Ein starkes Stück Sauerland
3,80 Euro
zwischen Verse und Sorpe
Wintersport in Wildewiese Alpines Vergnügen vor der Haustür
Sauerland
Freizeit-Fantasie
Plettenberg
DAS SAUERLANDMAGAZIN
Sauerland
DAS SAUERLANDMAGAZIN JANUAR / FEBRUAR 2016
Wie geht es weiter bei DURA?
Traumjäger erschaffen Spielwelten
US-Konzern baut massiv Arbeitsplätze ab ISSN 2363-6777
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THE POWER OF BOTH. THE POWER FOR YOU. Wo immer wir gebraucht werden, wir sind da. Geballte Kompetenz auf dem Gebiet der Warmumformung und der Bearbeitung. In nahezu allen Projekten der namhaften Automobilhersteller und Systemlieferanten stecken Teile und Baugruppen von uns.
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VORWORT
Komplett. . . . . . verwurzelt im Sauerland sind wir genau wie unsere Leserinnen und Leser. Das moderne Sauerländer Heimatgefühl beschränkt sich aber nicht nur auf die Menschen, die hier leben. Geborene Sauerländer, die heute woanders wohnen, fühlen sich ihrer Heimat weiterhin verbunden, kehren auch gerne immer mal wieder hierhin zurück – für den Familienbesuch zu Weihnachten, das Schützenfestwochenende, Klassentreffen oder einen Kurzurlaub. Immer mehr Sauerländer in der Ferne nutzen das KOMPLETT-Magazin, um in der Zeit zwischen
den Heimatbesuchen auf dem Laufenden zu bleiben. KOMPLETT-Abonnenten haben wir in
ganz Deutschland, von Buchholz (Nordheide) bis zum Ammersee und Neuenburg am Rhein. Sogar nach Kanada wird KOMPLETT geliefert. Unsere Leserinnen und Leser in der Ferne grüßen wir auf diesem Wege mal besonders herzlich! Es gibt nicht nur gute Nachrichten zu melden. Das Unternehmen Dura Automotive, bisher der größte Arbeitgeber für Plettenberg und Umland, kündigte kurz vor Weihnachten den Abbau von bis zu über 800 Arbeitsplätzen an. KOMPLETT-Autor Rüdiger Kahlke hat mit DuraBetriebsrat und IG Metall darüber gesprochen, welche Maßnahmen die Arbeitnehmerseite ergreifen möchte, um dies, wenn schon nicht verhindern zu können, so doch zu begrenzen. Wolfgang Teipel hörte sich vorm Werkstor in Plettenberg unter der Belegschaft um und verzeichnete Stimmungen zwischen Angst und Gleichgültigkeit. Mit den Kommunalfinanzen widmen sich die KOMPLETT-Autoren einem weiteren aktuellen Thema. Sie fragten bei den Bürgermeistern und Kämmerern im KOMPLETT-Land nach: „Was
leisten wir uns, auf was verzichten wir?“ KOMPLETT-Berichte über aktuelle Geschehnisse stellen eine Momentaufnahme dar. Ergänzend zum Reportagemedium KOMPLETT verstärkt das KOMPLETT-Team daher seine Online-Aktivitäten. In enger Zusammenarbeit mit der Online-Zeitung „Guten Tach“ informieren wir 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche über das lokale Geschehen im Lennetal. „KOMPLETT sagt Guten Tach Lennetal“, erläutert Bernhard Schlütter Fakten und Hintergründe der neuen lokalen Online-Zeitung.
Die KOMPLETT-Titelgeschichte entführt Sie, liebe Leserin, lieber Leser, diesmal in die Fantasy. Der
Rollenspielverein
Traumjäger
denkt sich nicht nur phantasievolle Drehbücher für seine Treffen aus, sondern die Mitglieder erschaffen quasi
spielend
neue
Welten.
Martin Büdenbender ging mit den Traumjägern im SGV-Heim Auf der Wiehardt auf Zeitreise. Reisen Sie mit! Einerlei, ob Sie gerne mal träumen oder es vorziehen, mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Realität zu stehen – wir wünschen Ihnen nicht nur für das Jahr 2016: Bleiben Sie komplett!
Bernhard Schlütter, Heiko Höfner und das komplette Team vom KOMPLETT-Magazin 3
Titelfoto Martin Büdenbender
Zukunft gestalten - Hochwasser
Alles drin Zukunft gestalten Wenn die brave Lenne zum wilden Strom wird............16 Der kommunale Umgang mit klammen Kassen...........18 Plettenberger fördern ihr Krankenhaus gern ...............27 Andreas Matrusch ist Ansprechpartner für die Jugend...68
Echte Sauerländer - Kunstschmied Roland Klippel
Leader-Region Lenneschiene ist startklar......................77
Echte Sauerländer Wohlfühl-Einkauf in Trautes Bauernlädchen............... 8 Ehepaar Gogolin: Zuhause im Ornamenthaus...............24 Roland Klippel: Mit 73 täglich an der Esse................ 56 Dirk Rubin ist Sammler aus Leidenschaft.................. 58 Georg Prüß setzt Plettenberg in (Film-)Szene...............73
Komplett lecker und gemütlich Komplett lecker - 4-Gänge-Menü vegan
Ein heißes Hühnersüppchen ������������������������������������� 53 Sauerländer BBCrew grillt hauptberuflich ���������������� 54 4-Gänge-Menü: vegan, gesund und schmackhaft �� 58
Kultur komplett Pur spielt im Sauerlandpark......................................... 7 Erfrischende Kunst auf Buswartehäuschen............... 32 Die Silinger, Pendler zwischen zwei Welten ������������ 36 Facettenreiches Spiel auf der Ohler Kleine-Orgel..... 65 Lichtspielträume(r) im Weidenhof-Kino.........................70 Kultur komplett - Die Silinger
Komplett erleben Die Ästhetik des Hässlichen......................................... 6
Komplett aktiv - Reittherapie
Skispaß auf den Wildewiese Pisten.......................... 28 Ski und Rodel gut im Sauerland................................ 30 Alaaf und Helau im Sauerland................................... 34 Veranstaltungskalender: Nichts wie hin! �����������42/43 Kult-Sauerländer Rainer Hänsch in Herscheid........... 49 1. Plettenberger Ladies Day....................................... 60 Phänomenta-Ausstellung Energie..................................75 Wocklumer Schlosslichter................................................76
Komplett aktiv
Komplett beraten - Tagespflege
3 Dinge, die Sie aus alten T-Shirts machen können.10 Pferde als Therapiepartner in Langenholthausen.... 38 Traumjäger erschaffen spielend neue Welten.......... 62
Komplett beraten R.B. Makler in neuen Geschäftsräumen.................... 23 Tagespflege gibt Zeit zum Durchatmen.................... 45
Berufswelt Sauerland Dura-Belegschaft kämpft gegen Stellenabbau ������� 12 Made in Werdohl: Konzepte für Autos von morgen.46
Berufswelt Sauerland - Duras Belegschaft kämpft
Menshen begreift die Welt als Marktplatz................ 50
Komplett in eigener Sache Komplett sagt: Guten Tach Lennetal..............................44 Hubbi-Krimi Elbenhochzeit ���������������������������������������� 78 Impressum ����������������������������������������������������������������� 81 Hankes Döneken �������������������������������������������������������� 82 Komplett im Abonnement ���������������������������������������� 83 Komplett erleben - Skispaß in Wildewiese
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Steinbruch Kleinhammer in ein neues Licht gerückt
Foto Martin Büdenbender
DIE ÄSTHETIK DES HÄSSLICHEN
Haben Sie den Grauwackensteinbruch Kleinhammer gleich erkannt? So haben Sie ihn sicherlich noch nie gesehen. Die HDR-Technik in der Fotografie macht es möglich. HDR-Bilder, oder Hochkontrastbilder, geben große Helligkeitsunterschiede detailreich. Ein solches Foto gibt mehr zu erkennen, als das menschliche Auge zu sehen vermag. HDR-Bilder verblüffen oft durch ihre besondere Ästhetik. Orte, die man bislang einfach übersehen oder zumindest noch nie für sehenswert erachtet hat, werden so in ein ganz neues Licht gerückt.
NEUE STADTINFOBROSCHÜRE WERDOHL Zum neuen Jahr gibt es für die Bürger Werdohls - und nicht nur für diese - eine neue Stadtinfobroschüre. Auf 40 prall mit informativen Texten und bunten Bildern gefüllten Seiten erfährt der Leser, was los ist in der Stadt an der Lenne. Neben einem kurzen Abriss der Geschichte geht der Blick vor allen Dingen nach vorn. Das Leben in Werdohl wird in
all seinen Facetten vorgestellt. Einkaufs- und Freizeittipps fehlen ebenso wenig, wie eine Übersicht für Besucher und Gäste der Stadt über Ferienwohnungen, Häuser, Lofts und Hotels. Die Stadtinfobroschüre ist im Rathaus, im Kulturbahnhof und in vielen öffentlichen Einrichtungen der Stadt Werdohl kostenfrei erhältlich.
ACHTUNG! PUR SPIELT OPEN AIR IM SAUERLANDPARK HEMER Besondere Menschen, besondere Erfolge: Pur! 13 Millionen verkaufte Tonträger, neun Nummer-1-Alben. Pur ist Deutschlands erfolgreichste Pop-Band und gastiert am 27. August im Sauerlandpark in Hemer. Im September 2013 gastierten Hartmut Engler und seine Bandkollegen zum ersten Mal im Sauerlandpark, lockten über 8000 Gäste auf das Open-Air-Gelände rund um den Himmelsspiegel. ,,Es war eines der erfolgreichsten Konzerte in unserer Geschichte, auch deshalb sind wir stolz darauf, dass es uns gelungen ist, die Jungs noch einmal nach Hemer zu holen”, freut sich Christian Wingendorf, Geschäftsführer des Sauerlandparks.
Nach dem gigantischen Erfolg des neuen Albums und der „Achtung Arenatour 2015“ können sich die Fans auch in Hemer auf ein besonderes Programm mit Songs des aktuellen Albums „Achtung“ und unverzichtbaren Klassikern aus der Pur-Musikgeschichte freuen. Hartmut Engler verspricht: „Es wird eine geile Pur-Party. Wir versuchen bei den Open-Air-Konzerten natürlich, das sommerliche Party-Feeling auch bei der Zusammenstellung der Songs zu berücksichtigen. Dass es eine besonders schöne Location ist, zeigt die Tatsache, dass wir nach 2013 erneut in Hemer spielen. Für mich persönlich dann auch schon zum drit-
ten Mal. Wir freuen uns drauf.“ Tickets (46,25 Euro) gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Ticketshop des Sauerlandparks und an der Rathausinfo. www.sauerlandpark-hemer.de
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IN TRAUTES BAUERNLÄDCHEN GIBT’S LECKERES AUS „GRANDMA’S KITCHEN“ Familiäre Atmosphäre im Hofladen der Bühners an der Gasmert 1 in Herscheid
In Traute und Peter Bühners Hofladen sind große und kleine Besucher herzlich willkommen.
Beim Discounter hat man das nicht so oft, in Trautes Bauernlädchen öfter: Obwohl erst drei, übernimmt Josephine das mit dem Bezahlen. Landwirtin Traute Bühner kann bestens mit Kindern. Die „Grandma“ hat die eigenen schon lange groß. Die Enkel sind in der Ausbildung und studieren. Das hat Josephine noch vor sich, später. Aktuell freut sie sich darüber, dass sie das mit dem Bezahlen ganz alleine so gut hin bekommt. Ihre Mama Sabrina freut sich auch. Nicht nur wegen Momenten wie diesen ist sie Stammkundin im Bühnerschen Lädchen.
Fruchtige Marmeladen, Aufstriche und Liköre Sabrina Feisel stöbert gern im Angebot aus „Grandmas Kitchen“. Dieses Hinweisschild hängt groß über der Eingangstür zu Traute Bühners Küche. Dort ist die Selbstmachzentrale fürs Bauernlädchen. Da wird eingekocht „wie bei Muttern“, Likör angesetzt nach alten Rezepten, und Neues ausprobiert und kreiert, zum Beispiel bei Marmeladen und Fruchtaufstrichen. Traute Bühner traut sich da schon mal, was Ausgefallenes zu probieren. Es
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Text Uwe Tonscheid Fotos Martin Büdenbender gibt Tops und Flops. Sie berichtet: Kreationen „mit Pfeffer oder weißer Schokolade kommen gar nicht an“. Ganz im Gegenteil zum fruchtigen Brotaufstrich, den Traute Bühner mit ihren eigenen Hofetiketten „Herbst“ getauft hat. Die regionale Kreation aus Pflaumen, Birnen, Äpfeln und Holunder „ist zurzeit sehr gefragt“. Der Holunder-Ertrag rund um den Bühner-Hof war 2015 gut, berichtet Traute Bühner beim Komplett-Besuch Anfang Dezember vom Beeren sammeln am Ende des Sommers. Schlehe, Hagebutte und Vogelbeeren hätten ebenfalls ein gutes
Jahr gehabt. Die sind unter anderem in den Likören zu finden, die in Trautes Bauernlädchen ein ganzes Regal füllen. Auch da zeigt sich, dass Landfrau Bühner gern was ausprobiert. Cappuccino-Likör gibt es, Walnuss-Likör, Winterlikör mit Feige und Zimt, aber auch die Klassiker mit Johannisbeeren, Mirabellen - und Eierlikör. „Da findet man auch immer ein schönes Mitbringsel, wenn man bei Freunden eingeladen ist“, berichtet Sabrina Feisel.
Traute und Peter Bühner mit Sohn Mike, der den Hof führt.
Mettwürstchen sind der Renner Ramona Winkelsträter ist ebenfalls Stammkundin und holt regelmäßig Eier im Bauernlädchen oder auf dem Wochenmarkt. Ihre Tochter Frieda Pauline findet den Markt im Allgemeinen und den Bühnerschen Stand im Speziellen große Klasse. Denn da hat die Dreijährige schon höchstpersönlich beim Mettwurstverkauf geholfen und war anschließend natürlich stolz wie Oskar. Der Mettwurst-Verkauf beschert nicht nur kleinen Helferinnen Erfolgserlebnisse. „Die Mettwurst ist der Renner“, berichtet Traute Bühner. Sie freut sich, mit Metzger Baumeister aus Kierspe einen Lieferanten zu haben, der aus der Region kommt und genau den Geschmack ihrer Kundschaft trifft. Das gilt auch für die Eier eines befreundeten Hofes, die die Bauernlädchen-Chefin nicht nur in ihrem Laden verkauft, sondern auch jeden Montag und Mittwoch an ihre rund 100 Stammkunden ausliefert.
Alles selbst gemacht...
Auf Wunsch bringt sie da auch weitere Produkte aus ihrem Lädchen mit. Im Winter ist eingekochte Hühnersuppe gefragt, denn „die hilft bei Erkältung“. Neben ihrem Angebot aus Hausgemachtem hat Traute Bühner auch eingekochtes Gemüse von einem befreundeten Hof in Warendorf im Sortiment.
Frische Milch direkt vom Erzeuger Frische Milch aus eigener Produktion gibt es bei den Bühners auch. 150 Kühe werden täglich auf dem Hof an der Gasmert 1 gemolken. Das Gros des Ertrages, berichtet Altbauer Peter Bühner, geht natürlich an die Milchgenossenschaft. Dort ist sein Sohn Mike, der den Hof mit seiner Frau Heide, in der 3. Generation bewirtschaftet, Mitglied. Großmutter Traute vermarktet in ihrem Lädchen einen kleinen Teil des Milchertrages direkt. Da gehören mittlerweile einige von nah und fern zu den regelmäßigen Abnehmern, die daraus privat selbst Käse und andere Milchprodukte machen. Dass der Hof auch über die heimische Region hinaus bekannt geworden ist, dazu hat die landschaftlich schöne Lage an der Gasmert in Herscheid beigetragen. Unweit des Hofes befindet sich ein Wanderparkplatz, der gerade am Wochenende gern von Ausflüglern aus dem Ruhrgebiet angesteuert wird. So hat auch schon ein Kindergarten aus Dortmund Kontakt zu den Bühners geknüpft, um einen Ausflug ins Sauerland zu unternehmen. Da konnten die Mädchen und Jungen dann genau sehen, wo die Milch herkommt – und wie Milchkühe großgezogen werden. „Das Gros unserer Kühe ziehen wir selbst groß“, berichtet Peter Bühner, „daher haben wir meist Kälbchen da.“ Auch heimische Kindergärten, die Mädchen und Jungen die Milcherzeugung zeigen möchten, sind zu Gast bei den Bühners. Interessierte können sich melden, so Traute Bühner: „Wir möchten Kindern gerne die Landwirtschaft näher bringen.“
Mit der Kuh auf du und du.
Zu schade zum Wegwerfen Von Pia Mester
Drei Dinge, die man aus alten T-Shirts machen kann. Ganz ohne Nähen! T-Shirts sind wohl die Kleidungsstücke, von denen man (neben Unterwäsche und Socken vielleicht) am meisten benötigt und verbraucht. Deshalb verschleißen sie auch so schnell. Doch was tun mit alten Shirts, die man zwar nicht mehr anziehen möchte, die man aber auch zu schade zum Wegwerfen findet? Wie wäre es denn mit einer dieser drei Ideen? Sie benötigen weder handwerkliches Geschick noch viele Hilfsmittel. Nur ein paar Ihrer alten T-Shirts (ich habe für diese Anleitungen im Schrank meines Freundes und dem meines Vaters gekramt) und eine scharfe Schere.
Text und Fotos Pia Mester
T-Shirt-Tasche Sie brauchen: T-Shirt Eine scharfe Schere Schneiderkreide oder Stift Sicherheitsnadel
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So geht’s: Breiten Sie das T-Shirt auf dem Boden oder einem Tisch aus. Es sollte ganz glatt liegen, die Seitennähte aufeinander. Nun schneiden Sie die Ärmel ab und vergrößern den Halsausschnitt. Wenn Sie möchten, können Sie die Linien vorher markieren. Nun schließen Sie die Unterseite der Tasche: Aus einem der Ärmel schneiden Sie zwei Streifen Stoff. Nun schneiden Sie vorne und 2 hinten in der Mitte ins Bündchen.
1
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Ziehen Sie einen der Bänder mit Hilfe der Sicherheitsnadel vom vorderen Schlitz zum hinteren über die linke Seite und verknoten Sie die beiden Bandenden. Nun wiederholen Sie das Ganze auf der rechten Seite. Der Boden sollte nun aussehen wie eine 8. Verknoten Sie die Bänder auf der Innenseite. Sollten die Löcher zu groß sein, schneiden Sie zwei Schlitze mehr und ziehen Sie vier Bänder durch das Bündchen. So werden die einzelnen Löcher kleiner.
3
Fertig!
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2 Fransen-Loop
1
Sie brauchen: T-Shirt Schere
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So geht’s:
1
Sie benötigen nur den unteren Teil des T-Shirts, also schneiden Sie die Ärmel unter der Brust ab. Nun schneiden Sie in diese Kante gleichmäßig breite Schlitze. Je länger und schmaler die Schlitze, desto mehr und dünnere Fransen erhalten Sie. Zuletzt ziehen Sie die Fransen in die Länge, so drehen Sie sich in sich selber.
2
3
Fertig!
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T-Shirt-Wolle Sie brauchen: T-Shirt Schere
So geht’s:
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Streichen Sie das Shirt glatt. Nun schneiden Sie die Ärmel unter der Brust ab und entfernen das Bündchen. Schneiden Sie den restlichen Teil des T-Shirts von rechts nach links in 1-2 cm breite Streifen. Stoppen Sie ungefähr 2 cm vor der linken Seite. Nun öffnen Sie das Shirt. Um einen durchgängigen Faden zu erhalten, schneiden Sie vom oberen zum schräg darunter liegenden Einschnitt. Achten Sie darauf, dass die Kanten so breit sind wie der Rest des Streifens. Wickeln Sie die T-Shirt-Wolle auf.
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Wir schaffen’s weg. Wir schaffen’s weg. Alles! Alles!
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Fertig!
3 Ob Wertstoffe wie Metalle, Altpapier oder Kunststoffe; gemischte Gewerbeabfälle, verschiedene Bauabfälle, oder Ob Wertstoffe wie Metalle, Altpapier oderGrünschnitt Kunststoffe; gemischte Holz – wir bringen den passenden Container von 1 bis 36 m 3. Gewerbeabfälle, verschiedene Bauabfälle, Grünschnitt oder Und sich den um nichts mehrContainer kümmern.von Haben HolzSie– müssen wir bringen passenden 1 bisSie 36Fragen? m 3. Wünschen Sie ein sich Angebot? Rufen Sie kümmern. uns an! Haben Sie Fragen? Und Sie müssen um nichts mehr Wünschen Sie ein Angebot? Rufen Sie uns an! REMONDIS Plettenberg GmbH // Bannewerthstr. 26 58840 Plettenberg // T 02391 917 856-0 // F 02391 917 856-99 REMONDIS Plettenberg GmbH // Bannewerthstr. 26 plettenberg@remondis.de // remondis-rheinland.de 58840 Plettenberg // T 02391 917 856-0 // F 02391 917 856-99 plettenberg@remondis.de // remondis-rheinland.de
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STELLENABBAU BEI DURA – DIE BELEGSCHAFT KÄMPFT
Text Rüdiger Kahlke
IG Metall denkt über Sozialtarifvertrag nach - Expertenteam soll Betriebsrat zur Seite stehen Das war ein Paukenschlag für die Dura-Mitarbeiter, für den Betriebsrat, aber auch für die Stadt Plettenberg. Der Automobilzulieferer, noch größter Arbeitgeber in Plettenberg, will 850 Stellen abbauen. Statt „O du fröhliche“ eine Schreckensnachricht vor dem Fest des Friedens. Eine, die Existenzen berührt und Lebensplanungen obsolet macht. „Völlig unverständlich. Warum jetzt?“, kann sich der 2. Bevollmächtigte der IG Metall im Märkischen Kreis, Torsten Kasubke, die Hiobsbotschaft zu diesem Zeitpunkt nicht erklären. Die Geschäftsleitung wolle erst 2016 mit Betriebsrat und Gewerkschaft verhandeln. Kasubke: „Es gab keine Termine oder Fristen.“ Also auch keine Notwendigkeit, die Mitarbeiter und deren Familien vor Weihnachten zu verunsichern.
Sozialplan lief Ende 2015 aus Zuletzt hatte Dura im Jahr 2011 Mitarbeiter in großem Stil entlassen. 572 standen in Plettenberg und Selbecke auf der Streichliste. Im Herbst 2011, zum 125. Jubiläum des Standortes, strahlte Dura-Geschäftsführer Martin Becker Zuversicht aus, dass man mit dem Restrukturierungsprogramm und Millionen-Investitionen die Weichen für die Zukunft gestellt habe. Zwei Wochen vor der neuen Schreckensnachricht hat Becker das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen. Ein bestehender Sozialplan, der zudem gut dotiert war, lief zum 31. Dezember 2015 aus. Ob es einen neuen Sozialplan geben wird, wann er kommt, und wie er ausgestaltet ist, muss ausgehandelt werden. Kampflos aufgeben wollen die Beschäftigten, der Betriebsrat und die IG Metall nicht. Die Betriebsräte
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haben dem Gesamtbetriebsrat von Dura inzwischen das Mandat erteilt, die Verhandlungen mit der Geschäftsleitung zu führen. Faruk Ikinci, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates wusste Mitte Dezember nicht einmal, mit wem er überhaupt reden sollte. Auf jeden Fall wollen die Arbeitnehmervertreter mit eigenen Konzepten gegenhalten. Ein Team, dem ein Betriebswirt, ein Arbeitswissenschaftler, ein Jurist und die IG Metall angehören, soll den Betriebsrat beraten.
Politik eingeschaltet Runder Tisch am 19. Januar Dieses Expertenteam solle, so Torsten Kasubke, „ein Konzept erstellen, wie man das Unternehmen fortführen kann“. Vor allem geht es aber auch darum, wie man den Abbau von Arbeitsplätzen minimieren kann. Der IG-Metall-Bevollmächtigte erkennt kein unternehmerisches Konzept, auf dem die Zahl von 850 Stellen basieren könnte. Eilig hat es die Gewerkschaft mit den Verhandlungen auch nicht. „Jeder Monat in Beschäftigung ist ein guter Monat“, stellt Kasubke fest. Schließlich wolle das Unternehmen etwas von den Beschäftigten und ihren Vertretern. Erst wenn Umfang und Zeitablauf des Stellenabbaus klar seien, könne man verhandeln. Klar ist bisher nur, dass es am 19. Januar einen Runden Tisch geben soll. Dann soll mit der Stadt Plettenberg, der Politik und dem Land nach Lösungen gesucht werden. Zumindest vor Ort sind die Möglichkeiten begrenzt. „Als Kommunalpolitiker haben wir keinen Einfluss auf die Unternehmenspolitik“, sagt Wolfgang Schrader, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Plettenberger Rat. Obwohl es bei Dura seit Jahren immer wieder Proble-
Arbeitskampf-Erfahrung bringen die Dura-Beschäftigten mit, wenn es darauf ankommen sollte, einen Sozialtarifvertrag durchzusetzen. Über 90 Prozent der Belegschaft sind in der IG Metall organisiert.
me und Stellenabbau gab, ist die Belegschaft gut organisiert. Über 90 Prozent seien Mitglied der IG Metall, bilanziert Faruk Ikinci. Sie wollen um ihre Jobs kämpfen. Torsten Kasubke deutet an, dass man über die Forderung nach einem Sozialplan hinausgehen und einen Sozialtarifvertrag abschließen könnte. „Das wäre ein Novum für den Märkischen Kreis“, sagt der 2. Bevollmächtigte. Für ihn steht außer Frage, dass man „mit einem Tarfivertrag auch soziale Dinge regeln kann“. Und dafür könnten die Dura-Beschäftigten auch streiken. In der Mitgliederversammlung eine Tarifkommission zu bilden, um arbeitskampffähig zu sein, ist für Kasubke jedenfalls eine Option. Eine Betriebsversammlung am 30. November nutzten die Dura-Mitarbeiter, um einen Stern überm Werkstor aufzuhängen. Ein trotziges Signal. Es soll zeigen: Der Dura-Stern wird weiter in Plettenberg leuchten.
Dura-Betriebsratsvorsitzender Faruk Ikinci skizziert, wie verschachtelt das Unternehmen ist und um welche Bereiche es bei dem massiven Stellenabbau geht.
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„ICH WILL EINFACH NUR ARBEITEN“ Stimmungen bei Dura-Belegschaft reichen von Angst bis ‚Scheiß egal’ Es ist einer dieser wechselhaften Tage vor dem Weihnachtsfest 2015. Trüber Himmel über dem Dura-Werk an der Königstraße in Plettenberg. Manchmal reißen die Wolken ein wenig auf. Männer und Frauen hasten beim Schichtwechsel zum Werk. Über dem Eingang hängt ein Stern als Symbol. Dura soll weiter leuchten und in Plettenberg und den anderen Standorten weiter gearbeitet werden. Das wollen sie alle. Auch Frank (alle Namen von der Redaktion geändert). Gerade hatte er wieder ein wenig Mut für sein weiteres Leben geschöpft, nach 140 Bewerbungen vor neun Monaten endlich wieder einen Job bekommen. „Ich bin 57“, sagt er. Es ist nicht leicht, in diesem Alter noch einmal eine Arbeitsstelle zu finden. Die Nachricht vom bevorstehenden Arbeitsplatzabbau hat ihn und seine Familie getroffen. „Sie können sich vorstellen, wie es mir gerade geht.“ Nochmals ins Hamsterrad? Nochmal 140 Bewerbungen oder mehr schreiben und immer wieder Absagen im Briefkasten? Für Frank der Horror. Er hofft darauf, dass es weitergeht. Irgendwie.
Manövriermasse in der Automotive-Industrie Nur wenige lassen sich auf ein Gespräch ein. „Rede doch mit dem Betriebsrat“, sagen einige. Andere winken gleich ab. „Wir sind Externe.“ Leiharbeiter also. Sie kennen das Gefühl, mal hier mal da zu arbeiten. Manövriermasse in der Automotive-Industrie und nicht nur dort. Kai ist 18. Drittes Ausbildungsjahr. Was wird aus ihm
werden? Er hofft darauf, dass er nach der Ausbildung noch mindestens ein Jahr bei Dura bleiben kann. „Das ist bisher üblich“, sagt er. Das Unternehmen gab dem Nachwuchs immer die Chance, an der Königstraße ein Jahr Berufserfahrung zu sammeln. „Das ist wichtig für die Bewerbungsunterlagen“, weiß der junge Mann. Wie die Aussichten sind? Der schlaksige Blonde zuckt mit den Schultern. Ein gutes Gefühl hat er im Moment nicht. „Vielleicht wäre ich sowieso bald gegangen“, murmelt er. Mit 18 oder 19 steht dem Nachwuchs die Welt offen. Von solchen Perspektiven kann Alt-Kollege Frank mit seinen 57 nur träumen. Heike reist täglich aus dem Kreis Olpe zur Schicht an. Wie sind ihre Aussichten? „Schwer zu sagen. Noch liegt ja kein klares Konzept vor.“ Aber auch die junge Frau fürchtet um ihren Job. Bislang fühlte sie sich bei Dura ganz wohl. „Nette Kollegen“, sagt sie. Auch darauf möchte sie nicht verzichten. Bemerkungen zur aktuellen Entwicklung verkneift sie sich lieber. Dann rutscht es ihr doch heraus: „Keine schöne Vorweihnachtszeit.“ „Ich weiß nichts“, sagt Joannis, der Mann aus Griechenland. Wie er sich fühlt? Joannis winkt ab. Er ist, wie viele aus der Dura-Belegschaft, zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Jetzt über Gefühlslagen zu plaudern, dafür ist nach der Schicht keine Zeit. Klar hat er den symbolischen Stern über dem Eingangstor gesehen. Ein schönes Zeichen. Ja. Aber dann spricht er aus, was viele Kolleginnen und Kollegen auch bei diesem Schichtwechsel denken: „Ich will einfach nur arbeiten.“
GEWERKSCHAFTER IN OE UND MK ZIEHEN AN EINEM STRANG Es geht um rund 160 Arbeitsplätze in Lenhausen und Selbecke
Die Konjunktur im Kreis Olpe brummt. Einige Betriebe können gar nicht so viel produzieren, wie ihre Kunden in Auftrag gegeben haben. Bis auf „kleinere Baustellen“ hätte André Arenz dem Jahreswechsel deshalb ganz entspannt entgegenblicken können. Das hat sich seit der Ankündigung des Dura-Managements, nicht nur in Plettenberg bis zu 900 Stellen zu streichen, völlig geändert. „Wir haben jetzt eine große Baustelle“, weiß der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Olpe. Denn seit dem Paukenschlag von Plettenberg sind auch im Kreis Olpe zahlreiche Arbeitsplätze in Frage gestellt.
