Lenne lebt! Das Magazin

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L enne llebt! Lenne ebt! Das Magazin

Leben, wo andere Urlaub machen Von oben herab: das Lennetal Paradiesische Zust채nde f체r Radler und Wanderer Herausgegeben von: und


Produktvielfalt im Metten Werksverkauf! Industriestr. 2a 57413 Finnentrop

www.metten.net


Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, an der Lenne bewegt sich viel und wird viel bewegt. Aus dem Regionaleprojekt Lenne-Schiene erwachsen neue Einrichtungen, schöne Plätze und attraktive Verbindungen zwischen Fluss und Orten. Die durch die Regionale angestoßenen Prozesse sind in vollem Gange. In einigen der acht beteiligten Kommunen sind Projekte schon fertiggestellt und werden von den Einwohnern gut angenommen, andere befinden sich noch in der Planungsphase. Um Sie, liebe Leserin, lieber Leser, auf dem Laufenden zu halten, was sich wo entlang der etwa 130 Kilometer langen LenneSchiene tut, wurde „Lenne lebt! Das Magazin“ ins Leben gerufen. „Lenne lebt! Das Magazin“ bringt Ihnen die Orte der Lenne-Schiene nahe, verrät Ihnen lohnende Ausflugsziele, macht Lust, Land und Leute an der Lenne von der Quelle auf dem Kahlen Asten bis zur Mündung in die Ruhr unterhalb der Hohensyburg näher kennen zu lernen.

Um Ihnen die Informationen hochwertig aufbereitet zu präsentieren, haben sich die Leute vom WOLLVerlag in Schmallenberg und vom Komplett-Verlag in Plettenberg zusammengetan. Wir sind überzeugte Sauerländer, die diese starke Region lieben und sich gerne für sie ins Zeug legen. Lassen Sie sich anstecken von unserer Leidenschaft fürs Sauerland! „Lenne lebt“ – unter dieser Überschrift werden Ende August überall entlang der Lenne von Schmallenberg bis Iserlohn-Letmathe erneut Aktionen durchgeführt, die die Lenne-Schiene in den Blickpunkt rücken. Alle Einwohner und Gäste sind herzlich eingeladen, an der Bürger-Radtour auf der Lenneroute teilzunehmen. Alle Informationen dazu lesen Sie in diesem Heft. Im Namen des gesamten Teams von „Lenne lebt! Das Magazin“ grüßen Sie

Hermann-J. Hoffe und Bernhard Schlütter


Inhalt

Hier muss man mal gewesen sein

6

Fahr mit auf der Lenne-Schiene Aktionswoche Lenne lebt! mit Bürger-Radtour

7

Warum das Ruhrgebiet nicht Lennegebiet heißt

8

Vogelperspektive Das Lennetal von oben betrachtet

10

Nervenkitzel für Fortgeschrittene In zwei Tagen zum ersten Fallschirmsprung

12

Luftsportvereine im Sauerland

14

Mit wenigen Klicks zur Lieblingswanderung Das Tourenportal für komfortable und individuelle Planung

16

Nicht nur die Stadt der Strümpfe Schmallenberg ist Heimat führender Unternehmen

18

Oberkirchen – Bilderbuchdorf an der Lenne

20

Partner mit Herz für die Lenneschiene WOLL und Komplett machen für die Region gemeinsame Sache

23

Einsatz vor der Haustür TRACTO-TECHNIK setzt bewährte Rammtechnik für talVital ein

24

„Ein buntes Bild im Kopf“ Festival Textile 2015 würdigt Schmallenbergs Herz aus Stoff

26

Der Schatz im Sauerland 43 Dörfer bilden die lebendige Gemeinde Lennestadt

30

Ein Wohlfühl-Ort für Jung und Alt. Der Kurpark talVital in Saalhausen

31

Vorfreude auf Hardy Krüger jr. und „Die Päpstin“ 50 Jahre Kulturprogramm in Finnentrop

35

Elspe Festival zieht alljährliche tausende Karl-May-Fans an

36

Kultur trifft Gastronomie Der essBahnhof in Grevenbrück verbindet Kunst und Essen

38

Mittendrin im Sauerland. Finnentrop ist quicklebendig

42

Orte in Bewegung Treffpunkt von Lenneroute, SauerlandRadring und Ruhr-Sieg-Radweg

44

Highnoon am Glingebach - Bergzeitfahren: E-Bike gegen Rennrad

46

P-Weg-Marathon in Plettenberg bewegt Tausende

48

FALKE Rothaarsteig-Marathon lockt Laufsportfans aus ganz Deutschland 49 Vier Täler, viele Möglichkeiten Plettenberg vereint landschaftliche Reize und wirtschaftliche Power

50

Ein schmuckes Gelände am Fluss Balkone, Terasse und Aussichtsplattform an der Lenne

52


In Plettenberg feiern alle unter einem Dach

54

AquaMagis präsentiert Weltneuheit im Sauerland

56

Schönes aus Schmallenberg

58

Willkommen in Werdohl - Eine Arbeiterstadt blüht auf

60

Regionale-Zug nimmt Fahrt auf Neugestaltete Plätze und imposante Aussichtspunkte

62

Alpine Kletterrouten mit Anspruch Lennefelsen sind ein Eldorado für Sportkletterer

64

Innovative Konzepte rund um die Burg

66

Wandeln über den Dächern der Drahtstadt Historische Parkanlage an der Lenne-Loreley

68

Geschäfte auf Zeit. Pop-up-Stores beleben Altenas Innenstadt.

70

Symbiose zwischen Industrie und Erholung

72

Die Doppelgemeinde Nachrodt-Wiblingwerde Lenneterrasse mit Blick auf Klaras Höhe

74

Das Tor zur Welt. Letmathe ist der Verkehrsknotenpunkt für Iserlohn

76

Neues Lebensgefühl im Sauerland. Frische Tourismusimpulse für die Region. 78 Flaniermeile und Abenteuerland für Biker

80

Alter Bahnhof mit neuer Funktion

82

Immer der Lenne nach. Eine Radtour in zwei Etappen.

84

Im Höllentempo bergab. Super Gravity NRW-Cup: Finale in Schmallenberg 86 Nichts wie hin: Veranstaltungen an der Lenne-Schiene

90

IMPRESSUM Die Lenne lebt! Das Magazin – Ausgabe Sommer 2015 Herausgeber: Komplett-Verlag Schlütter, Höfner GbR, Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg, www.komplett-magazin.de WOLL-Verlag Hermann-J. Hoffe, Kückelheim 11, 57392 Schmallenberg, www.woll-magazin.de im Auftrag der Lenne-Schiene (Projekt der Regionale 2013 Südwestfalen der Kommunen Schmallenberg, Lennestadt, Finnentrop, Plettenberg, Werdohl, Altena, Nachrodt-Wiblingwerde, Iserlohn-Letmathe)

Weitere Autoren: Klaus-Peter Kappest, Ursel Schöne, Heidi Bücker, Wolfgang Teipel, Cristin Schmelcher, Rüdiger Kahlke, Pia Mester, Guido Raith, Kerstin Thielemeier, Heiko Höfner, Silke Meier Anzeigen: Hermann-J. Hoffe, WOLL-Verlag, Kückelheim 11, 57392 Schmallenberg, Tel. 02971 87087, info@woll-magazin.de; Hoffe Markenmanufaktur, Büro Dortmund – Tim Schröer, Tel. 0231 226184-21, t.schroer@hoffe.de

Gestaltung: Heiko Höfner

Druck: Druckerei Glade, Weststraße 52, 57392 Schmallenberg, www.glade.de

Redaktion: Bernhard Schlütter (verantwortlich), Martin Büdenbender, Hermann-J. Hoffe Korrektorat: Ursel Schöne

Gefördert aus Mitteln der: Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden


„Hier muss man mal gewesen sein!“ Insidertipp vom Rothaarsteigfotografen Klaus-Peter Kappest Der Oberlauf der Lenne im Hochsauerland unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht deutlich vom Unterlauf. Das merkt auch der Wanderer, der schöne Blicke ins Flusstal sucht. Oberhalb von Schmallenberg ist die Lenne ein schmaler, meist hinter Büschen und Bäumen versteckter Bach - zumindest, wenn man aus einiger Entfernung von einem Aussichtspunkt hinunterschaut. Dafür gibt es hier aber Stellen, von denen aus man das Lennetal weiter überblicken kann - und gleich auch noch die Nachbartäler mit. Alle diese schönen Aussichtspunkte haben leider eines gemeinsam: Sie wachsen mit der Zeit wieder zu. Nach ein paar Jahren muss man sich neue Blicke suchen. Der Vorderste Hohe Knochen oberhalb von Schmallen-

Vorderster Hoher Knochen

06/07

berg-Westfeld bietet einen dieser weiten Blicke über das Lennetal. Die Quelle des Flusses eigentlich gerade erst im Rücken schaut der Wanderer fast bis zu den Höhen rund um die Mündung - zumindest an klaren Tagen. Der kürzeste Weg zum Aussichtspunkt beginnt am Wanderparkplatz vor dem Hotel Hoher Knochen. Entgegen der eigentlich empfohlenen Laufrichtung folgt man der Rothaarsteig-Spur „Kahler-Asten-Steig“ etwas mehr als einen Kilometer in Richtung Kahler Asten. Der Weg ist mit einem schwarzen Rothaarsteiglogo markiert. Folgt man der Wandermarkierung in die andere Richtung, erreicht man den Aussichtspunkt auch - allerdings erst nach 15 abwechslungsreichen Kilometern auf einem der schönsten Rundwanderwege des Sauerlandes.


Bürger-Radtour auf dem blauen Band In fünf maßvollen Etappen von Schmallenberg nach Letmathe Die Lenne lebt! Davon können sich alle Bürgerinnen und Bürger in der Woche vom 30. August bis zum 6. September überzeugen. Die Bürger-Radtour für jedermann führt in sechs maßvollen Etappen auf dem blauen Band entlang der Lenne von Schmallenberg bis Iserlohn-Letmathe. Dabei erfahren die Radlerinnen und Radler, dass entlang der Lenne viel geschehen ist: Nicht nur die Regionale Projekte in den Lenne-Schiene-Kommunen betreffend. Auch die Lenneroute „erfährt“ mehr und mehr eine neue Qualität. Am Start im Lennepark Schmallenberg und an den jeweiligen Etappenzielen bewirten die gastgebenden Kommunen die Radler, und die Organisatoren freuen sich auch über interessierte Bürger, die ohne Fahrrad zu den Treffpunkten kommen. Start ist am Sonntag, 30. August, um 10.30 Uhr im Lennepark (Am Stenn) in Schmallenberg. Das Ziel des Tages ist in Lennestadt (talVital in Saalhausen und Barbaraufer in Meggen). Treffen zu den weiteren

Etappen ist jeweils um 16 Uhr am 31. August in der Barbarastraße in Meggen, am 1. September am Lennepark Finnentrop, am 2. September am AquaMagis in Plettenberg und am 3. September am Werdohler Bahnhof. Der letzte Abschnitt der Bürgerradtour wird nach einem Tag Pause geradelt. Am 5. September ist Start am Markaner (ZOB) in Altena mit Zwischenstopp in Nachrodt-Wiblingwerde (Gasthaus Raststatt) und endet auf dem Festplatz am Lennedamm in Letmathe, wo an diesem Wochenende das LennelebtFest gefeiert wird. Tipp: Mit dem Zug zum jeweiligen Startort der Etappe fahren. Der Fahrradtransport ist dabei kein Problem und von den Etappenzielen ist es nicht weit zum jeweiligen Bahnhof. Fahrplan unter www.abellio. de, aktuelle Infos zum Programm der Lennelebt!Aktionstage in den einzelnen Kommunen unter www.lenneschiene.de

Foto: Martin Büdenbender


Warum das Ruhrgebiet eigentlich Lennegebiet heißen müsste... Von Hermann-J. Hoffe

Die Lenne ist mit einer Länge von 129,1 km der wichtigste Zufluss der Ruhr. So ist es in den entsprechenden Quellen zu lesen. Wie wäre es, wenn es heißen würde, die Ruhr ist der wichtigste Zufluss der Lenne. Denn an der Stelle, wo Lenne und Ruhr zusammentreffen, hat die Ruhr gerade einmal 126,6 km hinter sich und somit den etwas kürzeren Weg von den Höhen des Rothaargebirges bis hinunter nach Hagen-Bathey, wo die beiden Flüße zusammenfließen. Aber allgemein ist es wohl so üblich, dass der Fluss, der von rechts kommt für den weiteren Verlauf der Namensgeber ist. Pech für die Lenne. Glück für die Ruhr. Denn so bekam die größte Industrieregion Europas den Namen Ruhrgbiet. Lennegebiet hätte auch nicht schlecht geklungen.

Foto: Klaus-Peter Kappest

Die ganze Welt kennt die Ruhr, die dem Ruhrgebiet ih-

bei vielen Gelegenheiten. Landesbauminister Michael

ren Namen gab, weiß von der Lenne eher wenig. Dabei

Gorschek sprach bei der Eröffnung des Musikbildungs-

hat die Lenne auf ihrem Lauf durch das Kurkölnische

zentrums Südwestfalen/Akademie Bad Fredeburg, am

und Märkische Sauerland viel zu bieten und noch mehr

3. Juli aus gutem Grund von der Eröffnung der „Lenne-

zu erzählen. Lenne lebt! ist daher nicht nur der Titel

Philharmonie“. Warum nicht. Reiner Hänsch und seine

dieses Magazins sondern die Botschaft für die wichti-

Band ZOFF haben schon vor über dreißig Jahren im Sau-

ge Lebensader des Sauerlandes. In den acht Kommu-

erlandlied „Sauerland, mein Herz schlägt für das Sauer-

nen entlang der Lenne entwickelt sich zunehmend ein

land“ der Lenne einen für alle Zeiten unvergesslichen

Bewusstsein für ihren Fluss, für die Lenne. Die Lenne

Platz gegeben. Kein Schützenfest und keine Fete, wo

verbindet, die Lenne fasziniert. Begeisterung und Faszi-

der Song nicht mit Inbrunst gesungen wird: „Begrabt

nation für die Lenne entwickelt sich an vielen Orten und

mich mal im Lennesand“.

08/09


Blick vom Kaiser-Wilhelm-Denkmal neben der Hohensyburg auf den Zusammenfluss von Lenne (rechts) und Ruhr. Foto: M. B端denbender


Vogelperspektive

Text: Ursel Schöne Fotos: Klaus-Peter Kappest

Ein Heißluftballon schwebt über dem oberen Lennetal.

Die Welt von oben sehen, die Erde hinter sich lassen und völlig frei durch die Luft schweben: Diesen Wunsch verspürte schon Ikarus aus der griechischen Mythologie oder, um den Gedanken ins Gebiet der Lenne zu versetzen, der Schmallenberger Floigenkaspar. Heutzutage ist die Technik der Drohnen weit fortgeschritten und für Ottonormalverbraucher erschwinglich geworden, sodass die Vogelperspektive nichts Besonderes mehr zu sein scheint. Nichts Besonderes? Doch, das ist es! Denn das Gefühl der Freiheit und Leichtigkeit bekommt man nur, wenn man selbst abhebt. Im Tal der Lenne sind den Möglichkeiten dazu keine Grenzen gesetzt: Ob Segelfliegen, Ultraleicht- oder Motorfliegen, Fallschirmspringen, Heißluftballonfahren: Jeder kann nach seinem Geschmack in die Luft

10/11

gehen. Schon 13-Jährige dürfen mit dem Segelfliegen anfangen, und die Flugsportvereine legen viel Wert auf ihre Jugendarbeit. Oft bilden Jugendliche den Kern des Vereins. Die Flugschüler erleben hier nicht nur jede Menge Spaß und Action, sondern lernen auch den verantwortungsvollen Umgang mit den Flugzeugen, mit sich selbst und anderen. Das Team steht an erster Stelle – das geht schon deswegen nicht anders, weil man zum Starten eines Segelflugzeuges mehrere Helfer braucht. Ob am Boden oder in der Luft: Gemeinschaft wird hier groß geschrieben! Etwa 50 Aktive
zwischen 14 bis 70 Jahren –
keine schlechte Bilanz. Wir
sind auf dem Flugplatz Rennefeld. Tatsächlich: Hier
treffen wir Menschen jeden Alters, es ist fast wie auf einem großen Familientreffen. Mit einem gemeinsamen Hobby: dem Flugsport.


Hat das Fieber einen erst gepackt, lässt es so schnell nicht mehr los.
Ich kann die Segelflieger gut verstehen, merke ich, als ich selbst durch die Luft kreise. Vor mir ein Meer aus blauem Himmel und ein paar weiße Wölkchen, unter mir grüne Hügelketten, Felder und viel Wald. Der Ausblick ist einfach wunderschön. Ich folge der Lenne flussaufwärts und fliege von der Waldstadt Iserlohn über die Vier-Täler-Stadt Plettenberg bis in die sanft geschwungene Landschaft des Schmallenberger Sauerlandes. Hier ist ein Bauernhof zu sehen, da ein paar Kühe auf der Weide. „Idyllisch“, würde ich die Region um den 129 Kilometer langen Fluss zusammenfassen. Sauerland eben. Die Länge der Flugstrecke ist von der Thermik abhängig. Mittelgebirgsregionen wie das Sauerland sind dafür besonders gut geeignet. Flüge bis zu 500

Kilometern sind möglich. In solchen Rahmen werden Wettbewerbe, Streckenrekorde ohne Motor, veranstaltet. Deutschland ist nicht nur das Ursprungsland des Segelfliegens, erfahre ich, sondern es liegen an der Lenne auch die Wurzeln des Flugzeugbaus. Der Name Boeing ist jedem ein Begriff, und der Namensgeber William Böing jun., der nach Amerika emigrierte und sich dort einen Namen im Flugzeugbau machte, stammt aus dem heutigen Hohenlimburg (bei Hagen). Ob berühmt oder nicht, das spielt für die Luftsportler im Lennetal keine Rolle. „Faszination Fliegen“, steht auf dem Rennefelder Vereinsbanner. Keine Frage, was hier im Vordergrund steht. Vereint werden die Mitglieder aller Generationen durch ihre Leidenschaft: das Fliegen.


Nervenkitzel für Fortgeschrittene Fallschirmspringen auf dem Rennefeld

Von Ursel Schöne

Text: Ursel Schöne Fotos: Hans-Peter Kappest

„Als Stresshormon vermittelt Adrenalin eine Steigerung

Adrenalin: Das ist es auch, wonach die Teilnehmer des

der Herzfrequenz, einen Anstieg des Blutdrucks, eine

Einführungskurses des Fallschirmsportclubs (FSC) Sauer-

Erweiterung der Bronchiolen, eine schnelle Bereitstel-

land e.V. suchen. „Fallschirmspringen, das ist ein beson-

lung von Energiereserven durch Fettabbau“, lese ich

derer Nervenkitzel“, beschreibt der 23-jährige Jan aus

bei Wikipedia, als ich das Stichwort „Adrenalin“ nach-

Lennestadt. „Eben eine prägende Erfahrung. Das wollte

schlage. Sehr trockene Worte für das, was passiert, als

ich mal erleben.“

sich in 3.000 Metern Höhe die Flugzeugtür öffnet und

Denise, 26 Jahre alt, macht den Einführungskurs bereits

ich eine halbe Minute freien Fall erlebe. Die Eindrücke

zum zweiten Mal, mit dem Ziel, später ihre Lizenz zum

stürzen nur so auf mich ein, ich habe gar keine Zeit,

Fallschirmspringen zu erlangen. Einführungskurs für Erst-

zu sehen, zu fühlen, geschweige denn zu denken. Es

springer, das heißt, es findet ein zweitägiger Kurs statt. Mit

gibt nur Farben und den Fahrtwind, der die Haut mei-

erfolgreichem Abschluss darf der Teilnehmer dann allein

nes Gesichts wahrscheinlich zu extremsten Grimassen

(aber noch mit Hilfestellung) aus dem Flugzeug springen.

verzieht. Dann: Der Schirm geht auf, es gibt einen Ruck,

Bis es soweit ist, wird erst mal ordentlich geübt. Zunächst

schon schwebe ich über das Sauerland. Und ich denke:

wird die Theorie besprochen und dann in der Praxis, also

„Gibt es etwas Schöneres?“

im Flugzeugmodell und am Hängegurt, ausprobiert. Das Einsteigen ins Flugzeug in der richtigen Reihenfolge, das


Aussteigen und der Absprung werden richtiggehend ge-

kein Problem für die Kursteilnehmer. „Gewisse Vorgänge

probt, so lange bis Ausbilder Barthold zufrieden ist.

macht man irgendwann automatisch“, bestätigt Rainer

„Und jetzt: Zu mir gucken, lächeln, auf OK warten und dann

aus Meschede, 47 Jahre. Und hat dabei vollstes Vertrauen

Sprung“, gibt er das Kommando, und Teilnehmer Markus

in seinen Ausbilder. „Das läuft hier alles sehr professio-

nimmt die Absprungposition ein, das „Große X“: Arme

nell“, sagt er.

und Beine wie ein X und den Bauch vorgestreckt. „Und

Inzwischen ist es voll geworden am Rennefeld. Es ist schö-

gut zählen: 1001, 1002, 1003, 1004, Schirmkontrolle“,

nes Wetter. Spaziergänger, Reiter, einige Radfahrer sind

mahnt er immer wieder. Der zeitliche Ablauf wird ständig

zu sehen, ein Trecker fährt vorbei. Grüne Wiesen, blauer

wiederholt, man merkt, dass die Teilnehmer sicherer und

Himmel: eine ländliche Idylle.

routinierter werden, bis auch der letzte Rest Unsicherheit

Propeller surren, und die Lizenzspringer machen sich be-

verschwunden ist. Da wird der nächste Teil der Praxis, das

reit für ihren Sprung. Die Kursteilnehmer werden langsam

Üben im Hängegurt, gleich viel lockerer und mit humor-

kribbelig, so viel haben sie über das Fallschirmspringen

vollen Sprüchen gewürzt. Trotzdem bleibt die Konzentra-

gesprochen, jetzt wollen sie endlich loslegen. Aber erst

tion nicht auf der Strecke, schließlich geht es hier um den

steht am nächsten Morgen noch ein schriftlicher Test an.

Ernstfall: Das Erkennen von Notfallsituationen. Barthold

Als sich danach auch die letzten Wolken verzogen haben,

zeigt eine Tafel, und jeder Teilnehmer muss entscheiden,

geht es in die Luft.

ob der Hauptschirm abgetrennt, welche Griffe gezogen

Nachdem alle unversehrt gelandet sind, blicke ich nur in

oder welche Bewegungen durchgeführt werden müssen.

strahlende Gesichter. Und, stehen noch weitere Sprünge

„Fragende Blicke bringen hier nichts“, stellt der Ausbilder

an? „Auf jeden Fall!“, bekräftigt der 20-jährige Julian. „Das

klar. „In der Luft muss jeder selbst wissen, was zu tun ist.“

ist ein Gefühl, das richtig süchtig macht.“ Da bekomme

Nach den Theoriestunden am Vormittag ist das aber

auch ich direkt wieder Lust zu springen.


Skydive Sauerland e.V

LSV Hegenscheid Fliegergruppe Plettenberg-Herscheid

Die Fliegergruppe Plettenberg-Herscheid ist ein eingetragener Verein, der sich laut Satzung der Förderung der Luftsport in Form des Motorflugs, Ultraleichtfliegens und insbesondere dem Segelflug verbunden und verpflichtet fühlt. Besondere Bedeutung hat hierbei die Jugendarbeit. Vor diesem Hintergrund ist es in der Fliegergruppe Plettenberg-Herscheid möglich, - die Ausbildung zum Segelflieger (ab 14 Jahren) - die Ausbildung zum Ultraleicht(motor)flieger zu machen (ab 16 J.), - das Motor-, Ultraleicht- und Segelfliegen nach erfolgreicher Prüfung und Lizenzerwerb auf vereinseigenen Maschinen

Den freien Fall erleben kann man beim Fallschirmsportclub Sauerland e.V. Wer einmal selbst springen will, absolvi ert einen Einführungskurs. Innerh alb eines Wochenendes gib t es eine Einführung in Theorie , Bodenausbildung und den 1. Sprung aus über 1.200 Metern Höhe. Tandemsprünge sind ebenfalls möglich, hierfür wird kein Vorwissen benötigt. Gutscheine können sow ohl für die Einführungskurse als auch für Tandemsprünge beim Verein oder per Bestell formular auf der Internetsei te erworben werden.

Aero-Club Altena Hegenscheid

ohner Luftsportverein Der LSV Hegenscheid e.V. ist ein Iserl Der Flugplatz Altenamit dem Schwerpunkt Segelfliegen. en findet überwieFlieg Hegenscheid liegt 472 m hoch. Das en statt. rtag Feie und gend samstags und an Sonn lgt ehrenamtlich erfo r ühre eugf ahrz Luftf Die Ausbildung zum r von 14 Jahren Alte im durch Fluglehrer des Vereins und kann g betragen ildun Ausb die für begonnen werden. Die Kosten für 4 Woft scha glied rmit uppe Schn Eine 49 Euro monatlich.

Der Aero-Club Altena-Hegenscheid zählt zur Zeit 65 Mitglieder vom Gleitschirm- und Drachenpiloten über den Motorschirmflieger bis hin zum Ultraleichtflugzeug-Piloten im Alter von knapp über 20 bis fast 80 Jahren. Live in Aktion kann man die Flieger während des Sommerfestes am 22. August erleben. Der Verein bietet Gleitschirm-, Motorschirm-Schulungen und Schnupperkurse, Tandem-Flüge mit dem Gleitschirm

chen kostet 50 Euro. enscheid möglich, bei Grundsätzlich ist es beim LSV Heg oder an Sonn- und Uhr 0 gutem Wetter samstags ab 14.0 zeug, Motorsegler lflug Sege im Feiertagen einen Gastflug und Motorflugzeug zu machen. ins beginnt am 25. Juli Das 14-tägige Ferienlager des Vere e epag Hom 2015. Anfragen sind über die en. omm willk id.de www. lsvhegensche

mit vielen Gleichgesinnten zu betreiben - Rundflüge im Motorflugzeug nach vorheriger Absprache zu buchen. Zu den regelmäßigen Aktionen für „Flug-Interessierte“ gehören der Ultraleichtflieger-Schnuppertag oder die SchulSegelflug-AG. Der Verein veranstaltet aber auch vereinsinterne Veranstaltungen wie ein alljährliches Fliegerlager. Anschrift: Fliegergruppe Plettenberg-Herscheid e.V., Postfach 1651, D-58816 Plettenberg Telefon: 0 2357 2114; Homepage: http://edkp.de/

Das Clubhaus des Vereins befi ndet sich am Flugplatz Ren nefeld in Schmallenberg, abe r der Verein ist auch auf dem Flugplatz Schameder (Erndte brück) und Brilon unterwegs . Weitere Infos zu Terminen, zu Einführungskursen und Trai ningslagern unter www.skyd ive-sauerland.de/clubinfo. Anschrift: Fallschirmsportclub Sauerland e.V., Rennefeld 50, 57392 Schmallenberg, tele fonisch beim Geschäftsführ er Armin Hennecke unter 016 3-7819169 oder per E-Mail unter gutscheine@skydive-sau erland.de

an der Winde und Rundflüge mit dem Ultraleichtflugzeug. Wer an einer Piloten-Ausbildung interessiert ist, muss mindestens 16 Jahre alt sein. Weitere Infos auf der Homepage unter http://www.air-hegenscheid.de Wer Interesse hat, kann den Verein „aber auch einfach mal auf Hegenscheid besuchen“.


