hรถrbar
DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND
S E P T E M B E R 0 1 2 0 14 15
VA L E RY G E R G I E V PARTNER DES KONZERTHAUS DORTMUND
DER PARTNER
DIE PARTNER-STIFTUNG
DIE HAUPTSPONSOREN
DIE SPONSOREN
DIE FÖRDERER
DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.
TITELFOTO: ALEXANDER SHAPUNOV FOTO: PASCAL AMOS REST
FRAGEN UND ANTWORTEN
Schon einmal schrieb ich an dieser Stelle über Valery Gergiev. Damals ging es um die Stardirigenten unserer Zeit und wie viel Ausdauer man zeigen muss, um nicht nur in ihre Nähe zu kommen, sondern vor allem, um ihnen nahe zu sein. Valery Gergiev und ich haben uns über die Jahre kennen- und schätzen gelernt. Viel erzählt er nicht, weder über sein Privatleben noch über seine sonstigen (politischen) Aktivitäten und Ambitionen. Aber es war immer eine Vertrautheit zwischen uns, die an manchen Abenden und in manchen Nächten zur freundschaftlichen Nähe wurde. Und nun dieses. Seine politischen Äußerungen und die (Nicht-)Einlassungen zur Homosexualität verwirren. Nicht nur mich, sondern alle, die ihn schätzen, und auch diejenigen, die schon immer alles gewusst zu haben glaubten. Valery Gergiev zählte und zählt zu den ganz großen Künstlern unserer Zeit. Sein Wirken ist beispiellos, nicht nur künstlerisch. Denn er ist nicht allein der Stardirigent, der in St. Petersburg, London, New York, Wien, München, Baden-Baden und anderen repräsentativen Städten der Musik seit Jahren für Furore und Ekstase sorgt. Mit über 300 Konzerten pro Saison gleicht der rus-
sische Klangmagier einem rastlosen Wanderer, der mit seinem Mariinsky-Orchester über die letzten Jahrzehnte in jeden Winkel des riesigen russischen Reiches vorgedrungen ist, um den Menschen dort, seinen Landsleuten, die Musik Tschaikowskys und Schostakowitschs nahezubringen, ihnen überhaupt den Zugang zu diesem Kosmos an Klängen zu gewähren. Er lebt diese Aufgabe, voller Hingabe geht er ihr nach. Gergiev ist ein Patriot und Missionar durch und durch; seine Weltsicht speist sich aus diesen (Grenz-)erfahrungen. Ich teile seine Meinungen nicht. Aber Gergiev ist und bleibt mir menschlich nahe und künstlerisch wichtig. Denn er ist er eine Instanz. Seine Deutung der Musik von Sergej Prokofiew im Rahmen einer Zeitinsel im KONZERTHAUS DORTMUND wird künstlerische Maßstäbe setzen. Die Fragen an ihn aber bleiben. Vielleicht werde ich in einer der Nächte nach den Konzerten Antworten erhalten. Ich werde darauf warten. Ihr Benedikt Stampa Intendant und Geschäftsführer des KONZERTHAUS DORTMUND
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Sa 25.10.2014 · 20.00 Uhr
MANU KATCHÉ /
Manu Katché, gut gelaunter Entertainer und explosiver Rhythmusgeber, ist endlich wieder mit seinem Quartett unterwegs. Eine JazzNight des Weltenbummlers zwischen Afrobeat, Jazz, Pop und Rock.
JACOB KARLZON 3
04 einblick
06 interview
03 editorial
Die weise Sophia
04 einblick
Sofia Gubaidulina über das Richtige im Falschen, die weise Sophia und das Phänomen der Zeit – nicht nur in der Musik
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26 augenblick
Mit Leib und Seele Russe
28 briefe
Über die Causa Valery Gergiev, das Brückenbauen und -beschreiten 29 ausblick I rätsel I impressum
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Nur die Ruhe
Geigerin Arabella Steinbacher führt mit »Dem Andenken eines Engels« in Gefühlstiefen
17 liederabend
Mini-Kosmos Lied
Christianne Stotijns Zuhause ist die kleine Welt des Liedes, die Großes in sich birgt
20 musik für freaks
Verrückte wie du und ich
Rex Lawson eröffnet die neue Kammermusik-Reihe am Konzerthaus 22 kammermusik
Experimentelle Kuchenbäcker
Das impulsive quartet-lab bringt die Zutaten für einen spannenden Konzertabend mit auf die Bühne
FOTOS: PIERRE-EMILE BERTONA, BRUNO CAFLISCH · ROCHE, HARALD HOFFMANN · DG
24 sonderkonzert
Eine Stunde – vier Jahreszeiten
Klassik um Sieben: das neue Format »Happy Hour«
25 pop
Mehr, mehr und mehr!
Tina Dico gibt den Dortmunder Pop-Freunden einen Nachschlag
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DIE WEISE SOPHIA Sofia Gubaidulina, 1931 in Tschistopol in der damaligen Tatarischen Sowjetrepublik geboren, hatte es im Leben nicht immer leicht. Ihre Jugend war von Armut geprägt. Als Komponistin galt sie im eigenen Land als Persona non grata, weil sie sich weigerte, Wohlfühlwerke im Staatsauftrag zu komponieren. Man strafte sie mit Nichtachtung und Auftrittssperre. Heute ist die 82-Jährige eine der angesehensten Komponistinnen weltweit. Sofia Gubaidulinas Werke berühren auf ganz besondere Weise, in ihnen vereinen sich höchste Kompositionskunst und tiefste Spiritualität. Zum festlichen Saisonauftakt mit der Dresdner Staatskapelle dirigiert nun Christian Thielemann ihr 2007 entstandenes, wieder tief spirituell verwurzeltes Violinkonzert »In tempus praesens«. Sofia Gubaidulina über das Richtige im Falschen, die weise Sophia und das Phänomen der Zeit – nicht nur in der Musik:
In ihrer frühen Karriere als Komponistin in der Sowjetunion wurden Ihnen viele Steine in den Weg gelegt. Was machte Ihnen das Leben so schwer? Als ich jung war, herrschte für Künstler in unserem Regime eine äußerst schwierige Situation. Ich habe lieber kein Geld verdient als Aufträge angenommen, für die ich mich hätte verbiegen müssen. Alles wurde einem aufgezwungen, auch ästhetische Vorstellungen und politische Einstellungen. In den Vierziger und Fünfziger Jahren – da war ich erst zwanzig, dreißig Jahre alt – konnte man schier daran verzweifeln. Der Erste, der sie auf ihrem Weg bestärkt hat, war Dmitri Schostakowitsch. Sie haben ihm 1957 vorgespielt. Was mich besonders traf, waren seine Worte, als ich ging: »Seien Sie Sie selbst, haben Sie keine Angst, Sie selbst zu sein. Ich wünsche Ihnen, dass Sie auf Ihrem eigenen falschen Weg weitergehen.« Ein Satz zur richtigen Zeit am richtigen Ort kann für einen jungen Menschen lebenswichtig sein, und ich bin Schostakowitsch für diese Worte unendlich dankbar. Ich brauchte sie gerade damals und fühlte mich dermaßen gestärkt, dass ich nichts mehr fürchtete. Trotz allem hat sich ihre Situation erst gegen Ende der Siebziger Jahre verbessert. War es nicht der Geiger Gidon Kremer, der sich für Sie eingesetzt hat? Ohne Übertreibung kann man heute sagen, dass mich das gerettet hat. Aus dieser verzweifelten Lage, in der sich viele Komponisten meiner Generation befanden, haben uns ausländische Manager und sowjetische Künstler, die im Ausland auftraten, mit großem Enthusiasmus buchstäblich herausgezogen. Schon damals war tiefe Spiritualität für ihre Werke charakteristisch. Wie wichtig ist für Sie Religion? Sie ist die Wurzel unseres Lebens. Ohne sie kann ich mir schwer eine Kunst vorstellen, in der Musik eine Rolle spielt. Mir scheint, sie ist das Wichtigste, was in der Kunst ausgedrückt werden kann. Die Kunst stirbt ohne die Religion. Das Leben ist so zerspalten, ja zerrissen. Man muss unbedingt etwas tun, was diese Einheit