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So bangen an den Dura-Standorten in Finnentrop-Lenhausen und Kirchhundem-Selbecke viele Beschäftigte des Automobilzulieferers um ihre Arbeitsplätze, ist sogar die Schließung der beiden Werke ein drohendes Szenario. Bei der Dura Automotive Selbecke Leisten und Blenden GmbH sind rund 130 Männer und Frauen beschäftigt, die an diesem Standort im kleinen Ort in der Gemeinde Kirchhundem zum Teil seit Jahrzehnten arbeiten. Wie am Dura-Standort Plettenberg habe auch die Belegschaft in Selbecke immer wieder Zugeständnisse ge-
macht und Abweichungen vom Tarifvertrag zugelassen, um Arbeitsplätze zu retten, berichtet Andrè Arenz von der IG Metall Olpe. Erst im November feierte das Werk in Selbecke die 60-jährige Zugehörigkeit zur Firma Schade bzw. deren Nachfolger Dura. Doch zum Feiern ist den Mitarbeitern jetzt nicht mehr zu Mute. „Die Kolleginnen und Kollegen hängen völlig in der Luft“, übt der Olper IG-Metall-Bevollmächtigte massive Kritik am Vorgehen des US-amerikanischen Managements. „Es ist keine gute Zeit, eine solche Botschaft zu verkünden“, kann sich Arenz genau vorstellen, wie sich die Menschen wenige Wochen vor Weihnachten gefühlt haben. Die Gewerkschaften warten händeringend auf Infor-
mationen des Arbeitgebers. Andrè Arenz, der eng mit seinem Kollegen Torsten Kasubke aus dem Märkischen Kreis zusammenarbeitet, und die „sehr gut“ organisierte Belegschaft des Dura-Standortes in Selbecke wollen aber nicht abwarten, sondern selbst aktiv werden. Wie in Plettenberg werden Gegenvorschläge und Strategien erarbeitet, um so viele Arbeitsplätze wie möglich zu retten und Standortschließungen zu vermeiden. Zum Dura-Werk in Finnentrop-Lenhausen mit rund 30 Arbeitsplätzen kann der oberste Metaller des Kreises Olpe wenig sagen. „Das ist ein Ableger von Plettenberg.“ Erst seit Anfang des vergangenen Jahres nutzt Dura die ehemaligen Freiburg-Hallen als Produktionsstätte. dro
GRAVIERENDER EINSCHNITT FÜR DIE STADT Runder Tisch im Plettenberger Rathaus Der Plettenberger Bürgermeister Ulrich Schulte ist von der Ankündigung der Dura-Geschäftsleitung, voraussichtlich über 800 Stellen binnen der nächsten zwei Jahre abzubauen, ebenso geschockt wie die Mitarbeiter. Und er besitzt offenbar ebenso wenig Detailinformationen. „Ich kenne bisher auch nur die Darstellung der Geschäftsleitung, was kommen soll, und weiß, dass Gespräche im Jahr 2016 stattfinden sollen“, sagte Ulrich Schulte Mitte Dezember im Gespräch mit dem Komplett-Magazin. „Die Entlassungen spiegeln ja auch einen Trend der Globalisierung. Wir haben in Plettenberg früher viele kleinere, mittelständische Betriebe gehabt, die sind in irgendwelche größeren Konzerne übergegangen“, kommentierte er gegenüber dem WDR die Dura-Ankündi-
gung. Die Folgen für Plettenberg könnten schwerwiegend sein: finanziell, da weniger Steuern eingenommen werden; demografisch, da etliche Menschen für eine neue Arbeitsstelle in andere Orte ziehen könnten. Über 800 Arbeitsplätze weniger sind für eine 26.000-Einwohner-Stadt zweifellos ein gravierender Einschnitt. Für die Plettenberger Politik und Verwaltung gibt es kaum Handlungsmöglichkeiten, um die Entscheidung der Dura-Geschäftsleitung zu beeinflussen. Für den Runden Tisch, der für den 19. Januar angekündigt wurde, stellt die Stadt die Räumlichkeiten im Rathaus zur Verfügung. „Einladerin ist die IG Metall“, erklärt Ulrich Schulte, der hofft, dass auch verantwortliche Mitglieder der DuraGeschäftsleitung am Tisch Platz nehmen werden. obs
DURA-SELBSTDARSTELLUNG AUF JOBPORTAL WAS WIR MACHEN DURA Automotive ist mit ca. 1.300 Beschäftigten nicht nur der größte Arbeitgeber in Plettenberg, sondern auch der größte Einzelproduktionsstandort innerhalb des DURA Konzerns. Unser Hauptsitz befindet sich in Auburn Hills/Michigan USA. DURA ist weltweit an 35 Standorten
in 15 Ländern präsent und beschäftigt bei einem Umsatz von ca. 1,3 Milliarden Euro rund 11.000 Mitarbeiter. Am Standort Plettenberg befindet sich das Zentrum der Blenden- und Zierleistenfertigung für die internationale Automobilindustrie. Der Standort kann auf eine über 125-jährige Geschichte zurückblicken.
WAS WIR BIETEN Unsere Mitarbeiter verfügen über ein breites Spektrum an Kompetenzen und die Ausbildung unseres Nach-
Ausbildungsleiter können wir hierbei stets ein hohes Niveau gewährleisten.
wuchses genießt höchsten Stellenwert. Neben Ausbildungsberufen im gewerblich-technischen sowie im kaufmännischen Bereich bieten wir auch duale Studien gänge an. Durch unsere qualifizierten und erfahrenen (Quelle: karriere-suedwestfalen.de)
Unsere Mitarbeiter sind wichtiger Bestandteil unseres Unternehmens. Daher ist es für uns selbstverständlich, Leistungen wie flexible Arbeitszeiten, Kantine im Haus, betriebliche Altersvorsorge, Gesundheitsmanagement etc. anzubieten.
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HOCHWASSER IM LENNETAL Wenn die „brave Lenne“ zum wilden Strom wird
Seit vier Wochen dauern die sintflutartigen Regenfälle in Nordrhein-Westfalen und Hessen an. Im Bergischen Land, Sauerland und Siegerland, sind die Pegel von Ruhr, Lenne, Volme und ihrer Nebenflüsse dramatisch angestiegen. Die Talsperren laufen über. Auf vielen überfluteten Straßen geht nichts mehr. Das Aqua Magis gleicht einer Insel in einem riesigen Meer. Der Werdohler Ortsteil Ütterlingsen ist von der Außenwelt abgeschnitten. Zeitweise kommt es zu großflächigen Stromausfällen. In Altena sind die Bundesstraße 236 und die Bahnlinie der Ruhr-Sieg-Strecke nicht mehr passierbar. Der Märkische Kreis hat einen Krisenstab zusammengerufen: Kreisverwaltung, Feuerwehr, Bundeswehr, THW, Johanniter und Kreisverwaltung. Insgesamt 2.000 Hilfskräfte sind im Einsatz. 10.000 Sandsäcke müssen beschafft, Industriebetriebe geschützt, Bereitstellungsplätze für die Reservekräfte geschaffen und die Versorgung der Hilfskräfte organisiert werden... Ausgangspunkt für dieses Szenario einer Katastrophenübung im Märkischen Kreis, die so im Juni 2014 stattgefunden hat, ist die Annahme eines Jahrhunderthochwassers an der Lenne. Es ist nicht die erste dieser Art. Schon 2013 fand eine ähnliche Übung statt. Der Klimawandel, darüber sind sich die Experten einig, wird immer häufiger auch in den gemäßigten Graden, zu denen
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Lenne-Hochwasser bei Elhausen im Oktober 1923 (Foto: Archiv Horst Hassel)
von Martin Büdenbender
das Sauerland gehört, zu Unwettern führen. Die Gefahr von Hochwasserkatastrophen im Lennetal schien mit dem Bau der Talsperren gebannt zu sein. Tatsächlich liegen die letzten Hochwasserkatastrophen mehr als 50 Jahre zurück. Außergewöhnlich große Schäden verursachten sie in den Jahren 1890, 1925, 1946 und 1960. Zum Hochwasser im Jahr 1960 schrieb Wilhelm Benfer, der damalige Rektor der Gemeinschaftsschule Ohle, in der Schulchronik: „Die ungeheuren Regenfälle der letzten Tage ließen die Gebirgsbäche im Plettenberger Raum besonders mit unheimlicher Geschwindigkeit derartig anschwellen, dass unsere brave Lenne in wenigen Stunden zu einem reißenden Strom wurde, der über seine Ufer trat und unsere Straßen in breite Wasserläufe verwandelte. Die Maywegstraße stand 1/2 Meter tief unter Wasser, die Bundesstraße - von der Kolonie abwärts - glich einem Strom.“ Ein anderes Beispiel: Das Hochwasser vom Februar 1946 hatte den Pegel der Lenne gewaltig ansteigen lassen. Der Sockel der heutigen Stadtbrücke in Werdohl hätte damals komplett unter Wasser gestanden. Auf Initiative des Bürgerstammtischs wurden im letzten Jahr an diesem Sockel Plaketten angebracht, die die Pegelhöchststände früherer Hochwasserkatastrophen markieren.
Da staunen die kleinen Werdohler: Im Dezember ließen ergiebige Niederschläge die Lenne über die Ufer treten.
Wenn die Oestertalsperrenmauer bricht Eine andere Form der Bedrohung stellen gerade die Talsperren dar. Was ist, wenn die Staumauern brechen? Eine Gefahr, die besonders in den Kriegsjahren gesehen wurde. Plettenbergs Chronist Horst Hassel hat alte Unterlagen gewälzt und dazu herausgefunden: „Infolge der Sprengung der Mauer der Möhnetalsperre - durch den Abwurf von Spezialtorpedos durch die englische Luftwaffe - in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943 wurden auch in Plettenberg Überlegungen angestellt, welche Auswirkungen eine Bombardierung der Oestertalsperrenmauer auf das unterhalb liegende Stadtgebiet haben würde. An der Lenne rechnete man mit einer Fluthöhe von bis zu 4 Metern. Die Innenstadt wäre also völlig überflutet, die meist aus Holzfachwerk und Lehm gebauten Häuser wären komplett weggeschwemmt worden.“ Bis heute gibt es im Lennetal Überschwemmungen, zuletzt im Dezember des vergangenen Jahres. Dabei sind Werdohl und Altena immer stärker betroffen als Plettenberg. Aber vergleichbare Ausmaße wie die Katastrophen früherer Jahre haben sie nicht. Zu Hochwasser an der Lenne kommt es in der Regel in den Wintermonaten. Wenn starke Niederschläge und Schneeschmelze zusammenkommen, stehen in Werdohl zuerst der Goethe-Parkplatz und die Promenade zwischen der Derwentsider und der Altenaer Straße unter Wasser. Auch der sogenannte „Trog“ droht dann voll zu laufen. In Plettenberg werden vor allem die Wiesen im Bereich Böddinghausen und Ohle überflutet. Beim Bau des Aqua Magis wurde das bedacht. Bei einem extremen Hochwasser würde das Kellergeschoss geflutet. Durch das Freizeitbad geht also kein Retentionsraum (Überschwemmungsgebiet) verloren. Auch beim Bau der Lennepromenade im Rahmen des Projekts „LenneSchiene“ der Regionale 2013 Südwestfalen hat man das Thema Hochwasser berücksichtigt. Im Gegensatz
Dezember 2015: Hochwasser im Lennetal in Werdohl ...
zu einer anderen Lösung, die einen Balkon vorsah, der die Lenne in einiger Höhe überragt hätte, wird die Lenneterrasse auf dem Niveau des Lennepegels gebaut, um den Erholungssuchenden den direkten Zugang zum Wasser zu ermöglichen. Die Terrasse wird bei Hochwasser vollständig überflutet.
Klimawandel bringt neue Gefahren Weitaus größere Gefahren drohen künftig aber von Unwettern in den Sommermonaten. Das Staatliche Umweltamt Hagen hat einen Hochwasser-Aktionsplan Lenne herausgegeben. Er wurde von den Umweltämtern Hagen, Siegen, und Lippstadt sowie der Bezirksregierung Arnsberg in Kooperation mit dem Ruhrverband und der Universität Dortmund als Angebotsplanung des Landes NRW erarbeitet. Eine ausführliche Dokumentation ist über das Internet (www.stua. ha.nrw.de) abrufbar. Darin werden die Kosten für mögliche Maßnahmen zur Erhöhung des Schutzgrades vor Hochwasser in Relation zu den zu erwartenden Schäden bei extremem Hochwasser gesetzt. Die Schaffung von Überschwemmungsgebieten, Deichen und Schutzmauern sind mögliche Schutzmaßnahmen. Mit dem Plan liegen somit allen Beteiligten und der Öffentlichkeit umfangreiche Informationen zur Hochwassergefahr, zu den zu erwartenden Schäden und zu möglichen Schutzmaßnahmen an der Lenne vor. Für ein Jahrhunderthochwasser (hunderjährliches Bemessungshochwasser) wurden für die Untersuchungsabschnitte in Werdohl und Plettenberg folgende Schadenssummen errechnet: Ütterlingsen 3.538.000 Euro, Werdohl 5.520.000 Euro, Werdohl Haus Wintersohl 5.143.000 Euro, Baukloh 903. 000 Euro, Plettenberg Ohle 3.470.000 Euro, Böddinghausen 5.937.000 Euro, Siesel 4.190.000 Euro, Pasel 592.000 Euro. Fazit der Untersuchung: Die Aufwendungen für die Verbesserung des Hochwasserschutzes rechnen sich auf lange Sicht in fast allen aufgeführten Abschnitten.
... und in Plettenberg (bei Ohle mit Blick Richtung Böddinghausen)
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Klamme Kassen der Kommunen
Komplette Bestandsaufnahme: Was sich Städte und Gemeinden in der Region leisten, auf was sie notgedrungen verzichten
Neuenrade
Stunde des Kämmerers, Stunde der Kommunalparlamente – sie schlagen in der Regel zum Jahresende in den Ratssälen landauf landab. Doch angesichts klammer Kassen in den Städten und Gemeinden im Land finden in diesen Stunden nicht große Auftritte mit flammenden Haushaltsreden statt, werden kaum noch große prestige- aber auch kostenträchtige Projekte verkündet. Sparen heißt die oberste Devise. Die Gemeindeordnung NRW schreibt vor, dass die Haushalte der Kommunen in jedem Jahr ausgeglichen sein müssen. „Gelingt dies nicht, ist es eigenverantwortliche Aufgabe der Kommune, ein Haushaltssicherungskonzept aufzustellen, um zu einer ordnungsgemäßen und zukunftsorientierten Haushalts-, Finanz- und Personalwirtschaft zurückzukehren. Die Genehmigung eines Haushaltssicherungskonzeptes ist zulässig, wenn der Haushaltsausgleich innerhalb von 10 Jahren erreicht wird.“ (Quelle: www.mik.nrw.de)
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Schulen haben Vorrang Land guckt auf Steuerkraft, Hönnestadt öfters in die Röhre 1,4 Mio. Euro, so der noch nicht beschlossene Etatentwurf des Neuenrader Kämmerers Gerhard Schumacher, will die Stadt Neuenrade 2016 investieren und dabei keine neuen Schulden machen, erläuterte der kommunale Finanzchef dem Rat bei der Einbringung im Dezember. Im Neuenrader Haushaltssicherungskonzept gilt es in diesem Jahr, im konsumtiven Bereich, das war früher der Verwaltungshaushalt, eine noch klaffende Lücke von 1,12 Mio. Euro zu stopfen. Vorrang hat bei den anstehenden Investitionen der Schulbereich. Eine halbe Million Euro soll für die Schulen eingesetzt werden. 100.000 Euro fließen in die Sanierung des Grundschul-Altbaus der Burgschule, 400.000 stehen im Etatentwurf für den abschließenden Ausbau der 2011 neu gegründeten Gemeinschaftsschule auf der Niederheide. Mit dem Ausbau für den sechsten Jahrgang, ist die Hönnequell-Schule ab dem Sommer 2016 komplett. Es werden dort dann Schülerinnen und Schüler von der 5. bis zur 10. Klasse unterrichtet.
Die zur Verfügung stehenden Mittel – inklusive einer Schulinvestitionspauschale des Landes NRW von 200.000 Euro – reichen nicht, um alles Wünschenswerte zu realisieren. Bürgermeister Antonius Wiesemann akquirierte private Unterstützung. Für Investitionen z.B. in die Ausstattung von Fachräumen für Physik und Chemie stellten 17 heimische Firmen für die nächsten fünf Jahre rund 300.000 Euro zur Verfügung.
Private Mittel sichern gute Ausstattung 300.000 Euro an Steuergeldern sollen 2016 in Investitionen bei der Straßenunterhaltung fließen. Hier wird, wie in den vergangenen Jahren, nach Prioritätenliste gearbeitet. Die Erneuerung der Georg-Goebel-Straße steht 2016 mit rund 200.000 Euro an erster Stelle. Ob darüber hinaus die Erneuerung von Buswartehäuschen und die geplante Renaturierung der Hönne in Angriff genommen werden kann, ist davon abhängig, ob in Aussicht stehende Landesmittel bewilligt werden.
Mit der Unterstützungspraxis aus Düsseldorf ist Schumacher seit langem nicht glücklich. Neuenrade wird als Kommune mit überdurchschnittlicher Steuerkraft geführt und bekommt so zur Finanzierung seiner Aufgaben keine Schlüsselzuweisungen. Das wirkt sich auch auf die Förderung durch den Bund aus. Der hat einen Milliardenbetrag zur Verfügung gestellt, um Kommunen bei Investitionen in die Infrastruktur zu unterstützen. Das Land NRW verteilt diese Mittel. „Dabei wendet es nicht die Kriterien des Bundes, sondern seine eigenen Schlüsselzuweisungskriterien an“, erläutert der Neuen-
rader Kämmerer im KomplettGespräch. Seine Kritik an dieser Praxis verhallt ungehört: Neuenrade geht bei den Bundesmitteln leer aus. Die Folge: Investitionen in Kitas und anderen Einrichtungen finden erst später statt. Text Uwe Tonscheidt
In der Hönnestadt wird kräftig investiert Balves Bürgermeister Hubertus Mühling (Foto) und Kämmerer Hans-Jürgen Karthaus haben in Sachen kommunale Investitionen und deren Förderung aktuell keinen Grund zur Klage. „Wir sind zum richtigen Zeitpunkt mit unseren Konzepten gestartet“, freut sich Balves erster Bürger im Gespräch mit dem Komplett-Magazin. Sowohl in den Dörfern, als auch in der Balver Innenstadt wird jetzt richtig investiert. Mit einer Förderung von 70 Prozent, werden in den kommenden Jahren fünf Millionen Euro bewegt, um die Innenstadt und die Dörfer für die Zukunft aufzustellen. Zudem weist der Rathaus-Chef darauf hin, dass man alle Planungen in Bürgerversammlungen vor Ort besprochen habe. „Einstimmig hat der Rat den Etat und die Pläne im Dezember beschlossen“, berichtet Kämmerer Karthaus. So kann es dieses Jahr mit der zukunftsorientierten Neugestaltung an einigen Stellen der Hönnestadt los gehen. In Eisborn zum Beispiel rund um die Schützenhalle. 720.000 Euro stehen für 2016 im Plan. Auch in Volkringhausen geht es los mit dem Dorfpark, 358.000 Euro sind da durchfinanziert. In Langenholthausen geht es im kommenden Jahr an die Umsetzung der Pläne zur künftigen Nutzung der ehemaligen Schule. In diesem Jahr stehen erst mal Planungskosten für das rund eine Mio. Euro teute Projekt bereit. Unter Sokola.de können sich Interessierte online umfassend übers Engagement vor Ort informieren.
Bürgermeister Hubertus Mühling: Konzept zum richtigen Zeitpunkt
Balve
Keine Bundesmittel für Neuenrade
In der Balver Innenstadt weist ein integriertes Handlungskonzept für die nächsten Jahre eine Fülle von Projekten aus. 2016 gehen die ersten Maßnahmen los, 164.000 Euro stehen für Veränderungen auf dem Drostenplatz und einige innerstädtische Verschönerungen zur Verfügung. Die großen Beträge werden dann 2017 (747.000 Euro), 2018 (945.000 Euro) und 2019 (504.000 Euro) investiert. Im Bereich des Gödde-Geländes soll von einem privaten Investor ein neuer Supermarkt angesiedelt werden, der mittels Brücke über die Hönne an die Innenstadt und den Drostenplatz angebunden wird. Eine Fülle weiterer städtischer und anderer Maßnahmen stehen dann an, vom Fuß- und Radweg zur Höhle, über einen Aufzug im Rathaus, einen Pfarrhaus-Neubau bis zur Gemeinschaftsnutzung des Drostenhauses. Online ist das im Detail nachzulesen auf der Webpräsenz der Stadt Balve (balve.de).
Gemeinsamkeiten beim Thema Flüchtlinge Beim Thema Finanzausstattung gibt es etliche Unterschiede zwischen Neuenrade und Balve. Beim Thema Flüchtlinge haben die beiden Nachbarstädte vor allem Gemeinsamkeiten: Engagierte Bürger, die sich ehrenamtlich kümmern und eine Kommunalpolitik, die vor Ort nach machbaren Lösungen sucht. Die Kämmerer müssen dabei aufs Geld der Kommunen gucken. Sie hoffen vom Jahr 2016, dass das, was zu
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Plettenberg
bewältigen ist, auch von Bund und Land ausreichend finanziert wird. Da hat sich im vergangenen Jahr bei der Kostenübernahme eine Menge zur finanziellen Unterstützung der Kommunen getan. Schritte in die richtige Richtung. Da zurzeit niemand weiß, wie sich die Lage 2016 weiter entwickelt, soll im Laufe des Jahres die Unterstützung nachgebessert werden, so die Vereinbarung zwischen Land und Städte- und Gemeindebund. Die Kleinstadt-Kämmerer hoffen auf eine gerechte Lösung. Nicht so klasse fanden sie im Dezember den Blick
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auf die Aufnahmequoten. Während die Kleinstädte ihr Kontingent vollständig erfüllten, lasen sie bei mancher Großstadt Quoten zwischen 60 und 70 Prozent. Das erinnerte sie an ein altes Problem in NRW. Die großen Städte werden besser gestellt als die kleinen. Ein Vorwurf, der auch im vergangen November zu hören war, als die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen bei ihrer Veranstaltung „Kommunen in der Finanzkrise: Kein Ende in Sicht?” zahlreiche Kämmerer zu Gast hatte. Text Uwe Tonscheidt
Spar-Workshop wird Dauereinrichtung Die Stadt Plettenberg versucht, die prekäre Finanzsituation mit alljährlichen Millionenverlusten im Haushaltsplan mit freiwilligen Sparmaßnahmen in den Griff zu bekommen. Im sog. Spar-Workshop durchforsten Mitglieder der Ratsfraktionen und der Verwaltung den Haushaltsentwurf Posten für Posten. Das selbst gesetzte Ziel lautet Jahr für Jahr 500.000 Euro gegenüber dem Vorjahr einzusparen bzw. das Defizit um diesen Betrag zu verringern. Ein mühseliger Prozess, bei dem auch einige lieb gewonnene bzw. wünschenswerte Veranstaltungen und Projekte geopfert werden. Vor allem der deutliche Rückgang der Gewerbesteuereinnahme und die Belastung durch den Zustrom von Flüchtlingen verschärfen aber die Haushaltslage der Stadt Plettenberg. Bei der Einbringung des Haushalts im vergangenen November prognostizierte Ulrich Schulte als Bürgermeister und Kämmerer in Personalunion für das Haushaltsjahr 2016 einen geplanten Verlust von 9,98 Millionen Euro. Das liegt 3,82 Mio. über der 5-ProzentGrenze des Eigenkapitals der Stadt. Da für die folgenden Jahre mit ähnlich hohen Verlusten gerechnet werde, sei eigentlich die Aufstellung eines Haushaltssicherungskonzeptes erforderlich, verkündete Ulrich Schulte. Kritik übt er an der Bundesregierung, die den Kommunen die Hauptlast der Kosten für Flüchtlinge aufbürde. Fakt sei, „dass Asylrecht Bundesrecht ist, und es kann nicht sein, dass die finanziellen und personellen Auswirkungen dieses Asylrechts hauptsächlich von den Kom-
Politik und Verwaltung wollen mit freiwilliger Haushaltssicherung aus der Krise
munen getragen werden“, bemängelt Ulrich Schulte. „Wir kümmern uns um alles und bekommen ein Taschengeld als Kostenersatz. Die jetzige Situation ist ungefähr so, als würde ich sie alle am kommenden Wochenende zu einer Party einladen und würde dann einfügen, dass aber nicht bei mir, sondern bei meinem Nachbarn auf seine Kosten gefeiert wird und ich lediglich einen Kasten Bier dazu beisteuere. Hier muss sich noch einiges ändern.“ Wegen der vielen noch offenen Fragen und fehlenden Daten wurde die Verabschiedung des Haushalts 2016 auf die Ratssitzung am 26. Januar vertagt. Es zeichnet sich ab, dass der Haushaltsplan trotz aller Widrigkeiten so dargestellt werden kann, dass ein Haushaltssicherungskonzept, das der Stadt jeden gestalterischen Freiraum nehmen würde, vermieden wird. Der Preis dafür sind u.a. weiterhin um 25 Prozent gekürzte Zuschüsse für Vereine, ein noch weiter zusammengestrichener Kulturetat (u.a. für Kultursommer und Plewo-Stadtfest) und die Anhebung der Steuer für „gefährliche Hunde“ auf 440 Euro. Es wird aber auch investiert. Etliche Kanäle und Straßen müssen erneuert werden, ebenso der Sportplatz Lenne-Stadion in Böddinghausen. „Diese Maßnahmen sind überfällig. Wir müssen sie durchführen, weil diese Anlagen kaputt sind“, betont Ulrich Schulte. Ebenso dringend ist die Erneuerung der Plettenberger Innenstadt. Hierfür erhält Plettenberg Fördermittel durch das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK). Text Bernhard Schlütter
Der Stärkungspakt Stadtfinanzen und ein damit zwingend verbundener Sanierungskurs engen den Handlungsspielraum der Stadt Werdohl auch 2016 aufs Äußerste ein. Trotz dieses Hintergrunds sieht Bürgermeisterin Silvia Voßloh aber Anlass, das Jahr 2016 mit Zuversicht anzugehen. Zwar müsse man auf manches verzichten, gebe es Sanierungsbedarf im Baubestand, benötige so manche Straße eine neue Fahrbahn, habe man mit sinkenden Einwohnerzahlen und Leerständen zu kämpfen, schmerze vor allem der Zwang zu weiteren Einsparungsmaßnahmen. Aber „die schwierige Haushaltslage begleitet Werdohl schon seit Jahren. Wir haben gelernt damit zu planen. Deswegen ist es besser, wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen statt zu klagen“, richtet Silvia Voßloh den Blick nach vorn. „Trotz aller Sparanstrengungen wird es auch 2016 mit Werdohl vorangehen“, spricht sie die Umgestaltung des Brüninghausplatzes und die Erstellung
der Stadtspange an. „Das wird ein Highlight für Werdohl!“ Dank Fördermitteln des Landes sei die Verwirklichung dieses Projektes möglich. Es bringe allen Bürgern ein Plus an Lebensqualität. Nach neuerlicher Planung habe der Rat Ende letzten Jahres auch dem Projekt Westpark zugestimmt. Dessen Bau könne nun - ebenfalls mit Fördergeldern - dieses Jahr in Angriff genommen werden. Daneben verlässt sich die Bürgermeisterin auf das außergewöhnliche Engagement vieler Werdohler Vereine, Arbeitsgemeinschaften und Initiativen im öffentlichen und privaten Bereich. „Ich bin stolz auf unsere Bürgerschaft und die vielen ehrenamtlich engagierten Personen.“ Namentlich spricht sie aktuell die Flüchtlingshilfe Werdohl an und lobt den Einsatz der zahlreichen Helfer, die sich für Asylbewerber und Flüchtlinge stark machen. Auch die Verwaltung hat personell aufgestockt. Der Fachbereich 3 wurde mit einer zusätzlichen Stelle gestärkt. Acht Mitarbeiter kümmern sich nun um die Belange der Asylbewerber, so dass Silvia Voßloh die Stadt für diese Herausforderung gut vorbereitet sieht. Text Martin Büdenbender
Dreiklang aus Kreativität, Fantasie und Geduld Gemeindeentwicklungskonzept bis 2025 Schritt für Schritt umsetzen Die Weichen für 2016 wurden in Herscheid schon im Januar 2015 gestellt. Damals verabschiedete die Gemeinde den Doppelhaushalt 2015/2016. Platz für große Wünsche ist nicht enthalten. Das Haushaltssicherungskonzept und andere Faktoren setzen der Gemeinde enge Grenzen. Kreisumlage, Aufbau Ost, AbundanzUmlage . . . Der Rat, Bürgermeister Uwe Schmalenbach und seine Verwaltung steuern das Ebbedorf durch finanziell schwierige Zeiten. „Mit Kreativität, Fantasie und auch Geduld“, sagt der Rathaus-Chef. Mit diesem Dreiklang sei es zu schaffen. Stillstand, das wäre ganz schlecht. Aber nur aus eigener Kraft sei der Fortschritt nicht zu stemmen. Also müssen Fördermittel beschafft werden. Für die
Umgestaltung der Dorfwiesen hat die Gemeinde mit Hilfe der Bürgerschaft ein überzeugendes Konzept vorgelegt. Der Startschuss für die Umgestaltung der Ortsmitte ist gefallen. Uwe Schmalenbach ist sicher, dass auch für diese Maßnahme Fördermittel fließen werden. Der Ausbau des Rahlenberg-Schulgebäudes zum Bildungszentrum läuft.
