hörbar 04 | 2023|24

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Yannick Nézet-Séguin
Magazin des Konzerthaus Dortmund A usgabe 4 / 2023 / 24
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Danke für: So klingt nur Dortmund.

Metamorphosen

Kennen Sie Faith Popcorn? Schon Anfang der 80er-Jahre prägte die amerikanische Trendforscherin den Begriff Cocooning, der heute wieder in aller Munde ist, wenn es um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Kulturbranche geht. Menschen, denen die Welt zu unsicher, zu komplex oder auch zu langweilig geworden ist, ziehen sich in ihre eigenen vier Wände zurück. Sie gehen nicht mehr aus, nicht mehr ins Kino, nicht mehr ins Restaurant, nicht mehr ins Konzert… ihre Sitze bleiben leer. Das war auch unsere große Sorge vor zwei Jahren, die Anzeichen für Cocooning waren überall zu sehen.

Wenn ich mir heute unser Publikum – also Sie, liebe Leserinnen und Leser – so anschaue, können wir eher von einem Schmetterlingseffekt der besonderen Art sprechen. Unser Publikum hat sich nach der Pandemie aus seinen Kokons befreit und es ist etwas sehr Schönes, Neues entstanden. Unser Publikum ist jünger geworden, es ist bunter und vielfältiger – und es sind mehr Menschen geworden: Unsere Verkaufszahlen sind die besten seit Eröffnung des Konzerthauses. Sie haben also definitiv wieder Lust auf Konzerte!

Musik ist zumindest aus meinem Leben nicht wegzudenken, erst recht in einer so komplexen und unsicheren Zeit, wie wir sie aktuell erleben. Wir suchen und brauchen doch Verbindung, Gemeinschaft und das Gefühl, das entsteht, wenn wir uns mit all unseren Sinnen in ein Konzert versenken und verzaubert werden. Sofern es uns auch weiterhin gelingt, relevant und am Puls der Zeit zu bleiben, wenn wir etwas zu bieten haben und das auch vermitteln können, dann schaue ich zuversichtlich auf die Zukunft dieses Hauses.

Ich bin schon sehr gespannt auf Ihre Reaktionen, wenn Sie Ende April unser neues Programm für die Spielzeit 2024/25 in den Händen halten – ich persönlich würde am liebsten in jedes einzelne Konzert gehen. Doch auch in der laufenden Saison gibt es im Konzerthaus Dortmund noch viele Highlights zu entdecken – versorgen Sie sich möglichst schnell noch mit Karten, bevor die Konzerte ausverkauft sind.

Ihr Dr. Raphael von Hoensbroech Intendant und Geschäftsführer des Konzerthaus Dortmund

Titelfoto: George Etheredge / DG Foto: Marcel Maffei
Editorial 03

Sa 08.06.2024 19.00 Uhr

Lahav Shani & Rotterdam

Rotterdam Philharmonic Orchestra, Lahav Shani Klavier, Leitung, Roman Spitzer Viola, Emanuele Silvestri Violoncello

Philharmonic Orchestra

Lahav Shani als Kammermusiker, Dirigent und Klaviersolist in Werken von Lili Boulanger, Sergej Prokofiew und Richard Strauss

04 Einblick

06 Interview

Bilder in der Dunkelheit

Eine außergewöhnliche Künstlerin über ihr besonderes Konzertformat: Gerlinde Sämann

10 Titel

Mit offenen Armen

Yannick Nézet-Séguin dirigiert Wagners »Walküre« in einer an der New Yorker Metropolitan Opera handverlesenen Besetzung.

14 Internationale Orchester

Auf Adlerschwingen

Bei Brahms’ Doppelkonzert genießt Lisa Batiashvili einen weiten Blick.

17 Sonntagskonzerte

Die Entdeckung der Langsamkeit

Mit Seong-Jin Cho und dem Orchestre National de France nach Frankreich

20 Meisterpianisten

Reisender mit Mission

Pianist Víkingur Ólafsson ist ein Kommunikator der Musik.

22 Internationale Orchester

Keine falsche Scheu

Sie treffen zum ersten Mal aufeinander: Sir Simon Rattle und das Mahler Chamber Orchestra

24 Jazz

Der Klang der Natur

Jazz-Trompeter Matthew Halsall entdeckt ein Lied in vielen Dingen.

25 Saisonabschluss

Gegen das Vergessen

Mit dem SWR Symphonieorchester unter der Leitung von Teodor Currentzis erklingt Brittens »War Requiem« als Botschaft für Frieden.

03 Editorial

04 Einblick

05 Inhalt

26 Augenblick

28 Gästebuch

29 Ausblick / Rätsel / Impressum

30 Haus und Verkauf

14 22 25 Inhalt 05
Fotos: Marco Borggreve, Chris Singer, Johann Sebastian Hänel, Nadia Rosenberg
06
Foto: Philippe Matsas

Bilder in der Dunkelheit

Gerlinde Sämann ist eine außergewöhnliche Künstlerin. Ihr feinsinniger Gesang berührt tief – kein Wunder, dass sie schon mit einigen der renommiertesten Ensembles und Chören auf der Bühne stand. Es ist gar nicht so einfach, sie einem bestimmten Genre zuzuordnen, denn damit würde man der experimentierfreudigen Künstlerin nicht gerecht. Im Interview spricht sie über das ungewöhnliche Konzertformat, das sie im Konzerthaus Dortmund plant, und über die Herausforderungen, denen sie im Laufe ihrer Karriere begegnet ist – denn seit ihrer Jugend ist die Sängerin erblindet.

Frau Sämann, im Mai geben Sie ein besonderes Konzert, das ganz im Dunkeln stattfindet. Damit fallen viele der Rituale weg, die sonst zu einem Konzertbesuch dazugehören. Zum Beispiel das Blättern im Programmheft oder das Beobachten der Sitznachbarn. Was ändert sich, wenn das Publikum die Musik nur hören kann?

Wenn wir ins Konzert gehen, dann nehmen wir im Bruchteil weniger Sekunden ja erst mal sehr viel wahr. Zum Beispiel wer noch so da ist oder wie die anderen angezogen sind. Das ist eine Art äußere Orientierung, bei der automatisch ganz viel verglichen wird. Bei unserem Dunkelkonzert kommen die Leute rein und dürfen sich, wenn sie das möchten, auf die Bühne legen. Das Saallicht wird ausgeschaltet sein und optional werden noch Augenmasken ausgeteilt. Das Publikum wird also nicht sehen, wer da kommt. Ich möchte nicht zu viel verraten, denn das ist eine Überraschung.

Also stelle ich meine nächste Frage, was das Publikum an dem Abend genau erwartet, lieber nicht?

So viel kann ich vielleicht sagen: Es ist nicht so, dass da einfach nur ein Stück nach dem anderen kommt und die Menschen sich selbst überlassen sind. Eine Reise beschreibt es vielleicht am besten. Und jeder ist mehr für sich, in seinem Empfinden. Wenn wir die Augen geschlossen halten, dann dehnen sich alle Sinne stärker aus, auch das Hören und der Spürsinn. Das werden wir mit einbeziehen in die Performance. Es ist ja tatsächlich so: Wenn wir die Augen schließen, dann produziert unser Gehirn sofort Bilder. Und darauf zielt das Konzert ganz stark ab.

