L enne llebt! Lenne ebt! Das Magazin
Hingeschaut: Die Lenne lebt an vielen Orten Verkehr: Zukunft mit IC-Anschluss
Ratgeber: LenneSchiene mobil erleben Herausgegeben von: und
und sind Partner mit Herz für die LenneSchiene Regionalzeitschriften von und für bodenständige Menschen im Sauerland
Der WOLL-Verlag in Schmallenberg und der KomplettVerlag in Plettenberg sind angetreten, um mit ihren Zeitschriften den Sauerländern ihr Sauerland noch lebens- und liebenswerter zu machen und Besuchern das herrliche Land der 1000 Hügel vorzustellen. WOLL deckt mit seinen Regionalausgaben weite Teile des Hochsauerlandkreises und des Kreises Olpe ab. In un-
in niederländischer Sprache im ganzen Sauerland und darüber hinaus präsent. „Aus dem Sauerland, für das Sauerland“, lautet der Anspruch, den Verlagsgründer Hermann-J. Hoffe und sein Team an ihre Arbeit stellen. www.woll-magazin.de
mittelbarer Nachbarschaft erscheint das KomplettMagazin im südlichen Märkischen Kreis und schaut über die Kreisgrenze nach Finnentrop und Sundern. WOLL und Komplett verbindet die Leidenschaft fürs Sauerland und geografisch der Fluss Lenne. Die Zusammenarbeit für Lenne lebt! Das Magazin der LenneSchiene ist daher folgerichtig. Hermann-J. Hoffe (WOLL) und Bernhard Schlütter (Komplett) bestätigen dies gerne: „Ein Magazin für die Lenne-Schiene? Das machen wir komplett zusammen, woll.“
petalsperre und stellt ebenso bodenständige wie aufgeschlossene Menschen vor, dazu die leistungsfähigen Unternehmen und deren Produkte. Komplett würdigt die Bedeutung des in Verbänden, Vereinen, Initiativen geleisteten Ehrenamts. Komplett weist hin auf Freizeitmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten, Visionen und Entwicklungen, Großveranstaltungen – beleuchtet eben komplett alle spannenden Facetten dieser Region. Anspruchsvolle Texte und Qualitätsfotos stärken die Identifikation mit dem Sauerland und geben Impulse für eine bessere Vernetzung von kreativen Köpfen und Talenten. Komplett macht auch Menschen von außerhalb neugierig auf diesen Landstrich. Sei es für einen Tagesaufenthalt, einen Urlaub oder einen Umzug in die Region mit ihren interessanten und sicheren Arbeitsplätzen, mit günstigen Grundstücks- und Mietpreisen, herrlicher Natur und jeder Menge Lebensqualität. Hinter Komplett stehen als Herausgeber Bernhard Schlütter und Heiko Höfner sowie ein starkes Team aus Journalistinnen und Journalisten, die allesamt im Sauerland verwurzelt sind. www.komplett-magazin.de
Die schönsten Seiten des Sauerlandes Viermal im Jahr zeigen die regionalen WOLL-Ausgaben die schönsten Seiten des Sauerlandes: Ausführliche Berichte über Worte, Orte, Land und Leute, spannende Interviews und überraschende Reportagen stellen die Region, die Menschen und ihre Leistungen auf besondere und liebenswerte Weise vor. Das Ganze wird immer durch hochwertige Fotos ergänzt, die liebevoll und mit viel Herz von den WOLLFotografen gemacht werden. WOLL ist erstmals im Herbst 2011 in der Region Schmallenberg/Eslohe erschienen. Mittlerweile gibt es weitere Regionalausgaben für Arnsberg/ Sundern, Brilon/Olsberg/Marsberg und Umgebung, Kirchhundem/Lennestadt/Finnentrop, Rund um Listersee & Biggesee. Dazu ist WOLL durch Online-Portale und Facebook-Fanpages, darunter eine Fanpage
Starke Geschichten für starke Region Komplett – Das Sauerlandmagazin erscheint sechsmal pro Jahr in der Region zwischen Verse- und Sor-
Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, die Lenne lebt. Das entdecken Sie, wenn Sie selbst auf der LenneSchiene unterwegs sind, und das zeigen wir Ihnen in dieser neuen Ausgabe von „Lenne lebt! Das Magazin“. Wir, das sind die Leute vom WOLL-Verlag in Schmallenberg und vom KOMPLETT-Verlag in Plettenberg. Für die LenneSchiene machen wir gemeinsame Sache und möchten Sie, liebe Leserin, lieber Leser, anstecken mit unserer Begeisterung für das starke Stück Sauerland, in dem wir leben. Der Iserlohner Wilfried Diener beschreibt den rund 130 Kilometer langen Lauf der Lenne vom Kahlen Asten bis zur Mündung in die Ruhr unterhalb der Hohensyburg in Gedichtform. Besuchen Sie mit ihm seine fünf Lieblingsplätze am Fluss. Fotojournalist Martin Büdenbender hat sich als begeisterter Hobbyradsportler den Radweg Lenneroute vorgenommen. Er zeigt Ihnen die Highlights auf dem Abschnitt zwischen Plettenberg und Letmathe. Sehr gut erfahren lässt sich die LenneSchiene auch mit dem Wohnmobil.
Wir geben Ihnen Tipps, wo sie mit dem mobilen Heim kostengünstig Station machen können. Aus dem abstrakten Projekt der Regionale 2013 ist ein gut geknüpftes Netzwerk der acht Städte und Gemeinden Schmallenberg, Lennestadt, Finnentrop, Plettenberg, Werdohl, Altena, Nachrodt-Wiblingwerde und Iserlohn-Letmathe erwachsen. Diese Orte sind heute nicht mehr nur namentlich durch die Lenne miteinander verbunden, sondern arbeiten zusammen an weiteren Attraktivitätssteigerungen der Region. Beachtliches wurde schon erreicht. Wir zeigen Ihnen die neu entstandenen, wunderbaren Aufenthaltsorte in den LenneSchiene-Orten, an denen Sie es selbst entdecken: Die Lenne lebt! Im Namen des gesamten Teams von „Lenne lebt! Das Magazin“ grüßen Sie
Hermann-J. Hoffe und Bernhard Schlütter
INHALT
Mediterranes Flair auf den Promenaden am Lennestrand
6
Die Lenneschiene mit dem Wohnmobil erleben
8
Über 30 Jahre ZOFF und Rock an der Lenne
11
Reiten entlang der Lenne
12
Brückenfest in Letmathe
15
Letmather lieben ihre neue Promenade
16
Ausbildungszentrum in Letmathe macht Facharbeiter-Nachwuchs fit
18
Das Iserlohner Projekt „Bahnsteig 42“ ist ein Erfolgsmodell
20
Einmal so erfolgreich sein wie „Luxuslärm“
22
Bahnhof Letmathe wird aufwändig modernisiert
25
Action- und Fahrvergnügen im Bikepark Letmathe
26
Tagungs- und Freizeitstätte Auf dem Ahorn in Wiblingwerde
28
Cocktailbar mit Roadmovie-Flair
30
Multimedialer Führer durch Burg Altena
32
Die Fuelbecke-Talsperre ist Erholungsgebiet für Altena und Umgebung
34
Rennen der Pappboot-Kapitäne
35
Wohnen für junge Leute in Altena - das WG-Haus-Projekt
36
Die Zukunft im Lennetal fährt Intercity
37
In Werdohl tut sich was
38
Werdohls Freibad ist nah am (Lenne) Wasser gebaut
40
Pöngses Musikkneipe ist Kult bei Fans und Künstlern
42
Kletterwelt fürs Lennetal
44
Werdohl ist anziehend
46
Neuausgabe der Lennesagen
47
Schmucke Flaniermeile in Plettenberg
48
Märkisches Jugendorchester gastiert am Lenne-lebt-Tag in Plettenberg
50
Sparkassen-Bike-Arena in Plettenberg für Anfänger und Profis
52
Bestnoten für Sparkasse Finnentrop
54
Lennepark in Finnentrop erfreut sich großer Beliebtheit
56
LEADER-Regionen stellt Weichen für Zusammenarbeit
58
Grillsaison mit „Dicke Sauerländer Rostbratwurst“
60
Zwei Brüder aus Finnentrop rocken das Sauerland
62
Veranstaltungsprogramm der Kulturgemeinde Finnentrop
64
Besonderes Einkaufserlebnis in Lennestadt
66
Der HochzeitsBahnhof in Grevenbrück
68
Architektur ermöglicht Banking auf Augenhöhe
70
Traditionsreiche Forellenzuchtbetriebe an der LenneSchiene
74
Patentierte Bruchsteinoptik aus Dorlar
76
Schatzkarte für den Einkauf in Lennestadt
78
Kunstsymposium Traverse in Schmallenberg
82
Oberkirchen – liebenswert anders
84
Lenne lebt! Die LenneSchiene erleben
86
Schmallenberger Dichterstreit
88
Immer der Lenne nach - Eine Radtour auf der Lenne-Route
90
Die Lenne lebt an vielen Orten
94
Unternehmen an der Lenne
100
Premium-Marke auf Wachstumskurs
102
Titelfoto: Martin Büdenbender · Blick auf die Lenne bei Nachrodt
IMPRESSUM Die Lenne lebt! Das Magazin – Ausgabe Sommer 2016 Herausgeber: Komplett-Verlag Schlütter, Höfner GbR, Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg, www.komplett-magazin.de WOLL-Verlag Hermann-J. Hoffe, Kückelheim 11, 57392 Schmallenberg, www.woll-magazin.de im Auftrag der Lenne-Schiene (Projekt der Regionale 2013 Südwestfalen der Kommunen Schmallenberg, Lennestadt, Finnentrop, Plettenberg, Werdohl, Altena, Nachrodt-Wiblingwerde, Iserlohn-Letmathe)
Weitere Autoren: Heidi Bücker, Wolfgang Teipel, Rüdiger Kahlke, Guido Raith, Kerstin Thielemeier, Heiko Höfner, Ellen Sonneborn, Jens Feldmann, Wilfried Diener, Claudia Wichtmann Anzeigen: Hermann-J. Hoffe, WOLL-Verlag, Kückelheim 11, 57392 Schmallenberg, Tel. 02971 87087, info@woll-magazin.de; Bernhard Schlütter, KomplettVerlag, Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg, Tel. 02391 606376, anzeigen@komplett-magazin.de
Gestaltung: Heiko Höfner
Druck: Druckerei Groll, www.groll-druck.de, Meinerzhagen
Redaktion: Bernhard Schlütter (verantwortlich), Martin Büdenbender, Hermann-J. Hoffe Korrektorat: Ai-Lan Na-Schlütter
Gefördert aus Mitteln der: Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden
Das Leben genießen am Fluss Von Martin Büdenbender
Das Thermometer zeigt 32 Grad an. Über dem Lennetal brennt die Sonne vom wolkenfreien Himmel, treibt den Menschen den Schweiß auf die Stirn und zeichnet ihnen ein Lächeln ins Gesicht. Endlich ist Sommer im Sauerland. Fast mediterranes Treiben herrscht am Lennestrand. Auf den Wiesen und in den Parks haben sich jung und alt niedergelassen. In den Straßencafés von Schmallen-
Picknick laden die Lenne-Promenaden ein, die im Rahmen des Förderprogramms Lenneschiene in Finnentrop, Werdohl, Altena, Nachrodt, Letmathe und (bald auch) Plettenberg entstanden sind. Nur zu gerne nehmen die Menschen dieses Angebot an, lassen sich nieder auf den Stufen aus Granit oder Bruchstein und genießen den Sommer. Leben am Fluss: Eine Verbesserung der Lebensqualität und die Aufwertung der Region als Nah-
berg bis Iserlohn herrscht Hochbetrieb. Zum spontanen
erholungsziel, beides ist hier gelungen. (Bü)
06/07
Zuverlässig. Ehrlich. Nah. WIR sind Ihr
Die Stadtwerke Iserlohn versorgen Sie seit 160 Jahren mit Energie, Wasser und guten Ideen für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit. Wir setzen die Energiewende vor Ort um. Dabei unterstützen wir die heimische Wirtschaft und fördern den Sport und das Ehrenamt. Mit unseren Produkten und Dienstleistungen schaffen wir einen wichtigen Beitrag für eine starke, lebens- und liebenswerte Heimat.
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Die Lenneschiene mobil erleben
Mit dem Wohnmobil lässt sich das Sauerland hervorragend erkunden
Reisen mit dem Wohnmobil ist beliebt in Deutschland. Motor starten, losfahren und dann mal hier, mal dort halten und die Gegend erkunden. Für Wohnmobilisten bietet die Lenneschiene hervorragende Bedingungen. Vielerorts stehen kostenfreie Stellplätze zur Verfügung. Für Lenne lebt! Das Magazin hat Martin Büdenbender die öffentlichen Plätze für Wohnmobile an der Lenneschiene erkundet und Wohnmobilisten gefragt, was sie ins Sauerland gezogen hat. Neben den hier aufgezählten kommuna-
len Stellplätzen gibt es weitere z.B. an Gasthäusern, die zum Teil kostenpflichtig sind. Informationen über Wohnmobilstellplätze finden sich im Internet z.B. auf mobilisten.de oder mit der App „mobil life“. Die Plettenberger Ulrike und Jörg Tripp haben eine Facebookgruppe „Sauerland mobil erleben“ eingerichtet. Dort tauschen Wohnmobilfans ihre Erfahrungen aus und geben Tipps.
Egon und Sigrid Oetjen mit Hund Peckard kommen mit ihrem Wohnmobil aus Bad Zwischenahn in Niedersachsen und lassen es sich am Altenaer Wohnmobilstellplatz neben der Sportanlage am Pragpaul gut gehen: „Wir sind bestimmt schon fünf- oder sechsmal hier gewesen. Hier fühlen wir uns richtig wohl. Uns gefällt Altena gut und auch dieser Stellplatz. Der liegt schön ruhig direkt an der Lenne. Wir kommen vor allem, um hier Radtouren zu machen. Es geht zwar immer auf und ab, aber mit dem E-Bike geht das!“
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Sandra und Hardy Bayer mit Hündin Kitty haben nur eine kurze Anreise zum Wohnmobilstellplatz am Plettenberger AquaMagis. Sie kommen aus Lüdenscheid. „Im Haupturlaub geht es weiter weg. Aber am Wochenende sind die Reiseziele im Sauerland ideal. Wir stehen schon zum dritten Mal am Aqua Magis, da der Platz besonders schön und zudem kostenfrei ist. Der ist toll angelegt und sehr gepflegt. Hier blickt man ins Grüne, kann das Freizeitbad nutzen und hat seine Ruhe.“ Werner und Karin Severin sind aus Kassel angereist. Sie haben Verwandte in Plettenberg, die sie gleich am Ankunftstag in ihrem riesigen Wohnmobil begrüßen. Sie stehen das erste Mal vorm AquaMagis. „Das Aqua Magis ist toll. Jetzt wollen wir erst einmal das Lenntal erkunden. Der Stellplatz hier ist in Ordnung und liegt schön ruhig im Grünen. Wir sind viel unterwegs und haben daher schon an Stellplätzen gehalten, die noch besser sind.“
Stromanschluss: ja Möglichkeit zur Ver- und Entsorgung: ja Müllentsorgung: Sanitäreinrichtung: Beleuchtung: ja Hunde erlaubt: ja
Wohnmobilstellplatz Lennepromenade Werdohl Knut und Gisela Ehring sind aus Bad Ems ins Lennetal gereist und haben sich mit ihrem Wohnmobil auf einem der vier Stellplätze an der Sauerlandhalle in Lennestadt-Altenhundem einquartiert. „Der Platz liegt sehr stadtzentral, aber leider direkt an der Hauptverkehrsstraße. Auf der Touristikmesse in Essen haben wir uns mit Prospektmaterial übers Lennetal eingedeckt. Wir sind das erste Mal hier und freuen
Kostenlose Wohnmobilstellplätze der Stadt Werdohl. Ruhige, aber zentrumsnahe Lage an der Lennepromenade/Lenneufer Adresse: Goethestr. auf dem Rathaus-Parkplatz Der Wohnmobilstellplatz ist ganzjährig nutzbar. Freizeitangebot/Ausflugsmöglichkeiten: Burg Altena, Sorpesee, Lenneroute, Anbindung an Wanderweg Sauerland-Höhenflug, Hallen-/Freibad, Spielplatz
uns jetzt darauf, das Sauerland zu erkunden.“
Goethestr. mit Vielzahl von Anlagen: u.a. Street-Soccer, Beach-Volleyball, Minigolf, Lenneuferpromenade Anzahl Stellplätze: 2 Nächster Supermarkt: WK-Warenhaus Entfernung: 0,5 km Stromanschluss: Möglichkeit zur Ver- und Entsorgung: Müllentsorgung: Sanitäreinrichtung: Beleuchtung: Straßenbeleuchtung Hunde erlaubt: ja
Wohnmobil-Stellplätze an der Lenneschiene Wohnmobilstellplatz Altena Die Benutzung des Wohnmobilstellplatzes an der Sauerlandhalle ist kostenlos. Strom, Wasser und Entsorgung können für jeweils 1 Euro genutzt werden. Der Platz ist behindertengerecht gestaltet. Der Untergrund ist eben und für acht Reisemobile gepflastert. Platz für weitere Mobile ist im Anschluss daran in Längsrichtung am Flussufer auf asphaltiertem Weg. Die Zufahrtswege sind ebenfalls asphaltiert und auch für größere Mobile breit genug. Die Sanitärstation ist Tag und Nacht geöffnet und steht rund 10 Meter vom Stellplatz entfernt, direkt vor dem Haupteingang der Sauerlandhalle. An der Infotafel direkt am Stellplatz finden Besucher alle wichtigen Informationen über Notrufnummern, Öffnungszeiten der Sehenswürdigkeiten, weitere Ausflugsmöglichkeiten und vieles mehr. Adresse: Hermann-Voß-Straße, Altena Freizeitangebot/Ausflugsmöglichkeiten: Burg Altena, Dt. Drahtmuseum, Fuelbecke Talsperre, Frei- und Hallenbad, Kino, Wandern (SauerlandHöhenflug, Drahthandelsweg, Altenaer Rundwanderweg), Dechenhöhle Anzahl Stellplätze: 16 Nächster Supermarkt: Aldi Entfernung: 0,5 km
Plettenberg AquaMagis Attraktionen: Wohnmobilparkplatz AquaMagis 12 kostenlose Wohnmobilstellplätze Die Stellplätze liegen an dem Parkplatz des Freizeitbades AquaMagis und grenzen an die sogenannte „Familienwiese“ mit Grillplatz. Des Weiteren wird geboten: 8 Stromanschlüsse (0,50 Euro), Station für Wasserver- und –entsorgung (1 Euro), Brötchenservice (nach Vorbestellung), AquaMagis-Bistro, TouristPaket „Familien-Erlebnis“. AquaMagis Plettenberg GmbH Böddinghauser Feld 1 58840 Plettenberg - Böddinghausen Telefon 02391/ 6055-0 Fax 02391/ 605510
Lennestadt Volksbankarena – Sauerlandhalle Die vier Wohnmobilstellplätze an der Sauerlandhalle in Lennestadt-Altenhundem wurden vom ersten Tag an sehr gut angenommen. Neben einer Informationstafel bietet die Tourist-Information jetzt auch ein kleines Infoblatt mit interessanten Informationen für Wohnmobilisten an. Wohnmobilisten finden dort nicht nur eine Versorgungseinrichtung mit Strom, sondern einiges mehr an Service: - die Stellplätze wurden in die innerörtliche Wegweisung aufgenommen - die Stellplätze liegen in der Nähe von Versorgungsgeschäften - die Stellplätze liegen direkt am Sauerland-Radring und an der Lenne-Route - eine Info-Tafel mit Karte informiert über Sehenswertes in der Region Tourist-Info: Telefon 02723-608800
Wohnmobilstellplatz am Naturerlebnisbad Saalhausen
Stromanschluss: ja Ver- und Entsorgungseinrichtung: Gebühr pro Nacht: Öffnungszeiten: frei zugänglich / immer geöffnet Adresse: Natur - Erlebnisbad Saalhausen Fasanenweg 10 57368 Lennestadt - Saalhausen Telefon 02723-717334
Wohnmobilstellplatz am Sauerlandbad in Bad Fredeburg 6 kostenlose Wohnmobilstellplätze auf dem Parkplatz am Schwimmbad leicht geneigte Stellplätze auf Asphalt Gebühren: kostenlos, Strom 50 Cent/kWh. Wasser 50 Cent/60 l Einkaufsmöglichkeiten und Restaurant zu Fuß erreichbar Der Wohnmobilstellplatz ist ganzjährig nutzbar. Adresse: Sportzentrum 1, 57392 Schmallenberg-Bad Fredeburg
Anzahl der Stellplätze: 3
Dipl.-Ing. (FH) Tobias Hermes, Architekt
Ihr PA RTNER Wohn im ungsb au
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Über 30 Jahre Rock an der Lenne
und Von Hermann-J. Hoffe
„Sauerland, mein Herz schlägt für das Sauerland!
Geld, kein Money“ können immer noch alle mitsingen
Begrabt mich mal am Lennestrand“. Kennt jeder, spielt
und auch die neueren Songs, die auch schon wieder seit
jeder, singt jeder. Schon seit über 30 Jahren …
vielen Jahren zum Repertoire der Band gehören und
ebenfalls zu echten Klassikern geworden sind. Am 27.8.2016 kann man einen der seltenen LiveAuftritte dieser Kult-Band live miterleben. ZOFF in Altena-Dahle, Open Air. Und natürlich wird es ein ganz besonderes Vergnügen sein, „Sauerland“ von der Originalband mit der einzig echten Stimme zu hören. O-Ton: „Ein Bauer stand im Sauerland und dachte drübber nach …“. ZOFF ist „Sauerland“! ZOFF ist seit ihrer Gründung inzwischen in etwas grö-
Wie bitte? Tatsächlich?
ßerer Besetzung unterwegs. Neben dem Gründer, Sänger
Ja, es sind wirklich schon über 30 Jahre, die dieser
und Komponisten der Band, Reiner Hänsch, und den „Ur“-
Song auf dem rockigen Buckel hat. Und als er dann zum
Mitgliedern Reiner Burmann, Martin Köhmstedt und Jan
ersten Mal 1983 im Radio lief, gab es richtig Zoff. „In
Kazda gehören inzwischen schon seit über 10 Jahren auch
Hundesossen wird auf Touristen geschossen? Dat stimmt
Ingo Meyer, Gitarre und Jörg Hedtmann/Dirk Seiler, Drums,
doch gar nich.“ Nee, natürlich nicht. Ist nur Spaß!
Katrin Schmitt, Vocals und Jörg Hamers, Vocals, Percussion
Und dieser musikalische Spaß, den Reiner Hänsch
dazu. Und diese Band rockt! Man darf sehr gespannt sein
und seine junge Band Rockband ZOFF damals an der
und sich auf einen starken Auftritt in Dahle freuen. Diese
Lenne machte, verbreitete sich schnell übers ganze Sau-
Band steht für gute Laune und Superstimmung bei inzwi-
erland. Die Hallen waren voll und die Sauerländer be-
schen fast drei Generationen von treuen Fans.
geistert. Knackiger Rock, witzige Texte über das Leben
Den Auftritt in Altena-Dahle sollte man sich also
und die Leute von nebenan … das gefällt - bis heute.
nicht entgehen lassen. Der Vorverkauf hat begonnen.
Natürlich darf „Sauerland“ auf keiner Fete, keinem
Karten an den üblichen örtlichen Vorverkaufsstellen,
Schützenfest, keiner Hochzeit, Scheidung oder Beerdi-
Kartenbestellungen bei info@moebel-lechtenbrink.de
gung fehlen. Dieser Song ist und bleibt die Hymne des
oder telefonisch 02352 71458.
ganzen Landes und ist inzwischen weit darüber hinaus bekannt. Von Flensburg bis zur Zugspitze und vom Goldstrand bis Mallorca wird der Song nicht nur von Sauerländern lauthals gesungen … oder gegrölt - je nachdem. Und im Sauerland sowieso. Seit diesem Lied hat auch wirklich jeder schon mal von der tausendbergigen und wunderschönen Region in der Mitte unseres Landes gehört. Aber es ist ja nicht nur dieser eine Song, der so manchen anderen schnelllebigen Hit überlebt hat. Als die Band nach fast 20 Jahren Pause ihr Comeback im Sauerland gefeiert hat, waren die Fans auch nach all den
Und was schon jetzt feststeht: Am Ende singen alle
Jahren absolut textsicher. „Gimme Gummi, lass die Sau
wieder: „Sauerland. Mein Herz schlägt für das Sauer-
raus!“, „Ich brauch dringend hundert Mark!“ oder „Kein
land!“ So soll es sein.
Reiten entlang der Lenne Von Claudia Wichtmann
beitstiere und wurden in der Wald- und Landwirtschaft
Das Sauerland ist ein Pferdeland. Es gibt über 50 Reit-
eingesetzt, zum Holzrücken oder auf dem Feld. Den
und Fahrvereine und unzählige Reitturniere, nationale
ganzen Tag standen schwere, starke Kaltblüter im Ge-
wie internationale. In manchen Regionen steht gefühlt
schirr, arbeiteten eng mit dem Menschen zusammen,
in jedem Vorgarten ein Pferd.
zogen gefällte Holzstämme an die Lagerplätze oder
Reiten im Sauerland, das heißt im Galopp über grüne
pflügten Felder. Inzwischen haben überwiegend Ma-
Wiesen und durch bunte Wälder – Erholung pur. Zum
schinen die Arbeit übernommen: Rückepferde sind nur
Beispiel entlang der Lenne. Märchenhafte Wald- und
noch vereinzelt im Einsatz, auf den Feldern sieht man
Wiesenwege, ursprüngliche Natur, satte Farben im
gar keine Arbeitspferde mehr.
Frühjahr und Sommer.
Dennoch gibt es immer noch viele Kaltblüter im Sauer-
Reiten im Sauerland kann aber auch Hochleistungssport
land. Heute ziehen sie Kutschen und Planwagen. Auch
sein: Es gibt viele Sauerländer Reiterinnen und Reiter,
andere Pferde werden vor die Kutsche gespannt. Es
die ihre Vereine erfolgreich auf Turnieren präsentieren.
gibt zahlreiche einheimische Unternehmen, die sich auf
Vor allem im Springsport reiten viele von ihnen vorne
Kutsch- und Pferdeschlittenfahrten spezialisiert haben
mit. Vielleicht, weil Springen spektakulärer wirkt und
und Urlauber und Hochzeitspaare fahren. Und dann gibt
ein großer Publikumsmagnet ist. Viele Reitvereine
es natürlich noch die Hobby-Kutscher, die in ihrer Frei-
veranstalten Turniere, wie zum Beispiel der Reitverein
zeit oder in Wettbewerben die Pferde einspannen.
Schmallenberg-Lennestadt. Dort werden jedes Jahr im
Warum sind Pferde so beliebt? Sie sind ein Stück Tradi-
Juni die RVSL-Masters ausgetragen. Ein großes Spring-
tion. Sie erinnern alte Waldbauern an die Rückezeiten,
turnier mit FALKE-Trophy, Veltinscup-Qualifikation und
Alteingesessene an ihre Kindertage, als es keine Autos
Sauerlandmeisterschaft-Springen.
gab und die Pferde zu jeder Tages- und Nachtzeit das
Und dann gibt es noch das Voltigieren – Turnen und Ak-
einzige Transportmittel waren. Sie sind eine ganz be-
robatik auf dem Pferd. Jolina Ossenberg-Engels (19) und
sondere Familienangelegenheit: Eltern geben ihre Lei-
Timo Gerdes (20) haben es damit sogar bis zum World
denschaft an die Kinder weiter, gemeinsam arbeiten sie
Cup geschafft. Im März traten sie für ihren Reitverein Al-
mit dem Pferd, für das Pferd und halten so manchen
tena beim World Cup Finale der Voltigierer in Dortmund
Familien-Betrieb aufrecht. Und zu guter Letzt: Pferde
an und belegten den vierten Platz.
sind Balsam für die Seele. Mit dem Pferd tauchen wir
In früheren Zeiten dachte niemand an das Reiten als
ab in eine andere Welt. Ein entspannter Ausritt rund um
Freizeit- oder Sportvergnügen. Da waren die Pferde Ar-
die Lenne ist wie ein Kurzurlaub.
Reitvereine an der Lenne: Ländlicher Reit- und Fahrverein Kruberg
ZRFV Märkische Höhen e.V.
Kruberger Str. 4, 57399 Kirchhundem
58769 Nachrodt-Wiblingwerde, Tel. 0175-22 82 02 2,
Tel. 02764 -70 88, kontakt@reiterhof-kruberg.de
info@zrfv-maerkische-hoehen.de, Reitunterricht: Ja
www.reiterhof-kruberg.de, Reitunterricht: Ja
Reit- und Fahrverein Letmathe e.V.
Reiterverein-Ebbinghof e.V.
58769 Nachrodt-Wiblingwerde (Reitanlagen in Schwer-
57329 Schmallenberg, Tel. 02972- 97 55 66
te, Nachrodt-Wiblingwerde-Veserde, Iserlohn)
www.reiterverein-ebbinghof.de
Tel. 02334-44 07 67, www.rv-letmathe.de
Reitunterricht: Ja
Reitunterricht: k. A.
ZRFV Schwartmecke u.U. e.V.
