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DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND
Mร RZ 04
KENT NAGANO PARTNER DES KONZERTHAUS DORTMUND
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DER PARTNER
DIE PARTNER-STIFTUNG
DIE HAUPTSPONSOREN
DIE SPONSOREN
DIE FÖRDERER
DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.
TITELFOTO: FELIX BROEDE FOTO: PASCAL AMOS REST
SCHWERGEWICHTE AM DIRIGENTENPULT
Er ist einer der vornehmsten Dirigenten der Gegenwart – und ein Gentleman durch und durch. Es gibt kaum jemanden in unserer manchmal zickigen Branche, der ihn nicht mag. Und das zu Recht. Denn wer einmal mit Kent Nagano zusammen gewesen ist, ihn bei Probenarbeiten erleben durfte oder ein Gespräch mit ihm geführt hat, ist fasziniert von seiner Persönlichkeit. Seinem stillen Charisma kann sich kaum einer entziehen. Äußerst feinsinnig begleitet er seit Jahren mit weisem Blick die Entwicklungen im Musikleben und kommentiert bisweilen vielschichtig und subtil. Nie aber ist er verletzend. Trotzdem legt er den Finger in die Wunde, wie sein jüngstes Buch beweist. Der Kalifornier mit japanischen Wurzeln ist ein echtes Schwergewicht und uns immer ein willkommener Freund. Ein anderes dirigentisches Schwergewicht ist Yannick Nézet-Séguin. Mit ihm verbindet mich ebenfalls eine echte Freundschaft, nicht nur auf Facebook. Dort ist er nämlich fleißig unterwegs. Yannick nutzt die neuen Medien sehr intensiv und versammelt so eine weltweite Community um sich herum. Seine Tätigkeit ist wahrhaft global: Als Chef des Rotterdam Philharmonic Orchestra und des Philadelphia Orchestra sowie
als Stammgast der Metropolitan Opera in New York, der Scala in Mailand und der Wiener und Berliner Philharmoniker tourt er um die Welt. Und er hat immer etwas Neues zu berichten. Seine aktuellen Posts auf Facebook sind daher sehr beliebt, mehrere hundert Likes sind keine Ausnahme. Und die Fans weltweit wissen, was als Nächstes ansteht – wie das Debüt des Philadelphia Orchestra in Dortmund im Mai 2015. Wir freuen uns sehr darauf, dieses bedeutende Orchester endlich im Konzerthaus begrüßen zu dürfen. Yannick ist seit drei Jahren Musikdirektor in der Ostküsten-Stadt und hat bereits in dieser kurzen Zeit Erstaunliches vollbracht. Seine erste Europatournee mit dem Orchester führt ihn nun auch in »seine« und »unsere« Stadt Dortmund. Gleich an zwei Abenden können die Musiker erstmalig live erleben, wie es sich anfühlt, in Dortmund »frenetisch« gefeiert zu werden, wie Anne-Sophie Mutter ihre Erfahrungen erst kürzlich in einem Interview mit der »Süddeutschen Zeitung« lobend auf den Punkt brachte. Es ist angerichtet. Benedikt Stampa Intendant und Geschäftsführer des KONZERTHAUS DORTMUND
editorial 03
Do 25.06. 2015 路 20.00 Uhr
BOBBY MCFERRIN Bobby McFerrin
Gesang,
Chick Corea
Klavier
& CHICK COREA Sternstunden der Jazz- und Improvisationskunst
04 einblick
06 interview
03 editorial
A quiet place
04 einblick
Kent Nagano über seine Beziehungen zu Bernstein, Musikerziehung und Dortmund
05 inhalt
10 exklusivkünstler
26 augenblick
From Philli with Sound
28 briefe
Aus Philadelphia ist Yannick Nézet-Séguin nicht wegzudenken – aus Dortmund ebenso wenig
29 ausblick I rätsel I impressum
14 orchesterzyklus
30 haus und verkauf
Die Järvi-Regel
Laut Paavo Järvi ist ein guter Dirigent wie ein guter Wein, er muss reifen
17 klavierabend
Der Anti-Virtuose
Murray Perahias leise Töne sind wahre Größe
20 liederabend
Späte Liebe
Der »Helden-Bass« René Pape entdeckt seine Liebe zum Lied 22 arienabend
Leichte Muse und harte Arbeit
Jonas Kaufmann widmet sich auch der Operette mit größter Ernsthaftigkeit
24 world music
Mehr fühlen als verstehen FOTOS: CAROL FRIEDMANN, HARALD HOFFMANN · DG, VENTRE PHOTO, FELIX BROEDE
Die Königin des Untergrunds: Yasmine Hamdan
25 cabaret + chanson
Jazz-min
Jasmin Tabatabai: Eine Frau und ihre Leidenschaft für Musik
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inhalt 05
A QUIET PLACE
Kent Nagano gilt als einer der großen Dirigenten unserer Zeit. Nach seiner Ära als Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper wechselt er nun in gleicher Eigenschaft zur Spielzeit 2015 /16 an die Hamburgische Staatsoper. Besonders am Herzen liegt Nagano die Oper »A quiet place« seines ehemaligen Lehrers Leonard Bernstein. Mit der von ihm gestalteten Kammerfassung gehen Kent Nagano und das Ensemble Modern im Frühjahr auf Europatournee – am 28. April ist das faszinierende Stück im Konzerthaus zu erleben. Im Gespräch beschreibt Nagano das aufwendige Bernstein-Projekt, erläutert sein leidenschaftliches Plädoyer für den Mu-