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Mi 10.09.2014 · 20.00 Uhr
SOFIA
Geboren 1931 in Tschistopol Studium Komposition und Klavier am Konservatorium von Kasan, anschließend in Moskau
GUBAIDULINA
Gidon Kremer macht sie im Westen bekannt, 1981 bringt er ihr Violinkonzert »Offertorium« zur Uraufführung. Sofia Gubaidulina zählt zu den international renommiertesten zeitgenössischen Komponisten. 2007 entsteht ihr bis dahin größtes Werk, das zweite Violinkonzert »In tempus praesens«, das Anne-Sophie Mutter gewidmet ist. Sofia Gubaidulina lebt seit 1992 in Appen im Kreis Pinneberg. Mitglied der Akademie der Künste Berlin, Freien Akademie der Künste Hamburg, Königlich Schwedischen Musikakademie Stockholm, American Academy of Arts and Letters
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wiederherstellt. »Re-li-gion«: Das bedeutet die Wiederherstellung des »Legato«, des Zusammenhangs. Die Hauptaufgabe des Komponisten ist es, das zu verwirklichen. Sie haben Lieblingsinstrumente, das Knopfakkordeon Bajan zum Beispiel. Mögen Sie auch Streichinstrumente besonders? Musik, die von diesen Instrumenten gemacht wird, ist vielleicht die dankbarste. Sie eröffnet Komponisten so viele Möglichkeiten. Eine Saite besteht aus so vielen Farben und Tönungen. Sie sind die attraktivsten Instrumente, und weil sie mit derart vielen Reizen aufwarten, sind sie auch die schwierigsten: die Art der Artikulation, die Spielweise, die Handhabung und der Fingersatz... Letzteres ist vielleicht das größte Problem. Jeder Interpret hat seine eigene Methode. Einige haben große Hände, für andere muss man sich beim Komponieren stärker einschränken. Jedenfalls ist es ihnen hervorragend gelungen, Anne-Sophie Mutter mit »In tempus praesens« ein Werk auf den Leib zu komponieren. War die Arbeit mit ihr inspirierend? Eines der größten Opfer, die ein Komponist bringen kann, ist, sich nach dem spezifischen Interpreten zu richten, der die Musik spielt. Die Qua-
litäten dieser Person gebären einen Impuls, der zu einem großen In-sich-Gehen führt und dann zu einem Konzept. Anne-Sophie Mutter hat einen sehr zarten und tiefen Klang mit großer Intensität, der vollständig selbstlos klingt und immerzu freigiebig. Sie ist auf ihre Art genial und bringt eine große Konzentration und Hingabe an die Musik selbst mit. Bei der ersten Probe von »In tempus praesens« spielten wir das Stück am Klavier durch. Ich war sehr besorgt. Wenn da irgendetwas nicht funktioniert hätte – etwas zu ändern, wäre unmöglich gewesen, weil als nächstes Orchesterproben mit dem Dirigenten anstanden. Als Anne-Sophie Mutter dann aber spielte, erwiesen sich alle Details als perfekt. Das war nicht nur eine virtuose Aufführung, sie war auch schön und grazil. Manche meinen, es gehe bei »In tempus praesens« um alles: Himmel und Hölle, Licht und Schatten, Leben und Tod … Ja, das ist schon richtig. Es geht um den Begriff der Schöpfung. Das Erste, was mir beim Komponieren widerfuhr, war die Erscheinung der Sophia. Sie ist ein ganzes Jahr bei mir geblieben. Die Figur der Sophia ist das Prinzip der Schöpfung, sie ist im Griechischen die Initiatorin der Erschaffung der Welt. Und dann gibt es diese Namensähnlichkeit: Anne-Sophie Mutter, Sofia Gubaidulina ... Gerade in diesem Prozess der Schöpfung existiert auch ein wichtiges Moment der Opferung. An einem sehr wichtigen Punkt des Werkes bleibt das ganze Orchester gleichsam stehen und aggressive Klänge kreuzigen die Geigerin. Das ist ein Höhepunkt des Werks. Aber geht es ihnen darin nicht auch um eine besondere Auffassung von Zeit? Mich beschäftigt das Problem in höchstem Maße. Mich interessiert, wie die Zeit in der Natur vergeht, in der Welt, während psychischer Zustände, in Träumen, in der Kunst. Im alltäglichen Leben haben wir niemals die reine Zeit an sich – nur den Übergang von der Vergangenheit in die Zukunft. Und nur im Traum, in der religiösen Erfahrung und in der Kunst können wir andauernde, echte Zeit erwarten. Genau das meint der Titel »In tempus praesens« – wörtlich »für jetzt«. Das Interview führte Markus Bruderreck.
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MIT LEIB UND SEELE RUSSE
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30.10. – 01.11. 2014
ZEITINSEL
Solisten, Chor und Orchester des Mariinsky-Theaters St. Petersburg, Valery Gergiev Dirigent
SERGEJ PROKOFIEW
Die Klavierkonzerte, Die Verlobung im Kloster, Iwan der Schreckliche
Irgendwie will es nicht recht zu ihm passen, dieses Flattern seiner rechten Hand, für das der russische Dirigent Valery Gergiev bekannt ist. Ist das nicht zu verspielt für diesen Mann, der auf Fotos fast immer so aussieht, als käme er grade aus den tiefen sibirischen Wäldern vom Holzhacken? Die buschigen Augenbrauen, der durchdringende Blick Valery Gergievs, dieses Ungeschlachte – alles Klischees, gar keine Frage, aber damit weiß er auch zu spielen, der 61- jährige Ossete, der solche Widersprüche offensichtlich nicht nur erduldet, sondern sie auch provoziert. Anders ist sein Verhalten wohl nicht zu erklären. Von einem Mann, der von sich behauptet, nur ein Musiker zu sein, der zugleich aber politisch Stellung bezieht – und das in aller Öffentlichkeit, in der er nun mal von Berufs wegen steht. Die Debatte um Valery Gergievs Nähe zu Wladimir Putin ist nicht mehr ganz jung, aber sie erhält regelmäßig neue Anstöße, zuletzt in Bezug auf seinen demnächst erfolgenden Amtsantritt als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker und seine Aussagen zur Krim-Politik Russlands sowie zu den Anti-Homosexuellen-Gesetzen, die in seiner Heimat vor einiger Zeit verabschiedet wurden. Valery Gergiev weiß, dass er mit solchen Aktionen wie der Unterschrift unter der von 300 Künstlern signierten Unterstützung von Putins Vorgehen auf der Krim aneckt. Aber wo eigentlich? In Deutschland und in fast allen Teilen der sogenannten westlichen Welt. In Russland dagegen ist er unangetasteter Musik-König. Seit 1988 steht er dem berühmten St. Petersburger Mariinsky-Theater
