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DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND

AUSGABE 01

RENร E FLEMING PARTNER DES KONZERTHAUS DORTMUND

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DER PARTNER

DIE PARTNER-STIFTUNG

DIE HAUPTSPONSOREN

DIE SPONSOREN

DIE FÖRDERER

DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.


GELEBTE ZEIT

TITELFOTO: ANDREW ECCLES · DECCA FOTO: NINA STILLER

Einer meiner Lieblingsautoren ist der Franzose Henri Bergson. Der Philosoph kennt zwei Begriffe von Zeit: die »durée réelle«, die in unserem Erleben direkt erfahrbare innere Zeit; und »le temps scientifique« als die objektiv (durch eine Uhr) zu messende Zeit. Je nachdem welchen Zeitbegriff wir nun anwenden, ist unser KONZERTHAUS DORTMUND entweder ein junger Hüpfer oder – überspitzt gesagt – fast schon etwas in die Jahre gekommen. Wir gehen in die sechzehnte Saison. Das klingt, in Jahren gemessen, nach Teenageralter und noch nicht unbedingt so traditionsschwer. Es klingt eher nach einem jungen Konzerthaus. Im Vergleich zu anderen Jahrhunderte alten Philharmonien, Orchestern oder Opernhäusern sind wir gewissermaßen gerade erst aus der Eröffnungsphase heraus. Subjektiv empfunden ist das natürlich ganz anders, sechzehn Jahre summieren sich zu einer langen Periode. Seit fast dreizehn Jahren bin ich Intendant dieses wunderbaren Hauses. Und gefühlt nach meiner persönlichen »durée réelle« waren es unvergleichlich ausgefüllte Jahre. Die Zeit ist wie im Fluge vergangen. Dabei ist es uns, glaube ich, gelungen, eine nicht unerhebliche Zahl von großartigen Künstlern nach Dortmund einzuladen. Dennoch gibt es immer wieder einmal Premieren: Zur diesjährigen Festlichen Saisoneröffnung ist es auch für mich das erste Mal, als eine der ganz großen Sängerinnen unserer Zeit Renée Fleming in Dortmund begrüßen zu dürfen. Sie ist dann zum zweiten

Mal innerhalb der sechzehn Jahre bei uns. Ihr Debüt gab sie am 24. Januar 2004 mit einer umjubelten Operngala. Mussten wir nun lange auf diesen zweiten Abend warten, oder verging die Zeit gefühlt so schnell? Etwas von beidem ist wohl die richtige Antwort. Mit Renée Fleming eröffnen wir unsere 16. Saison. Sie startet am 5. September mit eben jener großen Sopranistin in Begleitung von Sakari Oramo am Dirigentenpult und dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra. Auf dem Programm stehen Werke von der in Stockholm lebenden Komponistin Andrea Tarrodi, von Barber, Strauss und dem Dänen Carl Nielsen. Sakari Oramo und sein Orchester bringen also Klänge aus ihrer nordischen Heimat mit. Die US-Amerikanerin Renée Fleming singt »Knoxville« und ›Sure on this shining night‹ ihres Landsmannes Samuel Barber. Daphnes Verwandlung aus Richard Strauss’ gleichnamiger Oper kennt aktuell womöglich keine bessere Interpretin als Renée Fleming. Wieviel Zeit, gefühlte oder gemessene, wird bis zu einem dritten Besuch verstreichen? Deswegen: Kommen und hören Sie bei der Festlichen Saisoneröffnung. Übrigens: Es ist Renée Flemings einziger Auftritt in Deutschland in der gesamten Saison 2017/18. Ihr Benedikt Stampa Intendant und Geschäftsführer des KONZERTHAUS DORTMUND

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Mo 16.10.2017 · 20.00 Uhr

WIENER Andris Nelsons

Dirigent

PHILHARMONIKER Beethoven Sinfonien Nr. 7 und Nr. 8

04 einblick


06 interview

03 editorial

Per »Du« mit großen Träumen

04 einblick

Andrés Orozco-Estrada über deutsche Sprachgepflogenheiten, einen Hauptgewinn in Wien und seine besondere Beziehung zu Verdis Requiem

05 inhalt

10 titel

27 augenblick

Ein Sopran wie Karamell

28 briefe

Die Ausnahmesopranistin Renée Fleming eröffnet unter der Leitung von Sakari Oramo die neue Saison

29 ausblick I rätsel I impressum

14 orchesterzyklus

30 haus und verkauf

Der große Zampano im stillen Kämmerlein

Extrovertiert auf dem Dirigentenpult, in sich gekehrt beim Komponieren: Esa-Pekka Salonen hält gekonnt die Waage

17 liederabend

Kiloweise Kenntnisse

Der britische Tenor Ian Bostridge teilt nicht nur auf der Bühne seine Musikbegeisterung

20 konzertante oper

Aufruf zur Versöhnung

Teodor Currentzis blickt mit »La clemenza di Tito« Mozart tief in die Seele 22 musik für freaks

Chinesische Klanglandschaften

Wang Li & Wu Wei entführen in außergewöhnliche Klangwelten

24 streichquartett

FOTOS: MARCO BORGGREVE, MINNA HATINEN, SIMON FOWLER, MARK NOORMANN

Dem Namen verpflichtet

Das Schumann Quartett macht seinem berühmten Namensvetter alle Ehre

25 cabaret + chanson

Mut zum Gefühl

Emotionen kann er: Vladimir Korneev fasziniert mit Chanson-Gesang

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PER »DU« MIT GROSSEN TRÄUMEN Freitagmorgen um zehn Uhr vor der Probe in der »Elphi«: Der kolumbianische Dirigent Andrés OrozcoEstrada – vor drei Jahren 36-jährig zum Chefdirigenten des hr-Sinfonieorchesters berufen – steht für uns zum Interview bereit. Angefangen hat er als Schüler, als er das Schulorchester in seiner Heimatstadt Medellín dirigierte. Die vielbewunderten Vorbilder wie Karajan oder Bernstein gab es in Filmaufnahmen anzusehen. Inzwischen ist Orozco-Estradas Traum wahr geworden, selbst die großen Orchester zu leiten – er zählt mittlerweile zu den am meisten umworbenen Dirigenten seiner Generation. Vor kurzem gab Orozco-Estrada sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern. Heute Abend steht er vor dem NDR Elbphilharmonie Orchester in Hamburgs neuem Konzertsaal und dirigiert Berlioz’ »Symphonie fantastique«. Im Gespräch lässt er sich jedoch ganz auf Verdis imposantes Requiem ein, das er zusammen mit seinem hr-Sinfonieorchester am 22. Oktober im KONZERTHAUS DORTMUND aufführen wird.

Herr Orozco-Estrada, wie ist es, in der Elbphilharmonie zu dirigieren? Wie immer, wenn man irgendwo neu ist, muss man zuerst die Akustik verstehen. Wir hatten gestern das erste Konzert, ich glaube, es ist ein sehr schöner Klang herausgekommen. In den Proben am Anfang war es nicht ganz leicht, einige Register waren nicht so gut zu hören. Solch ein schöner neuer Saal ist natürlich sehr motivierend und inspirierend. Das heißt, ich genieße es im Moment sehr... Das Verdi-Requiem ist eines Ihrer Lieblingswerke? Ja, aber es gibt bestimmt noch hundert weitere Favoriten. Überhaupt liebe ich die chorsinfonische Musik. Der Zuhörer wird noch stärker von der Musik berührt, wenn es einen Text gibt, der von menschlichen Stimmen gesungen wird. Und Verdis Requiem ist auf besondere Weise menschliche, emotionale, tragische und natürlich wunderschöne Musik. Stimmt es, dass Sie das Werk als Mitglied im Wiener Singverein unter Mariss Jansons mitgesungen haben? Richtig, das ist zwanzig Jahre her, als ich nach Wien kam. Mariss Jansons war Chef des Oslo Philharmonic. Es gab sogar mehrere Aufführungen. Damals habe ich das Stück aus dem Chor heraus erlebt, etwas sehr Reizvolles für mich. Neben dieser ersten Begegnung im Singverein könnte ich als Anekdote erwähnen, dass meine allererste Aufnahme (vielleicht gibt es sie noch irgendwo auf YouTube …) das Verdi-Requiem war. Bevor ich richtiger Profi wurde, hatte ich in Bogotá das Glück, bei den Philharmonikern als Erster Gastdirigent zu wirken. Mein großer Traum war es, das Requiem einzuspielen, und mit Hilfe eines Mäzens haben wir tatsächlich eine DVD aufgenommen – absolut verrückt, mit sehr wenig Zeit. Aber so entstehen besondere Beziehungen zu bestimmten Werken. Ich musste mich um alles kümmern, wo

