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Lahav Shani Das Magazin des Konzerthaus Dortmund A usgabe 1 / 2023 / 24

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Ein Maximum an Freiheit

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Wenn ich heute an meine Kindheit zurückdenke, dann sind ganz viele Erinnerungen mit dem Musizieren verbunden. Bei Hauskonzerten lag ich oft unter dem Flügel und hörte die Musik im wahrsten Sinne von unten. Mit meinem Vater spielte ich oft irgendwelche Sonaten. Und wenn ich ihn noch hörte, während ich schon im Bett lag, schien die Welt in Ordnung. Im Jugendorchester oder später in der Schulband mit der E-Geige war es die Gemeinschaft, die mich begeisterte.

So geht es auch Lahav Shani und seinem Bruder Rom, wie sie uns neulich im Konzerthaus-Salon erzählten. Musik hat ihre Kindheit begleitet, vom Dschungelbuch-Soundtrack über jüdische Volkslieder und Kammermusik bis zur großen Sinfonik haben sie Musik gehört und gemacht. In Dortmund spielten die beiden nun zum ersten Mal seit ihrer Kindheit wieder zusammen vor Publikum. Ich kann Ihnen kaum beschreiben, wie ihre Augen gestrahlt haben über dieses Ereignis – Lahav am Klavier und Rom am Saxofon und an der Trompete. Dabei könnten sie unterschiedlicher kaum sein: Während Lahav den klassischen Weg einschlug, verschrieb sich Rom dem Jazz. Der eine interpretiert geschriebene Noten, der andere improvisiert auf Standards. Umso schöner war es

zu erleben, wie die beiden sich musikalisch inspirierten und begeisterten.

Dieser Salon war ein echtes Herzensprojekt, für und in Dortmund entstanden. Und es hat Folgen: Inzwischen planen wir ein großes Projekt für die Saison 2024/25 mit den beiden, das dann in Dortmund Premiere haben wird. Bis dahin aber gibt es viele gute Gelegenheiten, sich unseren Exklusivkünstler Lahav Shani auch in der nächsten Saison anzuhören. Gleich zur Saisoneröffnung dirigiert er sein Israel Philharmonic Orchestra mit Mahlers Erster – für mich ein großes Highlight, besonders nach der Zweiten, die er im Mai bei uns aufgeführt hat. Eine Freundin berichtete mir hinterher: »Ich musste weinen, aber nicht nur so ein bisschen. Ich hatte das Gefühl die Tränen drücken sich von hinten aus den Augen raus und ich kann es gar nicht verhindern. So habe ich das noch nie erlebt.« Ich denke, wir dürfen uns wieder auf einen großen Abend freuen.

Ihnen und uns wünsche ich eine schöne Saison voller berührender Musik.

Titelfoto: Marco Borggreve Foto: Marcel Maffei
Ihr Dr. Raphael von Hoensbroech Intendant und Geschäftsführer des Konzerthaus Dortmund Danke für: So klingt nur Dortmund.
Editorial 03

Bis an die Wurzeln

Geschichtenliebhaber Raphaël Pichon macht sich auf die Suche nach Mozarts

E rinnerungen.

10 Saisoneröffnung

Wo Melodien zu Magie werden

Viel Neugierde und wenig Schlaf lassen Lahav Shani auf der Bühne zaubern.

14 Internationale Orchester

Alle Wege führen ans Pult

Für Klaus Mäkelä wurde das Dirigieren zu einer Art zweiten Muttersprache.

17 Internationale Orchester

Ohne Musik geht es nicht

Dirigent Andris Nelsons erlebt endlich wieder pures Musizierglück.

20 LSO in Residence

Boxenstopp

Vor seinem offiziellen Amtsantritt als Chefdirigent führt Sir Antonio Pappano das London Symphony Orchestra nach Dortmund.

22 Neuland

Besser hören

Mit einer Mischung aus Konzert und Meditation öffnet Nicolas Namoradze Ohren.

24 Liederabend

Wechselwirkung

Als Mezzosopranistin glänzt Anna Lucia Richter in neuem Stimmfach.

25 Pop & Folk

Das ewig Weibliche

Nach 40 Jahren schlagen die Dexys ein neues Kapitel in einem Buch auf, das besser und besser wird.

03 Editorial 04 Einblick 05 Inhalt 26 Augenblick 28 Gästebuch 29 Ausblick / Rätsel / Impressum 30 Haus und Verkauf Fotos: Monika Höfler, Norbert Kniat, Marco Borggreve, Antonio Mussacchio & Ianniello EMI Classics 14 17 20
06 Interview
04 Einblick Inhalt 05
Mutter & Mutter’s Virtuosi Fr 08.09.2023 20.00 Uhr Werke
Anne-Sophie
von
Vivaldi und Bach bis Previn

»Führender Kopf der neuen Welle vielseitig begabter Musiker« nannte bereits 2013 das wöchentlich erscheinende französische Kultur- und Fernsehmagazin »Télérama« den Dirigenten Raphaël Pichon . Heute, zehn Jahre später, ist er immer noch »hemmungslos in die Materie verliebt« (»Süddeutsche Zeitung«) und hat sich als Leiter seines historisch informierten Ensembles zu einem der aufregendsten Dirigenten entwickelt. Im Konzerthaus Dortmund erkundet er mit seinem Ensemble Pygmalion Mozarts Requiem auf einzigartige Weise und verwebt die berühmte Totenmesse mit unbekannten Vokalwerken des Komponisten.

Kaum ein Werk ist von so vielen romantischen Legenden umsponnen wie Mozarts Requiem. Ein geheimnisvoller Bote soll 1791 vor Mozarts Haustür gestanden und es bestellt haben. Obendrein starb Mozart über dem Werk. Inwiefern hat Sie dies alles als Interpret beeinflusst?

Ich entdeckte als Teenager das Requiem und die Legenden schufen eine bestimmte Stimmung um das Werk. Auch ich liebe Geschichten. Erst später merkte ich, dass da viel hineinfantasiert wurde. Doch unsere Geschichte in Dortmund ist eine andere.

Das macht neugierig…

Für mich ist dieses Werk mit Erinnerungen verbunden, Mozarts Erinnerungen. Ich glaube, dass Mozart sein Requiem immer im Kopf hatte, bereits seit seiner Kindheit und Jugend. Und dass sein ganzes Werk mit dem Requiem auch biografisch verbunden ist. Deshalb wollte ich mich nicht unbedingt nur auf Mozarts Torso konzentrieren bzw. es komplettieren. Mir ging es darum, etliche Sätze des Requiems mit den Wurzeln Mozarts, also Musikstücken aus seiner Teenagerzeit zu verbinden und sie in Dialog bzw. wie einen Spiegel zwischen die einzelnen Sätze der Totenmesse zu setzen, um einen anderen Blick auf das Werk zu bekommen.

Mozart brach am 5. Dezember 1791 in Takt 8 beim Lacrimosa ab, am Tag seines Todes. Was wird in Ihrer Aufführung passieren?