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als Chef vor. In dieser – für den Klassikmarkt ja schon ungewöhnlich langen – Zeit prägte er wie kein Zweiter das Musikleben Russlands. Er selbst profitierte damals auch von der großen Tradition, in der Persönlichkeiten wie Peter Tschaikowsky und Michail Glinka genauso wie Sergej Rachmaninow, Sergej Prokofiew, Dmitri Schostakowitsch und Alfred Schnittke eine Rolle spielen. Valery Gergiev sagt, er sei stolz darauf, in der Sowjetunion gelernt haben zu dürfen – auch wenn das bedeutete, dass er erst spät im Westen bekannt wurde. In seinem offenen Brief an die Münchner Abonnenten – eine wohl nicht ganz freiwillige Antwort auf die Proteste gegen seine Ernennung zum Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker – schreibt Gergiev, er möchte nicht als Politiker, sondern als Musiker und Dirigent wahrgenommen werden. Und als Russe. Aber ist es vielleicht eher so: Gergiev möchte in erster Linie als Russe wahrgenommen werden – und dann als Musiker im Dienste seiner Heimat? Und das ist dann von ihm nicht politisch gedacht, sondern einfach kulturell. Im Ausland wird der Dirigent vor allem dafür engagiert, russisches Repertoire aufzuführen. Seine Aufnahmen der Sinfonien von Tschaikowsky und – vor Kurzem erschienen – Schostakowitsch,
TEXT: RENSKE STEEN
seine unvergleichlichen Interpretationen von Prokofiews Werken, die endlich erkennen lassen, dass in dem Komponisten so viel mehr steckt als »Peter und der Wolf«-Spielereien – damit glänzt Valery Gergiev und bringt so gleichzeitig dem Publikum die Musiktradition seiner Heimat nah. Dort vor Ort aber läuft es anders: Jedes Jahr macht der Dirigent mit dem Mariinsky-Orchester eine Reise durch Russland, in jeden noch so entlegenen Winkel des riesigen Landes. Es ist eine wahnwitzige Tour de Force mit immer bis auf den letzten Platz besetzten Konzerten und einem überglücklichen Publikum, das sich über Freikarten genau so freut wie über die so seltene Chance, erstrangige Klassik-Darbietungen zu erleben. Denn obwohl Konzerthäuser und Theater aus vergangenen Zeiten in fast jeder größeren russischen Stadt noch zu finden sind, mangelt es an solchen Möglichkeiten. Es gibt keine Musiker, keine Noten, kein Geld, kein Wissen um das große Repertoire. Und so passiert es, dass Gergiev in Tomsk, 3500 km östlich von Moskau, Sinfonien von Mahler und Brahms dirigiert und damit Leute begeistert, die so etwas manchmal noch nie vorher gehört haben. Hier stellen sich keine politischen Glaubensfragen, denn die Kultur – die in vielen Dingen so unterschiedlich von der westlichen ist – lässt erst gar keine aufkommen, verbindet sie doch in so entlegenen Gebieten mehr. Valery Gergiev trägt diese Kultur in sich, er verkörpert sie. Und diese Prägung hat natürlich Auswirkungen auf Gergievs eigenes musikalisches Leben, auf seine Stückauswahl, seine Konzerttour-
neen, sein Bekenntnis und seine Haltung zum Engagement in München. Politisch will er dabei vermutlich gar nicht sein – seine unklaren Aussagen und die teilweise paradoxen Stellungnahmen sprechen dafür –, er ist russisch mit allem, was für einen Großteil der russischen Bevölkerung dazugehört. In der Wahrnehmung der westlichen Kultur aber wird dieses Verhalten politisch. Und damit wird Valery Gergiev umzugehen lernen. Das Publikum, so scheint’s, möchte offensichtlich entgegen dem Feuilleton die vermeintlich politische Seite von Gergiev vernachlässigt wissen. In Leserbriefen und Kommentaren unter Online-Artikeln wird vor allem darum gebeten, sich auf die rein musikalische Leistung von Valery Gergiev zu beschränken und seine persönliche Meinung persönlich bleiben zu lassen. Ob das wirklich funktioniert, muss jeder für sich entscheiden. Denn Musizieren ist ja immerhin eine interpretatorische Kunst, in die auch die eigene Lebenserfahrung und -auffassung mit einfließt. Natürlich hört man Gergievs Interpretationen nicht an, was er von der Krim-Politik Russlands hält. Denn so explizit politisch ist die Musik, die er dirigiert, dann meist nicht. Entscheidend ist die eigene politische Haltung. Ob man akzeptiert, dass man in ein Konzert geht, das von jemandem geleitet wird, der eventuell eine andere Meinung zu gesellschaftsrelevanten Themen hat – oder nicht. Musik sei doch der beste Brückenbauer, so schreibt Gergiev in seinem offenen Brief. Bleibt zu hoffen, dass die Brücke nicht nur gebaut, sondern auch beschritten wird, Austausch also wirklich stattfindet. Und das mit allen Widersprüchen und Streitpunkten.
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NUR DIE RUHE
Die Nerven bewahren, Unregelmäßigkeiten akzeptieren, fokussieren – im Konzertalltag sind das Tugenden, die einen Solisten sicher durch den Abend bringen. Die Geigerin Arabella Steinbacher bewältigt den normalen Bühnenund Tourneewahnsinn inzwischen mit der nötigen Gelassenheit. Es geschieht bei einem Konzert in Santa Fe. Ein Silvesterkonzert droht komplett auszufallen; Schneemassen halten die Orchestermusiker fern von der Stadt in New Mexico. Arabella Steinbacher improvisiert, sie stellt ein Programm mit Klavierbegleitung auf die Beine. Aber auch ganz solo ist sie zu hören, in der 15 Minuten langen Chaconne aus der zweiten Solo-Partita von Johann Sebastian Bach. »Da war ich natürlich sehr konzentriert und hatte meine Augen geschlossen. Plötzlich mache ich sie auf und sehe: Ich stehe mit dem Rücken zum Publikum!« »Eine neue oder besondere Form der Interpretation?«, fragten einige Amerikaner nach dem Auftritt. Nein. So etwas passiert eben einfach, besonders, wenn man sich tief in die Musik versenkt, wie es die junge, 1981 in München geborene Geigerin immer wieder tut. Auch vor ihren Konzerten zieht sie sich stets völlig zurück, um sich mit Yoga, Atemübungen und Meditation ganz auf ihren Auftritt zu konzentrieren. »Das hilft mir sehr, mit dem Jetlag, dem hektischen Leben, der Einsamkeit des Solisten, der Nervosität zurechtzukommen.« Arabella Steinbachers Mutter ist Japanerin, und zweifellos hat sie diese Fertigkeiten von ihr gelernt. Die Eltern haben ihr Kind nach der Titelfigur aus Richard Strauss’ bekannter Oper benannt. Aber nicht nur deshalb sind die Karriere-Weichen in der Musik liebenden Familie Steinbacher früh gestellt. Schon mit drei Jahren hat Arabella eine Sechzehntelgeige in der Hand und lernt nach der Suzuki-Methode: Hören, Beobachten und Nachahmen. Notenlesen kommt später. So laut singen, wie es ihre Mutter getan hat? Das ist nicht ihr Fall gewesen. »Mir war die Geige lieber. Mein Vater war Solorepetitor, und wenn der mit Sängern zusammengearbeitet hat, habe ich mir immer die Ohren zugehalten«. Mit Neun wird Steinbacher die jüngste Studentin bei der großen Pädagogin Ana Chumachenco an der Hochschule für Musik und Theater in München. Ein zutiefst menschlicher, ganz auf das musizierende Individuum zugeschnittener Unterricht. Jugendrebellion, wie sie zum Beispiel die Biografie von David Garrett geprägt hat, fällt für Arabella Steinbacher aus. »Ich bin zum Glück nicht zu früh in das Musikbusiness reingeworfen worden, es hat sich alles allmählich entwickelt.«
