HÖRBAR 03 | 2008|09

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FEBRUAR – MÄRZ 01_2009 NICOLE CABELL_ Lyrische Stimme mit Atmosphäre FAZIL SAY_ Rendezvous mit Sabine Meyer RENAUD CAPUÇON_Teamwork mit Jonathan Nott BOBBY MCFERRIN_ Mehr als glücklich

DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND

_hörbar 01/2009

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_editorial

MAL HAUPTSTADTLUFT SCHNUPPERN _Nicht mehr ganz ein Jahr und dann verwandelt sich das Ruhrgebiet in die »Kulturhauptstadt Europas 2010«. Ein gigantisches Projekt kommt auf uns zu. Anfangs fühlte ich mich durch diesen Titel verwirrt. Sind wir denn eine Hauptstadt der Kultur? Können wir Berlin, Wien oder Paris Paroli bieten? Und, sind wir denn überhaupt eine Stadt? Nein, wir sind es nicht. Aber in »Kulturhauptstadt« steckt doch dieses verflixte Wort drin. Also müssen wir uns diesem Wort stellen: Hauptstadt Ruhrgebiet oder besser Stadt Ruhrgebiet. Man stelle sich vor, in dieser Region leben mehr als 5 Millionen Menschen, die räumliche Ausdehnung ist so groß wie die von Moskau, London oder Paris. Und dass das Ruhrgebiet ein Schmelztiegel

unzähliger Nationalitäten ist, weiß man auch. Aber Stadt? Der Gedanke ist verlockend. Vielleicht sogar Metropole? Nun ja, so weit wollen wir nicht gehen. Aber Kulturhauptstadt. Toll. Da bin ich schon stolz. Denn ich finde, wir sollten unsere Region urban denken und als zusammengehörend definieren. Und dazu dient Kultur als idealer Transmissionsriemen. Im Ruhrgebiet gibt es eine Ballung international hoch angesehener kultureller Institutionen wie kaum anderswo in Europa. Wir zählen das KONZERTHAUS DORTMUND in aller Bescheidenheit mal dazu. Oder doch mit Selbstbewusstsein. Denn selbstbewusst können wir nach Jahrzehnten des Umbruchs sein. Und dass in Bochum noch ein Konzerthaus entstehen wird, ist kein Zuviel, sondern eine Ergänzung und Bereicherung. Ebenso begrüßen wir mit dem neuen »Dortmunder U« ein weiteres kulturelles Wahrzeichen der Region. Mit »Jeki« (Jedem Kind ein Instrument) wird auch auf breiter Basis an der Musikausbildung unserer Kinder gearbeitet. Das unterstreicht die Nachhaltigkeit und Ehrlichkeit dieser Ambitionen. Also, das Jahr 2010 kann kommen. Damit die Zeit bis dahin nicht zu lang wird, können Sie schon mal 2009 »Hauptstadtluft« bei uns im KONZERTHAUS DORTMUND schnuppern. Ein bisschen »Barack-Obama-Duft« weht übrigens auch zu uns hinein, ist doch die junge amerikanische Sopranistin Nicole Cabell, der wir die Titelstory widmen, vorgeschlagen, vor ihrem Dortmunder Debütkonzert zur Amtseinführung des neuen Präsidenten der USA ein Ständchen für Obama zu singen.

FOTO: SUSE WALCZAK

Benedikt Stampa Intendant und Geschäftsführer des KONZERTHAUS DORTMUND

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_einblick

FR – SA 06. – 07.03.2009 Götz Alsmann – »Engel oder Teufel« Götz Alsmann Gesang, Klavier und mehr Altfrid Maria Sicking Vibraphon, Xylophon Michael Müller Bassgitarre Rudi Marhold Schlagzeug Markus Paßlick Congas, Bongos, Perkussion

20.00

»Wenn ich frei habe, sitze ich einfach zu Hause und gucke die Wand an.«


_inhalt

Editorial

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Einblick

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Inhalt

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Meldungen /Tipps

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Junger Wilder wohltemperiert

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Martin Stadtfeld über seinen Weg zum Klavier, Bach, die CD-Aufnahme und die Entwicklung in seiner Dortmunder Zeit

Schönklang und Augenmaß Kleiner Medienrummel – große Wirkung: wie Nicole Cabell auch Weltstars die Schau stiehlt

Außergewöhnliche Verbindung Kühle Blonde trifft Revolutionär? Sabine Meyer und Fazil Say versprechen Musik allererster Güte

Die »Milchschokoladen«-Musiker Zarter Schmelz bei Renaud Capuçon und den Bamberger Symphonikern unter Jonathan Nott

»Eine kleine Glut, ein Feuerchen...« Pianist Lars Vogt ist schon glücklich, wenn ein kleiner Funke überspringt

Singen für Freigeister Bobby McFerrin singt solo, aber nicht allein: das Publikum als Improvisationskünstler

Katzenmusik Das Anke Helfrich Trio und Manu Katché starten die neue Jazz-Reihe im Konzerthaus

Schuld war nur der Bossa Nova Die Kunst, New-Wave-Hits mit Latin-Rhythmen zu hauchen

Doppelsieg FOTO: MAT HENNEK · TITELFOTO: KASSKARA / DECCA

Fußball und Musik – eine Bereicherung für jedes Portfolio

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_aktuelles

_porträt

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_programm

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Rätsel

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Briefe

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Haus und Verkauf

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Ausblick

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_dialog

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_aktuelles Exklusive Karte Drei Tage der Superlative erlebte das KONZERTHAUS DORTMUND mit der ersten Zeitinsel in der Saison

2008I 09 »Mariinsky im Konzerthaus«. Orchester, Chor

und Solisten des Mariinsky-Theaters St. Petersburg

unter der Leitung ihres Chefdirigenten Valery Gergiev

begeisterten das Publikum mit glühenden Interpreta-

tionen, die von »Russischer Romantik« bis zu Puccinis

»Turandot« reichten. Für Inhaber des »Zeitinsel-Abos« hatte sich das Konzerthaus etwas ganz Besonderes

einfallen lassen: Mit ihrer »Zeitinsel-Card« kamen die

Besucher aller drei Konzerte in den Genuss eines exklu-

siven Rahmenprogramms, darunter eine zusätzliche

Konzerteinführung sowie ein Sektempfang. Auch in

Zukunft möchte das KONZERTHAUS DORTMUND seinen Zeitinsel-Abonnenten besondere Zusatzangebote

machen – es lohnt sich also, diese Mini-Festivals im

Ganzen zu genießen.

BALD IM BILD: Fazil Says blaue Periode

Portrait eines Perfektionisten Als »Baumeister des perfekten Klangs« bezeichneten

die Ruhr Nachrichten Thomas Hengelbrock nach dem

Zu vielseitig für einen Abend

Oktober 2008. Mit seinem Balthasar-Neumann-Chor

verbindet das KONZERTHAUS DORTMUND eine ganz besondere

te Chormusik von Johann Sebastian Bach und seinen

ten Saison – ob als Solisten mit Orchester, in Kammermusikensem-

Auftakt zur Zeitinsel »Portrait Thomas Hengelbrock« im

und -Ensemble brachte er erlesene und selten gespiel-

Zeitgenossen Zelenka und Lotti auf die Konzerthaus-

Mit den beiden Exklusivkünstlern Renaud Capuçon und Fazil Say Freundschaft. Ihre Vielseitigkeit beweisen die beiden nun in der dritbles, ganz solistisch oder auch miteinander. Die vielen musikalischen

Bühne. Die Fortsetzung der Zeitinsel folgt im Mai mit

Facetten dieser außergewöhnlichen Künstler zeigt das KONZERT-

tigen Solistenensemble. Unter der Leitung von Thomas

dem Motto »Zu vielseitig für einen Abend« werden die unterschied-

zur Wolfsschlucht, wenn »Der Freischütz« in einer kon-

siert – zu sehen sind tatsächlich verschiedene Gesichter: wütende

insel und der Saison 2008I 09 kehrt Hengelbrock im

Gesichter sie uns in der Zukunft noch zeigen.

dem Mahler Chamber Orchestra und einem hochkaräHengelbrock wird das KONZERTHAUS DORTMUND

zertanten Aufführung erklingt. Zum Abschluss der ZeitJuni mit seinen Ensembles und einer »Herzensangelegenheit« wieder – der h-moll-Messe von Bach. Eine

einmalige Gelegenheit, die Lebendigkeit, Farbenvielfalt und Intensität dieses Werkes zu erleben!