Was wünschen Sie sich denn, das die Besucherinnen und Besucher am Ende mit nach Hause nehmen?

Am schönsten wäre danach ein Austausch dazu, was da gerade

Interview 07

passiert ist. Vermutlich muss man sich nach dem Konzert erst mal orientieren und vielleicht auch im Programm nachschauen, was man gehört hat. Was ich mir wünschen würde ist, dass die Besucher wirklich das Gefühl haben, sie haben etwas erlebt, und zwar mit sich.

Wie haben Sie denn die Stücke des Abends ausgesucht?

Da habe ich mich auch daran orientiert, was für Vincent auswendig und mit geschlossenen Augen wirklich machbar ist (Anm. d. Red.: Vincent Kibildis begleitet Gerlinde Sämann an der Harfe). Denn das ist wirklich eine große Herausforderung. Vincent ist grandios und auch die einzige Person, die ich für so etwas fragen würde. Vincent ist sehr kreativ und kommt aus der Folk-Szene – hat also auch schon häufig ohne Noten gespielt.

Auf ihrer Website haben Sie eine eigene Rubrik, in der Sie Fragen dazu, wie es für Sie als blinde Sängerin ist, direkt aufgreifen und klären. Zum Beispiel wie die Zusammenarbeit mit Dirigentinnen und Dirigenten funktioniert. Dort steht, dass es für Sie keinen Unterschied macht, weil Sie sie wahrnehmen können. Es gibt Dirigenten, da kann ich auch aus weiter Entfernung spüren, was von ihm ausgeht und was gemeint ist. Lustigerweise fällt es mir manchmal bei Dirigenten schwer, die sehr Show-mäßig und mit einstudierten Posen dirigieren. Das sieht natürlich cool aus, wenn sie so tanzen. Aber wenn sie sehr weit weg stehen, mit einem riesen Orchester dazwischen, und das Dirigat so wenig mit dem inneren Fühlen verbunden ist, da tu ich mich schwer. Mit anderen geht das aber tipptopp.

In einem Interview mit »Rondo« sprachen Sie darüber, wie das Blindsein Ihren Lebensweg beeinflusst hat und dass Sie rückblickend auch an Grenzen gestoßen sind, die andere vielleicht nicht so erlebt haben. Oh ja, das stimmt. Das Singen selbst ist davon eigentlich vollkommen unberührt. Was ich über die vielen Jahre mühsam fand, vielleicht am mühsamsten, ist das viele Reisen. Dazu gehört auch die ständige Neu-

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Steckbrief

Gerlinde Sämann

Geboren 1969 in Nürnberg

Klavier- und Gesangsstudium am Münchner Richard-Strauss-Konservatorium und Ausbildung zur Atemtherapeutin

Seit 1991 Auftritte mit verschiedenen Ensembles und Gruppen, darunter die Balthasar-Neumann-Ensembles, der Dresdner Kammerchor, Dresdner Kreuzchor und RIAS Kammerchor

Mitwirkung bei verschiedenen Festivals wie »Festa de la Música« in Lissabon, »Styriarte« oder »La folle journée de Nantes«

Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Pablo Heras-Casado oder Hans-Christoph Rademann und verschiedenen Regisseuren der Oper und des zeitgenössischen Musiktheaters

Gestaltung ausgefallener Lied- und Duoprogramme, so auch im Konzerthaus Dortmund

Live im Konzerthaus: So 12.05.2024 18.00 Uhr – Konzert im Dunkeln mit der Sopranistin Gerlinde Sämann

orientierung in einer fremden Umgebung und in neuen Gruppen, wo dir die Leute erst mal signalisieren: »Ich weiß gar nicht, wie ich mit dir umgehen kann.« Wenn das ständig passiert, denkst du irgendwann: »Irgendwas stimmt mit mir nicht«. Und das nicht persönlich zu nehmen, braucht sehr viel Gegensteuerung. Ich bin ein totaler Schwarm-Mensch, ich bin wahnsinnig gern dabei und flattere einfach so mit. Aber sich ständig neu einzustellen auf neue Orte und Gruppen, kostet Kraft. Ich habe oft erlebt, dass wir von der Bühne herunterkamen und dann waren – zack – alle weg. Dann steht man da in Abendgarderobe. Das ist schon arg, auch wenn das natürlich niemand aus Böswilligkeit macht.

Man braucht da vermutlich auch ein sehr starkes Selbstvertrauen. Das hatte ich nicht so früh. Das ist etwas, das jetzt wächst, wo ich weniger mache. Ich habe gemerkt, wie schwierig es ist, dieses Selbstvertrauen zu behalten an Orten, wo ich aufgeregter bin wegen Fragen wie »Finde ich meinen Stuhl?« oder »Wie komme ich durch das Orchester, wer hilft mir?« als wegen des Singens selber. Ich bin immer ohne Assistenz gereist. Jetzt reise ich mit einer Person meines Vertrauens und kann mich eleganter bewegen. Komischerweise ist für mich eines der wichtigsten Dinge die Eleganz.

Das Interview führte Anastasia Päßler.

Interview 09
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2022 wurde sein Dirigat in Wagners »Rheingold« bejubelt. Jetzt kehrt Yannick Nézet-Séguin mit der »Walküre« zurück – zusammen mit einem Starensemble, mit dem er bereits an der New Yorker Met erfolgreich zusammengearbeitet hat. Der Frankokanadier ist ein Magnet ohne Allüren.

Mit offenen Armen

Internationale Orchester 11

Er fühlt sich hier wohl: Wenn Yannick Nézet-Séguin über das Konzerthaus Dortmund spricht, dann nur in höchsten Tönen. Gerne erinnert er sich an die Einladung des ehemaligen Intendanten Benedikt Stampa, der ihn 2008 mit folgenden Worten lockte: »Kommen Sie nach Dortmund! Es ist einer der besten unter den neueren Konzertsälen.« Der in Montréal geborene Dirigent, der zu diesem Zeitpunkt gerade die Leitung des Rotterdam Philharmonic Orchestra übernommen hatte, folgte gerne dem Ruf. »Direkt beim ersten Besuch verliebte ich mich in den Ort und war dann sehr am Konzept interessiert«, erklärte er in einem Interview mit der »Deutschen Welle«. Seine Neugier fand Bestätigung, denn im Konzerthaus stimme einfach alles, erzählte er begeistert: »Die Art und Weise, wie man Programme zusammenstellt, die Vermarktung, die Vision, die Kreativität, auch der Wagemut, den man hier spürt. Das hat sehr viel mit meinem eigenen musikalischen Ansatz gemein.« Seine Erfahrung nach den ersten Gastspielen durfte er in Folge ausgiebig mit dem Dortmunder Publikum teilen.

