Das Magazin des Konzer thaus Dor tmund
Hilary Hahn
Ausgabe 2 / 2023 / 24
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Danke für: So klingt nur Dortmund.
Manchmal muss man eben fragen
Titelfoto: Chris Lee Foto: Marcel Maffei
Als ich Hilary Hahn gefragt habe, ob sie als unsere Curating Artist eine Festivalwoche für das Konzerthaus Dortmund mit uns gestalten möchte, haben mich zwei Dinge überrascht: Erstens war sie so etwas noch nie gefragt worden. Viele Solistinnen und Solisten gestalten im Laufe ihrer Karriere eigene Festivals oder Programme, aber offenbar hatte ihr das noch niemand angeboten. Und zweitens war da ihre erstaunliche Gegenfrage, als wir das erste Mal dazu sprachen: »Welche Herausforderungen hat eure Region?« Sie wollte nicht nur Konzerte aneinanderreihen, sondern einen Unterschied machen. Hilary Hahn ist eine der ungeschminktesten Künstlerinnen, die ich kenne. In ihrer Instagram-Challenge #100daysofpractice kommt sie mal im Hoodie, mal im Schlafanzug, mal unfrisiert und mal im Konzertkleid daher – ohne Rücksicht auf ihre Quote. Sie ist das Gegenmodell zu vielen hochglanzpolierten Kolleginnen, die künstlerisch nicht an sie heranreichen. Denn das ist sie auch: eine der besten Geigerinnen der Welt. Als sie mit 17 Jahren als Debütalbum ausgerechnet Solosonaten und -partiten von Bach präsentierte, hat die Fachwelt ganz schön gestaunt. Und ich auch, gerade 19 Jahre alt. Die Aufnahme habe ich immer und immer wieder gehört, und mir damals
gewünscht, sie einmal kennenlernen zu können. Dass sie dann auch noch so eine bezaubernde Persönlichkeit hat, konnte ich erst viele Jahre später herausfinden. Sie sehen, ich bin ein echter Fan. Herausgekommen ist ein wahrhaft einzigartiges Festival, das Hilary Hahn in so unterschiedlichen Facetten zeigt, wie nirgends sonst. Natürlich hören wir auch zwei große Violinkonzerte mit ihr, aber daneben erleben wir sie immer wieder vor allem als Mensch. Ihre Masterclass richtet sich nicht an die größten Nachwuchstalente, sondern an Laien. In ihren Babykonzerten will die zweifache Mutter für die Allerkleinsten aufspielen, denn sie weiß, welche Wirkung Musik auf Kinder hat. Die Künstlerinnen und Künstler, die sie eingeladen hat, sind so divers wie unsere Stadtgesellschaft. All das ist hier entstanden und ganz auf unsere Region zugeschnitten. Und Anfang November haben wir die Möglichkeit, diese Konzerte mit Ihnen zu teilen. Freuen Sie sich mit mir darauf!
Ihr Dr. Raphael von Hoensbroech Intendant und Geschäftsführer des Konzerthaus Dortmund
Editorial 03
Fr 24.11.2023 20.00 Uhr
Mica Millar Pop im Konzerthaus mit der preisgekrönten Newcomerin des modernen Soul
04 Einblick
06 Interview
03 Editorial
Für Überraschungen gut
04 Einblick
Jahrhunderttalent Tarmo Peltokoski über seine Anfänge als Dirigent und eine Arbeit, die nie langweilig wird.
05 Inhalt
10 Titel
26 Augenblick
Einfach anders
28 Gästebuch
Zwischen Gipfeltreffen und Experimentierfreude: Hilary Hahn plant ihr eigenes Festival.
29 Ausblick / Rätsel / Impressum
14 Arienabend
30 Haus und Verkauf
Aus dem Dornröschenschlaf erwacht Eine musikalische Schatzsuche mit Countertenor Philippe Jaroussky 17 Exklusivkünstler
Zeit ist relativ Über 50 Jahre auf der Bühne: Geigenlegende Pinchas Zukerman 20 Internationale Orchester
Nichts anderes Die Kraft des Dirigentenpults zieht Elim Chan magisch an. 22 Chorklang
Das ist mein Zuhause Sopranistin Dorothee Mields hat in der Barockmusik ihre Heimat gefunden. 24 Internationale Orchester
Junge Wilde, alte Hasen Pianist Jan Lisiecki ist den »Junge Wilde«-Schuhen entwachsen, der Konzerthaus-Saal passt aber noch wie angegossen. 25 Jazz
Fotos: Emerged Agency, Simon Fowler, Rahi Rezvani, Harald Hoffmann
Ein Wochenende im Zeichen des Jazz Mit 4 Wheel Drive und GoGo Penguin von Repertoireklassikern zu freier Improvisation, elektronischen Sounds und Minimal-Music-Anklängen im Jazz-Gewand
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Inhalt 05
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Überraschungen Tarmo Peltokoski ist eine Jahrhundertbegabung. Ein außergewöhnlicher Künstler, der einfach nicht anders kann, als Musik zu machen. Das zeigt sich schon in seiner Biografie, denn seine Eltern sind keine Berufsmusiker und das erste Mal saß er mit acht Jahren am Klavier – ein Alter, in dem viele andere schon eine jahrelange Ausbildung hinter sich haben. Zum Üben gezwungen habe ihn keiner, sagt er, und dass das mit Sicherheit auch nicht nötig gewesen wäre, merkt man schnell, wenn man mit ihm spricht. Lächelnd gerät er ins Schwärmen, wenn es um die Musik und um die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen geht, wo er Principal Guest Conductor ist. Im Interview erzählt er von seinen Anfängen in der Musik, wie es sich angefühlt hat, das erste Mal vor einem Orchester zu stehen (furchtbar), und von seiner Faszination für Wagner. Das Interview findet per Zoom während einer Probenpause statt, denn Peltokoski ist gerade für ein Projekt in Finnland. Mit Kopfhörern sitzt er vor einer kahlen weißen Wand, lässig und professionell ist der 23-Jährige. Interview 07
Tarmo Peltokoski, Sie haben mal gesagt, dass Sie nicht in einem musikalischen Haushalt aufgewachsen sind. Dafür haben Sie es mit 23 Jahren ganz schön weit gebracht. Das stimmt, meine Eltern sind tatsächlich beides keine Musiker. Meine Großmutter war Gesangslehrerin, vielleicht habe ich meine Liebe zur Musik von ihr? Ich habe auch erst mit acht angefangen Klavier zu spielen. Fast schon spät für einen Berufsmusiker… Stimmt, aber ich finde das eigentlich ganz gut so. Andere werden schon mit vier Jahren gezwungen, ein Instrument zu spielen und ich konnte die Welt der Musik ganz für mich alleine entdecken. Sie waren auf dem besten Weg zu einer Pianistenkarriere, warum sind Sie Dirigent geworden? Darauf gibt es eine Ein-Wort-Antwort: Wagner. Durch seine Werke haben mich plötzlich Orchester fasziniert. Ich habe versucht, Gesangspartien auf dem Klavier zu spielen und gemerkt, dass das nicht besonders gut klingt. Da wollte ich das Dirigieren wenigstens mal versuchen – für einen Elf- oder Zwölfjährigen irgendwie eine absurde Idee. Aber mit 14 Jahren habe ich die Möglichkeit dann bekommen.