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HAUS DORTMUND nun auch in einer neuen Bildkampagne: Unter

lichen musikalischen Gesichter der beiden Exklusivkünstler visuali-

und düstere, liebliche und majestätische. Wir sind gespannt, welche


CD-Tipp

Junge Enthusiasten Fünf junge Dirigenten, allesamt noch nicht einmal 35 Jahre alt, packen in dieser Saison

im KONZERTHAUS DORTMUND ihren »Flammenden Taktstock« aus und elektrisie-

ren das Publikum. Bereits die Saisoneröffnung mit Daniel Harding am Pult des Lon-

don Symphony Orchestra geriet zu einem »spektakulären« Start (WAZ). Im November folgten dann gleich drei seiner jungen Kollegen, die das Feuer im KONZERTHAUS

DORTMUND noch einmal kräftig zum Lodern brachten: Andris Nelsons, der »Mister

100 000 Volt« (Ruhr Nachrichten), dirigierte das WDR Sinfonieorchester Köln und

erntete stürmischen Applaus, wie auch Yannick Nézet-Séguin, der eine Woche später

zu Gast war. Mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra entzündete er gleich mehrere

Feuerwerke. Schließlich gab sich Vladimir Jurowski die Ehre, der seit letztem Jahr

Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra ist. Mit Pianistin Hélène Grimaud be-

geisterte er Publikum und Kritiker im ausverkauften Konzerthaus. Den Abschluss in

der Riege der jungen Dirigenten macht im Mai Gustavo Dudamel – doch man darf gewiss sein, dass diese Energiebündel nicht das letzte Mal in Dortmund zu Gast waren.

ANGEKLICKT: JUNG UND WILD

UNGEBÄNDIGT: JUROWSKI UND DAS LPO

»Die Nie Vollendete« Komponieren wie Bach, Mozart oder Beethoven? Was bislang wenigen Profis vorbehalten war, können nun auch musikalische Laien mit ihrem Beitrag zur »Nie Vollende-

ten«, der längsten Komposition der Welt, die seit Oktober im Netz entsteht. Die neue

Online-Plattform des KONZERTHAUS DORTMUND schaffte es, im ersten Monat nach

der Veröffentlichung über tausend Kompositionen zu verzeichnen und immer noch

werden es täglich mehr. Unsere acht »Jungen Wilden« und ihre Instrumente verkörpern

die Bandbreite der Kompositionsmöglichkeiten – je nach Gusto kann jeder sein LiebFOTO: SONJA WERNER

lingsinstrument oder seinen Lieblings-»Jungen Wilden« in den Mittelpunkt des Werks

rücken, ohne dabei Noten lesen zu können, ein Instrument zu spielen, geschweige

denn etwas von Kompositionsprinzipien zu verstehen. Verschiedene Grundmelodien,

Instrumentalbesetzungen und musikalische Motive bieten schier unendliche gestalteri-

sche Freiheit. Versuchen Sie es doch selbst einmal unter www.die-nie-vollendete.de.

_hörbar 01/2009

von Marion Schröder Volontärin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Es geht auch anders – doch so geht es auch! Diesen Wahlspruch des reizenden Pärchens Mackie Messer und SpelunkenJenny muss sich wohl jeder zu Eigen machen, der die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht und Kurt Weill neu interpretiert. Die Grundlagen der Einspielung von HK Gruber und dem Frankfurter Ensemble Modern sind jedoch alles andere als willkürlich: Das Ensemble berücksichtigte die neue kritische Ausgabe der Kurt Weill Foundation und setzte die aufwändige Originalinstrumentierung ein. Eine kleine Sensation ist die Besetzung der Sänger: Max Raabe beweist, dass sein rollendes »r« nicht nur aristokratisch-hochnäsig, sondern auch

HINGEHÖRT: Marion Schröder

eiskalt und bedrohlich klingen kann – denn Macheath hat bekanntlich ein »Messsärr«! Auch für die nötigen schrillen Töne ist gesorgt. Boshaft gesagt: Wenn es jemand schafft, die heuchlerischen und ordinären Seiten der Mrs. Peachum hervorzuröhren, dann eine alle Stimmregister ziehende Nina Hagen. Das musikalische Sprungbrett für die glänzend deklamierenden Darsteller bildet das Ensemble Modern. Max Raabe u. a.: K. Weill, Die Dreigroschenoper, BMG 1999, RCA 74321-66133-2

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_aktuelles

JUNGER WILDER WOHLTEMPERIERT Zehn Tage im August: Der Pianist Martin Stadtfeld nimmt im Konzerthaus das »Alte Testament« der Klavierliteratur auf: Johann Sebastian Bachs »Wohltemperiertes Klavier«, Teil I. Inzwischen ist die CD in Fachzeitschriften und Magazinen mit Lob überhäuft worden. Am 25. Februar ist das Werk live mit Martin Stadtfeld im KONZERTHAUS DORTMUND zu erleben. Schon vorher ist er wieder in »sein« Konzerthaus gekommen, um über Bach, die Aufnahme und seine eigene künstlerische Entwicklung zu sprechen. _Es gab zwar kein ausgeprägt musikalisches Elternhaus im Hintergrund, aber dennoch hat Sie Ihre Mutter zur Musik gebracht? Sie liebt Musik und hat schon immer Schallplatten gehört. Vor allem die Beethoven-Sinfonien mit Karajan und die Klavierkonzerte. Meine Mutter hat sehr früh bemerkt, dass ich darauf ansprach. Ich war ganz verzaubert und habe meine Finger dazu bewegt. Als ich sechs Jahre alt war, fragten meine Eltern mich, ob ich ein Instrument spielen möchte. Natürlich Klavier. Ich habe dann Unterricht bekommen und sehr große Fortschritte in kurzer Zeit gemacht. Nach einem Jahr kam ich zu einem Lehrer, der ein großer Glücksfall war: Hubertus Weimer, er wirkte auch als Organist und Chorleiter – ein fantastischer Didakt. Er hat mir Musik vermittelt. Nicht diesen Klavierdrill, sondern Musik als ganzheitliches Erlebnis. Ich habe mich durch Chopin-Polonaisen gewühlt und sie auf ihre harmonische Entwicklung hin untersucht. Die Noten habe ich alle noch, da gibt es mit Kinderkrakelschrift so lustige Eintragungen wie »verminderter Dominant-Sept-Non-Akkord«, der sich da-und-dahin auflöst usw. Vor kurzem haben Sie mit der Dresdner Staatskapelle Beethovens zweites Klavierkonzert gespielt. Man verbindet den Namen Martin Stadtfeld aber vor allem mit Bach? Der musikgeschichtliche Stellenwert Bachs ist ja über jeden 08

Zweifel erhaben. Er hat nicht nur für alles, was danach kam, den Grund bereitet, sondern sein Schaffen zeigt zugleich schon die frühzeitige Erfüllung dessen, wofür er die Grundlagen schuf. Insofern sollte Bach für jeden Musiker, für jeden Menschen etwas Wichtiges sein. Seine Polyphonie, die verschiedenen Stimmen, die miteinander sprechen – in jeder Hinsicht ist es absolute Menschlichkeit, die sich in dieser Musik wieder findet. Gerade das »Wohltemperierte Klavier« zeigt auf faszinierende Weise, dass die Auseinandersetzung mit dieser Musik nie aufhören kann. Man kann beim »Wohltemperierten Klavier« mit seiner Persönlichkeit immer nur ein paar Facetten dieses so reichen Stücks hervorbringen. Wird es in Ihrem Konzert im Februar wieder anders klingen? Ganz bestimmt wird es in vielerlei Hinsicht anders klingen als ich es aufgenommen habe. So lange Musik gemacht wird, wird das »Wohltemperierte Klavier« gespielt werden. Man kann jeden immer nur dazu ermutigen, sich diese Freiheit zu nehmen, und die persönlichen und emotionalen Aspekte, die man von sich selber in diesem Werk findet, auch darzustellen. Wie kam es zum Plan einer CD-Aufnahme im Konzerthaus? Hat die Akustik eine Rolle gespielt? Ja, das war der primäre Aspekt. Ich bin ein unglaublicher Fan dieses Saals und seiner Akustik. Ich finde, es gibt wenig Konzertsäle, die für einen Klavierabend schöner und geeigneter sind als das Konzerthaus. Wie sieht die Aufnahmesituation aus? Es ist eine Situation der Versenkung, der Kontemplation. Nach einiger Zeit macht es sogar geradezu süchtig. Der Aufnahmeleiter sitzt im Inspizienten-Zimmer, im Saal bin ich ganz allein. Der Raum ist relativ dunkel – also eine sehr intime Atmosphäre trotz des großen Raums, den ich zehn Tage für mich zur Verfügung hatte. Es stellt eine große Herausforderung dar, in einer Situation aufzunehmen, die im Grunde genommen unnatürlich ist: voller Emotion, voller Hingabe zu spielen, obwohl da nur


drei Mikrofone hängen. Man hat die Gelegenheit, vollkommen in ein Werk einzutauchen, in die Welt dieses Präludiums oder jener Fuge. Dann spiele ich ein Stück drei Mal und es ist fertig. Ich höre es nicht ab, sondern mache eine Pause, in der ich mich auf das nächste Stück einstelle. Das schafft eine Form der Introvertiertheit, die etwas sehr Genussreiches hat.