Wir präsentieren das von Franz Xaver Süßmayr komplettierte Werk. Ich habe über Jahre geforscht und bin persönlich davon überzeugt,

dass er, als Assistent und Mitarbeiter Mozarts, die größte Nähe zu Mozarts Gedanken und Skizzen hatte. Das Dies irae stammt ja ohnehin großteils von Mozart. Aber auch bei den anderen Sätzen denke ich: Süßmayr wäre selbst gar nicht in der Lage gewesen, das Agnus Dei oder das Ende des Benedictus auf diesem Niveau zu komponieren.

Nikolaus Harnoncourt fragte sich, in welche Richtung Mozarts Musik gegangen wäre, wäre er nicht so tragisch und unerwartet gestorben.

Ich habe Nikolaus Harnoncourt sehr bewundert wegen der Art und Weise, wie er die Musik mit Philosophie und dem Humanismus unserer Tage verband. Er kämpfte für den wahren Ort der Musik in unserem Leben. Seine Frage ist eine sehr gute Frage. Wir werden nie erfahren, wie Mozart auf die Innovationen von Beethoven reagiert hätte oder auf Schubert. Gleichzeitig war sein Werk mit 36 Jahren vollendet in jederlei Hinsicht und von einer für mich unbegreiflichen Reife.

Sie selbst sind jetzt 38 Jahre alt. Sie wuchsen in Versailles auf, einem Ort, an dem man im Schlosspark über Lautsprecher mit Musik aus der Zeit des Sonnenkönigs Ludwigs XIV. beschallt wird… Lully, Rameau…

Mit meinem Ensemble Pygmalion haben wir viel französische Musik aufgenommen. Wir haben die Oper »Dardanus« von Jean-Philippe Rameau eingespielt, der am Versailler Hof wirkte. Und sein

Interview 07
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»Castor et Pollux«. Aber ich gebe zu: Johann Sebastian Bach war es, der mein Leben änderte, bereits als Junge. Meine Eltern waren keine Musiker, aber mein Vater spielte klassische Gitarre als Amateur und liebte die spanischen Komponisten Albéniz oder de Falla. Auch meine Mutter war eine Amateurpianistin. Morgens ging ich in die normale Schule, nachmittags dann in eine Art Konservatorium, wo wir in den Genuss einer fantastischen Musikerziehung kamen.

Wie kam es zu Ihrer Leidenschaft für den Thomaskantor aus der entfernten deutschen Provinz?

Nach dem Geigenunterricht wurde ich Mitglied der Maîtrise des Petits Chanteurs de Versailles, einem Knabenchor. Ein Projekt war die Johannes-Passion. Es war wie ein Schock, wie eine Explosion in meinem Kopf. Unglaublich! Ich hatte nie vorher eine solche emotionale Kraft erlebt. Diese Polyfonie, diese Akustik, diese chemische Reaktion zwischen Klang und dem Stein, dieser Nachhall. Ich war überwältigt. Ich habe das nie vergessen. Ich bin immer noch fasziniert. Polyfonie ist eine tiefgreifende existenzielle, transzendente Erfahrung. Man wächst mit dem Stück, alles transformiert sich.

Man ist ein anderer Mensch nach einer solcher Musik. Und irgendwann wollte ich selbst diese chemische Reaktion nachahmen…

… und gründeten mit Anfang Zwanzig (!) 2006 Ihr mittlerweile preisgekröntes Ensemble Pygmalion.

In den ersten Jahren war ich die Hälfte der Zeit mit außermusikalischen Dingen beschäftigt. Es galt, einen Manager zu finden, öffentliche Institutionen um Subventionen zu bitten und auch private Sponsoren zu überzeugen. Gleichzeitig wollte ich mit meinen Musikerinnen und Musikern eine Philosophie, eine künstlerische Identität entwickeln.

Kennen Sie den psychologischen Pygmalion-Effekt, eine Art selbsterfüllende Prophezeiung, aber im positiven Sinne?

Ja, natürlich. Doch das interessierte mich nicht. Mir ging und geht es immer noch darum, Leidenschaft bei allen Musikerinnen und Musikern zu entfachen und in der Auseinandersetzung mit der Musik auf unser Publikum übertragen. Das wirkt sich auch physisch aus.

Als Linkshänder haben Sie bestimmt so manchen Musiker irritiert?

Eigentlich nicht. In der Ausbildung damals gab es natürlich Lehrer, die mich zwingen wollten, umzulernen. Professoren am Conservatoire haben mir sogar als jungem Studenten in der Dirigierklasse gesagt, ich würde als Linkshänder nicht weit kommen. Sie forderten mich auf, die Klasse zu verlassen, sollte ich nicht umlernen. Aber ich war irgendwie auch zu stolz und habe darauf nicht geachtet. Mehr noch: Vielleicht habe ich auch deshalb 2006 mein eigenes Ensemble gegründet. Zudem habe ich nicht unbedingt die traditionelle Dirigiertechnik. Ich versuche eher, ich selbst zu sein und hatte bisher kein Problem damit.

Wo man auch hinhört: Das Wort »authentisch« geistert durch alle Social-MediaKanäle. Was bedeutet es Ihnen als Musiker und als Mensch?

Totaler Nonsens, kann ich da nur sagen. Eine reine Lüge. Wir leben im Jahr 2023. Es geht gar nicht darum, näher an der historischen Aufführung zu sein. Es geht um sehr viel mehr. Es geht darum, die Musik aus ihrem philosophischen Kontext heraus zu verstehen, in ihrer Emotion, ihrem Temperament, ihrem Inhalt. Wir müssen unsere eigene Wahrheit finden, in Verbindung mit dem Publikum.

Das Interview führte Teresa Pieschacón Raphael.

Steckbrief

Raphaël Pichon

Geboren 1984 in Paris

Musikalische Ausbildung in den Fächern Gesang, Violine und Klavier an den Pariser Konservatorien

Zunächst musikalische Laufbahn als Countertenor unter der Leitung u. a. von Jordi Savall, Ton Koopman, Geoffroy Jourdain und Gustav Leonhardt

2006 Gründung des Ensemble Pygmalion, das sich als Chor und Orchester mit historischen Instrumenten schnell durch die Einzigartigkeit seiner Programme auszeichnete.

Wichtigste Projekte mit Pygmalion der letzten Jahre: u. a. Debüt beim »Festival d’Aix-en-Provence« mit »Trauernacht« (2014), Wiederentdeckung von Luigi Rossis »Orfeo« (2016), Verräumlichung von Monteverdis »Vespro della Beata Virgine« (2017), »Lakmé« an der Opéra Comique (2022), Monteverdis »L’incoronazione di Poppea« an der Opéra National du Rhin (2023)

Gastdirigate u. a.: Mozarteum Orchester bei den »Salzburger Festspielen«, Deutsches SymphonieOrchester in der Berliner Philharmonie, Debüt bei der Handel and Haydn Society

Live im Konzerthaus: Di 31.10.2023 20.00 Uhr Mozart Requiem – Raphaël Pichon

08 Foto: Fred Mortagne
Interview 09

Wo Melodien zu Magie werden

»Schlafen Sie wenig?«, fragt der WDR-Moderator Nicolas Tribes Lahav Shani in einem Radiointerview. Die Frage ist mehr als berechtigt: Der Künstler ist Dirigent und Pianist gleichzeitig – und in beiden Disziplinen extrem talentiert. Im September zaubert er die Saisoneröffnung auf die Konzerthaus-Bühne.

