HÖRBAR 01 | 2007|08

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AUGUST– OKTOBER 03_ 2007 ANNE-SOPHIE MUTTER_ Endlose Love-Story mit ihrer Stradivari ALFRED BRENDEL_ Ein Ausnahmekünstler – nicht nur am Klavier SIBELIUS-FESTIVAL_ Der Klang der finnischen Seele JORDI SAVALL_ Musikalische Schatzkästchen

DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND

_hörbar 03/2007

_hörbar


DANKE RWE ENERGY AG, DANKE SPARKASSE DORTMUND, DANKE SIGNAL IDUNA GRUPPE, DANKE DEW21, DANKE APANO FINANZANLAGEN, DANKE ERNST & YOUNG AG, DANKE MERCEDES-BENZ NIEDERLASSUNG DORTMUND, DANKE COCA-COLA, DANKE DORTMUNDER KRONEN PILSENER, DANKE BRINKHOFF’S NO. 1, DANKE KUNSTSTIFTUNG NRW, DANKE FÖRDERKREIS DES HANDWERKS E.V., DANKE THEATER- UND KONZERTFREUNDE DORTMUND E.V., DANKE WERNER RICHARD – DR. CARL DÖRKEN STIFTUNG, DANKE KULTURSTIFTUNG DORTMUND, DANKE DSW21, DANKE NRW KULTURSEKRETARIAT (WUPPERTAL), DANKE NATIONAL-BANK AG, DANKE DORTMUNDER VOLKSBANK, DANKE GUIDO BARANOWSKI, DANKE DENTAL-TECHNIK WILHELM BROCKMANN, DANKE HILDEGARD UND JOCHEN BRORHILKER, DANKE LILO UND FRANK BÜNTE, DANKE IRMGARD UND HANS-JOACHIM DORNBUSCH, DANKE BÄRBEL EICKHOFF, DANKE ELMOS SEMICONDUCTOR AG, DANKE CHRISTA UND HEINRICH FROMMKNECHT, DANKE GESUNDHEITSTEAM GMBH – PREVENT ON, DANKE PETRA UND ULRICH HÖTZEL, DANKE DR. CARSTEN JAEGER, DANKE ULRICH JORDAN, DANKE GABRIELE UND WOLFGANG KILIAN, DANKE ANNI UND KARL KISZKA, DANKE ANNETTE UND DR. UWE KISZKA, DANKE DR. WOLFRAM KIWIT, DANKE HEIKE UND DR. MARTIN KLEINE, DANKE TRAUDL UND WERNER KROH, DANKE DR. RANDOLF KUKULIES, DANKE VERLAG LENSING-WOLFF, DANKE KLAVIER & FLÜGEL GALERIE MAIWALD, DANKE JUTTA UND HANSHUGO MIEBACH, DANKE POCO EINRICHTUNGSMÄRKTE, DANKE INES POHLMANN-FEUERHAKE-FUND UND PETER POHLMANN, DANKE ILSE UND DR. MANFRED RÖMER, DANKE BEATE UND DIRK SCHULTE-UEBBING, DANKE SPIEKER & JAEGER RECHTSANWÄLTE UND NOTARE, DANKE TECHNOLOGIE ZENTRUM DORTMUND. DANKE AN ALLE SPONSOREN UND BOTSCHAFTER DES KONZERTHAUS DORTMUND – PHILHARMONIE FÜR WESTFALEN FÜR DIE LANGJÄHRIGE TREUE UND UNTERSTÜTZUNG. ALLE INFORMATIONEN ZUM FÖRDERPROGAMM ERHALTEN SIE UNTER T 0231- 22 696 261 UND WWW. KONZERTHAUS-DORTMUND.DE DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.


_editorial

EHRGEIZIGE ZIELE _Die Erfolgsgeschichte des KONZERTHAUS DORTMUND – Philharmonie für Westfalen geht weiter. Mit über 100 000 aktiven Kunden, mehr als 4000 Abonnenten in 22 Abo-Reihen und mit 50 Prozent Gästen aus dem Umland tragen wir einen nicht unerheblichen Teil zur kulturellen Vielfalt und Qualität des Ruhrgebiets, Westfalens und ganz NRWs bei. Wir sind ein noch junges Haus. In den fünf Jahren des Bestehens haben wir in der Welt der Musik ein starkes Zeichen gesetzt. Das reicht aber noch nicht. Wir müssen mehr wollen. Wir müssen uns konstant weiterentwickeln. Denn nur durch Konstanz in dem, was wir tun und wie wir es tun, erreichen wir dauerhafte Qualität, schaffen Vertrauen und damit eine stetig wachsende Zuschauerzahl. Unsere Ziele sind ehrgeizig.

Bei unserer Arbeit spielt uns indes ein Trend in die Hände. Die Musik erlebt in den letzten Jahren einen ungeahnten Boom. Musik live zu hören übt eine große Faszination aus. Die Menschen strömen in die Konzerte. Primär, um bestimmte Künstler oder Aufführungen zu sehen. Glücklicherweise wächst seit einigen Jahren die Zahl herausragender Musiker; und zum Glück bescheren sie uns in immer größer werdender Zahl interessante Programme. Ob es sich dabei um die musikalischen Ausgrabungen einer Cecilia Bartoli oder um die Wiederentdeckungen barocker Musik durch Marc Minkowski oder gar Neukompositionen von Fazil Say handelt – die Vielfalt der Musik, dargeboten von Stars der Szene, trifft auf die Neugier der Zuschauer. Und genau hier mischt das KONZERTHAUS DORTMUND kräftig mit. Wir haben die Stars und wir haben interessante Programme. Unser Anspruch zur Qualität verbindet sich mit dem der Innovation. In Dortmund entsteht Großes. Und es ist eine besondere Ehre für uns, Ihnen die Ergebnisse auch in der neuen Saison 2007/08 in Form von hervorragenden Konzerten, tiefen Erlebnissen und auch neuen programmatischen Einblicken zu präsentieren. Denn wie heißt es so schön: So klingt nur Dortmund! Dass Ihre musikalischen Wünsche in Erfüllung gehen, wünscht Ihnen

FOTO: BIRGIT HUPFELD

Benedikt Stampa Intendant und Geschäftsführer des KONZERTHAUS DORTMUND

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_einblick MI 14.11.2007 Lura »M’BEM DI FORA«

»Ich hatte immer eine sehr tiefe und heisere Stimme, in der Schule haben sich die anderen Kinder über mich lustig gemacht...« 04

FOTO: JOE WÜRFEL

20.00


_inhalt Editorial

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Einblick

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Inhalt

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Meldungen /Tipps

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»Leerer Ton hat keinen Wert«

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Matti Salminen über seinen Weg zur Musik, seine Liebe zur Opernbühne und seine Heimat Finnland

Endlose Love-Story mit ihrer Stradivari Über Anne-Sophie Mutter ist schon alles geschrieben worden: Seit über 30 Jahren begeistert sie mit der Geige

Ein Ausnahmekünstler – nicht nur am Klavier Alfred Brendel ist einer der großen Pianisten des 20. Jahrhunderts. Er widmet sich vorrangig deutschen Komponisten

Der Klang der finnischen Seele Finnlands wichtigster »Erfolgs-Export« – neben Sauna und Wodka – ist der Komponist Jean Sibelius

Musikalische Schatzkästchen Jordi Savall befreit die Viola da Gamba vom Staub vergangener Tage und lässt ein frisches Spiel erklingen

Von Jazz, Pop und Folk Die norwegische Sängerin Silje Nergaard verbindet die Stile zu einer unverwechselbaren Musik. Sie singt engelsgleich

Keine leise Weltreise Der Entertainer und Klavier-Virtuose Joja Wendt reist mit 88 Tasten um die Welt und macht dabei Station im Konzerthaus

Nachmittags um Vier in Dortmund Orchesterklänge zum Satthören bietet die Reihe »Symphonie um Vier«. Den Auftakt macht die Staatskapelle Weimar

Glutvoll und französisch TITELFOTO: TINA TAHIR C/O SHOTVIEW PHOTOGRAPHERS / DG

Renaud Capuçon ist Exklusivkünstler am KONZERTHAUS DORTMUND und bewies seine Vielseitigkeit bereits eindrucksvoll

Wiener Flair im Konzerthaus Die Wiener Philharmoniker spielen unter George Prêtre, der auch für deren Neujahrskonzert 2008 als Dirigent verpflichtet wurde

Zwei Welten – ein Universum Der Dortmunder Finanzdienstleister apano bietet HedgefondsProdukte an und unterstützt neuerdings das Konzerthaus

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_aktuelles

_porträt

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_programm

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Rätsel

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Briefe

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Haus und Verkauf

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Ausblick

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_dialog

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_aktuelles Künstlerbiografien im Netz Alle Künstler der Konzerthaus-Eigenveranstaltungen

der Saison 2007/08 sind ab September 2007 unter www. konzerthaus-dortmund.de auch mit Informationen über

ihre Person vertreten. In den jeweiligen Veranstaltungen

gelangt man per Mausklick auf den Namen eines Mitwirkenden direkt zu dessen Künstlerbiografie. Nun kann

sich jeder Musikfreund bequem zuhause über die Künstler, die in Dortmund auftreten, informieren – und erfährt

interessante Dinge über deren Wirken und Schaffen.

So klickt nur Dortmund.

