Komplett Das Sauerlandmagazin - die komplette Ausgabe November/Dezember 2015

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Ein starkes St端ck Sauerland

3,80 Euro

zwischen Verse und Sorpe

Sterne f端rs Fest

Sauerland

Boom am Immobilienmarkt

Neuenrade

Komplett einfach selbst gemacht

Mit Volldampf durchs Sauerland

Sauerland

DAS SAUERLANDMAGAZIN

DAS SAUERLANDMAGAZIN NOVEMBER/DEZEMBER 2015

Niedrigzinsen befl端geln Bauwillige

Affelner Eigenbau Dampfzugmaschine ISSN 2363-6777

www.Komplett-magazin.de


Sparkassen-Finanzgruppe

Wichtiges sollte man nicht aufschieben. Wie die Sparkassen-Altersvorsorge. Wer früher anfängt, hat später mehr davon. Egal, ob Sie regelmäßig Geld zurücklegen wollen oder nur ab und zu: Die Sparkasse bietet passende Lösungen und zeigt staatliche Fördermöglichkeiten. Von Riestern und Sparanlagen über Fonds und Wertpapiere bis hin zu Immobilien. Mehr Infos in Ihrer Sparkasse oder unter www.spk-mk.de.


VORWORT

Komplett. . . . . . machen wir das Jahr 2015 mit dieser sechsten Ausgabe von KOMPLETT Das Sauerlandmagazin. Lassen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, sich einstimmen auf die kommenden Festtage Weihnachten, Silvester und Neujahr! Auf das nächste KOMPLETT müssen Sie dann nicht mehr lange warten. Es erscheint am 14. Januar, denn KOMPLETT ändert die Erscheinungsmonate. 2016 werden Sie unsere Zeitschrift in den Monaten Januar, März, Mai, Juli, September und November jeweils ab dem ersten Donnerstag dieser Monate im Handel zwischen Verse und Sorpe finden. Sorge, dass Sie eine Ausgabe verpassen? Dann empfehlen wir Ihnen unser KOMPLETTAbonnement. Damit erhalten Sie jede Ausgabe pünktlich und bequem in Ihren Briefkasten geliefert. Nutzen Sie bitte das Abobestellformular am Ende dieses Heftes oder laden Sie das Formular auf unserer Homepage www.komplett-magazin.de herunter. Ein Blick auf unseren Internetauftritt lohnt sich allemal. Wir freuen uns auf Sie! Für Sie waren die KOMPLETT-Autor/inn/en erneut im Sauerland auf Entdeckungsreisen und haben Lesenswertes mitgebracht. Ai-Lan Na-Schlütter gibt Ihnen Tipps, wo Sie Geschenke finden, die aus dem Rahmen fallen, und Rüdiger Kahlke hat herausgefunden, wo der Weihnachtsbaumkauf zum geselligen Erlebnis wird. Pia Mester gibt Anleitungen für clevere Weihnachtsbäume, die garantiert nicht nadeln, und Martin Büdenbender hat mit Kindern Strohsterne gebastelt. Sein Fazit: „Das ist gar nicht schwierig und macht auch noch viel Spaß an dunklen, regnerischen Nachmittagen!“ Die Planung Ihrer Weihnachtsmarktbesuche nimmt Ihnen KOMPLETT ab und liefert die wichtigen Termine auf einen Blick.

Abseits des weihnachtlichen Trubels blicken wir darauf, was sich in der Region tut. Rüdiger Kahlke stellt fest, dass ein regelrechter Bauboom in Südwestfalen herrscht und sprach mit Fachleuten über Chancen und Risiken für Bauherren. Uwe Tonscheidt hat die Gründung des LEADER-Vereins für die Bürgerregion Sorpesee begleitet und stellt das Unternehmensnetzwerk Expertise Sauerland vor, das die Region als Heimat hochspezialisierter Hersteller noch bekannter machen möchte. Nicht zuletzt zeigt Ihnen KOMPLETT die leckeren Seiten des Sauerlandes. Cristin Schmelcher durfte den Köchen in der spanischen Tapasbar in Plettenberg über die Schultern schauen. Tim und Sebastian von der Sauerländer BBCrew zeigen, dass Grillen auch im Winter eine Freude ist. Haben Sie viel Freude beim Lesen, lassen Sie sich anregen, selbst den ein oder anderen KOMPLETT-Tipp bei einem Ausflug kennen zu lernen, vor allem aber: Bleiben Sie komplett!

Bernhard Schlütter, Heiko Höfner und das komplette Team vom KOMPLETT-Magazin 3


Titelfoto Martin Büdenbender

Zukunft gestalten - Kultur und Geselligkeit

Alles drin Zukunft gestalten Niedrige Zinsen beflügeln Boom am Bau .....................14 Mohammed wollte nie ein Flüchtling sein ...................26 Ehrenamtliche Manager der Flüchtlingshilfe ................28 Expertise Sauerland: Alles klar für den Weltmarkt .......36 Plettenberger Weihnachtschor geht mit der Zeit .........48 Leader-Region Sorpesee schreitet im Verein voran......62

Echte Sauerländer - mit Volldampf durchs Sauerland

Kunst und Feiern unter alten Balken ........................ 64

Echte Sauerländer Landwirtschaft erleben auf Hof Crone........................ 8 Zu Besuch bei Goldschmiedin Gabriele Webert ............20 Klaus Levermann fährt Volldampf ............................ 30 Ironman Markus Gärtner - schöne Gefühle bleiben 63 Dieter W. Meding macht Kunst in alter Sägemühle 72 Michael Völlmecke macht Mord zu seinem Hobby . 76

Komplett lecker - Wintergrillen

Komplett lecker und gemütlich Kolumne Lecker Der Braten zum Fest ...................... 53 Wintergrillen mit Sauerländer BBCrew .................... 54 Feliz Navidad - Rezepte für spanische Weihnacht ... 56 Wild(e) Weihnacht im Erlental.................................. 58

Kultur komplett Ohler Orgelkonzerte 2016 ........................................... 7 Benefiz-Kunst Stadtschatten ....................................... 7 Leuchtende Kunstwerke in Plettenberger Kirchen .. 60 Kultur komplett - Leuchtende Kunstwerke


Komplett erleben Nikolaus - ein Gedicht von Klaus Voßloh ................... 6 Weihnachtsbaumkauf wird zum Event ..................... 34 Veranstaltungskalender: Nichts wie hin! ................. 42 Unsere Weihnachtsmärkte ........................................ 46 Wolkenkratzer auf der Nordhelle ............................. 68

Komplett aktiv - Rehasport

Komplett aktiv Sterne für den Weihnachtsbaum .............................. 10 Silberstern für Schwimmverein Plettenberg ............ 23 Ein 5-Minuten-Baum, garantiert nadelfrei ............... 70 Von uns für Sie: Tipps zu den Festtagen .................. 74

Komplett beraten Kellersanierung nachhaltig und bequem ................. 13 Das sind die Trends am Bau...................................... 17 Trautes Heim, Glück (auch) allein............................. 19

Komplett beraten - Trends am Bau

Darmkrebsvorsorge durch Koloskopie ...................... 40 Kreative Geschenkideen.................................................45 Bootfitting löst Skifahrerprobleme ................................49 Mieter-Rechte bei Nebenkosten ............................... 66

Berufswelt Sauerland Unternehmen können Vielfältigkeit nutzen............ 29 GWU-Neubau für Handwerker gerüstet ................... 32 Gute Partner: Aqua Magis und Volksbank ................ 32 GAH investiert in Herscheid ...................................... 33

Berufswelt Sauerland - digitale Straße der Zukunft

W. Schröder baut an digitaler Straße der Zukunft.... 33 A. Menshen, aus der Garage in die weite Welt ....... 50

Komplett in eigener Sache Hubbi-Krimi Eierlikör ................................................. 78 Komplette Geschenkanhänger fürs Fest .......................43 Impressum ................................................................. 81 Hankes Döneken........................................................ 82 Komplett im Abo ....................................................... 83 Komplett erleben - Unsere Weihnachtsmärkte


NIKOLAUS

von Klaus Voßloh Foto Martin Büdenbender

Winterabend in Herscheid

Es ist schon wieder ein Jahr hin, dass ich hier gewesen bin. Und häufig werde ich gefragt: „Was hast Du die ganze Zeit gemacht?“ Den ganzen Sommer, oh welch Segen, hab ich in meinem Bett gelegen und träumte von der Winterzeit, wenn Wald und Wiesen sind verschneit. In der ersten kalten Novembernacht bin ich dann endlich aufgewacht. Der Frost hatte am Bett gerüttelt und hat mich damit wachgeschüttelt. Schnell zog ich meinen Mantel an, weil man ihn jetzt gut gebrauchen kann, auch die Stiefel aus dem Schrank, zog ich an - sonst wird man krank. Auf leisen Sohlen ungelogen, bin ich erstmal losgezogen. Weite Wege musste ich gehen und überall nach dem Rechten sehen. Manch’ böses Wort und kleine Lüge, hörte ich dabei zur Genüge. Das Zähneputzen wird vergessen, der Teller wird nicht leergegessen. Mit den Geschwistern gibt es Streit sogar jetzt in der Weihnachtszeit. Ein Kinderzimmer voller Sachen doch was die Kinder damit machen! Auf dem Teppich liegt alles rum, wird draufgetreten, schief und krumm. Ein Radio trällert in der Ecke unter einer Schmusedecke. Wenn ich vor so einem Fenster stehe, werde ich wütend, wenn ich so was sehe.

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Die Eisenbahn vom letzten Jahr ist auch nicht mehr, was sie mal war. Das Fahrrad steht tagein – tagaus, bei Sonne und Regen vor dem Haus. Rollschuhe und Skateboard liegen nur hinter der Türe - gleich im Flur. „Was soll ich, will ich Euch mal fragen, solchen Kindern, denn bloß sagen?“ Zum Glück gibt’s solche, wenn auch in Maßen, die vorsichtig sind auf den Straßen, die in der Schule Einser schreiben und deshalb auch nicht sitzenbleiben, die auch im Haushalt mal anfassen und sich nicht alles bringen lassen, die wissen, wo Besen und Staubsauger steh’n und die auch früh zu Bette gehen, die auch mal das Auto putzen und die Schuhe, die sie selbst benutzen, die einkaufen, wenn was vergessen und nicht dafür gleich zwei Eis essen. Es gibt ganz Liebe, Nette, Brave, es sind nicht alles schwarze Schafe. Ich weiß Bescheid, ich hab’s gesehen, beim abendlichen Spazierengehen. Hab alle Wünsche wohl notiert, doch weiß ich heut’ nicht was daraus wird. Ich muss noch in den nächsten Tagen, lange in meinem Buch nachschlagen. Ich werde alles genau berechnen, bei den Guten und bei den Schlechten. Jeder bekommt, was ihm zusteht, so wie es schon seit ewig geht.


OHLER ORGELKONZERTE 2016

Im Frühjahr 2016 wird in der Reihe der Ohler Orgelkonzerte in der alten Dorfkirche in Plettenberg-Ohle an drei Sonntagen die historische „Kleine“-Orgel bei Konzerten mit verschiedenen Künstlern zu hören sein. Den Auftakt machen am 24. Januar Irina Tseytlina an der Orgel und Serje Myassoedov am Cembalo. Beide Ins-

trumente werden auch solo gespielt. Am 21. Februar spielt Kirchenmusikdirektor Gerhard Strub (Foto) auf der Orgel; seine Begleitung auf der Violine ist Inna Kogan. Am 10. April ist Kantor Roland Voit aus Hagen zu hören. Die Besucher begeisterte er in diesem Jahr mit seinem „Italienischen Konzert“ auf der Orgel. Die Themen der einzelnen Konzerte werden frühzeitig in den Tagesmedien und im Internet bekannt gegeben. Die Konzerte sind jeweils sonntags um 17 Uhr und dauern etwa eine Stunde. Der Eintritt ist frei. Es wird am Ausgang um eine Spende gebeten.

WEIHNACHTSESSEN DER KULTUREN IN PLETTENBERG Nach der tollen Premiere im vergangenen Jahr wird erneut ein Weihnachtsessen der Kulturen in Plettenberg stattfinden. Für den 25. Dezember sind Bedürftige eingeladen, zusammen im Bonhoeffer-Haus das Weihnachtsfest zu feiern. Zusätzlich findet am 26. Dezember ein Nachmittag für Senioren statt. Am 1. Weihnachtstag von 13 bis 17 Uhr wird es im Bonhoeffer-Haus ein kostenloses Drei-Gänge-Festtagsmenü geben. Dazu gehört ein festliches Programm u.a. mit Dennis Glebowicz am Klavier, einem Chor und solistischen Liedvorträgen. Am 2. Weihnachtstag spielt Christoph Ohm Klavier. Weitere Programmpunkte sind in Planung. Die Initiatorin Michelle Stahlmann hofft, dass viele Plettenberger mithelfen, damit das Weihnachtessen für alle ein besonderes Erlebnis wird (Kontakt: mstahlmann@gmx.de).

Benefizveranstaltung „Stadtschatten“ Am 22. November um 19 Uhr findet eine Benefizveranstaltung für das

Keine Sorgen beim Entsorgen!

Schrott- und Metallgroßhandel Weihnachtsessen der Kulturen in der Aula Böddinghausen statt. „Stadtschatten“ nennen Patrick Tussnat und Matthias Bähr die Kunstveranstaltung. Tussnat und Bähr werden das selbst produzierte Hörspiel „Ich habe das Licht gesehen“ uraufführen. Passend dazu zeigt eine Fotoausstellung Plettenberg aus einer besonderen Perspektive. „Sie haben die einmalige Möglichkeit, Plettenberg mit den Augen eines Kindes zu sehen“, kündigt Patrick Tussnat an. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Die Motive der Fotoausstellung können als Postkarten erworben werden – während der Veranstaltung und anschließend bei Buchhandlung Plettendorff, Wäschemoden Hahn und Mariposa. 70 Prozent des Erlöses kommen dem Weihnachtsessen zu Gute.

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Mulden- und Containerdienst Bauschutt · Baumischabfälle Abfall zur Verwertung · Sperrmüll Holz · Pappe/Papier

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LANDWIRTSCHAFT ZUM ANFASSEN UND LEBENSMITTEL AUS DER REGION

Text Uwe Tonscheidt, Fotos Martin Büdenbender

Auf Hof Crone in Werdohl-Dösseln sind interessierte Besucher willkommen Familie Crone hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten auf Hof Crone in Dösseln erfolgreich daran gearbeitet, dass regionale Produkte in der heimischen Region „in“ sind. Sie tun es mit einem Hofladen, mit einem von Tausenden besuchten Apfelfest, mit allerlei lehrreichen landwirtschaftlichen Aktivitäten, die Menschen eine Landwirtschaft zum Anfassen bescheren. Es ist ein Engagement über Generationen hinweg. Christian und Iris Crone führen den Hof heute, Friedrich-Wilhelm und Brunhilde Crone übergaben die Leitung des Betriebes 2006 an die nächste Generation. „Landwirtschaft zum Anfassen ist besonders für Kinder gedacht“, berichtet Iris Crone. Bis zu 500 Grundschüler sind in jedes Jahr auf dem Hof zu Gast, um alles rund um die Kartoffel kennen zu lernen. Kartoffeln sind das Produkt des Hofes. Vor 20 Jahren haben wir 200 Zentner

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zum Einkellern ausgeliefert, erinnern sich Christian Crone, sein Vater Friedrich-Wilhelm und seine Mutter Brunhilde. Heute ist das etwas anders. Da werden Kartoffeln kaum noch eingekellert. Die Zahl der Single-Haushalte steigt und es sind mehr 2,5-Kilo-Säcke gefragt. Drei Hauptsorten bauen die Crones auf ihren Feldern an. Die festkochende, gelbfleischige Belana ist dabei der Favorit, gefolgt von der vorwiegend festkochenden Marabel und der besonders lagerfreundlichen Granola, die bei längerem Kochen mehlig wird. „Kleine Mengen alter oder besonderer Kartoffelsorten sind auch zu haben, zum Beispiel der Rote Kardinal, eine rotfleischige Knolle, die optimal zu frittieren ist“, berichtet Christian Crone. Über den Kartoffelverkauf würden viele Kunden auch auf das übrige Sortiment aufmerksam. Getreide gehört dazu. Wer sich zuhause sein Mehl selbst mahlen will, bekommt auf Hof Crone in der Re-


gion angebauten Weizen, Roggen oder Dinkel. Man kann sich das Korn auch im Laden mahlen lassen. Schulklassen der Sekundarstufe I, die mehr über Getreide erfahren wollen, sind jedes Jahr kurz vor den Sommerferien zu Gast. Da gibt es dann, anlässlich der Getreideernte eine Projektwoche zum Thema. Wanderer finden an den Feldern zudem Hinweisschilder, die Wissenswertes über die angebauten Feldfrüchte enthalten. Bei der Gemüse-Ernte zuschauen, das geht auf dem Werdohler Hof in kleinem Rahmen. „Gemüse und Salat bauen wir in kleinem Umfang selbst an“, berichten die Crones. Die Qualitäten, die ein befreundeter Landwirt in Bönen erreicht und nach Werdohl liefert, seien im Sauerland kaum möglich. Die Crones haben sich ein regionales Netzwerk aufgebaut, das ihnen die gewünschten Qualitäten garantiert. Freitags ist Brottag, da liefert Werdohls Holzofen-Bäcker Hubert Deitmerg frisch an. Die Milchprodukte kommen vom Hof Rafflenbeul in Hagen (kaese-deele.de), Wurst und Fleisch von Metzger Bödefeld in Endorf (www.metzgerei-boedefeld.de). Fleisch kommt auch aus eigener Produktion. Traditionell haben die Crones Gänse als Festtagsbraten im Angebot. Tiere, die auf dem Hof aufgewachsen sind und nur abends in den Stall kommen. „Sonst freut sich der Fuchs“, erläutert Iris Crone. Im Stall wachsen zurzeit junge Puten heran.

Drei Generationen wohnen auf Hof Crone. Schon längst ausgewachsen, aber noch nicht geschlagen sind die Weihnachtsbäume aus eigener Produktion. Blaufichten und Nordmanntannen wachsen in eigenen Beständen und bei Kollegen heran. Christian Crone: „Und es ist immer ein kleines Wunder, wie bis Heiligabend jeder seinen Baum findet.“ - Der Hof Crone befindet sich in Dösseln am Höhenweg zwischen Werdohl und Lüdenscheid. - Die Öffnungszeiten des Hofladens sind werktags von 11 bis 13 und 16 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr. - Online unter hof-crone.de.

Mareike genießt das Landleben.


STROHSTERNE FÜR DEN WEIHNACHTSBAUM Muntere Bastelstunde macht Spaß an regnerischen Herbstund Wintertagen

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Von Martin Büdenbender


Draußen pfeift der Herbstwind. Dunkle Wolken treiben über die Herscheider Siedlung am Berghagen. Regentropfen trommeln auf die Fensterscheiben. Lina, Monia und Julien stört das nicht. Sie haben sich heute in der warmen Stube getroffen, um Strohsterne zu basteln. Schöne große Sterne aus runden oder flach gebügelten Halmen mit kunstvoll zugeschnittenen Spitzen sollen es werden. So wie die Strohsterne, die Weihnachten den Christbaum in der Kirche schmücken. Wie so ein Strohstern gefertigt wird, wissen die Drei noch nicht. Egal, dafür gibt es schließlich Anleitungen in den Bastelheften. Geschickte Finger haben Lina, Monia und Julien sowieso. Und für den Notfall stehen Mama und Papa bereit.

Schnell ist alles vorbereitet. Auf dem Tisch liegen Scheren, Messer, Stecknadeln, Korken und Zwirnfaden. Ein Bündel Strohhalme weicht in einem Glas Wasser; Bügelbrett und Bügeleisen stehen bereit. Damit sollen die runden Halme flach gebügelt werden. Nach etwa einer Stunde können die Halme aus dem Wasser genommen werden. Sie sind nun nicht mehr spröde, sondern feucht und biegsam. Lina schlitzt sie mit einem Messer der Länge nach auf. Julien greift sich einen Halm, presst die Spitze des Bügeleisens in die aufgeschnittene Rundung und zieht mit dem Eisen mehrmals über den Halm, bis dieser schön flach und wieder trocken ist. Nach zehn Minuten ist so ein ausreichender Vorrat flacher Strohhalme entstanden und die ersten Strohsterne können gebastelt werden.

Wahlweise drei oder vier Halme werden auf gleiche Länge geschnitten und kreuzweise übereinander gelegt. Dazu fixiert Monia die Halme mit Hilfe einer Stecknadel auf einem Korken. Dann fädelt sie einen Zwirnfaden im Wechsel unter und über die Halme herum. Als beide Fadenenden wieder aufeinander treffen, knotet sie diese zusammen. Zu guter Letzt werden die Spitzen der Sterne zugeschnitten und je nach Lust und Laune auch andere Verzierungen mit einer feinen Schere in die Halme geschnitten.

Keine Stunde ist vergangen, da halten Lina, Monia und Julien voller Stolz ihre ersten Strohsterne in den Händen. Lina freut sich nicht nur über ihren Stern: „Ich fand es richtig schön, zusammen zu basteln.“„Mir hat das auch Spaß gemacht“, versichert Julien. „Jetzt habe ich schon eine schöne Überraschung für Weihnachten.“ Und Monia kann es kaum abwarten, ihr Zimmer mit den selbst gebastelten Strohsternen zu dekorieren.

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Landemerter Weg in Plettenberg weiterhin für seine Kunden da sein. „Wenn es gewünscht wird und so weit es mir möglich ist, liefere ich auch nach Hause“, verspricht Alfred Dattinger seiner treuen Kundschaft. obs

WEIHNACHTSTRADITIONEN IM SAUERLAND ENDSTATION FÜR DEN ROLLENDEN FRISCHE-MARKT „Dattingers Rollender Frische-Markt“ fährt nicht mehr. Am 31. Oktober hat Alfred Dattinger zum letzten Mal seinen Verkaufs-LKW bestückt, um seine Tour durch Wohngebiete und Firmen in Plettenberg und Herscheid anzutreten. „Der Wagen macht’s nicht mehr“, stellt er bedauernd fest. Unzählige Stammkunden, etliche seit Jahrzehnten, bedauern dies. Ihnen fehlt nicht nur der komfortable Einkauf direkt vor der eigenen Haustür oder das frische belegte Brötchen in der Frühstückspause, sondern auch die kurzweiligen Gespräche. „Ne Muhle voll kürn“ – das gehörte für Alfred Dattinger immer dazu, das werde er auch selbst vermissen, gesteht der 70-jährige Kaufmann. Zusammen mit Ehefrau Helga und Mitarbeiterin Rosi Schulte wird er im Geschäft am

Weihnachten, das Fest der Liebe, ist geprägt von besinnlichen Momenten, unzähligen Erinnerungen und einzigartigen Bräuchen. In seinem reich bebilderten Band „Weihnachten im Sauerland“ (Sutton Verlag) präsentiert der Drolshagener Autor Joachim Nierhoff die Festtagssitten seiner Heimat. Vertraute Lieder, Gedichte, köstliche Weihnachtsrezepte erfreuen den Leser. Dieses Büchlein begleitet die ganze Familie durch die Adventsund Weihnachtszeit und lädt ein, in die romantische Weihnachtsatmosphäre im Sauerland einzutauchen. Joachim Nierhoff ist bereits mit mehreren regionalgeschichtlichen Publikationen hervorgetreten, darunter „Historische Morde im Sauerland“ und „Sagenhaftes Sauerland“. (ISBN: 978-3-95400-640-3).

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allen unangenehmen Begleiterscheinungen für den Hauseigentümer wie zerstörtes Erdreich und eine wochenlange Baustelle ums Haus entfällt damit natürlich auch. Die Produkte des Bauhandwerksbetriebs Neumann beispielsweise beweisen, dass Abdichtungsmaßnahmen von innen nachhaltig, sicher und erfolgreich sind. Die einfache Anwendung bietet hohe Verarbeitungs- und Funktionssicherheit und spart Zeit und damit Kosten.

Einfach wasserdicht

Keller von innen zu sanieren ist wirtschaftlich, nachhaltig und bequem Es muss nicht immer eine Überschwemmung, ein Starkregen oder ein Wasserrohrbruch sein: Wenn einem Haus das Wasser bis zum Halse steht, steckt nicht immer ein spektakuläres Ereignis dahinter, sondern viel häufiger Feuchtigkeit, die nur langsam und unbemerkt ins Gebäude eingedrungen ist und dort langfristig die Bausubstanz schädigt. Dabei gelangt Feuchte auf unterschiedlichen Wegen ins Gebäude Die häufigsten Probleme werden durch von außen eindringendes Wasser bzw. von unten aufsteigende Feuchtigkeit in erdberührten Bauteilen und im Fundamentbereich ausFeuchteursachen

Regen und Spritzwasser

Feuchte aus der Raumluft

Feuchte aus dem Erdreich

aufsteigende Feuchte

gelöst. Die Hauptursachen hierfür sind fehlende oder defekte Abdichtungen und Leckagen. So kann das Wasser nahezu ungehindert aus dem Erdreich in das Mauerwerk eindringen und durch dessen Kapillarwirkung aufsteigen. Das ist ein wenig so, als würde man einen Schwamm ins Wasser tauchen. Da das Wasser an der Wandoberfläche verdunstet, kann weitere Flüssigkeit nachfolgen und mit der Zeit immer höher steigen, so dass bald nicht nur ein feuchter Keller das Problem ist. Vor allem ältere Gebäude sind von davon betroffen. Muffiger Geruch, Salzausblühungen, blätternder Putz oder feuchte Flecken an den Wänden zeugen davon, dass aufsteigende Feuchtigkeit ihr zerstörerisches Werk ungehindert verrichten kann. Feuchtigkeit in den Wänden und im Mauerwerk ist Gift für die Bausubstanz und schadet schlimmstenfalls auch der Gesundheit der Bewohner, wenn sich krankmachende Schimmelpilze oder Hausschwamm bilden. Deshalb ist es wichtig, die Feuchte so schnell wie möglich mit der richtigen Technik zu stoppen. Weil von innen einfach einfach ist Da eine Abdichtung von außen aufwändig, teuer und aufgrund baulicher Gegebenheiten häufig gar nicht möglich ist, bietet sich eine Sanierung von innen an. Dies ist effektiv und der Einsatz teurer Technik erübrigt sich. Das Ausgraben des Kellers mit

Mühelos Feuchte aussperren Wenn aufsteigende Feuchtigkeit das Mauerwerk angreift, ist die von dem Bauhandwerksbetrieb Neumann verwendete Secco Horizontalsperre mit ihrer unkomplizierten Anwendungstechnik eine günstige und vor allem effektive Sanierungsmaßnahme. Sie besteht aus einem Gel mit umweltverträglichen Mikrosilikonen, die mit einer Schlauchbeutelpresse oder einer Injektionspumpe durch Bohrlöcher in die Wand eingebracht wird. Das Gel verteilt sich sowohl kapillarleitend als auch durch Verdunstung und wirkt selbst bei völliger Durchfeuchtung des Mauerwerks. Dank eines stark erhöhten Wirkstoffanteils genügt eine kleine Menge, um Poren und Hohlräume wasserabweisend auszukleiden (Hydrophobierung). Dadurch bleiben Materialverbrauch und Kosten niedrig, die Sicherheit der Anwendung äußerst hoch. Nur wenige mühelose Arbeitsgänge sind bei der Verarbeitung des Secco Sperrputzes erforderlich. Er kann ergänzend zur Horizontalsperre oder als einzelne Sanierungsmaßnahme verwendet werden. Wände werden damit innerhalb kurzer Zeit nachhaltig von innen abgedichtet. Der Sperrputz ist rein mineralisch und enthält keine Kunststoffzusätze. Problemlos kann er dem Druck einer fünf Meter hohen Wassersäule widerstehen. Die vom Bremer Baustoffproduzenten redstone hergestellten Produkte zur Feuchtesanierung aus dem System Secco sind bequem und sicher anzuwenden und nachhaltig wirksam. So bleiben Gebäude einfach wasserdicht. Mehr Informationen zu den oben Dienstleistungen und den Produkten gibt es unter beschriebenen Dienstleistungen und www.website.de Produkten erhalten Sie bei:


Wendy Heijlen und Björn Kleindopp haben in Herscheid gebaut. Mit ihren Töchtern Jana, Jule und Jolin freuen sie sich über ihr neues Zuhause.