Was für ein Stück ist »A quiet place«? »A quiet place« ist Leonard Bernsteins letztes Werk für die Bühne und hat eine etwas komplizierte Geschichte durchgemacht. Das heißt, es gibt mehr als nur eine Version des Stücks. Ein Umstand, der, wie ich denke, dazu beigetragen hat, dass einige Unklarheiten bestehen und auch dazu geführt hat, dass es überhaupt relativ unbekannt ist. Das Werk hatte 1983 in Houston / Texas Premiere und wurde gleich kontrovers diskutiert. Alle hatten höchste, um nicht zu sagen extreme Erwartungen an »A quiet place« – sodass Bernstein natürlich etwas komplett Unerwartetes präsentierte, womit niemand gerechnet hatte. Er selbst war auch nicht zu hundert Prozent zufrieden mit dem Werk und hat es anschließend revidiert.
sikunterricht, erinnert sich an das damalige Einweihungskonzert des Konzerthauses und blickt auf die Eröffnung der Elbphilharmonie in Hamburg.
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Die Aufführung dieser zweiten Fassung fand in Wien statt. Als Student durfte ich den Probenprozess verfolgen und ihn mit Maestro Bernstein diskutieren. Die Partitur war für Sänger und Orchester anspruchsvoll, das Ergebnis erneut sehr umstritten. Um die Dinge klarer zu machen, hatte er in der »Wiener Version« seine Oper »Trouble in Haiti« als zweiten Akt eingesetzt. Darin geht es um die Folgen für eine junge Familie in den 1950er-Jahren, die zu Wohlstand kommt: Das Geschäft des Vaters entwickelt sich erfolgreich, mit dem Erfolg kommen finanzielle Sicherheit und Ansehen, und damit beginnt eine Änderung in der Familiendynamik: Zwischen den Eltern entstehen Spannungen, die Kinder entfremden sich, und am Ende der Oper ist zu sehen, dass Geld und Einfluss nicht notwendigerweise Glück bedeuten. Die Eltern werden sich womöglich scheiden lassen; unsicher bleibt, was mit den Kindern geschieht, die in einem solchen Konflikt aufgewachsen sind. »A quiet place« handelt nun davon, wie es tatsächlich mit Eltern und Kindern weitergeht.
derung. Dabei gab es immer Spannungen, Reibungen, Konflikte. Bernstein hat dies in »A quiet place« absolut überzeugend thematisiert.
Sie verzichten in Ihrer Fassung auf »Trouble in Haiti« … Ich habe die Partitur von »A quiet place« auf Bernsteins Bitte hin nochmals ausführlich studiert – über zehn Jahre! Dabei fiel mir auf, dass die Originalversion eigentlich sehr kraftvoll und stark war. Garth Sunderland, Music Editor des Leonard Bernstein Office, hat daraufhin die originale Fassung rekonstruiert, sie auf meinen Wunsch aber für das Orchester von »Trouble in Tahiti« umgeschrieben. Die originale Orchestrierung von »A quiet place« war für ein immens großes Orchester vorgesehen, während »Trouble in Tahiti« ursprünglich für ein kleines Broadwaytheater sehr minimal besetzt war: nur Klavier, Streicher, Solostreicher, Solobläser. Um die Entwicklung der Charaktere in »A quiet place« verständlicher zu machen, wollten wir die Textverständlichkeit verbessern und möglichst nahe an die Worte von Stephen Wadsworth, dem Librettisten, herankommen. Mit einem kleinen Ensemble ist das leichter. Die Geschichte der Familie entwickelt sich zu einer Art sozialem Drama... Ich denke, die Themen des Stücks können auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden. Einerseits ist es stark mit den sozialen Fragen der USA der 1980 er Jahre verknüpft: Akzeptanz und Neudefinition unterschiedlicher Lebensformen einschließlich Homosexualität, nichtehelicher Lebensgemeinschaften bis hin zur Frage der Scheidung. Hierin ist die Oper an eine Epoche gebunden, die aus heutiger Sicht etwas altmodisch erscheint. Aber »A quiet place« ist viel mehr: Das Werk ist so glühend komponiert, dass es uns auf eine höhere Ebene führt, es untersucht die permanente Entwicklung sozialer Normen. Gesellschaft und Kultur bleiben sich nie gleich. Teil dessen, was sie so reich macht, ist ihre ständige Verän-
Was für ein Mensch war er? Ich bin nicht so vermessen zu behaupten, ich hätte Leonard Bernstein wirklich verstanden oder gekannt. Aus der Perspektive eines Studenten war klar, dass es sich um eine außergewöhnliche Persönlichkeit handelte: Sein Charisma, seine Fähigkeit mit den Zuhörern zu kommunizieren erschien uns unglaublich. Er hat uns nie Dinge wie Schlagtechnik oder harmonische Analyse erklärt, das war nicht sein Niveau. Heute, viele Jahre später, gibt es Momente in meiner eigenen künstlerischen Entwicklung, bei denen ich denke: Das ist es, was Mr. Bernstein meinte! Er forderte uns durch Fragen heraus, auf die es offensichtlich keine Antworten gab oder sehr viele Antworten. Er war einer der größten Lehrer, die man im Leben haben kann. In Ihrem im vergangenen Jahr erschienenen Buch »Erwarten Sie Wunder!« ist der Musikunterricht ein zentrales Thema ...