Ländlicher Reit- und Fahrverein Haste e.V.
57368 Lennestadt, Tel. 02725-22 03 01
58789 Nachrodt-Wiblingwerde, vorstand@rv-haste.de
www.reitverein-schwartmecke.de
www.rv-haste.de, Reitunterricht: Ja
Reitunterricht: Ja
Reit- und Fahrverein Rosmart e.V.
Reiterverein Schmallenberg-Lennestadt e.V.
58791 Werdohl, info@rfv-rosmart.de
57392 Schmallenberg-Felbecke
www.rfv-rosmart.de, Reitunterricht: k. A.
Tel. 0171-81 53 49 0, schulz.rvsl@web.de www.rvsl.de, Reitunterricht: Ja
Reit- und Fahrverein Werdohl-Rentrop e.V. 58791 Werdohl, Tel. 0160-90 88 75 85
Reiterverein Oberkirchen e.V.
kontakt@rfv-werdohl-rentrop.de
57392 Schmallenberg,T el. 0160-27 21 15 9,
www.rfv-werdohl-rentrop.de, Reitunterricht: Ja
info@rv-oberkirchen.com, www.rv-oberkirchen.com
Freizeitreitschule Ponyhof Klinger e.V.
Reit- und Fahrverein Iserlohn Süd e.V.
58840 Plettenberg, Tel. 02391-14 18 6
58644 Iserlohn, Tel. 02352-33 43 78
klingersab@aol.com, ww.ponyhofklinger.de.vu
www.pferdesport-hoell.de, Reitunterricht: Ja
Reitunterricht: Ja
Reiterverein Iserlohn e.V.
Reit- und Zuchtverein Plettenberg e.V.
58644 Iserlohn, www.rvi-iserlohn.de
58840 Plettenberg, Tel. 02391-54 91 1,
Reitunterricht: Ja
info@rzv-plettenberg.de, www.rzv-plettenberg.de
Reitverein Iserlohn-Dahlsen e.V. 58644 Iserlohn, Tel. 02371-83 27 97 8 post@rv-isdahlsen.de, www.rv-isdahlsen.de Reitunterricht: Ja Landwirtschaftlicher Reiterverein Kalthof e.V. 58644 Iserlohn, Tel. 02304-96 67 39 info@lrvkalthof.de, www.lrvkalthof.de Reitunterricht: Ja Reitverein Menden e.V. 58708 Menden, Tel. 0171-20 71 52 8 / 0172-78 52 25 1 mail@rv-menden.de, www.rv-menden.de Reitunterricht: Ja Reitverein Altena e.V. 58762 Altena, Tel. 02352-75 17 1 roe@ossenberg-engels.de, www.reitverein-altena.jimdo.com, Reitunterricht: Ja
Reitunterricht: Ja
Die Reiterinnen Caroline Voß und Jennifer Bretthauer aus Lennestadt erzählen, warum sie so gerne entlang der Lenne reiten:
Unsere Lieblingsstrecke führt entlang der Quelle des Hespecker Bachs. Ob im Galopp oder im gemütlichen Schritt genießen wir Tag für Tag die schönen Wege mit der anschließend traumhaften Aussicht. Es macht ein-
Unser Stall befindet sich im idyllischen Örtchen Hespe-
fach Spaß durch die Wälder zu reiten und abzuschalten.
cke, das circa 2 Kilometer von der Lenne entfernt liegt.
Ein perfekter Ausgleich zum Alltag. Reiten ist unsere
Durch einen kleinen Bach sind wir mit der Lenne ver-
Leidenschaft und solch eine Umgebung ist ein Traum
bunden.
für Reiter und Pferd. Wasser, Wiesen und Wälder in tol-
Der Hespecker Bach entspringt in einem wunderschö-
ler Atmosphäre… was will man mehr?!
nen
Waldgebiet
aus
Laub- und Nadelgehölz, direkt oberhalb des Ortes. Er fließt durch jede unserer Wiesen und endet in der Lenne. Rund um die Quelle des Baches befindet sich ein sehr schönes Ausreitgelände mit einer tollen Aussicht auf viele unterschiedliche Gebiete rund um die Lenne.
Musik hören und Mitmachaktionen 15. Brückenfest in Letmathe Von Rüdiger Kahlke
Flussufer wird vom 2. bis 4. September zur Flaniermeile - 150.000 Besucher erwartet Flanieren und feiern. Genießen und gesehen werden. Die Besucher erwartet am ersten September-WoMusik hören und Mitmachaktionen. Das Brückenfest chenende Livemusik auf zwei Bühnen, das Jan Zimin Letmathe ist ein Besuchermagnet, das Highlight mer, Inhaber der Rock & Pop Fabrik (Luxuslärm), zuim Veranstaltungskalender an der unteren Lenne. sammenstellt. Raffinierte Wasserspiele und die im Vom 2. bis 4. September wird am Fluss gefeiert. Etwa Dunklen illuminierte Lenne, bei der die Promenade 150.000 Besucher erwarten die Veranstalter an den besonders in Szene gesetzt werden soll, sorgen für drei Party-Tagen in Letmathe. faszinierende Panoramen. Das Technische Hilfswerk Die Festmeile beginnt am Bahnhof. Sie erstreckt sich Iserlohn verwandelt die Lennebrücke in einen spekvon dort über die Brücken, takulären Wasserfall. Nah am INFO die neue Lenne-Promenade, • Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens Wasser, aber auch abseits des die erstmals einbezogen ist, Flusses, warten verschiedene wird das 15. Brückenfest wird am Freibis in die Innenstadt. – Vier Gaumenkitzel. Die Lennebrütag, 2. September, um 17 Uhr traditiKilometer, auf denen gefeicke wird zur „Rue Gourmet“. onell auf dem Parkplatz Hagener Str.1 ert und geschlemmt werden Zudem gibt es einen Bauerneröffnen. kann. Manche reden vom • Höhepunkt wird das Feuerwerk über und Trödelmarkt, den Autosagrößten Brückenfest Westlon mit Motorradausstellung der Lenne am Samstagabend sein. falens, andere bescheidener • Gefeiert wird am Eröffnungstag bis und Oldtimern sowie den vervom größten in Südwestfalen. kaufsoffenen Sonntag. 24 Uhr, am Samstag, 3. September, Beeindruckend ist es allemal. Besucher aus dem gesamten von 13 bis 24 Uhr und am Sonntag, 4. Nach dem Fest ist vor dem Lennetal können bequem per September, von 13 bis 21 Uhr. Fest. Seit September 2015 • Dann sind auch die EinzelhandelsgeBahn anreisen. Die Abelliolaufen die Vorbereitungen. Züge halten direkt an der Festschäfte in der City bis 18 Uhr geöffnet. Die „heiße Phase“ hat im Juli meile. Für Sportliche bietet begonnen und geht bis zur Eröffnung, weiß Bernd sich der Ritt auf zwei Rädern an - auf dem LenneradGroßberndt von der Werbegemeinschaft Letma- weg zum Brückenfest. the. Sie ist Veranstalter des Brückenfestes, das eine 15-jährige Tradition hat. Wasserspiele mit dem THW und Hubschrauber-Rundflüge gab es von Beginn an. Das Fest hat Tradition . Neues wie das Bungee-Jumping von einem 60 Meter hohen Kran aus, wurde ins Programm aufgenommen. Seit dem Love-Parade-Unglück 2010 in Duisburg muss für das Fest, wie bei jeder Großveranstaltung auch ein Sicherheitskonzept erstellt werden. Damit kamen „enorme Auflagen“ auf die Veranstalter zu, erinnert sich Großberndt. 40 Seiten umfasst das Werk, das helfen soll, für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.
wg-letmathe.de/brueckenfest · www.heimatverein-letmathe.de/veranstaltungen/brueckenfest
Bürger lieben ihre neue Lennepromendee Von Martin Büdenbender und Rüdiger Kahlke
Text: Rüdiger Kahlke Fotos: Martin Büdenbender
Bauwerk bietet Freizeitwert - Aufbruch zu neuen Ufern der Stadtentwicklung Der Fluss, der die Innenstadt vom Bahnhof und dem Stadtteil Genna trennte, ist zur Verbindung geworden. Mit der 200 Meter langen Lennepromenade, die im Mai eröffnet worden ist, wurde durch die neu gestalteten Ufer eine städtebauliche und landschaftsräumliche Verbindung geschaffen, die zusätzlichen Freizeit- und Erholungswert bietet. Gefördert mit Landesmitteln im Zuge der Regionale 2013 hat Letmathe damit eine städtebauliche Aufwertung und touristische Attraktivitätssteigerung erfahren. Weiteren Schub erhoffen sich die Planer von einem Café, für das inzwischen ein Investor gefunden wurde. Die Promenade ist Teil des Lenneradweges, der im Hochsauerland beginnt und
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bei Hohenlimburg, so ist es geplant, an den Ruhrradweg anschließen soll. Das Bauwerk bietet den Besuchern neue Möglichkeiten den Fluss zu erleben. Und die Letmather? - Die finden ihre neue Attraktion gelungen, wie die kleine Stichprobe zeigt:
„Toll. Ich war bei der Eröffnung dabei“, stellt auch Eva Malek aus Polen dem Flanierstück am Fluss ein gutes Zeugnis aus. „Sie wünscht sich noch „Gastronomie mit Sitzmöglichkeit“.
Susanne Kunkel ist froh, dass die Umbauarbeiten beendet sind, findet aber, dass die Promenade „sehr schön geworden ist und es Möglichkeiten gibt, sich hinzusetzen“.
„Eine Bereicherung“, findet Dragana Markovic die Promenade. „Man kann hier sehr schön spazieren gehen.“ Sie nutzt die Möglichkeit gerne in den Pausen bei schönem Wetter.
Dennis Bache (18) findet die Lennepromenade gut. Wenn man nach der Schule „auf den Bus wartet, kann man da schön sitzen. Das ist gut gemacht und relativ sauber“, sagt er.
„Es war mein Wunschtraum, dass die Promenade gebaut wird“, sieht Rainer Großberndt, stellvertretender Vorsitzender der Werbegemeinschaft Letmathe, sich am Ziel. Jetzt müsse die Promenade mit Leben gefüllt und zum Anziehungspunkt auch für auswärtige Gäste gemacht werden. Ein Wunsch ist offen: die Verbindung vom Lenne- zum Ruhrtalradweg bei Hohenlimburg. „Dann haben wir die direkte Verbindung Sauerland – Ruhrgebiet“, sieht Großberndt gute Chancen für den Lückenschluss.
Ausbildungszentrum setzt auf fachliche Kompetenz und Charakter
Schraubstock und CNC-Maschinen: Fitness-Parcours Von Rüdiger Kahlke für den Facharbeiter-Nachwuchs
Dutzende von Schraubstöcken in langen Reihen oder in kleinen Gruppen an sechseckigen Tischen. Feilen, messen, feilen, messen. Ja, fluchen gehört wohl auch mal dazu. Hier, im Ausbildungszentrum an der Gennaer Straße in Letmathe, erhalten junge Menschen das Rüstzeug für ihr Berufsleben. Hier wird der Nachwuchs getrimmt für die drittstärkste Industrieregion Deutschlands. Was mit monoton erscheinenden Tä-
Die Ausbildung selbst hat sich stark gewandelt. In der Elektrowerkstatt bauen die Auszubildenden modellhaft Produktions- oder Transportanlagen mit komplexen Funktionen. Brauchte man früher Schalttafeln von der Größe eines Kleiderschrankes mit armdicken Kabelbündeln für die Verbindungen zur Maschine, passen die Steuerelemente heute in einen Schuhkarton. Einen USB-Stecker, wie jeder ihn vom
tigkeiten beginnt, sind Grundfertigkeiten für die Spezialisten von morgen. 110 Plätze hält die Ausbildungsgesellschaft mbH Mittel-Lenne für die Grundausbildung jedes Jahr vor. Der größte Iserlohner Ortsteil hat für die Ausbilder Potenzial. Ursprünglich in Altena ansässig, baute die Gesellschaft 2014 auf knapp 4.000 Quadratmetern in Letmathe neu. „Wenn wir bestehen wollen, müssen wir dahin gehen, wo künftig mehr junge Leute sind“, begründet Andreas Weber, Leiter der Ausbildungsgesellschaft, die Entscheidung für den Standort. In Letmathe wurden die Ausbildungsplätze, die in Altena bestanden, und die ehemalige Hoesch-Ausbildung zusammengeführt. Letmathe mit der Anbindung zum Ruhrgebiet und der Nähe zu Hemer und Hagen sei für die Ausbildungsstätte ein attraktiver Standort. Von Auszubildenden wird heute auch Mobilität ver-
PC kennt, stöpseln die angehenden Elektroniker in ihren Laptop, um die Anlage zu programmieren. Ein kleiner Stecker für eine komplexem Steuerung. In der Werkstatt holen sich die Auszubildenden den letzten Schliff vor der Prüfung. In der Maschinenhalle eine Etage tiefer, laufen nach der Pause die Maschinen wieder an. Fräsen, drehen, schweißen, stehen hier auf dem Programm. Für jeden Azubi gibt es eine Maschine, klassisch mit Kurbel, um von Hand Werkstücke zu zerspanen oder mit CNCSteuerung. Ausgebildet wird nach neuestem Standard. Maschinen gleichen Typs stehen so auch in den Unternehmen, in denen die jungen Leute nach dem ersten Jahr ihre Ausbildung fortsetzen. An einigen Drehbänken stehen junge Menschen aus Bürgerkriegsgebieten - Flüchtlinge. Sie machen ein Praktikum. Wenn es hakt, wenn Fragen auftauchen,
langt. Zumindest bis zum ersten eigenen Auto bieten Bahn und Bus eine gute Anbindung. Die Gesellschaft, getragen vom Arbeitgeberverband, bildet für 160 Unternehmen aus der Region aus. 36 Berufsbilder sind in die neu ausgerichteten Ausbildungsberufe eingeflossen. Die Palette reicht von Elektroniker und Mechatroniker, geht über Industriemechaniker, Technischer Produktdesigner, Verfahrensmechaniker und Werkstoffprüfer bis zum Zerspanungsmechaniker. Dabei gibt es noch etliche Untergruppen. „Alte Berufsbilder wurden neu aufgesetzt“, sagt Andreas Weber, der auch für das Ausbildungszentrum des märkischen Südkreises in Plettenberg-Böddinghausen zuständig ist.
wird zunächst der Maschinen-Nachbar kontaktiert. Teamfähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, Lösungen zu finden - das sind neben den praktischen Fertigkeiten die Fähigkeiten, auf die Andreas Weber und sein
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Team bei der Ausbildung Wert legen. Für sie ist klar: diese soft skills sind auch in den Betrieben unabdingbar. Die jungen Menschen „für die Betriebe lauffähig machen“, beschreibt Weber das Ziel der Grundausbildung. Zudem sollen die Auszubildenden „wertschöpfend tätig werden.“ Übersicht behalten, planen , mitdenken sind Eigenschaften, die gefragt sind, wenn Aufträge für Kunden abgearbeitet werden. Damit, so Weber, erfahren
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die Auszubildenden auch eine gewisse Wertschätzung. Sie produzieren nicht nur für die Schrottkiste und lernen gleichzeitig betriebliche Abläufe kennen. Der Einstieg ins Berufsleben sei ein neuer Lebensabschnitt, heißt es immer wieder. So sieht es auch Andreas Weber, wenn er sagt: „Hier fangen alle bei null an.“ Die jungen Leute hätten einen „ResetKnopf“, erklärt Weber, für den Schule und Noten von früher nur ein Aspekt sind. „Wir schimpfen nicht, ob Kita oder Schule schlecht waren“, sagt er. Im Werkunterricht können Defizite in Mathematik oder Deutsch aufgearbeitet werden. Kenntnisse müssen praktisch angewendet werden. Da holt mancher auf, der vorher mit den klassischen Schulfächern Probleme hatte. Weber spricht von „Vorteilen des praktischen Bildungsansatzes.“ Aus den Schülern sind im Ausbildungszentrum Vertragspartner geworden
Die Alt-Flüchtlinge machen aufgrund guter Sprachkenntnisse und einer längeren Produktionserfahrung eine Umschulung bei uns. Sie sind wissbegierig und fleißig. Leider sind das nur Einzelfälle. Wir könnten hier für die Gesellschaft und die Wirtschaft mehr machen. Was muss passieren, um die Menschen zügig ins Arbeitsleben integrieren, bzw. ausbilden zu können? Es sollte meines Erachtens die Wartezeit für die betroffenen Menschen verringert werden. Ohne ernste Orientierung nach dem Sprach- und Integrationskurs könnten sie in ein tiefes Loch fallen. Die gesellschaftliche Integration, eine Heimat geben, spielt hier eine sehr große Rolle. Ihr dringendster Wunsch mit Blick auf diese Personengruppe? Offenherziges und ehrliches Umgehen mitein-
- mit Rechten und Pflichten. Dass die Arbeit bereits um 6.45 Uhr beginnt, hat Methode. Andreas Weber: „Das machen wir bewusst so, dass sie dieses Training schon hinter sich haben.“ Ausreden, die in der Schule manchmal vielleicht noch durchgehen, in der es auch keine Sanktionsmöglichkeiten bei Fehlverhalten gibt, greifen in der Ausbildung nicht mehr. Jeder soll lernen, sich selber einzuschätzen, zu wissen, was zu tun ist, zu Fehlern stehen, sie ansprechen, statt sich zu drücken und rauszureden. Das sind Lernziele neben den unabdingbaren fachlichen Kompetenzen. Weber: „Wir machen hier den ersten Schritt von der Schule in den beruflichen Alltag.“ Zum 1. September begrüßt Andreas Weber die Aus-
ander. Wir sollten schneller die Sprachbarriere abbauen, dann klappt es besser. zubildenden als junge Erwachsene. Ein Jahr später verabschiedet der Leiter der Ausbildungsgesellschaft Mittel-Lenne sie als junge Männer und Frauen. Dazwischen liegen zwölf Monate, in denen ihnen Grundkenntnisse in den Metall- und Elektroberufen vermittelt werden. Neben der beruflichen steht die charakterliche Bildung. „In dem einen Jahr sind die jungen Leute gesellschaftpolitisch gereift“, so Weber. Für die jungen Leute - und die Unternehmen über Letmathe hinaus - ist das Ausbildungszentrum damit auch ein starkes Stück Zukunft für das Lennetal.
Andreas Weber, Geschäftsführer der Ausbildungsgesellschaft mbH Mittel-Lenne, zur beruflichen Integration junger Flüchtlinge. Herr Weber, sie haben im Ausbildungszentrum auch Flüchtlinge in Maßnahmen. Was sind ihre Erfahrungen?
„Caput“ - das Lifestyle- und Reportagemagazin
Von Rüdiger Kahlke
Förderpreis des Landes für InklusionsProjekt „Bahnsteig 42“ – Redaktion stemmt auch Kulturprogramm Davon können andere nur träumen. Während die Auflagen von Zeitungen und Zeitschriften seit Jahren sinken, ist „caput“ total vital. Das Magazin geht ab wie eine Rakete. Rund 80 Prozent Zuwachs verzeichnet die aus fünf Rolli-Fahrern bestehende Redaktion pro Jahr - im Schnitt. Das Hochglanzmagazin aus
Themen sucht die Redaktion deutschlandweit oder in Ländern, „die bei der Inklusion viel weiter sind“,
Letmathe hat seit dem Start 2011 zudem eine internationale Karriere hingelegt. Es wird hierzulande, aber auch in den Niederlanden, Österreich und der Schweiz vertrieben. „Das etwas andere Magazin“, wie sich „caput“ im Untertitel nennt, greift soziale Themen auf, bietet Porträts, Reportagen, Lifestyle. Produziert wird es unter etwas anderen Bedingungen: von Menschen mit Handicaps an etwas anderem Ort. „Bahnsteig 42“ nennt sich das Projekt der Iserlohner Werkstätten, die damit den alten Letmather Bahnhof wieder belebt hat. In der Mitte des Raumes steht ein großer Tisch mit Konferenz-Telefon - zum Mithören für alle. An der Wand eine Reihe von PC-Arbeitsplätzen, darüber ein großer Flachbildschirm. Hier arbeiten die „Caput“Redakteure. Alles Rollstuhlfahrer, körperlich gehandicapt, in ihrer Mobilität eingeschränkt, aber geistig fit
sagt Pascal Wink. Gemeinsam versuchen sie Beispiele zu finden, warum es anderswo gut und hier eher schleppend läuft mit den gleichen Chancen für Behinderte und Nichtbehinderte. Persönliche Interviews macht das Team im Dreieck Ruhrgebiet, Köln und Südwestfalen selbst vor Ort. Was darüber hinaus geht, wird per Telefon oder über die sozialen Medien recherchiert. 21 Ausgaben hat das Team bereits herausgegeben. Dadurch, dass „es in Deutschland mit der Inklusion schlecht läuft, gehen uns die Themen nicht aus“, heißt es in der Redaktion. Das klingt zwar zynisch, ist aber nicht der Stil der „caput“-Akteure. Sie wollen weder auf die Tränendrüsen drücken, noch den Mitleidsnerv treffen. Die Geschichten im Juni-Heft sind Beispiele, wie sich Menschen trotz aller Widrigkeiten behaupten, wie der Niederländer Viktor Staudt, der sich vor den Zug warf,
und kreativ. Weder in den Werkstätten mit Bereichen wie Montage, Wäscherei oder Landschaftspflege noch auf dem freien Arbeitsmarkt gibt es geeignete Stellen für diesen Personenkreis. Am Anfang stand die Idee der Iserlohner Werkstätten, eine Computergruppe einzurichten. Aus der anfänglichen WerkstattZeitschrift wurde das Magazin. Seit gut fünf Jahren machen die Redakteure ein Medium, das sich mit der eigenen Situation und der vieler anderer in ähnlicher Lage beschäftigt, fasst Pascal Wink, Leiter der Redaktion, die Entwicklung zusammen. Dass das Magazin „caput“ heißt, passt ins Bild. „Caput“ ist der lateinische Begriff für „Kopf“, gleichzeitig klingt er wie das Adjektiv „kaputt“.
beide Beine verlor und obwohl im Rollstuhl sitzend, neuen Lebensmut schöpfte. Oder sie versuchen, sich selbst zu verwirklichen, ihr Ding zu machen, wie die kleinwüchsige Moderatorin und Poetry-Slammerin Ninia Binias aus Hannover. Texten, Bilder bearbeiten, Layout, Grafik. „Jeder muss alles können“, verweist Pascal Wink auf „hohe Anforderungen“ an das Team. Interessierte können ein Praktikum machen, sehen, ob der Job in der Redaktion etwas für sie ist. Alle bleiben Beschäftigte der Werkstätten, sind damit sozial abgesichert. Inzwischen wuppt die Redaktion auch noch ein Kulturprogramm im ehemaligen Wartesaal der 1. Klasse. Einmal im Monat gibt es Comedy, Musik-
Hier kommt man zusammen.
58642 IS-Letmathe Bahnhofstraße 12 Tel. 0 23 74/9 23 07 02 www.bahnsteig42.de
Kiosk
Zeitungen, Tabakwaren, Süßigkeiten CaféBistro CaféBistro und Erfrischungen für Ihre gute Reise. Kaffee, Kuchen, kalte und warme Küche,
Kaffee, Kuchen, kalte und warmeBrötchen Küche, Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 7:00 – 16:30 Uhr Frühstück, belegte und Kaffee to go. Unsere Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 5:30 – 21:00 Uhr · Sa. 8:00 – 21:00 Uhr · So. 8:00 – 16:00 Uhr Frühstück, belegte Brötchen und Kaffee to go. Sa. und So. bitte im CaféBistro melden. Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 7:00 – 19:00 Uhr Sa. 8:00 – 20:00 Uhr · So.Tabakwaren, 8:00 – 16:00 UhrSüßigkeiten Zeitungen,
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Unsere Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 5:30 – 16:00 Uhr · Sa. und So. bitte im CaféBistro melden.
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Kabarett, Lesungen. Das Thema auch hier: Inklusion, „caput“ ist das hauseigene Magazin der Iserlohner Ausstellungen, Kleinkunst und Live-Musik präsentiert von Künstlern mit und oder ohne Handicaps. Werkstätten. Die Redaktion im alten Letmather Aktuelle Veranstaltungen Termine unter www.bahnsteig42.de Besucher sehen dabei „Inklusion tut nicht weh. Das Bahnhof ist Teil des Projektes „Bahnsteig 42“, das 58642 IS-Letmathe · Bahnhofstr. 12 · Telefon 0 23 74 / 9 23 07 02 www.bahnsteig42.de passiert einfach!“, sagt Pascal Wink und freut sich: Menschen mit Handicaps eine Perspektive bietet „Die Letmather haben das super angenommen. So und das Zusammenleben von Menschen mit und wird man schnell zum Menschen erster Klasse.“ Zum ohne Behinderung fördern soll. unkomplizierten Miteinander trägt auch bei, dass die Türen im Bahnhof offen stehen. Eine Einladung, „sich Team-Mitglieder, die zum größten Teil mit schwezwanglos zu beschnuppern“, sagt Wink. Dass sich ren körperlichen Einschränkungen leben, aber Anz_1-1_A4_caput_RZ_th_150424.indd 1
das Projekt „Bahnsteig 42“, zu dem noch ein Kiosk und ein Bistro gehören, selbst trägt, unterstreicht den Erfolg. Zusätzlichen Rückenwind hat die Mannschaft gerade erst durch eine Auszeichnung der Landesregierung erhalten – den 2. Platz beim Inklusionspreis NRW. Mehr als die 4.000 Euro Preisgeld zählt, dass die Letmather unter den 22 Nominierten die Nase vorn hatten. „Das war für uns eine tolle Bestätigung und hatte was von Oscar-Verleihung“, bilanziert Pascal Wink, „die Glückwünsche reißen nicht ab.“ Da schließt sich die „Lenne lebt“-Redaktion gerne an: viel Erfolg weiterhin den Kolleginnen und Kollegen vom „Bahnsteig 42“.
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über ein hohes Maß an kognitiven und intellektuellen Fähigkeiten verfügen, erstellen hier viermal im Jahr das „etwas andere Magazin“. Die Themenschwerpunkte sind das Leben von Menschen mit Behinderungen und Inklusion. Zum „Bahnsteig 42“ gehören ein Café und ein Kiosk im Bahnhof. Zudem bieten die Akteure unter Federführung der Redaktion ein umfangreiches Kulturprogramm in der ehemaligen Bahnhofshalle. Mehr: www.bahnsteig42.de/caput mit Link auf einen Filmbeitrag des MDR „selbstbestimmt! Das Magazin“ vom 17.05.2015
Rock- und Popfabrik:
Für Musikschule ist der Name Programm Junge Musik im Mittelpunkt - Dozenten als Vorbilder - Tanz als neues Element Von Rüdiger Kahlke Ganz unten, im Keller, proben die, die in der Rockund Pop-Szene schon ganz oben sind: Luxuslärm,
genommen. 800 Schüler lernen hier bei 45 Dozenten, überwiegend selbst noch aktive Musiker, Klavier
zum Beispiel. Darüber werden auf zwei Etagen die unterrichtet, die noch besser werden wollen – oder einfach nur Spaß an der Musik haben. So wie Niklas (6), der an den Drums in der Zelle rechts hinter der Rezeption die Sticks fliegen lässt. Rock- und Popfabrik nennt sich die Musikschule, deren Name Programm ist. Und deren Leitung in der Musikszene einen Namen hat.
oder Keyboard, Gitarre oder Gesang, Schlagzeug oder Saxophon. Zehn Jahre Erfahrung sind in den Neubau eingeflossen, so Jan Zimmer. Das Konzept: ein multifunktionales Gebäude mit Proberäumen, Musikschule, Café, Tonstudio und Restaurant. Schalltechnisch sind die Gebäudeteil entkoppelt. Trotzdem „ist das Gebäude so konstruiert, dass man vieles miteinander machen kann“, schildert Geschäftsführer Jan Zimmer das Konzept.