Zur Saison 2013/14 startete eine dreijährige Zusammenarbeit als Exklusivkünstler unter dem Titel »The Yannick Experience«. Die Nennung seines Vornamens genügte, denn die Zuhörer fühlten sofort die Nähe, die der smarte Frankokanadier bei seinen Konzerten vermittelt – auch im Orchester. Er formt den Unterschied, den es braucht, damit große Kompositionen großartig klingen. Jedes Orchester habe seine eigene Persönlichkeit, betont er. Leider drohe dies im internationalen Vergleich zunehmend zu verschwinden. »Es liegt an uns Dirigenten, die Unterschiede unter den Klangkörpern zu bewahren und zu fördern, damit nicht hinterher alle gleich klingen. Und es stimmt: Wenn ich irgendwohin zurückkehre, kommt der kleine Schock – und zwar immer dann, wenn ich die ersten Töne höre.«

Jetzt kommt Yannick Nézet-Séguin tatsächlich zurück, aber gewiss ohne einen Schockmoment. Eher wird er mit offenen Armen empfangen werden und kann das fortführen, was er im April 2022 mit Richard Wagners »Rheingold« umjubelt begann. Die Presse war sich einig: Die gesamte Aufführung glänzte, sie war luxuriös und »auf Festspielniveau«, wie die »WAZ« urteilte. »Keine Kostüme, keine Kulisse – und doch sattes Musiktheater«, schrieb der Kritiker über die konzertante Aufführung der Oper, die als »Vorabend« die Tetralogie »Der Ring des Nibelungen« eröffnet. Das Fazit des begeisterten Rezensenten: »Es gab derart viel vokalen Glanz, dass die fiebrig-blühenden, das Drama antreibenden Rotterdamer Philharmoniker unter Yannick Nézet-Séguin als Selbstverständlichkeit erschienen. In den überragend gedeuteten Übergangsmusiken erhielten sie die Aufmerksamkeit, die sie selbstredend die ganzen zweieinhalb Stunden verdient hatten.« Nun folgt »Die Walküre«, wieder mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra, das der Publikums- und Musikermagnet inzwischen als Ehrendirigent leitet und bis 2018 als Chefdirigent führte. Erneut hat er eine Besetzung handverlesen, wie er sie bereits an der New Yorker Metropolitan Opera um sich scharen konnte.

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Fotos: Landon Nordmann, George Etheredge / DG

Mi 01.05.2024 18.00 Uhr

Yannick Nézet-Séguin

Stanislas de Barbeyrac , Elza van den Heever u. a.

Solistinnen und Solisten, Rotterdam Philharmonic Orchestra, Yannick Nézet-Séguin Dirigent

dirigiert Die Walküre

Richard Wagner »Die Walküre«

Was macht seine Faszination aus? Wie vermögen seine breit ausgestellten Arme bei der Arbeit die ganze Energie der Musik aufzufangen und sie derart mitreißend-ummantelnd im Raum zu verteilen? Wie macht er das? Zunächst einmal: mit guter Vorbereitung. Yannick Nézet-Séguin vertieft sich gerne in Details, ist präzise und diszipliniert. Das verbindet ihn mit Carlo Maria Giulini, bei dem er studiert hat und der ihn wie kein anderer prägte. Aber er beherrscht auch die Kunst der Kommunikation. Völlig frei von Allüren interagiert er mit Musikerinnen und Musikern. Hauptamtlich leitet er gleich drei Klangkörper: das kanadische Orchestre Métropolitain, das Philadelphia Orchestra und die Metropolitan Opera in New York. Seine Sprache ist ungekünstelt, nie sieht man ihn mürrisch oder verschlossen. Stets gut gekleidet hat dieser Mann zudem »Style«, verteilt auf 1,62 m Körpergröße. »Viele Dirigenten sind klein«, sagt er mit charmantem Lächeln. »Entscheidend beim Dirigieren sind die Kommunikation und das Gefühl.«

Mit fünf Jahren begann Nézet-Séguin Klavier zu spielen, dann sang er im Chœur Polyphonique de Montréal. Aber viel mehr reizte ihn ein noch komplexerer Klangkörper: das Sinfonieorchester. Yannick wollte Dirigent werden. Kinder haben ja manchmal bizarre Berufswünsche. Aktuell wollen sie vielleicht IT-Millionärin werden oder zumindest umschwärmter Mode-Influencer, in früheren Zeiten Astronaut oder Feuerwehrmann. Oder eben Dirigent. »Es

war eine seltsame Idee«, gesteht der heute 49-Jährige. Seine Eltern waren beide keine Musiker, sondern lehrten an der Universität, was sich allerdings als Vorteil herausstellte. Denn als gute Pädagogen unterstützten sie den Traum ihres Sohnes. »Sie haben sich gehütet, ein entmutigendes Wort laut werden zu lassen.«

2008 feierte der damals noch als unbeschriebenes Blatt geltende Dirigent bei den »Salzburger Festspielen« seinen internationalen Durchbruch. Es war seine erste Opernproduktion außerhalb Kanadas. Charles Gounods »Roméo et Juliette« stand auf dem Programm, und die Fachwelt diskutierte eifrig, ob der für seine Eskapaden bekannte Rolando Villazón die Titelpartie stemmen könne und Nino Machaidze, die für die schwangere Anna Netrebko eingesprungen war, nicht untergehen würde. Die Aufführung geriet zum fulminanten Erfolg. Jedoch nicht die Stimmen standen im Mittelpunkt der Rezensionen, sondern der junge Mann am Pult sorgte für die Sensation. »Sympathisch aufgekratzt« habe er sich ins Zeug gelegt, hieß es an einer Stelle, er sei ein »Animator«, der »den Riesenladen nicht nur souverän zusammenhält, sondern ihn temperamentvoll, mit viel Sinn für großbögige Zusammenhänge, federnde Rhythmen und geschmeidige Übergänge« befeuere. Und schließlich, so lapidar wie treffend für Yannick Nézet-Séguin: »Der beste Sänger ist der Dirigent«.

Internationale Orchester 13

Auf

Adlerschwingen

Es ist eines ihrer absoluten Herzensstücke – das Doppelkonzert für Geige und Cello von Brahms. Und auch mit ihrem langjährigen Musikerfreund Maximilian Hornung hat die georgische Weltklasseviolinistin Lisa Batiashvili das Werk schon oft gespielt. Mit dem Netherlands Philharmonic Orchestra unter Lorenzo Viotti verschmelzen beide nun einmal mehr zu einem Streichinstrument im XL-Format.