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die Pauken platziert sind, wo der Chor und die Solisten stehen, bis hin zum Licht. Wie gesagt, ich liebe das Stück und bin immer wieder ganz beeindruckt davon, wie Verdi aus einem zuerst entstandenen A-cappella-Satz ein so großes Werk komponiert hat. Ist es für Dirigenten eine wichtige Erfahrung zu wissen, wie sich ein Musiker, der im Orchester spielt, oder ein Chormitglied fühlt? Man lernt viel aus dieser Perspektive; aus eigener Erfahrung das Spielen im Orchester zu kennen oder das Singen im Chor ist sehr bedeutsam: dabei die Zeichengebung des Dirigenten zu beobachten und sich später zu erinnern, wie man selbst auf die Zeichen reagiert hat, welche hilfreich waren, welche nicht. Selbst Geiger gewesen zu sein ist natürlich nützlich, um mit den Streichern über einen Strich oder eine Spielart in einer Weise zu kommunizieren, dass sie den Eindruck haben: Er weiß wovon er spricht. Ganz wichtig ist aber auch das Singen. So lässt sich zum

Beispiel vor dem Orchester durch Vorsingen Etliches demonstrieren, ohne viele Worte zu verlieren. Sie sind in den letzten Jahren mit dem hr-Sinfonieorchester sehr zusammengewachsen … Ich bin sehr, sehr glücklich. Es ist ein hervorragendes Orchester mit tollen Musikern und großartigen Menschen. Den gemeinsamen Atem zu finden, dass man weiß, wo Zeit für eine Phrasierung ist, sich als organische Einheit zu empfinden – das gelingt uns, glaube ich, immer mehr und durch verschiedenes Repertoire hindurch: von Beethoven bis zu Bartók oder Strawinskys »Le Sacre«, von der Romantik zu Mahler und moderner Musik. Die Gelegenheiten zum auswärtigen Konzertieren, wie jetzt etwa in Dortmund mit Verdis Requiem, helfen uns weiter zu wachsen. Dortmund schätze ich sehr, ich war ja schon einige Male dort. Die Akustik, der Saal und die Menschen sind etwas ganz Besonderes. Durch die Nähe des Publikums zum musikalischen Geschehen auf der Bühne lässt sich diese gerade-

interview 07


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So 22.10.2017 · 17.00 Uhr – Verdi Requiem

ANDRÉS OROZCO-ESTRADA 1977 in Medellín / Kolumbien geboren, zunächst Unterricht im Violinspiel, als 15-Jähriger erster Dirigierunterricht

1997 Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien bei Uroš Lajovic 2004 springt er als Dirigent des Tonkünstler-Orchesters im Wiener Musikverein ein – die Presse feiert ihn nach dem Konzert als »Wunder von Wien« 2009 – 2013 Chefdirigent des Baskischen Nationalorchesters 2009 – 2015 Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters Seit 2014 /15 Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters, zugleich Music Director des Houston Symphony Orchestra und Erster Gastdirigent des London Philharmonic Orchestra 2015 erstmals bei den »Salzburger Festspielen« Zusammenarbeit u. a. mit den Wiener Philharmonikern, Münchner Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra, Pittsburgh Symphony Orchestra, Gewandhausorchester Leipzig, Mahler Chamber Orchestra, City of Birmingham Symphony Orchestra und Orchestre National de France Aktuelle Debüts: Philadelphia und Cleveland Orchestra, Tonhalle-Orchester Zürich

FOTO: LUKAS BECK

zu körperliche Verbindung mit der Musik herstellen, das ist in Dortmund das Glück! Da hört man auch im Piano jede Note gewissermaßen hautnah. Von Medellín aus sind Sie nach Wien gegangen, um dort Dirigieren zu studieren. War das der sprichwörtliche Sprung ins kalte Wasser? Ja, in Wien im März 1997 konnte ich zunächst ungefähr gar nichts. Ich besuchte einen Deutschkurs beim GoetheInstitut, aber wegen des Studiums hatte ich nicht viel Zeit zum Lernen. Das heißt, ich habe diesen Kurs eigentlich völlig vermasselt. Ich wusste nur: Man darf die Professoren nicht mit »Du« ansprechen. Das sei das Wichtigste, hat man mir erzählt. Also alles per »Sie«. Und ich wusste, dass die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule im Juni stattfindet und natürlich deutsch gesprochen werden würde. Das war eine meiner größten Ängste, ob ich die Fragen verstehen und vor allem ob ich irgendetwas würde antworten können. Vielleicht war es irgendwie mein Tag, dass ich mit Gottes Hilfe ... jedenfalls: Es hat geklappt. Der Moment fühlte sich an wie ein Hauptgewinn im Lotto. Was auch wichtig war: Ich bin nicht allein nach Wien gekommen, sondern mit einer Gruppe von vier oder fünf kolumbianischen Freunden. Wir hatten große Träume. Wenn ich heute daran denke, haben wir damals zu viert in einem 30-qm-Zimmer eigentlich an der Armutsgrenze gelebt, aber das spielte keine große Rolle. Wir waren sehr sparsam und es ging ausschließlich um das Studieren. Ich habe meinen Weg gefunden und würde das alles immer wieder so machen, ich habe – nicht zuletzt als Mensch – unendlich viel gelernt. Das Interview führte Jan Boecker.

interview 09


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EIN SOPRAN WIE KARAMELL Di 05.09.2017 · 20.00 Uhr

FESTLICHE

Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Sakari Oramo Dirigent, Renée Fleming Sopran

SAISONERÖFFNUNG Werke von Tarrodi, Barber, Strauss und Nielsen

Ihre Stimme gehört zu den schönsten Sopranen unserer Tage. Zudem verfügt Renée Fleming über eine äußerst sensible Gestaltungskunst. In Dortmund gastiert sie nun mit Werken von Samuel Barber und Richard Strauss, einem ihrer Lieblingskomponisten. Sie ist das (vielleicht) berühmteste Opernhaus der Welt: die Metropolitan Opera in New York. In diesem Jahr feiert man dort 50 Jahre Lincoln Center, in das die altehrwürdige »Dame« vor einem halben Jahrhundert umgezogen war. Natürlich gab es eine Geburtstagssause – und was für eine. Die Met ist sicher nicht das innovativste Opernhaus, allzu altmodisch und konventionell sind die meisten Inszenierungen, dafür kann sie eine Phalanx an Sängernamen aufwarten wie kaum ein anderer Musentempel rund um den Globus. Alle waren sie gekommen, die aus der Vergangenheit und die aus der Gegenwart. Darunter auch Renée Fleming, einer der erklärten Lieblinge des New Yorker Publikums, für die das Haus so etwas wie eine künstlerische Heimat war und immer noch ist. Zwar zieht sie sich langsam von den großen Rollen auf der Opernbühne zurück, einen »Rosenkavalier« gab es dann aber doch noch mal: mit Elı¯na Garancˇ a als Octavian neben der Marschallin von Renée Fleming. Ohnehin spielt Richard Strauss eine herausragende Rolle in der erlesenen Karriere der amerikanischen Sopranistin. »Er liegt mir einfach, und nicht nur in der Stimme«, erklärt sie die innige Verbindung. »Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Rollen von Strauss, die ich singe, für mich komponiert sein könnten. Es hat aber auch damit zu tun, dass ich seine Musik und die Rollen sehr liebe. Die Charaktere sind sehr komplex und interessant. Sie können nie langweilig werden.« Strauss liebte die Sopranstimme, zahlreiche Partien und Lieder komponierte er für seine Ehefrau, die Sängerin Pauline Strauss -de Ahna. Werke, die durchaus fordernd sind für die Interpretin: flutende Höhen, weitschwingende vokale Linien, Durchsetzungsvermögen gegen ein großes Orchester – ohne das geht es bei Strauss nicht. Für Renée Fleming kein Problem. Mit dem WDR-Sinfonieorchester Köln unter Semyon Bychkov hat sie vor einigen Jahren Strauss’ »Daphne« eingespielt,