Prominente Lehrer Jan Zimmer und Jini Meyer, die Gesichter von „Luxuslärm“, haben Anfang des Jahres in der Overwegstraße, nur wenige Schritte von der Letmather Innenstadt entfernt, den Unterricht im Neubau auf-
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Eine Etage über den Glas-Zellen mit den SchlagzeugSets, läuft am Nachmittag Gitarrenunterricht. In einem Raum übt ein Mädchen mit ihrer Lehrerin am Klavier. Nebenan gibt Jini Meyer Gesangsunterricht,
bereich seien die Pluspunkte bei der Standortwahl gewesen. Aber: „Qualität setzt auch voraus, dass die Schule sich um guten Unterricht bemüht“, betont Jan Zimmer. Der ist offenbar so gut, dass Schüler aus Kiel oder München kommen, um bei Jini Meyer ihre gesangbegleitet die junge Frau auf dem Keyboard. Schnell wird klar: der Schwerpunkt liegt auf junger Musik,
liche Kompetenz zu verbessern. Spaß haben, gemeinsam etwas machen, junge Mu-
auf Rock und Pop. Deswegen, so Jan Zimmer, gebe es auch keine Konkurrenz zu den öffentlichen Musikschulen mit der eher klassischen Orientierung. „Das kann sich gut ergänzen“, meint Zimmer. Als Ergänzung zur Rock- und Popfabrik und zusätzliches Angebot sieht er auch die Tanz- und Ballettschule, die er seit Anfang 2016 gemeinsam mit Ramona Utermann betreibt – am Standort der ehemaligen Rock- und Popfabrik im Lennekarree. Events wie Tanz-Shows mit Livemusik können gemeinsam entwickelt werden.
siker fördern, Proberäume bieten oder eigene Titel im Tonstudio aufnehmen. Darum geht es in der Rock- und Popfabrik, die inzwischen auch zu einer
Viel Austausch Während des Studiums in Enschede hatte Jan Zimmer einen Zettel gesehen, dass Räume in Letmathe zu vermieten waren. Mit 25, sagt er, habe er seinen Mut zusammengenommen, den Vermieter angerufen, um eine Musikschule einzurichten. „Es hat hingehauen“, bilanziert der LuxuslärmDrummer jetzt. Anfang des Jahres hat die Musikschule den eigens für ihre Zwecke konzipierten Neubau bezogen. Gute Verkehrsanbindung, großer Einzugs-
Art Jugend- und Kultur-Treff geworden ist. Eltern können im Café warten bis der Unterricht vorbei ist. „Es gibt viel Austausch hier“, bilanziert Zimmer. Und mancher, der sein Kind zum Unterricht bringe, finde selbst Spaß an der Musik und nimmt dann Unterricht. Vielleicht auch deshalb, weil es hier trotz der „Fabrik“ im Namen der Musikschule so ganz anders zugeht als in einer Fabrik.
3 Fragen an... ... Jan Zimmer, Geschäftsführer der Rock- und Popfabrik und Schlagzeuger bei „Luxuslärm“. „Musikschule mal anders“ steht auf eurer Hompage. Was ist bei euch anders? Unser sehr modernes Lernkonzept, durch das du bei uns möglichst schnell zum Musizieren kommst. Während woanders jahrelang Stock-, Sitz- und Fingerhaltung perfektioniert werden, kann bei uns z.B. ein Schlagzeugschüler nach der 2. oder 3. Stunde einen kompletten Song mitspielen! Zudem haben wir ein sehr junges, motiviertes Team - Leute, die auf der Bühne stehen, selber Musiker sind. Ein Lehrer, den man auf der Bühne erleben kann, wirkt einfach überzeugender. Wir haben zwölf Schülerbands, die wir betreuen. Darunter Schüler von neun, zehn Jahren. Die älteste Band ist um die 50. Durch die Werbegemeinschaft haben wir einen tollen Draht zu Stadtfesten und Events, gestalten die Musikszene mit und sind hoffentlich eine Bereicherung auch für die Bevölkerung. Ihr seid die größte private Musikschule in der Region. Welche Rolle spielt Prominenz dabei, Stichworte: Luxuslärm, Jini Meyer?
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Es wäre gelogen zu sagen, das spielt keine Rolle. Die Band ist in ganz Deutschland bekannt. Das heißt aber noch lange nicht, dass du als prominenter Musiker kompetenten Unterricht geben kannst. Die Schüler merken sehr schnell, ob jemand nur auf der Bühne gut ist. Jini Meyer beispielsweise lebt ihren Beruf als Gesangslehrerin. Was ist der größte Erfolg mit der Rock- und Popfabrik? Dass es uns nach zwölf Jahren noch gibt und das mit steigender Schülerzahl. Wir sind stolz, am Start zu sein und dass die Kinder sich bei uns gern mit etwas beschäftigen, was Fleiß und Zeit benötigt. Das ist im Zeitalter von Playstation und Pokemon immer schwieriger! Seit Januar haben wir das Programm um unsere Tanzschule erweitert mit Ballett, Hiphop, Jazz-Tanz, Salsa und Tango. Einmal im Monat bieten wir ein Tango-Café, da kommen die Leute mit Bussen angefahren. Das wird toll angenommen. Tango verbindet Generationen – das hätte ich nicht gedacht. (rk)
Fitness-Kur für künftigen IC-Stopp
Von Rüdiger Kahlke
Bahnhof Letmathe wird für 3,5 Mio. Euro modernisiert – Barrierefreier Zugang, mehr Aufenthaltsqualität
Fitness-Kur für den Bahnhof Letmathe. Der wurde, frisch restauriert, 2015 wieder eröffnet. Jetzt werden die Bahnsteige auf Vordermann gebracht. 3,5 Millionen Euro investiert die Bahn AG. Denn: ab 2019 sollen ICZüge an der Lenne halten. Letmathe wird damit Iserlohns Tor zur Welt. Die Umbauarbeiten sind Teil der „Modernisierungsoffensive 2“. 108 Verkehrsstationen haben das NRW-Verkehrsministerium, die Aufgabenträger (Verkehrsverbünde) und die Bahn dafür ausgewählt. Mit dabei war Letmathe. An den Bahnhöfen sollen Barriefreiheit, Aufenthaltsqualität sowie die Information für die Reisenden verbessert werden. Zu den Maßnahmen im Millionen-Paket gehören:
Aufhöhung des Mittelbahnsteigs (Gleise 2 und 3) über die Länge von 240 Metern auf die stufenfreie Bahnsteigkantenhöhe von 76 cm. Modernisierung der Zuwegung auf dem Hausbahnsteig. Neubau von zwei Aufzügen. Modernisierung der Personenunterführung und des Bahnsteigdaches, Neubau der Beleuchtungsanlage, Errichtung einer neuen Bahnsteigausstattung mit einem neuen Wegeleitsystems, listet ein Bahnsprecher in Düsseldorf auf. Der Mittelbahnsteig soll Ende dieses Jahres fertig sein, der Hausbahnsteig im ersten Quartal 2017. Ab 2019 soll der IC alle zwei Stunden eine Verbindung ins Ruhrgebiet bis nach Münster und in Gegenrichtung bis Frankfurt am Main bieten.
Rasante Schlammtouren Fotos: Martin Büdenbender
Der Bike-Park Letmathe bietet Action und Fahrvergnügen für Anfänger und Könner aller Altersstufen. An der ehemaligen Kreisbahnbrücke, direkt an der Lenneroute und „Pater und Nonne“ gelegen, bietet der Bike-Park auf rund 4500 Quadratmetern je nach Wetter feinsten Staub und Schlamm für rasante Touren mit dem Rad. Das Design der Flowtrails und Dirtlines wurde unter Mitwirkung von Jugendlichen vor Ort entwickelt und von einem Fachunternehmen umgesetzt.
Freizeit auf dem Ahorn mit Lamas und viel Natur Text: Wolfgang Teipel · Fotos: Guido Raith
Harald Bürzel zeigt auf einen Haufen Kinderschuhe vor dem Gästehaus. An den Sohlen klebt Waldboden. Aus dem Inneren des Gebäudes hört man Teller klappern. Mittagszeit in der Tagungs- und Freizeitstätte „Auf dem Ahorn“. Da müssen schmutzige Schuhe draußen bleiben. Wer es bis nach Wiblingwerde geschafft hat, darf auf dem Weg zu Harald Bürzel und seiner Frau Angela nicht den Mut verlieren. Es geht durch dichte Wälder.
Harald Bürzel liebt diese Abgeschiedenheit und auch die Betreuer der zahlreichen Kinder- und Jugendgruppen, die die Freizeitstätte Jahr für Jahr ansteuern, schätzen die Lage. Ringsum Wälder. „Da kommt kaum jemand auf dumme Gedanken“, lacht der Heimleiter. Bis Wiblingwerde sind es immerhin drei Kilometer. Mehr Möglichkeiten als „Auf dem Ahorn“ braucht keine Gruppe. Es stehen immerhin acht Hektar Außengelände mit Wäldern, Wiesen, Grillplätzen, einer Lager-
Das Navi versagt bei der Berg- und Talfahrt schon mal seinen Dienst. Fast glaubt man, sich verfahren zu haben, da taucht ein weißer Wegweiser auf und wenig später sind die beiden Gästehäuser zu sehen. Rundum Natur pur.
feuerstelle, Fußball- und Volleyballfelder, Spielplätze und ein Kletterturm zur Verfügung. Und wenn die drei Lamas Max, Moritz und der braune Petro-Schokolade gnädig sind, traben sie zutraulich zum Spielen und Streicheln heran. Auf den beiden Zeltplätzen (mit Strom, Wasser und Pipibox) kann man sich´s gemütlich machen. Dabei ist Selbstverpflegung möglich. Die Camper können sich aber auch (teilweise) vom Haus bekochen lassen. Etwas mehr als 14.000 Gäste haben die Freizeitstätte im vergangenen Jahr besucht. 1400 Besucher haben auf den Zeltplätzen campiert. Außerdem suchten rund 600 Einzelreisende die Abgeschiedenheit der beiden Gästehäuser im Grünen und die Betreuung durch das
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sechsköpfige Team. Stolze Zahlen für eine Einrichtung, die 1957 von mehreren Baptistengemeinden als Erholungsstätte für Kinder und Jugendliche gegründet wurde. „Ursprünglich sollte hier ein Zeltcamp entstehen“, berichtet Harald Bürzel, der die beiden Gästehäuser zusammen mit seiner Frau Angela seit Februar 2007 leitet. Schnell merkten die Träger, dass der sauerländische Sommer seine Tücken hat. Oft flüchteten die Gäste vor dem Regen aus ihren durchnässten Zelten in die trockene Scheune. Anfang der 1960er Jahre errichten die Baptistengemeinden deshalb ein festes Gebäude. 1970 kam ein Anbau dazu. Heute verfügt die Freizeitstätte „Auf dem Ahorn“ über insgesamt 116 Betten in 33 Zimmern. Der Altbau wurde kürzlich komplett renoviert.
muslimische Gäste und reagiert auch auf Unverträglichkeiten. „Die Allergien steigen kräftig“, sagt Harald Bürzel. Auch darauf sei die Küche eingestellt. „Wir sind stolz auf unser buntes Ahorn“, bekräftigt der Heimleiter. Unter der Woche kommen überwiegend Schulklassen, die meistens auch die erlebnispädagogischen Angebote nutzen. „So arbeiten wir als Hausleiter-Ehepaar fast täglich stundenlang mit je einer Schulklasse. Wir bauen Hütten, lassen die Kinder seilgesichert klettern, üben Bogenschießen oder bieten thematische Aktionen an“, berichtet Harald Bürzel. Außerdem werden in Zusammenarbeit mit einem Förster interessante Waldführungen direkt vor der Haustür angeboten. Und wer in den Nachthimmel schauen will, kann das unter Anleitung eines Lüden-
Die neuen Zimmer tragen Städtenamen wie Altena, Grünewiese, Bochum, Hagen, Hohenlimburg oder Wetter-Grundschöttel. Hier sitzen die Gemeinden, die die Renovierung mit Spenden oder zinslosen Darlehen unterstützt haben. Insgesamt 19 Baptisten-Gemeinden aus der Region haben sich zu einem Trägerverein zusammengeschlossen. Die konfessionelle Ausrichtung der Gäste spielt aber für sie keine Rolle. „Wenn sich Gruppen für Live-Rollenspiele anmelden, muss man schon Fingerspitzengefühl beweisen“, sagt Harald Bürzel. „Wenn sie allzu bizarr sind, dann lehnen wir auch mal ab.“ Das sei seit 2007 aber nur zweimal vorgekommen. Als Vollversorger habe sich die Küche des Hauses inzwischen auf die unterschiedlichsten Wünsche und Ernährungsgewohnheiten eingestellt. Das Team kocht gut bürgerlich, beachtet das Schweinefleisch-Tabu für
scheider Astronomen tun. Der sternenkundige Experte kann über das Haus gebucht werden. Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten, den Ahorn zu erleben. Zwei Englisch-Camps für Teenager in den Herbstferien und Jahr für Jahr zwei Seniorenfreizeiten im Sommer – sie sind fest im Programm verankert. Trotz aller Abgeschiedenheit – langweilig wird es Auf dem Ahorn nie. Nicht für die Bürzels, nicht für die Gäste.
Kontakt: Evangelisch-Freikirchliches Sozialwerk Westfalen Freizeit- und Bildungsstätte „Auf dem Ahorn“ e. V. Ahorn 4, 58769 Nachrodt-Wiblingwerde, Telefon 02334/2601, E-Mail: info@aufdemahorn.de
Cocktailbar im Airstream mit Roadmovie-Flair
Text: Wolfgang Teipel Fotos: Guido Raith
Holger und Kerstin Hill sind gesellige Menschen. Und sie kochen gern. Außerdem pflegen sie den Hang zum Außergewöhnlichen. Und noch etwas: Das Spediteurs-Ehepaar kennt sich mit Transporten und Logistik aus. Das alles vereinen die sympathischen Wiblingwerder in ihrem ungewöhnlichen Hobby. Sie reisen auf Bestellung mit ihrem silbernen AirstreamAnhänger durch die Lande und bekochen FestivalBesucher, private Gesellschaften oder Volksfeste. Am 27. und 28. August sind sie mit ihrem Silberling zum
wichbrot serviert. Hills und ihre Gäste pflegen eben die feine Lebensart. Das Ganze hat natürlich eine Geschichte. Eine fahrende Pommes-Bude, das war schon vor Jahren der Traum von Sohn Robin. Diese Idee nistete sich hartnäckig in den Köpfen der Familie ein. Eine rollende Küche, das wär’s. Neben dieser Vision lieferte Robin schließlich auch noch den entscheidenden Impuls. Er machte ein Hamburger Unternehmen ausfindig, dass ausrangierte Airstream-Wohnwagen neu aufbaut.
Abschluss der Schmallenberger Woche im Hochsauerland zu Gast. Der fast zehn Meter lange Anhänger aus Aluminium fällt auf. Er ist blank poliert. Man kann sich in ihm spiegeln. Die Hülle verspricht nicht zu viel. Im Inneren glänzt hochwertige und modernste Küchentechnik. Die Lenne-lebtReporter dürfen ein wenig schnuppern. Im riesigen Backofen garen zwölf Schwei-
Der Entschluss fiel im Frühsommer 2015. „Wir waren soweit etwas zu schaffen, was die Leute echt begeistert“, sagt Holger Hill. Sie suchten sich in Hamburg die knapp zehn Meter lange, komplett entkernte Hülle aus. Dann wurde der Silberling neu aufgebaut. Techniker schnitten zwei Öffnungen in die Außenhaut, die mit Klappen verschlossen werden können. Als Herzstück wurde Gastronomietechnik vom Feinsten
nebraten langsam vor sich hin. Bei 110 Grad. „In viereinhalb Stunden können sie wiederkommen und kosten“, lacht Holger Hill. „Low-&Slow“-Garen ist das Stichwort. Später werden die leckeren Nacken- oder Schulterbraten mit zwei Gabeln zerrupft. Das Fleisch wird dann auf Brötchenhälften oder Sand-
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installiert. Stolz zählt Holger Hill auf: „Spezial Arbeitsplatten und Zwischenwand in Holz-Optik, D u n st a bz u g s h a u b e, 2-motorig, Unterbaukühltische 840 Liter, ein Unterbautiefkühlschrank 143 Liter, eine Gas-Doppelfritteuse, eine Gas-Grillplatte, ein Gas-Lavasteingrill sowie ein Zweiflammen-
Gasherd. Dazu kommen ein Kombidämpfer, ein 400 Volt-Stromnetz sowie ein Soundsystem innen+außen mit 200 Watt Endstufe, DVD, MP3 incl. Touchscreen, ein Videosystem mit großem Bildschirm, DBV-T System und gewerbetaugliche sondergefertigte Abluftanlage.“ So entstanden ein eigener Küchenbereich und eine Cocktailbar. Sie kann durch eine Schiebetür von der Küche abgetrennt werden. Die Vision vom „Silver Rocket“ verwandelte sich so in eine wirkliche Gastronomie-Rakete. Hills hatten inzwischen keine Bedenken mehr, dass ihr Gefährt auf der Party-Szene wie ein Geschoss einschlagen würde. Irgendwie war das Holger Hill und seiner Frau schon beim Besuch in Hamburg klar geworden. Beim Blick auf die Erstzulassung des Airstream entdeckten sie das Datum 18.03. Holger Hills Geburtsdatum. „Das war ein Zeichen“, sagen die beiden heute. Und so bekam die Gastronomie-Rakete ihren Namen: „Hills 1803“ prangt es in Rot auf dem Silberling. Den Mythos der „silbernen Zigarren“ begründete 1929 der Amerikaner Wallace Merle Byam. Er nannte seine Konstruktion Airstream, weil sie sich auf der Straße bewegten „wie ein Luftzug – like a stream of air“. Schon der erste Auftritt des Airstream beim Start-Event auf einem Bauernhof im Wiblingwerder Ortsteil Brenscheid ließ die Gäste staunen. Seither hat der „Hills 1803“ unter anderem beim Radio-MK-Lauf, bei einer Messe in Bielefeld, beim Warsteiner Elementarium
Foto: Privat
im Sauerlandpark oder beim „Route 46“-Festval an gleicher Stelle und bei einer ganzen Reihe weiterer Events Station gemacht. Auch prominente Gäste ließen sich schon am „Hills 1803“ blicken. Der aus den USA stammende Schauspieler, Sänger, Moderator und Synchronsprecher Ron Williams war total war vom Flair des Wagens
begeistert. Seine Autogrammkarte ziert noch immer die Cocktailbar. Die Leitung der Spedition und an vielen Wochenende als fahrendes Volk unterwegs – wird das nicht zu viel? Holger Hill sieht das ganz gelassen und Kerstin Hill lacht. „Ein schöner Ausgleich zur Büroarbeit“, sagt sie. Der unmittelbare Kontakt zu den Menschen, das sei einfach ihr Ding. Und das Familienleben? Kein Problem. Sohn Robin sei immer dabei und der älteste Sohn Jan auch. „Er hat inzwischen eine Cocktailschule besucht“, berichtet die stolze Mutter. 200 bis 300 Gäste können die Hills mit ihrer mobilen Gastronomie bewirten. Ob rustikaler Schweinebraten (Holger Hill: „Ich mag kein Chi Chi à la Hollywood“) oder die feinere Küche („Meine Frau kocht mindestens eine Stufe höher“), die Airstream-Küche hat für jeden Gaumen etwas zu bieten. „Sensibilisierung aller Sinne, das ist unsere Mission“, sagt Holger Hill. Und dazu passt der silberne Airstream einfach. Für die Familie ist der „Hills 1803“ nach wie vor ein Traum – von der Geschichte inspiriert und hoffentlich für eine kleine Ewigkeit gebaut.
Multimedialer Führer durch die Burg Altena
Mittels modernster Technik erhalten Besucher aufschlussreiche Informationen Text: Wolfgang Teipel · Fotos: Guido Raith über das Mittelalter Mittelalter und Moderne – das passt auf der Burg Altena zusammen. Besucher der Festung auf der Kluse können sich ab sofort von elektronischen Multi-MediaGuides durch die 30 Ausstellungsräume, den Burghof, den Wehrgang und weitere Stationen leiten lassen.
Außerdem gibt es eigens hergestellte Computeranimationen zur Entstehung des Märkischen Gesteins und zur Heiratspolitik der Grafen von der Mark. Es sind sogar Fotos vom Beginn des 20. Jahrhunderts zu sehen. Sie zeigen den Materialtransport per Seilbahn
WLAN und dicke Burgmauern – auch das funktioniert und bietet eine neue Dimension des Erlebens. Für eine Ausleihgebühr von 2,50 Euro und bei Vorlage eines gültigen Ausweises erhalten die Besucher am Kassenhäuschen viel mehr als nur die üblichen elektronischen Museumsführer. Die Geräte verfügen über einen Bildschirm, auf dem Fotos und sogar kleine Filme zu sehen sind. Sie bilden eine Ergänzung zu den Erläuterungen des Sprechers und machen die Ausstellungsinhalte noch verständlicher. Die Stimme dürfte dem ein oder anderen bekannt vorkommen. Die deutschen Texte werden von dem Schauspieler Regisseur und Produzenten Philipp Schepmann („Lindenstraße“, „Cobra 11“, „Wilsberg“ und andere) gesprochen.
aus dem Steinbruch in der Nette bis auf den Klusenberg. Museumspädagogin Bernadette Lange ist froh, dass den Besuchern jetzt solche Bilder zu Verfügung stehen. „Wir konnten bei der Produktion auf zahlreiche Quellen zurückgreifen“, sagt sie. Damit sich die Besucher in der Burg gut zurechtfinden, werden sie über ein WLAN-basiertes Ortungssystem geführt. Darauf ist Museumsleiter Stephan Sensen besonders stolz: „Damit gehören die Museen Burg Altena deutschlandweit zu den wenigen Museen, die über ein derartiges Ortungssystem verfügen.“ Betritt der Museumsbesucher einen Raum, taucht auf dem Bildschirm des Gerätes automatisch der entsprechende Raumplan auf. 93 Access-Points, die auf der gan-
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zen Burg verteilt sind, sorgen dafür, dass das WLAN auch bei den dicken Mauern reibungslos funktioniert. Über die neuen Multimedia-Guides können insgesamt 68 Beiträge abgerufen werden, darunter allein 34 Filme. Die Texte haben Museumsleiter Stephan Sensen und seine beiden Kolleginnen Dr. Agnes Zelck sowie Bernadette Lange geschrieben. Dabei musste sich das Autoren-Trio ganz schön zügeln. „In einen Betrag von 60 Sekunden Dauer lassen sich gerade 60 Zeichen packen“, blickt Bernadette Lange auf die Produktion zurück. Dabei gibt es über die Burg und die Ausstellungen doch so viel zu erzählen. Das Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen
wurde.“ Ausdrücklich bedankt sich die Stiftung bei Linda Papenfuß und Monika Schürmann. Die beiden Frauen aus Altena hatten einen jährlichen Herbstmarkt für Hobbykünstler organisiert. Die Einnahmen dieses Marktes spendeten sie für den elektronischen Museumsführer. Linda Papenfuß: „Die Burg steht für Altena, und genau die wollten wir unterstützen.“ Weitere 11.000 Euro kommen vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Darüber hinaus hat sich die Abfallentsorgungsgesellschaft des Märkischen Kreises (AMK) mit einem Sponsoring von 10.000 Euro beteiligt. Dr. Kristian Kassebohm, Geschäftsführer der
IlS verfügte über die technischen Kenntnisse für die Umsetzung der Ortung. Die 68 Beiträge wurden von der Firma Art2guide produziert, für die Realisierung ist „Die Informationsgesellschaft“ aus Bremen verantwortlich. Gleich zu Beginn des Rundgangs können die Besucher auswählen, in welcher Sprache sie die Beiträge hören möchten. Sie haben die Auswahl zwischen Deutsch, Englisch und Niederländisch. Die Kosten für das Gesamtprojekt liegen bei 190.000 Euro. Den größten Anteil daran trägt mit 129.000 Euro die Märkische Kulturstiftung Burg Altena. Renate Schulte-Fiesel, Vorsitzende des Stiftungsrates, sagt: „Wir freuen uns sehr, dass mit den Media-Guides eine weitere Möglichkeit für unsere Besucher geschaffen
AMK mbH: „Die Unterstützung der Burg Altena ist für uns ein Leuchtturmprojekt. Wir wollen damit zeigen, dass wir für die Bürger da sind.“ Hans Ludwig Knau, 2. Vorsitzender der Freunde der Burg Altena, freut sich besonders über 22 heimische Firmen als exklusive Gerätesponsoren. „Für 250 Euro ist das Logo des Unternehmens auf dem Startbildschirm zu sehen. Allein über diese Maßnahmen sind 11.000 Euro zusammengekommen.“ Beachtliche 29.000 Euro haben die Freunde der Burg Altena zur Verwirklichung des Projekts beigetragen. Damit sind die Multimedia-Guides ausschließlich über Dritte finanziert, der Märkische Kreis war an den Kosten nicht beteiligt.
Fuelbecke Talsperre Mehr als ausgezeichnetes Trinkwasser
Wandern, Radfahren, Walking oder einfach gemütlich auf einer der zahlreichen Bänke die Seele baumeln lassen und den Blick aufs Wasser genießen – so erleben viele Altenaer und ihre Nachbarn aus den umliegenden Städten die Fuelbecke-Talsperre. Doch die wenigsten wissen, was sich abseits der Wege sowie in der fast 30 Meter hohen Staumauer abspielt. Hier produzieren die Stadtwerke Altena frisches Trinkwasser, rund um die Uhr und Tag für Tag. Und das Produkt kann sich sehen lassen. Es entsteht ein Trinkwasser in höchster Qualität. Obwohl das Wasser aus der Talsperre auch ohne jede Behandlung schon fast Trinkwas-
auf Platz eins. Im Jahr 1883 hatten die Bauherren der Talsperre noch etwas anderes im Sinn als die Trinkwasserversorgung. Heimische Fabrikanten errichteten das Bauwerk aus
serqualität hat, durchläuft das kühle Nass noch acht Aufbereitungsstationen bis es in den Altenaer Haushalten ankommt. Als „weich, sauber und angenehm im Geschmack“ beschreiben die Burgstädter ihr Trinkwasser. Dieses wurde sogar schon ausgezeichnet. In einer landesweiten Umfrage zur Wasserqualität im Jahr 2012 landete das Wasser der Stadtwerke Altena
1.950.000 Bruchsteinen, um das angestaute Wasser als Triebwasser für ihre Werke zu nutzen. Auch heute noch sind die Zahlen eindrucksvoll: Die 45.000 Tonnen schwere Staumauer schafft einen Niederschlagseinzug von 4,7 km² und staut insgesamt etwa 700 000 m³ Wasser auf. Genau so viel Trinkwasser wird der Fuelbecke-Talsperre jährlich entnommen.
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Pappboot-Kapitäne brauchen Altenaer Canu-Verein verKreativität und Geschick anstaltet Pappboot-Rennen Von Wolfgang Teipel
Altena. In einem Pappboot vom Café „Talstation“ bis zum „Lennekai“, das wird am 11. September der große Wasserspaß auf der Lenne und am Lenneufer. Wer dabei nicht baden gehen will, sollte nicht ohne Plan ins feuchte Vergnügen gehen. Beim Event des Altenaer Canu-Vereins (ACV) stehen gerade mal zwei Stunden zur Verfügung, um ein flusstaugliches Wasserfahrzeug zu basteln, mit dem anschließend die Lenne bezwungen werden soll. Der Fantasie sind allerdings keinerlei Grenzen gesetzt. Wer dabei sein will, kann sich auf der Homepage des Altenaer Canu-Vereins (www.altenaer-
Auf der Homepage des ACV werden die Regeln erläutert: Mitmachen darf jeder, der schwimmen kann. Aufgabe der Teams (maximal 20 können mitmachen) ist es, aus Klebeband und Pappe innerhalb von zwei Stunden ein schwimmfähiges Boot zu bauen. Für die Kanu-Konstruktion darf nur das vom Veranstalter zur Verfügung gestellte Material verwendet werden. Deko-Artikel wie Luftballons, Wimpelketten und Ähnliches dürfen die Teilnehmer selber mitbringen. Höchstens zwei Mitglieder eines jeden Teams müssen mit diesem Boot dann die Lenne zwischen den beiden
canu-verein.de) anmelden. Die Geschichte des Pappbootrennens in der Burgstadt ist schnell erzählt. Beim großen Fest „Lenne lebt“ im September 2015 wollte der Altenaer Canu-Verein mit dem Spektakel sein 50. Jubiläum feiern. Die Idee schlug grandios ein. 15 kreative Kanuten-Teams (darunter vier Kinder-Mannschaften) wollten sich mit ihren fragilen Gefährten aufs Wasser wagen. Sogar die „Kölner Pappkameraden“ hatten Wind von der Sache bekommen und reisten vom Rhein an die Lenne und mit dem ersten Preis wieder in die Domstadt. Sie hatten die Strecke zwischen „Café Talstation“ und „Lennekai“ in einer Minute und vier Sekunden durchpaddelt. Teilnehmer und Zuschauer waren begeistert. Und so folgt auf das erste Altenaer Pappbootrennen am 11. September die zweite Auflage.
Terrassen durchpaddeln. Das soll allerdings nicht zu einfach werden. Deshalb müssen die Teilnehmer mit der ein oder anderen Schikane rechnen, die sie meistern müssen. Wichtig ist natürlich, dass die Fahrer der Boote schwimmen können. Schwimmwesten sind trotzdem Pflicht, sie werden wie auch Helme und Paddel am Tag des Rennens vom ACV zur Verfügung gestellt. Das Startgeld beträgt 30 Euro pro Team. Für das Papp-Wasser-Spektakel sind zwei Wertungen vorgesehen. Das schnellste Boot erhält einen Preis, außerdem werden die drei schönsten Kanus prämiert. Die Papierausgabe erfolgt um 11 Uhr. Von 13 bis 15 Uhr wird gebaut. Start ist um 16 Uhr. Um 18 Uhr folgt die Siegerehrung.