orchesterzyklus 15
So 05.10. 2014 · 16.00 Uhr
NDR SINFONIE-
Thomas Hengelbrock Dirigent, Arabella Steinbacher Violine
ORCHESTER Werke von Bach, Berg und Beethoven
Für FürArabella ArabellaSteinbacher Steinbacherverbinden verbindensich sichzudem zudempersönliche persönlicheErlebnisse Erlebnissemit mitBergs Bergs Stück. Stück.Während Währendsie siees esauf aufCD CDeinspielt, einspielt,ist istihr ihrVater Vaterbereits bereitsschwer schwerkrank krankund undstirbt stirbt bald balddarauf. darauf.»Nichts »Nichtskann kannso sosehr sehrErinnerungen Erinnerungenwachrufen wachrufenwie wieMusik, Musik,und undnichts nichtströströstet tetzugleich zugleichso sosehr sehrwie wieMusik.« Musik.«Die Dieprogrammatische programmatischeVerbindung Verbindungmit miteinem einemBachBachWerk Werk––hier hierder derOrchestersuite OrchestersuiteNr. Nr.44––ist istschlüssig, schlüssig,denn dennauch auchbei beiAlban AlbanBerg Bergspielt spielt Bach Bacheine einewichtige wichtigeRolle, Rolle,ininForm Formdes deskompositorisch kompositorischprägnant prägnantgesetzten gesetztenChorals Chorals »Es »Esist istgenug«. genug«.»Als »Alsich ichdas dasKonzert Konzertzum zumersten erstenMal Malhörte, hörte,habe habeich ichgeglaubt, geglaubt,OrgelOrgelklänge klängezu zuhören. hören.Es Eshat hatetwas etwasMagisches Magischesund undUnheimliches. Unheimliches.Der DerBach-Choral Bach-Choralkommt kommt als alsErlösung Erlösungam amEnde. Ende.Bach Bachist istfür füruns unsMusiker Musikeretwas etwasganz ganzHeiliges. Heiliges.Wenn Wennich ichBach Bach spiele, spiele,fühle fühleich ichmich michgereinigt. gereinigt.Es Esist istwie wieBeten Betenoder oderMeditieren.« Meditieren.«Arabella ArabellaSteinbaSteinbacher chersetzt setztsich sichgerne gernefür fürMusik Musikwie wiedie dievon vonAlban AlbanBerg Bergein, ein,für fürdie dieklassische klassischeModerne Moderne des des20. 20.Jahrhunderts. Jahrhunderts.Sollten Solltenbei beiihrem ihremAuftritt AuftrittininDortmund Dortmundalle alleStricke Strickereißen reißenwie wie damals damalsininSanta SantaFe, Fe,Arabella ArabellaSteinbacher Steinbacherkönnte könntesicher sicherwieder wiederetwas etwasaus ausdem demHut Hut zaubern: zaubern:Sie Siehat hatein eingroßes großesRepertoire. Repertoire.So Soist istdas daseben, eben,wenn wennman mannichts nichtsanderes anderes mag magals alsGeige Geigespielen. spielen.»Mir »Mirwar warimmer immerklar, klar,dass dassich ichMusikerin Musikerinwerden werdenwollte. wollte.Man Manist ist Musiker Musiker––oder oderman manwird wirdes esnie.« nie.«
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FOTO: HENRY FAIR TEXT: MARKUS BRUDERRECK
Der Dergroße großeDurchbruch Durchbruchkommt kommt2004, 2004,als alsdie dieGeigerin Geigerinininaller allerEile Eileeinspringt, einspringt,als alsSoSolistin listinininBeethovens BeethovensViolinkonzert. Violinkonzert.Seitdem Seitdemist istviel vielpassiert: passiert:Auszeichnungen, Auszeichnungen,TourTourneen, neen,Konzerte Konzertemit mitSpitzenorchestern Spitzenorchesternund und-dirigenten. -dirigenten.Eine EineLiaison Liaisonmit mitdem demCD-Label CD-Label Pentatone Pentatonehat hateine eineganze ganzeReihe Reihewunderbarer wunderbarerAufnahmen Aufnahmenentstehen entstehenlassen. lassen.Geblieben Geblieben ist istbei beiall alldem demSteinbachers SteinbachersAbneigung Abneigungvor vorallem allemOberflächlichen. Oberflächlichen.»Ich »Ichspiele spieleungern ungern Musik Musikvon vonWieniawski Wieniawskioder oderSaint-Saëns, Saint-Saëns,da dafehlen fehlenmir mirdie dieTiefe Tiefeoder oderdie diedüsteren düsterenSeiSeiten. ten.Auch AuchPaganini-Konzerte Paganini-Konzerte –– da da habe habe ich ich mich mich immer immer ferngehalten.« fern gehalten.«Und Undso soführt führt auch auchdas dasemotional emotionalaufwühlende aufwühlendeViolinkonzert Violinkonzertvon vonAlban AlbanBerg Bergmit mitdem demTitel Titel»Dem »Dem Andenken Andenkeneines einesEngels« Engels«iningroße großeGefühlstiefen. Gefühlstiefen.»Berg »Berghat hatdieses diesesKonzert Konzertfür fürManon Manon Gropius-Mahler Gropius-Mahlergeschrieben, geschrieben,die dieTochter TochterAlma AlmaMahlers, Mahlers,die diejung jungan aneiner einergrausamen grausamen Krankheit Krankheitgestorben gestorbenist.« ist.«Das DasWerk Werkist istein einsehr sehrpersönliches, persönliches,berührendes berührendesPorträt Porträtdes des Mädchens. Mädchens.Besonders Besondersder derBeginn, Beginn,sagt sagtSteinbacher, Steinbacher,sei seisehr sehrheikel. heikel.»Er »Erist istextrem extrem leise, leise,man manmuss musssich sichvom vomersten erstenMoment Momentan aninindiese dieseManon-Sphäre Manon-Sphärehineinbegeben, hineinbegeben, sonst sonstverliert verlierter erdiesen diesenmystischen mystischenCharakter.« Charakter.«
MINI-KOSMOS LIED
Der Weg großer Sänger verläuft oft nach unberechenbaren Mustern. Einige sind echte Quereinsteiger, andere kommen über ein Instrument zum Gesang, die einen lieben die Oper, andere bevorzugen den kleineren Raum der Konzertbühne. Zu Letzteren zählt auch die aus den Niederlanden stammende Mezzo-
FOTO: STEPHAN VANFLETEREN TEXT: CHRISTOPH VRATZ
sopranistin Christianne Stotijn. Alles scheint auf Hausmusik hinauszulaufen. Die Mutter spielt Klavier, der Bruder Cello und der Vater Kontrabass. Die Tochter spielt – zunächst – Geige. »Trotzdem haben wir nicht so oft zusammen gespielt. Eigentlich komisch, oder?«, fragt lachend Christianne Stotijn. »Ich war zwölf, als ich nach Utrecht in eine Klasse zur Förderung jüngerer Musiker gekommen bin.« Doch da Geigenspiel und Schule parallel laufen, ist an Singen noch nicht zu denken. »Dabei wusste ich schon mit elf, dass ich gerne Sängerin werden möchte. Als ich endlich achtzehn war, dachte ich: Jetzt muss ich singen, und dann habe ich angefangen.« Stotijn macht also ihren Studien-Abschluss mit der Geige, bevor sie die Gesangs-Ausbildung in Amsterdam beginnt. »Als ich Geige spielte, hat man mir immer gesagt, ich hätte viel zu viele
