HÖRBAR 02 | 2008|09

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NOVEMBER – JANUAR 04_2008 YANNICK NÉZET-SÉGUIN_ Interviewt in Dresden JULIA FISCHER_Weltspitze unter den Geigerinnen OLIVIER MESSIAEN_ Zeitinsel zum 100. Geburtstag TILL BRÖNNER_ Der Jazz-Trompeter und sein neues Album

DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND

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_hörbar


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DIE HAUPTSPONSOREN

DIE SPONSOREN

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DIE STIFTUNGEN / FÖRDERER

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_editorial

MITTENDRIN STATT NUR DABEI _Vor gut zwei Jahren habe ich zum ersten Mal von Yannick Nézet-Séguin gehört. Und da mein Namensgedächtnis nicht außerordentlich gut entwickelt ist, habe ich mir das Foto des jungen kanadischen Dirigenten samt Namenszug einfach auf den Schreibtisch gelegt. Denn diesen Namen, so hat mir der Überbringer zugeflüstert, müsse ich mir merken. Immer wieder streifte fortan mein Blick dieses Bild, bis ich den Namen schließlich auswendig kannte. Kurze Zeit später hat das Rotterdam Philharmonic Orchestra Yannick Nézet-Séguin überraschend zum Nachfolger von Valery Gergiev berufen. Eine mutige Entscheidung. Denn nach einem »internationalen Schwergewicht« wie Gergiev auf einen nahezu

Unbekannten zu setzen, erfordert Weitblick, Sachkenntnis und Optimismus. Aber noch während ich damit beschäftigt war, den Namen auswendig zu lernen, liefen im KONZERTHAUS DORTMUND bereits die Telefone heiß. Unser Leiter der Konzertplanung fuhr gleich nach Rotterdam und kam mit glänzenden Augen zurück, ich unterhielt mich mit Kollegen, besorgte mir eine frühe CD-Aufnahme von Yannick Nézet-Séguin, spürte »die Szene brummen«, und noch bevor das Jahr herum war, hatten wir ihn unter Vertrag genommen. Eine gute Wahl. Denn Nézet-Séguin avancierte bei den diesjährigen Salzburger Festspielen zum Star, und da war es schön, ihn bereits für diese Saison bei uns zu wissen. In der aktuellen Ausgabe unserer hörbar finden Sie das Interview, das wir mit dem jungen Kanadier im September in Dresden führen konnten. Doch nicht nur in Rotterdam stehen die Zeichen auf Generationswechsel. Auch in London hat sich eines der ehrwürdigsten Orchester einmal nicht in der Liga der Jetset-Dirigenten umgehört, sondern den jungen Vladimir Jurowski auserkoren, ab dieser Saison das London Philharmonic Orchestra zu führen. Und dass auch hier die Wahl die richtige war, werden er und das Orchester im KONZERTHAUS DORTMUND in einem Konzert mit Hélène Grimaud demonstrieren. Sie als Abonnent und Stammkunde sind mittendrin statt nur dabei, wenn es wieder heißt: So klingt nur Dortmund! Denn bei uns spielt die Musik.

FOTO: SUSE WALCZAK

Benedikt Stampa Intendant und Geschäftsführer des KONZERTHAUS DORTMUND

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_einblick

»Wenn ich Schubert spiele, sitzt Schubert im Saal. Ich lese die Musik nicht einfach vor, ich bin sie.«

FR 14.11.2008 »Junge Wilde« Patricia Kopatchinskaja Patricia Kopatchinskaja Violine Emilia Kopatchinskaja Violine Viktor Kopatchinsky Cymbal Mihaela Ursuleasa Klavier Werke von Béla Bartók, Paul Constantinescu, György Kurtág, Maurice Ravel und Folkloristische Stücke.

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19.00


_inhalt

Editorial

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Einblick

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Inhalt

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Meldungen /Tipps

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Sinfonie in Rot, Weiß und Gelb

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Der Dirigent Yannick Nézet-Séguin über sein Debüt in Salzburg, seine Arbeit als Dirigent und seine Beziehung zu Dortmund

Süchtig nach Musik Julia Fischer ist Geigerin aus Leidenschaft – außerdem Pianistin, Professorin und erst Mitte zwanzig

Ein Jahrhundert zwischen Zeit und Ewigkeit Zum 100. Geburtstag des Komponisten Olivier Messiaen widmet das KONZERTHAUS DORTMUND ihm eine Zeitinsel

Pathos und Passion Vladimir Jurowski sprüht vor Energie und zeigt dies mit dem London Philharmonic Orchestra und Hélène Grimaud in Dortmund

»Das Lied zeigt uns, wer wir sind« Für Sopranistin Barbara Bonney ist nicht der Weg des geringsten Widerstands der reizvollste

Unanständig schön Trompeter Till Brönner legt sich nicht auf einen Stil fest und begeistert mit seiner Vielseitigkeit

Stilsicher und voller Esprit Christian Zacharias ist nicht nur Pianist, sondern auch Dirigent – aber immer bescheiden und unprätentiös

Weiche Knie Hille Perl verhilft einem in Vergessenheit geratenen Instrument zu neuem Ansehen: der Gambe

Qualität braucht Partner FOTO: MARCO BORGGREVE · TITELFOTO: JULIA WESELY

Benedikt Stampa trifft den neuen Chef des KONZERTHAUS DORTMUND-Sponsors RWE

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_aktuelles

_porträt

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_programm

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Rätsel

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Briefe

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Haus und Verkauf

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Ausblick

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_dialog

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_aktuelles Stampa zum BVB? Unser Intendant Benedikt Stampa hat einmal mehr

bewiesen, dass er nicht nur ein großer BVB-Fan ist,

sondern geradezu ein Fußball-Experte. Beim Prominenten-Tippspiel von Radio 91,2 und DOKOM21 belegte er in der Bundesliga-Saison 2007/08 den ersten

Platz. An jedem Spieltag gab ein Dortmunder Promi

seinen Tipp für alle neun Begegnungen ab. Mit 11 Punkten lieferte Benedikt Stampa in der gesamten

Saison den besten Spieltag-Tipp ab! Dr. Christian

Hockenjos, Leiter des Bereichs Verwaltung und Or-

ganisation bei Borussia Dortmund, wollte ihn sogar schon ins Team abwerben. Vorerst wird der Fußball

jedoch (hoffentlich) ein Hobby bleiben. Schon vor Be-

ginn der Konzerthaus-Saison hat die Bundesliga an-

gefangen, und Benedikt Stampa hat als Favorit seinen

Tipp bereits abgegeben. Bleibt abzuwarten, wie er sich dieses Mal schlägt!

Symphonie in Gold, Silber, Bronze

BÜHNE FREI: Botschafterdinner im Konzertsaal

Unser Film »Symphony in Red« mit der Musik von Fazil

Say zur Konzertsaison 2007I 08 konnte den Schnitt

der deutschen Werber beim Cannes-Festival erheblich aufbessern: Einer von zwei bronzenen Löwen in

Erstes Botschafterdinner

der Königsdisziplin »Film« ging an die zusammen mit

Zum Auftakt der neuen Saison trafen sich die Botschafter des KON-

Der Preis bildet den krönenden Abschluss einer ganzen

sam auf den Start in die neue Spielzeit anzustoßen. Die gelungene

unserer Agentur Jung von Matt gestaltete Produktion. Reihe von Auszeichnungen. Die »Symphony in Red«

erhielt unter anderem einen goldenen »Eurobest Award«,

ZERTHAUS DORTMUND zum ersten Botschafterdinner, um gemeinPremiere fand in außergewöhnlicher Kulisse statt: exklusiv für die

Botschafter auf der Bühne im Konzertsaal. Entsprechend festlich

einen goldenen und silbernen »Andy Award«, zwei sil-

und inspiriert war die Stimmung an der langen Tafel, und man freute

denen »ADC New York Award«. Der Spot kommt aber

Denn da folgte mit dem London Symphony Orchestra große Musik

berne »London International Awards« und einen gol-

nicht nur bei Filmkritikern gut an. Auch die Nutzer des

Videoportals »youtube« nehmen für gewöhnlich kein Blatt vor den Mund. Ihr Resümee reicht von »amazing

video, amazing song, amazing artist« über »wwwuuuhaaa..! that’s one of the most impressive videos I’ve

ever seen!!« bis zu »This is absolutely exquisite!« www.musikimblut.de

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sich beim Abschied schon auf das Wiedersehen am nächsten Tag. im Konzerthaus. Auch hier waren die Botschafter dabei – nicht auf

der Bühne, sondern auf den Plätzen davor.