Saisoneröffnung 11 10

Seine Doppelbegabung hat ihm eine schwindelerregende Karriere eingebracht: Mit gerade einmal 29 Jahren wurde Lahav Shani 2018 jüngster Chefdirigent in der Geschichte des Rotterdam Philharmonic Orchestra. Seit der Saison 2020/21 ist er zudem Chefdirigent des ihm bestens vertrauten Israel Philharmonic Orchestra seiner Heimat und er übernimmt ab der Saison 2026/27 die Leitung der Münchner Philharmoniker. Auch hier ist seine Stabübernahme rekordverdächtig, einen ähnlich jungen Chef gab es bei den Münchnern seit über hundert Jahren nicht mehr. Jetzt könnte man meinen, ein so junger Dirigent kann doch das ganze Orchesterrepertoire noch gar nicht draufhaben. Dass er das kann, hat Lahav Shani längst bewiesen: Er stand schon mit so ziemlich allen Orchestern von Weltrang auf der Bühne. Von den Wienern über die Berliner Philharmoniker bis zum London Symphony Orchestra – übrigens noch diese Spielzeit das Residenzorchester des Konzerthaus Dortmund –, Boston Symphony Orchestra und Royal Concertgebouw Orchestra, sie alle haben ihn schon zu sich eingeladen. Starallüren hat er trotzdem nicht. Stattdessen erlebt man ihn stets aufgeschlossen und unprätentiös. Wie er das eigentlich alles schaffe, frage er sich selbst auch oft, antwortet er dem Moderator auf seine Frage lachend ins Mikro.

Im Konzerthaus Dortmund zeigt sich der Exklusivkünstler gewohnt musikalisch neugierig und holt nicht nur erstmals sein Israel Philharmonic Orchestra ins Ruhrgebiet, sondern bringt auch ein

Stück der israelischen Komponistin Betty Olivero mit, das in Dortmund seine Deutsche Erstaufführung erlebt. Begleitet wird er dabei von der Sopranistin Hila Baggio, die mit ihrer kristallklaren Stimme längst von sich reden macht. Beide verbindet eine lange Geschichte mit dem Israel Philharmonic Orchestra. Er, der dem Klangkörper zunächst als Bassist und jetzt als Dirigent eng verbunden ist, sie, die das Orchester schon als Kind mit ihrem Kinderchor bei Tourneen ins Ausland begleitete. Sie sind also alte Bekannte, die sich am Konzertabend in eine perfekte musikalische Symbiose begeben. Baggio hat mittlerweile über 30 Partien in ihrem Repertoire, erkundet aber gern musikalisches Neuland. So auch mit dem solistischen Sopranpart in Oliveros »Many waters«. Olivero gehört zu den führenden Komponistinnen Israels, von der »New York Times« als Entdeckung gefeiert und von einer der Ikonen der klassischen Moderne, Luciano Berio, als eine »sehr beeindruckende Stimme in der jüdischen Kultur« bezeichnet. In ihren Werken verbindet sie Einflüsse traditioneller Musik mit ihrer eigenen Klangwelt und scheut sich auch nicht davor, elektronische Elemente einzuflechten. So entstehen kraftvolle, fast schon hypnotische Stücke mit einem musikalischen Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Den Rahmen dieses Konzerts bilden Werke von Paul Ben-Haim und Gustav Mahler, die sich in vielerlei Hinsicht mit den Kompositionen von Olivero verknüpfen lassen. Alle drei binden Lieder und volkstümliche Elemente in ihre Kompositionen ein. Zu Zeiten Mahlers und BenHaims tobte zu genau diesem Thema in der Über-

So 03.09.2023 18.00 Uhr

Lahav Shani & Israel Philharmonic Orchestra

gangszeit vom 19. ins 20. Jahrhundert in der Musikszene ein Grundsatzstreit. Die eine Seite hielt eisern an der »puren Musik« fest, äußerliche Einflüsse und Bezüge zu anderen Gattungen waren verpönt. Die andere Fraktion sah gerade in diesen Bezügen eine Bereicherung – und dazu zählen Mahler und Ben-Haim, auch wenn sie ganz unterschiedliche musikalische Wege einschlugen.

Ben-Haim floh im Jahr 1933 aus Deutschland vor den Nationalsozialisten nach Israel. Das Land war zu der Zeit musikalisches Ödland, es gab keine Orchester, dafür aber eine pulsierende, wachsende kreative Szene auf der Suche nach einer Identität und Sprache für ihre Kunst. In dieses Umfeld kam Ben-Haim, im Gepäck seine musikalische Erziehung aus Deutschland und geprägt von der Musik Mahlers und Strauss’. Das neue Land veränderte ihn, und vor allem eine Begegnung prägte ihn nachhaltig: die mit der charismatischen Bracha Zefira. Die Sängerin machte ihn mit persischen, kurdischen und jemenitischen Liedern bekannt, die in seine Kompositionen einflossen. So ist auch der zweite Satz ›Psalm‹ seiner Ersten Sinfonie, die Zefira gewidmet ist, von einem alten persischen Volkslied beeinflusst.

Im dritten Satz der Ersten Sinfonie von Gustav Mahler gibt es eine – die! – Passage mit hohem Wiedererkennungswert. Es erklingt der Kanon »Bruder Jakob«, allerdings in tristes Moll gehüllt. Denn es ist ein Trauermarsch, den der Komponist hier vertont. Allerdings kippt die Begräbnismusik immer wieder in ungarische Csárdás-Tanzmusik. Mahler lässt sich nicht nur von traditioneller Musik inspirieren, sondern will zunächst auch mit dem Titel »Titan« Bezug auf den gleichnamigen Roman von Jean Paul nehmen. Ob er nun eine Handlung vertont hatte oder ob er einfach nur Vergleichen mit Beethovens Sinfonien aus dem Weg gehen wollte, wusste er selbst nicht genau. Später überarbeitete Mahler seine Sinfonie jedenfalls.

Bezüge hin oder her, es finden sich in allen drei Kompositionen verschiedenste Zitate traditioneller Musik, die mitreißende Klänge entstehen lassen. Es ist ein auf besondere Weise miteinander verwobenes Programm, das Lahav Shani sich für das Eröffnungskonzert des Konzerthaus Dortmund ausgesucht hat und auch durch die enge Verbindung der Künstlerinnen und Künstler Melodien wahrhaft zu Magie werden lässt. Unter diesem Motto steht der diesjährige Spielzeitauftakt, und so beginnt die zauberhafte Reise bereits vor den Saaltüren: Das Eingangsfoyer verwandelt sich in einen Zauberwald und lässt das Publikum schon vor dem Konzert in die einmalige Atmosphäre dieses Abends eintauchen. Nach dem Konzert lädt das Konzerthaus Dortmund auf ein Glas Sekt aufs Haus ein, um auf den Zauber des Anfangs anzustoßen.

Saisoneröffnung 13 12
Israel Philharmonic Orchestra, Lahav Shani Dirigent, Hila Baggio Sopran Festliche Saisoneröffnung mit Mahlers Sinfonie Nr. 1 u. a.

