungsgrößen eventuell abweichen. 361-036915 • Kunde: Buderus • Anzeigenmater • Farben: 4c (Euroskala) • Format 3-Spaltig: B 139 mm x H 132 mm
Grote GmbH · Steinbrinkstr. 2 58840 Plettenberg · Tel. 0 23 91 / 25 87 www.grote-gmbh.de
77
ANGSTHASEN
EIN HUBBI-KURZKRIMI
Es klingelte. Einmal. Zweimal. Dreimal. Ununterbrochen. Hubbi hob den Kopf. Was sollte das? „Mutter! Da ist jemand an der Tür! Geh doch mal hin.“ Es klingelte weiter Sturm. Hubbi seufzte und wälzte sich aus dem Bett. Es war erst kurz vor halb vier. Wer kam bitte auf die Idee, sie am Ostersonntag-Nachmittag aus dem Bett zu klingeln?
Hatte Maja vielleicht doch recht gehabt mit ihrer Ahnung? Die Tür des Hasenstalls stand weit offen. Hoppel war nicht darin. Hubbi ging einen Schritt näher an den Stall heran. Im Rasen vor dem Stall lag das aufgebrochene Schloss. Und ein blutiges Taschenmesser. „Da, siehst du?“, sagte Isabell und Hubbi hörte, wie sie wieder mit den Tränen kämpfte. „Jemand hat Hoppel ermordet.“
Noch halb schlafend schlurfte sie zur Tür und öffnete. Vor ihr stand Isabell, die fünfjährige Tochter der Nachbarn. Hubbi mochte Isabell. Wenn Isabell Hubbi irgendwo sah, lief sie sofort zu ihr hin und erzählte ihr Geschichten aus dem Kindergarten, von Zuhause und darüber, was sie alles mit ihren Freundinnen erlebt hatte. Isabell war immer fröhlich. Nur jetzt nicht. Jetzt liefen Tränen über ihr Gesicht und sie schluchzte. „Hey, Kleines, was ist denn passiert?“ Hubbi bückte sich und nahm das Mädchen in den Arm und drückte es an sich. „Er… er… ist… ttt… tttto…tot!“ heulte sie. Bei Hubbi schrillten alle Alarmglocken. War Maja und Jörg, Isabells Eltern, etwas zugestoßen? Ein Unfall? „Wer denn?“ „Hhhho... Hhhoo… Hhhhoppel!“ Hubbi atmete auf. Hoppel war Isabells hellbraunes Zwergkaninchen. Wobei die Bezeichnung nicht ganz passte. Hoppel war, nachdem er Zwergkaninchengröße erreicht hatte, noch eine ganze Weile weitergewachsen. Jetzt war er eher ein Riesenrammler. Er war so schwer, dass Isabell ihn nicht hochheben konnte. Trotzdem liebte sie ihren Hoppel abgöttisch.
78
Von Pia Mester
Es sah wirklich ganz danach aus. Hubbi bückte sich und sah sich die Indizien genauer an. Das Schloss ein einfaches Modell aus dem Baumarkt – war total zerkratzt. Offenbar hatte jemand versucht, es zu öffnen, und hatte es schließlich mit Gewalt aufgebrochen. Die Klinge des Taschenmessers war blutig und es klebten ein paar hellbraune Haare daran.
„Jetzt mal ganz ruhig. Was ist passiert?“ Isabells Atmung beruhigte sich ein wenig. „Ich zeig es dir“, sagte sie und zog Hubbi an der Hand ins Freie. Sie wollte gerade die Tür hinter sich zuschlagen, als ihr auffiel, dass sie noch immer ihren Schlafanzug trug. Den ganz alten mit den verwaschenen Herzchen. Sie schlüpfte in ihre Stiefel und warf sich einen Wintermantel über. Der verdeckte sie zumindest bis zu den Knien. Für die paar Meter bis zu Isabells Haus sollte das reichen.