Foto: Pia Pfeiffer
WG-Wohnprojekt für junge Leute
Azubis starteten Vermietungskampagne für junges Wohnen in einem einzigartigen WG-Haus-Projekt
Die Altenaer Baugesellschaft AG startete eine Vermietungskampagne für ein ambitioniertes Wohnprojekt für die junge Zielgruppe. Unter dem Motto „Junge Leute errichten was für junge Leute“ planten und realisierten Auszubildende der ABG und Azubis ortsansässiger Handwerkerfirmen selbstständig ein Wohngemeinschaftshaus für 6 oder mehr Bewohner in der Altenaer Nordstraße 17. Fertigstellungstermin des Hauses ist der 31. Juli 2016. Monatelang machten sich die Azubis Gedanken, welche Wohn-
„Junge Mieter haben praktisch ein ganzes Haus für sich. Das ist neu in Altena“, erläutert Laura von der Brake, ABG-Auszubildende zur Immobilienkauffrau im 1. Lehrjahr, das Projekt. „Bei der Planung war uns wichtig, dass es im Haus so viel Gemeinschaft wie möglich geben kann und dass trotzdem jeder sein eigenes Reich hat. Das ist uns gelungen. Unser WG-Haus verfügt allein über 115 qm Raum zum Miteinander wohnen und leben. Unser Ausbildungsunternehmen hat uns sehr viel Freiheit gelassen für unsere Ideen
bedürfnisse junge Menschen haben und wie die sich in einem einzigen Haus gemeinschaftlich realisieren lassen. Das Ergebnis wird sich sehen lassen können. Das 196-qm-Haus bietet neben sechs Zimmern von 11 qm bis ca.17 qm (Doppelbelegung möglich) viele Gemeinschaftsflächen zur Begegnung. Im Erdgeschoss wird eine voll ausgestattete Küche eingerichtet, nebenan findet man einen offenen möblierten Wohn- und Essbereich. Hinzu kommen im Kellerbereich eine Chill-Ecke mit Bar, Trocken- und Abstellraum und ein freundlicher Garten.
und auch bei der Planung der Vermarktungsaktivitäten, die jetzt starten. Dazu gehören Großflächenwerbung, Werbebanner, Plakate, Kinowerbung und Aktionen im ABG-Internet und in Facebook“, ergänzt die ABG-Auszubildende. Das ganze Team hoffe nun, dass das Wohnprojekt viel Anklang findet und sich die neuen Bewohner nach dem Einzug ab Juli sehr wohlfühlen. Für ABG-Vorstand Joachim Effertz ist das Azubi-WGHaus bereits jetzt ein gelungenes Pilotprojekt für junge zielgruppengerechte Wohnangebote. „Viel haben wir in den letzten Jahren für Senioren- und Familienwohnen getan. Nun ergänzen wir unser Repertoire mit einem speziellen Angebot für junge Leute von 18 bis 27 Jahre“, unterstreicht er den Projektansatz. Das WG-Haus reihe sich ein in die Anstrengungen der ABG, für die Mieter der Region immer attraktiv zu bleiben oder für andere Wohnungssuchende noch zu werden. „Zu unserem Selbstverständnis als kundenorientierter Dienstleister gehört es, immer wieder aktiv und innovativ auf unsere Kunden zuzugehen und ihnen neue attraktive Angebote zu unterbreiten“, so der Vorstand. Die Mietpreise der Einzelzimmer mit großen möblierten Gemeinschaftswohnflächen drum herum beginnen mit 260 Euro monatlich für das kleinste Zimmer. Weitere Infos unter: Tel. 02352/2080-33 www.altenaer-baugesellschaft.de
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Mit dem IC durchs Lennetal
Von Martin Büdenbender
Der Intercity (IC) wird ab Dezember 2019 Münster und Frankfurt miteinander verbinden. Profitieren wird von diesen Plänen der Deutschen Bahn ganz maßgeblich das Lennetal, das in einem fast 100 Kilometer langen Abschnitt von Altenhundem bis Hagen durchfahren wird. Noch steht nicht endgültig fest, welche Haltestellen angefahren werden. Doch so viel ist schon sicher: „Der Intercity wird auch in Altenhundem, Finnentrop, Plettenberg, Werdohl und Altena halten“, verspricht Uli Beele, Pressesprecher des Zweckverbands RuhrLippe (ZRL).
Für die Region wäre das ein großer Wurf. Vom Lennetal ohne Umsteigen nach Frankfurt oder Richtung Norden nach Münster, ja sogar bis Norddeich-Mole zu gelangen, das bedeutet einen großen Komfortgewinn. Auch umgekehrt spielen die Bahnpläne der Lenne-Schiene in die Karten. Erholungssuchende gelangen künftig deutlich komfortabler aus dem Ruhrgebiet oder aus dem Münsterland ins Lennetal, insbesondere, wenn - wie geplant - die neuen, modernen Doppelstock-Züge zum Einsatz kommen. Mit ihrer Fernverkehrsoffensive reagiert die Deutsche Bahn auf die immer stärker werdenden Fernbus-Linien. Die Bahn will ihr Fernverkehrsangebot in den nächsten Jahren um 25 Prozent ausweiten. (bü)
Zusätzlich zu den Regionalzügen verkehren auf der Lenneschiene künftig auch moderne IC-Doppelstock-Züge
In Werdohl tut sich was Text und Fotos: Martin Büdenbender
Die Lenne lebt. Das Regionale-Projekt „Lenneschiene“ haucht dem Tal von Schmallenberg bis Letmathe neues Leben ein. Städtebauliche Erneuerungen, Renaturierung und Uferneugestaltung, der Radwanderweg Lenneroute und überall entstehen Promenaden, Terrassen und Parks. An der Lenne tut sich was. Das sieht man zur Zeit besonders in Werdohl. Denn während andernorts, etwa in Letmathe oder in Saalhausen, schon alles im neuen Glanz erstrahlt, wird in Werdohl noch kräftig geplant, gebaut und gestaltet. Ein ganz neues Gesicht erhält der stadtzentral gelegene Brüninghaus-
Uferzone zwischen Lenne und Dammstraße, soll zu einer Grünanlage mit Erholungs- und Rastmöglichkeit für die Bürger und Radwanderer der Lenneroute umgestaltet werden. Das Areal zwischen Lenne und Dammstraße wird mit Wasserspielen, Grill- und Sitzecken ausgestattet. An gleicher Stelle findet seit einigen Jahren das Fest „Genuss am Fluss“ (Veranstalter: Wohnungsgesellschaft Werdohl GmbH) statt, in diesem Jahr schon zum siebten Mal. Am 27. und 28. August geht das zweitägige Spektakel am Lenneufer mit jeder Menge Kultur, mit Licht, Farben, Wasser, Feuer und Musik
platz. Hier sind die Arbeiten im vollen Gange. Parallel dazu wird von dort die Sichtachse zur Lenne mit einer abschließenden Lenneterrasse gebaut. Obwohl auch diese noch nicht ganz fertig ist, wird sie von den Menschen bereits fleißig genutzt. Diesen Herbst soll die gesamte Maßnahme abgeschlossen sein und mit einem großen Fest den Bürgern übergeben werden. Ein zweites Projekt steht in den Startlöchern: Der „Westpark am Schützenplatz“, derzeit nur eine breite
und mit einem riesigen Angebot kulinarischer Genüsse über die Bühne. Wer dabei ist, kann erahnen, welchen Stellenwert ein neuer Westpark für die Werdohler und die Besucher der Stadt einmal haben kann. Ende dieses Jahres, so die Planungen, wird mit dem Bau begonnen. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2017geplant. Abzuwarten bleibt allerdings das Ergebnis eines Bürgerbegehrens gegen den Ausbau des Westparks.
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Westpark am Lennestrand Zentrales Element der neuen Grünanlage ist ein parallel zur Lenne auf Niveau des Vorlandes geplanter, geschwungener Bachlauf, dessen Speisung durch Ableitung von Lennewasser oberhalb des Wehres erfolgt. Die geringen Einschnittstiefen betonen den landschaftsästhetischen Reiz. Durch den Bachlauf werden die Areale für Schwerpunktbereiche umrissen: Familientreffs mit Feuerstellen, die mit Sitzsteinen gestaltet werden, oder Ruhebereiche mit komfortablen Bänken (‚Waldsofas‘), die auf schöne Blickmotive ausgerichtet sind. Auch ein Parcours für BMX-Räder ist hier untergebracht. Desweiteren ist vorgesehen, die Böschungen zur Lenne buchtenweise abzuflachen, um den Zugang zu erleichtern und die Blickbeziehungen (Sichtbarkeit) aufzuwerten. In den südwestexponierten Flanken der Buchten bilden waagrecht gesetzte Naturstein-
lichen Wehrkopf. Der filigran anmutende Bau ermöglicht eine gefahrlose Annäherung an das Wehr. Bei einem Regenschauer kann hier ausgeharrt werden. Für Passanten und Radfahrer auf der Lennebrücke (B 236) ist der Pavillon ein weit sichtbarer Lockpunkt für die dahinter beginnenden Attraktionen an dem neuen Bachlauf. Für ein sicheres Erreichen des Westparks wird der Bau einer Rampe von dem geplanten Fuß- und Radweg an der Lennebrücke runter auf das Lennevorland vorgeschlagen, auf dem dann die B 236 gefahrlos unterquert werden kann. Als originelles Spielelement mit Lokalbezug und als einmaliges Identifikationselement für den Westpark ist das ‚Forellen-Quintett‘ geplant: Ein Ensemble aus ca. 5 Meter langen Holzskulpturen, die aus urig gewachsenen Eichen geschnitzt und drehbar auf Stahl-
blöcke windgeschützte Sonnenterrassen. Störsteine im Wasser diversifizieren das Strömungsbild und locken als Trittelemente. Das Wehr als spektakuläres Element des Westparks erhält einen Pavillon am öst-
rohren aufgeständert werden. Erhalten bleibt die Eventfläche am Wehr als Veranstaltungsort (WOGE) und eventuell auch als Wohnmobilstellplatz.
Werdohls Freibad ist nah am (Lenne) Wasser gebaut Strandkörbe sorgen für besonderes Flair
Von Martin Büdenbender
Als naheliegende Alternative für das Sonnenbad am Meeresstrand, bietet Werdohl das Freibad am Lennestrand. Trotz starker Konkurrenz in der Nachbarschaft erfreuen sich Werdohls Badeanstalten nicht nur bei den Bürgern der Kleinstadt an der Lenne großer Beliebtheit. „Wir bieten als einziges Freibad der Region Erholung und Badespaß unter freiem Himmel direkt am
Für besonderes Flair sorgen die vielen Strandkörbe entlang der Schwimmbecken. Über drei Sprungtürme verfügt das Freibad (ein, drei und fünf Meter). Und an die großzügigen Liegewiesen schließt ein auf kurzem Weg erreichbarer Sterngolfplatz an.
Lenneufer“, erklärt Ute Wechselberger von der Geschäftsführung der Stadtwerke Werdohl. Tatsächlich ist das Freibad Werdohl nah am (Lenne)Wasser gebaut. Bereits Mitte der 60er Jahre wurde die Anlage im Stadtteil Ütterlingsen in Sichtweite zur Lenne errichtet und 1999 komplett renoviert. Als Besonderheit wurde im vorigen Jahr ein „Matschplatz“ gebaut. Ein seltsames Angebot, finden Sie? Das sehen die kleinen Badegäste ganz anders.
ihren Bürgern und Gästen den Luxus gleich zwei Bäder nutzen zu können. Bei schlechtem Wetter steht das Hallenbad am Riesei zur Verfügung. Im Hallenbad werden regelmäßig zwei Mal pro Woche Aqua-Fitness-Kurse angeboten. Freitags gibt es den Warmbadetag, an dem das Wasser auf 30 Grad aufgeheizt wird. Eine schöne Idee für Kinder: Sie können ihren Geburtstag im Hallenbad feiern. Für 2 Stunden werden die Kinder betreut, mit Spielen
Eine Stadt, zwei Bäder Die knapp 18000 Einwohner zählende Stadt gönnt
im Wasser und anschließendem Imbiss. Das Geburtstagskind erhält freien Eintritt. Natürlich nutzen die Schulen und Schwimmvereine beide Badeeinrichtungen. Sportliches Highlight ist das seit vielen Jahren am ersten September-Wochenende im Freibad stattfindende „internationale Schwimmfest“, ein großes Event, zu dem Schwimmer aus dem In- und Ausland anreisen. Die große Wiesenfläche ist dann mit Zelten und Wohnwagen gefüllt.
INFO: Freibad Werdohl: Drei Becken, Wasserrutsche, Sprungturm, weitläufige Liegewiesen, reichlich Strandkörbe, einen Kiosk. Das Nichtschwimmerbecken wurde vor zwei Jahren renoviert und neugestaltet, der Kleinkinderbereich zudem mit etlichen Attraktionen ausgestattet sowie erhöht, so dass die Wassertiefe dort nur mehr 25 Zentimeter beträgt. Öffnungszeiten: Mo. - Fr.: 7.00 – 19.00 Uhr, Sa., So. und an Feiertagen: 8.00 – 19.00 Uhr Eintrittspreise Erwachsene: Einzelkarte bis zwei Stunden 2,40 Euro, über zwei Stunden 3,40 Euro, Zehnerkarte 30 Euro, Saisonkarte 73 Euro. Kinder: Einzelkarte bis zwei Stunden 1,80 Euro, über zwei Stunden 2,80 Euro, Zehnerkarte:
24 Euro, Saisonkarte 56 Euro. Familienkarte: (zwei Erwachsene mit zugehörigen Kindern) 8 Euro Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt. Besonderheit: Da Werdohl auch über ein Hallenbad verfügt, wird eine Jahres-Kombikarte, die für beide Bäder gültig ist, angeboten, 85 Euro für Kinder und 145 Euro für Erwachsene, Anschrift des Freibades: 58791 Werdohl, Ütterlingser Straße 57a, Telefon; 02392/3060. In unmittelbarer Nähe sind ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden. An das Freibad angrenzend befindet sich eine Sterngolf-Anlage (geöffnet bei trockener Witterung von 11 bis 22 Uhr, Tel. 01575 3692118). Hallenbad Riesei, Carl-Diem-Straße 18, Tel. 02392 4042, Familienbad: dienstags, mittwochs, donnerstags von 6.30 bis 7.30 Uhr und von 13 bis 21 Uhr, freitags von 6.30 bis 7.30 Uhr und von 13 bis 18.30 Uhr (1 Euro Zuschlag), samstags von 7 bis 13 Uhr und sonntags von 8 bis 13 Uhr. Preise: Einzelkarten für Kinder 1,80 Euro, Einzelkarten für Erwachsene 3 Euro, Familienkarte 8 Euro, an gesetzlichen Feiertagen bleibt das Hallenbad geschlossen, Anmeldungen für Kindergeburtstage mindestens 14 Tage im Voraus unter der Telefonnummer 02392 4042.
Eine Werdohler Geschichte. Im „Alt Werdohl“. Klingt nach Restaurant. War auch eins. Vor über 30 Jahren. Seit 30 Jahren ist es eine Kneipe. Mit Live-Rock-Mu-
sik. Für Gäste und Bands Kult. Wichtigster Mann neben der Bühne und hinterm Tresen: Jürgen Krutzsch. Von Uwe Tonscheidt
Pöngses Musikkneipe auf internationalem Niveau Auch die Frikadellen sind Kult
Pöngse“ wird er gerufen: „Pöngse, noch zwei Bier und drei Frikadellen.“ Pöngse ist Wirt. Eigentlich schon immer. Und Pöngse ist Musiker. Noch viel länger. Vor über 40 Jahren hat er eine Musik-Kneipe aufgemacht. Mit Rockmusik. Damals neben dem Restaurant
Von Uwe Tonscheid
trat Renate mit ihrem Gatten Steve im Juli auf. Sie kamen als Duo ohne Band, ziemlich spontan in der Urlaubszeit. Trotzdem war die Kneipe voll. „Es gibt ein Stammpublikum, das ist fast immer da“, berichten Thorsten Fiand und Kay Schurad. Sie ge-
seiner Eltern. Alt Werdohl hieß es. Alt Werdohl heißt hören dazu, haben einen Platz in der Südkurve. Das es. Die Restaurant-Zeiten sind seit sind spezielle Plätze an der Theke. Konzerttermine 2016 den Achtzigern passé. Heute ist es Da ist auch bei einem Konzert ein „die Musikkneipe im Sauerland“. So 10. September ABC Pläuschchen gut möglich, bei frisch hört man es schon mal in Shanghai, 30. September Dimmy gezapftem Bier und hausgemachten auch in Los Angeles und des öfteren 7. Oktober Go Music Frikadellen. Die sind Kult. in Down-Under, Australien. Kay Schurad, der etliche Jahre für 15. Oktober Rob Tognoni Von dort kommt Renate. Die deutsch- 28. Oktober Lord Bishop eine Lokalzeitung die Konzertbestämmige Australierin ist Frontfrau 5. November Billy Ry & the Wild richterstattung übernahm, berichtet: bei den Vagrants: „Zum ersten Mal 26. November Comeback „Ich freue mich immer auf Donnerswaren wir hier mit unserem Freund 3. Dezember Go Music tag. Da gibt es sie ganz frisch, auf Lord Bishop. Das muss so vor acht Wunsch mit Bratkartoffeln.“ Es gibt Jahren gewesen sein.“ Seitdem sind Kartenreservierung und weitere internationale Bratklops-Anekdoten: sie regelmäßig in Werdohl. Zuletzt Infos über www.altwerdohl.de Am Flughafen in LA sollen Pöngses
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Frikadellen Thema gewesen sein: „Es sind die Besten, really!“ Und wenn Bands zum neuerlichen Gig in der Freiheitsstraße 56 eintreffen, hört Pöngse bisweilen: „Ich hab‘ die ganze Zeit an die Frikadellen gedacht.“ Er lacht: „Dabei sind die ganz normal gemacht.“ Gern erzählt wird auch die Anekdote mit Pur-Keyboarder Cherry Gehring. Der bekam im fernen China in einer Hotellobby den Tipp: „Wenn du auf Deutschland-Tour gehst, musst du unbedingt im Alt Werdohl spielen.“ „Hab ich schon“, konnte er da sagen, und: „In 14 Tagen bin ich wieder da.“ Viel Geld ist in Pöngses „Wohnzimmer“ nicht zu verdienen. Maximal 130 Leute gehen rein. Da ist der Erlös in der Abendkasse überschaubar. Dennoch hat Pöngse kein Problem, Bands zu finden: „Im Gegenteil: Es stapeln sich noch 200 ungehörte CDs von Anfragen.“
Schlagzeuger der Simple Minds. „Der spielte im Londoner Hyde Park vor Tausenden für Nelson Mandela und tags darauf schleppte er hier selbst seine Instrumente rein.“ Campende Bands im Biergarten Etwas mehr organisatorische Improvisationskunst ist bei den jährlichen Gastspielen von Lord Bishop aus den USA nicht ausgeschlossen. „Der bringt schon mal ein paar Bands mehr mit“, schmunzelt Pöngse. Da erfährt der nur ungern telefonierende Kneipen-Wirt schon mal telefonisch, dass über Nacht noch Equipment besorgt werden muss. „Wir haben‘s bislang immer geschafft“, erzählt Jürgen Krutzsch von ziemlich spontanen Festivalwochenenden mit campenden Bands im Biergarten. Am 28. Oktober steht Bishops nächstes Gastspiel an. Überraschungen eingeschlossen.
Seit 15 Jahren Teil der Go Music Reihe Martin Engelien, einst Leiter und Bassmann der Klaus-Lage-Band, gastiert regelmäßig mit seiner „Go Music“-Reihe im Alt Werdohl. In ständig wechselnder Besetzung tourt Engelien durch Clubs und Musikkneipen. Mit Mitstreitern, die z.B. mit Lindenberg, Wes-
Pöngse hört auf und nichts soll sich ändern - fast „Pöngse will aufhören“, hat Jürgen Krutzsch vor 20 Jahren einem Lokalredakteur mit dem Kürzel „cce“ in den Block diktiert. „Seitdem ist das ein Running Gag“, erzählt er mit Selbstironie. Einen Satz später wird er ernst: Nach reiflicher Überlegung ist ihm eine Variante
ternhagen, Sting, Shakira und Anastacia unterwegs waren und sind. Das beschert „Der Musikkneipe im Sauerland“ immer wieder hochkarätige Musiker.
eingefallen, die alle zufrieden stellen könnte. „Es soll einen neuen Pächter geben und bei der Musik bleibt alles so wie es ist.“ Er ist immerhin Jahrgang 51. Da muss man jeden Tag mit dem Rentenbescheid rechnen.
Beim Bierchen mit den Promis quatschen Und die fühlen sich wohl auf der Billardtisch-Bühne und an Pöngses Tresen. „Egal wie bekannt sie sind, du kannst mit allen nachher ein Bier trinken und ganz normal quatschen“, berichtet Thorsten Fiand. „Je bekannter desto unkomplizierter“, sagt auch Pöngses Lebensgefährtin Brigitte Grafe. Sie übernimmt bei den Konzerten den Part der Technik-Fachfrau. Beide freuen sich seit Jahren über prominente und dabei ganz normale Gäste. Beispielsweise Mel Gaynor,
Eigene Musikprojekte voran bringen An Rente denkt Musikfreund Pöngse allerdings weniger. Der Gitarrist der progressiven Rockband Tibet, die vor Jahrzehnten das Musizieren einstellte, würde die Kollegen seiner in Kennerkreisen geschätzten Band gern für ein Revival begeistern. Außerdem will er mit Freundin Brigitte sein eigenes Musikprojekt Cinema weiter vorantreiben: „Die dritte CD soll im Herbst heraus kommen“.
Kletterwelt fürs Lennetal Von Martin Büdenbender
Klettern kann im unteren Lennetal künftig indoor und outdoor betrieben werden. Im Grenzgebiet zwischen Werdohl, Altena und Lüdenscheid (Gewerbepark Rosmart) entsteht gerade auf einer rund 5.600 Quadratmeter großen Fläche ein neuer Kletterpark. Eröffnung soll noch diesen Herbst sein. Die Kommunen im Lennetal arbeiten mit großem Engagement daran, ihre Region für die Menschen lebenswerter und für Touristen interessanter zu gestalten. So haben sich die Kletterfelsen am Lenneufer in Werdohl in den letzten Jahren zu einem Treffpunkt für Sportkletterer aus nah und fern entwickelt. Da passt so ein Projekt, wie die Errichtung der Kletterwelt Sauerland ausgesprochen gut. René Brehm (32 Jahre) verwirklicht seine Geschäftsidee unter dem Namen „Kletterwelt-Sauerland“ im Gewerbepark Rosmart in unmittelbarer Nähe zur A45. Errichtet wird eine helle Kletterhalle (1500 Quadratmeter), dazu eine Boulderhalle (500 Quadratmeter) für das Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt in Absprunghöhe, sowie ein Bistro mit Außenterrasse, ein Klettershop und Seminarräume. An bis zu 16 Meter hohen Wänden sollen mit modernster Sicherheitstechnik ausgestattete Hallen beste Möglichkeiten für aktive Klettersportler, Interessierte, Fitness-Sportler sowie Kinder und Jugendliche bieten. „Wir möchten den Menschen in der Region diesen schönen und abwechslungsreichen Sport näher bringen“, erklärt René Brehm und kann dabei schon auf die positiven Erfahrungen der vielen Sportbegeisterten bauen, die in den letzten Jahren regelmäßig an den Kletterfelsen in Werdohl ihrem Hobby nachgehen.
Interview mit René Brehm
dium bin ich gut darauf vorbereitet,
Was haben Sie bisher beruflich gemacht?
vor allem hat es
Im Anschluss an meine Ausbildung zum Industriekauf-
mir die Angst da-
mann bei der Schnöring GmbH in Schalksmühle habe
vor
ich mein berufsbegleitendes Studium zum Bachelor of
solch ein großes
Business Administration (Betriebswirtschaft) in Essen
Projekt in Angriff
absolviert und eine Ausbildung zum zertifizierten SAP-
zu nehmen. Ich
Berater gemacht. Meine Bachelorarbeit habe ich schon
möchte die Chan-
damals mit dem Hintergrund des Projektes Kletterhalle
ce
geschrieben. Seit August letzten Jahres bin ich persön-
mich selbst zu ver-
lich haftender Gesellschafter und Geschäftsführer der
wirklichen. Ich realisiere gerade meinen Lebenstraum.
Kletterwelt Sauerland KG.
Von Anfang an war mir klar, dass ich das Projekt im Sau-
Wie sind Sie zum Klettern gekommen?
erland realisiere. Ich bin hier zu Hause, fühle mich hier
Den ersten Kontakt zum Klettern hatte ich als Grundschü-
sehr wohl und bin mit der Region sehr stark verbunden!
ler bei einem Klassenausflug in die damals erste und ein-
Wie werden Sie künftig ihr Angebot in der Kletter-
zige Kletterhalle der Region in Dortmund. Jahre später
welt mit den Möglichkeiten in Werdohl verbinden?
habe ich während einer Reha nach einer beim Fußball-
Die Kletterfelsen der Werdohler Lenneplatte werden,
spiel erlittenen Verletzung das Klettern wiederentdeckt.
wie auch andere Felsgebiete der Umgebung, ins Kurs-
Wo wurden Sie zum Klettertrainer ausgebildet?
programm der Kletterwelt Sauerland mit eingebunden.
Die Ausbildung zum Klettertrainer habe ich über den
Es wird verschiedene Felskurse geben, in denen die
Deutschen Alpenverein (DAV) gemacht. Ich bin Trainer C
Grundlagen erlernt werden. Outdoor-Klettern ist anders
Sportklettern im DAV und kann bzw. darf alles, was mit
als in der Halle, draußen müssen zusätzliche und ande-
Sportklettern und Bouldern zu tun hat, ausbilden und
re Aspekte berücksichtigt werden. In den letzten Jahren
Kletterscheinprüfungen abnehmen.
habe ich über den DAV Gummersbach mitgeholfen, neue
Was hat Sie motiviert, dieses große Projekt in Angriff zu nehmen?
Klettergebiete an der Lenne einzurichten. Eine große Ak-
In der Region fehlt eine gut erreichbare Kletter- und Boul-
letzten Jahr um zwei weitere Kletterfelsen – das war viel
derhalle. Der Fahr- und Zeitaufwand, den ich und viele
Arbeit. An dieser Stelle möchte ich die Stadt Werdohl
meiner Kletterfreunde aktuell betreiben müssen, um un-
loben, die absolut kletterfreundlich ist und uns stark da-
serem Sport nachgehen zu können, ist sehr hoch. Daher
bei unterstützt, an echtem Naturfels klettern zu können.
entstand die Idee, in der Region eine Kletter- und Boul-
Auch der Werdohler Bürgerstammtisch um Manfred Hoh
derhalle zu errichten und zu betreiben. Durch mein Stu-
macht hier eine exzellente Arbeit!
genommen,
wahrnehmen,
tion war die Erweiterung der Werdohler Lenneplatte im
Werdohl ist anziehend Vertrieb stylischer Produkte über eigenen Online-Shop
Von Martin Büdenbender
Daneben werden auch allerlei Accessoires wie Taschen, Anstecker, Regenschirme, Schlüsselanhänger, Tassen und ähnliches angeboten. Alle Produkte tragen originelle Grafiken, die direkt auf Werdohl hinweisen. Ob bunter Hase mit Hornbrille und Werdohl-Krawatte, symbolisierte Stadtansichten für Kultur in Werdohl, ein „ahoi-Werdohl“-Logo für alle LenneKapitäne, oder eine stylische „nice@ werdohl“-Aufschrift, Grafikdesignerin Iris Kannenberg hat alles mit leichter Hand und einem Augenzwinkern gestaltet.
Die Städte und Gemeinden an der Lenne zeigen neues Selbstbewusstsein. So präsentiert sich Werdohl jetzt besonders anziehend. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Unter www.werdohlstore.de können stylische Werdohl-Shirts, Pullover, Jacken, Westen, Schürzen, Kappen, Mützen, Shorts und vieles mehr zum Anziehen gekauft werden.
Hinter all dem steht Werdohl-Marketing, das dieses Projekt, so Geschäftsführer Ingo Wöste, mit dem Ziel initiiert habe, der Stadt ein anziehendes, sympathisches und interessantes Gesicht zu geben. Die Produkte werden „on demand“, also auf Abruf, vertrieben, erklärt Susanne Macaluso. Der Kunde können so bequem vor dem heimischen Computer bestellen und profitiere von einer 30tägigen Rückgabegarantie.