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Coupe Glace` e Diva Ren`ee *

Für die warme Schokoladensoße 100 gr dunkle Schokolade (70 % Kakao) 1/3 cup Milch 3 Teelöffel Kondensmilch 1/4 cup Wasser Die Schokolade in kleine Stücke schneiden. Milch, Kondensmilch und Wasser in einem kleinen Topf vermischen und bei niedriger Hitze köcheln lassen. Vom Herd nehmen und die Schokolade untermischen bis sie schmilzt. Warmhalten oder in den Kühlschrank stellen und in der Mikrowelle wieder erwärmen bis zum Anrichten des Nachtischs. Coupe Glac`ee zusammenstellen 1/3 cup Himbeermarmelade 4 cups Himbeeren 2 cups Schokoladeneis 1/4 cup ganze sizilianische Pistazien Mit einer Gabel die Himbeermarmelade mit 8 frischen Himbeeren in einer kleinen Schüssel vollständig vermengen. Die Mischung in 4 gekühlte Eisbecher füllen. Dann eine Schicht Pistazien_ - Chantilly hinzufügen und mit den übriggebliebenen Himbeeren dekorieren. Schließlich eine Kugel Eis obenauf legen und ganze Pistazien darüberstreuen. Ungefähr 3 Suppenlöffel warme Schokoladensoße in jeden Becher geben. Sofort servieren - ergibt 4 Portionen.

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* Eine von Daniel Boulud vereinfachte Variation des fünf Seiten umfassenden »La diva Renée«-Rezepts.

Für das Pistazien-Chantilly 3/4 cup Schlagsahne 1/4 cup Cr´eme fraiche ^ 2 Teelöffel Zucker 1/4 cup fein gemahlene sizilianische Pistazien In einer mittelgroßen Schüssel Schlagsahne, Cr´eme fraiche und Zucker vermischen und cremig rühren. ^ Die gemahlenen Pistazien hinzugeben und dann weiter steif schlagen. Kühlen bis zum Gebrauch.


FOTO: TIMOTHY WHITE · DECCA

eine der kniffligsten und gleichzeitig schönsten Sopranpartien des Komponisten. Vor allem die Verwandlungsszene hat es in sich: Der Sopran bewegt sich permanent in hoher Lage und muss trotz dieser Strapazen immer leicht und transparent klingen, ätherisch wie das hier schimmernde Mondlicht. Am Ende löst sich die Stimme dann ins Instrumentale auf und verschmilzt mit den Klängen des Orchesters. Und kaum eine Sängerin hat das in der jüngeren Vergangenheit so beeindruckend und anrührend gesungen wie Renée Fleming. Allein das sämige Timbre, die pure Klangschönheit ihres edlen Soprans sichert ihr einen zentralen Platz unter den Sängerinnen ihrer Generation. Das vokale Rüstzeug bekam Renée Fleming zunächst von ihrer Mutter mit auf den Weg, einer Gesangslehrerin. Es folgte ein Gesangsstudium an der State University in New York. Da sang sie noch in einem Jazztrio, doch dann entschied sie sich für eine klassische Laufbahn. »Das war ein reiner Unfall«, erzählt sie heute mit einem Lachen. „Mit 19, 20 wollte ich eigentlich Jazz-Sängerin werden, das war mein Ding. Aber ich war noch jung und ziemlich ängstlich. Also ging ich weiter zur Universität und wurde schließlich klassische Sängerin. Fast könnte man sagen, dass es Schicksal war. Denn heute bin ich total glücklich mit dieser Entwicklung. Damals war ich sehr schüchtern und verbrachte meine Zeit lieber in Übungsräumen als vor einem Publikum. Es hat eine ganze Zeit gedauert, bis ich mich auf der Bühne wohlfühlte.« Den letzten Schliff holte sich Renée Fleming etwas später dann an der Juilliard School in New York, einem der angesehensten Konservatorien der USA. 1986 gab sie als Konstanze in »Die Entführung aus dem Serail« ihr Operndebüt, zwei

Jahre später folgte die Contessa di Almaviva in Mozarts »Le nozze di Figaro«, dem neben Strauss wichtigsten Komponisten ihrer Laufbahn. Doch auch Verdis Desdemona (»Otello«) und Violetta (»La traviata«) sowie Massenets Manon und Tatjana in Tschaikowskys »Eugen Onegin« gehören zu ihrem Opernrepertoire. Und selbst auf Howard Shores preisgekröntem Soundtrack zu »Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs« ist die Stimme der Sopranistin zu hören. Dazwischen immer wieder: Lied. Bergs Sieben frühe Lieder etwa liegen auf CD vor (mit Claudio Abbado), Strauss’ Vier letzte Lieder sogar in zwei Aufnahmen (mit Christian Thielemann und Christoph Eschenbach) und auch das aktuelle Album »Distant Light« ist ganz der Gattung Lied verschrieben, darunter Samuel Barbers »Knoxville: Summer of 1915«. Der Text evoziert die Erinnerung seines Verfassers an einen friedlichen Sommerabend in seiner Heimat Knoxville / Tennessee: eine Rückschau voller Nostalgie, Idylle und Harmonie. Auch in diesen Gesängen ihrer amerikanischen Heimat erweist sich die Sängerin einmal mehr als Meisterin schier unerschöpflicher Ausdrucksnuancen. Nach der legendären Sopranistin Nelli Melba, an die noch heute der Nachtisch »Pfirsich Melba« erinnert, wurde übrigens auch Renée Fleming ein Dessert gewidmet: »La diva Renée« heißt es und wurde von Meisterkoch Daniel Boulud kreiert. Was würde besser zu einer Sängerin passen, deren Stimme wie sahniger Karamell klingt? Dabei kocht die »Diva« selbst eher selten: »Zu Hause fehlt mir einfach die Zeit. Aber wenn ich für eine Opernproduktion länger unterwegs bin, koche ich auch schon mal selbst. Darauf bin ich dann sehr stolz: Wenn ich ins Theater komme, erzähle ich es immer sofort meinen Kollegen: ›Ich habe ein Thunfischsteak gebraten – und es war gut!‹«

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DER GROSSE ZAMPANO IM STILLEN KÄMMERLEIN