Isabell heulte und redete zugleich, weshalb Hubbi nur ab und zu ein Wort verstand. Offenbar hatten nur Isabell und ihre Eltern einen Schlüssel zu dem Schloss. Isabell zog eine Kette aus ihrem Kleid, an dem ein kleiner silberner Schlüssel baumelte. Hubbi ging ein paar Schritte, die Augen immer auf den Boden gerichtet. Da, auf der Terrasse, war ein weiterer Bluttropfen! Und da noch einer! Die Spur führte direkt zur Terrassentür, die nur angelehnt war. Als Hubbi näher trat, sah sie einen blutigen Handabdruck auf dem Glas. Was zum Teufel war hier passiert? Sie nahm Isabell an die Hand. „Pass auf Kleines, wir gehen jetzt mal im Haus gucken. Du hältst dich schön bei mir fest, versprochen?“ Sie nickte. Hand in Hand ging sie ins Haus. „Jörg? Maja?“, rief Hubbi, doch niemand antwortete. Was, wenn das Blut gar nicht von dem Hasen stammte, schoss es Hubbi durch den Kopf. Was, wenn hier etwas viel Schlimmeres passiert ist als ein Kaninchenmord? Die Blutspur führte die Treppe hoch. Hubbi und Isabell folgten ihr vorsichtig. Das Mädchen war jetzt ganz still. Hubbi dachte, dass es vielleicht keine gute Idee gewesen war, sie mitzunehmen. Wer wusste schon, was sie dort oben erwartete?
Isabell führte Hubbi sofort in den Garten. Dort lebte Hoppel in einem Hasenstall aus Holz. Maja war gegen die Außenhaltung gewesen. Sie hatte befürchtet, ein Fuchs könnte sich Hoppel holen. Doch Jörg hatte gewitzelt, dass eher Hoppel dem Fuchs den Garaus machen würde als umgekehrt.
Vor der Badezimmertür waren besonders viele Bluttropfen. „Du wartest hier“, sagte Hubbi und Isabell nickte. Mit pochendem Herzen schob Hubbi die Tür auf und ging einen Schritt hinein. Dann blieb sie wie angewurzelt stehen. Der Wannenrand war blutverschmiert.
Sie wollte wegrennen, doch die Neugier siegte. Außerdem wollte sie vor Isabell nicht als Versagerin dastehen. Das Mädchen bewunderte sie, und da sie der einzige Mensch war, der so dachte, wollte Hubbi ihren einzigen Fan nicht verlieren. Sie nahm all ihren Mut zusammen und ging zur Wanne. Darin saß Hoppel. Sein hellbraunes Fell war rot vor Blut, doch er wirkte ziemlich lebendig. Als er Hubbi sah, versuchte er an den glatten Wänden der Wannen hinauf zu klettern, doch es gelang ihm nicht. Hubbi atmete spürbar aus. Hoppel lebte. Doch woher kam all das Blut? Neben dem Kaninchen lag ein Stapel benutzter Handtücher. Sie wickelte ihn in eins und wollte ihn gerade aus der Wann holen, als ihr etwas ins Auge fiel, das unter den Handtüchern versteckt war. Hoppel hatte bei seinem Vollbad im Küchenwaschbecken etwas protestiert, sich aber gleich wieder beruhigt, als Isabell ihn mit Kohlrabi gefüttert hatte. Jetzt saßen sie zu dritt auf der Couch und warteten. Hubbi wollte das Mädchen nicht alleine lassen. Außerdem musste sie noch wissen, ob ihre Vermutung richtig war. Die Haustür öffnete sich und ein paar Minuten später stand ein ziemlich verdutzter Jörg in der Tür. „Isabell? Was machst du denn hier? Du warst doch bei deiner Freundin? Und Hubbi…?“ „Hallo Jörg, alles wieder OK bei dir?“ „Wie meinst du das?“ „Du warst doch im Krankenhaus, oder? Wie viele Stiche?