CD-Tipp

Stadtfeld, Bach, Konzerthaus und eine neue CD Der Pianist Martin Stadtfeld hat seine neue CD Anfang August im KONZERTHAUS DORTMUND aufgenommen. Nicht zufällig hat sich unser »Junger Wilder« für das

Konzerthaus entschieden: Es besticht eben, auch für CD-Aufnahmen, durch seine

glänzende und glasklare Akustik. Und eben diese klare Akustik war für das Werk,

das Stadtfeld eingespielt hat – Johann Sebastian Bachs »Wohltemperiertes Klavier«

Teil I – auch erforderlich. Ganz zu Hause hat sich der Künstler in »seinem« Konzerthaus gefühlt, davon zeugen die stimmungsvollen Fotos im Booklet. Seit dem 17. Oktober

ist die bei Sony Classical erschienene CD offiziell im Handel erhältlich.

FOTO: MARK WOHLRAB, SONJA WERNER, SONJA WERNER

OPEN AIR: POP- ABO-NOTEN

VERDIENTE PAUSE: MARTIN STADTFELD

Pop-Abo goes »Juicy Beats« Unsere »Noten«, die am liebsten auf das Pop-Abo im Konzerthaus aufmerksam

machen, haben sich wieder einmal auf den Weg zum diesjährigen »Juicy Beats«Festival gemacht und hatten dort offensichtlich sehr viel Spaß. »Juicy Beats« ist

das alljährlich im Dortmunder Westfalenpark stattfindende größte Electronic-MusicOpen-Air-Festival in Nordrhein-Westfalen. Unter http://juicybeats2008.popabo.de

finden sich zahlreiche weitere Fotoimpressionen von »Pop-Abo goes ›Juicy Beats‹«

am 2. August 2008.

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von Katharina Kierig Volontärin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Exakt 282 Jahre vor Erscheinen dieser Ausgabe der hörbar erklang Johann Sebastian Bachs Solokantate für Bass »Ich will den Kreuzstab gerne tragen«, BWV 56, erstmals. Mit den anderen beiden Kantaten für Bass solo, »Ich habe genug«, BWV 82, aus dem Jahr 1727 und »Der Friede sei mit dir«, BWV 158, hat sie die Thematik gemein: die Sehnsucht nach dem Tod als Erlösung von der Trübsal der Welt. In den ersten beiden Kantaten dialogisiert die Gesangstimme in ruhigen Kantilenen mit einer ornamentreichen SoloOboe. Der Bassist Peter Kooy gestaltet seinen Part dabei mit großer Sanftheit und zartem Schmelz in der Stimme, die zu-

FACHFRAU: Katharina Kierig

gleich satt, weich und unforciert klingt. In der dritten Kantate wird auf sehr kunstvolle Weise ein Basspart mit ausgedehnter Koloratur mit einer Choralmelodie kombiniert, während über beidem die obligate Solovioline mit reichen Figurationen schwebt. Die Musiker der Chapelle Royale glänzen durch klangliche Ausgewogenheit und Präzision. Peter Kooy / Philippe Herreweghe / La Chapelle Royale: J. S. Bach, Bass-Solokantaten, Harmonia Mundi 1991, HMA 1951365

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_aktuelles

Yannick Nézet-Séguin heißt der Shooting-Star der jungen Dirigentengeneration. Bei den letzten Salzburger Festspielen wurde der 33-jährige Franko-Kanadier von der Kritik mit Lob überhäuft; von Valery Gergiev übernahm er in dieser Spielzeit den Chefdirigenten-Posten beim Rotterdam Philharmonic Orchestra, und beim London Philharmonic wirkt er als Erster Ständiger Gastdirigent. Wir trafen Yannick Nézet-Séguin bei Proben zu Brahms und Bruckner mit der Staatskapelle in Dresden.

SINFONIE IN ROT, WEISS UND GELB _ Brahms und Bruckner – die zwei Antipoden von früher. Heute ist das gleichgültig? Natürlich gibt es nicht sehr viele Gemeinsamkeiten in ihrer Musik. Aber was den Streit von damals anbelangt: Das meiste wurde von ihren Anhängern erzeugt, nicht von den beiden Komponisten selbst. Und selbst heute ist es noch so: Wenn es von zwei Solisten oder Dirigenten heißt, dass sie Gegner sind, steckt meist nur ihre Anhängerschaft dahinter. Im letzten Sommer hatten Sie Ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen ... Es war ein Traum. Vom ersten Probentag an habe ich mich dort wohl gefühlt, wirklich zu Hause. Es war fast ein bisschen komisch, denn ich hatte das Gefühl, schon immer dort gewesen zu sein. Über die gute Zusammenarbeit und die ausgesprochen positive Resonanz bin ich sehr glücklich. Aber am wichtigsten war es, in einer solch hohen Qualität mit dem Mozarteum-Orchester und dem Ensemble arbeiten zu können. Überhaupt hat Salzburg etwas Magisches an sich. Ich habe auch Mozarts c-moll-Messe in St. Peter dirigiert. Und verstehen Sie, für jemanden, der aus dem weit entfernten Quebec kommt, ist es etwas ganz besonderes, den Ursprüngen dieser Musik so nahe kommen zu dürfen. In Salzburg haben Sie die Oper »Roméo et Juliette« von Gounod auswendig dirigiert. Werden Sie in Dortmund Noten haben? Ich hatte zwar eine Partitur vor mir liegen, aber ich habe sie nicht benutzt. Bei der c-moll-Messe hatte ich tatsächlich 08

überhaupt keine Noten. Ich verbringe sehr viel Zeit damit, Partituren zu studieren, weil ich merke, dass ich ohne eine Vorlage besser mit den Musikern kommunizieren kann. In Dortmund werde ich einen Teil des Programms auf jeden Fall auswendig dirigieren. Wie begann Ihre Karriere? Ich wusste schon mit 10 Jahren, dass ich Dirigent werden wollte – so konnte ich immer darauf hinarbeiten. Aber ich habe es tatsächlich nie studiert. Einige Privatstunden hatte ich bei Carlo Maria Giulini; ihm verdanke ich sehr viel. Dennoch hat er immer betont, dass man Dirigieren eigentlich nicht unterrichten kann. Ich sage nicht, dass ich ein Autodidakt bin. Nur denke ich, dass zum Dirigieren mehr dazu gehört, als nur das reine Handwerk: weiteres Wissen über die Psychologie und die Entstehungsgeschichte

Yannick Nézet-Séguin • 2000 künstlerischer Direktor und Hauptdirigent des Orchestre Métropolitain du Grand Montréal • 2000 - 02 musikalischer Berater an der L’Opéra de Montréal • 2008 Debüt bei den Salzburger Festspielen • 2008 Nachfolge Valery Gergievs als Musikdirektor des Rotterdam Philharmonic Orchestra • 2008 erster Gastdirigent des London Philharmonic Orchestra • Einladungen bedeutender Orchester wie dem Orchestre National de France, dem Chamber Orchestra of Europe oder den Wiener Symphonikern • Mehrfach ausgezeichnete CD-Aufnahmen mit dem Orchestre Métropolitain


eines Werkes, die Kenntnisse über einen weiten Bereich von Musik. Und die eigene Entwicklung als ausübender Künstler und als Musiker ist wichtig. In Montréal habe ich zuerst Chöre dirigiert. Daher liebe ich auch besonders Vokalwerke. Mein erstes chorsinfonisches Werk war »Ein Deutsches Requiem«, als ich 21 war. Das ist schon ein bisschen verrückt. Dann wurde ich eingeladen, mit dem Orchestre Métropolitain du Grand Montréal zu arbeiten. Schließlich wurde ich mit 24 Chefdirigent. Das hatte ich nicht vorausgesehen. Natürlich war ich überglücklich. Jetzt sind Sie der Chefdirigent des Rotterdam Philharmonic Orchestra sowie Erster Gastdirigent des London Philharmonic Orchestra. Sie dirigieren an der Met und ... in Dortmund. Mein eigentliches großes Debüt hatte ich vor gerade einmal vier Jahren, und es ist schon sehr schnell im Hinblick darauf, dass ich nun die besten europäischen und amerikanischen Orchester dirigiere. Darüber bin ich sehr froh, aber es war gar nicht so einfach. Es bleiben jetzt nur 12 Wochen im Jahr, die nicht belegt sind. Das wichtigste für mich ist, meine Beziehungen zu festigen. _hörbar 04 /2008

Dortmund stellt solch eine wichtige Beziehung für das Rotterdam Philharmonic Orchestra dar und natürlich auch für mich selbst. In Dortmund spielt nicht nur der wunderbare Saal eine Rolle, sondern auch, dass dort mit Enthusiasmus gearbeitet wird ... und das Publikum. Am 16. November dirigieren Sie im Konzerthaus Händels »Music for the Royal Fireworks«, Ravels »La Valse«, Strawinskys »Feu d’Artifice» und Beethovens siebte Sinfonie. Welche Idee steckt hinter dem Programm? »Feuerwerk« im konkreten und im übertragenen Sinn ist das Schlüsselwort unseres Programms. Wir möchten damit Verbindungen schaffen. Händel und Ravel zum Beispiel hört man nie in demselben Programm, obwohl es da eine Beziehung gibt. Ich denke auch, dass Beethovens Sinfonie Nr. 7 ein geradezu explosives Werk ist. Ich meine den letzten Satz; er ist wie eine Orgie aus Tönen und Farben. Die Sinfonie trägt rot, weiß und gelb in sich; sie ist sehr hell. Ich mag dieses Programm in Dortmund, weil das Orchester in allen Stücken unterschiedlich klingen wird. Das ist eine große Stärke des Orchesters. Für mich ist es wichtig, diese Vielseitigkeit zu zeigen. Ich denke, das Programm ist absolut spannend.