-Küntrop Beim Luftsportverein Sauerland e.V. in Neuenrade Die Juich. mögl sind Segelflug, Motorflug und Modellflug Somden in nur nicht sich gendgruppe des Vereins trifft rWinte den in auch rn sonde n, Fliege zum mermonaten e ssiert Intere . monaten für gemeinsame Unternehmungen willch herzli hier sind Jugendliche von 14 bis 24 Jahren kommen! SegelfliegeGastflüge zum Kennenlernen der Motor- oder Wochenden an h einfac rei werden ebenfalls angeboten – und 19 Uhr 15 bzw. Uhr 13 und enden zwischen 10 Uhr ichen mögl nach nisch telefo sich oder en ischau Uhr vorbe Terminen erkundigen.

Gaststätte „Rennefeld Stuben“ ist samstags von 14 bis 20 Uhr und sonn- und feiertags von 10 bis 20 Uhr geöffnet, hier gibt es –bei guter Sicht auf den Flugplatz– Kaffee, Kuchen und Eis. Wer einfach mal so einen Mitflug buchen möchte, hat hierzu Gelegenheit, ob für sich selbst oder als Geschenkgutschein (in den „Rennefeld Stuben“ erhältlich). Am besten vorher nachfragen, ob die Wetterlage geeignet ist! Am 30. August findet ein Flugplatzfest mit Kunstflügen und Kinderprogramm statt. Weitere Infos unter www.rennefeld.de Anschrift: Fluggemeinschaft Rennefeld e.V., Rennefeld 50, 57392 Schmallenberg, oder unter Tel.: 02972 6361, vorstand@rennefeld.de

Drachenfest Am Wochenende 26./27.9.2015 findet das drachenunter sind ger enflie Drach für en statt, Anmeldung ich. mögl d.de uerlan lsv-sa fest@ latz 1, Anschrift: Luftsportverein Sauerland e.V., Am Flugp ), (Büro 9 24216 02394 58809 Neuenrade, Tel.: E-Mail: info@lsv-sauerland.de Ansprechpartnerin der Jugendgruppe: Marie Kneer | jugend@lsv-sauerland.de Ansprechpartner für Modellflug: Hartmut Prochnow, modellflug@lsv-sauerland.de Ansprechpartner für Schnupperkurse: Marie Kneer | schnupperkurs@lsv-sauerland.de

Wie gefährlich ist Luftsport? „Das gefährlichste am Fliegen ist die Fahrt zum Flugplatz“, relativiert Axel Manteuffel, 1. Vorsitzender des Aero-Clubs Altena Hegenscheid. „In Relation zu anderen Sportarten gilt der Sport als sehr sicher. Gefährliche Situationen sind

überwiegend auf Fehleinschätzungen des Wetters oder des eigenen Könnens zurückzuführen.“ Doch eine gewissenhafte Schulung lässt unvorsichtiges und unbedachtes Verhalten gar nicht erst entstehen.

LSC AttendornFinnentrop Fluggemeinschaft Rennefeld e.V.

Die Fluggemeinschaft Rennefeld e.V. bietet Schulungen in verschiedenen Flugsportarten an. Beginnen kann man mit dem Segelfliegen ab 13 Jahren, mit 16 Jahren ist auch der Pilotenschein für Ultraleichtflugzeuge und mit 18 für Motorflugzeuge möglich. Mehrmals im Jahr findet in den Schulferien ein Lehrgang für die Segelflugschüler statt, außerdem besteht die Möglichkeit einer vierwöchigen Schnuppermitgliedschaft. Desweiteren finden jedes Jahr im Frühling Schnuppertage statt, an denen sämtliche Abläufe eines Flugbetriebs, wie z.B. Aufbau, Segelflugstarts als Flugschüler und Schulbetrieb, kennengelernt werden können. Nach Absprache sind weitere Termine im Sommer möglich. Derzeit zählt der Verein etwa 50 Mitglieder im Alter von 14 bis 70 Jahren. Flugbetrieb ist in den Sommermonaten jedes Wochenende (bei gutem Wetter). Die

bis 27.9. elflieger statt, vom 26. Sommerlehrgang für Seg t Wettdor t gib es i, fre tritt hier ist das Drachenfest. Der Ein show flug programm, eine Nacht bewerbe, buntes Kinder sich nt loh n . Das Vorbeikomme und ein Höhenfeuerwerk also! e oder /lscattendornfinnentrop.d Weitere Infos unter http:/ u.de. per E-Mail unter info@edk

Luftsportverein Sauerland e.V.

einsmittrop hat derzeit 140 Ver Der LSC Attendorn-Finnen Segeldas auf sich konzentriert er glieder. Hauptsächlich d auf sin flug tor Mo und ug segelfl fliegen, aber auch Motor man n kan ren n möglich. Ab 14 Jah im dem Flugplatz in Hegge et find u daz n, rte elfliegens sta mit dem Erlernen des Seg onate rm me Som der nd hre und wä Winter der theoretische findet der t statt. Vom 4.-18. Juli rich ter Un che ktis der pra


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WOLLVerlag

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MICHAEL MARTIN

106

Links und rechts vom Rothaarsteig

9,90 Euro

Links und rechts vom Höhenflug

ISBN 9-783943681-45-1

Links und rechts der Waldroute

WOLLVerlag

- WOLL Sommer 2015

18431_Anz_Lennelebt_02.indd 1

Das Wanderbuch sowie viele weitere Sauerland-Bücher gibt es in Sauerländer Buchhandlungen und im WOLL-Onlineshop www.woll-onlineshop.de

10.07.15 12:09


Nicht nur die Stadt der Strümpfe Schmallenberg als Stadt der Möglichkeiten

Pittoreske Fachwerkhäuschen, ein historischer Stadtkern und 83 dazugehörige Ortsteile – das ist Schmallenberg. Die idyllische Altstadt mit den vielen kleinen Geschäften, Cafés und Gasthöfen lädt zum Bummeln ein. Die Stadt hat aber nicht nur eine gemütliche Atmosphäre, sondern auch einige führende Unternehmen zu bieten. Eins der bekanntesten ist sicher das Unternehmen Falke KGaA. Allein im Hauptstandort Schmallenberg produziert der Betrieb täglich 20.000 Strümpfe und beschäftigt weltweit 3.200 Mitarbeiter. Das Textilgewerbe verhalf der Stadt im 19. Jahrhundert zu wirtschaftlichem Aufschwung und hat sie daher sehr geprägt. Aus diesem Grund fand im April und Mai 2015 im Rahmen der Regionale erstmalig die „Textile“ statt (s. dazu auch S. 26).

Weitere bedeutende Firmen sind das Bauunternehmen Feldhaus oder das Maschinenbauunternehmen transfluid. Auch kulturell hat Schmallenberg einiges zu bieten: Das Kunsthaus Alte Mühle und das Lenneatelier haben sich als Raum für Ausstellungen etabliert, die Wormbacher Sommerkonzerte locken auch nach 38 Jahren noch zahlreiche Besucher von nah und fern an. In den zahlreichen Museen im Schmallenberger

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Text: Ursel Schöne Fotos: Klaus-Peter Kappest

Sauerland und auch der Ferienregion Eslohe werden Kultur, Geschichte und Traditionen des Ortes und der Region erlebbar gemacht. Alle zwei Jahre findet die „Schmallenberger Woche“ statt. Das Stadtfest unter dem Motto „Ein Fest für alle“ soll dazu dienen, das Verständnis der Dörfer untereinander zu stärken und die Besonderheiten der jeweiligen Orte hervorzuheben. Fast alle der 83 Ortsteile Schmallenbergs präsentieren sich mit einem eigenen Stand und es gibt ein festliches Rahmenprogramm mit Musik und kulinarischen Köstlichkeiten.

Im Verlauf der Lenne Die Lenne durchfließt im Ortsgebiet von Schmallenberg die Ortsteile Westfeld, Oberkirchen, Winkhausen, Gleidorf, Schmallenberg, Fleckenberg und Lenne. In Westfeld haben viele mittelständische Betriebe mit traditionellem Handwerk ihren Sitz. Der Ort ist sehr gut als Ausgangspunkt für jegliche Touren für Wanderungen, Radtouren, Nordic Walking oder Skilanglauf zu nutzen. Im gesamten oberen Lennetal sind die Wanderwege komfortabel durch ein einheitliches Wegeleitsystem gekennzeichnet. Rundum gibt es zahlreiche Wanderwege und, wenn man das Lennetal einmal verlässt und einige Höhenmeter überwindet, herrliche Aussichtspanoramen. Ein zusätzlicher Anlaufpunkt im Winter ist das Skilanglaufzentrum Hochsauerland, das sich direkt im Ort befindet und mit modernsten Beschneiungs- und Loipengeräten ausgestattet ist – Komfort für größtes Wintervergnügen! In Oberkirchen ist nicht nur der historische Ortskern äußerst sehenswert, sondern auch Kerker, Galgenstätte und der Hexenplatz, die die dunklen Seiten der Geschichte widerspiegeln. Die „Schwarze Fabrik“ als ehemalige Holzkohlenfabrik ist ein beliebtes Ausflugsziel, denn heute beinhaltet das Baudenkmal nicht nur eine Kunstschmiede, sondern auch


ein Café. Die Ausstellung und die Außenanlagen sind durchaus einen Besuch wert. Das renommierte Vier-Sterne-Hotel Landgasthof Schütte ist weithin für seine Gourmet-Küche bekannt und feiert dieses Jahr sein 555-jähriges Jubiläum. Im 200-Seelendorf Winkhausen gibt es Komfort der besonderen Art: Im Fünf-Sterne-Hotel Deimann kann man sich im Wellnessbereich exklusiv verwöhnen lassen oder die angrenzende 27-Loch-Golf-Anlage nutzen, die weitläufiges Areal und großartige Ausblicke verspricht. Der Höhepunkt für Sportlerherzen ist in Fleckenberg der jährlich im Oktober stattfindende Falke Rothaarsteigmarathon. Jedes Jahr nehmen in den Bereichen Marathon, Halbmarathon, Walking und Nordic Walking circa 1.000 Läufer teil und überwinden dabei bis zu 800 Höhenmeter.

gebern hat sich der baby- und kleinkindgerechten Gestaltung ihrer Unterkünfte inklusive ausreichend Spielmöglichkeiten und Streicheltieren verschrieben. Die Resonanz ist sehr gut: Viele Betriebe sind in den Hauptsaisonzeiten bereits ein Jahr im Voraus ausgebucht.

Unternehmen für die Zukunft Im Jahr 2008 wurde die Initiative „Schmallenberg Unternehmen Zukunft“ (SUZ) gegründet, mit dem Ziel, den Standort Schmallenberg wirtschaftlich zu stärken und auszubauen. Zu den Aufgaben des SUZ gehören die Beratung und Förderung von Schmallenberger Unternehmen, Leerstands- und Flächenmanagement und Standortmarketing, desweiteren dient das SUZ als Plattform für regionale Jobbörsen und als Forum und Netzwerk für Unternehmer. In wirtschaftsrelevanten Fragen ist das SUZ ein wichtiger Partner und bietet seine Dienstleistungen sogar kostenlos an. Das Konzept hat Erfolg: 165 Partner gehören inzwischen zur Initiative und setzen sich für eine nachhaltige Entwicklung des Standorts Schmallenberg ein.

Kinder als wichtige Zielgruppe Einen großen Erfolg verzeichnet auch das Kinderferienprogramm von den Oster- bis zu den Herbstferien. Im gesamten Gebiet des Schmallenberger Sauerlands und der Ferienregion Eslohe findet Programm für Kinder mit und ohne Eltern statt. Die Kinder bekommen Gelegenheit, sich anzusehen, wo die Milch herkommt, wie der Honig entsteht, gehen eine Nachtwanderung oder machen einen Besuch in einem der Museen. Auch das Schmallenberger Kinderland verzeichnet einen großen Erfolg: Die Kooperation aus circa 30 Gast-

Ein Stück Lebensqualität Überhaupt ist Schmallenberg ein beliebtes Ziel für Urlauber und Tagestouristen, nicht zuletzt der Gesundheitstourismus. Mit den Heilstollen in Nordenau und Bad Fredeburg und den ECARF-ausgezeichneten Betrieben wird ganz speziell auf die Bedürfnisse von Allergikern eingegangen. Einzelhändler verpflichten sich hierbei, Lebensmittel, Schmuck bzw. Kosmetika ohne bestimmte allergieauslösende Stoffe anzubieten, gastgebende Betriebe richten ihre Zimmer dementsprechend ein. Zusammen mit der Gemeinde Eslohe ist Schmallenberg die einzige allergikerfreundliche Region in Nordrhein-Westfalen und eine von fünf allergikerfreundlichen Regionen in Deutschland.

Land.Liebe.Lebensart Land.Liebe.Lebensart ist der Slogan der Schmallenberger Touristik – ein Motto, das nicht nur für die Gäste äußerst treffend ist. Schmallenberg ist immer einen Besuch wert. Übrigens: Schmallenberg ist die flächengrößte kreisangehörige Stadt in Nordrhein-Westfalen und gehört sogar mit seinen 83 Ortsteilen auf 303 Quadratkilometern Fläche verteilt zu den flächengrößten Städten Deutschlands.


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Liebenswert anders ‌

Oberkirchen

und

VOrwald


ORT MIT GESCHICHTE Oberkirchen – Bilderbuchdorf an der Lenne Das Golddorf Oberkirchen an der Lenne ist ein alter, historischer Ort. Bereits 1275 wurde Oberkirchen erstmals urkundlich erwähnt. Doch schon viel früher war die Gegend entlang dieses Teils der Lenne besiedelt. Der sagenumwobene Wilzenberg in unmittelbarer Nähe und das Kloster Grafschaft sind eng mit der Geschichte und Entwicklung des Dorfes verbunden. Die Familien der umliegenden Höfe haben über die Jahrhunderte Oberkirchen sein Gesicht gegeben. Auf eine 555-jährige Familiengeschichte kann die Familie Schütte zurückblicken. Das Landhotel Gasthof Schütte zählt zu den bekanntesten Gastronomiebetrieben im ganzen Sauerland. Im Laufe der Jahrhunderte stand der Ort Oberkirchen immer wieder im Mittelpunkt westfälischer, sauerländischer Geschichte. Die Hexenprozesse im Mittelalter sind ebenso eng mit dem Namen Oberkirchen verbunden, wie die Ereignisse der letzten Kriegstage bei der Schlacht um den Ruhrkessel. Heute ist Oberkirchen ein Sauerländer Bilderbuchdorf. Den Titel Golddorf trägt der Ort nicht zu Unrecht. Schmucke Fachwerkhäuser, blühende Gärten

Von Hermann-J. Hoffe

und das sauerlandtypische Landschaftspanorama prägen den Ort. Das für das Sauerland einmalige und vorbildliche Gastronomie-Angebot sowie zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele machen Oberkirchen zu einem der beliebtesten Zielorte für Sauerländer und Gäste aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet und den angrenzenden Bundesländern sowie aus Belgien und den Niederlanden. Für viele Urlauber ist Oberkirchen das typische Sauerland Dorf, das man unbedingt einmal besuchen muss. Im Stadtgebiet von Schmallenberg, zu dem Oberkirchen gehört, gibt es 185 Baudenkmale. Davon befinden sich einige in Oberkirchen. • Historischer Ortskern • Hexenplatz am Waldskulpturenweg • Kerker, Pütte, Galgenstätte • Schwarze Fabrik • St.-Gertrudis-Kirche • Wassermühle aus dem Jahr 1726, die 1807 wieder aufgebaut wurde und in der sich heute einer der ausgezeichneten gastronomischen Betriebe von Oberkirchen befindet


Liebenswert anders … Oberkirchen Hotels und Gastronomie Landhotel Gasthof Schütte Eggeweg 2, Tel. 02975/820 www.gasthof-schuette.de Gasthof Droste, Familie Droste Alte Poststraße 20 Tel. 02975/349, www.gasthofdorste.de Gasthof Vogtei, Familie Vogt Alte Poststraße 7 Tel. 02975/203, www.gasthof-vogt.de Hotel Schieferhof, Fam. de Vos Poststraße 13 Tel. 02975/375, www.schieferhof.de Hotel Gut Vorwald, Familie Döpp Tel. 02975/96610, www.gut-vorwald.de Pizzeria Bambina Mia Alte Poststraße 7, Tel. 02975/809100

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Pensionen und Ferienwohnungen Landhaus Hirschberg, Familie Bette Alte Poststraße 27, Tel. 02975/96690 www.landhaus-hirschberg.de Pension Schauerte-Wulf Zur Lüttmecke 5 Tel. 02975/809629 u. 8954 www.pension-schauerte-wulf.de Pension und Ferienwohnung Hanses Schützenstraße 3, Tel. 02975/1474 www.pension-hanses.de Ferienwohnung u. Pension Elisabeth Tigges Alte Poststraße 38 - Wolfskuhle Tel. 02975/428 u. 233 hubertus_tigges@yahoo.de

Ferienhaus Bäumen, Thomas Bäumen In der Riemeske 42, Tel. 0175/8850339 Ferienwohnung Mütherich Galgenstraße 4, Tel. 02975/9723-0 www.ferienwohnung-elpe-sauerland.de Ferienwohnung Feldmann-Schütte Marianne Feldmann-Schütte Eggeweg 6, Tel. 02975/313 www.ferienwohnungimsauerland.de Ferienwohnung Didam, Renate Didam Alte Poststraße 4, Tel. 02975/277 www.fewo-didam.de Pension Ferienwohnungen Haus Sonnenschein, Heike Blank In der Riemeske 13, Tel. 02975/80090

Gasthaus Lennemühle Alte Poststraße 15, Tel. 02975/8097447 www.lennemuehle.de Café Knusperhaus, Inh. Ulrike Bette Kirchstraße 2, Tel. 02975/80081 www.knusperhaus-oberkirchen.de

Einkaufen Blumen Familie Wenning, Zur Schlade 2 Tel. 02975/402 Feinkost Familie Henke Kirchstraße 6 Tel. 02975/201, Spezialitäten: Hausgemachter Knochenschinken Frisör Michael Schütte, Kirchstraße 3 Tel. 2975/444 Handwerk Schreinerei Didam, Alte Poststraße 4 Tel. 02975/277, www.visioholz.de Kunstgewerbe Lädchen im Küsterhaus, Fam. Klute Alte Poststraße 14, Tel. 02975/8790 Kunstschmiede Schütte Galerie u. Ausstellung „Schwarze Fabrik“ Lennestraße 8, Tel. 02975/8905 www.kunstschmiede-schuette.de Tischmoden u. Gardinen Kersting, Poststraße, Tel. 02975/333

Ferienwohnung Droste Postadresse: Alte Poststraße 20 Wohnadresse: In der Riemeske 13 Tel. 02975/349, www.fewo-droste.de Ferienwohnung Hoffmann In der Riemeske 34, Tel. 02975/648 Ferienwohnung Dieter Harnacke In der Riemeske 8, Tel. 02975/8727 www.ferienwohnung-harnacke.de Ferienwohnung C. u. M. Tigges In der Riemeske 8, Tel. 02975/8727 www.ferienwohnung-harnacke.de Ferienhaus Birgitt Feldmann Schützenstraße 5, Tel. 02975/1424 www.ferienhaus-feldmann.de Ferienhaus „Villa-Forest“ Hubertus Gilsbach Alte Poststraße 26, Tel. 0170/7773899 www.villa-forest.de Ferienwohnung Udo Demberg Alte Poststraße 42, Tel. 02975/8795 www.fewos-demberg.de

Ferienwohnung Joachim Feldmann Hammerweg1 Tel. 02975/230 Ferienwohnungen Pension Haus Seidenweber In der Riemeske 15-17, Tel. 02975/588 www.haus-seidenweber.de


und sind Partner mit Herz für die LenneSchiene Regionalzeitschriften von und für bodenständige Menschen im Sauerland

Der WOLL-Verlag in Schmallenberg und der KomplettVerlag in Plettenberg sind angetreten, um mit ihren Zeitschriften den Sauerländern ihr Sauerland noch lebens- und liebenswerter zu machen und Besuchern das herrliche Land der 1000 Hügel vorzustellen. WOLL deckt mit seinen Regionalausgaben weite Teile des Hochsauerlandkreises und des Kreises Olpe ab. In unmittelbarer Nachbarschaft erscheint das KomplettMagazin im südlichen Märkischen Kreis und schaut über die Kreisgrenze nach Finnentrop und Sundern. WOLL und Komplett verbindet die Leidenschaft fürs Sauerland und geografisch der Fluss Lenne. Die Zusammenarbeit für Lenne lebt! Das Magazin der LenneSchiene ist daher folgerichtig. Hermann-J. Hoffe (WOLL) und Bernhard Schlütter (Komplett) bestätigen dies gerne: „Ein Magazin für die Lenne-Schiene? Das machen wir komplett zusammen, woll.“

Die schönsten Seiten des Sauerlandes Alle drei Monate zeigen die regionalen WOLL-Ausgaben die schönsten Seiten des Sauerlandes: Ausführliche Berichte über Worte, Orte, Land und Leute, spannende Interviews und überraschende Reportagen stellen die Region, die Menschen und ihre Leistungen auf besondere und liebenswerte Weise vor. Das Ganze wird immer durch hochwertige Fotos ergänzt, die liebevoll und mit viel Herz von den WOLLFotografen gemacht werden. WOLL ist erstmals im Herbst 2011 in der Region Schmallenberg/Eslohe erschienen. Mittlerweile gibt es weitere Regionalausgaben für Arnsberg und Umgebung, Brilon/Olsberg/Marsberg und Umgebung, Kirchhundem/Lennestadt/Finnentrop, Rund um Listersee & Biggesee, Sundern/Sorpesee. Dazu ist WOLL durch zahlreiche Online-Portale und Facebook-

Fanpages, darunter eine Fanpage in niederländischer Sprache im ganzen Sauerland und darüber hinaus präsent. „Aus dem Sauerland, für das Sauerland“, lautet der Anspruch, den Verlagsgründer Hermann-J. Hoffe und sein Team an ihre Arbeit stellen. www.woll-magazin.de

Starke Geschichten für starke Region Komplett – Das Sauerlandmagazin erscheint sechsmal pro Jahr in der Region zwischen Verse- und Sorpetalsperre und stellt ebenso bodenständige wie aufgeschlossene Menschen vor, dazu die leistungsfähigen Unternehmen und deren Produkte. Komplett würdigt die Bedeutung des in Verbänden, Vereinen, Initiativen geleisteten Ehrenamts. Komplett weist hin auf Freizeitmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten, Visionen und Entwicklungen, Großveranstaltungen – beleuchtet eben komplett alle spannenden Facetten dieser Region. Anspruchsvolle Texte und Qualitätsfotos stärken die Identifikation mit dem Sauerland und geben Impulse für eine bessere Vernetzung von kreativen Köpfen und Talenten. Komplett macht auch Menschen von außerhalb neugierig auf diesen Landstrich. Sei es für einen Tagesaufenthalt, einen Urlaub oder einen Umzug in die Region mit ihren interessanten und sicheren Arbeitsplätzen, mit günstigen Grundstücks- und Mietpreisen, herrlicher Natur und jeder Menge Lebensqualität. Hinter Komplett stehen als Herausgeber Bernhard Schlütter und Heiko Höfner sowie ein starkes Team aus Journalistinnen und Journalisten, die allesamt im Sauerland verwurzelt sind. www.komplett-magazin.de


Einsatz vor der Haustür

TRACTO-TECHNIK konnte bei der Kurparksanierung an der Lenne bewährte Rammtechnik einsetzen So ein Einsatz kommt nicht alle Tage vor. Umso mehr

Innovative Unternehmen an der Lenne

freute es die Verantwortlichen des Lennestädter Unternehmens TRACTO-TECHNIK, für die Kurparksanierung

Die Sanierungsarbeiten konnten zügig und problemlos

talVital in Saalhausen grabenlose Technik einsetzen zu

innerhalb von anderthalb Arbeitstagen abgewickelt wer-

können.

den. Ein schönes Beispiel für das Zusammenspiel von in-

Naturteiche mit Lennewasser versorgen

novativen Industrieunternehmen entlang der Lenne und geplanten Infrastrukturarbeiten, um dem Lebensraum Lenne von der Quelle bis zum Zusammenfluss mit der

Die drei Naturteiche im Kurpark Saalhausen werden

Ruhr mit neuem Leben zu erfüllen.

von der am Kurpark vorbeifließenden Lenne perma-

TRACTO-TECHNIK entwickelt und baut Maschinen für die

nent mit Frischwasser versorgt. Das Wasser durchfließt

unterirdische Verlegung und grabenlose Erneuerung von

alle Teiche, die einen Zu- und einen Abfluss haben.

Rohrleitungen. Die Kunden für diesen stetig wachsenden

Im Rahmen der Kurparksanierung talVITAL Saalhausen

Markt kommen aus den Bereichen der Versorgung mit

sollte nun der ständig verstopfte Abfluss der ersten

Gas, Wasser, Strom, Fernwärme und Telekommunikation

Teichanlage erneuert werden. Die Stadt Lennestadt

sowie der Abwasserentsorgung. Ein weiteres Standbein

fragte bei TRACTO-TECHNIK an, um das Bauvorhaben

des Unternehmens sind Maschinen, Fertigungssysteme

zu unterstützen.

und Softwarelösungen für die Rohrumform- und Rohrbearbeitungstechnik. Das 1962 gegründete Unternehmen

Geplant war die Verlegung eines Stahlrohres DN 323

hat seinen Stammsitz in Lennestadt-Saalhausen und be-

in grabenloser Bauweise mit der Rammtechnik. Nach

schäftigt weltweit rund 500 Mitarbeiter.

der Entleerung der drei Teichanlagen konnte sogleich mit den Arbeiten begonnen werden. Ein ausgerichteter

TRACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG

Stahlträger diente als Führung für Ramme und Rohr. Mit

Paul-Schmidt-Straße 2

der Rohrramme Typ HERKULES, wurden nacheinander

57360 Lennestadt

vier Stahlrohre von je 6 m Länge verschweißt, auf Höhe

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der Wassersohle bis zur Lenne vorangetrieben und an-

Fax: 02723 808-180

schließend mit Wasser freigespült.