Im November 2020 habe ich das erste Mal mit der Kammerphilharmonie gespielt. Ich war zu der Zeit noch Student in Finnland und hatte nur ein paar lokale Auftritte. Dieses Orchester war wirklich bei Weitem das beste Orchester, mit dem ich je gespielt hatte. Es ist eine besondere Verbindung, mittlerweile kennen wir uns sehr gut – sie sind wie eine Familie für mich. Manche vergleichen Orchester mit einem lebenden Organismus, aber wenn ich Sie so höre, frage ich mich, ob das wirklich passt. Der Großteil der Arbeit eines Dirigenten findet während der Proben statt und ein Orchester besteht aus vielen einzelnen Individuen. Da muss vermutlich auch viel zwischenmenschliche Arbeit geleistet werden. Wie in einer kleinen Demokratie. Die Kammerphilharmonie ist wirklich das demokratischste Orchester, das ich kenne. Während der Proben sprechen sie zehnmal mehr als alle anderen Orchester, mit denen ich bisher zusammengearbeitet habe. Das macht die Arbeit zwar langsamer, aber auch vertrauter. Und ich finde, man hört es auch im Klang. Und dass ein Großteil meiner Arbeit während der Proben stattfindet… Hmm, das stimmt zwar, aber ich ändere während der Konzerte gern Kleinigkeiten, um alle wach und aufmerksam zu halten. Ich liebe diese kleinen Überraschungen und die Reaktionen in den Gesichtern der Musiker, wenn sie merken, dass ich etwas anders mache. Erst dann habe ich das Gefühl, Musik zu machen. Wenn eben nicht alles bis zur Perfektion durchgeprobt oder kontrolliert ist, sondern spontan und frei bleibt.
Und wie hat es sich angefühlt, das erste Mal vor einem Orchester zu stehen? Ganz schlimm! Ich mochte es überhaupt nicht. Es hat sich auch noch mindestens drei Jahre schlimm angefühlt. Aber gleichzeitig wollte ich es wirklich lernen und immer weiter versuchen. Als ich 14 war, hatte ich meinen ersten Meisterkurs bei dem großartigen Lehrer Jorma Panula und war damals total eingeschüchtert. Nach dem ersten Mal vor einem Orchester dachte ich, dass ich das nie wieder machen möchte. Aber Jorma Panula lud mich immer wieder zu seinen Meisterklassen ein. Und umso besser ich wurde, desto mehr wollte ich dirigieren. 2016 bin ich dann nach Helsinki gezogen und habe angefangen, regelmäßig zu dirigieren. Und dann wurden auch die Orchester besser, die ich dirigieren durfte. Das macht dann noch mehr Spaß.
Wie spontan darf man denn sein? Nehmen wir mal eine Mozart-Sinfonie. Die meisten Orchester könnten sie wunderbar ohne mich spielen, keiner braucht mich, um den Takt anzugeben. Natürlich kann ich keine riesigen Änderungen machen, aber Kleinigkeiten im Tempo zum Beispiel schon. Gerade probe ich eine Oper, davon gibt es sieben Aufführungen – wenn ich da ich immer nur das Gleiche mache, dann ist das doch langweilig! Wenn dann eine Sängerin ein bisschen improvisiert und etwas hinzufügt, das ich so vorher noch nicht gehört habe, dann macht mich das einfach glücklich.
Mittlerweile spielen Sie mit einigen der besten Orchester der Welt und sind Principal Guest Conductor der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ...
Fühlt man sich eigentlich machtvoll, wenn man vor einem Orchester steht und alle machen müssen, was man sagt? Macht ist gefährlich. Und die Beziehung zum Orchester ist kein ein-
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Steckbrief
Tarmo Peltokoski 2000 in Finnland geboren Zunächst Ausbildung und musikalische Laufbahn als Pianist Mit 14 Dirigierstudium bei Jorma Panula und Sakari Oramo an der Sibelius-Akademie, außerdem Unterricht von Hannu Lintu, Jukka-Pekka Saraste und Esa-Pekka Salonen Seit 2022 Principal Guest Conductor der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, Musikalischer und Künstlerischer Leiter des Lettischen Nationalen Sinfonieorchesters, Music Director beim Orchestre National du Capitole de Toulouse und Principal Guest Conductor des Rotterdam Philharmonic Orchestra Im August 2022, im Alter von 22 Jahren, dirigierte er seinen ersten kompletten Wagner-»Ring«-Zyklus beim »Eurajoki Bel Canto Festival«. Live im Konzerthaus: So 19.11.2023 16.00 Uhr Jan Lisiecki, Tarmo Peltokoski & Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
faches Machtgefälle, sondern viel komplexer. Ohne das Orchester ist man als Dirigent überflüssig. Das Orchester ist kein Instrument, ich kann es nicht spielen. Wir sprachen ja eben davon, es ist eine Gemeinschaft von vielen Individuen. Der Job eines guten Dirigenten ist es, sie zusammenzubringen und in eine einheitliche Richtung zu leiten. Um der Musik wirklich zu dienen, muss ich eher lernen, die anderen loszulassen und mich selbst zu kontrollieren. Denn nur dann kann Musik atmen, fließen und frei sein.
Fotos: Peter Rigaud
Worauf bezieht sich die Selbstkontrolle? Ich kann mich nicht benehmen wie das Kind, als das ich mich fühle, wenn ich zum Beispiel »Tristan und Isolde« von Wagner höre. Ich bin dann kindlich begeistert, es ist mein Lieblingswerk. Aber würde ich mich so vor ein Orchester stellen, dann wäre das ein komplettes Chaos. Das würde die Musik kaputtmachen. Im Konzerthaus spielen Sie zwar nicht Wagner, aber Ihren zweiten Lieblingskomponisten, Mozart. Ja, und es ist wirklich ein schönes Programm, auf das ich mich freue. Mozarts »Linzer Sinfonie« habe ich bei meinem ersten Konzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen gespielt – ein imposantes Stück. Mit Jan Lisiecki spiele ich das Klavierkonzert von Beethoven, darin ist eher er der Experte. Das Interview führte Anastasia Päßler.
Interview 09
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Einfach anders Hilary Hahn ist eine der erfolgreichsten Geigerinnen unserer Zeit, eine herausragende Künstlerin. Ihre Interessen reichen allerdings weit über die Musik hinaus. »Wir mögen sie so sehr«, sagt Dirigent Paavo Järvi, neigt dabei den Kopf ein wenig und setzt sein verschmitztes Lächeln auf, »weil sie ein bisschen anders ist«.