AlleWege führen Pult ans

Die Musikwelt reißt sich um Klaus Mäkelä, und Dortmund hat ihn bekommen: Im September steht er im Konzerthaus am Pult des Royal Concertgebouw Orchestra, bei dem er 2027 neuer Chefdirigent wird.

Es läuft für Klaus Mäkelä, und wie es läuft: 27 Jahre ist der Finne mit der leicht nerdigen Brille und dem verschmitzten Lächeln erst alt – als Dirigent steckt man da meist noch in den Kinderschuhen. Nicht so Klaus Mäkelä, denn um den reißen sich schon jetzt die renommiertesten Orchester der Welt. Seit 2020 ist er Chefdirigent beim Oslo Philharmonic, seit 2021 außerdem Musikdirektor des Orchestre de Paris, und seit Herbst 2022 verbindet ihn eine künstlerische Partnerschaft mit dem Royal Concertgebouw Orchestra, bei dem er mit Beginn der Spielzeit 2027/28 ebenfalls die Leitung übernimmt. Drei Chefpositionen bei großen internationalen Orchestern sind eine ganz schöne Herausforderung, doch die Entscheidung war wohlüberlegt. Denn lieber arbeitet Klaus Mäkelä intensiv mit »seinen« drei Orchestern, statt als Gastdirigent auf Durchreise jeden Tag einen anderen Klangkörper zu dirigieren. Diese Form der

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Internationale Orchester 15

Di 26.09.2023 20.00 Uhr

Klaus Mäkelä, Yuja Wang & Concertgebouw Orchestra

Royal Concertgebouw Orchestra, Klaus Mäkelä Dirigent, Yuja Wang Klavier

Werke von Claude Debussy und Maurice Ravel

Ohne Musik geht es nicht

längerfristigen Zusammenarbeit hat für ihn einen entscheidenden Vorteil, wie er in einem Interview sagte: »Man lernt die Leute besser kennen, muss weniger sprechen in den Proben, versteht sich schneller. Das spart eine Menge Zeit und gibt uns die Möglichkeit, wirklich Musik zu machen.«

1996 in Helsinki geboren, wuchs Klaus Mäkelä in einer äußerst musikalischen Familie auf, denn beide Eltern sind Profimusiker: der Vater Cellist, die Mutter Pianistin. Musik war also fester Bestandteil des Alltags, zum Beispiel im Kinderchor der Oper seiner Heimatstadt, wo Klaus Mäkelä mit sieben Jahren in einer »Carmen«Aufführung im »Chor der Gassenjungen« sang. Ein für ihn prägender Moment, der seine Begeisterung für die Musik maßgeblich befeuerte. Vor allem die Aura des Dirigenten, die Kraft, die von ihm ausging, hat ihn nach eigener Aussage fasziniert. Er selbst wählte jedoch zunächst das Cello als sein Instrument, legte auch dort ein besonderes Talent an den Tag – und spielte mit 15 Jahren schon als professionelle Aushilfe im Helsinki Philharmonic Orchestra.

Ein paar Jahre später, da war er gerade volljährig, bot sich bei ebendiesem Klangkörper auch die Gelegenheit als Dirigent zum ersten Mal vor Publikum aufzutreten. 2018 folgte sein Debüt beim Oslo Philharmonic, bei dem er die Musiker derart beeindruckte, dass sie ihm nur wenige Monate später die Chefposition anboten – der Rest der Geschichte ist bekannt. Natürlich braucht es für eine derart rasante Entwicklung das nötige Quäntchen Glück. Vor allem aber braucht es eine solide musikalische Basis, ohne die das Karriere-Kartenhaus schnell in sich zusammenstürzen würde. Hilfreich war natürlich, dass Klaus Mäkelä von Kindesbeinen an in den Musikerberuf hineinwachsen konnte: »Ich konnte es einfach machen,

ohne groß darüber nachzudenken!« Von zentraler Bedeutung war aber auch der fast schon legendäre Jorma Panula, aus dessen Dirigenten-Schmiede derart klangvolle Namen wie Esa-Pekka Salonen, Jukka-Pekka Saraste oder Osmo Vänskä hervorgegangen sind. Panula hat mittlerweile eine ganze Generation von Dirigentinnen und Dirigenten geprägt und setzt bei seinen Schützlingen auf betont reale Ausbildungsbedingungen. Bei ihm hat Klaus Mäkelä gelernt, sich »richtig tief reinzugraben« in ein Werk, außerdem ein »gutes Ohr für Artikulation und die richtige Balance«. Und so entwickelte sich das Dirigieren für ihn ganz organisch zu einer Art zweiten Muttersprache, die Kommunikation mit dem Orchester ist ihm längst in Fleisch und Blut übergegangen.

Aufmerksam auf den dirigierenden Wunderknaben sind indes nicht nur Orchester geworden, sondern längst auch die großen Plattenfirmen. Das Rennen machte das Traditionslabel Decca, das den Finnen exklusiv unter Vertrag nahm – was bei einem Dirigenten zuletzt 1978 der Fall war. Und gleich die erste Veröffentlichung war ein Paukenschlag: eine Box mit sämtlichen Sinfonien seines Landsmannes Sibelius, eingespielt mit dem Oslo Philharmonic während des Corona-Lockdowns. Ganz pressfrisch gibt es mittlerweile außerdem Strawinskys »Le sacre du printemps« mit dem Orchestre de Paris. Wenn sein Terminkalender es ihm erlaubt, wird aus dem Dirigenten Klaus Mäkelä manchmal aber auch wieder der Cellist, »weil es für mich als Dirigent wichtig ist, eine körperliche Verbindung zum Klang zu haben. Schließlich fordere ich von Musikern, Dinge auf eine bestimmte Art zu spielen. Wenn ich von Zeit zu Zeit also selbst am Instrument sitze, verliere ich zu diesem Prozess nicht den Kontakt, es erdet mich«. Wie sehr, das demonstriert er im gemeinsamen Konzert mit dem Royal Concertgebouw Orchestra, seinem neuen musikalischen Heimathaften.

Wer einen schwarzen Gürtel trägt, der hat etwas geleistet, wurde geprüft und als Meister anerkannt. Dirigent Andris Nelsons hat sich den schwarzen Gürtel verdient – in der Welt der Musik vielleicht im übertragenen Sinne und den um die Hüfte ganz real im Taekwondo.

Andris Nelsons hat ein Faible für Taekwondo und Karate. In seiner Jugend schon hat er diese Sportarten ausgeübt, bei denen das Ziel nicht der Sieg ist, sondern vollkommene Körperbeherrschung, Konzentration und Ausgeglichenheit. Den Sport generell hat Nelsons in der Coronazeit wieder für sich entdeckt. »Die Essenz von Leben und Kunst liegt natürlich in der menschlichen Seele«, meint er, »aber wir sind auf unseren Körper angewiesen«. Leider war Corona nicht so leicht niederzuringen wie mancher KarateGegner. In Boston hatte die Epidemie ihren letzten Auftritt in

Form der Omikron-Variante, die Orchester wie Publikum in den Krankenstand geschickt hat. »Gottlob kommen die Menschen auch im Schatten der Pandemie, mit Impfausweis und Maske«, stellt Nelsons damals fest.