NIEDRIGE ZINSEN BEFLÜGELN BOOM AM BAU

Text Rüdiger Kahlke Foto Martin Büdenbender

Finanzierung günstig wie seit 40 Jahren nicht – Trend zur Gebraucht-Immobilie „Ich hatte nicht gedacht, dass das finanziell möglich war“, sagt Wendy Heijlen. Sie hat mit ihrer Familie in Herscheid ein Eigenheim gebaut. Die bisherige Wohnung war zu klein. Mehr Platz für die Kinder, der Wunsch nach eigenem Garten und die Altersvorsorge ließen den Gedanken reifen, selbst zu bauen. „Erst als ich über eine Bekannte von den günstigen Finanzierungen kombiniert mit Förderung erfahren habe, haben wir auch mal rechnen lassen“, erinnert sich die Herscheiderin. Die niedrigen Zinsen waren ein gutes Argument, die Idee vom eigenen Heim in die Tat umzusetzen. Wie die Heijlens denken viele. „Bauboom in Südwestfalen“ oder „Konjunktur im Handwerk brummt“. So lauteten Schlagzeilen in den vergangenen Monaten. Zahlen, die der Märkische Kreis vorlegte, bestätigen das. „Das vergangene Jahr brachte dem Immobilienmarkt die seit 16 Jahren höchsten Umsatzsteigerungen“, sagte Christoph Jochheim-Wirtz, Vorsitzender des Gutachterausschussers für Grundstückswerte im Märkischen Kreis. Danach gab es 2014 sowohl bei der Zahl der Kaufverträge als auch bei den Umsätzen Zuwachsraten von deutlich über zehn Prozent. Rückenwind für den Immobilienmarkt sind die anhaltend niedrigen Zinsen. „Die Zinsen für Baufinanzierungen waren in den vergangenen 40 Jahren nie auf einem so niedrigen Niveau wie in 2015“, heißt es bei Interhyp, einem Beratungsunternehmen für private Baufinanzierung.

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Lagen die Zinsen für Immobiliendarlehen Anfang 2000 bei zehnjähriger Zinsbindung noch bei sechs Prozent, ist der Zinssatz seither auf deutlich unter zwei Prozent gesunken. Noch günstiger sind Darlehen mit nur fünfjähriger Laufzeit. Während Sparer Vermögensverluste einkalkulieren müssen, profitieren Kreditnehmer vom billigen Bau-Geld.

Experte: Nur wegen niedriger Zinsen kein Abenteuer eingehen Ein Ende der günstigen Zinsphase scheint nicht in Sicht. Wolfgang Maasch, Direktor Immobilien & Baufinanzierung bei der Volksbank im Märkischen Kreis, bestätigt eine anhaltende Nachfrage nach Bau- und Kaufdarlehen für Immobilien „auf hohem Niveau“. Um acht Prozent ist das Kreditgeschäft bei der Vereinigten Sparkasse im Märkischen Kreis in 2014 gewachsen, berichtet Uwe Kober, stellvertretender Leiter des Immobiliencenters der Sparkasse. Einen Bauboom im Bereich der Eigenheime löst die gestiegene Kreditnachfrage aber nicht aus. Für Volksbank-Experte Maasch ist eher „ein Trend zum Kauf einer gebrauchten Immobilie zu erkennen“. Die sei oft eine günstigere Alternative, zumal für handwerklich begabte Käufer, die Eigenleistung einbringen können. Das günstige Geld führt auch verstärkt zu „Anfragen von jüngeren Kunden“, die das niedrige Zinsniveau nutzen wollen, hat der Volksbank-Experte beobachtet. Die Vor-


aussetzungen für ein solches Investment seien aber oft nicht gegeben. So fehle es vielfach an ausreichendem Eigenkapital. Maasch sieht hier großen Beratungsbedarf und mahnt: „Nur des Zinsniveaus wegen sollte man kein Abenteuer eingehen.“ Man müsse aufpassen, sich in einer Niedrigzinsphase nicht zu übernehmen, meint auch Uwe Kober. Er rät dazu, sich die Zinsen für einen langen Zeitraum „über mehr als zehn Jahre“ zu sichern. Eine Möglichkeit dazu könne auch ein Bausparvertrag sein. Die wesentliche Neubautätigkeit aber, so Maasch, sei eher bei institutionellen Anlegern wie Wohnungsbauunternehmen zu verzeichnen. Zahlen belegen das. Die Nachfrage nach Baugrundstücken stagniert. 2014 wurden kreisweit 109 Baugrundstücke verkauft. 2006 waren es noch 179. Seither pendelt sich die Zahl um die 110 ein. Zu dem Ergebnis kommt der Gutachterausschuss für Grundstückswerte.

Bestandsimmobilen: Lage für Preis entscheidend Bereits bebaute Grundstücke machen hingegen 47 Prozent des Grundstücksmarktes im Märkischen Kreis aus. Erst danach kommen unbebaute Grundstücke mit 30 Prozent und Eigentumswohnungen mit 23 Prozent. Während die Zahl der Neubauten abnimmt, steigern sich die Investitionen in Bestandsimmobilien. Beim Kauf einer gebrauchten Immobilie spielen die vermeintlich gute Lage und die Ausstattung eine große Rolle, hat Wolfgang Maasch beobachtet. „Lage, Lage, Lage. Das sind drei Dinge, die immer wichtig sind“, betont auch Sparkassen-Experte Uwe Kober. Vor allem bei entsprechenden Lagen in Plettenberg, Herscheid und Neuenrade können Verkäufer frohlocken. Hier ließen sich gute Preise erzielen. In anderen Bereichen des Lennetals (Werdohl, Altena) liege das Preisniveau deutlich niedriger, hat Volksbank-Experte Maasch beobachtet. Wer auf eine gebrauchte Immobilie setzt, weiß als Käufer zudem gleich, wie das Umfeld aussieht.

Demografischer Wandel macht sich bemerkbar Gründe für den Aufschwung bei den Bestandsimmobilien sieht Uwe Kober u.a. in der alternden Bevölkerung. Die demografische Entwicklung schlägt sich auf den Immobilienmarkt nieder. Senioren können oder wollen oft das große Haus oder die Umlage nicht mehr bewirtschaften und trennen sich von ihrem Eigentum. „Innerstädtisch wohnen ist für Ältere interessant“, weist der Immobilien-Experte der Sparkasse auf einen weiteren

Foto Rüdiger Kahlke

Trend hin. So verkürzen sich Wege beim Einkauf oder Arztbesuch. „Dadurch kommen Immobilien auf den Markt“, sagt Uwe Kober. Während Ein- und Zweifamilienhäuser überwiegend im Preisbereich zwischen 125.000 Euro und 200.000 Euro verkauft werden, müssen für neu gebaute Einfamilienhäuser 300.000 Euro und mehr aufgewendet werden. Wobei Volksbank-Experte Wolfgang Maasch durchaus Unterschiede ausmacht. Im ländlichen Bereich werde tendenziell mehr neu gebaut. Als Grund sieht er die günstigeren Grundstückspreise. Die liegen zwischen 85 und 135 Euro /m² bei erschlossenen Grundstücken. Sie sind seit Jahren weitgehend stabil geblieben, bilanziert der Gutachterausschuss.

Ausstattung und Boom treiben Kosten hoch Dennoch sind die Baukosten gestiegen. Für Wolfgang Maasch liegt ein Grund auf der Hand: die gestiegenen energetischen Anforderungen. Uwe Kober führt zudem die höherwertige Ausstattung an. Bäder seien größer geworden. Eigentumswohnungen ohne Aufzug würde heute keiner mehr bauen. Das treibt die Kosten hoch. Und dann sind da noch die Überraschungen, mit denen Bauherren vorher nicht gerechnet haben. Wendy Heijlens Grundstück „war wesentlich felsiger als erwartet. Das hat den Bau sowohl verzögert als auch um einiges teurer gemacht“. Durch die große Nachfrage habe man „bei vielen Gewerken kaum Handwerker bekommen“, schildert die Herscheiderin die Kehrseite des Booms am Bau. Auch das habe die Baukosten verteuert – trotz niedriger Zinsen.

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ZAHLEN – DATEN – FAKTEN • Die meisten Immobiliengeschäfte im Märkischen Kreis werden bezogen auf die Einwohnerzahl in Herscheid (15,1 pro 1.000 Einwohner) und Balve (12,4/1.000 EW) getätigt. Der MK-Durchschnitt liegt bei 9,3/1.000 EW). (Quelle: Gutachterausschuss für Grundstückswerte im MK) • Mehr als verdoppelt haben sich im vergangenen Jahr die Umsätze mit Immobilien im Vergleich zu 2010 in Werdohl (259 %) und in Balve (201 %). In Herscheid ging der Umsatz leicht zurück auf 93 % des Jahres 2010. Neuenrade (147 %) und Plettenberg (140 %) haben bei den Umsätzen ebenfalls zugelegt. Quelle: Gutachterausschuss für Grundstückswerte im MK)

• Die Flüchtlingssituation bedeutet auch für den Immobilienmarkt eine neue Herausforderung. Nach einer Studie des Pestel-Instituts fehlen in Südwestfalen 7700 Wohnungen. Im Märkischen Kreis wird allein für dieses Jahr ein Fehlbedarf von 1990 Wohnungen angegeben. Zudem fehlen Wohnungen für Menschen, die sich teure Mieten nicht leisten können (Rentner, einkommensschwache Haushalte, junge Menschen).

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• Wohnbauten in Holzbauweise schlägt das Land vor, um schnell neue Unterkünfte für Flüchtlinge zu schaffen. „Holz bietet eine schnelle, effiziente und auch für die Weiternutzung flexible Alternative“, sagte Umweltminister Johannes Remmel Ende Oktober. Das Land bietet Kommunen und privaten Bauträgern Beratung dazu an. • Neben der energetischen Optimierung sieht Hartmut Miksch, Ex-Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, in der Umnutzung von Sakralbauten neue Herausforderungen für Architekten und Baubranche zukommen. Als Folge des demografischen Wandels und sinkender Einwohnerzahlen geben Gemeinden Kirchen auf.

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TRENDS AM BAU: AUSSEN SCHLICHT - KÜCHE, BAD UND KINDERZIMMER GRÖSSER

Text und Foto Rüdiger Kahlke

Architektin rät zur Ausschreibung – Bauen im Bestand ein großes Thema

Auf dem Monitor ist der Grundriss eines Wochenendhauses zu sehen. Es entsteht anstelle eines alten Hauses. „Das zu erhalten lohnt sich nicht“, erklärt DiplomIngenieurin Maria Luise Wiethoff. Damit ist die Architektin gleich im Thema: Bauen im Bestand. Bauherren nutzten die günstigen Zinsen, um zu sanieren, zu modernisieren, für Erweiterungen oder Umnutzungen. „Auf dem Bau ist richtig was los seit 2014“, schildert die Finnentroper Architektin, die auch Wettbewerbsberaterin der Architektenkammer für den Regierungsbezirk Arnsberg ist und im Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit der Kammer mitgearbeitet hat. Kleinere Häuser, die schon ein paar Jahrzehnte hinter sich haben, sollen beim Verkauf und Generationswechsel auch für Familien mit heutigem Platzanspruch geeignet sein. Es gebe nur wenige Neubaugebiete. Auch der Bedarf sei nicht so groß. Daher ist für die Architektin „Bauen im Bestand eher ein Thema“. Öffentliche Auftraggeber investierten ebenfalls in Sanierungen oder Erweiterungen, etwa bei Kindergärten.

Nebenkosten erheblicher Posten Trotz der niedrigen Zinsen „sind Kosten nach wie vor ein Thema“, sagt sie. „Unter 200.000 Euro kriegen sie gar nichts“, und meint damit die reinen Baukosten; Baunebenkosten für Statik, Architekt, Grundstück kä-

men noch hinzu. Dafür müssten etwa 18 Prozent als Nebenkosten mit eingeplant werden, so die Erfahrung der Fachfrau. Hinzu komme das Grundstück. Günstiger als frei geplante Häuser seien oft Angebote von Bauträgern. „Verlockend ist der Festpreis“, weiß Maria Luise Wiethoff. Änderungswünsche verursachten allerdings zusätzliche Kosten. Wohl auch deshalb liegen „relativ schlichte Gebäude im Trend“. Mehr Wert wird auf die Ausstattung gelegt. Kinderzimmer und Bäder werden eher größer geplant. Im Trend lägen energieoptimiertes Bauen und die Nachrüstung des Bestandes, seine Umgestaltung „ohne zu verschandeln“, hatte Hartmut Miksch, ehemaliger Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, schon vor sechs Jahren festgestellt. Wer heute baue, treffe eine Entscheidung „für die nächsten 50, 60 Jahre“. Da Energiekosten tendenziell steigen, komme niemand an dem Thema vorbei. Daran hat sich nach Ansicht von Maria Luise Wiethoff nichts geändert. Solar-Anlagen oder Wärmepumpen treiben die Baukosten hoch, können aber langfristig die Betriebskosten senken. Während sich die Kosten bei Neubauten noch relativ gut kalkulieren ließen, seien bei Sanierungen oder Umbauten Überraschungen nicht auszuschließen. „Elektro-Arbeiten im Bestand können sehr teuer werden“, weiß die Architektin und rät, „früh einen Fachmann hinzuzuziehen“.

„Flexibel und qualitätsbewusst bauen“ Kostenfallen lauern viele. Wer bauen und umbauen will, steht vor einem Berg von Problemen: Grundstück, Finanzierung, Planung, Materialauswahl, die richtigen Handwerker finden. Für das KOMPLETT-Magazin hat Maria Luise Wiethoff in fünf Punkten zusammengefasst, worauf Bauherren achten sollten:

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Darauf sollten Bauherren achten 1. „Ein vernünftiges Grundstück wählen“, wenn neu gebaut wird. „Steile Grundstücke gehen richtig ins Geld“, weist die Architektin auf eine Tücke der Sauerländer Topografie hin. Neben der Erschließung sollte man auf das Baurecht achten – und die Lage. Die ist nicht mehr veränderbar. 2. „Unterstützung bei Leuten suchen, die was davon verstehen.“ Ein gutes Bauwerk entstehe aus der Zusammenarbeit aller Parteien. „Nehmen sie sich für die Planung ausreichend Zeit“, rät die Architektin. Oft entscheide man sich für etwas, das man kenne. Das sei aber nicht unbedingt das, was man wirklich wolle. 3. „Langfristig denken und in Qualität investieren.“ In dem Haus will man sich ja lange wohl fühlen. 4. „Flexibel bauen.“ Also: Dinge gut überlegen und aktuelle Ansprüche und künftige Nutzungen berücksichtigen. So planen, dass man, wenn die Kinder aus dem Haus sind, vielleicht eine Einliegerwohnung abteilen kann. 5. „Nachhaltig bauen.“ Baustoffe verwenden, die haltbar sind. Umweltfreundliche Materialien verwenden und auf Dämmung und Dichtigkeit achten. „Es lohnt sich immer, eine Ausschreibung zu machen“, sagt Maria Luise Wiethoff. Ein guter Zeitpunkt dafür sei im Winter oder zum Jahresbeginn. „Bei schlechtem Wetter könnte es günstiger werden, gerade wenn die Handwerker nicht ausgelastet sind.“ Das ist ein Effekt, den sich öffentliche Auftraggeber schon länger zu Nutze machen. Gerade bei Gewerken mit viel Handarbeit können die Kosten stark differieren. So hat die Architektin bei den Ausschreibungen für das Dach eines Einfamilienhauses Unterschiede bis zu 25.000 Euro ausgemacht – Geld, das man anderswo sicher auch gut verwenden kann.

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TRAUTES HEIM, GLÜCK (AUCH) ALLEIN Was Sie im Fall einer Scheidung beachten müssen Der Fall scheint klar zu sein: Nach acht Jahren Ehe hat sich das Ehepaar Schmidt (der Name ist zufällig gewählt) dermaßen auseinandergelebt, dass an eine Fortsetzung der Beziehung nicht mehr zu denken ist. Schnell einigt man sich auf die Scheidung und auch darauf, dass Herr Schmidt das gemeinsame Haus behalten soll, auf dem noch eine Hypothek lastet. Frau Schmidt lässt sich nach einer Beratung durch den Anwalt ihres Mannes aus dem Grundbuch löschen, ihr Noch-Ehemann wird als alleiniger Eigentümer eingetragen.

Gutgläubig Doch kurz darauf erlebt die inzwischen Geschiedene eine böse Überraschung: Die Hausbank, die das Hypothekendarlehen gewährt hatte, fordert trotz der durchgeführten Austragung weiterhin die Hälfte der monatlichen Tilgungsraten von der Frau. Ungläubig wendet sich Frau Schmidt an die Verbraucherberatung, um den vermeintlichen Irrtum aufzuklären. Nach der Durchsicht der Unterlagen steht allerdings fest: Zwar ist das Außenverhältnis im Grundbuch geändert worden, aber nicht der Darlehensvertrag im so genannten Innenverhältnis. Pech für Frau Schmidt. Trotz des Verzichts auf die Hälfte der Immobilie muss sie weiterhin jeden Monat 50 Prozent der Tilgungsrate an die Bank abzahlen. „Ein klassischer Fall von Fehlinformation und Gutgläubigkeit – mit fatalen finanziellen Folgen. Vor solchen Fallstricken ist kaum jemand gefeit, auch wenn die eigene Beziehung gerade harmonisch verläuft. Gerade dann gibt man sich unverhältnismäßig großzügig bezüglich einer Regelung im Scheidungsfall. Jedoch kann dieser Schuss im Scheidungsfall leicht nach hinten losgehen“, berichtet Geschäftsinhaber Ralf Beßler.

Jackson Kuschel. Wer daher auf Nummer sicher gehen will – im beiderseitigen Interesse –, sollte sich nicht scheuen, diese Problematik schon im Voraus anzusprechen und durch entsprechende Regelungen sinnvoll abzuklären.

Sicher ist sicher Dabei kann ein Makler durch seine jahrelange Erfahrung auf diesem Gebiet ein wertvoller Ratgeber sein. Doch nicht nur im Vorfeld, sondern auch im „worst case“, also bei der Trennung, ist Sachverstand wichtig; er wird gerade dann unabdingbar, wenn entsprechende Vereinbarungen zum Umgang mit der Immobilie fehlen: Wenn keiner der Ehepartner bereit ist, das gemeinsame Objekt weiterhin allein zu nutzen oder ein Partner den anderen auszahlen muss, ist der Verkauf der Immobilie in den meisten Fällen unausweichlich. Wohl dem Paar, sei es auch noch so zerstritten, das sich in dieser Situation professionellen Beistand holt, da ansonsten die Gefahr groß ist, dass das häufig noch mit Schulden- belastete Eigenheim bzw. die Wohnung weit unter Wert losgeschlagen werden muss, was im Endeffekt beide Partner teuer zu stehen kommt. Ein guter Makler weiß, wie er in einer solchen Situation agieren muss. Behutsam und dennoch effizient versteht er es, das Objekt am Markt zu platzieren. Gleichzeitig vermeidet er, dass es als „Scheidungsimmobilie“ wahrgenommen wird. So können Sie sicher sein, nicht auch noch in finanzieller Hinsicht der bzw. die Gehörnte zu sein. Falls Sie in der gleichen Situation sind und nicht wissen wie Sie vorgehen sollen, dann nehmen Sie den Kontakt mit uns auf. Wir helfen Ihnen gerne und stehen mit einer fachgerechten Beratung an Ihrer Seite.

Auf ewig „So sehr man sich auch wünschen mag, auf ewig mit dem jeweiligen Partner zusammenzubleiben, ist dieser Wunsch keine Garantie dafür, dass dies auch eintrifft. Die entsprechenden Statistiken, nach denen in Deutschland den jährlich knapp 390.000 geschlossenen Ehen etwa 180.000 Scheidungen gegenüber stehen, sprechen eine mehr als deutliche Sprache“, meint Immobilienexperte

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Zu Besuch bei Goldschmiedin Gabriele Webert In den Feuern des Schicksalsberges in Mordor geschmiedet, erhebt sich aus den lodernden Flammen von Orodruin ein goldener Ring... In J. R. R. Tolkiens Fantasyroman „Der Herr der Ringe“ ist der goldene Ring ein Symbol für Macht und für den Missbrauch von Macht. Gold und Ringe faszinieren die Menschen seit jeher. Ein goldener Ring symbolisiert seit Jahrhunderten die feste Bindung zweier Menschen. Nicht Celebrimbor (wie bei Tolkien) schmiedet in unserer Geschichte goldene Ringe, sondern Gabriele Webert. Den Lesern des Komplett-Magazins gewährt die Goldschmiedin einen Blick in ihre Werkstatt und lässt sie an der Entstehung eine Goldringes teilhaben. Seit 18 Jahren arbeitet Gabriele Webert für Juwelier Friedrich K. Geske im Plettenberger Schmuck- und Uhrengeschäft Bitzhenner, Neue Straße 3. Die Herstellung eines Goldringes, individuell nach den Vorstellungen und Wünschen des Kunden gestaltet, ist für sie nach wie vor etwas Besonderes. Oft wird dafür Altgold verwendet. Aufgetragener oder beschädigter Schmuck wird umgearbeitet oder, wie in diesem Fall, eingeschmolzen und ein neues Schmuckstück entsteht. So mystisch wie in

von Martin Büdenbender

Tolkiens Roman geht es in Gabriele Weberts Werkstatt nicht zu. Aber wenn Sie mit heißer Flamme das Altgold im Schmelztiegel erhitzt und aus altem Schmuck plötzlich gelbrot leuchtendes, flüssiges Gold wird, das in die bereitgehaltene Form fließt, kann man sich einer gewissen Faszination nicht entziehen.

Modell aus Wachs Doch bevor es soweit ist, legt Gabriele Webert zusammen mit dem Kunden Aussehen und Größe des Ringes fest. Eine Bleistiftzeichnung hilft dabei, sich das fertige Schmuckstück vorzustellen. Im nächsten Schritt wird aus einem Wachsrohling der neue Ring exakt so gefertigt, wie er später aussehen soll. Leicht können am Wachsmodell jetzt noch Korrekturen vorgenommen werden. Ist der Kunde mit dem Ergebnis zufrieden, dient dieser Wachsring schließlich als Gussmodell. Dazu presst ihn Gabriele Webert in eine Form aus Ossa Sepia (Rückenschulp des Tintenfischs). Das flüssige Gold gießt sie in diese Form. War der Abdruck gut, gelingt der Guss. Auch diesmal ist sie mit dem Ergebnis zufrieden. Nach dem Erkalten löst sie den Ring aus der Form und sägt fein säuberlich das Anguss-Stück ab.


Aus rund 30 Gramm Altgold soll ein neuer Ring gefertigt werden.

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21 Flüssiges Gold wird in die Form gegossen


Der Goldring in seiner Rohform. Das Angussstück muss noch entfernt werden

Jetzt beginnt die Feinarbeit. Der Ring wird geglüht, geschmiedet, gefräst, gefeilt und poliert. Eine kleine Bohrung markiert die Stelle auf der später ein Brillant sitzen soll. Dazu muss eine Fassung gefertigt werden, in die der geschliffene Edelstein eingelassen wird. Schließlich poliert die Goldschmiedin den Ring ein letztes Mal. Fertig ist das edle Kunstwerk.

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Der Beruf des Goldschmieds gehört zu den ältesten Metallhandwerken überhaupt. Er erfordert handwerkliches Geschick gepaart mit künstlerischen Fähigkeiten. Schmelzen und gießen, legieren und walzen, schmieden und löten, nieten und schweißen, gravieren und punzieren. Die Zahl der Methoden, mit denen die Goldschmiede ihre Werkstoffe bearbeiten, ist groß. Und am Ende einer solchen Arbeitskette steht immer ein Schmuckstück, das es in seiner Form nur ein einziges Mal gibt.

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Text Bernhard Schlütter Fotos Martin Büdenbender

Mehr als nur ein Schwimmverein Ambulantes Rehasportzentrum des SV Plettenberg findet landesweite Anerkennung. Auszeichnung mit Stern des Sports in Silber „Mehr als nur ein Schwimmverein…“ Der Schwimmverein Plettenberg (SVP) hat vor Jahren begonnen, sein Angebot über den reinen Schwimmsport hinaus auf den Breiten- und Gesundheitssport sowie den Rehabilitationssport auszuweiten. Dabei arbeitet der Verein mit vielen Netzwerkpartnern auf Augenhöhe zusammen wie niedergelassenen Ärzten, Kliniken und Selbsthilfegruppen. Der SVP ist Gründungsmitglied im Pflege- und Gesundheitsnetzwerk Plettenberg/Herscheid. Für sein Engagement im Rehasport, das auf ehrenamtlichen Kräften fußt, wurde der SVP beim Wettbewerb „Sterne des Sports 2015“, den der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken durchführt, mit dem Stern in Silber auf Landesebene ausgezeichnet. NRW-Sportministerin Christina Kampmann überreichte in Düsseldorf die mit einem Geldbetrag von 1500 Euro verbundene Auszeichung. Der Rehasport ist ein festes Standbein des Schwimmvereins Plettenberg. Voraussetzung dafür war die Zertifizierung als ambulantes Rehasportzentrum, die der SVP im Jahr 2008 durch den Behinderten-Sportverband NRW erhielt. Dafür haben zahlreiche Übungsleiter die entsprechenden Qualifikationen erworben, so dass das Angebot laufend vergrößert werden konnte. Heute bietet der SVP Rehasport in folgenden Bereichen an: Sport für den Stütz- und Bewegungsapparat (Wirbelsäule), Arthrose-

gymnastik, Wassergymnastik, Sport als Krebsnachsorge, Diabetes-Gruppe, Lungensport, (Lymph-) Entstauungsgymnastik, Neurologie (Training für Gleichgewicht und Feinmotorik z.B. nach Schlaganfall, bei Multipler Sklerose oder Parkinson-Erkrankung), Sport für Menschen mit Demenz. Neben den Sonderqualifikationen der Übungsleiter sind auch die Räumlichkeiten im vereinseigenen Gymnastikraum im Alten Hallenbad in Plettenberg-Böddinghausen Bestandteil der Zertifizierung. Nahezu ebenerdig und auf kurzem Wege vom Parkplatz aus zu erreichen, bietet der Übungsraum mit getrennten Umkleidekabinen und Duschen ideale und behindertengerechte Bedingungen.

Diabetiker-Sportgruppe besteht seit 23 Jahren Die Diabetes-Gruppe und die Wirbelsäulengymnastik sind die Klassiker beim SVP. Vor 23 Jahren initiierten die Ärzte Dr. Harald Prehl und Dr. Malte Vieregge die DiabetikerSportgruppe, die heute vom Diabetologen Gerd Friese medizinisch betreut und nach wie vor vom Physiotherapeuten Lothar Roch geleitet wird. Nur unwesentlich jünger ist das Angebot der Wirbelsäulengymnastik beim SVP. Die Nachfrage ist riesig. Das Angebot wird gerne auch von Frauen und Männern angenommen, die keine akuten Rückenbeschwerden haben. Aktuell werden sechs Gruppen angeboten. Hannelore Hägerbäumer ist als Übungsleiterin

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Der Schwimmverein Plettenberg wurde für sein zertifiziertes Rehasportangebot mit dem Stern des Sports in Silber ausgezeichnet. Der Stern wurde durch Landessportministerin Christina Kampmann in Düsseldorf überreicht. Foto Bernhard Schlütter

von Anfang an dabei; Stefanie Guder und Maik Stünkel komplettieren das qualifizierte Wirbelsäulen-Übungsleiterteam. Ein weiterer wichtiger Bereich ist der Lungensport (drei Gruppen) unter der Leitung von Melanie Neumann. Wassergymnastik erfreut sich großer Beliebtheit. Es werden vier Gruppen (geleitet von Melanie Neumann und Hannelore Hägerbäumer) im Aqua Magis angeboten. Das Plettenberger Schwimm- und Spaßbad ist ein wichtiger Partner für den SVP. Das jüngste Projekt im Rehasport ist der Bereich Neurologie und Demenz, wobei der SVP mit dem Caritas-Altenzentrum St. Josef in Plettenberg-Eiringhausen zusammenarbeitet.