VOR ORT - FÜR SIE - FÜR WERDOHL
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Geschichten von kopflosen Reitern und verwunschenen Fräulein
Peter Kracht
Iserlohner Verlag Frank-Daniel Schulten gibt „Lennesagen“ von Arnold Daniel neu heraus „In den Wäldern und Bergen rings um die Lenne ist es nicht geheuer. Hier geht der kopflose Mann um, Nebelgeister erschrecken den nächtlichen Wanderer und die ruhelosen Seelen gemeuchelter Raubritter bewachen ihre versunkenen Reichtümer.“ Das Sauerland birgt einen Sagen- und
Verortet sind die Lennesagen z.B. in Werdohl, in Plettenberg-Ohle und in Dahle (heute zu Altena gehörend). Sie erzählen u.a. von der vergeblichen Suche nach dem Schatz der Burg Pungelscheid und weben sich um die Hunnenburg auf dem Sundern über Ohle. Von Sagen umwoben ist auch die „unwirtliche Höhe der Giebel“ bei Dahle. Hier hausten einst auch Wölfe, die sich in harten Wintern nah an die wenigen Häuser wagten. Es gibt die landläufige Sage vom dreibeinigen Wolf, „der noch immer bisweilen die Hohe Giebel unsicher macht“. Über
Legendenschatz, der im Vergleich zu anderen Regionen nur ansatzweise veröffentlich worden ist. Der Iserlohner Verlag Frank-Daniel Schulten hat einen beinahe verschollenen Klassiker neu herausgegeben. Das Buch „Lennesagen“ ist die sprachlich und inhaltlich behutsam überarbeitete Neuauflage der Erstausgabe von Arnold Daniels Sammlung „Sagen und Geschichten von der mittleren Lenne“ aus dem Jahr 1882.
den Verfasser Arnold Daniel ist nur wenig bekannt. Der protestantische Geistliche wurde 1840 in Soest geboren und starb 1924 in Aurich. Von 1866 bis 1885 war er Pastor in Werdohl. Danach zog er nach Ostfriesland. Die Sammlung von Sagen und Legenden zeigt, wie lebendig der Überlieferungsschatz rings um die Lenne war und auch heute noch ist. obs Arnold Daniel, Lennesagen, erschienen im Verlag Frank-Daniel Schulten, ISBN 13: 978-3-932961-47-2
Sauerland – Wandern – WOLL 1
In dem Wanderführer
Sauerland – Wandern – WOLL 1 Sauerland - Wandern - WOLL 1
werden nicht nur – wie schon oft geschehen – die schönsten Wanderrouten zwischen Ruhr und Lenne vorgestellt, sondern es kommen insbesondere Zeit genossen zu Wort, die aus dem Sauerland stammen, im oder für das Sauerland tätig sind und den Leserinnen und Lesern ihren besonderen Lieblingsweg vorstellen. Die Palette der „Wander experten“ reicht dabei vom Koch bis zum Bundestagsabgeordneten. Sie alle verbindet die Liebe zum Wandern – und natürlich zu ihrem Sauerland.
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Schmucke Flaniermeile am Lennestrand in Eiringhausen Auf dem Kilian-Kirchhoff-Damm laden Terrasse, Balkone und Relaxbänke zum Verweilen ein
Ein Ort zum Flanieren, zum entspannten Sitzen mit Blick auf die Lenne, ein Ort aber auch für Feiern und kleine Konzerte – der neugestaltete Kilian-KirchhoffDamm in Eiringhausen wird das Prunkstück der Lenneschiene-Projekte in Plettenberg. Wir besichtigen mit Diplom-Ingenieur Konrad Dahlmann und Matthias Schröder von der Stadtverwaltung Plettenberg die Baustelle der Lennepromenade. Vieles ist noch im Entstehen, aber es lässt sich schon gut vorstellen, wie es hier ab Herbst 2016 aussehen wird. Eine aus Stahlbeton gegossene Terrasse ragt in den Fluss. Die Treppenanlage, die von der Promenade hinab führt, ist mit Planen verhüllt. „Die bleiben bis zur offiziellen Eröffnung drauf“, möchte Konrad Dahlmann die Spannung hoch halten. Im Oktober 2016 soll es soweit sein. Die Lenneterrasse wird bis dahin noch mit einem Holzbelag ausgestattet. Der wird so widerstandsfähig sein, dass er auch die Überflutung bei Hochwasser schadlos übersteht. Auf der Terrasse könnte man sich durchaus kleinere Konzerte vorstellen. Die Treppenanlage wäre auch als Tribüne geeignet.
Kleinere Events füllen Heinrichplatz mit Leben
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Text Bernhard Schlütter Fotos Martin Büdenbender
In Richtung der Heinrichstraße schließt sich ein Platz an, der ebenfalls neu gestaltet wird. Zum einen entstehen hier Parkplätze, zum anderen werden die Voraussetzungen für Veranstaltungen geschaffen, Strom- und Wasseranschlüsse verlegt. Auch öffentliches WLAN wird zur Verfügung stehen. „Kleinere Events“, stellt sich Matthias Schröder hier vor. „Der Platz soll mit Leben gefüllt werden. Er kann vom benachbarten Seniorenzentrum St. Josef, den Kirchengemeinden, von Schulen und Vereinen genutzt werden.“ Eine Gastronomie in Form eines Kiosks, Cafés oder Bistros ist ebenso vorstellbar. „Wenn es mein Metier wäre, würde ich mich hier sofort bewerben“, sieht Konrad Dahlmeier gute Perspektiven. Als Beispiel nennt er das Café Extrablatt (früher R-Café) am Ruhrtalufer in Arnsberg-Neheim: „Das brummt richtig.“ Laut einem Bericht der Westfalenpost im vergangenen Sommer werden dort täglich 1500 Gäste gezählt.
Weite Teile der Lennepromenade sind barrierefrei Technisch bedingt ist die Lenneterrasse nicht barrierefrei erreichbar. „Die Rampe wäre zu steil, um mit Rollstuhl oder Rollator benutzt werden zu können, oder müsste sehr lang gestreckt sein“, schildert
Konrad Dahlmann. Der Promenadenbereich auf dem Kilian-Kirchhoff-Damm ist allerdings barrierefrei. Hier werden drei Lennebalkone gebaut, auf denen Relaxbänke und sogenannte Seniorenbänke stehen. „Diese Bänke sind höher als normale und haben Seitenlehnen. So ist das Hinsetzen und Aufstehen leichter“, beschreibt Dahlmann die Bauweise. Von diesen Balkonen und von der Promenade aus
können Spaziergänger den Blick auf die bereits im vergangenen Jahr renaturierte Lenne genießen. Seniorenbänke werden noch an weiteren Stellen der Promenade platziert. Barrierefrei ist auch das gegenüberliegende Südufer gestaltet. Der Verbindungsweg von der Fußgängerbrücke Bredde zum Fuß- und Radweg wurde flacher gebaut und so an die Bedürfnisse bewegungseingeschränkter Personen angepasst. Die Böddinghauser Seite der Lenne wurde zur Uferpromenade für Fußgänger und Radfahrer umgestaltet. Der Umbau erstreckt sich von der vorhandenen Bebauung (altes Fischerdorf) bis zum Containerplatz am Böddinghauser Weg. Der Weg entlang der Lenne wurde aufgewertet und an die benachbarten Stadtquartiere angebunden. „Er lädt Bewohner und Touristen ein, den Fluss und seine Ufer zu erleben“, findet Matthias Schröder die Neugestaltung gelungen. Sie wird komplettiert durch Sitz- und Aufenthaltsgelegenheiten sowie eine standortgerechte Bepflanzung.
die Quartiersaufwertung in diesem Bereich noch nicht abgeschlossen. „Lenneschiene 2.0“, nennen Matthias Schröder und Konrad Dahlmann die Pläne für eine attraktive Verbindung zwischen Lennepromenade und Bahnhofsplatz, über die dann auch die erwarteten Radtouristen auf der Lenneroute den Weg ins Eiringhauser Zentrum finden sollen.
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Das Projekt geht weiter: Lenneschiene 2.0 Mit dem Umbau der Uferpromenaden an der Lenne in Böddinghausen und Eiringhausen ist
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Unvergessliche magische Musik-Momente Von Wolfgang Teipel
Foto: Märkischer Kreis, Raffi Derian
Märkisches Jugendorchester gastiert am Lenne-lebt-Tag in Plettenberger Schützenhalle Thomas Grote erscheint mit Tablet und Zollstock im Neuenrader Hotel „Kaisergarten“. Den Taktstock hat der Künstlerische Leiter des Märkischen Jugendsinfonieorchesters (MJO) zuhause gelassen. Vor dem Auftritt am 27. August will er ausmessen, wie der riesige Klangkörper aus Streichern, Bläsern, Harfenisten und Perkussionisten optimal im großen Saal des Kaisergartens platziert werden kann. Detailarbeit für den Künstlerischen Leiter. Sie muss sein, damit die magischen Momente, die die Auftritte des Orchesters bei Musikern und Publikum hervorrufen, eintreten können. Grote spürt oft selbst den Zauber. Ein Zauberer ist er allerdings nicht.
dem das MJO u.a. am Lenne-lebt-Tag am 3. September in der Plettenberger Schützenhalle gastiert. Das MJO spielt Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und Carl Millöcker – Musik mit einem unglaublichen Schwung. Musikalische Magie aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Zusammen mit den RTL Allstars, Kathy Kelly und Jay Oh unternimmt das Märkische Jugendsinfonieorchester zudem Ausflüge in die jüngere Musikgeschichte und spielt Evergreens von „Frankieboy“ Frank Sinatra, Glenn Miller („In the mood), „Unforgettable“ von Nat King Cole, das dem Programm seinen Namen gegeben hat. Crossover vom Feinsten. Er zeigt die Wandlungsfähigkeit eines modernen Sinfo-
Die Magie, die das Märkische Jugendsinfonieorchesters umgibt, hat Thomas Grote schon bei der Gründung im Jahr 1989 eingefangen. In der schwierigen Anfangsphase übernahm der Cellist die Dozentenrolle für die tiefen Streicher. Seit 2012 ist er künstlerischer Leiter des Orchesters und heute, nach 27 Jahren, immer noch dabei. Er führt die jungen Instrumentalisten musikalisch zusammen, lässt sich von Spielorten, Komponisten, der Musikgeschichte und vielen anderen Faktoren zu den Programmen inspirieren und denkt dabei schon Jahre im Voraus. „Die magischen Momente müssen erarbeitet werden“, sagt der Chef-Dirigent des MJO. „Unforgettable“ heißt das Sommerprogramm, mit
nieorchesters, das über 400 Jahre Musikgeschichte in der entsprechenden Klangsphäre zum Klingen bringen kann.
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Vorliebe für Mozart und Bigbands Ein wenig schimmern dabei auch die Vorlieben von Thomas Grote durch. Er schwärmt von der Zeit der großen Bigbands. „Eine Ära, die leider beendet ist“, bedauert der MJO-Chef-Dirigent. Er ist ein großer Fan von Benny Goodman, Sarah Vaughan, Oscar Peterson, Stephan Grappelli und vielen anderen Größen des klassischen Swings. „Für mich ist es eine große Freude und Herausforderung, dieses Zeitalter mit dem Märkischen Jugendsinfonieorchester klanglich
neu entstehen zu lassen“, sagt er. Und natürlich Mozart: „Seine Kompositionen habe ich immer im Programm. Diese Musik wird uns noch über Jahrhunderte erhalten bleiben.“ Zudem belege der musikalische Bogen über die Jahrhunderte, wie die Musikgeschichte zusammenhänge. So übernehme das MJO auch einen Bildungsauftrag. Thomas Grote schätzt die enge Zusammenarbeit mit den MJO-Dozenten und den jungen Instrumentalisten. Die diesjährigen Sommerkonzerte, die von der Volksbank im Märkischen Kreis unterstützt werden, wurden in einer intensiven Arbeitsphase in der Jugendherberge in Schleiden-Gmünd erarbeitet. „Das bedeutet acht bis neun Stunden Proben am Tag und das über zehn Tage“, gibt Thomas Grote einen Einblick hinter die Kulissen. „Und manchmal werden es
Kathy Kelly: Sie ist die langjährige Produzentin und Frontfrau der weltbekannten Erfolgsband „The Kelly Family“ und hat sich in ihrer über 30-jährigen Gesangskarriere erfolgreich als Solo-Künstlerin im internationalen Musikbusiness etabliert. Die „Grande Dame of Voice” gastiert deutschlandweit im Rahmen ihrer aktuellen Tournee sowohl solo, mit Bandbegleitung (Schlagzeug, Bass, Gitarre und Keyboard), als auch gemeinsam mit renommierten örtlichen Chören.
auch noch mehr.“ Die Noten haben die Musiker bereits im Juni erhalten. So konnten sich die Instrumentalisten schon gründlich vorbereiten. Was passiert bei der ersten Tutti-Probe? Auch, wenn dann noch nicht alles glänzt, was zu Gold werden kann, bleibt Thomas Grote gelassen. „Ich weiß, wie die Stücke klingen sollen. Daran wird gefeilt, in Einzel-, Register- und Tutti-Proben.“ Und dann stellt sich oft sogar vor den Konzerten der magische Moment ein, den alle erleben. Kein Wunder: Dann hat Thomas Grote den Zollstock ja auch gegen
Mit seiner Band „Culture Box“ tourte Jay quer durch die Nation und trat u. a. beim „RTL-Spendenmarathon“, „ZDF-Fernsehgarten“ und beim Sechs-TageRennen in der Olympiahalle in München vor mehr als 10.000 Zuschauern auf. Nach Auflösung der Band im Jahr 2009 studierte er Sozialpsychologie, Sozialanthropologie und Anglistik an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2012 arbeitet Jay als Studiosänger und Songwriter für verschiedene Produktionen in Industrie- und Popmusik und lieferte Lead- und Backingvocals für diverse Projekte und Künstler. 2015 gewann er die RTL-Show „Das Supertalent“.
den Dirigentenstab getauscht.
Samstag, 27. August, 19 Uhr Hotel Kaisergarten, Neuenrade Sonntag, 28. August, 18 Uhr Kulturhaus Lüdenscheid Freitag, 2. September, 19 Uhr Aula der Firma Turck, Halver Samstag, 3. September, 19 Uhr Schützenhalle Plettenberg Sonntag, 4. September, 19 Uhr Stadthalle Olpe
Prominente Gaststars Die RTL Allstars: Mittlerweile sind sie die erste Adresse für internationale Künstler, die ihre eigene Band nicht dabei haben und in Deutschland live auftreten möchten. Durch ihre Auftritte mit Joe Cocker, Phil Collins, Anastacia, José Feliciano, Nelly Furtado, Dionne Warwick, Zucchero, Cliff Richard, Ronan Keating, Chris de Burgh und vielen anderen nationalen und internationalen Stars hat sich die Band um Martin Ernst weltweit einen fantastischen Ruf erworben und wird von den Stars für Live- und TV-Auftritte gebucht.
Jay Oh: Nachdem Jay sich im Alter von 18 Jahren in einem Gesangswettbewerb gegen mehr als 1000 Mitbewerber durchsetzte, erhielt er ein Stipendium an der renommierten „Stage School of Music, Dance and Drama“ in Hamburg.
Konzerttermine: Sonntag, 21.08. 16 Uhr Kursaal Schleiden-Gemünd
Eintritt: 25 Euro, ermäßigt: 15 Euro Für Mitglieder der Volksbank im Märkischen Kreis 10 Euro (begrenztes Kontingent, gilt nicht für die Konzerte in Schleiden-Gemünd und Olpe)
Highlight für Mountainund Dirtbiker Text: Bernhard Schlütter Fotos: Heiko Höfner
Sparkassen-Bike-Arena Plettenberg bietet Möglichkeiten für Anfänger und Profis Ein neues Highlight für Mountain- und Dirtbiker gibt es in Plettenberg. Die Sparkassen-Bike-Arena auf dem ehemaligen Freibadgelände im Grünetal bietet Übungsmöglichkeiten und pure Action für Anfänger und Profis. Plettenberg ist in der Mountainbikeszene ein Begriff. In den Wäldern rund um die Vier-Täler-Stadt gibt es unzählige herrliche Routen, auf denen Mountainbiker die wunderschöne Natur mit herrlichen Panoramen genießen können. Das Paradestück ist der Grenzweg rund um Plettenberg. Der 63 Kilometer lange P-Weg verläuft durch Wald und Flur. Er gibt dem jährlich am zweiten Septemberwochenende stattfindenden PWeg-Marathon-Wochenende seinen Namen. Insgesamt rund 2000 Wanderer, Walker, Läufer und Mountainbiker nehmen alljährlich die Herausforderung an und bewältigen Streckenlängen zwischen Halb- (21 km) und Ultramarathon (95 km). Insgesamt 472 Kilometer umfasst das vom SGV betreute Wanderwegenetz auf Plettenberger Stadtgebiet. Weitestgehend in schöner Eintracht wird es von Wanderern und Bikern genutzt. Wer pure Action auf zwei Rädern liebt oder sein Geschick auf dem Moun-
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tainbike trainieren möchte, kommt in der Sparkassen-Bike-Arena voll auf seine Kosten. Der Bikepark wurde auf Initiatve des Radsportclubs (RSC) Plettenberg auf dem seit vielen Jahren brachliegenden Freibadgelände im Grünetal (an der K 5 aus Plettenberg in Richtung Landemert) errichtet. Das Spezialunternehmen Turbomatik Bikparks aus Warstein hat mit Unterstützung einiger Jugendlicher des RSC das Gelände gestaltet. Die parkähnliche Landschaft mit großen Bäumen und einem kleinen Bach bietet eine Traumlage für einen Bikeparks und ist nicht nur für Radfahrer ein Erlebnis.
Pumptrack-Rundkurs zaubert breites Grinsen ins Gesicht Für Anfänger und Profis gibt es eine umfangreiche Flowline, die drei verschiedene Trails mit TableSprüngen und Steilkurven bietet. Zusätzlich wurde eine Strecke für einen Cross-Country-Enduro-Singletrail vorbereitet. In einem nächsten Schritt soll dieser mit verschiedenen Passagen eingerichtet werden, z.B.: Hackschnitzel, Sand, Schotter, Steine, Rundhölzer, Baumscheiben etc. Für große Sprünge gibt es zwei Dirtlines – eine Table- und eine Double-Line. Die
großen Doubles sind für Dirt- und Slopestylebikes, aber auch für Fullies geeignet. Der Pumptrack-Rundkurs mit vier 180-Grad-Steilkurven, kleinen Doubles und diversen Banks, Walls und Transfers zaubert Klein und Groß ein breites Grinsen ins Gesicht. Die Strecke ist als Training für Kondition und Koordination angelegt, gleichermaßen geeignet für Anfänger/ innen, Fortgeschrittene und Profis.
INFO Der Weg zur Sparkassen-Bike-Arena: Mit dem Auto aus Plettenberg in Richtung Landemert fahren, kurz nach dem Ortsausgangsschild auf der K 5 (Kroppstraße) rechts abbiegen auf den Parkplatz, von dort sind es nur noch wenige Meter bis zum Bikepark; mit dem Fahrrad vom Parkplatz Wieden über Grünestraße, Landemerter Weg, der Bikepark befindet sich nach etwa 1,5 km im Tal links (Fußund Radweg); mit dem Bus der Linie ALF76 beträgt die Fahrzeit ab ZOB Grünestraße zehn Minuten. Die Adresse fürs Navi: Landemerter Weg 25.
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Bestnoten für Sparkasse Finnentrop Delegation der Sparkasse Finnentrop wird mit der „1 Voraus“ in Berlin geehrt: v.l. Jürgen Wannhoff, Vizepräsident Sparkassenverband WestfalenLippe, Sebastian Bialas, Martin Berels, Frank Nennstiel, Dirk Atteln, Julian Klein, Daniel Baumeister, alle Sparkasse Finnentrop, Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen und Giroverbandes.
Neben der Beratungsqualität und den wirtschaftlichen Erfolgskennzahlen
wird
die
Kundenzufriedenheit bewertet. Deshalb gilt der Dank von Frank Nennstiel, Vorstandsvorsitzender der SparGroßer Erfolg für die Sparkasse Finnentrop: Bereits
kasse Finnentrop neben seinen Mitarbeiterinnen und
zum wiederholten Mal wurde das Institut bei der 1
Mitarbeitern vor allem den Kundinnen und Kunden. Sie
VORAUS Gala in Berlin ausgezeichnet. Die Sparkasse
waren es, die ihrer lokalen Sparkasse in Umfragen sehr
Finnentrop gehört damit zu den erfolgreichsten Insti-
gute Noten gaben und damit den Erfolg beim 1 VOR-
tuten Deutschlands.
AUS-Wettbewerb erst möglich machten.
Wenn die „BOLLE Festsäle“ in Berlin Rot tragen, ist es
Die Auszeichnungen sind für den Vorstand und die Mit-
wieder so weit: Einmal im Jahr feiern die 409 Sparkas-
arbeiter der Sparkasse Ansporn für die Zukunft. „1-Vo-
sen Deutschlands ihre Besten. Über 300 Vertreter von
raus ist für uns nicht nur ein Preis mit dem unsere
75 Instituten kamen jetzt zur großen Gala nach Berlin,
Sparkasse Finnentrop ausgezeichnet wurde. Zufriedene
dem Höhepunkt des 1 VORAUS-Wettbewerbs. „Mit Ih-
Kunden und die besten Mitarbeiter ermöglichen uns als
rer guten Arbeit sind Sie Vorbild für andere“, betonte
Partner der Region so erfolgreich zu sein und auch zu-
Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkas-
künftig gemeinsame Ziele zu erreichen. Dafür stehen
sen- und Giroverbandes. „Sie überzeugen als Botschaf-
wir wie eine 1 hinter den Menschen und bedanken uns
ter der Marke Sparkasse. Deshalb vertrauen Ihnen die
für Ihr Vertrauen“, sagte Sparkassenvorstand Dirk Atteln
Menschen. Denn Sie beraten ganzheitlich und suchen
bei der Preisübergabe. Es sei für Sparkassen wichtig,
stets die besten Lösungen – für und mit Ihren Kundin-
flächendeckend eine qualitativ gute Beratung bereitzu-
nen und Kunden.“
stellen. Gerade in der Niedrigzinsphase müsse man intelligente Lösungen zur Vermögensbildung finden. Das
Der 1 VORAUS-Wettbewerb der Sparkassen-Finanzgrup-
unterstrich DSGV-Präsident Fahrenschon. „Unsere Marke
pe zeichnet hervorragende Service- und Beratungsleis-
steht genau für das, was die Menschen suchen: Stabi-
tungen im Vertrieb aus. Dazu wurden verschiedene Kri-
lität, Verlässlichkeit und Fair Play im Umgang mit den
terien festgelegt, die die Sparkassen erfüllen müssen.
Kunden, ihrem Geld und ihren Daten.“
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Ausgezeichnet für Finnentrop. 1-Voraus ist für uns nicht nur ein Preis ... ... mit dem die Sparkasse Finnentrop ausgezeichnet wurde. Zufriedene Kunden und die besten Mitarbeiter ermöglichen es uns als Partner der Region so erfolgreich zu sein und auch zukünftig gemeinsame Ziele zu erreichen. Dafür stehen wir wie eine 1 hinter den Menschen und bedanken uns für Ihr Vertrauen.
VORAUS
sparkasse-finnentrop.de
#ausgezeichnet
Leben, genießen und spielen an der Lenne
Der Lennepark in Finnentrop erfreut sich großer Beliebtheit bei Jung und Alt Der Lennepark in Finnentrop ist ein Spielplatz und Erho-
möglichkeiten; Eltern gefällt, dass sie auf dem offenen
lungsbereich. Durch das Regionaleprojekt ist die zuvor
Gelände ihre Kinder im Blick haben, ohne ständig hin-
brachliegende Fläche zwischen Bahnlinie und Lenne
terherlaufen zu müssen; die ältere Generation nutzt
zu einem beliebten Aufenthaltsort für Jung und Alt in
gerne die Flanier- und Sitzmöglichkeiten mit Blick auf
Finnentrop geworden. Kinder genießen die tollen Spiel-
den Fluss.
„Was mir am Lennepark neben den Spielmöglichkeiten besonders auffällt, das sind die Park- und Servicemöglichkeiten für Wohnmobile. Für Durchreisende eine schöne Gelegenheit, Halt zu machen und sich umzuschauen, nicht nur durchzufahren, sondern auch zu sehen, dass man hier seine Zeit genießen kann!“ Christiane Pahl (60) aus Bamenohl „Finnentrop und die Nachbarorte haben schöne Fleckchen zu bieten! Und mit dem Lennepark gibt es endlich ein solches, an dem man die Nähe zum Fluss genießen kann. Der Spielplatz hier bietet darüber hinaus eine schöne Gelegenheit, von einer Bank aus den Enkelkindern beim Toben und Klettern zuschauen zu können.“ Bärbel Jablonski (70) aus Bamenohl mit den kletterfreudigen Enkelkindern Fabian und Pia (beide 7 Jahre)
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Fotos: Jens Feldmann (3), Martin Büdenbender (2)
„Es ist toll, wohin wir hier überall mit unserem Kindergarten St. Nepomuk hinwandern können. Im neuen Lennepark ist es richtig schön. Das Klettern und das Rutschen macht uns am meisten Spaß – aber die Rutsche könnte noch viel, viel länger sein! Und ein Wasserspielplatz wäre klasse oder ein Eiswagen...“ Tokessa (7), Hanna (7), Luisa (5), Kiaden (2), Lukas (1)
dradring.de
www.sauerlan
SauerlandRadring
Dortmund, 60km
Meschede
- Unterwegs auf alten Bahntrassen
Hennesee
Eslohe
Radfahren im Sauerland...
Ruhrtalradweg
Winterberg
Lenneroute
Bad Fredeburg
Olp
e, 2
5km
Finnentrop
Kassel, 90km
Lenneroute
Ruhr-Sieg-Radweg
Lennestadt
Schmallenberg
84 km Fahrvergnügen für Familien und Tourenradler: das ist der Sauerland-Radring. Mitten durchs Herz des Sauerlandes verbindet er Finnentrop, Eslohe, Schmallenberg und Lennestadt auf entspannte Art und Weise. Die Anstiege halten sich in Grenzen und sorgen für Fahrspaß, da die Rundtour einer ehemaligen Bahntrasse folgt. Die 40 Kilometer lange Nordschleife führt am Ostufer des Hennesees entlang und verbindet den SauerlandRadring mit dem RuhrtalRadweg.
Weichen für gemeinsame Zusammenarbeit gestellt Foto: Südwestfalen Agentur / Christian Janusch
Werkstattgespräch der Südwestfalen Agentur mit Regionalmanagern und Vertretern der LEADER-Regionen, Touristikern und Bezirksregierung Die Regionalmanager aus acht der elf südwestfälischen LEADER-Regionen, die Vertreter von Sauerland Tourismus, Touristikverband Siegerland-Wittgenstein e.V., der Bezirksregierung Arnsberg und der Südwestfalen Agentur trafen sich jetzt zum WerkstattGespräch im Alten Bahnhof Drolshagen-Hützemert. Ein Auftakt-Gespräch, das wegweisend war. Im Mittelpunkt des Nachmittags stand das gegenseitige Kennenlernen aller Beteiligten. Welches sind die wichtigsten Themen und Handlungsansätze? Wo liegen Schwerpunkte? Wo gibt es Gemeinsamkei-
ten? Wie kann man auf südwestfälischer Ebene zusammenarbeiten? Diese und viele weitere Fragen wurden diskutiert, Ideen entwickelt und das weitere Vorgehen abgesprochen. „Oftmals bewegen wir uns in ähnlichen Themenfeldern“, so Dr. Stephanie Arens von der Südwestfalen Agentur, „gerade im Bereich Ländliche Entwicklung gibt es jede Menge Synergien, die wir nutzen sollten.“ Im Grunde, so Stephanie Arens weiter, „wollen
Produzent
wir alle dasselbe – die Strukturprobleme angehen, kluge
von
Ideen und Lösungen finden und die Region für Menschen, die hier leben, vor allem auch für junge Menschen, auch in Zukunft lebenswert gestalten.“ In einem ersten Aufschlag stellten die Tourismusverbände und die Südwestfalen Agentur die Region Südwestfalen, ihre Strukturen, Themen und Projekte vor. Thomas
400
Edelstahl-Güten
Weber, Vorsitzender des Sauerland Tourismus e.V., unterstrich die Intention des Treffens: „Wir müssen das Rad ja nicht dreimal neu erfinden.“ Es gehe zunächst darum, sich bekanntzumachen und die verschiedenen LEADER-
flexible
efficient
competent
creative
Projekte mit denen der Südwestfalen Agentur und der Tourismusverbände abzugleichen. „Wir haben die Riesenchance, alles gut miteinander abzustimmen und die Riesengefahr, dass jeder vor sich hinwurschtelt.“ Andreas Pletziger von der Bezirksregierung wies nochmal eindringlich auf die Chancen des LEADER Programms hin, gerade auch mal ganz neue Projektideen auszuprobieren. Inspiriert von dem, was es bereits gibt, aber auch mit vielen neuen frischen Perspektiven stellten die Vertreter der LEADER Regionen ihre wichtigsten Themen und auch schon einige konkrete Projektideen für mögliche südwestfälische Netzwerk-Projekte vor. Die sehr konstruktive und offene Herangehensweise aller Beteiligen und die gute Stimmung bei diesem ersten Arbeitstreffen hat schließlich dazu geführt, dass man sich zu einer nächsten ganztägigen Werkstatt im Herbst zu den Themen „Junge Menschen in der Region“ und „Integration“ fest verabredet hat. Dort sollen dann konkrete Überlegungen für südwestfälische Netzwerk-Projekte entwickelt werden, die die Kraft der einzelnen LEADER- Regionen multipli-
Vierkant
Flachstahl
zieren – denn zahlreiche Regionalmanager haben ähn-
Walzwerke Einsal GmbH
liche Themen auf ihrer Agenda. Diese nicht getrennt zu
• Warmwalzwerk, Profilzieherei
bearbeiten, sondern mit durchdachten Projektideen gemeinsam anzugehen, wäre ein mögliches Ergebnis der nächsten Werkstatt. Zudem sind alle LEADER Regionen im Mit- und Weiterdenken der Vision für Südwestfalen 2030 eingebunden.