WERDOHL
Bürgermeisterin Silvia Voßloh erwartet ein gutes Jahr
HERSCHEID
„Auf unsere Stärken besinnen“
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Finnentrop
„Ich hoffe nur, dass wir auch immer unseren Eigenanteil stemmen können.“ Das ist nicht leicht. Von 7,9 Millionen Euro Steuereinnahmen bleiben nur 2,6 Millionen Euro im Ort. Das ist nicht viel. „Deshalb müssen wir zum Beispiel die Sanierung unseres Freibades über Jahre strecken“, sagt Uwe Schmalenbach. Die Gemeinde spart, wo es geht. Über den Tipp des Bundes der Steuerzahler, die Straßenreinigung zu reduzieren, kann er nur schmunzeln. „Bei uns kommt die Kehrmaschine zweimal im Jahr.“ Selbstverständlich
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werde die Ausgabenseite ständig überprüft. Aber: „Da ist nicht mehr viel zu machen.“ Und die Einnahmen? „Für 2016 haben wir die Steuern erhöht.“ Endlos könne das auch nicht so weitergehen. Was bleibt also? Der Bürgermeister hofft, dass der Dreiklang aus Kreativität, Fantasie und Geduld weiter funktioniert. Er soll Herscheid sicher durch die nächsten zehn Jahre tragen. Der Bürgermeister: „Schließlich wollen wir unser Gemeindeentwicklungskonzept Herscheid 2025 Schritt für Schritt umsetzen.“ Text Wolfgang Teipel
Wünsch-dir-was-Projekte gibt es nicht
Bürgermeister Dietmar Heß: Mit solider Finanzpolitik die Gemeinde weiter entwickeln
„Wir werden keine Wünsch-dir was-Projekte auflegen, sind aber voraussichtlich in der Lage, auch in den nächsten Jahren die notwendigen Investitionen vorzunehmen, die eine Fortentwicklung der Gemeinde Finnentrop sichern.“ Dieses Fazit zieht Finnentrops Bürgermeister Dietmar Heß nach den Haushaltsberatungen. „Der am 8. Dezember 2015 verabschiedete Haushalt sieht deshalb erneut Investitionen in einer den Verhältnissen der Gemeinde entsprechenden Höhe vor“, sagt der am dienstälteste Bürgermeister des Kreises Olpe. Zu den konkreten Projekten, die auf keinen Fall an den auch in der Gemeinde Finnentrop herrschenden knappen Finanzen scheitern sollen, gehört ein neues Feuerwehrgerätehaus in Finnentrop. Auch die Sanierung der Tallage soll fortgesetzt werden. „Jetzt steht ein Umbau der Ortsdurchfahrt der B 236 an“, kündigt Dietmar Heß an. Auch die Komplettierung des Radwegenetzes Bigge-/Lenne-/Frettertal werde unverändert ange-
strebt. Für die Sanierung des Zentrums oberhalb der Tallage hat die LenneKommune ein sogenanntes IHK (Integriertes Handlungs-Konzept) verabschiedet, das einschließlich Fördermitteln ein Investitionsvolumen von zusätzlich 10 Millionen Euro für die nächsten fünf bis sechs Jahre vorsieht. Ein brennendes Problem auch in der Gemeinde Finnentrop bleibt die Notwendigkeit, zusätzlichen Wohnraum für Flüchtlinge zu schaffen. Hier ist Bürgermeister Heß die möglichst zeitnahe Information der Bürger ganz wichtig. Noch ist der 60-jährige Heggener in Sachen Finanzen relativ entspannt. „Aufgrund langjähriger solider Finanzpolitik und sparsamer Haushaltsführung ist die Gemeinde Finnentrop bisher noch nicht von einem Haushaltssicherungskonzept betroffen.“ Deshalb will die Kommune „darauf achten, dass die vorhandene Infrastruktur nicht nur erhalten, sondern auch weiter entwickelt wird“. Text Martin Droste
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R.B. Makler investiert in die Zukunft Drei Auszubildende und neue Geschäftsräume – Tag der offenen Tür am 16. Januar R.B. Makler in Plettenberg ist Ihr Partner, wenn es um Vermietung und Verkauf von Häusern, Grundstücken, Wohnungen oder Renditeobjekten sowie um unabhängige Beratung für Baufinanzierungen und Versicherungen geht. Der Marktführer in Sachen Immobilien in Plettenberg bildet aktuell drei junge Kaufleute aus, investiert damit konsequent in die Zukunft und trägt dieser Tatsache auch räumlich Rechnung. Das Haus Fontanestraße 11 – in direkter Nachbarschaft des bisherigen Büros – wurde angemietet. Geschäftsinhaber Ralf Beßler und sein Team haben dort neue Geschäftsräume bezogen. Wer seine Traumimmobilie sucht, einen solventen Käufer oder Mieter, der ist bei R.B. Makler in der Fontanestraße 11 an der richtigen Adresse. Seit August des vergangenen Jahres haben Ralf Beßler und Immobilienexperte Jackson Kuschel Zuwachs durch die Auszubildenden Chiara-Lisa Greco (Kauffrau Versicherungen und Finanzen), Céline Petersen (Immobilienkauffrau Hausverwaltung) und Luca Koch (Immobilienkaufmann Makler) bekommen. Mit der Villa in unmittelbarer Nachbarschaft des bisherigen Firmensitzes wurde ein passendes Domizil für die vergrößerte Mannschaft gefunden. Im Haus Fontanestraße 11 stehen großzügige Büros im Erdgeschoss und zusätzliche Beratungszimmer im Obergeschoss zur Verfügung. Im ursprünglich als Wellness- und Barbereich konzipierten Souterrain werden zukünftig regelmäßig Infoveranstaltungen für Kunden und Interessierte stattfinden. „Wir nutzen unser Handwerkernetzwerk, um über aktuelle Entwicklungen beim Hausbau oder bei der Renovierung zu informieren“, kündigt Jackson Kuschel an. Als besonderes Dankeschön für das entgegengebrachte Vertrauen der Kunden hat R.B. Makler einen VIP-OnlineShop eingerichtet. Die Kunden erhalten exklusiv Zugang
zu traumhaften Accessoires und luxuriösen Möbeln für ihre Traumimmobilie, als Geschenk für Freunde und Bekannte zu feierlichen Anlässen oder für sich selbst, um sich eine Freude zu machen. Etliche der angebotenen Artikel, die es im VIPOnline-Shop für R.B.Makler-Kunden zu Vorzugspreisen gibt, sind in Schauräumen in der Fontanestraße 11 zu sehen. „Hier können die Möbel und Accessoires in stilvoller Umgebung besser wirken als auf der Internetseite“, lädt Sebastian Beßler, der den VIP-Shop betreut, die Kunden herzlich zum Stöbern ein. R.B. Makler veranstaltet für alle Kunden und Interessierten am Samstag, 16. Januar, von 10 bis 18 Uhr einen Tag der offenen Tür in der Fontanestraße 11. „Schauen Sie sich in Ruhe unsere neuen Räumlichkeiten an!“, freuen sich Ralf Beßler und sein sympathisches Team auf viele Gäste und gute Gespräche.
Fontanestraße 11, 58840 Plettenberg Tel. 023 91-92 83-12, Fax 023 91-92 83-17 Mobil 0151-52 488 734 info@rb-makler.de, www.rb-makler.de
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Mit Chippendale-Möbeln haben Hannelore und Jürgen Gogolin ihr Wohnzimmer eingerichtet.
WERDOHLS ORNAMENTHAUS von Hannelore und Jürgen Gogolin gehegt und gepflegt
Seit einem Jahr ist das KomplettMagazin zu Gast in wohnlichen Häusern. Claudia Schneider hat uns einen Blick in ihr schönes Fachwerkhaus aus dem Jahr 1785 werfen lassen. Bei Familie Althoff begeisterte uns der mittelalterliche Gewölbekeller. Jens Vieregges Bungalow überraschte mit einer Dachneigung wie eine Flugzeuglandebahn. Hof Hesewinkel stand und steht für betuliches Leben in landschaftlicher Idylle. Mit in seine gute Stube in Schloss Brüninghausen nahm uns Volker Janko. Und Künstler Dieter W. Meding zeigte uns, wie es aussieht, wenn man eine alte Mühle in ein phantastisches Wohnhaus umgestaltet. In dieser Ausgabe besuchen wir Hannelore und Jürgen Gogolin, die in einem prächtigen Altbau mitten im Herzen von Werdohl wohnen. 135 Jahre hat das Haus an der Freiheitsstraße 3 in Werdohl auf dem
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Text und Fotos Martin Büdenbender
Buckel, aber die Jahre scheinen spurlos an ihm vorbeigegangen zu sein. Kein Wunder, denn es wird von seinen Besitzern, Hannelore und Jürgen Gogolin, gehegt und gepflegt. Schon äußerlich ist das Gebäude, das zuletzt 2012 einen neuen Anstrich erhielt, eine Augenweide. „Ein Bürgerhaus, blau gefasst mit verschiedenen Fensterformen - Rechteckfenster, Rundbogenfenster“, informiert eine große Tafel an der Außenwand, die das Haus als einen „Lichtpunkt“ in einer Reihe von architektonisch sehenswerten Bauwerken in Werdohl ausweist. In den Abendstunden, wenn das wegen seiner zahlreichen Verzierungen „Ornamenthaus“ genannte Gebäu-
ben. Alle 64 Stufen, die bis hinauf ins ausgebaute Dachgeschoss des Hauses führen, sind mit bordeauxroter Schlingenware verkleidet, die geschmackvoll mit den beigeroten Tapeten und den lichtfarbenen Buntglasfenstern harmoniert. Es ist nicht zu verkennen, dass Hannelore Gogolin jahrzehntelang ein Farbenund Tapetengeschäft geführt hat. Hinauf in die erste Etage, wo sich die Gogolins eingerichtet haben, sind die Wände mit Gemälden des Künstlers Werner Prinz behangen. Besonders die Werdohler Motive alte Ansichten von der Neustadtstraße, vom Steinfleckhaus oder vom ehemaligen Roethig-Laden Am Sand - gefallen. „Werner Prinz war als ge-
de von Flutern angestrahlt wird, erleuchtet es in ganzer Pracht. Genauso ansehnlich geht es innen weiter. Schon das Treppenhaus empfängt den Besucher mit warmen Far-
lernter Maler und Anstreicher auch Kunde bei uns. Im Gegenzug haben wir seine Gemälde in unserem Laden verkauft“, erklärt Hannelore Gogolin und bittet in ihre gute Stube.
Innen freundlich und hell Freundlich und hell ist es hier. Die außen von Ornamenten umrahmten Fenster lassen viel Licht in die Zimmer fallen. Alles wirkt luftig und leicht. Das liebevoll ausgesuchte Mobiliar ist wohlüberlegt angeordnet. Alles hat seinen Platz. Nichts wirkt überladen. Mit Chippendale-Möbeln haben Hannelore und Jürgen Gogolin ihr Wohnzimmer eingerichtet. Die nach dem englischen Tischler John Chippendale benannte Stilrichtung ist zwar noch einmal gut hundert Jahre älter als das Haus Freiheitsstraße 3. Aber mit ihren kunstvoll gestalteten Lehnen, geschwungenen Formen und zahlreichen Verzierungen passen Stühle, Sofa, Tisch und Schränke gut zum äußeren Erscheinungsbild des Hauses. „It‘s Teatime!“ möchte man beim Anblick derart liebevoll arrangierter britischer Wohnkultur sagen. In gemütlicher Runde plaudern Hannelore und Jürgen Gogolin über die bewegte Vergangenheit ihres Hauses. Es war mal Postgebäude, dann ein Tuchgeschäft, später ein Lebensmittel-Laden und schließlich
über 40 Jahre ein Farben- und Tapetengeschäft, das Hannelore Gogolin zusammen mit ihrem 2008 verstorbenen Vater Wolfgang Roethig geführt hat. Der hatte das Haus 1960 von Hildegard Ebeling gekauft. Im Besitz der Ebelings war das Haus mindestens seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Wer es ursprünglich gebaut hat, ist nicht mehr bekannt. „Aber“, ergänzt Hannelore Gogolin, „es war ein hochherrschaftliches Haus.“ Seit 1963 ist es ihr Zuhause. 1967 kam nach der Heirat ihr Mann Jürgen dazu, mit dem sie „ganz oben unterm Dach“ die erste gemeinsame Wohnung ausbaute. Zuvor hatten sich dort Waschküche und Gesindewohnung befunden. Nach dem Tod ihres Vaters hat Hannelore Gogolin 2009 das Geschäft geschlossen. Im Ladenlokal befindet sich heute ein Friseursalon. „Aber so ganz kann ich‘s nicht lassen“, räumt sie ein. Unten, im Bruchstein gemauerten Keller, unterhält sie weiterhin eine kleine Werkstatt. Für die treuesten Kunden übernimmt sie immer noch gerne den ein oder anderen Freundschaftsauftrag.
Im Keller unterhält Hannelore Gogolin weiterhin eine kleine Werkstatt. Schön ist die Wölbung der aus Bruchstein gemauerten Kellerdecke zu erkennen.
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In den Abendstunden leuchtet das von Schweinwerfern angestrahlte Gebäude in ganzer Pracht.
Hannelore un d Jürgen Gogolin gehört das sogenannte Ornamenthaus an der Freiheitsstraße 3 in Werdohl. In ihren Händen halten sie ein Gemälde des Werdohler Künstlers Werner Prinz, der das Haus in den 1970er Jahren gemalt hat.
Das einzige auffindbare historische Foto stammt aus dem Jahr 1929 und zeigt das Ornamenthaus in der Seitenansicht.
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Licht
FÖRDERVEREIN UNTERSTÜTZT DAS PLETTENBERGER KRANKENHAUS SEIT ZEHN JAHREN Medizinische Grundversorgung vor Ort ist ein hohes Gut Seit 2005 über eine halbe Million Euro investiert, um Patienten den Aufenthalt angenehmer zu machen Den Plettenbergern liegt ihr Krankenhaus am Herzen. Sie wertschätzen ihr Krankenhaus, das eine leistungsfähige medizinische Grundversorgung bietet und zudem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Plettenberg ist. Für ihr Krankenhaus sind zahlreiche Plettenberger bereit, sich ideell und finanziell einzusetzen. Der Förderverein Krankenhaus Plettenberg feierte in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag und ist mit rund 1400 Mitgliedern bezeichnenderweise der größte Verein der Vier-TälerStadt. Im Jahr 2005 gefährdeten wirtschaftliche Gründe den Fortbestand des Plettenberger Krankenhauses. In dieser Notsituation ergriffen einige engagierte Bürgerinnen und Bürger die Initiative und gründeten am 5. Juli 2005 den Förderverein Krankenhaus Plettenberg. Binnen kürzester Zeit wuchs die Mitgliederzahl auf über 1700, was die enge Verbundenheit der Plettenberger Bevölkerung mit ihrem Krankenhaus eindrucksvoll zum Ausdruck bringt. „Der Verein sieht seine Aufgabe in der ideellen und materiellen Förderung der Belange des Krankenhauses Plettenberg und seines Seniorenzentrums“, steht in der Vereinssatzung. In der Praxis finanziert der Förderverein Anschaffungen, die außerhalb des normalen Krankenhausetats liegen. Vor allem sind das Anschaffungen, die den Patienten den Aufenthalt erleichtern und angenehmer machen. Nach nunmehr zehn Jahren bilanzieren die Förderer eine Investitionssumme von rund 550.000 Euro. Darüber hinaus unterstützt der Förderverein das Krankenhaus in seiner Außendarstellung. So übernimmt der Verein u.a. die Erstellung und Verteilung von Informationsmaterial, wirbt für das Krankenhaus bei öffentlichen Veranstaltungen und organisiert medizinische Vortragsreihen. Die Themenfrühstücke mit Fachvorträgen von Ärzten und medizinischen Fachleuten aus dem Krankenhaus z.B. finden in Plettenberg und Herscheid regelmäßig große Resonanz bei den Bürgerinnen und Bürgern. Sämtliche Investitionen und Aktivitäten des Fördervereins Krankenhaus Plettenberg werden ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden von Unternehmen und Privatleuten (z.B. bei Trauerfällen, anlässlich von Firmeneröffnungen und –jubiläen) finanziert. Der Vorstand dankt allen Mitgliedern und Spendern dafür und
weist darauf hin, dass der Förderverein vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt ist, so dass alle Zahlungen an den Verein steuerlich absetzbar sind. „Im Laufe der Jahre ist die Mitgliederzahl leicht rückläufig, was in erster Linie auf natürliche Austritte, z.B. Wohnungswechsel, zurückzuführen ist“, stellt Geschäftsführer Fritz Boy fest. Die Notwendigkeit, das Krankenhaus zu unterstützen, bestehe allerdings mehr denn je. Immer neue Einsparungen im Gesundheitswesen erfolgten vor allem zu Lasten der kleinen Krankenhäuser. „Wir als Förderverein tun alles dafür, um die Vorteile unseres Krankenhauses für die Bevölkerung in Plettenberg und Umgebung zu erhalten“, verspricht Fritz Boy. Dies seien: schnelle Erreichbarkeit, kurze Wege für Besucher, Bereithaltung des Notarztes für den Rettungswagen und jederzeitige Ansprechbarkeit in Notfällen. „Jeder kann in die Situation kommen, dass er auf schnelle medizinische Hilfe vor Ort angewiesen ist. Unser Krankenhaus ermöglicht dies rund um die Uhr.“ Der Förderverein Krankenhaus Plettenberg wird das Krankenhaus an der Bracht also auch in den nächsten zehn Jahren und darüber hinaus nach Kräften unterstützen. Jede und jeder Interessierte ist als Mitglied willkommen und kann mit einem Mindestbeitrag von 20 Euro pro Jahr oder mit einer Spende helfen, die ärztliche Versorgung und Pflege vor Ort für sich selbst und alle Plettenberger zu erhalten, denn eine leistungsfähige und ortsnahe Versorgung im Krankheitsfall sowie bei Arbeits-, Sport-, Verkehrs- und Hausunfällen ist ein besonderes Gut, das nicht hoch genug geschätzt werden kann.
Information: Tel. 02391/63260 info@krankenhaus-foerderverein-plettenberg.de www.krankenhaus-plettenberg.net
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SPASS GARANTIERT AB 25 ZENTIMETERN SCHNEE Text Bernhard Schlütter Fotos Martin Büdenbender
Ein kompletter Bilderbuchwintertag auf den Wildewiese Skihängen Ein Bilderbuchwintertag mit Ansage. Wie der Wetterbericht vorhersagte, hat es in der Nacht geschneit. Früh am Morgen ist es eiskalt. Auf meiner Autofahrt hinauf nach Wildewiese durchstoße ich den Morgennebel. Das Sonnenlicht wird vom Schnee gleißend reflektiert. Leuchtend blauer Himmel spannt sich über den Sauerländer Höhen zwischen Lenne- und Röhrtal. Es ist 8.30 Uhr, als ich Wildewiese erreiche. Das Dörfchen liegt still da. Einzelne Gestalten stapfen mit geschulterten Ski vom Parkplatz in Richtung der noch menschenleeren Skihänge. Vor dem Skiliftbüro herrscht allerdings schon reger Betrieb. „Zwischen halb neun und viertel vor neun ist die hektische Phase“, erzählt mir Manfred Klüppel. Zusammen mit Burkhard Oest führt er die Geschäfte der Wildewiese Sport & Freizeit GmbH & Co. KG. Mehr kann er mir im Moment nicht erzählen. Das Liftpersonal muss eingeteilt werden. Zum Glück sind genug Helferinnen und Helfer da, die aus Wildewiese und den Sunderner Ortsteilen unten im Tal kommen. „Die Leute machen immer mit und sind immer gut drauf“, berichtet Manfred. Dann teilt er die junge Marie Luis für den Schomberglift ein, den mit 750 Metern längsten der fünf Skilifte im Skigebiet Wildewiese. Während sich die junge Frau auf den Weg zum tiefer gelegenen Lifteinstieg macht, wartet auf Manfred die nächste Herausforderung. Das Klappfenster für den Liftkartenverkauf ist komplett vereist, lässt sich nicht öffnen. Es ist jetzt fünf vor neun, und die ersten Skifahrer reihen sich auf. Pulverschnee lockt und sie möchten gerne zu den Ersten gehören, die ihre Spur darin ziehen. Barbara ist zur Stelle. Mit vereinten Kräften öffnen
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sie und Manfred das Fenster. „Eine Tageskarte, bitte.“ Es geht los. Ab 9 Uhr laufen die Lifte. Waldemar trägt eine große Pelzmütze mit einem Sowjetstern vorne drauf. Nicht von ungefähr. „Ich stamme aus Sibirien“, teilt er mir mit. „Da sind manchmal minus 40 Grad.“ Klar, dass ihm die Sauerländer Kälte nichts ausmacht. Inzwischen wohnt Waldemar in Lüdenscheid. Nach Wildewiese ist er heute zusammen mit seinem Sohn gekommen. „Wir lieben Skifahren. Sobald Schnee liegt, fahren wir los“, behaupten die beiden lachend und stürzen sich in ihre erste Abfahrt des Tages. Sie und alle anderen Skitouristen in Wildewiese freuen sich über bestens präparierte Abfahrten. Frisch gewalzt sind die Pisten auch an diesem Morgen. Dafür ist Burkhard Oest zuständig. Der zweite Geschäftsführer der Wildewiese GmbH kümmert sich vor allem um die Technik der Liftanlagen und die Pistenpflege. Dafür haben sie in Wildewiese zwei Schneeraupen, mit denen Burkhard bei entsprechender Schneelage schon ganz früh in der Dunkelheit im Einsatz ist, damit die Gäste gute Bedingungen vorfinden. Etwa 25 Zentimeter müssen schon liegen, damit die Pisten präpariert werden können. „Das ist viel Arbeit, aber so Tage wie heute entschädigen dafür“, sagt er. Geschäftsführer bei der Wildewiese GmbH ist eben kein Bürojob und auch kein hochdotierter. Idealismus treibt die Betreiber an. Sie haben zum Winter 2003/2004 die Liftanlagen von der Stadt Sundern übernommen, für die der Betrieb nicht wirtschaftlich war. „Alles, was wir einnehmen, wird wieder in die Anlagen investiert“,
scheffelt auch die heutige GmbH keine Reichtümer. Aber einen ehernen Grundsatz haben Manfred und Burkhard: „Es wird nichts durch Kredite finanziert.“ Auch deswegen sucht man in Wildewiese Beschneiungsanlagen vergeblich. „Wir haben mal ein Angebot eingeholt. 650.000 Euro würde das kosten. Wir bräuchten 100 Skitage pro Saison, damit sich das rechnen würde – utopisch“, ist das Thema damit abgehakt. Vor dem Skiverleih hat sich unterdessen eine Menschenschlange gebildet, die zusehends länger wird. Innen leisten Hansi Aßmann und sein Serviceteam von Ski Baggeroer Schwerstarbeit. Wie vom Fließband läuft hier aber nichts, denn beim Anpassen von Skischuhen und Einstellen der Skibindungen sind professionelles Wissen und Sorgfalt Pflicht, damit bei den rasanten Abfahrten nicht durch Mängel an der Leihausrüstung Unfälle und Verletzungen verursacht werden. Sollte sich ein Skifahrer bei einem Sturz verletzen, ist der Erste-Hilfe-Dienst mit Skidoo und Akia schnell zur Stelle. Die Ersthelfer fordern im Notfall Rettungswagen und Notarzt aus Sundern an. Heute bleiben die Sanitäter glücklicherweise ohne Betätigung. Nichts trübt den Bilderbuchwintertag, von dem sie gerne viel mehr hätten in Wildewiese. „Aber wir nehmen’s wie es kommt und genießen jeden Skitag dafür umso mehr“, spricht Manfred, schwingt sich auf den Skidoo und fährt zum nächsten Lift, um dort einen Helfer abzulösen.
• Der Sunderner Ortsteil Wildewiese (rd. 90 Einwohner) ist vor allem bekannt durch sein Skigebiet auf 540 bis 645 m Höhe mit fünf Liften und mehreren Abfahrten von 100 bis 1200 m Länge sowie mehreren gespurten Langlaufloipen. Vom Aussichtsturm des 648 m hohen Schomberg ist bei klarem Wetter eine Fernsicht bis ins über 50 km entfernte Münsterland möglich. • Bei entsprechender Schneelage sind die Lifte täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Die Abfahrten am Schomberglift sind beleuchtet. Flutlichtskifahren ist mittwochs, donnerstags und freitags von 17.30 bis 21.30 Uhr möglich. • Die Tageskarte kostet 18, die Halbtageskarte 12 Euro. Außerdem gibt es Punktekarten. • Schneetelefon: 02395-438 oder 02395-1042 • Homepage: www.wildewiese.de
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SKI UND RODEL GUT IM SAUERLAND Ebbekammloipe Verschneite Wälder bei strahlend blauem Himmel und herrlich klarer Luft – der Winter im Sauerland hat faszinierend schöne Seiten. Wenn frisch gefallener Schnee die Natur in eine malerische Landschaft verzaubert, lockt es uns vor die Haustür. Zum Spaziergang, bei dem der Atem frostig in der Luft steht und der Schnee bei jedem Schritt unter den Füßen knirscht, zur ausgelassenen Schneeballschlacht oder zum Schneemann bauen. Auch Wintersportler finden in unserer Mittelgebirgslage alles, was ihr Herz begehrt: Ski- und Snowboardpisten, Skilanglauf-Loipen, Rodelhänge. Die kleinen, aber feinen Wintersportgebiete unserer Region garantieren einen bezahlbaren Freizeitspaß ohne aufwendige Anreise, oft sogar unter Flutlicht abends nach der Arbeit zu genießen. Und zwickt irgendwann klirrender Frost in die Wangen, so wird es in Skihütten oder Gasthäusern so richtig gemütlich nach Sauerländer Art. Die Komplett-Redaktion stellt eine Auswahl von Ausflugsgebieten im Sauerland vor, in denen bei guter Schneelage die Lifte surren, die Loipen gespurt sind oder sich Hänge zum Schlitten fahren bieten. Also nichts wie hin!
www.ebbekammloipe.d e und www.herscheid.de
Skilanglauffreunde finde n bei guter Schneelage auf der Ebbekamm -Loipe an der Nordelle ein Eldorado. Die No rdhelle zwischen Herscheid und Meinerzhag en ist mit 663 m der höchste Berg des Ebbege birges im westlichen Sauerland. Die dortige Eb bekamm-Loipe wird von ihrem Startpunkt am Wanderparkplatz Nordhelle durch den För derverein EbbekammLoipe in ehrenamtlicher Arbeit betrieben und maschinell gespurt. Sie bietet Freunden des Skisports eine Strecke von insgesamt ca. 20 km Länge; weniger Sport liche können kürzere Schleifen je nach Leistu ngsvermögen wählen. Der Loipenbericht (hersc heid.de) gibt im Winter täglich Auskunft über die Streckenverhältnisse. Weitere Informati onen zur Strecke und zum Förderverein gibt es an der Informationshütte auf dem Parkplatz Nordhelle.
Rodeln in Herscheid www. herscheid.de In unmittelbarer Nähe zum Dorf befindet sich in Herscheid der Rodelhang Böllenberg. Ausreichende Parkmöglichkeiten befinden sich an der Gemeinschaftshalle, Lüdenscheider Straße/Räriner Straße. Oberhalb des Schulzentrums Rahlenberg befindet sich der Rodelhang Walterschlade. Parkmöglichkeiten bieten sich auf den Wanderparkplätzen Walterschlade und Linde sowie am Schulzentrum. Wenn es die Wetterlage zulässt, werden am Rodelhang Walterschlade die Scheinwerfer ausgepackt. So haben sie Gelegenheit mit dem Schlitten in die Nacht zu fahren.
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Ski- und Rodelhang Am Kohlberg/Neuenrade www.neuenrade.de
rt Neu enrade (B 229 ) Anreis e: Von der Ort sdu rch fah Str.) hinauf zum Kohlberg, abbiegen auf die L 698 (Dahler tz am Fuß des Skihangs Richtung Dahle/Altena. Der Parkpla ist ausgeschildert. ), 64462 (Vorsitzender der Schneetelefon: 02392/62401 (Lift ), 6930 (Stadtverwaltung Ski-Abteilung des TuS Neuenrade nstzeiten 62421 Skipiste: Neuenrade), außerhalb der Die mit Skilift ist 430 m lang. Der Ski- und Snowboardhang felstation 511 m ü. NN. Die Talstation liegt 430, die Gip auf gru nd der akt uel len Lift bet rieb : We nn der Ski lift hentags 14 – 17 Uhr, an Wetterlage in Betrieb ist, dann woc 10 – 17 Uhr. Wochenenden und an Feiertagen en auch Rodler optimale Tipp: Am Rande der Skipiste find nügen vor. Bedingungen für ihr Winterverg
Skigebiet Olpe-Fahlenscheid www.fahlenscheid.de
Skilanglauf Sundern-Röhrenspring
dem Gebiet Anreise: Das Skigebiet Fahlenscheid liegt auf A 45 und A der Stadt Olpe, nur 10 km von den Autobahnen über Atten4 entfernt. Zu erreichen ist Fahlenscheid auch em: Stradorn und Lennestadt. Eingabe ins Navigationssyst
www.skiclub-sundern.de, www.wildewiese.de, www.sorpesee.de
ße Fahlenscheid, Ort Olpe. Schneetelefon: 02764/215581 boarder ist Skipiste: Der Abfahrtshang für Skifahrer und Snow renz zwi600 m lang und maximal 120 m breit. Die Höhendiffe m. Zwei moschen Berg- und Talstation beträgt mehr als 80 tler zu den derne Doppelankerlifte befördern die Winterspor . Snowboarbeiden Bergstationen auf 570 bzw. 590 m Höhe neiungsanladern steht ein Funpark zur Verfügung. 7 Besch e erzeugen. gen können in einer Nacht 4000 Kubikmeter Schne entags 10 Liftbetrieb: In den NRW-Weihnachtsferien woch freitags und – 18 Uhr, sonntags 9 – 18 Uhr, dazu dienstags, rhalb der samstags Flutlichtabende bis 20 bzw. 22 Uhr. Auße gs bis 22 Ferien wochentags 13 – 18 Uhr, dienstags und freita ichtabend), Uhr Flutlichtabende, samstags 9 – 20 Uhr (Flutl sonntags 9 – 18 Uhr. zwei KinPreise: Siehe Homepage. Familien mit mehr als n Preis. dern zahlen ab dem zweiten Kind nur den halbe r müssen Kinder bis zu einer Körpergröße von einem Mete
Die Natur auf Langlaufskiern erleben können Wintersportler auf gut 18 km gespurten Loipen zwischen Röhrenspring und Wildewiese. Von Wildewiese aus geht es auf dem Zuweg auf 4,5 km in Richtung Röhrenspring bei Faulebutter. Dort erwarten die Langläufer die in die Sauerländer Berge eingebetteten Rund-Loipen auf dem Rothloh (5 km) und dem Baukloh (3 km). Einsteigen können Skilangläufer auch in Röhrenspring selbst, am Schützenplatz Klosterbrunnen. Alle Loipen sind von Mitgliedern des Skiclubs Sundern bestens beschildert. Unter anderem befindet sich am unteren rechten Rand ein QR-Code, der mit einem Smartphone gescannt werden kann. Durch diesen Code gelangt man direkt auf die Homepage sorpesee.de, um vor Ort Informationen abfragen zu können. Die gibt es auch unter Telefon 02935/9699015.
nichts zahlen. t eine große Service: Ein Ski- und Snowboardverleih biete Auswahl. Kostenlose Parkplätze
Skigebiet en Finnentrop-Schw.lischpliprürueth then.de www.heimes-holz.de
Skigebiete Winterberg
www.winterberg.de
In Winterberg haben Skifahrer die Wahl: Zehn Skigebiete mit 83 Abfahrten in 50 Kilometern Gesamtlänge von leicht bis schwer warten auf sie. Darunter der steilste Hang nördlich der Mainlinie, aber auch jede Menge leichte Anfängerhänge. Ein Großteil der insgesamt 60 Lifte, darunter elf Sessellifte, ist angeschlossen an ein gemeinsames Ticketsystem. Die Key-Cards ermöglichen nicht nur schnelles, berührungsloses Passieren, sondern sind auch in den fünf größten der zehn Winterberger Skigebiete gültig.
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und ist von rt zur Stadt Finnentrop hö ge n he üt pr hli Sc : Anreise rch das Fretterop oder Lenhausen du ntr ne Fin ab s au 6 23 B der hen. Schneetelefon: Serkenrode) zu erreic tal (über Fretter und Skipiste: Mit 482 (Familie Heimes) 30 29 73 01 er od 90 02721/7177 leichten, familin geht es auf die vier fte pli lep Sch i dre mt insgesa länge von 1 km rund rten mit einer Gesamt fah Ab en ch dli un fre en gemütlichen Apresmilie Heimes, die zur um die Skihütte der Fa m Höhe. t liegt auf 400 bis 450 bie ige Sk s Da t. läd ein Ski-Einkehr rktags 14 – 17 lage, üblicherweise we ee hn Sc ch na Je : eb Liftbetri , mittwochs und frei10 – 17 Uhr. Montags n de en en ch Wo an r, Uh lt werden. Preise: Sieht bis 21 Uhr gewede tags kann unter Flutlic Ganztages12 Euro für Halb- bzw. d un 5 n he isc zw ; ge he Homepa karten. auch vortrefflich zum n Hänge eignen sich ge ufi itlä we Die p: Tip eine kleine Sprungsreichend Schnee wird Schlittenfahren. Bei au sen eine ers für die jungen Skiha nd so be – en ob sch fge schanze au Riesengaudi.