Hormone. Vielleicht habe ich das mitgenommen, denn beim Singen ist es derselbe Streit: Ich will immer zu viel ausdrücken.« Das Gute beim Gesang sei jedoch, dass es Texte gäbe: »Ich brauche eine Struktur im Kopf, und das habe ich mit der Geige überhaupt nicht gehabt. Ich habe Konzerte gegeben und war dann völlig durcheinander.« Was sie aus diesen frühen Erfahrungen mit der Geige zum Gesang hinüber gerettet hat, ist vor allem die Kommunikation mit dem Publikum. »Ich habe bereits mit zwölf Jahren auf einer Bühne gestanden, und als ich dann erstmals öffentlich gesungen habe, war die Umstellung nicht ganz so groß.« Stotijns Weg führt über Amsterdam nach London. Dort studiert sie, dort kommt es zu der vielleicht wichtigsten musikalischen Begegnung in ihrem Leben: Janet Baker. »Man sagt oft über sie, sie sei eine Eiskönigin. Am Anfang fühlte ich schon einen großen Abstand, doch für mich ist sie wie ein blauer Engel. Einerseits ist sie wirklich ein Engel, das heißt, sie ist unglaublich weise und gewissenhaft in dem Sinne, dass jeder Ton einen Grund haben muss. Andererseits aber kann sie extrem streng sein, man kann daher auch sagen: ein kalter Engel. Wenn man irgendetwas zufäl-
liederabend 17
Horch, der Wind klagt in den Zweigen
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So 26.10.2014 · 18.00 Uhr
LIEDERABEND
Christianne Stotijn Mezzosopran, Joseph Breinl Klavier
CHRISTIANNE
Lieder von Brahms, Albéniz, Bolcom, de Falla und Montsalvatge
STOTIJN
FOTO: KASSKARA
lig macht, stimmt es schon nicht mehr. Sie ist auch zu sich selbst immer sehr streng gewesen.« Die Zusammenarbeit währt inzwischen schon mehr als zehn Jahre. Manchmal fährt Stotijn nur einmal pro Jahr nach London, manchmal öfter. Besonders hilfreich war das in der Zeit, als sie sich mit Benjamin Brittens »Winter Words« und zuvor der Kantate »Phaedra« beschäftigt hat – Britten hat sie 1975 für Janet Baker komponiert. Nie hat die Niederländerin eine »klassische« Opernschule besucht, ihr Weg führte früh in Richtung Lied. Eine sehr bewusste Entscheidung. Produktionen an ständig wechselnden Orten rund um den Erdball – das ist nicht ihr Ding. »Die Oper ist für mich eine völlig andere Welt. Ich finde es hochspannend, mit einem guten Regisseur zusammenzuarbeiten, weil man unglaublich viel lernen kann. Es ist eine faszinierende Welt, aber es ist nicht unbedingt meine Welt.« Zu oft laufe sie Gefahr, bereits in die ersten Proben zu viel Energie zu investieren. »Viele Kollegen kommen ganz entspannt zur ersten Probe und warten erst einmal ab; das bedeutet auch, dass sie Kräfte sparen und erst am Premierentag auf den Punkt richtig da sind.« Bei Liedern ist das anders, hier hat sie ein Gefühl von Vertrautheit. »Der größte Unterschied ist, dass man bei der Oper abhängig ist von anderen. Bei Liedern kann man seine eigene Geschichte machen. Als Duo kann man sich von Anfang an frei machen, über Farbe und Tempi selbst entscheiden. In der Oper hat man entweder Kostüme, die einem nicht passen oder die man nicht mag, und andere Faktoren, die einen fremd-
bestimmen. Beim Lied ist das anders. Ein MiniKosmos, der etwas sehr Großes in sich bergen kann.« Inzwischen kann Christianne Stotijn das Genre Lied sogar mit einer speziellen Art von Familienpflege verbinden. Ihr Bruder spielt Kontrabass. Lied und Kontrabass? Natürlich, gibt Stotijn zu, sei das Repertoire sozusagen gar nicht vorhanden. »Wir haben lange gesucht: Glinka hat ein Lied für Cello und Gesang geschrieben, das haben wir transponiert; Brahms hat für die Bratsche komponiert, auch das haben wir umgeschrieben – es klingt unglaublich schön mit Kontrabass!« Der junge holländische Komponist Michel van der Aa plant, für diese Besetzung zu schreiben, ebenso der Amerikaner Ned Rorem. »Als ich erstmals Lieder von William Bolcom gesungen habe, habe ich den Kontrabass sozusagen automatisch mitgehört. Daraufhin habe ich Bolcom angerufen und ihn gefragt, was er von der Idee einer neuen Einrichtung der Stücke hielte. Er war sehr offen.« Wenn man nur richtig sucht, bekommt man also durchaus abwechslungsreiche Programme zusammen – ob mit oder ohne Kontrabass.
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VERRÜCKTE WIE DU UND ICH
Eine gediegene, hochwertige Kammermusik-Reihe »Musik für Freaks« zu nennen und ausdrücklich mit nicht-alltäglichen Programmen zu versehen, ist wohl im Wortsinn unerhört. Und doch hat der Wahnsinn, dem die Planer hier vermeintlich verfallen sind, Methode. Gerade unter den Besuchern der KammermusikAbende sind die Aficionados, die besonders Musik-Begeisterten keine Seltenheit. Jetzt bekommen sie Verstärkung. Denn auch die Musiker der neuen Reihe »Musik für Freaks« sind von besonderer Natur und setzten sich leidenschaftlich für ihr Repertoire oder ihr Instrument ein. Sie alle sind Spezialisten, Liebhaber, mit all dem Eifer und der Begeisterung, die ein solcher Einsatz fordert. Einer dieser Künstler, der für das exotische Instrumentarium der »Freaks« steht, ist der Brite Rex Lawson am Pianola. Sein Instrument – bekannt vielleicht von Marlene Dietrichs »Fescher Lola«, die sich einst so schön auf Pianola reimte – gibt vor den Flügel gesetzt sein LochstreifenRepertoire mit filzbezogenen Holzfingern perfekt wieder. Doch im Unterschied zum einfachen Selbstspielklavier aus Westernfilmen ist der Musiker hier bei aller Mechanik nicht verzichtbar: Der sympathische Londoner mit dem imposanten Bart regelt die Geschwindigkeit der Notenrolle, bedient Tretbälge und gestaltet Betonung und Dynamik aus. Und da es sich fügt, dass Lawson auch noch hervorragend deutsch spricht, stellt er sein außergewöhnliches Instrument in der ersten Programmhälfte gleich selbst vor. Mit kurzen Kompositionen von Percy Grainger, Sergej Rachmaninow und Conlon Nancarrow illustriert er seine Ausführungen, bevor er nach der Pause Strawinskys »Sacre« in der Fassung des Komponisten für Pianola spielt. Dafür nimmt der skurrile Musiker einiges auf sich und reist mit dem eigenen Auto aus London an, wo er – ganz »Musik-Freak« – mit »einer sehr verständnisvollen Frau und einer Bibliothek von über 10 000 Notenrollen« lebt.
Fr 12.09.2014 · 20.00 Uhr
MUSIK Rex Lawson Pianola
FÜR FREAKS Werke von Grainger, Rachmaninow, Nancarrow und Strawinsky
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EXPERIMENTELLE KUCHENBÄCKER Fr 24.10.2014 · 20.00 Uhr
QUARTET-LAB Patricia Kopatchinskaja Violine, Pekka Kuusisto Violine, Lilli Maijala Viola, Pieter Wispelwey Violoncello Werke von Mozart, Beethoven, Crumb, Cage u. a.
ler mit großer Liebe zur Spontaneität und die Königsdisziplin der Kammermusik, das Streichquartett – kann das denn gut gehen? Und wie! Das quartetlab macht es vor.