Bundesweite Vorreiterrolle bei Lymphentstauungsgymnastik In der Vorreiterrolle ist der SVP bei der Lymphentstauungsgymnastik. „Wir sind der einzige Verein in Deutschland, der dies als zertifizierte Rehasportmaßnahme anbietet“,

berichtet Annette Dunker. Sie selbst ist eine der wenigen anerkannten Fachübungsleiterinnen für Entstauungsgymnastik. „Lymph-Probleme können eigentlich jeden treffen – egal, ob nach einer schweren Krankheit, im Alter, angeboren oder bei Übergewicht“, erklärt Annette Dunker. „Ich selbst habe nach einer Krebserkrankung mit einem nicht intakten Lymphgefäßsystem zu kämpfen. Mir hat die Entstauungsgymnastik sehr geholfen. Deshalb war es mir auch ein persönliches Anliegen, dass wir diese Art von Gymnastik mit in unser Rehasport-Angebot aufnehmen.“ Wie alle zertifizierten Sporttherapeuten des SVP nimmt Annette Dunker regelmäßig an Aus- und Fortbildungen teil. Dank dieses Engagements ist der Verein in der Lage, zertifizierten Rehasport anzubieten. Dieser stellt eine ergänzende Maßnahme zur stationären medizinischen Rehabilitation dar und wird zeitlich befristet von den Krankenkassen finanziert. Für Patienten mit ärztlicher Verordnung, die nicht das Praxisbudget des behandelnden Arztes belastet, ist die Teilnahme am Rehasport also kostenlos.

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Unbezahlbar sind die positiven Auswirkungen des Sports auf die Gesundheit. „Die Bewegung hilft Stress abzubauen und lenkt von der Erkrankung ab. Da die Teilnehmer ihre eigenen Stärken nutzen, nehmen sie aktiv am Genesungsprozess teil und fördern so ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl“, weiß Annette Dunker aus eigener Erfahrung. Wer eine der Übungsstunden beim SVP beobachtet, merkt sofort: Die Freude an der Bewegung und an der gemeinsamen Zeit in der Gruppe ist für Teilnehmer wie Übungsleiter genauso wichtig wie die qualifizierte Durchführung der Übungsstunden. Und das ist doch auf jeden Fall den Stern des Sports in Silber wert für den SVP, der in der Tat weit mehr ist als ein Schwimmverein.

Ansprechpartnerin für den Bereich Rehasport im SVP ist Annette Dunker, Tel. 023 91/609 67 76, mobil 0170 980 35 22, E-Mail rehasport@sv-plettenberg.de. Sie würde sich über Interessierte freuen, die sich als Übungsleiter/ innen engagieren möchten. Homepage: sv-plettenberg.de

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4053 Kilometer

„Ich wollte niemals ein Flüchtling sein“

Text Pia Mester Foto Cristin Schmelcher

Der 30-jährige Mohammed Alsheik floh vor einem Jahr aus Syrien nach Deutschland. Heute wohnt er in Plettenberg 4053 Kilometer liegen zwischen Mohammed Alsheiks Heimat Deir ez-Zor und Plettenberg. Mit dem Auto braucht man für diese Strecke theoretisch 41 Stunden, mit dem Flugzeug ist man in einem Tag da. Der 30-jährige Syrer war 40 Tage unterwegs. Es ist über ein Jahr her, dass der Informatiker beschloss, sein Heimatland und seine Familie zu verlassen und sich auf einen ungewissen und gefährlichen Weg zu machen. So wie tausende andere Menschen dieser Tage. Ihr Ziel: Europa, für viele am liebsten Deutschland. „Raus aus Syrien, das war mein erstes Ziel“, erzählt mir Mohammed bei unserem Treffen in einem Café. Er hat seinen Freund Laith Samkari mitgebracht, den er in Plettenberg kennengelernt hat. Wir trinken Kaffee und plaudern, draußen scheint die Sonne. Ein ganz normaler Tag eben. Und doch habe ich ein beklemmendes Gefühl:

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Was wäre, wenn sich in meiner Heimat auf einmal Terror und Schrecken ausbreiteten? Wäre ich bereit, sie für immer hinter mir zu lassen?

Elf Stunden Fußmarsch bis zur Grenze Mohammed hat zwei Brüder, die beide in Syrien im Gefängnis sitzen. Auch für ihn wurde die Situation immer gefährlicher, also beschloss er, zu fliehen. Er schaffte es über die türkische Grenze. In Griechenland wurde er von der Polizei aufgegriffen und für eine Woche in ein Flüchtlingscamp gebracht. Zwei Tage verbrachte er daraufhin in Mazedonien, doch dann gebrauchte er die Hilfe eines Schmugglers, um weiter nach Serbien zu gelangen. „Wir sind nachmittags aufgebrochen und elf Stunden gelaufen“, erinnert er sich. An der Grenze verließ der Schleuser die 21 Flüchtlinge mit der Erklärung,


sie würden abgeholt. „Wir haben drei Tage gewartet. Wir wussten nicht, wo wir waren.“ Hinter der serbischen Grenze teilte sich die Gruppe. Mohammed reiste mit einem Bus weiter bis Belgrad. Dort mieteten sie ein Taxi und überquerten die Grenze nach Ungarn, wieder mit der Hilfe eines Schleusers, der sie direkt hinter der Grenze absetzte. Dort griffen sie erneut Polizisten auf und brachten sie in ein großes Gefängnis. An die folgenden Wochen erinnert sich Mohammed besonders ungerne. „Das ungarische Gefängnis war keine gute Erfahrung, aber es ist passiert.“ Er erzählt von Handschellen, Schreien und Schlägen, außerdem wurden ihm seine Papiere und ein Teil seines Geldes weggenommen. „Es war furchtbar, wie ein Krimineller behandelt zu werden.“

Neuanfang in Plettenberg Dabei ist er sich der Tatsache bewusst, dass sein Handeln nicht immer legal war: „Ich weiß, dass ich Grenzen überschritten habe, obwohl ich das nicht durfte.“ Endlich in Deutschland angekommen, konnte Mohammed Alsheik erst einmal aufatmen. In Dortmund am Hauptbahnhof führte sein erster Weg in die Polizeiwache, wo er eine Nacht verbrachte, bis er weiter in eine Erstunterkunft nach Neuss gebracht wurde. Dort blieb er einen Monat, dann zog er um nach Plettenberg. Erst schien es, als wäre Mohammed in Sicherheit. Er beantragte Asyl und lebte sich ein. Doch dann meldeten sich die deutschen Behörden bei ihm mit einer schlech-

ten Nachricht: Er sollte nach Ungarn abgeschoben werden. Nach der Dublin-III-Verordnung muss sich das EULand eines Flüchtlings annehmen, in dem dieser zuerst registriert wurde. „In Ungarn würde ich sofort ins Gefängnis gehen“, befürchtet Mohammed. Bis jetzt wurde noch nicht entschieden, ob Mohammed in Plettenberg bleiben darf. Ob er Syrien, seine Heimat, noch einmal wieder sieht? Mohammed weiß es nicht. Seine Zukunft sieht er momentan in Deutschland. „Ich weiß, dass das keine vorübergehende Situation ist“, sagt er. Er möchte hier einen Job finden und sich ein Leben aufbauen. „Ich wollte niemals ein Flüchtling sein“, sagt er, und ich kann ihn gut verstehen. Es gibt da dieses kurze InternetVideo, in dem ein Mädchen lacht, Geburtstag feiert, sich mit Freundinnen trifft, doch dann bricht Krieg aus und sie muss aus zerbombten Häusern fliehen und landet im Krankenhaus. Was das Video sagen soll: Krieg kann jeden treffen. Mohammed ist 30, genau wie ich. In einer anderen Zeit hätte ich vielleicht Urlaub in Syrien gemacht oder er hätte eine Geschäftsreise nach Deutschland unternommen. Vielleicht wären wir uns ganz zufällig irgendwo begegnet. Vielleicht auch nicht. Doch nun sitzen wir in diesem Café. Er der Flüchtling und ich die Reporterin. Verrückte Welt.

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EHRENAMTLICHE MANAGER DER FLÜCHTLINGSHILFE Netzwerke in Neuenrade und Werdohl funktionieren tiative über ein ausreichend großes Lager und dank einer großzügigen Spende auch über einen Transporter. „Jetzt läuft alles in geordneten Bahnen.“ Wenn es um Möbel oder Hausrat geht, Sandra Honry (rechts) stellte das Material vor, mit dem die Ehrenamtlichen des Forums Neuenrade e. V. Sprachunterricht erteilen. muss sich SandSandra Horny und Lothar Jeßegus ra Horny mit einer Pinnwand im sind zwei höchst unterschiedliche Vorraum der Stadtbücherei behelMenschen. Eins haben die Frau aus fen. Dem Forum Neuenrade fehlt Neuenrade und der Mann aus Werein Zwischenlager und so werden dohl gemeinsam: Sie helfen FlüchtSchränke, Tische, Stühle, Betten und lingen in ihren Städten und haben Co. jeden Samstag zwischen AnbieFrauen und Männer um sich getern und künftigen Nutzern hin und schart, die sie dabei unterstützen. her gekarrt. „Das funktioniert“, sagt Beide sagen: „Die Flüchtlingshilfe Sandra Horny. Sie fungiert gleicherläuft wie eine kleine Firma.“ Helfen maßen als Leiterin der Stadtbüchemit Erfolg, das schaffen das Forum rei und Integrationsbeauftragte. Als Neuenrade e. V. und die Flüchtlingsdie Flüchtlingswelle Neuenrade vor hilfe Werdohl. neue Herausforderungen stellte, „Leicht ist das nicht“, räumt Lothar haben sich ihre ArbeitsschwerpunkJeßegus ein. Keine eigenen Räume te verändert. „Jetzt beschäftige ich und andere Betriebsmittel, keine mich zu 95 Prozent mit dem Thema Mitarbeiter, denen Anweisungen Flüchtlinge.“ erteilt werden können und trotzRunder Tisch im Mai 2015, kurz dem läuft der Laden. „Ich bin so danach die Gründung des Forums etwas wie ein Netzwerkmanager Neuenrade und im Juni die ersten geworden“, sagt der Werdohler. sechs Deutschkurse in der StadtbüDie vielen freiwilligen Helfer, die cherei und Zelius (Zentrum für LeKirchengemeinden, Caritas und Diasen, Integration und Sprache). „Wir konie bilden inzwischen eine solide wollten kleine Kurse, wurden aber Basis für Sprachkurse, Begegnung, von den Interessenten überrollt“, Beratung, Begleitung und mehr. sagt Sandra Horny. Im September Auch die Abteilung „Gebrauchtes“ wurde das Kursangebot daher verhat inzwischen gut zu tun. Sie hilft doppelt. den Neuankömmlingen, WohnunDas Forum Neuenrade geht die gen einzurichten. „Von den MöFlüchtlingsarbeit pragmatisch an. bel- und Hausratspenden sind wir „Vieles muss sich noch entwickeln“, anfangs überrollt worden“, erinnert sagt Sandra Horny. Bald können sich Jeßegus. Jetzt verfügt die IniFlüchtlingsfrauen in einem Handar-

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Von Wolfgang Teipel beitskreis stricken und nähen. Bald kicken junge Männer mit dem TuS Neuenrade oder spielen Tischtennis. „Freizeitgestaltung ist ganz wichtig.“ Das gilt auch für die Zukunft. Weder Lothar Jeßegus und Sandra Horny wissen nämlich, wann die Initiativen ihre Arbeit beenden können. „Fragen sie mich was Leichteres“, sagt Sandra Horny. Schon haben einige anerkannte Asylbewerber, überwiegend junge Männer aus Syrien, damit begonnen, ihre Familien nach Deutschland zu holen - neue Herausforderungen für das Forum Neuenrade und das Flüchtlingsnetzwerk Werdohl.


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Text Martin Droste

TEAM IM FLUSS

Unternehmen können Vielfältigkeit konstruktiv nutzen - Frühzeitig handeln statt später draufzahlen

Der demographische Wandel stellt die Gesellschaft und die Unternehmen vor vielfältige Aufgaben. Wir werden weniger, älter und bunter. „Diversity“ (Vielfalt) bietet aber auch viele Möglichkeiten. So können Unternehmen die Vielfalt der MitarbeiterInnen konstruktiv und zum Wohle des Ganzen nutzen. Thomas Winkler und Volker Bäumel verfügen über fundiertes Wissen und Erfahrung im Diversity-Management und in Teamprozessen. Damit helfen sie Unternehmen und Organisationen, Vielfalt konstruktiv zu nutzen. „Die sechs Diversity-Dimensionen Alter, Herkunft, Geschlecht, Religion, Behinderungen und sexuelle Identität stellen Herausforderungen an Gesellschaft und Unternehmen. Widmen Sie sich heute dem Thema, um die Performance Ihres Unternehmens zu sichern und ggf. zu steigern“, rät Thomas Winkler. Zusammen mit Volker Bäumel bietet der Herscheider das Seminar „Mixed Teams“ für Unternehmen und Organisationen an. Dabei stehen die Kommunikation und die Teamarbeit im Rampenlicht. Denn „Mixed Teams“ benötigen „mixed skills“ (gemischte Fähigkeiten), um erfolgreich zusammenarbeiten zu können. Das Seminar „Mixed Teams“ verbindet die Themenbereiche Teamwork und Demographie. „Entlang der Teamuhr mit ihren vier Phasen erarbeiten wir in zwei Tagen die wesentlichen Inhalte, die für eine gute Teamarbeit im demographischen Wandel notwendig sind“, erklärt Volker Bäumel. „Nutzen Sie unser Wissen. Verbessern Sie mit guter Kommunikation und passgenauer Teamarbeit die Performance Ihres Unternehmens, Ihrer Organisation.“ volker-baeumel.de

Die Diversity-Coaches

Foto Carsten Schmidthaus

Thomas Winkler ist hauptberuflich beim Unternehmen SEISSENSCHMIDT GmbH mit dem Thema Diversity-Management beschäftigt. Vielfalt in seinem Unternehmen zu fördern, wertschätzend für den Einzelnen und zur Verbesserung der Unternehmensperformance zu nutzen, das sind seine Themen. Es geht u.a. um die Schaffung von Kultur- und Generationenverständnis zur Vermeidung von Konflikten und die nachhaltige Sicherung einer guten Unternehmenskultur. Thomas Winkler hat weitreichende Erfahrungen im Bereich Führung und ist mit Vorträgen auch als Botschafter für die Charta der Vielfalt überregional gefragt. Volker Bäumel ist Coach, Trainer und Mediator und hier in der Region Südwestfalen aktiv. Hauptberuflich arbeitet er für die Stadt Plettenberg, ist aber nebenberuflich seit vielen Jahren tätig. Seine Trainings bewegen sich rund um die Themen Kommunikation, Stressabbau und Prävention sowie Beratung im Bereich Qualitätsmanagement. In allen Geschäfts- und Unternehmensbereichen begegnet ihm immer wieder ein Mangel an zielführender Kommunikation, der zu Konflikten und Reibungsverlusten führt. Hier ergibt sich eine große Schnittmenge der Themenbereiche. Thomas Winkler und Volker Bäumel befinden sich in der Lebensmitte und können aufgrund ihrer spezifischen Berufserfahrungen profundes Senior-Wissen für interessierte Unternehmen und Organisationen vorhalten.

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MIT VOLLDAMPF DURCHS SAUERLAND von Martin Büdenbender

Ein echter Hingucker nicht nur auf dem Affelner Bauernmarkt: Klemens Levermanns Dampfmaschine.

„Wat is en Dampfmaschin? Da stelle mehr uns janz dumm. Und da sage mer so: En Dampfmaschin, dat is ene jroße schwarze Raum, der hat hinten un vorn e Loch. Dat eine Loch, dat is de Feuerung. Und dat andere Loch, dat krieje mer später.“ Nein, Klemens Levermann hat 1944 nicht an Lehrer Bömmels Physikunterricht im deutschen Filmklassiker „Die Feuerzangenbowle“ teilgenommen. Aber der 77-Jährige Affelner weiß genau,

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Affelner Klemens Levermann hat zwei Tonnen schwere Dampfmaschine selber gebaut „wat en Dampfmachin is“. Er hat selber eine gebaut.

„The Burrell – K. Levermann“ steht in großen Buchstaben vorne auf dem Kessel seiner Dampfzugmaschine. Das Original wurde von dem englischen Unternehmen Burrell Charles & Sons Ltd. Thetford vor mehr als 100 Jahren entwickelt und produziert. Klemens Levermanns Nachbau im Maßstab 1:2 entstand in den Jahren 1998 bis 2001. Das Komplett-Magazin bekam jetzt die Möglichkeit, das stählerne Schätzchen in Augenschein zu nehmen. Klemens Levermann hatte seinen Burrell gerade fertig für den Winterschlaf im heimischen Keller gemacht. Hier, in diesem kleinen Raum, man will es kaum glauben, hat er die Maschine auch vor etwa 15 Jahren gebaut. Die Burrell ist ein schwarzrotgrünes technisches Kunstwerk. Reichlich Messingbauteile verleihen dem Dampftraktor, der im Original für die schwere Arbeit in Landwirtschaft und Straßenbau konzipiert war, edlen Glanz. Gerade so passt das über zwei Tonnen schwere Gerät durch die zweiflügelige Kellertür. Der Schornstein ist abgebaut, die Deckenhöhe reicht sonst nicht aus. Aber das ist egal, im Keller steht die Maschine eh nicht unter Dampf. Laufen lassen kann sie Klemens Levermann trotzdem - mit Druckluft. Pleuel und Wellen, Zahnund Schwungräder, Hebel und Ketten: Die Burrell gibt viel preis von ihrer soliden Technik. Und Klaus Levermann ist nur zu gerne bereit, zu erklären wie alles funktioniert, beschreibt, wie der Kessel beheizt und in den Heizrohren Wasserdampf erzeugt wird, wie so durch den Dampfeinlass des Schieberkastens in den Zylindern der Druck auf die Kolben gelangt und über Pleuelstange und Kurbelwelle das Schwungrad zu ro-


tieren beginnt. Acht Bar Druck werden aufgebaut, so arbeitet die Maschine am besten und leistet etwa vier Pferdestärken. Nicht gerade viel, aber „die Dampfmaschine hat eine enorme Durchzugskraft“, versichert Levermann nicht ohne Stolz. Die braucht sie auch. Über einen Flachriemen können mit ihr Kreissägen, Wasserpumpen, Steinbrecher oder Holzspalter angetrieben werden. „Dampftraktoren haben früher sogar mit Hilfe ihrer Seilwinde Kipppflüge über den Acker gezogen“, erklärt Klemens Levermann. Rechts und links des Feldes wurde dazu je ein Dampftraktor aufgestellt und der Pflug über Distanzen von 600 Metern hinweg gezogen.

Die Burrell gibt es nicht als Bausatz Maschinen haben Klemens Levermann schon immer fasziniert. Da ist er nicht der einzige in Affeln. Die Liebe zu Dampfmaschinen, Treckern, Baggern und allerlei anderen technischen Geräten stellt der „Verein zur Erhaltung landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte Affeln“ Jahr für Jahr auf seinem Bauernmarkt unter Beweis. Liebevoll restaurierte, historische Maschinen haben viele Vereinsmitglieder in ihrer Garage oder Scheune stehen. Aber an den Nachbau einer Dampfmaschine hat sich außer Klemens Levermann noch keiner gewagt. Es ist ja auch nicht so, dass es für eine solche Dampfzugmaschine einen fertigen Bausatz gäbe, der nur zusammengeschraubt werden muss. Klemens Levermann hat nahezu jedes Teil selber gefertigt. Seine beruflichen Kenntnisse und Erfahrungen kamen ihm dabei zugute. Fast 30 Jahre war der gelernte Hufschmied im Stahlbau tätig. Er hat ge-

lernt zu schmieden und zu schweißen, kann drehen und fräsen. Maßstabgerecht hat er die Teile in seinem kleinen Werkraum nachgebaut, das ein oder andere Stück aber auch erworben. Einfallsreichtum hat er bei der Besorgung des Materials bewiesen. Ein paar Getriebezahnräder konnte er im Urlaub im Allgäu erwerben. Sie stammen aus einem ausgedienten Traktor. Die mächtigen Räder seiner Dampfzugmaschine sind mit Förderbandgummi beklebt. Die Mitarbeiter eines Kalkwerks halfen da weiter. Den Schornstein hat Klaus Levermann aus Edelstahl gefertigt. Der Kessel ist aus 12 Millimeter Blech gerollt und so verschweißt, dass er mehr als 20 Bar Druck aushält. Das wird überprüft, alle zwei Jahre muss die Burrell zum TÜV. Überall glänzen Messingteile. Auch sie sind größtenteils selbst gefräst, gedreht, gelötet und poliert. Auch der Strom für die Beleuchtung der in Messing gefassten Lampen wird über einen kleinen dampfbetriebenen Motor erzeugt. Gebremst wird der Koloss über eine Bremsbacke aus Holz. „Das langt“, versichert Klemens Levermann. Die Burrell ist kein Sportfahrzeug, sie erreicht maximal Schritttempo. Wo auch immer er mit seiner Dampfmaschine auftaucht, ist sie die große Attraktion. Im Freilichtmuseum Hagen hat sie gestanden und natürlich auf dem Affelner Bauernmarkt. Aber die meiste Zeit des Jahres ist das DampfLandLeute-Museum in Eslohe ihr Zuhause. Hier steht sie von Mai bis September und erfreut neben all den anderen technischen Geräten, Maschinen und Fahrzeugen die vielen Besucher des Museums.

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GWU-SENIORENWOHNPROJEKT FÜR HANDWERKER GERÜSTET

Das Gemeinnützige Wohnungsunternehmen (GWU) Plettenberg errichtet auf dem ehemaligen Firmengelände von W. Wagner jr. an der Kaiserstraße in Plettenberg fünf drei- bzw. viergeschossige Wohnkomplexe (Bericht im Komplett-Magazin August 2015). Der Bau der seniorengerechten Wohnungen schreitet zügig voran. Daran beteiligt sind auch heimische Unternehmen. So wurde die Firma Söllner Bedachungen-ZimmereiGerüstbau mit der Einrüstung sowie den Dach- und Zimmerarbeiten beauftragt. Eine Besonderheit bei die-

sem Projekt ist, dass alle fünf Bauten gleichzeitig, nach Bauabschnitt, eingerüstet wurden. Insgesamt wurden ca. 4500 m² Gerüst verbaut. Zum Einsatz kommt das Fassadengerüstsystem SL 70 der Altrad Plettac Assco GmbH aus Plettenberg. „Das plettac SL 70 ist ein flexibles Rahmen-Gerüstsystem, dessen verschiedene Bauteile sich einfach zusammenstecken lassen“, erläutert Sylvia Eick, Marketingleiterin bei Altrad Plettac Assco. „So passt sich das Gerüst optimal an unterschiedlichste Grundrisse an und ein Überrüsten wird verhindert.“ Ein weiterer Vorteil sei, dass die Lotjustierung nur einmal ausgerichtet werden muss, bei allen weiteren Gerüstlagen erfolge dann eine automatische Ausrichtung. Dadurch lasse sich sehr einfach und schnell ein - auch in der Bauphase - stabiles Gerüst erstellen. Die Fassadengerüste von Altrad Plettac Assco sind vom Deutschen Institut für Bautechnik in Berlin allgemein bauaufsichtlich zugelassen. Nachdem Gerüste an den Neubauten aufgestellt sind, können die Handwerker ihre Arbeiten durchführen. Im nächsten Jahr sollen die ersten Bewohner in die GWUNeubauten an der Kaiserstraße einziehen. obs

FRUCHTBARE ZUSAMMENARBEIT VON AQUA MAGIS UND VOLKSBANK IM MK

Eine für alle Beteiligten fruchtbare Zusammenarbeit pflegen das Aqua Magis in Plettenberg und die Volksbank im Märkischen Kreis. Sie bringt sowohl den Besuchern des Erlebnisbades als auch den VolksbankKunden einen Mehrwert. Neuestes Ergebnis dieser Kooperation ist der Geldautomat der Volksbank in der Eingangshalle des Bades.

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Darüber hinaus gibt es eine Sponsoringvereinbarung zwischen den beiden regional verwurzelten Unternehmen. Aus diesem Grund findet sich etwa am Eingang, im Rutschenturm und im Außenbereich großflächige Werbung des Kreditinstituts. „Im Aqua Magis erreichen wir viele Menschen aus unserem Geschäftsgebiet und der näheren Umgebung“, begründet Karl-Michael Dommes, Vorstandssprecher der Volksbank im MK, die Attraktivität des Werbepartners. Aqua-Magis-Geschäftsführer Dr. Uwe Allmann ergänzt: „Der Geldautomat ist nicht nur für unsere Tagesbesucher interessant, sondern insbesondere für die Gäste in den Ferienhäusern des Aqua-Magis-Resorts.“ Mit dieser Kooperation zeigen die beiden Unternehmen, wie man gegenseitig profitieren kann. Die erweiterte Zusammenarbeit ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt. Die bisher schon gute Kooperation ist zum Beispiel durch die jährliche Volksbank-Wasser-Party exklusiv für junge Volksbankkunden geprägt. obs


GAH-ALBERTS INVESTIERT AM HAUPTSTANDORT HERSCHEID GAH-Alberts baut an: Der Hersteller von Beschlägen, Profilen und Zauntechnik errichtet im Industriegebiet Herscheid-Friedlin eine neue Lagerhalle. Die Handelspartner sollen künftig noch besser beliefert werden. In der neuen Halle wird das gesamte Gartensortiment gelagert und kommissioniert, was bislang von zwei Standorten aus erfolgt. Ziel ist es, die Qualität der Sendung zum Handelspartner zu erhöhen und damit die Lieferperformance weiter zu verbessern. Mit dem Neubau tätigt GAH-Alberts eine weitere große Investition zur Zukunftssicherung in seinen Hauptstandort Herscheid. In der neuen Halle wird das Gartensortiment aus einem Standort im 13 Kilometer entfernten Lüdenscheid und einer anderen Halle in Herscheid an einem Ort gebündelt. Geschäftsführer Dietrich Alberts erläutert: „Die Räumlichkeiten in Lüdenscheid sind nicht optimal, da die Spediteure Warensendungen von dort häufig schwierig mit Sendungen aus Herscheid zusammenführen können. Dieses logistische Problem lösen wir nun mit dem Bau der neuen Halle. Alle georderten Waren aus dem Gartensortiment können zur zeitgleichen Lieferung in einer Sendung zusammengefasst werden. Damit ist eine optimale

Belieferung unserer Handelspartner gewährleistet.“ Für den Bau der Halle werden rund 22.000 m3 Erdreich abgetragen. „Das entspricht ca. 1800 LKW-Ladungen“, veranschaulicht GAH-Marketingleiter Holger Geck die Dimension der Arbeiten. Die Logistikhalle wird 88 Meter lang, 75 Meter breit und neun Meter hoch sein. Die Fertigstellung der Halle ist für September 2016 anvisiert. Im Oktober 2016 soll mit der Einlagerung der Ware begonnen werden. Halle und Gelände in Friedlin werden bei einer Gesamtfläche von 7.200 m² neben Lagerfläche auch Büros, Sozialräume und Parkplätze für die Belegschaft und entsprechende Abstell- und Rangierplätze für LKW beinhalten. obs

W. SCHRÖDER ENTWICKELT DIGITALE STRASSE DER ZUKUNFT Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten Die Wilhelm Schröder GmbH in Herscheid-Hüinghausen bleibt beim Multifunktionalen Detektionssystem (MFDS) am Ball und hat das Projektteam vergrößert. Das MFDS, ursprünglich als Falschfahrerwarnsystem für Autobahnen konzipiert, kann darüber hinaus als Verkehrsinformationssystem, zur Parkplatzüberwachung und im Logistikbereich zur Güter- und Warenverfolgung eingesetzt werden. Es schafft Grundlagen für die digitale Straße der Zukunft. „Seit Mai haben wir ein Büro in Dortmund“, berichtet Projektleiter Dennis Dorn. Dort sind ein weiterer DiplomIngenieur und zwei Studenten beschäftigt. In Zusammenarbeit mit der TH und der FH Dortmund entwickelt W. Schröder ein Projekt für den Dortmunder Hafen, bei dem das MFDS zur Güterverfolgung eingesetzt wird. Für die Einsatzbereiche Falschfahrerwarnsystem und Parkplatzüberwachung ist die Technik aus Hüinghausen im Testbetrieb. „Die Tests laufen auf einem Autobahnabschnitt bei München und auf einem Rastplatz im Altmühltal“, berichtet Dennis Dorn. Er rechnet mit der

baldigen Zertifizierung dieser Anwendungen, für die schon Apps entwickelt worden sind. Damit können z.B. per Smartphone Verkehrswarnungen empfangen werden oder LKW-Fahrer feststellen, wo sie rechtzeitig einen Parkplatz für ihre Pause vorfinden. Das MFDS präsentierte W. Schröder auch auf der IAA in Frankfurt. Besucher auf dem NRW-Gemeinschaftsstand waren u.a. die Minister Garrelt Duin (Wirtschaft) und Michael Groschek (Verkehr). obs

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WEIHNACHTSBAUM-KAUF WIRD ZUM EVENT