»Zum Dirigieren gehört mehr als nur das reine Handwerk. Man kann es eigentlich nicht unterrichten.« Sie sind nicht nur Chefdirigent in Rotterdam sondern auch Gastdirigent in London. Das London Philharmonic Orchestra haben wir wenig später bei uns zu Gast. Gibt es Unterschiede? Natürlich im Klang, was sicherlich an der unterschiedlichen Tradition der Orchester liegt. Was beide Orchester aber gemeinsam haben, ist grenzenlose Energie. Wenn ich mehr Ausdrucksintensität fordere, explodieren sie geradezu. Da gibt es keine Berührungsangst. Deswegen habe ich mich gleich in beide Orchester verliebt. Das Interview führte Jan Boecker. 09


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SÜCHTIG NACH MUSIK

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_porträt

Die Presse feiert sie als »Geigenwunder«, als »Jahrhundertgeigerin«. Mit 25 Jahren steht Julia Fischer da, wo andere auf ein Lebenswerk blicken. Eine Turbokarriere aus Leidenschaft. _Ein altes Schlachtross, unzählige Male von großen Geigern gespielt – ein Stück, an dem auch die junge Generation nicht vorbeikommt: Peter Tschaikowskys Violinkonzert. Und doch klingt dieses vertrackte Werk irgendwie anders, wenn die Solistin Julia Fischer heißt. Zwar kann auch sie das Rad der Interpretationsgeschichte nicht neu erfinden, und dennoch: Klingt es bei ihr nicht leichter, schlanker, behände, gar apollinisch? Mit Kraftmeierei jedenfalls hat Julia Fischers Spiel nichts zu tun. Sie kennt zwar den energischen Zugriff, aber den Bogen so auf die Saiten zu drücken, dass die einzelnen Gewichte jeder Note hörbar würden, soweit geht sie nicht. »Ich bin nicht Geigerin geworden, um Karriere zu machen. Und ich gehe auch meinen Weg nicht mit dem Ziel, Karriere zu machen oder Erfolg zu haben. Ich mache, wozu ich mich berufen fühle.« Eine unmissverständliche Ansage. Dabei ist Julia Fischer nicht nur Geigerin, sondern auch noch Pianistin. Erst zu Beginn dieses Jahres trat sie zweimal mit Griegs a-moll-Klavierkonzert auf, nachdem sie im jeweils ersten Konzertteil Saint-Saëns’ drittes Violinkonzert gespielt hatte. »Ich bin süchtig nach Musik«, bekennt sie, »sie ist für mich lebensnotwendig. Aber ich muss nicht unbedingt selbst auf der Bühne stehen. Ich bin auch als Zuhörer glücklich.« Da ist er wieder: dieser ebenso bestimmte wie bodenständige Unterton. Auch wenn das Multitalent mittlerweile renommierte Preise und Auszeichnungen für sich verbuchen kann (2005 beispielsweise ist Julia Fischer mit dem britischen »Gramophone Award« als »Artist of the Year« ausgezeichnet worden), so wehrt sie sich doch gegen die Last von zu viel Ruhm. Die gebürtige Münchnerin sieht sich lieber im Dienste der Musik, vergleicht ihre Kunst mit »einer Art Religion«, die sie zelebriert wie andere ihren Glauben. Doch ob sie es will oder nicht: Namhafte Musikkritiker preisen ihr Können in _hörbar 04 /2008

höchsten Tönen und bemühen für eine Beurteilung gerne die große Geiger-Vergangenheit. Fischer, so heißt es, spiele »mit einer noch unter Hochdruck schwerelosen Bogenführung wie einst Henryk Szeryng«; und: der für sie »typische kräftig-aufblühende Ton lässt die Geige ähnlich seelenvoll singen und sagen, wie es noch von David Oistrach im Ohr ist.« Solche Vergleiche sind natürlich weitere Gütesiegel. Einen Meilenstein in Julia Fischers noch junger Laufbahn bilden Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo. Wie die damals gerade erst 22-Jährige diese Werke bewältigte, mit welcher Ernsthaftigkeit und Tiefe, Klarheit und Innenspannung, aber auch mit welch mitreißender Wildheit und Virtuosität – all das hat ihren Rang als beste deutsche Geigerin ihrer Generation mit einem Schlag gefestigt. Sie wird als hochtalentierte Künstlerin wahrgenommen; vorbei ist die Zeit der »Süße-Mädel«-Fotos, über die Julia Fischer erfreulich nüchtern hinweggeht: »Das Einzige, was für mich zählt, ist, dass ich im Dienste der Musik stehe.« 11


_porträt s DO 06.11.2008 Duoabend Julia Fischer – Milana Chernyavska Julia Fischer Violine Milana Chernyavska Klavier Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Sergej Prokofiew, Ludwig van Beethoven und Bohuslav Martinu˚

20.00

Inzwischen ist die Ausnahmekünstlerin sogar »Frau Professor«, und zwar seit Oktober 2006 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt – als die bundesweit jüngste ihres Faches. Ein gewagter Spagat, allein unter organisatorischen Aspekten. Doch Julia Fischer, die sich selbst als »mathematischen Typ« bezeichnet, geht auch an diese Aufgabe mit einer Mischung aus Logik und Emotion. Zwei Tage pro Monat widmet sie sich dem Geigen-Nachwuchs, parallel dazu läuft das volle Konzert-Programm mit 70 bis 80 Auftritten pro Jahr, weltweit.

»Es geht darum, Musik zu machen, ein ernsthafter Interpret zu werden, ein ernsthafter Diener der Musik.« Ihren ersten Geigenunterricht erhielt sie als knapp Vierjährige von Helge Thelen; bereits wenige Monate später folgten Klavierstunden bei ihrer Mutter, der slowakischen Pianistin Viera Fischer. Nur zwei Jahre später begann sie ihre formelle Ausbildung am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg. Mit neun wurde sie an der Musikhochschule München aufgenommen. Für Aufsehen sorgte sie, als sie 1995 aus dem Internationalen Yehudi-Menuhin-Wettbewerb als Gewinnerin hervorging – unter den kritisch-gönnerhaften Blicken des Namensgebers. Und ganz nebenbei absolvierte sie wie eine ganz normale Jugendliche auch noch die Schullaufbahn. Erst nach ihrem Abitur konnte sich Julia Fischer ausschließlich auf die Musik konzentrieren. Mit 19 lieferte sie ein brillantes Debüt in der New Yorker Carnegie Hall; seitdem spielt sie mit namhaften Dirigenten und renommierten Orchestern aus aller Welt. Das Argument all jener Skeptiker, die behaupten, die großen Werke des Repertoires könne man erst ab einem bestimmten Mindestalter spielen, lässt Julia Fischer nicht gelten: »Wenn Sie Schostakowitsch spielen, erfahren Sie, wie sich jemand 12

in einem menschenverachtenden Staat gefühlt hat, aber Sie müssen das nicht selbst erlitten haben, sondern Sie erleiden es durch die Kunst.« Schon jedes Kind werde ein Stück in moll als etwas eher Trauriges empfinden, selbst wenn es diese Traurigkeit in der Realität noch nie erlebt hat. Man hört die Pädagogin und spürt die allumfassende Liebe zur Musik. Ganz gleich, ob nun als Lehrerin oder als Künstlerin: Eine ihrer wichtigsten Aufgaben sieht sie darin, sich ganz »in die Lage des Komponisten zu versetzen«. Fischer nennt es »eine schwierige Sache«, da sie sich einerseits der Aussage des Komponisten verpflichtet fühle, andererseits aber »eine Interpretation immer auch eine eigene Meinung widerspiegelt«. Angst davor, dass gewisse Werke irgendwann ein Eigenleben zu führen beginnen, kennt Julia Fischer aber nicht: »Wenn ich merke, dass ich nicht auf einen grünen Zweig komme, so wird dieses Werk schnellstmöglich aus dem aktiven Repertoire gestrichen.« Vorläufig. Denn eines scheut die junge Künstlerin Julia Fischer ganz sicher nicht: Arbeit.