Profile
• Stabstahl und Blankstahl als Vierkant, Flach oder Profil • Kleinlosige Neufertigung von Sonderprodukten nach Kundenwunsch Altenaer Straße 85 · 58769 Nachrodt tel: +49 2352 332 0 fax: +49 2352 332 192 mail: info@einsal.com www.einsal.com
Metten Grill-Saison 2016 Das Thema Grillen ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden und ist von einer reinen Zuberei-
schmacksverstärker, Farbstoffe und Gluten produziert wird. Außerdem sind bis auf die Käse-Varianten alle
tungsart von Lebensmitteln zu einem Lifestyle-Trend geworden. Da sich das Grill-Equipment entsprechend weiterentwickelt hat, haben sich auch die Grill-Zeiträume verändert und in die Herbst- und Wintermonate ausgedehnt. Nichtsdestotrotz hat das Grillen als ein Event unter freiem Himmel seinen Schwerpunkt natürlich weiterhin eher in den warmen Monaten. Die Grillsaison beginnt für uns im Monat März, in dem die ersten wärmeren Sonnenstrahlen uns zum Grillen bewegen, und endet im Oktober, wo die Terrassen und Balkone herbst- und winterfest gemacht werden. Im vergangenen Jahr haben wir die Verpackungs-Gestaltung unserer Metten Bratwurst auf das vom Endverbraucher
Sorten laktosefrei.
gelernte und geschätzte „Dicke Sauerländer“-Design umgestellt. So konnte der Handel von der Markenstärke der „Dicke Sauerländer“ profitieren und die Grill-Liebhaber haben die Metten-Vielfalt im Kühlregal noch schneller finden können. Für die anstehende Grillsaison haben wir die Verpackung noch weiter optimiert und auf der Folienoberseite ein großes Sichtfenster integriert, sodass der Endverbraucher das Produkt nun direkt sehen kann. Direkt neben das Sichtfenster - und damit sofort einsehbar - haben wir den wichtigen Hinweis ergänzt, dass die Metten Rostbratwurst ohne zugesetzte Ge-
eine deutlich höhere Zahl an Grillanlässen. Daher blicken wir sehr optimistisch auf die anstehende Grillsaison und sind überzeugt, mit unserem breiten Sortiment der „Dicke Sauerländer“ Rostbratwurst mit den sieben unterschiedlichen Sorten den Verbraucherwunsch nach Abwechslung zu bedienen: Ob ein Schinken-Krakauer oder eine klassische Rostbratwurst, etwas würziger mit Majoran, mit Käse oder Spinat-Käse, oder etwas schärfer mit Chili-Cheese oder sogar Hot Chili. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei und bietet auch den experimentierfreudigen Grillfreunden ein abwechslungsreiches Angebot.
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Darüber hinaus haben wir einen neuen Display-Karton entwickelt, der auch bei Einsatz im Kühl-Regal einen unverstellten Blick auf die Packung ermöglicht. Neben dem überarbeiteten Produktauftritt sorgen eine große Radio- und Plakatkampagne sowie die Durchführung einer Verkostungs-Tour im LEH für eine noch höhere Akzeptanz der „Dicke Sauerländer“ Rostbratwurst beim Endverbraucher und damit für wachsende Umsätze. Zusätzlich garantieren mit den „grillfreundlichen“ Anstoßzeiten der Fußball-EM in Frankreich und den Olympischen Sommerspielen in Rio im August zwei sportliche Mega-Events
WOLL ist nur ein kleines Wort. Für viele Menschen ist es das unverkennbare Zeichen für eine ganze Region, eine Landschaft, die zu den schönsten in ganz Deutschland gehört. WOLL ist ein Gefühl: WOLLgefühl eben. Mit der Zeitschrift WOLL – Worte, Orte, Land und Leute hat dieses Lebensgefühl und diese Lebensart ein Sprachrohr bekommen. Aus dem Dialog mit den Lesern und Fans von WOLL sind schnell Ideen und Produkte entstanden, die das Sauerländer WOLLgefühl auf liebenswürdige Art ausdrücken, immer mit einem Bezug zur Region und dem herzlichen, bodenständigen und weltoffenen Lebensgefühl der Sauerländer. In den Sauerländer Buchhandlungen und im WOLL-Onlineshop finden Sie die Bücher, Poster und viele weitere Produkte aus dem WOLL-Programm.
Bücher - 100.000 Tacken!, Schützenfest, Woll! Ich glaub‘, mich tritt ein Pferd!, Ja, bin ich denn der Leo?
„Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik!“ Die Brüder Thorsten und Frank Nolte sorgen für Rockevents an der Lenne Von Ellen Sonneborn Gut, über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Das gilt auch, oder gerade für Musik. Was aber die Finnentroper Brüder, Thorsten und Frank Nolte, seit einigen Jahren in unserer Region mit ihren Konzerten und Veranstaltungen auf die Beine stellen ist mehr als einfach nur Musik und sollte, unabhängig von Musikrichtung und Geschmack, Beachtung finden. Neudeutsch beschreibt der Begriff „Events“ die Veranstaltungen aus dem Hause „Steelrose“ wohl am Besten. Wer in unserer Region also mal ein abendfüllendes und professionelles großes Rock/Heavy-Metal-Konzert-Event besuchen möchte, das regionalen Vorbands eine Bühne bietet und mit national/international be-
spanungsmechanikers und leidenschaftlichen Bikers. Seine Musikprofession lebte er zunächst in der Finnentroper Kneipe „Blaues Haus“ aus. Als DJ legte er dort Heavy-Metal und Gothic auf, initiierte damit die „Tanz der Teufel“ Veranstaltungsreihe und organisierte erste kleine Konzerte. Sein älterer Bruder Frank arbeitet als Versicherungsvertreter. Auch er ist begeisterter Motorradfahrer. Sein musikalischer Background liegt ebenfalls im Rock. Wie sein jüngerer Bruder organisierte er schon verschiedene Veranstaltungen. 2008 entschlossen sich die Beiden ihre gemeinsame musikalische Schnittmenge zu nutzen und gründeten ihr Label „Steelrose Musikveranstaltungen“, das sie bis heute als „positiv
kannten Top-Acts trumpft, kommt an Thorsten und Frank Nolte nicht vorbei. Wir fanden das Hobby-Engagement der beiden Finnentroper, unsere Heimat „zu rocken“, so eindrucksvoll, dass wir die Brüder zu einem Interview getroffen haben.
arbeitsintensives Hobby“ betreiben und unter dem sie Konzerte mit/in Clubatmosphäre veranstalten.
Das Treffen Zwei Männer, fast gleichen Alters, die oberflächlich (optisch) betrachtet nicht unterschiedlicher sein könnten, in deren Adern aber die gleiche musikalische Leidenschaft fließt. Thorsten Nolte fällt zunächst durch sein Äußeres auf. Piercings und Ziegenbart zieren das Gesicht des Zer-
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Interview: Wie kam es überhaupt dazu, dass Ihr begonnen habt Konzerte zu organisieren? Thorsten: „Ich war es Leid, dass immer nur gejammert wurde es sei hier nichts los! Nicht meckern, machen! Das war der Startschuss. Und dass Rock in der Gemeinde Finnentrop immer geht, wussten wir ja aus eigener Erfahrung.“ Was war denn euer erstes großes eigenes Event ? Frank: „Die Rock & Bike Night in Finnentrop. Das war
sozusagen ein „Indoor-Motorradtreffen“ für Jedermann. Eine Mischung aus Motorradtreffen, Ausstellung und natürlich Rockkonzert.“ Was zeichnet eure Konzerte/Events besonders aus? Oder was macht Ihr anders als die anderen? Thorsten: „Wir bieten nicht nur ein Konzert, sondern ein Erlebnis. Zu unseren Konzertkonzepten gehören eben auch mal gerne eine Aftershow-Party oder ein VIP-Bereich. Man stelle sich vor, mit Freunden erlebt man einen tollen Konzertabend. Und kaum dass die Band die Bühne verlassen hat, stellt sich die Frage zum weiteren Verlauf des Abends. Schön ist das nicht und deshalb geht’s bei uns im Anschluss weiter.
Frank: „Heimat ist da, wo man den Bauch rausstrecken kann (lacht). Aber im Ernst, wir haben ja auch schon ein Event in der Siegerlandhalle ausgeführt. Wir möchten nicht vergessen, warum wir mit Steelrose begonnen haben. Das Ziel ist/war es, gute Konzerte für Finnentrop zu organisieren. Es gilt aber auch die Schnittmenge zwischen den Möglichkeiten der einzelnen Hallen und den Anforderungen der Bands zu finden. Außerdem besteht eine gute Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Finnentrop, den hiesigen Unternehmen und uns, so dass wir hier immer Unterstützung/Unterstützer finden.“ Neben Euren Konzerten habt Ihr auch die „BikerBlutspende“ ins Leben gerufen. Was steckt dahinter
In welcher Größenordnung rangieren Eure Konzerte? Frank: „Zwischen 300 und 4500 Gästen. Wir sind da ganz flexibel. Ob kleine Dorfschützenhalle oder auch mal die Siegerlandhalle. Wir haben beides schon gefüllt (gerockt). Bisher, also als ’Steelrose Musikveranstaltungen’, haben wir 17 Konzerte auf die Beine gestellt.“
und wie muss man sich das vorstellen? Thorsten: „Das war eine gemeinsame Idee des örtlichen DRK`s und uns. Auf unseren Veranstaltungen leistet das DRK immer den Sanitätsdienst. Eher spontan haben die DRKler während einer Rock & Bike Night dann unter den Bikern eine Umfrage zur Bereitschaft zur Blutspende gestartet, die sehr positiv ausfiel. Da Frank und ich Biker und Blutspender sind, fanden wir die Idee gut und ausbaufähig. Mit den Umfragewerten zur Hand wurde Kontakt zum DRK-Blutspendedienst Hagen aufgenommen und die schicken uns jetzt seit 2011 ihr Blutspendemobil zur Bikerblutspende. Wir wären aber nicht wir, wenn wir aus der Bikerblutspende kein Event gemacht hätten. Zur Bikerblutspende spielen immer regionale Rockbands auf, das DRK Finnentrop schmeißt den großen Grill an und über die Sozialen Netzwerke wird ordentlich die Werbetrom-
Ihr veranstaltet Eure Konzerte überwiegend in
mel gerührt. Dem WDR war das auch schon Hörfunkund TV-Berichte wert. So sind in den 5 Jahren rounda-
Finnentrop und Umgebung. Weil es Eure Heimat ist?
bout etwa 280 Blutspenden zusammen gekommen.“
Wir sind sehr darauf bedacht, dass sich wirklich alle wohlfühlen. Künstler, Techniker, Helfer und nicht zuletzt das Publikum. Nur ein Beispiel: Bei den Sicherheitsdiensten wird auf ein martialisches Auftreten verzichtet. Die Gäste sollen sich sicher und nicht eingeschüchtert fühlen. Es ist nur eine Kleinigkeit, uns aber wichtig. Frank: „Wir investieren viel Energie und Herzblut in unsere Veranstaltungen. Das merken Gäste und Bands.
Musik und Theater an stimmungsvollen Spielorten Veranstaltungsprogramm der Kulturgemeinde Finnentrop e.V.
Ein augenfälliger Zug des Programms zur 51. Spielzeit der Kulturgemeinde Finnentrop e.V. ist, dass die Angebote ebenso attraktiv und vielfältig sind wie die Veranstaltungsorte: Ob das Ambiente des Bamenohler Schlosses oder der zweckmäßige Rahmen des Wiethfelder Industrieparks, das reizvolle alte Kino oder das moderne Rathaus – Kultur findet in Finnentrop längst auch außerhalb der ehrwürdigen Festhalle ihre Bühnen. Insbesondere die musikalischen Darbietungen werden die Besucher an stimmungsvolle Orte führen. So bildet das Bamenohler Schloss die malerische Kulisse, wenn Sumner‘s Tales in der Abenddämmerung Großes und Rares aus der langen Karriere des Musikers Sting präsentieren oder Inna Firsova zum klassischen Klavierkonzert aufspielt. Ungewöhnlich hingegen die Szenerie für das international bekannte European Brass Ensemble: Das Orchester führt nicht nicht weniger als 45 Blechbläser aus 13 Nationen zusammen, und zwar im Industriepark Wiethfeld oberhalb von Heggen. Mitte Dezember schließlich wird eine hoffentlich von außen winterliche Festhalle den passenden Rahmen für die stimmungsvolle Musik-
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Von Jens Feldmann
show Irish Christmas bilden. Und auch abseits des Musischen hat sich ein interessantes Paket an herausfordernden Themen schnüren lassen: So befreit z.B. das Jugendtheaterstück LiebeLove and the Sexperts Liebe und Sexualität mit (schau)spielerischer Leichtigkeit von Tabus und Pein-
lichkeit. Und Ferdinand von Schirachs brisantes Stück Terror um ein leider allzu mögliches moralisches Dilemma dürfte den Zuschauer in den Bann schlagen, wird vor allem aber auch sein kritisches Urteilsvermögen mit einbeziehen. Anspruchsvoll zeigt sich auch die große Bühne: Die Adaption von Til Schweigers jüngstem Kassencoup Honig im Kopf verspricht einen intensiven Theaterabend zwischen Tragik und Komik. Gar über die Grenzen von Bühne und Saal hinaus wird es im Oktober gehen, denn dann wird sich bei
gerade auch in der nicht weniger reizvollen zweiten Hälfte der Spielzeit zwischen Januar und März 2017. Ist die Neugier geweckt? Dann besuchen sie doch einfach mal www.kulturgemeinde-finnentrop.de!
Ich gehe ins Finto, weil ... ... ich dort herrlich planschen kann. ... ich auf der Liegewiese die Sonne genießen kann. ... es dort Wasserspaß bei jedem Wetter gibt. ... ich fruchtige Cocktails schlürfen kann. ... mir die Black-Hole-Rutsche so Spaß macht. ... auch Mama, Papa und mein Bruder mitkommen.
... es mir nie langweilig wird! einem Ausflug nach Dortmund im Deutschen Fußballmuseum lebendig gehaltene Sportgeschichte erleben lassen. Man kennt die Brisanz fußballerischer Rivalitäten, dennoch sollte die anschließende Stadiontour an der Spielstätte der Dortmunder Borussia die Fahrt ebenso interessant wie reizvoll abrunden. Das Angebot der Kulturgemeinde bietet aber noch mehr und macht ein Wiedersehen wahrscheinlich –
Am Markt 2 ∙ 57413 Finnentrop Tel. 0 27 21/51 21 75 ∙ Fax 69 58 www.erlebnisbad-finnentrop.de Öffnungszeiten in den Sommerferien: montags bis samstags von 10.00 bis 21.00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 9.00 bis 20.00 Uhr
„schenken - erleben - genießen“ Besonderes Einkaufserlebnis in Lennestadt
Ein gelungenes Beispiel für eine lebendige und innovative Auseinandersetzung mit realisierbaren Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Lenneschiene, ist der „lockere“ Zusammenschluss der drei Lennestädter Unternehmen: Orchideen Koch, „schenken & genießen“ und Westmark. Motiviert durch ihre Heimatverbundenheit und ihrem Engagement für und in der Lenneregion haben sie ihre gemeinsame Maxime „schenken –erleben – genießen“ gefunden und gleichsam erlebbar gemacht. Sowohl
Von Ellen Sonneborn
für Touristen, als auch für die Lennebürger bieten die drei regionalen Unternehmen mit überregionalem Bekanntheitsgrad ein Shoppingerlebnis der besonderen Art. Ob das mit vielfältiger und individueller Feinkost mit regionalem Bezug ausgestattete Geschäft „schenken&genießen“ von Anke und Arnold Vogt, der neue, große und lichtdurchflutete Werksverkauf des Traditionsunternehmens Westmark, oder die an einen botanischen Garten erinnernde Orchideenzucht/-gärtnerei von Trudi und Thomas Koch, hier wird ein Einkauf zum Erlebnis. Orchideen so weit das Auge reicht In der Orchideengärtnerei der Kochs erwartet den Besucher ein kaum vorstellbares Blütenmeer zarter und außergewöhnlicher Exoten. Anmutig und faszinierend. Ein Kleinod, das auf der Kuppe eines Sauerländer Hügels fast unrealistisch erscheint. Auf 3000qm kultiviert Orchideen Koch mehr als 1000 verschiede Sorten. Dem Wohlgefallen für das Auge nicht genug sind die Kochs hervorragende Gastgeber die den Besuchern ihrer außergewöhnlichen Gärtnerei bereitwillig und herzlich einen Einblick in ihre tolle Arbeit gewähren. „Wir führen oft Gruppen oder Personen durch unseren Betrieb. Dafür haben wir eigens Sitzgelegenheiten zwischen Verkaufsraum und Gewächshaus geschafften, damit man die Atmosphäre auch wirklich genießen kann“, erklärt Trudi Koch mit ungebrochener Begeisterung für ihr Orchideenreich. Was in den Gewächshäusern von Orchideen Koch dem Auge ein Genuss, ist bei „schenken & genießen“ dem Gaumen eine Freude.
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Denn hier haben sich Anke und Arnold Vogt den feinsten kulinarischen Geschmäckern verschrieben. Mit ihrem einzigartigen Likören & Bränden, Essig & Ölen, Senfe, Gewürzen und Vielem mehr, bietet die Produktauswahl der Vogts weit mehr als die üblicher Feinkosttempel. Einmalig ist ihre lukullische Hommage an die Lenneregion. Ein Kräutergeist namens „Lenne Lümmel“ der sich besonders als Mitbringsel von der Lenneschiene eignet. Neben der persönlichen und kompetenten Beratung, erhalten Kunden zusätzlich zu ihrem Einkauf eigens komponierte und leckere Rezepte in Form praktischer Kärtchen. „Diese Rezepte haben wir selbst entwickelt und geschrieben. Dabei haben wir darauf geachtet, dass alle Gerichte schnell, einfach und trotzdem frisch und ohne Konservierungsstoffe zuzubereiten sind“, erklärt Arnold Vogt begeisternd. Diese Begeisterung lässt sich mühelos im neuen Westmark Werksverkauf fortführen. Als Lenne-Traditionsunternehmen und regionaler Arbeitgeber für über 120 Mitarbeiter/innen ist Westmark ein Garant für Qualität und Innovation. Am Standort Elspe werden verschiedenste Küchenhelfer aus Metall und Kunststoff sowie Tischsets und Kunststoff-Flechtmaterial für Körbe produziert. Ganz ‚Made in Elspe‘. Ein international agierendes Unternehmen, dessen Erfolgsgeschichte eng mit der des Sparschälers ‚Famos‘ verwurzelt ist, dem ersten Produkt, das das Unternehmen 1956 fertigte, und das nie die Bindung zur Lenneschiene verloren hat. Im neuen Werkverkauf präsentiert sich Westmark modern und einladend. Die dort ausgestellte vielschichtige Produktpalette nützlicher und cleverer Küchenhelfer und Haushaltswaren ist beeindruckend. Schnäppchen-
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04.08.16 10:
Abfahrt ins Eheglück vom „HochzeitsBahnhof“ in Grevenbrück Von Ellen Sonneborn
Ein besonderer Tag verdient einen besonderen Ort. Mit
keiten, die sich uns boten so begeistert, dass uns die
diesem Leitgedanken haben sich die drei Lennestädter
Umsetzung nicht schwer gefallen ist“, strahlt Standes-
Standesbeamtinnen im vergangenen Jahr auf die Su-
beamtin Angelika Hennecke zufrieden.
che nach einem neuen Trauzimmer begeben und sind im historischen Bahnhofsgebäude Lennestadt-Greven-
Und das sieht und spürt der Besucher des Trauzimmers
brück fündig geworden.
sofort. Der HochzeitsBahnhof in Lennestadt-Greven-
„Wir wollten für unsere künftigen Brautpaare einen
brück ist ein Ort, der wie gemacht ist für besondere
außergewöhnlichen Ort mit außergewöhnlichem Am-
Ereignisse. In Anlehnung an das historische Bahnhofs-
biente schaffen. Einen Ort, an dem sie ihren Tag ge-
gebäude und Erinnerung an die Nostalgie früherer
meinsam mit Familien und Freunden in besonderer
Bahnreisen sind die Räumlichkeiten mit Liebe zum De-
Atmosphäre begehen können“, erklärt Standesamtslei-
tail eingerichtet. Eine Kombination aus Moderne und
terin Angelika Hennecke.
Vergangenheit. Hell, freundlich und einladend.
Das ist dem Team des Standesamtes gelungen: Im
Platz für 40 Personen
denkmalgeschützten, renovierten und vielseitig genutzten Grevenbrücker Bahnhof wurde mit viel Herz-
„Gerade in Zeiten, in denen sich immer weniger Paa-
blut, großem Engagement und professioneller Unter-
re für eine kirchliche Trauung entscheiden, gewinnt die
stützung durch Gudrun Knappstein ein ansprechendes
Attraktivität und Atmosphäre eines Trauzimmers immer
Trauzimmer geschaffen.
mehr an Bedeutung “, erklärt Standesbeamtin Angelika
„Wir waren von den Räumlichkeiten und den Möglich-
Hennecke weiter.
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Auf direktem Weg in die Hochzeits-Location Auch das ist in Grevenbrück möglich. Denn wie bereits erwähnt ist das historische Bahnhofsgebäude Grevenbrück vielseitig genutzt. So befindet sich im Erdgeschoss der, ebenso wie das Trauzimmer, stilvoll und atmosphärisch eingerichtete Essbahnhof mit Restaurant und Musik-Bistro. Ein idealer Ort, das frisch geschlossene Lebensbündnis mit Freunden und Familie in angenehmen Ambiente und bei vielseitiger Speisenauswahl inklusive „open cooking“ standesgemäß zu feiern. schen 17 und 21 Uhr das „Ja-Wort“ geben und ihr EheDiese Erkenntnis wurde im des Lennestädter Hochzeits-
versprechen in romantischem Ambiente zelebrieren.
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Umbau & Erweiterung der Hauptgeschäftsstelle Schmallenberg der Volksbank Bigge-Lenne im März 2016
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Großer Wert wurde auf die lokale und regionale Identität gelegt - natürliche und ortstypische Materialien, teilweise mit klassischen Techniken verbaut sind selbstverständlich. Authentizität, oder besser Echtheit wurde als Anspruch ernst genommen und trägt viel zur Glaubhaftigkeit des Hauses bei. Modernste IT-, Klima-, Lüftungs-, Sicherheits-, Licht- und Brandschutztechnik runden das Projekt selbstverständlich ab. Genau wie geplant betrug die Bauzeit 247 Tage (inkl. Schaffung von Provisorien für ca. 50 Mitarbeiter, Umzugslogistik, etc.). Die Baukostenschätzung aus Dezember 2013 lag bei ca. 4,5 Mio Ð netto für die reinen Baukosten; dieser Wert hat sich in allen Ausschreibungen im Februar 2015 bestätigt und wurde auch nach Vorlage aller Schlussrechnungen im Mai 2016 nicht überschritten. Th. Kotthoff · Dipl.-Ing. Architekt · Sachverständiger
Konzept | Entwurf | Planung | Architektur | Innenarchitektur | Ausführung | Bauleitung Dipl.-Ing. Architekt Thomas Kotthoff Oststraße 33 | 57392 Schmallenberg +49 2972 9724-50 info@kotthoff-as.com | www.kotthoff-as.com
Frischer Fisch direkt aus der Heimat Forellenzucht - Tradition und modernste Technik
Von Ellen Sonneborn
Weit über die Grenzen des Sauerlandes hinaus sind sie
halten“. Bereits ein genauerer Blick auf und in die Teich-
bekannt. Die traditionsreichen Forellen-Zuchtbetriebe der
anlagen zeigt, hier wird nichts dem Zufall überlassen. Auf
Lenneschiene.
allen, der mit frischem, sauberem und sauerstoffreichem
Gelegen an den vielbefahrenen Bundesstraßen B55
Sauerländer Bachwasser gespeisten Teichen schwimmen
(Oberelspe) und B236 (Gleierbrück) erstrecken sich, über
futuristisch anmutende Apparaturen aus Kunststoff. Eini-
einige hundert Meter - wie auf einer Perlenschnur ge-
ge verwirbeln Wasser und erzeugen so eine Strömung,
reiht - die großen und kleinen Teiche der Züchter Nor-
andere liegen still auf der Wasseroberfläche. Diese Gerä-
bert Linn und Thomas Rameil. Beide Betriebe sind tra-
te – entwickelt und produziert vom zweiten LINN Unter-
ditionelle Familienunternehmen die auf eine 85 jährige,
nehmen – sorgen für die optimale Sauerstoffversorgung
bzw. 100 jährige Geschichte zurückblicken können. Beide
der Fische in den Teichen.
Fischzuchten bieten Forellen als gesundes Nahrungsmittel aus regionaler Aufzucht an.
„Unsere Teiche und unsere Fische werden zum einen permanent
„Als mein Vater mit der Forellen-
mit Hilfe von Sensoren überwacht,
zucht begann, hatte er es nicht
zum anderen sind wir als Züchter
besonders leicht. Der Sauerländer
natürlich dafür verantwortlich,
wollte nämlich keine Forellen“,
dass unsere Forellen optimale
schmunzelt Norbert Linn. Das hat
Lebensbedingungen vorfinden“,
sich glücklicherweise inzwischen
erklärt Fischzüchter Norbert Linn
geändert. Heute führen die Len-
seine tägliche Arbeit. Da wundert
nestädter Forellenexperten breit
es auch nicht weiter, dass sich bei
aufgestellte
einem Blick ins ‚Büro’ die gesam-
Unternehmen“
„landwirtschaftliche mit
Direktvermarktung
Räucherei, und
Koope-
te Teichanlage auf einem Computerbildschirm wiederfindet, der
rationspartnern in Hotellerie und
detailliert
Tourismus. Spätestens jetzt wird
Anzahl der Fische, Futterzeiten –u.
klar, Forellenzucht ist weit mehr als
Mengen, Sauerstoffgehalt etc. do-
„Fische füttern“ und „Teiche sauber
kumentiert.
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Teichtemperaturen,
mehr als 2 ha Fläche 7 Teiche mit unterschiedlichem Besatzfischen. „Inzwischen ist der Park zu unserem zweiten Standbein geworden“, erklärt Fischzüchter Thomas Rameil. „Viele Gäste kommen regelmäßig und genießen die natürliche parkähnliche Atmosphäre“, so Rameil weiter. Verständlich. Denn der Angelpark hat viel zu bieten und ist sowohl für Gruppen und Familien, als auch für Einzelpersonen geeignet. In der rustikalen Blockhütte kann leckeres Sauerländer Forellenfilet verzehrt werden. Der Park verfügt über ein separates Toilettenhaus, einen Fischschlachtplatz, einen Grillplatz sowie über einen Kinderspielplatz und eine Sonnenterrasse. Genügend „Die Aquatechnik, die sie hier sehen, haben wir im Laufe
Parkplätze sind vor dem Gelände auch vorhanden und
der Jahre selbst entwickelt und vertreiben sie, als Euro-
Personen mit Handycap können zum Ein- und Ausladen
pamarktführer, in mehr als 60 Ländern “, erklärt Norbert
die Teichanlage befahren.
Linn stolz. Jedoch ist all die Technik dem Umstand geschuldet, dass es auch im Lennetal immer weniger Wasser gibt. Nichtsdestotrotz eignet sich das Lennetal aber immer noch hervorragend für die Aufzucht von Forellen, bzw. Salmoniden. Denn die anspruchsvollen Fische stellen hohe Anforderungen an Wasserqualität und Wassertemperatur. Auch Markus Kühlmann vom Ruhrverband bestätigt: „Schon die Morphologie des Lennetals ist für die Forellenzucht besonders zweckdienlich. Die Talform und die exzellente Wasserqualität sind ein weiterer Garant für eine erfolgreiche und gesunde Forellenzucht“. So sind die Zuchtforellen von der Lenneschiene, beginnend in ihrer gut behüteten und hygienisch anspruchsvollen Kinderstube, über die optimalen Aufzuchtbedingun-
Nähere Infos finden Sie unter: gen und optimale Futterqualität, bis hin zum optimalen 14-0560 Forellenzucht Linn Anz 2014 - 90 x 70 mm 27.03.14 16:27 Seite 1 www.sauerlaender-anglerglueck.de Verzehrgewicht von 350g, bestens gehegt und gepflegt, und eine kulinarische Bereicherung für eine gesunde und regionale Küche. Weitere detaillierte Informationen z. B.
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Forellenzucht Norbert Linn Mescheder Straße 35 57368 Lennestadt-Oberelspe Telefon: 0 2721/ 32 49 Telefax: 0 2721/ 32 48 Internet: www.fisch-linn.de E-Mail: info@fisch-linn.de
Fotos: Helena Lange und Ralf Litera
Patentiert und einzigartig im Sauerland Reinhold Pieper aus Dorlar ist Fachmann in Sachen Be-
denwunsch werden die Abschlusssteine mit oder ohne
ton. „Wie und wo man Beton für den Garten- und Land-
Noppen geliefert. Alternativ lassen sich auch die Seiten
schaftsbau sinnvoll und wirkungsvoll einsetzen kann, ist
in Bruchsteinoptik gestalten. Auf den ersten Blick lässt
ihm eine Herzenssache“, sagen seine Frau Ursula und
sich eine Rastersteinmauer kaum von einer individuell
seine Tochter Claudia. Und weil das so ist, hat Reinhold
gesetzten Bruchsteinmauer unterscheiden. Dafür sorgt
Pieper schon lange darüber nachgedacht, wie man die
auch die geschickt gestaltete, natürlich wirkende Farbge-
optisch attraktive Form der Natursteine in der Praxis mit
bung (dunkelbraun mit anthrazit) des Produkts. Die Ras-
Beton nachgestalten kann. Zusammen mit seinem 2011
tersteine von Pieper werden aus Qualitätsbeton gefertigt
tödlich verunglückten Sohn Tobias und seinem Team hat
und sind selbstverständlich güteüberwacht (Fremdüberwa-
er vieles ausprobiert und wieder verworfen. Doch nun
chung durch Güteschutz Beton NRW – gemäß 902743 DPA).
steht die perfekte Lösung in Form von Rastersteinen in
100 Jahre Erfahrung im Betonbau
Bruchsteinoptik. Ein patentiertes Verfahren und ein Produkt, das europaweit allein vom Betonwerk Pieper in
Bereits 1911 wurde das Unternehmen durch Theodor
Schmallenberg-Dorlar angeboten wird.