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Das Improvisieren ist eine Gabe. Manchem ist sie gegeben, andere bekämen Schweißausbrüche, verlangte man von ihnen eine spontane Einlage. Pekka Kuusisto könnte wohl nicht ohne Stegreif-Aktionen leben – ob bei Konzerten auf der Bühne, bei Preisverleihungen oder damals bei seinen Schulbesuchen als »Junger Wilder«. Damit täuscht er keineswegs darüber hinweg, dass er ein herausragender Geiger ist, schließlich gewann er als erster Finne den berühmten »Internationalen Sibelius -Wettbewerb«. Nun könnte man sagen: klar, als Finne hat er Jean Sibelius eben im Blut, doch Pekka Kuusisto hat seinen heutigen, ganz eigenen Zugang zu Sibelius’ Werk erst nach seiner streng klassischen Ausbildung und dem Wettbewerbserfolg gefunden, indem er sich ausgiebig mit der finnischen FolkloreTradition auseinandersetzte. Einerseits fand er bei den Fiddlern und Volksmusikern die unmittelbare Freude an und durch die Musik, die beim zehnstündigen Techniküben nunmal häufig auf der Strecke bleibt. Andererseits er-
laubte ihm die Kenntnis traditioneller Melodien und Rhythmen, diese in der Kunstmusik von Sibelius wiederzuerkennen und in einen Kontext zu stellen. In der Beschäftigung mit der Folklore liegt wohl einer (von vielen) Berührungspunkten mit seiner Quartettpartnerin Patricia Kopatchinskaja. Die ebenfalls ehemalige »Junge Wilde« hat sich ausgiebig mit der Volksmusik ihrer Heimat Moldawien und des Balkans befasst. Auch sie eine erstklassige Geigerin, wehrt sie sich doch vehement gegen den Perfektionsanspruch, den das Publikum heute oft hat, und findet ein anschauliches Bild für ihre Art, Musik zu schaffen: »Die Leute möchten einen fertigen Kuchen auf die Bühne gebracht bekommen. Ich bringe keinen Kuchen. Ich bringe die Zutaten und backe den Kuchen auf der Bühne. Wir müssen das Risiko eingehen, dass es schiefgeht – wir brauchen Fehler, weil sie uns dazu bringen, neu zu denken und neue Wege zu finden.«
FOTO: CHRIS DODD
Vier höchst individuelle Künst-
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Do 25.09.2014 · 19.00 Uhr
HAPPY HOUR –
WDR Sinfonieorchester Köln, Andrea Marcon Dirigent, Nicola Benedetti Violine
KLASSIK UM SIEBEN Antonio Vivaldi: »Die vier Jahreszeiten«
Eine Stunde – Vier Jahreszeiten: Ein einzelnes großes Werk des Klassik-Kanons steht bei der Happy Hour im Mittelpunkt. Im klassischen Konzert gibt es zahllose Rituale: wann geklatscht werden darf und wann nicht, welche Kleidung man trägt (auf der Bühne wie im Zuschauerraum) und auch, wie ein Programm aufgebaut ist. Der typische Dreisprung lautet Ouvertüre – Solokonzert – Sinfonie. Während wir in Dortmund Applaus generell begrüßen, niemanden maßregeln würden, der an der falschen Stelle klatscht, und den Besuchern auch keinen Dresscode vorschreiben, so halten wir uns doch meist an den traditionellen Konzertaufbau. Dass es lohnend sein kann, davon abzuweichen, zeigt nun ab dieser Saison das WDR Sinfonieorchester auch in Dortmund. Das Format »Happy Hour« beschränkt sich auf ein ca. einstündiges Werk des klassischen Repertoires, das das Orchester auch nicht kommentarlos (ein weiteres Ritual!) darbietet, sondern begleitet von den Erläuterungen erfahrener WDR-Radiomoderatoren. Zum Auftakt der Reihe in Dortmund steht Vivaldis berühmte Violinkonzert-Sammlung »Die vier Jahreszeiten« auf dem Programm. Die schottische Geigerin Nicola Benedetti übernimmt den Solopart; am Pult des WDR Sinfonieorchesters Köln steht der in Dortmund spätestens seit der Caldara-Zeitinsel bekannte italienische Dirigent und Barockexperte Andrea Marcon. Mit seinen Vivaldi-Interpretationen wurde Marcon berühmt und noch im Januar stellte er dessen Werk dem Caldaras gegenüber. Diese programmatischen Kompositionen aus einer Zeit lange bevor der Begriff Programmmusik geprägt war, stellen bis heute einen Prüfstein für Geiger und Orchester dar. Vom freundlichen Vogelgesang im »Frühling« über die stehende Hitze eines italienischen Sommertags und die folgenden Hitzegewitter bis hin zu den eisigen Windböen im »Winter« müssen Solist und Orchester alle technischen und emotionalen Schattierungen beherrschen. Über das kühle Dortmunder Bier im Anschluss freuen sich also sicher Musiker und Publikum gleichermaßen.
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MEHR, MEHR UND MEHR!
»An Tina Dico werden wir noch viel Freude haben«, schrieb die Presse nach dem ersten Dortmunder Konzert der Dänin 2010. Und tatsächlich: Die Singer-Songwriterin beschert dem Konzerthaus noch einen atmosphärischen Pop-Abo-Abend. Tina Dico hatte in den bisherigen zehn Jahren ihrer Karriere keine Zeit für Eitelkeiten, obwohl sie durchaus Grund dazu gehabt hätte. In ihrer Heimat Dänemark ist sie ein Star, spielt in großen Hallen und als Headliner auf der Hauptbühne beim »Roskilde Festival«. Und sie wird mit Preisen und Auszeichnungen überhäuft. Neben zahllosen Musikpreisen hat sie sogar zwei dänische »Oscars« für ihren Soundtrack zum Film »Old Boys« bekommen. Dabei hat sie ihren Ruhm nicht großen Labels oder Marketing-Strategen zu verdanken. All dies hat sie allein geschafft. Als Einmannplattenfirma, der dicke Budgets fehlten, musste sie höchst selbst zur Erweiterung ihres Bekanntheitsgrades inner- und außerhalb Skandinaviens beitragen. Aber reden wir mal nicht über den Warenwert von Musik. Vergessen wir für einen Moment die Verkaufszahlen, Chart- und Airplayplatzierungen. Warum sprechen wir nicht mal über den wahren Wert von Tina Dicos Musik, über wunderbare, sinnträchtige Songs? Ein Grund für ihre stetig wachsende Popularität ist, dass ihre Songs nicht so leicht in eine Schublade zu stecken sind und sie ihren Fans unverfälscht nahe ist. Sie hat ein Händchen dafür, mit ihrer wunderschönen Stimme viele unterschiedliche Emotionen in einem Song einzufangen. Ihre Texte sind echt und bewegend, weshalb einem ihre makellosen Songs und ihre Stimme direkt unter die Haut gehen. Und das funktioniert am besten direkt auf der Bühne.
Do 06.11.2014 · 20.00 Uhr
TINA DICO
Tina Dico Gesang, Gitarre, Helgi Jónsson Gitarre, Posaune, Klavier, Dennis Ahlgren Gitarre Pop-Abo – Akustik- Pop im Konzerthaus
Mal nur von ihrer Akustikgitarre begleitet, mal mit Unterstützung ihres Trios zog Tina Dico im letzten Jahrzehnt mehrfach durch Amerika und Europa, debütierte viel auf Clubbühnen und konnte während der nächsten Konzertvisite in der gleichen Stadt nicht selten in ausverkauften, größeren Häusern und mit kompletter Band spielen. Auch im Konzerthaus hinterließ sie dabei schon glühende Fans und ein gerührtes, aber jubelndes Publikum. Dessen Wunsch nach mehr erfüllt Tina Dico nun im November.
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Das Orchester hautnah, 1500 Menschen vor Augen, die Mimik und Gestik des Dirigenten genau im Blick – ein Platz auf der Chorempore bietet dem Publikum das etwas andere Konzerterlebnis. In der Saison 2014 |15 werden diese Plätze nicht nur als letzte Möglichkeit bei besonderer Nachfrage in den Verkauf gehen, sondern sind bei großen Orchesterkonzerten direkt etwa als Alternative zum 2. Balkon erhältlich. Wenn z. B. Yannick Nézet-Séguin vor den Musikern des London Philharmonic Orchestra steht, lohnt es sich auf jeden Fall, den mitreißenden Kanadier zu beobachten – ein ansteckender Dirigent im Klangrausch.