Geschlossene Gesellschaft Die neue Saison beginnt mit einem Jahresempfang. Am

12.09.2007 um 19.00 Uhr spielt die Philharmonie Südwestfalen unter der Leitung von Dirk Kaftan. Der Bariton Nikolay Borchev und die Pianistin Mihaela Ursuleasa

sind auch dabei. Benedikt Stampa führt durch den

Abend und stellt die neue Spielzeit vor. Bei Freigetränken

klingt die Auftaktveranstaltung gesellig aus. Karten für

alle Förderer und Abonnenten kosten 10,- € zzgl. Gebüh-

ren. Wenn Sie dabei sein wollen, freut sich das Konzerthaus-Ticketing unter T 0231- 22 696 200 über einen

KLASSIK IST COOL: Janine Jansen in der Schule

Anruf. P.S. Das Ticketing hat in der neuen Spielzeit (ab dem 1. August) samstags jeweils in der Zeit von 11.00

Fünf Jahre Yuri Bashmet-Festival

Musikunterricht einmal ganz anders Nicht nur hinreißende Konzerte geben die acht international renom-

mierten Künstler der Reihe »Junge Wilde«, darunter die Pianisten Martin

Das »Internationale Yuri Bashmet-Musikfestival«, das

Stadtfeld und Antti Siirala, die Geigerinnen Janine Jansen, Patricia

tiert auch am KONZERTHAUS DORTMUND. Zur Eröff-

Klarinettist Martin Fröst und die Sopranistin Annette Dasch. Am Tag ihres

Solotänzer des Moskauer Bolschoj-Theaters Highlights

lichen zu zeigen, dass Klassik nicht alt, uncool und verstaubt sein

vom 24. Oktober bis zum 3. November stattfindet, gasnung am 24. Oktober präsentieren die beiden ersten

Kopatchinskaja und Baiba Skride, der Cellist Gautier Capuçon, der

Konzerts besuchen die Musiker jeweils eine Schule, um den Jugend-

aus den Ballettwerken Tschaikowskys, »Schwanensee«,

muss. Und das mit Erfolg: Jeder »Junge Wilde« brachte abends seine

Internationalen Symphonikern Deutschland unter Arkady

die Schüler sogar für eine Zugabe mit auf die Konzerthaus-Bühne!

»Dornröschen« und »Nussknacker«, begleitet von den

Berin. Am 30. 0ktober gastiert Yuri Bashmet mit seinem Kammerorchester »Moskauer Solisten« zum 15-jährigen

neu gewonnenen Fans mit ins Konzert. Bei Annette Dasch durften

Vier Dortmunder Schulen durften »Premierengäste« sein in der Saison

2006/07. Für die kommende Spielzeit wurden nun vier neue Schulen

Jubiläum der Orchestergründung. Das Abschlusskonzert

ausgewählt: die Hauptschule Dortmund-Innenstadt West, die Wilhelm-

und russischen Romantik erklingen. Es gastieren der

in Lünen-Horstmar und das Dortmunder Max-Planck-Gymnasium.

am 3. November lässt konzertante Perlen der deutschen

Violinvirtuose Daniel Hope sowie der junge deutsche

Cellist und ständige Kammermusikpartner von AnneSophie Mutter, Daniel Müller-Schott.

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Busch-Realschule in Dortmund-Dorstfeld, die Ludwig-Uhland-Realschule

FOTO: VOLKER BEUSHAUSEN, CHRISTIAN SCHNEIDER, BIRGIT HUPFELD

bis 15.00 Uhr geöffnet.


CD-Tipp

Guter Mann für Dortmund Jac van Steen ist neuer designierter Generalmusikdirektor der Dortmunder Philharmoniker. Der gebürtige Niederländer eröffnet die Konzertsaison 2007/08 u.a. mit Beethovens

Violinkonzert und Nielsens Vierter Sinfonie (»Das Unauslöschliche«) am 3., 4. und 5. September. Darüber hinaus wird er in zwei weiteren Philharmonischen Konzerten im März

und Juni 2008 zu erleben sein. Jac van Steen hat sich viele nachhaltige künstlerische

Beziehungen zu Orchestern in ganz Europa erarbeitet. Mit einzigartiger Energie gestaltet

er seine regelmäßigen Auftritte mit den großen britischen Orchestern. Mit dem BBC National Orchestra of Wales in Cardiff, dessen Ständiger Gastdirigent van Steen seit

2005 ist, gastiert er im August bei den Londoner »Proms«. Ein weiteres Engagement

verbindet ihn mit dem Musikkollegium Winterthur. Nach Stationen als Chef- und Gast-

dirigent war er als GMD am Nationaltheater Weimar tätig. Für die zukünftige Weitergestaltung und Profilierung des Dortmunder Musiklebens hat der sympathische Künstler viele Ideen und Konzepte.

IDEENREICH: Jac van Steen

SCHLAGFERTIG: Martin Grubinger & Friends

Stars spielen bei der Konzerthaus-Nacht Die Museumsnacht am 15. September bietet wieder einen bunten Querschnitt hochkarätiger Musik und Unterhaltung für die ganze Familie. Die beliebten Drehorgelspieler sind

wieder dabei, ebenso die Organistin Iveta Apkalna. Die Lettin steht vor ihrem endgültigen künstlerischen Durchbruch: In der kommenden Saison 2007/08 spielt Apkalna mit den

Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado. Ansgar Wallenhorst moderiert und wird

auch auf der Klais-Orgel spielen. Das Comedy-Duo Igudesmann & Joo, das bereits Gidon

Kremer Tränen hat lachen lassen, wird mit »Eine kleine Alptraummusik« das Dortmunder Publikum begeistern. Roger Moore sagte über das Duo: »Eine kleine Alptraummusik ist

als Titel falsch. Richard und Aleksey sind ein TRAUM... unbedingt anschauen!« Die Talking Horns unterhalten mit Blechbläser-Comedy, bevor die Konzerthaus-Nacht mit Martin

Grubinger & Friends und einer großen Schlagzeugnacht fulminant ausklingen wird. Karten

sind bei allen teilnehmenden Institutionen zum Preis von 12,50 € für Erwachsene erhältlich. Ermäßigt kosten Karten 9,50 €, Kinder im Alter von 6 –14 Jahren zahlen 3,- €, der Eintritt

von Benedikt Stampa Intendant und Geschäftsführer In rasantem Tempo stürmt ein junger Pianist die Podien der internationalen Klassikwelt. Lang Lang heißt er heute, einst überschlug sich alles bei dem Namen eines anderen Wunderkindes. Er wurde vor nicht allzu langer Zeit als Nachfolger von Vladimir Horowitz gefeiert. Ihm sagte man technische Brillanz nach, schrieb ihm fast teuflische Virtuosität zu und versuchte, bei seinen Konzerten möglichst einen Platz mit Blick auf seine Hände zu erheischen. Diese Zeiten sind lange vorbei. Arcadi Volodos hat sie überlebt, hat sein WunderkindVirtuosen-Image abgelegt und rollt nun das Klassikfeld von hinten auf. Als Vehikel hat sich der immer noch junge Russe Franz Liszt ausgesucht. Seine Aufnahme

SCHATZSUCHER: B. Stampa

widmet er dem komponierenden Priester und Frauenheld. Wir hören Virtuoses, Zartes, Lyrisches, Geheimnisvolles und Schwebendes. Volodos taucht in die Welt der Romantik ein und hebt für uns Schätze der Musik. Wir wünschen Lang Lang ähnliche Grenzerfahrungen, erfreuen uns einstweilen an einer der besten Einspielungen der letzten Jahre und erleben gleichzeitig die Wiederauferstehung eines Virtuosen in der Tradition von Horowitz. »Volodos plays Liszt«, Arcadi Volodos, Sony Classical, 2007

für jüngere Kinder ist frei.

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»LEERER TON HAT KEINEN WERT« Im November gibt Matti Salminen einen Arienabend im Konzerthaus. Das Interview fand im verregneten Juli in einem Hotel unweit der Staatsoper Berlin statt. Der freundliche Finne liebt die Bühne und denkt noch lange nicht ans Aufhören.

Matti Salminen • 1945 in Turku, Finnland, geboren • beginnt 1966 als Chormitglied an der Finnischen Nationaloper, 1969 als Solist • 1972 – 1980 Erster Bass an der Oper Köln • seither häufiger Gast in den großen Opernhäusern der Welt, darunter z. B. die Deutsche Oper Berlin, die Bayerische Staatsoper, die Bayreuther Festspiele und die Met in New York • viele Aufnahmen und Videos, 1994 die Biografie »The King Bass« • Zwei Grammys

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_Herr Salminen, was führt Sie gibt es jeden Sommer ein großes Tangofestival in Seinänach Berlin? Ich trete morgen Abend auf joki. Dort werden jeweils ein der Waldbühne auf. 23 000 neuer Tango-König und eine Besucher können mich als - Königin gewählt, so ähnlich Sarastro in der »Zauberflöte« wie bei »Deutschland sucht den Superstar«. sehen, so viele wie sonst in zwölf ausverkauften OpernDas KONZERTHAUS DORTVorstellungen. Die Probe ist allerdings ins Wasser gefallen. MUND veranstaltet zu dem Wir mussten eine Regenver- Saisonauftakt ein SibeliusFestival. Was bedeutet Ihnen sion proben, um die Kostüme das Werk von Sibelius? zu schonen. Sie können sich vorstellen, dass ein Seidenan- Sehr viel. Wenn ich z. B. in Auszug schon bei wenigen Trop- tralien bin und Heimweh nach Finnland bekomme, dann höre fen stark leidet. ich irgendeine Sinfonie von Von Berlin in Ihre Heimat Sibelius – ich erkenne sie soFinnland. Stimmt es eigent- fort nach dem zweiten Takt lich, dass Sie früher Tango- – dann kriegt man noch mehr Tänzer waren? Heimweh. Für jeden Finnen ist Nein, getanzt habe ich nicht. seine Musik sehr wichtig. Finnland ist die zweitgrößte Tango-Nation nach Argenti- Bis Sie Ihren Weg zur Musik nien. Der Tango hat eine große fanden, dauerte es etwas. Tradition und ich habe vor Meine Mutter starb, als ich 15 einiger Zeit eine Tango-CD Jahre alt war. Sie hatte großes aufgenommen. [Finnish Tan- Verständnis für meine Liebe gos, Koch classics, 2001, zur Musik. Sie schickte mich Anm. d. Red.]. Seit 25 Jahren zum Kinderchor. Ich kam sehr


_aktuelles

früh in den Stimmbruch und meine Stimme veränderte sich schlagartig von Sopran zu Bass. Meine Mutter ahnte, dass Talent da war, mein Vater war der Auffassung, eine Arbeiterfamilie hört nicht Mozart oder Beethoven. Er sagte mir: »Junge, du kommst aus einer Arbeiter-Familie, das, was du im Kopf hast, ist nicht richtig.« Bei meinem ersten Gastspiel in Turku schlief er dann auch brav im zweiten Rang. Aber er war sehr stolz und mein Erfolg änderte seine Meinung. Vor seinem Tod vor wenigen Jahren gestand er mir: »Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich es anders gemacht.« Er wollte, dass Sie zunächst eine Lehre machen, oder? Ende der 50er Jahre gab es in Finnland eine Volksschule. Danach kam entweder die Berufsschule oder das Gymnasium. Dafür hatten wir kein Geld. Es war eine wirtschaftliche Notwendigkeit, dass ich mit der Tischlerlehre begann. Ich stellte in der Schiffsfabrik Möbel her. Als ich dann in den 60er Jahren in meiner Heimatstadt Turku Musik studierte, hatte ich nebenbei eine Band mit Schulkameraden. Ich habe mir rund fünf Jahre lang mein Studium damit finanziert. Es war die Zeit des Schlagerbooms und wir tourten durch die Tanzpavillons im ganzen Land, die eine große Tradition in Finnland haben. Es war eine wilde Zeit und wir waren viel unterwegs. Ich war von 7 bis 16 Uhr Lehrling, danach die Musikschule und abends die Tanzkapelle. Die Nächte waren oft kurz, manchmal habe ich nicht mehr als drei Stunden geschlafen.