FOTO: JULIA WESELY

_hรถrbar 04 /2008

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EIN JAHRHUNDERT

ZWISCHEN ZEIT UND EWIGKEIT Am 10. Dezember wäre er 100 Jahre alt geworden: Olivier Messiaen. Der große Komponist des 20. Jahrhunderts hat wie kein anderer eine ganze Generation beeinflusst. Das KONZERTHAUS DORTMUND stellt sein Schaffen in einer Zeitinsel vor.

_Vom 12. bis zum 16. Dezember werden in fünf Konzerten die wichtigsten Werke des französischen Komponisten erklingen, zum Teil interpretiert von Musikern, die Messiaen noch persönlich gekannt und mit ihm zusammengearbeitet haben. Eines seiner bekanntesten Werke ist das »Quatuor pour la fin du temps«. Das »Ende der Zeit« meint hier nicht nur die düstere Endzeitstimmung des deutschen Kriegsgefangenenlagers, in dem das Quartett 1941 entstanden ist; Messiaen legt auch Verse aus der Apokalypse zu Grunde und erreicht in seiner Musik, die Zeit für einen Moment aufzuheben, quasi in einen Zustand der Zeitlosigkeit zu gelangen. Von Konfuzius stammen die Worte: »Erkenne das Ewige und du bist weise«, und sie mögen wohl auch für den tiefgläubigen Christen Messiaen gelten. Wo also wäre Messiaens Musik besser aufgehoben als auf einer Zeitinsel? Sie bietet Gelegenheit, sich ganz auf die vielen Facetten und Strömungen der so verschiedenen Kompositionen einzulassen, ebenso wie auf die verschiedenen Interpreten, teilweise etablierte Messiaen-Kenner wie zum Beispiel der Weltklasse-Pianist Pierre-Laurent Aimard oder die Organistin Jennifer Bate. Letztere hat bereits in den 1980er Jahren Messiaens bis dato gesamtes Orgelwerk eingespielt. Mit den Münchner Philharmonikern unter der Leitung von Zu14

bin Mehta sowie dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg unter Sylvain Cambreling sind auch hochkarätige Ensembles auf der Zeitinsel zu Gast. Ebenfalls dabei: Die »Jungen Wilden« des KONZERTHAUS DORTMUND, Antti Siirala und Martin Fröst – zusammen mit der Geigerin Carolin Widmann und dem Cellisten Christian Poltéra werden sie das »Quatuor« interpretieren. Olivier Messiaen war sehr stark in der französischen Musiktradition verankert. Gleichwohl hat er schon früh individuelle Ansätze entwickelt und seine unverwechselbare musikalische Sprache konsequent weiterentwickelt. Als Organist – 55 Jahre lang spielte er jeden Sonntag bis zu seinem Tod 1992 in der Pariser Kirche Sainte-Trinité – entlockte Messiaen seinem Instrument immer wieder überraschend ungewöhnliche und neuartige Klänge. Berühmt sind auch die Vogelstimmen, die zum wesentlichen Element seiner Musik geworden sind. Rund 700 konnte der Komponist unterscheiden. Aus allen Wäldern der Welt hat er den Vogelgesang für seine Musik transkribiert, nach einem aufwändigen von ihm entwickelten Verfahren, das nicht auf Imitation abzielte, sondern die Stimmen auf Musikinstrumente übertrug: »Angesichts so vieler entgegengesetzter Schulen, überlebter Stile und sich widersprechender Schreibweisen gibt es keine humane Musik, die dem Verzweifelten


_porträt

_hĂśrbar 04 /2008

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_porträt Zeitinsel »Olivier Messiaen zum 100.« FR 12.12.2008 Orgelrecital Jennifer Bate Werke von Olivier Messiaen, Eugène Gigout, César Franck und Charles-Marie Widor

20.00 SA 13.12.2008 Klavierabend Pierre-Laurent Aimard Olivier Messiaen: »Vingt Regards sur l’Enfant-Jésus«

20.00 SO 14.12.2008 Münchner Philharmoniker Zubin Mehta Dirigent Werke von Olivier Messiaen und Peter Iljitsch Tschaikowsky

16.00 MO 15.12.2008 Kammerkonzert »Junge Wilde« Martin Fröst & Antti Siirala Werke von Claude Debussy, Béla Bartók und Olivier Messiaen

19.00 DI 16.12.2008 SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Sylvain Cambreling Dirigent Olivier Messiaen: »Éclairs sur l’Au-Delà«

20.00

Vertrauen einflößen könnte. Da greifen die Stimmen der unendlichen Natur ein.« Nicht nur in Kompositionen mit offensichtlicher Programmatik wie dem »Catalogue d’oiseaux« sind die Vogelstimmen allgegenwärtig, sie ziehen sich vielmehr durch das Gesamtwerk als Mittler zwischen Himmel und Erde, wobei der Himmel in diesem Fall durchaus religiös zu verstehen ist. Sein tief verwurzelter katholischer Glaube war eine feste Größe im Leben und Schaffen des Komponisten und Organisten Messiaen. Er prägte die Programmatik vieler Werke und wirkte sich entscheidend auf die musikalischen Strukturen aus.

»Freiheit ist für Künstler notwendig. Sie macht den Stil des Künstlers, seine Handschrift aus.« Daneben hat ihm vermutlich seine Mutter, die Dichterin Cécile Sauvage, auch einen Hang zur Mystik mit auf den Weg gegeben. Messiaen war stets offen für geistige Strömungen 16

aller Art, wobei die fernöstliche Philosophie ebenso wie indische Rhythmik und javanische Gamelan-Klänge Eingang in seine Kompositionen fanden und mit der ihm eigenen Systematik erforscht und adaptiert wurden. Trotz alledem war Messiaen alles andere als ein trockener Mathematiker; im Gegenteil: Seine Musik ist immer von großer Klangsinnlichkeit, was sehr wichtig war für den Synästhetiker, der Klänge mit Farben assoziierte und diese Verbindung weithin kultivierte. Messiaens Musik bleibt unvergessen, nicht zuletzt durch ihre Fortsetzung im Wirken seiner Schüler: Komponisten wie Pierre Boulez, Yannis Xenakis oder Karlheinz Stockhausen setzten seine Tradition fort und festigten seine Stellung unter den stilbildenden Komponisten des 20. Jahrhunderts. Und auch auf den Konzertbühnen ist der große Franzose alles andere als vergessen. Das verdankt sich nicht zuletzt dem Wirken seiner Frau, der Pianistin und kongenialen Interpretin seiner Werke Yvonne Loriod, aber auch Musikern wie Jennifer Bate, Pierre-Laurent Aimard und allen anderen Beteiligten dieser Zeitinsel, denen die Pflege seiner Musik am Herzen liegt. Dazu gehört natürlich auch der begeisterte Kreis der Messiaen-Anhänger, der sein musikalisches Leben in Ehren und sein großes Werk lebendig hält.


_porträt

Das London Philharmonic Orchestra gehört zu den besten Orchestern der Welt. Mit seinem Chefdirigenten Vladimir Jurowski und der Solistin Hélène Grimaud präsentiert es in Dortmund ein spektakuläres Programm.