“ Jörg zog den Ärmel seines Pullovers hoch und zeigte den Verband. „Fünf. Woher wusstest du das?“ „Was? Dass du den Hasenstall aufgebrochen und dich dabei geschnitten hast?“ „Ja, ist dumm gelaufen. Ich habe den Schlüssel nicht gefunden.“ „Naja, ist ja alles gut gegangen. Und deine Idee war ziemlich gut.“ Jörg schaute noch immer ziemlich verwirrt, als Hubbi den winzigen Rucksack aus Filz hervorzog. „Hoppel als Osterhase wäre wirklich eine tolle Überraschung für Isabell gewesen. Nur dabei hast du eins nicht bedacht?“ „Was?“ Isabell schaute erst Hubbi an, dann ihren Vater und dann schrie sie lachend: „Der Rucksack ist ihm viel zu klein!“
Zeichnung Arnd Hawlina
Steuerberatung Rechtsberatung Wirtschaftsprüfung Unternehmensberatung Beteiligungen JÜTTENSTRASSE 8 . 58840 PLETTENBERG INFO@PRANGE.ORG . WWW.PRANGE.ORG
79
KOMPLETT KOMPETENT
3 Kegelbahnen, Gesellschaftsraum für 30 Personen
Öffnungszeiten: di - fr ab 16 Uhr, sa ab 14 Uhr, so ab 11 Uhr, mo Ruhetag
Kaiserstr. 22 · 58840 Plettenberg · Tel. 0 23 91 / 60 60 90
Am Hohlen Stein 28 58802 Balve Fon 02375-1025 Mobil 0171-2139847 www.lehmanncatering.de
80
Impressum „Mami, was für ein Paket?“, wollte Jonathan wissen und hüpfte auf und ab.Komplett Verlag HERAUSGEBER: „Möchtest du nicht noch eine Runde rutschen, bevor wir Postadresse: Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg fahren, mein Kleiner?“ 02391/606376 tel, 02391/606375 fax „Auwww.komplett-magazin.de, ja!“, rief er und rannte davon. info@komplett-magazin.de „Woher wusstest du das? Und wie hast du das gemacht?“, flüsterte Manuela. REDAKTION: verantwortlich Bernhard Schlütter „Bio-Leistungskurs, weißt du nicht mehr?“, sagte Hubbi, Redaktionelle Mitarbeit Pia Mester, Martin Büdenbender, Detlef Schlüchtermann, „Vererbungslehre?“ Rüdiger Kahlke, Uwe Tonscheidt, Cristin Schmelcher, Manuela schüttelte den Kopf. Martin Droste, Wolfgang Teipel, Ai-Lanbegann Na-Schlütter „Also“, Hubbi, „es gibt Merkmale, die vererben redaktion@komplett-magazin.de sich dominant und andere rezessiv. Braune Augen sind doGESTALTUNG: minanter als blaue Augen. Besonders, wenn die Vorfahren Heiko Höfner, www.perfect-art.de ebenfalls alle braune Augen hatten. Deine Eltern haben DRUCK: braune Augen, deine Schwiegereltern www.groll-druck.de, Meinerzhagen und du und Boris auch…“ ERSCHEINUNGSWEISE: „…nur Jonathan nicht.“ zweimonatlich (Januar, März, Mai, Juli, September, November), Preis/Schutzgebühr 3,80 Euro. „Genau. Aber Robin hat blaue Augen.“ Abonnement: Manuela zog eine Schachtel Zigaretten aus der Tasche Abo gilt für ein Jahr/sechs Ausgaben und21zündete eine an. Ihre Finger zitterten. war Euro zzgl.sich Versandkosten (Heft-Einzelpreis 3,50 „Es Euro); Heft du undmir einBedingungen Ausrutscher.auf Ich dem liebeAbo-Bestellformular Boris wirklich. Dasim musst unter www.komplett-magazin.de glauben.“ ISSN: Hubbi nahm ihre Freundin in den Arm und hielt sie einen 2363-6777 Moment fest. „Das tue ich.“ ANZEIGENVERWALTUNG: „Danke, Hubbi“, flüsterte sie. Komplett-Verlag
schnell · schneller · online zeitung@plbg.de plettenberger-stadtgespraech.de