Mail: info@tracto-technik.de Web: www.tracto-technik.de

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Die Sanierungsarbeiten sind abgeschlossen. Der Kurpark zeigt sich in seiner ganzen Schönheit. In einem der Naturteiche spiegelt sich die sogenannte Konzertmuschel. Foto: M. Büdenbender

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DIE STÄRKSTEN VON TRACTO-TECHNIK GRUNDORAM Horizontalrammen 13 Maschinentypen für den Rohrvortrieb Stahlrohrvortrieb bis Ø 4.000 mm und bis 80 m Länge robust · belastbar · zuverlässig Pipelinebau, Querungen, Stahl-Schutzrohrvortrieb, Rohrschirme, Bahnunterführungen, Durchlässe, Fundamentgründungen, Baumverpflanzungen, HDD-Assist, Abrammen von Spunddielen TRACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG · Paul-Schmidt-Straße 2 · 57368 Lennestadt · Deutschland · www.TRACTO-TECHNIK.de


„Es bleibt ein buntes Bild im Kopf“ Festival Textile 2015 würdigt Schmallenbergs Herz aus Stoff Interview mit Dr. Andrea Brockmann

Stichwort Gäste: Wer hat das Festival besucht?

Schmallenbergs Herz ist aus Stoff, Textiles hat hier Tradition. Ihre Strumpfstrickereien haben die Stadt bekannt gemacht. Jahrhundertelang wurde hier gesponnen, gewebt und genäht. Textile Spuren finden sich in der ganzen Region. Dieser Tatsache trug die Stadt Schmallenberg mit der ersten „Textile“ Rechnung. Die Besucher erlebten ein besonderes Festival: Textiles als Kunst, als Experiment, als gemeinschaftliches Erlebnis, als Werkstatt oder einfach als fröhliches Fest, das den Alltag bereichert. Für LENNE LEBT sprach Hermann J. Hoffe mit Dr. Andrea Brockmann, der Kulturbeauftragten der Stadt Schmallenberg.

In den Kunstausstellungen hat es einen Besucherrekord gegeben, mit einheimischen und auswärtigen Besuchern, einige Gäste haben die Ausstellungen auch mehrfach besucht. Dank Besucherbefragungen wissen wir auch, dass zahlreiche Gäste im Kunsthaus aus dem Rheinland, aus Düsseldorf und Köln, nach Schmallenberg gekommen sind – und das speziell für die Textile. Informationsmedium war oft das Internet, das den Impuls zum Ausstellungsbesuch gegeben hat. In der Valentinschule waren viele Kinder und Jugendliche aus der unmittelbaren Umgebung. Kindergärten und Schulen haben sich beteiligt. Sie haben intensiv am Museum der Kuscheltiere gearbeitet. In der Deckenwerkstatt hatten wir auch Gäste aus Hamburg und Köln, aber überwiegend kamen die enthusiastischen Mitmacherinnen aus Schmallenberg. Da hat sich eine tolle Dynamik und Fröhlichkeit in unserem Labor entwickelt, über Generationen und Herkunft hinweg. Der Sauerländer und die Sauerländerin sind also auch zu begeistern – es braucht allerdings einen guten Anlass.

LENNE LEBT: Die Ausstellung oder besser das Event „Textile 2015“ ist gerade ein paar Tage vorbei. Wie sieht Ihr Fazit aus? Ich bin noch sehr bewegt, zum einen von den vielen positiven Reaktionen, zum anderen von der Intensität der Arbeit. Es freut mich und spornt mich an, weiter an dem Thema und dem Format „Textile“ zu arbeiten. Das Besondere des Festivals war der Ansatz, bildende Kunst, Mitmachaktionen, Nachwuchsarbeit, Vorträge, Gespräche und Begegnung in dieser Form zu kombinieren und unter einem Dach zu vereinen. Kein Element wurde herausgestellt, sondern alle Programmpunkte haben Qualität und zeichnen sich durch ihr Konzept aus: von den Ausstellungen „Stoffsuche“ im kunsthaus alte mühle oder die „Lieblingsstücke“ im Museum Holthausen, über unsere Außenstellen, die Kunst im öffentlichen Raum zeigen, bis zum „Labor für Verstrickungen und Aufwicklungen“, dem Mitmachzentrum in der Valentinschule. Und gerade dieser Mix hat wunderbar funktioniert und ist von vielen Gästen als das Besondere wahrgenommen worden.

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Wird es eine Fortsetzung geben? Die Resonanz und das Meinungsbild sind so positiv, dass es eine Fortsetzung geben sollte. Ich habe eine sehr nette E-Mail vom Fachverband textil e.V. erhalten, der mit einer Gruppe das Festival besucht hat. Daraus ein kurzes Zitat: „Es ist eine wunderschöne, sehr professionelle und mit viel Liebe zum Detail organisierte Ausstellung. Alle Teilnehmer waren mehr als begeistert. Sie müssen das Festival unbedingt fortsetzen, eine ganz tolle Idee!“ Die Ideen für eine Weiterentwicklung gilt es jetzt zu sammeln und dann zu überlegen, wie wir das Konzept verstetigen können. Natürlich ist vorab und grundlegend die Frage zu klären, wie die Fortsetzung eines derartigen Festivals finanziert werden kann.


In einem „Dialog“ im Rahmen der „Textile 2015“ wurden im wahrsten Sinne des Wortes neue Ideen für die Zukunft gesponnen. Zum Beispiel wurde das Thema „Schützenfest“ oder „Schü(r)tzenfest“ vorgeschlagen und vor allem eine stärkere Einbeziehung der 83 Orte der Stadt Schmallenberg vorgetragen. Hat sich hierzu schon inzwischen eine festere Meinung gebildet? Schon bei der Konzeptentwicklung für die Textile 2015 habe ich überlegt, Kunstprojekte in verschiedenen Dörfern Schmallenbergs zu verorten. Aber die Zeit der Vorbereitung war recht kurz, sodass wir nicht an diesem Konzept weiterarbeiten konnten, sondern das Machbare realisiert haben. Aber insbesondere die Dialogrunde hat mir gezeigt, wie wichtig eine Einbindung der Orte ist. Und das Thema Schützenfest wäre ein Thema, das die Textile mit der Tradition und dem starken Vereinswesen in Verbindung bringt. Neben einer kulturhistorischen Ausstellung wären witzige, textile Interventionen bei aktuellen Schützenuniformen denkbar oder ein Designwettbewerb für neue, ungewöhnliche Königinnen- oder Hofstaatkleider. Grundsätzlich ist es eine gute Idee, bei einer möglichen zweiten Textile thematisch vorzugehen, damit man nicht beliebig wird. Was hat Ihnen persönlich an der „Textile 2015“ besonders gut gefallen? Für mich wird ein buntes Bild im Kopf bleiben, mit Momenten, die ich während der Textile 2015 erlebt habe: die Eröffnung der Ausstellung „Stoffsuche“ bei abendlichem Sonnenschein im neuen Lenne-Atelier, das mit der Stoffpalmeninstallation südliches Flair ausstrahlte; die Strickmaschine im Museum Holthausen, die anhand der tollen Erklärungen der beiden Maschinenführer bei mir ein ganz neues Verständnis von der Sockenproduktion hervorgerufen hat; die bunt erleuchtete Stoffhöhle im Ladenlokal an der Oststraße; die Gespräche mit der französischen Künstlerin Marie Payant-le Roux; die phantasievollen Decken, die in der Labor-Werkstatt entstanden sind; die ungewöhnlichen Design-Objekte der Studierenden in der Südwestfälischen Galerie; die eigene kleine Welt, die im Museum der Kuscheltiere entstanden ist.


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Ein Park für alle: in Saalhausen

Eine Attraktion der LenneSchiene ist das neu gestaltete TalVital in Lennestadt-Saalhausen. Idyllische Plätze laden zum Entspannen ein. Schmucke Balkone bieten Blicke auf die hier sanft plätschernde Lenne. Auf dem Fluss schwimmen majestätische Schwäne, im Wasser stehen kapitale Forellen. An Spielgeräten klettern und toben Kinder. Im kühlen Wasser der Kneippbecken treffen sich Jung und Alt. Inmitten des Kurparks befindet sich die Konzertmuschel, die für Veranstaltungen verschiedener Art geeignet ist. Angrenzende Gastronomie komplettiert den hohen Freizeitwert des Vitalparks talVital. Am LenneLebt!-Fest am 30. August werden der neu gestaltete Park mit seinen Landschafts- und Wassererlebnissen und die aufgewerteten und ergänzten Sport- und Spielstätten rund um das Kur-und Bürgerhaus mit buntem Rahmenprogramm offiziell eingeweiht.

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Foto: Sabine Friedrichs


Foto: R. Barteit

Foto: Martin B端denbender

Foto: Martin B端denbender

Foto: Negele

Foto: Martin B端denbender

Foto: R. Barteit


Der Schatz im Sauerland

43 Dörfer bilden die lebendige und liebenswerte Gemeinde Lennestadt

„Der Schatz im Sauerland“ – selbstbewusst bewirbt Lennestadt seine Vorzüge. Der Werbeslogan spielt auf das überregional bekannteste Aushängeschild Lennestadts an: Das Elspe Festival mit seinen KarlMay-Festspielen lockt alljährlich tausende Besucher ins Sauerland. Dies ist aber nur ein Schatz von vielen, die Lennestadt seinen Einwohnern und Gästen zu bieten hat: der Einzelhandel, das Dienstleistungsgewerbe , die Industrie sowie das Kultur-, Freizeit- und Tourismusangebot. Lennestadt, das sind 43 liebenswerte Orte, die in den drei Tälern Lenne-, Veischede- und Elspetal inmitten der Naturparks Homert, Ebbe- und Rothaargebirge in Höhenlagen zwischen 756 und 239 m liegen. Mit etwa 26.000 Einwohnern ist Lennestadt die bevölkerungsreichste Gemeinde im Kreis Olpe. Die Struktur der Ortschaften ist lebendig und vielseitig. Sie reicht von idyllisch gelegenen Weilern, über die attraktiven Fachwerkorte Milchenbach, Kirchveischede und Saalhausen bis zu den mehr städtisch geprägten Ortsteilen im Lennetal wie Altenhundem, Meggen und Grevenbrück.
 Zu den ältesten Dörfern Lennestadts zählen Elspe und Oedingen, die beide schon im Jahre 1000 urkundlich erwähnt wurden. Jeder der Ortsteile hat seinen ganz eigenen Reiz. Für lebendige Kultur sorgen zahlreiche Events, die Veranstaltungen der örtlichen Vereine, Konzerte sowie natürlich die Karl-May-Festspiele.

Wirtschaft Ein durchgreifender Strukturwandel in der von Landwirtschaft geprägten Region und ein nachhaltiger wirtschaftlicher Aufstieg erfolgte nach der Eröffnung der ersten Eisenbahnstrecke, der Ruhr-Sieg-Strecke, von Hagen über Altenhundem nach Siegen im Jahr 1861. Die damals begonnene Entwicklung hat dazu geführt, dass das metallverarbeitende Gewerbe in Lennestadt vielen Menschen Arbeitsplätze bieten kann. Vorherrschend

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sind heute kleine und mittelständische Betriebe. Namhafte Zulieferer der Automobilund Elektroindustrie, Maschinenbauunternehmen und andere metallverarbeitende Betriebe haben ihren Sitz in Lennestadt.

Wohnen und Arbeiten Die Stadt liegt an der Lenne, die ihr im Zuge der kommunalen Neugliederung 1969 den Namen gab. Zentrum der Stadt ist Altenhundem mit dem Rathaus, weiterführenden Schulen, dem St.-JosefKrankenhaus und weiteren zentralen Einrichtungen. Inmitten des landschaftlich äußerst reizvollen Sauerlands gelegen, erfüllt Lennestadt in besonders hohem Maße die Wünsche an gesundes Wohnen und Arbeiten. Ein reichhaltiges Wohnungsangebot bzw. Angebot an freien Bauplätzen ist vorhanden.

Verkehrsanbindung Die Entfernung zur Autobahn A4/A 45 mit Auffahrt Olpe beträgt rd. 20 LKW-Minuten. Das innerstädtische Verkehrsnetz ist bestimmt von der B 55 durch das gesamte Elspetal und Veischedetal, von der B 236 durch das Lennetal und der B 517 durch das Hundemtal.


radring.de

www.sauerland

SauerlandRadring

Dortmund, 60km

Meschede

- Unterwegs auf alten Bahntrassen

Hennesee

Eslohe

Radfahren im Sauerland...

Ruhrtalradweg

Winterberg

Lenneroute

Bad Fredeburg

Olp

e, 2

5km

Finnentrop

Kassel, 90km

Lenneroute

Ruhr-Sieg-Radweg

Lennestadt

Schmallenberg

84 km Fahrvergnügen für Familien und Tourenradler: das ist der Sauerland-Radring. Mitten durchs Herz des Sauerlandes verbindet er Finnentrop, Eslohe, Schmallenberg und Lennestadt auf entspannte Art und Weise. Die Anstiege halten sich in Grenzen und sorgen für Fahrspaß, da die Rundtour einer ehemaligen Bahntrasse folgt. Die 40 Kilometer lange Nordschleife führt am Ostufer des Hennesees entlang und verbindet den SauerlandRadring mit dem RuhrtalRadweg.

Ein Radsportteam „Sauerland“. Beste Werbung für die Region. Jörg Scherf von SVL-Sports in Eslohe sucht Partner für das Projekt. Infos unter www.svl-sports.de


Wissens- und Rätselpark · Seminar- und Kongresszentrum Hoch über dem Lennetal gelegen und weithin sichtbar liegen die SAUERLAND-PYRAMIDEN, mittlerweile ein heimliches Wahrzeichen des Sauerlandes. Darin befindet sich der GALILEO-PARK, ein Wissens- und Rätselpark in dem auf unterhaltsame und doch anspruchsvolle Art und Weise Wissen vermittelt und Interesse an neuen Themen geweckt wird. Dabei präsentiert der GALILEO-PARK sowohl wissenschaftliche als auch „rätselhafte“ Themen - sachlich, objektiv, offen und wertungsfrei.

Ausstellungen 2015 28. März bis 31. Dezember

Monster? Big, Nessie und Kraken auf der Spur. Die Ausstellung zeigt lebensgroße und detaillierte Rekonstruktionen kryptischer Lebewesen in beeindruckenden Szenarien. Zusätzlich werden Sie mit Hilfe modernster Technik in virtuelle Realitäten versetzt. Dabei werden unwahrscheinliche Tiere, genauso wie real existierende „Monster“, vorgestellt. Begegnen Sie dem Ungeheuer von Loch Ness, dem legendären Bigfoot oder der riesigen Seeschlage auf hoher See.

wahrnehmungs | phänomene Mit allen Sinnen täuschen

Die Ausstellung beschäftigt sich damit, wie alle unsere Sinne getäuscht werden können, und unsere Wahrnehmung damit ganz anders sein kann als die Realität. Erleben Sie wie unsere Wahrnehmung die Realität im krassen Widerspruch zu unseren Sinneseindrücken darstellt. Was ist tatsächlich, was ist nur eine Illusion? Viele Mitmachstationen werden Sie zu verblüffenden Phänomenen führen – sehr oft sind Sie selbst Gegenstand der Illusion; manchmal auch mit erschreckenden Effekten.

Erdställe - Rätselhafte unterirdische Anlagen Eines der letzten großen Rätsel Mitteleuropas erwartet die Besucher 2015 im Ausstellungsraum „Labyrinth des Unerklärlichen“ des GALILEO-PARKs. Die Ausstellung „ERDSTÄLLE – rätselhafte unterirdische Anlagen“ beschäftigt sich mit den labyrinthartigen, spitz- oder rundbogigen Gängen, die zu Hunderten in Mitteleuropa entdeckt werden; klein und meistens winklig über mehrere Ebenen verlaufende, offensichtlich künstliche (menschengemachte?) Tunnel- und Kammersysteme, bei denen die Fragen nach wer, wann und warum noch nicht geklärt sind, und deren Existenz den meisten Deutschen komplett unbekannt ist.

Demnächst Tunguska - Was geschah 1908 in Sibirien?

Im Jahr 1908 ereignete sich in der Tunguska-Gegend (Sibirien) die größte Explosion auf der Erde in den letzten 350.000 Jahren. Um 1.10 Uhr MEZ erfolgte die Hauptexplosion, die der Zerstörungskraft von mehr als 2.000 Hiroshima-Atombomben entspricht. Die Schockwellen dieser Explosion konnten rund um die Erde gemessen werden. Was war passiert? Viele Theorien entstanden in den letzen mehr als 100 Jahren, um diese gewaltige Katastrophe zu erklären.

Weitere Infos:

www.galileo-park.de

GALILEO-PARK | Sauerland-Pyramiden 4 - 7 | 57368 Lennestadt | Tel.: 02721 600 77-10 info@galileo-park.de | Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr


Vorfreude auf Hardy Krüger jr. und „Die Päpstin“ 50 Jahre Kulturprogramm in Finnentrop 50 Jahre Kulturprogramm in Finnentrop, etwa 750 Veranstaltungen und mehr als 250.000 Besucher. Für das 50. Kulturprogramm in der Saison 2015/2016 hat der Verein Kulturgemeinde Finnentrop e.V. erneut ein Programm zusammengestellt, das dem Motto „Kultur für jedermann“ gerecht wird. War anfangs ab dem Jahr 1966 die Gemeinde Finnentrop für das Kulturprogramm zuständig, so übernahm 1997 der privatrechtliche Verein Kulturgemeinde Finnentrop die Aufgabe, das alljährliche Programm zu gestalten. Neun ehrenamtliche Vorstandsmitglieder stellen sich der Herausforderung, die richtige Auswahl zu treffen. Dabei bilden rund 200 Abonnenten eine verlässliche Basis.

Veranstaltungen der Kulturgemeinde Finnentrop e.V. im Jahr 2015: Do., 24. 9., 19 Uhr „Best of NRW 1“, Konzert mit Noé Inui (Violine) und Mario Häring (Klavier) im Schloss Bamenohl So., 18. 10., 11 Uhr „Sauerland-Herbst“, Konzert mit dem „Miraphone Tuba Quartett“ aus Frankreich im Kino Finnentrop Mo., 26. 10., 20 Uhr „1, 2 oder 3, der Hundeerziehungsberater“ mit Holger Schüler, Live-Show in der Festhalle Finnentrop Mi., 28. 10., 20 Uhr „Die Päpstin“, Schauspiel mit „theaterlust“ nach dem Roman von Donna W. Cross in der Festhalle Finnentrop Di., 3. 11., 19 Uhr „Das find ich aber gar nicht komisch“, Autorenlesung mit Hellmuth Karasek im Rathaus Finnentrop Do., 12. 11., 20 Uhr „50 Jahre Finnentroper Kulturprogramm“im Rathaus Finnentrop Fr., 20. 11., 20 Uhr „Das Boot“, Schauspiel mit Hardy Krüger jr. in der Festhalle Finnentrop Mi., 9. 12., 20 Uhr „Mahalia“, Musical über das Leben von Mahalia Jackson, der „Queen of Gospel“, u.a. mit Joan Orleans in der Festhalle Finnentrop www.kulturgemeinde-finnentrop.de

„Wir versuchen, die Balance zwischen Klassik und Moderne, anspruchsvollem Schauspiel und Komödie zu halten“, schreibt die Kulturgemeinde auf ihrer Homepage. „Nischen wie z.B. Opern decken wir mit Opernfahrten ab, Klassik durch unser Best of NRW. Für jeden etwas dabei zu haben, ist unser Ziel.“ In der Jubiläumssaison freuen sich die Finnentroper Kulturfreunde auf namhafte Schauspielgrößen wie Hardy Krüger jr., der als Kommandant im Schauspiel nach dem Romanwelterfolg „Das Boot“ von Lothar G. Buchheim zu sehen sein wird. Mit „theaterlust“ kommt ein junges Tourneetheater aus München, das im vergangenen Jahr mit dem Stück „Die Päpstin“ den Publikumspreis gewann.

Ich gehe ins Finto, weil ... ... ich dort herrlich planschen kann. ... ich auf der Liegewiese die Sonne genießen kann. ... es dort Wasserspaß bei jedem Wetter gibt. ... ich fruchtige Cocktails schlürfen kann. ... mir die Black-Hole-Rutsche so Spaß macht. ... auch Mama, Papa und mein Bruder mitkommen.

... es mir nie langweilig wird!

Am Markt 2 ∙ 57413 Finnentrop Tel. 0 27 21/51 21 75 ∙ Fax 69 58 www.erlebnisbad-finnentrop.de Öffnungszeiten in den Sommerferien: montags bis samstags von 10.00 bis 21.00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 9.00 bis 20.00 Uhr


„Den Häuptling kannst du nicht alleine spielen“ Beim Elspe Festival bilden Jochen Bludau und Benjamin Armbruster ein perfekt eingespieltes Team Von Silke Meier Funken sprühen, eine Postkutsche explodiert und brennt lichterloh. Der Geruch nach verbranntem Holz steigt den Zuschauern in die Nase, während am hohen Felsen die Pistolen knallen. Das Elspe Festival bietet mit seinen Erlebnissen für alle fünf Sinne eine einmalige Wild West-Atmosphäre, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist und Ihresgleichen sucht. Im letzten Jahr kamen über 200.000 Besucher aus ganz Deutschland ins Sauerland.

Winnetou macht Naturbühne zum Zuschauermagnet Dass sich das zunächst beschauliche Laientheater in Elspe einmal zu einem solchen Zuschauermagneten entwickeln sollte, war in den Anfängen bei weitem nicht abzusehen... Begonnen hat alles mit einem Theaterverein, gegründet bereits vor dem Zweiten Weltkrieg. Die Stücke spielten die Hobbyschauspie-

ler aus dem Ort in Schützenhallen oder Wirtshäusern. Bald reichte der Platz für die Zuschauer allerdings nicht mehr aus. 1950 entstand dann die Naturbühne, auf welcher klassische Theaterstücke wie Wilhelm Tell oder Johanna von Orléans zur Aufführung kamen. Mit den vielen Tourneetheatern, die in die Stadt kamen, gingen dann viele Zuschauer verloren. Eine Lösung, die Naturbühne zu retten, musste her. Jochen Bludau, Elspes Winnetou der ersten Stunde und Geschäftsführer, beschreibt die Professionalisierung der Bühne: „Inspiriert von den Karl-MayFestspielen in Bad Segeberg spielte man ab 1958 Winnetou und Old Shatterhand. Und mit dem großen Indianerhäuptling kam der Durchbruch. Die Zuschauerzahlen stiegen um ein Vielfaches.“ Zwischendurch versuchte man sich noch einmal an klassischen Stücken ohne die beiden Blutsbrüder, doch der Erfolg blieb aus. So sattelte man schließlich wieder komplett auf Karl May um. Nach und nach wurde aus dem Theaterverein mit Hobbyschauspielern eine hochprofessionelle Bühne, die in den 70er Jahren mit Pierre Brice als Winnetou mehr als 400.000 Besucher pro Jahr nach Elspe lockte.

Event für alle fünf Sinne Die riesige Naturbühne bietet 4400 Sitzplätze und mit einer Breite von 100 Metern ist hier jede Menge Platz für Pferde, Indianer, eine Eisenbahn oder

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sogar Schiffe. Theater zum Erleben. „Wir wollen die fünf Sinne ansprechen. Man riecht die Pferde, hört die Explosionen, sieht spannende Kämpfe. Die Choreografie der ganzen Elemente auf der Bühne macht unser Theater aus. Es ist eine ganz neue Form des Theaters. Es gibt keine Bühne dieser Größenordnung. Und das nutzen wir aus“, beschreibt Jochen Bludau die Einzigartigkeit des Elspe Festivals. Doch jedes Theatererlebnis ist nur so gut wie seine Werke, die darauf gespielt werden. So erklärt der langjährige Hauptdarsteller und Regisseur Benjamin Armbruster die Besonderheit der Stücke, jedes geschrieben von Jochen Bludau: „Der Bludausche Text ist etwas ganz Besonderes. Er passt perfekt zu unserem ActionTheater. Es gibt keine Längen. Jochen schreibt sehr präzise.“ Dazu kommen die ideale Musik und hochprofessionelle Spezialeffekte. Alles ist miteinander verflochten und fügt sich zu einem großen, explosiven Ganzen. „Der Boss hat immer wieder frische Ideen, die in jeder Spielzeit für Höhepunkte und Knalleffekte sorgen“, schwärmt Benjamin Armbruster von der Kreativität seines Chefs. Die beiden kennen sich schon aus Schauspielertagen, als der Geschäftsführer Old Shatterhand und Armbruster Winnetou spielte. Ein eingespieltes Team bilden sie auch heute bei der Regiearbeit. „Der Boss“ kümmert sich um den Teil der Bühnenorganisation und stellt die Bilder, während Armbruster als erfahrener Theaterschauspieler die Szene detaillierter ausarbeitet.