»Für mich gibt es keinen Wagner-Sänger. Was soll

FOTO: KONZERTHAUS DORTMUND

das sein? Sänger ist Sänger. Der Einsatz hat sich gelohnt, heute sind Sie ein international gefragter Opernstar. Hat das den Menschen Matti Salminen verändert? Nun, ich weiß heute mehr als damals – aber Wissen ist nicht negativ. Nein, verändert nicht. Mit vollem Herzen – ich glaube nicht. Sie leben – wenn Sie nicht gerade unterwegs sind – in Zürich und in Finnland. Ich lebe im Kanton Zürich, in Erlenbach. In Finnland bin ich entweder in meinem Domizil in Helsinki oder in meinem _hörbar 03/2007

Ferienhaus nahe Savonlinna. 1964 war ich erstmals dort beim Opernfestival. Da wusste ich, wo ich hinwollte. Ich war seither jedes Jahr dort. Auch nächste Woche werde ich wieder hinfahren, ich besuche diesmal allerdings eine Uraufführung, eine zeitgenössische Aufführung. Privat gehe ich nur ab und zu in die Oper, das alltägliche Repertoire interessiert mich nicht mehr. Sie haben ja schon unzählige Rollen gesungen. Was Sie besonders macht, ist neben der tiefen Stimme die glasklare Artikulation. Bei Ihnen kann man alles gut verstehen. Heißt das, die anderen Sänger verschlucken so viel? Nun, viele Kollegen schlucken tatsächlich den Text. Leerer Ton hat keinen Wert. Wenn kein Inhalt da ist, ist da nichts. Wenn der Text nicht da ist, ist das nur die halbe Miete. Gerade bei Wagner, seine Art Texte zu schreiben versteht ja keiner. Außer Wagner-Päpste, die 24 Stunden lang Analyse betreiben. Viele denken: »Der Ton muss schön sein«, nehmen den Text nicht ernst. Bei hohen Frauenstimmen ist das oft auch technisch ein Problem. Birgit Nilsson beispielsweise hatte eine tolle Stimme und Ausstrahlung und Aussprache. Deklination z. B. bei »Parsifal« ist wichtig. Es ist meine Aufgabe, die Leute wach zu halten. »Was sagt er

jetzt? Ich muss das wissen.« Ich will die volle Aufmerksamkeit, das ist mein Ziel. Paraderollen gibt es viele, haben Sie auch eine Lieblingsrolle? Der Gurnemanz in »Parsifal«, das ist ja vielleicht so eine Lieblingsrolle. Mein Repertoire umfasst – alle kleinen eingerechnet – ca. 100 Rollen. 1969 kam mein großer Durchbruch an der Finnischen Oper. Ich sprang als spanischer König Philipp in »Don Carlo« ein, habe die Rolle in vier Tagen einstudiert. Ich war damals 24 Jahre alt und konnte nur gewinnen. Diese Rolle gebe ich 2008 an der Mailänder Scala, diese Partie bleibt. 38 Jahre später. Hat sich diese Rolle für Sie im Laufe der Jahre verändert? Damals habe ich nur mal losgelassen. Heute hat jede Silbe einen Hintergrund. 40 Jahre lang immer so wie damals wäre tödlich. Das lässt mich weitermachen. Ich verstehe mich nicht nur als Sänger, ich bin Darsteller. Ich stelle Personen der Weltgeschichte dar. Solange Kopf und Stimme, solange die Beine noch mitkommen, ist alles in Ordnung. Ich habe noch sehr viel Spaß an dem, was ich tue. Das Interview führte Franziska Graalmann. 09


MI 21.11. 2007 Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam – Anne-Sophie Mutter André Previn Dirigent Anne-Sophie Mutter Violine Werke von Mikhail Glinka, Peter Iljitsch Tschaikowsky und Sergej Rachmaninow

20.00

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Endlose Love-Story mit ihrer Stradivari Eigentlich ist über Anne-Sophie Mutter schon alles geschrieben worden: Seit über 30 Jahren gehört sie zu den herausragenden Geigen-Virtuosen unserer Zeit. Als perfekte Solistin erfreut sie die Zuhörer auf der ganzen Welt mit ihrem großen Können.

FOTOS: TINA TAHIR C/O SHOTVIEW PHOTOGRAPHERS / DG

_Anne-Sophie Mutter genießt nicht nur als eine Interpretin des klassischen Repertoires und vieler zeitgenössischer Werke der Musik einen weltweit herausragenden Ruf. Sie ist vielmehr auch über den Konzertbetrieb hinaus äußerst engagiert. So gründete sie mittlerweile mehrere Stiftungen und unterstützt mit regelmäßigen Benefizkonzerten zahlreiche medizinische und soziale Institutionen. Sie arbeitet außerdem als Musikpädagogin mit jungen Künstlern. Kürzlich ließ Anne-Sophie Mutter verlauten, sie wolle ihre Karriere als Solistin mit 45 Jahren beenden und sich noch intensiver ihren vielfältigen anderen Aktivitäten widmen – hoffen wir, dass sie damit nur auf ihre »gefühlten Lebensjahre« anspricht und wir noch viele Konzertauftritte _hörbar 03/2007

von ihr genießen dürfen. Anne-Sophie Mutter, 1963 in dem badischen Rheinfelden geboren, wurde zunächst im Alter von fünf Jahren von der Pianistin Erda Vorwerk im Klavierspiel unterrichtet. Als sie dann eine Mozart-Aufnahme von Yehudi Menuhin hörte, war sie augenblicklich vom Klang der Geige so fasziniert, dass sie unbedingt vom Klavier zum Streichinstrument wechseln wollte. Die Geigenlehrerin Erna Honigberger erkannte schnell Anne-Sophies ungewöhnliches Talent, ihre rasche Auffassungsgabe, und machte sie mit den Grundlagen des Instruments vertraut. »Sie war nach zwei Jahren Unterricht technisch bereits perfekt«, erinnert sich die Lehrerin in einem späteren Interview. Schon mit sieben Jahren

gewann die junge Schülerin bei dem Wettbewerb »Jugend musiziert« den »Ersten Preis für Violine mit besonderer Auszeichnung«; die höchste Wertung, die in diesem Rahmen je vergeben wurde. Zusammen mit ihrem Bruder Christoph erhielt sie dann noch einmal in dem gleichen Wettbewerb den ersten Preis im Fach »Klavier vierhändig«. Vier Jahre später wiederholte sie – diesmal mit großem Vorsprung – den Sieg im Wettbewerb für Violine. Nach dem Tod ihrer Lehrerin Erna Honigberger übernahm Professorin Aida Stucki am Konservatorium Winterthur den Unterricht des jungen Ausnahmetalents. 1976 wurde Anne-Sophie Mutter von Herbert von Karajan zum Vorspielen nach Berlin eingeladen und hinterließ 11


_porträt

einen großartigen Eindruck. Der Durchbruch zur internationalen Karriere kam 1977 beim Auftritt als Solistin bei den Salzburger Pfingstkonzerten unter der Leitung von Karajan. Die gefeierte Virtuosin spielte im Laufe der nun folgenden Jahre mit allen großen Orchestern und namhaften Dirigenten der Welt und festigte so ihren Ruf als eine der außergewöhnlichsten und vielseitigsten Violinsolisten unserer Zeit. Es gibt kaum ein Konzert- oder Solo-Werk – von Barock bis Romantik –, das Anne-Sophie Mutter nicht im Repertoire hat. »Nichts ist langweiliger, als wenn man sich festlegen lässt. Ich möchte immer wieder neue Aspekte in meiner künstlerischen Persönlichkeit finden«, sagt die Künstlerin im Hinblick auf ihre Vorliebe, 12

neben den Klassikern auch neuere Kompositionen in ihr Repertoire aufzunehmen. Von den großen Erfolgen dieser Ausnahmekünstlerin künden auch die renommierten internationalen Auszeichnungen, mit denen sie so zahlreich bedacht wurde.

europaweite Förderung junger Streicher zum Ziel gesetzt hat. Auch der 1997 gegründete Münchener Freundeskreis Anne - Sophie Mutter Stiftung e.V. fördert weltweit junge hochbegabte Solisten der Fächer Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass.

»Anne-Sophie Mutter war nach zwei Jahren Unterricht bereits technisch perfekt« 1986 wurde sie zur Professorin an der Royal Academy Of Music in London ernannt und gab in einer eigenen Geigenklasse ihr musikalisches Wissen an junge Nachwuchskünstler weiter. Ein Jahr später gründete sie die RudolfEberle-Stiftung, die sich die

Wenn Anne-Sophie Mutter auftritt, darf man sich eines großen Konzertereignisses gewiss sein. In Dortmund wird sie das Publikum mit dem Violinkonzert von Peter Ilitsch Tschaikowsky begeistern. Dank ihrer außergewöhnlichen Bühnenpräsenz und der


CD-Tipp Klaviertrios Anne-Sophie Mutter Violine Daniel Müller-Schott Violoncello André Previn Klavier Werke von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 548, 542, 502)

Leichtigkeit ihres Spiels sind ihre Konzerte stets ein LiveErlebnis der besonderen Art. Unbeschreiblich, wie sie dem Ton ihrer Geige eine Vielfalt von Schattierungen entlockt und die unterschiedlichsten Klangfarben entsprechend zur Orchestermusik einsetzt. Wertvollster Begleiter im Laufe ihrer solistischen Karriere ist und bleibt die Geige. Anne-Sophie Mutter besitzt zwei Stradivaris, von denen die »Lord Dunn Raven Stradivarius« aus dem Jahr 1710 ihre Lieblingsgeige ist. Nicht zuletzt der zauberhafte Klang dieses fast 300 Jahre alten Instruments zieht die Zuhörer in seinen Bann. »Uns verbindet eine endlose Lovestory. Es ist eine Liebe, die ich pflegen muss: Die Stradivari reist in einem Klimakoffer mit Hygrometer, denn die Tempera_hörbar 03/2007

turen sind weniger problematisch als die Luftfeuchtigkeit«. Zweimal im Jahr wird das kostbare Stück vom französischen Geigengenie Etienne Vatelot gewartet. Um Anne-Sophie Mutter näher kennen zu lernen, lohnt sich ein Blick in den Prominenten-Fragebogen von Marcel Proust unter dem Motto »Sag’ mir, was du liebst, und ich sage dir, wer du bist!«. Auf die Frage,was sie gern sein möchte, antwortet die Künstlerin: »Ich bin auf dem Weg dahin…«. »Die Helden der Gegenwart«, das sind für sie: »der Dalai Lama und alle Verfechter der Menschenrechte«; als »Helden der Geschichte« nennt sie Mozart, Gandhi und Mutter Theresa. Wie Friedrich Nietzsche findet sie: »Das Leben ohne Musik ist einfach ein Irrtum!«. 13


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EIN AUSNAHMEKÜNSTLER – NICHT NUR AM KLAVIER

Alfred Brendel ist einer der großen deutschen Pianisten des 20. Jahrhunderts. Er widmet sich mit Vorliebe der Interpretation deutscher Komponisten und hat Meilensteine der Klassik eingespielt.