»Bach hat das Fundament gelegt für alles, und dieses Fundament war zugleich auch schon Erfüllung.« Martin Stadtfeld • 2002 erster Preis beim »Internationalen Bach-Wettbewerb« in Leipzig • seitdem Konzertauftritte in allen wichtigen Musikzentren Europas, der USA und Japans • 2004 überschwängliches Lob der Presse für seine Debüt-CD mit den »Goldberg-Variationen«

Wir haben viel über Bach gesprochen, aber andere Komponisten vernachlässigt. Schubert ist ein neuer Schwerpunkt und eine große Liebe geworden. Das, was ich aufgenommen habe, spiegelt ja nur einen Teil dessen wieder, was ich spiele. Wenn ich es eingrenzen sollte, würde ich sagen, dass mein Repertoire – mit Ausnahme Rachmaninows – schon ein bisschen deutsch ist mit Bach, Beethoven, Mozart, Schumann, Schubert und Brahms, der jetzt auch ein neuer Schwerpunkt werden wird.

von Johann Sebastian Bach • 2006 Debüt bei den Salzburger Festspielen • Seit 2006 einer der »Jungen Wilden« am KONZERTHAUS DORTMUND • Besondere Leidenschaft für die Musik Johann Sebastian Bachs

Im Februar konzertieren Sie zum letzten Mal als »Junger Wilder« im Konzerthaus. Haben diese drei Jahre für Sie eine besondere Entwicklung gebracht? Die Verbindung zum Konzerthaus ist ausgesprochen intensiv. Und ich sehe die CD-Aufnahme wie die Krönung dieser sehr engen und menschlichen Beziehung auch mit dem Konzerthaus-Team, die sich entwickelt hat und in der persönliche Bindungen entstanden sind. Deshalb ist Dortmund für mich fast wie ein Nach-Hause-Kommen. Jemand, der alle Konzerte besucht hat, wird auch hoffentlich eine Entwicklung und Reifung herausgehört haben. Insofern war es eine wunderbare Zeit und ein toller Bogen, den wir gemeinsam in der Reihe »Junge Wilde« geschlagen haben: von den Goldberg-Variationen, die ich in Dortmund zuerst gespielt habe, zum »Wohltemperierten Klavier«. Das Interview führte Jan Boecker.

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SCHÖNKLANG UND AUGENMASS An herausragenden Sängerinnen der jüngeren Generation gibt es zurzeit keinen Mangel. Nicole Cabell geht ihren künstlerischen Weg mit vergleichsweise leisem Medienrummel – dafür sind die Kritiker umso begeisterter und feiern sie als einen neuen Stern am Himmel der lyrischen Stimmen.


_porträt

_Wenn Anna Netrebko mit ihrem Traumpartner Rolando Villazón im Kino in Puccinis »La Bohème« für Aufsehen sorgt, wird hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, dass Cabell in der Nebenrolle der Musetta diesen beiden Weltstars fast die Schau stiehlt. Nicole Cabell ist ein lyrischer Sopran, und sie pflegt dieses Fach mit allergrößter Disziplin und Zielstrebigkeit. Über die Wahl der Stücke für ihr Debütalbum »Soprano«, welches gleich bei dem renommierten Label Decca erschien, sagt sie: »Ich wollte nicht nur Sachen singen, die mir persönlich am Herzen liegen, sondern vielmehr Werke, die am besten zu meiner Stimme passen.« Dabei beweist Nicole Cabell ihre Vielseitigkeit. Zwar steht der vokale Schönklang im Vordergrund und der Schwerpunkt der Komponistenriege liegt auf Namen wie Puccini oder Gounod, doch kommt auch Virtuoses von Léo Delibes zu _hörbar 01/2009

Gehör und Moderneres von Michael Tippett oder Gian Carlo Menotti. Mit letzteren sorgte Nicole Cabell 2005 im großen Sängerwettbewerb der BBC in Cardiff für Furore, in dem sie zum »Singer of the World« gekürt wurde. Der Preis markierte für sie den internationalen Durchbruch und machte sie auch außerhalb der USA zu einem Klassikstar. Wichtiger war ihr allerdings ein anderer Umstand: Die Kristall-Trophäe überreichte ihr keine Geringere als die große australische Sopranistin Joan Sutherland, für die Nicole Cabell schon seit langem Bewunderung empfindet. Damit nicht genug, erteilte ihr Joan Sutherland auch kluge und hilfreiche Ratschläge, unter denen ihr einer besonders wichtig ist: »Machen Sie nicht zu schnell zu viel!« Zwar hätte Nicole Cabell das ohnehin nicht getan, aber die Rückendeckung durch eine derartige Autorität war für eine junge Sängerin doch sehr wertvoll angesichts der Gefahr, allzu schnell in die Mühlen des Starrummels zu geraten. Unter den Wegbegleitern von Nicole Cabell nimmt Joan Sutherland eine herausragende Stellung ein, obwohl ihre Karriere auch sonst seit langem von wichtigen Mentoren unterstützt wird: Dazu gehören z. B. der Dirigent Andrew Davis, der sie auf ihrer

Debüt-CD mit dem London Philharmonic Orchestra begleitete, und die legendäre amerikanische Sängerin Marilyn Horne. Beide lernte sie bei der Arbeit an der Lyric Opera of Chicago kennen, an der sie nach ihren Studien in ihrer Heimatstadt Los Angeles, in New York und Italien eine erste musikalische Heimat fand. Apropos Chicago: Zurzeit ist die Stadt in aller Munde als Heimat des ersten farbigen Präsidenten der USA, Barack Obama. Natürlich stellt sich auch im Hinblick auf Nicole Cabell die Frage nach der ethnischen Herkunft. Jeder, der weiß, wie deutlich die Trennlinien zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen in den USA verlaufen, der kann ermessen, wie es sein muss, dort mit afroamerikanisch - koreanisch kaukasischen Wurzeln groß zu werden. Für Nicole Cabell war dies überhaupt kein Problem: Als Enkelin des ersten afro-amerikanischen Polizeichefs von Los Angeles wuchs sie im Küstenstädtchen Ventura nahe L. A. auf, im offenen und sonnigen Kalifornien. Von Anfang an gehörte es zu ihren 11


_portr채t

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FOTO: JULIA WESELY

Wesensmerkmalen, herausragend zu sein, besonders begabt und mit Augenmaß gefördert, ohne den Peinlichkeiten einer amerikanischen Wunderkind-Karriere ausgesetzt zu sein. Die Biografie von Nicole Cabell liest sich nicht wie ein Aschenputtel -Märchen, sie ist ihren Weg von Anfang an mit großem Selbstvertrauen und Disziplin, aber auch mit kluger Unterstützung gegangen. Die Teilnahme an einem High-School-Musical im Alter von fünfzehn Jahren markierte den Anfang ihrer Gesangskarriere. Ihre Mutter ermutigte sie zu diesem ersten Schritt, als Cabell noch mit dem Gedanken spielte, sich als Schriftstellerin zu versuchen. Es folgten Jahre disziplinierter Ausbildung und eines allmählichen und maß_hörbar 01/2009

vollen Aufstiegs, der sich nur aus europäischer Sicht wie ein Senkrechtstart ausnimmt. Sie sieht ihre multikulturelle Herkunft als Bereicherung, nicht als Hindernis; im Übrigen spielt sie keine übermäßig große Rolle in der Beurteilung der Künstlerin Nicole Cabell. Ohnehin hat die Sängerin keine typisch »schwarze« Stimme, die eine Festlegung in dieser Richtung nahe legen würde; ihre Interpretation des berühmten »Summertime« von George Gershwin, die derzeit aus allen Radios klingt, ist in erster Linie einfach ein Plädoyer für die Musik ihres Heimatlands USA in all seiner Vielfalt.

chen, eben zusammen mit Netrebko und Villazón. Ihr derzeitiger Weggefährte ist Mozart; in ihrer amerikanischen Heimat debütiert sie gerade als Pamina in der »Zauberflöte«, im Dezember sang sie sogar an der New Yorker Met. Trotzdem gehört ihre große Liebe einem anderen Repertoire: »Besonders mag ich das französische Repertoire. Vor

FR 06.02.2009 Arienabend Nicole Cabell Münchner Rundfunkorchester Laurent Campellone Dirigent Nicole Cabell Sopran Arien von Mozart, Massenet, Rossini, Moreno-Torroba und Delibes.