Ein hochprofessionelles Team ohne Starallüren Damit das Western-Event reibungslos stattfinden und die Zuschauer begeistern kann, bedarf es neben den Regisseuren eines hochprofessionellen Teams. So gibt es nicht nur Stunttrainer und Reitlehrer, sondern auch Pyrotechniker, die sich um die vielen wirkungsvollen Spezialeffekte kümmern. Jochen Bludau ist stolz auf seine Crew, die während der Spielzeiten im Sommer 220 Mitarbeiter umfasst: „Unser hervorragendes Team ist perfekt eingespielt. Wir haben Reitlehrer, Pferdepfleger, Schauspieler, Sänger, Musiker und viele mehr. Jeder fügt sich in seine Rolle ein, arbeitet Hand in Hand mit den anderen und man begegnet sich auf Augenhöhe.“ Dazu gehören auch bekannte Schauspieler, wie beispielsweise Martin Semmelrogge, der im letzten Jahr in Elspe den Bösewicht gespielt hat. Benjamin Armbruster bekräftigt die Bedeutung der Teamarbeit: „Jeder ist hier gleich, denn den König kannst du nicht alleine spielen. Dazu brauchst du immer die anderen. Stars gibt es hier nicht.“ Wer sich das Theatererlebnis mit gigantischer Naturbühne, explosiven Spezialeffekten, atemberaubenden Stunts und mitreißenden Geschichten nicht entgehen lassen will, sollte sich bis zum 6. September auf Winnetous Pfade nach Elspe begeben. Gespielt wird „Der Schatz im Silbersee“. www.elspe.de


Kultur trifft Gastronomie im essBahnhof in Lennestadt-Grevenbrück „Kunst und Essen gehören zusammen!“, findet Rolf Schauerte, Geschäftsführer der Firma Schau-Events, die seit Dezember 2013 den essBahnhof in Lennestadt-Grevenbrück betreibt. An der Konzeptentwicklung der neuen Attraktion im Sauerland hat der studierte Diplom-Kaufmann, der seit mehreren Jahren zudem Geschäftsführer bei der Elspe-Event GmbH ist, tüchtig mitgewirkt. Erbaut wurde der Bahnhof im Jahre 1861 mit der Eröffnung der Ruhr-Sieg-Strecke. Zehn Jahre dauerte der Umbau der Lennestädter Liegenschaftsverwaltung LLS GmbH, bis das alte Bahnhofsgebäude 2013 in neuem Glanz erstrahlte und fortan Kultur und Gastronomie unter einem Dach vereinen soll. Seitdem findet man im Kulturbahnhof das Restaurant essBahnhof und den Museumsbahnhof, die auch optisch durch ein Fenster zwischen den beiden Räumen im Inneren des Hauses verbunden sind. Im Museumsbahnhof finden Wechselausstellungen statt, im Bistro, wo 50 Personen Platz finden, Konzerte und Lesungen. Eine weitere Ausstellungsfläche befindet sich im Obergeschoss. Auf der Grundlage des Konzepts der Erlebnisgastronomie bietet Rolf Schauerte den Gästen des essBahnhofs zweimal im Monat Livemusik und weitere besondere Events an, an denen sich oftmals auch die Speisekarte des Restaurants orientiert. So gibt es anlässlich des alljährlichen Künstleraustauschs mit der Lennestädter Partnerstadt Otwock mit Ausstellung im essBahnhof auch polnische Wochen im Restaurant.

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Weiteres Highlight im Restaurantbereich mit seinen 72 Sitzplätzen ist das ShowCooking mit offener Theke zur Küche hin. „In der Gastronomie gibt es drei große Trends“, meint Rolf Schauerte. „Sowohl der Gast, der Wert auf regionale Produkte legt, als auch der gesundheitsbewusste und der individuelle Typ sollen hier kulinarisch auf ihre Kosten kommen“, erzählt der 59-Jährige. Entsprechend vielfältig sieht die Speiskarte aus: Fisch, Steaks, Burger, Geflügel, Pizza, Pasta, Vegetarisches und sogar Veganes aus dem Wok und der Salatbar sorgen hier für die Qual der Wahl und lassen italienische, asiatische, amerikanische und deutsche Einflüsse erkennen. „In Großstädten können sich die Menschen spontan entscheiden, wo sie heute Abend essen gehen, bei uns im Sauerland ist das nicht in dem Umfang möglich“, erklärt der Lennestädter hierzu, der seine Studienzeit in Köln verbracht hat. So soll es demnächst auch die Möglichkeit geben, sich seine Pizza und auch seinen Burger selbst zusammenstellen zu können. „Wichtig ist mir, dass die Gäste sehen können, dass alles frisch zubereitet wird und ein Restaurant sich ein Image aufbaut, damit die gastronomischen Linien eine Nachhaltigkeit haben“, betont Schauerte weiter.


komplette Lokalität ist auch für Feiern jeglicher Art buchbar. Der essBahnhof hat außerhalb spezieller Events von zurzeit mittwochs bis samstags ab 18 Uhr geöffnet, sonn- und feiertags ab 17 Uhr. Aktuelle Veranstaltungen und geänderte Öffnungszeiten werden auf der Homepage www.ess-bahnhof.de angekündigt.

Text und Fotos: Cristin Schmelcher

Wenn Not am Mann ist, geht der Chef auch schon mal selbst hinter die Tresen und packt seinen zum Teil Festangestellten und Aushilfen tatkräftig mit an. Kaffeespezialitäten aus der italienischen „Faema Emblema“ können die Gäste zudem bei schönem Wetter im Biergarten genießen, wo ebenfalls um die 50 Personen Platz finden. Des Weiteren gibt es im Gewölbekeller einen Stammtischraum für acht bis zehn Gäste und die


Volksbanken mit eigenem Online-Bezahlverfahren: Testphase von paydirekt soll im August starten Kreis Olpe. Die Volksbanken in Deutschland und weitere Banken entwickeln derzeit ein eigenes Online-Bezahlverfahren. „paydirekt“ heißt es und bringt das direkte, sichere und einfache Bezahlen mit dem Girokonto in den Internethandel. In den kommenden Wochen laufen die internen Tests. Spätestens zum Weihnachtsgeschäft sollen die Bankkunden beim Einkauf im Internet das neue Verfahren anklicken können. Die rasanten Entwicklungen im Internethandel zeigen deutlich, dass der Kundenwunsch nach einfachen und bequemen Lösungen mindestens ebenso groß ist wie der nach Sicherheit – online wie offline. Vor diesem Hintergrund haben die Banken das OnlineBezahlverfahren „paydirekt“ auf den Weg gebracht. Die Vorteile von paydirekt liegen auf der Hand, da es eine direkt mit dem bewährten Girokonto verknüpfte Lösung ist – erst einmal für das Online-Bezahlen. Als

ein nächster Schritt könnte dann auch das mobile Bezahlen dazukommen. Ein weiterer Vorteil gegenüber bestehenden Bezahlsystemen im Internet ist die Datensicherheit: paydirekt verkauft nicht die Warenkorb-Daten der Kunden. Und die Kontodaten des Kunden bleiben bei seiner Bank, sie gelangen nicht zum Händler. Die Server und die Datenströme laufen ausschließlich in Deutschland. Über paydirekt werden die Bankkunden ihre Netzeinkäufe sicher und einfach vom Girokonto bezahlen können. Voraussetzung ist die Onlinefähigkeit des Kontos. Die Basis für paydirekt ist das Girokonto der Bankkunden. Deshalb gelten hier die Kontovorteile: Sicherheit, Datenschutz, Anonymität der Kontodaten, vertrauenswürdiger und transparenter als bestehende Bezahlverfahren. Insgesamt wird paydirekt durch die einfache, bequeme und sichere Abwicklung dafür sorgen, dass Online-Bezahlen für Kunden interessant wird, die bisher zurückhaltend waren. Ende August startet die Pilotierungsphase mit ausgewählten Banken. Anfang November geht paydirekt an den Start.

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei.


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Finnentrop – mittendrin im Sauerland

Text: Bernhard Schlütter

Malerische Dörfer und ein quicklebendiges Zentrum „In Finnentrop ist’s dunkel“, singt Reiner Hänsch im Zoff-Hit

Von den zahlreichen Adelssitzen, die sich einst hier befan-

„Sauerland“. Die Finnentroper nehmen’s locker. „Finnen-

den, haben sich die Schlösser Ahausen (ländlicher Herren-

trop ist mittendrin“, halten sie dem entgegen. Schließlich

sitz aus dem 17./18. Jahrhundert auf den Grundmauern

berühren sich hier Hoch-, Süd- und Märkisches Sauerland.

einer Wasserburg des 14. Jahrhunderts), Bamenohl (aus

Die vielfältige Landschaft, die malerischen Dörfer und

einer Wasserburg hervorgegangenes barockes Herrenhaus

die Betriebsamkeit ihrer Bewohner zeichneten die Ge-

mit 1870 angebautem Turm) und Lenhausen (Wasserburg

meinde aus, lautet die Eigenwerbung auf der Homepage

des 14. Jahrhunderts, im 17. Jahrhundert zum Schloß aus-

finnentrop.de.

gebaut) erhalten. Mittelalterliche Kirchen oder Teile davon finden sich in Heggen, Schliprüthen und Schönholthausen.

Mittendrin in Finnentrop ist das Bergplateau über dem

Fast in jedem Dorf stehen noch regionaltypische Fach-

Lennetal, auf dem sich mit dem Schul- und Sportzentrum,

werkhäuser und Hofhäuser mit Zierfachgiebeln aus dem

Rathaus, Erlebnisbad Finto und etlichen Geschäften zen-

18./19. Jahrhundert.

trale Einrichtungen befinden. In Lenne- und im Biggetal gibt es mehrere Industriegebiete dominiert von Metall und

Sehenswert

Kunststoff verarbeitenden Betrieben. Darüber hinaus sind

Wertvolle Dokumente der Technikgeschichte stellen die

aus den früheren Sägewerken moderne und sehr erfolg-

in der Gemeinde gelegenen Wasserkraftanlagen dar. Se-

reiche Holz be- und verarbeitende Firmen geworden. Mit

henswert sind die Wasserkraftwerke in Ahausen, Bame-

der Firma Metten hat einer der regional wie überregional

nohl und Frielentrop aus den 20er bzw. 30er Jahren, Ruhr-

bekanntesten Fleisch- und Wurstwarenhersteller (Dicke

manns Mühle (Knochenmühle) in Fretter mit hölzernem

Sauerländer) seinen Stammsitz in Finnentrop.

Wasserrad und gusseisernem Stampfwerk (Herstellung

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von Knochenmehl zur Felddüngung), die Alte Mühle mit

Route (Infos über Streckenverlauf, Sehenswertes etc. auf

Caféstübchen in Frettermühle (Jagemanns Mühle). Das

lenneroute.de), der Sauerland-Radring (sauerlandradring.

Pumpspeicherwerk in Glinge bei Rönkhausen verfügt über

de) und der Ruhr-Sieg-Radweg (ruhr-sieg-radweg.de). Die

ein Oberbecken, um das ein herrlicher Rundweg mit groß-

Bike-Arena Sauerland bietet ein Eldorado für Mountainbi-

artiger Aussicht über das Sauerland führt.

ker und Rennradfahrer. Auf der Homepage bike-arena.de

Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Museum „Heimat-

können sie auf ein riesiges Netz an Touren zurückgreifen,

stube“ im Ortsteil Schönholthausen, der Hohe-Ley-Felsen

unabhängig davon, ob sie auf Stollenreifen oder schma-

bei Heggen mit Gipfelkreuz, die Achtermann-Pieta in der

len Pneus unterwegs sind. „Keine Gnade für die Wade“,

Marienkapelle Lenhausen, der Ahauser Stausee, das Ate-

lautet das Motto am Stoppomat in Rönkhausen. Von Mit-

lier des Bildhauers F. Freiburg in Rönkhausen und der He-

te März bis Mitte Oktober können Rennradfahrer hier ihre

xenstein bei Schöndelt.

Form testen und virtuell oder direkt gegeneinander um die schnellste Zeit kämpfen. Auf den 4,5 Kilometern mit 250 Höhenmetern zeigt sich, wer die meiste Kraftausdauer besitzt. Die Strecke führt dabei vom Unterbecken des Pumpspeicherwerks in Finnentrop-Rönkhausen bis zum Oberbecken.

Geschichte Die Gemeinde Finnentrop entstand 1969 im Zuge der kommunalen Neuordnung. Hier erfolgte sogar ein Zusammenschluss über Kreisgrenzen (Meschede, Olpe) hinweg. Aus einer auf freier Strecke liegenden Haltestelle der 1861 eröffneten Ruhr-Sieg-Eisenbahn Ahauser-Stausee

erwuchs der Zentralort Finnentrop, benannt nach ei-

Erlebenswert

nem jenseits der Lenne gelegenen Dorf, das heute

Finnentrop ist ein hervorragender Ausgangsort für wunder-

Altfinnentrop heißt. 40 Ortsteile bilden die Große

bare Wander- und Radtouren. Zu ausgiebiger Bewegung an

Landgemeinde Finnentrop. Für zahlreiche Ortschaf-

der frischen Luft laden mehr als 300 km gekennzeichnete

ten der Gemeinde belegen Urkunden, Bauwerke und

Wanderwege über Berg und Tal ein. Neben zahlreichen

Ausgrabungen, dass ihre Geschichte bis weit ins Mit-

Wanderparkplätzen als Ausgangspunkte für große und

telalter zurückreicht.

kleine Rundwanderungen sind als Höhepunkte im hiesigen Wanderwegenetz der 90 km lange Finnentroper Rundwanderweg und der insgesamt 240 km lange Sauerland Höhenflug, einer der schönsten Naturpark-Wanderwege Deutschlands, zu nennen. Der Sauerland Höhenflug durchquert die Gemeinde Finnentrop auf 23 abwechslungsreichen Kilometern und bietet wie kein anderer grandiose Aussichten und hautnahes Natur(er)leben aus der schönsten Perspektive – von ganz weit oben. Sowohl der Finnentroper Rundwanderweg als auch der Sauerland Höhenflug lassen sich obendrein in Teilstrecken begehen und z.B. mit den SGV-Hauptwanderstrecken (X-Wege) zu eigenen Rundtouren kombinieren. Die Gemeinde Finnentrop bietet außerdem viele Möglichkeiten, die Umgebung mit dem Rad zu entdecken. Familienfreundlich und für Genussradler geeignet sind die Lenne-

Schloss Bamenohl


Orte in Be-Weg-ung

Die Regionale-Projekte in Finnentrop

Text: Ursel Schöne Fotos: Heidi Bücker, Martin Büdenbender

Bewegung ist das Stichwort, das einem zuerst in den Sinn

Das zentrale Projekt der Regionale in Finnentrop ist der

kommt, wenn man die Projekte der Regionale 2013 in

Lennepark. Zwischen Bahn und Lenne entstehen P+R-

Finnentrop sieht. Zunächst im wörtlichen Sinn, denn hier

Parkplätze, ein Spielplatz und ein Erholungsbereich direkt

wird ein Radweg gebaut, der nach Abschluss der Bauar-

am Lenneufer. Ein Gelände, das auch vielen Finnentropern

beiten einen wichtigen Baustein zur Verbindung der acht

bis zum Neubau der Landesstraße und Beseitigung des

Kommunen von Schmallenberg bis Iserlohn darstellt– und

Bahnübergangs eher unbekannt war. Hier ist viel Platz für

dabei nicht zu vergessen: Es entsteht auch ein Treffpunkt

Groß und Klein. Für den Spielplatz wurden sogar die Pflas-

von Lenneroute, SauerlandRadring und Ruhr-Sieg-Radweg

tersteine des alten Bahngeländes wiederverwendet. Das

mit dem Bahnhof Finnentrop als idealem Ausgangspunkt.

ist nicht nur in ökologischer und ökonomischer Sicht sinnvoll, sondern bietet zusätzlich einen historischen Aspekt.

Der zweite Aspekt der Bewegung ist die Masse, die von

Der Radweg führt natürlich ebenfalls über das Gelände.

A nach B bewegt wird. Eindrucksvolle 20.000 Kubikmeter

In Zukunft wird einem kleinen Familienausflug mit dem

Erde sind allein an den Lennewiesen Bamenohl bewegt

Rad zum Spielplatz also nichts im Wege stehen! Oder man

worden, hinzu kommen weitere Mengen an Kies, Gaslei-

nutzt die gute Verbindung zum Bahnhof, um sich einen

tungen, Betonpfeiler, Bäume, Bagger. Die Liste ist lang.

Teil des Radweges zu sparen und stattdessen mit dem Zug abzufahren. Ab Ende 2015 wird eine neue Fußgängerbrü-

Durch die LenneSchiene wachsen die Kommunen zusam-

cke den P+R-Parkplatz und den Busbahnhof auf direktem

men, die bisher z. T. nur wenige Schnittstellen aufweisen

Wege miteinander verbinden, natürlich auch barrierefrei!

konnten, beispielsweise durch die geografische Lage (zwischen Schmallenberg und Iserlohn liegen rund 80 Kilome-

Die Lennewiesen Bamenohl erfahren durch die Renatu-

ter) oder konfessionelle Grenzen zwischen dem katholisch

rierung der Lenne eine hohe ökologische Aufwertung. Mit

geprägten Finnentrop und dem überwiegend evangeli-

Kiesbänken, Inseln, Gewässerzugängen und dem Rad-

schen Plettenberg. Ohne die Nachbarn wären einige Pro-

und Spazierweg ist die Lenne aus nächster Nähe erlebbar

jekte aber auch nicht möglich gewesen. „Die Zusammen-

und stellt für Einwohner und Gäste ein Naherholungsge-

arbeit mit den anderen Kommunen macht richtig Spaß“, so

biet dar. Die Verbindung von Wohngebiet und Schulzen-

Fachbereichsleiter Ludwig Rasche. „Jeder bringt seine Stär-

trum bietet eine zusätzliche örtliche Funktion. Auch an

ken ein, sodass wir zusammen ein starkes und effektives

den Hochwasserschutz wurde hier gedacht: Das natürlich

Team bilden.“ Die Ergebnisse können sich allein schon in

gehaltene Überlaufbecken reduziert die Fließgeschwin-

der Gemeinde Finnentrop sehen lassen: In allen Projekten

digkeit. Die Bauarbeiten sind schon gut vorangeschritten

wird die Lenne großzügig freigelegt. Nicht nur an, sondern

und man kann sich gut vorstellen, wie das Ganze einmal

auch mit der Lenne leben, heißt hier das Motto.

aussehen soll.

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Vom Lennepark Finnentrop wird die Lenneroute bis zur Frielentroper Brücke nahe Lenhausen vorbei am idyllischen Verlauf des Flusses führen. Das Angebot wird gut angenommen: Teile des Radwegs sind zwar noch gesperrt. Aber sobald ein Stück freigegeben wird, sind darauf schon Radfahrer unterwegs. Das Ende der Bauarbeiten wird bereits sehnlichst erwartet. Und dann heißt es auch: Bühne frei für den Lenne-lebt-Tag 2015!


High noon am Glingebach Bergzeitfahren: E-Bike gegen Rennrad

von Martin Büdenbender und Frank Dimek

Jürgen, Frank und Anna sind sich einig: Die Fahrt hinauf zum Hochbecken lohnt sich.

Wenn Frank und Jürgen mit ihren Rädern durchs Len-

auf seinem Bike zu sitzen und die herrliche Landschaft

netal spulen, geht’s ordentlich zur Sache. Aus eigener,

zu genießen, findet zumindest Anna. Anna ist Franks

bitterer Erfahrung kann ich nur jeden Freizeitradler da-

fürsorgende und liebevolle Ehefrau. Aber bei aller Lie-

vor warnen, Jürgen mit seinen zarten 70 Lenzen leicht-

be, irgendwie wurmt es sie doch, wenn sie auf ihrem

fertig als Senior abzutun. Und mit Frank möchte ich

E-Bike unterwegs ist und Frank und sein Sportsfreund

mich schon gar nicht messen. Der scheint nach endlo-

Jürgen sie auf gerader Strecke einfach mal so stehen

sen Trainingsfahrten mit dem Sattel seines schneewei-

lassen.

ßen Flitzers fest verwachsen und wenn er mal richtig

Ob die das bergauf auch noch können?

am Lenker rupft, kreiseln seine strammen Waden wie die Pleuel einer Dampflok, dann spannt sich die Kette

250 Höhenmeter auf 4,5 Kilometer

bis zum Bersten und dann brennen sich die schmalen

Die Glingestraße zwischen Unter- und Oberbecken des

Pneus in den Asphalt.

Pumpspeicherwerks bei Rönkhausen ist eine selektive

Zugegeben, das ist alles übertrieben und ziemlich dick

Strecke. Bergzeitfahren in seiner reinsten Form ist hier

aufgetragen. Aber Spaß bei Seite: Tempo 30 und mehr

angesagt. Auf einem Straßenstück von 4,5 Kilometern

ist kein Problem für die Jungs und wenn die Lenneroute

Länge sind 250 Meter Höhenunterschied zu überwinden.

entlang der B236 führt, dann schnellt der Tacho auch

Hier soll der Vergleich stattfinden.

schon mal über die zulässige Höchstgeschwindigkeit,

Siegessicher stellen sich die

die in Ortschaften erlaubt ist.

Männer mit den strammen Radlerwaden und ihren ult-

Nicht, dass es bei einer Radtour entlang der Lenne so

raleichten Rennrädern der Herausforderin auf ihrem drei-

sehr aufs Tempo ankäme. Viel schöner ist es, entspannt

mal so schweren E-Bike. „Wo liegt der Streckenrekord?

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beiden durchtrainierten


Null problemo! Keine Chance!“, hört man die Männer

versucht es wie Ulle 1997: Unbeweglich der Oberkörper,

murmeln.

Mund und Augen weit aufgerissen, nur die Beine kurbeln.

Wer hat denn nun keine Chance: Rennradler oder E-Biker?

Sie brennen und schmerzen und müssen doch immer

In Deutschland spricht man von einem E-Bike oder besser

weiter treten. „Quäl dich , du Sau!..“ Noch sind es mehr

Pedelec, wenn der den Fahrer unterstützende Elektromo-

als 1000 Meter bis zum Ziel. Anna zieht unaufhaltsam da-

tor maximal 250 Watt erzeugt und das Rad auf 25 km/h

von, wird immer kleiner aus Sicht der Männer. Frank will

beschleunigt. Wer auf einem Fahrradergometer schon

es noch einmal wissen, mobilisiert alle Kräfte. In seinen

mal 250 Watt getreten hat, weiß, was die Uhr geschlagen

Muskeln brennt es wie Feuer, die Lunge pfeift und rasselt.

hat. Deshalb nehmen Frank und Jürgen die Herausforde-

Hochdruck im Kessel. (Passt eben doch, der Vergleich mit

rung durchaus ernst.

der Dampflok). Schon

hundert

Meter

vor

dem Ziel zückt Anna völlig entspannt ihre Karte, bremst beherzt vor dem Bergautomaten schwingt sich elegant vom Sattel und drückt triumphierend lachend ihr Ticket in den Automaten. Na, war wohl doch nicht so anstrengend? „Von wegen, zum Schluss war der Akku platt, und ich musste Nach Luft japsend stempelt Frank sein Ticket ab.

And the winner is: Anna mit ihrem E-Bike

den Rest ganz alleine....“

Der unbestechliche StoppOmat

StoppOmat

22. April 12 Uhr! High noon an der Glingebachtealsperre.

Der StoppOmat wurde erst im Mai letzten Jahres

Das Duell beginnt. Der Schiedsrichter steht bereit, ein gel-

installiert. Die Bedienung ist einfach: Am Fuß des

ber Kasten unterm Holzdach: der unbestechliche Stopp­

Berges zieht der Radler in dem StoppOmat-Start-

Omat.

häuschen ein Ticket und radelt hoch. Oben im Ziel-

Katapultartig schießt Frank aus dem Starthaus, setzt sich

häuschen schiebt er das Ticket dann in einen wei-

entschlossen an die Spitze, hart bedrängt von Jürgen.

teren Automaten, wodurch seine Fahrzeit ermittelt

Anna stöhnt schon jetzt: „Das ist sooo anstrengend!“ „Wie

wird. Der Sportler kann die Karte in einen dafür vor-

jetzt, trotz Elektromotor?“ „Was glaubst denn du? Stram-

gesehenen Kasten einwerfen. Dieser wird regelmä-

peln muss ich trotzdem“, protestiert Anna und behauptet,

ßig geleert und die Daten werden in eine Datenbank

dass der kleine Motor eigentlich so gar nicht hilft.

eingetragen. Die Ergebnisse stehen dann über eine

Das sieht auch wirklich so aus. Auf den ersten Metern

Website www.stoppOmat.de zum Abruf bereit.

ziehen die Männer auf ihren Rädern so was von los. Kein

Bitte beachten: Das Zielhäuschen steht knapp unter-

Wunder, denn die Strecke zum Hochbecken steigt zu-

halb des Hochbeckens. Die letzten 200 Meter sollte

nächst kaum merklich an. Doch dann kommen die ersten

man auch noch absolvieren, denn die Aussicht von

Kurven und damit der erste richtige Anstieg. Anna rückt

dort oben ist herrlich.

langsam näher, und zieht jetzt aufrecht sitzend und locker strampelnd an den beiden vorbei, die Gesichtszüge sind entspannt, ja ist da vielleicht sogar ein winzig kleines Lächeln auf ihren Lippen zu erkennen? Hilft er also doch, der Elektromotor? „Nein, das ist wirklich total anstrengend. Das mach ich nie wieder.“ Hinter Anna schnaufen Frank und Jürgen, der Routinier. Im Wiegeschritt wuchtet er sich den Berg hinauf. Frank Start zu einer nicht so ganz ernst gemeinten Wettfahrt.