Heute scheint das Virus Äonen weit entfernt zu sein. Und so kommt Andris Nelsons umso freudiger mit seinem Boston Symphony Orchestra (BSO) ins Konzerthaus, und das zum ersten Mal. Das BSO hat während der schweren Zeit zum Glück seine Form und Technik bewahrt. »Vor allem auch die notwendige Leidenschaft zu spielen«, betont Nelsons. In Dortmund ist er dem Publikum schon lange als Exklusivkünstler wohlbekannt. Unter anderem auch mit

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Internationale Orchester 17

So 16.04.2023 16.00 Uhr

Andris Nelsons & Boston Symphony Orchestra

Boston Symphony Orchestra, Andris Nelsons Dirigent, Jean-Yves Thibaudet Klavier

Werke von Carlos Simon, George Gershwin und Sergej Prokofiew

seinem Leipziger Gewandhausorchester ist er hier gewesen, das er als zweiten Klangkörper neben dem BSO leitet.

Mit seinen Orchestern will Andris Nelsons Traditionen wie die Pflege zeitgenössischer Musik fortsetzen. Seit ein paar Jahren hat er Werke von Carlos Simon im Programm, dessen »Four Black American Dances« als Deutsche Erstaufführung das Konzert in Dortmund eröffnen. Diese Tanzmusik umfasst ekstatische Rituale, Walzer, Stepptanz und Gospel. Und wir bleiben weiter in den USA, wenn Jean-Yves Thibaudet, der Fachmann für Eleganz und Stil, das berühmte Concerto in F spielt. Gershwins Werk ist ein jazziges Porträt der Metropole New York: quirlig, melancholisch und typisch für den »American way of life«.

Andris Nelsons pflegt auch das russische Repertoire ausgiebig. Es hat den 1978 im damals noch sowjetischen Lettland geborenen Nelsons geprägt und auch im Studium in St. Petersburg begleitet. Auch das BSO ist mit der Musik von Sergej Prokofiew vertraut, seit Serge Koussevitzky, damals Chefdirigent in Boston, dessen Musik intensiv förderte. 1930 fand sogar die Uraufführung von Prokofiews Vierter Sinfonie in Boston statt. Die Fünfte, entstanden 1944, ist in den USA jedoch fraglos der viel größere Erfolg gewesen. Sie bildet so etwas wie eine Begleitmusik zu den dramatischen Ereignissen der letzten Kriegstage in Russland. Prokofiew dirigierte 1945 die Uraufführung selbst und begann erst, als in Moskau die Artillerie schwieg. Der üppig dimensionierte Klangapparat des Werks könnte zum Lärmen verleiten. Doch Andris Nelsons schwelgt sicher

auch hier im Melodischen und legt Wert auf Details. Mit seinem Boston Symphony Orchestra kann er beides tun: »Es besitzt eine Seriosität, eine Tiefe, die über Fulminanz weit hinausgeht. Da existiert eine essentielle philosophische Tiefe, die das Orchester auch vermitteln kann.« Nelsons spricht hier zwar über seine Erfahrungen mit Schostakowitsch beim BSO, aber auch für Prokofiew sind diese Worte uneingeschränkt stimmig.

Die Musikerinnen und Musiker loben ihren Chefdirigenten in höchsten Tönen. Zum Beispiel Solotrompeter Thomas Rolfs: »Die wirklich großen Dirigenten haben ihren eigenen Stempel, den sie einer Aufführung aufdrücken. Andris kann dem gesamten Orchester eine unfassbare Fülle von Klang entlocken.« Zu dieser Klangqualität hat sicher auch ein einzigartiges Projekt beigetragen. »Wir haben schon vor Jahren mit einem Austauschprogramm begonnen«, so Nelsons. »Einzelne Musikerinnen und Musiker wechselten zwischen Leipzig und Boston die Plätze und haben die jeweils andere Orchesterkultur kennenlernen können.« Was den »Sound« betrifft, werden dabei Unterschiede deutlich, aber auch Gemeinsamkeiten. »Was Leipzig und Boston verbindet, ist sicher einmal das Bewusstsein einer kollektiven, traditionellen Klangqualität, die erhalten werden muss. Zugleich ist ein individueller, persönlicher Zugang erwünscht, der ein flexibles Geben und Nehmen erst wirklich ermöglicht.« Und wie klingen nun die Bostoner? »Manchmal dunkler als man denkt – aber zugleich sind sie sehr transparent.« Für Nelsons bedeutet das BSO endlich wieder pures Musizierglück. Und wenn er aus allen Krisen etwas mitgenommen hat, dann vor allem eines: »Ohne Musik geht es nicht.«

Foto: Elena Belova 18
Internationale Orchester 19

Fr + Sa 20. + 21.10.2023 20.00 Uhr

Sir Antonio Pappano & London Symphony Orchestra

Boxenstopp

Vor seinem offiziellen Amtsantritt als Chefdirigent des London Symphony Orchestra führt Sir Antonio Pappano das Orchester nach Dortmund und gibt damit sein Konzerthaus-Debüt.

Antonio Pappano – der Name ist italienisch, der Mensch multikulturell. Geboren in England als Sohn eines italienischen Gesangslehrers, wuchs er in den USA auf und machte dort die ersten Karriereschritte als Pianist und Dirigent.

Längst ist der mittlerweile amtierende Music Director des Royal Opera House, Covent Garden, und des Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom ein klingender Name der KlassikSzene – doch einer, der bisweilen unter dem Radar fliegt. Nun ist der 64-Jährige designierter Chefdirigent des London Symphony Orchestra (LSO) ab 2024 und damit Nachfolger von Sir Simon Rattle. Von ihm übernimmt er ein Orchester, das ebenso breit aufgestellt ist wie er selbst: Von großer Filmmusik über das sinfonische Repertoire bis hin zu Neu-

er Musik in experimentellen Besetzungen und Education-Projekten hat beim LSO alles seinen Platz. Mit Pappano gewinnt das Orchester einen Experten fürs Geschichtenerzählen: »Ich interessiere mich wahnsinnig für das Drama im Zusammenhang mit Musik und Stimme. Für alles, was in der Oper so los ist auf der Bühne. Das hilft übrigens auch für meine sinfonischen Konzerte: Man hat nämlich immer eine Geschichte zu erzählen.«

Auf bildhafte Sprache versteht sich Pappano ohnehin: »Ich werde nie den ersten Schlag vergessen, als das Orchester vor Aktivität, Elan und Draufgängertum geradezu explodierte«, erinnert sich Pappano an seine erste Zusammenarbeit mit dem LSO 1996. »Es war, als wäre ich in einen Ferrari gestiegen und hätte das Gaspedal durchgedrückt!« Mit dieser Luxuskarosse begibt sich Pappano noch im Jahr vor seinem offiziellen Amtsantritt auch auf Tournee und führt das LSO für einen Doppelabend in die Brückstraße. »Mein Programm für nächste Saison in drei Worten: Tanz, Tanz, Tanz.« Von den kraftvollen Klängen der Romantik in Liszts »Totentanz« bis hin zum zeitgenössischen Meisterwerk eines Thomas Adès wird er das Publikum auf eine rasante Spritztour mitnehmen.