20.00

»Es geht mir nicht darum, eine Diva zu sein. Ich möchte nur Musik singen, die mich berührt.« Es spricht für Nicole Cabell, dass sie dabei »down to earth« geblieben ist. Diven hält die eher bodenständig veranlagte Sängerin ohnehin für zu unzeitgemäß. Und so nahm sie auch die Turbulenzen um die Absetzung der Berliner »Idomeneo«-Inszenierung 2007 gelassen hin, in der sie die Ilia geben sollte. Auch wenn der Auftritt ausfiel, hat Nicole Cabell doch in Deutschland inzwischen für Aufsehen gesorgt, nicht zuletzt als Musetta in Mün-

allem, weil diese Stücke wegen der Melodie und nicht wegen des vokalen Feuerwerks geschrieben wurden. Mit einem Wort: Diese Musik ist so natürlich.« Dazu passt der Kommentar ihrer Lehrerin: »Nicoles Stimme ist wunderschön«, schwärmt Marilyn Horne. »Sie ist sinnlich und rund und hat im höchsten Register einen unglaublichen Klang. Sie hat ein sehr geschmeidiges Legato. Und es ist eine Stimme, die einen ganz umfängt.« 13


AUSSERGEWÖHNLICHE

VERBINDUNG 14


_porträt

Als musikalischer Universalist präsentiert sich Fazil Say im Konzerthaus von bemerkenswert vielen Seiten. Im Duo mit Sabine Meyer darf man sich freuen auf feinsinnige Musik, auf differenzierte Klanglichkeit in Verbindung mit musikalischer Spannung und überbordendem Temperament. _Die meisten großen Solisten der klassischen Musik kommen immer wieder gern mit Musiker-Freunden zusammen, um gemeinsam Kammermusik zu spielen. Bietet sich dabei doch die Gelegenheit zur musikalischen Kommunikation auf höchstem Niveau; meist in angeregter, aber entspannter Atmosphäre mit einem kundigen und aufgeschlossenen Publikum. Dabei ergeben sich oftmals überraschende Musiker-Kombinationen. Sabine Meyer und Fazil Say beispielsweise könnten unterschiedlicher nicht wirken. Auf der einen Seite die große Klarinettistin, die seit Jahrzehnten konsequent und unangefochten an der Spitze einer internationalen Elite steht und als musikalische Autorität von niemandem in Frage gestellt wird. Ihre einzige »skandalumwitterte« Aktion war ihr Ausscheiden bei den Berliner Philharmonikern – aber das war 1984 und ist längst verjährt. Auf der anderen Seite der umtriebige und quirlige Fazil Say, dem Dortmunder Publikum als Exklusivkünstler des Konzerthauses in all seiner Vielseitigkeit wohlbekannt. Bereits seit 2006, für ganze vier Jahre, hat er sich dem Haus verpflichtet und seitdem etliche Aufsehen erregende Auftritte hinter sich gebracht. Das ungewöhnliche Duo verspricht Musik allererster Güte. Sabine Meyers Mozart etwa ist legendär, und immer wieder macht die großartige Solistin auch Komponisten wie Krommer, Stamitz und Spohr zu einem beeindruckenden Erlebnis. In ihrer musikalischen Zusammenarbeit setzt sie auf langfristige Partnerschaften; dabei arbeitet sie nicht nur in ihren festen Ensembles, sondern auch mit zahlreichen Größen der gegenwärtigen Musikwelt. Auch mit Fazil Say spielt Sabine Meyer nicht nur in Dortmund zusammen. Neben ihrer Konzertaktivität genießt die Klarinettistin auch als Pädagogin einen erstklassigen Ruf; ihre Klarinettenklasse an der Lübecker Musikhochschule bringt mit schöner Regelmäßigkeit ausgezeichnete Musiker hervor: In diesem Jahr wurde gar das Finale des hochrangigen »ARD-Wettbewerbs« gleich von dreien ihrer Schüler beherrscht. Die Lübecker Klarinettenklasse leitet Sabine Meyer gemeinsam mit ihrem Mann _hörbar 01/2009

SO 01.02.2009 Duoabend Sabine Meyer – Fazil Say Sabine Meyer Klarinette Fazil Say Klavier Werke von Francis Poulenc, Maurice Ravel, Leonard Bernstein, Camille Saint-Saëns, Joseph Haydn und Darius Milhaud

18.00

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_porträt

»Ich versuche immer, eine Einheit zwischen Körper und Instrument herzustellen.«

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Reiner Wehle. Darüber hinaus ist von ihr lediglich bekannt, dass sie mit ihrer Familie in Lübeck lebt und in ihrer Freizeit eine leidenschaftliche Köchin und Reiterin ist. Ansonsten präsentiert sich Sabine Meyer in der Öffentlichkeit ausschließlich über ihre Musik. Neben dem erwähnten klassischen Repertoire bricht sie dabei immer wieder eine Lanze für die zeitgenössische Musik, sowohl als Solistin wie auch mit dem nach ihr benannten Bläserensemble. Werke von Komponisten wie Jean Françaix, Edison Denissow, Toshio Hosokawa und vielen anderen hat sie nicht nur uraufgeführt, sondern auch in Auftrag gegeben. 2005 überraschte Sabine Meyer mit einer CD, die man von ihr kaum erwartet hätte: »Paris Mécanique« heißt das Album, das sie mit dem Jazz-Klarinettisten Michael Riessler und dem Drehorgel-Spieler Pierre Charial eingespielt hat. Originelle Musik, die mit Humor und Esprit auf das Geistvollste unterhält. Hier offenbart sich auch Sabine Meyers musikalische Liebe zu Frankreich. Sie schätzt die flexible Klanggestaltung des französischen Boehm-Systems und findet dafür in den Werken von Saint-Saëns und Ravel ebenso ideale Möglichkeiten wie bei Francis Poulenc oder in Darius Milhauds temperamentvollem »Scaramouche«. Die musikalischen Aktivitäten des türkischen Pianisten Fazil Say sind kaum auf einen Nenner zu bringen, außer auf den, dass er eben Musik macht. Eigene Kompositionen wie das Violinkonzert, das er für die »Junge Wilde« Patricia Kopatchinskaja geschrieben hat, werden seit 2006 beim renommierten Schott-Verlag herausgegeben. Daneben stehen Improvisationen, revolutionäre Adaptionen wie seine legendäre Version von Mozarts »Alla turca« oder die computergestützte Version von Strawinkys »Sacre du Printemps«, aber auch klassische Mozart- und Haydn-Sonaten – Fazil Say entzieht sich jeder Festlegung. Festes Element seiner künstlerischen Präsenz ist jedoch seine türkische Herkunft, die sich sowohl in seiner Musik Bahn bricht als auch in vielen seiner zahlreichen Initiativen. So bereiste er intensiv entlegene Gebiete seines Heimatlands, um dort die weithin unbekannte europäische Klassik publik zu machen. 2008 ernannte ihn die UNESCO zusammen mit dem Schriftsteller Paulo Coelho zum Botschafter für interkulturellen Dialog. Die Begegnung dieser beiden Künstler im KONZERTHAUS DORTMUND präsentiert vor allem Musik aus Frankreich und lässt einen überaus spannenden Abend erwarten.


_porträt

DIE »MILCHSCHOKOLADEN«

MUSIKER Ein traditionsreiches Orchester demonstriert, wie Tradition und Aufbruch ins 21. Jahrhundert miteinander vereinbar sind. Auch in Dortmund schlagen die Bamberger Symphoniker mit dem Konzerthaus-Exklusivkünstler Renaud Capuçon eine Brücke von der Romantik zur Avantgarde.