Bernhard Schlütter, Heiko Höfner Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg 02391/606376 tel · 02391/606375 fax anzeigen@komplett-magazin.de Horst Hanke, Graf-Engelbert-Str. 21, 58809 Neuenrade, 02392 6337 tel, h.hanke@hanke-werbung.de Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/13, gültig ab 1. Oktober 2013. Redaktions-/Anzeigenschluss: 15. Februar, 15. April, 15. Juni, 15. August, 15. Oktober, 15. Dezember für die jeweils nächste Ausgabe
Copyright/Haftung: Alle in diesem Magazin veröffentlichten Beiträge, Bilder, vom Verlag gestalteten Anzeigen und graphischen Elemente sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit Genehmigung und gegebenenfalls gegen Honorarzahlung weiterverwendet werden. Es wird keine Haftung übernommen für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und sonstige U n te r l a g e n , f ü r d i e R i c h t i g ke i t bz w. Vo l l st ä n d i g ke i t von Terminangaben, den Inhalt geschalteter Anzeigen und angegebener Internetadressen sowie für Satz- und Druckfehler. Veranstalter, die honorarpflichtige Fotos zur kostenlosen Ankündigung ihres Programms an Komplett übergeben, sind für die Forderungen des Urhebers selbst verantwortlich. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Bei Verlosungen/Aktionen ist der Rechtsweg ausgeschlossen.
Ihr Bestatter aus der Vier-Täler-Stadt mit der historischen Kutsche
Am Untertor 3 · 58840 Plettenberg Tel.: 02391 – 10109 · Mobil: 0172 – 2714860 www.ralf-koenig-bestattungen.de
Das nächste Komplett-Magazin erscheint am 6. Mai.
81
HEIZUNGAUSFALL – TOTAL EGAL Sie kennen das: Stromausfall, Heizungsschaden, diese Malheure passieren immer zur ungünstigsten Zeit – nämlich im Winter. Und das führt in unserer verwöhnten Gesellschaft sofort zu erheblichen Komplikationen. So auch bei uns zu Hause. Mitten im Winter. Ich komme morgens ins Badezimmer – kalte Fliesen. Drehe den Warmwasserhahn auf – kalt. Ich rase in den Heizungskeller, die Anlage ist still. Das ist gar nicht gut. Ich kann nur erkennen, ob ein Defekt vorliegt, indem ich höre, ob die Heizung still ist oder Geräusche von sich gibt. Also flitze ich ans Telefon und rufe den Heizungsmonteur an. Er komme sofort, verspricht er. Unterdessen müssen wir mit der Situation umgehen. Am Frühstückstisch sitzen wir im Wintermantel. Meine Frau kocht heißen Tee zum Aufwärmen. Super, aber ich möchte mich auf keinen Fall erkälten und mache sicherheitshalber aus meinem Tee einen Grog. Heimlich fülle ich die Tasse mit Rum auf. Meine Frau könnte Einwände haben. Etwas später ziehe ich den Wintermantel aus. So kalt ist es doch gar nicht, und ich bin kein Weichei. Nach einem weiteren Tässchen ist es mir auch total egal, wann und ob der Heizungsmonteur kommt oder nicht. Ich sitze schon mit freiem Oberkörper beim Frühstück, als meine Frau unseren Hausarzt anruft , um sich wegen meines merkwürdigen Verhaltens Rat zu holen. Er sieht sich nicht in der Lage, eine Ferndiagnose abzugeben. Derweil gehe ich fröhlich pfeifend ins Badezimmer, und als ich mich sogar mit kaltem Wasser dusche, überlegt meine Frau, aus dem Haus auszuziehen und erst einmal bei Verwandten unterzukommen.