LSO in Residence 21
Foto: Musacchio & Ianniello, EMI Classics
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Kirill Gerstein Klavier, Alice Sara Ott Klavier Werke von Ravel, Rachmaninow, Strauss u. a.

Besser hören

So 29.10.2023 18.00 Uhr

So 26.11.2023 18.00 Uhr

Sa 17.02.2024 14.30 Uhr

Mindful Listening

Geführtes Achtsamkeitskonzert mit Pianist und Neuropsychologe Nicolas Namoradze

Mit einer Mischung aus Konzert und Meditation öffnet der Pianist und Neuropsychologe Nicolas Namoradze seinem Publikum die Ohren.

Als Pianist wird Nicolas Namoradze weltweit gefeiert. Die »New York Times« beschreibt sein Spiel als »funkelnd, empfindsam und farbenreich«. 2018 gewann er die alle drei Jahre stattfindende »Honens International Piano Competition« in Calgary, Kanada – den höchstdotierten Klavierwettbewerb der Welt. Neben seiner musikalischen Karriere beschäftigt Namoradze sich aktiv mit verschiedenen musikbezogenen Bereichen der Kognitionswissenschaften und entwickelte seine »achtsamen Konzerte«.

Jedem Musikstück gehen eine Diskussion und eine geführte Meditation voraus, die die Hörenden nicht nur in einen

ruhigen, aufmerksamen und wahrnehmenden Zustand versetzen, sondern auch Hinweise enthalten, wie das jeweilige Musikstück zu hören ist. Anders als bei einem Vortragskonzert, das ein gewisses Verständnis von Musiktheorie oder -geschichte erfordert, setzen diese acht samen Erwägungsgründe keine Vorkenntnisse voraus. Ganz im Gegenteil ermutigen sie dazu, die Veranstaltung mit frischen Ohren zu besuchen und einfach nur Neugierde und Aufmerksamkeit mitzubringen.

Laut Nicolas Namoradze ist der Prozess des Musikhörens ideal für die Kultivierung von Achtsamkeit und für die Entwicklung einer gesteigerten Qualität des Bewusstseins. Achtsamkeit ist ein wirksames Mittel, um bessere Zuhörerinnen und Zuhörer zu werden, da wir nicht nur die Musik, sondern auch unsere Reaktion darauf präsenter wahrnehmen. Im Grunde genommen verbinden die Mindful-Listening-Sessions musikalische Erfahrungen mit Bildung und Wellness – eine angenehme Auszeit vom Alltag.

Gleich dreimal kommt Nicolas Namoradze mit seinen Mindful-Listening-Konzerten nach Dortmund, jeweils mit anderem musikalischen Programm. Die Werke erstecken sich von Bach über Rachmaninow bis hin zu Pärt, dem im Rahmen der Zeitinsel Arvo Pärt ein eigenes Achtsamkeitskonzert gewidmet ist.

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Foto: Nathan Elson

Wechselwirkung

Fr 22.09.2023 19.00 Uhr

Liederabend Anna Lucia Richter

Anna Lucia Richter Mezzosopran, Ammiel Bushakevitz Klavier

Auf der Spur der Lichtmetapher durch die Geschichte des Kunstlieds mit Werken u. a. von Bach, Mozart, Schubert, Berg und Weill

Sa 23.09.2023 10.00 Uhr

Öffentliche Masterclass mit Anna Lucia Richter

Das ewig Weibliche

Do 12.10.2023 20.00 Uhr

present »The Feminine Divine« live

Nach ihrer Zeit als »Junge Wilde« präsentiert sich Sängerin Anna Lucia Richter dem Dortmunder Publikum von einer neuen Seite.

Zerlina in »Don Giovanni«, Marzelline in »Fidelio« oder Servilla in »La clemenza di Tito«: Partien, in denen Anna Lucia Richter geglänzt hat, von denen sie sich aber vor rund drei Jahren verabschiedet hat. Nicht, weil die Sängerin ihre Karriere beendete, sondern weil sie ihr mit einem Stimmfachwechsel zum Mezzosopran neuen Aufwind geben wollte. Bereits als Sopranistin sehr erfolgreich, merkte sie, dass ihre Stimme sich noch weiterentwickelte – in die Tiefen, wo sie runder, voluminöser wurde. Die Partien, die sie sang, wollten immer weniger passen: »Ich hatte immer öfter das Gefühl, auf der Bühne nicht mehr ich selbst sein zu können, sondern mein altes Ich kopieren zu müssen, einfach stehen zu bleiben, während ich mich aber stimmlich und persönlich weiterentwickle.« Dann kam die Corona-Pandemie und Anna Lucia Richter nutzte den leergefegten Konzertkalender als Chance, sich voll und ganz auf den Stimmfachwechsel zu konzentrieren. Wieder »authentisch sein können« war das erklärte Ziel. Sie hat es mit Bravour erreicht: Auch als Mezzosopranistin ist sie gefragt, sie glänzt in neuen Partien und die Presse lässt sich zu Vergleichen mit Gesangsgrößen wie Christa Ludwig hinreißen.

Ob nun aber Sopran oder Mezzo, eines hat sich nicht geändert: Anna Lucia Richters Begeisterung für ihren Beruf. »Ich bin so gerne Sängerin, weil es für mich immer um das Geschichten-Erzählen geht«, schwärmt sie. Und so erzählt auch ihr erster Liederabend nach ihrer Zeit als »Junge Wilde« am Konzerthaus Dortmund eine Geschichte. Gemeinsam mit ihrem Pianisten Ammiel Bushakevitz beleuchtet sie im wahrsten Sinne den Werdegang des deutschen Kunstlieds vom Minnegesang über die Romantik bis zu Wolfgang Rihm: Das Thema Licht mit allen Nuancen, Kontrasten und Schatten ist ihr roter Faden.

Tags darauf ist Anna Lucia Richter noch als Lehrerin zu erleben: In einer öffentlichen Masterclass gibt sie Einblick in ihre Arbeitsweise und zeigt, wie aus guten Liedvorträgen hervorragende Geschichten werden.

Mit frischer Perspektive hat der Gründervater der Dexys Midnight Runners nach einer Auszeit neu Anlauf genommen. Kurz als Dexys präsentiert Kevin Rowland mit seiner Band das neue Album »The Feminine Divine«.

Die Dexys Midnight Runners um den Briten Kevin Rowland wurden mit ihrer Mischung aus Soul, Pop und Folk berühmt. 1982 war er schließlich da, der Welthit, den heute noch jeder kennt: ›Come on Eileen‹. Seit den 2000ern hat Rowland die seit jeher häufig wechselnden Bandmitglieder wieder für Aufnahmen und Konzerte zusammengebracht und konnte im Juli ihr lang erwartetes neues Album »The Feminine Divine« veröffentlichen. Diese persönliche, wenn auch nicht komplett autobiografische Platte porträtiert einen Mann, dessen Ansichten sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben. Nicht nur in Bezug auf Frauen, sondern auf das gesamte Konzept der Männlichkeit, mit dem er aufgewachsen war. Dieses Wechselspiel aus Erziehung, Erkenntnis und Verlernen zieht sich mit schwindelerregender Wirkung durch den Bogen von »The Feminine Divine«.