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EINGREIFTRUPPE FÜR DIE STADTVERSCHÖNERUNG
Text und Fotos Rüdiger Kahlke
Malkreis nutzt Wartehäuschen als Leinwand - Mädchen entwickeln Ideen im KuBa den Schub fürs Selbstwertgefühl. „Die Leute haben gehupt“, ist Stella (13) stolz auf ihre Beteiligung an dem Projekt und findet: „Das Schöne daran ist, dass andere Leute sich daran erfreuen.“ Fußgänger, mal vom blauen Band als Symbol für die Lenne, mal durch ein schwarz-weiß geschachteltes Band, eine Anspielung auf das Stadtwappen, umschlungen, zieren die Wartehäuschen an den Ortseingängen aus Richtung Plettenberg und Neuenrade. In Pungel scheid ist es ein Kopf auf gelb-grünem Hintergrund, bei dem sich ein Band wie Gedanken über die Rückwand des Wartehäuschen zieht. Vorschläge zu den Motiven macht Annette Kögel. Ideen ziehen die Nachwuchs-
„Die Melone auf der Tasche muss hier angeschnitten sein.“ Annette Kögel zeigt auf dem Entwurf, wo sie die Schnittstelle ansetzen würde. Vier Mädchen zwischen 12 und 15 Jahren beugen sich über ihre Blätter, mischen sich mit dem Pinsel auf einer Alu-Folie Farben, diskutieren mit der Kursleiterin die Farbauswahl. Im Dachstübchen des Werdohler Bahnhofs geht es um den Entwurf für die Bemalung des nächsten Wartehäuschens. Die Mädchen des Malkreises, der sich jeweils mittwochs in der Kunstwerkstatt im Bahnhof (KuBa) trifft, sind sozusagen eine schnelle Eingreiftruppe für die Stadtverschönerung. Ihre Objekt der Begierde: Bus-Wartehäuschen. Annette Kögel war durch einen Bericht über die Wartehäuschen in Altena auf die Idee gekommen, dass man daraus etwas machen könnte. „Dann haben wir das hier besprochen“, erzählt die Künstlerin, die das KuBa-Projekt mit angeschoben hatte und die die Kulturwerkstatt seit ihrer Eröffnung im Frühjahr 2013 betreut. Die Nachwuchs-Künstlerinnen, die schon länger den Malkreis besuchen, „waren sofort Feuer und Flamme“. Für sie war es Anreiz, im öffentlichen Raum etwas zu machen, ihre künstlerischen „Fingerabdrücke“ zu hinterlassen.
„Schön, dass andere sich daran erfreuen“ „Es motiviert. Jeder fährt da vorbei“, bestätigt Nele (15)
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Künstlerinnen auch aus dem Internet oder aus Büchern, so Nele. „Wenn man in der Stadt ein Muster sieht, hat man die Idee: Das kann was sein“, schildert sie die Quellen der Inspiration. Das Wartehäuschen in der Nähe des Kindergartens mit den Namen der Kinder zu verschönern, war eine Idee, die von den Mädchen kam, betont Annette Kögel. Bevor es ans Malen geht, werden die Motive noch mit der Stadt abgestimmt - bisher ohne Probleme. Schließlich ist sie die Hausherrin der Häuschen am Straßenrand.
Fachliche Hilfe und private Sponsoren Im Hintergrund malen Fachbetriebe und private Sponsoren mit. Drei Werdohler Malerbetriebe sind mit im Boot. Sie haben die ersten Häuschen für die Künstlerinnen vorbereitet, die Wände gereinigt und grundiert und damit die Basis für das künstlerische Schaffen des Malkreises gelegt. Acrylfarben haben Organisationen oder Private gespendet. Im Mai ist die Gruppe erstmals aktiv geworden. „Wir haben gewartet, dass uns jemand anspricht und fragt: ‚Was macht ihr da?‘,“ sagt Annette Kögel. Aber offenbar erregte das künstlerische Tun kein Misstrauen und wurde gleich akzeptiert. Menschen, die im Bus vorbeifuhren, signalisierten mit erhobenem Daumen Zustimmung. „Nur positive Rückmeldungen“, ist die Bilanz der Kursleiterin. „Umso schockierender ist es, wenn man die Verwüstungen sieht,“ ärgert sie sich, dass das Bild in Pungelscheid beschmiert worden ist und grundlegend erneuert werden muss. Das nächste Objekt haben die Malerinnen bereits im Visier: das Wartehäuschen in der Freiheitsstraße, der
Einkaufsmeile der Stadt. Annette Kögel legt ein DIN-ABlatt mit ihrer Skizze vor: Umrisse von Taschen und Einkaufskörben. „Manchmal habe ich den Entwurf im Kopf, manchmal sprechen wir drüber“, schildert Annette Kögel den Entstehungsprozess. Auf jeden Fall bemüht sich das Team „zu gucken, was passt, was geht“. Taschen und Tüten passen zu Einkaufszentrum. Da sind sich alle einig.
Gemeinsam für die Gemeinschaft „Wollt ihr das mal probieren?“, fragt die Kursleiterin in die Runde und rät zu helleren Farben. Auf großen Bögen skizzieren die Mädchen die Umrisse, überlegen sich, welche Farben sie nehmen, mischen die Töne ab, malen aus. Annette Kögel schaut ihnen über die Schulter, gibt Tipps, korrigiert, wo nötig, weist auf Perspektiven hin. „Das ist mittlerweile ein eingespieltes Team“, sagt sie: „Die sind alle fit, großflächig zu malen.“ Vor Ort werden dann die Konturen mit Kreide skizziert.
Mit der Aktion zur Verschönerung der Wartehäuschen hat der Malkreis im Mai begonnen. Foto: Annette Kögel
Einige malen den Hintergrund, andere die Objekte. „Wir sind ein Team“, betonen alle. Der Wettergott gehört noch nicht dazu. Der muss erst ein Einsehen haben, bevor das Wartehäuschen in der Innenstadt, dann das sechste in Werdohl ein Aushängeschild wird. Etwas wärmer muss es schon sein, um mit den Farben hantieren zu können. Ein Ende der Aktion ist nicht in Sicht. „Wir haben das Ziel, die anderen Wartehäuschen auch zu bemalen“, sagt Stella, die sich freut, dass alle zusammen etwas machen können. - Gemeinsam für die Gemeinschaft. Sponsoren sind auch weiterhin willkommen. • Die Kunstwerkstatt im Bahnhof (KuBa) ist eine städtische Einrichtung. Sie finanziert sich über Elternbeiträge sowie Spenden und wird durch ehrenamtliches Engagement getragen. • Die Kunstwerkstatt wurde am 15. Juni 2013 in dem zum Kulturzentrum umgebauten Bahnhof eröffnet. • Gemeinsam mit Künstlerinnen aus der Region bietet Annette Kögel hier Kunstkurse für Kinder und Jugendliche an. • Die Kurse können auch unter Inanspruchnahme von Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket gebucht werden. Ansprechpartnerin sind die Stadtverwaltung Werdohl (Tel. 02392-917-0) oder Schulsozialarbeiterin Hannah Pfeil (Mobil: 015164916796). • www.werdohl.de/KuBa-Die-Kunstwerkstatt-imBahnhof.520.0.html
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des neuen Kinder-Prinzenpaares im Rahmen des Kinderkarnevals. Donnerstag, 4. Februar: ab 15.11 Uhr Frauen-Karneval (ausverkauft). Rosenmontag, 8. Februar: Um 10 Uhr treffen sich die Hülschotter Männer. Einer alten Sitte folgend ziehen sie durch das Dorf, um in den Häusern stimmgewaltig das Hülschotter Karnevalslied vorzutragen.
TV Rönkhausen, Abteilung Karneval Samstag, 6. Februar: ab 15.11 Uhr Kinderkarneval in der Schützenhalle. Sonntag, 7. Februar: ab 15.31 Uhr Große Prunksitzung in der Schützenhalle. Rosenmontag, 8. Februar: ab 11.11 Uhr Prinzenball im Speisesaal der Schützenhalle.
Karnevalsgesellschaft Neuenhof
Karneval der Herscheider Gemeinde Sankt Mariä Aufnahme in den Himmel. (Foto: Hendrik Schulz)
15.11, 19.33, 20.11 – der Karnevalsfreund weiß bei diesen Zahlen, was die Uhr schlägt: Die närrischen Anfangszeiten sind Erkennungszeichen der Fünften Jahreszeit auch im Sauerland. Die Komplett-Redaktion hat karnevalistische Festtermine in der Region zwischen Verse und Sorpe gesammelt und wünscht allen Jecken Alaaf und Helau!
Karnevalsfreunde Hülschotten Freitag, 22. Januar: ab 19.11 Uhr Prunksitzung „Von Hülschotter - für Hülschotter“ in der Schützenhalle (ausverkauft). Samstag, 23. Januar: ab 19.11 Uhr „Großer Karneval“ mit zahlreichen befreundeten Garden aus dem gesamten Kreisgebiet. Sonntag, 31. Januar: ab 14.30 Uhr Proklamation
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Sonntag, 17. Januar: Herrensitzung ab 11.11 Uhr (Einlass 10 Uhr) in der Schützenhalle Lichtringhausen. Mit Stimmungssängerin „Marry“, Büttenreden und Auftritten zahlreicher Garden. Samstag, 6. Februar: Großer Galaabend ab 19.11 Uhr (Einlass 18 Uhr) in der Schützenhalle Lichtringhausen. Montag, 8. Februar: bunter Kinderkarneval ab 15.11 Uhr (Einlass 14 Uhr). Dienstag, 9. Februar: Teilnahme am Veilchendienstagszug in Attendorn ab 11.11 Uhr. Bärmelsker Carnevals Gesellschaft von 1983. Die BCG aus Finnentrop-Bamenohl feiert das Jubiläum ihres 33-jährigen Bestehens. Samstag, 23. Januar: Prunksitzung in der Schützenhalle Bamenohl (Einlass ab 18.31 Uhr, Einmarsch Präsident und Elferrat um 19.31 Uhr). Samstag, 30. Januar: Kinderkarneval in der Schützenhalle Bamenohl (Einlass ab 14 Uhr, Beginn um 15.11 Uhr). Samstag, 29. Oktober: Jubiläumsveranstaltung in der Schützenhalle Bamenohl mit Paveier und Cat Ballou; Unterhaltungsmusik mit der Band Hitmix).
Karnevalsgesellschaft Ennest Sonntag, 31. Januar: traditioneller Kinderkarneval in der Schützenhalle (Einlass um 14 Uhr, Programmbeginn um 15.11 Uhr). Donnerstag , 4. Februar: An Altweiber (auch Weiberfastnacht genannt) besuchen Elferrat , Prinzengarde, Mädchengarde und der Ennester Prinz ab
11.11 Uhr den Kindergarten und die Grundschule. Weil es in Ennest keine Kneipe mehr gibt, wird abends in der Schützenhalle ab 19 Uhr weiter gefeiert. Samstag, 6. Februar: Am Karnevalssamstag zieht es zahlreiche Jecken in die Schützenhalle zum traditionellen Lumpenball (Einlass ab 18 Uhr, Beginn um 19.11 Uhr). Es werden die bestkostümierten Einzelpersonen, Gruppen bis 5 Personen und Großgruppen prämiiert. Sonntag, 7. Februar: Die „Echten Fründe“ laden zum Seniorenkarneval in die Schützenhalle ein (Einlass ab 14 Uhr, Beginn 15.11 Uhr). Montag, 8. Februar: Bei der Prunksitzung an Rosenmontag wird das bis dahin größte Geheimnis des Ennester Karnevals gelüftet: Wer wird Prinz Karneval in dieser Session? Ein weiterer Höhepunkt des Abends ist die Verleihung der „Goldenen Mistgabel“ an die Person aus Ennest, der im vergangenen Jahr das größte Missgeschick passiert ist (Einlass ab 17.30 Uhr, Beginn 18.31 Uhr). Dienstag, 9. Februar: Teilnahme am Attendorner Veilchendienstag (Beginn um 11.11 Uhr).
Karnevalsgesellschaft Attendorn „Die Kattfiller“ Sonntag, 31. Januar: Mit ihrer traditionellen Herrensitzung leiten die „Kattfiller“ die karnevalistische Endphase ein. In der Stadthalle wartet auf die Narren ein buntes Programm aus Büttenreden, Tänzen, Musik und Kokolores (Einlass ab 10 Uhr, Beginn um 11.11 Uhr). Donnerstag, 4. Februar: Um 19.11 Uhr zeigen sich der neue Prinz Karneval und der Kinderprinz auf dem Rathausbalkon dem närrischen Volk. Samstag, 6. Februar: Gardebiwak ab 11.11 Uhr auf dem Alten Markt. Bereits zum 18. Mal feiert die KG Attendorn mit Garden aus dem ganzen Kreis Olpe im Herzen der Innenstadt. Kinderkarneval in der Stadthalle ab 14 Uhr. Sonntag, 7. Februar: Um 19.11 Uhr beginnt die Große Prunksitzung traditionell mit dem Einmarsch der neuen Majestäten, des Elferrates und der Garden. In der Stadthalle erwartet die närrischen Besucher bis Mitternacht ein buntes Programm mit Büttenreden, Tänzen und Musik. Montag, 8. Februar: Ab 15 Uhr startet der Rosenmontagszug nicht nur für die zahlreichen Kinder durch Attendorn. Dienstag, 9. Februar: Der Veilchendienstagszug mit 30 Motivwagen, 2000 Teilnehmern und 10 Musikkapellen ist der Höhepunkt des Attendorner Karnevals. Pünktlich um 11.11 Uhr eröffnet die riesige Konfettikanone den größten närrischen Lindwurm Südwestfalens. Bei gutem Wetter verfolgen bis zu 30.000 Zuschauer das Spektakel.
Karneval in Sundern Eine kleine Auswahl aus der Vielzahl von karnevalistischen Veranstaltungen in den Sunderner Ortsteilen (mehr auf www.sundern-sorpesee.de): Samstag, 23. Januar: öffentlicher Karneval ab 18 Uhr in der Schützenhalle Stockum. Samstag, 30. Januar: Prunksitzung der Flotten Kugel im Theatersaal der Schützenhalle Sundern. Samstag, 30. Januar: Sundern; „Schunkelndes Vorbecken“ in der Schützenhalle Amecke (Kartenvorverkauf am 16. Januar um 10 Uhr im Jugendraum „For You“). Samstag, 6. Februar: ab 19.11 Uhr Prunksitzung des Karnevalvereins Langscheid in der Schützenhalle Langscheid. Sonntag, 7. Februar: großer Karnevalsumzug in Sundern von Marktkauf über die alte Hauptstraße und die Fußgängerzone bis zur Schützenhalle.
Karneval in Balve TV Sauerlandia Garbeck: Am Karnevalssamstag, 6. Februar, findet der beliebte Preiskostümball des TVS Garbeck statt. Die Schützenhalle wird in eine bunte und fröhliche Karnevalshochburg verwandelt. Mit Karnevalshits und anderer Stimmungsmusik bringen die Amigos alle Jecken so richtig in Fahrt. Zur Bewertung der schönsten Kostüme werden alle Teilnehmer, die sich am Eingang eine Start-Nummer haben geben lassen, später in die Turnhalle gebeten. Hier präsentieren sie ihre Verkleidungen der Jury, die kurz vor Mitternacht ihre Wertung bekannt gibt. Mehr Info auf tvs.garbeck.de
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In eigenen Studio nehmen die Silinger ein neues Stück auf.
von Martin Büdenbender
MUSIK IST FÜR DIE SILINGER MEHR ALS NUR EIN TRAUM Ein Lächeln liegt auf Peter Feszters Lippen. Entspannt sitzt er auf der Couch, seine Augen glänzen. Fast zärtlich streichen seine Finger über die Saiten seiner Gitarre. Leise summt er eine Melodie. „Habe ich einmal eine Melodie im Kopf, dann lässt sie mich nicht mehr los“, erklärt Peter Feszter. „Ich sehe dann die Bilder, sehe genau, welche Geschichte diese Melodie erzählt.“ Die passenden Worte findet er oft gemeinsam mit seiner Gesangspartnerin Danuta Wischnewski. Ein Lied entsteht - einfach so, manchmal zufällig, fast beiläufig; manchmal aber auch geplant, entworfen, produziert. Und mit etwas Glück wird dieses Lied vielleicht ein großer Hit. Über Danuta Wischnewski und Peter Feszter - inzwischen nicht nur musikalisch, sondern auch privat ein Paar - wurden schon viele Geschichten geschrieben. Am häufigsten die vom Propheten, der im eigenen Land nichts gilt, von einem Plettenberger Gesangsduo, dass hier, im Sauerland, werktags ein bürgerliches Leben führt und am Wochenende in Schlesien von Tausenden von Fans volkstümlicher Musik in ausverkauften Festhallen begeistert gefeiert wird. Genau so gut hätte aber auch die Geschichte von zwei Schlesiern erzählt werden können, die in den 1980er Jahren, wie viele
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andere Deutschstämmige auch, aus Polen in den Westen kamen, um hier einen Neuanfang zu wagen. Es ist aber auch die Geschichte von einem Paar, das sich zwischen Beruf und der Leidenschaft für die Musik aufreibt und davon träumt, eines Tages von der Musik leben zu können. Menschen sind auf der Suche nach dem großen Glück. Vielen bleibt es ein Leben lang verwehrt und nur ein Traum. Danuta Wischnewski und Peter Feszter geben alles dafür, dass ihr Traum wahr wird.
Hoffen auf den großen Hit Peter Feszter arbeitet werktags beim Attendorner Hersteller von Kunststoff-Rohrleitungssystemen Aquatherm in der Entwicklungsabteilung, Danuta Wischnewski in einem Altersheim in Halver. Für die Musik bleiben nur die Abendstunden und die Wochenenden. Musik war für beide lange Zeit ein Hobby, ein willkommener Ausgleich zum werktäglichen Einerlei. Doch seit sie gemeinsam als „Die Silinger“ auftreten, stellten sich Erfolge ein. Ersten Auftritten vor kleinem Publikum folgten schon bald umjubelte Konzerte in den großen Hallen Schlesiens mit Tausenden von Besuchern. In immer kürzerer Folge reihen sich inzwischen die Auftritte aneinander, dazu kommen die langen Anreisen. Das kostet Zeit und Kraft. Zur 40 Stundenwoche bei
Aquatherm ist für Peter Feszter längst der gleiche zeitliche Aufwand für die Komposition und Produktion von Musik und für die Organisation und Durchführung von Konzerten gekommen. „Im Grunde sind das zwei Berufe. Ich weiß auch nicht, wie lange ich diese Doppelbelastung durchhalte“, räumt er ein. „Wir überlegen natürlich schon, ob wir nicht ganz auf die Musik setzen sollen“, sagt Danuta Wischnewski. Der Auftrittskalender ist voll. In Schlesien füllen die beiden mit ihren Konzerten große Säle, spielen vor Tausenden begeisterter Fans, nehmen Stars der volkstümlichen Schlagermusik mit in ihre alte Heimat, Stars wie die Wildecker Herzbuben oder Andy Borg. Tony Marshall war in diesem Winter mit dabei. Das Konzert, eine volkstümliche Weihnachtsgala in Zabrze (Hindenburg), war schon Wochen vorher ausverkauft. Und die Arena in Zabrze hat Platz für 3000 Konzertbesucher. Auch in Deutschland läuft es gut. Für dieses Frühjahr sind in den neuen Bundesländern 14 Konzerte von Dresden bis Berlin geplant. Also dann doch ganz der Musik widmen? Nein, noch nicht. „Einen festen Arbeitsplatz zu haben, ist nicht selbstverständlich“, gibt Danuta Wischnewski zu bedenken. Auf diese Sicherheit wollen beide nicht verzichten. Was fehlt, ist der eine große Hit, der den Durchbruch bringen soll.
Pendler zwischen zwei Welten Geboren und aufgewachsen sind beide in Polen, Danuta Wischnewksi in der Nähe von Kattowitz. Die meisten der Generation, die dort als Deutsche gelebt haben, wurden nach dem Krieg vertrieben. Viele der Ostvertriebenen haben im Sauerland ein neues Zuhause gefunden. „Sie sind jetzt alt und ich treffe sie bei mir im Altenheim wieder“, sagt Danuta Wischnewski. Die Freude ist groß,
wenn sie mit ihnen Volkslieder wie „Drei weiße Birken“ oder „Und in dem Schneegebirge“ singt. Sie kennt diese Lieder aus ihrer Kindheit. „Als ich in Schlesien zur Welt kam, war das schon polnisch. Zu Hause hat meine Mutter aber viel deutsch gesprochen.“ Und deutsche Lieder wurden im Familienkreis oft gesungen. „Aber kaufen“, erinnert sich Peter Feszter, „konnte man damals deutschsprachige Musik nirgendwo.“ „Die Zeiten haben sich geändert“, betont Danuta Wischnewski, „und das ist auch gut so.“ Man darf sich in Polen seiner deutschen Wurzeln wieder offen bekennen. Das deutschsprachige Programm der Silinger wird von den polnischen Fans groß gefeiert. Die Nachkriegsgeneration hat zwar die deutsche Sprache in der Regel nicht mehr gelernt. Aber die deutschen Volkslieder und Schlager werden trotzdem begeistert mitgesungen. Musik kennt keine Grenzen. Man kann sagen: Die Silinger verbinden die Kulturen. Ihr Herz schlägt für Schlesien und für das Sauerland. Sie pendeln zwischen ihrer alten Heimat und ihrer neuen Heimat. Rund 800 Kilometer trennen Plettenberg und Zabrze. Doch trotz aller Reisestrapazen, lieben Danuta Wischnewski und Peter Feszter dieses Hin und Her. „Ich könnte jetzt trotz des Erfolges nicht sagen, wir ziehen zurück nach Schlesien“, versichert Danuta Wischneski. „Schließlich sind wir inzwischen länger in Plettenberg zu Hause als in Polen.“ Peter Feszter ergänzt: „Genau das macht uns aus, dass wir hier in Plettenberg wohnen und zwischen Sauerland und Schlesien pendeln.“ Wer die Silinger live erleben möchte, muss nicht bis Kattowitz reisen. Für das Frühjahr ist wie in den letzten Jahren eine „Musikalische Rundreise“ auf dem Biggesee geplant. Noch steht der Termin nicht fest, wird aber rechtzeitig über die Homepage www.die-silinger.de veröffentlicht. Die Silinger, Konzert in Zabrze in Schlesien im Dezember 2015
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WIE CASPER, ZOTTEL UND CO. IHR TÄGLICH HEU VERDIENEN Ohne die Mitarbeit der vierbeinigen Kollegen geht beim Förderverein „Reiten für Menschen mit oder ohne Beeinträchtigungen LA“ e.V. nichts Text und Fotos Cristin Schmelcher
Aufmerksam und interessiert beschnuppert der 1,81 Meter große Westfalenwallach „Casper“ mich von oben bis unten, bevor er spielerisch an meiner Kameratasche zu knabbern beginnt. „Nicht jedes Pferd eignet sich als Therapeut“, erklärt mir Kirsten Reppel-Böhmer, die seit etwa sechs Jahren als Reittherapeutin tätig ist und ihre vierbeinigen Partner sorgfältig aussucht und ausbildet. So sollten die Tiere gesund, nicht zu jung, ausgeglichen, zugewandt, aufmerksam, intelligent und motiviert sein, denn ohne ihre Mitarbeit funktioniert eine Reittherapie nicht. Die leider kürzlich verstorbene Stute „Ruby“ blieb z.B. stehen, sobald eine Patientin auf ihrem Rücken die Luft anhielt. „Entscheidend für die Ausgeglichenheit der Pferde ist aber auch deren Haltung“, betont die Sundernerin weiter. Deshalb wird auf dem Hof in BalveLangenholthausen sehr viel Wert auf eine artgerechte Haltung gelegt. Aktuell leben zehn Ponys und Pferde in einer festen Herde zusammen, kommen täglich auf die Weide und können sich innerhalb des Laufstalls mit Außenpaddock und verschiedenen Futterstellen frei be-
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wegen. Angefangen hat alles, als sich Familie Müller 2008 einen lang ersehnten Traum von einem eigenen Bauernhof erfüllte und sich zu einer Verpachtung des Stalls entschloss. Aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung ihrer Tochter und der vielversprechenden Erfolge einer Reittherapie entschied sich das Ehepaar für einen Pferdestall und lernte hier die gelernte Ergotherapeutin und Reitlehrerin Kirsten Reppel-Böhmer kennen, deren Sohn ebenfalls eine körperliche Beeinträchtigung aufweist. Die 44-Jährige reitet seit ihrem zweiten Lebensjahr und absolvierte nach mehrjähriger Berufstätigkeit als Ergotherapeutin eine zusätzliche Ausbildung über das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten. Sie besitzt außerdem den Trainer-C-Schein der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Nach dem Bau einer Reithalle im Jahr 2009 suchten die beiden engagierten Frauen geeignete Pferde und bauten sich nach und nach einen festen Patienten- und Reitschülerstamm auf. Nach einer zweijährigen gewerbli-
chen Tätigkeit erfolgte 2013 die Umwandlung zu einem gemeinnützigen Verein. Dadurch sah man die Möglichkeit, Spenden generieren zu können, um so die Therapiestunden kostendeckend und dennoch erschwinglich anzubieten. Die zweite Vorsitzende des Vereins, Kirsten Reppel-Böhmer, kümmert sich hauptberuflich, um den Reitunterricht, die Therapiestunden und die Ausbildung der Pferde, die nur auf der Basis von Vertrauensarbeit erfolgen kann: „Ein Pferd spürt, was man von ihm will.“ Es sei aber auch wichtig, die Tiere und ihre täglichen Verfassungen ernst zu nehmen und sie nicht als Arbeitsgeräte zu sehen, erklärt sie im Gespräch mit KomPlett. „Pferde sind Lebewesen und unser harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Pferd ist geprägt von Vertrauen und Respekt“, erläutert die Erste Vorsitzende des Vereins, Nicole Müller-Westernacher. Die 48-jährige Diplom-Betriebswirtin (BA) bringt Erfahrung von ganz anderer Seite mit. Als Mitinhaberin der Reitanlage ist ihr zudem das Zusammenleben mit den Pferden eine Selbstverständlichkeit. So sieht man sie längst nicht mehr nur am Computer sitzen, sondern auf dem Trecker die Reithalle und den Außenplatz abziehen und die Pferde auf die Weiden bringen. Außerdem erledigt die gebürtige Baden-Württembergerin die Verwaltungstätigkeiten des Vereins und ist mitverantwortlich für die Internetseite. Auch Mann Tobias hilft in seiner Freizeit gerne auf dem 1926/27 erbauten Hof mit und bringt sich u.a. bei der Ernte des hofeigenen Heus mit ein. Auch die Kassiererin Daniela Langebartels, Schriftführerin Anke Collard und Melanie Hartmann, die für die Sauberkeit und Pflege des Stalls verantwortlich ist, sind für den Verein unverzichtbar. Neben den zehn Pferden
und Ponys leben zudem drei Katzen und zwei Kaninchen auf Müllers Hof. Ridgebackmix-Rüde „Johnny“ ist für den Wachdienst zuständig, schließt aber jedes Kind sofort in sein großes Hundeherz Die Reittherapie unterscheidet sich deutlich vom konventionellen Reitunterricht. Zunächst einmal muss eine noch bewusstere Auswahl der Pferde stattfinden. So eignet sich z.B. nicht jedes Pferd für die Arbeit mit Autisten. Nach einem Vorstellungsgespräch und einer vorliegenden ärztlichen Diagnostik werden drei Probeeinheiten vereinbart, bevor eine langfristige Therapie und damit verbunden der Vereinseintritt erfolgt. So unterschiedlich die Krankheitsbilder der Patienten sind, so werden auch die Therapieeinheiten zeitlich und inhaltlich angepasst. Die Therapien werden in die Bereiche motorisch-funktionell, z.B. bei spastischen Cerebralparesen, sensomotorisch-perzeptiv, z.B. bei Wahrnehmungsstörungen, und psychisch-funktionell, z.B. bei Depressionen, unterteilt. Kirsten Reppel-Böhmer sitzt mit dem Patienten zusammen auf dem Pferd oder arbeitet an der Seite ihrer vierbeinigen Kollegen. Dabei kann eine Galoppstrecke im Gelände genauso Teil einer Therapie sein, wie die Arbeit im Schritt am Langzügel oder der reine Kontakt mit den Tieren. Dass Integration lebbar ist, beweisen auch weitere gemeinsame Aktivitäten wie eine Nikolaus- und Halloweenfeier, das große Sommerfest und der Tag der offenen Tür. Halbstündige, dreiviertelstündige und einstündige Einheiten kosten 20, 30 oder 40 Euro, wobei die Wahl von der Diagnostik abhängt. Ohne die finanzielle Unterstützung der gewerblichen und privaten Sponsoren aus der Umgebung würde eine Einheit locker das Doppelte
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kosten. Der Verein betreut derzeit ca. 25-30 Patienten zwischen 2 und 78 Jahren, die für gewöhnlich einmal wöchentlich an einer Therapieeinheit teilnehmen. So ist zurzeit die Warteliste lang und neben der geplanten Anschaffung zweier weiterer Pferde, wird vielleicht in Zukunft noch weitere therapeutische Unterstützung von Nöten sein. Kirsten Reppel-Böhmer arbeitet zurzeit sechs Tage die Woche, fühlt sich aber erfüllt von ihrer Arbeit: „Pferde haben ein Gefühl für beeinträchtigte Menschen und schenken ihnen einen enormen Vertrauensvorschuss“, schwärmt sie über ihre Lieblingstiere. Die Pferde gehen nicht mehr als zwei Einheiten am Tag und der konventionelle Reitunterricht stellt für sie einen Ausgleich dar. „Die Arbeit ist für das Pferd weniger körperlich als vielmehr mental sehr anstrengend und es darf sich während einer Einheit keine schlechte
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Laune, Nervosität und Unachtsamkeit leisten, weshalb das Wohlbefinden der Tiere für uns ganz oben steht“, berichten die beiden Frauen. Eine Reitstunde ist ebenso individualisiert wie die Reittherapie und umfasst Einheiten von der Pflege und Theorie über Dressur- und Springunterricht bis hin zu Geländeritten. Aktuell besuchen etwa 20-25 Reitschüler den Hof. Neben einer passiven Mitgliedschaft können auch Patenschaften für die kleinen und großen Patienten übernommen und Werbeflächen angemietet werden. Doch vor allem ist der Verein nach wie vor auf die finanzielle Unterstützung von Förderern angewiesen, um dieses individuelle Angebot aufrechterhalten zu können. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Vereins: www.förderverein-reiten-balve.de.
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Tipp des Monats Fr., 29.1., 20 Uhr Massachusetts“ Das Bee-Gees-Musical. Die Story einer legendären Band – Alle Hits, alles live Parktheater Iserlohn
Januar
2016
1 Fr 2 Sa
So., 17.1., 11.30 Uhr Jahresempfang für die Werdohler Bevölkerung, Ausrichter: Werdohler Bürgerstammtisch, unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Silvia Voßloh, Restaurant Vier Jahreszeiten
3 So 4 Mo
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5 Di 6 Mi 7 Do 8 Fr 9 Sa 10 So
So., 24.1., 17 Uhr Ohler Orgelkonzerte mit Irinia Tseytsev (Orgel) und Serje Myassoedov (Cembalo), Eins und Eins gleich Barock Dorfkirche Plettenberg-Ohle Di., 26.1., 20 Uhr Abenteuer China - 6500 km entlang dem Jangtse, Bildervortrag des Düsseldorfer Weltenbummlers und Reisejournalisten Robert Neu VHS Volmetal, Rathaus Herscheid (Bürgersaal) Do., 28.1. 19.30 Uhr Quenns Duo „The Garden of Adonis“ Harfenkonzert mit Hanna Rabe (Harfe) und Beatrix Schulte (Flöte) Kleines Kulturforum Werdohl im Kulturbahnhof www.werdohl.de
Fr., 29.1., 19.30 Uhr Die Zauberflöte Oper von Wolfgang Amadeus Mozart mit dem schwarzen Theater „Die Velvets“ Hotel Restaurant Kaisergarten www.neuenrade.de
11 Mo 12 Di 13 Mi 14 Do 15 Fr 16 Sa 17 So 18 Mo
20 Mi 21 Do 22 Fr 23 Sa 24 So
26 Di 27 Mi 28 Do 29 Fr
Sa. & So., 30. & 31.1., jew. ab 11 Uhr Schlachtfest des 4. Zugs des Schützenvereins Herscheid Schützenheim Herscheid-Reblin
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19 Di
25 Mo Sa., 30.1., 20 Uhr Winterball der Plettenberger nd Schützengesellschaft mit der Partyba erg tenb Plet e hall Stagebreaker, Schützen
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30 Sa 31 So
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VERANSTALTUNGEN ### NICHTS WIE HIN!
