hörbar 04 | 2020|21

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hörbar

DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND

SHEKU KANNEH-MASON

AUSGABE 04 2020 21


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FÖRDERER

DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.


TITELFOTO: JOHN DAVIS FOTO: MARCEL MAFFEI

UNVERGESSEN

Eine stille Saison liegt hinter uns. Es gab kaum Live-Konzerte und die Hoffnung wurde von Monat zu Monat strapaziert – nicht nur bei uns, sondern auch bei Ihnen, unserem Publikum. Wir blicken nun wieder nach vorne und freuen uns auf viele schöne Konzerte und unvergessliche Momente 2021/ 22. Trotz allem hat auch die vergangene Saison unvergessene Momente gehabt. Unsere Saisoneröffnung mit Haydns »Schöpfung« und 90 Musikerinnen und Musikern auf der Bühne wird mir wohl ewig in Erinnerung bleiben. Auch das letzte Konzert vor dem Lockdown, als am 1. November zwei der besten Streichquartette der Welt – das Belcea Quartet und Quatuor Ébène – Beethoven zum 250. Geburtstag die Ehre gaben und knapp sieben Stunden lang Streichquartette von ihm spielten. Das war für mich wie ein letzter langer Atemzug vor der Stille im Konzertsaal. Unvergessen auch die Masterclass von Philippe Jaroussky im März (digital), umrahmt von seinen beiden Konzerten: Fünf junge Sängerinnen und Sänger werden ihr Leben lang davon profitieren, was er in kürzester Zeit an Qualitätssprüngen ermöglicht hat. Das mitzuerleben war ein besonderes Highlight. Unvergessen bleibt auch unsere wissenschaftliche Aerosolstudie, die europaweit für Furore gesorgt und die Wiederöffnung von Konzerthäusern und Theater befördert hat – wenn auch nicht unmittelbar bei uns in Deutschland. Aber

Dortmund als aktiv handelnder Innovationsstandort ist in diesem Zusammenhang in der Branche in aller Munde. Unvergessen, das möchte ich nicht verhehlen, sind auch viele Gespräche mit Künstlern und Agenturen, die um ihre Existenz bangen. Die Schere zwischen den festangestellten und den freien ebenso wie die Schere zwischen den berühmten und den weniger etablierten Musikern wurde deutlich zutage gefördert. Die Kultur – auch das wurde klar – hat nicht die Lobby in Gesellschaft und Politik, die sie eigentlich bräuchte. All das wird uns die nächsten Jahre weiter begleiten. Immerhin, es gibt Licht am Ende des Tunnels. Und ein wenig von diesem Licht möchten wir Ihnen mit dieser hörbar nach Hause bringen: Eine Idee dessen, was Sie und uns in der nächsten Saison im Konzert erwartet. Wir tun das nicht blauäugig, aber mit realistischer Hoffnung im Herzen – und wir tun alles dafür, dass die nächste Saison uns wieder unvergessliche Musikmomente bescheren kann. Live im Saal in Ihrem Konzerthaus. Mit herzlichen Grüßen, Ihr Dr. Raphael von Hoensbroech Intendant und Geschäftsführer des KONZERTHAUS DORTMUND

editorial 03


So 05.12.2021 · 16.00 Uhr

YUJA WANG –

Rotterdam Philharmonic Orchestra, Lahav Shani

Dirigent,

Yuja Wang

Klavier

RACHMANINOW KLAVIERKONZERT Sergej Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 op. 18 und Sinfonische Tänze op. 45

04 einblick


06 interview

03 editorial

Die Menschen hinter der Macht

Ein Gespräch mit Sopranistin Diana Damrau über Frauen, Macht und Musik

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04 einblick 05 inhalt 26 augenblick

Cello on Fire

Shootingstar Sheku Kanneh-Mason, der Cellist von Nottingham

28 gästebuch

14 meisterkonzerte

29 ausblick I rätsel I impressum

Der geborene Dirigent

30 haus und verkauf

Maestro Zubin Mehta – der Mann für alles

17 zeitinsel

Alles wird Musik

Komponist Ondřej Adámek reist für sein Festival durch Zeiten und Welten.

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Feuerwerk für alle Sinne

La Fura dels Baus inszeniert Beethoven, und der Konzertsaal wird zum Wald.

22 lso in residence

Ganz ehrlich

Wie Sir Simon Rattle klassische Musik in den Alltag holt

24 meisterpianisten

Im Labyrinth der Seele FOTOS: JULIA WESELY, GUILLAUME CHAUVIN, JULIEN BENHAMOU, GEORGE ETHEREDGE / DG

Pianistin Khatia Buniatishvili lebt alle Facetten der Kunst.

25 konzertante oper

Sternstunde in Planung

Yannick Nézet-Séguin und ein Meister(singer)-Cast mit Wagners »Rheingold«

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DIE MENSCHEN HINTER DER MACHT 06


Diana Damrau ist so etwas wie die »Queen of Belcanto«. Nach einer viel gelobten Einspielung von Donizettis »Lucia di Lammermoor« ist ihr Programm in der kommenden Saison den Tudor-Königinnen Anna Bolena und Maria Stuarda gewidmet. Kaum eine andere Sängerin segelt derart stupend durch die vertrackten Koloraturen dieser Partien und schafft dabei so anrührende Rollenporträts wie Diana Damrau. Diese Verbindung aus einer blitzsauberen Gesangstechnik mit einem ausgeprägten Gestaltungswillen prädestiniert sie geradezu für die großen Sopranpartien der Belcanto-Ära von Rossini bis Donizetti und Bellini, aber auch die romantischen Frauenfiguren der französischen Oper. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Nicolas Testé verkörpert sie im Konzerthaus Königinnen und Könige der Opernliteratur. Doch zuvor erwischen wir sie ganz ohne Pomp am Telefon, um über die Hintergründe dieses Programms zu sprechen. Frau Damrau, »Royal Affairs«, das klingt nach Macht und Intrige. Um was geht es in den Werken und Arien, die Sie ausgewählt haben? Es geht schon um Macht und Intrigen, aber mehr noch geht es um die Menschen hinter der Krone. Männer und Frauen, die diese große Bürde tragen und aushalten mussten. Menschen, die unter der Last der Krone ächzen, werden in den Szenen, die wir singen, sichtbar. Es geht um die Pflicht, in etwas hineingeboren zu sein und das dann ausfüllen zu müssen. Egal, ob man als Mensch die Veranlagung dazu hat oder nicht. Das ist keine Berufung, sondern oft eine Bürde, die man mit Würde und größter Kraft tragen muss. Nehmen wir mal die beiden Tudor-Königinnen Maria Stuarda und Anna Bolena: Was sind das für Frauengestalten? In welcher Situation befinden sie sich? Beide schwebten ständig in Lebensgefahr, waren mehr oder weniger isoliert als Menschen und standen alleine da. Gerade in dieser Zeit war es auch ein Unterschied, ob man König oder Königin war, im Hinblick auf Emanzipation. Sie werden von allen Seiten beschützt, betrogen und gegängelt, letztendlich macht der Thron sie aber einsam. Sie können niemandem trauen.