Von Rüdiger Kahlke

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Glühwein und Grillwürstchen, Kaffee und Kuchen - der Weihnachtsbaum-Kauf hat Event-Charakter. Höfe oder Baumkulturen werden zum winterlichen Ausflugsziel. Die Komplett-Redaktion fragte nach, wo der Baum-Kauf zum kompletten Erlebnis wird. Da bieten die WeihnachtsbaumProduzenten nicht nur Rot- und Blaufichten, Nordmanntannen oder noch exotischere Bäume an. Da gibt es auch Schwedenfeuer und Saftpunsch, deftige Kost und etwas für den „süßen Zahn“. Matthias Müllers Hof an der Allendorfer Straße 22 in Altenaffeln wird ab dem 2. Advents-Wochenende zum Pilgerziel für Vereine, Firmen und Familien. Kinder können auf dem Hof Stockbrot backen. Los geht es samstags und sonntags ab dem 5. Dezember um 10 Uhr. Wer mag, kann in den nahen Kulturen seinen Baum auch selbst absägen. „Ausdrücklich erwünscht“, sagt Matthias Müller. Die Säge gibt es leihweise auf dem Hof. weihnachtsaeume-mueller.de

sofern sie im Stadtgebiet wohnen, auch nach Hause liefern lassen. „Bäume selber schlagen ist nur nach Absprache möglich“, sagt Philipp Teipel, der ab 10. Dezember die Verkaufsstelle auch in Schalksmühle, Lauenscheider Mühle, öffnet. tannen-teipel.de

„Aktionstage haben wir am 3. und 4. Advent“ sagt Philipp Teipel vom Tannenhof Teipel in Plettenberg-Lettmecke, Attendorner Str. 13c. Der Verkauf läuft bereits am 2. Adventswochenende an, täglich von 8 bis 20 Uhr. Teipels bieten zudem beheizte Räumlichkeiten an, in denen Glühwein oder Waffeln verzehrt werden können. Für Gruppen gibt es nach Absprache besondere Angebote. Ältere Menschen können sich den Baum auf dem Hof aussuchen und

Weihnachtsbäume gibt es bei Baumschulen Wiesemann in Neuenrade, Wemensiepen 20, bereits ab Ende November. „Immer frisch“, wie Stephanie Kandzior betont. Vom 18. bis 20. Dezember ist auch für die Verpflegung der Besucher gesorgt. Die können sich dann bei Bratwurst und Glühwein einen Baum oder Schmuck-Grün aussuchen und aufwärmen. Geöffnet ist Samstag und Sonntag (4. Advent) bis jeweils 17 Uhr. baumschulen-wiesemann.de

Mehr als nur Weihnachtsbäume gibt es auf dem Jungferngut Lösse in Balve-Garbeck, Märkische Straße 2. Ab Totensonntag und dann an allen vier Adventswochenenden ist von 11 bis 18 Uhr der vorweihnachtliche Hofmarkt geöffnet. Blickfang ist eine Krippe mit lebensgroßen, motorgesägten Holzfiguren. Im Spielhäuschen können sich Kinder beschäftigen, während sich die Großen im Holzlädchen nach Deko-Artikeln umsehen. Und im Adventscafé können sich alle stärken. Besonderheit: Mittags gibt es deftigen Eintopf oder ein Wildgericht. Nach Absprache können Gruppen ihren Baum selbst absägen. loesse-jungferngut.de


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Fragen

Glühwein zum Baum bietet der Hof Crone in Werdohl, Dösseln 3 (Höhenweg nach Lüdenscheid). Der Verkauf startet zum 1. Advent. Weihnachtsbäume in verschiedenen Sorten und Größen gibt es dann täglich ab 10 Uhr. hof-crone.de

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an Philipp Teipel

Herr Teipel, was ist das für eine Klientel, die sich den Baum auf dem Hof aussucht oder selber schlägt? Das ist ganz gemischt. Es kommen alleinstehende Personen, Familien oder auch größere Gruppen, die den Weihnachtsbaumkauf als gemeinsamen Ausflug betrachten. Je näher das Fest, desto mehr Familien kommen, die sich oft nur zu solch besonderen Anlässen wie Weihnachten sehen. Seit wann gibt es den Trend zum Hofverkauf mit Glühwein, Grillwurst, Waffeln? Seit etwa zehn Jahren hat sich das entwickelt und verstärkt. Was war der Auslöser? Wenn man sich bei zunehmendem Wettbewerb überlegt, wie man mehr Kunden für sich gewinnen kann, liegt diese Entwicklung ja nahe. Winterliche Nässe und Kälte braucht in unserem beheizten Raum keiner zu fürchten. Auch der Lieferservice im Stadtgebiet hat sich aus diesen Überlegungen entwickelt.

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EXPERTISE SAUERLAND: UNTERNEHMENS-NETZWERK MIT BODENSTÄNDIGEM HINGUCKER-POTENZIAL

Text Uwe Tonscheidt Foto Martin Büdenbender

Acht Firmen aus der Region bündeln ihre Kompetenzen für den Weltmarkt Innovation fängt bei den Klischees an. Sauerländer sind für einen Spaß zu haben. Sauerländer sorgen für Freude bei der Arbeit. Sauerländer können Selbstironie. Das Klischee sagt: Der gemeine Nichtsauerländer glaubt das nicht. Bei regelmäßigen Besuchern der Hannover Messe ist das aber mittlerweile anders. Die kennen Sauerländer, die ihnen sofort ins Auge fallen. Smarte Unternehmer mit grasgrünen Krawatten und beißend grünen Socken unterm dunklen Beinkleid. Es sind die Unternehmer des Netzwerks Expertise Sauerland.

Grüne Socken und Regen in Flaschen Die fallen auf beim Messebesucher aus deutschen Landen und aller Welt. Da sind die Mundwinkel zum Lächeln bereit. Wenn die sauerländische Messecrew in die Geschenkekiste greift, viertelliterweise „Regen in Flaschen“ verteilt und ein grasgrünes „Dösken für Bütterken, Äppelken

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und Bömsken“, ist das Lächeln sicher. „Und der Wiedererkennungswert groß“, berichten im Komplett-Gespräch Bernd Jannack, geschäftsführender Gesellschafter der Mayweg Kunststoff-Technik in Halver, und Unternehmer Peter Lutz von der Manz Stanzund Umformtechnik in Schalksmühle. Und wen man mit einem Lächeln wiedererkennt, mit dem kommt man auch ins Gespräch. Und ins Gespräch zu kommen, darauf kommt es bei einer Messe an. Als Unternehmer aus Neuenrade (Kohlhage Automotive und Kohlhage Fastener), Lüdenscheid (Schriever), Halver (Mayweg), Schalksmühle (Schnöring, Manz), Hemer (Sundwiger) und Hohenlimburg (VDF Federn) vor etwa sieben Jahren begannen, sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch zu treffen, war schnell klar, „alle haben die gleiche Denkweise und den gleichen Anspruch“, berichten VDF-Federn-Geschäftsführer Martin Vogtland und


Kohlhage-Automotive-Chef Sven Lehecka im Gespräch mit Komplett. Da sei schnell Vertrauen gewachsen, so Vogtland. Bei der Frage, wo man sich bei seinen Aktivitäten zusammentun könne, war schnell klar: bei Messebesuchen. Dabei auch auf grüne Socken zu setzen, war von Anfang die Idee, um für Aufmerksamkeit zu sorgen. Das Konzept ging auf, seit 2012 sind die Unternehmen mit einem gemeinsamen Stand in Hannover vertreten. Die internationale Zulieferer-Börse in Wolfsburg ist ebenfalls ein gesetzter Termin. Nicht immer sind alle Unternehmen des Netzwerks am Start, wenn es zu einer Messe geht. Es kommt darauf an, welche Zielgruppen vertreten sind.

TecDay-Premiere war „ein perfekter Tag“ Im vergangenen September machten sich die acht Unternehmen nicht auf die Reise, sondern luden gemeinsam ins Sauerland ein. Der 1. TecDay fand im sauerländischen Teil Hagens im Haus Dresel statt. Aus ganz NRW und weiteren Bundesländern reisten Expertise-Kunden an, um Fachvorträge zu hören und sich mit Neuigkeiten des Unternehmensnetzwerks zu beschäftigen. Die wichtigste Botschaft lautete: Wir können komplexe Baugruppen! Das hört sich erst einmal unspektakulär an, ist aber für Autobauer und ihre großen Zulieferer eine wichtige Information. Das Interesse an Baugruppen ist groß. „Durch die Expertise-Zusammenarbeit können wir Lösungen für große Kunden anbieten“, berichten Vogtland und Lehecka im Komplett-Gespräch. Eine Baugruppe, die aus mehreren Bestandteilen und Baustoffen besteht, ist beispielsweise eine Abgasklappe, erläutert Domenic Troilo von Kohlhage Automotive. Kunstoffteile kommen dabei von Mayweg, gestanzte Bleche von Manz, Schrauben für den Kunststoffeinsatz von Schriever, Präzisionsdrehteile von Sundwiger und die Federn von VDF oder Schnöring. Zusammengebaut würden diese Teile bei Kohlhage, so Troilo. Nicht immer seien alle Unternehmen bei einer Baugruppe beteiligt, es komme auf das Produkt an. Je nach Bedarf werden aus den beteiligten Unternehmen Teams gebildet, die sich dann mit ihrem jeweiligen Expertenwissen an die Umsetzung machen. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Firmen der Expertise Sauerland von ihren Kunden so früh wie möglich bei anstehenden Aufgabenstellungen beteiligt werden. Auch das war eine Kernbotschaft des TecDay. In der Zusammenarbeit mit den Technikern und Entwicklern „kommen unsere Stärken zum Tragen“, erläutert Sven Lehecka. Ganz wesentlich sei die Frage: „Woran arbeitet der Kunde gerade?“ Zielsetzung sei ein kontinuierlicher Dialog.

Da scheint die Expertise Sauerland auf einem guten Weg zu sein, wie sich nach dem TecDay herausstellte. Mayweg-Chef Bernd Jannack ist vom Feedback der Premieren-Veranstaltung begeistert: „Das war ein perfekter Tag. Es passte alles. Auf jeden Fall wird er wieder stattfinden.“ Da die Expertise Sauerland viele Kunden in Süddeutschland hat, gibt es Überlegungen, für diese Zielgruppe etwas anzubieten, an einem anderen Veranstaltungsort und mit neuen Fachvorträgen.

Sauerländer Tugenden ernst und augenzwinkernd Einen guten Eindruck hat beim TecDay die Moderation von Domenic Troilo hinterlassen. „Der ist richtig gut. Macht der das hauptberuflich?“, fragte ein Gast. „Das nicht“, bekam er zur Antwort. „Er ist Presseoffizier der Neuenrader Schützengesellschaft.“ Und als ebensolcher stand er Augenblicke später in seiner Uniform auf der Bühne, um mit Ernsthaftigkeit und Augenzwinkern über sauerländische Traditionen und Tugenden zu informieren. Das machen die Unternehmen der Expertise übrigens auch schriftlich, wenn sie auf Messen unterwegs sind oder Gäste haben. In einer kleinen Fibel werden die acht wichtigsten Vokabeln der täglichen Arbeit in die sauerländische Realität übersetzt: von Effizienz (= keine Spirenzkes) übers Qualitätsmanagement (= so isses) bis „schnell und pünktlich“ (= mach hinne) reicht das humorige Vokabular. Auf ihrer gemeinsamen Internet-Präsenz hat die Expertise aufs Augenzwinkern verzichtet. Da setzt das Unternehmensnetzwerk ausschließlich auf sachliche Information in Text, Bild und Ton und auf beeindruckende Zahlen. Zusammen beschäftigen die Firmen über 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bilden rund 80 Azubis aus. Info Expertise Sauerland • Die Expertise Sauerland ist ein Unternehmensnetzwerk der Firmen Kohlhage Automotive, Kohlhage Fasteners (Neuenrade), Sundwiger Dreh- und Frästechnik (Hemer), Manz Stanz- und Umformtechnik, Schnöring Wire & Bending Systems (Schalksmühle), VDF Vogtland Federntechnik (Hagen-Hohenlimburg), Mayweg Kunststofftechnik (Halver), Schriever Schrauben (Lüdenscheid). • Die Zahl der Mitarbeiter wird mit 1200 beziffert, der Jahresumsatz mit 200 Mio. Euro, die Produktionsfläche mit 68.300 qm, die Zahl der Maschinen mit 641. Die Zahl der Azubis mit 80. • Weitere Fakten gibt es online: expertise-sauerland.de

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NACHWUCHS UND FACHKRÄFTE SIND ZUKUNFTSTHEMEN DER INDUSTRIE Fachkräfte-Mangel, Nachwuchs finden – das sind die Zukunftsthemen des produzierenden Gewerbes. Dabei haben die Unternehmen mit mehreren Faktoren zu kämpfen: Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber geht zurück. Es gehen zu wenige Schulabgänger in eine berufliche Ausbildung. Das Image der produzierenden Berufe ist bei vielen jungen Leuten seit Jahren schlecht. Deshalb macht das Unternehmensnetzwerk Expertise Sauerland Ausbildung auf seiner Webpräsenz zu einem Schwerpunktthema. Es wird ausführlich aufgezeigt, welche Möglichkeiten in den acht Expertise-Unternehmen bestehen. Von der Facharbeiter-Ausbildung bis zum Dualen Studium.

„Kein Werkzeugmacher geht unter 3000 Euro nach Hause“ „Wir bekommen nicht transportiert, dass du in der Industrie gut verdienen kannst“, stellt Firmenchef Peter Lutz selbstkritisch im Komplett-Gespräch fest. Wer wisse schon, dass kein Werkzeugmacher unter 3000 Euro nach Hause gehe? Und ein Kunststoff-Formgeber verdiene zwischen 2800 und 3500 Euro, so Mayweg-Geschäftsführer Bernd Jannack. Ein Problem sei auch, dass viele Schüler nicht wissen, was beispielsweise ein Werkzeugmechaniker macht. Dass es da dringenden Hand-

Foto Niklas Kreikebaum

lungsbedarf gibt, hat auch der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie erkannt. Dort hat man damit begonnen, sich für die Berufsfelderkundung einzusetzen, um Schülerinnen und Schülern Einblick in die Arbeits- und Berufswelt zu geben und so das Interesse an einer betrieblichen Ausbildung zu wecken, erläuterte Verbandsgeschäftsführer Christian Lepping Ende Oktober bei der Pressekonferenz der Agentur für Arbeit zum Ausbildungsmarkt 2014/2015.

Strategie deutlicher hinterfragen Karin Käppel, Chefin der Agentur für Arbeit in Iserlohn, machte darauf aufmerksam, dass die heimische Wirtschaft angehalten sei, ihre Strategie zur Nachwuchskräftegewinnung noch deutlicher zu hinterfragen und auf die aktuellen Gegebenheiten hin anzupassen.

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Foto Uwe Tonscheidt

Von guten Erfahrungen berichtete Sabine Jungkurth, Chefin des gleichnamigen mittelständischen Handwerksunternehmens in Altena. Unter anderem ist ihr Haus in den sozialen Netzwerken aktiv, in denen auch die jungen Menschen unterwegs sind. „Wir haben keine Probleme mit mangelnden Bewerberzahlen, wir müssen viele Absagen schicken“, so Jungkurth-Ausbildungsleiter Thorsten Schmidt. Im produzierenden Gewerbe hätten es gerade kleinere Unternehmen schwer, Bewerber zu finden, so Christian Lepping. Deshalb sollten die jetzt bei der Berufsfelderkundung in den Fokus gerückt werden.

die Menschen, die nach Deutschland kommen, als Chance. Das sehen auch Peter Lux und Bernd Jannack vom Unternehmensnetzwerk Expertise Sauerland so. Damit die Chance auch möglichst bald genutzt werden kann, würden sie sich von der Politik pragmatischere Lösungen wünschen. Um Menschen eine Qualifizierungs- und Beschäftigungsperspektive geben zu können, sei es Voraussetzung, dass die Bleibeperspektive der Betroffenen geklärt ist. Die Unternehmer weisen darauf hin, dass es mitunter erhebliche Qualifizierungsbedarfe gebe, sprachlich, schulisch, technisch. Wenn aber die Rahmenbedingungen klar seien, dann mache das die Industrie schon. Der Märkische Arbeitgeberverband werde sich an solchen Qualifizierungsangeboten beteiligen, so Geschäftsführer Werner Sülberg Ende Oktober beim Bilanzgespräch zum Ausbildungsjahr 2014/2015.

Flüchtlinge eine Chance bei der Nachwuchssuche Beim Blick in die Fachkräfte-Zukunft sind die aktuellen Flüchtlingszahlen ein Thema. Nicht nur Bundes-Arbeitsministerin Andrea Nahles sieht

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DARMSPIEGELUNG ALS METHODE ZUR KREBSFRÜHERKENNUNG UNERREICHT Chefarzt Dr. Georg Krupp: Besser zwei unangenehme Tage als einschneidende Operation

Die Absicherung von Risiken ist uns sehr wichtig. Finanziell sorgen wir mit Versicherungen und Sparverträgen für Alter, Not- oder Schadensfälle vor. Ein Vorsorgeprogramm in der Medizin ist eine Maßnahme, die durch geeignete Untersuchungen in einem bezahlbaren Rahmen Krankheiten in einem frühen Stadium erkennen lässt, um so mit besserer Prognose und auch weniger einschneidend behandeln zu können. Damit dienen Vorsorgeprogramme konzeptionell der Absicherung unserer Gesundheit. „Während die Akzeptanz von Vorsorgeuntersuchungen auf Prostatakrebs beim Mann und Brustkrebs bei der Frau relativ hoch ist, nutzen verhältnismäßig wenige Menschen die Möglichkeit einer Darmspiegelung zur Polypen und Krebsfrüherkennung“, sagt Dr. med. Georg Krupp, Chefarzt der Gastroenterologie am Krankenhaus Plettenberg. Im Rahmen des Darmkrebsvorsorgeprogramms wird der Test auf verborgenes Blut im Stuhl angeboten. Fällt dieser nur einmal positiv aus, soll eine Darmspiegelung durchgeführt werden. Aber nicht jeder Polyp, das sind Wucherungen der Darmschleimhaut und potentielle Krebsvorstufen, nicht einmal jeder Krebs führt zu Blutabsonderung in den Stuhl. „Der einfache Test übersieht daher viele krankhafte Befunde. Man nennt dies schlechte Sensitivität (Anteil erkannter an vorhandenen Befunden). Des weiteren gibt es Blutbeimengungen ohne Vorliegen von Polypen oder Krebs. Dies nennt man schlechte Spezifität (zu viele fälschlich krank gewertete Ergebnisse)“, erklärt Dr. Georg Krupp. Die gesetzlichen Krankenkassen finanzieren in Deutschland jedoch ein Projekt, das, so findet Dr. Georg Krupp, „in dieser Form vorbildlich ist“: Ab dem 55. Lebensjahr kann eine Darmspiegelung zur Polypen- und Krebsfrüherkennung durchgeführt werden. Diese Altersgrenze wurde

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gewählt, weil in diesem Alter die Wahrscheinlichkeit für Polypen im Darm auf fast 30 Prozent angestiegen ist. Die Untersuchung erfordert eine Darmvorreinigung und wird mit Hilfe von Beruhigungsmitteln und schmerzverhindernden Medikamenten oder in Kurznarkose durchgeführt. Die Zeitdauer der Untersuchung liegt normalerweise unter 15 Minuten. Bis heute ist die Koloskopie, so lautet der Fachbegriff für die Darmspiegelung, das einzige Verfahren, das bei Entdeckung eines Polypen auch die direkte Entfernung ermöglicht. Auch bei der Erkennung ist diese Untersuchung unerreicht. Alternative bildgebende Untersuchungen (Computertomographie, Kapselendoskopie) bieten nicht die Möglichkeit direkter Behandlung. „Eine Koloskopie reduziert das Risiko, in den nächsten zehn Jahren an Darmkrebs zu erkranken, auf 30 Prozent des Risikos nicht untersuchter Personen“, betont Dr. Georg Krupp. Trotz dieser Tatsachen ist die Akzeptanz der Koloskopie mangelhaft. Nur etwa 18 Prozent der Menschen, denen diese Untersuchung zusteht, lassen sie auch durchführen. Teilweise wird dies mit Scham begründet: Viele schreckt die notwendige Darmreinigung mit Abführmitteln. Oft hören die Ärzte auch: „Mir fehlt doch nichts.“ Genau das ist jedoch die Idee der Vorsorge: eine mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auftretende Krankheit zu erkennen, wenn sie noch in einem beschwerdefreien Stadium ist. Die Behandlung ist dann einfacher, als in späteren Krankheitsphasen, wenn Darmverschluss, Blutungen oder Streuung eines Tumors drohen. Schmerzen sind ein Spätsymptom. „Die zwei Tage, die eine Darmspiegelung mit ihrer Vorbereitung die Lebensqualität beeinträchtigt, sind ein sehr kurzer Zeitraum verglichen mit der Zeit, die eine notwendige operative Behandlung kostet“, empfiehlt Dr. Georg Krupp daher unbedingt die Vorsorge-Koloskopie.

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Dezember

2015

1 Di 2 Mi 3 Do 4 Fr 5 Sa

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6 So

Di., 8.12., 15 Uhr Senioren Adventlicher Nachmittag für Balver ertus Hub er eist erm auf Einladung von Bürg e Balv in trum Mühling, Aula Schulzen balve.de Mi., 9.12., 20 Uhr Das Musical Mahalia Jackson, Musical über das Leben von Mahalia ans in der Orle Joan mit , der „Queen of Gospel“ Titelrolle u.a. Festhalle Finnentrop, finnentrop.de 5./6.12. & 12./13.12. Nikolausfahrten der Sauerländer Klei nbahn zwischen Bahnhof Hüinghausen und Köbbing hauser Hammer, Karten gibt es nur im Vorverka uf am Bahnhof Hüinghausen und bei Buchhandlung Plettendorff in Plettenberg, sauerlaender-kleinbah n.de

So., 13.12., 14 Uhr Nikolauskonzert der Hagener Chöre, unterstützt durch den Chor Pro Vocal aus Arnsberg Schützenhalle Sundern-Hagen Do., 17.12., 18 Uhr sklasse der Weihnachtskonzert der Popgesang ung von PaMusikschule Lennetal unter der Leit in Werdohl, tricia Vivanco, Aula der Musikschule l.de Brüderstr. 33, musikschule-lenneta

So., 20.12., 18 Uhr Weihnachtskonzert des MGV Constantia Herscheid unter Mitwirkung des Projektchores der katholischen Kirchengemeinde und einiger Solisten Katholische Kirche St. Mariä Aufnahme in den Himmel

7 Mo 8 Di 9 Mi 10 Do 11 Fr 12 Sa

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13 So 14 Mo 15 Di 16 Mi 17 Do 18 Fr 19 Sa

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VERANSTALTUNGEN ### NICHTS WIE HIN!

Mo., 7.12., 19.30 Uhr Unterhaltsamer Abend mit plattdeu tscher Mundart, Veranstalter ist der Historis che Verein Langenholthausen, Gasthof Habbel in Langenholthausen


Weihnachten

Du machst

Nur mit Dir bin ich

beschenkt von Herzen

Das ist unser Festtags-Gimmick für Sie liebe Leserin, lieber Leser. Mit unseren Geschenkanhängern machen Sie Ihr Geschenk komplett. Ausschneiden, mit Bändchen ans Geschenk binden oder direkt draufkleben. So geben Sie ihrem Geschenk für die Liebste, den Liebsten, die gute Freundin, den guten Freund ... die persönliche Note. Wo wir gerade dabei sind: Das Komplett-Abo wäre doch ein schönes Geschenk. Das Komplett-Team wünscht viel Freude beim Schenken, frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

für Euch

für Dich

Ohne Euch ist nichts

So machen Sie Geschenke komplett


Geseende Kerfees ✪ Gëzuar Krishlindjet ✪ Gozhqq Keshmish ✪ I‘D Miilad Said! Nabidà ✪ Shenoraavor Nor Dari ✪ Bones Navidaes ✪ Mbung Mbung Krismie! Shuvo Baro Din ✪ Mi wisim yufala eerywan one gutfala Krismas ✪ Nedeleg laouen! Vasel Koleda ✪ Bogem h n mh m ✪ Danistayohihv ✪ Hoesenestotse ✪ Glædelig Jul! Fröhliche Weihnachten ✪ Merry Christmas ✪ Jutdlime pivdluarit ✪ Gajan Kristnaskon! Rõõmsaid Jõulupühi ✪ Gledhilig jól ✪ Hyvää Joulua ✪ Zalig Kerstfeest ✪ Joyeux Noël! Bon Nadâl ✪ Noflike Krystdagen ✪ Gilotsavt Krist‘es Shobas ✪ Kala Christougenna! Barka da Kirsimatikuma ✪ Mele Kalikimaka ✪ Mo‘adim Lesimkha ✪ Okresmesa ombwa! Shubh Naya Baras ✪ Vrolijk Kerstfeest ✪ Selamat Hari Natal ✪ Nollaig Shona Dhuit! Ojenyunyat Sungwiyadeson homungradon nagwutut ✪ Buon Natale ✪ Shinnen omedeto! Sugeng Natal ✪ Gute Vaynakhtn ✪ Seng Dan Fai Lok ✪ Bon nadal ✪ Noeli Nziza! Isangle Krismen ✪ Bon Natale ✪ Appi Krismes ✪ Sretan Bozic ✪ Seva piroz sahibe! Bon Nadel ✪ Wanikiya tonpi wowiyuskin ✪ Prieci‘gus Ziemsve‘tkus ✪ Amazalibwa Agesanyu! Schéi Krëschtdeeg ✪ Selamat Hari Natal ✪ Nixtieklek Milied tajjeb ✪ Salama‘ Natal! Kung His Hsin Nien ✪ Nollick ghennal ✪ Kia orana e kia manuia rava ✪ Streken Bozhik! Festusu Natale ✪ Esimano olyaKalunga gwokombandambanda ✪ God Jul ✪ Ungil Kurismas! Krist Yesu Ko Shuva Janma Utsav Ko Upalaxhma Hardik Shuva ✪ Boas Festas! Sumaj kausay kachun Navidad ch‘sisipi ✪ Mata-Ki-Te-Rangi ✪ Bella Festas daz Nadal! Bachtalo krecunu Thaj ✪ Craciun fericit ✪ Pozdrevlyayu s prazdnikom Rozhdestva! Buorit Juovllat ✪ Bonu nadale ✪ Nollaig chridheil ✪ I‘Taamomohkatoyiiksistsikomi! God Jul ✪ Schöni Wienacht oder E guëti Wiënachtä ✪ Sretam Bozic!· Bon Natali! Vesele Vianoce ✪ Vesele bozicne praznike ✪ Feliz Navidad ✪ Krismas Njema Na Heri! Maligayang Pasko ✪ Ia ora i te Noera ✪ Suksan Wan Christmas ✪ Prejeme Vam Vesele Vanoce! Veseloho Vam Rizdva ✪ Chuc Mung Giang Sinh ✪ Nadolig LLawen ✪ Winshuyu sa Svyatkami! Quyanalghii Kuusma ✪ Sinifesela Ukhisimusi Omuhle ✪ Gozhqq Keshmish ✪ I‘D Miilad Said! Nabidà ✪ Shenoraavor Nor Dari ✪ Bones Navidaes ✪ Mbung Mbung Krismie! Shuvo Baro Din ✪ Mi wisim yufala eerywan one gutfala Krismas ✪ Nedeleg laouen! Vasel Koleda ✪ Bogem h n mh m ✪ Danistayohihv ✪ Hoesenestotse ✪ Glædelig Jul! Fröhliche Weihnachten ✪ Merry Christmas ✪ Jutdlime pivdluarit ✪ Gajan Kristnaskon! Rõõmsaid Jõulupühi ✪ Gledhilig jól ✪ Hyvää Joulua ✪ Zalig Kerstfeest ✪ Joyeux Noël! Bon Nadâl ✪ Noflike Krystdagen ✪ Gilotsavt Krist‘es Shobas ✪ Kala Christougenna! 44


AUSGEFALLENE KLEINIGKEITEN FÜR GEMÜTLICHES AMBIENTE

Text/Foto Ai-Lan Na-Schlütter

Nur noch wenige Wochen bis Heiligabend. Quälen Sie sich auch noch mit Überlegungen, was Sie zu Weihnachten verschenken sollen? Originelle, lustige oder außergewöhnliche Geschenke zu Weihnachten zu finden ist manchmal gar nicht einfach, denn die ausgefallenen Geschenkideen sollen ja auch zum Beschenkten passen. Im Werkstättchen von Ulrike Steinbrecher in Werdohl ist schon fleißig gewerkelt worden. Mit viel Liebe zum Detail und geschick-

ter Handwerkskunst verarbeitet die Handwerkerin seit mehr als 10 Jahren schöne Stoffe und ausgewähltes Holz zu Taschen, Quilts, Tischdecken und sonstigen dekorativen Kleinigkeiten, die mann nicht braucht, aber frau zum Ausschmücken des gemütlichen Ambientes im Haus benötigt. Wer Näheres über die Arbeiten von Ulrike Steinbrecher erfahren möchte, kann sich auf ihrer Homepage www.werkstaettchen.de informieren. Ulrike Steinbrecher beschränkt sich bei ihren Arbeiten nicht auf die Weihnachtszeit, sondern arbeitet sich durch alle Jahreszeiten durch. Sie fertigt auch auf Bestellung an. Speziell für die Vorweihnachtszeit öffnet sie in ihrem Werkstättchen im eigenen Haus (Bornstr. 17, Werdohl) einen

Weihnachtsmarkt. Am 21. November von 11 bis 16 Uhr präsentiert und verkauft sie dabei nicht nur ihre eigenen Arbeiten, sondern führt in ihrem Angebot auch handbemaltes Porzellan von Ludgera Hein aus dem Bergischen Land sowie Papierkunst „Paperworks“ von Anne Sommer aus Bochum. Zudem wird Andrea Bleiker mit selbst gemachter Seife und pflanzengefärbter Wolle zugegen sein.