Festival Hilary Hahn 11
Oft schon hat Paavo Järvi mit der Geigerin Hilary Hahn zusammengearbeitet, vor allem in Bremen bei der Deutschen Kammerphilharmonie. »She is a little bit out of the box«, meint Järvi – und trifft mit dieser Aussage einen Nerv. Hilary Hahn ist tatsächlich mehr als eine Geigerin, die technisch makellos über die Saiten streicht. Natürlich besitzt auch ihr Ton die Kraft zum Blühen, dazu Fülle, Tiefe, Saft, auch kann sie ungemein zärtliche Silberklänge aus ihrem Instrument hervorlocken. Ihre Technik beherrscht sie aus dem Effeff – aber all das ist kein Alleinstellungsmerkmal im heutigen internationalen Musikgeschäft. Und doch ist Hilary Hahn, wie Järvi es nennt, »ein bisschen unkonventionell«. Das bekam die Musikwelt zu spüren, als sie ankündigte, ab 2019 in ein Sabbatical zu starten, also noch bevor das lähmende Wörtchen »Covid« in aller Munde war. Hahn hatte ihre Auszeit von langer Hand geplant, sie wollte sich dem Hamsterrad Konzertbetrieb für eine gewisse Zeit entziehen. Dann aber breitete sich die Pandemie immer weiter aus, und aus der individuellen Schöpferpause wurde ein weltweiter Stillstand. Doch in den wenigen Monaten zuvor hat sie bereits auskosten können, was es heißt, als Mutter zweier Kinder ohne festen Terminplan leben zu können. Als die Umstände es noch erlaubten, ging sie in Museen, besuchte Ballett-Aufführungen und anderes mehr. Ein Hauch von Luxus im sonst so eng getakteten Leben einer musikalischen Ausnahmepersönlichkeit. Hahns »Anders-Sein« erstreckt sich nicht nur auf ihre Entscheidungen, auch auf ihr Denken, ihren Blick auf die Welt zwischen Gestern und Morgen. So kam sie, noch bevor die Diskussionen um ChatGPT die tägliche Berichterstattung beherrschten, mit einer Wissenschaftlerin in Kontakt, die gleichzeitig Expertin für Künstliche Intelligenz ist. Die Beiden fanden rasch einen Draht zueinander, tauschten sich über drei Stunden lang aus. Das führte schließlich zur Gründung von DeepMusic.Ai. »Unser Ziel ist es, Lücken zwischen den Bereichen zu finden und diese Lücken zu schließen. Wir möchten eine Beziehung zwischen KI und Musik fördern. Kunst ist das, was uns menschlich macht, ihre Kreativität, ihr Ausdruck, ihre Emotionen, und die KI weiß, wie sie diese Dinge in all ihren Anwendungen organisieren kann.« KI ist für Hahn keineswegs Teufelszeug, das der eigenen Kreativität im Wege steht, im Gegenteil, denn »auch KI-Wissenschaftler sind künstlerisch veranlagt«. Auch den sozialen Medien steht Hahn offen gegenüber. Ihre Initiative #100daysofpractice hat einen Boom ausgelöst. Eigentlich wollte sie nur Erfahrungen zum Üben austauschen. Geigerinnen und Geiger sollten ihre besten, effektivsten, knif-
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feligsten Übungen digital teilen. »Mir ging es um einen Prozess, nicht um ein Ergebnis.« Kaum war die Idee in der Welt, schossen die Beiträge wie Pilze aus dem Boden. Zwar sind Social-Media-Statistiken nicht gerade bekannt für ihre Verlässlichkeit, doch allein auf Instagram zählt der Hashtag mittlerweile mehr als 800.000 Beiträge. »Amateure wie Profis bilden eine Gemeinschaft, die aus eigenem Antrieb und auf eigene Art und Weise einen Teil ihrer täglichen Routine postet«, schreibt die »New York Times«. Rückblickend erscheint Hilary Hahns Laufbahn wie an einer Schnur gezogen: erste Geigenversuche kurz vor dem vierten Geburtstag, systematischer Unterricht ab fünf, erstes Solokonzert mit sechs, als Zehnjährige Unterricht bei Jascha Brodsky, dem letzten Schüler des legendären Eugène Ysaÿe. Mit 16 beginnt sie am renommierten Curtis Institute of Music ihr reguläres Violinstudium. Doch anstatt im Eiltempo ihren Abschluss anzustreben, studiert sie zusätzlich noch Spra-
Fr 03.11. – Fr 10.11.2023
Festival Hilary Hahn & Friends Hilary Hahn Violine, hr-Sinfonieorchester Frankfurt, Filarmónica Joven de Colombia, Andrés Orozco-Estrada Dirigent, Iveta Apkalna Orgel, Kaleidoscope Chamber Collective, Seth Parker Woods Violoncello
Fotos: Martin Sigmund, Sonja Werner / Konzerthaus Dortmund, Ko Cheng Lin
Violinkonzerte von Tschaikowsky und Mendelssohn, Kammermusik, Babykonzerte, ein Joker-Format mit Überraschungsgast und eine Masterclass
chen, Literatur und kreatives Schreiben. Hilary Hahns Ideen sind bis heute nie stromlinienförmig. So initiierte sie ein Projekt und fragte bei mehreren Komponistinnen und Komponisten weltweit an, ob sie nicht Lust hätten, kurze Zugaben-Stücke für sie zu komponieren. Neue Musik als Encore nach dem offiziellen Konzertteil – wann gibt es das schon? Hahn besitzt eben ein Faible für zeitgenössische Musik, mehrere Uraufführungen hat sie gespielt. 2016 beispielsweise schrieb Einojuhani Rautavaara eigens für sie zwei Serenaden für Geige und Orchester, doch der Komponist starb noch vor der Uraufführung. »Es war das erste Mal, dass ich eine posthume Premiere hatte«, erinnert sich Hahn. Zum Glück hatte der Dirigent Mikko Franck einen engen Draht zu Rautavaara. »Sein Wissen hat mir geholfen, er war einfach sehr nah dran. Für mich war es sehr ergreifend, auf der Bühne zu stehen und sich all dessen bewusst zu sein.« Wenn Hilary Hahn nun nach Dortmund kommt und dort eine ganze Woche lang ihr eigenes Festival auf die Bühne bringt, ist das nicht nur fürs Publikum, sondern auch für sie selbst ein Glücksfall. Eine Woche lang nicht reisen müssen, ein Programm im Vorfeld kuratieren, das sehr viele Freiheiten lässt und – mehr noch – das erlaubt, all die Facetten ihres Musikerlebens präsentieren zu können. Natürlich ist da zunächst die Solistin prominenter romantischer Violinkonzerte, aber da ist auch ihre Vorliebe für die Orgel – und so kommt es zum Gipfeltreffen mit Iveta Apkalna. Schließlich erleben wir sie als Lehrerin in einer Meisterklasse, und wie um ihre Experimentierfreude zu untermauern, präsentiert Hahn den Cellisten Seth Parker Woods, bei dessen Abend mit Live-Elektronik sie als Special Guest auftreten wird. Bei Hilary Hahn ist eben, um mit Paavo Järvi zu sprechen, alles »ein bisschen anders« – und das erklärt, warum sie eine so große Bereicherung für unser heutiges Musikleben ist.
Festival Hilary Hahn 13
Als Countertenor ist Philippe Jaroussky ein Weltstar, mittlerweile hat er sich aber auch als Dirigent einen Namen gemacht. Mit seinem aktuellen Album kehrt er nun wieder an den Anfang seiner außergewöhnlichen Karriere zurück und präsentiert »Forgotten Arias« im Konzerthaus Dortmund. Um den besonderen Zauber dieser Stimme zu erfahren, sollte man sich eine der ersten Veröffentlichungen von Philippe Jaroussky anhören: Auf dem Album mit virtuosen Kantaten von Vivaldi schimmern die Koloraturen wie perfekt aufgereihte Perlen auf einer Schnur, die stupende Technik schon damals herausragend. Oder in den geistlichen Arien auf »Beata Vergine«, wo die Töne von der seraphisch schönen Stimme liebkost und wunderbar zart dahin geseufzt werden. Oder wenn diese kostbare Counterstimme auf »Opium« wie ein betörendes Parfüm das Ohr umschmeichelt. Eben das ist das Sängerpfund, mit dem der Franzose schon immer wuchern konnte: eine klare, ätherische Stimme, irgendwie nicht von dieser Welt. Doch die Reinheit des Klangs bekommt ihren Zauber vor allem durch die Seelentiefe, die Philippe Jaroussky seinem Gesang verleiht. Da ist etwas, das den Zuhörer ergreift und ihn berührt. Begonnen hatte dieses Sängermärchen 2004, als Philippe Jaroussky für den erkrankten Andreas Scholl eingesprungen war. Schnell wurde der Alte-Musik-Guru René Jacobs auf den noch jungen Sänger aufmerksam und besetzte ihn in einer Produktion von Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria« an der Berliner Staatsoper.