Pieper in Arpe gegründet. Eine Dachziegelfertigung auf
Exklusives Design
der Deele des dortigen Bauernhofes erfüllte die dama-
Wer sich die Vorteile von Legosteinen in Erinnerung ruft,
Bauernhöfe und Häuser. Schon kurze Zeit später wurde
wird schnell die einzigartigen Vorzüge der Rastersteine
die Fertigung nach Heiminghausen verlagert, für den
in Bruchstein-Optik erkennen. Einfach wie beim Bauen
Transport günstig direkt an die Bahnlinie gelegen. Mitte
mit den bekannten Spielsteinen lassen sich die maximal
der dreißiger Jahre erfolgte die Errichtung eines Wohn-
180 x 60 x 60 cm großen Betonelemente montieren und
hauses in Dorlar mit einem kleinen Schoppen. Im glei-
schnell und unkompliziert auf die speziellen Kundenwün-
chen Zuge wurde auch die Firma dorthin verlegt. Neben
sche abgestimmt kombinieren. In vier verschiedenen Ab-
Dachziegeln fertigte man damals auch Rohre.
lige Nachfrage nach Dachziegeln für die Eindeckung der
messungen als Normal- oder Ausgleichstein gibt es die Rastersteine. Veränderungen in Höhe und Lage sowie in
Eine große Erweiterung erfuhr das Werk nach dem Krie-
der Größe des umbauten Raumes können schnell und
ge. Im Jahre 1948 errichtete die Familie eine Produkti-
kostengünstig vorgenommen werden. Zwischen 0,61 u
onshalle. Über 30 Mitarbeiter waren mit der Fertigung
1,55 Tonnen wiegt so ein Rasterstein. Und auf Kun-
von Dachziegeln und der Neuproduktion von Betonst-
einen beschäftigt. Ab 1960 wurde die Betriebsstätte kontinuierlich Bedarf und Entwicklung angepasst. Heute werden Produkte wie Betonsteine, Element-Decken, Winkelstützen, Böschungsbefestigungen und weitere mehr auf einer Hallenfläche von ca. 3.800 m² und einer Betriebsfläche von ca 11.000 m² hergestellt. Der heutige Inhaber und Geschäftsführer Reinhold Pieper übernahm im Jahre 1967 nach dem Tod seines Vaters die Leitung. „Es geht weiter!“, so die Erklärung von Tochter Claudia, Verantwortung für das Unternehmen zu übernehmen. Somit steht das Betonwerk Pieper vor einer neuen Ära. Vater und Tochter stellen sich den Herausforderungen des Marktes und führen das Unternehmen mit fester Hand und zukunftssicher weiter.
Betonwerk Theodor Pieper GmbH & Co KG Hauptstrasse 4 D-57392 Schmallenberg-Dorlar Tel. +49.2971.86371 e-mail: info@betonwerk-pieper.de www.betonwerk-pieper.de
Schatzkarte fördert Attraktivität und bindet Kaufkraft in Lennestadt
Lennestadt punktet mit regionalem Marketingkonzept
Von Ellen Sonneborn
Früh hat die Stadt Lennestadt und das Stadtmarketing Lennestadt e.V. den Focus auf Regionalität und Heimatverbundenheit gelegt und bereits 2004 ein gemeinsames regionales Marketingkonzept entwickelt. Dieses Konzept, das sich unter anderem aus einer Kombination Städtebaulicher Entwicklung, die sich im Besondern in den Bahnhöfen Altenhundem und Grevenbrück widerspiegeln und dem Marketingkonzept der „Lennestädter Schatzkarte“ zusammensetzt, beeinflusst und stärkt die wirtschaftliche und touristische Entwick-
brücker Bahnhof bietet mit dem Kulturbahnhof viel Platz für Ausstellungen und kulturelle Events und hat ebenfalls einen moderne Gastronomiebetrieb (www. essbahnhof.de). Mit den baulichen Veränderungen in und um die beiden Bahnhöfe ist es der Stadt Lennestadt gelungen, die Attraktivität deutlich zu steigern und Besucher zum verweilen und auch zum „bummeln“ einzuladen. Die „Schatzkarte Lennestadt“ des Stadtmarketings Lennestadt e. V. als Teilprojekt des regionalen Mar-
lung Lennestadts bis dato mit großem Erfolg. Mit ihrer gemeinsamen Strategie ist es Stadt und Stadtmarketing nicht nur gelungen die vorhandene Kaufkraft in Lennestadt zu halten, sondern auch weitere Kaufkraft nach Lennestadt zu importieren. Die im Rahmen der Städtebaulichen Maßnahmen hergerichteten Bahnhöfe in Altenhundem und Grevenbrück sind zu attraktiven und einladenden „Schmuckstücken“ geworden, die Besucher und Gäste freundlich willkommen heißen. In Altenhundem beherbergt der Bahnhof, neben der Tourist-Information Lennestadt/Kirchhundem eine ansprechende Innen- u. Außengastronomie (www.cafe-heimes. de) und die Bahnagentur Lennestadt. Der Greven-
ketingkonzeptes hat ebenfalls maßgeblich zur positiven Entwicklung Lennestadts beigetragen und sich als vielversprechendes Erfolgskonzept zur Kundenbindung etabliert. Das bereits 2007 eingeführte „Schatzkartensystem“ erfreut sich, sowohl bei den teilnehmenden Einzelhändlern, als auch bei den Lennestädter Bürgern seither größter Beliebtheit. 17.500 dieser smarten Bonuskarten waren aktiv, bevor Anfang dieses Jahres die neue und besonders für Smartphones optimierte Schatzkarte 2.0 eingeführt wurde. „Inzwischen befinden sich bereits wieder 10.000 Schatzkarten im Umlauf“, bestätigt das Stadtmarketing Lennestadt den Erfolg der Neuauflage.
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Das Bonuspunktesystem Schatzkarte ist simpel und gleichsam wirkungsvoll. Es bedarf jedoch Initiatoren, die ihre Heimatregion und deren Attraktivität zu schätzen wissen und daran, glauben etwas bewegen zu können. Mit Tatkraft und attraktiver Umsetzung der Schatzkartenidee für Bürger und Geschäftsleute, ist es der Stadt Lennestadt gelungen, Kunden an ihre Stadt zu binden und gleichsam die Kaufkraft zu steigern. Simone Tesche-Klenz Geschäftsführerin des Stadtmarketing Lennstadt e. V. weiß: „Nicht nur bei den Bürgern unserer Nachbargemeinden ist die Lennestädter Schatzkarte sehr beliebt. Wir erhalten auch regelmäßig Anfragen anderer Städte, die mehr über unser Schatzkartensystem erfahren möchten.“ Mehr als Bonuspunkte. Ihren Nutzern bietet die Schatzkarte aber weitaus mehr als Bonuspunkte. Zum einen ist die Karte auf Familienmitglieder übertragbar. Also alle sammeln – alle profitieren. Zum anderen nehmen Schatzkarteninhaber automatisch an der monatlichen Gewinnauslosung teil. Auch Preisrätsel und Sonderaktionen finden regelmäßig statt. Darüber hinaus gibt es die Schatzkarte als „Geschenkkarte“. Hier lässt sich ein Wunschbetrag in Bonuspunkten einbuchen, sodass der Beschenkte entweder die Möglichkeit hat, weitere Punkte zu sammeln oder sein Wunschgeschenk bei einem der über 60 Schatzkartenpartner in ganz Lennestadt einzulösen. Möglichkeiten, die ein „normaler“ Geschenkgutschein nicht bieten kann. Wer jetzt Lust auf „Punkte shoppen in Lennestadt“ bekommen hat, kann das gleich mit einem ereignisreichen und verkaufsoffenen „Lenne lebt-Aktionstag“ verbinden, und sich noch schnell eine der begehrten Schatzkarten bestellen. Alle wichtigen Informationen zu Antrag, Partner, Bonussystem etc. unter: www.schatzkarte-lennestadt.de.
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Abschluss des Kunstsymposiums am 27. und 28. August 2016 Vom 22. bis 28. August 2016 veranstaltet die Stadt Schmallenberg gemeinsam mit der Stiftung Sozialwerk St. Georg das Kunstsymposium „Traverse“. Das Symposium schafft eine Verbindung zwischen Menschen, die sich in unterschiedlichen Lebenswelten mit Kunst beschäftigen: Menschen mit Assistenzbedarf, flüchtende Menschen und freischaffende Künstlerinnen und Künstler kommen in Ateliers auf Zeit zusammen und arbeiten für eine Woche in einer Künstlergemeinschaft, darunter die mehrfach ausgezeichnete Medienkünstlerin Tina Tonagel aus Köln oder der Land-Art Künstler Andreas Hetfeld aus Nijmegen. Besuchen Sie am 27. und 28. August die offenen Ateliers in Schmallenberg, schauen Sie den Künstlern bei der Arbeit zu und beteiligen Sie sich beim Gewinnspiel:
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An jedem Atelierplatz finden Sie Buchstabenobjekte, die zusammen ein bestimmtes Lösungswort ergeben. Wenn Sie die Teilnehmerkarten beim Stand der Stadt Schmallenberg auf der Lene-lebt-Meile abgeben, können Sie attraktive Preise gewinnen. Die Auslosung ist am 28.08., zwischen 16.00 und 17.00 Uhr auf der Bühne am Schützenplatz.
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Ort mit Geschichte Oberkirchen – Bilderbuchdorf an der Lenne Das Golddorf Oberkirchen an der Lenne ist ein alter, historischer Ort. Bereits 1275 wurde Oberkirchen erstmals urkundlich erwähnt. Doch schon viel früher war die Gegend entlang dieses Teils der Lenne besiedelt. Der sagenumwobene Wilzenberg in unmittelbarer Nähe und das Kloster Grafschaft sind eng mit der Geschichte und Entwicklung des Dorfes verbunden. Die Familien der umliegenden Höfe haben über die Jahrhunderte Oberkirchen sein Gesicht gegeben. Auf eine 555-jährige Familiengeschichte kann die Familie Schütte zurückblicken. Das Landhotel Gasthof Schütte zählt zu den bekann-
Von Hermann-J. Hoffe
würdigkeiten und Ausflugsziele machen Oberkirchen zu einem der beliebtesten Zielorte für Sauerländer und Gäste aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet und den angrenzenden Bundesländern sowie aus Belgien und den Niederlanden. Für viele Urlauber ist Oberkirchen das typische Sauerland Dorf, das man unbedingt einmal besuchen muss.
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Im Laufe der Jahrhunderte stand der Ort Oberkirchen immer wieder im Mittelpunkt westfälischer, sauerländischer Geschichte. Die Hexenprozesse im Mittelalter sind ebenso eng mit dem Namen Oberkirchen verbunden, wie die Ereignisse der letzten Kriegstage bei der Schlacht um den Ruhrkessel. Heute ist Oberkirchen ein Sauerländer Bilderbuchdorf. Den Titel Golddorf trägt der Ort nicht zu Unrecht. Schmucke Fachwerkhäuser, blühende Gärten und das sauerlandtypische Landschaftspanorama prägen den Ort. Das für das Sauerland einmalige und vorbildliche Gastronomie-Angebot sowie zahlreiche Sehens-
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Die Kunstschmiede befindet sich in der sog. „Schwarzen Fabrik“, einem erhaltenen Industriedenkmal aus der frühen Gründerzeit (1878). Seit über 30 Jahren entsteht hier Schmiedekunst für Haus und Garten (Brunnen, Leuchten, Geländer, Tore, Tische, Figuren…). Das gemütliche Schmiedecafé mit einem behaglichen Plätzchen am Kamin oder in schattiger Idylle auf der Gartenterrasse lädt zum Verweilen ein. Öffnungszeiten: Café: täglich 11.00 – 18.00 Uhr Ausstellung: Mo bis Fr 10.00 – 12.00 und 14.00 – 18.00 Uhr, Sa 10.00 – 12.30 Uhr Kunstschmiede Schütte · Lennestraße 8 57392 Oberkirchen · Tel.: 0 29 75 / 89 05 Tel. Café: 13 15 · www.kunstschmiede-schuette.de
Der Lenne-Park in Schmallenberg
Was ist die LenneSchiene? Was ist der „Lennelebt - Tag“? Um die strukturelle Entwicklung zu fördern, hat das Land Nordrhein-Westfalen einer Region die Möglichkeit geboten, sich mit wegweisenden Projekten zu präsentieren: Eines davon heißt LenneSchiene. Das Lennetal bildet mit folgenden Städten und Gemeinden einen Kernraum in der Region Südwestfalen: Iserlohn, NachrodtWiblingwerde, Altena, Werdohl, Plettenberg, Finnentrop, Lennestadt und Schmallenberg. Lenne und Schiene stellen ein gemeinsames Band dar – wirtschaftlich, touristisch, ökologisch, kulturell und historisch. Das Projekt „LenneSchiene“ lebt.
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Dieses Signal senden die Organisatoren aus den acht beteiligten Städten und Gemeinden aus und präsentieren es auf unterschiedliche Art und Weise auf der Schmallenberger Woche. Für dieses „WIR-Gefühl“ stehen ebenfalls die LennelebtTage, die in den genannten Städte und Kommunen seit nunmehr drei Jahren organisiert werden. An diesem Aktionstag „Lennelebt“ feiern die Bewohner entlang der Lenne von Schmallenberg bis Iserlohn gemeinsam sich selbst und den sie verbindenden Fluss.
Die neue Orangerie im Kurpark Schmallenberg
Ruhrmündung
02. - 04.09.2016
BRÜCKENFEST LETMATHE
IserlohnLetmathe
Nachrodt-Wiblingwerde Altena
11.09.2016
LENNETERRASSENFEST AN DER RASTATT 04.09.2016
FAMILIENFEST AN DER LENNEPROMENADE Werdohl
11.09.2016
2. ALTENAER PAPPBOOTRENNEN UND FAMILIENFEST
04.09.2016
Plettenberg 03.09.2016
KONZERT MIT DEM MÄRKISCHEN JUGENDSYMPHONIE-ORCHESTER
FAMILIENFEST IM LENNEPARK Finnentrop
24. - 28.08.2016
SCHMALLENBERGER WOCHE 2016
Winterberg Lennequelle
Schmallenberg Lennestadt 11.09.2016
BRÜCKENFEST AN DER LENNE
27. + 28.08.2016
„LENNE-LEBT-MEILE“ MIT TEXTILE-AKTION
60 Jahre Schmallenberger Dichterstreit
Zwei abwechslungsreiche Literaturtage im September
Die LWL-Literaturkommission für Westfalen und die Stadt Schmallenberg werden am 16. und 17. September zwei Literaturtage ausrichten. Anlass ist der sogenannte Schmallenberger Dichterstreit, der sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Bei dem Treffen prallten damals zwei Dichtergenerationen aufeinander: die durch die NS-Zeit belasteten Heimatdichter und die jungen „Rebellen“, die eine weltoffene, engagierte Literatur im Stile der „Gruppe 47“ forderten. Es kam zu einem Eklat und jahrelangen, höchst kontrovers geführten Diskussionen, die letztend-
Die Veranstaltung am Freitag, den 16. September 2016, vereint Rückblick und Gegenwart. Es stehen sowohl Lesungen mit jungen Autorinnen und Autoren auf dem Programm, die einen Ausschnitt der Gegenwartsliteratur in Westfalen repräsentieren, als auch Kurzvorträge und Kommentare zum historischen Ereignis des Schmallenberger Dichterstreits vor rund 60 Jahren. So werden Leseerlebnis und Informationen locker miteinander verbunden. Der Abend versteht sich als offener literarischer Salon mit Gelegenheiten für Austausch, Diskussion und anregende
lich zu einer grundlegenden Umorientierung in der westfälischen Literaturszene und -förderung führten. „Wir wollten dieses wichtige Datum nicht ungehört verstreichen lassen“, erläutert Bernhard Halbe, Bürgermeister der Stadt Schmallenberg, der das Treffen, gemeinsam mit Dr. Andrea Brockmann vom Kulturbüro der Stadt, organisatorisch vorbereitet und seitens der Stadt mitfinanziert. „Immerhin handelt es sich um den wohl größten Literaturstreit der westfälischen Literatur überhaupt. Und dass dieser mit unserem beschaulichen Ort zu tun hat, ist so kurios wie bedeutungsvoll.“ Mit den Literaturtagen weitet die Stadt Schmallenberg ihr ambitioniertes kulturelles Programm aus, das in Südwestfalen Avantgarde und Tradition zusammenbringt.
Begegnungen. Die Veranstaltung wird von Walter Gödden, dem Geschäftsführer der Literaturkommission für Westfalen, moderiert und findet im Lenneatelier am Kunsthaus Alte Mühle oder bei gutem Wetter auch draußen in den Künstlergärten statt. Beginn ist um 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Informationen zu den Autorinnen und Autoren:
Für das literarische Programm ist die Literaturkommission für Westfalen verantwortlich. Geboten werden Lesungen, Vorträge, Diskussionsrunden und ein alternativer westfälischer „Heimatabend“. Unter dem Titel „Westfalian Aliens“ werden Erwin Grosche, Wiglaf Droste und Hans Zippert zeigen, was die heutige Satire und Kleinkunst aus Westfalen zu bieten hat. „Natürlich werden wir auch das Thema des damaligen Literaturskandals aufgreifen“, erläutert die Kommission. „Gemeinsam mit jungen Autorinnen und Autoren wollen wir eine Standortbestimmung der heutigen hiesigen Literaturszene versuchen und Defizite benennen.“ Ob es dann wieder, wie damals, zu lautstarken Protesten und Provokationen kommt?
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Lütfiye Güzel Lütfiye Güzel. 1972 in Duisburg geboren. Sie ist Lyrikerin und Autorin. Außerdem leitet sie Poetry-Workshops. Sie wurde im Mai 2014 mit dem erstmals vergebenen Fakir Baykurt Kulturpreis der Stadt Duisburg ausgezeichnet. Seit 2016 ist Lütfiye Güzel Stadtteilschreiberin von Köln-Mühlheim. Ivette Vivien Kunkel. 1979 in Dortmund geboren. Seit 1997 gibt sie u.a. Lesungen in New York, Vancouver, Wien, Hamburg und im Ruhrgebiet. Im Jahr 2009 war
sie Stipendiatin des 13. Klagenfurter Literaturkurses und 2010 Stadtschreiberin in Otterndorf. Seit 2011 ist sie als Gastdozentin an der Ruhruniversität Bochum tätig und seit 2014 als freie Mitarbeiterin beim literaturhaus.dortmund. Gerade wurde ihr der Förderpreis der Stadt Dortmund für junge Künstlerinnen und Künstler in der Sparte Literatur verliehen. Hendrik Otremba. 1984 im Ruhrgebiet geboren. Er lebt heute in Berlin. Hendrik Otremba ist Dozent, arbeitet als freier Autor, Journalist und Lektor. Außerdem ist er bildender Künstler und Sänger der Gruppe Messer.
Biografische Informationen:
Wiglaf Droste Wiglaf Droste. 1961 in Herford geboren. Er ist Satiriker, Schriftsteller, Dichter, Sänger und Vortragskünstler. Außerdem war er Redakteur der Taz und des Satiremagazins Titanic. Für seine Arbeit wurde Wiglaf Droste 2003 mit dem Ben Witter-Preis, 2005 mit dem Annette von Droste-Hülshoff-Preis und 2013 mit dem Peter-Hille-Literaturpreis ausgezeichnet.
Hendrik Otremba Christoph Wenzel. 1979 im westfälischen Hamm geboren. Er arbeitet als Autor, Herausgeber und an der Philosophischen Fakultät der RWTH in Aachen. Er ist Mitbegründer und -herausgeber der Literaturzeitschrift [SIC] und betreibt gemeinsam mit Daniel Ketteler den [SIC] – Literaturverlag. Für seine Gedichte erhielt er verschiedene literarische Stipendien und Preise, zuletzt den Alfred-Gruber-Preis beim Lyrikpreis Meran (2012), den Literaturpreis der GWK (2012), das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln (2013) sowie den Förderpreis des Landes NRW (2014). Am Samstag, 17. September 2016, kommt es zu einem satirischen Gipfeltreffen. Mit Erwin Grosche, Wiglaf Droste und Hans Zippert gestalten drei bekannte Kabarettisten einen besonderen Kleinkunstabend. Das Westfälische wird parodiert, hinterfragt und humoristisch gedeutet. Freuen Sie sich auf einen ungewöhnlichen „Heimatabend“ im Lenneatelier. Beginn ist um 19.00 Uhr. Der Eintritt für diese Veranstaltung beträgt 15,00 EUR. Kartenreservierungen sind im Kulturbüro der Stadt Schmallenberg, Tel. 02972/980232, kulturbuero@schmallenberg.de, möglich.
Erwin Grosche Erwin Grosche. 1955 in Anröchte im Kreis Soest geboren. Er ist seit Jahrzehnten als Kabarettist und Kleinkünstler engagiert. Außerdem ist er Schauspieler, Autor von über 50 Büchern und Kinderbuchverleger. Erwin Grosche erhielt diverse Preise, darunter den Deutschen Kleinkunstpreis und den Sonderpreis „Reif & Bekloppt“ des Prix Pantheon (1995). Im Jahre 2000 erhielt er den Kulturpreis der Stadt Paderborn und 2007 den Peter-Hille-Literaturpreis. Hans Zippert. 1957 in Bielefeld geboren. Er ist Journalist und Satiriker. Von 1990 bis 1995 war er Chefredakteur des Satiremagazins Titanic. Seit 1999 verfasst er für Die Welt die tägliche Kolumne „Zippert zappt“, für die er 2007 und 2011 den Henri-NannenPreis erhielt. 2016 ist er der Preisträger des PeterHille-Literaturpreises.
Immer der Lenne nach von Martin Büdenbender
Die zweite Etappe der Radtour führt von Plettenberg nach Letmathe Was an Rhein, Lahn oder Ruhr Jahr für Jahr Tausende von Menschen in den Sattel bringt, soll nun auch im Lennetal gelingen. Die Lenneroute schickt sich an, zum Ausflugsziel für Sport- und Freizeitradler aus nah und fern zu werden. Ob die Aussichten für dieses Vorhaben gut sind, hat der Autor dieses Beitrags überprüft und ist die gut 100 Kilometer lange Lenneroute in zwei Etappen mit seinem Rad und in Begleitung anderer Radtou-
Aber kein Licht ohne Schatten: Die „Lenneroute“ befindet sich weiterhin im Ausbau. Daher gibt es zur Zeit noch etliche Abschnitte, die nicht auf ruhigen Radwegen, sondern entlang der Bundesstraße 236 gefahren werden müssen. Familien mit kleinen Kindern sollten hier nicht radeln. Sie dürfen an dieser Stelle aber trotzdem weiterlesen. Denn die zweite Etappe enthält durchaus malerische Abschnitte jenseits des Autoverkehrs, die man unbedingt erkundet
risten abgefahren. Nachdem im letzten Magazin der Abschnitt von Schmallenberg nach Plettenberg im Blickpunkt stand (nachzulesen und als PDF-Download auf der Homepage lenneschiene.de), dreht sich diesmal alles um die rund 50 Kilometer lange Etappe von Plettenberg nach Letmathe.
haben sollte.
Radfahren im Lennetal macht Spaß Um es vorweg zu nehmen: Radfahren im Lennetal macht Spaß, sogar sehr viel Spaß. Und da es in diesem Bericht immer flussabwärts geht, muss man nicht einmal ein ausgewiesener Radsportler sein oder über ein E-Bike verfügen. Das Streckenprofil ist flach, dass heißt: es läuft und rollt - manchmal sogar schneller, als man glaubt. Also bitte aufpassen, dass man nicht an den interessantesten und schönsten Punkten des Lennetals vorbeirauscht. Für Abwechslung ist nämlich reichlich gesorgt. Es geht nicht nur durch die grüne Natur. Entlang der Lenne liegen Städte und Gemeinden, Burgen, Schlösser und alte Kirchen, die alle ihre Geschichte zu erzählen haben.
Malerische Abschnitte erkunden Ein solcher Abschnitt erwartet uns gleich zum Etappenstart. Wir starten an einem frühen Sommermorgen am Plettenberger Erlebnisbad AquaMagis. Hier gibt es seit zwei Jahren das Ferienhausdorf AquaMagis Resort, komfortabel ausgestattete Ferienhäuser für die ganze Familie mit direktem Anschluss ans Erlebnisbad, oder eben an die Lenneroute. Bis zur Ortschaft Teindeln führt uns das erste Teilstück mitten durch saftige Wiesen immer direkt der Lenne entlang. Gleich nach dem Start darf nach wenigen hundert Metern schon wieder angehalten werden. Denn die unter Denkmalschutz stehende Fischbauchbogenbrücke (Baujahr 1914), ein Überbleibsel der stillgelegten Eisenbahnstrecke Plettenberg – Herscheid, hat im Rahmen des Förderprojekts „REGIONALE 2013“ eine Aussichtsplattform erhalten, von der sich die Lenne herrlich überblicken lässt. Weiter geht es mit kurzem Anstieg in Richtung Ehl-
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Rast am Bahnhof Grevenbrück
hausen. Von der Strecke aus nicht einzusehen, aber durchaus sehenswert sind zwei historische Gebäude wenige hundert Meter neben der Lenneroute: Da ist zum einen die denkmalgeschützte, evangelische Pfarrkirche im Plettenberger Ortsteil Ohle. Sie ist eine
wir durch einen mit Skulpturen und Plastiken dekorierten Park, vorbei an einem Sport- und Spielplatz, vorbei auch an der neuen Lenneterrasse und der weithin sichtbaren Lennefontäne und erreichen dann im Scheitelpunkt einer weiteren großen Lenneschleife die Werdohler Kletterfelsen. Es überrascht uns nicht, bei diesem schönen Wetter von Dutzenden von Sportkletterern umgeben zu sein, die die Felswände hoch und runter kraxeln. Im Anschluss an die Kletterfelsen überqueren wir mit einem kurzen, aber kräftigen Anstieg den Eisenbahntunnel, ehe es uns im Stadtteil Ütterlingsen erneut
von sieben romanischen Kirchen, über die der Märkische Kreis verfügt. Ihre ältesten Bauteile entstammen einer Vorläuferkapelle aus der Zeit von 1050 bis 1100. Zum anderen befindet sich gerade ein Kilometer weiter am Ortsausgang von Ohle in Richtung Werdohl neben der Bundesstraße in einem idyllischen Nebental das kleine Schloss Brüninghausen. Das genaue Datum seiner Erbauung ist nicht bekannt, erwähnt wurde es erstmals im Jahr 1311. Heute ist das Schloss, das mit seinen beiden verbundenen Burghäusern eine markante Optik besitzt, ein Wohnhaus. Mit seinen Efeu berankten Bruchsteinmauern sieht es irgendwie verwunschen aus. Dornröschen scheint hier immer noch tief und fest zu schlafen. Schnell den Schlaf aus den Augen gerieben und schon fahren wir weiter in Richtung Teindeln. Eine Besonderheit: Die in Elhausen aufgestaute Lenne speist einen
ein Stück entlang der B236 in Richtung Altena führt.
Obergraben, der uns auf einer Länge von fast zwei Kilometern bis zur malerischen Ortschaft Hilfringhausen
den Sauerländer Wald. Wer genau hin schaut, sieht zwischen den Bäumen die beiden markanten Türme
begleitet, ehe er dort die Lenneschleife untertunnelt und das Wasserkraftwerk Bockeloh speist. Im weiten Bogen folgen wir der Lenneroute, die schließlich durch das Industriegebiet an der Gildestraße auf Werdohl zuführt.
der Wehranlage Wilhelmsthal aufblitzen. Bis WerdohlDresel währt diese Idylle. Dann geht es zurück auf die Bundesstraße, über die wir nach wenigen Kilometern Altena erreichen.