Esa-Pekka Salonen ist dem Dortmunder Publikum als ehemaliger Exklusivkünstler und Ausnahmedirigent noch gut in Erinnerung. In dieser Zeit durfte man auch in den Genuss seiner selbst geschriebenen Werke kommen. Eine Waage zwischen Komponieren und Dirigieren zu finden, die ihn musikalisch ausfüllt, ist jedoch eine Herausforderung. Als letztes Jahr im Januar der große Pierre Boulez starb, sei ihm dann schon etwas mulmig geworden, gestand Esa-Pekka Salonen in einem Interview: »Es ist bizarr, dass ich fast 60 bin und diese Vaterfigur 90 war. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt, wo er gegangen ist, erwachsen werden muss.« War das bislang also alles ein großes Spiel für den berühmten Komponisten und Dirigenten aus Finnland? Die steile Karriere, die umjubelten Uraufführungen seiner Werke, die innovativen Konzertansätze – alles nur die Ideen eines Jungen? Und wenn schon. Nein, was Salonen am Tod von Boulez vor allem schockte, war, dass der Ältere, dessen musikalische Ästhetik den Jüngeren übrigens immer eher zur Rebellion als zur Zustimmung getrieben hat, so viele unvollendete Werke hinterließ. Und zwar deshalb, weil er neben dem Komponieren so viel dirigierte. Und das ist auch schon der Knackpunkt. Auf Esa-Pekka Salonens eigener Website steht der Komponist vor dem Dirigenten, auf allen anderen – Wikipedia und der große Rest – wird er in erster Linie als Dirigent und dann als Komponist bezeichnet. Mit dem einen verdient man heute eben mehr Geld und Ruhm als mit dem anderen. Dabei bereut Salonen nicht, dass er 1983, als das Philharmonia Orchestra aus London bei ihm anrief, das Angebot annahm und Mahlers Dritte für den erkrankten Michael Tilson Thomas dirigierte – ohne das Stück vorher wirklich zu kennen. »Wenn’s schief geht, kann ich wenigstens meinen Enkeln erzählen, dass ich mal das Philharmonia Orchestra dirigiert habe.« So viel Wagemut wurde belohnt. Nach dem Konzert war er in der Szene bekannt wie ein bunter Hund – und zwar nicht als Komponist, sondern als Dirigent, den man dann anrufen kann, wenn’s wirklich brennt. Tja ...

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Sa 23.09.2017 · 20.00 Uhr

PHILHARMONIA Esa-Pekka Salonen

Dirigent,

Pekka Kuusisto

Violine

ORCHESTRA

Werke von Kaija Saariaho, Jean Sibelius und Daníel Bjarnason

orchesterzyklus 15


Bis dahin hatte er nur dirigiert, um mit dem Honorar die Miete bezahlen zu können. Die restliche Zeit veranstaltete er mit seinen Freunden Magnus Lindberg, Kaija Saariaho und einigen anderen Konzerte, um das finnische Musikleben zu revolutionieren – und zwar mit eigenen Werken. Dass Esa-Pekka Salonen als Dirigent so erfolgreich war und ist, verdankt er seiner offensichtlich breit ausgefächerten Persönlichkeit, die es ihm erlaubt, sowohl extrovertiert vor dem Orchester den großen Zampano zu geben, als auch im stillen Kämmerlein ganz in sich hinein hörend seine Werke zu schreiben. »Man braucht zwei verschiedene Arten von Energie, und es ist nicht so einfach zwischen ihnen hin und her zu wechseln.« Vielleicht ist das der Grund, warum es kaum Musiker gibt, die diese beiden Berufe in Personalunion ausüben, und das erfolgreich? Da waren ja einige: Schönberg, Mahler, Strauss, Strawinsky… Obwohl, so ganz stimmt das nicht. Mahler kämpfte zeit seines Lebens für die Anerkennung seiner Werke. Nach seinem Tod verschwand er als Komponist gar gänzlich von der Bildfläche, bis ihn Leonard Bernstein – ein weiterer Vertreter der Gattung Komponist / Dirigent – wieder auf die Konzertbühne zurückholte. Bernstein selbst kannte ja die Problematik, nur in einem Fach wirklich ernst genommen zu werden, allzu gut.

Statt ein Konzert nach dem anderen zu dirigieren, beschäftigt sich Esa-Pekka Salonen lieber tiefer mit der Musik, überlegt, wie man klassische Musik mit neuen Technologien verbinden kann, entwickelt Apps, die einem Publikum Orchestermusik ganz anders näherbringen, tüftelt an innovativen Lichtgestaltungsmöglichkeiten für Konzertsäle. Diese neuen Wege zu beschreiten ist nicht einfach. Man läuft schnell Gefahr, sich in Oberflächlichkeiten zu verlieren. »Aber ich bin mir sicher, dass es falsch wäre, mit den Experimenten aufzuhören. Dann wären wir irgendwann nur noch eine Art Freizeitbeschäftigung für einen kleinen Haufen alter Leute.« Und das will er natürlich nicht. Vor allem, wo er doch grade mit Staunen festgestellt hat, dass er jetzt höchstpersönlich zu jener älteren Generation gehört, von der man erwartet, dass sie den Klassikbetrieb – in welcher Form auch immer – aufrechterhält.

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FOTO: KASSKARA

Nach den ersten Wellen des Erfolges – und das waren ziemlich lange Wellen – hält Esa-Pekka Salonen mittlerweile aber ganz gut die Waage zwischen Dirigieren und Komponieren. Denn das Dirigieren will er auf keinen Fall aufgeben. Als er im Jahr 2000 ein Sabbatjahr einlegte, um ausschließlich zu komponieren, endete es damit, dass er dauernd ins Konzert lief, weil er den Klang so vermisste. Am liebsten sind ihm deswegen auch die von ihm so bezeichneten »Projekte«, wie zum Beispiel seine Residenz als Komponist beim New York Philharmonic. Die findet er viel besser als den Chefdirigentenposten, für den er ebenfalls als heißer Kandidat gehandelt worden war und den jetzt Jaap van Zweden übernimmt, wenn Alan Gilbert an die Elbe wechselt.


KILOWEISE KENNTNISSE

Der englische Tenor Ian Bostridge zählt seit Jahren zu den führenden Liedsängern. In Dortmund präsentiert er englisches Liedgut, vertont und bearbeitet von Haydn und Beethoven.

»Kommt ein schlanker Bursch gegangen« – nein, nicht Freischütz, sondern Bostridge. Der schlaksige Engländer ist Sänger, genauer Tenor. Doch er zählt nicht zu jenen, die allein durch die Zahl ihrer hohen Cs Massenhysterie auslösen. Der Pianist Graham Johnson ordnete ihn einmal in die Reihe der typischen »English-Gentleman-Tenors« ein: intelligent, hochgebildet, aber ohne Machismo. Ian Bostridge, ein Erbe des berühmten Peter Pears? Unglückliche Frage! »Die Stimmen haben sich ebenso geändert wie allgemein die Art zu singen. Peter Pears sang so, wie es zu seiner Zeit üblich war – ähnlich wie Elisabeth Schwarzkopf, die zu ihrer Zeit auf eine eigene, für sie charakteristische Weise sang, die aber heute jungen Sopranistinnen wohl kaum mehr möglich wäre.« Trotzdem: »Als ein Tenor mit einer relativ hellen, lichten Stimme entspricht das Repertoire, das zu mir passt, ungefähr dem, was auch Peter Pears gesungen hat. Ich bin ihm sehr dankbar dafür, dass er bestimmten Möglichkeiten des Singens den Weg geebnet hat.« Ian Bostridge, der Tenor und promovierte Historiker, hat sich seit seinem Durchbruch Anfang der 90er Jahre immer wieder für die Musik von Benjamin Britten eingesetzt. Sein Operndebüt gab er 1994 als Lysander in Brittens »A Midsummer Night’s Dream« beim »Edinburgh Festival«. Sein nächstes Britten- Rollendebüt folgte 1997 als Quint in »The Turn of the Screw« am Royal Opera House Covent Garden in London. Neben Britten schwärmt er vor allem für das deutsche Liedrepertoire. An seine erste live gehörte »Winterreise« kann er sich nicht mehr erinnern. Es sei ein ganz junger Sänger gewesen, dessen Name ihm entfallen sei. Es war in der Wigmore Hall, 1980 oder 1981. Seine erste bewusst gehörte Einspielung war mit Dietrich Fischer-Dieskau, die erste Aufführung, die ihm in Erinnerung geblieben ist, mit Ernst Haefliger, der damals schon über 70 war. Sein Gesang habe ihm

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Mi 20.09.2017 · 20.00 Uhr

LIEDERABEND Ian Bostridge

Tenor,

Oberon Trio

IAN BOSTRIDGE Werke von Haydn, Beethoven und Bridge

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das Gefühl von einer Kunst gegeben, die jenseits des rein Vokalen liegt. Alter spielt dabei keine Rolle. Inzwischen hat Bostridge die »Winterreise« mehr als hundertmal gesungen und auch ein Buch darüber geschrieben, ein grandioses Buch (Verlag C. H. Beck): Vergleiche, historische Brücken, mutige Deutungen, Analogien – Bostridge lässt uns hier die »Winterreise« neu erleben. Naturwissenschaft, Kunsthistorie, Philosophie, Literaturgeschichte, Psychologie, Musikwissenschaft, alles wird hier auf filigrane Weise miteinander verknüpft. Das ist bezeichnend für den Briten, der nicht nur genau und umfassend recherchiert, sondern auch sprachlich die geeigneten Mittel findet, um seine Ergebnisse lebendig und anschaulich zu vermitteln. Natürlich tauchen in diesem Band auch Noten auf, aber lesen kann und soll es jede und jeder. Denn es ist kein Musikbuch, sondern ein Kulturbuch, nicht von einem Musikwissenschaftler, sondern von einem Musikbegeisterten, der sich kiloweise Kenntnisse angeeignet hat.