P-Weg-Marathon bewegt Tausende

Von Bernhard Schlütter

Im September zeigt sich Plettenberg von seiner sportlichen Seite

Der P-Weg-Marathon verwandelt Plettenberg jedes Jahr im September ein Wochenende lang in die Sporthochburg des Sauerlandes. Rund 2000 Läufer, Walker, Wanderer und Mountainbiker gehen in der Regel am zweiten Septemberwochenende, 2015 wegen der Bürgermeisterwahl ausnahmsweise schon am 5. und 6. September, auf die zwischen 21,1 und 93 Kilometer langen Strecken rund um die VierTäler-Stadt. Am Freitag starten Kinder und Jugendliche beim Kids Race (Lauf- und Fahrradwettbewerbe) durch die Plettenberger Innenstadt sowie beim Fun Night Run (Stirnlampenlauf für alle im Alter von 10 bis 16 Jahren). Die Großveranstaltung wird seit der Erstauflage im Jahr 2004 ausschließlich ehrenamtlich organisiert. Verantwortlich ist das P-Weg-Team. An jedem P-WegMarathon-Wochenende sind darüber hinaus über 1000 Helferinnen und Helfer als Streckenposten und an den Verpflegungsstationen im Einsatz. Teilnehmer loben die Gastfreundlichkeit der Plettenberger und die einzigartige Atmosphäre an der Strecke und beim Zieleinlauf auf dem Alten Markt. Traditionell wird der finanzielle Überschuss des

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P-Weg-Wochenendes für einen sozialen Zweck gespendet. Nutznießer im Jahr 2015 ist das Chorprojekt „S(w)ingin‘ Kids“ des Stadtverbands für Chormusik Plettenberg. Das Geld trägt dazu bei, das gemeinschaftliche Singen in den Plettenberger Grundschulen für die Zukunft zu sichern. Der Stadtverband führt dieses Projekt seit 2001 kostenfrei für die Kinder in den Grundschulen durch. Es wird von Christoph Ohm, einem erfahrenen Chorleiter und Pianisten, geleitet. Im Schuljahr 2014/15 nahmen jede Woche mehr als 200 Kinder an den Plettenberger Grundschulen freiwillig an diesem Angebot teil. Die Verlosung wird mit zahlreichen attraktiven Preisen bestückt sein. Es winken ein Mountainbike und eine Wochenendreise als Hauptgewinne sowie viele weitere Sachpreise, darunter z.B. handsignierte CDs von den Wise Guys und Christina Stürmer. Es lohnt sich also, sich am besten gleich mehrere Lose zum Stückpreis von 0,50 Euro zu sichern. Die Ziehung der Hauptgewinne findet am Nachmittag des P-WegSonntags nach den Siegerehrungen der Mountain­ biker statt. www.p-weg.de


Marathonlauf auf dem Weg der Sinne FALKE Rothaarsteig-Marathon lockt Laufsport-Fans aus ganz Deutschland Laufsport-Fans aus ganz Deutschland freuen sich auf den Startschuss des 12. FALKE Rothaarsteig-Marathon am 17. Oktober in Schmallenberg-Fleckenberg. Die Besonderheiten der Strecke, nämlich herrliche Aussichten und naturbelassene Wege, ziehen Jahr für Jahr mehr als 1000 Läuferinnen und Läufer an. Die Strecke ist abwechslungsreich und anspruchsvoll. Die familiäre Atmosphäre der Veranstaltung, bei der rund 150 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus Fleckenberg, Latrop und Schanze mit anpacken, macht einen weiteren besonderen Reiz aus. Das Gelände rund um Start- und Zielbereich in Fleckenberg, mit viel Platz zum Aufwärmen auf dem Kunstrasenplatz des VfL, für interessante Informationsstände vor der Schützenhalle und mit einem sonnigen Plätzchen für die Zuschauer ist ideal geeignet. Legendär ist das Kuchenbuffet, das mit über 100 selbst gebackenen Torten Läufer wie Zuschauer erfreut. Neben der Marathondistanz über 42,195 km entlang des Rothaargebirges mit 838 Höhenmetern bieten die Organisatoren eine Halbmarathonstrecke mit 22,1 km und 421 Höhenmetern an. Zusätzliche Wettbewerbe im Walking und Nordic Walking über die Halbmarathon-Distanz komplettieren das Angebot. Das Höhenprofil der Strecke fordert die Teilnehmer

besonders heraus. „Eine gute Vorbereitung ist für diesen Marathon wichtig“, weiß Reimund Gawehn, der Sprecher des Organisationsteams. Zuschauer sind an allen Punkten der Strecke willkommen, um die Teilnehmer anzufeuern und zu motivieren. Nach dem Lauf erwarten die Teilnehmer ein herzlicher Empfang am Sportplatz und eine feierliche Siegerehrung in der Schützenhalle. www.rothaarsteig-marathon.de

Der Rothaarsteig – ein Wanderparadies Bis zu 840 m hoch erstreckt sich die aufregende und abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft des Rothaarkammes. Die insgesamt 154 km des Rothaarsteiges verbinden Brilon im Sauerland mit Dillenburg am Fuße des Westerwaldes. Ergänzt durch die Talvariante „Hochsauerland“ und die Bergvariante „Hoher Westerwald“ können weitere 60 km auf dem Rothaarsteig erwandert werden. Zahlreiche Aussichtspunkte, eine große Anzahl bekannter Quellen sowie angrenzende Ortschaften mit Gasthöfen und Hotels runden das Bild eines einzigartigen Wanderparadieses ab. Seit seiner Eröffnung im Mai 2001 hat sich der Rothaarsteig zu einem Aushängeschild für den Trekkingtourismus entwickelt. www.rothaarsteig.de


Wochenmarkt in Plettenberg

Eine Stadt, vier Täler, viele Möglichkeiten

Foto Martin Büdenbender

Von Bernhard Schlütter

Plettenberg vereint landschaftliche Reize und wirtschaftliche Power Die Menschen hier schätzen sowohl die malerisch gele-

haften 470 Kilometern – für viele Routen stehen GPS-

genen Ortslagen zwischen Fichtendickicht und gurgeln-

Daten zur Verfügung. Sie sind z.B. über die Homepage

den Bächlein als auch die qualifizierten Arbeitsplätze in

der SGV-Arbeitsgemeinschaft Plettenberg (sgv-ag-plet-

den überwiegend mittelständisch geprägten Industrie-

tenberg.de) erhältlich. Das Paradestück der Wanderwe-

unternehmen.

ge ist der Grenzweg „Rund um Plettenberg“. Der 63 Ki-

Pulsierende Wirtschaft

lometer lange P-Weg verläuft durch Wald und Flur und berührt an keiner Stelle besiedeltes Stadtgebiet.

Zweifellos ist Plettenberg ein bedeutender Wirtschaftsstandort an der LenneSchiene. Insbesondere Betriebe

Die Natur bietet hier vielfältige Möglichkeiten, erhol-

der Metallverarbeitung und Automobil-Zulieferer bilden

sam die Freizeit zu genießen. Lohnende Ausflugsziele

neben Handwerksbetrieben, Dienstleistern, Handel,

sind unter anderem die Burgruine Schwarzenberg mit

Banken und Versicherungen die wirtschaftliche Grund-

dem malerischen Aussichtspunkt Engelbertstuhl oder

lage der Stadt und ihrer Bevölkerung.

das Bommecketal in Plettenberg-Böddinghausen mit

Rund 26.000 Einwohner verteilen sich in Plettenberg

seiner einzigartigen Flora und Fauna. Am Ortsrand von

auf ein Stadtgebiet von gut 100 Quadratkilometern Grö-

Plettenberg-Ohle in Richtung Werdohl liegt Schloss Brü-

ße. Die Stadt erstreckt sich über vier Täler, die nach den

ninghausen, auf dessen Terrain alljährlich im Frühjahr

Bächen Else, Grüne und Oester sowie nach dem Fluss

ein Meer von Märzenbechern ein atemberaubendes Na-

Lenne benannt sind. Folgerichtig trägt Plettenberg den

turspektakel bietet.

Beinamen Vier-Täler-Stadt.

Besonders sehenswert sind die Christuskirche aus dem

Leben in Plettenberg

13. Jahrhundert im Zentrum des historischen Stadtkerns, der restaurierte Bahnhof samt neugestaltetem Vorplatz

Berge, Wald und Wasser auf der einen Seite und eine

in Eiringhausen oder die alte Dorfkirche im Stadtteil

vielfältige Industrie auf der anderen Seite, die sich in

Ohle. Ein Besuch lohnt sich auch im Heimathaus mit

die Landschaft einfügt, machen den Charakter der Stadt

seiner interessanten Ausstellung zur Plettenberger In-

aus. Am Oberlauf des Oesterbaches liegt die Oestertal-

dustriegeschichte. Besucher finden es gegenüber der

sperre. Sie ist nicht gerade die größte Talsperre des Sau-

Christuskirche.

erlandes, aber seit über 100 Jahren beliebtes Ausflugsziel und Naherholungsgebiet.

Kinder und Jugend

Plettenberg ist die waldreichste Stadt des Märkischen

Im Stadtgebiet Plettenberg gibt es 13 Tageseinrichtun-

Kreises mit einem vom Sauerländischen Gebirgsverein

gen für Kinder. Sechs dieser Kindergärten betreibt die

(SGV) gekennzeichneten Wanderwegenetz von sagen-

Stadt Plettenberg; vier liegen in kirchlicher Trägerschaft,

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zwei evangelische, zwei katholische; zwei in Träger-

malerisch gelegenen Dauercampingplatz zwischen Oe-

schaft des Deutschen Roten Kreuzes; einer in Träger-

stertalsperre und Ebbegebirge. Dort haben sich z.B. die

schaft der Kita Junior Ohle gGmbH.

Feldmanns aus Gladbeck seit über 35 Jahren ihr festes

Vier Grundschulen mit sechs Standorten garantieren die

Urlaubsdomizil eingerichtet. Fragt man das Ehepaar,

wohnortnahe Einschulung. Mit Förder-, Haupt-, Real-

warum sie ausgerechnet Plettenberg als Urlaubsziel

schule und Gymnasium sind alle Schulformen in Plet-

und zweite Heimat gewählt haben, so liegt die Antwort

tenberg vorhanden. Dazu gehört auch ein Berufskolleg-

eigentlich schon auf der Hand: „Warum sollen wir wei-

Standort.

ter verreisen, wenn es uns hier doch schon gefällt?“

Mit dem Jugendzentrum Alte Feuerwache gibt es eine

Es zieht auch immer mehr Tagestouristen in die schö-

zentrale Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche zum

ne Vier-Täler-Stadt. Das liegt nicht zuletzt an der ma-

Spielen, Quatschen, Tanzen, Kochen, Kreativ sein und

lerischen Natur und an der guten Verkehrsanbindung.

vieles mehr. Offene Jugendtreffs gibt’s darüber hinaus

Eine Attraktion mit Anziehungskraft über das Sauerland

in den Wohnquartieren Eschensiedlung und Burg. Kom-

hinaus ist das Freizeitbad AquaMagis mit seiner fantas-

plettiert wird das Angebot durch das Jugendmobil der

tischen Rutschen-Welt und dem AquaMagis-Resort. Zu-

Stadt Plettenberg.

dem warten weitere interessante Entdeckungsmöglich-

P-Weg: Plettenbergs bekanntestes Sportereignis

Heimat des P-Weg Marathons

Foto Martin Büdenbender

Das P-Weg-Marathonwochenende für Läufer und Mountainbiker lockt jährlich im Spätsommer tausende Sportler in die Stadt und begeistert seit über zehn Jahren Einheimische wie Gäste gleichermaßen. Doch nicht nur

Burgruine Schwarzenberg: Wer Glück hat, trifft die ViertälerAlphornbläser, die dort öfter proben.

am P-Weg-Wochenende bieten die vielen markierten Wanderwege Fußgängern und Radlern faszinierende

keiten auf Besucher: z.B. ein Besuch bei der Sauerländer

Ein- und Ausblicke. Vielfältige Kultur- und Unterhal-

Kleinbahn, die an regelmäßig stattfindenden Fahrtagen

tungsangebote, wie die sonntäglichen Veranstaltungen

unter Dampf steht (sauerlaender-kleinbahn.de).

im Kultursommer (P-Kult) oder das Plewo-Stadtfest, ein

Im Grünetal entsteht das Industriemuseum Schmelz-

vielfältiges und geselliges Vereinsleben sowie gepfleg-

hütte. Das Projekt wurde im Zuge der Regionale Süd-

te Gastronomie sorgen zudem dafür, dass man sich in

westfalen beschlossen. Die historischen Maschinen

Plettenberg einfach wohl fühlt.

und Gebäude sollen denkmalgerecht gesichert und die

Tourismus Eingefleischte Plettenberg-Fans finden sich auf dem

Schmelzhütte in ein spannendes Museum mit großem Kinderspielplatz und Picknickbereich für Familien verwandelt werden.

Homepage www. plettenberg.de


Ein schmuckes Gelände am Fluss Text: Bernhard Schlütter Fotos: Martin Büdenbender

Lenneuferpromenade mit Balkonen und Terrasse – Aussichtsplattform auf Eisenbahnbrücke Blick in Richtung des geplanten Lenneparks Nordufer: In Verlängerung des Bahnhofs soll in Höhe der Kirche eine Art Balkon in die Lenne gebaut werden

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Plätze, auf denen man sich gerne aufhält, eine schmucke Promenade am Flussufer, hölzerne Balkone als Aussichtspunkte und eine Lenneterrasse. In den Plettenber-

Der Radweg zwischen AquaMagis und Lenne wird verbreitert.

ger Ortsteilen Eiringhausen und Böddinghausen wird im Rahmen des Regionaleprojekts LenneSchiene die Lenne für die Plettenberger erlebbarer gemacht. Mit der Umsetzung der geplanten Maßnahmen wurde im Böddinghauser Feld begonnen. Dies überspannt eine heute nicht mehr genutzte Eisenbahnbrücke, die aufgrund ihrer besonderen Bauweise Fischbauchbogenbrücke genannt wird und unter Denkmalschutz steht. Direkt am Radweg, der Teil der Lenneroute ist, und in

gen Platten zu Promenade aufgewertet. Entlang dieser

unmittelbarer Nähe zum Freizeitbad AquaMagis wird

Promenade werden drei Holzbalkone mit Sitzmöglich-

ein Teil der Brücke begehbar gemacht. Über eine Treppe

keiten und Blick auf die Lenne errichtet. Neu gestaltet

gelangen Spaziergänger und Radler auf eine Aussichts-

wird auch der bisherige Schotterparkplatz zwischen

plattform, von der sie eine herrliche Aussicht auf das

dem Berufskolleg und der St.-Johannes-Baptist-Kirche.

Lennetal haben. Auf dem neu angelegten Platz am Fuß

Hier entsteht der Lenneplatz. Ans dortige Flussufer wird

der Treppe laden Bänke zum Verweilen ein.

eine Stufenanlage gebaut, die mit einer Terrasse zur

Der Radweg in Böddinghausen wird verbreitert und

Lenne abschließt. Diese wird etwa einen halben Meter

neu asphaltiert, um ein gefahrloses Nebeneinander

über dem Wasserspiegel liegen, sodass Besucher hier

von Radfahrern und Fußgängern zu gewährleisten. Über

auch mal ihre Füße in der Lenne kühlen können.

zwei neu angelegte Rampen gelangen auch Rollstuhl-

Direkt an den Ausbau der Norduferpromenade schließt

fahrer auf diesen Weg entlang des Flussufers. Der Ge-

sich die Neugestaltung des gegenüberliegenden Ufers

hölzbestand am Ufer wird ausgelichtet, um den Blick

an, das ebenfalls Promenadencharakter erhalten wird.

auf den Fluss frei zu machen, der in diesem Abschnitt

So entsteht ein schmuckes Gelände am Fluss, das über

noch renaturiert wird.

den Lenneplatz fußläufig mit dem Eiringhauser Zentrum

Der Kilian-Kirchhoff-Damm am Lenne-Nordufer in Ei-

mit seinen Geschäften und seiner Gastronomie verbun-

ringhausen wird mit einer Oberfläche aus großformati-

den ist.

Rast an der Fischbauchbogenbrücke. Die Treppe hinauf zur Aussichtsplattform auf der Fischbaubogenbrücke ist fertig.


In Plettenberg feiern alle unter einem Dach Besucher der vielfältigen Veranstaltungen inmitten der

Alten Markt.

Plettenberger Fußgängerzone können sich sorgenvolle

Hier finden das gesamte Jahr über Kulturveranstaltun-

Blicke hinauf zum oft bewölkten Sauerländer Himmel

gen, Märkte und Feste statt wie das PleWo-Stadtfest

sparen. Mit dem Stephansdachstuhl auf dem Alten Markt

Ende August, der Kultursommer P-Kult mit Musik und

verfügt die Vier-Täler-Stadt über ein Alleinstellungsmerk-

Kleinkunst an den Sommerferien-Sonntagen, der Sams-

mal, das sich schon oft als Glücksfall erwiesen hat. Der

tagsmarkt an jedem ersten Samstag im Monat und der

cadmiumrot gestrichene hölzerne Dachstuhl überspannt

vorweihnachtliche Hüttenzauber am vierten Advents-

den Platz im Herzen der Stadt und trägt ein Glasdach, das

wochenende. Bei den P-Weg-Marathons werden die

als Wetterschutz für die darunter stattfindenden Veran-

Sportler auf der Bühne unterm Stephansdachstuhl be-

staltungen hervorragende Dienste leistet.

grüßt und vom Publikum gefeiert, und für die Public

Das Bogendach entstand Ende des 19. Jahrhunderts als

Viewings während der Fußballwelt- und Europameister-

Dach für das Maschinenhaus der Firma Graewe & Kaiser

schaften der vergangenen Jahre wurde der Alte Markt

im Ortsteil Eiringhausen. Die freitragende Konstruktion

zur Feier-Arena.

ermöglichte es, besonders große Räume zu überspannen. Interessantes Detail: Die Träger bestehen aus Holz, nicht aus Stahl, wie man vielleicht denken könnte. Das hat den großen Vorteil, dass das gesamte Dach dadurch leichter ist. Als die Firmengebäude abgerissen wurde, rettete man das inzwischen unter Denkmalschutz gestellte und nach seinem Konstrukteur benannte Stephansdach und machte daraus im Jahr 2003 die Überdachung für den

VOR ORT - FÜR SIE - FÜR WERDOHL



AquaMagis prasentiert Weltneuheit im Sauerland Sauerland Surfer und Crazy Surfer markieren Meilenstein in der Evolution des Rutschens Das Erlebnis- und Wellnessbad AquaMagis Plettenberg

„CrazySURFER“ mit stärkerem Gefälle, Steilkurven und

hat die weltweit ersten beiden Steh- Wasserrutschen in

unter freiem Himmel.

Betrieb genommen. Der „SauerlandSURFER“ ist für Eingeschrittene Surf-Rutscher freigegeben.

Erst üben, dann zeigen, was man kann

Im August 2014 hat das Projekt „Steh-Rutsche im Aqua-

Da das Prinzip des Surfens - oder besser des Steh-Ruts-

Magis“ begonnen. Umfangreiche Planungen, Berech-

chens - weitgehend unbekannt ist, geht das AquaMagis

nungen und Tests auf dem eigens auf dem Herstellerge-

mit einem „Surf-Training“ auf Nummer sicher. „Der Gast

lände errichteten Prototypen wurden durchgeführt. Nun

muss zunächst auf unserer kleinen Steh-Rutsche, dem

kann das Ergebnis von den Rutschen-Fans ausprobiert

SauerlandSURFER, üben, erst dann wird er automatisch

werden: Zwei Steh-Rutschen sind entstanden, die die

für die herausfordernde große Steh-Rutsche, den Crazy-

„Evolution des Rutschens“ einläuten.

SURFER, freigeschaltet“, erläutert Peter Renz, leitender

„Wir sind sehr froh, dass die beiden Steh-Rutschen nun

Schwimmmeister, die Vorgehensweise. „Ich bin selbst

eröffnet sind und unsere Gäste ein ganz neues Rutsch-

überrascht, wie schnell die Surf-Rutscher den Dreh raus

Gefühl erleben können“, freut sich AquaMagis-Betriebs-

haben. Es gilt übrigens eine Altersgrenze von 12 Jahren

leiter Martin Roth. „Wir ergänzen noch einige Kleinig-

und eine Mindestgröße von 1,40 Metern. Die Steh-Rut-

keiten und optimieren die Abläufe, davon bekommt

schen sehen zwar harmlos aus, erfordern aber Geschick

der Gast jedoch kaum etwas mit. Der SauerlandSURFER

und Körperspannung“, ergänzt Martin Roth.

steiger geeignet, der „CrazySURFER“ wird erst für fort-

sowie der CrazySURFER können ab sofort ausgiebig getestet werden.“ Zu Beginn steht der rund 35 Meter lange „SauerlandSURFER“ im Innenbereich zum Rutsch-Training zur Ver-

Steh-Rutschen schon von über 3000 Gästen getestet

fügung. Die anschließend geübten Surf-Rutscher zei-

Unmittelbar nach der TÜV-Prüfung und der Inbetrieb-

gen dann ihr Können auf dem rund 100 Meter langen

nahme haben bereits über 3000 Gäste sich für das

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Steh-Rutschen begeistert. Die Resonanz und die Begeisterung sind groß; die Tagespauschale von 2 Euro für unbegrenzten Steh-Rutschen-Spaß wird durchweg als angemessen bewertet. Peter Renz glaubt an den Ehrgeiz der Steh-Surfer: „Wer einmal den Dreh raus hat, hat auch den Drang noch besser und schneller zu surfen und dabei natürlich auch besonders cool auszusehen“, sagt der leitende Schwimmmeister augenzwinkernd.

Insgesamt 12 Rutschen und Angebote für alle Wetterlagen

Über das AquaMagis in Plettenberg Das AquaMagis gehört seit 2003 zu den beliebtesten Ausflugszielen in Nordrhein-Westfalen.

Mit den beiden neuen Steh-Wasserrutschen bietet das

Weit über 4,5 Millionen Gäste (Jahresdurchschnitt

AquaMagis im sauerländischen Plettenberg insgesamt

400.000, steigende Tendenz) besuchten seitdem

12 Rutschen an. Hinzu kommen vielseitige Angebote,

das von unabhängigen Testern mit „sehr gut“ aus-

die sowohl bei Sonnenschein als auch bei Regen ge-

gezeichnete Freizeitziel in Plettenberg. Printmedi-

nutzt werden können. Sonnenhungrige finden auf der

en sowie diverse TV-Formate (u. a. WDR Service-

weitläufigen Liegewiese ein erholsames Plätzchen mit

zeit, WDR Markt, Pro7 Galileo, Pro7 taff) aber auch

Panorama-Blick auf die Sauerländer Berge. Bei Regen

Praxistests von Verbrauchern (u. a. tuberides.de,

werden die abwechslungsreichen Indoor-Bereiche ge-

rutscherlebnis.de) attestieren dem AquaMagis zu-

nutzt, die Action und Wellness ideal kombinieren.

dem eine starke Angebotsvielfalt, ausgewogene Serviceleistungen und hohe Familienfreundlichkeit in ihren Verbrauchertests. Mit insgesamt 12 Rutschen, sieben Wasserlandschaften und 11 direkt am AquaMagis angesiedelten Ferienhäusern sowie einem abwechslungsreichen Sport- und Gastronomieprogramm gehört das AquaMagis Plettenberg zu den touristischen Highlights im Sauerland. www.AquaMagis.de


Schönes aus Schmallenberg Lenne-Werkstatt vertreibt regionale Geschenk-Ideen Woran denkt der Besucher, wenn er beispielsweise von Schmallenberg hört? „Schöne Landschaft, gutes Essen, hochwertige Handwerkskunst - verbinden Sie das mit Schmallenberg? Oder sind es die gute Luft, die hervorragenden Wanderbedingungen und die Gastfreundschaft der Sauerländer? Bestimmt haben Sie Ihre ganz eigenen Bilder im Kopf, wenn Sie an Schmallenberg denken. Holen Sie sich deshalb jetzt „Ihr“ Schmallenberg nach Hause.“ – So steht es auf der neuen Website „Schönes aus Schmallenberg“ – www.schoenes-aus-schmallenberg.de. Betreiber der Website ist die Lenne-Werkstatt in Schmallenberg, eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung.

Präsent-Box individuell zusammengestellt Verantwortlich für das Projekt bei der Lenne-Werkstatt ist Marc Brüggemann. Aus der Idee, Produkte aus dem Sauerland in einer Geschenkbox anzubieten und zu vertreiben ist nun endlich Wirklichkeit geworden. Marc Brüggemann: Wir bieten hochwertige und handgemachte Produkte aus dem Schmallenberger

Sauerland als Präsent-Box an. Zunächst starten wir mit vier verschiedenen Packvariationen. Wir hoffen weitere Partner zu finden, um das Angebot erweitern zu können. Und das Beste ist: Die Kunden suchen aus, wie die Box zusammengestellt ist“. Eine Übersicht über alle angebotenen Produkte findet man im Internet-Shop. Zu jeder Packvariante gibt es eine kleine Hintergrundgeschichte. Hat der Kunde sich entschieden, kommen die Produkte der verschiedenen regionalen Kooperationspartner in einem schönen Karton auf dem schnellsten Wege zu ihm nach Hause. Das Verpacken übernehmen dabei die Mitarbeiter der Lenne-Werkstatt. Marc Brüggemann: „ So bekommt man auf bequeme Art und Weise ein Stück Schmallenberg zum Ansehen, Anfassen und Aufessen. Ist doch herrlich, oder?“ Und noch etwas ist Marc Brüggemann wichtig: „Mit dem Erwerb von Produkten und Dienstleistungen der LenneWerk gGmbH, so die offizielle Bezeichnung der LenneWerkstatt, erhalten die Besteller qualitativ hochwertige Waren und sichern zudem Arbeitsplätze für Menschen mit Assitenzbedarf.“

Kontakt: LenneWerk gGmbH, Breite Wiese 26, 57392 Schmallenberg, Telefon 0 2972 301 176 www.schoenes-ausschmallenberg.de

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Willkommen in Werdohl in Werdohl

Text und Fotos: Martin Büdenbender

„Wir sind eine Arbeiterstadt“, bekennt Manfred Hoh ehrlich, „aber“, fügt er entschlossen hinzu: „Werdohl ist lebenswert, ich wohne gerne hier!“ Manfred Hoh ist einer von aktuell rund 18000 Werdohlern, und nicht der einzige, der gerne in seiner Stadt zu Hause ist. Diesen Eindruck gewinnt man jedenfalls als Gast der am doppelten Mäanderbogen der Lenne gelegenen Kleinstadt. Auffallend freundlich sind die Werdohler im Umgang miteinander und mit den Besuchern. Auffallend viele Bürger engagieren sich für ihre Heimatstadt. Wahrscheinlich sind es gerade die Probleme der Stadt, wie Arbeitslosigkeit, hoher Ausländeranteil und verschuldeter Stadthaushalt, die die Werdohler näher zusammenrücken lassen. Brückenbürgerweinfest, das Kleine Kulturforum, der Heimat- und Geschichtsverein Werdohl, der Arbeitskreis Tourismus oder auch der Bürgerstammtisch, das alles sind Initiativen, Vereine und Gemeinschaften, die aus der Bürgerschaft kommen. Vehement setzte man sich für Erhalt und Renovierung des Bahnhofgebäudes ein. Mit Erfolg, wie jeder Besucher bestätigen wird. Mit dem gleichen Elan wendeten sich Werdohler Eisenbahnfreunde gegen den drohenden Abriss des Viadukts über die Lenne. Das bleibt nicht nur weiter bestehen, es ist jetzt in den Abendstunden sogar beleuchtet. Der Brunnen am Colsman-Platz,

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er plätschert dank der Initiative des Bürgerstammtischs und der umliegenden Einzelhändler weiter. Die Fassadenbilder von Hans Rüdiger funktionieren ehemals triste Hausfassaden zur riesigen „Leinwand“ für historische Stadtansichten um. Jürgen Hennemanns Lichtpunkte zeigen den Bürgern und Gästen die schönen Seiten Werdohls. Und zu den Lichtpunkten gesellen sich über einen Verfügungsfonds finanzierte und vom Arbeitskreis Tourismus initiierte „Hingucker,“ schmucke Edelstahlrohre in Form von Teleskopen, die den Blick auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt lenken. Auch ohne Reiseleiter wird man also durch die Stadt geführt. Die Lennepromenade wurde mit Skulpturen heimischer Künstler verschönert. „Welche Stadt hat schon so eine wunderbare Promenade“, schwärmt Manfred Hoh. Fast 20 Prozent beträgt der Ausländeranteil in der Bevölkerung. Rekord in NRW. Aber nur in wenigen Städten sind die Bemühungen um die Integration der ausländischen Mitbürger so intensiv wie in Werdohl. Zusammen engagieren die Bürger sich für ihre Stadt. Der Satz „Das geht doch nicht“ scheint in Werdohl nicht zu gelten. „Es macht Spaß“, versichert Manfred Hoh, „miteinander etwas auf die Beine zu stellen. Es macht Spaß, weil man hier in Werdohl etwas bewegen kann.“ Etwa mit dem Bürgerstammtisch, dem


Manfred Hoh ebenso angehört wie dem Arbeitskreis Tourismus. Der Kletterfelsen an der Lennepromenade zum Beispiel ist ein Spross des Bürgerstammtischs, der in den letzten Jahren prächtig gedeiht. „Von weit her kommen Sportkletterer nach Werdohl, um sich an diesem Felsen zu versuchen“, freut sich Hoh. Da, wo öffentliche Gelder fehlen, fließt in viele Projekte Geld aus der heimischen Wirtschaft. Beispiel: Mit der Bereitstellung von 10.000 Euro sichert ein Werdohler Unternehmen das Projekt Sonnenfänger. Die auf Schwingstäbe montierten, etwa drei Meter großen Sonnenfänger markieren weithin sichtbar die Aussichtsplattform Remmelshagen.