PATHOS UND PASSION SA 22.11.2008 London Philharmonic Orchestra Vladimir Jurowski Dirigent Hélène Grimaud Klavier Werke von Claude Debussy, Sergej Rachmaninow und Peter Iljitsch Tschaikowsky

20.00

_hörbar 04 /2008

_Saisoneröffnung mit dem London Symphony Orchestra, die Münchner Philharmoniker, das Rotterdam Philharmonic Orchestra, dazwischen mehrfach das WDR Sinfonieorchester Köln und natürlich die Zeitinsel für das Mariinsky-Theater aus St. Petersburg mit seinem berühmten Orchester – das KONZERTHAUS DORTMUND bietet reichlich Gelegenheiten, hochkarätige Klangkörper zu entdecken. Obwohl das London Philharmonic Orchestra fest in seiner Heimatstadt verankert ist, wo es in der Royal Festival Hall residiert und gerade seinen 75. Geburtstag feiern konnte, präsentiert es sich weltoffen mit einer multinationalen Künstlergemeinschaft. Diese umfasst herausragende Musiker von Brasilien bis Ungarn. Dazu passt auch der junge Chefdirigent Vladimir Jurowski, der die Leitung des renommierten britischen Orchesters 2007 von Kurt Masur übernommen hat. Der in Moskau geborene Jurowski, Jahrgang 1972, gehört zu den Senkrechtstartern seiner Generation. Als Sohn des Dirigenten Michail Jurowski in der russischen Tradition erzogen und weiter im Westen ausgebildet, verkörpert der Moskauer das Ideal des leidenschaftlich mitreißenden Maestro. »Mehr Medium als Dirigent«, schrieb die »Times« nicht ohne Pathos, wenn auch analytische und technische Souveränität nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Leidenschaft und große Gefühle stehen dennoch oft genug auf dem Programm: Jurowski leitet seit 2001 die berühmten Opernfestspiele in Glyndebourne, das London Philharmonic Orchestra verbindet die Konzertsaison mit regelmäßigen Auftritten im dortigen Opernhaus. Darüber hinaus hat sich das Orchester eine internationale Fangemeinde durch legendäre Soundtracks zu Filmen wie der »Herr der Ringe«-Trilogie geschaffen sowie durch live begleitete Stummfilmaufführungen. Vom 22. Oktober bis zum 7. November 2008 richten Vladimir Jurowski und das London Philharmonic Orchestra zusammen 17


»Sie müssen ein Perfektionist in der Musik sein. Das heißt Konzentration. Obsessiv zu sein ist hier Qualität.«

mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem Jurowski als »Principal Artist« vorsteht, in London ein gemeinsames Festival aus. Im Mittelpunkt steht dabei einer der bedeutendsten russischen Komponisten: Peter Iljitsch Tschaikowsky. Das Programm, mit dem das London Philharmonic Orchestra das KONZERTHAUS DORTMUND beehrt, greift diesen Faden auf mit der spektakulärsten, passioniertesten und auch tragischsten Sinfonie von Tschaikowsky, der »Pathétique«, die er kurz vor seinem Tod komponiert hat und deren vernichtender Misserfolg der Stimmung seiner letzten Tage alles andere als zuträglich war. Die Wertschätzung gegenüber Tschaikowskys Sechster hat sich heute grundlegend geändert: Sie gehört inzwischen zu seinen populärsten Werken. Ihr vorangestellt sind Spätwerke zweier ganz anderer Komponisten: Claude Debussy schrieb seine Schauspielmusik zu »Le Martyre de Saint 18

Sébastien« 1911, sieben Jahre vor seinem Tod und bereits schwer krank. Obwohl die Meisterschaft der Komposition immer wieder hervorgehoben wird, ist sie doch relativ selten auf den Konzertpodien zu hören, was nicht zuletzt der etwas kruden Textvorlage von Gabriele D’Annunzio geschuldet ist, die sich über fünf Stunden lang hinzieht. Das zweite Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow ist zwar kein Spätwerk, entstand aber nach einer längeren Schaffenskrise, in die er nach dem Misserfolg seiner ersten Sinfonie gestürzt war. Mit Hilfe der Hypnoseformeln »Du wirst dein Konzert schreiben... du wirst mit großer Leichtigkeit arbeiten... Das Konzert wird von exzellenter Qualität sein…« überwand Sergej Rachmaninow seine Selbstzweifel und komponierte das Klavierkonzert Nr. 2 c-moll, das sofort stürmische Begeisterung erregte. Mit Hélène Grimaud ist beim Gastspiel in Dortmund eine Solistin beteiligt, die dem pianistisch höchst anspruchsvollen, emotional packenden Werk vollauf gewachsen ist. Seit Jahren beeindruckt die aus Südfrankreich stammende Künstlerin mit Wohnsitz in Berlin sowohl mit ihrem Klavierspiel als auch mit der geistreichen Tiefgründigkeit ihres Lebensweges, den sie in mehreren Büchern reflektiert und dokumentiert hat. Hélène Grimaud, in den Medien als Klassik-Superstar gefeiert, legt vor allem Wert auf die Beachtung ihrer musikalischen Leistungen. Im KONZERTHAUS DORTMUND, wo sie bereits ihre Fans hat, kann sie nun das Bild ihrer musikalischen Vielfalt um eine weitere Facette bereichern. Ein Jahr nach der Veröffentlichung ihrer viel gelobten Einspielung von Beethovens fünftem Klavierkonzert mit Vladimir Jurowski am Pult der Dresdener Staatskapelle stehen die beiden Künstler nun ein weiteres Mal gemeinsam auf dem Podium – mit einem spektakulären Programm, das zwischen Höhenflügen und Abgründen pendelt.


FOTO: MAT HENNEK

_porträt

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_portr채t

DAS LIED ZEIGT UNS, WER WIR SIND 20


Ihr junges Talent als Sopranistin wurde eher zufällig entdeckt. Ein Glücksfall für ihre Fangemeinde. Denn Barbara Bonney gilt als eine der führenden lyrischen Sopranistinnen und verblüfft mit unerschöpflichem Einfallsreichtum.

FR 21.11.2008 Liederabend Barbara Bonney Barbara Bonney Sopran Wolfram Rieger Klavier Lieder von Robert Schumann, Clara Schumann, Richard Strauss

FOTO: COTTENDON / DECCA

und Edvard Grieg

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_Onkel Nikolaus, wie sie ihn gelegentlich auch nennt, habe ihr Mozart näher gebracht. Er habe gezeigt, wie sehr Mozart in Volkes Seele hineinzulauschen verstand. Mozart sei nicht hoch komplex, sondern einer, der das schlichte Spiel der Dorfmusikanten für opernbühnentauglich hielt. Für Barbara Bonney war die langjährige Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt ein entscheidender Abschnitt ihrer Gesangskarriere. Die begann eigentlich eher zufällig: als die aus Montclair stammende Amerikanerin in Salzburg während eines Auslandssemesters das Probespiel für das MozarteumOrchester mit einem Lied meisterte – nicht auf ihrem Cello, das hatte sie nicht dabei, sondern singend. Die Juroren waren hingerissen und rieten ihr zum Gesangstudium. Um das zu finanzieren, verkaufte sie nebenher Gemüse und jobbte als Aushilfsköchin. Ihre steile Karriere absolvierte sie anschließend in großen Schritten. Die Opernwelt feierte sie als Sophie im »Rosenkavalier«, als Pamina in der »Zauberflöte«. Sie selbst betrachtet ihr mit Hymnen bedachtes Talent auffallend nüchtern: »Ich habe eine ganz normale Stimme, aber ich habe irgendwie durch Musikalität, meine Liebe zu Sprachen und mit Hilfe meiner Phantasie etwas daraus gemacht.« Seitdem sich die Klassik jedoch popgerecht vermarkten ließe, kritisiert Barbara Bonney die Entwicklung im Musikgeschäft, habe die Substanz gelitten. Deshalb möchte sie sich lieber aufs Kerngeschäft konzentrieren. Ihre Maxime war stets, sich selber treu zu bleiben. Dazu gehören ihre Liederabende. »Für mich besteht der Reiz darin, dass sich im Lied jeweils der Geist einer Epoche spiegelt, egal ob zu Mozarts Zeit oder heute. Es zeigt uns, wer wir sind.« Dabei vergleicht sie das Lied mit ihrem großem Hobby: »Es ist wie Golfspielen. Du spielst 18 Löcher, und jedes Loch ist eine neue Herausforderung. Und trotzdem, wenn man diese 18 Löcher zusammenbringt, schließt sich der Weg am Ende wie nach einer Reise – man hat gelernt, die Welt mit anderen Augen zu betrachten.« 21


_programm

_Eine Geschichte aus Till Brönners Jugend hört man immer wieder: Als er mit 13 zum ersten Mal Bebop hörte, war das für ihn ein Schlüsselerlebnis; er fand diese Musik richtig unanständig. Und obwohl der 37- Jährige den Wallungen der Pubertät längst entwachsen ist, scheint er der Faszination des Gewagten weiterhin zu unterliegen – in zweierlei Hinsicht. Erstens stellt er sich beim Musizieren immer noch vor, er tue all dies nur, um seine Traumfrau zu beeindrucken. Das funktioniert: Brönner steht im Ruf, mit seiner Trompete reihenweise die Mauern um Frauenherzen zum Einsturz zu bringen. Zweitens nimmt er sich Dinge vor, die in der Welt der ernsthaften Musik ganz schön unanständig erscheinen. Zwar hat er mal in der RIAS Bigband gespielt und seine Meriten als ernstzunehmender Musiker mit einem vielbeachteten Fusion Jazz-Album verdient. Aber er bleibt nicht brav beim Nischensound für den kleinen, wohltemperierten Kreis.