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Publikum und Kritik waren gleichermaßen hingerissen. Rasch entwickelte sich der Countertenor mit der orphischen Stimme zum Star unter den hohen Männerstimmen, erweiterte sein Repertoire ausgehend von der Barockmusik bis hin zu französischen Mélodies und Liedern von Franz Schubert. Eitel wurde er trotz seiner Erfolge allerdings nie, suchte auch als etablierter Sänger immer wieder Rat bei Nicole Fallien, die bis heute seine einzige Lehrerin ist. Mittlerweile hat sich die Stimme von Philippe Jaroussky deutlich weiterentwickelt. Neben dem androgynen, manchmal fast virginalen Klangzauber der ersten Jahre hat sein Countertenor an Volumen und an Farben gewonnen, ist im Timbre etwas herber geworden. Auch, weil er sich vor
Arienabend 15
Mi 22.11.2023 20.00 Uhr
Arienabend Le Concert de la Loge, Julien Chauvin Violine, Leitung, Philippe Jaroussky Countertenor
Philippe Jaroussky
einigen Jahren zu einem Sabbatical entschloss und dem Musikbetrieb für einige geschichte. Und so begegnen wir »La clemenza Monate den Rücken kehrte. »Ich wollte einige Dinge umstellen, aber ich hatte nie di Tito« einmal nicht in der Version von Mozart, Zeit dafür«, erinnert er sich an diesen radikalen Schritt. »Die Technik braucht aber sondern in der von Michelangelo Valentini, oder eine längere Pause, damit sich der Körper daran gewöhnen kann. Mit dem Ergebnis »L’Olimpiade« – das gelungenste Libretto von war ich sehr glücklich, denn die Mittellage meiner Stimme hat an Obertönen gewon- Metastasio, so Jaroussky – in der Fassung von nen und ist etwas reicher im Klang geworden.« Auch das ist Teil der Erfolgsformel Andrea Bernasconi statt den bekannteren von von Philippe Jaroussky, dass er sich als Künstler stetig und bewusst weiterentwickelt Vivaldi oder Pergolesi. hat. Mittlerweile, im für einen Countertenor bereits fortgeschrittenen Sängeralter, geht er den nächsten Schritt auf der künstlerischen Evolutionsleiter und macht seit Vorangegangen war dem Projekt erneut eine musikalische Schatzsuche, die in mehreren Stadieiniger Zeit auch als Dirigent auf sich aufmerksam, ebenfalls mit einigem Erfolg. en verlief, so der Sänger: »Zu Beginn lese ich in Mit seinem aktuellen Projekt schlägt Philippe Jaroussky den Bogen aber noch ein- Ruhe die Noten und mache mich mit dem Stück mal zurück zu seinen Anfängen als Countertenor. Denn das »Barock-Virus«, wie er vertraut, bevor ich mich mit dem enthaltenen es nennt, hat wieder zugeschlagen. »Wir Musiker sind fasziniert von der Idee, ver- Gesang auseinandersetze. Und dann kommt die gessene Werke zu finden, die seit Jahrhunderten in den Bibliotheken darauf warten, dritte Stufe, nämlich der Zeitpunkt, wenn ich das der Welt erneut präsentiert zu werden. Und genau das war das Ziel hinter einem Stück zum ersten Mal mit Orchesterbegleitung meiner ersten Alben, welches ich dem Kastraten Giovanni Carestini gewidmet hatte.« singe – das ist oft ein sehr emotionaler Moment für mich!« Emotionale Momente dürfte es auch Insgesamt 16 solcher vergessenen Arien-Juwelen hat er nun für »Forgotten Arias« im Konzert geben, wenn die »Vergessenen Arien« ausgegraben und gemeinsam mit dem Ensemble Le concert de la Loge unter des Spätbarock nach einem jahrhundertelanJulien Chauvin aufgenommen. Es sind allesamt Weltersteinspielungen, die auf gen Dornröschenschlaf von der Stimme JaroussTexten von Pietro Metastasio basieren, dem meistvertonten Librettisten der Opern- kys endlich wieder wachgeküsst werden.
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Foto: Marco Borggreve
»Forgotten Arias« von Johann Adolph Hasse, Niccolò Jommelli, Georg Friedrich Händel u. a.
ist relativ Meister Hora, der Mann mit dem silberweißen Zopf, der goldumrandeten Allsicht-Brille und den blauseidenen Kniebundhosen aus Michael Endes berühmtem Buch »Momo«, ist der Verwalter und Hüter der Zeit. Und er muss einfach der beste Freund von Pinchas Zukerman zu sein. Wie sonst ist es zu erklären, dass dieser Mann, der schon in der Ära von Isaac Stern, Jascha Heifetz und David Oistrach gespielt hat, immer noch auf der Bühne steht? Dass er spielt, mit einem Vibrato und einem vollen, schwärmerischen Ton, als ob er Mitte Zwanzig ist. Und nicht Mitte Siebzig. Pinchas Zukerman ist der lebende Beweis dafür, dass Alter relativ sein kann. Er betritt heute die Bühne mit dem gleichen Lächeln, mit dem er selbstbewusst und furchtlos in den 1960er-Jahren neben dem großen Isaac Stern stand und geigte, dass allen Anwesenden die Spucke wegblieb. Damals war er knapp 13 Jahre alt. Pinchas Zukerman beim Spielen zuzuschauen, schrieb einmal ein Journalist, erwecke den trügerischen Eindruck, dass Geige zu spielen gar nicht so schwierig sei. Dabei ist es natürlich unfassbar schwierig – für die meisten von uns. »Ich war so unglaublich arrogant!«, erzählte der Musiker in einem Interview. »Aber ich hatte wohl allen Grund dazu. Mir wurde eingetrichtert, dass ich gut sei, und natürlich fängt man nach einer Weile an, daran zu glauben. Mir fehlte die emotionale Reife, um zu wissen, dass ich noch so viel lernen musste.«
Zukerman wurde am 16. Juli 1948 in Tel Aviv geboren, seine Eltern hatten das Warschauer Ghetto und Auschwitz überlebt. Der Vater gab dem Sohn Klarinettenunterricht, weil er selbst spielte, und er merkte schnell, wieviel Musikalität in seinem Kind steckte. Der Wechsel zur Geige kam bald, genau wie der Eintritt ins Israelische Konservatorium in Tel Aviv. Als 1961 das erste »Israel Festival« stattfand, das bis heute jährlich die Klassikstars nach Jerusalem bringt, war Pinchas Zukerman natürlich dabei. Gerade 13 Jahre alt geworden und wie er selbst erklärt entsprechend überheblich überzeugte er innerhalb von Sekunden Isaac Stern und Pablo Casals von sich, die für das Festival angereist waren. Die beiden Musiker richteten für den jungen Zukerman einen Stipendienfonds ein, damit er an der New Yorker Juilliard School studieren konnte. Seine Eltern ließen ihn schweren Herzens ziehen.