Es ist ja nicht so, dass Lisa Batiashvili nicht schon früh begeisterte Komplimente ausgelöst hätte. Sie war erst 16 Jahre jung, als sie mit ihrem Spiel richtig durchstartete und in Helsinki den schweren wie schwergewichtigen »Sibelius-Violinwettbewerb« gewann. Doch 2001, da war sie 22 Jahre, fühlte sie sich von einer Kritik mehr als nur geschmeichelt. Batiashvili musste sich wohl die Augen reiben, als sie am Ende des Artikels in der »Neuen Zürcher Zeitung« den Namen des Autors las. Es war niemand Geringerer als der Meisterpianist Alfred Brendel, der die Live-Übertragung von einem Auftritt Batiashvilis bei den Londoner »Proms« mit Beethovens Violinkonzert gehört hatte. Und der schriftstellerisch hochbegabte Brendel musste danach über dieses Erlebnis unbedingt berichten. »Jeder Ton sang und sprach«, stand es da schwarz auf weiß. »Fantasie und Kontrolle, Wärme und Überlegenheit, Strenge und Flexibilität hielten sich die Waage.« Und wie fiel Batiashvilis Reaktion auf diesen Lobgesang aus? Sie war nicht nur glücklich, sondern auch ein wenig eingeschüchtert, wie sie später im Gespräch mit der »NZZ« gestand. »Ich habe

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Brendel einen Brief geschrieben, dass ich nicht weiß, wie und ob ich überhaupt mit der Geige weitermachen kann. Zwei Tage später kam ein ganz verärgerter Brief zurück: ›Was denken Sie sich denn! Sie sind verpflichtet weiterzumachen! Es ist eine Frechheit, aufgeben zu wollen. Wenn man ein bestimmtes Talent bekommen hat, ist damit auch eine Verpflichtung verbunden.‹«

Diese Standpauke sollte sitzen – und entsprechende Folge haben. Denn heute, 20 Jahre später, gehört Lisa Batiashvili nicht einfach zu den international führenden Geigerinnen. Dieses »Teufelsweib mit Engelsflügeln« (O-Ton Brendel) zählt zu jenen Musikerpersönlichkeiten, denen von der brillanten Kurzstrecke über den großen Repertoire-Wurf bis hin zur gemäßigten Moderne alles liegt und wirklich alles gelingt. Schlank und trotzdem beredt ist ihr Ton. Batiashvili beherrscht das Hypervirtuose, ohne zu überdrehen. Und dank ihres wohldosierten Vibratos weiß sie genau zwischen echtem Sentiment und falscher Sentimentalität zu unterscheiden. Was dementsprechend auch ihrem verlockend schönen wie aus-

Sonntagskonzerte 15

So 02.06.2024 16.00 Uhr

Lisa Batiashvili

Netherlands Philharmonic Orchestra, Lorenzo Viotti Dirigent, Lisa Batiashvili Violine, Maximilian Hornung Violoncello

& Maximilian Hornung

Johannes Brahms Doppelkonzert und Antonín Dvořák Sinfonie Nr. 7

– Brahms Doppelkonzert

drucksintensiven Melos zugutekommt, mit dem sie als begeisterte Kammermusikerin und vielgefragte Konzertsolistin die unterschiedlichsten Klangwelten erkundet. Mit Daniel Barenboim hat sie die Violinkonzerte von Tschaikowsky und Sibelius aufgenommen. Mit Jazztrompeter Till Brönner feierte sie musikalisch die deutsche Hauptstadt, mit Marlene Dietrichs Ohrwurm »Ich hab noch einen Koffer in Berlin«. Und als gebürtige Georgierin mit Wohnsitz München widmet sie sich selbstverständlich auch den großen Komponisten ihrer Heimat wie Gija Kantscheli.

Für einen Komponisten des 19. Jahrhunderts schlägt Lisa Batiashvilis Herz aber schon lange besonders intensiv. Es ist Johannes Brahms, dessen Musik sie im Alter von elf Jahren zum ersten Mal gehört hatte. »Brahms zuzuhören ist ein bewegendes Erlebnis, aber seine Musik zu spielen bringt eine gewisse innere Spannung und Ausdauer mit sich. Manchmal fühlt man sich wie ein Adler, der einen weiten Blick genießt.« Neben dem Violinkonzert, das sie schon 2012 mit Christian Thielemann bei der Deutschen Grammophon veröffentlicht hat, ist es das Doppelkonzert von Brahms, das sie immer wieder neu erkunden muss. Als eine »achtsaitige Riesengeige« hat das romantische Nordlicht Brahms einmal dieses für Violine und Violoncello komponierte Unikat bezeichnet. »Es ist ein Spiel zwischen Sinfonie, Solokonzert und Kammermusik und daher auch ziemlich knifflig«, so Batiashvili. »Die beiden Solisten sind wie ein kleines Ensemble für sich und gleichzeitig zwei unabhängige Stimmen.«

Bereits 2016 bildete sie mit dem deutschen Cellisten Maximilian Hornung ein erlesenes Mini-Ensemble. Damals begleitete das London Philharmonic Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin. Bei ihrem Dortmunder Konzert haben sie jetzt das Netherlands Philharmonic Orchestra unter Lorenzo Viotti zur Seite. Und manchmal braucht es zwischen Lisa Batiashvili und Maximilian Hornung nur ein Lächeln oder ein Augenzwinkern, um ihrem musikalischen Gespräch eine mal mitreißende, mal bewegende Wendung zu geben. Auch ein Alfred Brendel wäre davon unter Garantie mehr als begeistert.

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Fotos: André Josselin, Marco Borggreve

Die Entdeckung der Langsamkeit

Seong-Jin Cho im Schnelldurchlauf: Der Pianist stammt aus Südkorea, hat in Paris studiert, Preise gewonnen und ist anschließend nach Berlin gezogen. Musikalisch verfügt er über eine breite Palette an Ausdrucksformen und Interessen.

Alles geschieht auf engstem Raum. 34 Takte nur, kaum 30 Sekunden kurz. Die Musik bäumt sich auf zum Fortissimo und verliert sich danach aushauchend ins Nichts. Dass alles so dicht komponiert ist, macht es so kompliziert. Daher gibt es Pianistinnen wie Martha Argerich, die sich in dieses erste Prélude aus Frédéric Chopins op. 28 geradezu hineinstürzen. Man kann diese Miniatur aber auch vorsichtiger abbilden und immer neu Anlauf nehmen, um den Höhepunkt zu erklimmen. Zu diesen Vertretern gehört Seong-Jin Cho, der 2015 als erster Koreaner den Warschauer »Chopin-Wettbewerb« für sich entscheiden konnte und in der Finalrunde Chopins Préludes-Zyklus aufführte. Bei Chopin fühlt Cho sich wohl. Doch nach dem Erfolg von Warschau war die Welt plötzlich eine andere. »Eine schwierige Zeit«, fasst er die folgenden Wochen zusammen. Er musste Ent-

scheidungen treffen: Management, Label, dazu die tägliche Arbeit am Repertoire. Chos erste Studioproduktion galt dann – einmal mehr – der Musik von Chopin. Neben dem Ersten Klavierkonzert entschied er sich für die vier Balladen. »Chopin ist ein wunderbarer Rhetoriker, er kann exzellent Geschichten erzählen. Allein wie er mit den Tonarten umzugehen versteht!« Wenn Cho heute ein Podium betritt und am Klavier Platz nimmt, beginnt für ihn immer eine Art von Dialog: »In erster Linie mit dem Komponisten, denn die Partitur ist das Allerwichtigste. Und dann natürlich der Dialog mit dem Publikum.«