_ Es ist schon kurios: Da bandelt ein alteingesessenes Orchester mit einer Beratungsfirma an, um sich gegen die Tücken des Marktes abzusichern. Bringt das etwas? So ist es 2005 mit den Bamberger Symphonikern geschehen. Dem einstigen Emigrantenorchester – nach dem Krieg, 1946, vor allem von Mitgliedern des Prager »Deutschen Philharmonischen Orchesters« gegründet – ging es gut. Die Tourneepläne stimmten, die Auslastung der Konzerte zu Hause auch, obwohl es lange Zeit weder so etwas wie Marketing noch Konzertplakate gab. Nicht umsonst rühmt sich das Orchester bis heute damit, dass fast 10 Prozent der 70 000 Einwohner Bambergs Abonnenten sind. Doch vor etwas mehr als drei Jahren begann das große Zittern. Wie würde es weitergehen? Wie immer in solchen Zeiten kursierten Gerüchte über Streichungen des Etats etc. Daher beschloss man, mit einer in München ansässigen Managementberatung ins Gespräch zu kommen, einem kleinen Unternehmen, das sich auf Kulturbetriebe spezialisiert hat. »Psychotherapeutische Behandlung für Orchester«? Natürlich nicht. Bereits zu Beginn des neuen Jahrtausends hatte man _hörbar 01/2009

SA 07.02.2009 Bamberger Symphoniker Jonathan Nott Dirigent Renaud Capuçon Violine Werke von Alban Berg und Anton Bruckner

20.00

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die Weichen in Bamberg neu gestellt: mit der Verpflichtung von Jonathan Nott als neuem Chefdirigenten. Schon Notts Wirken in den späten 1990er Jahren beim Luzerner Sinfonieorchester setzte (zumindest helvetische) Maßstäbe. Das Gegenteil eines Machtmenschen, ein wahres Genie der Kommunikation. Ein glänzender Dirigent, der sich stets »Restrisiken für den Abend aufbewahrt«, wie es einmal Christian Dibbern vom Orchestervorstand formulierte. Und auch programmatisch erfolgte mit dem 1963 im englischen Solihull geborenen Jonathan Nott der seit langem überfällige Wandel. Neue Musik stand auf einmal verstärkt im Fokus. Da hörte man die Bamberger mit Berio, mit Reimann und Zender – und das Ganze obendrein noch klug abgemischt unter dem zunächst überraschend wirkenden Titel »Schubert-Epilog«. Selbst bei seinem Debüt mit den Berliner Philharmonikern hat ihn der programmatische Mut nicht verlassen: Ligeti abwechselnd mit Kammermusik von Henry Purcell und zum krönenden Abschluss Strauss’ »Also sprach Zarathustra«. Für Nott ist ein Konzertprogramm »immer auch ein Balanceakt zwischen der künstlerischen Aussage und den Rahmenbedingungen«. So gesehen herr18

schen in Bamberg mittlerweile ideale Bedingungen. Mit dem Dortmunder Exklusivkünstler Renaud Capuçon haben sich die Bamberger einen Partner gewählt, der in Gestalt des Violinkonzerts von Alban Berg ebenfalls ein Plädoyer für die Musik des 20. Jahrhunderts halten wird. Dieses Requiem für die achtzehnjährig an Kinderlähmung verstorbene Tochter Alma Mahler Werfels, Manon Gropius, offenbart eine neue Facette der Vielseitigkeit Capuçons, der bislang hauptsächlich mit Werken vom Barock bis zur Romantik Aufsehen erregte in Dortmund. Für das gemeinsame Zusammenspiel mit den Bamberger Symphonikern bringt der Exklusivkünstler Capuçon einen klanglichen »Schmelz« mit, der perfekt zu der Tonfärbung des Orchesters passt. Jonathan Nott bescheinigte seinem Orchester einmal einen »Milchschokoladen-Obertonklang«. Was wohl damit gemeint war? Später präzisierte Nott: »Meine Aussagen sind manchmal genauso spontan wie meine Art, Musik zu machen. Ich empfinde im Klang der Bamberger eine gewisse Tiefe und Dunkelheit, die nie zu Härten führt und gleichzeitig bei extremen emotionalen Ausbrüchen eine gewisse Süße niemals vermissen lässt.«


_porträt

»Sportler bekommen nach jedem Match Massagen, Musiker nichts dergleichen. Das wundert mich.« Inzwischen liegt eine reichhaltige Palette an teilweise hochrangigen Einspielungen vor, die alle im heimischen Konzerthaus »Sinfonie an der Regnitz« entstanden sind, und – Klangfetischisten aufgepasst! – die sämtlich im aufwändigen Surround-Modus produziert werden. Zuerst entstand ein Zyklus aller Schubert-Sinfonien, einige davon in Ersteinspielung nach der neuen Urtext-Ausgabe – für Nott alles andere als eine Marginalie: »Wenn Schubert dem gleichen musikalischen Material innerhalb eines Satzes zwei oder drei verschiedene Gliederungen gibt – ist das willkürlich oder bewusst, Schlamperei oder Genie?« Der Zyklus wurde – sowohl im Konzertsaal als auch auf Tonträger – ein großer Erfolg und schließlich zum Indiz dafür, dass das Orchester die Tradition der Vergangenheit abgestreift hat. Inzwischen ist man bei Mahler angekommen, und auch den soll es eines Tages als Komplettversion geben. Die ersten drei Folgen dieses Unternehmens liegen bereits vor und machen neugierig auf mehr. Gerade die zuletzt veröffentlichte Fünfte zeigt, dass singende Linienführung, Transparenz und die ganze Fülle eines Orchesterklangs möglich sind, ohne dass sich dabei für den Hörer jene unschöne Lehrhaftigkeit einstellt, die uns um jeden Preis davon überzeugen will, wie anders doch alles ist und wie falsch das Bisherige war. Nott hat ihn gewagt: den Sprung in die Zukunft – auf dem gewachsenen Boden einer zwischenzeitlich brüchig gewordenen Traditionalität. _hörbar 01/2009

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_portr채t

E I N E K L E I N E G L U T,

EIN FEUERCHEN Bei Lars Vogt springt der Funke 체ber. Manchmal auch nachts.

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SA 31.01.2009 Tschechische Philharmonie Manfred Honeck Dirigent Lars Vogt Klavier Werke von Johannes Brahms und Antonín Dvorák ˇ

FOTO: COTTENDON / DECCA

_»Ich brauche nicht immer einen Zuhörer, ich spiele auch gern nur für mich, nur für die Musik, für die Atmosphäre, die um mich entsteht.« Es kann passieren, dass Lars Vogt sich abends, mitunter sogar mitten in der Nacht, an den Flügel setzt und zu spielen beginnt. Es ist dieses Gefühl von »die Welt um mich herum steht still« – für Vogt etwas »sehr Schönes und Fruchtbares für das Hineinlauschen in die Musik«. Wohl kaum eine Musik wäre passender als die von Johannes Brahms, eines Komponisten, den Vogt von jeher geschätzt und dessen Solo-Klavierwerk er zu einem Großteil bereits auf CD dokumentiert hat. Lars Vogts Brahms-Spiel klingt stets melancholisch, aber nie bleiern; es lebt von einer herrlich ausgewogenen Mischung aus Kraft und Zartheit, Herbheit und Schönheit. Ein bisschen spiegelt sich darin auch Vogts künstlerisches Selbstverständnis: Alle Äußerlichkeiten sind dem 1970 im rheinischen Düren geborenen Pianisten fremd – keine falsche Selbstdarstellung, kein Stargehabe, keine Allüren. Vogt liebt es natürlich, als Mensch und als Musiker. Daher auch seine Liebe zur Kammermusik. Seit nunmehr zehn Jahren gibt es im alten Jugendstilkraftwerk von Heimbach, einem entlegenen Örtchen in der Eifel, das Festival »Spannungen«. Gründer und bis heute Spiritus Rector: Lars Vogt. Jährlich in der ersten Juniwoche versammelt er hier seine prominenten Musikerfreunde aus aller Welt um sich, um mit ihnen zu proben und zu konzertieren – und anschließend nach Kräften zu feiern. Egal ob Alban Gerhardt, Christian Tetzlaff oder Sharon Kam: Sie alle kommen immer wieder und gern nach Heimbach, auch wenn die Gagen alles andere als üppig sind. »Vor dem ersten Festival hatte ich große Angst, dass hinterher niemand mehr

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mit mir sprechen würde. Oder eine Folgeeinladung ablehnen würde«, gesteht Vogt im Nachhinein. Doch das war nicht der Fall. Die Karten zu den Konzerten gehen weg wie warme Semmeln, meist sind wenige Stunden nach Beginn des Vorverkaufs alle Abos ausverkauft. Vogts Erfolgsrezept: »Idealismus und Spaß an der Freude«. Die künstlerischen Erfolge in Heimbach sind ausgiebig dokumentiert, was auch der Fachwelt nicht verborgen bleiben konnte. Erst 2007 erhielt eine Gesamtausgabe aller bislang vorliegenden HeimbachMitschnitte (immerhin 14 CDs) den »Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik«. Auch das ist Lars Vogt: einer, der die Kontinuität liebt, einer, der bis heute seine Bodenhaftung bewahrt hat und einer, der schon glücklich ist, wenn er bei seinen Hörern »eine kleine Glut, ein Feuerchen« entfachen kann.

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_programm

SINGEN FÜR

FREIGEISTER Solo singt Bobby McFerrin – aber nicht allein.