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Aber Pinchas Zukerman tut auch viel für die eigene Legendenbildung. Er spielt immer noch, wie er selbst sagt, »wie damals«. Er übt eine Stunde am Tag, mehr braucht er nicht. »Musik ist mein Leben, die Gesamtheit dessen, was ich tue. Ich esse und atme Musik. Es hilft mir in jeder anderen Funktion des Lebens, die Menschen besser zu verstehen, die Politik
Paul Ben-Haim Violinkonzert und Bruckner Sinfonie Nr. 7
& Bamberger Symphoniker
Bamberger Symphoniker, Lahav Shani Dirigent, Pinchas Zukerman Violine
Lahav Shani, Pinchas Zukerman
Sa 02.12.2023 20.00 Uhr Foto: Cheryl Mazak
Und was machte so ein Vorpubertierender ganz allein in New York? Er fing sofort mit dem Rauchen an, trieb sich bis morgens um sieben in den Billardhallen rum – um anschließend in die Juilliard School zum Unterricht zu spazieren. Sein Selbstbewusstsein war unerschütterlich und ist es bis heute. Vermutlich ist sein Auftreten auch der Grund dafür, dass man irgendwie das Gefühl bekommt, Pinchas Zukerman sei schon immer da gewesen. Die sichere Geigenbank, in einer Linie mit den virtuosen Supergeigern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dass Pinchas Zukerman damals noch gar nicht geboren war und er viele dieser Vorbilder gar nicht mehr aktiv erlebte, verwischt manchmal in der Wahrnehmung.
besser zu verstehen – nicht, dass mir gefällt, was heute passiert, aber ich kann nichts dagegen tun, außer weiterhin Geige zu spielen.« Mit dieser Einstellung fährt Pinchas Zukerman anscheinend schon sein ganzes Leben lang gut. Er verschwendet keine Gedanken auf historische Aufführungspraxis oder avantgardistische Klang-Experimente. Sein Ziel ist immer der schöne, der tiefe Klang, alles andere findet er absurd. Doch Zukerman kann auch eigene Überzeugungen über Bord werfen. Zum Beispiel die, dass er in seinem Alter keine für ihn neuen Werke mehr lernt. Was er spielen kann, reiche doch. Aber als der Dirigent Lahav Shani ihm von dem Violinkonzert eines Paul Ben-Haim vorschwärmte, das zwar schon über 60 Jahre alt ist, aber viel zu selten gespielt wird, gab Pinchas Zukerman schnell nach. Das an vielen Stellen nach Filmmusik klingende Werk von Ben-Haim, der 1933 von München nach Palästina flüchtete, passt einfach viel zu gut zu Zukermans Vorstellung von Musik. Da rückt Meister Hora gern noch ein paar Portiönchen Zeit heraus, fürs Geigespielen.
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Nichts anderes So 17.12.2023 16.00 Uhr
Elim Chan, Martin Fröst Antwerp Symphony Orchestra, Elim Chan Dirigentin, Martin Fröst Klarinette
& Antwerp Symphony Orchestra Mozart Klarinettenkonzert und Tschaikowsky Sinfonie Nr. 4
Die Wege ans Dirigentenpult sind so vielfältig wie die Personen, die davor stehen. Der von Elim Chan hatte seine Umwege, führte sie aber immer wieder zur Musik zurück. Die Initialzündung?
Foto: Rahi Rezvani
Micky Maus! Als kleines Kind zu sehen, wie Micky beim London Symphony Orchestra, Mentoren wie Maus im Film »Fantasia« mit seinen Händen im Valery Gergiev oder Sir Antonio Pappano, Debüts Takt der Musik Zauberhaftes vollbringt, hat Elim bei Spitzenorchestern und seit 2018 die Leitung des Chan sofort fasziniert. Auch die Dirigentin, die sie Antwerp Symphony Orchestra – die in Hongkong gemit acht Jahren in einem Konzert sah, war für sie borene Musikerin erobert die Klassikwelt im Sturm. eine Magierin, die Musik zum Leben erweckte. Die Begeisterung war entfacht, doch der Wunsch selbst Dass sie dabei teils anders wahrgenommen wird als Dirigentin zu werden hatte Konkurrenz: »Ich hatte ihre männlichen Kollegen, ist der 36 -Jährigen beschon immer den Traum, Detektivin zu werden.« wusst. Sie ist stolz darauf, eine weibliche Dirigentin Und so studierte sie zunächst Forensik und Psycho- zu sein, doch sie wehrt sich gegen Etiketten: »Ich logie. Doch dann überzeugte sie der Leiter des Uni- bin ziemlich klein, Asiatin, eine Frau – alles Eigenversitätschors, in dem sie sang und assistierte, das schaften, die manche Menschen zweifeln lassen. Dies irae aus Verdis Requiem zu dirigieren. »Ausge- Aber wenn die Musik beginnt, darf das keine Rolle rechnet diese ikonische, gewaltige Musik, bei der spielen. Dialog ist wichtig, und Respekt. Das bringt man glaubt, die Hölle öffne sich! Ich war wie vom das Beste aus allen hervor und lässt uns fliegen!« Blitz getroffen und wusste: Elim, du kannst nichts Abheben werden sie und ihr Antwerp Symphony anderes machen, du musst einen Weg finden, Diri- Orchestra sicherlich auch im Konzerthaus Dortgentin zu werden!« Sie hat ihn gefunden, studier- mund mit Tschaikowskys Vierter Sinfonie. Übrigens te Musik, ging nun in Partituren auf Spurensuche eines der Werke, das Chan als Kind bei jenem fesund setzte schließlich mit dem Gewinn der renom- selnden Konzert mit einer Dirigentin gehört hat und mierten »Donatella Flick Conducting Competiton« seitdem eines ihrer Lieblinge ist. Jetzt ist sie die 2014 den Startschuss für ihre Erfolgsreise: Assistenz Magierin.
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Das ist mein Zuhause Fr 15.12.2023 20.00 Uhr
Adventskonzert Dorothee Mields Sopran, Alexander Chance Altus, Julian Prégardien Tenor, Manuel Walser Bass, Zürcher Sing-Akademie, Freiburger Barockorchester, Kristian Bezuidenhout Cembalo, Leitung
Freiburger Barockorchester Werke von Johann Sebastian Bach und Michael Praetorius
Sopranistin Dorothee Mields hat in der Barockmusik ihre Heimat und mit dem Freiburger Barockorchester musikalische Partner gefunden, mit denen sie diese Liebe nach Dortmund bringt.