FOTO: SONJA WERNER · KONZERTHAUS DORTMUND

Klingt nicht so, als ob man gerne mit ihnen tauschen möchte!? Auf keinen Fall! Das reflektiert Anna Bolena auch in ihrer Arie: Sie warnt davor, dass man sich von Ruhm und Pomp nicht blenden lassen soll. Sie selbst hat diesen Fehler ja begangen und war zu ehrgeizig – und wurde schließlich von Heinrich VIII. geköpft, obwohl sie die Mutter seiner Tochter Elisabeth und damit der künftigen Königin Englands war. Das sind schon heftige Schicksale. In Donizettis Oper sucht Anna Bolena am Ende den Ausweg im Wahnsinn. Wie klingt das in der großen Schlussszene der Titelheldin? Der Wahnsinn von Anna Bolena ist ein anderer als der von Lucia di Lammermoor, der ein wirklich pathologisches Krankheitsbild ist. Bei Anna Bolena ist es eher so, dass sich ihr Sinn »ver-rückt«. Sie ist nicht wirklich krank, sondern flüchtet sich in ihre Erinnerungen, weil der Leidensdruck zu groß wird. Deswegen blendet sie die Wirklichkeit für einen Moment aus. Aber am Schluss geht sie wie eine Königin mit klarem Verstand in den Tod. Wie gestaltet Donizetti das in seiner Musik? Anna Bolena ist eine eher sensible, traurige und lyrische Figur. Am Anfang ist sie fast noch ein Mädchen, und Donizetti gibt ihr sehr leichte und strömende Melodien. In der Finalszene bekommt die Musik dann etwas Schwebendes, als ob ihr Geist nicht mehr mit dem Boden verbunden ist. Es ist ein bisschen wie im Auge eines Sturms, in dem man nur scheinbar Ruhe findet. Stimmlich liegt Anna Bolena

etwas tiefer und hat etwas weichere Züge als zum Beispiel Maria Stuarda. Die ist auch ein anderer Typ: Sie hat einen unglaublichen Stolz, sie weiß um ihren Stand und ihren Anspruch auf die Krone. Sie geht auch nicht wahnsinnig in ihren Tod, obwohl sie natürlich tief erschüttert ist und Angst davor hat. Aber selbst in diesem Moment war es ihr wichtig, welches Bild als Königin sie nach außen darstellt, also mit Würde für die Krone zu sterben. Verraten uns diese historischen Figuren auch etwas über heutige Frauen in Machtpositionen? Ich glaube, da hat sich gar nicht so viel verändert. Die Frauen sind sich ihres Standes bewusst – heute vielleicht mehr als damals – und der Aufgabe, die sie haben. Sie versuchen, diese Last zu tragen und sich dabei zu schützen. In unserer Zeit ist man natürlich noch viel exponierter: Damals musste ein Porträtmaler kommen, heute kann man nicht mal mehr gähnen, ohne dass das gleich auf Instagram auftaucht. interview 07


Steckbrief

DIANA DAMRAU

1995 Operndebüt in Mozarts »Figaros Hochzeit«, danach folgte Debüt auf Debüt etwa in Berlin, Hamburg, München und Wien Heute ständiger Gast bei international führenden Opern- und Konzerthäusern sowie renommierten Musikfestivals 2002 USA-Debüt mit Mozart-Arien im Kennedy Center Washington unter Leonard Slatkin Gilt lange als die Königin der Nacht schlechthin, inzwischen neue Schwerpunkte im Repertoire Seit 2007 exklusive CD-Aufnahmen für EMI / Warner Classics 2008 bringt einen Triumphzug des Liedes: gefeierte Auftritte als Liedinterpretin am Theatro Real Madrid, in der Berliner Philharmonie, bei den »Ludwigsburger Festspielen« und an der Semperoper Dresden mit Stephan Matthias Lademann 2010 Hochzeit mit dem Bassbariton Nicolas Testé, zwei gemeinsame Söhne Live im Konzerthaus: Diana Damrau – Kings & Queens of Opera So 31.10.2021 um 18.00 Uhr mit Arien von Bellini, Donizetti, Rossini, Verdi u. a.

ändert man sich als Künstlerin: Man wird reifer, wächst in neue Rollen hinein und aus anderen heraus. Man sammelt Lebenserfahrung und kann dann künstlerisch andere Dinge abdecken, kann mit einem anderen »Werkzeug« arbeiten als als junge Sängerin. Für den Belcanto ist das unerlässlich, weil man mit der Stimme alles ausdrücken muss. Man muss wie ein virtuoses Instrument funktionieren, zugleich aber die Rollen mit Ausdruck und Leben füllen. Nur dann wird diese Musik auch lebendig, man kann sie nicht nur auf ein virtuoses Feuerwerk reduzieren. Als Künstler ist man da auf allen Ebenen gefordert.

Neben Donizetti singen Sie auch Arien von Bellini und Rossini. Sie scheinen sich im Belcanto richtig wohl zu fühlen – oder täuscht der Eindruck? Überhaupt nicht, sonst würde ich es ja nicht singen. Ich bin und bleibe ein Koloratursopran. Aber so wie man sich als Mensch verändert, ver08

In Dortmund stehen Sie mit ihrem Ehemann auf der Bühne. Wirkt sich das auf die Interpretation aus, dass Sie zum Beispiel mehr Risiko eingehen können, weil sie so vertraut miteinander sind? Auf der Bühne muss ich erst einmal vergessen, dass das mein Mann ist. Da muss man sich auf die Situation und die Rolle konzentrieren. Aber natürlich haben wir eine andere Vertrautheit, die beflügeln kann, weil man sich geliebt und aufgehoben fühlt. Da kommen also noch andere Schwingungen hinzu. Leider habe ich mit einem Bass aber kaum die Möglichkeit, ein großes Liebesduett zu singen... Das Interview führte Bjørn Woll.

FOTOS: CHRIS SINGER

Aber schon damals sind diese Opern von Donizetti auch als Warnung vor despotischen Herrschern entstanden, als Warnung an das Volk. Das passt gut in unsere Zeit.

Haben Sie Vorbilder unter den großen Belcanto-Sängerinnen der Vergangenheit? Stimmlich würde ich mich zwischen Joan Sutherland und Edita Gruberova verorten, das sind meine Referenzen. Wie sie diese Rollen ganz persönlich gefüllt und gestaltet haben, ist beeindruckend. Ich verehre auch Montserrat Caballé, die mit ihren Piani unvergleichlich zaubern konnte, oder die Vehemenz von Maria Callas als Norma. Am Ende muss ich aber meinen eigenen Weg finden, wie ich diese Partien interpretiere.


interview 09


C ello

ON FIRE

Der britische Shootingstar Sheku Kanneh-Mason geht als neuer »Junger

Wilder« direkt in die Vollen: An zwei Abenden stellt er sich als Kammermusiker und Solist mit Orchester vor, unterstützt von seiner Schwester Isata