FOTO: BEN EALOVEGA

Bostridge, der Arbeitersohn aus London, der musikalische Quereinsteiger, ist wählerisch. Er singt bei weitem nicht alles, was ihm angeboten wird, besonders in der Oper. Hier steht an erster Stelle Britten, dessen Bühnenwerke »handwerklich hervorragend gearbeitet sind: Sie enthalten geniale Musik, sind brillant orchestriert; sie erzählen Geschichten und sind sehr bühnenpraktisch gedacht.« Auch im Liedrepertoire wägt Bostridge genau ab, was zu seiner schlanken, durchaus auch fahl wirkenden Stimme passen könnte – Hugo Wolf etwa. »Das Spezielle bei Wolf ist, dass er das, was Schubert für das Kunstlied geleistet hat, bis an ein Limit weiterführt. Damit meine ich beispielsweise die harmonischen Kühnheiten, mit denen ein Text musikalisch vermittelt wird.« Bostridge ist kein Musiker, der seine Ideen aus dem Bauch heraus entwickelt. Er gilt als beherrscht, auch wenn es ihm 2016 bei einem Liederabend in Hohenems einmal zu bunt wurde: Als ein Mann im Publikum ihn nölend aufforderte, »Deutsch« zu lernen, reagierte Bostridge prompt und bat den Mann auf die Bühne, um sich zu erklären. Der kniff natürlich und der Sänger hatte das übrige Publikum für sich gewonnen. Von Bostridge geht eine spezielle Aura aus. Obwohl inzwischen über 50, wirkt er immer noch wie ein Student im vierten Semester. Man hat ihm oft angekreidet, dass er zu Übertreibungen neigt, dass er beim Gesang einzelne Worte überzeichnet. Es ist sicher das Ergebnis eines langen Reflexionsprozesses. Bostridge, verheiratet mit der Autorin und Literaturkritikerin Lucasta Miller, Vater zweier Kinder, zählt nicht zu den Skeptikern, die das Lied für eine aussterbende Gattung halten. »Ich glaube, die Menschen genießen die Nähe zwischen Publikum und Musikern bei einem Liedvortrag. Das hat etwas sehr Intimes, wenn es wirklich mit großer Intensität vorgetragen und durchlebt wird.« Für diese Intensität steht der Name Bostridge wie ein Güte-Siegel.

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AUFRUF ZUR VERSÖHNUNG

Teodor Currentzis und sein Ensemble MusicAeterna kehren mit Mozarts »La clemenza di Tito« zurück nach Dortmund und bringen die Frage nach der Macht der Vergebung auf die Konzertbühne.

FOTO: FELIX BROEDE

Dass Teodor Currentzis vermeintlich bekannten, häufig gespielten Werken neues Leben einhauchen und bisher ungehörte Facetten aus ihnen herauslocken kann, ist in Dortmund spätestens seit der Aufführung von Mozarts drei Da-Ponte -Opern im Konzerthaus hinlänglich bekannt. Zum Beginn der Saison 2017/18 widmet er sich erneut dem österreichischen Komponisten und präsentiert mit »La clemenza di Tito« eines seiner letzten Werke. Und auch hier findet Currentzis seinen ganz eigenen Zugang: »Ich glaube, es ist seine intimste Oper, weil er ohne es zu wissen all den wichtigen Dingen Gestalt gibt.« Diese Aussage mag angesichts des Entstehungskontextes der Oper verwundern, war sie doch ein Auftragswerk für die Krönung des Kaisers Leopold II. zum König von Böhmen im Jahr 1791. So wird Mozart oft vorgeworfen, mit diesem Werk trotz der aufrührenden Anfänge der Französischen Revolution der Aristokratie noch einmal die Füße geküsst zu haben. Hört man jedoch genauer hin, vernimmt man etwas viel Ergreifenderes: den Ruf nach bedingungsloser Menschlichkeit und aufrichtiger Vergebung. Verkörpert wird dieser Wunsch durch die Hauptfigur Kaiser Tito Vespasiano, der nach einem blutigen Weg an die Spitze der Macht gewaltfrei herrschen will. So begnadigt er Vitellia und Sesto, obwohl sie ihm mit einem Brandan-

schlag nach dem Leben trachteten. Es ist der Versuch eines Ausbruchs aus einem Teufelskreis von Gewalt, Zorn und Rache, den Mozart kurz vor seinem Tod der Welt ans Herz legen will. Allzu verständlich also, dass Currentzis von einer besonderen Intimität in dieser Oper spricht, die den Auftakt der Reihe Konzertante Oper sicherlich zu einem tief bewegenden Abend werden lässt. Zwei Monate später heißt es für den Dirigenten und sein Ensemble dann Puccini statt Mozart und »La bohème« wird erstmalig in Gänze im Konzerthaus erklingen. Freuen darf man sich auch hier wieder auf die außergewöhnliche Lesart eines Opernklassikers und einzigartige Höreindrücke, die das Lebensgefühl der Bohemiens in Dortmund zum Klingen bringen.

Sa 09.09.2017 · 19.00 Uhr

LA CLEMENZA DI TITO Solistenensemble, MusicAeterna Chor und Orchester, Teodor Currentzis Dirigent Wolfgang Amadeus Mozart »La clemenza di Tito« So 05.11.2017 · 18.00 Uhr

LA BOHÈME

Solistenensemble, MusicAeterna Chor und Orchester, Teodor Currentzis Dirigent Giacomo Puccini »La bohème«

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CHINESISCHE KLANGLANDSCHAFTEN

Zum Auftakt der Reihe »Musik für Freaks« mit den Künstlern Wang Li & Wu Wei nach Asien reisen – selten zu hörende

In Begleitung von Maultrommel und Mundorgel entführen die beiden Chinesen Wang Li und Wu Wei das Publikum in besondere Klangwelten. Brummend, surrend und vibrierend schlängeln sich die rhythmisch pulsierenden Klänge, durchsetzt von langanhaltenden Tonmalereien, durch das außergewöhnliche Repertoire der Asiaten. Weiche meditative Klänge lösen metallisch flimmernde Melodien ab und machen die gemeinsame Reise durch die improvisierten asiatischen Klanglandschaften abwechslungsreich und vielfältig. Hier, in Asien, sind auch die besonderen Instrumente beheimatet, die eine bis zu 3000 Jahre alte Tradition und Geschichte mit sich bringen. Mit dieser Historie wissen die Interpreten zu spielen. Zeitgleich im dies- und jenseits der Musikgeschichte schwebend, taumeln die Töne von altertümlich bis modern. Die in Berlin und Paris beheimateten Künstler entwickeln ihre Werke beim Improvisieren und Experimentieren. So wird jeder Konzertabend zu einem einzigartigen Erlebnis und einer Ent-

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deckungstour durch ferne Welten. Zahlreiche Uraufführungen präsentierten die beiden bereits, da die Instrumente mittlerweile vor allem bei zeitgenössischen Komponisten beliebt sind. Die Mundorgel Sheng fand etwa bereits Eingang in die Werke von John Cage. Bei den Maultrommeln und Mundorgeln werden Naturmaterialien wie Bambus und Flaschenkürbisse durch Metallzungen ergänzt und in Windkammern und Röhren unterteilt. Mit der Atmung in Schwingung versetzt, werden durch die Differenzierung der Atemtechnik Klanglandschaften von beeindruckender Farbigkeit erzeugt. Facettenreiche Nuancen entstehen durch den Einsatz von Ein- und Ausatmung und die Mischung der Instrumentalklänge mit Obertongesang. Endlos erscheinende Töne können die Instrumentalisten durch eine ausgefeilte Zirkularatmung erreichen. So sind die speziellen Atemtechniken maßgebliches Stilmittel der Klang- und Rhythmuserzeugung. In der Konzertreihe »Musik für Freaks« kann das Klangspektakel auf den selten zu erlebenden Instrumenten aus nächster Nähe – auf der bestuhlten Bühne – beobachtet werden.