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FOTO: MARK WOHLRAB
it Weitblick
eimarbeit Das Konzerthaus-Team glaubt, ach nein, es weiß: Sein Dortmunder Publikum ist nicht nur durchweg gutaussehend, freundlich und gebildet, es ist sogar bestrebt, sich im Konzert noch weiterzubilden. Damit die Hintergründe des Programms, dargestellt von handverlesenen Autoren im Auftrag des Hauses, sich den Besuchern nicht erst im Saal oder auf dem Weg dorthin eröffnen, bietet das Konzerthaus Programmhefte zu den eigenen klassischen Konzerten schon ab dem Vorabend der Veranstaltung an. In dieser Saison sind die Hefte ab ca. 16.00 Uhr des Vortags im Ticketing erhältlich.
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ortmund? Yes, please!
Die »Last Night of the Proms« in der Royal Albert Hall ist schon legendär – das WDR 3 Public Viewing dazu ist auf dem besten Wege dahin. Von »Land of Hope and Glory« bis »Rule, Britannia!« – der 13. September 2014 lädt zum Mitsingen und Mitfeiern in der Dortmunder DASA ein. Die Übertragung der BBC aus der Londoner Royal Albert Hall wird ab 18.00 Uhr auf einer 30 Quadratmeter großen Leinwand präsentiert. Als WDR-Kulturpartner ist auch das Konzerthaus dabei, wenn das berühmte Konzert den Briten in inselbegeisterten Nordrhein-Westfalen weckt.
ühne wegen Überfüllung geschlossen!
Knapp 60 000 Kinder erlernen im Ruhrgebiet im Rahmen des JeKi-Programms derzeit ein Instrument. Ziel der seit zwei Jahren bestehenden Kooperation zwischen dem KONZERTHAUS DORTMUND und der Sitftung Jedem Kind ein Instrument ist es, wenigstens einigen dieser Kinder auch einen Eindruck zu vermitteln, wohin die musikalische Reise führen kann. Und dazu gehört neben Begegnungen mit Spitzenmusikern und Konzertbesuchen auch selbst die Erfahrung zu machen, auf der Bühne zu stehen. Und welche Bühne könnte dafür schöner sein als die Konzerthaus-Bühne? Immerhin rund 500 Kinder hatten im Frühjahr beim zweiten JeKi-Tag im Konzerthaus Gelegenheit, mit ihren Ensembles aufzutreten und Bühnenluft zu schnuppern – ob beim Abschlusskonzert im großen Saal, für das die Bühne bis an ihre Kapazitätsgrenze ausgereizt wurde, oder auf den Bühnen in den Foyerbereichen. Darüber hinaus sorgten wieder Aktionen wie die Fotowand, das Instrumentenbasteln oder die Ausprobierstände der Musikschule für Jahrmarktatmosphäre im Konzerthaus.
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Boeckers Bartoli Liebe Leserinnen und Leser der hörbar, schon die Januar-Kolumne 2012 I 13 trug diese Überschrift. Damals, zwei Monate nach ihrem umjubelten Auftritt mit dem Steffani-Arienprogramm und anderthalb Jahre nach ihrem legendären Debüt als Norma waren wir ganz sicher, sie, La Bartoli, in einem weiteren Dortmunder Rollendebüt erleben zu können. »Versprochen« lautete sogar das Schlusswort meines kleinen Textes in der Gewissheit, dass Cecilia Bartoli im Juni 2014 als Weltpremiere die Partie der Isabella in »L’Italiana in Algeri« von Rossini singen würde. Aber Pustekuchen. Eine Bronchitis hat diesem schönsten aller musikalischen Pläne einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Dear Konzerthaus, It is not necessary to express that some tears were shed that evening as we slowly understood that the Bartoli performance had been cancelled. However, your warm welcome in Dortmund consoled us a little. Hopefully the concert will take place at another time. Anne Lawrence, Farnham Common, Slough Berks, England Liebe Frau Lawrence, auch wir haben einige Tränen geweint. Und Sie waren leider unter den wenigen, die unser Ticketing nicht per Anruf oder E-Mail von der Absage unterrichten konnte. Dabei hatten Sie sogar beide Aufführungen der »Italiana« gebucht. Betroffen waren zum Beispiel genauso Aleksey Galkin und seine Familie aus Moskau. Ihr Flug ließ sich nicht mehr stornieren. Vielleicht fing ja alles damit an, dass Intendant Benedikt Stampa in einer Sitzung Monate zuvor – ich erinnere mich ganz genau – unschuldig und frohgemut das folgende Bonmot erfand: »Oper ist gelebte Absage«. Das war mit echter Anteilnahme in Richtung aller Opernhäuser gesprochen, denen gerade wieder einmal ihr berühmter Gesangsstar abhandengekommen war. Wer konnte damals ahnen, dass auch wir Leidtragende sein würden, die wir gerade einmal drei Opern pro Saison konzertant aufführen? Nachdem die Welt morgens um sieben noch in Ordnung ist, kommt solch eine Katastrophenmeldung mit Vorliebe am Montagmorgen gegen elf. So auch im Fall Bartoli. Ein kurzer Schockmoment, dann das Zusammensetzen zur Beratung: Was tun, Einspringerin einfliegen lassen oder absagen? Die Causa Cecilia ließ, nach Abwägung aller Möglichkeiten, leider nur letzteres zu – zu sehr war das Opernprojekt auf Frau Bartoli und ihre einzigartige Stimme zugeschnitten. Wenn, wie in anderen Fällen, ein Ersatz gesucht wird, ist das die Stunde des Künstlerisches Betriebsbüros: Die Drähte im KBB laufen dann heiß, um in kürzester Zeit einen Musiker zu finden, der erstens terminlich frei ist und zweitens die Partie beherrscht, um den Transfer vom – möglicherweise – anderen Ende der Welt zu arrangieren, einen neuen Probenplan einzurichten etc. Am Nachmittag unterrichtet der Intendant (wir sind wieder bei Bartoli) das schon seit einer Woche im Konzerthaus intensiv probende Ensemble Matheus und die Chorakademie. Spontane Reaktion des aus allen Wolken fallenden Dirigenten Jean-Christophe Spinosi: Man spielt die Ouvertüre zu »L’Italiana in Algeri«, um zumindest einige Klänge dieser Oper in Dortmund zu hinterlassen. Von der Absage dringt schon etwas an die Öffentlichkeit – es wird fleißig getwittert –, obwohl die Presseabteilung erst am nächsten Morgen die Meldung offiziell herausgibt. Denn zunächst werden Briefe an die Kunden versandt, die Ticketing-Kollegen sind mit Telefonanrufen beschäftigt, damit etwa 3 000 Menschen von der Absage auf direktem Wege erfahren. Wer die Nachricht dennoch nicht erhält, wie Sie, Frau Lawrence, wird am vorgesehenen Konzerttag im Konzerthaus mit tröstenden Worten empfangen… Einmal keine Witze in dieser Kolumne, zu betrüblich ist das Thema. Abgehakt sei es hiermit nun, 2014 |15 sollen bitteschön die eingeplanten Musiker im Konzerthaus auftreten. Und irgendwann in Zukunft kommt auch Cecilia Bartoli wieder. Versprochen. Bis zum nächsten anregenden Gedankenaustausch grüßt Sie herzlich Ihr Jan Boecker
Kontakt Per Post an: Konzerthaus Dortmund, Stichwort: Leserbrief, Brückstraße 21, 44 135 Dortmund · Per Fax an: 0231- 22 696 155 Per E-Mail an: info@konzerthaus-dortmund.de, Betreff: Leserbrief · Über unser Kontaktformular auf: www.konzerthaus-dortmund.de Wenn Sie wollen, dass Ihre Zuschrift in der hörbar abgedruckt wird, geben Sie uns bitte schriftlich Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung. Wir behalten uns zudem vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.