_Trotz seiner 75 Jahre denkt Alfred Brendel noch lange nicht an den Ruhestand, wie ein Blick in seinen Terminkalender verrät. Er ist auch nach fast einem halben Jahrhundert auf den Bühnen der Welt noch immer ein gefragter und gern gesehener Künstler, der vor allem durch sein natürliches Spiel überzeugt. Kaum einem Pianisten gelingt der Spagat zwischen plausibler konsequenter Ausführung und lyrischer Sanglichkeit so überzeugend. Gerade sein kritisches Urteil hat Brendel in die Lage versetzt, interessante und wegweisende Interpretationen zu entwickeln. Der Meisterpianist ist kein Blender, er ist nicht über jeden Fehl und Tadel erhaben. Seine Größe liegt gerade darin, dass er seine Schwächen nicht kaschiert. Brendel braucht weder die Selbstdarstellung noch die große Show, sondern ist ein stets bescheidener und beim Spielen oft in sich gekehrter Pianist. Als Mensch hingegen prägen ihn Witz und Selbstironie. Sieht man ihn am Klavier spielen, fallen als erstes die Pflaster an den Fingerkuppen auf, die Geräusche der Fingernägel beim Spielen unterbinden, aber auch die strapazierte Hornhaut schützen sollen. Ein weiteres Markenzeichen ist der ausgestreckte kleine Finger. Brendel ordnet seine Interpretation stets der Verantwortung für das Werk unter. Er trumpft nicht lautstark mit Überraschungsmomenten auf, sondern gestaltet diese mit einer »geradezu diebischen Freude am Subversiven«, wie Brendel selbst seine Herangehensweise in einem DeutschlandfunkInterview beschrieb. Der Hörer bemerkt die Pointe oftmals erst, wenn sie schon vorbei ist. So wird die Musik zu einem vielschichtigen Erlebnis, das auch nach mehrmaligem Hören nichts von seinem Reiz verliert. Alfred Brendel fühlte sich stets einem bestimmten Repertoire verpflichtet. Dazu gehören vor allem die Werke von Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann und Liszt. Das sla_hörbar 03/2007

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DO 11.10.2007 Klavierabend Alfred Brendel Alfred Brendel Klavier Werke von Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Wolfgang Amadeus Mozart

20.00

»Brendel ordnet seine Interpretation stets der Verantwortung für das Werk unter.« FOTOS: BEN EALOVEGA / DECCA

wische Programm überlässt der Pianist ebenso wie die französische Literatur lieber anderen Künstlern, denn die Musik des deutschsprachigen Raums enthalte, so Brendel, bereits so viel, »dass man damit sein Leben lang nicht fertig wird«. Lieber spielt er bestimmte Stücke immer wieder, wie zum Beispiel die Sonaten und Konzerte Beethovens, und entdeckt jedes Mal etwas Neues darin. Langeweile komme dabei nie auf, betont der 75-Jährige, denn eines habe er nicht getan, »nämlich Jahr für Jahr die gleichen Stücke gespielt. […] Es kam mal ein Jahr mit Beethovenzyklen. Dann war wieder ein paar Jahre Pause. Dann habe ich es wieder getan. Und so weiter.« Ein »ernsthafter« Interpret spiele wiederkehrende Stücke ohnehin nicht immer gleich, sondern entwickle sie mit der ihm eigenen Sichtweise mit jeder Aufführung weiter. Brendels besondere Aufmerksamkeit gilt seit jeher den Sonaten Joseph Haydns. Das Besondere bei Haydn sieht er vor allem im Unerwarteten, Überraschenden, das bei Mozart fehle, oder, wie Busoni es ausgedrückt hat: »Mozart gibt uns mit dem Rätsel die Lösung«. Den Klaviersonaten Mozarts widmet sich Brendel seit einigen Jahren intensiv. Er möchte sich dieser Herausforderung stellen – wie er sagt: »bevor es zu spät ist«. Sie sind nicht mit gleicher Selbstverständlichkeit zu spielen wie die Klavierkonzerte Mozarts. Der Pianist Artur Schnabel sagte über Mozarts Klaviersonaten, sie seien »zu leicht für Kinder, zu schwierig für Künstler« und spielte damit auf die enorme Perfektion an, die diese »wenigen Noten« erfordern. Brendel ist im Laufe seiner Karriere nicht nur als Solist in Erscheinung getreten, sondern auch als Kammermusiker. Er spielte mit einer ganzen Bandbreite von Sängern und Instrumentalisten, die von Größen wie Dietrich Fischer-Dieskau über Elisabeth Schwarzkopf und Matthias Goerne bis hin zu seinem Sohn Adrian reicht. Wichtig war ihm dabei immer, als gleichwertiger Partner und nicht als Begleiter am Klavier angesehen zu werden. Weniger bekannt ist, dass der große Pianist immer wieder auch als Lehrer tätig war, allerdings nur für eine kleine Anzahl Schüler. Denn wer von Brendel lernen wollte, musste bestimmten Voraussetzungen entsprechen. Brendel gab niemals Unterricht, weil ein Schüler das aus Prestigegründen wünschte, entscheidend waren für ihn allein Talent, Sensibilität, die Bereitschaft, Anregungen des Meisters anzunehmen und nicht zuletzt persönliche Sympathie. Auch als Autor hat sich der gefeierte Pianist in zahlreichen Essays, Reden, Gedichten und Abhandlungen über Musik, Pianisten, Komponisten und einzelne Werke einen Namen gemacht. Brendel ist ein intellektueller und vielseitiger Künstler, der sich stets treu geblieben ist. Sein reflektiertes Klavierspiel hat die Musikszene nachhaltig geprägt, vor allem seine Interpretationen von Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert sind zum Maßstab für nachfolgende Künstlergenerationen geworden. Wer in der Klassikbranche etwas zählen will, kommt an Alfred Brendel nicht vorbei!


_porträt

DER KLANG DER FINNISCHEN

SEELE

_Großartige, fast menschenleere Landschaften bis hoch zum Polarkreis, Tausende von Seen und Wäldern, das unbeschreibliche Licht der Mitternachtssonne, kurzum: Ein Land, in dem die Seele schweifen kann – das ist Finnland. Einer der bedeutendsten und bekanntesten Vertreter dieses mit fünf Millionen Einwohnern sehr spärlich besiedelten Landes im Norden Europas ist der Komponist Jean Sibelius. Seine Musik spiegelt die finnische Landschaft wider – tonmalerische, weitschweifende Klanggebilde, die Finnlands Weite, aber auch die Schroffheit und Unbezwingbarkeit der nordischen Natur atmen. Der Name Sibelius fällt stets auch in Verbindung mit dem Kampf um die nationale Identität Finnlands. Als Johan Christian Julius (»Jean«) Sibelius im Jahre 1865 geboren wird, fehlt Finnland noch die eigene Seele: Zu lange war das Land der vielen Seen Spielball zwischen Schweden und dem russischen Zarenreich. Die finnische Sprache schließlich ebnete im 19. Jahrhundert den Weg in die langersehnte, nationale Einheit. Nach wie vor war Schwedisch als Sprache der Gebildeten

Finnlands »Export-Schlager« – neben Sauna und Wodka – ist der Komponist Jean Sibelius. Mit dem Sibelius-Festival anlässlich des 50. Todestags des skandinavischen Komponisten läutet das KONZERTHAUS DORTMUND die neue Spielzeit 2007/08 ein.

_hörbar 03/2007

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Zeit seines Lebens verwendete Sibelius in seinen Vokalkompositionen sowohl finnische als auch schwedische Lyrik. Zum Dichter ist Sibelius dennoch nicht geworden – seine Sprache war die grenzenlose Musik. In einem Interview aus dem Jahre 1919 sagte er: »Musik beginnt dort, wo die Möglichkeiten der Sprache ausgeschöpft sind. Deswegen schreibe ich Musik.« Schon früh verschlang der fantasiebegabte Schüler lieber Kompositions- als Schulbücher. Das Musizieren gehörte in seinem Elternhaus zum »täglich Brot« – zusammen mit seinen beiden Geschwistern bildete er ein Klaviertrio. Mit 20 Jahren zog er nach Helsinki, um vordergründig ganz bodenständig Jura zu studieren; er schrieb sich aber auch an der dortigen frisch gegründeten Musikhochschule ein, die heute seinen Namen trägt – Sibelius-Akademie – und zu den besten Europas gehört. Seit dieser Zeit führte er auch den Künstlernamen offizielle Verwaltungssprache. Auch Sibelius lernte Schwedisch als Muttersprache, der kleine Johan jedoch besuchte das landesweit erste finnischsprachige Gymnasium. Die finnische Sprache öffnete Sibelius das Tor zum Verständnis des finnischen Nationalepos »Kalevala«, das auf mündlichen Überlieferungen basiert. Dieser für die Ausprägung des finnischen Nationalbewusstseins so wichtigen literarischen Sammlung entnahm Sibelius die Worte für sein klangvolles Hauptwerk »Kullervo«, das im KONZERTHAUS DORTMUND genau am 50. Todestag des Komponisten erklingen wird. Seine Musik sei seinem »glühenden finnischen Herzen« entsprungen – darunter Orchester- und Bühnenwerke, sieben Sinfonien und die berühmte »Finlandia«, Kammermusik, Klaviermusik und Vokalwerke: »Ich bin in die Dichtung und Sagas meines Heimatlandes eingetaucht und habe dann mein eigenes Lied gesungen, wobei ich meine Seele oft mit dem »Kalevala« bereichert habe, das eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für den unverdorbenen finnischen Künstler darstellt.« »Jean«, den er auf Visitenkarten eines verstorbenen Onkels entdeckt hatte. Seine Leidenschaft für Musik siegte letztendlich über das Jurastudium, das er schon bald wieder abbrach. Ab 1887 studierte er offiziell Komposition bei Martin Wegelius, Leiter der Musikhochschule und glühender Wagnerianer. Weitere Studien führten ihn nach Berlin und Wien. Mit der sinfonischen Dichtung »Kullervo« feierte Sibelius seinen Durchbruch in Finnland und setzte seiner Heimat ein nachhaltiges Denkmal auf der musikalischen Landkarte Europas. Das Dortmunder Festival »Jean Sibelius zum 50. Todestag« stellt einen repräsentativen Querschnitt durch das Schaffen des finnischen Komponisten dar. Wer könnte die klangvollen und großflächigen Orchester- und Chorwerke, das berühmte Violinkonzert, die Klaviermusik und Streichquartette des großen finnischen Komponisten besser und authentischer interpretieren als Musiker, die selbst aus dem Land der vielen Seen