_Multitalent Bobby McFerrin hat seine charismatische Ausstrahlung schon vielfach unter Beweis gestellt: an der Spitze der weltweiten Charts, am Dirigentenpult berühmter Orchester und last but not least im KONZERTHAUS DORTMUND. »Don’t Worry, Be Happy«: Das ist der Meilenstein, den Bobby McFerrin 1988 gesetzt hat – und über den man allzu leicht stolpert. Denn der Mann mit den langen Rastalocken ist kein One-Hit-Wonder. Als der ehemalige Pianist beschloss, hinter dem Klavier hervorzukommen und sich auf die Sangeskunst zu konzentrieren, nahm er den Begriff Solokünstler wörtlich: Er wollte ganz allein, ohne Begleitensemble auftreten – und auch ohne vorbereitetes, bis zum letzten Notenhals einstudiertes Programm. Das Publikum seiner ersten Konzerte war zunächst irritiert, dann begeistert: Der Mann mit dem VierOktaven-Stimmumfang wechselt nicht nur rasend schnell zwischen Kopf- und Bruststimme, sondern er verändert auch die Klangfarbe. Er kann wie eine Jazztrompete klingen oder wie ein Fauré-Cello. »Don’t Worry, Be Happy«: Das sind acht Tonspuren allein mit McFerrins Stimme; kein einziges Instru22

ment ist darauf zu hören. Das soll nicht etwa heißen, dass McFerrin ein Einzelgänger wäre – oder sich auf eine Linie festlegen ließe. So nahm er nach seinem Welthit eine Auszeit, in der er das Dirigieren lernte, unter anderem bei Leonard Bernstein, Gustav Meier und Seiji Ozawa. 1994, just an seinem 40. Geburtstag, trat Bobby McFerrin erstmals als Dirigent auf. Ohne Notenblätter. Auswendig dirigierte er unter anderem auch die Wiener Philharmoniker auf ihrer Europatournee 2003. Wenn er mit einem Orchester arbeitet, singt er den Musikern einzelne Passagen im Stil des jeweiligen Instruments vor, und bei Konzerten teilt er ihnen sein Anliegen mit einer radikalen Körpersprache mit. Die wiederum zeichnet auch seine Solokonzerte aus. Und auch hier bricht der Meister des improvisierten Programms die Regeln: Das Publikum ist Teil der Show. McFerrin versteht das als ernstzunehmende musikalische Zusammenarbeit – spontan, nicht als kalkulierte Mitsing-Unterhaltung. Nur in einer Sache ist er ein Wiederholungstäter: Bobby McFerrin ist bereits zum dritten Mal zu Gast im Konzerthaus.


FOTO: ANN MARSDEN

SA 14.02.2009 Bobby McFerrin – Solo Jugend-Kammerchor der Chorakademie am Konzerthaus Dortmund Roger Treece Einstudierung Bobby McFerrin stellt sein Improvisationstalent unter Beweis

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_programm

KATZENMUSIK Anke Helfrich und Manu Katché folgen der Grundidee des Jazz.

MI 28.01.2009 Anke Helfrich Trio / Manu Katché Anke Helfrich Klavier Henning Sieverts Bass, Cello Dejan Terzic Schlagzeug Manu Katché Schlagzeug Matthias Eick Trompete Petter Wettre Saxophon Jason Rebello Klavier Jérôme Regard Bass Auftakt der Jazz ToDay-Reihe

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_ Sonny Rollins, George Benson, Joe Sample, John Zorn – dass diese US-Jazzgrößen gerade nicht auftreten sollen, ist der Vorzug der neuen Reihe »Jazz ToDay«. Erstens richtet sie den Blick darauf, wie viele Stars der Jazzszene inzwischen aus Deutschland stammen. Zweitens hilft sie einem wesentlichen Gedanken des Jazz auf die Sprünge: Es geht nicht um das eine Idol, sondern um die Vielfalt der Ideen – und ums Zusammenspiel. So wird in dieser Konzertreihe jeweils ein deutscher Künstler auftreten, flankiert von einem Talent aus dem europäischen Ausland; einen Teil des Konzerts werden beide gemeinsam bestreiten. Die Reihe beginnt mit dem Anke Helfrich Trio und Manu Katchés Playground. Anke Helfrich bringt überall auf der Welt die Säle zum Swingen – auch wenn sie gern »der blonde Monk« genannt wird. Den kantigen Bebop des Jazzpianisten Thelonious Monk interpretiert sie schließlich immer wieder, auch aus ihren eigenen Stücken echot die Eigenwilligkeit des Modern-Jazz-Virtuosen.

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18.11.2008

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Doch das größere Vorbild für sie ist Les McCann und dessen Nähe zum Blues. Keiner von beiden reicht aber an die erste Inspirationsquelle der 42-Jährigen heran: Alles begann mit der Familienkatze. Die kam zu Helfrichs Jugendzeit eines Tages mit einem Brief am Halsband nach Hause: Offenbar ließ das Tier sich gern bei anderen Leuten nieder. Später war auch Anke Helfrich dort zu Besuch, und der Jazzkenner, der die Katze fütterte, schenkte ihr die eine oder andere Schallplatte. Heute hat sie ihr eigenes, frisch eingespieltes Album im Gepäck. Auf Peter Gabriels »So« wiederum stellte der Franzose Manu Katché sein perkussionistisches Feingefühl einem größeren Publikum vor. Sein Gesicht kennen Musikfreunde inzwischen aus der Sendung »One Shot Not« auf Arte, bei der Katché Begegnungen mit Musikern verschiedener Genres inszeniert. Wenn sein Quintett Playground auf das Anke Helfrich Trio trifft, kann nichts schief gehen. Schließlich heißt Helfrichs neues Album »Stormproof« – »Sturmerprobt«.

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THE NEW SHOW 2008 hnet ezeic

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„Jetzt gibt es weltweit drei große Tanz-Shows, Riverdance, Lord of the Dance und RHYTHM OF THE DANCE“

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„Die Tänzer gehören zur créme de la créme des Irish dancing!“

(Trondheim Times, Norway)

(Malmo Gazette)

Donnerstag

22.01.2009, 20 Uhr

So., 08.02. + Di., 10.02. + Mi., 11.02.09, je 20 Uhr

Do., 12.02.2009, 20 Uhr

Karten an allen bek. VVK-Stellen, Ticket-Hotline: 0180-5228820*

Sa., 21.02.2009, 20 Uhr

So., 19.04.09, 20 Uhr

3+.8 /4,59 ;4:+8 === ,169)586/5 )53

(*0,14€/Min) Mobilfunkpreise können abweichen)

, Infos unter www.handwerker-promotion.de


_programm

SCHULD WAR NUR DER BOSSA NOVA Nouvelle Vague verbinden New-Wave-Klassiker mit Latin-Rhythmen.

_Es muss etwas Neues her – und das Kind braucht auch einen Namen. New Wave etwa nannte man einen neuen Gitarrenpop-Stil zu Beginn der 1980er Jahre – das deutsche Pendant hieß schlicht Neue Deutsche Welle. Neu ist die Idee nicht: Schon in den 1960er Jahren nannten die Brasilianer den heißesten Tanzmusiktrend der Zeit Bossa Nova, was dasselbe bedeutet. Und die Band, die diese beiden Musikstile miteinander verbindet, nennt sich nur folgerichtig Nouvelle Vague – schließlich stammt sie aus Frankreich. Das Produzentenduo Marc Collin und Olivier Libaux kam auf die Idee, New-Wave-Hits im Bossa-Nova-Sound mit hellen Frauenstimmen aufzunehmen: Dazu gehören Lieder wie »The Forest« von The Cure, »Guns Of Brixton« von The Clash und »Eisbär« von Grauzone. Das Ganze klingt entspannt und sexy – was zum Teil am graziösen französischen Akzent der Sängerinnen liegt. So haben Collin und Libaux etwa Camille Dalmais engagiert, die als

Solokünstlerin in Frankreich mit Preisen überhäuft wird. Sie hat »Making Plans For Nigel« von XTC zu einem derart französischen Stück gemacht, dass der Song auf der Air-FranceWebsite lief. Neben weiteren Französinnen singt aber auch die Brasilianerin Eloise, die als Model nach Paris kam und dort blieb. Sie ist mit Bossa Nova aufgewachsen und findet bei Nouvelle Vague ein Stück Heimat. Die Chanteusen sind meist so jung, dass sie die Originalsongs höchstens als Kleinkinder gehört haben. Mit diesem Umstand arbeiten Collin und Libaux ganz bewusst: Sie lassen die Damen grundsätzlich nur das singen, was sie nicht kennen, damit eine unvorbelastete Interpretation entstehen kann. Und siehe da: Zärtlich gehen die Sängerinnen mit der Raubein-Musik um, sie flüstern, hauchen, trällern, gestatten sich frivole Kiekser und geben den im Original meist von Männern gesungenen Stücken eine laszive Atmosphäre. Zwei von ihnen führen das beim Konzert sehr charmant vor.