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Impressum
Ausblick
Herausgeber Konzerthaus Dortmund GmbH Intendant und Geschäftsführer Benedikt Stampa, V.i.S.d.P. Redaktion Dr. Jan Boecker, Marion Daldrup,
NOVEMBER 02 2014 15
Katharina Kierig
HERBERT BLOMSTEDT Kein Abschied in Sicht
Autoren Dr. Jan Boecker, Markus Bruderreck,
EDITA GRUBEROVA Königin des Belcanto
Marion Daldrup, Judith Jordans,
MARK PADMORE Wortgenauer Liedinterpret
Katharina Kierig, Benedikt Stampa,
CASSANDRA WILSON Hommage an Billie Holiday
Renske Steen, Christoph Vratz Gestaltung Kristina Erdmann Anzeigenmarketing Marion Daldrup, T 0231-22 696 213
Das hörbar-Rätsel
Druck Hitzegrad Print Medien & Service GmbH Termin- und Programmänderungen sowie Druckfehler vorbehalten. KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 44135 Dortmund T 0231 - 22 696 0 F 0231 - 22 696 222 info@konzerthaus-dortmund.de www.konzerthaus-dortmund.de www.pop-abo.de Tickethotline
FOTOS: MARCO BORGGREVE, THOMAS MÜLLER
T 0231 - 22 696 200
Besuchen Sie uns auf Facebook: www.facebook.com/Konzerthaus. Dortmund www.facebook.com/Popabo
Der gesuchte Künstler ist dem Dortmunder Publikum als Musiker und Komponist bestens bekannt. Spätestens mit der fulminanten Uraufführung seiner Sinfonie im März 2010 haben die Dortmunder ihn in die Herzen geschlossen. Beim Besuch der Konzerthaus-Homepage erklingen Töne seiner Komposition, und auch Saisonfilme der vergangenen Jahre wurden mit seiner Musik untermalt. In der aktuellen Saison ist er wieder u. a. mit eigenen Kompositionen auf der Konzerthausbühne zu erleben.
Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte mit dem Stichwort »hörbar-Rätsel« an: KONZERTHAUS DORTMUND, Judith Jordans, Brückstraße 21, 44135 Dortmund oder per Fax an: 0231- 22 696 159 oder per E-Mail an: judith.jordans@ konzerthaus-dortmund.de Einsendeschluss ist der 12.10.2014. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei Freikarten für die konzertante Aufführung der Oper »Die Verlobung im Kloster« von Sergej Prokofiew am 31.10.2014. Viel Glück! Die Lösung des letzten hörbar-Rätsels: Nils Landgren
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Persönlich Ticketing+ Abonnementberatung, Ludwigstraße / Ecke Reinoldistraße, 44135 Dortmund Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.30 Uhr, Samstag von 11. 00 bis 15.00 Uhr Per Telefon T 0231- 22 696 200 Per Fax F 0231- 22 696 222 Per Post KONZERTHAUS DORTMUND, Vertrieb, Brückstraße 21 44135 Dortmund
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2. Balkon links
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1. Balkon links
Zahlungsarten Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung ist auch eine Zahlung per Lastschrift möglich. Bitte Postlaufzeiten berücksichtigen.
gen Veranstaltung. Die Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben. Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Reservierung dieser Plätze ist nicht möglich. Je Interessent wird nur eine Karte ausgegeben.
Internet Ticketshop auf www.konzerthaus-dortmund.de
Service für Rollstuhlfahrer Bitte buchen Sie frühzeitig, damit wir Ihre gewünschten Plätze und unseren Extra-Service garantieren können. Falls Sie keine Begleitperson mitbringen, stellen wir Ihnen kostenfrei einen Servicemitarbeiter zur Verfügung.
Abendkasse Die Abendkasse im Foyer des KONZERTHAUS DORTMUND öffnet 90 Minuten vor der jeweili-
Preiskategorie 1 Preiskategorie 2 Preiskategorie 3 Preiskategorie 4 Preiskategorie 5 Preiskategorie 6 Preiskategorie 7 * Rollstuhlplätze Keine volle Podiumssicht
* Hörplätze sind 90 Minuten vor
Beginn der Veranstaltung erhältlich (Sonderregelungen vorbehalten)
Nutzer von Hörhilfen Für Nutzer von Hörhilfen gibt es auf den meisten Plätzen eine Induktionsschleife. Bei der Platzwahl berät Sie unser Ticketing. AGB Die allgemeinen Geschäftsbedingungen des KONZERTHAUS DORTMUND können im Ticketing des Konzerthauses, im Internet und in der Saisonbroschüre eingesehen werden. Preiskategorien Alle Saalpläne finden Sie unter www.konzerthaus-dortmund.de/ technik.html
Jede Note genießen. B 30 haus und verkauf
DIE BOTSCHAFTER DES KONZERTHAUS DORTMUND PROF. DR. LUTZ ADERHOLD · APANO INVESTMENTS · AUDALIS KOHLER PUNGE & PARTNER · BAKER TILLY ROELFS AG GUIDO BARANOWSKI · DR. ANDREAS BELLMUNT · LILO UND FRANK BÜNTE · BUSCHE VERLAGSGRUPPE · COMMERZBANK DORTMUND · PROF. DR. STEFAN DIETERLE · SUSANNE UND UDO DOLEZYCH · ELMOS SEMICONDUCTOR AG · CHRISTA UND HEINRICH FROMMKNECHT · HITZEGRAD PRINT MEDIEN & SERVICE GMBH · MARTINA UND HANS JÖRG HÜBNER HUSEMANN EICKHOFF SALMEN & PARTNER GBR · DR. CARSTEN JAEGER · ULRICH JORDAN · HANS-JÖRG KARTHAUS ANNETTE UND DR. UWE KISZKA · DR. WOLFRAM KIWIT · DR. MARTIN KLEINE · TRAUDEL KROH · DR. ALICE L. UND DR. JOCHEN KÜHNER · VERLAG LENSING-WOLFF · DR. EVA UND DR. RAINER LÖB · MAIWALD KLAVIER & FLÜGEL GALERIE BRIGITTE UND DR. HANS MESSERSCHMIDT · JUTTA UND HANS-HUGO MIEBACH · MVZ PROF. DR. UHLENBROCK & PARTNER · MARGARETE UND AXEL NILL · PANTEL + EINHAUS STEUERBERATER · PROF. DR. TIDO PARK · PARK WIRTSCHAFTSSTRAFRECHT. · POCO EINRICHTUNGSMÄRKTE · INES POHLMANN-FEUERHAKE-FUND UND PETER POHLMANN · BEATRIX POLCHAU · INGE POLCHAU · PREVENT.ON GMBH · ROTKÄPPCHEN PETER JÜLICH GMBH & CO. KG · DR. MARIE-THERES SCHNARRENBERGER-WEITKAMP · DR. WOLFGANG SCHRÖDER · BEATE UND DIRK SCHULTE-UEBBING · REINHOLD SEMER SPIEKER & JAEGER RECHTSANWÄLTE UND NOTARE · ANDREAS SPIELMANN · MARIE ELISE UND DR. HANS STETTER TECHNOLOGIE ZENTRUM DORTMUND · MARIJKE UND SYBE VISSER · HEIDRUN UND DR. HANS V. DEWALL · ASTRID UND ALEXANDER VON SCHWEINITZ · AXEL VOSSCHULTE · PETER WIEGMANN DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.
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