In Werdohl vorbei an Lennefontäne und Kletterfelsen Nur abschnittsweise stehen von nun an Radwege zur Verfügung. Immer wieder muss die Bundesstraße benutzt werden. Richtig schön aber ist das Teilstück ab dem Rathaus Werdohl. Direkt am Lenneufer fahren
Fast hätten wir kurz hinter dem Werdohler Freibad das Viadukt übersehen, das sich an windstillen Tagen im hier angestauten Lennewasser spiegelt. Nur 300 Meter später überqueren wir die Lenne und radeln auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg mitten durch
Altena: über allem thront die Burg Altena, eine Stadt mit Licht und Schatten, eine ehemalige Kreisstadt mit spannender Geschichte und einer wirtschaftlichen Blütezeit, die bis in die 70er Jahre reichte, bekannt als Burgstadt, aber auch bekannt als die Kommune Nordrhein-Westfalens mit dem schnellsten Bevölkerungsrückgang.
malerisches Seitental mit weiten Wiesen, prächtigen Obstbäumen und alten Fachwerkhäusern an, die Dümplerleie. Dieser Anblick muss den Dichter und Komponisten Anton Wilhelm von Zuccalmaglio zu dem Volkslied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ inspiriert haben. Von
Leerstände einerseits und prachtvolle IndustriellenVillen auf der anderen Seite, prägen das Stadtbild. Und über allem thront die Burg. Altena ist auf einem guten Weg, trotz des demographischen Wandels und des langsamen Niedergangs der Metallindustrie die Lebensqualität für seine Bürger zu erhalten und mehr noch, sich für Touristen interessant zu gestalten. Wir können das nur bestätigen und machen gerne eine Pause an der Lenneuferstraße, die mit ihren auf Altenas Industriegeschichte anspielenden Drahtbäumen, den mit vielen Blumen geschmückten Geländern und Gehwegen und den großzügigen GranitTerrassen herab zur Lenne schon fast den Charakter einer Promenade erhalten hat. Einige von uns nutzen die Pause zu einem Abstecher auf die Burg. Der neue Burgaufzug, nur wenige Meter vom Lenneufer entfernt, macht‘s möglich.
Kein schöner Land in dieser Zeit Weiter geht es nach Norden immer der Lenne nach. Am Ausgang von Altena im Ortsteil Einsal hat ein privater Investor das Wasserkraftwerk im Walzwerk Einsal generalüberholt und erklärt interessierten Gästen auf Anfrage gerne seine Anlage. Entlang der B236 radeln wir Richtung Nachrodt-Wiblingwerde. Das Tal ist hier besonders eng. Lenne, Bahn und Bundesstraße zwängen sich zwischen bewaldeten Hängen und steilen Felswänden hindurch. Das ist auch der Grund dafür, dass es bislang nicht gelungen ist, der Lenneroute auf diesem Abschnitt eine eigene Streckenführung abseits der B236 zu verschaffen. In Nachrodt, in Höhe der katholischen Kirche und des Hotel Restaurants Rastatt, wird das besonders deutlich. Direkt hinter der Lenne ragen drei mächtige Felsen in die Höhe. Ihnen schließt sich ein
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1860 bis 1866 lebte und arbeitete er als Privatlehrer der Familie von Löbbecke auf Haus Nachrodt. Auch wir genießen diesen prächtigen Anblick und lassen uns auf den Lenneterrassen nieder, die dort im Rahmen der REGIONALE 2013 errichtet wurden.
Weiter nach Letmathe über die alte Kreisbahnbrücke Nach kurzer Rast nehmen wir den letzten Streckenabschnitt unserer Tour in Angriff. Direkt hinter Nachrodt verlassen wir die Bundesstraße und fahren auf Nebenwegen dem Iserlohner Stadtteil Letmathe entgegen. Vom weiten sieht man auch hier imposante Felsformationen. Eine besonders markante Formation wurde auf den Namen „Pater und Nonne“ getauft.
Jetzt sind es nur noch fünfhundert Meter bis zu unserem Ziel: Die in diesem Frühjahr eingeweihte Lennepromenade in Letmathe ist ein Highlight in der langen Reihe der baulichen Maßnahmen des Regionale-Projektes Lenneschiene. Der markante „Lenne-Balkon“ zwischen den beiden Lennebrücken, großzügige Terrassen und Blockstufen, die bis ins Wasser reichen, Bepflanzungen und Bänke, dazu Rad-und Fußwege, all das bietet den Bürgern des Lennestädtchens Letmathe ein Plus an Lebensqualität und ist für uns ein glänzender Abschluss der Radtour entlang der Lenneschiene. Der Sage nach lebten dort Mönch und Nonne trotz ihres Keuchheitsgelübtes zusammen. Als sie einen mahnenden Bischof in die Lenne warfen, wurden die beiden vom Blitz getroffen und in Stein verwandelt. Direkt vor den sagenumwobenen Felsen führt die Lennroute über die alte Kreisbahnbrücke. Sie wurde im Rahmen des Regionale-Projektes Lenneschiene komplett saniert. Unterhalb wurde ein Bikepark mit 14 Sprunghügeln errichtet. Leider ist das nicht das richtige Terrain für unsere Tourenräder.
Dipl.-Ing. (FH) Tobias Hermes, Architekt
Die Lenne lebt an vielen Orten
Wilfried Diener
Es ist schon ein erhabenes Gefühl, hoch oben auf dem „Kahlen Asten“ an der Lennequelle zu sitzen und zu wissen, dass dieses Rinnsal mehr und mehr, genährt
beruhigenden Blick auf die zurückgestaute Lenne, wo sich Enten und Schwäne treiben lassen. Aber ebenso lausche ich gern dem Rauschen des Wassers hinter
durch die Nebenflüsse, zum stattlichen Fluss wird. Die wellenförmige Weite, die ich vom „Kahlen Asten“ im Rundblick überfliege und aus der die Wasser allesamt zur Ruhr, Sieg, Lahn und Eder fließen, trägt meine Gedanken weit hinaus zur Nordsee, in der sich alles wiederfindet, was die Flussläufe aus dieser Region mit sich schieben. Man möchte gleichsam eine Flaschenpost von der Lennequelle mitgeben, wäre nicht das Rinnsal so schwach und gäbe es nicht die zahlreichen Querbauwerke und Wehre, die den ungehinderten Transport unterbinden. Eines dieser Wehre liegt in Saalhausen vor dem Kurpark TalVital. Gerne genieße ich hier – neben dem guten Angebot der gastronomischen Betriebe – den
dem Wehr. Beides ist symptomatisch für den Wechsel im Leben, das sowohl Ruhepausen als auch quirlige Geschäftigkeit kennt. Eine Ruhepause gönne ich mir zwischen Werdohl und Elverlingsen an einem versteckten Uferplatz, der mich durch seine Natürlichkeit mit dem Blick auf die strömende Lenne ganz und gar vergessen lässt, mitten in einer zivilisierten Gegend zu sein. Hier auf den Randsteinen zu sitzen – es ist nur bei normaler Wasserführung möglich – und zu schauen, wie lebendig die Lenne daherfließt, das ist wohltuend und entspannend. Spannend ist dagegen in Nachrodt der Vergleich der Lenne mit dem Rhein vor dem Loreleyfelsen. Bei nicht allzu hoher Wasserführung stehe ich dicht am Fluss
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auf dem steinigen Ufer und schaue den glitzernden Wellen zu, die über die Klippen springen. Gegenüber erhebt sich die steile Felswand von „Klaras Höhe“ – ohne den verführerischen Gesang der Loreley. Doch die Steine, die ich ins Wasser schleudere, gehen unter wie der Schiffer mit seinem Kahn. Gesang mit Gitarrenbegleitung von jungen Leuten an der Lenne zeigt des Öfteren, dass in Letmathe die neu geschaffene Lennepromenade die Menschen dicht an den Fluss bringt: zum Verweilen, zum Flanieren und um ein angenehmes Feeling zu haben – vielleicht wie am Tiber in Rom oder an der Seine in Paris. Ich schweife ab, weiß aber, dass die Lenne nach wenigen Kilometern ihren lebendigen Lauf bei der Mündung in die Ruhr vor dem Hengsteysee beenden wird. Aber mit Gewissheit kann ich sagen: Die Lenne lebt weiter – an vielen Orten, an denen ich gerne verweile.
Den Anstoß zu dem Gedicht über die Lenne bekam ich vor ein paar Jahren, als ich mal wieder auf dem „Kahlen Asten“ war und die Lennequelle aufsuchte. Dort entstand die erste Strophe. Ich notierte sie auf einem Zettel, nahm sie mit nach Hause, wo sie zunächst als Gedichtfragment im Ordner verschwand. Aber die Bilder, die ich bei meinen Wanderungen rings um das Lennetal in mein Gedächtnis aufgenommen hatte, standen so klar vor meinen Augen, dass es mich reizte, den gesamten Flusslauf aus der Erinnerung heraus in Versform, so wie ich an der Quelle begonnen hatte, zu beschreiben. Es ist ein poetisches Porträt der Lenne mit 66 vierzeiligen Strophen entstanden. Als ich daraus 2007 ein Buch gestaltet habe mit passenden Bildern von der Lenne zu den Strophen – das Buch ist schon lange vergriffen –, bin ich zuvor drei Jahre lang
hänge, dicht bewachsene Überschwemmungsflächen, verschlungene Pfade in Ufernähe, sonnige abgeerntete Heuwiesen oder stille, vom Vieh verlassene Weiden. Ich bin um Stauwehre herumgeklettert und habe gedacht: Wenn sich das jetzt automatisch öffnet . . . Ich habe – was für die Anwohner fatal ist – Hochwasser herbeigesehnt für ein Bild passend zur Strophe für Altena.Und die Lenne hat mir geholfen. Sie hat Hochwasser geführt – am 19. Januar 2007, einen Tag nach dem Orkan „Kyrill“. Ich habe Niedrigwasser genutzt, um auf die Kiesbänke im Fluss zu gelangen. Durch meine Fotowanderungen ist mir die Lenne richtig „ans Herz gewachsen“. Vor ein paar Wochen war ich wieder an der Lenne unterwegs, zusammen mit dem Herausgeber des WOLLMagazins Hermann-J. Hoffe und der Fotografin Heidi
an vielen Orten dicht an die Lenne gegangen, um die Aufnahmen zu machen. Das war stellenweise gar nicht so leicht, denn die Lenne hat hochgebirgsartige Steil-
Bücker. Sie hat mich mit der Lenne fotografiert, und ich habe ein paar Gedanken zu den Orten, die wir besucht haben, niedergeschrieben. Wilfried Diener
Welch’ Wunder, dass an jener hohen Stelle, wo sich das Sauerland kaum höher hebt, eine in Stein gefasste kleine Quelle zeitweise zaghaft zeigt, dass sie noch lebt.
Nach Süden fließt nun die Lenne ein Stück dem hohen Riegel der Rothaar entgegen; der zwingt sie in Oberkirchen zurück in die Richtung nach Westen sich fortzubewegen.
Hier in des Kahlen Astens nordischer Natur, 830 Meter höher als der Meeresspiegel, entspringt die Lenne als längster Nebenfluss der Ruhr zu ihrem Lauf um manchen Rücken, manchen Riegel.
Und Oberkirchen, die Perle am Fluss, eingebettet in waldreiche Höhen, leuchtet im Fachwerk. Der Wanderer muss rasten, um diesen Dorfschmuck zu sehen.
Kaum, dass sie dem König der Berge entsprang, stürzt sie als quirliges Rinnsal zu Tal. Steil ist zu beiden Seiten der Hang, ihr Lauf führt nach Westfeld, es gibt keine Wahl.
Die Lenne aber fließt rastlos nach Westen am Fuße des Wilzenberges entlang. Mit Fliehburg und Galgen und Mauerwallresten ist er ein Berg von historischem Rang.
Dort säumen aus Fachwerk mit schiefernem Dach zum ersten Mal Häuser im Sauerlandstil die Ufer der Lenne. – Noch fließt sie als Bach, denn Zuflüsse gab ’s auf dem Weg noch nicht viel.
Aus den feuchten Schluchten der Hunauhänge sammelt die Sorpe das quellfrische Nass und führt es zur Lenne. – Es ist so als dränge die Lenne das Flüsschen zu füllen das Fass.
Doch bald schon nähren, aus uralter Tiefe schwarzblauen Schiefers von Norden gesandt, die Wasser den Bachlauf, als ob er sie riefe auf die Reise zur Ruhr durch ein herrliches Land.
Hinter Winkhausen windet der Lennelauf sich in offener Talsohle nun ein Stück, denn bei Gleidorf weitet die Landschaft sich auf, ziehen die Höhen sich etwas zurück.
So fließt sie, im hohen Gras leicht versteckt, an der Ansiedlung Inderlenne vorbei, die mit dem Namen den Eindruck erweckt, als ob sie inmitten des Flusslaufes sei.
Bald liegt wie ein Schiff mit erhobenem Bug Schmallenbergs Altstadt im Talgrund voraus. Wie im sinusförmigen Kurvenzug umfließt sie die Lenne nach Westen hinaus.
Und dort fließt in Fleckenbergs Mitte von Süden die Latrop vom Rothaargebirge ins Tal, als wolle der quellreiche Strom nicht ermüden, das Wasser zu mehren unzählige Mal’.
Bilstein und Meggen und Grevenbrück, Kickenbach, Maumke und Langenei bleiben für die, die dort leben ein Stück Heimat – wie immer der Name auch sei.
Wo das Üntroptal in das Lennetal mündet und die Wälder hinauf bis zum Härdler ragen, wird der Name der Lenne gleich doppelt verkündet, weil das Dorf und der Fluss gemeinsam ihn tragen.
Tief unter Meggen und Halberbracht, wo die Kräfte der Erde die Schollen verschoben, hat man aus Gängen und über den Schacht Silber und Blei und Schwerspat gehoben.
Es haben sich zwischen Saalhausen und Lenne, bei Störmecke und bei Hundesossen zahlreiche Bäche – wie man sie auch nenne – als Zuflüsse in die Lenne ergossen.
Heut’ schweigen die Hämmer, weil man es so will. Der Schacht ist verschüttet, es gibt kein zurück. Tief unter Meggen ist ’s im Berg wieder still, nur die Lenne fließt weiter nach Grevenbrück.
Im Ortskern Saalhausen, so sauber gelegen zwischen Steinberg und Herscheid tief unten im Tal, wo die Gäste sich gerne im Kurpark bewegen, ist das Flussbett der Lenne noch relativ schmal.
Sie nimmt hier von Süden die Veischede auf und den Elsperbach aus nordöstlicher Flur. Schon bald beschleunigt der Repe Lauf das flinke Wellenspiel in Richtung Ruhr.
Lebendig schlängelt die Lenne sich fort durch Wiesen und Weiden, von Wäldern umringt, berührt auf dem Weg manch’ schmuckreichen Ort, in dem wohl das dörfliche Leben noch schwingt.
Grundsätzlich nordwestlich ist jetzt die Richtung, zahlreiche Windungen stehen bevor. Das erste Mal stößt sie auf Massenkalkschichtung und gräbt durch devonischen Kalk sich ein Tor.
Steinernes Kreuz an geschichtlichen Wegen, Rinsley- und Gleierfelsen im Wald zeugen von Mensch und Natur und bewegen manchen Gedanken zu alter Gestalt.
Ihr folgen identisch fast Schiene und Straße, von Süden her mündet die Bigge ein. Sie regelt den Wasserstrom stets in dem Maße, wie er fürs Ruhrgebiet günstig wird sein.
Als Pfade und Wege kaum Sicherheit boten für hiesige Menschen mit Pferd und mit Wagen, hat man an dieser Stelle die Toten über die Lenne nach Wormbach getragen.
Hinter Finnentrop weitet die Landschaft sich auf, offener wird hier die Topographie, und in der Aue am Lennelauf sammelt Gewerbe sich und Industrie.
Das liegt nun schon etliche Zeiten zurück. Viel Wasser floss seither die Lenne hinunter und wird auch noch fließen – von Gleierbrück nach Altenhundem – frisch, quirlig und munter.
Es grüßt nach Lenhausen zum Wasserschloss der Heiligenstuhl herunter ins Tal. Seit der Fretterbach sich in die Lenne ergoss, wird von nun an die Talaue enger und schmal.
Wo aus der Höhe am Rhein-Weser-Turm sich alle Wasser zum Rhein hin bewegen, führt der Flusslauf der Hundem bei Sonne und Sturm sämtliche Bäche der Lenne entgegen.
Aus dem Pumpspeicherbecken hoch über Rönkhausen lässt man das Wasser mit mächtiger Kraft ins Glingetal durch die Turbinen brausen, damit es Kraftstrom bei Engpässen schafft.
Sie mehren ergiebig die Fluten im Fluss, der nun in vielen Schleifen und Kehren das Lennegebirge durchdringen muss, um schließlich das Wasser der Ruhr selbst zu mehren.
Die Lenne wird breiter. Über Grauwackenkiesel fließt sie dahin und umrundet in Schleifen zwischen den Ortschaften Pasel und Siesel den »Engelbertstuhl« – Geschichte zum Greifen.
Hier, wo der Fluss mit Lennestadt für viele historisch gewachsene Orte seinen Namen neuordnend gegeben hat, spricht man auch heute noch andere Worte:
In den Buchen hört man Historie rauschen. Burg Schwarzenberg lässt uns in ihrer Ruine den uralten Sagen der Markgrafen lauschen. – Im Tal rauscht das Wehr, rauscht der Zug auf der Schiene.
Von Plettenberg nähern sich Else und Grüne und reihen sich mit dem Oesterbach ein zum glitzernden Wellenspiel auf der Bühne des fließenden Wassers zum Altvater Rhein.
Vor Altenas engen Straßen und Gassen, wo man die Lenne hat eingezwängt, geschieht es schon mal, dass mit Wassermassen der Flusslauf über die Ufer drängt.
Und wenn im Frühjahr die Blütenpracht der Märzenbecher am alten Schloss von Brüninghausen alljährlich erwacht, spürt man die Kraft, die dem Boden entspross.
Wenn dann die Lenne mit trübgelber Spur die Straßen der Innenstadt überflutet, sieht man die Wassergewalt der Natur, die man im friedlichen Fluss nicht vermutet.
Die Landstraße läuft mit der Lenne im Bogen, die Bahn durchquert im Tunnel den Berg, an kleinsten Weilern vorbeigezogen, treibt das Wasser der Lenne ein Laufkraftwerk.
Die Lenne nimmt Nette und Rahmede auf und dort, wo am Prallhang die Siedlungen enden, krümmt sie sich dermaßen stark im Verlauf, als wolle sie gleichsam zur Quelle sich wenden.
In Form eines großen geschwungenen »W«, »W« wie Werdohl, so durchfließt dann der Fluss das Zentrum der Kleinstadt, bevor er zum See bei Lengelsen aufgestaut breit werden muss.
Doch Mauern, die steter Kontrolle bedürfen, aus Stahlgeflecht, gefüllt mit Beton, bremsen des Wasserstroms stetiges Schürfen, verhindern den Rückschritt durch Erosion.
Und zwischen Verse und Lenne, hoch über Werdohl, liegen inmitten von Feldern und Forst die Weiler und Höfe, wie Eickenhohl, Harlingsen, Eicken und Köllmannshorst.
Das uralte Märchen der Loreley ließe sich bald schon in Nachrodt besingen, wo im Bogen an steiler Felswand vorbei die Wellen über die Klippen springen.
Der alte Heedhof – ihn gibt es nicht mehr –, ein typisches Einzelgehöft hier im Land, hat – fünfzig Jahre ist es erst her – fürs Licht nur Petroleumlampen gekannt.
Doch ein anderes Lied, auch häufig gesungen, im engen romantischen Tal hier entstand. Und wie ein Bekenntnis hat es geklungen, geschrieben von Zuccalmaglios Hand:
Nichts von dem heutigen Leben, dem bunten, hat damals die Menschen hier oben erfreut, nur jenseits der Wälder im Tale tief unten rauschte die Lenne genauso wie heut’.
»Kein schöner Land in dieser Zeit, …«, so hat er im Eichengrund treffend geschrieben, »… als hier das unsre weit und breit …«. – Er lernte das Lennetal damals zu lieben.
Heut’ hilft die Lenne von früh bis spät und täglich darüber hinaus in der Nacht durch Kühlung – wenn man Elektrizität in Elverlingsen aus Kohle macht.
Hinter Nachrodt, da weitet sich das Tal, es öffnet sich mehr für die Strahlen der Sonne. Die Lenne trifft bald schon ein zweites Mal auf einen Massenkalkriegel bei Pater und Nonne.
Ein gewaltiges Kraftwerk mit Kühlturm und Schloten schafft Spannung in unsichtbarem Gewand, und stählerne Masten tragen als Boten moderner Versorgung den Strom über Land.
Bei den Sagengestalten aus Korallengestein, wo der Grüner Bach in die Lenne mündet, haben am Burgberg von menschlichem Sein in germanischer Zeit gold’ne Funde gekündet.
Wo der Strom viele Drahtrollen heute belebt und das Drahtziehen früher von Hand noch geschah, wo die Burg auf der Wulfsegge stolz sich erhebt, dort trifft die Lenne auf Altena.
Hinter Letmathe, wo die Kirche St. Kilian liebevoll Lennedom wird auch genannt, bricht sich die Lenne noch einmal die Bahn durch die Ausläuferberge vom Sauerland.
Hier haben die Grafen von der Mark viele Jahrzehnte Geschichte geschrieben. Der Märkische Kreis ist – lebendig und stark – in Anlehnung daran als Name geblieben.
Und bald darauf fließt sie in weitem Bogen durch Hohenlimburg, an Werken entlang, wo man aus Brammen, die tonnenschwer wogen, Bänder und Bleche walzt, endlos im Strang.
Von Süden fließt die Nahmer durchs Tal als ein letztes Gewässer der Lenne zu. Der emsige Klang von Eisen und Stahl hat jahrelang an der Nahmer schon Ruh’. Im Hohenlimburger Stadtbild sieht man sogleich, wie nah der Mensch an den Fluss sich traut. Dort hat man die Häuser im Uferbereich mit den Rückseiten über die Lenne gebaut. Und weiter flussabwärts, mitten im Ort, wo das Kaltwalzerdenkmal den Brückenkopf ziert, dient das quirlige Wasser dem Kanusport. Hier wird in der Wildwasserstrecke trainiert. Schloss Hohenlimburg, hoch über der Stadt, blickt wie zum Abschied ins Tal hinterher, wo die Lenne kaum noch Gefälle hat, so wie ein endender Strom vor dem Meer. Der Mensch hat zudem den geschlängelten Lauf der Lenne in grüner Aue verlegt. Er füllte künstlich den Boden auf, so dass er, verdichtet, nun Werkhallen trägt. Drei Autobahnen queren den Fluss, die Sauerlandlinie hoch überm Tal. Und die Lenne, sie hilft zum guten Schluss im großen Papierproduktionsareal. Konnte sie das an der Quelle schon ahnen? Die auf dem Wege gesammelte Flut befördert in Kabel nun endlose Bahnen weißes Papier auf das Sieb – schnell und gut. Von hier aus geradewegs, nur wenig später, mündet die Lenne in die Ruhr. Einhundertzwanzig und acht Kilometer dauerte ihre Sauerlandtour.
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Vor der Sigiburg über der felsigen Wand, wo die Sachsenkönige haben gestritten, verlässt nun die Lenne das Sauerland, in das sie sich mühsam hat eingeschnitten. Im Hengsteysee, dort mit der Ruhr still verbunden, beendet sie ihren lebendigen Lauf. Sie hat ihre Sauerlandschwester gefunden – zum Vater, zum Rhein machen sie sich jetzt auf.
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Eggeweg 2 57392 Schmallenberg-Oberkirchen Telefon 02975 82-0 www.gasthof-schuette.de info@gasthof-schuette.de WOLL Frühjahr 2016
Unternehmen an der Lenne
Bauunternehmen FRANZ TRIPPE GMBH, Schmallenberg
Auf beiden Seiten der Lenne haben sich in Schmallenberg im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Unternehmen angesiedelt. Waren es im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert vor allem Unternehmen der Textil- und Bekleidungsbranche, für die der Wasserlauf von enormer Bedeutung war, nutzen heute diese Betriebsflächen zunehmend Unternehmen aus anderen Branchen. Seit einigen Jahren hat auch das im Jahre 1972 aus kleinen Anfängen gegründete Bauunternehmen Franz Trippe GmbH seinen Firmensitz direkt an der Lenne. Heute zählt die Firma zu den bekannten und anerkannten Bauunternehmen im Sauerland. Im Interview äußert sich Firmenchef Stefan Trippe zur aktuellen Baukonjunktur und zur Situation am Arbeitsmarkt und wie die Zukunftsperspektiven eines Sauerländer Familienunternehmens im Baugewerbe aussehen. WOLL: Wie sieht die Konjunktur im Baugewerbe des Sauerlandes derzeit aus? Boomt die Baubranche? Stefan Trippe: Die Baubranche befindet sich mo-
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mentan sicherlich in einer guten Phase. Nicht zuletzt durch einen erheblichen Sanierungsstau der Straßen und Autobahnen ist ausreichend Potenzial für mögliche Aufträge vorhanden. Doch nicht alles was nötig ist, wird auch gebaut, mal fehlt es an der Planung, an Genehmigungen oder auch am Geld. Insgesamt lässt sich die Lage der Branche aber zurzeit als gut beschreiben. WOLL: In welchen Baubereichen ist das Bauunternehmen TRIPPE tätig? Welche größeren Bauprojekte können genannt werden? Stefan Trippe: Unsere Stärken liegen besonders im Straßen- und Tiefbau. Bei großen Erdbewegungen, Asphaltarbeiten sowie im Kanal- und Rohrleitungsbau können wir sowohl auf die notwendige Erfahrung, als auch auf modernste Technik und Geräte zurückgreifen. Momentan stellen wir dies unter anderem beim Weiterbau der A 46 in Bestwig, beim Bau der Ortsumgehung Bad Wünnenberg oder beim Bau der Rastanlage Brüner Höhe an der A 45 nahe Wenden-Gerlingen unter Beweis.
Dinge berücksichtigt werden als früher. Dies ist nicht immer falsch, besonders wenn es um Dinge wie den Arbeits- und Gesundheitsschutz geht, allerdings wird es auch gerade für kleine und mittlere Unternehmen immer schwieriger alle Vorgaben umzusetzen. Wenn man zum Beispiel sieht, dass bei einigen Bauvorhaben die Vorbemerkungen und Vertragsbedingungen im Leistungstext umfangreicher sind als die Beschreibung der eigentlichen Leistung, gibt dies zu denken.
WOLL: An vielen Stellen ist von Fachkräftemangel die Rede. Wie sieht das in der Baubranche allgemein und speziell bei TRIPPE aus? Stefan Trippe: In den vergangenen Jahren ist das Interesse der jungen Menschen an einer Ausbildung im Handwerk gesunken, da Arbeitsplätze in der Industrie als attraktiver gelten. Dadurch rücken insgesamt weniger Facharbeiter nach, was zu Engpässen führt. Bei der Franz Trippe GmbH bilden wir daher seit etlichen Jahren unseren Nachwuchs selbst aus. Mit mehr als 10 Auszubildenden bei 90 Mitarbeitern liegen wir dabei deutlich über dem Durchschnitt. Dies ist in unseren Augen der beste Weg Facharbeiter von morgen zu gewinnen und auch auf Dauer für den Beruf zu begeistern. WOLL: Wodurch zeichnet sich ihr Unternehmen aus? Was unterscheidet TRIPPE von anderen Bauunternehmen in der Region? Stefan Trippe: Die Franz Trippe GmbH ist trotz ihrer Größe ein familiärer Betrieb. Die Mitarbeiter kommen alle aus der nahen Umgebung und identifizieren sich mit Ihrem Beruf, dem Unternehmen und der Region. Kurze Entscheidungswege und die hohe Motivation helfen dabei Kundenwünsche schnell und zuverlässig umzusetzen. Dabei bieten wir auf Wunsch das komplette Leistungsspektrum von der Beratung und Planung bis zur planmäßigen Fertigstellung. WOLL: In öffentlichen Diskussionen ist oftmals von bürokratischen Hindernissen, gerade auch bei größeren Bauprojekten die Rede. Sind sie auch davon betroffen? Stefan Trippe: Die wachsende Bürokratie ist in unserem Hause leider auch ein Thema. Die Dokumentationsund Nachweispflichten steigen stetig an und binden Personal. Bei Bauvorhaben müssen heutzutage mehr
WOLL: Wie sehen die Planungen für die weitere Zukunft beim Bauunternehmen TRIPPE aus? Stefan Trippe: Die Franz Trippe GmbH hat sich in den ganzen Jahren kontinuierlich weiter entwickelt. Diese Kontinuität wollen wir beibehalten. Mit meinem Sohn Franz der in diesem Jahr seine Ausbildung zum Straßenbauer beginnt steht bereits die 3. Generation bereit. Weiterhin werden wir den eingeschlagenen Weg hin zu moderner Maschinentechnik, wie 2D- und 3D-Anlagen im Erd- und Straßenbau, weiter gehen. Darüber hinaus werden wir mit der laufenden Zertifizierung im Arbeitsschutzmanagement und konkreten Vorsorgeangeboten uns noch stärker unseren Mitarbeitern widmen, denn diese sind nach wie vor das Wichtigste um auch in Zukunft bestehen zu können. (hh) Kontakt: Franz Trippe GmbH Im Brauke 8c (Gewerbegebiet Lake) 57392 Schmallenberg www.franz-trippe.de Telefon: 0 29 72 9 77 60
Mehr als 190 Jahre VELTINS bedeuten Qualität und Markenkraft
Mehr als 190 Jahre später präsentiert sich hier eine der modernsten Privatbrauereien Europas: die Brauerei C. & A. VELTINS. Die Grundlagen dieser Erfolgs story des seit fünf Generationen von der Familie VELTINS 19109_Anz_WOLL geführten Unternehmens sind Investitionskraft, Magazin_03.indd 1 unternehmerischer Weitblick und eine Firmenkultur, die durch Teamgeist und höchsten Qualitätsanspruch gleichermaßen geprägt ist. Das Quellwasser, das in den Bergen rund um Grevenstein entspringt, erweist sich seit jeher als besonders klar und weich – ideale
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