Kanneh-Mason und unserer Maestra Mirga Gražinytė -Tyla. Dass die Engländer bei den Londoner »Proms« und speziell bei Elgars »Pomp and Circumstance«-Hit richtig Party machen können, weiß jeder, der das Abschlusskonzert selbst nur per Live-Übertragung im Radio miterlebt hat. Doch dass in der ausverkauften Royal Albert Hall 5.000 Zuhörer auch vollkommen gebannt und mucksmäuschenstill der Musik ihres Nationalkomponisten Edward Elgar lauschen können, bewies man im August 2019. Auf dem Programm stand dessen melossattes Cellokonzert. Und spätestens seit der englischen Cello-Ikone Jacqueline du Pré gilt dieses Stück als ultimative Herausforderung für jeden, der auf diesem Streichinstrument etwas werden will. Jetzt also waren alle Augen und Ohren in der Royal Albert Hall und an den Fernsehern bzw. Laptops auf Sheku Kanneh-Mason gerichtet, der sich dem Anlass gemäß in schicken Smoking geworfen hatte. Nun muss man bei Elgars letztem bedeutendem Werk direkt zu Beginn das Herz am rechten Musikantenfleck haben. In dem Cellorezitativ, bei dem ein aufwühlender Ton, aber bloß kein überbordendes Pathos gefragt ist. Und gleich ab den ersten Takten machte Sheku Kanneh-Mason klar, dass die nächste halbe Stunde zur Sternstunde des Cellospiels werden würde. Mit seinem intensiv körperreichen und doch so mühelos sich von den dunkelsten Tiefen aufschwingenden Celloklang zog er sofort jeden in den Bann. Und mit einer ätherisch anmutenden Entrücktheit, die schon fast Wagner’sche Züge trug, ließ Kanneh-Mason diese umwerfend große Ausdrucksmusik auf seinem wertvollen Amati-Cello ausklingen. Gerade einmal 20 Jahre alt war er da. Und angesichts seiner Musikalität und seiner Souveränität auch im Hochvirtuosen wurde er danach einmal mehr in einem Atemzug mit Jacqueline du Pré genannt.

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Dieser Vergleich schmeichelt ihm natürlich. Anderseits hat die allzu früh verstorbene Musikerin mit ihrem Spiel tatsächlich wichtige Spuren bei ihm hinterlassen, wie er gerne zugibt: »Jacqueline du Pré hat mich immer sehr inspiriert. Und was ich am meisten aus ihrem Spiel gelernt habe, ist die Art von Freiheit und die Unmittelbarkeit der Emotionen.« Wenngleich sie für ihn zum Vorbild geworden ist, geht es dennoch für Kanneh-Mason stets darum, seinen Weg zu finden: »Wenn du es spielst, fühlt es sich so an, als wäre es dein eigenes Ding, obwohl es all diese großartigen Aufnahmen gibt.« Inzwischen hat Sheku Kanneh-Mason das Elgar-Konzert auf CD eingespielt, mit dem London Symphony Orchestra unter Simon Rattle. Das Album heimste sofort höchstes Lob ein. So schrieb die »Süddeutsche Zeitung«: »Sheku Kanneh-Mason ist ein singender Erzähler und das Cello ist ihm dabei nur ein Hilfsmittel.« An solche bewundernden Worte hat er sich längst gewöhnt. Zu Kopf gestiegen ist ihm der Erfolg jedoch so gar nicht.

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Dass er es genau dahin geschafft hat, wo er momentan ist, verdankt sich nicht nur seinem riesigen Talent. Der für ihn entscheidende Schlüssel lag rückblickend im Elternhaus, das in der altehrwürdigen Robin-Hood-Stadt Nottingham steht: »Es gab immer Musik in unserem Haus. Meine Eltern hatten viele KlassikSchallplatten. Außerdem habe ich eine ältere Schwester und einen älteren Bruder, die Klavier und Geige spielen. Ich habe ihnen immer zugehört, wenn sie geübt haben oder Auftritte hatten. Das hat mich fasziniert und deshalb wollte ich auch unbedingt ein Instrument lernen.« Die Wahl fiel bekanntlich auf das Cello. Und im Alter von neun Jahren kam er über ein Stipendium in die Junior Academy an der edlen Royal Academy of Music. 2015 sollte er dann zum ersten Mal von sich reden machen. Da nämlich nahm er mit seinen sechs Geschwistern an der Castingshow »Britain’s Got Talent« teil – Familienbande, die er auch für sein Debüt in der Reihe »Junge Wilde« mit Schwester Isata am Klavier nutzt.


So 27.03.2022 · 16.00 Uhr

MIRGA GRAŽINYTĖ-TYLA City of Birmingham Symphony Orchestra , Mirga Gražinytė-Tyla Sheku Kanneh-Mason Violoncello

Dirigentin,

& CBSO

Werke von Peter Iljitsch Tschaikowsky, Dmitri Schostakowitsch und Mieczysław Weinberg

Do 19.05.2022 · 19.00 Uhr

JUNGE WILDE – Sheku Kanneh-Mason

Violoncello,

Isata Kanneh-Mason

Klavier

SHEKU KANNEH-MASON

FOTOS: JOHN DAVIS, ANDREAS HECHENBERGER / UNIVERSAL MUSIC

Sonaten von Ludwig van Beethoven, Frank Bridge, Karen Khachaturian und Dmitri Schostakowitsch

Den Sieg trugen damals andere davon. Dafür holte sich Sheku Kanneh-Mason bereits ein Jahr später seine erste wirkliche Wettbewerbskrone ab. Beim »BBC Young Musician Award« 2016 versetzte er mit dem höllisch hundsgemeinen Cellokonzert Nr. 1 von Schostakowitsch Jury und Publikum in Staunen und Jubel. Was darauf folgte, hätte sich kein PR-Berater besser ausdenken können. Auf besonderen Wunsch der zukünftigen Gattin von Prinz Harry, Meghan Markle, trat er 2018 bei den weltweit im TV übertragenen royalen Hochzeitsfeierlichkeiten vor zwei Milliarden Menschen auf. Was zur Folge hatte, dass etwa sein Instagram-Account rekordverdächtig in die Höhe schnellte. Und natürlich wird Kanneh-Mason bis heute auf diesen Yellow-Press-Termin angesprochen. Seinen künstlerischen Durchbruch auf Tonträger hatte er dann Anfang 2018. Als sein Debüt-Album »Inspiration« erschien, für das er Lieblingsstücke von Bob Marley und Leonard Cohen neben Offenbach und Saint-Saëns stellt. Furios und brodelnd legt er da bei Schostakowitschs Cellokonzert Nr. 1 los und wurde dabei fulminant vom City of Birmingham Symphony Orchestra unter der Leitung der . damals neuen lettischen Chefdirigentin Mirga Gražinyte -Tyla angefeuert. Zwischen ihnen hat es beim Schostakowitsch gefunkt. Jetzt ist dieses Dreamteam im Konzerthaus zu Gast und zeigt, dass es auch beim zweiten Cellokonzert dieses Komponisten auf einer Wellenlänge musiziert.