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_porträt

kommen? Mit dem preisgekrönten Pianisten und SibeliusAkademie-Absolventen Antti Siirala, der in der vergangenen Spielzeit sein hoch differenziertes und virtuoses Klavierspiel schon in der Reihe »Junge Wilde« vorstellen konnte, dem Meta4 Quartet, Erster Preisträger des »Internationalen Joseph Haydn Kammermusik Wettbewerb Wien« 2007, dem Tampere Philharmonic Orchestra und Gesangssolisten wie der MezzoSopranistin Monica Groop und dem Bariton Tommi Hakala konnten absolute Spitzenmusiker für dieses einzigartige Festival gewonnen werden. Unterstützt werden sie vom ältesten bürgerlichen Orchester der Welt, dem renommierten Gewand-

»Meine Musik ist meinem glühenden finnischen Herzen entsprungen«

hausorchester Leipzig unter Herbert Blomstedt, dem litauischen Violinisten Julian Rachlin, dem estnischen Organisten Andres Uibo und dem stimmgewaltigen Estnischen Nationalen Männerchor (RAM), dem berühmtesten professionellen Männerchor der Welt. Werke von Beethoven (»Eroica«), Arvo Pärt, dem Sibelius-Akademie-Absolventen Einojuhani Rautavaara, Veljo Tormis und vielen anderen runden das Festival ab. Schon immer haben inspirierende Landschaften Künstler zu großen Werken der Musikgeschichte beflügelt. Auch Bertolt Brecht war der kühlen nordischen Schönheit und Musikalität Finnlands verfallen: »Es ist verständlich, dass die Leute hierzulande ihre Landschaft lieben. Sie ist so sehr reich und zeigt Großes gemischt... Und welch eine Musik füllt diesen heiteren Himmel! Beinahe unaufhörlich geht Wind, und da er auf viele verschiedene Pflanzen trifft, Gräser, Korn, Gesträuche und Wälder, entsteht ein sanfter, an- und abschwellender Wohlklang, der kaum mehr wahrgenommen wird und dennoch immer da ist.« So klingt nur Finnland – in Dortmund!

DI – SA 18.– 22.09.2007 Zeitinsel I – Jean Sibelius zum 50. Todestag

(RAM), Mihhail Gerts Chorleitung,

Meta4 Quartet

Herbert Blomstedt Dirigent

Klavierabend Antti Siirala

Beginn 19.00

Gewandhausorchester Leipzig Julian Rachlin Violine

Tampere Philharmonic Orchestra

Werken von Jean Sibelius, Ludwig van

Monica Groop Mezzo-Sopran

Beethoven, Einojuhani Rautavaara,

Tommi Hakala Bariton

Jouni Kaipainen, Kaija Saariaho,

John Storgårds Dirigent

Frédéric Chopin und Veljo Tormis

Estnischer Nationaler Männerchor

_hörbar 03/2007

Andres Uibo Orgel

20.00

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_portr채t

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MUSIKALISCHE Je älter die Musik, je weiter zurückreichend in die Vergangenheit, desto verstaubter und unzugänglicher klingt sie in heutigen Ohren? Spätestens wenn man auf den Gambisten Jordi Savall trifft, muss man dieses Vorurteil revidieren. Denn sein Spiel kommt erstaunlich frisch, leicht und zeitlos daher.

SCHATZKÄSTCHEN _Der Gambist Jordi Savall zählt zu den weltweit prominentesten Vertretern dieses Streichinstruments, das eine so verblüffende Ähnlichkeit mit der menschlichen Stimme hat. Begonnen hatte der Spanier zunächst mit dem Violoncello-Studium am Konservatorium Basel. Was aber brachte ihn dazu, sich der damals fast vergessenen »älteren Schwester« des Cellos, der Viola da Gamba, zuzuwenden? Ein Konzert seines Landsmanns, des legendären »Jahrhundert-Cellisten« Pablo Casals, faszinierte ihn so sehr, dass ihn fortan die Alte Musik nicht mehr losließ und er seine Virtuosität ganz in den Dienst der Gambe stellte. Jordi Savall wurde dadurch zum Vater der »GambenRenaissance«. Abgeschlossen hat Savall sein Studium übrigens an der renommierten »Kaderschmiede« für Alte Musik, der Schola Cantorum Basiliensis im schweizerischen Basel.

Spätestens seit der Filmmusik zu »Tous les matins du monde« (»Die siebente Saite«) mit Gérard Depardieu, ein Porträt des französischen Barock-Komponisten und Gambisten Marin Marais, ist der umtriebige Musiker nicht mehr nur Liebhabern Alter Musik bekannt. Jordi Savall reicht es aber nicht, seinem begeisterten Publikum nur »altbekanntes« GambenRepertoire auf den Bühnen der Welt näher zu bringen. Wenn er in seinen »musikalischen Schatzkästchen«, in Archiven und in alten Bibliotheken kramt, bringt er oft Erstaunliches zutage. Nach Dortmund kommt er nicht mit seinem preisgekrönten Ensemble Hespèrion XXI, sondern mit dem britischen Harfenisten Andrew Lawrence-King, der sein virtuoses Können schon an den renommiertesten Häusern wie der New Yorker Carnegie Hall und dem Wiener Konzerthaus bewiesen hat.

SA 13.10.2007 Jordi Savall – »Folias & Romanescas« Jordi Savall Viola da Gamba

FOTO: VICO CHAMLA

Andrew Lawrence-King Harfe »Folias & Romanescas« Werke von Diego Ortiz, Tobias Hume, Gaspar Sanz, Marin Marais, Alfonso Ferrabosco, Robert de Visée und Marin Marais

20.00

_hörbar 03/2007

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_programm

VON JAZZ, POP UND FOLK Im Herbst geht Silje Nergaard mit »Darkness Out Of Blue« auf Tour. Die Jazzsängerin bleibt ihrer Königsdisziplin treu – flirtet aber offener denn je mit elegantem Pop und folkigen Songstrukturen. Kind und Karriere unter einen Hut. »Ich habe es wirklich nicht leicht: Meine Frau sieht nicht nur besser aus, sie verdient auch mehr und ist erfolgreicher. Und wer kocht bei uns? Ich natürlich!«, gesteht Heine Totland lachend. »Und trotzdem, selbst wenn ich gerade vier Koffer trage und dazu noch ein Kind auf dem Arm habe, möchte Silje Neergard selbstverständlich, dass ich ihr die Tür aufhalte. Gott sei Dank gibt es elektronische Schiebetüren«. Gentleman Totland besitzt glücklicherweise genügend Humor und Gelassenheit, um auch in solchen Situationen nicht die Nerven zu verlieren: »Ich genieße unser Familienleben. Und ich gehe absolut in der Rolle des Vaters und Ehemanns auf. Ganz ehrlich: Ich kann über all die vermeintlich ›bösen Jungs‹ in der Musikwelt nur lachen. Ich will wirklich von ganzem Herzen ein guter Mann sein.« Das scheint auch gut zu funktionieren, denn das neue Album von Silje Nergaard kommt gänzlich ohne herzzerreißende Liebeslieder à la »Herz/Schmerz/ich habe dich verloren«Songs aus. Die Hörer der zwölf neuen Eigenkompositionen, die die gefeierte Jazzsängerin unter dem Titel »Darkness Out Of Blue« jetzt eingespielt hat, können sich vielmehr auf Tiefgang und Dynamik einstellen. »Mag sein, dass es auch ernster als bisher klingt, aber eben auch vielseitiger«, kommentiert Silje Nergaard ihre neueste CD, »zugleich ist es freudiger und hat mehr Energie. Man wächst schließlich und bekommt eine andere Einstellung zum Leben. Trotz des Titels ist dies keine düstere Platte. Selbst die ernstesten Lieder haben noch einen fröhlichen Einschlag.«

DI 25.09.2007 Silje Nergaard »Darkness Out Of Blue« – Tour 2007

20.00

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FOTO: MATHIAS BOTHOR

_»Es war Zeit für einen Wechsel und eine Erneuerung« meint die 40-jährige Sängerin und Songwriterin aus Oslo. »Manchmal muss man neue Partnerschaften suchen, um bei sich selbst neue Seiten zum Vorschein zu bringen und Stagnation zu verhindern.« Silje Nergaard selbst sieht ihre neue CD, mit der sie sich auch im KONZERTHAUS DORTMUND präsentieren wird, »als Beginn von etwas Neuem«. Das Cover zeigt die blonde Skandinavierin in schwarzen Lederstiefeln, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Dazu hat sie auch allen Grund. In ihrer Heimat Norwegen schon lange ein Star, ist sie inzwischen auch international gefragt und gut im Geschäft. Offenbar geht es ihr blendend, auch wenn da mitunter ein Hauch der typisch skandinavischen Melancholie zu spüren ist, doch die wirkt offenbar eher verkaufsfördernd. Auch Ehemann Heine Totland ist Berufsmusiker, scheint dabei emanzipiert und humorvoll zu sein, denn dank seines tatkräftigen Einsatzes bekommt die erfolgreiche Norwegerin