Fr., 22.1., 20 Uhr Kabarett mit Sebastian Pufpaff Kino Finnentrop www.finnentrop.de
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So., 7.2., 18 Uhr „Ich dich auch - du mich auch“ Ruth Schimanski und Rudolf Sparing im Kleinen Kulturforum Werdohl im Kulturbahnhof
2 Di 3 Mi 4 Do 5 Fr
Sa., 13.2., 20 Uhr Apres-Ski-Party des Schützenvereins Herscheid mit DJ Marc Kiss Schützenhalle Herscheid
6 Sa 7 So 8 Mo
Mo., 1.2., 19.30 Uhr Kolpingforum: Windenergie in Balve und die Möglichkeiten der Bürger Kolpingsfamilie Balve
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9 Di
Sa., 13.2., 19 Uhr Kompaniefest Oberstadt - Die Neuenrader Schützenkompanie feiert mit Bühnenprogramm und Tommy‘s Entertainment Hotel Restaurant Kaisergarten
10 Mi 11 Do 12 Fr 13 Sa 14 So 15 Mo
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Fr., 26.2., 18 Uhr Musikschule Lennetal Ensemblekonzert der Zauberlehrlinge und Lennebläser Aula Plbg.-Böddinghausen
17 Mi 18 Do 19 Fr 20 Sa 21 So 22 Mo
Sa., 20.2. 10 - 13 Uhr Demenz geht uns alle an Informationsveranstaltung der Pflegeberatung Märkischer Kreis Gesundheitscampus Sauerland, Balve
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So., 28.2., 17 Uhr Bachforum Plettenberg: Klavierabend mit Tatjana Bucar Rathaussaal
23 Di So., 28.2., 19 Uhr Kunstgemeinde Plettenberg: Komödie König der Herzen (Theatergastspiele a.gon München u.a. mit Werner Haindl und Ottokar Lehrner) Aula Böddinghausen
24 Mi 25 Do 26 Fr 27 Sa 28 So 29 Mo 30 Di 31 Mi
Tipp des Monats 09
Fr., 19.2., 20 Uhr Backbeat Die Beatles in Hamburg Eine musikalische Zeitreise Festsaal/Kino Finnentrop www.finnentrop.de
w w w SAGT GUTEN TACH LENNETAL Der Komplett-Verlag erweitert sein Informationsangebot für die Leserinnen und Leser im Lennetal. In enger Zusammenarbeit mit Parnemann Media Verlag & Agentur in Lüdenscheid ist seit einigen Wochen die lokale Online-Zeitung „Guten Tach Lennetal“ im Netz (guten-tach.de/lennetal). „Unser Name ist Programm. Wir möchten den Menschen in der Region ein komplettes Informationsangebot machen“, erklärt Komplett-Geschäftsführer Bernhard Schlütter das neue Projekt. „Mit Sven Parnemann haben wir einen Partner gefunden, der schon seit einigen Jahren lokale Nachrichtenseiten im Internet betreibt.“ Der 29-jährige Lüdenscheider gründete u.a. die Onlineportale unserLünsche und VolmetalAktuell. Mit seiner Agentur Parnemann Media hat er sich auf Social Media Marketing spezialisiert. Im September 2015 ging guten-tach.de mit Lokalseiten für Lüdenscheid, das obere Volmetal und Hagen online. Mit dem Komplett-Team werden nun auch die Städte und Gemeinden des Lennetals sowie Herscheid, Neuenrade und Balve journalistisch bedient.
24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche „Tach!“, wie es kurz und prägnant heißt, bietet den Leserinnen und Lesern aktuelle Informationen über Politik, Kunst, Musik, Veranstaltungen und die Menschen der Region. Und das 24 Stunden am Tag an sieben Tagen in der Woche. Möglich machen das engagierte Journalistinnen und Journalisten, die ihre Heimat und ihren Beruf lieben. Sie begleiten das tägliche Geschehen vor Ort, berichten aus politischen Sitzungen, über kulturelle Glanzlichter und ehrenamtliches Engagement in den örtlichen Vereinen. Mit sachlichen, sauber recherchierten Berichten und kommentierender konstruktiver Kritik verfolgen sie das Ziel, die Region noch stärker zu machen. Tach! bietet auch den Vereinen und Initiativen die geeignete Plattform, ihre vielfältigen Veranstaltungen und Aktivitäten der breiten Öffentlichkeit mitzuteilen.
Finanzierung durch Werbeanzeigen Tach! ist für die Leserinnen und Leser völlig kostenlos. Die lokale Online-Zeitung finanziert sich durch Anzeigen-
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Text Bernhard Schlütter
schaltungen heimischer Unternehmen. „In Lüdenscheid und im Volmetal verzeichnen wir bereits nach kurzer Zeit jeden Monat rund 50.000 Besuche auf unserem Portal“, berichtet Sven Parnemann. Dazu kommen Facebookseiten mit insgesamt über 17.000 Folgern (Tach! und Komplett-Magazin). Die Reichweite für Werbekunden ist also beträchtlich. In naher Zukunft soll für die Unternehmen in der heimischen Region ein Online-Stellenmarkt angeboten werden. Die Vernetzung von Tach! und Komplett ermöglicht darüber hinaus Kombinationen von Werbekampagnen im Internet und in der Zeitschrift.
„Die Bündelung unserer jeweiligen Möglichkeiten unter dem Dach von Tach! macht absolut Sinn, weil wir so einen fundierten Beitrag zur Medien- und Meinungsvielfalt in unserer Region leisten. Online-Insellösungen, die mutige und engagierte Einzelkämpfer in einigen Städten betreiben, werden auf Dauer nicht bestehen können“, meint Bernhard Schlütter. Die Redaktion von Tach! Lennetal ist per E-Mail unter lennetal@guten-tach.de erreichbar.
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ADVERTORIAL
Tagespflege gibt Zeit zum Durchatmen Seniorenzentrum Krankenhaus Plettenberg ermutigt Angehörige – attraktive Leistungsbeiträge der Pflegekassen Das Krankenhaus Plettenberg sichert die komplette Grundversorgung vor Ort in ärztlicher und pflegerischer Hinsicht. So ist das dem Krankenhaus angegliederte Seniorenzentrum eine moderne Senioreneinrichtung, die Versorgung im Bereich der vollstationären Pflege, der Kurzzeitpflege und der Tagespflege anbietet. Von der Tagespflege profitieren Pflegebedürftige und pflegende Angehörige gleichermaßen. Die Leistungsbeiträge der Kassen für diese Pflegeangebote sind per Gesetz angehoben worden. Das Seniorenzentrum Krankenhaus Plettenberg wird mit dem Anspruch geführt, eine zeitgemäße, individuelle und bewohnerorientierte Betreuung und Versorgung durchzuführen. In diesem Jahr wird mit der Erweiterung des Seniorenzentrums durch einen Neubau begonnen. Darüber hinaus stehen die Anpassungen an das Zweite Pflegestärkungsgesetz auf der Aufgabenliste des Teams um Einrichtungsleiterin Marita Sievers. Derzeit umfasst das Wohnprogramm des Seniorenzentrum Krankenhaus Plettenberg 48 vollstationäre Plätze, aufgeteilt in 36 Einzel- und sechs Doppelzimmer. In sechs Einzel- und zwei Doppelzimmern stehen für die Kurzzeitpflege zehn Plätze zur Verfügung. Die Zimmer sind hell und freundlich ausgestattet. Jedes Zimmer verfügt über ein elektrisch verstellbares Pflegebett, ein Nachtschränkchen, einen Kleiderschrank, mit abschließbarem Wertfach, einer Kommode, einem Tisch und Stühlen mit Arm- und Rückenlehnen. Auf Wunsch und nach Absprache können eigene Möbel mitgebracht werden. Die Tagespflege bietet insgesamt zwölf Plätze für Tagespflegegäste an. Durch den Neubau, mit dem voraussichtlich in diesem Jahr begonnen wird, erhält das Seniorenzentrum am Krankenhaus 32 weitere vollstationäre Plätze, so dass sich deren Zahl auf 80 summiert. „Der Märkische Kreis und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe haben den höheren Bedarf von zusätzlich 32 Pflegeplätzen in Plettenberg bestätigt“, berichtet Marita Sievers. Neben der attraktiven Lage mit Blick von oben auf die Vier-Täler-Stadt spricht die gute
medizinische Versorgungsmöglichkeit durch das benachbarte Krankenhaus für das Seniorenzentrum an der Bracht. Die Reform des Pflegestärkungsgesetzes, die zum 1. Januar 2015 in Kraft getreten ist, bringt u.a. Verbesserungen für die Tages- und Kurzzeitpflege. „Die ambulanten Maßnahmen werden von den Pflegekassen gut finanziert“, erklärt Marita Sievers. „Wir ermutigen Angehörige, die Tagespflege in Anspruch zu nehmen. Dadurch haben pflegende Angehörige mal einen Tag für sich und können durchatmen. Denn zu Hause pflegen heißt 24-StundenBeanspruchung.“ Für Beratungen zur ambulanten Pflege stehen Marita Sievers und ihre Mitarbeiter/innen Interessierten gerne zur Verfügung. Inwieweit die Umsetzung des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes, das zum 1. Januar 2016 in Kraft getreten ist, Veränderungen der Personalstärke nach sich zieht, kann Maria Sievers derzeit nicht sagen. „Es soll durch Experten zunächst einmal ermittelt werden, welcher personelle Bedarf entsteht. Das soll 2020 abgeschlossen sein.“ Weitergehende Informationen zum neuen Pflegestärkungsgesetz finden Sie im Internet auf den Seiten von www.bmg.bund.de.
Krankenhaus Plettenberg Ernst-Moritz-Arndt-Str. 17, 58840 Plettenberg Tel. 02391/63-0, info@krankenhaus-plettenberg.de www.krankenhaus-plettenberg.de
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Advertorial
Auf einem Prüfstand kann das Verhalten von Steuergeräten bei unterschiedlichen Parametern getestet werden. Für Gregor Predela eine Spezialität des Unternehmens.
AN DER LENNE TUT SICH WAS
AM BAUCKLOH WERDEN IDEEN STRASSENTAUGLICH FAHRZEUG-ALLTAG WIRD AUF PRÜFSTÄNDEN SIMULIERT
Von Rüdiger Kahlke
Schaeffler Engineering entwickelt und testet Antriebskonzepte für Autos von morgen Technik-Dienstleister mit zweistelligen Wachstumsraten Gewerbestraße 14. Hier, wo das Werdohler Gewerbegebiet Bauckloh endet, nehmen technische Lösungen ihren Anfang. Hier steht die Zentrale von Schaeffler Engineering, einem der großen Dienstleister der Automobilindustrie. In dem Zweckbau aus Beton und Glas tüfteln Ingenieure und Techniker an der Optimierung von Antrieben für die mobile Gesellschaft. Ihr Rohstoff: Know how. Ihre Werkzeuge: u. a. Computer, Messgeräte und Prüfstände. Ihr Produkte: technische Lösungen und Prototypen. Steckverbindungen, goldschimmernde Bauteile in drei Reihen, ein Gewirr bunter Kabel. Sie sind verbunden mit einem alu-grauen Kasten, etwa so groß wie eine Pralinenschachtel. Auf dem Schreibtisch daneben Monitore. Auf einem tabellarische Zahlenkolonen, auf dem anderen bunte Kurven, die langsam fortgeschrieben werden. Thomas Juraske testet gerade ein Steuerungsgerät für ein Fahrzeug. Hier wird der Alltag simuliert: Lastwechsel, Kraftstoffgemisch, Zündzeit- und Schaltpunkte. In den Labors und auf den Prüfständen auf des Entwicklungsdienstleisters laufen Funktionsund Dauertests. Sie sind eine Spezialität des Werdoh-
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ler Unternehmens. „Unsere Cash Cow“, sagt Gregor Pradela, Direktor für Geschäftsentwicklung.
Steuergerät für mobilen Einsatz selbst entwickelt Der Testbereich ist eine der drei Unternehmenssäulen, neben den Ingenieurdienstleistungen und den eigenen Produkten. Dazu gehört ein multifunktionales selbst entwickeltes Steuergerät, das auf dem Prüfstand den Fahrbetrieb simuliert oder im Fahrzeug den Motor steuern kann. „Einfach und schnell programmierbar“, erklärt Gregor Pradela. Eingesetzt wird das Gerät bei Entwicklungsaufgaben. Es kann mit ins Fahrzeug integriert werden, um zu testen, „wie Ideen straßentauglich“ werden können. Die Kosten: bis zu 25.000 Euro - nichts für die Serie, aber hilfreich für Entwickler. Ein paar Etagen tiefer. Wieder Schreibtische mit Monitoren. Hinter Stahltüren und dicken Glasscheiben liegen die Prüfstände für Antriebsstränge. Verbrennungs- oder Elektromotoren müssen hier zeigen, was sie können. Bis zu 2400 Stunden im Dauertest müssen
die Aggregate aushalten. „Ununterbrochen“, betont Dirk Kenter, Leiter des Test- und Entwicklungsteams. Soll- und Istwerte werden verglichen. Auf dem Prüfstand wird auch gemessen, wie sich die Komponenten verhalten, wenn sich z. B. bei einem Elektrofahrzeug die Batterie langsam leert. In den Labors am Lenneufer wurde die Fahrstrategie für das erste Doppelkupplungsgetriebe für VW entwickelt, sagt Gregor Pradela selbstbewusst. Die Applikationen für mehrere Fahrzeuge wurden bei Schaeffler Engineering getestet. Nicht immer geht es darum, Sicherheit und Zuverlässigkeit zu garantieren, Fahrverhalten oder Verbrauch zu optimieren. Auch wenn alte Zeiten aufleben sollen, finden die Tüftler in der Werdohler Ideenschmiede eine Lösung. Fahrer von Sportwagen - die Marke nennt Pradela nicht - vermissten bei den neuen, leiseren Motoren, den satten Sound früherer Zeiten. Die Schaeffler-Ingenieure kreierten eine Lösung. Drei Fahrstufen standen zur Wahl. Abhängig von der Drehzahl wird das Motorengeräusch elektronisch nachgebildet und per Lautsprecher eingespielt. Der Fahrer hätte seinen Spaß, ohne mit dem Lärm die Umwelt zu belästigen. Es blieb aber beim Prototyp.
Allrad-Rollenprüfstand: Schallquellen auf der Spur Die Fahrzeug-Akustik ist eine Domäne des TechnikDienstleisters. Die Halle sieht aus wie ein riesiges Tonstudio. Dunkle, ein Meter tiefe Schaumstoffkeile an der Wand und meterlange Melaminplatten unter der Decke absorbieren den Schall. „Das ist, als wenn sie über den Höhenweg nach Lüdenscheid fahren, wo neben der Fahrbahn nichts den Schall reflektiert“, erklärt Martin Schüth. - Ideale Testbedingungen für den Ingenieur. Eine Besonderheit ist zudem der Allrad-Rollenprüfstand für Fahrzeug-Akustik. Mit den riesigen Rollen von 3,16 Meter Durchmesser auf der vorderen Achse nähere man sich den Bedingungen auf der Straße an, erläutert Schüth. Reifen würden so eingedrückt wie auf der Fahrbahn, nicht gequetscht wie auf kleinen Rollen, die viele aus der Werkstatt oder vom TÜV kennen. Die Abrollgeräusche werden leiser. Zudem können auf den Rollen unterschiedliche Fahrbahnbeläge simuliert werden: Flüsterasphalt oder Schotterpiste. „Alle am Fahrzeug auftretenden Geräusche können wir testen“, erläutert Schüth. Selbst der Einfluss von Temperaturschwankungen auf die Schallquellen kann auf dem klimatisierbaren Prüfstand simuliert werden. Eine Grube unter der Testanordnung ermöglicht es den Technikern zudem, Bautei-
le von unten zu beobachten und gegebenenfalls zu modifizieren. Wenn die Ursachen für die Geräuschentwicklung klar sind, werden in der eigenen Werkstatt Prototypen gefertigt, um die Schallquellen zu eliminieren. Die Kunden können dann entscheiden, wie sie das in der Serienfertigung umsetzen. „Wir wollen den Kunden Mehrwert bieten“, erklärt Gregor Pradela die Unternehmens-Philosophie, „für den Kunden denken. Das funktioniert sehr gut.“ Auch deshalb, weil der Dienstleister nah am Kunden ist. Sieben Standorte, darunter einer in den USA (Troy) und einer in China (Shanghai), dienen als Schnittstelle. Ziel ist die Verteilung von Kompetenzen. Gebündelt aber werden sie in Werdohl. „Entwicklungsarbeit soll hier stattfinden“, setzt Gregor Pradela auf den Standort im Lennetal, „unsere Dienstleistung kann man nicht so schnell verlagern“. Allein für Prüfstände wurden im vorigen Jahr mehr als drei Mio. Euro investiert, um für den Markt von morgen gerüstet zu sein: Elektro-Antriebe.
Nische mit hochqualifizierten Arbeitsplätzen Noch ist das eine Nische. Der Standortleiter ist aber überzeugt, dass „die Anzahl der Nischen steigt“ und damit auch die Nachfrage nach Ingenieur-Dienstleistungen à la Schaeffler Engineering. 280 Mitarbeiter, vorwiegend Ingenieure und Techniker, beschäftigt das Unternehmen, davon etwa 160 in Werdohl. Viele pendeln zu ihrem Arbeitsplatz, kommen aus dem Ruhrgebiet. Die sauerländische Provinz sieht Personalchefin Sandra Fontein dennoch nicht als Nachteil an. „Es gibt nicht viele, die so etwas machen wie wir“, sagt sie selbstbewusst. Personal zu rekrutieren sei daher kein Problem. „Seit wir ‚Schaeffler‘ im Namen tragen werden wir auch schneller gefunden“, ist ihre Erfahrung. Es gebe immer „hochkarätige Bewerber, die gerne hier arbeiten wollen“.
Prüfstand für Steuergeräte mit denen verschiedene Situationen simuliert werden können. li: Gregor Pradela, Direktor Business Development
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Zudem setzt das Unternehmen Prüfstand für Steuergeräte mit denen verschiedene men spricht Gregor Pradela, was simuliert werden können. auf eigenen Nachwuchs. Die Azu- Situationen die Zusammenarbeit in der SchaMotorroller als Testfeld für Verbundstudenten. bis sind in der Regel Verbundstueffler-Gruppe angeht. 50 Prozent denten, dazu kaufmännische Andes Umsatzes werden in der Grupgestellte. „Damit“, so Sandra pe gemacht. Die restlichen 50 Prozent generiert Schaeffler EngineeFontein, „investieren wir in die ring auf dem freien Markt. Dass Zukunft.“ Ein Start bei Schaeffler Engineering sei attraktiv für das Unternehmen hier erfolgreich junge Leute, die intensiv betreut ist und seit Jahren zweistellige würden. Neben einem Fahrzeug, Wachstumsraten vorweisen kann, das verkabelt wird, um neue Anführt Gregor Pradela auch darauf triebskonzepte zu testen, üben zurück, dass der Vorläufer AFT eidie Verbundstudenten an einem nes der ersten Unternehmen mit Roller. Die Verkleidungen sind abMechatronik auf dem Markt war. So können Sie in Ihrer regionalen Tageszeitung werben: genommen. Der Blick fällt auf bunte Kabelstränge. Ein Ein weiterer Grund sei die „Schnelligkeit, mit der wir Die hier abgebildeten Anzeigenmotive sind reprofähige Vorlagen. mit Ihrem Logo und /o bisschen erinnert der Roller an Gunter von Hagens Kundenwünsche umsetzen. Das geht oftErgänzt innerhalb Ihrer Adresse und Telefonnummer, können Sie sie an Ihre Zeitung weitergeben. Körperwelten, plastinierte Mumien, in denen die Nerweniger Tage“, sagt der Direktor für GeschäftsentDie Zeitung setzt Ihre Adresse innerhalb des weißen Zeit. Feldes.„Wir Die Anzeige erscheint 4-farbig (Eur ven und Blutbahnen gefärbt deutlich ins Auge fallen. wicklung. Und manches braucht beschäftiDie Vorlagegen kann uns auch mit proportional vergrößert oder verkleinert werden, sofern Sie ein anderes Fahrzeugen und Antriebskomponenten, wünschen. Fahrzeug-Akustik ist Vorzeige-TestfeldAnzeigenformat die erst in ein paar Jahren auf dem Markt sind“, heißt Die „Azubis“ fühlten sich dem Unternehmen veres in den Laboren. Da ist Diskretion angesagt, fotobunden und „haben auch ein Interesse zu bleiben“, grafieren verboten. Schaeffler Engineering will auch sagt die Personalchefin. Und sie haben Möglichkeiten, künftig dem eigenen Slogan gerecht werden: „Partdie es nicht oft gibt. Sandra Fontein verweist auf das ner für den Antrieb von morgen.“ „Highlight Fahrzeug-Akustik“. Denn: Der Rollen-Prüfstand mit seinen Möglichkeiten sei schon eine SeltenGeprüft und zertifiziert bis heit, macht Martin Schüth deutlich. RC 3 nach DIN EN 1627 ff. Von „großem Mehrwert“ für das Werdohler UnternehDurchgängige Sicherheit – • Das Unternehmen ist 1979 als AFT Atlas Fahrzeugtechnik GmbH in Werdohl gegründet worden. Nach verschiedenen Wechseln bei den Anteilseignern erfolgte 2013 die Umbenennung in Schaeffler Engineering. • Die 100-Prozent Tochter der Schaeffler Technologies AG & Co. KG, ist ein internationaler Anbieter für mechatronische Systementwicklung im Antriebsstrang. • Die Kernkompetenzen liegen in den Bereichen Elektronikentwicklung, Softwareentwicklung, Antriebsentwicklung, Mechanische Systemintegration, Systemvalidierung und Fahrzeugakustik. • Bei Wachstumsraten von über 20 % pro Jahr wurde 2014 ein Umsatz von 26,1 Mio. Euro erzielt. 2010 waren es noch 10,9 Mio. Euro. • Schaeffler Engineering beschäftigt an sieben Standorten 280 Mitarbeiter, davon etwa 160 in Werdohl. www.schaeffler-engineering.com
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KULT-SÄNGER, KULT-AUTOR: REINER HÄNSCH KOMMT NACH HERSCHEID Mit neuem Roman und neuem Comedy-Musik-Programm
Reiner Hänsch kommt am Freitag, 26. Februar, in den Herscheider Bürgersaal, und er bringt sein neues Buch mit. „100.000 Tacken“ heißt das aktuelle Werk von Reiner Hänsch, der allen als Autor und Sänger unserer Sauerlandhymne bekannt ist und der mit seiner Band Zoff immer noch die Sauerländer Hallen füllt. Erschienen ist das Buch im Schmallenberger Woll-Verlag. Auch dieser bisher dritte Hänsch-Roman ist wie die beiden Vorgänger „Rotzverdammi!“ und „Die Faxen dicke“ auf dem besten Wege, zu einem Sauerlandbestseller zu werden. Wer schon mal einen von Hänschs launigen Auftritten erlebt hat, weiß, was ihn erwartet. Ein äußerst unterhaltsamer, kurzweiliger und verdammt lustiger Abend. Hänsch liest und spielt die verrücktesten Episoden seiner Geschichte, greift immer wieder zur Gitarre, um einen seiner vielen bekannten Songs zu spielen, und er erzählt uns Erstauliches, Witziges und reichlich Verrücktes aus dem ganz normalen Leben. Sie werden lachen! In „100.000 Tacken“ hat die Dreierfamilie Knippschild aus dem Sauerland geerbt – und zwar eben diese 100.000 Tacken von Onkel Günter, dem ollen Miesepeter. Doch was macht man mit so viel Geld? Alex Knippschild hat da eine ganz wunderbare Idee: „Wir kaufen ein Haus. Ein Mietshaus!“ Das nennt man gut angelegt, oder? Dass damit aber der ganze Ärger erst so richtig beginnt, hat natürlich niemand geahnt. Eine irre komi-
sche Handwerker-Mietshaustragödie über ein marodes Haus, in dem die ganze Welt wohnt. Die Mieterschaft ist nämlich ein wilder Nationalitätenmix und sorgt mit vielen verschiedenen und unglaublichen Typen für eine ganze Menge Wirbel und Aufregung. Von Kapitel zu Kapitel wird alles immer schlimmer, kaum zum Aushalten, aber zum Totlachen. Dass Alex nebenbei noch einem Geldfälscher auf der Spur ist, macht das Ganze hochkriminalistisch und spannend bis zum furiosen Ende. Kartenvorverkauf (10 Euro/ Abendkasse 12 Euro) in Herscheid: Bürgerbüro im Rathaus, Plettenberger Str. 27, Lotto Panne, Plettenberger Str. 10 und Dorf laden Hüinghausen, Alte Dorfstraße 11; in Plettenberg: Buchhandlung Plettendorff, Umlauf 14; in Lüdenscheid: Musikhaus Auth, Ringmauerstr. 4-10.
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MENSHEN: DIE WELT ALS MARKT BEGREIFEN Aus Südwestfalen in die Welt Heute produziert das Unternehmen MENSHEN aus Finnentrop-Frielentrop weltweit hochwertige Kunststoffverschlüsse und Systemverpackungen. Der Slogan: MENSHEN MAKES IT HAPPEN! Der Gründer Arnold Menshen (1928-2012) aus Werdohl hatte diesen Spruch sicherlich nicht auf seinen Lippen, als er im Oktober 1945 aus den letzten Kriegswirren in seine Heimatstadt zurückkehrte. Er arbeitete zunächst in einer Autowerkstatt, bevor er 1951 bei einem Schrotthändler als Fahrer anfing. Zwei Jahre später machte er sich mit einem eigenen Schrotthandel selbstständig. 1959 heiratete er Ursula Kracht, mit der er drei Kinder bekam. Alle fünf wurden Teilhaber der später gegründeten LUKAD Holding. L(utz), U(rsula),K(nut), A(rnold), D(orle)! Durch die Heirat bekam Arnold Menshen engen Kontakt zur Firma Stauffenberg, die bis heute Rohrbefestigungsschellen im Kunststoffspritzgießverfahren, so genannte STAUFF-Schellen, herstellt. 1970 gründete Arnold Menshen seine eigene Firma, um selbst STAUFF-Schellen herstellen zu können. Sie trägt bis heute den Namen Georg MENSHEN GmbH & Co KG.
Die Menshen-Zentrale in Finnentrop-Frielentrop.
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Er mietete eine Garage in Röllecken an und startete mit drei Mitarbeitern und drei Maschinen in die Produktion seiner STAUFFSchellen. Das war der Beginn einer neuen Zeitrechnung, denn aus dem anfänglichen Schrotthandel entstand in den Folgejahren ein Unternehmensverbund, der die Entwicklungen in der Verpackungs- und Kunststoffverschlusswelt nachhaltig beeinflussen sollte. 1972 zog das Unternehmen aus Kapazitätsgründen an den heutigen Standort in Finnentrop-Frielentrop. Dort laufen seitdem alle unternehmerischen Fäden zusammen. In den Jahren nach 1972 expandierte die STAUFF- wie auch die MENSHEN-Gruppe. Eines haben sie aber immer noch gemeinsam. Sie sind inhabergeführt und setzen damit ein Zeichen, dass Eigenschaften wie Bodenständigkeit, Verbindlichkeit, Langfristigkeit und Familienbewusstsein und Tradition keine leeren Begriffe sind. Sie sind geradezu die Garanten für eine erfolgreiche Unternehmenskultur, -philosophie und -strategie. Nicht umsonst erwirtschaftet MENSHEN mit fast 1.300 Mitarbeitern an weltweit vierzehn Standorten nahezu 200 Millionen Euro Umsatz und ist damit ein Weltmarktführer aus Südwestfalen. Der jüngste Produktionsstandort wurde 2014 in Guangzhou als zweiter Standort in China eröffnet. MENSHEN steht heute weltweit für hochwertige Kunststoffverschlüsse und erfolgreiche Systemverpackungen. Das sind Produkte für die Kosmetik-, Chemie-, Reinigungsmittel- und Lebensmittelindustrie. Jeder von uns wird täglich einmal ein Produkt in der Hand halten, an dessen Herstellung MENSHEN irgendwie beteiligt ist. MENSHEN MAKES IT einfach HAPPEN!!
Viele Wege führen ins Unternehmen, gerade im Ausbildungsbereich. Wer sich für die Berufe Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik , Mechatroniker, Fachkraft für Lagerlogistik/ Fachlagerist, Werkzeugmechaniker, Kaufmann/ -frau für Spedition und Logistik- Die neuen Azubis mit dem Geschäftsführer Ludger Braukmann (4. v. l.), Andreas Schlinkert, Leiter dienstleistung oder Indust- Personalwesen (1. v. r.) und den Azubibeauftragten. riekaufmann/ -frau interessiert, hat bei MENSHEN die dieser „Tag der Verpackung“ genutzt, um potenzielle Chance, alle Informationen darüber zu bekommen. Auszubildende anzusprechen. Zuletzt am 11. Juni dieses Jahres. An diesem Tag veranstaltete das DVI (Deutsches Verpackungsinstitut) KOMPLETT meint: „Wer Interesse an einem Berufsweg zum ersten Mal den „Tag der Verpackung“, an dem bei MENSHEN hat, sollte auf die Homepage www. sich MENSHEN natürlich beteiligt hat. Vor Ort konnten menshen.com gehen. Dort findet er alle freien Aussich die Besucher (vor allem die jugendlichen Interbildungsplätze für August 2016. Da MENSHEN immer essenten) über das Unternehmen, seine Stellung auf nur bedarfsgerecht ausbildet, haben die jeweiligen dem nationalen und internationalen Markt, seine ProAuszubildenden eine große Chance, übernommen zu duktpalette und die einzelnen Ausbildungsmöglichkeiwerden. MENSHEN ist heute rund um den Globus verten ein Bild machen, Fragen stellen und individuelle treten. Vierzehn Produktionsstandorte und NiederlasInformationen zu den Berufen erhalten. sungen in elf Ländern sind es aktuell. Gleichzeitig ist dies auch ein Vertrauensbeweis und Bei der entscheidenden Frage, ob es genug Bewerber Garant für eine erfolgreiche, langfristige Kundenbegibt, tauchen sofort die Antworten auf, dass zum eiziehung. Zwar ist der Markt im Wettbewerb überwienen der demografische Wandel eine große Rolle spielt gend gesättigt, aber MENSHEN kann seit Jahrzehnten und dass es zum anderen gar nicht mehr so leicht ist, mit einem hohen Maß an Kundenzufriedenheit punkgeeignete, leidenschaftliche und begeisterungsfähiten. Wer nachhaltig, zuverlässig, schnell und vor allem ge junge Menschen zu finden. innovativ und kreativ ist, ist den anderen stets eine Dabei unternimmt MENSHEN nachweislich eine gan„Nasenlänge“ voraus. ze Menge, um sich und die Branche für die WahrInnovation heißt aber auch, mit anderen Institutionehmung in der Öffentlichkeit positiv darzustellen. An nen zu kooperieren, die z.B. auf dem Forschungssekdiesem Tag wurden den Besuchern interessante Mögtor im Bereich der einzelnen Werkstoffe wissenschaftlichkeiten und Angebote im Bereich Ausbildung prälich unterwegs sind. sentiert und viele Fragen beantwortet. Nach Aussage von Andreas Schlinkert, dem AnsprechMENSHEN hat mitgedacht und seit Jahren einen Propartner für die einzelnen Berufswege, wurde speziell duktionsstandort in Barcelona, an dem seine Entwickler eng zusammen mit den entsprechenden Fachbereichen an der dortigen Universität arbeiten.“ Eine Strategie, die KOMPLETT nur so beschreiben kann: „Nicht nur nah dran, sondern mittendrin in der Produktforschung und Umsetzung.“ Kürzer können die Erfolgswege auch hier nicht sein! Das sind Alleinstellungsmerkmale, die nicht leicht zu kopieren oder zu variieren sind. MENSHEN setzt damit auf Nachhaltigkeit und zukunftsorientiertes Umweltbewusstsein. Und in diese Philosophie gehört die Nachfolgegeneration der „Menshens“ unbedingt mit hinein.