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DER GEBORENE DIRIGENT

Stets hat Zubin Mehta das Image eines glamourösen Bonvivants mit schillerndem Lebensstil umweht, vielleicht weil er mit einer ehemaligen Hollywood-Schauspielerin verheiratet ist und unter anderem in einem Haus in Kalifornien wohnt, das einst Steve McQueen gehörte. 2011 erwies ihm Hollywood tatsächlich eine Ehre, die Clint Eastwood bisher noch nicht widerfahren ist: ein Stern auf dem berühmten Walk of Fame. »Was wäre die Welt ohne Musik«, gratulierte der seinerzeit 94-jährige HollywoodStar und Mehta-Freund Kirk Douglas in seiner Laudatio zum Stern am Hollywood Boulevard. »Mehta hat Millionen Menschen in der ganzen Welt unterhalten.« Mehta bedankte sich mit den Worten, er nehme die Ehrung im Namen aller Klassik-Musiker an. Als Unterhaltungsfaktor hat sich Zubin Mehta allerdings nie gesehen. In einer gutsituierten Musikerfamilie in Bombay aufgewachsen, wünschte er sich als Kind nichts sehnlicher »als die vier Sinfonien von Brahms zu dirigieren«. Sein Lehrer Hans Swarowsky in Wien, bei dem er eine Ausbildung in Komposition, Klavier und Kontrabass erhielt, bescheinigte ihm bereits in den 50er-Jahren, er sei der »geborene Dirigent«. Mehtas Dirigentenlaufbahn, die sich nach ersten Dirigier-Preisen märchenhaft – hollywoodlike möchte man sagen – entwickelte, gab Swarowsky recht. Als Mittzwanziger dirigierte Mehta bereits die Wiener und die Berliner Philharmoniker. 1960 debütierte er beim New York Philharmonic, dem Philadelphia Orchestra sowie beim Orchestre symphonique de Montréal, dessen Chef er 1962 wurde. Über drei Jahrzehnte wird er die Toporchester in Los Angeles und New York führen und 1998 zum Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper ernannt. Bis 2006 war er hier im Amt und ist heute ein gern gesehener Ehrengast. Er kenne die Augen aller Chor- und Orchestermitglieder des Münchner Opernhauses, sagt Mehta. »Er ist bei uns nicht beliebt, sondern geliebt«, entgegnen die Musiker. Sie schätzen seine unkomplizierte Art, seine Zuverlässigkeit, und dass er für (fast) alles zu haben ist. »Ein Mann für alle Events«, schrieb der »Münchner Merkur« über den Mann, der von Haydn über Mozart und Wagner bis

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meisterkonzerte 15


ZUBIN MEHTA

So 17.11.2021 · 16.00 Uhr

ZUBIN MEHTA –

Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino , Zubin Mehta

Dirigent

BRUCKNER 9 . SINFONIE Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-moll

Mehta selbst sieht sich als »eine Art freundlicher Kulturpolizist, der den Weg weist und alles regelt«, nicht als »Diktator des Orchesters«, sondern als dessen »Gewissen«. So steht es in seiner Autobiografie »Die Partitur meines Lebens« zu lesen, deren leicht pathetischer Titel eigentlich gar nicht zu ihm passt. Mit Ausnahme des Wortes »Partitur«. Werktreue und Tradition stehen für ihn stets an erster Stelle, aber auch ein Gespür für publikumswirksame Auftritte wie etwa die kommerzträchtigen Events rund um Fußballweltmeisterschaften mit den Drei Tenö-

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ren oder spektakuläre TV-Opernproduktionen wie »Turandot« in der Verbotenen Stadt. Sie stehen im Kontrast zu Mehtas Konzerten an politischen Krisenherden. 1956, während der Ungarn-Krise, spielte er in einem Flüchtlingslager bei Wien, 1967 im besetzten Bethlehem, 1994, während des Bosnienkrieges, in der zerbombten islamischen Bibliothek in Sarajevo »in schusssicheren Westen«, erinnert er sich im Gespräch. Nicht ungefährlich war auch das Versöhnungskonzert für Hindus und Muslime 2013 in Kaschmir, einem Dauerkrisengebiet. Nur wenige Stunden vor dem Auftritt mit dem Bayerischen Staatsorchester waren an Polizeischranken Menschen erschossen worden. Ein Wagnis anderer Art ging Mehta im Herbst 1981 ein, als er Werke des in Israel geächteten Richard Wagner in Tel Aviv aufführte. Auf allen Opernbühnen der Welt fühlt sich der »smarte Global Player« (»FAZ«) zu Hause; mit seinem Antritt als Chef des Opernfestivals »Maggio Musicale« kaufte er sich 1985 in Florenz ein Haus. »Das Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino ist meine Familie«, erklärt er. Mit dieser Familie und Bruckners Sinfonie Nr. 9 kommt er im November nach Dortmund, sofern die Pandemie es erlaubt. Im April wurde er 85 Jahre alt. »Alter zählt nicht«, sagt er. »Ein Dirigent zieht sich nie zurück.«

FOTO: ALBERTO CONTI / OPERA DI FIRENZE

hin zu Webern alles und mit jedem kann. Sei es in München, Salzburg, Los Angeles, New York, China oder anderswo. Er hat es länger als andere in Chefpositionen ausgehalten, auch in der »Liebesbeziehung« zum Israel Philharmonic Orchestra, das ihn 1981 zum Musikdirektor auf Lebenszeit ernannte. Ein sehr individualistisches Ensemble, das nicht selten mit einem orientalischen Basar verglichen wurde. Mehtas vielleicht größte Begabung: Er strahlt Ruhe und souveräne Gelassenheit aus. Vielleicht wurde diese ihm mit seiner Religion in die Wiege gelegt. Er ist Anhänger der ethnischreligiösen Minderheit der Parsen, die der Lehre des Propheten Zarathustra folgt. Noch heute besucht Mehta regelmäßig »seinen« Tempel in Mumbai.


ALLES WIRD

Die Zeitinsel der Saison 2021 / 22 ist Ondřej Adámek gewidmet, einem der zurzeit erfolgreichsten zeitgenössischen Komponisten. Am Konzerthaus führt er unter anderem seine spektakuläre Airmachine vor, dirigiert eine Uraufführung und geht gemeinsam mit Magdalena Kožená auf die Suche nach Gott. Wie klingt ein Gummihuhn? Oder ein quietschendes Spielzeug-Schweinchen, dem Luft eingeblasen wird? Wenn Einmalhandschuhe, aufgesteckt auf Gartenschläuche, sich zu weißen Eutern aufblähen oder durch Plastikrohre rauschend und röchelnd der Wind geht, dann ist Ondřej Adámek am Werk. Genauer: seine selbstgebaute Airmachine. Das fantastische »Hölleninstrument« produziert Sounds, die nie zuvor ein Mensch gehört hat. Der Komponist, 1979 in Prag geboren, kann sie mittels eines Keyboards anspielen und steuern. »Für mich ist sie ein großartiges

Werkzeug, mit dem ich akustische Phänomene erforschen kann, die anders nicht hörbar wären«, sagt Adámek. Dieses Gerät, dem zwei Staubsauger Atem einhauchen, reizt zum Schmunzeln, wenn nicht zum Lachen. Zu sehen und zu hören ist die Airmachine im Rahmen der Zeitinsel, die das Konzerthaus dem tschechischen Komponisten und Dirigenten Ende Januar 2022 widmet. Instrumente wie dieses erfindet Ondřej Adámek gerne gemeinsam mit seiner kolumbianischen Frau und seinen Kindern, spielerisch und mit großem Vergnügen.