MI 31.10.2007 Joja Wendt – Mit 88 Tasten um die Welt Joja Wendt Klavier

20.00

KEINE LEISE WELTREISE Ob Club oder Arena, ob Konzerthaus oder Zirkuszelt – Joja Wendt ist dort zuhause, wo er Menschen begeistern kann. Der Klavier-Virtuose nimmt uns mit auf seine musikalische Weltreise »Mit 88 Tasten um die Welt«! _Zuletzt begeisterte Joja Wendt im Rahmen von »Circus meets classic« im KONZERTHAUS DORTMUND das Publikum. Viele Zuschauer von einst sicherten sich umgehend ihre Karten für den bevorstehenden Solo-Abend von Joja Wendt. Seine Konzerte gestaltet er interaktiv: Auf dem Steinway-Flügel haut er in die Tasten, scherzt und gibt Wissenswertes zum Besten, gerne singt er auch mal ein Lied. Auf der Bühne ist Joja Wendt virtuos, smart und eloquent. Schon als Kind wurden die Wurzeln für einen musikalischen Werdegang gelegt. Im Alter zwischen 20 und 30 übte Joja Wendt nach eigener Aussage »ausdauernd Klavier. Bestimmt acht bis zehn Stunden am Tag. »Nicht mal bei der Abitursfeier meiner Klasse war ich dabei, weil ich am Klavier saß«, berichtet er. Das Engagement von damals zahlt sich schon seit längerem aus. Joe Cocker engagierte Joja Wendt vom Fleck weg – bei einem Besuch im Hamburger »Sperl«. Dort lernte Joja Wendt jahrelang den Umgang mit dem Publikum, den er bis heute bestens beherrscht, wovon allabendliche Standing Ovations zeugen. Auf Einladung der Gruppe Pur spielte Joja Wendt 2001 an zwei Abenden vor 100 000 Menschen in der Arena auf Schalke. Das anfangs skeptische Publikum überzeugte er mit klassischen Stücken höchsten Schwierigkeitsgrades, am Ende feierte ihn das Stadion mit La-Ola-Wellen. »Meine natürliche musikalische Heimat ist der Club«, erklärt Joja Wendt seinen Ansatz, »das hilft in vielen Situationen, die naturgegebene Distanz eines Konzertsaales zu verringern«. Schließlich ist Joja Wendt nicht nur ein Klavier-Virtuose, sondern begegnet seinem Publikum auch als Freund. Sein erklärtes Ziel ist es, die Hemmschwelle der Menschen, in ein Klavierkonzert zu gehen, herabzusetzen. _hörbar 03/2007

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NACHMITTAGS UM VIER IN DORTMUND Orchesterklänge zum Satthören bietet die Reihe »Symphonie um Vier«. Den Auftakt macht die geschichtsträchtige Staatskapelle Weimar. Wie wäre es mit dem Klavierkonzert Nr. 3 von Rachmaninow? Oder lieber Chopin?

SO 21.10.2007 Staatskapelle Weimar Carl St. Clair Dirigent Lise de la Salle Klavier Werke von Richard Wagner, Franz Liszt und Hector Berlioz

rechtzeitig für einen entspannten Start in die Woche wieder in den eigenen vier Wänden zu sein. Erneut stehen im Rahmen der Reihe »Symphonie um Vier« etliche hochkarätige Musikerlebnisse auf dem Programm: Zum wiederholten Mal wird das Orchestre des Champs-Élysées unter Philippe Herreweghe in Dortmund zu Gast sein, ebenso das Orchestre de Chambre de Lausanne mit Christian Zacharias, der Klavier und Leitung übernehmen wird. Das Cincinnati Symphony Orchestra unter Paavo Järvi wird eigens aus den USA anreisen, wo es längst zu den Top 10 der großen Klangkörper gehört. Große Werke der Sinfonik stehen jeweils auf dem Programm, darunter die »Schottische« von Mendelssohn-Bartholdy, die »Große Sinfonie in C-Dur« von Franz Schubert, Sinfonien von Brahms. Für Eltern mit Kindern oder Großeltern mit Enkeln bietet das Konzerthaus noch ein besonderes Schmankerl: Während der Vier-UhrKonzerte gibt es eine durchgehende kostenlose Betreuung für Kinder aller Altersstufen. Erfahrene Pädagoginnen betreuen den Nachwuchs während des gesamten Konzerts und sorgen für Spiel, Spaß und Unterhaltung. Um vorherige Anmeldung bei Elisabeth Nottelmann unter 0231- 22 696 261 wird gebeten.

FOTO: LUTZ EDELHOFF

16.00

_Vier Uhr nachmittags ist eine gute Zeit für ein schönes Sinfoniekonzert. Auf dem Programm stehen wohlklingende und bekannte Melodien, gespielt von großen internationalen Orchestern. Eröffnet wird die Reihe durch die Staatskapelle Weimar unter der Leitung von Carl St. Clair. Hier schwangen bereits Franz Liszt und Richard Strauss den Taktstock, die Wurzeln des Orchesters reichen 500 Jahre zurück. Mittlerweile wird das einzige A-Orchester Thüringens erstmals von einem Nicht-Europäer geleitet. Der international gefragte und passionierte Operndirigent Carl St. Clair ist bekannt für sein Engagement für zeitgenössische Musik. Gespannt sein darf man auch auf die junge französische Pianistin Lise de la Salle, die als Solistin das Klavierkonzert Nr. 1 von Franz Liszt spielen wird. Außerdem stehen beim ersten 16-Uhr-Konzert der Saison 2007/08 auch die »Tannhäuser«- Ouvertüre von Wagner und die »Symphonie fantastique« von Hector Berlioz auf dem Programm. Die in der Saison 2006/07 erstmals eingeführte 16-Uhr-Reihe erfreut sich mittlerweile steigender Beliebtheit – und das nicht nur bei Gästen aus dem Umland. Auch von Dortmundern wird das Angebot bestens angenommen. Die Uhrzeit verbindet den Vorteil einer schönen Sonntagnachmittags-Beschäftigung damit,

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_programm

GLUTVOLL UND FRANZÖSISCH Renaud Capuçon ist seit der Saison 2006/07 Exklusivkünstler am KONZERTHAUS DORTMUND und hat seine Vielseitigkeit bereits eindrucksvoll bewiesen. Auch im Herbst 2007

FOTO: MARC RIBES & ALBERT VO VAN TAO / VIRGIN CLASSICS

betritt der schöne Franzose die Konzerthaus-Bühne. _Im April bescherte er den Konzerthaus-Besuchern einen Duoabend mit dem Pianisten Nicholas Angelich. Die Presse schrieb begeistert: »Renaud Capuçon gab mit Brahms sein eindrucksvollstes Konzert als Exklusivkünstler des Konzerthauses.« Dass Kammermusik ihm eine besondere Herzensangelegenheit ist, wurde bei dieser Gelegenheit sehr deutlich. Das bewies er uns auch bereits bei »Schubert Klaviertrios« im Januar zusammen mit seinem Bruder Gautier sowie Frank Braley. Sein glutvolles Spiel unterstützt den technischen Perfektionismus. Leidenschaftlich flirtet er mit seiner Geige. Seine französische Eleganz zeigt sich auch bei Werken deutscher Komponisten. Am 29. Oktober wird er, erneut mit Frank Braley am Klavier, einen reinen Beethovenabend präsentieren. Und wie immer, wenn die Exklusivkünstler des KONZERTHAUS DORTMUND auftreten, gibt Ulrich Schardt 45 Minuten vor Beginn des Konzertes, in diesem _hörbar 03/2007

Fall um 19.15 Uhr, eine Einführung zu Künstler und Werk. Renaud Capuçon, Jahrgang 1976, begann mit 14 Jahren sein Studium am Pariser Konservatorium. 1992 gewann er einen Ersten Preis für Kammermusik und im Jahr darauf erkannte ihm die Jury einen Ersten Preis mit Auszeichnung im Fach Violine zu. Er studierte unter anderem bei Thomas Brandis, Isaac Stern, Shlomo Mintz und Augustin Dumay. Als die französische Jury der »Victoires de la Musique« Renaud Capuçon zum »Neuen Talent des Jahres 2000« nominierte und eine internationale Jury ihn zum »Rising Star 2000« ernannte, bestätigte sich auch offiziell der Rang dieses jungen Künstlers als einer der führenden Geiger seiner Generation. 2005 wurde Renaud Capuçon erneut von den »Victoires de la Musique« ausgezeichnet, dieses Mal als Solist des Jahres. Heute lebt er in Paris.

MO 29.10.2007 Duoabend Renaud Capuçon – Frank Braley Renaud Capuçon Violine Frank Braley Klavier Werke von Ludwig van Beethoven

20.00

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_programm

WIENER FLAIR IM KONZERTHAUS Die Wiener Philharmoniker spielen im KONZERTHAUS DORTMUND unter George Prêtre,

SA 17.11.2007 Wiener Philharmoniker Georges Prêtre Dirigent Werke von Georges Bizet und Gustav Mahler

20.00

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_Wien ist die Hauptstadt musikalischer Superlative. Das berühmteste Neujahrskonzert der Welt wird vom besten Orchester Europas gespielt. Führende Musikzeitschriften und Klassiksender kürten die Wiener Philharmoniker erst kürzlich zur Nummer eins. Ausschlaggebend dafür waren neben der hervorragenden Klangqualität vor allem die demokratische Orchesterstruktur und das Fehlen eines Stammdirigenten. Das Neujahrskonzert findet seit 1939 statt und wird seit 1959 vom ORF live übertragen. Rund eine Milliarde Zuschauer verfolgen dieses Highlight Jahr für Jahr im Fernsehen und bekommen zumindest eine Ahnung von dem, was sich traditionell im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins ereignet. Sicher wäre es ungleich reizvoller, live vor Ort dabei zu sein; doch ist es für Normalsterbliche schier unmöglich, an Eintrittskarten zu kommen. Denn die sind größtenteils der internationalen Prominenz vorbehalten, die sich alljährlich auf dem roten Teppich vor dem Goldenen

Saal tummelt. Das Neujahrskonzert wurde stets von renommierten Dirigenten geleitet: Lorin Maazel, Herbert von Karajan, Claudio Abbado, Carlos Kleiber und Zubin Mehta, um nur einige von ihnen zu nennen. Am 1. Januar 2008 wird Georges Prêtre die Wiener Philharmoniker dirigieren. Er debütierte bereits mit 22 Jahren an der Oper in Marseille und eroberte von dort aus die großen Konzerthäuser der Welt. Im August feiert der Franzose seinen 83. Geburtstag und ist damit der älteste nominierte Neujahrsdirigent. Am 17. November 2007 werden die Wiener Philharmoniker unter Georges Prêtre im KONZERTHAUS DORTMUND gastieren. Eine gar einmalige Chance, um Europas Nummer eins live zu erleben und einen Vorgeschmack auf das kommende Wiener Neujahrskonzert mit seinem ganz besonderen Flair zu bekommen. Auf dem Programm stehen Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 1 D-Dur »Der Titan« sowie Georges Bizets Sinfonie Nr. 1 C-Dur.