Fördergelder für Stadtverschönerung Erfolgreich hat sich Werdohl um die Teilnahme am Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ beworben. Parallel dazu ist die Stadt über die „Regionale 2013“ in das Projekt „LenneSchiene“ eingebunden. In beiden Fällen fließen Fördergelder. Insgesamt fast 7,5 Millionen Euro stehen der Stadt so zur Verschönerung Werdohls zur Verfügung. Mit einem städtebaulichen Entwicklungskonzept wurde 2008 der Grundstein für den Stadtumbau gelegt. Die Ziele lagen und liegen seit dem Start vor fünf Jahren vor allem in einer nachhaltigen Attraktivitätssteigerung des Standortes Werdohl. Das ist mit dem bislang größten abgeschlossenen Projekt, dem Umbau des Bahnhofs, gelungen. In der ehemaligen Bahnhofshalle ist jetzt ein Café beheimatet. In den umliegenden Räumen haben sich kulturelle Einrichtungen niedergelassen: die „Kunstwerkstatt im Bahnhof“, das Stadtmuseum und das „Kleine Kulturforum“.

Touristische Attraktionen - Denkmalgeschützte Gebäude, Skulpturen und Brunnen im Innenstadtbereich, wie der „Busenhof“, die katholische Kirche St. Michael, die evangelische

Christuskirche, das Rathaus und mehrere Gebäude in der unteren Neustadtstraße. Dazu findet man in der Innenstadt an vielen Stellen Informationstafeln, die Aufschluss über Geschichte und Architektur der Stadt geben. - Fassadenbilder von Hans Rüdiger zeigen an mehreren Stellen historische Stadtansichten. - Stadtbücherei mit breitem Medienangebot. - der Kulturbahnhof mit Café, Stadtmuseum, kleinem Kulturforum und Kunstwerkstatt. - die Lennepromenade mit Skulpturen heimischer Künstler. - Hof Repke in Pungelscheid mit Bauerncafé, Holzbackofen und Ausgangspunkt für eine Geocaching­ runde, außerdem gibt es mehrere ältere Bauernhäuser und Haferkästen im Ortsteil Pungelscheid. - Remmelshagen: Aussichtspunkt mit Informationstafel und Sonnenfängern oberhalb der Lenne. - Kletterfelsen an der Lenne hinter dem Bahnhofsgelände (Kletterrouten für erfahrene Sportkletterer). - das Eisenbahnviadukt Ütterlingsen, in den Abendstunden beleuchtet. - das Warmwasser-Freibad im Ortsteil Ütterlingsen und das Hallenbad am Riesei. - die Hofläden Kohlhage, Crone und Knoche. - die Holzofenbäckerei Hubert Deitmerg in WerdohlLengelsen. - das Wasserkraftwerk Wilhelmsthal bei WerdohlDresel (kann leider nicht besichtigt werden).

Angebote für Kinder und Jugendliche - Spielplatz an der Lenne zwischen Goetheparkplatz und Lennepromenade mit Soccer-, Basketball- und Volleyballfeld. - Schnupperkurse mit Unterstützung des Deutschen Alpenvereins (DAV) am Kletterfelsen Altenaer Straße - Ferienkurse für Kinder und Jugendliche in der Kunstwerkstatt KuBa im Kulturbahnhof. Die Spiel- und Freizeitanlage zwischen Goethe-Parkplatz und Lenne-Promenade ist immer gut besucht.

Blick über die Lenne in Richtung der Wehranlage des Wasserkraftwerkes Wilhelmsthal.


Regionale-Zug nimmt Fahrt auf Text und Fotos: Martin Büdenbender

Seit diesem Frühjahr ist die neue Baukloh-Brücke zwischen Teindeln und Kettling als Bestandteil der Lenneroute für den Fahrradverkehr freigegeben.

Aussichtspunkt Remmelshagen mit Sonnenfängern

Über die „LenneSchiene“ macht der Regionale-Zug auch in Werdohl halt. Hier ist es nicht nur der im Rahmen des Förderprojektes Stadtumbau komplett sanierte Bahnhof, der für viel Aufsehen in Werdohl und im ganzen Lennetal sorgt. Auf zwei weitere Großprojekte, die mit Hilfe von Fördergeldern realisiert werden können, freuen sich die Werdohler: die Neugestaltung des Brüninghausplatzes und die großzügige Anlage des Westparks.

Neubau der Lennebrücke verzögert den Westpark Noch stehen die Signale für den Regionale-Express in Werdohl auf rot. Aber die Arbeiten für den Brüninghausplatz werden diesen Sommer starten. Ungewiss ist dagegen der Baubeginn für den Westpark. Der grüne Streifen an der Lenne vor dem Schützenhof, auf dem der Westpark errichtet werden soll, liegt ausgerechnet neben der altersschwachen Lennebrücke, die in nächster Zeit neu gebaut werden muss. Für die Dauer von Abriss und Neubau wird eine Er-

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satzbrücke errichtet. „Und solange wir nicht wissen, wo genau diese Ersatzbrücke hinkommt, macht es keinen Sinn, mit den Arbeiten für den Westpark zu beginnen“, erklärt Stadtplaner Stefan Groß. Auch der neue Brüninghaus-Platz mit seinem offenen Zugang zur Lenne lässt länger auf sich warten, als zunächst geplant. Noch im Herbst 2013 hatte Ex-Bürgermeister Siegfried Griebsch prognostiziert: „Brüninghaus-Platz und Lennespange werden in zwölf Monaten fertig sein.“ Nach Differenzen mit dem Berliner Büro Geskes.Hack, das die Entwurfsplanung für das Regionaleprojekt „Werdohl an die Lenne / Brüninghausplatz“ geliefert hatte, wurden die Ausführungsarbeiten neu vergeben. Mit der Realisierung wurde Anfang August begonnen.

Verbesserung für Radtouristen und ein imposanter Aussichtspunkt Zwei kleinere Projekte runden das Paket an Maßnahmen zur LenneSchiene ab: Die Erstellung der Rampe an der Vorthbrücke, damit die Radtouristen an der Lenneroute einfach und bequem den Höhenunter-


schied zwischen Brücke und Vorthstraße überwinden können, und der Ausbau der Rastmöglichkeiten am Erlebnis- und Aussichtspunkt Remmelshagen mit dem imposanten Blick über Werdohl und die Lenneroute. Hier rahmen bereits seit vergangenem Jahr ein halbes Dutzend riesiger Sonnenfänger den Aussichtspunkt.

Insgesamt betrachtet darf also gesagt werden: Dank der Fördergelder für die LenneSchiene tut sich was in Werdohl. Bürger und Besucher der kleinen Stadt an der Lenne müssen sich nur noch ein wenig in Geduld üben, bis alle Projekte realisiert sind. Aber die Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

Werdohls Kulturbahnhof ...

So sollen Brüninghaus-Platz und Lennespange schon bald aussehen.

... ist ein Ort der Begegnung


Den Lennewächter bezwingen! Werdohl ist zum Eldorado für Sportkletterer geworden von Martin Büdenbender

Mehr Infos oder Anmeldung zu Schnupperkursen erfragen Sie bitte bei Manfred Hoh, manfred.hoh@googlemail.com Telefon 02392-721769.“


25 Meter ragt eine mächtige Felsplatte am Lenne­

feln wurden aufgestellt und eine Aussichtsplattform

ufer in Werdohl fast senkrecht in die Höhe. Und mit-

über den Felsformationen gebaut.

ten drauf klettert ein Mädchen, drückt seine kleinen

Die Werdohler sind stolz auf ihre Attraktion, die sie

Sportschuhe in enge Spalten und zieht sich mit si-

mit vereinten Kräften der Natur abgerungen haben.

cherem Griff an kleinen Vorsprüngen in die Höhe.

Auf der Homepage der Stadt werden die Felsformati-

Peggy hat keine Angst, im Gegenteil. Die Siebenjäh-

onen ausführlich vorgestellt:

rige strahlt über das ganze Gesicht und als sie zum

„Direkt am Ufer der Lenne in Werdohl haben wir eine

Abschluss ihrer Klettertour wieder sicheren Boden

wunderbare Felsformation, die jeden zum Klettern

unter den Füßen hat, bittet sie die junge Frau, die

einlädt. Die Schichtfläche besteht aus Grauwacke, ei-

sie gerade gesichert hat: „Die andere Route möchte

nem festen Gestein, wobei sich dennoch immer mal

gerne auch noch klettern.“

wieder einige feine Schieferplättchen lösen können.

Der alljährliche Schnuppertag der DAV-Sektion Gum-

Es handelt sich um eine steile Plattenkletterei auf

mersbach ist die Gelegenheit für den Nachwuchs,

Reibung und feinen Strukturen. Gelangt man von der

einmal unter erfahrener Aufsicht das Sportklettern

Altenaer Straße zu den Felsen, erblickt man als erstes

auszuprobieren. Selbstverständlich wird jeder Teil-

die Denkmalwand. Hier sollten sich schon eher die

nehmer mit Helm und Klettergurt ausgestattet und

Könner des Klettersports versuchen, denn hier sind

am Seil gesichert.

Kletterrouten vom mittleren bis hin zu schwierigen

Aber nicht nur am Schnuppertag der Gummersbacher

Routen erschlossen.

herrscht Hochbetrieb an den Lennefelsen. Werdohl ist inzwischen so etwas wie das Eldorado der Sport-

Neu ist ein gesicherter Klettersteig

kletterer geworden. Sie kommen von überall her, aus

Seit neuestem gibt es hier jedoch eine Möglichkeit,

Düsseldorf und aus Münster, aus Köln und aus Gie-

dass geübte Wanderer und Klettersteiggeher diese

ßen. Klettern ist Sport, Abenteuer und Natur. Und um

Wand erklimmen können. Über einen gesicherten

dieses Hobby auszuüben, muss man nicht unbedingt

Klettersteig gelangt man so vom Fuße der Wand bis

in die Alpen reisen. Bei gutem Wetter sind die drei

hinauf zur Denkmalplattform.

Felsformationen vor allem an den Wochenenden,

Dort angekommen, erwartet den Klettersteiggeher

aber auch werktags in den Abendstunden dicht um-

eine solide Sitzgruppe, um sich ein wenig auszuru-

lagert. Trainierte, gut ausgerüstete und verantwor-

hen und den schönen Blick auf Werdohl und die Len-

tungsbewusste Sportkletterer finden hier Dutzende

ne zu genießen.

von Kletterrouten, die sie ausprobieren können.

Diese Einrichtung sollte in unserem heimischen Mit-

Angefangen hat alles schon vor etwa 13 Jahren. Über

telgebirgsbereich einzigartig sein.

einen Sportsfreund und Arbeitskollegen hatte Fritz

Als nächster Felsen wird dann der Lennewächter

Blach vom DAV Gummersbach von einer Felsplatte

sichtbar. Er liegt eher etwas versteckt im Grünen,

an der Werdohler Lenne gehört, die sich von ihrer Be-

besitzt aber ebenfalls anspruchsvolle erschlossene

schaffenheit wunderbar zum Klettern eignete. In Ab-

Kletterrouten.

sprache mit der Stadt wurden schon bald die ersten

Als letzter Felsen zeigt sich die Lenneplatte, die ei-

Routen gesteckt. Das Kletterparadies in Werdohl war

gentlich als erstes der drei Felsen erschlossen wurde.

damit entdeckt und wurde in den nächsten Jahren

Hier besteht die Möglichkeit, sein schon vorhandenes

Stück für Stück ausgebaut. Unterstützung erhielten

Kletterkönnen zu festigen oder sogar zu erweitern.

die Sportkletterer vom Werdohler Bürgerstammtisch und von der Feuerwehr. Mit großem Einsatz wurden nicht nur die Lenneplatte von störendem Bewuchs und losem Gestein befreit, sondern unmittelbar weitere

daneben

zwei

Felsformationen

freigelegt. Große Infota-

Gerne wird die Lenneplatte zu Ausbildungs– und Anfängerkursen aufgesucht. Wer sich hier in die Höhe begibt, erkennt automatisch die Bedingungen DAV an.“

des


Innovative Konzepte rund um die Burg Nach Strukturwandel geht es aufwärts in Altena Von Wolfgang Teipel

Altena kennt Höhen und Tiefen. So wie den Kohlberg

und das wortwörtlich. Seit April 2014 ist der Erlebnis-

mit seinen 511 Metern über NN als höchste und dem

aufzug mit seinem 90 Meter langen Multimedia-Stol-

Hünengraben auf 141 Meter über NN als tiefste Stelle.

len, der Besucher über 80 Meter nach oben in den Hof

Altena kennt Glanzzeiten, als die kommunale Neuglie-

der Burg Altena transportiert, der Publikumsmagnet

derung dem Lenneort über 32 000 Einwohner bescher-

schlechthin. Über 75 000 Erlebnishungrige, darunter 530

te. Altena kennt auch den Niedergang, das Ausbluten

mit Dauerkarten, haben sich bis heute den schnellen

der Metallindustrie, den Arbeitsplatzschwund durch

Aufstieg zum Wahrzeichen der Stadt nicht entgehen las-

Automatisierung in der Drahtbranche und den damit

sen. Damit ist der Aufzug schon heute das erfolgreichste

einhergehenden Bevölkerungsrückgang, der die Stadt

Regionaleprojekt der Burgstadt und zugleich im mehr-

bis heute auf rund 17 500 Einwohner schrumpfen ließ.

fachen Sinn ein Beweger. Bei schönem Wetter strömen

Altena kennt aber auch das Gefühl, sich gegen diese

die Menschen zu den Lenneterrassen mit den beiden

Entwicklungen zu stemmen. „Die Stadt war schon abge-

Gastronomiebetrieben „Lennekai“ und „Talstation“ oder

schrieben“, erinnerte sich Bürgermeister Andreas Holl-

auch das neue Restaurant „Mediterrane Kuzina“ an der

stein, als die Burgstadt für innovative Konzepte 2008

Lennestraße. Neue Läden haben sich angesiedelt. Die

den Innovationspreis der NRW.Bank erhielt. Nach dem

Aussichten, dass weitere hinzukommen, sind gut. Julia

schmerzhaften Strukturwandel, der an vielen Stellen

Hußmann vom Stadtmarketing Altena setzt dabei auch

seine Spuren hinterlassen hat, geht’s wieder aufwärts

neue Aktionsformen. Pop-up-Läden heißt das Stichwort.

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Veranstaltungen 2. September: Modenschau am Lennekai 6. September: „Lenne lebt“ an der Lennepromenade und Tag der Vereine mit Pappbootrennen des Altenaer Canu-Vereins. 2. Oktober: „Altena by Night“ – sieben Kneipen – sieben Bands. Auf der Bühne stehen unter anderen: Harpyie (Templer-Tränke), TakeTwo (LenneKai), El Greco (Kuzina), Thomas Bähren (Hotel am Markt), Rawa Blues Band (Café zur Burg). 29. und 30. November: Großes Winterspektakulum auf der Burg Altena.

Ritterspiele an der Lenneuferstraße

Im vergangenen Jahr wurde das Konzept erfolgreich er-

tigen „Lenneroute“ – einem städteübergreifenden Pro-

probt. Von den fünf Stores auf Zeit haben sich drei etab-

jekt der Regionale 2013. Die neue Brücke für Fußgänger

liert. Zurzeit läuft eine zweite „Pop-up“-Phase.

und Radfahrer soll am Ostufer der Lenne die Verbindung

So geht die Stadt bei ihrer Vermarktung neue Wege.

zur neu gestalteten Lennepromenade, dem Busbahnhof

Fest etabliert hat sich das Mittelalter-Festival. Es eilt von

und dem Stadtkern an der Lenne schlagen. So kann

Rekord zu Rekord. 2014 erlebten 25 000 Besucher das

auch die Anbindung an den Erlebnisaufzug noch ver-

Spektakel mit Ritterkämpfen, Minnegesang, viel Feuer

bessert werden. Die zurzeit ungenutzte Brachfläche

und Musik. In diesem Jahr bot das größte Mittelalter-

im Bahnhofsumfeld soll landschaftsarchitektonisch als

Festival in Südwestfalen einen besonderen Clou: Sechs

„Lennepark“ aufgewertet werden.

Brautpaare konnten eine stilechte Trauung inmitten der bewegenden und fesselnden Welt des Mittelalters

Altena bleibt im Umbruch und bekommt viel Zuspruch.

buchen.

Auch von der Autorin eines Blogs mit dem schönen Na-

Die Stadt Altena möchte alle, die mit dem Erlebnisauf-

men „Pantoffelphilosophie“. Sie schreibt über Altena:

zug zur Burg gefahren sind oder das Mittelalter-Spekta-

„Seine Geschichte und die deutlich spürbare Zuwen-

kel besucht haben, gern wieder sehen. Deshalb arbeitet

dung der Bewohner lässt auch uns einen guten Draht

sie mit Hochdruck an weiteren Projekten.

zu Altena entwickeln. Einer willensstarken Stadt mit „Ei-

Eins davon ist die Verbindung des Bahnhofs mit der In-

senherz“. Das ist Balsam für die Seele der Menschen im

nenstadt über eine neue Lennebrücke, als Teil der künf-

Lennetal mit seinen Höhen und Tiefen.


Wandern über den Dächern der Drahtstadt Historischer Weyhe-Park am Burgberg mit Mitteln der Regionale wieder hergerichtet

Altena. Zum UNSECO-Welterbe hat es die Altenaer Loreley nicht gebracht. Diese Ehre bleibt dem sagenumwobenen Schieferfelsen bei St. Goarshausen am Rhein

Von Wolfgang Teipel

König Friedrich Wilhelm IV. erteilte 1843 den Auftrag

vorbehalten. An Wertschätzung mangelt es der Loreley

Schöpfer des naturnahen Parks ist der Gartenarchitekt

in der Drahtstadt dennoch nicht. Der Aussichtspunkt

Maximilian Friedrich Weyhe. Im 19. Jahrhundert zeich-

unterhalb der Burg Altena bietet einen fantastischen

nete er Pläne für einen Park rund um die Burg Altena.

Blick ins Lennetal. Ein Höhepunkt im wahrsten Wortsinn

Den Auftrag dazu hatte Weyhe 1843 vom preußischen

– durch die die gestalterische, touristische und künstle-

König erhalten. Vollendet wurde der Park 1853 nach

rische Aufwertung des historischen Weyhe-Parks rund

Weyhes Tod von seinem Sohn Joseph Clemens.

um die Burg Altena hat auch der Aussichtspunkt eine

Wandern über den Dächern von Altena: Nach der Re-

neue Bedeutung erhalten. Eine Panoramatafel erklärt,

konstruktion durchzieht ein Geflecht verschiedener Pfa-

was der Betrachter auch in Natura sieht: den beeindru-

de die Wulffsegge. Bislang gab es nur die Route um die

ckenden Ausblick vom 1923 errichteten Hauptpostamt

Burg. Der ausgeschilderte Rundweg lädt jetzt dazu ein,

über die Rathäuser und den Bahnhof bis zur Fritz-Berg-

die Wulffsegge neu zu entdecken.

Brücke. So wird die historische Parkanlage, die lange nicht gepflegt und ein wenig in Vergessenheit geraten

Zunächst geht’s über das Kopfsteinpflaster links neben

war, zum völlig neuen Erlebnis.

dem Friedrichstor und dann auf mit Splitt befestigten

Insgesamt 148.000 Euro aus Mitteln der Regionale

Pfaden weiter auf dem bekannten Rundweg. Eine Ab-

(„LenneSchiene“) und des Märkischen Kreises standen

biegung nach links führt zum ersten Aussichtspunkt.

der Lüdenscheider Landschaftsarchitektin Alexandra

Wenig später teilt sich der Weg. Nach rechts führt er

Weber aus Lüdenscheid und dem Freiraumplaner Wolf-

zum Heckenplateau. Hier kann der Wanderer durch dich-

gang Graeber zur Verfügung. Sie erweckten den Weyhe-

tes Blattwerk das Nettetal erspähen. Außerdem stößt

Park aus seinem Dornröschenschlaf und rekonstruierten

er auf die „Unterstützende Maßnahme“, ein Kunstwerk

die Anlage in ihren Grundzügen.

des Bildhauers Hannes Forster.

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Das Heckenplateau ist Bestandteil der historischen Park-

liegenden Steinbruch zur Baustelle auf dem Burgberg.

anlage. In den ursprünglichen Plänen Weyhes ist dieser

Von hier aus ist es nicht weit, bis der Rundweg in den

breite Weg keine Sackgasse, sondern Teil eines mittle-

Burgweg mündet. Über ihn gelangt man vom Markaner

ren Rundweges. Er wurde aber nach dem Tod des Archi-

zur Thoméestraße. Zuvor geht’s die große Treppe hinab.

tekten nicht gebaut. Das Felsgestein des Burgbergs und

Sie gehört zum ursprünglichen Bestand der Parkanlage.

ein vom preußischen Finanzminister gekürztes Budget

Übrigens: Recyceln war schon damals in Mode. Die brei-

zwangen Joseph Clemens Weyhe zur Vereinfachung der

ten Stufensteine stammen aus dem Abbruchmaterial

Wegeführung. Der als Durchgangsweg geplante Ab-

einer baufälligen Baracke im oberen Burghof, die 1846

schnitt präsentiert sich jetzt als eine mit Hecken und

abgerissen wurde. So konnte Weyhe beim Bau der auf-

Sträuchern eingefasste Ruhezone.

wändigen Treppenanlage Kosten und Material sparen.

Heckenplateau mit neuer Skulptur von Hannes Forster

Über die Treppe erschließt sich der untere Rundweg

Forsters Skulptur am Ende des Weges zitiert und verfremdet die Stützpfeiler und Blendbögen der Umfassungsmauern der Burg Altena. In der Skulptur sind die Stützpfeiler so gekippt, dass deren äußere Kante senkrecht steht. So befinden sich alle Steinreihen schräg zur

übrigens auch als Teil des Wanderweges Sauerland Höhenflug durch den Burgberg.

INFO

Maximilian Friedrich Weyhe (1775 – 1846) hat

Horizontalen. In Verbindung mit der Sichtachse zu den

weit über 100 Gartenanlagen geplant. Düssel-

Stützmauern der Burgmauern greift die Schrägstellung

dorf verdankt ihm das stadtbildprägende Sys-

das Thema Stützen auf. Seine Plastik „Über Kreuz“ am

tem aus Parks und Promenaden auf dem Terrain

Nordwestende der Burg, in Altena als „Backstein-Per-

der früheren Stadtbefestigung, insbesondere

shing“ bespöttelt, musste bei der Rekonstruktion wei-

die Anlage und Erweiterung des kurfürstlichen

chen.

Hofgartens. Beispiele seiner Arbeiten finden

Genug gesehen. Aus der Sackgasse geht’s zurück zum

sich auch in Dortmund (Rombergpark), Aachen

nächsten Aussichtspunkt unterhalb eines Spielplatzes

(Lousberganlagen), Meerbusch (Park von Haus

vor dem alten Burggemäuer. Hier, auf der Westseite

Meer) und Moers (Schlosspark). Weyhe gehörte

dieses Weges, bietet sich vom Aussichtspunkt Loreley

zu den Gartenarchitekten, die den damals neu-

erneut ein Panoramablick über das Lennetal. Errichtet

en englischen Gartenstil anwendeten. In diesen

wurde der „Point de vu“ auf dem Fundament eines

Landschaftsparks strebten die Planer danach,

Seilbahnmasten als das Überbleibsel einer Materialseil-

eine Art idealisierter Natur zu schaffen, durch

bahn. Dieser war von 1909 bis 1915 für den Wieder-

die die Parks vorteilhaft in die Landschaft einge-

aufbau der Burg Altena in Betrieb und transportierte die

bunden wurden.