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Fr 24.09.2021 · Do – So 27. – 30.01.2022

ZEITINSEL ADÁMEK

Gespräche, Workshops, Konzerte und die Oper »Seven Stones« Alle Termine unter konzerthaus-dortmund.de /adamek

FOTOS: ONDŘEJ ADÁMEK, JANET SINICA, ASTRID ACKERMANN

Bereits im September 2021 allerdings können Konzertgänger den Komponisten Adámek kennenlernen. Sir Simon Rattle ist dann mit seinem London Symphony Orchestra zu Gast und widmet sich Adámeks Liederzyklus »Where are you?«. Rattle, der in diesem Stück selbst zum Trommler wird, erweckt gemeinsam mit seiner Frau Magdalena Kožená den an- und abschwellenden Atem dieser Musik zum Leben. Wie viele Stücke Adámeks balanciert auch »Where are you?« zuweilen auf dem Grat zwischen Spaß und Ernst. In den Liedern hört man zum Beispiel Tanzweisen, wohlklingend und tonal. Adámek aber schreddert sie und bildet daraus Schleifen. Schließlich klingt es, als hätte man eine alte LP aufgelegt, die ständig hin- und herspringt. Die Texte von »Where are you?«, in Englisch, Aramäisch und Sanskrit, stellen die Frage nach der Existenz Gottes. Adámek hat sie unter anderem der indischen Bhagavad Gita, dem Buch der Könige und der Feder der heiligen Teresa von Avila entnommen. Vom Stil her erinnert Adámeks Musik an die großen Schelme der zeitgenössischen Musik. Von der Mechanik eines György Ligeti hat sie etwas, aber auch von den revolutionären Gesten eines John Cage und dem hintersinnigen Humor eines Mauricio Kagel. Etwas Minimal Music ist auch dabei. Das alles ist zwar avantgardistisch, aber zugleich auch sehr unterhaltsam. Und es baut derart mühelos Brücken zum Zuhörer, wie es derzeit wohl kaum einem zeitgenössischen Komponisten gelingt. Sein Publikum sieht Ondřej Adámek nicht vornehmlich auf Avantgarde-Festivals wie den »Wittener Tagen für neue Kammermusik« – obwohl ihm dort auch schon ein Porträt gewidmet war. Er liebt es gemischt. »Alle möglichen Leute, die offen sind, jung, alt, dazwischen, Musiker und Nichtmusiker, Leute, die neugierig kommen und was erleben wollen.« Ondřej Adámeks Werke leben auch von seiner Neugier auf unerhörte Klänge. Viele zeitgenössische Komponisten ertüfteln sie zunächst, um sie dann in ihren Stücken einzusetzen. Doch so arbeitet Adámek nicht. »Für mich ist der Startpunkt meist ein Bild oder eine Dramaturgie, ein Text oder eine Geschichte.« Am Ende wird für ihn alles zu Musik: Geräusche, Gegenstände und vor allem die Sprache selbst, egal, zu welcher Kultur sie gehört. Mit Wonne zerlegt er sie in ihre Einzelteile. Den Drang zu Komponieren verspürt Adámek früh. »Schon als ich ganz jung war. So mit 12 Jahren. Dann habe ich die Musik von Martin Smolka entdeckt, mit 16 Jahren. Das hat alles verändert. Ich war fasziniert von dieser Energie, die seine Musik hat«. Adámek studiert erst an der Musikakademie seiner Heimatstadt Prag, später dann in Paris. Als Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD kommt er 2010 nach Berlin, wo er bis heute mit seiner Familie lebt.

Die Zeitinsel am Konzerthaus bietet reichlich Gelegenheit, Ondřej Adámek persönlich kennen zu lernen. Im Workshop Community Music zum Beispiel, oder im Salon mit Intendant Raphael von Hoensbroech. Ondřej Adámek wird das Dortmunder Publikum überraschen. Nicht nur mit einer Uraufführung, sondern auch mit seinem Musiktheaterstück »Seven Stones«. Es ist nur für Sänger konzipiert. Wieder reist der Komponist hier durch Zeit und Welt. Das Libretto des isländischen Schriftstellers Sjón trägt surrealistische Züge und handelt von einem Steinesammler, seinen Obsessionen und der Beinahe-Steinigung seiner untreuen Frau. Der hochpräzise Accentus Chor erzählt die Geschichte mittels eines Kosmos an neuen Klängen, Gesängen und Geräuschen. Sind die eigentlich auch Musik? Über Fragen wie diese denkt Ondřej Adámek besonders gerne nach. »Das ist ganz wichtig, finde ich. Wenn die Vögel singen, dann ist das noch keine Musik. Wenn ich aber sage: ›Hör die Vögel, wie sie singen‹, dann ist das Musik.«

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Mi 08.09.2021 · 20.15 Uhr

LA FURA DELS BAUS: BEETHOVEN PASTORALE

Insula Orchestra, Laurence Equilbey Dirigentin, Sophie Karthäuser Sopran, Carlus Padrissa, La Fura dels Baus Regie, Mihael Milunovic Bühne Werke von Ludwig van Beethoven, Fanny Hensel, Carl Maria von Weber u. a.

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FEUERWERK FÜR ALLE

SINNE

Inszenierungen von Wagner-Opern an den großen Häusern und Festivals in Europa, die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona, furiose Choreografien für Tom Tykwers Film »Das Parfum« – die katalanische Theatergruppe La Fura dels Baus (übersetzt

FOTO: JULIEN BENHAMOU

in etwa »Kanalratten«) ist bekannt für ihre aufsehenerregenden Projekte. Ein multimediales Konzert in Dortmund ist der Anlass für die bereits zweite Zusammenarbeit der Gruppe La Fura dels Baus und des Insula Orchestras, dem Orchestra in Residence des 2017 eingeweihten Kulturzentrums La Seine Musicale nahe Paris. Das Orchester spielt auf historischen Instrumenten und stimmt so seine Klangfülle differenziert auf heutige Konzertsäle ab. Dabei steht besonders die Architektur seiner Auftrittsorte im Fokus der Aufmerksamkeit, die durch den Einsatz digitaler Medien und interaktiver Aufführungsformate in Kooperation mit Künstlern wie La Fura dels Baus beleuchtet wird. Im Zentrum dieses Abends rund um Beethovens Sinfonie »Pastorale« steht das Verhältnis

des Menschen zur Natur. Er beginnt mit Naturkatastrophen, untermalt unter anderem von Klängen aus Beethovens Ouvertüre zu »Die Geschichte des Promotheus«, über von Menschenhand angerichtete Verwüstungen wie in Webers Schlachtenmusik aus »Kampf und Sieg« und schließt in einem versöhnenden Finale mit Beethovens 6. Sinfonie, der »Pastorale«, eine Hymne an die Natur und den Frieden. La Fura dels Baus schaffen mit ihrer Arbeit eine Symbiose aller Disziplinen, ein Gesamtkunstwerk von Bühne, Kostümen, Licht und Video. Über all dem steht aber immer die Komposition: »Immer ist die Musik das wichtigste.« So wird das Insula Orchestra Hauptdarsteller in einer Szenografie sein, die das KONZERTHAUS DORTMUND einen Abend lang zum Wald werden lässt.