KREATIVE DEKORATIONEN AUS HOLZ Text/Foto Ai-Lan Na-Schlütter Geschenke sollen Freude machen und eine gezielte Suche hilft, genau das Richtige zu finden. In der Kreativ-Werkstatt „Holzblume“ von Ulrike Seuthe wird auf Hochtouren gewerkelt. Die Kreativ-Künstlerin fertigt für die Weihnachtszeit aus Holz ein vielfältiges Allerlei an Wohn- und Gartendekorationen. So finden unter ihren Händen Buchstaben und Baumscheibenaufsteller zusammen, ein Weihnachtsspruch wird verewigt mit einem Stern, hinter den ausgesägten Sternen in den Baumscheiben schimmert der warme Kerzenschein eines Windlichtes. Dekorativ versammeln sich Teelichter auf einem Tablett, in einer Reihe warten die vier Adventskerzen auf ihre Bestimmung. Elchköpfe schauen aus erhöhter Po-

sition auf die Besucher herab, die sich auf den Tag der offenen Tür in der „Holzblume“ freuen dürfen. Am 20. November öffnet die Künstlerin ihr Werkstattgeschäft In der Blemke 17a in Plettenberg von 14 bis 19 Uhr. In gemütlicher Atmosphäre können Besucher nach Herzenslust stöbern, staunen und Geschenke finden. Die Öffnungszeiten vom 24. November bis 22. Dezember sind: dienstags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr und von 15.30 bis 17 Uhr oder Terminabsprache unter Tel. 02391/409136.

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UNSERE WEIHNACHTSMÄRKTE Aktion, Romantik, Geselligkeit - der komplette Überblick

Winterspektakulum Altena, 27. bis 29. November, Altena Die Burg im Fackelschein, weihnachtliche Wohlgerüche und ausgelassene Stimmung – diese romantische Atmosphäre lässt einen Besuch des Winterspektakulums vom 27. bis 29. November auf der Burg Altena zum Erlebnis werden. Alte Handwerkskünste, Mitmachaktionen und viele Künstler gehören zum dreitägigen Programm, das der Märkische Kreis, Fachdienst Kultur und Tourismus, gemeinsam mit der Agentur Pfiffikus aus Altena zusammengestellt hat. Gewandschneider, Kerzenzieher und Eis-Bildhauer lassen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen. Esel und Schafe sind in der lebendigen Krippe zu bestaunen. Musikalisch wird beim Winter-Spektakulum eine Reise durch das Mittelalter geboten. Sie beginnt am Freitag mit „WirrWahr“. Am Samstag nehmen „Triskilian“ die Spektakulum-Besucher mit durch die einstigen Klangwelten von Irland, Schweden, England und Deutschland über Italien und Frankreich bis nach Galizien, Portugal und in den Vorderen Orient. Am Sonntag werden auf der Burg ganz andere Töne angeschlagen, wenn Jan Rolph von Heidweiler und sein Weibe Helene von Holzerode über die Höfe ziehen. Öffnungszeiten: Freitag 17 – 22 Uhr, Samstag 11 – 22 Uhr, Sonntag 11 – 18 Uhr. Der Eintritt kostet 2 Euro/Person inklusive Museumseintritt Burg Altena und Deutsches Drahtmuseum, Kinder unter sechs Jahre sind frei.

Weihnachtsmarkt auf dem Lande, 29. November, Neuenrade-Affeln Zum Weihnachtsmarkt auf dem Lande lädt für Sonntag, 29. November, der Landmaschinenverein Affeln ein. Los geht es am 1. Advent um 11 Uhr auf dem Vereinsgelände und in der Mühlenstraße. Standbetreiber aus dem gesamten Bundesgebiet reisen an, kündigt Pressesprecher Friedhelm an. Heimische Vereine sorgen für die Verpflegung. Der LandmaschinenVerein serviert Erbsensuppe aus der Gulaschkanone. Der alte Kuhstall des Vereins wird als geheizte Festhalle eingerichtet. Die musikalische Gestaltung über-

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Von Bernhard Schlütter

nehmen der Affelner Männergesangsverein und einige Affelner Blasmusiker. Kostenlose Parkplätze sind ausgeschildert. Von Neuenrade aus wird es einen Shuttle-Bus geben. Das Affelner Weihnachtsmarkt-Wochenende beginnt am Samstag, 28. November, um 17 Uhr mit einem Hüttenzauber an der Mühlenstraße. Zur Eröffnung wird Ortsvorsteher Josef Hochstein den Weihnachtsbaum illuminieren. Die Aktiven des Dorfes mutmaßen, dass das Exemplar an der Affelner Maibaum-Stelle eines der höchsten im Märkischen Kreis sein dürfte.

Johanni-Markt, 5. bis 12. Dezember, Plettenberg-Eiringhausen Die gemütliche Budenstadt an der Johanni-Kirche ist Jahr für Jahr ein beliebter Treffpunkt – nicht nur für Eiringhauser und Plettenberger. Täglich von 17 bis 21 Uhr und am Familiensonntag (6. Dezember) schon ab 16 Uhr erwarten heimische Geschäftsleute und Vereine die Besucher. Am Sonntag gibt es für Kinder ein von der Eiringhauser Werbegemeinschaft (EWG) organisiertes Bastelangebot. „Diesmal können die Kinder Weihnachtsbaumschmuck basteln“, kündigt Christiane Holzmann von der EWG an. Auch der Nikolaus kommt am Sonntag gegen 17.30 Uhr zum JohanniMarkt. Am Mittwoch um 17 Uhr führt der katholische Kindergarten das Theaterstück „Die Prinzessin auf der Erbse“ auf. Exklusivität ist ein ebenso eisernes wie ungeschriebenes Gesetz auf dem Johanni-Markt. Die Betreiber der Buden überbieten sich mit kreativen Rezepten für winterliche Getränke. Die können die Besucher bis 21 Uhr genießen, wenn das „Il Silenzio“ erklingt, ist Feierabend in Eiringhausen.


Weihnachtlicher Hüttenzauber, 17. bis 20. Dezember, Plettenberg

Weihnachtsmarkt, 5. und 6. Dezember, Sundern-Allendorf

Unterm Stephansdachstuhl auf dem Alten Markt kuscheln sich 17 Hütten aneinander. Zum 10. Geburtstag des Hüttenzaubers bieten die teilnehmenden Geschäftsleute, Vereine und Freundeskreise einige Neuerungen und Besonderheiten. Neu ist, dass die Hütten am Donnerstag bis 22 Uhr geöffnet sind. Dafür beginnt der Hüttenzauber am Samstag erst um 16 und am Sonntag um 14 Uhr, angepasst an den Start des verkaufsoffenen Sonntagnachmittags in der gesamten Innenstadt. Zur Feier des 10. Geburtstag tritt am Donnerstag ab 20 Uhr das Helene-Fischer-Double Mara auf. Sie wird live die Hits der angesagten Entertainerin singen. „Absolut professionell, ganz nah am Original, atemberaubend einzigartig!“ wirbt Mara für ihre Show. Statt des Weihnachtsbaumes wird diesmal ein Adventskranz unter dem Stephansdach an-

Der heimelige Platz an der Pfarrkirche, hinter der alten Kirchenmauer, wird festlich herausgeputzt. Auch die Altstadt erstrahlt in hellem Lichterglanz und zieht klein und groß in ihren Bann. Der Nikolaus lädt die kleinen Besucher ein, die vielfältigen Angebote, einschließlich der Fahrten mit dem historischen Karussell, kostenfrei zu nutzen. Gemütliches Beisammensein ist im großen Festzelt angesagt, wo am Sonntag die traditionelle Weihnachtssuppe angeboten wird.

Weihnachtsmarkt, 5. und 6. Dezember, Herscheid Es ist der 25. Weihnachtsmarkt in der Schützenhalle Herscheid. Die IG Weihnachtsmarkt veranstaltet daher eine große Verlosung. Zahlreiche Händler bieten kleine und große Geschenke und schmückendes Beiwerk rund um das Weihnachtsfest an. Die Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr.

Weihnachtsmarkt, 6. Dezember, Balve

gebracht. „Dadurch gewinnen wir zusätzlichen Platz für die Besucher. Vor allem am Freitag und Samstag herrschte in den Vorjahren immer großes Gedränge“, berichtet Thomas Knappe, einer der Teilnehmer und Organisatoren des Hüttenzaubers. Mit dabei ist erneut die Gruppe „Plettenberger Engel“. Die „Engel“ planen eine Tombola, deren Erlös sie für die Unterstützung von bedürftigen Menschen, vor allem Familien mit Kindern, in Plettenberg verwenden möchten. Auch das Team vom Komplett-Magazin macht mit. An unserer Hütte servieren wir leckere (Heiß-)Getränke und freuen uns auf viele Begegnungen und Gespräche mit Ihnen, liebe Leser/innen. Die Öffnungszeiten auf einen Blick: Donnerstag und Freitag 17 bis 22 Uhr, Samstag 16 bis 22 Uhr, Sonntag 14 bis 18 Uhr.

Advent, Advent, der Dorfplatz brennt, 28. November, Finnentrop-Lenhausen Unter Mitwirkung der örtlichen Vereine und Chöre wird am Samstag vor dem ersten Advent ab 18.30 Uhr das Entzünden der Kerzen am Weihnachtsbaum auf dem Dorfplatz gefeiert.

Der Weihnachtsmarkt findet von 11.30 bis 18 Uhr in der Innenstadt von Balve statt. Zahlreiche Händler und Vereine bieten ihre Waren an den festlich geschmückten Ständen an. Für das leibliche Wohl wird mit süßen und herzhaften Leckereien bestens gesorgt. Besonderer Höhepunkt wird die „Lebende Krippe“ auf dem Drostenplatz sein. Schauspieler und lebende Tiere wirken bei den mehrfachen Aufführungen des Krippenspiels mit.

Weihnachtshüttendorf und Kreativmarkt, 13. Dezember, Werdohl Das heimelige Weihnachtshüttendorf auf dem Alfred-Colsman-Platz und ein Kreativmarkt in der Stadtbücherei laden am dritten Adventswochenende, 12. und 13. Dezember, zum stimmungsvollen Vorweihnachtsbummel in der Werdohler Innenstadt ein. Auch am Sonntagnachmittag haben die Geschäfte geöffnet.

Weihnachten am Brunnen, 19. Dezember, Neuenrade Die Altstadtgemeinschaft Neuenrade e.V. gestaltet einen weihnachtlichen Nachmittag von 16 bis 20 Uhr auf dem Brunnenplatz. Es gibt besinnliche oder stimmungsvolle Musik mit der Hausmusikgrupe der Zögermusikanten und die Lesung einer weihnachtlichen Geschichte. Kinder können sich kreativ betätigen und für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt.

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DER PLETTENBERGER Noten sichern die Qualität des vierstimmigen Chorklangs WEIHNACHTSCHOR: EINE URALTE TRADITION GEHT MIT DER ZEIT

Von Bernhard Schlütter

Plettenberg hat einen Weihnachtschor mit wahrlich langer Geschichte, denn schon seit 1479 gibt es ihn. Einst stimmten in den Kirchen die Vorsinger die Lieder in der Messe an, wurden aber mit der Anschaffung der ersten Orgeln nicht mehr gebraucht. So zogen sie in der Weihnachtsnacht singend durch den Ort und erhielten dafür kleine Gaben. Heute treffen sich in einem allen offenstehenden Männerchor etwa 40 Sänger an den Adventsonntagen zu den Proben. An Heiligabend singen sie an vielen Stationen im Stadtgebiet. Den Abschluss bildet das feierliche Singen vor der Christuskirche. Zur Tradition des Plettenberger Weihnachtschores gehört, dass die sechs Lieder, die von jeher das Repertoire bilden, mündlich von Sängergeneration zu Sängergeneration weitergegeben werden. Noten existierten bisher nicht. Der Vorstand unter Leitung des 1. Vorsitzenden Peter Schlütter hat jetzt den professionellen Musiker, Komponist und Arrangeur Christoph Ohm aus Attendorn damit beauftragt, die vier Stimmen für den Weihnachtschor zu notieren. Christoph Ohm ist in Plettenberg bestens bekannt als Chorleiter des Projekts „S(w)ingin’ Kids – Kinder singen in der Grundschule“, das der Stadtverband für Chormusik seit einigen Jahren finanziert und aufrecht erhält. Er leitet zudem u.a. den Frauenchor Lichtringhausen und den Männerchor Sauerlandia Attendorn. „Zum Weihnachtschor gehören heute nicht mehr nur geübte Sänger aus den verschiedenen Chören unserer Stadt. Viele Mitglieder singen nur bei den Weihnachtschorproben und an Heiligabend. Daraus ergab sich im Laufe der vielen Jahre, dass der Chorklang kaum noch vierstimmig ist“, stellte Peter Schlütter, in Personalunion auch Dirigent des Plettenberger Weihnachtschores, fest. Dem möchte er mit Hilfe der Noten entgegenwirken und die Qualität der Chorvorträge verbessern. Darüber hinaus garantierten die Noten, dass die Tradition des Plettenberger Weihnachtschores auch in den kommenden Jahrzehnten fortgeführt werden kann.

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Text Bernhard Schlütter, Foto Ai-Lan Na-Schlütter

Christoph Ohm rekonstruierte anhand vorhandener Tonaufnahmen aus früheren Jahren akribisch die ursprünglichen vierstimmigen Harmonien. „Wir können damit auch einzeln mit den Stimmen Alt, Tenor, 1. und 2. Bass proben, um mehr Sicherheit zu gewinnen. Das wird nicht kurzfristig abgeschlossen sein, sondern auch etwas Beharrlichkeit von uns erfordern“, weiß Peter Schlütter. Umso wichtiger sei, dass möglichst alle Sänger an den Chorstunden teilnähmen, appelliert der 1. Vorsitzende. Auch für neue Sänger werde der Einstieg mit Hilfe der Noten erleichtert. Die erste Probe in diesem Jahr ist am Sonntag, 29. November, ab 17 Uhr im Gesellschaftszimmer der Schützenhalle am Wieden. Verbunden damit ist die Generalversammlung des Plettenberger Weihnachtschores. • Der Plettenberger Weihnachtschor probt an jedem Adventssonntag ab 17 Uhr im Gesellschaftszimmer der Schützenhalle am Wieden. Neue Sänger sind willkommen. • Treffen zum Singen an Heiligabend ist um 17.45 Uhr am ZOB Grünestraße. • In diesem Jahr machen die Sänger ihre erste Station in Eiringhausen. Die genaue Wegstrecke wird in den lokalen Tagesmedien bekannt gegeben. • Der Abschluss ist traditionell vor der Christuskirche gegen 22.30 Uhr. • Der Weihnachtschor ist nicht nur als Chor aktiv. In der Vorweihnachtszeit wird seit Jahrzehnten die spendenfinanzierte Päckchenaktion durchgeführt. Mit diesen Päckchen wollen die Sänger Mitbürger/innen eine Freude bereiten, die zu den schwächeren unserer Gesellschaft gehören. Darüber hinaus wird je nach Summe der eingegangenen Geldspenden ein Betrag festgelegt, mit dem eine Plettenberger Einrichtung unterstützt wird.


BOOTFITTING SORGT FÜR UNGETRÜBTEN SKIFAHRGENUSS Individuelle Anpassung von Skischuhen vom Spezialisten

Schmerzende und kalte Füße beim Skifahren – die Ursache für diese Beschwerden ist meist ein mangelhaft auf den Skifahrer abgestimmter Skischuh. Mussten Alpinskifahrer mit so genannten Problemfüßen früher auf teure geschäumte Skischuhe zurückgreifen, lautet heute das Zauberwort für die Lösung – fast – aller Probleme „Bootfitting“. Unter Bootfitting versteht man die individuelle Anpassung der Skischuhe an den Fuß des Skifahrers. Angepasst wird der Skischuh im Prinzip überall da, wo Probleme auftreten können. Das beginnt mit den Einlagen und geht über den Innenschuh bis hin zur Kunststoffschale. Damit auch alles optimal angepasst wird, geht man am Besten zum Spezialisten - dem Bootfitter. In der Komplett-Region bietet z. B. Ski Baggeroer in Sundern-Wildewiese diesen speziellen Service an. Inhaber Hansi Aßmann und sein Sohn Stephan haben spezielle Fortbildungen absolviert, und es stehen professionelle Bootfitting-Geräte zur Verfügung. Darüber hinaus werden für das Skifahren und andere Sportarten bewegungstypische Sohlenrohlinge von der Firma Sidas angeboten, die an den Fuß angepasst werden. Regelmäßig bietet Ski Baggeroer Bootfitting-Spezialtage an, den nächsten am 28. November (www. ski-baggeroer.de). Experte Henrich A. Blume führt dann Fußanalysen, Sohlenanpassungen und Bootfittings durch, gibt auch Tipps für die richtige Skischuhwahl. „Das A und O beim Skischuh ist: Die Ferse muss fest sitzen. Sie darf sich nicht nach oben bewegen“, rät Henrich A. Blume. Ein Schuh, der etwas zu eng scheint, stelle keine Schwierigkeit dar. „Jede hochwertige Schale kann geweitet werden, aber bei einem zu

Von Bernhard Schlütter

breiten Schuh können wir wenig bis gar nichts machen.“ Aus Erfahrung berichtet der Fachmann, dass 80 Prozent aller Skischuhprobleme durch individuell angepasste Einlagesohlen korrigiert werden könnten. Ist der Skischuh zu breit, setzt sich meist ein Teufelskreis in Gang: Der Schuh wird immer enger geschnallt, dadurch die Durchblutung unterdrückt, die Folge sind Ermüdung, kalte Füße, Schmerz. „Die Sohlen sorgten für eine bessere Kraftübertragung auf die Skikanten und durch die Stütze der Fußwölbung ermüden die Füße nicht so schnell.“ Und noch einen Tipp hält Henrich A. Blume parat: „Nach einigen Skitagen solltest Du den Innenschuh rausnehmen und unter die Heizung stellen. Das beugt Bakterienbildung und Geruch vor.“

Öffnungszeiten: Mo - Fr 8.30 - 18.00 Uhr Sa 9.00 - 13.00 Uhr

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Von Martin Büdenbender

ARNOLD MENSHEN, AUS DER GARAGE IN DIE WEITE WELT Heute produziert das Unternehmen MENSHEN aus Finnentrop-Frielentrop weltweit hochwertige Kunststoffverschlüsse und Systemverpackungen. Der Slogan: MENSHEN MAKES IT HAPPEN! Der Gründer Arnold Menshen (1928-2012) aus Werdohl hatte diesen Spruch sicherlich nicht auf seinen Lippen, als er im Oktober 1945 aus den letzten Kriegswirren in seine Heimatstadt zurückkehrte. Er arbeitete zunächst in einer Autowerkstatt, bevor er 1951 bei einem Schrotthändler als Fahrer anfing. Zwei Jahre später machte er sich mit einem eigenen Schrotthandel selbstständig. 1959 heiratete er Ursula Kracht, mit der er drei Kinder bekam. Alle fünf wurden Teilhaber der später gegründeten LUKAD Holding. L(utz), U(rsula),K(nut), A(rnold), D(orle)! Durch die Heirat bekam Arnold Menshen engen Kontakt zur Firma Stauffenberg, die bis heute Rohrbefestigungsschellen im Kunststoffspritzgießverfahren (sog. STAUFF-Schellen) herstellt. Als es zum Streit über den

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Preis beim Spritzgießverfahren kam, gründete Arnold Menshen seine eigene Firma im Juli 1970. Sie trug den Namen Georg MENSHEN GmbH & Co KG. Er mietete eine Garage in Röllecken an und startete mit drei Mitarbeitern und drei Maschinen in die Produktion seiner „Stauff-Schellen“. Das war der Beginn einer neuen Zeitrechnung, denn aus dem anfänglichen Schrotthandel entstand in den Folgejahren ein Unternehmensverbund, der die Entwicklungen in der Verpackungs- und Kunststoffverschlusswelt nachhaltig beeinflussen sollte. 1 9 7 2 z o g d a s U n t e rnehmen aus Kapazitätsgründen um an den heutigen Standort in Finnentrop-Frielentrop. Dort laufen seitdem alle unternehmerischen Fäden zusammen. In den Jahren nach 1972 expandierte die STAUFF- wie auch die MENSHEN-Gruppe. Eines haben sie aber immer noch gemeinsam. Sie sind inhabergeführt und setzen damit ein Zeichen, dass Eigenschaften wie Bodenständigkeit, Verbindlichkeit, Langfristigkeit und Familienbewusstsein und


Tradition keine leeren Begriffe sind. Sie sind geradezu die Garanten für eine erfolgreiche Unternehmenskultur, -philosophie und -strategie. Nicht umsonst erwirtschaftet MENSHEN mit fast 4. von links: Ludger Braukmann, Geschäftsführer; 8. von links: Sascha Drendel, AZUBI-Beauftragter Werkzeugbau; 10. von links: Hubertus Rath, Betriebsratsvorsitzender; 11. von links: Alexandra 1.300 Mitarbeitern an welt- Gerlich, AZUBI-Beauftragte Logistik; 12. von links: Georg Damerius, AZUBI-Beauftragter 13. von links: weit vierzehn Standorten Andreas Schlinkert, Leiter Personalwesen nahezu 200 Millionen Euro Umsatz und ist damit ein Besuchern interessante Möglichkeiten und Angebote Weltmarktführer aus Südwestfalen. Der letzte Produkim Bereich Ausbildung präsentiert und viele Fragen tionsstandort wurde 2014 in Guangzhou als zweiter beantwortet. Nach Aussage von Andreas Schlinkert, Standort in China eröffnet. MENSHEN steht heute weltdem Ansprechpartner für die einzelnen Berufswege, weit für hochwertige Kunststoffverschlüsse und erwurde speziell dieser „Tag der Verpackung“ genutzt, folgreiche Systemverpackungen. um potenzielle Auszubildende anzusprechen. Das sind Produkte für die Kosmetik-, Chemie-, ReiniKomplett meint: „Wer Interesse an einem Berufsweg gungsmittel- und Lebensmittelindustrie. Jeder von uns bei MENSHEN hat, sollte auf die Homepage www. wird täglich einmal ein Produkt in der Hand halten, an menshen.com gehen. Dort findet er alle freien Ausdessen Herstellung MENSHEN irgendwie beteiligt ist. bildungsplätze für August 2016. Da MENSHEN immer nur bedarfsgerecht ausbildet, haben die jeweiligen MENSHEN MAKES IT einfach HAPPEN!! Auszubildenden eine große Chance, übernommen zu Viele Wege führen ins Unternehmen, gerade im Auswerden. MENSHEN ist heute fast rund um den Globus vertreten. Vierzehn Produktionsstandorte und Niederbildungsbereich. Wer sich für den Beruf Verfahrensmechaniker für lassungen in elf Ländern sind es weltweit. Gleichzeitig ist dies auch ein Vertrauensbeweis und Kunststoffund Kautschuktechnik, Mechatroniker, Fachkraft für Lagerlogistik/ Fachlagerist, WerkzeugGarant für eine erfolgreiche, langfristige Kundenbemechaniker, Kaufmann/-frau für Spedition und Loziehung. Zwar ist der Markt im Wettbewerb überwiegistikdienstleistung oder Industriekaufmann/-Frau gend gesättigt, aber MENSHEN kann seit Jahrzehnten interessiert, hat bei MENSHEN die Chance, alle Informit einem hohen Maß an Kundenzufriedenheit punkmationen darüber zu bekommen. ten. Wer nachhaltig zuverlässig, schnell und vor allem innovativ und kreativ ist, ist den anderen stets eine Zuletzt am 11. Juni dieses Jahres. An diesem Tag veranstaltete das DVI (Deutsches Verpackungsinstitut) „Nasenlänge“ voraus. zum ersten Mal den „Tag der Verpackung“, an dem Innovation heißt aber auch, mit anderen Institutionen sich MENSHEN natürlich beteiligt hat. Vor Ort konnten zu kooperieren, die z.B. auf dem Forschungssektor im sich die Besucher (vor allem die jugendlichen InterBereich der einzelnen Werkstoffe wissenschaftlich unessenten) über das Unternehmen, seine Stellung auf terwegs sind. MENSHEN hat mitgedacht und seit Jahdem nationalen und internationalen Markt, seine Proren einen Produktionsstandort in Barcelona, wo seine duktpalette und die einzelnen AusbildungsmöglichkeiEntwickler eng zusammen mit den entsprechenden ten ein Bild machen, Fragen stellen und individuelle Fachbereichen an der dortigen Universität arbeiten. Informationen zu den Berufen erhalten. LEITAT? Eine Strategie, die Komplett nur so beschreiBei der entscheidenden Frage, ob es genug Bewerben kann: „Nicht nur nah dran, sondern mittendrin in ber gibt, taucht sofort die Antwort auf, dass zum eider Produktforschung und Umsetzung.“ Kürzer können der demografische Wandel eine große Rolle spielt nen die Erfolgswege auch hier nicht sein! und zum anderen es gar nicht mehr so leicht ist, geDas sind Alleinstellungsmerkmale, die nicht leicht zu eignete, leidenschaftliche und begeisterungsfähige kopieren oder zu variieren sind. MENSHEN setzt dajunge Menschen zu finden. Dabei unternimmt MENmit auf Nachhaltigkeit und zukunftsorientiertes UmSHEN nachweislich eine ganze Menge, um sich und weltbewusstsein. Und in diese Philosophie gehört die die Branche für die Wahrnehmung in der ÖffentlichNachfolgegeneration der „Menshens“ unbedingt mit keit positiv darzustellen. An diesem Tag wurden den hinein.

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Da heißt es Gesicht zeigen, denn Menschen reden mit Menschen, gerade, wenn es um so elementare Stationen geht wie Ausbildung, Weiterbildung, Studium, Berufswahl. Zeigt Leidenschaft, Identifikation und Aufmerksamkeit im Gespräch. Nicht immer sind die Noten die wichtigste Einstellungsvoraussetzung. Arnold Menshen und seine Nachfolger in der Familie sind für uns ein echter Vorzeigebetrieb in Sachen „inhabergeführt, Tradition und Ausbildung“. Nicht umsonst hat das Unternehmen aus Frielentrop das Zertifikat „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ zum dritten Mal erhalten. Denn am Anfang und Ende einer jeden Wertschöpfungskette steht immer noch der MENSCH! Unser Komplett-Tipp an alle Jugendlichen: „Informiert euch früh genug über viele Möglichkeiten der Ausbildung. Packt die Gelegenheit beim Schopf, wenn ihr gefragt werdet. Fragen stellen ist immer ein Zeichen von Interesse und Engagement. Werdet selber aktiv und geht persönlich auf die zuständigen Personen oder Ansprechpartner in den Firmen zu. Kommunikation findet in diesem persönlichen Bereich, der ja entscheidend ist für euer Leben, nicht über das Smartphone oder per e-mail statt.