Grauwackensteine vom auf der anderen Seite des Tals


Text: Wolfgang Teipel Fotos: Guido Raith

Läden auf Zeit Maran Atallah und Stefan Schneppenheim arbeiten an ihrer Zukunft. Seit rund anderthalb Monaten betreiben sie den Online-Shop www.lovelylamps und bereisen mit ihren selbstgefertigten Lampen und Schildern im romantischen Vintage-Stil Märkte im Kreis Wesel. Am 9. Mai haben sie in Altena ein Geschäft eröffnet. Für nur einen Tag. Das Geschäftsmodell der Stadt Altena ist weitaus älter. Graf Engelbert III. verlieh dem Lenneort 1367 die Freiheitsrechte. Über Jahrhunderte liefen die Geschäfte gut. Die Draht- und Metallindustrie blühte. In den letzten Jahren sind die Geschäfte schwieriger geworden. Jetzt kämpft Altena gegen den Abstieg. „Man muss das sportlich sehen und kämpfen“, sagt Bürgermeister Andreas Hollstein. Am besten mit neuen Ideen. Die kommen an in Altena. „Vorübergehend geöffnet“ – seit April 2014 sorgen Pop-up-Läden für mehr Leben in der Innenstadt. Manche öffnen für vier Wochen, manche nur für wenige Tage. In leerstehenden Ladenlokalen testen Kreative ihre Ideen und wagen den Schritt in die Selbstständigkeit. Davon profitieren die Altenaer und die Besucher der Burgstadt. Erlebnishungrige, die mit dem Aufzug zur Burg und wieder herunter fahren, wollen mehr sehen als zugeklebte Schaufensterscheiben. Altenaer wie Kai Kürschner finden den neuen Schwung toll. „Da geht man wieder gern durchs Städtchen“, freut er sich. Andere hoffen, dass die Läden möglichst lange bleiben. Mutter und Tochter haben bei Gerlinde Koßurok gerade zwei bunte Schals erstanden. „Schön, dass es hier so ausgefallene Sachen gibt“, sagen sie. Die Herscheiderin Gerlinde Koßurok hat ihren Pop-up-Laden mit dänischer und holländischer Mode Anfang Mai eröffnet. „Als ich 2014 die Stadt besuchte, dachte ich: Hier tut sich was.“ Schnell war die Idee geboren, sich an der dritten Pop-up-Phase zu beteiligen. Der Laden an der

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Lennestraße war schnell eingerichtet. Ein altes Holzfenster, ein Waldposter, eine Theke aus Blumenkübeln, dazu noch ein wenig Deko. „Das kann ich auch schnell wieder wegräumen.“ Kann sein, dass Gerlinde Koßurok nach vier Wochen ihre Sachen packt. Kann aber auch sein, dass sie länger bleibt. So wie Sandra Heisler mit ihrem Laden für Stoffe, Beschichtungen und mehr. Sie startete als Pop-up-Store „DriemeS!“ im Sommer 2014 gegenüber dem Burgaufzug. Sie erwischte mit ihrem Konzept eine Marktlücke. Inzwischen ist sie umgezogen und hat sich in einem größeren ehemaligen Leerstand fest etabliert. Julia Hußmann vom Stadtmarketing hat die Pop-up-Idee nach Altena gebracht. Sie ist hochzufrieden. Neben „DriemeS!“ haben sich Antica Ceramica, Geschenke Turner, Annähs Stoffe, Café Talstation, die Grüne Fee und das KunstWerk fest angesiedelt. „Wir müssen die Innenstadt zum Szenetreff für Altenaer und zum Publikumsmagneten für Besucher machen“, sagt sie. Männer wie Hans-Peter Clever passen in das Konzept. Der kreative Kaufmann hat es mit einigen Mitstreitern geschafft, die ehemalige Schlecker-Filiale zu beleben. Auf rund 300 Quadratmetern Fläche stellen zurzeit 19 Künstler aus. „Das allein reicht aber nicht. Es muss immer was los sein.“ Und so holt Clever Tattoo-Künstler und Bauchtänzerinnen in den ehemaligen Schlecker-Laden. Er veranstaltet Workshops und bringt wie am 9. Mai auch schon mal mit Kreativen aus Uonos Barbershop aus Köln traditionelle Barbier-Kunst und urbanen Zeitgeist ans Lenneufer. Die Pop-up-Idee hat in Altena eingeschlagen. Ende 2013 standen noch rund 40 Prozent der Läden leer. Heute sind es weniger als 30 Prozent. Auch der Laden von Maran Atallah und Stefan Schneppenheim wird nach dem Kurzauftritt am 9. Mai nicht völlig verwaist sein. „Das Schaufenster bleibt“, sagen die beiden jungen Leute. Ein Banner wird auf ihren

Online-Shop

verweisen. Auch so lassen sich Geschäfte machen. Neue Methoden eben. Auf in die Neuzeit. Jetzt geht auch die alte Stadt an der Lenne mit.


Symbiose zwischen Industrie und Erholung

Text: Wolfgang Teipel Fotos: Guido Raith

Die Doppelgemeinde Nachrodt-Wiblingwerde „Willkommen in Wiblingwerde – staatlich anerkannter Erholungsort“ – Besucher des Örtchens auf der Höhe werden in der Ortsmitte mit einem großen Holzschild begrüßt. Die Farbe ist ein wenig verwittert. Das Gütesiegel „Staatlich anerkannter Erholungsort“ ist aber vergleichsweise frisch. Vor ziemlich genau vier Jahren wurde es von der Bezirksregierung Arnsberg bestätigt. Was erwartet den Neugierigen auf über 450 Meter Höhe? Natur pur, soweit das Auge reicht. Wiblingwerde ist durch die Ernennung zum Golddorf 1985 im Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ an Rhein und Ruhr bekannt geworden. Neben den SGV-Wanderwegen laden 32 gekennzeichnete örtliche Rundwanderwege Einzelwanderer und Gruppen zu geführten Wanderungen ein. Bedeutsame Kulturdenkmäler sind die Brenscheider Mühlen (Korn- und Ölmühle), die Kornspeicher auf dem Schulhof in Wiblingwerde und dem Gut Grenningloh, die romanische Dorfkirche von Wiblingwerde und der Johannisborn, eine Kultstätte, dessen Spuren bis in die germanische Zeit reichen. Das verspricht

erlebnisorientierte Trips in freier Wildbahn. Das alles passt zum Gütesiegel Erholungsort. Wer sich heute so nennen möchte, muss unter anderem eine zentrale Auskunfts- und Vermittlungsstelle, räumlich angemessene Grünflächen mit Ruhezonen und gesundheits- und erlebnisorientierten Bereichen sowie eine erholungsgerechte Infrastruktur vorweisen können. Das Golddorf Wiblingwerde konnte wieder mit seinem gut ausgeschilderten und weit verzweigten Wanderwegenetz und dem Waldlehrpfad punkten. Erlebnisse ganz anderer Art verspricht das Schloss Hotel Holzrichter in Verserde. Hier können sich Gäste so richtig verwöhnen lassen und wer einen besonderen Platz für seine standesamtliche Trauung sucht, wird ebenfalls in Verserde fündig. Im Kaisersaal des Hotels können Paare vor dem Standesbeamten den Bund fürs Leben schließen. Die Geschichte von Wiblingwerde reicht weit zurück: Schon zur Zeit der Sachsen soll der Ort als Kultstätte große Bedeutung besessen haben.


Eine Taufkapelle aus karolingischer Zeit war die Vorgängerin der unter dem Patronat Johannes des Täufers im 13. Jahrhundert errichteten Kirche in Wiblingwerde. „Kein schöner Land in dieser Zeit . . . “ – der Heimatdichter und Volksliedforscher Anton Wilhelm von Zuccalmaglio hat der Region eine der schönsten Weisen hinterlassen. Der Dichtermusiker und Komponist, der sich selbst Johannes von Waldbröl nannte, starb im März 1869 in Nachrodt. Er zählt zu den bekanntesten Persönlichkeiten, die mit dem Ort am Lenneufer in Verbindung gebracht werden. Hier prägt die Industrie das Leben in der Doppelgemeinde mit ihren rund 6500 Einwohnern. Zu den bekannten Unternehmen zählen die Walzwerke Einsal und die Aluminium GmbH Nachrodt. Am AGN-Standort an der Hagener Straße vereinen sich Tradition und Fortschritt. Auf eine bewegte Vergangenheit als traditionelles Aluminium-Schmelzwerk folgte die Modernisierung zu einem der modernsten Werke in Europa. Auch die Firma Wachsmuth an der Harpkestraße genießt als Spezialwerkzeugbauer einen international guten Ruf. Mit zwei Grundschulen, einer Sekundarschule, fünf Kindergärten und zwei Pflegeheimen für Senioren ist Nachrodt-Wiblingwerde eine Gemeinde für alle Generationen. Zu den Prunkstücken in der Gemeinde zählt zweifellos das Hallenbad in Bürger-Regie. Am Holensiepen läuft

viel über das Ehrenamt, auch wenn ein hauptamtlicher Schwimmmeister und bezahlte Teilzeitkräfte sich um die Abläufe im Gartenhallenbad kümmern. Das Schmuckstück ist auch zertifizierte Anlaufstelle für Reha-Sport. Die Krankenkassen bezuschussen ausgewählte Kurse. Kinder fühlen sich bei den zahlreichen Aktionen ebenso wohl wie Gehbehinderte, die das Becken bequem über Stufen betreten können. Kindergeburtstage, eine private Poolparty, ein lockerer Chillout-Abend mit Freunden – das alles ist außerhalb der normalen Öffnungszeiten möglich. Am Holensiepen läuft’s auch dank der Unterstützung der Gemeinde. Sie stärkt den Trägerverein noch bis 2021 mit Mitteln aus der klammen Gemeindekasse. Sehenswert ist auch das Haus Nachrodt an der Bundesstraße 236. Als die Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde im Jahre 1907 gegründet wurde, diente das Haus Nachrodt als Namensgeber für den Gemeindeteil im Lennetal. Die Nennung des Gutes Nachrodt lässt sich seit 1600 nachweisen. Die heute noch erhaltenen Gebäude des Hauses Nachrodt wurden schätzungsweise im 18. und 19. Jahrhundert errichtet. Besondere Aufmerksamkeit erregt das Herrenhaus. Es stammt aus der Epoche des Klassizismus. Über die Grenzen des Märkischen Kreises hinaus bekannt ist der Park des Anwesens. Er erstreckt sich von der Hagener Straße bis zum Lenneufer. Der alte erlesene Baumbestand gilt als Seltenheit.


Lenneterrasse mit Blick auf Klaras Höhe Text: Wolfgang Teipel Fotos: Guido Raith

Klaras Höhe ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Am Nachrodter Hotel-Restaurant Rastatt bietet sich jetzt der freie Blick auf das schroffe Felsmassiv jenseits der Lenne. „Ein Prunkstück“, sagt Bürgermeisterin Birgit Tupat. Die Natur malt im tief eingeschnittenen Lennetal einfach die schönsten Bilder. Die Amtshaus-Chefin schwärmt: „Ein Platz mit Wohlfühlcharakter. Nachrodter können an dieser Stelle jetzt ihre Heimat neu entdecken.“ Der Angelsportverein Nachrodt hat schon mal stolz ein Zeichen gesetzt. Am Rand des rund 1500 Quadratmeter großen komplett neu gestalteten Geländes prangt eine große farbige Infotafel. Sie klärt über heimische Fischarten auf. Daneben geht’s über eine Treppenanlage zum Lenne­ ufer. Die Stufen und die Fläche am Ufer laden zum Chillen im Einklang mit der Natur ein. Das Plätschern des Flusses überdeckt den Lärm auf der B 236, die an der Nachrodter Lenneterrasse vorbeiführt. Der idyllische Platz wurde im Zuge der Regionale 2013 geschaffen. Wie wichtig der Gemeinde dieser Akzent an der Lenne ist, zeigen nackte Zahlen. Im-

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merhin steuerte sie 75 000 Euro zu den 250 000 Euro Gesamtkosten bei – eine erhebliche Anstrengung für Nachrodt-Wiblingwerde, das sich finanziell mit Mitteln aus dem Stärkungspakt NRW über Wasser hält. Für Bürgermeisterin Birgit Tupat ist der Platz das Geld Wert. „Mit dieser Baumaßnahme zeigt Nachrodt, dass nicht nur große Städte etwas zu bieten haben, sondern dass auch kleine Kommunen ihren Charme haben und ihn ausbauen könnten“, sagte sie bei der offiziellen Eröffnung. Auch Professor Christian Moczala schwärmt vom Flair des Platzes. Der Wissenschaftler aus dem Fachbereich Architektur der Fachhochschule Dortmund hat vor der Konzeption historisches Material aus Nachrodt gesichtet. Er fand zwei Ansichten der Raststatt aus der Gründerzeit und den 1920er Jahren. „Sie zeigen ein Ensemble mit einer ganz besonderen Ausstrahlung“, sagt er. Er freue sich, dass dieser Ort in Nachrodt jetzt seinen besonderen Charakter zurückerhalten habe. Architektin Rebekka Junge, Geschäftsführerin des Bochumer Landschaftsarchitektenbüros AKNW, war gleich von Klaras Höhe begeistert. Auch die traurige


Legende von der jungen Frau namens Klara, die sich zusammen mit ihrem Pferd vom schroffen Felsmassiv aus in den Tod gestürzt haben soll, mag zur Faszination beigetragen haben. So inspiriert hat Rebecca Junge Bäume und Gestrüpp vor der Lenne abräumen lassen, das Ufer mit Stufen modelliert und den Platz neben der Rastatt gestaltet. Mit dem Ergebnis ist sie hochzufrieden. „Ich wünsche mir, dass sich auch andere von dieser Begeisterung anstecken lassen.“ Zahlreiche Nachrodter sind inzwischen zu ihrer Lenneterrasse gepilgert. Die Reaktionen stimmen Amtshaus-Chefin Birgit Tupat zuversichtlich. „Ich hoffe, dass wir das Ehrenamt auch an dieser Stelle gewinnbringend nutzen können“, sagt sie. „Damit die Lenne lebt.“

Die Erweiterung der Promenade Richtung Ortsmitte zum Nachrodter Lenne-Park bleibt für die nächsten Jahre ein Traum. Erst muss die neue Lennebrücke gebaut werden. „Das kann dauern“, weiß die Bürgermeisterin aus Erfahrung. Deshalb macht sich die Gemeinde jetzt an den nächsten kleinen Schritt. Die Fassade des gemeindeeigenen Hotel-Restaurant „Zur Rastatt“ wird renoviert. Außerdem soll im unteren Teil des Gebäudes ein Schankraum entstehen. Über den wird künftig die neue Außengastronomie bedient. Bis es soweit ist, muss im Schatten von Klaras Höhe allerdings ein Bierwagen reichen.


Letmathe ist für Iserlohn das Tor zur Welt

Quirliger Ortsteil an der Lenne – Vorbildliche Stadtentwicklung in Iserlohn

Text: Rüdiger Kahlke Fotos: Rüdiger Kahlke, Martin Büdenbender Der Ort ist der letzte flussabwärts an der Lenneroute: Letmathe. Das sehen die Letmather natürlich ganz anders. Für sie ist ihr Letmathe auch das Tor zu Welt. Fans des Eishockeyclubs Iserlohn Roosters kommen am Bahnhof in Letmathe an. Von hier zweigt die Bahnstrecke ab nach Iserlohn. Letmathe ist der Knotenpunkt für Reisen ins nahe Ruhrgebiet oder ins grüne Sauerland. Und hier sollen demnächst wieder Intercity-Züge halten. Via Letmathe bekommt auch Iserlohn, größte Stadt im Märkischen Kreis, wieder einen direkten Anschluss an bedeutende Großstädte. Vor allem haben sie die Lenne, die mit der Regionale 2013 in den Blickpunkt gerückt wurde – mit der längsten Promenade am Fluss, die noch im Bau ist. Ein bisschen stolz auf „ihre Stadt“ sind die Letmather schon. Auch wenn sie seit 1975 ein Stadtteil Iserlohns ist, Lokalpatriotismus und Engagement für den Ort stehen hoch im Kurs in dem quirligen Ortsteil unten an der Lenne, dem Tor zum Sauerland.

Hoher Wohn- und Freizeitwert Iserlohn - auch die Waldstadt genannt - genießt den Ruf, einen hervorragenden Wohn- und Freizeitwert zu haben. Die Oberste Stadtkirche mit ihrem gotischen Flügelaltar, die mittelalterliche Stadtmauer, die Pankratiuskirche aus dem 9. Jahrhundert, der barocke Bürgerpalast des Stadtmuseums und Fachwerkhäuser aus dem Spätmittelalter zählen zu den herausragenden historischen Bauwerken in Iserlohn.

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Ganz in der Nähe des Stadtkerns liegen die Freizeitund Kultureinrichtungen der Alexanderhöhe (Parktheater, Parkhallenbetriebe, Rupenteich, Stadtwald) und das Seilerseegebiet mit Eissporthalle, Tennisplätzen, Schwimmbädern, Minigolfanlage, Reithalle, Cafés, Gasthöfen und Hotels.

Sehenswürdigkeiten Zweiter Stadtkern ist der Stadtteil Letmathe mit der katholischen Pfarrkirche St. Kilian und der Dechenhöhle, eine der größten und schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands. Ein Besuch lohnt sich auch im benachbarten Oestrich mit seinem reizvollen historischen Ortskern. Landschaft pur bietet der südliche Stadtwald mit herrlicher Aussicht vom Danzturm. Zu einem mittlerweile überregionalen Anziehungspunkt hat sich die Historische Fabrikanlage MasteBarendorf entwickelt. Das alte Fabrikendorf aus dem frühen 19. Jahrhundert zählt zu den bedeutendsten technischen Denkmälern Südwestfalens, ist Ankerpunkt der vor- und frühindustriellen Technikroute „WasserEisenLand“ sowie Bestandteil der Europäischen Route der Industriekultur (Regionale Route „Täler der Industriekultur“). Neben mehreren Künstlerateliers und einem Café befinden sich hier das Nadelmuseum, eine Haarnadelfabrik sowie eine Gelbgießerei, in der sich bei regelmäßig stattfindenden Vorführungen hautnah der Guss von Messingteilen


miterleben lässt. Eine Vielzahl weiterer Kulturveranstaltungen laden über das Jahr hinweg zu einem Besuch ein. Über 200 Kilometer Wanderwege verbinden attraktive Ausflugsziele wie die Hochfläche Kesberns, die Ebenen und Hänge von Sümmern, Hennen, Kalthof, Lössel und Dröschede. Sport wird in Iserlohn groß geschrieben: In den Turnund Sportvereinen mit Sportarten von Badminton über Eishockey, Handball, Segelfliegen bis zu Taekwondo und Reiten ist für jeden etwas dabei. Neben der Förderung der Leistungssportler wird vor allem Wert auf die Jugendarbeit und den Ausbau des Breitensports gelegt.

Die Innenstadt Nicht nur die reizvolle Lage und die vielfältigen Kultur- und Freizeitangebote haben Iserlohn zum Anziehungspunkt gemacht. Die Waldstadt bietet auch ein besonderes Einkaufserlebnis. Der gesamte City-Bereich ist für Fußgänger ausgebaut. Die großen Kaufhäuser, die Neue Marktpassage, gut sortierte Einzelhändler und kleine Boutiquen halten für jeden Geschmack und Geldbeutel ein vielfältiges Angebot bereit. Nicht zuletzt die hervorragenden Parkmöglichkeiten sorgen dafür, dass aus den umliegenden Regionen zahlreiche

Besucher zum Einkaufsbummel nach Iserlohn kommen. Und was wäre eine Stadt ohne leistungsstarke Wirtschaft! Als Basis gilt hier neben dem Dienstleistungsbereich vor allem die metallverarbeitende Industrie mit den Schwerpunkten Zieherei-Stahlverformung, Stahl- und Leichtmetallbau und Maschinenbau. Daneben sind führende Betriebe der pharmazeutischen Industrie, der Kunststoffherstellung sowie des Bereiches Entsorgung/Recycling in Iserlohn ansässig. Iserlohn als Standort der Fachhochschule Südwestfalen mit den Instituten für „Instandhaltung“ und „Entsorgung und Umwelttechnik“, die BiTS - Business and Information Technology School, das Zentrum für Gerontotechnik, die Iserlohner Gewerbezentren und das Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft sind nur einige Beispiele für die zukunftsweisende Bedeutung der positiven Entwicklung der Iserlohner Wirtschaft, vor allem im Hinblick auf die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte. Zudem hat die Umnutzung der vier ehemaligen Kasernenstandorte in Iserlohn vor allem zu Wohn- und Gewerbezwecken zahlreiche Möglichkeiten für die weitere positive Stadtentwicklung eröffnet. Die hier realisierten Konzepte gelten als vorbildlich.

Rundgang mit Rainer Großberndt, Werbegemeinschaft Letmathe. Großberndt stellt die interessanten Punkte und Projekte (Lenne lebt, Regionale 2013) vor.

Straßencafé in Letmathes Einkaufsstraße.


Neues Lebensgefühl in einem frischen, starken Sauerland

Sauerland-Tourismus und FH Südwestfalen entwickeln neue Impulse für die Region

Unter dem Motto mit ein: von der „Moderne FreizeitArchitektur über region für Gäste das Design bis hin und Bürger in eizur regionaltypinem neuen Licht“ schen Küche und entwickelt der SauGastronomie. erland-Tourismus Ob Sauerland-Segemeinsam mit en, Sauerland-Zeit, der Fachhochschule Sauerland-Radwelt (FH) Südwestfalen oder Sauerlandein neues VermarkHöhlen – der Sautungskonzept. Ziel erland-Tourismus Das angepasste Sauerland-Logo ist ein Ergebnis des Sauerland-Tages: Prof. Dr. ist eine nachhaltige führt seinen GäsSusanne Leder (Fachhochschule Südwestfalen) und Thomas Weber, GeschäftsWeiterentwickung führer Sauerland-Tourismus, setzen mit ihren Unterschriften ein Zeichen für das ten vor, was die und Modernisierung einheitliche Bild der Region. Foto: Sauerland-Tourismus e. V. / Nadja Reh starke touristische der starken Marke Sauerland, die zukünftig ergänzt Marke Sauerland ausmacht, wie sie von ihr profitiewird durch den Zusatz „in Südwestfalen“. ren und wie sie diese in Zukunft einsetzen können. Grünes Licht beleuchtet den gut gefüllten Hörsaal der Fachhochschule Südwestfalen, während die Besucher erste Eindrücke vom zukünftigen Profil ihrer Heimatregion sammeln. Zusammen mit Professor Dr. Susanne Leder von der FH Südwestfalen und hochkarätigen Referenten aus Tourismus und Wirtschaft macht Thomas Weber, Geschäftsführer des Sauerland-Tourismus, das Ziel des gemeinsam eingeschlagenen Weges deutlich: Es geht darum, ein neues, ganzheitliches Sauerland-Bild zu vermitteln – einzigartig, emotional, modern und unverwechselbar. Das Image einer lebens- und liebenswerten Region, die eine gute Zukunft vor sich hat. Und darauf aufbauend erwacht ein frisches Heimatgefühl in den Herzen der Bürger, das bestenfalls auch Gäste ergreift. Dieser Wandel ist nicht nur innerhalb der touristischen Infrastruktur spürbar, sondern bezieht alle Lebensbereiche und alle gesellschaftlich relevanten Themen

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„Wir wollen authentisch und modern sein – aber nicht modisch“, fasst Weber den Grundgedanken der innovativen Marketingstrategie zusammen. Auch Dr. Matthias Feige, Gastredner und Geschäftsführer von DwifConsulting in Berlin, spart nicht mit Lob: „Das ist ein Markenkonzept mit allen Facetten.“ Der Sauerland-Tag ist zugleich Startschuss für die neue Marke „Sauerland in Südwestfalen“. Das quadratischgrüne Logo wurde angepasst und wirbt nun für die gesamte Region. „Wir haben die Wirtschaftsregion Südwestfalen mit dem Sauerland verbunden und präsentieren den Gästen nun ein einheitliches Bild“, betont Theo Melcher, Kreisdirektor des Kreises Olpe. „Zudem verstärken und ergänzen sich jetzt alle Maßnahmen des Regional- und des Sauerland-Marketings. So wird die Wahrnehmung eines modernen Sauerlandes als sympathische, lebenswerte Region mitten in Deutschland unterstützt“, erläutert Dr. Jürgen Fischbach, Marketingleiter beim Sauerland-Tourismus.


Ein Fluss. Eine Region. Eine Heimat. Die Stadtwerke Iserlohn werden auch in diesem Jahr die Aktion „Lenne lebt!“ unterstützen. Wir sind gespannt auf die Ideen vieler Bürgerinnen und Bürger und freuen uns schon jetzt auf einen ereignisreichen Tag im September. Wir sind Ihr

www.stadtwerke-iserlohn.de


Erst flanieren und sich anschließend so richtig schön schmutzig machen Text: Rüdiger Kahlke Fotos: Martin Büdenbender

In Letmathe laufen die Bauarbeiten an der Lennepromenade auf Hochtouren. Für mutige Radfahrer entsteht eine besondere Anlage.

Die alte Kreisbahnbrücke ist komplett saniert. Darunter ist ein Bike-Park entstanden.

In ein paar Monaten können die Einwohner und Besucher von Letmathe auf der neuen Lennepromenade die Beine ins Wasser und die Seele baumeln lassen. Oder sich im wenige hundert Meter entfernten Dirtbike-Park so richtig dreckig machen. Im Rahmen des Regionale-Projektes LenneSchiene rückt der Fluss auch im Iserlohner Stadtteil Letmathe wieder in den Mittelpunkt. „Früher war die Lenne der Abwassergraben der Industrie in Letmathe“, erinnert sich Thorsten Grote von der Stadtverwaltung, der die Erneuerung der Lennepromenade begleitet. In der braunen Brühe wollte damals niemand freiwillig schwimmen. Heute ist die Wasserqualität des Flusses so gut, dass sich sogar mehrere Badestellen etabliert haben. Rund um die Lennebrücke, die vom

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Bahnhof in die Innenstadt führt, empfiehlt sich das Baden derzeit jedoch nicht. Denn hier wird momentan unter Hochdruck gebaut. Die neue Lennepromenade soll Gäste von Nah und Fern anlocken. An Besuchern aus der Nähe wird es nicht mangeln, wie Thorsten Grote erzählt: „Die Bürger identifizieren sich mit ihrem Stadtteil und freuen sich auf die Promenade. Im Vorfeld hat es kaum Kritik gegeben, was uns sehr überrascht hat.“ Sogar die Fällung von 800 Bäumen akzeptierten die Letmather klaglos. So konnte frühzeitig mit den Bauarbeiten begonnen werden. „Wir liegen hervorragend im Zeitplan“, sagt Grote. Wenn der niedrige Wasserpegel jetzt noch einige Wochen anhalte, sei die Promenade zum Brückenfest vom 4. bis 6. September sicherlich fertig.


Gärtner begrünen die Lennepromenade.

Viel Platz zum Flanieren Wie das Lenneufer dann aussehen wird, kann man sich schon ansatzweise vorstellen. Auf der breiten Promenade werde es, so Grote, temporäre Gastronomie geben. Imbissbuden also, die an besonderen Tagen die Besucher bewirten. Außerdem halte man zwei Plätze für Cafés frei, jedoch habe sich dafür noch kein Investor gefunden. Treppenstufen sollen von der Promenade bis ins Wasser reichen. Hier können die Besucher sitzen und die Füße in die Lenne tauchen und sich von den Wasserpflanzen, die hier eingesetzt werden, zwischen den Zehen kitzeln lassen. Die Lennepromenade ist Teil des Radwegs Lenneroute, obwohl Fahrradfahrer hier offiziell schieben müssen. Ein paar hundert Meter weiter können sie dann aber im Dirtbike-Park richtig Gas geben. Unter der Kreisbahnbrücke, die momentan restauriert wird, entsteht gerade eine besondere Anlage für Mountainbikefahrer, die zum Brückenfest im September eröffnet wird. Mit dem Dirtbike-Park geht für viele Jugendliche aus Iserlohn ein lang gehegter Traum in Erfüllung.