FOTO: TERRY LINKE

der auch für das Neujahrskonzert 2008 als Dirigent verpflichtet wurde


ZWEI WELTEN – EIN UNIVERSUM Finanzwelt und Kultur – augenscheinlich zwei Bereiche, die nicht unterschiedlicher sein können. Doch nicht für apano Finanzanlagen, die sich ab dieser Saison beim KONZERTHAUS DORTMUND engagiert. _hörbar sprach dazu mit Markus Sievers, Geschäftsführer des Dortmunder Finanzdienstleisters.

_Herr Sievers, was hat apano dazu bewegt, sich kulturell zu engagieren? Zuallererst hatten wir den Wunsch, stärker als bislang unserer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Dies erklärt sich aus dem Erfolg und dem bisherigen Wachstum des Unternehmens – wir gehören mittlerweile zu den führenden bankunabhängigen Anbietern von Hedgefonds-Produkten auf dem deutschen Markt. Mit der Entscheidung, uns im Kulturbereich und letztlich beim Konzerthaus zu engagieren, tragen wir den Bedürfnissen unserer Kunden Rechnung, die – wie wir beobachtet haben – ein verstärktes Interesse an kulturellen Themen haben. Gleichzeitig zeigen wir aber auch unsere Verbundenheit mit der Stadt Dortmund. Für uns stand von Anfang an fest, dass wir uns in der Region engagieren wollen. Die Wahl des Konzerthauses ist daher sehr leicht gefallen: Es besitzt nicht nur in der Region, sondern auch darüber hinaus einen exzellenten Ruf. Finanzen und Kultur, wie passt das zusammen? Die Frage sollte eher so gestellt werden: Wie passt apano zum Konzerthaus Dortmund? Die Antwort darauf ist ganz einfach. Das KONZERTHAUS DORTMUND hat seinen guten Namen vor allem seinen modernen Strukturen zu verdanken. Wir finden uns in eben diesen modernen Strukturen als Anbieter der innovativen Anlageform Hedgefonds ein gutes Stück wieder. Denn Hedgefonds setzen auf moderne Anlageinstrumente. Ihr Mehrwert für Investoren beruht darauf, dass sie gänzlich anders agieren als klassische Investmentprodukte – wie auch das Konzerthaus sich mit seinem Programm von den übrigen Konzerthäusern in Deutschland absetzt. Daher sehe ich zwar die Bereiche Finanzen und Kultur als zwei verschiedene Welten, die sich aber in einem Universum vereinen können. Das Interview führte Elisabeth Nottelmann. _hörbar 03/2007

Im Rahmen ihres Sponsorings präsentiert apano ein Konzert der Wiener Philharmoniker am 17.11. 2007 und fördert einen Arienabend mit Cecilia Bartoli am 14.06.2008.

GESCHÄFTSFÜHRUNG: Detlev Reichert, Kathrin Nordhues und Markus Sievers 27


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DAS NASHORNRÄTSEL Auch in der neuen Saison darf wieder gerätselt werden! Das geflügelte Wappentier hält wie gewohnt Künstler versteckt, die live im Konzerthaus zu erleben sind.

Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte an: Konzerthaus Dortmund Stichwort: hörbar-Rätsel Brückstraße 21 44135 Dortmund oder per Fax an: 0231-22 696 155 oder per E-Mail an: info@konzerthausdortmund.de Betreff: hörbar-Rätsel

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_Das Nashorn hält diesmal einen Künstler versteckt, auf den wir schon sehr lange warten! In der letzten Saison musste er sein Konzert leider absagen. Im November wird er im Konzerthaus endlich seinen Klavierabend geben mit Werken von Johann Sebastian Bach, Sergej Rachmaninow, Frédéric Chopin und Johannes Brahms. Der gesuchte Pianist wurde 1982 in Chongqing geboren und erlernte bereits mit vier Jahren das Akkordeon. Im Oktober 2000 gewann er als erster chinesischer Pianist den Ersten Preis beim »Chopin-Wettbewerb« in Warschau. Um eine vernünftige Balance

von Konzertleben, persönlicher Weiterentwicklung und Aufbau von Repertoire zu erreichen, spielt er grundsätzlich nicht mehr als 50 bis 60 Konzerte pro Jahr. Außer der Musik liebt er schnelle Autos und fährt selbst einen BMW.

Nach seinen ersten ausgefallenen Pressefotos hat er nun seinen ganz eigenen Stil gefunden: »Schlichte Eleganz in gedeckten Farben liegt mir eher. Ich mache mir sowieso nicht viel aus Mode«.

Die Lösung des letzten hörbar-Rätsels: Hinter dem Nashorn in der letzten hörbar-Ausgabe versteckte sich die »Junge Wilde« Patricia Kopatchinskaja. Anfang Mai war die eigenwillige Violinistin mit Mihaela Ursuleasa am Klavier im Konzerthaus zu Gast. Bei einem modernen Konzert präsentierte sie barfuß unter anderem ihre Auftragskomposition »Fragmente für Violine und Klavier«. Je zwei Karten für den Saisonabschluss mit dem Venice Baroque Orchestra am 3. Juni 2007 haben gewonnen: Ursel Peter aus Unna, Christel Peinemann aus Dortmund, Ute Obermann aus Dortmund, Katja Coester aus Münster und Antje Heuschen aus Oberhausen.

FOTO: RALPH MECKE / DG

Einsendeschluss ist der 5. Oktober 2007. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei Freikarten für den Duoabend Renaud Capuçon – Frank Braley am 29. Oktober 2007.


Graalmann grüßt Liebe Leserinnen und Leser der hörbar, eine eine Saison Saison mit mit vielen vielen Highlights Highlights liegt liegt hinter hinter uns; uns; die die Spielzeit Spielzeit 2006/07 2006/07 konnte konnte erfolgreich erfolgreich abgeschlossen abgeschlossen werden. werden. Das Das Saisonziel, Saisonziel, eine eine AusAuslastung lastung von von 66 66 Prozent, Prozent, wurde wurde erreicht. erreicht. Obwohl Obwohl einige einige Konzerte Konzerte nicht nicht so so gut gut besucht besucht waren, waren, wie wie sie sie es es verdient verdient gehabt gehabt hätten, hätten, leistet leistet sich sich das KONZERTHAUS DORTMUND weiterhin Nischen. Wir glauben das KONZERTHAUS DORTMUND weiterhin Nischen. Wir glauben zum zum Beispiel Beispiel an an unsere unsere »Jungen »Jungen Wilden«, Wilden«, deren deren Fangemeinde Fangemeinde dank dank Franziska Graalmann den Schulbesuchenund unddes dem»meet »meetthe theartist!« artist!«kontinuierlich kontinuierlich wächst. wächst. der Schulbesuche Für Freunde der der Kammermusik Kammermusik gibt gibt es es neuerdings neuerdings einen einen Streichquartett-Zyklus. Streichquartett-Zyklus. Und Und nach nach Für Freunde dem Schostakowitsch-, Henzeund Barock-Festival setzen wir noch eins drauf und starten dem Schostakowitsch-, Henze- und Barock-Festival setzen wir noch eins drauf und starten in in die die neue neue Saison Saison mit mit Sibelius. Sibelius. Für Für nicht nicht wenige wenige Besucher Besucher wurden wurden aus aus solchen solchen GeheimGeheimtipps tipps persönliche persönliche Neuentdeckungen Neuentdeckungen und und Höhepunkte. Höhepunkte. Dazu Dazu erreichten erreichten mich mich folgende folgende Lesermeinungen: Lesermeinungen:

Matthias G. Kendlinger K&K Philharmoniker Sopran: Ira Lauren Tenor: Michael Pabst

11. Dez. 07 · Dortmund

Sehr geehrte Frau Graalmann, mein mein Mann Mann und und ich ich waren waren am am 04.03.2007 04.03.2007 im im Konzert Konzert mit mit dem dem Rotterdam Rotterdam Philharmonic Philharmonic Orchestra Orchestra

:

unter unter Leitung Leitung von von V. V. Gergiev. Gergiev. Wir Wir waren waren mehr mehr als als begeistert!!! begeistert!!! Meine Meine Frage Frage ist, ist, da da wir wir nicht nicht in in Dortmund wohnen, könnten Sie uns die Kritiken zum Konzert senden? Dortmund wohnen, könnten Sie uns die Kritiken zum Konzert senden?

20 Uhr · Konzerthaus

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Opernchöre Die schönsten

Dr. Jutta Schulte-Herbrüggen, Duisburg

Sehr geehrte Frau Graalmann, was was war war los los am am 14.05.2007 14.05.2007 auf auf dem dem Prinzen-Konzert???? Prinzen-Konzert???? Normalerweise Normalerweise sind sind diese diese Konzerte Konzerte

doch doch ausverkauft!!!! ausverkauft!!!! Irgendwie Irgendwie war war es es ein ein schönes schönes Konzert, Konzert, aber aber irgendwie irgendwie hab hab ich ich auch auch bessere bessere Konzerte Konzerte bei bei Euch Euch von von den den Prinzen Prinzen gesehen!!! gesehen!!! Könnt Könnt Ihr Ihr mir mir das das erklären? erklären?

K&K Opernchor K&K Philharmoniker Philh

Simone Bünger, per E-Mail

Dirigent: Myron Jussipowitsch NabuccO | LOHENGRIN | caRMEN | HOFFMaNNS ERZÄHLuNGEN ...