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Zum "Tag der Verpackung" im Juni kamen viele junge Besucher.
Unser KOMPLETT-Tipp an alle Jugendlichen: „Informiert Euch früh genug über viele Möglichkeiten der Ausbildung. Packt die Gelegenheit beim Schopf, wenn Ihr gefragt werdet. Fragen stellen ist immer ein Zeichen von Interesse und Engagement. Werdet eigeninitiativ und geht persönlich auf die zuständigen Personen oder Ansprechpartner in den Firmen zu. Kommunikation findet in diesem persönlichen Bereich, der ja entscheidend ist für Euer Leben, statt, nicht über das Smartphone oder per E-Mail. Da heißt es Gesicht zeigen, denn Menschen reden mit Menschen, gerade, wenn es um so elementare Stati-
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onen geht wie Ausbildung, Weiterbildung, Studium, Berufswahl. Zeigt Leidenschaft, Identifikation und Aufmerksamkeit im Gespräch. Nicht immer sind die Noten die wichtigste Einstellungsvoraussetzung. Arnold Menshen und seine Nachfolger in der Familie sind für uns ein echter Vorzeigebetrieb in Sachen „inhabergeführt, Tradition und Ausbildung.“ Nicht umsonst hat das Unternehmen aus Frielentrop das Zertifikat „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ zum dritten Mal erhalten. Denn am Anfang und Ende einer jeden Wertschöpfungskette steht immer noch der MENSCH! Georg MENSHEN GmbH & Co. KG Industriestraße 26 · 57413 Finnentrop, Deutschland Tel.: 0 27 21 - 51 8 - 0 Fax: 0 27 21 - 51 8 - 19 8 contact@menshen.com · www.menshen.com
Komplett lecker. Autor Detlef Schlüchtermann
EIN HEISSES HÜHNERSÜPPCHEN Wenn der Winter erbarmungslos zuschlägt, die Kälte sich ganz langsam durch Mantel, Pulli und Hemd Richtung Körper schlängelt, dann wünschen wir uns oft nichts sehnlicher als eine Wärmung von innen. Klar, ein Glas Glühwein oder ein heißer Grog könnten da gut helfen. Aber auf Dauer? Zu ungesund. Ich ziehe in der Regel ein heißes Süppchen vor. Und in der kalten Jahreszeit hab’ ich mich auf meine beiden Lieblingsvarianten, wie sie schon meine Oma bevorzugte, spezialisiert. Die kräftige Rindfleischbrühe mit selbst gemachten Markklößchen und die als Wunder wirkend gepriesene Hühnersuppe. Der ganz große Geheimtipp bei grippalem Infekt. Exakt bewiesen ist das zwar nicht, aber allein der Glaube daran sorgt schon für rasche Genesung. Forscher in den USA haben aber auch festgestellt, dass der in der Hühnerbrühe enthaltene Eiweißstoff Cystein dafür sorgt, dass jene für Erkältungen mitverantwortlichen weißen Blutkörperchen blockiert werden. Außerdem soll Cystein entzündungshemmend wirken. So lindert Hühnersuppe die Symptome einer aufkommenden Influenza. Also Grund genug neben dem hervorragenden Geschmack, sich daran zu machen, das Geflügel ganz langsam auf dem Herd auszukochen. Und da wären wir schon bei der Auswahl des Federviehs. Als Feinschmecker-Papst Wolfram Siebeck über den WDR in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts propagierte, ein Tiefkühlhuhn zu nehmen, dieses auszukochen und anschließend zu entsorgen, hagelte es Proteste empörter Zuhörer. Fleisch wegzuschmeißen, von dem noch die Kinder satt werden konnten, erboste die Eltern am Herd. Heute dreht sich der Streit eher darum, ob ich ein gewöhnliches Suppenhuhn, dessen Brustfleisch ich selbstverständlich in kleine Streifen geschnitten mit der Brühe verzehren kann, nehme oder ob ich ein Biohuhn auskoche. Wichtig ist es aber, die Brühe frisch zuzubereiten.
Der Aufwand lohnt sich, denn Instant-Brühen funktionieren nicht, weder am Krankenbett noch geschmacklich. Ein Bio-Huhn kocht zwar doppelt so lange wie eins aus der Geflügelfarm, weil es in einem gesunden Tempo aufwachsen durfte, ist aber längst nicht so fett und schmeckt wesentlich aromatischer. Die Zutaten, die neben dem Huhn in leicht kochendem Wasser ziehen, sollten von Ihrem individuellen Geschmack abhängen. Bei uns hat sich mittlerweile die asiatische Variante durchgesetzt. Zitronengras, Korianderwurzeln, Knoblauch und ein dickes Stück Ingwer gehören in das Grundrezept. Wer dieses nicht mag, sollte neben dem obligatorischen Suppengrün etwas mehr Lauch, Möhren und Sellerie verwenden. Wichtig ist, das Huhn knapp drei Stunden lang leise köcheln zu lassen. Dann alles durchseihen. Reis oder Nudeln zubereiten, das Hühnerfleisch in Streifen schneiden und mit viel kleingehackter Petersilie bestreuen. Aber auch Blumenkohl, Spargel und Champignons eignen sich als Einlage. Und wenn dann der betörende Duft aus dem Teller vor Ihnen aufsteigt, bleibt mir nur noch zu wünschen
Wohl bekomm’s
MEHR ALS EINE SCHNAPSIDEE... Die Sauerländer BBCrew grillt jetzt hauptberuflich
Unsere Grillexperten Tim und Sebastian - kurz: die Sauerländer BBCrew - haben Sie, liebe Leser, inzwischen kennen und schätzen gelernt. Mit ihren Grilltipps und Rezepten sind sie seit vergangenem Frühjahr regelmäßig im Komplett-Magazin vertreten. Dass sie ihr Wissen und ihre Ideen rund um den Grill jetzt auch hauptberuflich an den Mann und an die Frau bringen dürfen, hätten sich die beiden vor zwei Jahren nicht einmal träumen lassen. Angefangen hat die rasante Erfolgsgeschichte Silvester 2013. Tim und Sebastian hatten sich mit ihren besseren Hälften, verabredet um gemeinsam ins neue Jahr zu wechseln. Und wie das bei zwei waschechten Sauerländern nun mal so ist, wurde nicht nur gut gegessen und getrunken, es wurden auch ein paar kühne Pläne fürs neue Jahr geschmiedet. Da beide schon damals den Spaß am Grillen teilten, kam schließlich der Vorsatz auf den Tisch, künftig alle Welt an ihren Kochkünsten teilhaben zu lassen. „Wir drehen jetzt jede Woche ein Youtube-Video zum Thema Grillen“, verkündeten sie zuversichtlich. Von ihren Frauen wurden sie dafür für „bekloppt“ erklärt. Obwohl im Rückblick weder Tim noch Sebastian mit Sicherheit sagen kann, ob dieser folgenreiche Beschluss noch Silvester 2013 oder schon Neujahr 2014 gefasst wurde, stand Ende Januar 2014 das erste Video der BBCrew im World Wide Web. Den Arbeitskollegen blieb diese neue Aktivität der zwei Hobbyköche natürlich nicht verborgen. Am Anfang gab es dafür ziemlich viel Häme. Da fielen dann schon mal Sprüche wie: „Wer braucht denn für ne Grillwurst ein Thermometer?“
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von Martin Büdenbender
Tim und Sebastian ließen sich davon nicht beirren. „Nach den ersten 50 Youtube-Videos haben wir gemerkt, dass sich da was tut“, erinnert sich Sebastian. Schnell stiegen die Klickzahlen. Inzwischen sind es Monat für Monat 70.000 Klicks. Bei den Kollegen wurde aus dem anfänglichen Lachen anerkennendes Staunen.
Dank Raiffeisen wurde Hobby zum Beruf Auch der Attendorner Raiffeisenmarkt, der eine umfangreiche Grillabteilung führt, war früh darauf aufmerksam geworden, dass da zwei junge Sauerländer im Internet mit ihren Grillvideos für viel Aufsehen sorgten. „Im August 2014 haben wir zum ersten Mal im Auftrag von Raiffeisen gegrillt“, erinnern sich Tim und Sebastian gerne. Dann ging es Schlag auf Schlag. Was im Internet bereits funktionierte, das hatte auch auf der Grillbühne Erfolg. Mit ihrer überzeugenden Art, ihre Grillvorführungen zu kommentieren und das Ganze mit lockeren Sprüchen und nützlichen Tipps zu garnieren, kamen sie bei den Seminar-Teilnehmern blendend an. Bald gab es Aufträge in ganz Deutschland von Rheinland bis Bayern. Insbesondere die Raiffeisen-Grillseminare mit Tim und Sebastian erfreuten sich wachsender Beliebtheit. Nebenberuflich war die Vielzahl an Aufträgen bald kaum noch zu bewältigen. Mehr und mehr wuchs bei den beiden der Wunsch, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Raiffeisen Sauer-Siegerland gab ihnen schließlich die Möglichkeit dazu. Seit November sind sie dort fest angestellt und seitdem in ganz Südwestfalen als Boten des guten (Grill)Geschmacks unterwegs.
Potthucke à la Sebastian und Tim
Schauen Sie sich doch mal im Internet die Grillvideos der Sauerländer BBCrew an. Rund 150 Clips haben Tim und Sebastian inzwischen in ihrem Youtube Channel bereitgestellt. Übrigens, nicht nur Fleisch kommt bei der BBCrew auf den Grill. Auch mit der Zubereitung von Äpfeln im Schlafrock, Nutella Lasagne, mit Flammkuchen, rotem Quinoa Salat oder Rührkuchen im Dutch Oven begeistern Tim und Sebastian ihre Fangemeinde.
Potthucke, diese Sauerländer Spezialität aus Mettwürstchen und Kartoffeln, ist nicht unbedingt das typische Gericht für den Holzkohlegrill. Aber alles was im Backofen gerät, gelingt auch auf dem Gartengrill, sofern dieser über eine Haube verfügt. Tim und Sebastian benutzen dazu am liebsten ihren Holzbackofen und machen sich wie immer auf der Gartenterrasse ans Werk.
Was wird benötigt: 4 Mettwürstchen, 1,2 kg Kartoffeln, 1 Gemüsezwiebel 5 Eier, Butter, Kartoffelmehl, 200 g saure Sahne Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung: Zunächst müsst Ihr 300 Gramm Kartoffeln kochen und diese danach pellen. Die restlichen 900 Gramm werden geschält und danach gerieben, idealerweise drückt ihr die geriebenen Kartoffeln etwas aus, damit der Teig nicht zu flüssig wird. Die gekochten Kartoffeln werden gepellt und in einer Schüssel gestampft. Darüber gebt ihr die saure Sahne, die Eier und das Kartoffelmehl. Alles zusammen verrührt ihr zu einer geschmeidigen Masse. Nun gebt ihr die geriebenen Kartoffeln und die Zwiebel dazu. Alles zusammen verrührt Ihr mit etwas Salz, Pfeffer und Muskatnuss. Nun müsst Ihr etwas Butter zerlassen und diese noch warm unter den Teig rühren. Danach nehmt Ihr eine Auflaufform und fettet diese gut ein. Nun gebt Ihr etwa bis zur Hälfte der Form den Kartoffelteig dazu, legt zwei Mettwürstchen in die Mitte und bedeckt alles nochmal mit dem Kartoffelteig. Das ganze wird nun im Holzbackofen, indirekt auf dem Grill oder im Backofen bei Ober- und Unterhitze bei 200 Grad etwa 1 Stunde gebacken. Ihr könnt die Potthucke nun direkt warm essen oder sie kalt werden lassen, in Scheiben schneiden und in Butter ausbraten. Dazu passt eine Scheibe Schwarzbrot mit ausgelassenem Speck.
Schlechtes Wetter, aber trotzdem gute Stimmung auf dem „Weihnachtsmarkt auf dem Lande“ in Neuenrade-Affeln. Auf Einladung des Komplett-Magazins gaben Tim und Sebastian von der BBCrew Kostproben ihres Könnens am Grill.
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WER RASTET DER ROSTET Kunstschmied Roland Klippel steht auch mit 73 täglich an der Esse
Von Martin Büdenbender leistet. Gefertigt hat es, was könnte näher liegen, der Werdohler Kunstschmied Roland Klippel.
Wissen Sie, was Nasenschilder sind? Gesehen hat sie wohl schon jeder. Gemeint sind die kunstvoll geschmiedeten Schilder, die über den Türen von Wirtshäusern und Ladenlokalen hängen. Diese Ausleger, die an der Hauswand der Geschäfte verankert sind und rechtwinklig, wie eine Nase aus dem Gesicht, vom Haus aus in den Straßenraum ragen, zierten früher viele Bürgerhäuser und nahezu jede Geschäftsstraße. Man sieht sie heute nicht mehr oft. Ihre Herstellung ist aufwändig und kostspielig. Die Werdohler Goldschmiedin Barbara Niklas hat sich ein solches Nasenschild für ihr neues Ladenlokal in Lüdenscheid ge-
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„An dem Alten, so es gut ist, lasst uns halten!“, fordert ein Sprichwort. Statt greller Neonröhren und bunter Leuchtreklame setzt Barbara Niklas auf handwerkliche Tradition. Eine Auftragsarbeit von Schmied zu Schmied. Den Entwurf für das Schild hat sie selbst gezeichnet; kein Problem für eine Goldschmiedemeisterin. Kein Problem für Kunstschmied Roland Klippel, diese feine Bleistiftzeichnung in einen 1:1-Arbeitsplan zu übertragen und das filigrane Gebilde in Eisen zu formen.
Ein Nasenschild für Nics Altstadtgoldschmiede 73 Jahre ist Roland Klippel alt und steht immer noch tagtäglich an der Esse. Schlag für Schlag formt er das glühende Eisen. Aus Stäben und Bändern entsteht ein kunstvoller Ausleger, der ein großes Schild mit dem Namen „Nics Altstadtgoldschmiede“ halten wird. Kein
Stück ist vorgefertigt, jedes Teil wird handgeschmiedet, so wünscht es die Kundin und so will es Roland Klippel selbst. Er hält nicht viel von vorgefertigten Teilen. Leicht geht ihm die Arbeit von der Hand. In der Esse auf rund 1000 Grad Celsius erhitzt wird das rotglühende Eisen formbar. Mal streckt Klippel das Schmiedestück mit gezielten Hammerschlägen, mal staucht er es. Gekonnt biegt er es in die gewünschte Form. Immer wieder vergleicht er das Ergebnis mit seinem Plan. Genau hat er festgelegt, wie die einzelnen Stücke später zusammengefügt werden. Nicht nur das Aussehen, auch die Statik muss stimmen. Schließlich werden Ausleger und Schild später mehr als 50 Kilo wiegen. Auch wenn der Ausleger filigran und fast verspielt aussehen wird, er ist dennoch aus massivem Eisen. Mit Rippen, Furchen und Eindrücken gestaltet Klippel die Oberfläche. Ein ganzes Sortiment unterschiedlichster Hämmer und Meißel steht ihm dafür zur Verfügung.
Bei K.T. Neumann das Kunstschmieden gelernt Kein geringerer als K. T. Neumann begeisterte den gelernten Schlosser Roland Klippel für das Kunsthandwerk. Über 30 Jahre hat er in der Schmiede des bekannten Metallbildhauers gearbeitet, der zum Beispiel den Stadtbrunnen in Neuenrade geschaffen hat. Von ihm hat er nicht nur das Kunstschmieden gelernt, sondern versteht sich auch auf Kupfertreibarbeiten und Restauration. Nachdem sich K.T. Neumann Mitte der 80er Jahre zur Ruhe setzte, wagte Roland Klippel, der inzwischen seinen Meister gemacht hatte, den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnete in Altena an der Werdohler Str. 62 seine eigene Schmiede. Nebenher hat er Jahrzehnte lang
Auf dem Ladies Day zeigen wir die neuesten Frisurentrends. Typgerecht und modern
an den Schmiedetagen des Bremecker Hammers sein Kunsthandwerk im Schmiededenkmal Bremecker Hammer vorgeführt. Der ist nun leider wegen Baufälligkeit geschlossen. Aber über Mangel an Arbeit kann sich Roland Klippel dennoch nicht beklagen. Und den Schmiedehammer zur Seite legen will der Werdohler noch lange nicht. Wie heißt es so schön: „Wer rastet, der rostet!“ Wer könnte das besser beurteilen als ein Schmied.
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Wilhelmstraße 22 · 58840 Plettenberg Telefon 02391/6072921 Öffnungszeiten: Di - Mi, Fr: 8:30-18:00 Uhr Do: 8:30-20:00 Uhr, Sa: 8:00-13:00 Uhr Termine nach Vereinbarung
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GESUND UND BUNT INS NEUE JAHR Ein komplett veganes Vier-Gänge-Menü, das Lust auf mehr macht Von Cristin Schmelcher Ob Fleischesser, Vegetarier oder Veganer, Gemüse ist gesund und gegart gut verträglich. Die vegane Küche bietet raffinierte Rezepte, die durchaus auch für Vegetarier und Fleischesser abwandelbar oder zu ergänzen sind. Ich selbst habe, glaube ich, noch nie ein Rezept genauso gekocht wie es im Kochbuch steht, sondern ergänze immer oder wandle mit den Zutaten und Gewürzen ab, die ich sonst noch gerade so im Hause habe und die mir
passend erscheinen. Ich bin weder Vegetarier noch Veganer, koche gerne und liebe Gemüse. Auf der Suche nach neuen Rezeptideen bin ich in den veganen Kochbüchern fündig geworden und möchte Ihnen ein paar pfiffige Rezepte nicht vorenthalten. Lassen Sie es sich schmecken!
Gelbe Paprikacremesuppe für 4 bis 6 Personen: 2 Zwiebeln, je nach Belieben eine Knoblauchzehe und ein Stück Ingwerknolle schälen, sehr klein schneiden und in 2 EL Olivenöl kurz anbraten. Mein Tipp: Knoblauchzehe längs halbieren und den inneren Kern heraus nehmen, dann zeigt der Knoblauch am nächsten Tag im Geruch keine Wirkung mehr. 1 kg gelbe Paprikaschoten waschen, klein schneiden und mit anbraten. Mit 2EL Currypulver überstreuen. 650 ml Gemüsebrühe und 200 ml Hafersahne (gibt es im Kühlregal) aufgießen und 20 Minuten köcheln lassen. Alles pürieren und mit Salz, Pfeffer, Curry und je nach Belieben gemahlenem Ingwer abschmecken. Mit ein paar gehobelten, ohne Fett angerösteten Mandeln und frischer Petersilie servieren.
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(Abgewandelt aus: Martina Kittler: Expresskochen vegan, 2. Auflage 2014, erschienen im GU-Verlag)
Möhren-Nuss-Spaghetti für 4 bis 6 Personen: 400 g (Vollkorn-)Spaghetti in reichlich Salzwasser bissfest garen, abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken. 500 g Möhren waschen und mit dem Sparschäler in dünne Streifen schneiden. Mein Tipp: Mit einem Spiralschneider, z.B. von Gefu, gelingen tolle Möhrenspaghetti. Eine Zwiebel, eine frische Peperoni und wunschgemäß eine Knoblauchzehe würfeln und in 2 EL Olivenöl kurz anbraten. Möhrenspaghetti hinzufügen, salzen, pfeffern und kurz mit anbraten. 3 EL Haselnussmus oder Erdnussbutter einrühren, 200 ml Gemüsebrühe und 200 ml Hafersahne zugießen und bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten kochen. Die Nudeln untermischen und mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und bei Bedarf mit gemahlenen Chiliflocken abschmecken. ½ Bund Petersilie klein hacken, mit 2 EL Sesamsamen mischen und das Gericht damit bestreuen. Zusätzlich können Sie die Speise auch noch mit gerösteten Nüssen, z.B. Cashewkernen, garnieren. Wer es noch bunter und leichter mag, kann die Nudeln zur Hälfte oder komplett durch Zucchini-Spaghetti ersetzen, die ebenfalls gut mit einem Sparschäler oder dem Spiralschneider herzustellen sind.
Kohlrabi - Ravioli mit Tomaten -Basilikum Soße für 3 bis 4 Personen: 2 Kohlrabi schälen und in hauchdünne Scheiben hobeln. Leicht gesalzenes Wasser in einem Topf aufkochen, vom Herd nehmen und die Kohlrabi scheiben 10 Minuten darin gar ziehen lassen. Die Scheiben in einem Sieb abgießen und gut abtropfen lassen (evtl. auf Küchenpapier). 6 EL Olivenöl mit 3 Prisen Salz mischen und die Kohlrabi darin marinieren. Für die Füllung eine rote Paprika waschen, entkernen, ganz klein schneiden, mit einer klein gehackten Zwiebel und je nach Geschmack einer frischen Peperoni in 1 EL Olivenöl anbraten. Masse ggf. nochmals durchhacken und mit 3 EL ungesüßtem Cashewmus (gibt es z.B. im DrogerieBioregal) und 2 EL getrocknetem Oregano mischen, mit Salz und Pfeffer würzen und nochmal kurz erhitzen. Mit einem Teelöffel auf jede zweite Kohlrabischeibe etwas von der Füllung geben, eine zweite Scheibe jeweils darauf legen und die Seiten etwas andrücken. Die Ravioli vorsichtig ohne Fett kurz von jeder Seite anbraten. Für die Soße 400 g Tomaten vierteln, 1 Zwiebel, eine Knoblauchzehe klein hacken und alles in 2 EL Olivenöl anbraten. Ein Bund Basilikum klein zupfen und mit 1 TL Agavendicksaft (erhältlich im Bioregal) oder Honig unterheben, mit Salz, Pfeffer und nach Belieben gemahlenen Chiliflocken würzen. Die Ravioli mit der Soße anrichten. Das fertige Gericht mit Basilikumblättern und ein paar gerösteten Cashewkernen dekorieren. (Abgewandelt aus: Atilla Hildmann: Vegan for fit, 9. Auflage 2014, erschienen im Becker Joest Volk Verlag)
Apfel-Crumbles für 4 Personen 2 Äpfel schälen, entkernen, in Streifen schneiden und in vier feuerfeste gefettete Schälchen verteilen. Mit etwas Zitronensaft beträufeln und mit Zimt und Zucker bestreuen. 175 g Pflanzenmargarine, 125 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker und 200 g Mehl zu Streuseln verkneten und über den Äpfeln verteilen. Die Crumbles etwa 45 Minuten bei 175 Grad Umluft backen und jeweils mit einer Kugel Zitronensorbet oder kaltem Sojavanillejoghurt noch warm servieren. Tipp: Für die Crumbles eignen sich auch andere Früchte, wie Kirschen, Birnen oder Pflaumen.
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TRENDS, TOMBOLA UND THERMOMIX
Erster Ladies Day am 6. März im Autohaus Schauerte lockt mit Informationen, Unterhaltung und tollen Angeboten Dass die Plettenberger Einzelhändler ihren weiblichen Kunden besonders zugetan sind, beweisen sie beim ersten Ladies Day am 6. März von 11 bis 18 Uhr im Autohaus Schauerte (Bahnhofstr. 57). Die Besucherinnen erwartet an diesem Tag ein rundum informatives und unterhaltsames Programm an den Ständen der 16 heimischen Unternehmen sowie auf der Showbühne. Natürlich darf bei diesem Motto eine Modenschau nicht fehlen. Dafür sind an diesem Tag die Mitarbeiterinnen des Modegeschäfts Maiworm verantwortlich, die aktuelle Trends der Damenmode präsentieren. Am Stand von Wäschemoden Hahn präsentieren Alexandra Hahn und ihre Kolleginnen die neuesten Trends für „unten drunter“: Dessous, von schlicht bis sexy, und das am lebenden Modell. Friseurmeisterin Stefanie Gärtner und Beauty-Spezialistin Kristin Ayhan nehmen die Showbühne ebenfalls für sich in Anspruch und zeigen den Besucherinnen, welche Wow-Effekte frau mit den richtigen Frisuren- und Schminktricks erreichen kann. Das „Vorher-Nachher-Umstyling“ ist live und wird von Fotografin Liliane Langenberg-Schmidt, die an ihrem eigenen Stand an diesem Tag über ihre Arbeit informiert, bildlich festgehalten.
Zauberhafte Deko-Ideen aus Luft und Gummi Die „schmucke Frau“ steht im Mittelpunkt beim Geschenkegeschäft „Inspiration“: Schmuck, Handtaschen, Accessoires „und alles, worüber sich Frauen freuen“, beschreibt Inhaber Paul Spreemann das Angebot an diesem Tag. Die neuesten Uhren- und Schmucktrends, frisch von den internationalen Messen am Jahresbeginn nach Plettenberg geholt, können die Besucher auch am Stand von „Uhren Schmuck Bitzhenner“ entdecken. Brillenträgerinnen werden sicherlich am Stand vom Sehzentrum Bitzhenner fündig. Exklusiv für den Ladies Day hat Inhaber Ingo Geck eine besonders edle Kollektion des Brillenherstellers „Silhouette“ geordert. Die Firma JTH-Design
präsentiert individuelle Geschenkideen und Dekoartikel für jeden Anlass. Diese werden in Einzelanfertigung aus verschiedenen Materialien hergestellt. Eine besondere Deko-Idee zeigt der Zauber- und Ballonkünstler Stilou. Blumen und Kerzen als Dekoration für Feiern waren gestern, wie wäre es stattdessen mit Ballons? Was sich aus Gummi und Luft alles zaubern lässt, zeigt Stilou live. Natürlich zaubert er auch mit anderen Gegenständen bei seiner Showprogramm auf der Bühne.
Spannende, gefühlvolle und erotische Schmöker Wer sich bei so vielen Eindrücken und Angeboten einen Moment ausruhen möchte, der kann dies am Stand von Ochtendung Festsaal, Eventcatering and more tun. Dort gibt es Kaffee und frische Waffeln zur Stärkung. Ruhepausen verspricht auch die Buchhandlung Plettendorff. Esther Pietsch und ihr Team haben für den Ladies Day eine Auswahl an spannender, gefühlvoller und auch erotischer Literatur zusammengestellt. Außerdem findet man an ihrem Stand Geschenkideen, zum Beispiel Postkarten mit Sinnsprüchen: „Bei uns gibt es Vieles, das Freude macht.“ Dass sich Shoppen wunderbar mit Wellness verbinden lässt, zeigt das Reisebüro Reiseland. Thorsten Schröder hat seine Mitarbeiterinnen befragt, wohin sich Frau denn sehnt, wenn sie tagträumt. Das Ergebnis: ein WellnessHotel mit Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. Von den passenden Angeboten für einen Wochenend-Trip bis zu Zielen für eine ausgedehnte Reise hat das Reiseland da einiges zu bieten. Allerdings muss dafür die Reisekasse stimmen. Um frauenspezifische Finanzthemen wird es am Stand der Sparkasse im Märkischen Kreis gehen. „Frauen haben ihr Geld fest im Griff“, weiß Heidemarie Bathe von der Sparkasse MK. Aber sie sehen sich mit ganz anderen finanziellen Herausforderungen konfrontiert als Männer. Darüber werden Mitarbeiterinnen der Sparkasse die Besucherinnen beim Ladies Day informieren.
Tombola voller Gutscheine Nina Thiemann will nicht nur zum Geld ausgeben, sondern auch zum Geld verdienen anregen. Die Thermomix-Vertreterin zeigt an ihrem Stand, was der Wunderkochtopf leistet. Je nach Wetterlage gibt es kühle oder heiße Speisen und Getränke, frisch zubereitet auch mit der Hilfe der Besucherinnen. Außerdem informiert Nina Thiemann über Jobchancen in ihrer Firma. Last but not least sollten die Besucher ihr Glück bei der Tombola versuchen. Jeder Aussteller hat dafür einen Gutschein gespendet.
Inspiration Am Obertor 6 58840 Plettenberg Tel. 02391-6074123 info@inspiration-plettenberg.de JTH-Design.de Matthias Tripp Spitzwegstr. 17a 58840 Plettenberg Tel. 02391-606151 verkauf@JTH-Design.de www.JTH-Design.de Maiworm Mode und Young Fashion Wilhelmstr. 12a 58840 Plettenberg Tel. 02391-606035 Prolight Plettenberg Mühlhoff 26 58840 Plettenberg Tel. 02391-914905 oder 0175-8174209 info@prolight-plettenberg.de Reiseland, Thorsten Schröder Grünestraße 11 58840 Plettenberg Tel. 02391-4027 info@arp-touristik.de Sparkassenplatz 1 58840 Plettenberg Tel. 02391-929-0 Heidemarie.Bathe@spk-mk.de www.spk-mk.de Stielou, Steve Seibt Berliner Str. 15 58840 Plettenberg Tel. 0151-52526094 stielou@gmail.com Thermomix, Nina Christina Thiemann Danklin 3 58849 Herscheid Tel: 0171-9534677 ninathiemann@t-online.de
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Geheimnisvolle Verschwörung - Die Traumjäger treffen sich in der Taverne „Zum besseren Betrüger“ (SGV-Heim Wiehardt). Verkleidet verbringen sie einen Abend in mittelalterlicher Atmosphäre.
von Martin Büdenbender
von Martin Büdenbender
WILLKOMMEN IM LAND DER TRÄUME
als das SGV-Heim Wiehardt noch Taverne „Zum besseren Betrüger“ hieß
Willkommen im Land der Träume und der Fantasie. Hier ist alles möglich, hier darf jeder ein Held sein und reisen, wohin er will. Die Mitglieder des Rollenspielvereins „Die Traumjäger e.V.“ tun das ausgiebig. Im Herbst erst ging ihre Reise in die Waldregion zwischen Plettenberg und Herscheid und von dort direkt ins Mittelalter. Ja, auch Zeitreisen sind für die Traumjäger kein Problem. Lassen Sie sich lieber Leser, mitnehmen auf eine fantastische Reise in die Vergangenheit, als Grimminghaus noch ein Rittergut war und das SGV-Heim Wiehardt noch Taverne „Zum besseren Betrüger“ hieß: Zwei dunkle Gestalten hetzen über die Wiesen bei Schloss Grimminghausen. Der eine von auffallend großer Statur, der andere schmal und gebeugt, aber sich dennoch mit katzenhafter Geschmeidigkeit bewegend. Die Kapuzen ihrer Umhänge tief über das Gesicht gezogen nähern sie sich mit eiligen Schritten der Wiehardt. Aus der Taverne dringt der Lärm fröhlicher Zecher. Ein Barde schlägt in die Saiten seiner Gitarre und die Menge singt grölend seine Lieder. Entschlossen öffnen die Männer die knarrende Tür der Taverne „Zum besseren Betrüger“ und treten ein in die von Kerzenlicht nur schwach erleuchtete Stube. „Gott zum Gruß Ihr edlen Herrn, womit kann ich euch zu
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Diensten sein?“, empfängt die dralle Wirtin die beiden Gäste. Sie greift zu zwei Krügen mit Met und Gerstensaft und deklariert: „An dieser Stätte muss keine Kehle verdorren!“ Doch die Beiden winken ab. Sie haben keine Zeit und lassen ihre Blicke suchend durch den Raum schweifen, taxieren die singende Meute, die sich um den Barden geschart hat, fixieren den Einäugigen gegenüber, der ihren Blicken finster begegnet, mustern den Käsehändler, der lauthals seine Waren feilbietet, beäugen die vollbusige Comtesse, die sich kichernd von einem Edelmann den Hof machen lässt. Ihre Blicke verharren schließlich an einem Tisch in der hinteren Ecke der Taverne. Zwei kräftige Kerle kauern dort ums Kerzenlicht und nicken ihnen kurz zu; kaum weniger verwegen die beiden Weibsbilder, die den Männern zur Seite sitzen. Mitten durch das muntere Treiben in der Taverne bahnen sich die späten Einkehrer den Weg zu diesem Tisch und lassen sich nieder. Ohne jeden Gruß wendet sich der Große an die verschworene Runde: „Die Zeit ist gekommen, lasset uns handeln, jetzt!“... Was wie der Anfang eines spannenden Abenteuers klingt, ist frei erfunden und hat sich doch so – oder zumindest so ähnlich – erst kürzlich im SGV-Heim Wiehardt abgespielt.