Während dieses Teenager-Mädchen in Gelsenkirchen also realisierte, welche Ausdruckstiefe in Bachs Musik steckt, beschlossen zeitgleich bei einer Freiburger Silvesterfeier einige Musikstudierende, ein Ensemble für historische Aufführungspraxis zu gründen. Den ersten öffentli-
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chen Auftritt absolvierte das Freiburger Barockorchester damals noch unter dem Namen Hortus Musicus im November 1987 und entwickelte sich danach innerhalb kürzester Zeit zu einem renommierten Orchester historischer Praxis. Dorothee Mields verfolgte inzwischen ihre Gesangskarriere, nachdem sie mit 18 Jahren endlich Stimmbildungsunterricht bekam. Zuvor hatte sie bereits viele Jahre in Chören gesungen, Geige gelernt und am Musikgymnasium Essen-Werden mit einem Musikreferendar an der Idee gesponnen, ein Ensemble namens Gelsenkirchener Barock zu gründen. Auch wenn aus diesem reizvollen Gedanken nichts wurde, ist Mields der Barockmusik stets treu geblieben, denn »es gibt da so viel zu entdecken, zu ergründen, zu erspüren«. Beispielsweise die prachtvoll instrumentierten Kantaten BWV 91 und BWV 110, die Bach jeweils für den 1. Weihnachtsfeiertag 1724 und 1725 schrieb und in der Mields ihre »klare, schlanke, sehr gut geführte und scheinbar unbegrenzt bewegliche Stimme« unter Beweis stellen kann. »Eine intelligente Gestalterin ist sie ebenfalls. Dass sie zudem eine zauberhafte Ausstrahlung hat, kommt als i-Tüpfelchen hinzu. Und so ist es eine Wonne, ihr zuzuhören«, schreibt die »Süddeutsche Zeitung« weiter und weckt damit die Lust auf einen außergewöhnlichen Adventsabend.
Fotos: Annelies van der Vegt, Foppe Schut
Wer als Sechsjährige »Tosca« schallert, landet nicht unweigerlich bei der Barockmusik. Dorothee Mields’ Weg jedoch nahm eine steile Wendung von italienischer Oper hin zu Komponisten wie Bach, Telemann oder Händel. Eine Aufnahme der Bach-Kantate »Ich hatte viel Bekümmernis« mit Philippe Herreweghe stellte für die damals 14-Jährige gewissermaßen ein musikalisches Erweckungserlebnis dar, nach dem Mields klar war: »Das ist mein Zuhause.«
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Junge Wilde, alte Hasen So 19.11.2023 16.00 Uhr
Jan Lisiecki & Kammerphilharmonie Bremen Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Tarmo Peltokoski Dirigent, Jan Lisiecki Klavier Werke von Ludwig van Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart
K LA VIE R 2012 stand Jan Lisiecki am Beginn seiner Karriere und gab sein erstes »Junge Wilde«-Konzert in Dortmund. Damals war er
Die neue Generation »Junger Wilder« 2012 – 2015 startete mit dem bisher jüngsten Künstler dieser Reihe, Jan Lisiecki. »Ab in die Zukunft« war der Titel in der damaligen hörbar dazu. Diese Zukunft ist jetzt. Der Pianist ist international überaus erfolgreich, seine Interpretationen und Technik zeugen von einer Reife, die seinem Alter weit voraus ist. Der Geiger Pinchas Zukerman (im Porträt ab S. 17) sagt über ihn: »Jan spielt mit der Frische eines Jugendlichen und mit der Tiefe eines alten Meisters. Das Besondere ist, dass er bei all dem im Leben steht. Er ist ein Mensch, der sich von der Welt inspirieren lässt, und diese Inspiration ganz selbstverständlich in die Musik holt.« Inspiriert ist Jan Lisiecki schon durch seine vielseitigen Interessen und Talente. Der Kanadier mit polnischen Wurzeln entwickelte sich früh so rasant, dass sein Lehrer einen Ausgleich vorschlug, der
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den Jungen nachmittags beschäftigt und etwas in seinem Eifer bremst. Das Klavier kam und beschäftigte ihn, vier Klassen hat er trotzdem übersprungen. Offensichtlich musikalisch, aber auch sprachlich und mathematisch ist er begabt, reist und fotografiert gern, sodass seine Antennen immer auf Empfang zu stehen scheinen. Die Klavierkonzerte von Beethoven ziehen ihn mit ihrem musikalischen Ideenreichtum und der Fülle an Emotionen unmittelbar in den Bann. »Ein Hörer sollte Beethovens Musik als die Summe unterschiedlicher Ideen nachvollziehen können«, erklärt Lisiecki, der Beethovens Konzert Nr. 4 mit nach Dortmund bringt. Er spürt diesen Ideen gemeinsam mit Tarmo Peltokoski nach, der ebenfalls eine Karriere auf der Überholspur hinlegt: Der junge Dirigent ist Principal Guest Conductor der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und des Rotterdam Philharmonic Orchestra. Und neben dem 23-jährigen Peltokoski ist Jan Lisiecki inzwischen der alte Hase.
Foto: Andras Schram. Stephano Galuzzi
ein ebenso hoch talentierter wie hoch gewachsener Teenager. Heute ist der Pianist 28 Jahre alt – und groß rausgekommen.
Ein Wochenende im Zeichen des Jazz Sa 11.11.2023 20.00 Uhr
4 Wheel Drive Mit Nils Landgren, Michael Wollny, Lars Danielsson, Wolfgang Haffner So 12.11.2023 18.00 Uhr
GoGo Penguin Klangräume zwischen Tanzfläche und meditativen Innenwelten
A JZ Z Auf den klassisch-akustischen Jazz-Sound der All-Star-Band 4 Wheel Drive rund um den Posaunisten Nils Landgren folgt
Foto: Emily Dennison, Stephen Freiheit
nur einen Abend später mit GoGo Penguin eine elektronischere Herangehensweise an das Genre. »Hochklassige Musiker spielen schöne Arrangements, die federleicht ins Ohr gehen – und sich dort festsetzen.« Das schreibt »Der Stern« über 4 Wheel Drive, eine Traumkombo des Jazz. Vier großartige Solisten kommen zusammen und liefern mitreißende und temporeiche Konzertabende: Posaunist und Sänger Nils Landgren, seit mehr als 25 Jahren die führende Instanz im europäischen Jazz, Michael Wollny, auch solo immer wieder gern gesehener Gast in Dortmund, der Schwede Lars Danielsson, einer der weltweit gefragtesten Bassisten, und Wolfgang Haffner, »Deutschlands coolster Drummer« (»ARD ttt«). GoGo Penguin aus Manchester treten in der klassischen Besetzung eines Klavierjazztrios an. Was dann kommt, sprengt Genregrenzen: Frickelige Drum Beats, Trip Hop und Technoanleihen mi-
schen sich unter eingängige Melodien, elektronische Sounds mit dem satten Klang eines großen Flügels. GoGo Penguin machen Jazz für Leute, die (eigentlich) keinen Jazz mögen. »Wir genießen die Freiheit, nicht über Stilschubladen nachdenken zu müssen. Man kann so Ideen ausprobieren, die man erst gar nicht in Erwägung ziehen würde, wenn man eine Jazzgruppe wäre«, so Pianist Chris Illingworth. Jazz-Freunde können zwei Abende lang eintauchen in Klangwelten zwischen Repertoireklassikern, freier Improvisation, elektronischen Sounds und Minimal-Music-Anklängen im Jazz-Gewand. Ob Quartett oder Trio – die beiden Formationen eint ihre Liebe zu melodischen Klanglandschaften und ein rhythmischer Drive, dem sich niemand entziehen kann.