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GANZ EHRLICH Fr 24.09.2021 · 20.15 Uhr

BEETHOVEN 6. SINFONIE London Symphony Orchestra, Sir Simon Rattle Magdalena Kožená Mezzosopran

Dirigent,

Werke von Ondřej Adámek und Ludwig van Beethoven Sa 25.09.2021 · 20.15 Uhr

BRUCKNER

London Symphony Orchestra, Sir Simon Rattle

Dirigent

ROMANTISCHE SINFONIE Anton Bruckners Sinfonie Nr. 4 »Romantische« in verschiedenen Fassungen des Komponisten

Steht der Name Sir Simon Rattle in einem Konzerthaus-Spielplan, ist der Andrang groß. Und was der Dirigent seinem Publikum dann bietet, geht an die Substanz.

Auch das Dortmunder Publikum begeisterte Simon Rattle schon mehrfach mit dieser Aufrichtigkeit am Pult. In der Saison 2021/ 22 ist der Brite gleich zweimal an einem Wochenende mit seinem London Symphony Orchestra zu erleben und gibt damit auch den lang ersehnten Auftakt zur Residenz des britischen Klangkörpers. Rattle richtete bereits aus: »Wir freuen uns ganz besonders, zurück nach Dortmund zu kommen, zu dieser wundervollen Akustik und zu dem warmherzigen und neugierigen Publikum. Wir sind glücklich, Teil der neuen Saison zu sein.«

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FOTO: OLIVER HELBIG

Seit Jahrzehnten gehört Sir Simon Rattle zur ersten Riege der Pultmeister. Wo immer er den Taktstock hebt, erntet der mittlerweile 66-Jährige Begeisterung. Dabei war er nie ein konventioneller Dirigent. Schon bei seinem Debüt 1987 bei den Berliner Philharmonikern, deren Chefdirigent er 15 Jahre später wurde, hatte er den Ruf, nicht wie seine Kollegen zu sein. Denn nicht vielen gelang es und gelingt es immer noch so gekonnt, die Aktualität aus teils jahrhundertealten Kompositionen zu kitzeln. Er stellt nicht den schönen Klang allein in den Vordergrund, sondern arbeitet die Relevanz für unsere Gesellschaft heraus. Rattle macht Klassik zugänglicher, holt sie in den Alltag hinein. So kommen unter seiner Leitung auch vermeintlich komplexe Stücke ganz leichtfüßig daher. Das mag auch an Rattles persönlicher Einstellung liegen: »Meine Neugier ist groß. Aber wenn ich nicht das Gefühl habe, einen gewissen Zugang zum Stück zu bekommen, dirigiere ich es nicht.« Die »Süddeutsche Zeitung« hat es so zusammengefasst: »Er möchte mehr Ehrlichkeit. Er will in jedem Konzert wissen, ob die alten Stücke dem zunehmend entwurzelten Menschen noch etwas Substantielles zu sagen haben, oder ob sie nur noch als Opium dienen, um sich gegen Probleme zu immunisieren.«


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KHATIA BUNIATISHVILI

Werke von Bach, Liszt, Satie, Chopin, Rachmaninow u. a.

KLAVIERABEND

Sa 19.02.2022 · 20.15 Uhr

IM LABYRINTH DER SEELE

Khatia Buniatishvili, vor sechs Jahren »Junge Wilde« am Konzerthaus, versteht es, tief empfundene Interpretationen mit

Die Kamera fährt entlang an Hecken, die vom Weich- zu locken. Von dort aus führt sie der Weg nach Paris. Seit 2017 zeichner vernebelt sind. Der eingeblendete Text klingt mysteriös: ist sie französische Staatsbürgerin. »Ich liebe Paris. Da kann ich »Das Labyrinth. Unser Schicksal und unsere Entscheidung. Unse- meine Koffer mal abstellen und Luft holen. Dann lieber Luft, die re Sackgasse und unsere Befreiung«. Der Werbetrailer für Khatia ich mag und die parfümiert ist als andere Luft.« Buniatishvilis neue CD macht neugierig: Wie sich zurechtfinden Khatia Buniatishvili nimmt sich die Freiheit, nur das zu spielen, in unserem komplizierten Leben? Die georgische Pianistin sucht Antworten auf diese Frage, mit Musik von Bach, Scarlatti, Chopin was sie emotional berührt. Das ist vor allem die Musik romantiund Satie. scher Komponisten. Franz Liszt und Frédéric Chopin haben es ihr angetan: »Diesen physischen Spaß, den man beim Klavierspielen In den Winkeln der labyrinthischen Persönlichkeit Khatia Bunia- hat, habe ich vor allem mit Liszt gehabt. Man ist nicht mehr müde, tishvilis sind viele Überraschungen verborgen, sie ist eine Künst- man bekommt eine Menge unkontrollierte Energie.« Die Kunst Bulerin mit vielen Facetten, widersprüchlich und manchmal einfach niatishvilis kann man mit folgendem Dreiklang beschreiben: Liebe nicht zu greifen. Der Irrgarten ihrer Karriere allerdings hat viele im Herzen, Freiheit im Kopf und in den Fingern das Feuer. Sie liebt gerade, breite Wege. Ist sie ein Wunderkind gewesen? Diesen das Komplexe, aber auch das Schlichte, zügellose Extreme geAusdruck liebt Buniatishvili nicht. »Ich wollte immer schon Klavier nauso wie Innerlichkeit. Vor einiger Zeit hat sie Worte in die Welt spielen. Mit drei saß ich zum ersten Mal am Klavier, mit fünf habe gesetzt, die sie bis heute verfolgen. Das Klavier sei das »schwärich nach Noten gespielt. Mit sechs war mir klar, dass ich Musi- zeste Instrument«, ein »Symbol musikalischer Einsamkeit«. Seit kerin werden wollte.« Geboren ist Khatia Buniatishvili 1987 an der dieser Analyse gilt die Pianistin als Genie mit melancholisch umSchwarzmeerküste, im Seebad Batumi. An ihrer Seite ist ihre wölktem Ton. In Labyrinthen gibt es eben Momente, da wird man ältere Schwester Gvantsa, die ebenfalls Klavier spielt und die mit von existenzieller Angst überfallen. Sieg oder Scheitern, Umkehr ihrer Schwester ein Duo bildet. Als Buniatishvili 2003 Oleg Mei- oder der mutige Schritt ins Ungewisse: Das alles gehört zu den senberg kennenlernt, schafft er es, sie zum Studium nach Wien Abenteuern der Kunst. Auch der von Khatia Buniatishvili.

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FOTO: ESTHER HAASE

Glamour zu versöhnen. Im Konzerthaus präsentiert sie ein Programm mit ihren romantischen Favoriten.


STERNSTUNDE IN PLANUNG

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Dirigent Yannick Nézet-Séguin hat dem Dortmunder Publikum schon so manches Konzerthighlight beschert. Nun soll mit Wagners »Rheingold« ein weiteres folgen.