FOTO: HAY ZHANG

Instrumente lassen es zu, in ferne Welten abzuschweifen.


Mi 27.09.2017 · 20.00 Uhr

MUSIK FÜR FREAKS – WANG LI & WU WEI Wang Li

Kouxian (Maultrommel), Hulusi (Mundorgel),

Wu Wei

Sheng (Mundorgel)

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DEM NAMEN VERPFLICHTET Do 12.10. 2017 · 20.00 Uhr

SCHUMANN QUARTETT

Erik Schumann Violine, Ken Schumann Violine, Liisa Randalu Viola, Mark Schumann Violoncello, Sabine Meyer Klarinette

& SABINE MEYER

Werke von Mozart, Schumann und Reger

Sie tragen den Namen des berühmten Komponisten Robert Schumann und folgen in seinen Erfolgsspuren: Das Schumann Quartett sorgt in der Streichquartett -Szene für Furore. Fast wäre das Schumann Quartett ein reines Familienunternehmen geworden, doch von den drei geigenden Schumann-Geschwistern (neben Erik und Ken auch Marks Zwillingsschwester Lisa) brannte einfach niemand darauf, die Geige gegen die Bratsche zu tauschen. Und so holten sich die Schumann-Brüder für diese Position die Estin Liisa Randalu ins Boot.

Zu dieser eingeschworenen Gemeinschaft gesellt sich im Herbst erstmals eine weitere erfahrene Kammermusikerin: die Klarinettistin Sabine Meyer. Hätte sie nicht als Jugendliche nach zehn Jahren Unterricht die Geige gegen die Klarinette getauscht, wäre die Geschichte der Klarinette als Soloinstrument in den vergangenen drei Jahrzehnten vielleicht anders verlaufen: Zahlreiche Komponisten widmeten der Virtuosin Werke; über 40 Uraufführungen hat sie im Verlauf ihrer Karriere gespielt. Ihr Herz gehört bei all dem der Kammermusik und so führt ihr Weg sie nun mit dem Schumann Quartett und Regers selten gespieltem Klarinettenquintett ins Konzerthaus.

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FOTO: FRANÇOIS SÉCHET

Seit 2012 spielt das Streichquartett in dieser Besetzung zusammen und ist Ausdruck eines wahren Streichquartett-Booms unter jungen Musikern, über den der Feuilletonist der »Süddeutschen Zeitung« Harald Eggebrecht sagt: »Die Quelle, aus der ein junges Streichquartett nach dem anderen hervorsprudelt, ist schier unerschöpflich und man kann nur staunen, was daraus alles hervorgegangen ist. Darunter ist eines, das ist so jung, so frisch, so sprudelnd, so vital, dass man in helle Begeisterung ausbrechen kann, wenn man es hört.« Mit diesen Worten beschreibt er das Schumann Quartett, das für seine musikalische Risikobereitschaft, die Lust, es bis zum Äußersten zu treiben und zu probieren, wie weit die Spannung und gemeinsame Spontaneität trägt, vom Publikum gefeiert wird. Ganz offenbar funktioniert die nonverbale Kommunikation eben nicht nur zwischen den Geschwistern, sondern auch mit ihrer Bratschistin, die in der Vertrautheit ihrer Kollegen einen großen Vorteil für das Quartett sieht.


MUT ZUM GEFÜHL Fr 13.10.2017 · 20.00 Uhr

VLADIMIR KORNEEV

WDR Funkhausorchester Köln, Liviu Petcu Vladimir Korneev Gesang

Dirigent,

» OMÁNCE«

Französische Chansons & russische Romanzen

Mit seinem neuen Programm » OMÁNCE« und dem WDR Funkhausorchester erkundet Vladimir Korneev einzigartige Klänge des Chansons und geht dabei mit dem Publikum auf emotionale Tuchfühlung. Er ist Sänger, Schauspieler, Musical-Darsteller, Pianist, Songschreiber – alles in allem ein wahres Multitalent. Vladimir Korneev ist auf der Bühne wie vor der Kamera gleichermaßen zu Hause und blickt mit seinen 29 Jahren bereits auf eine erfolgreiche Karriere. Schon als Kind lauschte der kleine Vladimir andächtig russischen Chansons und nahm sich Größen wie Edith Piaf zum Vorbild. Als Neunjähriger erhielt er seinen ersten Klavierunterricht, nach dem Abitur folgte die Aufnahme an der Bayerischen Theaterakademie August Everding, wo er Gesang und Schauspiel studierte. Drei Mal in Folge war er Preisträger beim »Bundeswettbewerb Gesang Berlin«. Kurz darauf bot der BR Klassik ihm an, seine erste Studioaufnahme zu produzieren. Mit diesem Debütalbum etablierte Korneev sich endgültig als einer der vielseitigsten Chansonniers Deutschlands. Seit 2014 ist der gebürtige Georgier auch regelmäßig in Film und Fernsehen zu erleben. Vom »Tatort«-Mörder bis zum französischen Liebhaber – sein Rollenrepertoire ist breit gefächert. Allzu überraschend ist dieses Talent allerdings nicht, beweist Korneev seine Wandelbarkeit doch schon seit Jahren bei seinen Konzerten. Denn im Chanson liegt für ihn die ideale Verbindung von Gesang und Schauspiel: Hier kann er jeder Emotion vollen Ausdruck verleihen, sich der Wirkung jedes einzelnen Wortes hingeben und die darstellerischen Freiheiten in jeder Note auskosten. Auf diese Weise gelingen Korneev ganz individuelle Interpretationen, die in ihrem aufrichtigen Gefühl ungemein berühren. Nun begibt er sich mit dem WDR Funkhausorchester Köln auf eine neue Reise durch die klangliche Bandbreite des Chansons. Gemeinsam mit seinem langjährigen musikalischen Partner Liviu Petcu erarbeitete er hierzu die Arrangements für das Programm » OMÁNCE«, mit dem sie tief in die menschliche Seele eintauchen. Freuen darf man sich dabei auf eine spannende Mischung aus französischen Chanson-Klassikern und russischen Romanzen.

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ENTERTAINMENT HIGHLIGHTS IM KONZERTHAUS DORTMUND Die neue Show CHOUSENSHA

22. - 26.12.17

28. - 31.12.17

www.irish-celtic.de

www.yamato-show.de

BAD, BIZARRE AND BLOODY BRILLIANT!

feat. the Ballet Revolución Live-Band

mit den Nr.1-Hits von Usher Rihanna Pitbull David Guetta Beyoncé Hozier

03. - 10.01.18 www.rocky-horror-show.de

* Änderungen vorbehalten

NEUE SHOW

27.03. - 02.04.18 www.ballet-revolucion.de

TICKETS: 0231 - 22 696 200 · 01806 - 10 10 11* · www.bb-promotion.com *0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf


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atenschaft fortgeführt!

hre, wem Ehre gebührt

Peter Burmann gehörte zu den Mitbegründern des Vereins Freunde des KONZERTHAUS DORTMUND e.V. und hat knapp zwei Jahrzehnte im Vorstand das Engagement des Dortmunder Handwerks im Konzerthaus mitgeprägt. Als Dank für seine großen Verdienste wurde er bei der jüngsten Mitgliederversammlung einstimmig zum »Ehren-Vorsitzenden« gewählt. Der neu gewählte Vorsitzende ist der Diplom-Ingenieur und Geschäftsführer der Walter Viet Stahl- und Metallbau GmbH Christian Sprenger.