FR 30.01.2009 Nouvelle Vague Klassiker des New Wave und Punk der späten Siebziger und frühen Achtziger im »neuen« Gewand aus Bossa Nova, Latin und Jazz.

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FOTO: UWE ARENS

Wir ziehen mit für gute Töne. _hörbar 01/2009

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DOPPELSIEG

RÖLFSPARTNER UND DAS KONZERTHAUS RölfsPartner ist seit der Saison 2008I09 neuer Sponsor des KONZERTHAUS DORTMUND.

_Es war bei einem der Heimspiele des BVB in der Saison 2007I 08. Das Spiel war gut, aber draußen schnitt die eisige Kälte langsam meine Wärmedeckung auf. In der Halbzeit saß ich am Tisch von Ralf Schulte-Ladbeck, Architekt des KONZERTHAUS DORTMUND. Ich drückte meine Bewunderung für das Sponsorensystem des BVB aus. Die Sponsoren kommen sogar eher auf den BVB zu als umgekehrt. Na gut, das liegt in erster Linie an der medialen Aufmerksamkeit, die der Sport genießt. Ganz im Gegensatz zur Kultur. Aber, so dachte ich laut nach, es gibt einen Vorteil. Denn wer in den Konzertsaal geht, bekommt Emotionen pur, läuft dabei aber nicht Gefahr, einer Niederlage beiwohnen zu müssen. Bei uns kann man nur gewinnen. Kaum hatte ich diesen Gedanken geäußert, sprach mich unser Tischnachbar an. Es war Ralf Gröning von der Unternehmensgruppe RölfsPartner. Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf gehört zu den fünf größten Unternehmen seiner Art in Deutschland. Die Dortmunder Niederlassung ist sehr erfolgreich, dank eines ausgezeichneten Mitarbeiterstamms und einer gelungenen Einbettung in den regionalen Markt. Das Gespräch drohte länger zu werden als die Halbzeit dauerte. So vertagten wir uns auf einen neuen Termin. Dabei offenbarte sich, dass RölfsPartner schon seit einiger Zeit darüber nachdachte, beim Konzerthaus als Sponsor einzusteigen. Dem BVB als sportlichem Aushängeschild der Region bleibe man natürlich treu. Aber ein Engagement beim KONZERTHAUS DORTMUND, dem kulturellen Aushänge_hörbar 01/2009

schild der Stadt, biete sich als sinnvolle Ergänzung der Aktivitäten an. Wir erarbeiteten gemeinsam ein maßgeschneidertes Sponsoringpaket. Ralf Gröning entpuppte sich dabei nicht nur als sympathischer, sondern auch als ein kompetenter Verhandlungspartner, da er selbst ein Abonnement im Orchesterzyklus hat und seine Kinder ein Pop-Abo besitzen. Und schon zu Beginn der Saison 2008 I 09 konnte das KONZERTHAUS DORTMUND mit RölfsPartner einen neuen starken Sponsor präsentieren. Fußball und Musik, BVB und KONZERTHAUS DORTMUND – das ist auch dank RölfsPartner eine stimmige Verbindung zum Wohle der Stadt.

In der Saison 2008I09 präsentierte RölfsPartner das Konzert des London Philharmonic Orchestra mit der Solistin Hélène Grimaud vor ausverkauftem Haus.

Benedikt Stampa 27


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DAS NASHORNRÄTSEL Wieder sind Ihre Musikkenntnisse gefragt! Haben Sie die Person hinter dem Nashorn vielleicht schon einmal gesehen? Wenn nicht, sollten Sie dies nachholen!

Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte an:

Einsendeschluss ist der 30. Januar 2009. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei Freikarten für das Konzert des Berner SymphonieOrchesters unter der Leitung von Andrey Boreyko mit Fazil Say am Klavier am 22. März 2009.

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_Das Nashorn hält diesmal einen noch jungen Künstler versteckt, der 1981 in Tübingen geboren wurde. Er begann die musikalische Ausbildung im Alter von zehn Jahren als Schlagzeuger und wechselte drei Jahre später zur Klarinette. 1997 belegte er einen Kurs unter der Leitung von Giora Feidman. Der war von dem Talent des jungen Klarinettisten so begeistert, dass mehrere gemeinsame Auftritte folgten. Der versteckte Musiker bezeichnet Feidman heute als seinen »musikalischen Vater«. Mit seinem bekannten Trio, das 1997 gegründet wurde, tritt er bald im Konzerthaus auf und verbindet verschiedene Musikstile miteinander.

Ebenso ist er für Pop-Musik grundsätzlich offen, obwohl sich diese Gelegenheit bislang noch nicht ergeben hat. Showeffekte mag er nicht so, eher eine pure und konzertante Darbietung. Über sein Trio sagt der gesuchte Künstler: »Was unsere Musik angeht,

sind wir alle drei schon ziemlich besessen, verbringen Wochen beim Schneiden im Studio, feilen an Arrangements, Sounds, beraten über Mikrofone etc. Besonders ich muss überall meine Finger drin haben, irgendwie bin ich schon ein Kontrollfreak.«

Die Lösung des letzten hörbar-Rätsels: In der letzten Ausgabe war Fado-Sängerin Mariza gesucht, die am 15. Januar mit ihrer Band auf der »Mariza Terra Tour« ins Konzerthaus kommt. Mariza wurde zur »Besten Fadostimme des Jahres 2000« gekürt. Einige Rätselfans kannten sogar ihren vollständigen bürgerlichen Namen: Marisa dos Reis Nunes. Je zwei Freikarten für das Kabarett-Trio »Malediva« am 24. Januar haben gewonnen: Sabine Eick aus Iserlohn, Jan Behling aus Dortmund, Christel Zobel aus Dortmund, Dietmar Neese aus Datteln und Edith Schabbehard aus Dortmund. Herzlichen Glückwunsch!

FOTO: UWE ARENS

Konzerthaus Dortmund Stichwort: hörbar-Rätsel Brückstraße 21 44135 Dortmund oder per Fax an: 0231-22 696 155 oder per E-Mail an: info@konzerthausdortmund.de Betreff: hörbar-Rätsel


theater- und konzertfreunde dortmund e.v.

Boeckers Boss

Verführung und Verführte

Liebe Leserinnen und Leser der hörbar, Zugegeben, ein gefährliches Thema, über seinen »Boss« so ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern. Ein falsches Wort und ... es könnte das letzte »Boeckers B...« gewesen sein. Aber nein, nicht, wenn der Chef Benedikt Stampa heißt. Und schließlich gehört es zum Ethos des Kolumnisten, auf jede Leserzuschrift zu reagieren, also auch auf die folgende E-Mail, die geradezu nach einer Antwort Jan Boecker schreit:

Lieber Herr Stampa, jetzt muss ich Ihnen doch mal ein Kompliment für das Foto sowie den Fotografen im Editorial der letzten hörbar aussprechen: locker, entspannt, natürlich, freundlich, einfach cool. Ist das eine Seite, die wir von Ihnen vielleicht noch gar nicht kennen? Mit herzlichen Grüßen Matthias Thon, Ahlen

galakonzert

Lieber Herr Thon, »Herr Stampa hat mich gebeten, Ihnen auf Ihr freundliches Schreiben zu antworten.« Dies ist

ein häufig gebrauchter Satz in der Pressestelle. Der Pressesprecher – um ein altes Schallplattenlabel zu zitieren – ist gewissermaßen »his masters voice«. Der »master« bzw. der Intendant

adriane queiroz | aris argiris | neue stars der opernwelt sonntag | 010309 | 1600 uhr | konzerthaus dortmund

verfügt nämlich über extrem wenig Zeit. Meist arbeitet er unter Hochdruck in seinem Büro, plant

die neue Spielzeit, prüft Zahlen, hat wichtige Entscheidungen zu treffen. In der Regel muss alles

zugleich geschehen, und das blitzschnell. Dabei steht seine Tür für jeden offen, den gerade

eine Frage bewegt – das wirkt sehr entspannend. Einzig seine Telefondurchwahl kennt niemand

außer seiner Assistentin. Und so wie Liù in »Turandot« selbst unter Folter nicht Calafs Namen verraten will, so wird sie diese drei Ziffern niemals preisgeben.

Wenn der Intendant einmal unterwegs ist, in Mission des Konzerthauses auf der Suche nach

den Stars von morgen, dann ist er ständig »über Handy erreichbar«. Manchmal platzt ihm auch

der Kragen wegen eines ärgerlichen Vorfalls – höchste Zeit, dass er die sogenannte »SoKo« einberuft; mit Hilfe der Konzerthaus-Team-Sonderkommission ist die Angelegenheit dann schnell

bereinigt. Immer da wo notwendig, dirigiert Intendant Stampa das Konzerthaus mit souveräner

Entscheidung und klarer Ordnung; stets dort, wo es sein darf, ist Humor, Freundlichkeit und kreative Entspanntheit das Motto – oder, wie Sie sagen: »Coolness«.