FOTO: HANS VAN DER WOERD

Ohne Zweifel gehört der 20. Februar 2020 zu den großen Höhepunkten in der Konzerthaus-Geschichte: Yannick Nézet-Séguin präsentiert mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra und überragenden Sängern Strauss’ monumentale Oper »Die Frau ohne Schatten«. »Grandios«, »Sternstunde« und »Richard Strauss wie er besser nicht sein könnte« waren nur drei der durchweg begeisterten Pressestimmen. Auch das Publikum bedankte sich mit frenetischem, lang anhaltendem Beifall. Hätte man da bereits geahnt, wie viele Monate man bald auf solche Momente und volle Konzertsäle verzichten muss, wäre der Applaus wahrscheinlich noch länger und dankbarer ausgefallen. Rund eineinhalb Jahre später ist die Sehnsucht nach Live-Musik übermäßig. Ein Blick ins Konzerthaus-Saisonbuch 2021/ 22 weckt daher große Vorfreude, so prall gefüllt ist der Kalender. Und erneut stechen Yannick Nézet-Séguin und das Rotterdam Philharmonic Orchestra mit einem Meisterwerk der Operngeschichte heraus: Richard Wagners »Rheingold«, dem ersten Teil der legendären »Ring«-Tetralogie. Ein beeindruckendes Sängerensemble führt der Musikdirektor der New Yorker Metropolitan Opera nach Dortmund. Allen voran Michael Volle, der hier bei der Aufführung von »Die Frau ohne Schatten« als Barak begeisterte und nun als Wotan mit einer seiner Paradepartien zurückkehrt. Weitere herausragende Sänger wie Gerhard Siegel, Christiane Karg, Stephen Milling und Karen Cargill füllen diese Besetzungsliste mit Festivalcharakter, wie man sie in Europa nur selten erleben kann. In Kombination mit der exzellenten Konzerthaus-Akustik, die Musikgenuss pur bei dieser konzertanten Aufführung ermöglicht, steht einer weiteren Sternstunde im Konzerthaus nichts im Wege.

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m Beethoven-Fass ausgebaut

Dass Kühe mehr Milch geben, wenn sie klassische Musik hören, ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen. Doch wie reift Wein, wenn er im Fass mit Beethoven beschallt wird? Dieser Frage geht Winzerin Theresa Breuer auf ihrem Weingut in Rüdesheim im Rheingau nach. Während die ersten beiden Fässer dieses Rieslings heranreiften, konnten die Botschafter des KONZERTHAUS DORTMUND bei ihrem jährlichen Frühjahrsempfang im Rahmen einer digitalen Weinprobe mit der Winzerin und »Special Guest« Thomas Hengelbrock Gemeinsamkeiten in der Rezeption von Musik und der sinnlichen Wahrnehmung von Wein diskutieren. Dirigent Thomas Hengelbrock, langjähriger Konzerthaus-Freund und Experte für historische Aufführungspraxis, berichtete bei dem Video-Event zudem von der existenzbedrohenden Lage, in der sich sein Balthasar-NeumannChor und -Ensemble (BNCE) aufgrund der Corona-Pandemie befinden, und löste damit unter den Botschaftern eine große Spendenbereitschaft zugunsten des BNCE aus. Wir danken den Botschaftern und allen anderen Unterstützern vom Publikum bis zu Sponsoren für ihre Treue und Förderung.

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orona-Tests im Konzerthaus-Foyer

Schon seit Januar 2021 ist im Konzerthaus-Foyer wieder Leben: Im dort eingerichteten CovidZentrum können Kunden PCR- und Antikörper-Schnelltests buchen und schon 20 Minuten nach dem Test das Ergebnis über ihr Smartphone oder den Computer abfragen. Nach Monaten der Stille, in denen das Team hinter den Kulissen weiter aktiv geblieben ist und in vielerlei Hinsicht Pionierarbeit geleistet hat, zeigt sich hier einmal mehr der Wille des Konzerthauses, diese Krise nicht untätig abzuwarten. »Es war uns von Beginn an ein Anliegen, mit der Pandemie zu arbeiten, anstatt die Hände in den Schoß zu legen. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir das Konzerthaus unter diesen ungewöhnlichen Umständen für die Menschen unserer Stadt öffnen. Während oben im Saal Proben und Streamings stattfinden, können wir im Foyer einen Dienst anbieten, der den Menschen ermöglicht, ihre Eltern oder Großeltern zu treffen oder zusammen zu musizieren. Denn Einsamkeit ist aus meiner Sicht der größte Kollateralschaden dieser Krise«, äußerte sich Intendant Raphael von Hoensbroech dazu.

in und weg vom Programm der Saison 2021/22

Auf die große Stille und Leere folgt – endlich – wieder Musik! Diese Botschaft vermittelt auch unser diesjähriger Saisonfilm, in dem Intendant Raphael von Hoensbroech die Bildwelten unseres Saisonbuchs und damit die Programmhöhepunkte der Saison 2021/ 22 durchschreitet: Von windigen Berggipfeln direkt zu Sir Simon Rattle, vom Wüsten-Schiff zur abgespaceten Airmachine unseres Zeitinsel-Künstlers Ondřej Adámek, landet er mit einem Donnerknall bei unseren sieben neuen »Jungen Wilden« und öffnet schließlich die Bühnentür für neue Gänsehaut-Momente im KONZERTHAUS DORTMUND. Den ganzen Saisonfilm sehen Sie auf unserem YouTube-Kanal: www.youtube.com / KonzerthausDortmund

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Vom Blatt – Grüße von Thomas Hengelbrock

Eintrag vom 9. Dezember 2012, beschwingt durch Bachs Weihnachtsoratorium

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FOTO: FLORENCE GRANDIDIER

Seit 2003 ist Thomas Hengelbrock Stammgast im Konzerthaus und hat von der ihm gewidmeten Zeitinsel über das Rollendebüt Cecilia Bartolis als Norma bis zum konzertanten »Parsifal« im Originalklang knapp 30 Konzerte hier gestaltet. Dortmund als zweite Heimat – das kann man wohl behaupten. Am 3. Februar 2022 kommt er wieder nach Hause, mit Bachs monumentaler h-moll-Messe im Gepäck.


Impressum

Ausblick

Herausgeber Konzerthaus Dortmund GmbH Intendant und Geschäftsführer Dr. Raphael von Hoensbroech, V. i. S. d. P. Redaktion

AUSGABE 01 2021 22

Dr. Jan Boecker, Marion Daldrup,

ANDRÁS SCHIFF Mit vollen Segeln

Katharina Dröge, Nicole Richter, Teresa Saxe

MARLIS PETERSEN Dortmunder Debüt

Autoren

MUSICAETERNA Neue Impulse

Markus Bruderreck, Marion Daldrup,

NICO AND THE NAVIGATORS Bildstark und eigenwillig

Katharina Dröge, Guido Fischer, Teresa Pieschacón Raphael, Nicole Richter, Teresa Saxe, Bjørn Woll Gestaltung Kristina Erdmann Anzeigenmarketing

Das hörbar-Rätsel

Marion Daldrup, T 0231 – 22 696 213 Druck druckpartner Druck- und Medienhaus GmbH Termin- und Programmänderungen sowie Druckfehler vorbehalten. KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 44135 Dortmund T 0231 – 22 696 0 F 0231 – 22 696 222 info@konzerthaus-dortmund.de

FOTOS: NICOLAS BRODARD, ANDREAS HECHENBERGER / DG

www.konzerthaus-dortmund.de Tickethotline T 0231 – 22 696 200 Besuchen Sie uns Konzerthaus.Dortmund @Konzerthaus_DO @Konzerthaus_DO KonzerthausDortmund

Unsere gesuchte Künstlerin ist auf der Bühne ein richtiges Energiebündel: Sie tänzelt am Pult, geht tief in die Hocke und springt dann wieder in die Luft. Backstage schlägt sie ruhigere Töne an. »Ausgleich ist absolut ein Thema, ich gehe keinen Schritt ohne meine Yoga-Matte.« In der kommenden Saison lässt sie das Publikum an einer weiteren großen Leidenschaft, dem Singen, teilhaben, u. a. mit Liedern aus ihrer Heimat Litauen. Außerdem stellt sie mit Mieczysław Weinberg einen Komponisten vor, der ihr besonders am Herzen liegt.

Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte mit dem Stichwort »hörbar-Rätsel« an: KONZERTHAUS DORTMUND, Isabelle Glende, Brückstraße 21, 44135 Dortmund oder per Fax an: 0231 – 22 696 159 oder per E-Mail an: isabelle.glende @konzerthaus-dortmund.de Einsendeschluss ist der 31.08.2021. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei Freikarten für Bach, Mozart, Beethoven: Drei Klavierkonzerte am 27.10.2021. Viel Glück! Die Lösung des letzten hörbar- Rätsels: Thomas Hengelbrock. ausblick 29


Wir rechnen daher damit, dass mehr als 90 % der Konzerte – ggf. mit Programmänderungen und in zwei Vorstellungen – stattfinden können. Drei wichtige Säulen des Schutzkonzepts ‧ Die hochleistungsfähige Belüftungsanlage lässt Frischluft unter jedem Sitz in den Saal ein und saugt sie unter dem Dach wieder ab. Alle 20 Minuten ist die Luft komplett ausgetauscht. ‧ Besucher und Mitarbeiter tragen auch während des Konzerts

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Bei uns in besten Händen Die Konzerte im Juni, September und Oktober 2020 haben gezeigt: Das Hygieneschutzkonzept funktioniert, das Publikum fühlt sich sicher und die Gäste halten sich an die vorgegebenen Schutzregeln. Untermauert wird das Sicherheitsgefühl des Publikums von einer Studie des Fraunhofer HeinrichHertz-Instituts: Experimentelle Untersuchungen haben gezeigt, dass die Gefahr der Übertragung von Infektionen durch Aerosole im Dortmunder Saal auch bei Vollbesetzung nahezu ausgeschlossen werden kann.

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Ihr Konzertbesuch in Corona-Zeiten

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medizinische Masken, solange das Infektionsgeschehen es erfordert. ‧ Sofern eine Vollbesetzung behördlich nicht zulässig ist, wird der Saal im ersten Schritt nur mit 50 % der eigentlichen Sitzplatzkapazität öffnen und die Plätze im Schachbrettmuster (versetzt und mit Abständen zu allen Seiten) besetzt. Das Konzerthaus behält die aktuellen Entwicklungen stets im Blick und passt sein Hygieneschutzkonzept in enger Ab-

stimmung mit dem hiesigen Gesundheitsamt an die aktuellen Rahmenbedingungen an. Da man heute noch nicht wissen kann, welche Rahmenbedingungen zum Zeitpunkt des jeweiligen Konzerttermins gelten werden, kann es bei einigen Konzerten unter Umständen noch zu Änderungen kommen. Im Falle einer Änderung werden Ticketinhaber schnellstmöglich informiert. Das Konzerthaus kümmert sich um alles Notwendige. Infos: konzerthaus-dortmund. de /corona

Verwandeln Sie Ihr Zuhause in einen Konzertsaal: Spielen lassen. Zuhören. Entspannen. GÄNSEHAUT PUR.

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DIE BOTSCHAFTER DES KONZERTHAUS DORTMUND GEORG ABEL; MERCEDES BENZ NL DORTMUND · LISELOTTE UND DR. HELMUT VON ACHTEN · PROF. DR. LUTZ ADERHOLD DR. RAINER ARNTZEN · MICHAEL KOHLER; AUDALIS KOHLER PUNGE & PARTNER · DR.GUIDO BARANOWSKI; TECHNOLOGIE ZENTRUM DORTMUND · ANDREAS BELLMUNT · BRITTA UND ROLAND BRACHT · GABI UND DR. MICHAEL BRENSCHEIDT · LILO UND FRANK BÜNTE JOHANNES GROSSPIETSCH; BUSCHE VERLAGSGRUPPE · HEIDRUN UND DR. HANS VON DEWALL · DHPD DR. STEPHEN DUNKER · SUSANNE UND UDO DOLEZYCH · ELMOS STIFTUNG · SABINE UND DR. KLAUS ENGEL · CHRISTA FROMMKNECHT · BENJAMIN HEINIG · INKA UND DR. MAZEN HILAL · UTA HÖFLING · DETLEV HÖHNER; MURTFELDT KUNSTSTOFFE · MARTINA UND HANS JÖRG HÜBNER · CARSTEN JAEGER; SPIEKER & JAEGER RECHTSANWÄLTE UND NOTARE · DANIELA UND JOHANN JAEGER · ULRICH JORDAN UND CLAUDIA VORLÄNDER · ANN-GRIT UND PETER JÜLICH · HANS-JÖRG KARTHAUS · ANNETTE UND DR. UWE KISZKA · DR. WOLFRAM KIWIT; VERLAG LENSINGWOLFF · DR. MARTIN KLEINE · FELIX KRÄMER; BRENNEREI LIKÖRFABRIK & SCHOKOLATERIE KRÄMER · TRAUDEL KROH DR. MANFRED KÜHNE · DR. ALICE L. UND DR. JOCHEN KÜHNER · DR. GUNTHER LEHLEITER · DR. EVA UND DR. RAINER LÖB · JOHANNA LONNEMANN; LENSING DRUCK GMBH & CO. KG · ANDRÉ MAIWALD; MAIWALD KLAVIER & FLÜGEL GALERIE · JUTTA UND HANS-HUGO MIEBACH · PROF. DR. DETLEV UHLENBROCK, MVZ PROF. DR. UHLENBROCK & PARTNER · DIETRICH NILL · MARGARETE UND AXEL NILL · SUSANNE UND MEDARD NOLDEN · MARC T. OEHLER · RENATE UND DR. JOCHEN OPLÄNDER · GABRIELE UND GÜNTER PANTEL · PROF. DR. TIDO PARK, PARK WIRTSCHAFTSSTRAFRECHT · INES POHLMANN-FEUERHAKE-FUND UND PETER POHLMANN · BEATRIX POLCHAU · MARIE-LUISE KAUERMANN UND PROF. HELMUT RIESTER · MICHAEL SANDER · WOLFGANG SCHARF, CREDITREFORM DORTMUND SCHARF GMBH DIRK SCHAUFELBERGER · CORNELIA UND THOMAS SCHIEFERSTEIN · MARIE-THERES SCHNARRENBERGER-WEITKAMP FAMILIE SCHNEIDER · DR. WOLFGANG SCHRÖDER · CHRISTOPH SCHUBERT; HUSEMANN EICKHOFF SALMEN & PARTNER GBR · REINHOLD SEMER · MECHTILD UND PAUL TH. STEINAU · MARIE ELISE UND DR. HANS STETTER · PROF. DR. ANGELA UND WILFRIED UTERMANN · IRIS WOERNER UND AXEL VOSSCHULTE · MARTINA UND THOMAS WREDE UND WEITERE NICHT GENANNTE BOTSCHAFTER DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.


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