Cho ist geerdet genug, um richtig einzuschätzen, was es heißt, der Gewinner in Warschau zu sein und zugleich Preisträger beim »TschaikowskyWettbewerb« in Moskau, wo er als Siebzehnjähri-

Internationale Orchester 17
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ger Dritter wurde – der Sieger damals hieß Daniil Trifonov. Mit leiser Stimme vertritt er entschieden die Meinung, was er von Wettbewerben im Allgemeinen hält: wenig bis nichts. »Ihre Aussagekraft ist eng begrenzt, weil es eine rein sportliche Auseinandersetzung ist.« Die Frage, warum er mit solch einer Einstellung überhaupt teilgenommen habe, beantwortet er pragmatisch: »Ich wollte Konzertpianist werden, und für meine Karriere waren Wettbewerbe die einzige Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen. Es gab keine Alternative.«

Zu Hause, während seiner Kindheit in Seoul, ist er bei Eltern aufgewachsen, die zwar musikinteressiert, aber keine Berufsmusiker waren. Mit sechs Jahren hat Seong-Jin Cho erstmals am Klavier gesessen und Unterricht bekommen. Alles »just for fun«. Erst mit zehn hat er ernsthaft mit dem Üben begonnen. Früh beeindruckt haben ihn die Schubert-Aufnahmen mit Radu Lupu und Einspielungen mit Carlos Kleiber und Karajan. Eine große Umstellung bedeutete schließlich der Gang nach Europa, für das Studium in Paris bei Michel Béroff. »In Korea geht das Leben schneller voran. Alles ist stärker durchorganisiert, um dieses hohe Tempo halten zu können. Dazu kommen die vielen hohen Gebäude und der dichte Verkehr – in Europa hingegen verläuft das Leben eine Spur langsamer, selbst in Paris.«

Musikalisch hat sich Seong-Jin Cho mittlerweile breit positioniert. Er hat ein Album mit MozartWerken aufgenommen, außerdem Schubert und Liszt, Brahms sowie Suiten von Händel: feinfühlig,

So 28.04.2024 18.00 Uhr

Seong-Jin Cho & Orchestre

Orchestre National de France, Cristian Măcelaru Dirigent, Seong-Jin Cho Klavier

National de France

Werke von Lili Boulanger, Camille Saint-Saëns und Claude Debussy

nie überbordend, überlegt. Sein facettenreicher Anschlag und seine Variabilität sind gute Argumente, die auch seine Sicht auf die Musik von Debussy prägen. Durch den dritten Satz des ersten »Images«-Bandes perlt sich Cho staunenswert leicht und präzise. Als wolle er signalisieren: Debussy war kein Träumer, sondern ein Erneuerer, ein Revolutionär der sanften Töne – Claude Debussy nicht als Wattierer, sondern als Strukturalist.

Egal, ob Cho am Klavier sitzt oder über Musik redet, man gewinnt rasch den Eindruck, dass dieser junge Mann mit knapp 30 Jahren sehr wohl weiß, worauf es ankommt. Platz für Flausen? Fehlanzeige. »Eine Phrase zu formen, das ist mir beim Klavierspiel sehr wichtig. Wenn man eine Taste herunterdrückt, kommt am Klavier immer ein Ton raus, das weiß jeder. Aber wie forme ich diesen Ton, wie binde ich ihn ein in der Umgebung mit anderen?« Fragen wie diese kreisen ständig in seinem Kopf. »Das bedeutet nicht, dass jede Musik wie Gesang klingen soll. Beethovens Musik ist beispielsweise viel sinfonischer als Mozarts. Da stelle ich mir dann vor, wie die einzelnen Instrumente klingen: Geige, Cello, Flöte, Horn, Trompete.«

Ein Leben ohne Musik? Für Seong-Jin Cho kaum vorstellbar. Deswegen ist es auch mühsam, ihm Interessen zu entlocken, die nicht mit Musik zusammenhängen. »Die Malerei.« Er geht sehr gern in Museen. »Lesen. Und die Begegnung mit Freunden«, fügt er hinzu. Am Ende ist er fast wieder ein wenig scheu, wenn er ergänzt: »Aber auch dann geht es meist wieder um Musik…«

Foto: Stephan Rabold Internationale Orchester 19

So 26.05.2024 18.00 Uhr

Víkingur Ólafsson

Víkingur Ólafsson Klavier

– Goldberg-Variationen

Johann Sebastian Bach »Goldberg-Variationen« BWV 988

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Reisender mit Mission

Er trägt seine Vorfahren im Namen und versteht sich auch als Nachfahre der Wikinger: Der Isländer Víkingur Ólafsson möchte eine Botschaft in die Welt tragen.

Wie die Wikinger führen seine Reisen Víkingur Ólafsson an weit entfernte Orte, doch ihm eilen nicht Schreckensnachrichten von Brandschatzungen und Plünderungen voraus. Der Pianist ist ein Kommunikator der Musik, sowohl durch sein reflektiertes Spiel, das oftmals alten Werken neue Facetten zu geben weiß, als auch in Worten, denn er scheut sich nicht, öffentlich über Musik zu sprechen.

Es ist wohl gerade seine Herkunft, die ihm einen unverstellten Blick auf die Musik großer Meister ermöglicht. Es gibt keine isländische Klavierschule. Anders als Musiker, die im Schatten russischer Virtuosen oder großer deutscher Komponisten aufwachsen, konnte sich Ólafsson jenseits etablierter Konventionen entwickeln. Gleichzeitig schockte den 18-Jährigen die Erfahrung, als Student der New Yorker Juilliard School plötzlich einer von vielen zu sein.

Als 2017 sein erstes Album bei der Deutschen Grammophon erschien, war er plötzlich in aller Munde. Doch er selbst empfand seinen Weg dorthin durchaus als holprig: Nachdem er mit 24 Jahren nach Europa zurückgekehrt war, verbrachte Ólafsson einige Jahre ohne Konzerte überwiegend im Tonstudio mit dem Ziel, sein eigener Lehrer zu werden. Die selbst produzierten CDs vertrieb er auch selbst und

lernte so jede mühsame Seite des Business kennen. Erst als es ihm gelang, eine renommierte Agentur für sich zu gewinnen, folgte der Vertrag bei der Deutschen Grammophon. Bei seinen Aufnahmen für das gelbe Label bringt der Isländer seine langjährige Erfahrung im Tonstudio ein, wenn er für eine Einspielung verschiedene Flügel in unterschiedlichen Mikrostimmungen vorbereiten lässt und mehrere Takes in deutlich unterschiedlichen Tempi einspielt, um am Ende ein Gesamtkunstwerk zusammenzufügen, das seinen ästhetischen Vorstellungen möglichst optimal entspricht.

Ganz im Gegensatz dazu stehen seine Live-Auftritte, bei denen er sich auch im ersten Anlauf und auf nur einem Instrument als Klangfarbenzauberer erweist.

Meisterpianisten 21
Foto: Gregor Hohenberg

Keine falsche Scheu

Fr 17.05.2024 20.00 Uhr

Sir Simon Rattle

Mahler Chamber Orchestra, Sir Simon Rattle Dirigent

– Mozart Letzte Sinfonien

Sie treffen zum ersten Mal aufeinander: Sir Simon Rattle und das Mahler Chamber Orchestra sind in Sachen Mozart unterwegs.