Sie sehen: Auch ein Intendant hat viele Facetten. Man könnte fast sagen: zu vielseitig für ein

einziges Foto. Vielleicht doch nicht die letzte Kolumne...

Übrigens: Das Foto von Herrn Stampa hat die Hamburger Fotografin Suse Walczak aufgenommen. Bis zum nächsten anregenden Gedankenaustausch grüßt Sie herzlich

Mozart | Bizet | Massenet u.a. |

Ihr Jan Boecker

FOTO: SUSE WALCZAK

Adriane Queiroz (Sopran) | Aris Argiris (Bariton) | Amadeus Kammerorchester Dortmund | Felix Reimann (Dirigent)

Kontakt Per Post an: Konzerthaus Dortmund, Stichwort: Leserbrief, Brückstraße 21, 44 135 Dortmund Per Fax an: 0231-22 696 155 Per E-Mail an: info@konzerthaus-dortmund.de, Betreff: Leserbrief In unser Gästebuch unter: www.konzerthaus-dortmund.de

Infos: Tel.: 0231 5433-546 www.theaterundkonzertfreunde.de

Wenn Sie wollen, dass Ihre Zuschrift in der hörbar abgedruckt wird, geben Sie uns bitte schriftlich Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung. Wir behalten uns zudem vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.

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schaumalan!


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Abo- und Einzelkarten: So kommen Sie an Ihre Tickets Galerie Mitte links

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Persönlich: Ticketing + Abonnementberatung, Ludwigstraße/Ecke Reinoldistraße, 44135 Dortmund Per Telefon: 0231-22 696 200 Öffnung des Vorverkaufs: Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.30 Uhr, Samstag von 11.00 bis 15.00 Uhr 30

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Per Fax: 0231- 22 696 222 Per Post: KONZERTHAUS DORTMUND, Vertrieb, Brückstraße 21 44135 Dortmund Zahlungsarten: Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bitte bei Bestellung Postlaufzeiten berücksichtigen.

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Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung ist auch eine Zahlung per Lastschrift möglich. Internet: Selbstverständlich können Sie auch über unsere Homepage www.konzerthaus-dortmund.de Karten erwerben. Bitte klicken Sie auf den Link »Zum TicketShop« auf unserer Startseite.

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Abendkasse: Die Abendkasse befindet sich im Foyer des KONZERTHAUS DORTMUND und öffnet 90 Minuten vor der jeweiligen Veranstaltung. Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben. Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Reservierung dieser Plätze ist


Ausblick Ausblick

APRIL–JUNI_2007 APRIL – JULI 02_ 2009 BAROCK FÜRKünstler ALLE_und Andrea Marcon LANG LANG_ Entertainer EXKLUSIVHENGELBROCK UND VIELSEITIG_ Fazil Say THOMAS _ Neues von der Zeitinsel KLAPPE, DIE ZWEITE_ Lorin ANNETTE DASCH_ Suche nachMaazel dem Neuen

FOTO: HARALD HOFFMANN/DEUTSCHE GRAMMOPHON

VON OVE SCHAFEN UND MENSCHEN_ Tim Fischer LEIF ANDSNES_ Folgt dem Bauchgefühl nicht möglich. möglich.JeJeInteressent Interessent nicht wird nur eine eineKarte Karteausgegeben. ausgegeben. Gebühren: Bei einem Kartenkauf über das KONZERTHAUS DORTMUND beiEigenveranstaltunEigenveranstaltunwerden bei eineServicegebühr Servicegebühr gen eine vonvon 10% 10 %vom vomGrundpreis Grundpreis und eine Systemgebühr von von1,00 1,50€E Systemgebühr er-erBei Versand Versandvon vonEinzelEinzelhoben. Bei kartenkommt kommteine eine Versandkarten Versandpauschalevon von2,00 2,50 E (bzw. pauschale € (bzw. 6,00 € Ebei beiEinschreiben) Einschreiben)hinzu. hinzu. Rollstuhlfahrer: Service für Rollstuhlfahrer: achtenSie Siedarauf, darauf,frühzeifrühzeiBitte achten buchen, damit damit wir wirIhre Ihregegetig zu buchen, wünschten Plätze und unseren unseren garantierenkönkönExtra-Service garantieren Sie keine keineBegleitperBegleitpernen. Falls Sie son mitbringen, stellen wir Ihnen gerne kostenfrei kostenfrei einen einenunserer unserer Servicemitarbeiter zurVerfügung. zur Verfügung. Servicemitarbeiter für Unser Partner für auswärtige Gruppen: Westfälischer Besucherring im im KONZERTHAUS DORTMUND, DORTMUND KONZERTHAUS Brückstraße 21 Telefon: 02 0231-18 5779 999 31/1 85 99 Fax: 02 0231-18 57 987 31/1 85 79 87 AGB: Die allgemeinen allgemeinen GeschäftsDie Geschäftsbedingungen des KONZERTHAUS bedingungen des KONZERTDORTMUND könnenkönnen im TickeHAUS DORTMUND im ting des Konzerthauses, im Ticketing des Konzerthauses, Internet undund in der im Internet in Saisonbroder Saisonschüre eingesehen werden. broschüre eingesehen werden. _hörbar 01/2009 01/2007

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»Alter Wilder« ganz aktuell Sammlerstück von Carreras

Unsere »Jungen Wilden« in dieser ihre letzten dieser Reihe, eine neue Ein besonderes Bonbon hatgeben José Carreras fürSaison einen seiner Fans inKonzerte Dortmundindagelassen: Generation schon in den Startlöchern. Martin Stadtfeld und Co. aber noch ein signiertessteht Programmheft. Autogramme des Natürlich Weltstars gehören sind weltweit begehrte Sammel-

lange nicht zum alten Stadtfeld spielt am 25. Februar 2009 im Konzerthaus das »Alte Testaobjekte. Carreras wurdeEisen. bei seinem Auftritt im Konzerthaus im vergangenen Oktober mit ment« der Bachs »Wohltemperiertes Klavier«. Auf dieses Programm können Sie sich Briefen undKlavierliteratur, Blumen überhäuft. Doch die nach Konzertende am Bühneneingang wartenden mit seiner vorbereiten. Fans gingenaktuellen leider leerCD aus, der Startenor hatte es einfach zu eilig. Immerhin: Ein Leser der

hörbar darf sich nun über ein Programmheft mit Originalunterschrift freuen. Um eine unserer beiden signierten Stadtfeld-CDs zu gewinnen, schicken Sie einfach eine E-Mail, eine Postkarte ein Fax mit dem Stichwort »Stadtfeld-Gewinnspiel« an:oder ein Fax mit Um dieses oder zu gewinnen, schicken Sie einfach eine E-Mail, eine Postkarte dem Stichwort »Carreras-Programmheft« an: Britta Lefarth, Lefarth,KONZERTHAUS KONZERTHAUSDORTMUND, DORTMUND,Brückstraße Brückstraße 21, 44135 Dortmund, Britta 21, 44135 Dortmund, Fax: Fax: 0231-22 155, E-Mail: britta.lefarth@konzerthaus-dortmund.de 02 31/22 69 61 696 55, E-Mail: britta.lefarth@konzerthaus-dortmund.de. Einsendeschlussist istder derValentinstag, 6. Februar 2009. Viel Glück! Einsendeschluss 14. Februar 2007. Viel Glück!

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Telefax: Tickethotline: 0231-22 696 222

Milena Ivkovic Autoren: Dr. Jan Boecker, Kaja Engel, Petra Engelke, Lefarth, Konzeption undBritta Realisierung: Benedikt corps. Stampa, Christoph Vratz Corporate Publishing Services GmbH,

Autoren: Druck: Claudia Beißwanger, Franziska Graalmann, RRD Rhein-Ruhr Druck Gmbh & Co. KG

Tickethotline: E-Mail: info@konzerthaus-dortmund.de 0231-22 696 200

Düsseldorf Gestaltung: Kristina Erdmann Objektleitung: Christiane Reiners

Terminund Druck Programmänderungen Rhein-Ruhr Sander, Dortmund sowie mögliche Druckfehler vorbehalten.

Britta Lefarth, Anne do Paço, Ralf Retinski, Berichtigung: Benedikt Stampa Das Interview in der hörbar 03 /2008 führte Claudia Beißwanger. Druck:

02 31/2 26 96-2 22 0 18 05/44 80 44 (0,12 €/Min.)

Internet: E-Mail: www.konzerthaus-dortmund.de info@konzerthaus-dortmund.de www.pop-abo.de

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