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Georg MENSHEN GmbH & Co. KG Industriestraße 26 · 57413 Finnentrop, Deutschland Tel.: 0 27 21 - 51 8 - 0, Fax: 0 27 21 - 51 8 - 19 8 contact@menshen.com · www.menshen.com


Komplett lecker. Autor Detlef Schlüchtermann

DER BRATEN ZUM FEST KOMMT NICHT AUS DEM THERMOMIXER Pute oder Gans, Ente, Fasan oder vielleicht auch Reh, Hirsch oder gar Wildschwein? Ich bin mir fast sicher, dass bei Ihnen die Entscheidung für den Festbraten zu Weihnachten schon gefallen ist. Wie sich die Kleinen auf Geschenke freuen, fiebern die Großen schon Wochen vorher den kulinarischen Köstlichkeiten entgegen. Was gibt’s für den Hobbykoch Schöneres, als den Garprozess des edlen Bratens in der Röhre zu verfolgen, ihn immer wieder mit Wein, Gewürzen und Fond zu verfeinern und sich am Duft, der durch die Wohnung zieht, zu berauschen. Sie merken, ich gerat’ schon jetzt wieder ins Schwärmen, obwohl es bis zum Fest noch einige Wochen hin ist. Kleiner Tipp: Hegen Sie den Wunsch, dieses Jahr den Lieben mal was Neues zu servieren, dann starten Sie einfach an den nächsten Wochenenden einen Testlauf für Freunde.

Die danken’s Ihnen und die Familie erlebt zum Fest keine böse kulinarische Überraschung. Ich bin ein Freund des Schmorens, des langsamen Bratens, des Kochens mit allen Sinnen. Und genau aus diesem Grund kann ich mich auch nicht mit Schnellkochtöpfen und diesen neumodischen Küchenzaubermaschinen, den Thermomixern, die momentan in aller Munde sind, anfreunden. Auch, wenn die mittlerweile fast zu Schnäppchenpreisen beim Discounter zu haben sind. Da ist allerdings dann nicht ausgeschlossen, dass einem bei einer kleinen Keilerei das erbeutete Gerät wieder aus der Hand gerissen wird, weil nur wenige zur Verfügung stehen. Ein momentaner Hype mit fast schon hysterischen Zügen. Was sich der gestresste Hausmann, die gestresste Hausfrau in so manch einem Traum vorstellt, nämlich oben die Zutaten einfach rein und unten das schmackhafte Menü in Sterne-Qualität raus: Ich hab’ da meine ganz großen Zweifel, ob das so funktioniert. Auch müssen nicht unbedingt Natriumalginat oder Caliumchlorid, wie es in der avantgardistischen Molekularküche gerne verwandt wird, Einzug in meine Küche halten. Mit essbarem Schaum und Proteinen und ihren Eigenschaften im Eiklar muss ich nicht experimentieren. Schon gar nicht an Weihnachten. Da reicht die krosse Gans mit Rotkohl und selbst gemachten Klößen, um einen Teil des Festes zum vollen Erfolg werden zu lassen. Und für Ihren Festtagsbraten wünsche ich Ihnen jetzt schon ein gutes Gelingen.

Sven Overbeck Bahnhofstraße 14 Neuenrade Telefon (02392) 60 90 6 Allendorfer Straße 61 Sundern-Allendorf Telefon (02393) 17 07 51


GRILLEN IM WINTER? NA KLAR! Grillsaison ist das ganze Jahr

Der Winter steht vor der Tür. Jetzt wird der Besen gegen den Schneeschieber getauscht. Die Gartenmöbel sind längst eingemottet. Und was soll man in dieser Jahreszeit mit dem Kohle- oder Gasgrill anfangen? Ab damit ins Gartenhaus! „Moment mal“, protestieren Sebastian und Tim von der Sauerländer BBCrew, „Grillsaison ist doch das ganze Jahr. Wer im Winter nicht grillt, der verschenkt die halbe Grillzeit.“ Regen und Schnee, Wind und Frost sind für unsere beiden Grillexperten keine Hinderungsgründe. „Es ist doch schön, im Winter auf der Terrasse zu stehen und am Grill ein deftiges Gericht zuzubereiten“, schwärmt Tim. Und Rezepte fürs Wintergrillen gibt es reichlich. Schmorgerichte, Braten oder Geflügel, das passt perfekt zur Weihnachtszeit. Die Zubereitung funktioniert mit jedem Grill, der über einen Deckel verfügt, gleich ob Gasoder Holzkohlegrill. „Nicht einmal ein Drehspieß ist notwendig“, versichert

von Martin Büdenbender Sebastian. Der Deckel gewährleistet, dass die Hitze das Grillgut vollständig umströmt und gleichmäßig gart. Besonders rustikal ist die Zubereitung eines Bratens mit einem Dutch-Oven. Das ist ein dickwandiger Kochtopf aus Gusseisen. Mit seinen eisernen Füßen kann er mitten in die Glut gestellt werden. Sein Deckel ist mit einem Rand versehen, so dass die glühenden Kohlen auch auf dem Deckel liegen bleiben und der Braten von allen Seiten Hitze abbekommt.


Ente à l‘orange Rezept (Zutaten für vier Personen): 1 Ente (küchenfertig circa 2,5 kg), Salz, Pfeffer, unbehandelte Orange, 50 g frischer Ingwer, 2 Bund Koriandergrün, 70 g flüssiger Honig, 2 TL Lebkuchengewürz

Zubereitung: 1. Ente von innen und außen waschen und gut trocken tupfen. Innen und außen salzen und pfeffern. Orange in Stücke schneiden, 30 g Ingwer mit Schale in dünne Scheiben schneiden. Die Ente mit Ingwer, Orangen und der Hälfte vom Koriander füllen, die Öffnung evtl. mit Holzstäbchen verschließen und die Keulen zusammenbinden. 2. Auf einem Rost im vorgeheizten Grill oder Backofen bei 180 Grad (Umluft 160 Grad) auf der 2. Schiene von unten 2 Std. braten. Ein tiefes Blech mit 1 1/2 l heißem Wasser auf die Schiene darunter schieben. 3. 20 g Ingwer schälen und fein hacken. Mit Honig, Lebkuchen oder Bratapfelgewürz und Chilisauce verrühren. 45 Min. vor Ende der Garzeit die Ente mit 1/3 der Honigglasur bestreichen und weiter braten. Dabei alle 15 Min. erneut mit jeweils 1/3 der Glasur bestreichen. Die Ente mit übrigem Koriander garnieren. Tim und Sebastian empfehlen dazu heiße Dampfnudeln.

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FELIZ NAVIDAD Y PROSPERO ANO NUEVO Gastwirt und Spezialitätenhändler José Salgado Garcia alias Pepe verrät spanische Rezepte für schöne Festtage

Text und Fotos Cristin Schmelcher

„Fehlen an den Festtagen darf auf keinen Fall ein guter spanischer Aperitif wie ein Sherry Manzanilla und ein er-

den. Besonders beliebt in der Vorweihnachtszeit sind Präsentkörbe, die auf Wunsch individuell zusammenge-

lesener Rotwein“, betont José Salgado Garcia, der den Plettenbergern und den Gästen seiner Tapasbar unter seinem Spitznamen „Pepe“ bekannt ist.

stellt werden. Die Tapasbar in der Wilhelmstraße ist ein beliebter und über Plettenberg hinaus bekannter Treffpunkt, und so füllen sich die etwa 70 Innen- und ca. 30 Außenplätze nicht nur an den Wochenenden. Der ehemalige Verkaufsraum mit seinen 36 Sitzplätzen wird zudem gerne als Räumlichkeit für geschlossene Gesellschaften oder besondere Anlässe wie Weinproben und Flamencoabende genutzt. Das Erfolgsrezept des Familienvaters: „Man muss viel selbst arbeiten!“ So geht auch seine Frau Alexandra den insgesamt 16 Mitarbeitern in beiden Betrieben zur Hand.

Eine große Auswahl an Spirituosen und Weinen bietet der 45-Jährige seinen Kunden in seinem Spezialitätengeschäft am Grafweg in Plettenberg und via Internethandel an. Aber nicht nur Getränke, sondern auch verschiedene Sorten Meersalz, Oliven, Käse, Wurst, Sardellen, tiefgekühlte Meerestiere und sogar einige Drogerieartikel sind hier erhältlich. Natürlich dürfen auch Datteln im Speckmantel und die feuerfesten Tonschüsseln „Cazuelas“ in unterschiedlichen Größen nicht fehlen. Den überwiegenden Teil des Sortiments nehmen spanische Lebensmittel ein, aber auch einige italienische Spezialitäten und ca. 70 Sorten südamerikanischer Rum sind hier zu finden. „So können die Kunden unter anderem das kaufen, was in meiner Tapasbar angeboten wird“, erzählt der gelernte Industriemeister im Gespräch mit Komplett. 2004 stieg der gebürtige Plettenberger, der bis zu seinem zwölften Lebensjahr in Galizien aufwuchs, in den Handel mit Lebensmitteln ein und verkaufte zunächst nebenberuflich von zu Hause aus. 2007 eröffnete er dann ein Geschäft in der Wilhelmstraße. Parallel eröffnete der Plettenberger Hartmut Gunkler direkt nebenan die spanische Bodega, zog sich aber 2009 aus privaten Gründen zurück und überließ das Restaurant Pepe, der seinen ehemaligen Verkaufs- zum Gastraum ausbaute. Das Spezialitätengeschäft verlegte er an den Grafweg. Von hier aus beliefert der Spanier mit seinem Team international sowohl gewerbliche als auch private Kun-

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Text und Fotos Cristin Schmelcher

Auf der Speisekarte der Bodega tummeln sich über 60 kalte und warme Tapas. Natürlich dürfen auch hier die beliebten Delicias (Datteln im Speckmantel) nicht fehlen. Außerdem gibt es Suppen, Salate und verschiedene landestypische Desserts. Die Paella, die für uns Deutsche ein Nationalgericht der Spanier darstellt, gibt es nur auf Vorbestellung oder zu besonderen Anlässen. Rezepte hierfür gibt es einige, da laut Pepe jede Region in Spanien eigene Zusammenstellungen favorisiert. Auf der Getränkekarte findet sich neben einer großen Weinauswahl auch spanisches Bier vom Fass. Der Gastronom empfiehlt den Komplett-Lesern drei Rezepte aus Spanien für die Festtage und betont, dass in jedem Falle die weihnachtliche Dekoration nach spanischem Geschmack sehr farbenintensiv sein sollte. Weitere Rezeptideen und Informationen sind auf den beiden Interseiten tapasbar-plettenberg.de und spanische-bodega.de nachzulesen.


Frisur ist Kultur 6 ...auch 201

Gambas al Ajillo (Garnelen in Knoblauch) 2 Knoblauchzehen und 1 getrocknete Chilischote klein schneiden und mit reichlich Olivenöl in einer Cazuela auf der Herdplatte oder im Ofen erhitzen, bis der Knoblauch leicht braun wird. 125 g Riesengarnelen (ohne Kopf und Schale) dazu geben und unter wenden ein paar Minuten anbraten bis sie rosa sind. Mit etwas Meersalz bestreuen und das Gericht direkt in der Cazuela servieren.

Tortilla con Chorizo (Tortilla mit Chorizo) 400 g vorwiegend festkochende Kartoffeln, eine Zwiebel und vier Knoblauchzehen in dünne Scheiben schneiden und bei kleiner Flamme mit etwas Öl gar, aber nicht braun, braten. ½ Bund Petersilie hacken und unterheben. 300 g Chorizo enthäuten, knusprig anbraten und dazu geben. Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver abschmecken. 6 Eier in einer großen Schüssel verquirlen und mit Salz und Pfeffer würzen. Kartoffeln hinzufügen und die Masse komplett in einer vorgeheizten Pfanne mit etwas Olivenöl bei mittlerer Hitze etwa sieben Minuten von jeder Seite anbraten und stocken lassen. Die Oberseiten sollten eine leichte Bräune haben.

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Weihnachtsbaumverkauf mit Glühwein & Bratwurst

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70 g Butter, ¼ Liter Wasser und 1 Prise Salz in einem Topf unter Rühren erhitzen. 200g gesiebtes Mehl und 1 TL Zimt einrühren, 30 Sekunden mit erhitzen und dann etwas abkühlen lassen. 4 Eier nach und nach unterrühren. Je nach Geschmack 1TL Brandy unterrühren. Den Teig in einen Spritzbeutel füllen und ca. 15 cm lange Teigstränge in reichlich heißem Öl anbraten, dabei einmal wenden. Es können auch Ringe, Spiralen oder Hufeisen geformt werden. Die goldbraunen Churros mit einem Schaumlöffel aus der Pfanne nehmen, auf einem Küchenpapier abtropfen lassen und vor dem Servieren mit einer Mischung aus Puderzucker und Vanillezucker dick bestäuben oder mit Schokoladensoße anrichten.

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Text Uwe Tonscheidt Fotos Martin Büdenbender

Hier geht‘s um die Wurst: „Kostprobe“ im Landcafé Erlental

EIN WOCHENENDE MIT WEIHNACHTSBÄUMEN UND WILDEN WÜRSTCHEN

Ausflugstipp für den dritten Advent: Wild(e) Weihnacht im und am Landcafé Erlental

Regionales ist in. Die beiden Plettenberger Sascha Wetzel und Frank Lotz haben im vergangenen Jahr erstmals aus heimischen Weihnachtsbäumen und heimischer Wild-Bratwurst ein vorweihnachtliches Wochenendangebot gemacht. Das kam so gut an, dass es auch in diesem Jahr ein Wochenende „Wild(e) Weihnacht“ am und im Landcafé Erlental gibt. Am 12. und 13. Dezember findet es von 11 bis 18 Uhr statt. Das KomplettMagazin durfte beim Wildbratwürstchen machen dabei sein. „Wenn wir durch Ehlhausen fahren, kehren wir immer hier ein“, berichtet ein fahrradbehelmtes Quintett vom Skiclub Oestertal gutgelaunt und nimmt im Landcafé Erlental erfreut

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die Erfrischungsgetränke entgegen. An diesem frühen Abend Ende Oktober ist es eine ganz besonders gute Entscheidung, bei Familie Wetzel einzukehren, denn aus der Küche duftet es lecker. Café-Chefin Ulrike Wetzel hat ganz frische, selbst gemachte Bratwürstchen in der Pfanne. Wildwürstchen, gerade eben durch den Fleischwolf und die Wurstspritze gedreht. Zwei Drittel Damwild und ein Drittel Schweinefleisch habe sich als gute Mischung herausgestellt, berichtet Sascha Wetzel. Der passionierte Jäger sorgt mit dafür, dass Gattin Ulrike in ihrem Café nicht nur ihre Backkünste, sondern auch ihre regionalen Kochkünste zeigen kann. Zum Beispiel,

wenn es Kesselgulasch gibt, halb und halb, halb Damwild, halb Wildschwein. An das Rezept wäre dranzukommen, sind sich Gattin und Gatte einig, als der Komplett-Magazin-Reporter nach Wildtipps zum Nachkochen fragt. Wenn es um Wurstrezepte gehe, dann werde natürlich nicht so viel verraten, sagt Sascha Wetzel mit einem Lächeln. Wildwurst-Rezepte sind sein Steckenpferd. Da hat er sich vor einigen Jahren von seinem Jäger-Kollegen Frank Lotz anstecken lassen. „Der macht Wurst aus Wild so lange ich denken kann“, berichtet Eva Lotz. Die 16-Jährige muss ihren Papa beim Wildwürstchen-Fototermin vertreten, denn der hat Spätschicht.


Eva Lotz hat den Dreh raus. So wird die Wurst gleichmäßig in den Naturdarm gepresst.

Es gibt schon Vorbestellungen Die Idee, mit Wildwürstchen eine „Wild(e) Weihnacht“ am und im Landcafé zu veranstalten, findet die Jungjägerin genauso klasse wie ihre beiden jüngeren Geschwister und die beiden Kinder der Wetzels, denn: „Beim Wurst machen haben wir schon immer geholfen.“ Und so haben Frank Lotz und Uwe Wetzel ihre Idee, einen Weihnachtsbaumverkauf mit Wildwurstgrillen zu veranstalten, im vorigen Jahr auch nach einem Wildwurst-Familienereignis entschieden. Da fand im trauten Kreise mit Familie und Freunden eine Verkostung statt, bei der die beiden Wildwurstmacher ihre Werke präsentierten. Würstchen mit Käse, mit Kräutern, mit getrockneten Tomaten hat es unter anderem gegeben, erinnern sich Ulrike Wetzel und Eva Lotz. Später gab es dann den Entschluss, es am und im Landcafé an einem Adventswochenende mal mit einem Angebot „Wild(e) Weihnacht“ zu versuchen. Das kam richtig gut an. „Macht das nochmal“, berichtet Sascha Wetzel über viel positive Resonanz. Alle 400 Wild-Würstchen haben im Vorjahr ihre Abnehmer gefunden. Deshalb brauchen sich die Wetzels und ihre Helfer auch keine Gedanken machen, was aus der Würstchen-Produktion vom Komplett-Fotoshooting wird. Es gibt schon Vorbestellungen.

„Die Wild-Bratwürstchen für die diesjährige Wilde Weihnacht werden zum Wochenende ganz frisch gemacht“, berichten die Wetzels. Für die richtige Konsistenz hat sich beim Einsatz des Fleischwolfes die Zwei-Millimeter-Scheibe als gute Wahl herausgestellt. „Damit werden es sozusagen feine grobe Bratwürstchen“, erläutert Experte Uwe Weigelt. Der Nachbar des Landcafés ist mit über 30 Jahren Berufserfahrung als Metzger als Fachmann bei der Wurstherstellung dabei. Beim Wildbratwurst-Fototermin sorgt er dafür, dass schön anzusehende 90-Gramm-Würstchen aus der Wurstspritze kommen. Einige brutzelt Ulrike Wetzel sogleich in der Pfanne. Sehr zur Freude des Radfahrquintetts, das nach den Erfrischungsgetränken eine kleine Stärkung für den Heimweg gut gebrauchen kann. Die kommt so gut an, dass sich die fünf Freizeitsportler anschließend gern vom Komplett-Bildredakteur Martin Büdenbender ablichten lassen - heitere, regional genießende Fotomodelle mit wildem Snack.

Ulrike Wetzel hat gleich zwei frische Wildwürste in der Pfanne gebraten.

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TAGESLICHT ERWECKT BUNTGLASBILDER ZUM LEBEN Text Wolfgang Teipel Fotos Wilfried Martin

Mit Renate Martin-Schröder auf Entdeckungsreise in Plettenberger Kirchen und Kapellen

Im Wohnzimmer von Renate Martin-Schröder hängen zwei Glasmedaillons. Sie leuchten im Wechsel des Tageslichts im Wohnzimmer an der Schwarzenbergstraße, hoch über dem Plettenberger Ortskern. Die Buntglasbilder sind ein Hochzeitgeschenk. Renate Martin-Schröder und ihr Mann Wilfried halten sie in Ehren. Die im Sonnenlicht funkelnden Szenen mit Symbolen aus der Kaufmannswelt und dem Arbeitsalltag des Technikers erinnern die Eheleute tagtäglich an den Bund, den sie fürs Leben geschlossen haben und an den Onkel aus Ostende. Cor Westerduin (1901 - 1980) führte eine Glasmaler-Werkstatt und hat vor vielen Jahren bei Renate Martin-Schröder die Leidenschaft für Buntglas-

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fenster geweckt. „Ein faszinierender Beruf“, sagt Renate Martin-Schröder. Sie bewunderte den Onkel für sein handwerkliches Geschick und die Gabe, das Leben von Heiligen in zeitgemäße Darstellungen zu verwandeln. „Oft versenkte er sich tagelang in Legenden und Erzählungen.“ Die Begeisterung für Buntglasbilder in Kirchen und Profanbauten hat Renate Martin-Schröder bis heute nicht losgelassen. Zu Recht: Keine andere Malart kann eine so hohe Farbleuchtkraft und Helligkeitsunterschiede entwickeln wie ein lichtdurchlässiges Glasbild. Davon gibt es in Plettenberg, Herscheid und Umgebung


jede Menge. „Man muss sie allerdings entdecken.“ Viele Plettenberger kennen die Fensterbilder in der Christuskirche, die in den 1950er Jahren von Wolfgang Fentsch gestaltet worden sind. Manch Kleinod versteckt sich aber auch in Sakristeien, kleinen Bethäusern oder Friedhofskapellen. So sehen Trauernde in der Friedhofskapelle auf dem Hirtenböhl eine beeindruckende Auferstehungsszene – bildhaft und bunt. Eher abstrakt der Kampf zwischen Gut und Böse in der katholischen St.-Bonifatius-Kirche in Plettenberg-Oesterau. Das Werk (Entwurf von Franz Pauli, Ausführung durch Otto Peters, Paderborn) ist ganz in Rot und Blau gehalten und weit entfernt von der sehr gegenständlichen Abendmahlsszene in der Eiringhauser evangelischen Johannis-Kirche mit ihren vielen dekorativen Elementen. So spiegeln die Fenster nicht nur die Kunstfertigkeit ihrer Schöpfer, sondern auch Geschichte und Zeitgeschmack. Die Glasfenster leben vom Lichteinfall. Die bunten Scheiben verwandeln das weiße Tageslicht in vielfarbiges Licht und verändern immer wieder die Atmosphäre im Kirchenraum und lassen das religiöse Geschehen buchstäblich in einem anderen Licht erscheinen. Anders als bei Wandmalereien, die beleuchtet werden, strahlen die Glasfenster von innen heraus.

Renate Martin-Schröder ist tief in die Kunst der Glasmalerei und ihre Geschichte eingetaucht und hat ihren Mann Wilfried gleich mitgenommen. Er hat mit Liebe zum Detail und Können viele dieser einzigartigen Kunstwerke fotografiert. Die Leidenschaft seiner Frau Renate nimmt er mit Gelassenheit und Humor. „Wenn meine Frau in einer fremden Stadt verschwunden ist, findet man sie garantiert in der nächsten Kirche“, schmunzelt er. Renate Martin-Schröder bietet neben Stadtführungen als zertifizierte Kirchenführerin auch eine Plettenberger Kirchenwanderung an, bei der sie gern auch über die prachtvollen Fenster berichtet. Diese Wanderungen können individuell zusammengestellt werden. Außerdem sind Führungen durch einzelne Kirchen möglich. Kontakt: Renate Martin-Schröder, Telefon: 0 23 91/ 29 58, mobil: 0171 422 80 58 oder Mail: renmaschroe@ gmx.de


75 NEUENRADER, BALVER, SUNDERNER UND ARNSBERGER GRÜNDEN LEADERSEIN! E.V.

Von Uwe Tonscheidt

Klaus Peter Sasse 1. Vorsitzender des Vereins zur Umsetzung des 3,7-Mio.-Euro EU-Förderprogramms: „So schnell wie möglich in die Pötte kommen“

„Wir wollen so schnell wie möglich in die Pötte kommen“, sagt der 1. Vorsitzende des Vereins LEADERsein!. LEADER ist ein regionales Förderprogramm der Europäischen Union (EU), bei dem sich Balve, Neuenrade, Sundern und Arnsberg erfolgreich als Region Sorpesee beworben haben. 3,7 Millionen Euro beträgt bis 2022 das zur Verfügung stehende Budget, mit dem ehrenamtliche Initiativen zur Entwicklung des ländlichen Raumes gefördert werden sollen. Die formale Verantwortung für diese Aktivitäten trägt der LEADERsein! e.V. 75 Balver, Neuenrader, Sunderner und Arnsberger haben ihn am 5. Oktober in der Sunderner Schützenhalle gegründet. Unter der Leitung von Balves Bürgermeister Hubertus Mühling wurde die Vereinsatzung beschlossen und der 20-köpfige Vorstand gewählt. Vorsitzender des geschäftsführenden Vorstandes ist Neuenrades Altbürgermeister Klaus Peter Sasse, seine Stellvertreter die Arnsbergerin Ildikó von Ketteler-Boeselager und der langjährige Balver Stadtdirektor und ehemalige hauptamtliche Bürgermeister Manfred Rotermund. Anton Lübke aus Sundern, langjähriger Sparkassenchef in Balve, wurde ins Amt des Schatzmeisters gewählt. Die Aufgaben der Schriftführerin übernimmt die Balverin Barbara Wachauf, Ortsvorsteherin in Balve-Langenholthausen. Beisit-

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zer sind Petra Bültmann-Steffin (Neuenrade), Dr. Birgitta Plass (Sundern) und Christoph Dolle (Arnsberg). Hinzu kommen zwölf weitere Mitglieder der so genannten Lokalen Aktionsgruppe (LAG), jeweils drei aus jeder Stadt: für Arnsberg Petra Senske, Ewald Hille und HansJörg Etzler, für Balve Marie-Theres Schulte, Lorenz Schnadt und Matthias Streiter, für Neuenrade Sandra Schmidt, Andreas Wiesemann und Marcus Henninger und für Sundern Kathrin Gies, Irene Kaiser und Manfred Schlicker. Die LAG ist künftig verantwortlich für die Umsetzung der von Martin Büdenbender regionalen Entwicklungsstrategie und für die Einrichtung eines Regionalmanagements. Hierfür wird die LAG eine/n Regionalmanager/in einstellen. Bewerbungen für diese Aufgabe waren bis in die zweite Augusthälfte möglich. LAG und Vorstand würden sich in ihrer ersten Sitzung unter anderem mit den Personalfragen beschäftigen, berichtete Klaus Peter Sasse im Komplett-Gespräch. Darüber hinaus sollen sich die Vorstands- und LAG-Mitglieder kennenlernen. Ziel sei es auch festzustellen, wer auf welchen Themenfeldern seine Schwerpunkte setzen will. Um konkrete Projekte in den einzelnen Orten wird es dabei noch nicht gehen. Das steht ab dem kommenden Jahr an, wenn weitere formale Vorbereitungen erledigt sind. Das sind z.B. die Einstellung des Regionalmanagements durch die LAG und dessen Schulung durch die Bezirksregierung. Auch eine Beschlussfassung für eine künftige Geschäftsordnung, nach der Vorstand und LAG künftig tätig sein werden, ist noch ein formales Thema. All das gehört auf die Tagesordnung der ersten ordentliche Mitgliederversammlung im Jahr 2016. Damit die so schnell wie möglich vorbereitet werden kann, hat Sasse sich mit seinen Vorstandsmitgliedern darauf verständigt, möglichst bald zusammen zu kommen. Geschäftsführender Vorstand und LAG werden am 24. November tagen.


DIE SCHÖNEN GEFÜHLE BLEIBEN Markus Gärtner meistert Ironman-Run auf Hawaii in 10:25,34 Stunden

Von Wolfgang Teipel

10:25,34 – diese sechs Ziffern stehen für 3,9 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer Laufen. In Markus Gärtners Gedächtnis haben sich diese sechs Ziffern eingebrannt, vermutlich für die Ewigkeit. 10:25,34 Stunden - so viel, oder besser gesagt, so wenig Zeit brauchte er, um den Ironman-Run auf Hawaii, den härtesten Triathlon der Welt, zu meistern. In den Wochen nach dem Rennen am 10. Oktober sieht der Herscheider Triathlet noch immer wie ein Sieger aus: braun gebrannt von der sengenden Sonne auf Hawaii, ein ansteckendes Strahlen im Gesicht.

perfekte Betreuung durch den Veranstalter Hannes Hawaii Tours, die Begegnungen mit Stars wie Andreas Raelert oder das Radtraining mit der Ironman-Legende Thomas Hellriegel – für Markus Gärtner ist wirklich ein Traum in Erfüllung gegangen. Und was ist mit dem gefürchteten mentalen Loch, in das angeblich alle Finisher des härtesten Triathlons der Welt fallen, wenn sie ihn gemeistert haben? Markus Gärtner lacht: „Davon habe ich nichts gespürt. Ich bin voll motiviert.“ Gleich nach der Ankunft betreute er wieder Teilnehmer seiner Spinning-Kurse im Herscheider „Feelgood“Sportstudio. Das Training hat er auch schon wieder aufgenommen. Plant Markus Gärtner etwa schon den IronmanRun 2.0? Da wehrt er noch ab – allerdings halbherzig: „Ich habe gespürt, da ist noch Luft nach oben.“ 10:25,34 – vielleicht doch kein Ergebnis für die Ewigkeit.