FOTO: TILMAN ABEGG · RUHR NACHRICHTEN

»Ein renommiertes Weltklasse-Orchester gibt sich die Ehre und wird Partner einer 6. Klasse der Gesamtschule Scharnhorst? Das sieht man als Lehrer nicht alle Tage.« Doch genau das folgte auf einen Schulbesuch zweier Musiker des Mahler Chamber Orchestra (MCO) in Scharnhorst und den Gegenbesuch der Schüler in einer MCO-Probe im Dezember 2012. Seitdem luden Konzerthaus und MCO sie zu regelmäßigen Projekten ein – Künstlergespräche, Perkussionworkshops, Probenbesuche, Backstage-Begegnungen... Nun machen die Schüler ihren Abschluss. Doch die Partnerschaft mit der Gesamtschule Scharnhorst endet keineswegs: Das Konzerthaus wird zum Schuljahresbeginn die Patenschaft für eine neue 5. Klasse übernehmen und plant wiederum, die Schüler über mehrere Jahre mit vielfältigen Projektanreizen und Künstlerbegegnungen ganz selbstverständlich mit der Musik in Kontakt zu bringen.

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efunden: Raphael von Hoensbroech

Seit dem 13. Juli 2017 ist es offiziell: Dr. Raphael von Hoensbroech wird zur Saison 2018 / 19 neuer Intendant und Geschäftsführer des KONZERTHAUS DORTMUND. »In Dortmund darf ich die Leitung eines der spannendsten Konzerthäuser Europas übernehmen, und eines, das hervorragend aufgestellt ist. Ich freue mich auf das Haus, das Team, das Publikum und die Stadt, in deren Umfeld ich bereits sieben Jahre meiner Kindheit verbracht habe – und natürlich auf spannende und berührende Konzerte«, so von Hoensbroech. Zurzeit ist er Geschäftsführender Direktor des Konzerthaus Berlin. Zuvor war er Principal bei der Unternehmensberatung Boston Consulting Group in Köln. Der Musik ist von Hoensbroech schon von Kindesbeinen an verbunden: Mit drei Jahren begann er Violine zu spielen und ist promovierter Musikwissenschaftler. Auch Benedikt Stampa, der ans Festspielhaus Baden-Baden wechselt, freut sich über seinen Nachfolger: »Raphael von Hoensbroech steht für ein großstädtisches Konzertleben, er ist eine gute Wahl.«

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Boeckers Beginners Liebe Leserinnen und Leser der hörbar, das ewige Gesetz vom Werden und Vergehen bestimmt auch den Takt, nach dem ein Konzerthaus tickt: ohne Winterschlaf kein Frühlingserwachen, ohne »Abschied mit Posaunen« kein »Scherzo aus der Symphonie des Glücks« (E. Kästner), ohne seliges Verklingen kein festlicher Neubeginn, keine Ouvertüre, keine Exposition zu weiteren sinfonischen, kammermusikalischen, operesken oder orgelesken Verzückungen. Dabei richtet sich das Konzerthausjahr nicht nach dem Kalenderjahr. Eher entspricht es vielleicht dem Schuljahr. Wir nennen es: Saison. Und wir freuen uns, anders als die meisten Schüler, wenn es wieder losgeht. Für uns ist der September »der Mozart des Kalenders«.

Liebes Konzerthaus-Team, in den Sommerferien haben viele Menschen, die aus irgendwelchen Gründen daheimbleiben müssen, Zeit. Warum bieten Sie ausgerechnet dann nicht Ihre wunderschönen Konzerte an? Lisa Steiderham, Würselen Liebe Frau Steiderham, wir sind wie Herbstzeitlose, anders als andere Pflanzen blühen wir auch im Herbst, den ganzen Oktober über und noch weit, weit darüber hinaus bis zum Juni. Da finden die schönsten Konzerte statt. Giftig wie die Herbstzeitlose sind wir freilich nicht. Aber im Sommer müssen sich alle Musiker und die, die die Musik auf die Bühne bringen an den Theatern und Konzerthäusern, »zur Recreation des Gemüths« (würde J. S. Bach anstelle von »Urlaub« sagen) zurückziehen, auf die Malediven, den Himalaya, die Almhütte oder in die Sommerfrische ins Sauerland. Möchten Sie partout in Sonnengluthitze Konzerte genießen, müssen wir Sie in diesem Fall an die bedauernswerten Kolleginnen und Kollegen von den Sommerfestivals verweisen … Aber nun startet ja wieder die neue Saison im Konzerthaus, und bekanntlich wohnt jedem Anfang ein besonderer Zauber inne! Alle kommen erholt und musikhungrig zurück. Das Parkett im Saal und in den Foyers ist frisch gebohnert. Gewienerte Glasfassaden und Eingangsportale des Hauses glänzen nur so vor Vorfreude. Allüberall in der Stadt an den Plakatwänden steht es verheißungsvoll geschrieben: Hier explodieren die Endorphine vor Glück, es brennen die Herzen der Musikliebhaber, ihre Ohren staunen ungläubig vor dem Klang, die Seelen versinken im zarten Schmelz des Adagios, Gefühle spielen verrückt … Wir sind also bereit zum Neuanfang, die Festliche Saisoneröffnung lockt mit einem Glas Sekt oder Bier aufs Haus, die Konzerteinführung im Komponistenfoyer hält – nicht nur »for Beginners«, auch für den Klassik-Kenner – neue Erkenntnisse über Komponisten, Werke und Interpreten bereit. Sensationell als Interpretin ist Renée Fleming, die ihre unvergleichliche Stimme nur selten außerhalb ihrer Heimat, den USA, hören lässt. Bei uns mit Werken für Sopran und Orchester von Samuel Barber und Richard Strauss, dazu trägt sie – das nur nebenbei – die schönste Abendrobe und legt das kostbarste Geschmeide an (von welchem Kreateur wird unser Programmheft verraten). Weiter geht’s im September, der ja unser Mozart-Monat ist, naturgemäß mit Mozart und seiner Oper »La clemenza di Tito«, glanzvoll ausgeführt von dem sagenhaften Teodor Currentzis und dem ihm ergebenen MusicAeterna-Ensemble. Bach als »Anfang und Ende aller Musik« (M. Reger) ist zumindest ebenso geeignet den Anfang zu machen, und so spielt zum Beispiel das Budapest Festival Orchestra im Oktober die Orchestersuite Nr. 3, und so weiter und so weiter. Es ist also wieder jede Menge los im Konzerthaus. Bitte, liebe Frau Steiderham, gönnen Sie uns die erholsame Spielzeitpause vorher gehabt zu haben! Schließlich sowohl tränenreicher Abschied wie fröhliche Neuankunft: Es ist die letzte Saison unseres Intendanten Benedikt Stampa, während Neu-Intendant Dr. Raphael von Hoensbroech schon an die Tür klopft ... Um noch einmal Kästners »13 Monate« zu zitieren: »Und was vorüber schien, beginnt.« Bis zum nächsten anregenden Gedankenaustausch grüßt Sie herzlich Ihr Jan Boecker

Kontakt Per Post an: Konzerthaus Dortmund, Stichwort: Leserbrief, Brückstraße 21, 44 135 Dortmund · Per Fax an: 0231 – 22 696 159 Per E-Mail an: info@konzerthaus-dortmund.de, Betreff: Leserbrief · Über unser Kontaktformular auf: www.konzerthaus-dortmund.de Wenn Sie wollen, dass Ihre Zuschrift in der hörbar abgedruckt wird, geben Sie uns bitte schriftlich Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung. Wir behalten uns zudem vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.