Seit Jahrzehnten gehört Sir Simon Rattle zur ersten Riege am Dirigentenpult. Wo immer er den Taktstock hebt, erntet der mittlerweile 69-Jährige Begeisterung. Dabei gelingt es ihm immer wieder, Aktualität aus teils jahrhundertealten Kompositionen zu kitzeln. Rattle macht Klassik zugänglicher, holt sie in den Alltag hinein. So kommen unter seiner Leitung auch vermeintlich komplexe Stücke ganz leichtfüßig daher. Das mag auch an Rattles persönlicher Einstellung liegen: »Meine Neugier ist groß. Aber wenn ich nicht das Gefühl habe, einen gewissen Zugang zum Stück zu bekommen, dirigiere ich es nicht.« Mozarts letzte drei Sinfonien stellen für den Dirigenten indes eine interpretatorische Herausforderung ersten Ranges dar: »Hier werden die menschlichen Emotionen bis zum Äußersten getrieben«, erklärt er. »Man hat das Gefühl, dass man drei sehr konzentrierte Opern an einem Abend dirigiert.«

In den Sommermonaten 1788 komponierte Mozart diese drei Werke. Und obwohl sie in nur wenigen Wochen entstanden, formen sie eine Trilogie von individuellen Meisterwerken mit je eigenem Charakter: Von der heiteren Eröffnung geht es über

die stürmisch drängende g-moll-Sinfonie bis hin zum himmlischen Finale der »Jupiter«Sinfonie. Es ist Musik, die auf ihrem Weg all die Qualitäten offenbart, die die Auftritte des Mahler Chamber Orchestra so besonders machen: Frische, Agilität und Gelassenheit. Im Mai trifft Rattle zum ersten Mal auf dieses Mozart-Orchester erster Güte. Ursprünglich war eine gemeinsame Mozart-Tournee schon 2020 geplant, musste aber wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden.

Mozarts Musik ist für Sir Simon Rattle immer noch unvergleichlich: »Sie ist zutiefst emotional und leidenschaftlich, dunkel, gefährlich und fröhlich wie keine andere Musik, die je geschrieben wurde. Wenn man sich ihr mit Vorsicht nähert, hat man wirklich ein Problem«, verrät er seinen Ansatz. »Alles in dieser Musik ist so natürlich, dass man die Regeln vergessen muss.«

22 Foto: Mat Hennek / EMI
Internationale Orchester 23

Der Klang der

Natur

Jazz-Trompeter

Matthew Halsall entdeckt ein Lied in vielen Dingen.

Matthew Halsall prägt mit seiner Trompete, seinen Kompositionen und dem von ihm gegründeten Label Gondwana Records eine neue Generation von spirituellem Jazz. Seine Musik ist inspiriert von Größen wie Alice Coltrane (Ehefrau von John Coltrane) und Pharoah Sanders, aber auch von elektronischen Klängen, die er in Clubs entdeckte, sowie von globalen Einflüssen und seiner Liebe zur Natur.

1983 in Manchester geboren, begann Halsall im Alter von sechs Jahren Trompete zu spielen. Er studierte am Royal Northern College of Music und gründete 2008 sein eigenes Label Gondwana Records, um seine Vision von zeitgenössischem Jazz zu verwirklichen. Seitdem hat er neun Alben veröffentlicht, die von Presse und Fans gleichermaßen gefeiert wurden. Sein neuestes Album »An Ever Changing View« erschien Ende 2023 und ist eine Hommage an die Schönheit und Vielfalt der Erde, eine akustische Flucht aus dem Alltag, wie das Magazin »likehifi« schreibt: »Sehnt man sich nach Erholung, möchte man der Natur wieder etwas näherkommen oder einfach nur dem Alltag für eine kurze Zeit entfliehen, sollte man diesem Album sein Ohr schenken.«

Halsall ist nicht nur ein begnadeter Musiker, sondern auch ein engagierter Produzent und Labelchef, der viele talentierte Künstler wie Nat Birchall, Dwight Trible und GoGo Penguin, vor kurzem noch selbst Gast im Konzerthaus Dortmund, gefördert hat. Als gefragter Live-Act trat er auf renommierten Festivals wie dem »Montreux Jazz Festival«, dem »North Sea Jazz Festival« und dem »Tokyo Jazz Festival« auf. Sein Ziel ist es, mit seiner Musik eine positive Botschaft zu vermitteln und die Menschen mit der Natur zu verbinden: »Ich versuche, Musik zu machen, die die Seele berührt und die Menschen glücklich macht.« Ende Mai gibt er sein Debüt im Konzerthaus Dortmund gemeinsam mit seiner Band, dem Gondwana Orchestra.

Fr 24.05.2024 20.00 Uhr

Matthew Halsall

Matthew Halsall Trompete

Matt Cliffe Saxofon

Alice Roberts Harfe

Gavin Barras Kontrabass

Jasper Green Klavier

Alan Taylor Schlagzeug

Sam Bell Perkussion

An Ever Changing View

24 Jazz

Gegen das Vergessen

Do 13.06.2024 20.00 Uhr

Britten War Requiem

Irina Lungo Sopran, Allan Clayton Tenor, Matthias Goerne Bariton, Knabenchor der Chorakademie, London Symphony Chorus, SWR Vokalensemble Stuttgart, SWR Symphonieorchester, Teodor Currentzis Dirigent

– Teodor Currentzis

I am not concerned with Poetry. My subject is War, and the pity of War. The Poetry is in the pity. Yet these elegies are to this generation in no sense conciliatory. They may be to the next. All a poet can do today is warn.

Benjamin Britten »War Requiem« op. 66

That is Poethewhytrue ts must be truth ful.

Mit seinem »War Requiem« hat Benjamin Britten ein musikalisches Epos geschaffen, das auch über 60 Jahre nach seiner Uraufführung nicht an Aktualität verloren hat.

Am 30. Mai 1962 findet in der Coventry Cathedral eine Uraufführung mit großer Symbolkraft statt: Die Premiere von Benjamin Brittens »War Requiem« erklingt kurz nach der Einweihung der wiedererrichteten Kirche, die im November 1940 durch die deutsche Luftwaffe zerstört wurde – eines der verheerendsten Kriegsereignisse auf britischem Boden. Die Solistinnen und Solisten sollen auf ausdrücklichen Wunsch des Komponisten aus den ehemaligen Kriegsgegner-Nationen stammen: der britische Tenor Peter Pears, der deutsche Bariton Dietrich Fischer-Dieskau und eigentlich die russische Sopranistin Galina Wischnewskaja, die keine Ausreiseerlaubnis erhält, sich aber auf der ersten Aufnahme verewigt. Unter der Leitung von Benjamin Britten erklingt dann zum ersten Mal ein monumentales Werk, das bis heute seine Wirkung als Antikriegsbotschaft nicht verfehlt. Im Wechsel hört man die lateinische Totenmesse und Gedichte von Wilfred Owen, der im Schützengraben über die Schrecken des Kriegs schrieb und 1918 mit gerade einmal 25 Jahren fiel. Seine Worte stellte Britten auch der Partitur voran: »Mein Thema ist der Krieg und das Leid des Krieges. Die Poesie liegt im Leid… Alles, was ein Dichter heute tun kann, ist – warnen.«