Brönner packt seine Trompete ein, um Soulsängerin Joy Denalane auf Tour zu begleiten. Und er verführt den Klassikstar Thomas Quasthoff dazu, seinen Bariton Gershwin und Ellington zu leihen. Quasthoffs »The Jazz Album – Watch What Happens« produziert Brönner nicht nur, sondern er bläst ihm darauf auch gleich noch den Marsch. Das Album ist 2008 für den Jazz-Echo nominiert, wird aber überholt – von Till Brönners »The Christmas Album«. Während die Gelehrten sich noch streiten, ob er nun ein Popstar mit Gefühl für Jazz ist oder ein Jazzer, der es in die Popcharts schafft, ist Till Brönner schon längst wieder unterwegs zu neuen, aufregenden Stilbrüchen. Er veröffentlicht »Rio« mit brasilianischen Rhythmen, und neben Jazzlegende Sergio Mendes ist darauf auch Pop-Diva Annie Lennox zu hören. Diese Gäste wird er zwar nicht mitbringen, wenn er das neue Album im Konzerthaus präsentiert; aber auch ohne Co-Stars kommen sein jungenhafter Charme und sein unverschämt guter Stil ebensogut an, wie seine Musik ohne Schubladen auskommt. 22

FOTO: DIETER EIKELPOTH

Jazz oder Pop? Till Brönner macht, was er will.


MI 10.12.2008 Till Brönner & Band Till Brönner präsentiert sein neues Album »Rio«, das im sonnigen Brasilien produziert wurde.

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_programm

STILSICHER UND VOLLER ESPRIT Er zählt zu den bedeutendsten deutschen Pianisten der Gegenwart. Und er feiert auch als Dirigent Erfolge: Christian Zacharias.

DI 18.11.2008 Klavierabend Christian Zacharias Werke von Joseph Haydn, Robert Schumann und Claude Debussy

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_Haydns Klaviersonaten haben viel mit Christian Zacharias gemein: Sie kommen ohne große Pose und Virtuosengedonner aus, sind aber geistreich und voller hintergründigem Humor. Die unprätentiöse und bescheidene Art von Christian Zacharias kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der 58-jährige Pianist und Dirigent seit Jahren zur internationalen Spitze gehört. Dennoch lässt er sich nicht vereinnahmen von einem Klassik-Betrieb, in dem die Vermarktung zuweilen mehr zählt als die Musik, sondern konzentriert sich auf sein eigentliches Kerngeschäft: das eines soliden, stilsicheren Interpreten, der gerne auf eigenen Wegen wandelt. Seine Mozart- und Schubert-Interpretationen sind mustergültige Dokumente eines hellsichtigen und konzentrierten Klavierspiels. Neben vielen anderen Ehrungen wurde Christian Zacharias 2007 in Cannes mit dem »Midem Classical Award« als »Künstler des Jahres« ausgezeichnet. Zacharias ist inzwischen auch am Dirigentenpult erfolgreich: seit 2000 als künstlerischer 19.09.2008

12:37 Uhr

So., 08.02. + Di., 10.02. + Mi., 11.02.09, je 20 Uhr

Do., 22.01.2009, 20 Uhr Karten an allen bek. VVK-Stellen, Ticket-Hotline: 0180-5228820*

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Leiter und Chefdirigent des renommierten Orchestre de Chambre de Lausanne. Wie der vielseitige Ausnahmekünstler seine Doppelfunktion als Pianist und Dirigent meistert, war bereits zu Jahresbeginn im KONZERTHAUS DORTMUND zu erleben. Im November nun gibt es ihn wieder pur: mit einem Klavierabend. Sein besonderes Faible für die Wiener Klassiker bestimmt zu einem guten Teil auch hier das Programm. Aber nicht Mozart oder Beethoven, sondern der seltener zu hörende Haydn steht mit zwei Sonaten im Mittelpunkt. Wie großartig und zugleich witzig Haydns Musik ist, wird der Pianist Zacharias unter anderem in der FDur-Sonate zu Gehör bringen: Neben ihrem marschartigen Gestus weist sie eine Fülle an skurrilen musikalischen Ideen auf. Poetische Stimmungsbilder ganz unterschiedlichen Charakters verbreiten Robert Schumanns »Humoreske« ebenso wie sechs der »Préludes« von Claude Debussy, die das spannende Programm an diesem Abend abrunden.

Do., 12.02.2009, 20 Uhr

(*0,14€/Min) Mobilfunkpreise können abweichen)

Sa., 21.02.2009, 20 Uhr

, Infos unter www.handwerker-promotion.de


WEICHE KNIE Gambe und Laute sind ein Traumpaar – wie Hille Perl und Lee Santana.

_John Dowland hatte einen Traum: Er wollte unbedingt der königliche Lautenist am englischen Hof werden. Es klappte und klappte nicht, also komponierte er stattdessen traurige Lieder für Laute und Gambe. 1610 wurde »In Darkness let me Dwell« ein Hit, zwei Jahre danach bekam Dowland endlich die ersehnte Stellung. Fast 400 Jahre später sind seine Lieder immer noch Kassenschlager – sogar der Rockmusiker Sting hat eigens das Lautespielen gelernt, um diese Musik aufnehmen zu können. Lee Santana war bereits LautenExperte, als er 1984 nach Europa kam und dort auf Hille Perl traf. Die gebürtige Bremerin spielt Gambe, seit sie fünf ist. Das siebensaitige Streichinstrument, ein Vorläufer der Geige, wird nicht am Arm angelegt, sondern am Bein. Allerdings nicht am Knie – auch wenn man die Gambe früher fälschlicherweise gern als Kniegeige bezeichnete. Häufig tritt die Gambe in Begleitung einer Laute auf. Im Fall von Perl und Santana setzt sich das Zusammenspiel auch privat fort – sie sind ein Paar.

In trauter Atmosphäre spielen und variieren sie Musik aus dem 17. und 18. Jahrhundert, feilen an Verzierungen, probieren verschiedene Improvisationsstile aus. Mit Erfolg: Ihre Einspielung »Les Voix Humaines«, eine musikalische Hommage an den Gambenvirtuosen Marin Marais, hat den »Klassik-Echo 2008« erhalten. Seit 2002 unterrichtet Hille Perl zudem an der Hochschule der Künste in Bremen – für sie eine Fundgrube für Mitspieler: Einige ihrer Studenten holt sie in ihr Ensemble The Sirius Viols. Da spielt inzwischen auch der biologische Nachwuchs von Hille Perl mit. Gambe natürlich. Auch John Dowland liebte Gamben gleich in Gruppen: Er schrieb Lieder für Gambenconsort, ein Ensemble mit fünf Gamben unterschiedlicher Stimmung, begleitet von einer Laute und natürlich von Gesang. Mit Sopranistin Dorothee Mields und den Sirius Viols samt Lee Santana veröffentlichte Hille Perl jüngst diese Lieder; in derselben Besetzung sind die Renner aus dem 17. Jahrhundert nun im Konzerthaus zu hören.

MI 26.11.2008 Hille Perl – »In Darkness let me Dwell« Dorothee Mields Gesang Lee Santana Laute Hille Perl Viola da Gamba The Sirius Viols Sieben Sets von John Dowland

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FOTO: UWE ARENS

Wir ziehen mit für gute Töne. _hörbar 04 /2008

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QUALITÄT BRAUCHT PARTNER

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Viele engagierte Unternehmen stehen dem Konzerthaus als Sponsoren partnerschaftlich zur Seite. Um gemeinsam den guten Ruf des Hauses zu stärken, ist auch der persönliche Kontakt zwischen beiden Seiten wichtig. Benedikt Stampa hat sich mit Thomas Birr getroffen.