Alle beschriebenen Charaktere sind dort aufgetreten, haben getrunken und gespeist, gelacht und gesungen, düstere Geschichten erzählt und Ränke geschmiedet. Einen Abend lang war das SGV-Heim Wiehardt die Taverne „Zum besseren Betrüger“, ein Ort der Begegnung für Fantasiegestalten, ein Treffpunkt für Edelmänner und Händler, Knechte und Mägde, Alchemisten, Magiere und Hexen, Elfen und Gnome, tapfere Ritter und gemeine Betrüger. Einen Abend lang haben die Teilnehmer aus Lüdenscheid, Plettenberg. Herscheid, Werdohl und zum Teil auch weit darüber hinaus diese vielfältigen Charaktere verkörpert und so einen gemeinsamen Traum gelebt. Man kann das Ganze als interaktive Geschichte oder Rollenspiel bezeichnen. Vielleicht ist es eher eine Art Improvisationstheater ohne Zuschauer. Aber auf jeden Fall war es für alle Beteiligten ein großes Vergnügen.
LARP steht für Live Action Role Playing, ein Rollenspiel, bei dem die Spieler ihre Spielfigur auch physisch selbst darstellen. Die Teilnehmenden können im Rahmen einer Rolle, die die eigene Figur und ihre Eigenschaften und Möglichkeiten beschreibt, frei improvisieren. Soweit möglich, finden Live-Rollenspiel-Veranstaltungen an Spielorten statt, deren Ambiente dem Szenario der Spielhandlung entspricht, und die Charaktere werden mit einer entsprechenden Gewandung kostümiert. Das SGV-Heim Wiehardt, einsam mitten im Wald gelegen, war ein solcher Spielort. Weitere LARPS sind im nächsten Jahr geplant. Spielorte, die dafür in Frage kommen, gibt es viele. Wie wäre es mit der Burgruine Schwarzenberg in Plettenberg?
Eine Elfe hat sich auf die Wiehardt verirrt.
Veranstalter waren die Traumjäger, ein Rollenspielverein für den Märkischen Kreis mit Sitz in Lüdenscheid. Wöchentlich treffen sich die Mitglieder, zurzeit sind es etwa 50, um gemeinsam fantastische Rollenspiele (wie zum Beispiel „Das schwarze Auge“) zu spielen. Höhepunkte im Vereinsleben sind die Veranstaltungen von Larps.
Die hübsche Comtesse weiß sich zu wehren.
Die Schmuckhändlerin macht gute Geschäfte
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Fragen
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an die Traumjäger
Was sind eure nächsten Aktionen?: Unser nächster Tavernenabend findet am 16. April 2016 in der Heesfelder Mühle statt. Da ist jeder (Volljährigkeit vorausgesetzt) willkommen, der sich anmeldet und zahlt und Lust am Spielen hat. Voraussetzung ist lediglich, dass er einen Charakter verkörpern kann/möchte, der in das jeweilige Larp passt, in unserem Fall eben in ein Fantasy-Mittelalter-Setting. Wenn jemand an unseren wöchentlichen Spielrunden (freitags im Audreys, Im Olpendahl 52, 58507 Lüdenscheid) teilnehmen möchte, sollte er oder sie bei uns einfach mal Probespielen kommen.
Die Wirtin schenkt ihren Gästen Met ein.
Unsere Steakspezialitäten · Dry-Aged-Beef · US-Beef · Argentinisches Beef · und ab Herbst Rodizio - Steak vom Spieß
Wie kann ich Mitglied werden?: „Ganz einfach den Mitgliedsantrag ausfüllen und jeden zweiten Freitag oder auch jeden Freitag mit uns gemeinsam in fantastische Welten abtauchen. Spaß beiseite. Auf der Internetseite (www.die-traumjaeger.de/) gibt es ein Kontaktformular, einfach ausfüllen und dann wird alles weiter besprochen, wann, wie und wo wir uns treffen. Man kann uns auch auf Facebook anschreiben www.facebook.com/ dietraumjaeger Seit wann gibt es Traumjäger e.V.?: „Angefangen haben wir 1999 als Rollenspielgruppe in Plettenberg im Sauerland. Jeder von uns hatte schon jahrelange Rollenspielerfahrung. Im Juni 2000 haben wir uns dann entschlossen einen richtigen Rollenspielverein zu gründen und mit der offiziellen Eintragung am 06. Dezember 2002 im Vereinsregister haben wir den Vereinsstatus e.V. errungen.“
Ein Bänkelsänger unterhält mit fröhlichen Liedern.
Unsere Räumlichkeiten für: · Hochzeiten · Geburtstage · Firmenfeiern · Weihnachtsfeiern · 2 Kegelbahnen
m ils t e na u 50 | 5 7 4 3 9 a t t e n d o r n | t e l e f on 0 2 7 2 2 .6 3 4 2 1 0 9 | www.me d i t erra n - at t e n d or n.de Öffnungszeiten: Di. - Sa. 17.00 - 22.00 Uhr | So. + Feiertag 12.00 - 14.30 Uhr + 17.00 - 22.00 Uhr | Montag Ruhetag
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DEN KLANG DER HISTORISCHEN KLEINE-ORGEL IM VIRTUOSEN ZUSAMMENSPIEL GENIESSEN Ohler Orgelkonzerte 2016
Die Tradition der Ohler Orgelkonzerte wird in diesem Frühjahr fortgesetzt. An drei Sonntagen von Februar bis April wird die historische Kleine-Orgel bei Konzerten in der alten Ohler Dorfkirche zu hören sein. Am 24. Januar wird Irina Tseytlina für das virtuose Spiel auf der Orgel zuständig sein. Begleitet wird sie von Serje Myassoedov am Cembalo. Das Motto lautet: Eins (Orgel) und Eins (Cembalo) gleich Barock. Sie werden selten aufgeführte Werke für zwei Tasteninstrumente der Komponisten Georg Friedrich Händel, Gaetano Piazza und Ludovico Gross da Viadana zu Gehör bringen. Zudem spielen Tseytlina und Myassoedov jeweils solo auf der Orgel bzw. dem Cembalo Kompositionen von Dietrich Buxtehude und Domenico Scarlatti. Am 21. Februar ist Kantor Roland Voit aus Hagen-Garenfeld Gast in Ohle. Kantor Voit begeisterte im letzten Jahr die Besucher mit seinem „Italienischen Konzert“ auf der Orgel. Zum Beginn dieses Konzertes erklingen bekannte Werke von Johann Sebastian Bach, wie das Praeludium und Fuge c-Moll BWV 546 und „Wenn wir in höchsten Nöten sein“ (BWV Anh: 78). Daran schließt sich die Toccata XI c- moll in fünf Sätzen von Georg Muffat an. Es folgt von
Franz Liszt „In Domum Domini ibimus“ und von Gustav Adolf Merkel Psalm 23. Danach erklingen erneut zwei Kompostionen von Bach, die Schlussfuge aus „Kunst der Fuge“ (BWV 1080) und die Choralfuge (BWV 668) „Wenn wir in höchsten Nöten sein“. Zum Ende des Orgelkonzertes ertönt dann von Felix Mendelssohn Bartholdy die Sonate Nr. 1 f-Moll / F-Dur über den Choral „Was mein Gott will, das gscheh´allzeit“. Am 10. April sind KMD Gerhard Strub (Orgel) und Inna Kogan (Violine) zu Gast. Inna Kogan wird die Passacaglia g-Moll für Violine von Heinrich Ignaz Franz Biber im Chorraum aufführen. Die „La Folia“-Variationen von Arcangelo Corelli in Bearbeitung von H. Léonard werden im Zusammenspiel von Orgel und Violine zu hören sein, ebenso auch die Bach-Sonate h-Moll (BWV 1014). Ebenfalls von Johann Sebastian Bach werden Präludium und Fuge G-Dur (BWV 541) für Orgel zu hören sein. Danach spielen die beiden Musiker zusammen von Max Reger das Largo aus der Suite im alten Stil op.93. Die Veranstaltungen finden immer sonntags um 17 Uhr statt und dauern etwa eine Stunde. Der Eintritt ist frei, es wird am Ausgang um eine Spende gebeten.
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Von Uwe Tonscheidt
WENN EINEN MIT 45 DIE SIKUSAMMELLEIDENSCHAFT PACKT Neuenrader sammelt Modellautos und noch viel mehr aus Lüdenscheider Produktion Mit kleinen Sachen eine Freude machen. Da ist Dirk Rubin aus Neuenrade sozusagen Spezialist. Besonders wenn es darum geht, sich selbst eine Freude zu machen. „Ich hab mein Weihnachtsgeschenk schon“, freut sich der 54-Jährige schmunzelnd, als Mitte Dezember der Komplett-Reporter aus der Nachbarschaft in der Tür steht: Ein Plastikabzeichen in Rot und einen Flaschenöffner nebst kleinen Knobelspielen für gerade mal einen Euro. Alles ergattert bei Ebay. Und darüber kann man sich so freuen? Wenn man SikuSammler ist, also auf alles einen Blick wirft, was heute und im vergangenen Jahrhundert in den Lüdenscheider Sieper Kunststoff Werken hergestellt wurde, schon. Seit neun Jahren macht der Mitarbeiter des Lüdenscheider Jugendamts das mit wachsender Hingabe. Er gehört mittlerweile zu den Siku-Spezialisten in der Republik, ist beim rund 900 Mitglieder zählenden Internetportal Sikumania.de. einer der Super-Moderatoren und kann jedem Gast locker einen ganzen Abend füllen mit Geschichten und Geschichte rund um Siku und die Sieper Werke, mit Szene-Details rund um den Globus und Tipps, wo man mal gucken kann, wenn man sich vom Siku-SammelBazillus anstecken lassen möchte.
„Sammeln ist Lebensqualität“ Das kann recht schnell gehen, wie Rubins Siku-Vita zeigt. Der Erzieher und Sozialarbeiter im Lüdenscheider Haus der Jugend war 2006 auf Unterstützer-Suche für
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die Knax-Party. Das ist ein riesiges Kinder-Stadionfest, das die Stadt Lüdenscheid zusammen mit der Sparkasse seit Jahren im Sommer für alle Mädchen und Jungen der Bergstadt veranstaltet. Dirk Rubin gehört seit über zwei Jahrzehnten zum Vorbereitungsteam. 2006 war er bei Siku auf der Suche nach Spielzeug für einen TreckerParcours. Kurze Zeit später waren die Trecker die ersten Siku-Sammelobjekte des damals 45-Jährigen. Im Hause Rubin war das keine Überraschung. Der Neuenrader ist bekennender Sammler. „Das ist Lebensqualität und ein super Ausgleich nach der Arbeit.“ Er kann da auf weit reichende Erfahrungen zurückblicken. Anfangs sammelte er Modell-Eisenbahnen, später Mobiltelefone. Diese Leidenschaften sind erloschen. Heute reicht dem Hönnestädter ein Smartphone, um vor allem per Whatsapp auf dem Laufenden zu bleiben. Seit neun Jahren ist Siku angesagt. Da hat sich der Neuenrader eine Sparte ausgesucht, die unter den Sammlern nicht so verbreitet ist: die Kunststoff V-Serie. Die umfasst neben umfangreichem Zubehör 220 Plastikfahrzeuge, „die bis 1963/64 bei Siku hergestellt wurden“, erzählt der Dirk Rubin. Seit kurzem hat er alle Fahrzeuge beisammen. Das letzte Stück war ein Post-Lkw. Ein paar Verkehrsschilder fehlen ihm noch. Wie es danach weitergeht, da hat sich der Hönnestädter noch
nicht entschieden, sagt er. Dass er dann umsteigt auf die Modellautos aus Zinkguss, auf die V-200-Serie, für die Siku vor allem bekannt ist, sagt er: „Das kann ich nicht ausschließen.“ Eigentlich ist er aber schon längst umgestiegen, wie ein Blick durch seine fast 30 Quadratmeter große Siku-Sammellandschaft zeigt. Da ist die V-Serie lediglich ein Teil. Beim Blick ins Rund ist die Siku-Produktionspalette aus vielen Jahrzehnten zu sehen: unzählige Figuren, Elastoplast-Tiere, Schiffe, Flugzeuge und Hubschrauber zum Selbstbau, Siku-Fahrzeug-Aktionseditionen zu Jubiläen heimischer Feuerwehren, zu Firmen- und Gewerkschaftsanlässen und sogar mehrere BuddelschiffFlaschen mit Siku drin. Die hat der Neuenrader nicht nur im Internet ersteigert, die hat er auch beim Deutschen Patentamt unter dem Titel „Flaschen mit Schiffen und Figuren“ als Gebrauchsmuster Nr. 1732855 aus dem Jahr 1956 gefunden.
Einblicke in die Spielzeug-Branche „Das besonders Interessante ist die Recherche.“, sagt der Sammler aus Leidenschaft und öffnet am heimischen PC einen Ordner mit unzähligen Dateien zu Produkten der Lüdenscheider Sieper-Werke. „Da bekommt man auch ganz neue Einblicke in die Spielzeug-Branche.“ Weil das so ist, gibt’s auch einen ganz guten Draht zum Siku-Museum (Modellwelt) in Lüdenscheid. Dem hat Dirk Rubin schon ein paar Stücke als Leihgaben zur Verfügung gestellt. Die Buddelschiffe, die Rubin im vergangenen März auf seiner Siku-Sammel-Homepage „haerte9.de.li“ vorstellte, könnten vielleicht die nächste Leihgabe fürs Museum werden. Unter der auf den ersten Blick etwas kryptischen Webadresse veröffentlicht der Neuenrader jeden Monat was seine Siku-Sammel-Leidenschaft Neues zu Tage gefördert hat.
Die Internet-Seiten-Endung „de.li“ bedeutet übrigens, dass die Webseite für den Betreiber kostenlos ist. Sammler müssen aufs Budget achten. Ein Rezept, um an Sammelkapital zu kommen: Viele Sachen kaufen, das weniger Gute behalten und das Gute gut verkaufen. Denn: Wenn sich die Sammelleidenschaft aus sich selbst finanziert, bereitet das nicht nur dem Sammler Freude. Es ist auch förderlich für den heimischen Haussegen.
Flohmarkt im Juni in Lüdenscheid Apropos förderlich. Wer neugierig geworden ist, sollte sich den 19. Juni 2016 im Termin-Kalender notieren. Da gibt’s im Lüdenscheider Rathaus-Foyer den mittlerweile 9. Siku-Flohmarkt. Eine Benefizveranstaltung von Jugendamt und Siku zugunsten des Lüdenscheider Kinderschutzbundes. Einfach mal vorbeischauen und sich für kleines Geld ein Häppchen und Getränke gönnen. Fragen stellen nicht vergessen. Am besten solche, die dem Siku-Sammler das Herz aufgehen lassen: Was sind Code3-Modelle? Für welches Auto wurden schon mal 10.000 Euro gezahlt? Oder: Was hat Siku mit Magarine zu tun? Fragen Sie mal. Herrn Rubin, alias Härte9, würd’s freu’n. Die 48. Siku-Sammlerbörse findet am 20. März 2016 in Dortmund im Fritz-Henßler-Haus (am Burgwall) in der Geschwister-Scholl-Straße 33-37 statt. Öffnungszeiten sind von 11 bis 14.30 Uhr. Das Siku Museum (Modellwelt) in Lüdenscheid befindet sich in der Schlittenbacher Str. 56a. Weitere Informationen online unter www.siku.de (Modellwelt). Siku-Sammler haben ihre eigene Online-Plattform – nur für Mitglieder - unter sikumania.de
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ANSPRECHPARTNER STATT AUFPASSER
Streetworker in Herscheid bindet junge Leute ein Andreas Matrusch setzt auf Argumente
Text und Fotos Rüdiger Kahlke Frost oder Dauerregen. Andreas Matrusch macht das nichts. Seiner „Kundschaft“ schon. „Die Temperaturen führen dazu, dass die jungen Menschen auf den Straßen weniger werden“, sagt der Streetworker. Für ihn läuft die erste richtige Saison aus. Im Sommer 2014 hatte der Sozialarbeiter seinen Job in Herscheid angetreten. „Aufsuchende Jugendarbeit“ nennt sich das, was Matrusch macht. Er versucht, mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen, ihnen zu helfen ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. „Für so eine kleine Gemeinde sind ganz schön viele Menschen auf der Straße“, war sein erster Eindruck. Ziel der Gemeinde war es, auch die zu erreichen, die nicht in Vereinen gebunden sind oder nicht ins Jugendzentrum kommen. Solche, die durch klassische Angebote nicht erreicht werden. Auch für die Gruppen, deren Treffpunkt die Straße ist, sollten bedarfsgerechte Angebote geschaffen werden, so Barbara Sauerland, die als Fachdienstleiterin auch für die Jugendarbeit in Herscheid zuständig ist.
Partnerschaft und Sexualität zentrale Themen Inzwischen hat Andreas Matrusch zu einem Kreis von etwa 20 jungen Leuten regelmäßig Kontakt. Zwischen
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15 und 23 Jahre alt ist seine Klientel alt, die oft cool wirkt, aber eben auch Probleme hat. „Liebe, Partnerschaft, Sexualität“ sind die großen Themen, weiß Matrusch aus vielen Gesprächen. „Ad-hocBeratung“ nennt der Streetworker das, wenn es Ratschläge oder Hilfestellung unterm Wolken- oder Sternenhimmel gibt - draußen. Mehrfach täglich ist er unterwegs, um irgendwo an den Treffpunkten mit den jungen Leuten zu sprechen - auch an Wochenenden. Alkohol und Drogen sind ebenfal ls Thema. Dabei drängt sich Andreas Matrusch nicht auf. „Ich warte, bis die das zum Thema machen“, sagt er. Er kümmere sich um Probleme, die die Jugendlichen haben, nicht um die, die sie vielleicht machen. Erst gehe es darum, „eine positive , belastbare Beziehung aufzubauen“. Erst dann könne auch über Alternativen gesprochen oder punktuell Kritik geübt werden. „Ich bin kein Aufpasser oder Objektschützer“, beugt Matrusch falschen Einschätzungen und Erwartungen bei dem einen oder anderen vor. Dazu gehört auch, dass der Kontakt nicht zu allen gleich gut ist. „Das ist menschlich“, sagt der Streetworker, „man weiß, man begleitet Menschen nur auf einem kleinen Ausschnitt ihres Lebens.“ Das macht für den Sozialarbeiter auch die Einschätzung dessen, was Erfolg oder Stagnation ist, so schwierig. Bei manchen derer, mit denen er viele Gespräche geführt hat, weiß er nicht, wo die abgeblieben sind. „Andere entwickeln sich, wachsen an sich selbst“, hat der Streetworker während seiner Tätigkeit beobachtet. Als Erfolg sieht er es an, wenn nicht mehr das Prinzip gilt: „Wer schreit, hat Recht und wenn man dann sieht, dass es anders, mit Argumenten, geht.“ Andreas Matrusch ist froh, wenn seine Angebote angenommen werden. So wie der Sport montags oder die längeren Öffnungszeiten im Jugendzentrum zum Wochenende.
LOGISCH • EINFACH • BESSER
Diese Zeiten nutzt er, „an den Beziehungen weiter zu arbeiten“. Seine Erfahrung: „Die jungen Leute wissen es zu schätzen, wenn man mehr tut als üblich und abends auch mal länger bleibt.“ Sein Ziel: weitere Kooperationen mit Sportvereinen. Mit Jugendlichen „abklären, was sie hier haben wollen.“
Slackline - Jugendliche planten mit Dass die Gemeinde die Dorfwiesen umbaut und hier Angebote für verschiedene Generationen machen will, auch für junge Leute, „wird ein spannender Punkt“, erwartet Andreas Matrusch. Seine Chefin im Herscheider Rathaus, Fachbereichsleiterin Barbara Sauerland, sieht es als einen Erfolg an, dass der Streetworker es geschafft hat, Jugendliche für die Bürgerwerkstatt zu interessieren. Die hatte die Planungen für die Dorfwiese begleitet. Für junge Leute soll es eine Slackline geben. Nach der Jugendwerkstatt in Hüinghausen baue Matrusch nun ein Netzwerk auch zu jungen Leute dort auf, die ansonsten nicht ins Jugendzentrum kommen. „Jugendliche, da abholen , wo sie sind“, ist für Barbara Sauerland der richtige Weg in der Jugendarbeit. Sie ist „zuversichtlich, dass die positive Entwicklung weiter geht“. Dabei bleibt das Jugendzentrum eine wichtige Ressource auch für die aufsuchende Jugendarbeit. „Das ist schon ein Pfund“, betont Matrusch, „wenn man auf der Straße sagen kann: Habt ihr noch Lust, dass wir uns in einer Stunde im Jugendzentrum treffen?“ Es gebe nicht viele, die diese Möglichkeit haben.
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Text Uwe Tonscheidt Fotos Martin Büdenbender
WIE AUS LICHTSPIELTRÄUMERN KINO-EXPERTEN WURDEN
Weidenhof in Plettenberg – Ein Hotel als Konstante im Auf und Ab des Kino-Geschäfts
Plettenberger Kino-Erinnerungen. „Wir waren ganz naiv“, erinnert sich Susanne Vohwinkel an die Zeit um die Jahrtausendwende. „Mein Mann Burkhard, der Zahnarzt, und ich, die Lehrerin am Gymnasium. Wir sind gerne ins alte Weidenhof-Kino gegangen.“ Entsprechend nostalgisch waren die ersten Gedankenspiele, vielleicht mal das Kino zu übernehmen, erinnert sich die Plettenbergerin lächelnd: „Jeden Abend eine Vorstellung und natürlich ein Ruhetag in der Woche.“ Ein schöner Traum. Der dann tatsächlich wahr wurde, allerdings ganz anders als erträumt. Als Vorbesitzer Walter Greth im Jahr 2002 den Weidenhof zum Verkauf anbot, wurde schnell klar: Mit dem erträumten Kino allein ist es nicht getan. Das gesamte Gebäude musste übernommen werden, mit Hotel und Restaurant. Das ist nicht ohne, aber machbar, stellte der promovierte Zahnarzt, der auch mal Architektur studiert hat, fest. Im Haus gab es jede Menge zu verändern. Zum Beispiel waren die Hotelzimmer nicht mit Bädern ausgestattet. Das konnte nicht so bleiben. Erkenntnis: „Viele, viele Stunden Arbeit.“
Über 40.000 Gäste im Jahr Aber die beiden hatten „Blut geleckt“, erzählt Susanne Vohwinkel im Komplett-Gespräch. Der vorgelegte Business-Plan mit Dr. Burkhard Vohwinkel als Geschäfts-
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führer wurde von der Sparkasse für kreditwürdig befunden. Um das Risiko des nicht gerade geringen Finanzierungsvolumens stemmen zu können, gab es hilfreiche Unterstützung durch die Stadt Plettenberg. Sollte der Ertrag des Hauses in einem Jahr nicht reichen, den Kredit zu bedienen, sind Hilfen möglich. „Die haben wir auch schon mal in Anspruch genommen“, berichtet Susanne Vohwinkel. Denn das Kino-Geschäft läuft nicht gleichbleibend gut, es ist schwankend. „Aktuell sind es 40.000 bis 45.000 Besucher pro Jahr“, so Vohwinkel, 5000 weniger als am Anfang. Da sei es hilfreich, wenn es eine Absicherung gibt, weiß das Ehepaar nach 14 Jahren Erfahrung im Filmvorführgeschäft.
Deutlich weniger Jugendliche im Kino – Generation Ü30 etwas mehr „Von den Jugendlichen gehen heute deutlich weniger ins Kino“, stellt die Plettenbergerin fest. Filme gucken findet in dieser Altersgruppe immer häufiger online statt. Zu den schwankenden Einnahmen tragen auch die Spielregeln der Filmverleiher bei. Die reden bei der Programmgestaltung eines Kinos das entscheidende Wörtchen mit. Wer einen aktuellen Film in seinem Lichtspiel-
haus haben will, hat umfangreiche Vorführregeln einzuhalten. Wenn man einen Bundesstart bekommen will, also einen Film genau dann, wenn er gerade neu in die Kinos kommt, muss man ihn mindestens drei Wochen im großen Saal spielen. Und das nicht nur am Abend, wie einst von den Vohwinkels erträumt, sondern mindestens zwei, manchmal auch drei Vorstellungen am Tag. Auch dann, wenn man weiß, dass am Nachmittag niemand kommen wird. Der Verleih verlangt nicht nur eine Grundgebühr für jeden Film. Er ist zudem an jedem Ticketverkauf mit rund 50 Prozent beteiligt. Wenn sich dann noch herausstellt, dass ein Film, der vertraglich vereinbart vier Wochen laufen muss, von kaum jemandem gesehen werden will, erklärt sich, warum das Kinogeschäft ein schwankendes ist. Für ein wenig Flexibilität beim Einhalten der Verleiher-Regeln sorgen im Weidenhof die vier vorhandenen Säle von 180 bis 40 Plätzen.
„Das Hotel läuft super“ Zudem ist es für das Kleinstadtkino gut, dass es auch das Hotel Weidenhof gibt. „Das hat sich wirtschaftlich als stabilisierender Faktor erwiesen“, berichtet Susanne Vohwinkel. „Dazu hatten mein Mann und ich anfangs ja gar keine Affinität“, erinnert sie sich ans Jahr 2002. Das änderte sich. „Es macht viel Spaß und läuft super“, freut sich das Plettenberger Ehepaar nicht nur über stabile Zahlen. Die Investitionen in zeitgemäße Ausstattung vom Bad bis zum W-LAN trägt entscheidend zum Erfolg bei. Dank Plettenbergs Industrie und Wirtschaft mit ihren zahlreichen Gästen sei das Haus gut gebucht, ist bei der Hotelchefin zu erfahren. Auf den Kinobesuch wirkt sich das allerdings nicht förderlich aus, haben die Vohwinkels festgestellt.
Der Gast von außerhalb will nach getaner Arbeit eher die Ruhe im eigenen Zimmer genießen, allenfalls noch mit Blick in die Online-Welt.
Seniorenkaffee mit Film fast immer ausgebucht Das treue Kino-Publikum ist Ü30 und im Schnitt älter geworden. Es gleicht nur ein wenig den Schwund bei jungen Leuten aus, belegt die Weidenhof-Statistik. Noch treueres Publikum gibt es in der Altersklasse Ü60, dank engagierter Plettenberger Seniorenaktivitäten. An jedem letzten Mittwoch im Monat gibt es den Seniorenkaffee im Weidenhof mit anschließender Filmvorführung. Eine Idee der Seniorenvertretung der Stadt Plettenberg. Die stellvertretende Vorsitzende Dörte Kaul hat sie vor einigen Jahren in die Tat umgesetzt. Gerade das Kaffeetrinken mit seinen maximal 70 Plätzen im Bistro ist regelmäßig ausgebucht. Wer da keinen Platz mehr bekommt, muss nicht ganz aufs monatliche Ereignis verzichten, denn nach dem Kaffeetrinken stehen bei der Filmvorführung bis zu 180 Plätze zur Verfügung. Das Angebot zeigt: Wenn sich eine Gruppe verantwortlich um ein Angebot kümmert und für ihre Leute organisiert und verbindlich bucht, klappt’s Der Weidenhof von Susanne und mit dem Zuspruch. Neben Burkhard Vohwinkel ist Hotel, Kino und Bistro in einem Haus. Popcorn dem aktuellen Kino-Gegehört zum Kinobesuch. schäft vom Kino-Betreiber aus besondere Zielgruppen-Angebote zu machen, hat in Plettenberg nicht funktioniert, berichtet Susanne Vohwinkel: „Wir haben es mit ‚dem besonderen Film’ mit Programmkino, Spätvorstellungen und Retrospektiven versucht, alles mit finanziellem Verlust.“ Das gilt auch für das einstige Restaurant. Da mussten Burkhard und Susanne Vohwinkel einsehen, dass das wirtschaftlich nicht zu machen ist. Der Bistro-Betrieb mit überschaubarem Angebot, der funktioniert allerdings. Zahlreiche Plettenberger Elterngruppen haben sich den Weidenhof als Treffpunkt ausgesucht, auch eine heimische Künstlergruppe. Familien- und Firmenfeiern – mit externem Catering – stehen ebenfalls zahlreich im Kalender und tragen wesentlich zum Betriebsergebnis bei.
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Erfolgreicher Heiratsantrag in Saal 4 Da staunte die junge Dame nicht schlecht, als sie plötzlich mit ihrem Liebsten ganz allein im Saal 4 des Weidenhof-Kinos saß und ausgerechnet der Film begann, bei dem sich die beiden kennen gelernt hatten. Was dann kam, wir ahnen es, war ein Heiratsantrag. Ob der Bräutigam in spe auch die Beherbungsmöglichkeiten im Hause mitgebucht hatte, hat der schnarchige KomplettReporter vergessen zu fragen. Bekannt ist nur: Sie hat „Ja!“ gesagt.
Kindergeburtstag als Kino-Event Gut gebucht sind auch die Nachwuchspartys der Zielgruppe U12 - Kindergeburtstage als Kino-Event. Da gibt es erst im Bistro den Geburtstagssnack – entweder in der Muffin- oder der Pommes-Variante und anschließend wird zusammen ein Film geguckt. Ab sieben Gästen ist so etwas möglich. Bislang wird das vor allem von Plettenberger Familien genutzt.
Neubürger meistens Kinogänger Eine feste Größe ist das Kino auch bei Plettenberger Neubürgern. Da sieht die Lehrerin und Kinobetreiberin der aktuellen Zuwanderung mit Freude entgegen. Denn von den Zuwanderern vergangener Tage weiß sie: „Das sind meistens Kinogänger.“
Sonderwünsche sind machbar Für alle Kinogänger mit Sonderwünschen gilt die Vohwinkelsche Devise: „Wenn besondere Wünsche an uns herangetragen werden, geht fast alles.“ Ein großer Erfolg war zum Beispiel ein Filmabend mit dem Plettenberger Video-Chronisten Georg Prüß und seinem Hechmecke Studio (Bericht auf den folgenden Seiten). Und wenn für eine besondere Vorstellung ein Film besorgt werden soll, ist das auch möglich. Voraussetzung sei, so Susanne Vohwinkel, dass die Interessenten die entstehenden Kosten tragen. Dann kann zum Beispiel der Motorradclub seine Easy- Rider-Vorstellung bekommen. Sogar ein ganz besonders persönliches Tête-à-Tête ist im Kino machbar und hat es auch schon gegeben.