Sehr geehrte Frau Dr. Schulte-Herbrüggen, sehr geehrte Frau Bünger, vielen vielen Dank Dank für für Ihre Ihre Rückmeldungen Rückmeldungen auf auf die die Besuche Besuche in in unserem unserem Hause. Hause. Ich Ich habe habe mir mir erlaubt, erlaubt,

Ihre Ihre beiden beiden Schreiben Schreiben exemplarisch exemplarisch herauszupicken. herauszupicken. Wir Wir bedienen bedienen eine eine Bandbreite Bandbreite von von Besuchern Besuchern und und Interessen Interessen mit mit dem dem Programm Programm des des KONZERTHAUS KONZERTHAUS DORTMUND. DORTMUND. Begeisterung Begeisterung ist ist oftmals oftmals gekoppelt gekoppelt an an eine eine individuelle individuelle Erwartungshaltung. Erwartungshaltung. Frau Frau Dr. Dr. Schulte-Herbrüggens Schulte-Herbrüggens Erwartungen Erwartungen sind sind offenbar offenbar übertroffen übertroffen worden. worden. Frau Frau Bünger Bünger hatte hatte aufgrund aufgrund vorheriger vorheriger Besuche Besuche von von Konzerten Konzerten der der Popgruppe Popgruppe Die Die Prinzen Prinzen eine eine bestimmte bestimmte Erwartung, Erwartung, die die enttäuscht enttäuscht wurde. wurde. Interessant Interessant dabei dabei ist, ist, dass dass das das eigene eigene Empfinden Empfinden mitunter mitunter an an die die Besucherzahlen Besucherzahlen gekoppelt gekoppelt

ist. ist. Findet Findet man man das das Konzert Konzert mäßig, mäßig, liegt liegt es es vielleicht vielleicht daran, daran, dass dass es es (wider (wider Erwarten) Erwarten) nicht nicht ausausverkauft verkauft war? war? Ich Ich möchte möchte Sie Sie ermutigen, ermutigen, liebe liebe Besucher, Besucher, machen machen Sie Sie sich sich frei frei von von Erwartungen. Erwartungen. Manche Manche Juwelen Juwelen des des Konzertgeschehens Konzertgeschehens muss muss man man für für sich sich erst erst entdecken. entdecken. Werden Werden Sie Sie »Perlentaucher« »Perlentaucher« im im Konzerthaus Konzerthaus und und erleben erleben Sie Sie immer immer wieder: wieder: So So klingt klingt nur nur Dortmund. Dortmund.

10. April 08 · Dortmund

Es grüßt Sie herzlich Ihre Franziska Graalmann

20 Uhr · Konzerthaus

PS: Kritiken aus den (Dortmunder) Zeitungen finden Sie auf unserer Internetseite www.konzerthaus-dortmund.de unter Presse/Pressespiegel.

Kartenvorverkauf: Ruhr Nachrichten, Service Center, Westenhellweg 86-88, WR/WAZ Dortmund, Ostenhellweg 42-48, Ruhrgebiet Tourismus GmbH & Co.KG, Königswall 21 und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen

Kontakt Per Post an: Konzerthaus Dortmund, Stichwort: Leserbrief, Brückstraße 21, 44137 Dortmund Per Fax an: 0231-22 696 155 Per E-Mail an: info@konzerthaus-dortmund.de, Betreff: Leserbrief In unser Gästebuch unter: www.konzerthaus-dortmund.de

✆ 0180 5/323 400-01 (14 Cent/Min)

www.dacapo.at

Wenn Sie wollen, dass Ihre Zuschrift in der hörbar abgedruckt wird, geben Sie uns bitte schriftlich Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung. Wir behalten uns zudem vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.

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2. Balkon Mitte links

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2. Balkon rechts

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2. Balkon rechts

1. Balkon rechts

Persönlich: Ticketing + Abonnementberatung, Ludwigstraße/Ecke Reinoldistraße, 44135 Dortmund Per Telefon: 0231-22 696 200 Öffnung des Vorverkaufs: Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.30 Uhr, Samstag von 11.00 bis 15.00 Uhr 30

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Per Fax: 0231- 22 696 222 Per Post: KONZERTHAUS DORTMUND, Vertrieb, Brückstraße 21 44135 Dortmund Zahlungsarten: Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bitte bei Bestellung Postlaufzeiten berücksichtigen.

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Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung ist auch eine Zahlung per Lastschrift möglich. Internet: Selbstverständlich können Sie auch über unsere Homepage www.konzerthaus-dortmund.de Karten erwerben. Bitte klicken Sie auf den Link »Zum TicketShop« auf unserer Startseite.

1. Balkon links

Abendkasse: Die Abendkasse befindet sich im Foyer des KONZERTHAUS DORTMUND und öffnet 90 Minuten vor der jeweiligen Veranstaltung. Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben. Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Reservierung dieser Plätze ist


Ausblick Ausblick

APRIL–JUNI_2007 NOVEMBER – JANUAR 04_2007 BAROCK FÜR ALLE_ YO-YO MA_ Weltstar amAndrea Cello Marcon EXKLUSIV UND VIELSEITIG_ FazilinSay ALBRECHT MAYER_ Mit der Oboe die Klassik-Charts KLAPPE, DIE ZWEITE_ Lorin Maazel MARC MINKOWSKI_ Festliches Neujahrskonzert und mehr

FOTO: HARALD HOFFMANN/DEUTSCHE GRAMMOPHON

VON SCHAFEN UND MENSCHEN_ Tim Fischer ENOCH ZU GUTTENBERG_ Verdi-Requiem in Reinform nicht möglich. möglich.JeJeInteressent Interessent nicht wird nur eine eineKarte Karteausgegeben. ausgegeben. Gebühren: Bei einem Kartenkauf über das KONZERTHAUS DORTMUND beiEigenveranstaltunEigenveranstaltunwerden bei eineServicegebühr Servicegebühr gen eine vonvon 10% 10 %vom vomGrundpreis Grundpreis und eine Systemgebühr von von1,00 1,50€E Systemgebühr er-erBei Versand Versandvon vonEinzelEinzelhoben. Bei kartenkommt kommteine eine Versandkarten Versandpauschalevon von2,00 2,50 E (bzw. pauschale € (bzw. 6,00 € Ebei beiEinschreiben) Einschreiben)hinzu. hinzu. Rollstuhlfahrer: Service für Rollstuhlfahrer: achtenSie Siedarauf, darauf,frühzeifrühzeiBitte achten buchen, damit damit wir wirIhre Ihregegetig zu buchen, wünschten Plätze und unseren unseren garantierenkönkönExtra-Service garantieren Sie keine keineBegleitperBegleitpernen. Falls Sie son mitbringen, stellen wir Ihnen gerne kostenfrei kostenfrei einen einenunserer unserer Servicemitarbeiter zurVerfügung. zur Verfügung. Servicemitarbeiter für Unser Partner für auswärtige Gruppen: Westfälischer Besucherring im im KONZERTHAUS DORTMUND, DORTMUND KONZERTHAUS Brückstraße 21 Telefon: 02 0231-18 31/1 855779999 99 Fax: 02 0231-18 57 987 31/1 85 79 87 AGB: Die allgemeinen allgemeinen GeschäftsDie Geschäftsbedingungen des KONZERTHAUS bedingungen des KONZERTDORTMUND könnenkönnen im TickeHAUS DORTMUND im ting des Konzerthauses, im Ticketing des Konzerthauses, Internet undund in der im Internet in Saisonbroder Saisonschüre eingesehen werden. broschüre eingesehen werden. _hörbar 03/2007 01/2007

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In eigener Sache An dieser Stelle möchten wirCarreras uns für die vielen Einsendungen zu unserer großen hörbar-Umfrage Sammlerstück von bedanken. IhreBonbon Antworten haben uns weitergeholfen. wir Sie, unsere Leser, besser. Ein besonderes hat José Carreras für einen seiner Nun Fanskennen in Dortmund dagelassen: Wirsigniertes haben viele Stammleser,Autogramme die überwiegende Mehrheit erhält die begehrte hörbar per Post. Jede Ausgabe ein Programmheft. des Weltstars sind weltweit Sammelwird regelmäßig gelesen, Länge der im Texte wurde von 90% der Befragten objekte. Carreras wurde bei die seinem Auftritt Konzerthaus im vergangenen Oktoberals mit genau richtig empfunden. 73% finden die Themenzusammenstellung gut. Die Fotos werden als entweder sehr Briefen und Blumen überhäuft. Doch die nach Konzertende am Bühneneingang wartenden

gut oder gutleider eingeschätzt, einStartenor Großteil hatte der Befragten die Titelbilder (54%). Fans gingen leer aus, der es einfachfindet zu eilig. Immerhin: Eingut Leser der Vielen Dank für die darf Blumen. Wirüber freuen uns, dass Siemit unsere Arbeit wertschätzen hörbar sich nun ein Programmheft Originalunterschrift freuen. und an unserem preisgekrönten Kundenmagazin (Silbermedaille beim Kundenmagazin-Wettbewerb »Best of Corporate

Publishing 2006«) offenbar viel (Lese-) Freude Um dieses zu gewinnen, schicken Sie einfach eine haben. E-Mail, eine Postkarte oder ein Fax mit

dem Stichwort »Carreras-Programmheft« an: Dennoch ruhenKONZERTHAUS wir uns jetzt nicht auf den Lorbeeren aus, sondern arbeiten kontinuierlich weiter an Britta Lefarth, DORTMUND, Brückstraße 21, 44135 Dortmund, Fax: unserer Dabei können Sie uns auch in Zukunft helfen: Falls Sie doch noch etwas zu kritisieren 02 31/22hörbar. 69 61 55, E-Mail: britta.lefarth@konzerthaus-dortmund.de. haben sollten, bitte sagen Sie uns doch einfach Bescheid. Wir sind selbstverständlich immer interesEinsendeschluss ist der Valentinstag, 14. Februar 2007. Viel Glück! siert an Ihrem Feedback – auch außerhalb einer Umfrage. Danke dafür.

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100 Jahre Hand in Hand.

Vieles hat sich verändert, nur eines nicht: unser Anspruch. Die SIGNAL IDUNA feiert Geburtstag. In all den Jahren sind wir einem Grundsatz treu geblieben. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit sind wir keine anonyme Gesellschaft, sondern Menschen, die Menschen helfen. Ein Anspruch, an dem wir festhalten – auch in den nächsten 100 Jahren. Infos zu unserem Jubiläum unter 0 180 / 3 330 330 oder unter www.signal-iduna.de Gut zu wissen, dass es SIGNAL IDUNA gibt.


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