_Ich war gespannt. Zum ersten Mal würde ich gleich den neuen Chef der RWE Westfalen-Weser-Ems AG treffen. Wir haben uns zum Mittagessen im Paradores verabredet, gegenüber dem neuen RWE Tower in der Dortmunder Innenstadt. Spanische Küche vom Feinsten. Thomas Birr ist noch nicht da. Seit 2002 ist die RWE Sponsorpartner des KONZERTHAUS DORTMUND. Das Konzerthaus erhält jedes Jahr fast 900.000 Euro von Sponsoren, Förderern und Stiftungen. Das sind knapp 10 Prozent des Gesamtetats. Da ist es natürlich wichtig, dass nicht nur unsere Besucher immer wieder gerne zu uns kommen, sondern dass auch die Geldgeber gerne mit uns zusammenarbeiten. Und dann kommt er herein. Er wirkt erstaunlich jung, oder kommt es mir nur so vor, weil wir, wie sich bald herausstellt, im selben Jahr geboren sind. Das Unternehmen, für das Thomas Birr mit gerade mal 42 Jahren verantwortlich ist, hat fast 3000 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von mehr als 5 Milliarden Euro. Doch bevor so etwas wie übermäßiger Respekt vor Person und Umsatzzahlen entstehen kann, sind wir bereits ins Gespräch vertieft. Wir unterhalten uns über Energie. Neugierig frage ich, wie die RWE sich in den nächsten Jahren positionieren will. Thomas Birr erklärt sehr kompetent und verständlich. Man merkt, er hat das Geschäft mit der Energie von der Pike auf gelernt. Dann wechselt das Gesprächsthema. Wir sprechen nun nicht über Fußball, obwohl er als Fan des HSV und ich als Fan des BVB einiges zu bereden hätten, sondern über Kunst. Ich bin erstaunt, wie gut mein Gegenüber bereits über das Engagement der RWE im KONZERTHAUS DORTMUND Bescheid weiß. Und er verblüfft mich mit einer interessanten Analogie: Das neue Claimlogo »voRWEg gehen« des Konzerns passt ideal zum Projekt »Junge Wilde«, das die RWE im Konzerthaus fördert. Mit den »Jungen Wilden« schafft das Konzerthaus ein spezielles Format innovativer Musikvermittlung und geht damit, im Vergleich zu anderen, auch schon »vorweg«. Nach dem Essen verabschieden wir uns herzlich. Thomas Birr geht zurück in den Tower. Und ich habe das gute Gefühl, dass der Chef der RWE Westfalen-Weser-Ems AG von seinem Büro in den oberen Stockwerken nun auch als Freund und Partner auf das KONZERTHAUS DORTMUND blickt. Benedikt Stampa _hörbar 04 /2008

Die RWE AG sponsert die Konzerte der »Jungen Wilden« sowie die Schulbesuche der Künstler in Dortmund und im Umland. Gleichzeitig ermöglicht der RWE-Jugendrabatt allen jungen Menschen bis zum vollendeten 27. Lebensjahr den Konzertbesuch zum ermäßigten Kartenpreis.

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DAS NASHORNRÄTSEL Melancholisch sieht sie eigentlich nicht aus. Ist sie das vielleicht auch nicht? Aber wer ist sie eigentlich?

Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte an:

Einsendeschluss ist der 5. Dezember 2008. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei Freikarten für das Kabarett-Trio »Malediva« am 24. Januar 2009.

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_Die gesuchte Person ist diesmal eine Fado-Sängerin. »Ich habe verstanden, was der Fado ist, und ich verstehe mich durch ihn.« Diese Aussage lässt im Januar ein tiefsinniges und ehrliches Konzert vermuten. Und den Weltschmerz des portugiesischen Blues nimmt man der neuen ungekrönten Diva des Fado ab. Obwohl sie auf den ersten Blick nicht wie eine typische Fado-Sängerin aussieht. Mit ihrem blonden, kurzen Haar wirkt sie fast ein bisschen kühl. Doch sobald sie singt, schmilzt das Publikum dank ihrer warmen, weichen Stimme dahin. Auch optisch hat sie auf der Bühne einiges zu bieten. Man könnte fast vermuten,

die zierliche Portugiesin sei auch Model, denn im Licht der Scheinwerfer wächst sie über sich hinaus und verkörpert mit Hingabe Schmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. Spätestens seit der begehrten Auszeichnung als »Best European Artist« bei den »BBC

Radio3 Awards for World Music« im Februar 2003 kann die gesuchte Künstlerin als einer der großen Superstars der Weltmusik bezeichnet werden. Wenn Ihnen diese Hinweise nicht reichen, blättern Sie doch mal in der Saisonbroschüre nach!

Die Lösung des letzten hörbar-Rätsels: In der letzten Ausgabe war Janine Jansen gesucht, »Junge Wilde« am KONZERTHAUS DORTMUND. Viele tippten auf Julia Fischer, die in dieser Saison ebenfalls zu Gast sein wird. Doch im Duo mit Maxim Rysanov und Torleif Thedéen trat bislang nur die Niederländerin Janine Jansen in Dortmund auf. Je zwei Freikarten für den Duoabend unserer beiden Exklusivkünstler Renaud Capuçon – Fazil Say haben gewonnen: Lizzy Höppner aus Dortmund, Renate Bodenstedt aus Dortmund, Carmen Azcona aus Bochum, Irene Gresch aus Lünen und Dr. Hans-Dieter Richter aus Dortmund. Herzlichen Glückwunsch!

FOTO: ISABEL PINTO

Konzerthaus Dortmund Stichwort: hörbar-Rätsel Brückstraße 21 44135 Dortmund oder per Fax an: 0231-22 696 155 oder per E-Mail an: info@konzerthausdortmund.de Betreff: hörbar-Rätsel


Boeckers Bayreuth Liebe Leserinnen und Leser der hörbar, »Verdi ist der Mozart Wagners«. Als mir der Opernführer gleichen Titels von dem ebenso scharfsinnigen wie scharfzüngigen Eckhard Henscheid kürzlich wieder in die Hände fiel, war dies Anstoß zu dem Gedanken, wie allgegenwärtig doch der Meister vom »Grünen Hügel« nach wie vor, und völlig zu Recht, in unseren Köpfen ist. Dies umso mehr vor dem Hintergrund des im vergangenen Sommer Jan Boecker mit so großem Medienrummel verfolgten Wechsels in der Leitung der Bayreuther Festspiele. Auch eine unserer Leserzuschriften belegt das ungebrochene Interesse an Wagner und den Festspielen:

Liebes Konzerthaus-Team, nehmen Sie es uns nicht übel, wenn wir Ihrem Haus einmal untreu werden wollen. Seit Jahren bemühen wir uns um Karten für Bayreuth, aber leider erfolglos. Sicher haben Sie doch beste

Verbindungen, können Sie nicht vermitteln? Hans Müller, Drensteinfurt Lieber Herr Müller,

»Die Wahrheit künd’ ich, Untreu’ ist mir fremd.« Ich selbst wurde bereits in Kindheitstagen zum

»Grünen Hügel« geschleift, später im musikwissenschaftlichen Seminar war ein Bayreuth-Besuch

Pflicht, und ich erinnere mich an eine »Meistersinger«-Inszenierung auf unbequemen Sitzen. Über

drangvolle Enge beschwerte sich übrigens auch schon der große Komponist Igor Strawinsky und hielt kaum eine halbe Stunde aus (zu wenig für die »Meistersinger« …). Doch Sie haben natürlich

Recht: Der Mythos »Bayreuth« bleibt immer faszinierend.

Unser Lösungsvorschlag: Erklimmen Sie den »Brückstraßen-Hügel«! Das Konzerthaus ist, frei

nach Henscheid, das Eldorado zahlreicher großartiger Wagner-Interpreten, die sich in Bayreuth

ihre Meriten bereits verdient haben oder noch verdienen werden. »Im treuen Westfalenland ertönt

die frohe Kunde«, dass Annette Dasch, seit nun schon drei Spielzeiten »Junge Wilde« am KON-

ZERTHAUS DORTMUND, 2010 in einer Neuinszenierung des »Lohengrin« von Hans Neuenfels unter der musikalischen Leitung von Andris Nelsons – bei uns am 9. November zu hören! – die Elsa singen wird.

Und im Jahr darauf wird im Bayreuther Orchestergraben Thomas Hengelbrock, den das Konzerthaus in dieser Saison mit einer Zeitinsel ehrt, den Einsatz zum neuen »Tannhäuser« geben, der

dort erstmals auf historischen Instrumenten erklingen wird. Christian Thielemann, gerade bei uns

noch mit den Münchner Philharmonikern zu Gast, wurde zum künstlerischen Berater der neuen

Festspielleitung gekürt. Oder erleben Sie einen Wagner-Tenor der Superlative im KONZERTHAUS DORTMUND: Ben Heppner, der am 29. Januar 2009 nicht nur Wagner, sondern auch noch Werke

von Schubert, Liszt und Duparc singen wird!