Fünf Jahre warten auf den eigenen Dirtbike-Park Bereits 2010, erzählt Bernd Schulte von der Abteilung Jugendarbeit im Iserlohner Rathaus, habe es in Letmathe eine ziemlich aktive Biker-Gruppe gegeben, der allerdings ein geeigneter Ort für ihren Sport fehlte. Anfangs trainierten die Mitglieder auf nicht genehmigten Strecken, sogenannten Tracks. Den Mitarbeitern der Jugendarbeit blieb das nicht verborgen und so entstand die erste Idee für einen Dirtbike-Park. Zunächst sah es so aus, als könnte eine solche Anlage in Sümmern gebaut werden. Doch dieser Plan scheiterte an planungsrechtlichen Fragen. 2012 wurden der

Iserlohner Jugendarbeit Gelder aus dem europäischen Sozialfonds genehmigt, womit eine Halle angemietet, Räder und Schutzausrüstung gekauft und eine Honorarkraft bezahlt werden konnte. „Das war ein Glücksgriff“, sagt Bernd Schulte über den Mitarbeiter, einen Downhill-Profi und Fahrradtechniker mit pädagogischer Ausbildung. Endlich hatten die jugendlichen Biker einen Treffpunkt. Gemeinsam unternahmen sie Ausflüge zu Dirtbike-Parks, etwa in Winterberg. Der Wunsch nach einer eigenen Anlage blieb jedoch. In der Lokalpresse berichteten die Biker von ihrer Suche nach einem geeigneten Platz, allerdings ziemlich erfolglos. Doch dann kamen das Projekt LenneSchiene und die Pläne für die Sanierung der Kreisbahnbrücke und damit die Frage: Was machen wir aus dem Bereich unter der Brücke? Einen Dirtbike-Park natürlich!

Biker als Landschaftsgärtner Es stellte sich heraus, dass so eine Gruppe tollkühner Biker sogar der Landschaftspflege dienlich ist. Unter der Brücke wächst nämlich Japanischer Riesenknöterich, ein Gewächs, das eigentlich nicht ins Sauerland gehört, sich hier aber pudelwohl fühlt. Dem Wildwuchs dieser Pflanze kommt man nur mit regelmäßiger Bekämpfung bei – etwa, indem man sie mit dem Fahrrad überfährt. Bei der Planung des Bikeparks, der ca. 80.000 Euro kosten wird, dürfen die Letmather Biker natürlich mitreden. Schließlich wissen sie selber am besten, was sie für ihren Sport brauchen. Die 20 jugendlichen Biker können die Eröffnung der 4800 Quadratmeter großen Anlage kaum abwarten. Bernd Schulte hofft, dass der Park auch Interessierte und Neulinge im Bereich des dreckigen Radfahrens anziehen wird. Schließlich bietet die Anlage Strecken und Hindernisse für jedes Können. Auch Kooperationen mit Schulen sind denkbar. Jedenfalls sind sich die Beteiligten sicher, dass der Dirtbike-Park zu den Highlights des Projekts LenneSchiene gehören wird. Terrassen und Treppen erleichtern den Zugang zur Lenne


Alter Bahnhof mit neuer Funktion: Knotenpunkt für Mobilität und Integration Investor hat geschichtsträchtiges Gebäude zum multifunktionalen Treffpunkt Von Rüdiger Kahlke ausgebaut – Taktgeber für Stadtentwicklung

Einen Quadratmeter Geschichte hat Architekt Manfred Kissing an der Westfront des Letmather Bahnhofs belassen. Ein dunkler Fleck an einem Bahnhof, der zu einem Leuchtturm-Projekt geworden ist. Hier bündeln sich gut 150 Jahre Geschichte. 2012 wurden hier zuletzt Fahrkarten verkauft. Der Abriss drohte. Der Bahnhof an der Ruhr-Sieg-Strecke, einst Impulsgeber für die Entwicklung Letmathes und Iserlohns, war für die Bahn AG ein Klotz am Bein geworden, bedeutungslos für das Staatsunternehmen. Ein Bauwerk, das zwar unter Denkmalschutz steht, aber nur hohle Hülle war. Seit April erstrahlt das Gebäude, das 1859 am südlichen Lenneufer erbaut worden war, in neuem Glanz. Der „Integrations-Bahnhof“ hat eine neue Funktion, ist wieder zu einem Knotenpunkt für Bewegung, für Mobilität geworden. Er könnte zum Katalysator für die Stadtentwicklung in dem alten Ortsteil Genna werden – wie zu seinen Gründerzeiten.

Bauwerk mit Leben gefüllt Manfred Kissing, ein geborener Letmather, der ansonsten Einkaufszentren baut, hat den Bahnhof von

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der Stadt gekauft. Er wollte sich mit Verfall und drohendem Abriss nicht abfinden. Als Architekt, der sich mit Altbausanierung auskennt, weiß er aber: Solche Bauwerke kann man nur retten, wenn sie mit Leben gefüllt werden. Ein Nutzer fand sich mit den Iserlohner Werkstätten, die behinderte Menschen ins Arbeitsleben integrieren. Die Stadt mietete dafür langfristig die Räume im Erdgeschoss. Ein weiterer mit dem Psychosozialen Trägerverein Iserlohn e.V. (PST). Der schuf in der oberen Etage eine Wohngruppe für behinderte Menschen. Das Konzept des IntegrationsBahnhofs nahm Gestalt an. „Hier kommt man zusammen“, ist das Motto für den Bahnhof. Im „Bahnsteig 42“, einem Café/Bistro servieren und kochen Menschen mit Handicaps unter Begleitung für die Gäste. Ein Kiosk bietet neben Snacks, Zeitungen und Zeitschriften auch Fahrgastinformationen für die Abellio-Züge. Ticket-Verkauf für Veranstaltungen und touristische Angebote sind vorgesehen. In der ehemaligen Wartehalle sollen Kulturangebote dafür sorgen, dass das Motto mit Leben erfüllt wird. „Caput“ das hauseigene Magazin der


Iserlohner Werkstätten, hat seine neue Redaktion jetzt ebenfalls im Bahnhof. Eine Fahrrad-Station mit E-Bike-Ladestation ist geplant. „Unser Wunsch ist es, dass der Letmather Bahnhof zum Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger wird“, hat Martin Ossenberg, Geschäftsführer der Iserlohner Werkstätten, bei der Vorstellung des Bahnhofs gesagt. Das breite Angebot bietet dafür beste Voraussetzungen.

„Kleinod mit Zukunft“ Schon zur offiziellen Eröffnung war der Andrang groß. Entsprechend zufriedene Gesichter gab es bei den Beteiligten. Als „Kleinod mit Zukunft“ lobte Iserlohns Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens das Konzept der Iserlohner Werkstätten. Landrat Thomas Gemke sprach bei der Eröffnung von „einem Vorzeigeprojekt für die gesamte Region“. Er habe schon „viele vergammelte Bahnhöfe gesehen“. Mit Blick auf das Letmather Projekt meinte er: „Hier hat man angepackt.“ Am Ziel sieht sich auch Iserlohns Erste Beigeordnete Katrin Brenner, die die Planungen unterstützt hatte: „Wir wollten gemeinsam Außenarbeitsplätze für Menschen mit Handicaps schaffen.“

Neue Mobilität Dieser Geist war bei der Einweihungsfeier spürbar. Bei den Offiziellen, bei den Projektbeteiligten, vor allem aber bei den Beschäftigten. Auf den Punkt brachte es Cathrin Illner, Mitglied der „Caput“-Redaktion. Aufgrund einer spastischen Behinderung ist die junge Frau auf einen Rollstuhl angewiesen. Elf Jahre habe sie etwas gemacht, was ihr keinen Spaß gemacht hat. Jetzt, in der neuen Redaktion, hat sie ihren Platz gefunden. „Ich stehe jeden Morgen wieder gerne auf“, sagte sie in einer bewegenden Ansprache zur Eröffnung des Inklusions-Bahnhofs. Auch die Bahn selbst hat sich bewegt. Sie hat im März ein neues Verkehrskonzept vorgestellt. Danach sollen ab 2019 wieder Intercity-Züge in Letmathe halten. Der Stadtteil am Fluss wird für Iserlohn das Tor zur Welt. Für den rührigen 2. Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Letmathe, Rainer Großberndt, bekommt Iserlohn „in Letmathe einen Bahnhof der Zukunft“ – mit einem geschichtsträchtigen Fleck. Auf dem einen Quadratmeter Backsteinfront im Westen konzentrieren sich die Luft-Emissionen aus mehr als

150 Jahren Eisenbahn- und Industriegeschichte im Lennetal. Belastung, Staub und Ruß sind einer lockeren, heiteren Atmosphäre gewichen. Hier fühlt man sich willkommen.

Drei Fragen an: Manfred Kissing, Besitzer des Letmather Bahnhofs. Herr Kissing, was hat den Bahnhof für Sie zur Herzensangelegenheit gemacht? Ich bin in Letmathe geboren. Es war schlimm, als man früher am Bahnhof in Letmathe ankam und dessen schrecklichen Zustand sah. Der erste Eindruck war schlecht und den zu revidieren ist nicht leicht. Ich bin täglich an diesem Bahnhof vorbeigefahren. Da habe ich gesagt: Ich kümmere mich. Es gibt in dem Gebäude jetzt verschiedene Nutzungen. Wie haben Sie die unter einen Hut gekriegt? Das ging nur, weil die Stadt die Räume langfristig gemietet hat. Persönliche Kontakte zu den Nutzern haben eine große Rolle gespielt. Und ein bisschen experimentiert haben wir auch, um im Obergeschoss die Wohngruppe einrichten zu können. Die Erschütterungen durch die Bahn waren zu hoch, um dort zu wohnen. Da haben wir einen Estrich gefunden, der die Erschütterungen auffängt. Alle Beteiligten, die Diakonie, der Psychosoziale Trägerverein Iserlohn und Abellio haben engagiert mitgemacht. Der Bahnhof ist unter großer Anteilnahme eröffnet worden. Hat sich das Engagement gelohnt? Die Restauration alter Gebäude ist mein Hobby. Es gibt ähnliche Bahnhöfe, aber die sind nirgends so erhalten geblieben wie hier. Der Bahnhof ist stadt- und denkmalgeschichtlich sehr wichtig. Letmathe war bis zur Errichtung des Bahnhofes 1859 ein Dorf. Er war die Anbindung von Iserlohn, damals eine der größten Städte Westfalens, an die wirtschaftlich wichtige Ruhr-Sieg-Strecke. Deshalb fiel das Bahnhofsgebäude im Verhältnis zum Dorf Letmathe überdimensioniert aus und gab den Startschuss für die Stadtentwicklung von Letmathe. Die ganze Atmosphäre hier ist ungeheuer positiv geladen. Alle haben Freude, hier zu arbeiten.


Immer der Lenne nach Eine Fahrradtour in zwei Etappen: Von Schmallenberg nach Plettenberg von Martin Büdenbender Die Schmallenberger würden sagen, diese Geschichte handelt von einem kleinen Fluss. Doch rund 100 Kilometer flussabwärts in Letmathe sieht das schon anders aus. Diese Geschichte handelt von der Lenne, die von der Quelle auf dem Kahlen Asten bis zu ihrer Mündung in die Ruhr bei Hagen, fast 130 Kilometer durchfließt. Und diese Geschichte ist ausdrücklich zum Nachahmen empfohlen, denn sie beschreibt eine Fahrradtour entlang der Lenne. Mitten durch das schönste Sauerland, vorbei an Wiesen und Wäldern, eingerahmt von Bergen, entlang von kleinen Städten und Gemeinden suchen sich die Lenne – und mit ihr die Radfahrer – den Weg vom Hochsauerland zur Ruhr. Zu zweit haben wir das kleine Abenteuer Mitte Mai in Angriff genommen. Strahlender Sonnenschein, sommerliche Temperaturen und dazu das frische Grün, das der Frühling in die Landschaft gezaubert hatte. Schöner kann der Tag für ein solches Unterfangen nicht sein. Wir, der Plettenberger Heiko Höfner und ich, der Autor dieser Reportage, standen dabei vor den gleichen Fragen, die sich jeder zu Beginn einer Radtour stellt: Wo starte ich und wie komme ich dort hin? Und da es sich bei der Lenneroute nicht um einen Rundkurs handelt, wie komme ich zurück? Lösungen für dieses Problem gibt es drei: 1. Mit Bahn und Bus zum Startpunkt und mit dem Rad zurück. 2. Mit zwei Autos und Fahrrädern im Gepäck aufbrechen, eines am Zielort stationieren, mit dem zweiten zum Start fahren. 3. Mit dem Rad erst hin und dann zurück fahren. Es muss ja nicht gleich die ganze Strecke an einem Tag sein. Alle drei Konstellationen benötigen Zeit. Und die braucht man nicht nur für die Organisation von Anund Abreise. Schließlich ist die Lenneroute keine

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Erfrischung am Brunnen, der zum neuen Vitalpark bei Saalhausen gehört.

Rennstrecke, sondern eine Tour, die man mit allen Sinnen genießen möchte. Entlang der Lenne gibt es viel zu sehen und zu erleben, sodass man immer wieder gerne einen Stopp einlegt, etwa für eine Rast am Lenneufer, um in eines der zahlreichen Cafés und Restaurants im Lennetal einzukehren oder um sich Wehranlagen und Industriedenkmäler entlang der Lenne anzusehen. Schlösser und Burgen, allen voran die Burg Altena, Museen und Freizeitanlagen, wie das AquaMagis, laden zu einem Besuch ein. Die Lenneroute an einem Tag? Das ist daher nicht zu empfehlen. Diesen Gedanken haben auch wir schnell verworfen. Für die rund 50 Kilometer von Schmallenberg nach Plettenberg haben wir uns entschieden. Eigentlich ein überschaubarer Abschnitt. Aber die Zeit ist trotzdem knapp geworden.

Den Alltag einfach hinter sich lassen Nicht gerade im Frühtau, aber doch schon gegen 8 Uhr morgens startet unsere Fahrt. Es ist noch frisch. Die kühle Fahrtwind bläst den Kopf so richtig frei. Für Stunden lassen wir den Alltag einfach hinter uns, im Gepäck nur etwas zu essen, zwei volle Wasserflaschen, und jeder hat seinen Fotoapparat dabei. Vom kleinen Rinnsal, das kurz unterhalb des Gipfels


Rast am Bahnhof Grevenbrück

des Kahlen Asten entspringt, hat sich die Lenne bis Schmallenberg bereits zu einem ansehnlichen Flüsschen gemausert, das aber immer noch mit guten Gefälle vorbei an der nach dem Fluss benannten Ortschaft Lenne in Richtung Saalhausen plätschert. Entsprechend leicht sind die ersten Kilometer mit dem Rad zu meistern. Es rollt quasi von alleine, immer leicht bergab. Saalhausen ist schnell erreicht. Saalhausen

Den Ort einfach zu durchqueren wäre ein Schande. Zwischen alten Fachwerkhäusern schlängelt sich der Fahrradweg. Gemütliche Cafès locken mit leckerem Kuchen und selbstgemachtem Eis. Wer kann da widerstehen? Eine kleine Wehranlage hat hier die Lenne aufgestaut. Die Brücke und die daneben stehende Kirche spiegeln sich im Wasser.

„Hier können Sie noch durchatmen“ lädt der idyllisch gelegene Ort zum „Naturlaub“ ein. Wir folgen der Anweisung gerne und füllen unsere Lungen mit bester Sauerländer Luft. Die können wir noch brauchen. Denn die Radtour hat ja gerade erst angefangen. Neben der Barbarastraße in Meggen ziert eine Skulptur des Künstlers Volker Schnüttgen das Lenneufer.


200 Meter lang ist der zugebenermaßen richtig steile Umweg hinauf zu den Wissens- und Rätselparks : „Die Sauerland-Pyramiden sollen ein Ort des Staunens und des Wunderns sein. Kein Ort der einfachen, seichten Unterhaltung, sondern voller anspruchsvoller Attraktionen, die Interesse an neuen Themen wecken und zum Nachdenken anre-

Vitalpark auf 1600 Metern Am Ortsausgang meckert uns von links eine Herde Schafe an, während unser Blick nach rechts geht. „Wir bauen für Sie das Projekt talVital“, informiert auf einer großen Tafel die Stadt Lennestadt über ihr im Rahmen der Regionale mit EU-Geldern realisiertes Bauvorhaben zur LenneSchiene. Ein Vitalpark auf 1600 Meter entlang der renaturierten Lenne! Das hört sich nicht nur gut an, das sieht auch schon gut aus. Denn eine ganze Anzahl von Attraktionen, Bootshaus, Wasserlabyrinth, Liegebänke oder Kneippangebote, stehen bereits. Hier kann man sich austoben oder entspannen, ganz nach Belieben. Wir toben uns auf unseren Rädern aus. Weiter geht es Richtung Lennestadt, leider abschnittsweise entlang der Bundesstraße 236. Das ist ein Missstand, an dem die Lenneroute derzeit noch immer krankt. Besserung ist zugesagt. Dabei gibt es wirklich wunderschöne Abschnitte. Ein solcher erwartet uns in Lennestadt. Weg von der B236 geht es rechts ab entlang der Lenne Richtung Meggen. Direkt unterhalb der Sauerland-Pyramiden führt die Strecke vorbei. So dicht dran und doch so leicht sind sie zu übersehen, wenn man nur sein Augenmerk auf den Radweg richtet und versäumt, rechts den Berg hinauf zu sehen. Pyramiden mitten im Sauerland! Das hat was, das darf man sich nicht entgehen lassen. Gerade einmal

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gen; ein Ort für Forschung und Ausstellungen, und Veranstaltungen an den Grenzen des menschlichen Wissens.“

Pyramiden im Sauerland Von den Pyramiden führt der Weg vorbei an der Ortschaft Theten weiter Richtung Grevenbrück. Hier haben wir einen kleinen Abstecher zum Bahnhof gemacht. Nicht, um mit der Bahn weiter zu fahren. Das könnte man natürlich auch. Denn die Züge haben hier selbst in all den Jahren halt gemacht, die das 1862 im Gotik-Stil errichtete Bahnhofsgebäude geschlossen war und immer mehr verkam. Doch inzwischen erstrahlt das denkmalgeschützte Gebäude in neuem Glanz, ist aus dem alten Bahnhof ein sehenswerter Ess-, Kultur- und Museumsbahnhof geworden. Nur ein paar Kilometer sind es von Grevenbrück bis Finnentrop. Dort macht uns schon von Weitem ein mehrere hundert Meter langer Obergraben neugie-


rig. Eine nagelneue Betonrinne führt dem Laufwasserkraftwerk Bamenohl Wasser aus der Lenne zu. Erst vor wenigen Monaten hat der Ruhrverband das 1921 bis 1923 errichtete Kraftwerk nach der aufwändigen Renovierung des Obergrabens wieder in Betrieb genommen. Es erzeugt etwa zwei Millionen Kilowattstunden Strom jährlich. Die Technik ist weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten. Eine Besichtigung ist nach Voranmeldung möglich. Besichtigung nach Voranmeldung: Das gilt auch für das in unmittelbarer Nähe des Wasserkraftwerks liegende Haus Bamenohl, dem Sitz der Familie von Plettenberg, aber leider nicht für das hübsche Wasserschlösschen Lenhausen. Auch dort führt uns der Radweg vorbei, entlang an leuchtend gelben Rapsfeldern und saftigen Weiden mit blühendem Löwenzahn. Neben uns rauscht die Lenne und ab und zu sieht man leicht oberhalb einen Zug vorbeifahren. Lenne und Schiene. Daher hat das Regionale Förderprojekt „LenneSchiene“ seinen Namen.

den Anstieg zur Burgruine Schwarzenberg per Rad zu meistern. Am höchsten Punkt der Radstrecke geht ein kleiner Pfad rechts ab zu den Resten der ehemals stolzen Burg Schwarzenberg. Das Mauerwerk, das nach einem verheerenden Brand im 19. Jahrhundert stehen geblieben ist, verbreitet einen besonderen, wildromantischen Charme. Leider ist die Ruine rundum zugewachsen und der Blick ins Lennetal verwehrt. Aber es gibt einen kleinen Trampelpfad hin zu einem Aussichtspunkt, den nach dem Grafen Engelbert benannten Engelbertstuhl, mit wunderschöner Aussicht über das Lennetal. War der Weg hoch zur Burg mühsam, erfreuen wir uns jetzt an einer flotten Abfahrt und nehmen den Schwung mit bis nach Plettenberg. Hier ist das Erlebnisbad AquaMagis das ideale Etappenziel, um sich nach 50 abwechslungsreichen Kilometern zu erfrischen und um im Café die Pläne für die zweite Etappe zu schmieden.

Burgruine Schwarzenberg Über einen Anstieg erreichen wir Rönkhausen und müssen nach kurzer Abfahrt gleich wieder kräftig in die Pedale treten. Wem das zu anstrengend ist, der steigt ab und schiebt. Es geht nur kurz bergauf. Auch ich ziehe diese Variante vor und überlasse es Heiko, Malerisch: ein einsamer Hof an der Lenneroute zwischen Plettenberg und Pasel


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Im Hollentempo bergab Von Cristin Schmelcher

Mit Tempo und viel Koordinationsvermögen geht es in Olpe-Fahlenscheid die ca. 800 Meter lange, für den Super Gravity NRW-Cup angelegte Rennstrecke hinunter. Wer Geschwindigkeit liebt und lieber bergab als bergauf radelt, kommt beim Downhillbiken voll auf seine Kosten. Die zügigsten Rennteilnehmer brauchen für die Strecke in Fahlenscheid etwa 1,20 Minuten; bergauf transportiert sie der Skilift. Die Rennen des NRW-Cups sind offen für Lizenz- und Hobbyfahrer. Umfangreiche Schutzausrüstung ist vorgeschrieben. Alle Teilnehmer müssen im Training und in den Rennläufen folgende Schutzkleidung tragen: Ellbogenschützer, Knieschützer, Rücken- und Brustprotektor, Integralhelm (Empfehlung: Doppel-D Sicherheitsverschluss), Handschuhe mit langen Fingern. Zusätzlich wird ein Neck Brace empfohlen. Das Finale des Super Gravity NRW-Cups 2015 findet am 17. und 18. Oktober in Schmallenberg statt. www.gravity-nrw-cup.com



Wandertaxi auf dem WaldSkulpturenWeg Der WaldSkulpturenWeg verbindet als Natur- und Kunsterlebnis die Ferienregion Schmallenberger Sauerland mit dem Wittgensteiner Land. Der rund 23 km lange Kunstwanderweg mit Arbeiten von international bekannten Künstlerinnen und Künstlern ist in Deutschland einmalig. Alle ein bis zwei Kilometer stößt man am Wegesrand der Wanderroute zwischen Fichten und Mischwald auf eine der 11 Skulpturen in teils

imposanter Größe. Die Skulpturen sind während eines gemütlichen Spaziergangs einzeln zugänglich oder können im Streckenverlauf erwandert werden. Interessierte Wanderer können sich jeweils freitags bis 15 Uhr unter Tel. 02972/9740-18 für das Wandertaxi anmelden, das vom Verkehrsverein Schmallenberg e.V. angeboten wird. Es startet samstags um 10 Uhr am Holz- und Touristikzentrum Schmallenberg. Kosten pro Person mit der Schmallenberger SauerlandCard 10 Euro, ohne SauerlandCard 15 Euro. Der Bringdienst fährt sowohl bis zum Anfang des WaldSkulpturenWeges in Bad Berleburg (Rathaus) als auch zum Wanderparkplatz Trufterhain. www.schmallenberg.info

Grevenbrück feiert 875. Jubiläum mit historischem Markt Das Jubiläum des 875-jährigen Bestehens feiern die Bewohner des Lennestädter Ortsteils Grevenbrück in diesem Jahr. Am 12. und 13. September findet mit dem historische Markt der Höhepunkt des ganzjährigen Festprogramms statt. Marketender, Gaukler, Minnesänger, Ritter, Edelleute und Mägde geben sich am zweiten Septemberwochenende ein Stelldichein an der Veischede, wenn entlang der Twiene zwei Tage lang ein großer historischer Markt die Gäste aus nah und fern lockt. Die Besucher erwarten mehrere Themenwelten. Während auf dem Grundstück der Firma Schauerte allerhand für die jüngsten Besucher (historische Kartbahn, Kirmes)

geboten wird, finden anderenorts Ritterspiele, historische Gerichtssitzungen, ein kleiner Viehmarkt uvm. statt. Am Samstagmorgen bildet der historische Markt zudem das Ziel der traditionellen Sparkassenwanderung mit mehr als 400 Teilnehmern. Den absoluten Höhepunkt an diesem Festwochenende bildet der historische Umzug mit über 300 Teilnehmern. Der Festzug wird mit mehr als 40 Programmpunkten vom Bahnhofsvorplatz über die Kölner Straße in Richtung Bonzel führen. Zu sehen sein werden neben zahlreichen Motivwagen und Fußgruppen zu heimatgeschichtlichen Themen auch historische Zugmaschinen, Pferdegespanne und Oldtimer. www.grevenbrück.de

Lennebrücken werden festlich in Szene gesetzt Am ersten Wochenende im September (in diesem Jahr 4. – 6.9.) wird im Iserlohner StadtFotocollage Werbegemeinschaft Letmathe teil Letmathe das Brückenfest gefeiert. Am Anfang war es nur ein Fest an der Lenne zwischen zwei Brücken, die den Stadtteil Genna mit Letmathe verbinden, heute erstreckt sich das Brückenfest über zwei Kilometer durch die gesamte Innenstadt bis auf den Lennedamm. Es ist damit das größte Brückenfest Südwestfalens.

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Musik, Aktionen und kulinarische Köstlichkeiten haben das Brückenfest über die Grenzen Letmathes hinaus bekannt gemacht. Abends verzaubern die illuminierten Bahnhofsbrücken und Wasserspiele die Besucher. An der Sonnenseite des Lenneufers lädt eine Promenade zum Verweilen und Genießen ein. Abgerundet wird das Brückenfest mit einer großen Kirmes, einem Bauernmarkt, Trödelmarkt, Auto- und Oldtimersalon sowie einem großen Höhen-Feuerwerk. Auf zwei Bühnen wird fast nonstop Livemusik geboten. Ein Muss für Brückenfestbesucher ist die „Rue Gourmet“ auf der Lennebrücke, am Rathaus und unter den Mediterranen Dom-Arkaden.


Egal, ob Sie Ruhe und Erholung wünschen oder in Ihrem Urlaub aktiv werden wollen – das Romantik- und Wellnesshotel Deimann bietet Ihnen nahezu alles, was einen perfekten Urlaub ausmacht. Inmitten einer idyllischen aber auch vielseitigen Landschaft des Schmallenberger Sauerlandes liegt das in vierter Generation geführte 5-Sterne-Hotel. Entspannen Sie z.B. bei zahlreichen Wellness-Angeboten, gehen Sie auf eine kulinarische Reise oder verbessern Sie Ihr Handicap auf der 27-Loch-Panorama-Golfanlage mit wunderbarem Ausblick auf das Hunau- und Rothaargebirge. Genießen Sie Gastfreundschaft, Herzlichkeit und Charme auf höchstem Niveau.

Romantik- & Wellnesshotel Deimann 57392 Schmallenberg-Winkhausen · Telefon: 02975 - 810 www.deimann.de · info@deimann.de



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