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Impressum

Ausblick

Herausgeber Konzerthaus Dortmund GmbH Intendant und Geschäftsführer Benedikt Stampa, V.i.S.d.P. Redaktion Dr. Jan Boecker, Nicole Brodhof,

AUSGABE 02 2017 18

Katharina Kierig, Maya Mankiewicz

KRYSTIAN ZIMERMAN Brillanter Perfektionismus · MIRGA GRAŽINYTE -TYLA Hoch hinaus

Autoren Dr. Jan Boecker, Nicole Brodhof, Katharina Kierig, Maya Mankiewicz,

BARBARA HANNIGAN Rastlos und unkonventionell

Benedikt Stampa, Renske Steen,

BENJAMIN CLEMENTINE Trotzig, poetisch, genial!

Christoph Vratz, Verena Wengorz, Bjørn Woll Gestaltung Kristina Erdmann Anzeigenmarketing

Das hörbar-Rätsel

Nicole Brodhof, T 0231 – 22 696 213 Druck Hitzegrad Print Medien & Service GmbH Termin- und Programmänderungen sowie Druckfehler vorbehalten. KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 44135 Dortmund T 0231 – 22 696 0 F 0231 – 22 696 222 info@konzerthaus-dortmund.de www.konzerthaus-dortmund.de www.pop-abo.de Tickethotline

FOTOS: KASSKARA · DG, JEROME BONNET · EMI

T 0231 – 22 696 200

Besuchen Sie uns auf Facebook: www.facebook.com/Konzerthaus. Dortmund www.facebook.com/Popabo

Seine musikalische Karriere begann der gesuchte Künstler in den 70er- Jahren als Mitglied der Heupferd Jug Band, wo er unter anderem das Akkordeon spielte. Der promovierte Musikwissenschaftler ist nicht nur einer der beliebtesten, sondern sicherlich auch vielseitigsten Stammgäste des KONZERTHAUS DORTMUND und machte sich als Musiker, Schauspieler, Entertainer und Wissenschaftler einen Namen. Bei der obligatorischen Premiere seines neuen Programms in Dortmund wird er das Publikum in diesem Herbst nach »Bella Italia« entführen.

Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte mit dem Stichwort »hörbar-Rätsel« an: KONZERTHAUS DORTMUND, Verena Wengorz, Brückstraße 21, 44135 Dortmund oder per Fax an: 0231 – 22 696 159 oder per E-Mail an: verena. wengorz@konzerthaus-dortmund.de Einsendeschluss ist der 09.10.2017. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei Freikarten für das Verdi Requiem am 22.10.2017. Viel Glück! Die Lösung des letzten hörbar- Rätsels: Branford Marsalis.

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Abo- und Einzelkarten: So kommen Sie an Ihre Tickets Galerie Mitte links

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Persönlich Ticketing+ Abonnementberatung, Ludwigstraße / Ecke Reinoldistraße, 44135 Dortmund Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.30 Uhr, Samstag von 11. 00 bis 15.00 Uhr Per Telefon T 0231 – 22 696 200 Per Fax F 0231 – 22 696 222 Per Post KONZERTHAUS DORTMUND, Vertrieb, Brückstraße 21 44135 Dortmund

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2. Balkon links

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Zahlungsarten Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung ist auch eine Zahlung per Lastschrift möglich. Bitte Postlaufzeiten berücksichtigen.

gen Veranstaltung. Die Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben. Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Reservierung dieser Plätze ist nicht möglich. Je Interessent wird nur eine Karte ausgegeben.

Internet Ticketshop auf www.konzerthaus-dortmund.de

Service für Rollstuhlfahrer Bitte buchen Sie frühzeitig, damit wir Ihre gewünschten Plätze und unseren Extra-Service garantieren können. Falls Sie keine Begleitperson mitbringen, stellen wir Ihnen kostenfrei einen Servicemitarbeiter zur Verfügung.

Abendkasse Die Abendkasse im Foyer des KONZERTHAUS DORTMUND öffnet 90 Minuten vor der jeweili-

Preiskategorie 1 Preiskategorie 2 Preiskategorie 3 Preiskategorie 4 Preiskategorie 5 Preiskategorie 6 Preiskategorie 7 * Rollstuhlplätze Keine volle Podiumssicht

* Hörplätze sind 90 Minuten vor

Beginn der Veranstaltung erhältlich (Sonderregelungen vorbehalten)

Nutzer von Hörhilfen Für Nutzer von Hörhilfen gibt es auf den meisten Plätzen eine Induktionsschleife. Bei der Platzwahl wird Sie unser Ticketing gerne beraten. AGB Die allgemeinen Geschäftsbedingungen des KONZERTHAUS DORTMUND können im Ticketing des Konzerthauses sowie im Internet eingesehen werden. Preiskategorien Alle Saalpläne finden Sie unter www.konzerthaus-dortmund.de / de /vermietung

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DIE BOTSCHAFTER DES KONZERTHAUS DORTMUND PROF. DR. LUTZ ADERHOLD · APANO INVESTMENTS · DR. RAINER ARNTZEN · AUDALIS KOHLER PUNGE & PARTNER · GUIDO BARANOWSKI · DR. ANDREAS BELLMUNT · BRITTA UND ROLAND BRACHT · GABI UND DR. MICHAEL BRENSCHEIDT LILO UND FRANK BÜNTE · BUSCHE VERLAGSGRUPPE · DHPD DR. STEPHEN DUNKER · SUSANNE UND UDO DOLEZYCH ELMOS SEMICONDUCTOR AG · CHRISTA UND HEINRICH FROMMKNECHT · BENJAMIN HEINIG · HITZEGRAD PRINT MEDIEN & SERVICE GMBH · UTA HÖFLING · MARTINA UND HANS JÖRG HÜBNER · HUSEMANN EICKHOFF SALMEN & PARTNER GBR · DR. CARSTEN JAEGER · DANIELA UND JOHANN JAEGER · ULRICH JORDAN UND CLAUDIA VORLÄNDER · HANS-JÖRG KARTHAUS · ANNETTE UND · DR. UWE KISZKA · DR. WOLFRAM KIWIT · DR. MARTIN KLEINE · BRENNEREI LIKÖRFABRIK & SCHOKOLATERIE KRÄMER · TRAUDEL KROH · DR. ALICE L. UND DR. JOCHEN KÜHNER · DR. GUNTHER LEHLEITER · VERLAG LENSING-WOLFF · DR. EVA UND DR. RAINER LÖB · MAIWALD KLAVIER & FLÜGEL GALERIE · BRIGITTE MESSERSCHMIDT · JUTTA UND HANS-HUGO MIEBACH · MURTFELD KUNSTSTOFFE MVZ PROF. DR. UHLENBROCK & PARTNER · MARGARETE UND AXEL NILL · SUSANNE UND MEDARD NOLDEN · MARC T. OEHLER · PANTEL + EINHAUS STEUERBERATER · PROF. DR. TIDO PARK · PARK WIRTSCHAFTSSTRAFRECHT. · INES POHLMANN-FEUERHAKEFUND UND PETER POHLMANN · BEATRIX POLCHAU · ROTKÄPPCHEN PETER JÜLICH GMBH & CO. KG · DR. MARIE-THERES SCHNARRENBERGER-WEITKAMP · FAMILIE SCHNEIDER · DR. WOLFGANG SCHRÖDER REINHOLD SEMER · SPIEKER & JAEGER RECHTSANWÄLTE UND NOTARE · ANDREAS SPIELMANN · MECHTILD UND PAUL TH. STEINAU · MARIE ELISE UND DR. HANS STETTER · TECHNOLOGIE ZENTRUM DORTMUND · PROF. DR. ANGELA UND WILFRIED UTERMANN · MARIJKE UND SYBE VISSER · HEIDRUN UND DR. HANS V. DEWALL · ASTRID UND ALEXANDER VON SCHWEINITZ · IRIS WOERNER UND AXEL VOSSCHULTE · PETER WIEGMANN · MARTINA UND THOMAS WREDE UND WEITERE NICHT GENANNTE BOTSCHAFTER DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.


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