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uhause zu Gast 2007 hat das Konzerthaus sein erstes Konzert mit Grigory Sokolov geplant. Schon damals hat Christian Lenzing den Pianisten betreut und das Konzert als Produktionsleiter auf die Bühne gebracht. Seitdem ist er unser Mann für Grigory Sokolov und teilt seine Backstage-Einblicke: »Es beginnt am Tag vor dem Konzert mit der Flügelauswahl, wenn jeder Flügel abfotografiert und dokumentiert wird«, erklärt Lenzing. Genauigkeit ist wichtig für den Pianisten, der viele Rückfragen stellt und wissen muss, welche Plätze im Vorverkauf sind oder ob dies exakt der Standort des Flügels auf der Bühne vom letzten Mal ist. Das klingt vielleicht etwas speziell, doch der zurückhaltende Sokolov ist ganz und gar unprätentiös. »Das Mineralwasser muss mit Kohlensäure sein – das war’s eigentlich«, weiß Christian Lenzing. Seine bescheidene Art kennen auch die Fans: Nach dem Konzert bildet sich eine Schlange vor der Solistengarderobe 4 – und Sokolov nimmt sich für jeden Zeit.
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auberhafter Saisonstart
Was für ein Auftakt! Bereits vor dem Saisoneröffnungskonzert verwandelte sich das Konzerthaus in einen magischen Ort. Beleuchtung, Deko und ein Projektionsmapping der FH Dortmund an der Decke ließen das Publikum in einen Zauberwald eintauchen. Im Zentrum stand das Programm von Israel Philharmonic Orchestra, Sopranistin Hila Baggio und unserem Exklusivkünstler Lahav Shani. Zwei Zugaben waren die Antwort auf nicht enden wollenden Applaus, bevor Team und Gäste auf die kommende Saison anstoßen konnten – mit dem laut NRW-Kulturministerin Ina Brandes »besten Programm, das es bisher gegeben hat«.
Auch das diesjährige Botschafterdinner auf der Bühne des Konzerthauses war buchstäblich bezaubernd. Die Gäste genossen ein einzigartiges Erlebnis, das unter dem Motto stand: Wo Melodien zu Magie werden. Neben einem Exklusivkonzert mit dem Fagottisten und neuen ECHO-»Rising Star« Mathis Stier wurden Zeichnungen und Kunstdrucke des Malers Oliver Jordan versteigert, deren Erlös einem neuen PorträtZyklus für das Konzerthaus zugutekommt. Das Menü wurde von unserem Konzerthaus-Restaurant Stravinski zubereitet. Botschafterinnen und Botschafter unterstützen das Konzerthaus Dortmund sowohl ideell als auch finanziell. Mit ihren Zuwendungen werden außergewöhnliche Konzerte finanziert. Sie tragen den Ruf und das Anliegen des Hauses in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft und haben wesentlich Anteil daran, dass das Konzerthaus Dortmund musikalisch auf Augenhöhe mit den Hauptstädten Europas steht und zu einem entscheidenden Standortfaktor für die Zukunft der Stadt und der Region wird.
Fotos: Julia Unkel / Konzerthaus Dortmund
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ukunft sichern
Das Konzerthaus Dortmund steht seit über 20 Jahren für Kunst auf höchstem Niveau. Bei allem, was wir tun, um die besten Musikerinnen und Musiker in Dortmund zu präsentieren, handeln wir ökologisch so nachhaltig wie möglich. Verantwortungsbewusst mit den Ressourcen unserer Erde umzugehen, ist uns als Unternehmen eine Herzensangelegenheit und gewinnt auch bei Künstlerinnen und Künstlern sowie Besucherinnen und Besuchern zunehmend an Bedeutung. Deswegen erklären wir ökologische Nachhaltigkeit ausdrücklich zu einer Säule unseres Wertesystems, die unser Handeln maßgeblich bestimmt.
Gerade haben wir am Programm Ökoprofit teilgenommen und wurden zertifiziert. Mit diesem anerkannten Nachweis für praktizierten Umweltschutz reduzieren Unternehmen ihre Umweltbelastungen und senken langfristig die Kosten – durch technische und organisatorische Maßnahmen, die Rohstoffe einsparen und Abfall und Emissionen vermeiden. Die Auftaktveranstaltung der Projektrunde 2022 /23 fand am 1. September 2022 im Konzerthaus statt. Mit zehn weiteren Dortmunder Unternehmen folgten Workshops u. a. zu den Themen Energie, Wasser und CO2-Bilanz sowie Beratungstermine vor Ort mit Begehung und Entwicklung von individuellen Maßnahmen. In dieser Zeit haben wir die Photovoltaik-Anlage, LEDUmstellung, weitere Maßnahmen zur Mülltrennung und die Umstellung auf ökologische Reinigungsmittel umgesetzt. Und nicht zuletzt die Vernetzung mit anderen Kulturinstitutionen zum Thema Nachhaltigkeit wird im Konzerthaus und in der Stadt noch Veränderungen anstoßen.
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Vom Blatt – Grüße von Philippe Jaroussky
Eintrag vom 18. März 2017 nach Philippe Jarousskys Arienabend »Der Mythos Orpheus«
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Foto: Josef Fischnaller
Ein Evergreen und heimlicher Liebling unter den Gästebucheinträgen ist durch den bewundernswerten Ehrgeiz von Philippe Jarousskys entstanden, seinen Eintrag auf Deutsch zu Papier zu bringen. Mit ebenso großem Einsatz erkundet der Countertenor in Vergessenheit geratenes Repertoire und hat für seinen Arienabend am 22. November Schätze von Johann Adolph Hasse, Georg Friedrich Händel u. a. ausgegraben, die in den Archiven schlummerten. Die Freude ist ganz unsererseits!
Impressum
Ausblick
Herausgeber Konzerthaus Dortmund GmbH Intendant und Geschäftsführer Dr. Raphael von Hoensbroech, V. i. S. d. P. Texte Marion Daldrup, Katharina Dröge, Anastasia Päßler, Nicole Richter, Teresa Saxe, Renske Steen,
Ausgabe 03 /2023 / 24 Arvo Pärt Musik mit Seele
Christoph Vratz, Verena Wengorz,
Esa-Pekka Salonen Visionär und Weltenerschaffer
Bjørn Woll
Maria João Pires Klavierspiel ohne Rummel
Gestaltung
René Jacobs Alte Musik wie neu
Kristina Erdmann Anzeigenmarketing Marion Daldrup T 0231 – 22 6 96 213
Das Nashorn-Rätsel
Druck druckpartner GmbH Termin- und Programmänderungen sowie Druckfehler vorbehalten. Konzerthaus Dortmund Brückstraße 21 44135 Dortmund T 0231 – 22 696 0 F 0231 – 22 696 222 info@konzerthaus-dortmund.de www.konzerthaus-dortmund.de Tickethotline T 0231 – 22 696 200 Besuchen Sie uns
Fotos: Birgit Püve / Arvo Pärt Centre, Ernst Luk
Konzerthaus.Dortmund @Konzerthaus_DO @Konzerthaus_DO KonzerthausDortmund
Für unseren gesuchten Künstler sind Worte Musik. Im Konzerthaus gehört der gelernte Buchhändler damit zu den eher ungewöhnlichen, aber auch sehr regelmäßigen Gästen. Üblicherweise in der Vorweihnachtszeit sorgt er hier für »B«-ste – mal mehr und mal weniger »B«-sinnliche – Unterhaltung, und er hat sich mit einer von ihm selbst entwickelten Kunstform, dem epischen Kabarett, eine treue Fangemeinde erspielt. Früher gab es ihn meist im Duo, inzwischen sogar mit einem ganzen Ensemble.
Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte mit dem Stichwort »Nashorn- Rätsel« an: Konzerthaus Dortmund, Verena Wengorz, Brückstraße 21, 44 135 Dortmund, per E-Mail an verena.wengorz@konzerthaus-dortmund.de oder per Fax an 0231 – 22 696 159 Einsendeschluss ist der 18.12.2023. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei Freikarten für das Konzert von Paavo Järvi und dem Estonian Festival Orchestra am 19.01.2024. Viel Glück! Die Lösung des letzten Nashorn-Rätsels: Isata Kanneh-Mason.
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Abo- und Einzelkarten: So kommen Sie an Ihre Tickets
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Persönlich Ticketing und Abonnementberatung Ludwigstraße / Ecke Reinoldistraße, 44135 Dortmund Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.30 Uhr, Samstag von 11. 00 bis 15.00 Uhr Per Telefon T 0231 – 22 696 200 Per Fax F 0231 – 22 696 222 Per Post Konzerthaus Dortmund, Vertrieb, Brückstraße 21 44135 Dortmund
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Zahlungsarten Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung ist auch eine Zahlung per Lastschrift möglich. Bitte Postlaufzeiten berücksichtigen.
tung. Die Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben.
Internet Ticketshop auf www.konzerthaus-dortmund.de
Service für Rollstuhlfahrer*innen Bitte buchen Sie frühzeitig, damit wir Ihre gewünschten Plätze und unseren Extra-Service garantieren können. Falls Sie keine Begleitperson mitbringen, hilft Ihnen unser kostenloser Begleitservice gerne: T 0231 – 22 696 200.
Abendkasse Die Abendkasse im Foyer des Konzerthaus Dortmund öffnet 90 Minuten vor der jeweiligen Veranstal-
Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Reservierung dieser Plätze ist nicht möglich. Je Interessent wird nur eine Karte ausgegeben.
Preiskategorie 1 Preiskategorie 2 Preiskategorie 3 Preiskategorie 4 Preiskategorie 5 Preiskategorie 6 Preiskategorie 7 * Rollstuhlplätze Keine volle Podiumssicht
* Hörplätze sind 90 Minuten vor
Beginn der Veranstaltung erhältlich (Sonderregelungen vorbehalten)
Informationen zu Hörhilfen Für Nutzer*innen von Hörhilfen gibt es auf den meisten Plätzen eine Induktionsschleife. Bei der Platzwahl wird Sie unser Ticketing gerne beraten. AGB Die allgemeinen Geschäftsbedingungen des Konzerthaus Dortmund können im Ticketing des Konzerthauses sowie im Internet eingesehen werden. Preiskategorien Alle Saalpläne finden Sie unter www.konzerthaus-dortmund.de / de / technik
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Die Botschafterinnen und Botschafter des Konzerthaus Dortmund Georg Abel, Mercedes Benz NL Dortmund · Liselotte und Dr. Helmut von Achten · Prof. Dr. Lutz Aderhold · Dr. Andreas Bellmunt · Heinrich Böckelühr, Regierungspräsident der Bezirksregierung Arnsberg · Britta und Roland Bracht Gabi und Dr. Michael Brenscheidt · Lilo und Frank Bünte · Heidrun und Dr. Hans von Dewall · Dr. Stephen Dunker, DHPD Wirtschaftsprüfer u. Steuerberater · Susanne und Udo Dolezych · Sabine und Dr. Klaus Engel · Dr. Fatma Michels und Dr. Bukurije Plasger, Frauenarztpraxis Michels und Plasger · Christa Frommknecht · Ingrid Gantenbrink Beatrice und Thomas Goeke · Iris und Volker Goeke · Johannes Großpietsch, Busche Verlagsgruppe · Benjamin Heinig · Christoph Helbich, SHA Scheffler Helbich Architekten · Inka und Dr. Mazen Hilal · Uta Höfling · Detlev Höhner, Murtfeldt Kunststoffe · Martina und Hans Jörg Hübner · Ann-Grit und Peter N. Jülich · Hans-Jörg Karthaus · Prof. Dr. Stefan Kirmße · Annette und Dr. Uwe Kiszka · Dr. Wolfram Kiwit, Verlag Lensing-Wolff · Dr. Martin Kleine · Sarah und Herbert Kleinewiese · Michael Kohler, audalis Kohler Punge & Partner · Felix Krämer, Aug. Krämer Kornbrennerei · Traudel Kroh · Dr. Manfred Kühne · Dr. Alice L. und Dr. Jochen Kühner · Dr. Gunther Lehleiter Margrit und Ulrich Leitermann · Dr. Thomas Lichtenberg · Dr. Eva und Dr. Rainer Löb · Johanna Lonnemann, LD Medienhaus · André Maiwald, Maiwald Klavier & Flügel Galerie · Michael Martens, Dortmunder Volksbank · Jutta und Hans-Hugo Miebach · Lukas Minssen · Dietrich Nill · Margarete und Axel Nill · Susanne und Medard Nolden · Marc T. Oehler · Renate und Dr. Jochen Opländer · Gabriele und Günter Pantel · Prof. Dr. Tido Park, PARK Wirtschaftsstrafrecht. Ines Pohlmann-Feuerhake-Fund und Peter Pohlmann · Beatrix Polchau · Marie-Luise Kauermann und Prof. Helmut Riester · Michael Sander · Wolfgang Scharf, Creditreform Dortmund Scharf · Dirk Schaufelberger · Cornelia und Thomas Schieferstein · Marie-Theres Schnarrenberger-Weitkamp · Dr. Arne Schneider, Elmos Stiftung · Familie Schneider · Dr. Wolfgang Schröder · Christoph Schubert, Husemann Eickhoff Salmen & Partner · Angelika Ullm und Architekt Ralf Schulte-Ladbeck, A-SL-Baumanagement · Reinhold Semer · Mechtild und Paul Th. Steinau · Marie Elise und Dr. Hans Stetter · Helma und Dr. Heinz-Siegmund Thieler · Prof. Dr. Detlev Uhlenbrock, MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock & Partner · Emil und Christiane Underberg · Prof. Dr. Angela und Wilfried Utermann · Iris Woerner und Axel Vosschulte · Martina und Thomas Wrede und weitere Botschafter und Botschafterinnen, die nicht genannt werden möchten. Die Botschafterinnen und Botschafter werden im Botschafterboard ehrenamtlich vertreten von: Detlev Höhner (Sprecher), Iris Woerner (2. Sprecherin), Johannes Großpietsch, Dr. Jochen Opländer, Dirk Schaufelberger, Martina Wrede Danke für: So klingt nur Dortmund.
Unbeschwert die Zeit genießen. Ob Zauberflöte oder Schwanensee – all diese kulturellen Höhepunkte entführen den Geist in andere Sphären. Diese künstlerischen Genüsse lassen sich umso unbeschwerter genießen, je weniger sich die Gedanken mit dem Alltag beschäftigen. SIGNAL IDUNA sichert Sie in jeder Hinsicht ab – sodass Sie sich wieder wie als Kind einfach nur freuen können.
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