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Seit 2002 betreiben Dr. Burkhard Vohwinkel und Susanne Vohwinkel das Kino und das Hotel Weidenhof nebenberuflich. Unterstützt werden sie von 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter fünf Angestellte. Das Kino verfügt über vier Säle mit 180, 100, 50 und 40 Plätzen, das Hotel über 20 Zimmer und zwei Appartements. Homepage: weidenhof-plettenberg.de
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GEORG PRÜSS LIEBT BEWEGTE BILDER Plettenberg auf Zelluloid gebannt und DVD gebrannt Von Martin Büdenbender Willkommen im Filmstudio Hechmecke. Hier finden und sehen Sie Plettenberg in bewegten Bildern. Die Viertälerstadt gestern und heute auf Zelluloid gebannt und DVD gebrannt. Das Hechmecke Studio hat nichts mit Bavaria Film, mit Warner Bros. Studios oder gar 20th Century Fox zu tun. Hinter dem Hechmecke Studio steht Georg Prüß. Von Beruf ist er Kraftfahrer. Filmen ist nur sein Hobby. Aber was heißt hier „nur“... Seit gerade einmal acht Jahren sammelt und verwertet der 57-Jährige historisches Filmmaterial über seine Heimatstadt und ergänzt es mit eigenen Filmaufnahmen. In dieser kurzen Zeit sind so weit über 100 Filmdokumente zusammengekommen, auf die jeder über die Homepage www.hechmeckestudio.de zugreifen kann. Highlights dieser ständig wachsenden Sammlung sind ein halbes Dutzend Filme, die Georg Prüß aus dem vorhandenen Material geschnitten, vertont, kommentiert und mit Erfolg in Plettenbergs Kino zur Aufführung gebracht hat.
Weit über 100 Filmdokumente Das Leben ist voller spannender Momente, kleiner und großer Begebenheiten, die die Menschen berühren und die doch allzu schnell in Vergessenheit geraten. Aber wer hat sie festgehalten, im Bild oder gar im Film? Alfred Dattingers Milch-Express zum Beispiel. Der machte am 31. Oktober seine letzte Fahrt. Das hätte man mal filmen sollen! Georg Prüß hat´s getan. Früher gab‘s in Plettenberg noch richtig Winter, mit Schnee und Eis. Das hätte man mal filmen sollen! Hat man. Georg Prüß hat alte Filmdokumente dazu gefunden. Schützenfest im Oestertal, so wie es früher einmal war, gibt es dazu keine Filme? Doch. Georg Prüß hat sie gesammelt und überarbeitet.
Bewegte Bilder haben es Georg Prüß angetan. Schon als junger Mann hat er hin und wieder eine Kamera in die Hand genommen und später, als die Kinder noch klein waren, das ein oder andere Filmchen vom Nachwuchs gedreht. Aber wie kam es zu dieser großen Leidenschaft, die ihn jetzt gepackt hat, die ihn stundenlang altes Filmmaterial sichten, digitalsieren und am PC zu ganzen Filmen zusammenstellen lässt?
„Schuld daran ist Ilse Reimann“ „Schuld daran ist Ilse Reimann“, lacht Georg Prüß. Auf der Suche nach Bildmaterial für eine Bildershow zur 70-Jahr-Feier des Wasserbeschaffungsverbandes Hechmecke fragte er vor etwa acht Jahren auch bei der Rentnerin nach. Die gab ihm aber nicht nur Fotos mit, sondern drückte ihm auch einen alten Film und, damit er diesen auch anschauen konnte, ein Vorführgerät in die Hände. Georg Prüß war von dem historischen Filmmaterial – einem Filmstreifen, den der verstorbene Paul Reimann 1964 vom Dorffest in Hechmecke gedreht hatte
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- hellauf begeistert. So begeistert, dass er fortan nicht nur nach alten Fotos, sondern auch nach alten Filmen Ausschau hielt. Was dann geschah ist den Plettenbergern bekannt: 1600 Besucher sahen 2009 seinen ersten Film, einen Zusammenschnitt historischer Filmaufnahmen aus der Vier-Täler-Stadt mit dem Titel „Plettenberg - Kleinod im Sauerland“, der im Weidenhof-Kino aufgeführt wurde. „Mit dieser Resonanz hatte ich nicht gerechnet. Und als im Anschluss an die Aufführung eine alte Dame auf mich zukam, mir mit Tränen in den Augen die Hand drückte und sagte: ,Der Film war so schön‘, war das mehr Wert als alles Geld.“ Der große Erfolg motivierte. Fünf weitere Filme von Georg Prüß folgten. Vorm Weidenhof immer das gleiche Bild: Menschenmassen drängten ins Kino und wollten die Alt-Plettenberg-Filme sehen. Die gibt es inzwischen auch auf DVD. Und der nächste Plettenberg-Film ist natürlich längst in Vorbereitung. Filmmaterial wird Georg Prüß mittlerweile von allen Seiten zugetragen. Manchmal sind es einzelne kleine Schnipsel, die - längst vergessen - beim Aufräumen auf dem Dachboden wiedergefunden wurden. Manchmal ist es auch ein ganzer Koffer voller Filme. Dann die Spreu vom Weizen zu trennen kostet Zeit, viel Zeit. Rund 300 Minuten altes Filmmaterial hat Georg Prüß beispielsweise kürzlich gesichtet. Drei Minuten davon waren verwertbar. Längst hat er das Stadtarchiv durchforstet. Selbst im Landesarchiv in Münster hat er nach Filmmaterial über Plettenberg gestöbert. „Bei Verwendung acht Euro pro Filmsekunde“, teilte man ihm mit. „Da habe ich dann dankend verzichtet.“ Filme machen ist und bleibt für Georg Prüß
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ein Hobby. Die Einnahmen aus den Vorführungen seiner ersten Filme hat er gespendet. „Außergewöhnlich durch Leidenschaft“, überschreibt er seine Videothek. Wie viel Zeit ihn diese Leidenschaft schon gekostet hat, kann er nicht beziffern. „Ich habe beim ersten Film mal versucht, Buch zu führen. Nach 300 Stunden habe ich aufgehört. Das machte keinen Sinn.“ Die Zeit, die neben Familie, Beruf und anderen Tätigkeiten und Hobbys wie dem Garten, Ausflügen mit seinen Treckerfreunden und der Vorstandsarbeit beim Wasserbeschaffungsverband verbleibt, geht halt drauf für die Filmerei. Ob im Studio am PC oder mit der Kamera unterwegs, immer ist er mit ganzem Herzen dabei. Georg Prüß will mit seinen Filmen keinen Oscar erlangen oder geschichtswissenschaftliche Arbeit leisten. Mit Leidenschaft sammelt er altes Filmmaterial. Er schneidet und vertont es zu sehenswerten Filmen. Vielfach recherchiert und kommentiert er den historischen Hintergrund der alten Filmdokumente. Insbesondere Horst Hassel, der das umfangreiche Plettenberg-Lexikon führt, ist ihm dabei eine große Hilfe. Das Bemerkenswerte aber ist: Georg Prüß‘ Filme faszinieren durch ihre Einmaligkeit. Sie sind oft die einzigen bewegten Bilder und Zeugnisse vergangener Ereignisse und er erschließt sie einer breiten Öffentlichkeit. Sie erinnern an längst Vergessenes, manchmal auch an Verdrängtes. Sie haben, obwohl ursprünglich oft nicht als Filmdokument gedacht, dennoch einen hohen dokumentarischen Wert.
Georg Prüß in Aktion, bei Filmaufnahmen in einem alten Erzbergwerk.
Der menschliche Körper ist ein Kraftwerk, das besonders in der kalten Jahreszeit viel Energie erzeugt und verbraucht. Diesem und anderen Phänomenen rund um das Thema Energie widmet sich die Phänomenta Lüdenscheid noch bis zum 17. April mit der Sonderausstellung „Phänomen Energie“. An einem überdimensionalen, mechanisierten Oberkörper nach Vorlage des Arztes Fritz Kahn können Schülerinnen und Schüler und alle anderen Besucher die Energieerzeugung und -umwandlung im eigenen Körper erforschen. Was passiert beispielsweise, wenn wir einen Schokoriegel essen? Das Körpermodell besteht aus Transportbändern, Pressen, Tanks und jeder Menge Rohrleitungen. Das Thema Energie bekommt so einen plastischen und damit leicht verständlichen Zugang – genauso wie die anderen Experimente und Exponate in der Phänomenta, die das Thema Energie behandeln. Die Besucher können diese Exponate selbstständig auf dem neuen Energiepfad durchs Haus erkunden. Mit Phänomen Energie setzt die Phänomenta die Verwirklichung einer verstärkten Anschauungspädagogik konsequent um. Künftig werden neben der Dauerausstellung wechselnde und exponatübergreifende Themenschwerpunkte elementare Bausteine im Vermittlungskonzept sein. Ziel ist, gemeinsam mit lokalen Akteuren, Bildungs-, Kultur- und Forschungseinrichtungen sowie Industrie und Gewerbe aus der Region einen Ort in der Phänomenta zu schaffen, der noch mehr als bisher von Kommunikation und Kooperation lebt. Der Besuch der Sonderausstellung ist im regulären Eintritt der Phänomenta enthalten. Phänomen Energie konnte durch die Unterstützung der Stadtwerke Lüdenscheid im Rahmen der Neuaufstellung des Hauses ermöglicht werden und ist eine Ausstellung der beier+wellach projekte, Berlin 2015. www.phaenomenta.de
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MIT NACHTWÄCHTER DAS SCHLOSS WOCKLUM ERKUNDEN Die Veranstaltungen unter dem Motto „Wocklumer Schlosslichter“ locken im Januar Besucher nach Balve. Das Barockschloss Wocklum und der malerische Schlosspark verwandeln sich an drei Wochenenden in eine Welt der Träume. In jedem Winkel bietet sich ein neuer Blick auf beeindruckende Farbspiele und überraschende Lichtprojektionen. Ein besonderes Erlebnis ist die Teilnahme an der Nachtwächterführung. Mit Laterne und Hellebarde ausgestattet begibt sich der Nachtwächter auf seinen abendlichen Rundgang. Die Besucher erfahren Wissenswertes und Anekdoten aus der Zeit des ersten Schlossherrn Daniel Dietrich Freiherr von Landsberg zu Erwitte, der auch selbst zu Wort kommt. Zum Programm gehören außerdem Hörspielkapelle, Fotowettbewerb, Märchenerzählungen, Musical Medley des Festpielvereins Balver Höhle, eine beeindruckende Feuershow und dazu ein facettenreiches kulinarisches Angebot. Außerdem präsentieren und verkaufen Hobbykünstler und Kunsthandwerker ihre Arbeiten und Exponate. Die jeweiligen Angebote sind im Eintrittsgeld enthalten. Die Teilnehmerzahl bei den Nachtwächterführungen und in der Schlosskapelle ist begrenzt. Termine: 15. bis 17., 20. bis 24. und 27. bis 30 Januar; Öffnungszeiten: mi. u. do. 17.30 – 21 Uhr, fr. 17.30 bis 23 Uhr, sa. 17 – 23 Uhr, so. 17 – 21 Uhr. www.schloss-wocklum.de
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LEADER-REGION LENNESCHIENE IST STARTKLAR FÜR 2016
Von Martin Büdenbender
Silke Erdmann und Kathrin Hartwig sind die Regionalmanagerinnen
Werdohls Bürgermeisterin Silvia Voßloh, Vorsitzende des LEADER-Vereins, mit den neuen Regionalmanagerinnen Silke Erdmann (links) und Kathrin Hartwig (rechts), dahinter die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe (LAG).
Silke Erdmann und Kathrin Hartwig freuen sich auf ihre neue Aufgabe. Die erfahrene Diplom-Landschaftsökologin und Geoinformatikerin aus Münster und die junge Absolventin des Master-Studiengangs Architektur und Städtebau (M.Sc.) aus Lüdenscheid sind die neuen Regionalmanagerinnen der LEADER-Region LenneSchiene. Hand in Hand mit den Mitgliedern des Vereins für Regionalentwicklung Region LenneSchiene e.V. werden sie sich in den kommenden Jahren für eine nachhaltige Entwicklung und die wirtschaftliche Stärkung der Städte und Gemeinden im mittleren Lennetal einsetzen. Bis Ende 2022 sind ihre Stellen befristet. Eine Verlängerung bis Ende 2023 ist beabsichtigt. LEADER, das Förderprogramm der Europäischen Union, stellt bis zum Jahr 2020 2,7 Millionen Euro an Geldern für die Umsetzung bürgerschaftlicher Projekte in den Lenne-Kommunen Finnentrop, Plettenberg, Werdohl, Altena, Nachrodt/Wiblingwerde und Iserlohn-Letmathe zur Verfügung. Dieses Geld für die Region gewinnbringend einzusetzen ist Ziel und Aufgabe des im Sommer vergangenen Jahres gegründeten Vereins, dessen Arbeit Silke Erdmann und Kathrin Hartwig professionell unterstützen und koordinieren werden. Ihre bisherigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Entwicklung von touristischen Projekten kann Silke Erdmann dabei gut in ihr neues Aufgabenfeld einbringen.
Beide sind sich bewusst: Die Aufgabe ist nicht einfach, aber extrem reizvoll. „Ich finde es spannend, ganz viele Ideen, ganz viele Projekte und viele unterschiedliche Akteure über einen langen Zeitraum zu begleiten und zu einem sinnvollen Ganzen zusammen zu führen“, freut sich Silke Erdmann, die ihre Tätigkeit am 1. März aufnehmen wird. Bereits im Einsatz ist seit Beginn des Jahres Kathrin Hartwig. Sie richtet das gemeinsame Büro der beiden im Amtshaus der Gemeinde NachrodtWiblingwerde ein und übernimmt die ersten organisatorischen Aufgaben. Doch möglichst bald schon wolle man sich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, die Ideen aus der Bürgerschaft zur Projektreife zu führen und an den Start zu bringen. Silke Erdmann besetzt eine ganze Stelle, Kathrin Hartwig eine halbe. Aufgaben und Verantwortung sind gleich verteilt: „Wir sehen uns als Team, und werden uns gut ergänzen.“ Als wesentlichen Bestandteile ihrer Arbeit betrachten die Regionalmanagerinnen neben der Beratung und Information die Motivation der Bürger. Zunächst aber sei es wichtig, so Kathrin Hartwig, „den Bürgern den eigentlichen Gedanken des Projektes nahezubringen, nämlich, dass hier etwas gemeinsam geschaffen werden soll, von dem die gesamte Region profitiert.“ Vor Hindernissen auf dem Weg dorthin haben die Regionalmanagerinnen keine Angst: „Wir haben Luft und Lust, auch für mehr als sieben Jahre.“
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ELBENHOCHZEIT „Möchten Sie, Charlotte Eichhorn, diesen Mann….“
Hubbi wackelte mit den Zehen. Sie traute sich kaum, nach unten zu schauen, so ekelerregend fand sie den Anblick ihrer Füße. „Dann bist du eben Frodo, der Hobbit“, hatte ihre Freundin Lotte am Morgen gesagt und ihr die haarigen Fuß-Prothesen in die Hand gedrückt. Danach hatte Lotte sie dazu genötigt, in den olivgrünen Sonntagsanzug ihres verstorbenen Opas zu steigen. Lotte hatte Hubbis Protest mit einem Satz im Keim erstickt: „Das ist meine Hochzeit, also tu‘s für mich!“ Nie wieder würde Hubbi die Trauzeugin spielen. Und nie wieder würde sie Schuhe anziehen, die wie künstliche Riesenfüße aussahen. Riesenfüße mit Fußpilz und eingewachsenen Nägeln, korrigierte sie sich und musste schon wieder schlucken. Vielleicht kam ihre Übelkeit aber auch von dem vielen Weichmacher, der die Luft in dem winzigen Trauzimmer der Küntroper Motte erfüllte. Die zahlreichen Ork-Masken, billigen Elben-Perücken und einzig zu diesem Zweck gekauften Brustharnische aus Kunstleder dünsteten ordentlich aus. Noch dazu hatte Gandalf, der eigentlich der Fußballkumpel von Lottes Noch-Verlobtem und Fast-Ehemann Jonas war, bei seinem Eintreten irgendein explodierendes Pulver in die Luft geworfen und geschrien: „Du kannst nicht vorbei!“ Gerade, als Lottes Oma die steile Treppe heraufkraxelte. Fast wäre die alte Dame, die als Einzige der Hochzeitsgäste nicht verkleidet war, gestürzt und hätte die Gruppe Zwerge hinter sich mit sich in die Tiefe gerissen. So lieb Hubbi ihre Freundin auch hat, dass sie sich mit diesem verrückten „Herr der Ringe“-Fan Jonas eingelassen hatte, konnte sie einfach nicht verstehen. Sie musterte Lotte von der Seite. Wenigstens sah sie aus wie eine Braut. „Ich gehe als Arwen“, hatte sie Hubbi erklärt. Hubbi konnte sich noch dunkel an die Filme erinnern und wusste, dass Arwen eines von den weniger ekeligen Geschöpfen war. Heute Morgen dann stellte sie fest, dass Lotte mit dem fein gearbeiteten silbernen Diadem, den offenen Haaren und dem wallenden weißen Seidenkleid wunderschön aussah. Ein Mädchen drängte sich an Hubbi vorbei und riss sie aus ihren Gedanken. Es trug ein Kästchen in den Händen. Vor den Brautleuten blieb es stehen. In dem Kästchen, das wusste Hubbi, befanden sich die Eheringe, die natürlich genauso aussahen wie der legendäre Ring aus dem Film. Wie war das noch? „Ein Ring, sie zu knechten…“ Passte ja zur Ehe, dachte Hubbi, und verkniff sich ein Grinsen.
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EIN HUBBI-KURZKRIMI Von Pia Mester Als das Mädchen langsam den Deckel des Kästchens hob, erklang eine schrille Melodie. Wahrscheinlich die Filmmusik. Doch das fand Hubbi nicht mehr heraus, denn der Schrei ihrer Freundin übertönte das Gedudel. „Wo sind die Ringe!?“ Tatsächlich, das Kästchen war leer. Chaos brach aus. Die Mutter des Mädchens nahm ihre Tochter auf den Arm und versuchte, aus ihr etwas heraus zu bekommen. Einige Gäste gingen auf die Knie und untersuchten den Boden. Ein paar liefen die Treppe hinunter und kündigten an, den Vorplatz der Motte abzusuchen. Lotte war den Tränen nah. Jonas, der als Krieger Aragorn verkleidet war, drehte sich hilflos suchend im Kreis, wobei sein für seine eher hobbithafte Statur viel zu groß geratenes Schwert über den Boden schleifte. „Hier unten ist nichts!“, brüllte Lottes Vater von unten hoch. Auch die Gäste im Trauzimmer wurden nicht fündig. Nun brach Lotte wirklich in Tränen aus. „Was für eine Katastrophe!“, schluchzte sie. Hubbi nahm ihre Freundin in den Arm und führte sie ein Stockwerk höher. Hier standen zwei grob gezimmerte Betten. Dieser Raum sollte zeigen, wie die Bewohner einer Motte früher gehaust hatten. „Ganz ruhig, wir finden die Ringe schon“, sagte Hubbi und dirigierte Lotte auf eines der Betten. In ihrer rostbraunen Jackettasche, die für Februar eigentlich viel zu dünn war, fand sie ein altes Stofftaschentuch ihres Großvaters. Zum Glück unbenutzt. Sie reichte es Lotte, die sich die Nase putzte und langsam wieder beruhigte. „Also“, begann Hubbi. „Wann hast du die Ringe zuletzt gesehen?“ Lotte knüllte das bestickte Taschentuch in den Händen. „Heute Morgen, glaub‘ ich. Ich habe die Ringe in die Schatulle gelegt und in die Tasche gepackt. Dann sind wir zu Sina gefahren. Sie hat mir die Haare gemacht.“ Sina war Lottes Schwester, gelernte Friseurin und wohnte praktischerweise in Küntrop. Fußweg fünf Minuten zur Motte. Hubbi verdächtigte Sina, die Idee für diesen Hochzeitsort gehabt zu haben. „Das war das letzte Mal?“ „Hm…, nein, Sinas Schwiegermutter wollte die Ringe noch mal sehen. Aber da hatte ich schon die Lockenwickler im Haar, also hab ich ihr gesagt, sie soll einfach in meine Tasche gucken.“ „Und das hat sie auch getan?“ „Ja, ich hab es durch die offene Tür gesehen. Dann hat sie die Kiste wieder in meine Tasche gesteckt, glaube ich.“ „Und dann?“
„Dann wurde es auf einmal ziemlich stressig. Sina fand ihre Schminktasche nicht, Jonas rief an und sagte, dass die Kutsche nicht käme, weil ein Pferd dem Kutscher in den Bauch getreten hatte und dann hat sich auch noch einer von Sinas Zwillingen am Kamin verbrannt und musste verarztet werden.“ „Hmmmm“, brummte Hubbi und schaute aus einer der Schießscharten. Aus dem Nieselregen vom Morgen war ein eiskalter Dauerregen geworden. „Was hmmmm, Hubbi?“ „Lass mich doch mal kurz überlegen!“ „Meinst du etwa, Sinas Schwiegermutter hat…?“ „Meinst du?“ „Nun ja, sie gibt wohl selten Sachen zurück, die sie sich geliehen hat. Einmal, hat Sina erzählt, hätte ihre Schwiegermutter sich ein niegelnagelneues Set Tupperware von der Nachbarin geliehen und hinterher behauptet, es nie gesehen zu haben.“ „Na, dann sollte Sina sich aber vorsehen.“ „Also meinst du…?“, fragte Lotte noch einmal. Statt voller Tränen waren ihre Augen jetzt voller Neugier. Zumindest etwas, dachte Hubbi. Aber wenn sie die Ringe nicht bald fanden, wäre der Tag trotzdem im Eimer. „Ich hab da eine Idee“, sagte Hubbi und zog ihre Freundin hinter sich her, die Treppe hinunter, an den staunenden und noch immer suchenden Gästen vorbei, raus aus der Motte, über den Vorplatz der Schützenhalle, über die Straße ins Wohngebiet, bis hin zu Sinas Einfamilienhäuschen. Sie klingelten und die diebische Schwiegermutter öffnete. „Du!!!!!“, schrie Lotte und wollte der erschrockenen Frau schon an die Gurgel gehen, aber Hubbi hielt sie zurück. „Lotte, warte noch kurz, bevor du sie verzauberst.“ „Elben können nicht zaubern.“ „Was? Ach, ist auch egal.“ Zielstrebig ging Hubbi ins Wohnzimmer, das der Kaminofen mit wohliger Wärme erfüllte. „Meine Tasche stand aber im Schlafzimmer…“ „Ja, aber die Ringe sind hier.“ Hubbi griff nach der Blumenvase auf dem Wohnzimmertisch, öffnete die Ofentür und schüttete das Wasser hinein. Es zischte und dampfte. „Was soll denn der Unsinn?!“, hörte sie Sinas Schwiegermutter hinter sich schimpfen. „Ich rette eine Hochzeit.“ Mit einer eisernen Zange stocherte Hubbi in den glühenden Holzscheiten. „Hah!“, rief sie schließlich. „Nummer eins!“ Der Ring war zwar rußverschmiert, aber noch intakt. Sie legte ihn vorsichtig auf dem Teppich ab und suchte dann nach dem
zweiten Ring, den sie auch prompt fand. Lotte bekam große Augen. „Aber wie sind die Ringe da hinein gekommen?“ „Lotte, echt jetzt?“, seufzte Hubbi. „Ich dachte, du kennst den Herr der Ringe in- und auswendig?“ „Ja, schon…“ „Was passiert denn mit dem Ring am Ende des Films, äh, der Bücher?“ „Er fällt in das Feuer des Schicksalsberges.“ Zeichnung Arnd Hawlina „Eben.“ „Oh.“ „Da haben die Zwillinge ihre Mission wohl ziemlich ernst genommen.“
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Impressum „Mami, was für ein Paket?“, wollte Jonathan wissen und hüpfte auf und ab.Komplett Verlag HERAUSGEBER: „Möchtest du nicht noch eine Runde rutschen, bevor wir Postadresse: Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg fahren, mein Kleiner?“ 02391/606376 tel, 02391/606375 fax „Auwww.komplett-magazin.de, ja!“, rief er und rannte davon. info@komplett-magazin.de „Woher wusstest du das? Und wie hast du das gemacht?“, flüsterte Manuela. REDAKTION: verantwortlich Bernhard Schlütter „Bio-Leistungskurs, weißt du nicht mehr?“, sagte Hubbi, Redaktionelle Mitarbeit Pia Mester, Martin Büdenbender, Detlef Schlüchtermann, „Vererbungslehre?“ Rüdiger Kahlke, Uwe Tonscheidt, Cristin Schmelcher, Manuela schüttelte den Kopf. Martin Droste, Wolfgang Teipel, Guido Raith, Ai-Lanbegann Na-Schlütter „Also“, Hubbi, „es gibt Merkmale, die vererben redaktion@komplett-magazin.de sich dominant und andere rezessiv. Braune Augen sind doGESTALTUNG: minanter als blaue Augen. Besonders, wenn die Vorfahren Heiko Höfner, www.perfect-art.de ebenfalls alle braune Augen hatten. Deine Eltern haben DRUCK: braune Augen, deine Schwiegereltern www.groll-druck.de, Meinerzhagen und du und Boris auch…“ ERSCHEINUNGSWEISE: „…nur Jonathan nicht.“ zweimonatlich (Januar, März, Mai, Juli, September, November), Preis/Schutzgebühr 3,80 Euro. „Genau. Aber Robin hat blaue Augen.“ Abonnement: Manuela zog eine Schachtel Zigaretten aus der Tasche Abo gilt für ein Jahr/sechs Ausgaben und21zündete eine an. Ihre Finger zitterten. war Euro zzgl.sich Versandkosten (Heft-Einzelpreis 3,50 „Es Euro); Heft du undmir einBedingungen Ausrutscher.auf Ich dem liebeAbo-Bestellformular Boris wirklich. Dasim musst unter www.komplett-magazin.de glauben.“ ISSN: Hubbi nahm ihre Freundin in den Arm und hielt sie einen 2363-6777 Moment fest. „Das tue ich.“ ANZEIGENVERWALTUNG: „Danke, Hubbi“, flüsterte sie. Komplett-Verlag
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UNERKANNT. Die Heimfahrt aus dem Urlaub läuft wie geschmiert. Gut erholt nach den Tagen an der See, genießen meine Frau und ich die Tour nach Hause in unserem nagelneuen Auto richtig. Wir sind auf der A 1 zwischen Hamburg und Bremen, als ich im Rückspiegel einen schwarzen Mercedes erblicke. „Das könnten doch glatt unsere Nachbarn aus Neuenrade sein“, sage ich zu meiner Frau. Ich versuche, das Nummernschild des hinter mir fahrenden Pkws zu entziffern. Wenn das unsere Freunde H. und I. sind, wollen wir sie doch grüßen. Das Kennzeichen reflektiert die Sonne, und da ich auf der mittleren von drei Spuren im dichten Verkehr eingekeilt bin, fahre ich erst mal etwas langsamer und vergrößere den Abstand zum Vordermann, damit ich dann etwas Gas geben und den Abstand zum Hintermann vergrößern kann – in der Hoffnung, so das Nummernschild erkennen zu können. Das klappt nicht auf Anhieb, so dass ich meinen genialen Trick mehrfach wiederhole. Mit Erfolg: Ja, das sind unsere Nachbarn.
„Zeigt er mir einen Vogel?“
Einige Tage später treffe ich meinen Nachbarn beim Anschmücken auf unserer Straße zum bevorstehenden Schützenfest. Wir kommen ins Gespräch und er erzählt mir, dass er, als wir uns kürzlich auf der Autobahn gesehen hätten, eigentlich ganz und gar nicht zum Lachen aufgelegt gewesen sei. Er habe da auf dem Teilstück zwischen Hamburg und Bremen doch tatsächlich so einen Idioten vor sich gehabt, der ihm mit seiner ausgesprochen eigentümlichen Fahrweise die ganze gute Stimmung seiner schönen Urlaubstage zunichte gemacht habe. Bremsen,Gas geben, bremsen, Gas geben. Einfach fürchterlich. „Ich musste erst einmal auf den nächsten Rastplatz fahren und eine längere Kaffeepause einlegen, um den Idioten zu vergessen und mich wieder abzuregen“, erzählt H. – schon wieder ganz aufgebracht in Erinnerung an den Vorfall. „Ja, ja, es gibt schon bekloppte Fahrer“, antworte ich und versuche, unschuldig zu schauen. Bis heute wissen H. und I. nichts Näheres.
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Ich erkenne jetzt aber nicht nur das Nummernschild, sondern sehe den sonst immer so freundlichen H. hinterm Steuer heftig gestikulieren. Auch seine Frau neben ihm schaut ganz schön grimmig drein. Als sich eine Lücke auf der Überholspur auftut, setzt er den Blinker und zieht an uns vorbei. Zeigt er mir einen Vogel?
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Kundendienst. Elektrogeräte mit ...und das, seit über 40eigenem Jahren! Kundendienst. das, seit über 40 Jahren! Einige Stunden und viele Kilometer später nähern wir ...und...und das, seit über 40 Jahren! Kundendienst. uns auf der Sauerlandlinie unserer Heimatausfahrt ...und das, seit über 40 Jahren! Lüdenscheid-Mitte. Da fährt links neben uns ein wohlbekannter schwarzer Mercedes auf gleicher Höhe, hupt Armbrecht l Hasenhelle 58791 l Werdohl T 02392 4227 l F 02392-4229 EURONICS Armbrecht l Hasenhelle 2 lWerdohl 58791 l T 02392 4227 F 02392-4229 EURONICS EURONICS Armbrecht l Hasenhelle 22ll 58791 Werdohl l T 02392 4227 l F l02392-4229 kurz und H. und I. lachen und winken fröhlich zu uns www.elektrohaus-armbrecht.de www.elektrohaus-armbrecht.de EURONICS Armbrecht l Hasenhelle 2 l 58791 Werdohl l T 02392 4227 l F 02392-4229 www.elektrohaus-armbrecht.de Wir sind für Sie da: Montag - Freitag 09.00 - 18.00 Uhr l Samstag 09.00 - 13.00 Uhr Wir sind Montag für Sie da: -Montag - 18.00 l Samstag 09.00 - 13.00Uhr Uhr www.elektrohaus-armbrecht.de herüber. Reichlich verdutzt und eher verhalten winken Wir sind für Sie da: Freitag- Freitag 09.00 09.00 - 18.00 Uhr lUhr Samstag 09.00 - 13.00 Wir sind für Sie da: Montag - Freitag 09.00 - 18.00 Uhr l Samstag 09.00 - 13.00 Uhr wir zurück. EURONICS Armbrecht l Hasenhelle 2 l 58791 Werdohl l T 02392 4227 l F 02392-4229 www.elektrohaus-armbrecht.de Wir sind für Sie da: Montag - Freitag 09.00 - 18.00 Uhr l Samstag 09.00 - 13.00 Uhr
Ein starkes Stück Sauerland
zwischen Verse und Sorpe Komplett-Verlag Schlütter, Höfner GbR Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg Gläubiger-Identifikationsnummer DE60ZZZ00001084125 Ich möchte die Zeitschrift Komplett – Das Sauerlandmagazin regelmäßig lesen. Ich bestelle ein Jahresabonnement (6 Ausgaben zum günstigen Einzelpreis von 3,50 statt 3,80 Euro) zum Preis von 21 Euro (inkl. 7 % Umsatzsteuer) zzgl. Versandkosten von derzeit 1,45 Euro/Ausgabe. Der Gesamtpreis für das Jahresabonnement beträgt also 29,70 Euro. Ich kann das Abonnement jederzeit kündigen. Der Komplett-Verlag erstattet dann den bereits gezahlten Restbetrag zurück. Der Komplett-Verlag benötigt eine Bearbeitungszeit von 14 Tagen. Kündigungen, die weniger als 14 Tage vor Erscheinen der nächsten Komplett-Ausgabe beim Komplett-Verlag eingehen, werden erst ab der darauf folgenden Ausgabe wirksam.
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