Die Rettung naht. Der Heizungsfachmann trifft ein. Ich verstehe noch so eben etwas von verstopfter Düse oder so. Ist mir aber auch gleichgültig, ich krieche lieber noch mal zurück ins Bett. Pünktlich zum Mittagessen wache ich auf und erinnere mich wage an einen Traum von eisiger Kälte, die in unserem Haus herrschte. Erst die Rumflasche, die noch in meinen Armen liegt, bringt mich in die Wirklichkeit zurück, die jetzt aber wieder schön warm ist. Die Rumflasche deponiere ich etwas später im Keller, direkt neben der Heizung. Man kann ja nie wissen, und der kluge Mann beugt vor. Und tatsächlich: Schon am Abend des selben Tages schien es mir wieder seeeeehr kalt im Haus zu sein und ich behauptete, mit einem heißen Grog eine vorsorgliche Maßnahme gegen eine eventuelle Erkältung ergreifen zu müssen. Ich ging in den Heizungskeller, doch die Rumflasche war verschwunden. Von oben aus der Wohnung meinte ich, ein leises Kichern meiner Frau zu hören.
Sie können kochen... Wir können Küchen! n Sie: Bei uns finde ng - Beratu - Planung Einbau - Lieferung u. ung er si ni - Moder he üc K n te al r Ihre und die dazugehörigen Elektrogeräte mit eigenem Kundendienst. ...und das, seit über 40 Jahren! Hasenhelle 2 •58791 Werdohl T 02392 4227 •F 02392-4229 www.elektrohaus-armbrecht.de Wir sind für Sie da: Montag - Freitag 09.00 - 18.00 Uhr l Samstag 09.00 - 13.00 Uhr
Ein starkes Stück Sauerland
zwischen Verse und Sorpe Komplett-Verlag Schlütter, Höfner GbR Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg Gläubiger-Identifikationsnummer DE60ZZZ00001084125 Ich möchte die Zeitschrift Komplett – Das Sauerlandmagazin regelmäßig lesen. Ich bestelle ein Jahresabonnement (6 Ausgaben zum günstigen Einzelpreis von 3,50 statt 3,80 Euro) zum Preis von 21 Euro (inkl. 7 % Umsatzsteuer) zzgl. Versandkosten von derzeit 1,45 Euro/Ausgabe. Der Gesamtpreis für das Jahresabonnement beträgt also 29,70 Euro. Ich kann das Abonnement jederzeit kündigen. Der Komplett-Verlag erstattet dann den bereits gezahlten Restbetrag zurück. Der Komplett-Verlag benötigt eine Bearbeitungszeit von 14 Tagen. Kündigungen, die weniger als 14 Tage vor Erscheinen der nächsten Komplett-Ausgabe beim Komplett-Verlag eingehen, werden erst ab der darauf folgenden Ausgabe wirksam.
Rechnungsadresse
Abweichende Lieferanschrift
Name, Vorname (Kontoinhaber)
Name, Vorname
Straße und Hausnummer
Straße und Hausnummer
Postleitzahl und Ort
Postleitzahl und Ort
Datum, Ort und Unterschrift
Bitte hier abweichende Anzahl eintragen
SEPA-Lastschriftmandat Ich ermächtige Komplett-Verlag Schlütter, Höfner GbR, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von Komplett-Verlag Schlütter, Höfner GbR auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
Kreditinstitut (Name und BIC)
IBAN
Datum, Ort und Unterschrift
Die Mandatsreferenz wird separat mitgeteilt. Bitte abschicken an: Komplett-Verlag, Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg E-Mail abo@komplett-magazin.de, Fax 02391/606375
Verstehen ist einfach. Wenn man einen Finanzpartner hat, der die Region und ihre Menschen kennt. Sprechen Sie mit uns.
www.spk-mk.de