Ein Teil der musikalischen Erzählung ist eingängiger Music-Hall-Stil, vieles davon wurde mit dem ursprünglichen DexysPosaunisten Big Jim Paterson geschrieben. Andere Songs sind mit nichts zu vergleichen, was die Dexys bisher gemacht haben. Sie klingen nach frechem, synthielastigem Kabarett: hitzig, sprudelnd und schwül, manchmal schwer, manchmal anzüglich und funky. Eine ziemlich berauschende Mischung, die generationsübergreifend funktioniert. Mit mehr als einer Milliarde weltweiter Streams, drei Top-Ten-Alben in Großbritannien, zwei Nummer-1-Singles, einem »Brit Award« und einem Mehrfach-Platin-Album mit ihrer zweiten Veröffentlichung »Too-Rye-Ay« sind die Dexys heute so vital und aufregend wie eh und je. Die Live-Show im Konzerthaus mit den Stücken des neuen Albums sowie Klassikern und alten Hits markiert ein neues Kapitel in einem Buch, das immer besser und besser wird.

Pop & Folk 25 24 Liederabend
Foto: Bruno Murari Foto: Kaupo Kikkas

nthüllung

Mirga Gražinytė-Tyla hat ihren dauerhaften Platz in Dortmund gefunden. Der Maler Oliver Jordan hat einen neuen Bilderzyklus mit einem Porträt der litauischen Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla begonnen, die drei Jahre lang Exklusivkünstlerin am Konzerthaus Dortmund war. Das 2,28 mal 1,62 Meter große Bild, das von der Wilo-Foundation gefördert wurde, hängt nun in der Passage des Hauses in der Brückstraße. Zum 25. Geburtstag des Konzerthaus Dortmund hatte die Kulturstiftung Dortmund das ambitionierte Projekt »5 mal 5« initiiert: Bis zum Jahr 2027 fertigt der Kölner Maler einen fünfteiligen Porträtzyklus an. Jährlich soll durch Oliver Jordan ein neues Porträt entstehen, um damit die kulturelle und musikdramaturgische Geschichte der ersten 25 Jahre zu dokumentieren. Bereits zur Eröffnung des Konzerthauses im Jahr 2002 fertigte er das große Triptychon mit Gustav Mahler, Igor Strawinsky und Arnold Schönberg für das Komponistenfoyer an und porträtierte weitere Persönlichkeiten für das Haus, unter anderem die Geigerin Anne-Sophie Mutter.

Kulturpass

Wir sind dabei! Mit dem Kulturpass für alle 18-jährigen (Geburtsjahr 2005) wird Kultur vor Ort noch einfacher erlebbar. Sie erhalten ein Budget von 200 Euro, das sie unter anderem für Eintrittskarten für alle Konzerthaus-Eigenveranstaltungen einsetzen können. Per Online-Ausweis-Verfahren registriert, ist das Budget über die Kulturpass-Website oder -App einlösbar.

Musik 360 Grad

Im Rahmen der DEW21-Museumsnacht kann man das Mahler Chamber Orchestra in Virtual Reality erleben! Mit Hilfe von VR-Headsets streifen Sie durch das Orchester, treten mal zum Konzertmeister und mal zur Flötistin. Ein weiteres Projekt verbindet Gaming, Virtual Reality und Musik: Im Spiel Beethoven//Opus 360 landet man in einem Rap-Battle und steht dem jungen Beethoven als Coach zur Seite. Und um wieder in der analogen Welt anzukommen, können Sie unser Community-Music-Programm kennenlernen und selbst an Samba-Trommel oder Kontrabass aktiv werden. Die Teilnahme an den Community-Music-Angeboten ist kostenlos, Tickets für alle weiteren Angebote der Museumsnacht sind jetzt erhältlich.

Zweimal ausgezeichnet

Beim diesjährigen »German Brand Award« freuen sich das Konzerthaus Dortmund und Leagas Delaney über gleich zwei Auszeichnungen: In der Kategorie »Excellent Brands – Culture & Concerts« gab es Gold und in der Kategorie »Excellence in Brand Strategy and Creation – Brand Communication – Ambient Media & Outdoor Advertising« eine Special Mention. Damit würdigt die Jury eine Arbeit, die in der Nach-Corona-Saison 2022 bewusst voll auf das emotionale Erlebnis von Konzerten und Musik setzte. Die einzigartige Akustik, das unvergleichliche gemeinsame Erlebnis wie auch die Sinnlichkeit der Musik bilden die Basis für die von Leagas Delaney entwickelten Motive, die den Markenclaim »So klingt nur Dortmund« neu aufladen. Die Bewertung erfolgte nach den Kriterien Eigenständigkeit und Markentypik, Markenprägnanz, Differenzierung zum Wettbewerb und Zielgruppenrelevanz. Auch Faktoren wie Nachhaltigkeit, Innovationsgrad, Kontinuität, Zukunftsfähigkeit und der ökonomische Erfolg spielten eine entscheidende Rolle im Jurierungsprozess.

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Fotos: Holger Jacoby / Konzerthaus Dortmund, Leagas Delaney

Vom Blatt – Grüße von Kat Frankie

2020 war die Singer-Songwriterin Kat Frankie mit einem echten Glücksgriff im Konzerthaus zu Gast: So gefesselt war das Publikum von ihrem A-cappella-Programm »Bodies«, dass das spielerische Projekt zu einer ganzen Tour wurde. Am 13. Oktober knüpft die Australierin an die Harmonien und Gänsehautmomente dieser Konzerte an und stellt die Stimme erneut in den Mittelpunkt ihrer Show.

Impressum

Herausgeber

Konzerthaus Dortmund GmbH

Intendant und Geschäftsführer

Dr. Raphael von Hoensbroech, V.i.S.d.P.

Redaktion

Marion Daldrup, Katharina Dröge, Nicole Richter

Texte

Markus Bruderreck, Marion Daldrup, Katharina Dröge, Anastasia Päßler, Teresa Pieschacón Raphael, Nicole Richter, Teresa Saxe, Verena Wengorz, Bjørn Woll

Gestaltung

Kristina Erdmann

Anzeigenmarketing

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Druck

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Ausblick

Eintrag vom 11.01.2020 nach ihrem Konzert im ausverkauften Konzerthaus

Ausgabe 02 /2023 /24

Hilary Hahn Das wird turbulent

Philippe Jaroussky Auf Schatzsuche

Pinchas Zukerman Vom Wiedererwachen der Seelen

Elim Chan Kopf, Herz und Körper im Einklang

Als Mitglied von »Britains most talented family« blieb unserer gesuchten Künstlerin im Grunde gar nichts anderes übrig, als sich der Musik zuzuwenden. Wobei die 27-Jährige, die schon mit Sir Elton John auf der Bühne stand, mit dem Begriff »Talent« eher wenig anfangen kann. Ist sie doch fest davon überzeugt, dass vor allem Kreativität, Leidenschaft, harte Arbeit und eine gute frühkindliche Förderung den Weg zu einer musikalischen Weltkarriere ebnen – ein Erfolgsrezept, dass bei ihr und ihren sechs Geschwistern auf jeden Fall aufgegangen ist. Mit zweien ihrer Brüder erleben wir sie im kommenden Frühjahr auf der Konzerthaus-Bühne.

Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte mit dem Stichwort »Nashorn-Rätsel« an: Konzerthaus Dortmund, Verena Wengorz, Brückstraße 21, 44135 Dortmund, per E-Mail an verena.wengorz@konzerthaus-dortmund.de oder per Fax an 0231– 22 696 159

Einsendeschluss ist der 25.09.2023 . Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei Freikarten für das Konzert von Sir Antonio Pappano & London Symphony Orchestra am 20.10.2023. Viel Glück! Die Lösung des letzten Nashorn-Rätsels: John McLaughlin

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Fotos: OJ Slaughter, Alessio Belloni Foto: Elina Kechicheva Ausblick 29

Abo- und Einzelkarten: So kommen Sie an Ihre Tickets

Preiskategorie 1

Preiskategorie 2

Preiskategorie 3

Preiskategorie 4

Preiskategorie 5

Preiskategorie 6

Preiskategorie 7 *

Rollstuhlplätze

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Die Botschafterinnen und Botschafter des Konzerthaus Dortmund

Georg Abel, Mercedes Benz NL Dortmund · Liselotte und Dr. Helmut von Achten · Prof. Dr. Lutz Aderhold · Dr. Andreas Bellmunt · Heinrich Böckelühr, Regierungspräsident der Bezirksregierung Arnsberg · Britta und Roland Bracht

Persönlich

Ticketing und Abonnementberatung

Ludwigstraße/ Ecke

Reinoldistraße, 44135 Dortmund

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.30 Uhr,

Samstag von 11.00 bis 15.00 Uhr

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Per Fax

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Per Post Konzerthaus Dortmund, Vertrieb, Brückstraße 21 44135 Dortmund

Zahlungsarten

Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung ist auch eine Zahlung per Lastschrift möglich. Bitte Postlaufzeiten berücksichtigen.

Internet Ticketshop auf www.konzerthaus-dortmund.de

Abendkasse

Die Abendkasse im Foyer des Konzerthaus Dortmund öffnet 90 Minuten vor der jeweiligen Veranstal-

tung. Die Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben.

Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Reservierung dieser Plätze ist nicht möglich. Je Interessent wird nur eine Karte ausgegeben.

Service für Rollstuhlfahrer*innen

Bitte buchen Sie frühzeitig, damit wir Ihre gewünschten Plätze und unseren Extra-Service garantieren können. Falls Sie keine Begleitperson mitbringen, hilft Ihnen unser kostenloser Begleitservice gerne: T 0231–22 696 200.

Informationen zu Hörhilfen

Für Nutzer*innen von Hörhilfen gibt es auf den meisten Plätzen eine Induktionsschleife. Bei der Platzwahl wird Sie unser Ticketing gerne beraten.

AGB

Die allgemeinen Geschäftsbedingungen des Konzerthaus Dortmund können im Ticketing des Konzerthauses sowie im Internet eingesehen werden.

Preiskategorien

Alle Saalpläne finden Sie unter www.konzerthaus-dortmund.de/ de/technik

Gabi und Dr. Michael Brenscheidt · Lilo und Frank Bünte · Heidrun und Dr. Hans von Dewall · Dr. Stephen Dunker, DHPD Wirtschaftsprüfer u. Steuerberater · Susanne und Udo Dolezych · Sabine und Dr. Klaus Engel · Dr. Fatma

Michels und Dr. Bukurije Plasger, Frauenarztpraxis Michels und Plasger · Christa Frommknecht · Ingrid Gantenbrink Beatrice und Thomas Goeke · Iris und Volker Goeke · Johannes Großpietsch, Busche Verlagsgruppe · Benjamin Heinig · Christoph Helbich, SHA Scheffler Helbich Architekten · Inka und Dr. Mazen Hilal · Uta Höfling · Detlev

Ab s o f o r t k ö n n e n S i e I h r e i g e n e s K l a v e r s p i e l d e t a i l g e n a u a u f n e h m e n w i e d e r g e b e n u n d s o g a r b e a r b e i t e n E n t d e c k e n S i e a l l e F a c e t t e n v o n

Höhner, Murtfeldt Kunststoffe · Martina und Hans Jörg Hübner · Ann-Grit und Peter N. Jülich · Hans-Jörg Karthaus · Prof. Dr. Stefan Kirmße · Annette und Dr. Uwe Kiszka · Dr. Wolfram Kiwit, Verlag Lensing-Wolff · Dr. Martin Kleine · Sarah und Herbert Kleinewiese · Michael Kohler, audalis Kohler Punge & Partner · Felix Krämer, Aug. Krämer Kornbrennerei · Traudel Kroh · Dr. Manfred Kühne · Dr. Alice L. und Dr. Jochen Kühner · Dr. Gunther Lehleiter Margrit und Ulrich Leitermann · Dr. Thomas Lichtenberg · Dr. Eva und Dr. Rainer Löb · Johanna Lonnemann, LD Medienhaus · André Maiwald, Maiwald Klavier & Flügel Galerie · Michael Martens, Dortmunder Volksbank · Jutta und Hans-Hugo Miebach · Lukas Minssen · Dietrich Nill · Margarete und Axel Nill · Susanne und Medard Nolden · Marc T. Oehler · Renate und Dr. Jochen Opländer · Gabriele und Günter Pantel · Prof. Dr. Tido Park, PARK Wirtschaftsstrafrecht. Ines Pohlmann-Feuerhake-Fund und Peter Pohlmann · Beatrix Polchau · Marie-Luise Kauermann und Prof. Helmut Riester · Michael Sander · Wolfgang Scharf, Creditreform Dortmund Scharf · Dirk Schaufelberger · Cornelia und Thomas Schieferstein · Marie-Theres Schnarrenberger-Weitkamp · Dr. Arne Schneider, Elmos Stiftung · Familie Schneider · Dr. Wolfgang Schröder · Christoph Schubert, Husemann Eickhoff Salmen & Partner · Angelika Ullm und Architekt Ralf Schulte-Ladbeck, A-SL-Baumanagement · Reinhold Semer · Mechtild und Paul Th. Steinau · Marie Elise und Dr. Hans Stetter · Helma und Dr. Heinz-Siegmund Thieler · Prof. Dr. Detlev Uhlenbrock, MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock & Partner · Emil und Christiane Underberg · Prof. Dr. Angela und Wilfried Utermann · Iris Woerner und Axel Vosschulte Martina und Thomas Wrede und weitere Botschafter und Botschafterinnen, die nicht genannt werden möchten.

Die Botschafterinnen und Botschafter werden im Botschafterboard ehrenamtlich vertreten von:

Detlev Höhner (Sprecher), Iris Woerner (2. Sprecherin), Johannes Großpietsch, Dr. Jochen Opländer, Dirk Schaufelberger, Martina Wrede

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S T E I N WAY S P I R I O r
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Keine volle Podiumssicht Hörplätze sind 90 Minuten vor Beginn der Veranstaltung erhältlich (Sonderregelungen vorbehalten) Danke für: So klingt nur Dortmund.

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