Bis zum nächsten anregenden Gedankenaustausch grüßt Sie herzlich Ihr Jan Boecker

Freude, Feuer, Forte.

FOTO: SUSE WALCZAK

Das Beste aus der Welt der Musik.

Kontakt Per Post an: Konzerthaus Dortmund, Stichwort: Leserbrief, Brückstraße 21, 44 135 Dortmund Per Fax an: 0231-22 696 155 Per E-Mail an: info@konzerthaus-dortmund.de, Betreff: Leserbrief In unser Gästebuch unter: www.konzerthaus-dortmund.de Wenn Sie wollen, dass Ihre Zuschrift in der hörbar abgedruckt wird, geben Sie uns bitte schriftlich Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung. Wir behalten uns zudem vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.

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wdr 3. Aus Lust am Hören.


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Abo- und Einzelkarten: So kommen Sie an Ihre Tickets Galerie Mitte links

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Persönlich: Ticketing + Abonnementberatung, Ludwigstraße/Ecke Reinoldistraße, 44135 Dortmund Per Telefon: 0231-22 696 200 Öffnung des Vorverkaufs: Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.30 Uhr, Samstag von 11.00 bis 15.00 Uhr 30

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Per Fax: 0231- 22 696 222 Per Post: KONZERTHAUS DORTMUND, Vertrieb, Brückstraße 21 44135 Dortmund Zahlungsarten: Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bitte bei Bestellung Postlaufzeiten berücksichtigen.

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Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung ist auch eine Zahlung per Lastschrift möglich. Internet: Selbstverständlich können Sie auch über unsere Homepage www.konzerthaus-dortmund.de Karten erwerben. Bitte klicken Sie auf den Link »Zum TicketShop« auf unserer Startseite.

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Abendkasse: Die Abendkasse befindet sich im Foyer des KONZERTHAUS DORTMUND und öffnet 90 Minuten vor der jeweiligen Veranstaltung. Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben. Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Reservierung dieser Plätze ist


Ausblick Ausblick

APRIL–JUNI_2007 FEBRUAR – MÄRZ 01_ 2009 BAROCK FÜR ALLE_ Andrea Marcon NICOLE CABELL_ Lyrische Stimme mit Atmosphäre EXKLUSIV VIELSEITIG_ FazilMayer Say FAZIL SAY_UND Rendezvous mit Sabine KLAPPE, CAPUÇON_ DIE ZWEITE_ Lorin Maazel RENAUD Teamwork mit Jonathan Nott

FOTO: HARALD HOFFMANN/DEUTSCHE GRAMMOPHON KASSKARA / DECCA

VON SCHAFEN UND Mehr MENSCHEN_ BOBBY MCFERRIN_ als glücklichTim Fischer nicht möglich. möglich.JeJeInteressent Interessent nicht wird nur eine eineKarte Karteausgegeben. ausgegeben. Gebühren: Bei einem Kartenkauf über das KONZERTHAUS DORTMUND beiEigenveranstaltunEigenveranstaltunwerden bei eineServicegebühr Servicegebühr gen eine vonvon 10% 10 %vom vomGrundpreis Grundpreis und eine Systemgebühr von von1,00 1,50€E Systemgebühr er-erBei Versand Versandvon vonEinzelEinzelhoben. Bei kartenkommt kommteine eine Versandkarten Versandpauschalevon von2,00 2,50 E (bzw. pauschale € (bzw. 6,00 € Ebei beiEinschreiben) Einschreiben)hinzu. hinzu. Rollstuhlfahrer: Service für Rollstuhlfahrer: achtenSie Siedarauf, darauf,frühzeifrühzeiBitte achten buchen, damit damit wir wirIhre Ihregegetig zu buchen, wünschten Plätze und unseren unseren garantierenkönkönExtra-Service garantieren Sie keine keineBegleitperBegleitpernen. Falls Sie son mitbringen, stellen wir Ihnen gerne kostenfrei kostenfrei einen einenunserer unserer Servicemitarbeiter zurVerfügung. zur Verfügung. Servicemitarbeiter für Unser Partner für auswärtige Gruppen: Westfälischer Besucherring im im KONZERTHAUS DORTMUND, DORTMUND KONZERTHAUS Brückstraße 21 Telefon: 02 0231-18 5779 999 31/1 85 99 Fax: 02 0231-18 57 987 31/1 85 79 87 AGB: Die allgemeinen allgemeinen GeschäftsDie Geschäftsbedingungen des KONZERTHAUS bedingungen des KONZERTDORTMUND könnenkönnen im TickeHAUS DORTMUND im ting des Konzerthauses, im Ticketing des Konzerthauses, Internet undund in der im Internet in Saisonbroder Saisonschüre eingesehen werden. broschüre eingesehen werden. _hörbar 04 /2008 01/2007

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»Verdi ist der Mozart Wagners« Sammlerstück von Carreras

Gerade konntenBonbon wir Puccinis »Turandot« imeinen Konzerthaus genießen, am 16. Mai 2009 erwartet uns Ein besonderes hat José Carreras für seiner Fans in Dortmund dagelassen: einesigniertes konzertante Aufführung Autogramme von Carl Maria von Weberssind »Derweltweit Freischütz« unterSammelThomas Hengelbrock ein Programmheft. des Weltstars begehrte mit dem Carreras Mahler Chamber Grund also, auch einmal einenOktober Opernführer objekte. wurde beiOrchestra. seinem Auftritt imgenug Konzerthaus im vergangenen mit zur Hand zu nehmen. Wenn dieser dann noch Eckhard Henscheid ist, erwartet alle »Versierte und Briefen und Blumen überhäuft. Dochvon die nach Konzertende amverfasst Bühneneingang wartenden Versehrte« so der Untertitel ein Lesevergnügen vollerzuaugenzwinkernder Fans gingen–leider leer aus, der–Startenor hatte es einfach eilig. Immerhin: EinLeichtigkeit. Leser der

hörbar darf sich nun über ein Programmheft mit Originalunterschrift freuen. Um eines unserer beiden Opernführer-Exemplare zu gewinnen, schicken Sie einfach eine E-Mail, eine Postkarte ein Fax mit dem Stichwort »Opernführer-Gewinnspiel« an: ein Fax mit Um diesesoder zu gewinnen, schicken Sie einfach eine E-Mail, eine Postkarte oder dem Stichwort »Carreras-Programmheft« an: Britta Lefarth, Lefarth,KONZERTHAUS KONZERTHAUSDORTMUND, DORTMUND,Brückstraße Brückstraße 21, 44135 Dortmund, Britta 21, 44135 Dortmund, Fax: Fax: 0231-22 155, E-Mail: britta.lefarth@konzerthaus-dortmund.de 02 31/22 69 61 696 55, E-Mail: britta.lefarth@konzerthaus-dortmund.de. Einsendeschlussist istder derValentinstag, 5. Dezember14. 2008. Viel 2007. Glück!Viel Glück! Einsendeschluss Februar

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Milena Ivkovic Autoren: Dr. Jan Boecker, Kaja Engel, Petra Engelke, Lefarth, Konzeption undBritta Realisierung: Dr. Klaus Oehl, Benedikt Stampa, corps. Christoph Vratz Corporate Publishing Services GmbH, Düsseldorf Gestaltung: Kristina Erdmann Objektleitung: Christiane Reiners

Claudia Beißwanger, Franziska Graalmann, Druck: BrittaRhein-Ruhr Lefarth, Anne do Paço, Retinski, RRD Druck GmbhRalf & Co. KG Benedikt Stampa Druck:

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Einklang. Den Alltag an der Garderobe abgeben, Platz nehmen und einfach nur genießen: Seit vielen Jahren hat sich das Konzerthaus Dortmund einen festen Platz in unseren* Herzen erobert. Mit seinen Konzerten, seinen erfrischenden Ideen und natürlich mit großartigen Künstlern, die uns mit ihrer Spielfreude immer wieder begeistern. Wo aus viel Arbeit so viel Vergnügen entsteht, leisten wir gerne unseren Beitrag. Wir unterstützen das Konzerthaus Dortmund deshalb auch in dieser Saison im Rahmen unseres Kultur-Sponsorings. Eine Wohltat für alle Sinne wünscht Ihnen Ernst & Young. Ihre Ansprechpartner im Ruhrgebiet: Christoph Spiekermann, christoph.spiekermann@de.ey.com Andreas Spielmann, andreas.spielmann@de.ey.com

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* Gemeint sind hiermit die selbstständigen und rechtlich unabhängigen Mitgliedsunternehmen der internationalen Ernst & Young Organisation. In Deutschland ist dies die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft.


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