Diesen Geist wollte der leidenschaftliche Pazifist Britten mit seinem Requiem weitertragen und schuf eine mahnende Erinnerung an die beiden Weltkriege, die in ihrer Eindringlichkeit unvergleichlich ist. Gerade angesichts gegenwärtiger Krisenzeiten ist dieses vertonte Andenken an die Kriegsopfer und die aufrüttelnde Botschaft für Frieden umso eindrücklicher. Mit dem SWR Symphonieorchester unter der Leitung von Teodor Currentzis erklingt Brittens Meisterwerk zum Abschluss der Saison 2023/24 als Zeichen gegen das Vergessen und trägt den bescheidenen Wunsch des Komponisten weiter: »Ich hoffe, es wird die Menschen anregen, ein wenig nachzudenken.«

Saisonabschluss 25

onzerte, Werke, Sensationen

Am 23. April wird das Geheimnis gelüftet: Intendant Raphael von Hoensbroech stellt das Programm der Saison 2024/25 vor und zeigt, worauf sich das Publikum freuen kann. Als Special Guest ist in diesem Jahr Chordirigent Simon Halsey dabei, der in der nächsten Spielzeit auch eine Rolle im Konzerthaus-Programm spielen wird. Bei der Saisonvorstellung lädt er das Publikum ein, selbst aktiv zu werden und die eigene Stimme in der Konzerthaus-Aktustik zu erheben. Bis dahin legt sich das Team hinter den Kulissen u. a. in Sachen Konzertplanung, Saisonbuch und Werbekampagne noch mächtig ins Zeug. Lassen Sie sich überraschen!

26

Neue Wilde

Das »Junge Wilde«-Konzert von Sheku Kanneh-Mason im März wartete zum Schluss mit einer Überraschung auf: Stellvertretend für die neue Generation in dieser Reihe nahm Lucie Horsch den Staffelstab auf und stimmte auf die nächsten drei Spielzeiten ein. Neben der Blockflötistin gehören sechs weitere angehende Klassikstars zur neuen »Junge Wilde«-Staffel: Cellistin Julia Hagen, Geiger Randall Goosby, Pianist Mao Fujita, Trompeterin Lucienne Renaudin Vary, Mezzosopranistin Lea Desandre und Bratschist Timothy Ridout. Diese Namen sollten Sie sich merken, denn wie damals Yuja Wang, Janine Jansen oder Gautier Capuçon ist auch die siebte Staffel auf dem besten Weg zur Weltkarriere.

Musik für alle

2019 hat das Konzerthaus Dortmund das erste Community-Music-Programm Deutschlands ins Leben gerufen, ein international führendes Programm unter dem Motto »Musik für alle«. Inzwischen zieht die Community Music in Deutschland weitere Kreise. So konnte in Kooperation mit der Landesmusikakademie NRW, Hochschule Düsseldorf und Robert Schumann Hochschule der erste Zertifikatslehrgang Community Music in Deutschland starten. Nachdem die Teilnehmenden in der Theorie fit gemacht wurden, folgt die Durchführung eigener Projekte – mit Unterstützung und Anleitung unserer erfahrenen Community Musicians.

Im Bilde

Zum 25. Geburtstag des Konzerthaus Dortmund hat die Kulturstiftung Dortmund ein einzigartiges, ambitioniertes Projekt initiiert: Bis zum Jahr 2027 wird der Kölner Maler Oliver Jordan einen fünfteiligen Porträt-Zyklus anfertigen. Jährlich entsteht ein neues Bild, um damit die kulturelle und musikdramaturgische Geschichte der ersten 25 Jahre zu dokumentieren. Bereits zur Eröffnung des Konzerthauses fertigte Oliver Jordan das große Triptychon für das Komponistenfoyer an und porträtierte seither weitere wichtige Persönlichkeiten für das Haus. Am 1. Mai steht nun die Enthüllung des Porträts von Yannick Nézet-Séguin in der Passage des Konzerthauses an. Es entsteht zurzeit nach persönlichen Begegnungen mit dem ehemaligen Exklusivkünstler, der von der Idee und Jordans Arbeit begeistert ist und selbst den Vorhang lüften wird.

Augenblick 27
Fotos: Konzerthaus Dortmund, Sonja Werner, Maurice Cox

Vom Blatt – Grüße von Ute Lemper

Sie hat sich seit den 1980er-Jahren weltweit einen Namen gemacht. Ob Europa, Amerika oder Asien, ob auf Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch oder Jiddisch, ob alleine oder mit Band: In ihren Konzerten begeistert Ute Lemper die Menschen weltweit. Am 4. Mai kommt sie zum ersten Mal mit dem »großen Besteck« und reist mit dem WDR Funkhausorchester ins Berlin der 1920er-Jahre.

Eintrag vom 4. März 2017 nach ihrem Programm »Paris Days, Berlin Nights«, mit dem Ute Lemper ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum feierte

28 Briefe
Foto: David Andrako

Impressum

Herausgeber

Konzerthaus Dortmund GmbH

Intendant und Geschäftsführer

Dr. Raphael von Hoensbroech, V.i.S.d.P.

Texte

Helge Birkelbach, Marion Daldrup, Katharina Dröge, Guido Fischer, Anastasia Päßler, Nicole Richter, Teresa Saxe, Christoph Vratz, Verena Wengorz

Gestaltung

Kristina Erdmann

Anzeigenmarketing

Marion Daldrup

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Druck

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Ausblick

Ausgabe 01 /2024 /25

Noch liegt die Saison 2024/25 im Verborgenen, doch die Saisonvorstellung am 23. April wird den Nebel lichten. Mit einem verrät man nicht zu viel: Lahav Shani geht ins große Finale als Dortmunder Exklusivkünstler.

Das Nashorn-Rätsel

Ihr Instrument, das früher auch den Namen Armgeige trug, erlernte unsere gesuchte Künstlerin unter anderem deshalb, weil sie als viertes von sechs Kindern ihren Geschwistern nicht in die Quere kommen wollte. Es passe aber auch deshalb perfekt zu ihr, weil sie insgesamt eher ein »Mittelstimmentyp« sei. Die dreifache Mutter und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes machte im Alter von 21 Jahren als damals jüngste Professorin Deutschlands von sich reden. Komponisten wie Wolfgang Rihm und György Ligeti widmeten der weltweit gefragten Solistin Werke, die sie zur Uraufführung brachte.

Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte mit dem Stichwort »Nashorn-Rätsel« an: Konzerthaus Dortmund, Verena Wengorz, Brückstraße 21, 44135 Dortmund, per E-Mail an verena.wengorz@konzerthaus-dortmund.de oder per Fax an 0231– 22 696 159

Einsendeschluss ist der 15.05.2024. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei Freikarten für das Konzert mit Lahav Shani und dem Rotterdam Philharmonic Orchestra am 08.06.2024. Viel Glück! Die Lösung des letzten Nashorn-Rätsels: Anna Vinnitskaya

Ausblick 29
Fotos: Sonja Werner, Marco Borggreve

Abo- und Einzelkarten: So kommen Sie an Ihre Tickets

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Öffnungszeiten

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von 10.00 bis 18.30 Uhr, Samstag

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Konzerthaus Dortmund, Vertrieb, Brückstraße 21 44135 Dortmund

Zahlungsarten

Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung ist auch eine Zahlung per Lastschrift möglich. Bitte Postlaufzeiten berücksichtigen.

Internet Ticketshop auf www.konzerthaus-dortmund.de

Abendkasse

Die Abendkasse im Foyer des Konzerthaus Dortmund öffnet 90 Minuten vor der jeweiligen Veranstal-

tung. Die Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben.

Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Reservierung dieser Plätze ist nicht möglich. Je Interessent wird nur eine Karte ausgegeben.

Service für Rollstuhlfahrer*innen Bitte buchen Sie frühzeitig, damit wir Ihre gewünschten Plätze und unseren Extra-Service garantieren können. Falls Sie keine Begleitperson mitbringen, hilft Ihnen unser kostenloser Begleitservice gerne: T 0231–22 696 200.

Preiskategorie 1

Preiskategorie 2

Preiskategorie 3

Preiskategorie 4

Preiskategorie 5

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Preiskategorie 7 *

Rollstuhlplätze

Keine volle Podiumssicht Hörplätze sind 90 Minuten vor Beginn der Veranstaltung erhältlich (Sonderregelungen vorbehalten) *

Informationen zu Hörhilfen

Für Nutzer*innen von Hörhilfen gibt es auf den meisten Plätzen eine Induktionsschleife. Bei der Platzwahl wird Sie unser Ticketing gerne beraten.

AGB

Die allgemeinen Geschäftsbedingungen des Konzerthaus Dortmund können im Ticketing des Konzerthauses sowie im Internet eingesehen werden.

Preiskategorien

Alle Saalpläne finden Sie unter www.konzerthaus-dortmund.de/ de/technik

30 Haus und Verkauf Ab s o f o r t k ö n n e n S i e I h r e i g e n e s K l a v i e r s p i e l d e t a i l g e n a u a u f n e h m e n , w i e d e r g e b e n u n d s o g a r b e a r b e i t e n E n t d e c k e n S i e a l l e F a c e t t e n v o n S T E I N WAY S P I R I O | r b e i u n s . M A I WA L D – K L AV I E R E & F L Ü G E L I M KO N Z E RT H AU S B R Ü C K S T R 2 1 · D O RT M U N D · T E L : 02 3 1 2 2 6 9 6 - 1 4 5 W W W S T E I N WAY - D O RT M U N D D E
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Die Botschafterinnen und Botschafter des Konzerthaus Dortmund

Georg Abel, Mercedes Benz NL Dortmund · Liselotte und Dr. Helmut von Achten · Prof. Dr. Lutz Aderhold · Dr. Andreas Bellmunt · Anja Berninghaus · Heinrich Böckelühr, Regierungspräsident der Bezirksregierung Arnsberg · Britta und Roland Bracht · Gabi und Dr. Michael Brenscheidt · Lilo und Frank Bünte · Peter Cremer · Heidrun und Dr. Hans von Dewall · Dr. Stephen Dunker, DHPD Wirtschaftsprüfer u. Steuerberater · Susanne und Udo Dolezych · Sabine und Dr. Klaus Engel · Dr. Ansgar Fendel, REMONDIS · Dr. Fatma Michels und Dr. Bukurije Plasger, Frauenarztpraxis Michels und Plasger · Christa Frommknecht · Ingrid Gantenbrink · Beatrice und Thomas Goeke · Iris und Volker Goeke · Johannes Großpietsch, Busche Verlagsgruppe · Benjamin Heinig · Christoph Helbich, SHA Scheffler Helbich Architekten · Inka und Dr. Mazen Hilal · Uta Höfling · Detlev Höhner, Murtfeldt Kunststoffe · Martina und Hans Jörg Hübner · Ann-Grit und Peter N. Jülich · Hans-Jörg Karthaus · Prof. Dr. Stefan Kirmße · Annette und Dr. Uwe Kiszka Dr. Wolfram Kiwit, Verlag Lensing-Wolff · Dr. Martin Kleine · Sarah und Herbert Kleinewiese · Michael Kohler, audalis Kohler Punge & Partner · Felix Krämer, Aug. Krämer Kornbrennerei · Traudel Kroh · Dr. Manfred Kühne · Dr. Alice L. und Dr. Jochen Kühner · Dr. Gunther Lehleiter · Margrit und Ulrich Leitermann · Dr. Thomas Lichtenberg · Dr. Eva und Dr. Rainer Löb · Johanna Lonnemann, LD Medienhaus · André Maiwald, Maiwald Klavier & Flügel Galerie Michael Martens, Dortmunder Volksbank · Jutta und Hans-Hugo Miebach · Lukas Minssen · Dietrich Nill · Margarete und Axel Nill · Susanne und Medard Nolden · Marc T. Oehler · Renate und Dr. Jochen Opländer · Gabriele und Günter Pantel · Prof. Dr. Tido Park, PARK Wirtschaftsstrafrecht. · Ines Pohlmann-Feuerhake-Fund und Peter Pohlmann · Beatrix Polchau · Marie-Luise Kauermann und Prof. Helmut Riester · Michael Sander · Wolfgang Scharf, Creditreform Dortmund Scharf · Dirk Schaufelberger · Cornelia und Thomas Schieferstein · Marie-Theres Schnarrenberger-Weitkamp · Dr. Arne Schneider, Elmos Stiftung · Familie Schneider · Dr. Wolfgang Schröder · Christoph Schubert, Husemann Eickhoff Salmen & Partner GbR · Angelika Ullm und Architekt Ralf Schulte-Ladbeck, A-SLBaumanagement · Reinhold Semer · Mechtild und Paul Th. Steinau · Marie Elise und Dr. Hans Stetter · Helma und Dr. Heinz-Siegmund Thieler · Prof. Dr. Detlev Uhlenbrock, MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock & Partner · Emil und Christiane Underberg · Prof. Dr. Angela und Wilfried Utermann · Iris Woerner und Axel Vosschulte · Martina und Thomas Wrede und weitere Botschafter und Botschafterinnen, die nicht genannt werden möchten.

Die Botschafterinnen und Botschafter werden im Botschafterboard ehrenamtlich vertreten von:

Detlev Höhner (Sprecher), Iris Woerner (2. Sprecherin), Johannes Großpietsch, Dr. Jochen Opländer, Dirk Schaufelberger, Martina Wrede

Danke für: So klingt nur Dortmund.

Restaurant Stravinski . Brückstraße 21 . 44135 Dortmund . T 0231– 22 696 290 . www.RestaurantStravinski.de Täglich wechselnder Mittagstisch

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