Längst vergessen, dass ihn die durch das Salzwasser aufgesprungenen Lippen tagelang quälten, längst vergessen die Blasen an den Füßen. „Muskulär war ich nach zwei Tagen wieder voll da.“ Was bleibt, sind die schönen Seiten des strapaziösen Trips auf und über die Pazifik-Insel. Das Gefühl, auf dem Rad am Feld vorbeizufahren. „Ich hatte echt gute Beine“, sagt Markus Gärtner. Auch der Sturm, der 30 Kilometer vor dem Wendepunkt einsetzte, konnte Gärtner in seiner Paradedisziplin nichts anhaben. „Es wurde mühsam.“ Dafür beflügelte ihn später der Rückenwind. Phasenweise beschleunigte der Ironman sein Sportgerät bis auf 60 km/h. Fahren wie im Rausch. Oder das Gefühl im Ziel nach 10:25,34 Stunden. Kurz zuvor hatte seine Frau dem Athleten eine Herscheid-Flagge zugesteckt. Wenig später flatterte die Fahne mit dem roten Hirsch und dem Märkischen Schachbalken in der PazifikBrise. „Unbeschreiblich“, sagt Markus Gärtner über den Gruß in die gut 12.000 Kilometer entfernte Ebbegemeinde, in der die TriSpeed-Kollegen, Freunde und Bekannte dem Athleten bei der Übertragung des Ironman-Runs die Daumen drückten. „Besser ging’s gar nicht. Ich bin froh, dass meine Familie das alles miterleben konnte“, freut sich der Athlet. Die

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KUNST UNTER 100 JAHRE ALTEN HOLZBALKEN Gesenkschmiede Langenbach & Koester in Plettenberg nutzt renovierte Lagerhalle als Mehrzweckraum für Kultur und Geselligkeit Text Pia Mester, Fotos Martin Büdenbender Kunst und Industrie sind immer wieder eine spannende Mischung. Besonders, wenn der Ausstellungsraum kein gewöhnliches Industriegebäude ist. Die jüngst renovierte Lagerhalle der Gesenkschmiede Langenbach & Koester in Plettenberg wirkt von innen eher wie ein riesiger Festsaal oder eine Galerie. Da lag die Idee nahe, sie für zwei Wochen für Künstler und Kunstinteressierte zu öffnen. Dunkle, 100 Jahre alte Eichenbalken stützen die beiden Dächer der Halle, die 1909 errichtet wurde. Einst fertigte die Firma Krächter & Neuhaus hier Kleinststanzteile. 2003 ging das Unternehmen bankrott, das 4000 m² große Gelände mit der 1400 m² großen Doppelhalle beherbergte fortan einen Schweißbetrieb. 2013 dann entschieden sich Horst Koester und sein Sohn Kaspar von der benachbarten Gesenkschmiede, das Gelände und die Gebäude zu kaufen, um dort bei Bedarf eine weitere Produktionsfläche oder ein Lager einrichten zu können. Erst, so Kaspar Koester, habe man an Abriss gedacht: „Die Immobilie war in einem desolaten Zustand.“ Doch dann wurde klar, dass die Substanz des Gebäudes noch ziemlich gut war. „Das Dach war immer dicht“, erklärt Horst Koester. Darum seien die Holzbalken auch so gut erhalten geblieben.

Zu schade für den Abriss Also wurde das Gebäude nicht abgerissen, sondern saniert. Dabei kam erst zutage, um was für eine besondere

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Immobilie es sich handelte. Von außen wirkt das Gebäude noch heute unscheinbar, doch innen zeigt sich sein ganzes Potential. Kaspar Koester: „Wir wussten sofort: Das ist so schön, damit muss man noch etwas anderes machen.“ So haben dort bereits zwei Hochzeiten und ein Motorsportevent stattgefunden. In erster Linie soll die Belegschaft der Gesenkschmiede von den Räumlichkeiten profitieren. Zum Finalspiel der Fußballweltmeisterschaft 2014 versammelten sich viele Mitarbeiter hier und freuten sich gemeinsam über den gewonnenen Titel.

550 Besucher in zwei Wochen Gemeinsam mit der Werkstatt Plettenberg, dem Kulturverein der Stadt, entstand schließlich die Idee, die Lagerhalle für eine Kunstausstellung zu nutzen. 13 Künstler präsentierten hier im vergangenen Herbst ihre Bilder, Fotografien, Skulpturen und Installationen. Die Vernissage war mit 240 Gästen ein voller Erfolg. Insgesamt besuchten in diesen zwei Wochen 550 Kunstinteressierte die Ausstellung unter dem Titel „Freiraum“. Horst und Kaspar Koester freuen sich über den Erfolg der Ausstellung. Beide sind selber sehr an Kunst interessiert. Und natürlich war die Ausstellung auch eine gute Gelegenheit, die ehemalige Gesenkschmiede als Veranstaltungsort bekannter zu machen.


Die ehemalige Industriehalle Krächter & Neuhaus, Königstraße 73, in Plettenberg bietet mit einer Fläche von ca. 750 m² der Kunst viel Raum - Freiraum.

Die Räume wurden in den letzten Jahren von L+K umfassend saniert. Seit letztem Jahr finden hier Feiern statt, zuletzt eine Kunstausstellung.

Die ehemalige Industriehalle Krächter & Neuhaus, Königstraße 73, in Plettenberg. Das Unternhmen meldete 2003 Insiolvenz an. Das Gebäude stand lange Zeit leer.

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MIETERVEREINE RATEN: NEBENKOSTEN-ABRECHNUNG PRÜFEN Verband hält jede zweite Abrechnung für fehlerhaft. Anwalt: Umlage-Posten müssen vertraglich vereinbart sein Die Stromkosten steigen. Die Grundsteuer B wird angehoben. Die Versicherung – auch teurer. Posten, die für sich genommen nur ein paar Euro ausmachen, summieren sich. Häufige Folge: steigende Mietnebenkosten. Verbraucherschützer und Mietervereine klagen schon lange: Die Nebenkosten sind fast zur zweiten Miete geworden. Ärgerlich. Erst recht, wenn dann auch noch falsch abgerechnet wird. Der deutsche Mieterbund geht davon aus, dass fast jede zweite Nebenkosten-Abrechnung fehlerhaft ist. Stefan Wintersohle, Rechtsanwalt vom Mieterverein Lennetal, bestätigt diese Einschätzung zum Teil. Auf 50 Prozent Fehlerquote komme man, „wenn man kleinste Fehler zurechnet“. Zuweilen seien die Beträge aber erheblich. Für Rechtsanwalt Stefan Preußner, Berater in Sachen Mietrecht bei der Verbraucherzentrale in Lüdenscheid, steht bei den Beratungen „die Überprüfung der Betriebskostenabrechnung sicherlich an erster Stelle“.

17 Positionen können umgelegt werden Probleme bei der Abrechnung hat Stefan Wintersohle überwiegend bei privaten Vermietern ausgemacht. Grundsätzlich habe der Vermieter aufgrund der gesetzlichen Situation die Nebenkosten zu tragen.

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Von Rüdiger Kahlke

„Außer es gibt vertragliche Umlagevereinbarungen“, so Wintersohle. So muss genau aufgeführt sein, was abgerechnet werden kann oder im Mietvertrag muss ein „genereller Verweis auf die Betriebskosten-Verordnung“ stehen. 17 Positionen können demnach als Kosten geltend gemacht werden. Dazu zählen: • Kosten für Heizung, Wasser und Warmwasser, • Müllabfuhr, Straßenreinigung, und Kanalgebühren, • die Grundsteuer B, • die Beleuchtung (Flur, Keller), • Hausmeister, Reinigungsdienst, • Pflege der Umlage, • Schornsteinfeger, • Sach- und Haftpflichtversicherung und • Telekommunikation (Antenne, Kabelfernsehen). Wenn eine Eigentumswohnung vermietet wird, fallen möglicherweise Kosten für Verwaltung, Bankgebühren oder Rücklagen an. „Die an die Mieter weiter zu geben ist nicht zulässig“, betont Stefan Wintersohle. Bei anderen Arbeiten, wie der Gartenpflege, sei nur regelmäßiger Aufwand, wie z.B. Rasenmähen, umlagefähig. Wintersohle: „Werden zwei Bäume abgesägt, weil sie morsch sind, muss der Mieter das nicht bezahlen.“ Vorsicht geboten ist auch, wenn in einem Objekt gewerbliche Flächen und Wohnungen vermietet werden. Heizkosten, so der Mieter-Anwalt, müssen zugeordnet werden. Wohnt etwa der Vermieter mit im Haus, können die Kosten nicht einfach auf die Wohnfläche umgelegt werden. Der Mieter hat „Anspruch auf eine verbrauchsabhängige Abrechnung“. Spart er Energie, muss sich das für ihn auch lohnen. Anwalt Stefan Wintersohle empfiehlt, bei Unstimmigkeiten zunächst mit dem Vermieter zu reden. „Die meisten Vermieter sind einsichtig“, ist seine Erfahrung. Auskunft und Hilfe bieten Mietervereine (die dürfen aber nur Mitglieder beraten) die Verbraucherberatung und spezialisierte Rechtsanwälte.


HOLTHAUSER DORFZAUBER Für Samstag, 21. November, von 15 bis ca. 22 Uhr, laden zwölf Holthauser Einzelhändler erstmals zum gemütlichen, musikalisch abgestimmten und überdach-

ten Dorfzauber am Nocken ein. Die Besucher werden in zwölf Hütten mit unterschiedlichem Flair begrüßt. Trocken bleibt man unterm 5-Ührken-Zelt, für Musik und Licht sorgt ProLight Plettenberg. Die teilnehmenden Geschäfte: JTH-Design.de (personalisierte Geschenke etc.), Tauchsport Zehelein, Lotto Kleine, Blumen & mehr, Bäckerei Mähler, Tischlerei Crummenerl, Apotheke Am Nocken, Vereinigte Sparkasse im MK, Zweirad Schröder, Silke´s Hundesalon, Fotos und mehr, Evolution Deutschland.

WSV FÜHRT BETREUTE SKIREISEN DURCH Der Westdeutsche Skiverband (WSV), dessen Geschäftsstelle sich in Meinerzhagen befindet, bietet eine umfangreiche Palette an betreuten Skireisen an. 36 Ziele in Österreich, der Schweiz, Italien und den USA werden über den gesamten Winter angefahren. Jede Reise wird begleitet von ausgebildeten Skilehrern. Teilnehmen können nicht nur Vereinsmitglieder, sondern alle Skiläufer aller Leistungsstufen. Gerade die Familienreisen sind besonders beliebt, da die Eltern ihre Kinder bestens betreut sehen und dies über den ganzen Tag hinweg. Nicht nur am Skihang, auch am Abend werden die Kinder betreut.

Das Reiseangebot unter dem Motto „Ski Vital“ richtet sich an eine ältere Zielgruppe. Hier sind reife Skifahrer/innen angesprochen, die im Kreise Gleichgesinnter ihren Sport ausüben wollen und für die das Thema Schonskilauf im Vordergrund steht. Der WSV-Winterkatalog kann online auf der Homepage www.wsv-ski.de bestellt werden.

„Wir laden Sie herzlich zu unseren unvergesslichen Sonderfahrten in der Adventszeit ein“. Genießen Sie den idyllisch gelegenen Sorpesee mit Familie Bierhoff und dem Schifffahrtsteam Sorpesee.

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Kontakt: Heuweg 15 A · 59846 Sundern-Langscheid-Sorpedamm Tel. 0170 8050145 · www.personenschifffahrt-sorpesee.de


Von Martin Büdenbender

Blick vom Robert-Kolb-Turm auf Herscheid.

„WOLKENKRATZER“ AUF DER NORDHELLE Robert-Kolb-Turm ist mit 18 Metern Höhe der kleinste Turm im Ebbegebirge Die Nordhelle, mit 662,7 m (ü. NHN) der höchste Berg des Ebbegebirges, ist zu Recht eines der beliebtesten Ausflugsziele des Märkischen Kreises. Von Frühjahr bis Herbst lädt die Nordhelle mit ihrem weitläufigen Wegenetz zu Wanderungen ein, und im Winter kann hier auf kilometerlangen, gespurten Loipen Skilanglauf betrieben werden. Vom 18 Meter hohen Robert-Kolb-Turm genießt man einen wunderschönen Blick über das Sauerland. Bei klarem Wetter soll man bis ins Siebengebirge sehen können.

Der Robert-Kolb-Turm aus der „Hundeperspektive“.

Nirgendwo zwischen dem Ebbegebirge und der Nordseeküste und zwischen Flandern und Schleswig-Holstein gibt es eine höhere Erhebung als die Nordhelle. Sie ist der ideale Standort zum Empfangen und Senden von Nachrichten. Das machte sich bereits Napoleon zu Nutze. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließ er den ersten Turm aus Stein errichten, um per Spiegel-Telegraph Nachrichten an seine Truppen schicken zu können. 1890 entstand auf der Nordhelle ein trigonometrisches Mal mit Messtisch und Orientierungstafel. Das pyramidenförmige Holzgerüst, das damals auch von Ausflüglern gern erklettert wurde, brach aber im Winter 1904 zusammen. Einen stabilen Aussichtsturm bekam die Nordhelle

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von Martin Büdenbender

schließlich 1913 auf Initiative des Sauerländischen Gebirgsvereins. Benannt wurde er nach dem 1909 verstorbenen Ingenieur Robert Kolb.

Kein Drehrestaurant im Fernmeldeturm Mit seinen 18 Metern ist er heute mit Abstand der kleinste Turm im Ebbe. Überragt wird er von drei anderen, weithin sichtbaren Bauwerken. Direkt neben dem Robert-KolbTurm steht der 1952 errichtete und 1984 erneuerte Sender Nordhelle. Betreiber ist der WDR. In unmittelbarer Nähe des WDR-Sendeturms steht ein alter Fernmeldeturm der belgischen Truppen, die bis Mitte der 1990er Jahre in Lüdenscheid stationiert waren.


richtet, um die Fernsehprogramme des ZDF und des WDR auszustrahlen. Das hat sich inzwischen geändert. Die analoge Ausstrahlung der Fernsehprogramme wurde am 12. November 2007 beendet und stattdessen einen Tag später der DVBT-Sendebetrieb am WDR-Sendeturm Nordhelle aufgenommen. Inzwischen dient der Fernmeldeturm Ebbegebirge nur noch als Standort für Mobilfunkanlagen und als Relaisstation für Amateurfunkdienste. Betreiber ist die Deutsche Funkturm GmbH in Münster, eine Tochter der Deutschen Telekom AG. Besichtigungen sind nicht möglich. So müssen die Ausflügler mit dem 18 Meter hohen RobertKolb-Turm vorlieb nehmen. 2011 wurde er rechtzeitig vor seinem 100. Geburtstag mit großem Aufwand renoviert. Während der Öffnungszeiten des nebenstehenden Restaurants kann der Turm bestiegen werden. Die Gaststätte Nordhelle hat dienstags bis samstags von 12 bis 18 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 18 Uhr geöffnet, montags ist Ruhetag. Auf der Homepage der Gaststätte (gaststaette-nordhelle.de) gibt es neben der Speisekarte auch allerhand Wissenswertes über die Nordhelle zu lesen.

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Dieser wurde nach Abzug der Truppen an den Mobilfunkbetreiber E-Plus verkauft. Markantestes Gebäude des Gebirgszuges ist aber der etwa ein Kilometer entfernt gelegene Fernmeldeturm Ebbegebirge, früher unter dem Namen Sender Lüdenscheid bekannt. Er steht auf dem 639 Meter hohen Waldberg und misst 167 Meter. Damit kratzt seine Spitze in einer Höhe von 806 Metern (über NN) die Wolken über dem Sauerland. Seine mächtige Kanzel wäre der ideale Ort für ein Restaurant nach dem Vorbild des Dortmunder Florianturmes. Doch der Florian wurde in seiner Doppelfunktion als Aussichts- und Fernsehturm konzipiert und gebaut. Der Sendeturm Ebbegebirge wurde dagegen 1983 von der Deutschen Bundespost nur für den einen Zweck er-

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Diese drei Türme prägen das Bild von der Nordhelle: v.l. der ehemalige belgische Fernmelderturm, der WDR-Sendeturm und der frühere Sender Lüdenscheid.

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EIN 5-MINUTEN-WEIHNACHTSBAUM, DER NICHT NADELT

Text und Fotos Pia Mester

Die Vorweihnachtszeit ist ja an sich schon stressig. Dann kommt auch noch die Suche nach dem perfekten Weihnachtsbaum hinzu. Wer hat nicht schon mal versucht, am Morgen des 24. Dezember einen Baum zu kaufen und hatte dabei nur noch die Auswahl zwischen einem vertrockneten Tannen-Zwerg und einem schiefen Nordmann, dem an einer Seite die Äste fehlen? Und das zu Preisen, bei denen einem schwindelig wird. Dieses Jahr können Sie sich den Stress sparen. Denn diese selbst gemachten Weihnachtsbäume können Sie auch eine halbe Stunde vor der Bescherung aufbauen. Sie benötigen dafür nur Materialien, die Sie wahrscheinlich sowieso im Hause haben.

Der Lichterketten-Baum Sie brauchen

Papier-Baum -

Eine Lichterkette, Durchsichtige Heftzwecken Eventuell ein Verlängerungskabel Weihnachtsbaumschmuck nach Wahl Eine leere Wand

So geht’s: Entwirren Sie die Lichterkette. Sie sollte gerade sein. Nun pinnen Sie das erste Lämpchen mit einer Heftzwecke an die Wand (Lampenbaum 2). Das ist die Spitze des Baumes. Als nächstes stecken Sie den Rest der Lichterkette in den Umrissen eines Tannenbaumes fest. Die Kette darf ruhig etwas durchhängen. Probieren Sie so lange herum, bis es Ihnen gefällt. Zuletzt schalten Sie die Lichterkette ein. Vielleicht genügt Ihnen dieser nackte Baum schon. Wenn nicht, dekorieren Sie ihn nach Belieben.

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Sie brauchen

- Weißes Kopierpapier (oder einseitig bedrucktes Papier, das schont sogar die Umwelt) - Eine Schere - Tesafilm - Fa r b i g es K l e b e b a n d i n g r ü n , rot o d e r m i t Weihnachtsdruck (bei Google nach „Washi Tape“ oder „Masking Tape“ suchen) - Eine Wand


So geht’s: Schneiden oder reißen Sie das Papier in unterschiedlich dicke Streifen (Papierbaum 2) Kleben Sie die Streifen auf die Wand. Beginnen Sie unten.

Kaisergarten

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kommen und genießen Sie

Reservieren Sie jetzt Ihre Weihnachtsfeier wir haben noch Termine frei! Am 1.und 2. Weihnachtstag haben wir mittags und abends für Sie geöffnet. Breitere Streifen erhalten Sie, indem Sie zwei gleich dicke Streifen zusammenkleben. Variieren Sie die Größen und Abstände. Es muss nicht ordentlich aussehen. Kleben Sie einen Stern als Baumspitze auf die Wand. Fertig

Zu Silvester bieten wir Ihnen ein 6-Gänge-Menü (2 Hauptgerichte zur Wahl) mit musikalischer Untermalung durch Baldur Brinkmann an. 58809 Neuenrade · Hinterm Wall 15 · Tel. 0 23 92/723980

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Übrigens sind diese beiden Weihnachtsbäume genauso schnell auf- wie abgebaut. Und sie haben noch einen unschlagbaren Vorteil: Sie nadeln nicht!

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Text Pia Mester Fotos Martin Büdenbender

OBEN HALLE, UNTEN LABYRINTH

Künstler Dieter W. Meding hat vor 20 Jahren die alte Sägemühle im Wellingsetal zwischen Altenaffeln und Langenolthausen gekauft und zu einem Wohnhaus mit Ateliers und Galerie umgebaut. Text Pia Mester, Fotos Martin Büdenbender

Einen Bach, der unterm Wohnzimmer verläuft – so etwas haben wirklich nur die wenigsten Häuser. Das Wohnhaus von Dieter W. Meding, das gleichzeitig noch als Galerie und Atelier des Künstlers dient, hat aber noch einige andere Besonderheiten zu bieten. Zum Beispiel ein 180 m² großes Wohnzimmer. Kaum zu glauben, dass in diesem Gebäude einst Baumstämme zugeschnitten wurden. Die Geschichte der Sägemühle im Wellingsetal zwischen Altenaffeln und Langenholthausen ist in „Altenaffelner Spurensuche“, der Chronik des Dorfes, nachzulesen. Vor ungefähr 120 Jahren baute der Zimmer- und Stellmachermeister Anton Müller hier eine Sägemühle. Angetrieben wurden die Maschinen durch den Wellingse-Bach. Sein ältester Sohn, Anton junior, starb im Ersten Weltkrieg. Dessen jüngere Brüder Hermann und Bernhard übernahmen den Betrieb und bauten in den 20er und frühen 30er-Jahren aus.

Tragischer Unfall prägt Geschichte des Sägewerks Mit der Geschichte des Sägewerks ist auch ein tragischer Unfall überliefert. Am 23. Oktober 1934 bekam

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Hermann Müller einen Schlag in den Bauch ab. Er starb drei Tage später an seinen inneren Verletzungen. Seine Witwe Bernhardine gebar ein paar Monate später ihr zweites Kind. Bernhard Müller führte den Betrieb weiter. 1942 verlagerte er ihn jedoch nach Neuenrade und verkaufte das Gebäude an der Wellingse an eine Firma aus Bottrop, die es bis 1949 als Lager nutzte. Dann erstand Klemens Baldowski das Gebäude und nutzte es wieder als Sägewerk. Mitte der 80er Jahre legte die Familie das Sägewerk still. Es verfiel. In diesem Zustand entdeckte es der Künstler Dieter W. Meding vor 20 Jahren. Er war damals auf der Suche nach einem Wohnhaus, das er gleichzeitig als Atelier und Galerie nutzen konnte. „Das Dach war kaputt und die Bodendielen so verfault, dass man leicht durchfallen konnte“, erinnert er sich heute. Trotz des miserablen Zustandes erkannte Meding das Potenzial des Hauses sofort. Glücklicherweise verfügt der Künstler über die nötigen Fertigkeiten und Ausbildungen, um die Sägemühle eigenhändig zu restaurieren. Also ersteigerte er das Gebäude beim Amtsgericht in Altena und machte sich an die Arbeit.


Ziegelwand noch den Bach rauschen. Im Keller stehen die Maschinen und Werkzeuge, die Meding für seine Holzund Metallarbeiten benötigt. Von der Weitläufigkeit des oberen Ateliers keine Spur: „Ich lebe in einem Labyrinth“, sagt Dieter W. Meding.

Der Künstler in seinem Garten. Über ihm wacht ein Pegasus aus Holz.

180 m² großes Wohnzimmer In den ersten vier Jahren kümmerte er sich zunächst um den Teil des Hauses, in dem er wohnen wollte. Erst danach gestaltete er die anderen Räume so, wie er es brauchte. Insgesamt 700 m² Wohn- und Arbeitsfläche für ihn und 130 m², die sich auf zwei Mietwohnungen verteilen. Dazu kommt das 7000 m² große Grundstück. Ein Mammutprojekt. Fertig ist das Sägewerk noch lange nicht. Derzeit entsteht ein weiteres Badezimmer. Heute ist der erste Raum, den ein Besucher betritt, das 180 m² große Wohnzimmer, das gleichzeitig eine imposante Galerie ist. An den Wänden hängen einige Bilder von Dieter W. Meding, in der Mitte des Raumes steht derzeit eine Installation aus ausrangierten Stühlen, die aus der Grundschule Langenholthausen stammen. Gäste bittet der Künstler an einen großen, massiven Holztisch. Dieses Möbelstück und sein identischer Bruder bestehen aus den wenigen Holzdielen, die Meding vor 20 Jahren noch unversehrt vorfand. An das Wohnzimmer grenzt eins von zwei Ateliers, in dem der Maler und Bildhauer seine Werke erschafft. „Ich habe meistens vier, fünf Projekte gleichzeitig und überlege mir morgens, woran ich heute arbeiten möchte“, erklärt er. Seit 30 Jahren unterrichtet er zudem an der Ruhrakademie in Schwerte Bildhauerei und Drucktechnik.

Tochter Frida hat Talent des Papas geerbt

Das riesige Wohnzimmer ist gleichzeitig Galerie.

Eigentlich passend, schließlich ist das Labyrinth aus der griechischen Sage oder vielmehr sein Bewohner, der stierköpfige Minotaurus, eines der Motive, das Meding in seinem Schaffen seit Jahren begleitet. Es zieht sich wie ein roter Faden durch seine Arbeit - und das teilweise im wahrsten Sinne des Wortes. Dicke rote Seile zieren einige seiner Bilder. Der Minotaurus, der in der Sage alle neun Jahre sieben Jünglinge und sieben Jungfrauen verschlingt, ist in Medings Werken nicht das Monster, sondern das Opfer. Ein Ungeheuer wider Willen, eingesperrt von seiner Mutter und seinem Stiefvater. Eigentlich also eine tragische Figur. Dieter W. Meding liebt sein Sägewerk, doch nach 20 Jahren ist ihm nach Veränderung. Darum steht das ungewöhnliche Gebäude derzeit auch zum Verkauf. Wohin es ihn danach verschlägt, will er noch nicht verraten. Auf jeden Fall wird es etwas sein, bei dem er wieder anpacken und aus etwas Altem etwas Neues gestalten kann.

Auf eine bestimmte Technik wollte sich Dieter W. Meding nie festlegen. „Angefangen habe ich mit der Malerei“, erzählt er. Es kamen weitere Techniken hinzu und so gibt es heute eigentlich wenige Materialien, die er nicht in ein Unikat verwandeln kann. Oft arbeitet er mit seiner 7-jährigen Tochter Frida Seite an Seite. Die guckt sich bei ihrem Papa die Techniken ab und macht dann ihre eigene Kunst. Mit etwas mehr Glitzer natürlich. Das zweite Atelier liegt im Keller. Hier hört man hinter einer Historisches Foto vom Sägewerk

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KOMPLETT-TIPPS FÜR WEIHNACHTEN UND SIVESTER Die Komplett-Autoren erzählen....

Wolfgang Teipel

Cristin Schmelcher

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Rüdiger Kahlke

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ucht man Manche Geschenke bra n das Leben nicht. Aber sie mache -Romantik – das einfach schöner. Hirsch Kissen hen Wäldern so wie das passt zu unseren heimisc können n „Hugo“ zum Sofa, Da mit dem schönen Name nn der ute Nacht!“ sagen, we sich Dachs und Fuchs „G das bedes Sonnenuntergangs Hirsch im milden Licht h zum hnzimmer ziert. Einfac queme Sitzmöbel im Wo gt. Das auf dem Gabentisch lie Röhren schön, wenn’s Freund turliebhaber oder den ideale Geschenk für Na lundGefunden bei www.emi des Mittagsschläfchens. n Bier nig mehr als zwei Käste paula.de. Kostet nur we Baumwolle. und ist aus 100 Prozent

Pia Mester

Weihden Einkaufstrubel vor Ganz ehrlich: Ich hasse dte und ht meide ich Innenstä nachten. Soweit es ge n benn in den Medien davo Einkaufszentren und we achtsoder schlecht das Weihn richtet wird, wie gut ihnachwird mir schlecht. We geschäft gelaufen sei, kt man Konsum. Wie oft schen ten ist doch mehr als denjehl man weiß, dass es jemandem etwas, obwo müht, wie oft lächeln wir be nigen nicht freut? Und einen nenbaum mal wieder wenn wir unterm Tan Dinge Paar Socken finden? neuen Schlips oder ein – muss es sich eben so gehört verschenken, nur weil fällt, s mir an Geschenken ge das sein? Das Einzige, wa chen andem eine Freude ma ist der Sinn dahinter: Jem und r pie ht auch ohne Glitzerpa zu wollen. Aber das ge , was schen. Das wertvollste Kassenbon zum Umtau enken er hektischen Welt sch man jemandem in unser kostenerweise ist die sogar kann, ist Zeit. Praktisch etseiern zu gibt es auf der Int los. Tolle Anregungen da statt e. Zum Beispiel Basteln te www.zeit-statt-zeug.d en statt tt Parfum, Fussballspiel bestellen, Waldluft sta forch statt Stofftier. Nett Konsole oder Zoobesu in bstgebastelten Gutsche muliert auf einem sel h Zeit sogar gut unterm und verpackt macht sic Weihnachtsbaum.


Das volle Programm

endet, das neue Silvester, das alte Jahr ier wert, bei der beginnt. Das ist eine Fe chen lassen. Sektwir es buchstäblich kra rzliche Umarmunkorken, Feuerwerk , he zum Jahreswechsel – gen und gute Wünsche im Freunfeiert wird am liebsten das volle Programm. Ge taltungen endwelchen Großverans deskreis, nicht auf irg zent nicht , von denen ich 90 Pro mit hunderten Leuten t wie eine en habe. Genau so gu kenne, noch nie geseh rken. Ein gefällt mir das Niggejöh zünftige Silvesterparty tag, einit Freunden am Neujahrs kurzer Spaziergang mi erzählen – s und dabei Dönekes ge Pilsken im Gasthau mmen! das neue Jahr kann ko (Bernhard Schlütter)

„Dinner for one“ r schauen, dann Dinner fü alle kochen

nzert. TheaKultige Kneipe und Ko staurant und ter und Show-Abend. Re vester schon einiReise. Wir haben zu Sil ein Uhr m der Sekt erst gegen ges ausprobiert. Mal ka er war es s Personal gestresst. Teu – zu warm. Oft war da noch eimusste meistens auch sowieso. Ja, und fahren t, seit wir t der Jahreswechsel ers ner. Richtig Spaß mach sondern unden. Nicht irgendwo, selbst bruzzeln – mit Fre gemeinseit 17 Jahren reihum zu Hause. Bei uns wird . Der jef Gängen geht gar nichts sam gekocht. Unter fün ein. Nach mmt das Menü, kauft weilige Gastgeber besti am frühen läuft immer irgendwo „Dinner for One“ (das gen an zu e die Schürzen um, fan Abend) binden sich all hendurch , abzuschmecken. Zwisc schnibbeln, zu rühren The same pt, der Wein probiert. wird am Aperitif genip reszahlen s Gleiche – nur die Jah procedure - Immer da ch!!!). Das rn sich (die Menüs au auf den Schürzen ände rs und inirgendwie immer ande erscheint spießig, ist klasse. zwischen Kult: einfach (Rüdiger Kahlke)

blingsmenschen Mit möglichst vielen Lienicht viel aus Silvester-

ich mir Normalerweise mache anderen entlich Feiern wie alle partys. Es sind doch eig Feuerzanann alle blau von der auch, nur dass irgendw ller um laufen und sich Chinabö genbowle nach draußen lt einen nächsten Tag hat die We die Ohren werfen. Am rsätze, die einen Haufen guter Vo kollektiven Kater und eder vergessen sind. am 15. Januar schon wi ster feiere, wurscht, wo ich Silve Eigentlich ist es mir stimmen: grundlegende Dinge Hauptsache ein paar anschauHerz und eine Seele“ „Dinner for One“, „Ein en um meiner Lieblingsmensch en und möglichst viele ar im eieigentlich überall, sog mich herum. Das geht haben wir Dieses Jahr allerdings genen Wohnzimmer. gemietet. rienwohnung in Berlin mit der Familie eine Fe ich auch enburger Tor, das habe Jahreswechsel am Brand r Fan von rdem bin ich ein totale noch nicht erlebt. Auße on sehr freue ich mich auch sch Städtetouren. Deshalb er treten erst muss James den Tig auf diesen Abend. Aber ch kochen. und Alfred seinen Puns (Pia Mester)

Spontan ist am besten!

r früher r vor, dieses Mal Silveste Ich nehme mir jedes Jah ne ich in ppt es nie. Deshalb pla zu planen und doch kla noch so h und schaue mal, was sic diesem Jahr gar nichts mal in n waren Silvester schon ergibt. Zwei Freundinne umein es gar nicht so schlecht, der Sauna und fanden l liegend finden und im Whirlpoo fangreiches Buffet vorzu l ist es, ndern. Mein einziges Zie das Feuerwerk zu bewu lachen mag und mit denen ich mit Menschen, die ich rutschen. kann, ins neue Jahr zu (Cristin Schmelcher)

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ES IST GAR NICHT SO EINFACH, LEUTE UM DIE ECKE ZU BRINGEN Der Werdohler Michael Völlmecke legt mit 55 Jahren unter dem Autorenpseudonym Michael A. Frank seinen ersten Kriminalroman vor. Von Bernhard Schlütter

Ein Buch schreiben? Daran hatte Michael Völlmecke den bisher größten Teil seines Lebens keinen Gedanken verschwendet. Der Werdohler machte eine Ausbildung zum Koch. Dann arbeitete er als Qualitätsprüfer bei VDM „in der Münze“ – bis zur Schließung dieser Abteilung. Ein Buch schreiben? Michael Völlmecke hatte ganz andere Sorgen. Gesundheitliche Schwierigkeiten belasten ihn. Er muss sich einer Krebsbehandlung unterziehen, ist wegen eines Rückenleidens schwerbehindert. „Ach, schreibste mal ein Buch“, war der Gedanke plötzlich da. Nun hält der 55-Jährige es in den Händen: sein erstes Buch, einen Kriminalroman, stolze 600 Seiten im Taschenbuchformat. „Silbern ist der Tod“ hat Michael Völlmecke unter dem Pseudonym Michael A. Frank veröffentlicht. Irgendwie kann es Michael Völlmecke immer noch nicht fassen. „Eigentlich aus Blödsinn“ habe er mit dem Schreiben begonnen und „gegen die Langeweile“. Als Krimifan ergibt sich das Genre von selbst, und weil er England liebt, wo er in jungen Jahren oft zu Besuch bei Verwandten war, auch der Schauplatz. Die Handlung

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in groben Zügen und die vorkommenden Personen schreibt er auf drei Seiten auf. „Doch es ist alles ganz anders gekommen“, entwickelt die Geschichte beim Schreiben gewissermaßen ein Eigenleben.

Rätselhafte Einbruchserie und eine obskure Sekte England wird von einer Einbruchserie heimgesucht, bei der stets nur Silber und Juwelen gestohlen werden. Die Polizei ist ratlos, denn die Beute scheint ebenso spurlos zu verschwinden wie die Einbrecher selbst. Als es zwei Tote gibt, ermittelt Inspector Andrews von der Londoner Mordkommission. Ein folgenschwerer Fehler der Täter bringt ihn auf eine heiße Spur. Sie führt ihn zu einer obskuren Sekte im Nordosten Schottlands, deren Meister eine Menge schmutziger Geheimnisse zu haben scheint. So weit die Einführung in den Kriminalroman „Silbern ist der Tod“. Seine Hauptfigur Inspector Kevin Andrews beschreibt Michael Völlmecke so: „Kevin war Hardrockfan, und wenn man ihn so sah, hätte man kaum geglaubt, dass er Inspector bei der Polizei war. Erstens, weil er mit


fünfunddreißig für so eine Position noch recht jung war, und zweitens, weil er eher wie ein Gauner aussah: Schwarze, etwas längere Haare, blau-grüne Augen, immer einen Dreitagebart und meistens eine Lederjacke.“ Über ein Jahr lang schreibt Michael Völlmecke an seinem Kriminalroman. Mal geht die Geschichte ihm locker von der Hand, dann gibt es Tage, an denen es gar nicht weitergeht. „Ich musste überlegen, wie man die Leute um die Ecke bringt. Das ist gar nicht so einfach.“ So viel verrät er: „Es gibt vier Tote in der Geschichte.“ Und auch wenn er nicht so ins grausige Detail geht wie z.B. ein Stephen King, geht es nicht ganz unblutig zu.

„Verdienen tu ich damit wahrscheinlich nichts“ Unterstützung erhält Michael Völlmecke von einem Freund. Der liest die geschriebenen Kapitel nicht nur Korrektur, sondern gibt auch Tipps für die Handlung und ist als erster Testleser konstruktiver Kritiker. Zum Probelesen bekommt

auch noch eine Freundin den fertigen Roman im Oktober 2014. Sie ist begeistert und empfiehlt Michael Völlmecke, sein Erstlingswerk einem Verlag zu schicken. Nur zwei Monate später flattert die Nachricht ins Haus: „Wir nehmen das.“ „Ich war völlig überrascht, dass das wirklich was wird“, hatte sich Michael Völlmecke bis zuletzt keine großen Hoffnungen gemacht. Jetzt ist er zu Recht stolz, etwas geschaffen zu haben, das „auch nach mir bleibt“. „Verdienen“, das ist ihm klar, „tu ich damit wahrscheinlich nichts.“ Dennoch schreibt er bereits am zweiten Roman mit Inspector Andrews. „Bildnis einer Toten“ lautet der Arbeitstitel. Im nächsten Jahr soll das Buch erscheinen. Ein Buch schreiben? Michael Völlmecke ist froh, dass er es getan hat. Und die Leserinnen und Leser dürfen sich ebenfalls freuen. „Silbern ist der Tod“ von Michael A. Frank ist im Kriminalroman Verlag erschienen und kann im Buchhandel und beim Onlinehandel als Taschenbuch und E-Book unter der ISBN 978-0692551318 bestellt werden.

Tag der offenen Tür am 20. November von 14 bis 19 Uhr Öffnungszeiten vom 24. November bis 22. Dezember: dienstags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr und 15.30 bis 17 Uhr oder nach Terminabsprache

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EIERLIKÖR

Ein Weihnachts-Hubbi mit Schuss Schneeflocken tanzten in der Luft und legten sich auf die Mützen und Schultern der lachenden Menschen. Der Hüttenzauber einen Tag vorm Affelner Weihnachtsmarkt war so gut besucht wie seit Jahren nicht mehr. Gut für Hubbi. Sie hatte nämlich auf den letzten Drücker eine der niedlichen Verkaufs-Hütten ergattert. Die ursprünglichen Mieter hatten abgesagt. Dummerweise war es Ehrensache, dass die Einnahmen aus dem Verkauf gespendet wurden. Eigentlich sollten Hubbis Erlöse dem Erhalt der Nuckelpinne zugutekommen. Die Eckkneipe, die sie von ihrem Opa geerbt hatte, stand nämlich ständig vor dem Bankrott. Schließlich hatte sie sich aber zähneknirschend dazu entschlossen, einen Teil dem Tierheim zu spenden. Sie hätte schwören können, dass ihr Dackel Meter wohlwollend genickt hatte, als sie ihm das verkündete. Natürlich ließen ihre Stammgäste sie nicht hängen. Berthold und Gerda halfen abwechselnd aus, wenn Hubbi mal aufs Klo musste. Oder wenn sie Nachschub produzieren musste. „Na, Hubbi, was gibt’s denn bei dir Leckeres?“, fragte Karl-Heinz, dessen rotes Gesicht darauf schließen ließ, dass er sich bereits ein Mal um den Platz getrunken hatte. „Warmen Eierlikör.“ Karl-Heinz schüttelte sich: „Frauen-Gesöff!“ „Der erste geht auf’s Haus.“ „Hm…“, sagte Karl-Heinz. Hubbi sah, wie es in seinem Gehirn arbeitete. Etwas Kostenloses abzulehnen lag einfach nicht in seiner Natur. „Na, dann probier ich die süße Plörre eben“, brummte er. Hubbi füllte einen essbaren Schnappspinn mit dem dickflüssigen Likör und reichte sie Karl-Heinz. „Und?“, wollte Gerda wissen. „Hmpf… nicht so ekelig, wie ich dachte. Schmeckt wie Vanillepudding mit Schuss.“ Hubbi grinste. Wenn sogar Karl-Heinz ihren Eierlikör mochte, dann würde sie garantiert alles loswerden. „Wusste ja gar nicht, dass du so gut kochen kannst“, sagte er. Hubbi wollte gerade etwas über ein altes Familienrezept erzählen, als Berthold sie unterbrach. „Kann sie auch nicht. Sie hat so ein Turbomix-Ding.“ „Ein was?“ „Einen Thermomix“, korrigierte Gerda. „Diese sauteuren Küchengeräte, die jetzt alle haben.“ „Ach, sowas! Das wollte meine Frau auch mal kaufen. Ich hab ihr nen Vogel gezeigt. 1000 Euro für nen Mixer, hab

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EIN HUBBI-KURZKRIMI Von Pia Mester

Zeichnung Arnd Hawlina

ich gesagt, ich glaub bei dir hackt’s?!“ „Ich würde mir sowas ja auch nie kaufen“, sagte Hubbi. „Edeltraud hat mir ihren für heute Abend geliehen.“ Edeltraud war eine Freundin von Hubbis Mutter. Sie war eine gestandene Hausfrau, die liebend gerne die dreckigen Fenster und unordentlichen Vorgärten ihrer Nachbarn bemäkelte. Seit kurzem war sie als Thermomix-Vertreterin unterwegs, was ihr die Gelegenheit gab, endlich in die Wohnungen anderer Hausfrauen zu schauen und noch mehr Mängel zu entdecken. Angeblich machte sie mit dem Job auch noch ein Schweinegeld. Damit prahlte sie zumindest immer. Den Thermomix hatte sie Hubbi nur unter der Bedingung geliehen, in der Nuckelpinne eine ihrer Verkaufsveranstaltungen abhalten zu können, was Hubbi insgeheim gefreut hatte. Kochen und kaufen machte schließlich durstig. Natürlich musste Hubbi das Gerät sauber und unbeschädigt wieder zurückgeben, sonst würde Edeltraud ihr den vollen Preis abknöpfen. Und 1000 Euro hatte sie grade so überhaupt nicht übrig. Nun stand der Thermomix in der Nuckelpinne und Hubbi fand ihn im Augenblick unglaublich praktisch. Sie musste bloß alle Zutaten hineinschütten, ihn anschalten und dann ein paar Minuten warten, bis die nächste Ladung Eierlikör fertig war. Heute Abend konnte das Gerät zeigen, was es drauf hatte: Es lief fast ununterbrochen, so begehrt war Hubbis Eierlikör bei den Hüttenzauber-Besuchern. „Letzte Kelle!“, verkündete Gerda. Das war Hubbis Stichwort. Sie schnappte sich Meter, der elendig zitternd in einer Ecke der Hütte hockte: „Komm“, sagte sie zu ihrem Dackel, „Zeit für Nachschub.“ Meter wackelte mit dem Schwanz. Er freute sich auf eine Aufwärmpause in der Nuckelpinne. Nichtsahnend schloss Hubbi die Eingangstür der Nuckelpinne auf. Meter lief sofort zur Heizung und legte sich darunter. Den Thermomix hatte sie am Abend auf einem Stapel Bierkisten abgestellt, dem einzigen Standort, den sie auf die Schnelle finden konnte. Nach fünf Ladungen Eierlikör sah der Vorratsraum wie ein Schlachtfeld aus. Beim Umfüllen hatte Hubbi schon einiges verschüttet. Der Boden klebte und der Thermomix war kaum wieder zu erkennen. Allerdings fehlte ihr die Zeit – und auch die Lust – das Gerät zwischen den Durchgängen zu reinigen. Es würde schließlich vollauf genügen, wenn sie Edeltraud ihr Schätzchen am Ende sauber zurückgab. Hubbi hängte ihre Jacke an einen Garderobenhaken, ging


in den Vorratsraum und erstarrte: Der Thermomix war weg! Sie schaute hinter die Kisten, vielleicht war er ja herunter gefallen. Nichts. Unter, im und hinter dem Regal war er ebenfalls nicht. Hubbi schaute sogar in den Bierkühlschrank. Doch auch da: Kein Thermomix. Sie spürte, wie ihr Puls schneller ging. Jemand war eingebrochen und hatte den Thermomix gestohlen. Edeltraud würde sie erwürgen, pürieren und sie als Dünger in ihrem gepflegten Vorgarten verstreuen. Genügend Thermomixe hatte sie ja. Hubbi zwang sich, tief durch zu atmen. Sie schloss die Augen. So konnte sie besser nachdenken. Doch ein komisches Geräusch störte sie. Es klang wie ein Schlabbern und kam aus dem Gastraum. Meter schleckte über den Boden. Hubbi beugte sich zu ihm herunter um zu sehen, was er da aufleckte: Eine Spur gelber Tropfen zog sich bis zur Eingangstür. Sie wischte einen Tropfen mit dem Finger auf und ekelte sich ein bisschen vor sich selbst, als sie ihn an ihre Lippen führte. Eierlikör. Meter schleckte sich bis zur Tür und sah Hubbi dann genervt an. Sie öffnete die Tür und schaute, wohin ihr verfressener Dackel lief. Zu ihrer Erleichterung schlug er nicht den Weg zurück zum Hüttenzauber an, sondern lief in die entgegengesetzte Richtung. Tropfen für Tropfen folgte sie ihm, bis sie schließlich vor dem Haus von Edeltraud stand. An der Türschwelle endete die Tröpfchenspur abrupt. Hubbi überlegte: Warum sollte Edeltraud den Thermomix gestohlen haben? Andererseits: Wenn sie davon erfuhr, dass das Gerät weg war, würde sie Hubbi sofort die 1000 Euro abknöpfen. Hubbi klingelte. Edeltraud öffnete sichtlich geschockt, hatte sich aber eine Sekunde später wieder unter Kontrolle. „Hubbi! Was machst du denn hier? Ich dachte du bist beim Hüttenzauber.“ „Edeltraud, ich brauche einen Tipp von dir. Darf ich reinkommen?“ Ohne ein Antwort abzuwarten ging sie ins Haus und schnurstracks in die Küche. Da stand er! Ihr Thermomix! Offenbar hatte Edeltraud schon damit begonnen, ihn zu säubern. „Du bist also in die Nuckelpinne eingebrochen!“ „Eingebrochen?! Die Tür war nicht abgeschlossen. Ich habe nur den Thermomix in Sicherheit gebracht.“ „Und warum hast du mir nicht Bescheid gesagt?“ Edeltraud rang die mit Eierlikör verklebten Finger. „Du wolltest mir das Geld abknöpfen und den Thermomix

danach noch verkaufen, stimmt’s?“ „So einen ungeheuerlichen Vorwurf…“ Meter bellte. Etwas schief, aber noch so laut, dass Edeltraud zusammenzuckte. „Hubbi, ich bitte dich, erzähl niemandem davon. Es gibt so viele Thermomix-Vertreterinnen, da ist es schwer an Kunden zu kommen.“ Hubbi überlegte. Einerseits wollte sie Edeltraud nur zu gerne eins auswischen. Andererseits konnte sich dieser kleine Einbruch für sie beide lohnen. Eine halbe Stunde später kam Hubbi mit einem Topf frischem, warmem Eierlikör zurück zu ihrer Verkaufshütte. Meter folgte ihr auf wackeligen Beinen. Er war eindeutig betrunken. Gerda erwartete sie schon sehnsüchtig. „Wo warst du denn so lange? Alle fragen nach Nachschub!“ „Ich habe dafür gesorgt, dass er nicht abbricht.“ Berthold schaute sie fragend an. „Edeltraud hat sich bereit erklärt, in der Nuckelpinne frischen Eierlikör zu kochen und ihn dann regelmäßig her zu bringen.“ „Na dann, Prost!“, sagte Karl-Heinz und hob seinen essbaren Schnappspinn über den Kopf. Hubbi nahm sich auch einen und grinste. Wer weiß, was sie bei den ThermomixParties, die ab jetzt jeden Donnerstagabend in der Nuckelpinne stattfanden, noch lernen würde.

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Impressum „Mami, was für ein Paket?“, wollte Jonathan wissen und hüpfte auf und ab.Komplett Verlag HERAUSGEBER: „Möchtest du nicht noch eine Runde rutschen, bevor wir Postadresse: Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg fahren, mein Kleiner?“ 02391/606376 tel, 02391/606375 fax „Auwww.komplett-magazin.de, ja!“, rief er und rannte davon. info@komplett-magazin.de „Woher wusstest du das? Und wie hast du das gemacht?“, flüsterte Manuela. REDAKTION: verantwortlich Bernhard Schlütter „Bio-Leistungskurs, weißt du nicht mehr?“, sagte Hubbi, Redaktionelle Mitarbeit Pia Mester, Martin Büdenbender, Detlef Schlüchtermann, „Vererbungslehre?“ Rüdiger Kahlke, Uwe Tonscheidt, Cristin Schmelcher, Manuela schüttelte den Kopf. Martin Droste, Wolfgang Teipel, Guido Raith, Ai-Lanbegann Na-Schlütter „Also“, Hubbi, „es gibt Merkmale, die vererben redaktion@komplett-magazin.de sich dominant und andere rezessiv. Braune Augen sind doGESTALTUNG: Heiko Höfner, www.perfect-art.de minanter als blaue Augen. Besonders, wenn die Vorfahren DRUCK: alle www.groll-druck.de, Meinerzhagen ebenfalls braune Augen hatten. Deine Eltern haben braune Augen, deine Schwiegereltern und du und Boris ERSCHEINUNGSWEISE: zweimonatlich (Januar, März, Mai, Juli, September, auch…“ November jeweils am ersten Donnerstag des Monats), „…nur Jonathan nicht.“3,80 Euro. Preis/Schutzgebühr „Genau. Aber Robin hat blaue Augen.“ Abonnement: Abo gilt für ein Manuela zog eineJahr/sechs SchachtelAusgaben Zigaretten aus der Tasche 21 Euro zzgl. Versandkosten (Heft-Einzelpreis 3,50 Euro); undBedingungen zündete sich Ihre Finger zitterten. aufeine dem an. Abo-Bestellformular im Heft„Es undwar www.komplett-magazin.de einunter Ausrutscher. Ich liebe Boris wirklich. Das musst du mir ISSN: 2363-6777 glauben.“ Hubbi nahm ihre Freundin in den Arm und hielt sie einen ANZEIGENVERWALTUNG: Komplett-Verlag Moment fest. „Das tue ich.“ Bernhard Schlütter, Heiko Höfner „Danke, Hubbi“, flüsterte sie. Plettenberg Am Galgenhagen 13, 58840

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02391/606376 tel · 02391/606375 fax anzeigen@komplett-magazin.de Horst Hanke, Graf-Engelbert-Str. 21, 58809 Neuenrade, 02392 6337 tel, h.hanke@hanke-werbung.de Uli Kaufmann, 0151 29193599 tel, u.kaufmann@komplett-magazin.de Alfred de Jong, 0171 2101236 tel, dejong@komplett-magazin.de Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/13, gültig ab 1. Oktober 2013. Redaktions-/Anzeigenschluss: 15. Februar, 15. April, 15. Juni, 15. August, 15. Oktober, 15. Dezember für die jeweils nächste Ausgabe Copyright/Haftung: Alle in diesem Magazin veröffentlichten Beiträge, Bilder, vom Verlag gestalteten Anzeigen und graphischen Elemente sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit Genehmigung und gegebenenfalls gegen Honorarzahlung weiterverwendet werden. Es wird keine Haftung übernommen für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und sonstige U n te r l a g e n , f ü r d i e R i c h t i g ke i t bz w. Vo l l st ä n d i g ke i t von Terminangaben, den Inhalt geschalteter Anzeigen und angegebener Internetadressen sowie für Satz- und Druckfehler. Veranstalter, die honorarpflichtige Fotos zur kostenlosen Ankündigung ihres Programms an Komplett übergeben, sind für die Forderungen des Urhebers selbst verantwortlich. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Bei Verlosungen/Aktionen ist der Rechtsweg ausgeschlossen.

Das nächste Komplett-Magazin erscheint am 14. Januar.

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WEIHNACHTSFEIER MIT ESEL WILHELM Jedes Jahr wird im Clubheim unseres Sportvereins eine Weihnachtsfeier fĂźr die Kinder veranstaltet. NatĂźrlich mit einem Nikolaus und einem Knecht Ruprecht. Der Nikolaus ist Bauer Heinrich und Knecht Ruprecht sein Freund Rudi. Diesmal ist aber auch noch von Bauer Heinrich der Esel Wilhelm dabei. Er ist bepackt mit zwei groĂ&#x;en Säcken voller Geschenke. Die Kinder warten tobend und sich die Nase an den Fensterscheiben plattdrĂźckend auf dieses Dreigespann. Die MĂźtter sitzen schon auf den StĂźhlen, die in zwei Reihen mit einem freien Gang in der Mitte aufgestellt sind. Die Väter haben natĂźrlich direkt neben dem Eingang vor der Clubtheke, einen Kreis bildend, Platz genommen, trinken eine Flasche Bier und witzeln fleiĂ&#x;ig durcheinander. Vor dem Clubheim befindet sich eine lange Auffahrt und plĂśtzlich, ganz hinten, kommen erst der Nikolaus, dann Knecht Ruprecht und dann der Esel um die Ecke. Die Freude der Kinder ist unterschiedlich. Einige rufen „Der Nikolaus kommt!“ Andere machen lauthals Witze, aber alle ziehen sich doch immer mehr zu ihren Eltern bzw. MĂźttern auf die StĂźhle zurĂźck. Und als der Nikolaus an die TĂźr klopft, da ist es mucksmäuschenstill im Saal. Die TĂźr Ăśffnet sich und das Dreigespann tritt ein. Laut begrĂźĂ&#x;t der Nikolaus alle Anwesenden, die brav mit „Guten Abend, lieber Nikolaus!“ antworten. Nur einer der Väter lästert leise „Guten Abend Heinrich!“, woraufhin er auf der Stelle mit einem Rutenklaps Knecht Ruprechts bestraft wird. Nachdem die Geschenksäcke dem Esel abgenommen worden sind, bleibt dieser bei den Vätern am Eingang stehen. Der Nikolaus und sein Begleiter gehen langsam durch die Stuhlreihen zur weihnachtlich schĂśn geschmĂźckten Empore. Die Weihnachtsfeier verläuft wie Ăźblich mit Vorlesen aus dem groĂ&#x;en goldenen Himmelsbuch und dem Verteilen der Geschenke. Währenddessen hat Vater Gerd, der ja schon von Ruprecht „bestraft“ wurde, eine Idee: Er lässt sich vom Clubwirt einen Plastikeimer geben und verlangt von jedem Vater einen Schuss Bier aus der Flasche. Dann hält er dem Esel den halbgefĂźllten Eimer unter die Nase. Was dann geschieht, Ăźberrascht jeden von uns. Der Esel

schnuppert kurz, nimmt einen tiiiiefen Schluuuurf, und der Eimer ist leer. Sehr peinlich! Eine mulmige Stimmung kommt auf, Verlegenheit macht sich breit, denn damit hat nun wirklich keiner gerechnet. Noch schlimmer wird das kollektive schlechte Gewissen, als der Esel mit breit gestellten Beinen nur noch in eine Richtung starrt. Bald ist die Feier zu Ende. Nikolaus Heinrich und Knecht Ruprecht Rudi kommen an den Vätern vorbei, rufen noch laut „Auf Wiedersehen und bleibt schĂśn brav!“ und alle antworten „Ja, lieber Nikolaus“. Als aber Knecht Ruprecht den Halfterstrick des Esels fasst, um ihn mitzunehmen, kippt Wilhelm wie ein gefällter Baum auf die Seite. Jeder im Clubsaal schaut erschrocken auf Esel Wilhelm. Nur die Väter tun, die Lippen pfeifend gespitzt, die Augen nach oben verdreht, als hätten sie nichts bemerkt. Schon fragen die Kinder, was denn mit dem Esel passiert sei, und als die zaghaften Antworten wie „erkältet“ oder „herzkrank“ kommen, hebt Knecht Ruprecht drohend die Rute. Sofort springen mehrere Väter auf und tragen den Esel zum Parkplatz, um ihn vorsichtig in den groĂ&#x;en Transporter von Vater Gerd zu legen, der ihn dann auch, total dienstbeflissen, zum Bauernhof nach Hause fährt. Zwei Tage und zwei Nächte lang soll Esel Wilhelm in Bauer Heinrichs Scheune im warmen Stroh geschlafen haben. Horst Hanke

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Ein starkes Stück Sauerland

zwischen Verse und Sorpe Komplett-Verlag Schlütter, Höfner GbR Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg Gläubiger-Identifikationsnummer DE60ZZZ00001084125 Ich möchte die Zeitschrift Komplett – Das Sauerlandmagazin regelmäßig lesen. Ich bestelle ein Jahresabonnement (6 Ausgaben zum günstigen Einzelpreis von 3,50 statt 3,80 Euro) zum Preis von 21 Euro (inkl. 7 % Umsatzsteuer) zzgl. Versandkosten von derzeit 1,45 Euro/Ausgabe. Der Gesamtpreis für das Jahresabonnement beträgt also 29,70 Euro. Ich kann das Abonnement jederzeit kündigen. Der Komplett-Verlag erstattet dann den bereits gezahlten Restbetrag zurück. Der Komplett-Verlag benötigt eine Bearbeitungszeit von 14 Tagen. Kündigungen, die weniger als 14 Tage vor Erscheinen der nächsten Komplett-Ausgabe beim Komplett-Verlag eingehen, werden erst ab der darauf folgenden Ausgabe wirksam.

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Azubi wanted: Fachkraft für Lagerlogistik m/w 2016 Aber was machst Du eigentlich in dem Beruf? Als Fachkraft für Lagerlogistik kümmerst Du Dich in erster Linie darum, dass alle Waren fachgerecht gelagert werden und bei Bedarf zügig verpackt und transportiert werden können. Deswegen sind in diesem Beruf Organisationstalent und Sorgfalt gefragt. In der dreijährigen Ausbildung werden Dir verschiedene Kenntnisse vermittelt. In unserem Logistic-Center wird Dir beigebracht, wie die Ware richtig versandfertig gemacht und transportiert wird. Darüber hinaus stehst Du in Kontakt mit ankommenden Lkw-Fahrern und kümmerst Dich um die Koordination der Lkw und letztendlich um die Beladung.

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