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Di 28.04.2015 · 20.00 Uhr
KENT NAGANO 1951 in Berkeley, USA geboren
Kindheit in Morro Bay, Kalifornien, wo er mit Hausmusik aufwächst; Besuch der örtlichen Musikschule 1978 – 2009 Music Director des Berkeley Symphony Orchestra
FOTO: FELIX BROEDE
Wo ich aufgewachsen bin, war es selbstverständlich, dass in den Familien zusammen musiziert wurde. Jedes Kind erhielt durch die Schule die Möglichkeit, ein Instrument zu lernen und in einem Orchester zu spielen. Viele, mit denen ich aufgewachsen bin, lieben heute die klassische Musik, weil sie als Kind mit ihr in Berührung gekommen sind. Die Beschäftigung mit Musik fördert die geistigen Fähigkeiten, die physische Koordination und auch soziale Kompetenzen, etwa wenn man in einem Orchester spielt, das hierarchisch funktioniert. Man lernt mit persönlichen Herausforderungen umzugehen, was es heißt, allein auf der Bühne zu stehen, man lernt eine Sprache zu verstehen, die gänzlich abstrakt ist, erlangt Problemlösungskompetenzen und lernt höchste Qualität wertzuschätzen. Alle diese Dinge, die den großen Reichtum der klassischen Musik ausmachen, sind für jede Beschäftigung und jeden Beruf essentiell. Mein Buch behandelt dieses Thema, ich führe Interviews mit erfolgreichen Professionals und zeige die Konsequenzen auf, wenn Music-Education aus dem Lehrplan entfernt wird. 2002 haben Sie das Eröffnungskonzert des KONZERTHAUS DORTMUND dirigiert. Als GMD der Hamburgischen Staatsoper werden Sie und die Philharmoniker Hamburg 2017 die Elbphilharmonie mit einweihen ... Wenn eine Stadt ein Konzerthaus baut, bedeutet das viel mehr als einfach nur ein Gebäude zu errichten – es ist das Bekenntnis einer Stadt, einer in sich einigen Gesellschaft, die sich gern zusammenfindet. Denn historisch gesehen ist ein Konzerthaus ein Versammlungsort, ein Treffpunkt, an dem man sich austauscht. Für mich hieß das, dass Dortmund eine Stadt ist, die in die Zukunft blickt. Gleichzeitig sagt uns der Saal etwas über die Stadt: Es ist ein »ehrlicher« Saal, wie wir Musiker sagen, er ist ganz rein und klar und klingt fantastisch. Für die Elbhilharmonie können wir das noch nicht wissen, aber das Bekenntnis Hamburgs ist das gleiche, es steht für den Glauben an die Zukunft und an die Musik als Teil unserer Identität.
1984 Assistent von Seij Ozawa für die Uraufführung von Olivier Messiaens Oper »Saint François d’Assise« 1988 – 1998 Music Director der Opéra National de Lyon 1991 – 2000 Music Director des Hallé-Orchesters, Manchester 2000 – 2006 Chefdirigent des Deutschen SymphonieOrchester Berlin Am 14.09.2002 dirigiert Kent Nagano das Eröffnungskonzert des KONZERTHAUS DORTMUND 2006 – 2013 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper seit 2006 Music Director des Orchestre symphonique de Montréal seit 2013 Principal Guest Conductor und Artistic Advisor bei den Göteborger Symphonikern 2014 erscheint das Buch »Erwarten Sie Wunder! / Expect the unexpected«, Kent Naganos eindringliches Plädoyer für die Klassik designierter Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper ab der Spielzeit 2015 /16
Das Interview führte Jan Boecker.
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FROM PHILLI WITH SOUND Wenn sie an die Kindheit ihres Sohnes Yannick Nézet-Séguin zurückdenkt, kann sich Claudine Nézet an eine ganz besondere Szene erinnern. »Seine Kameraden taten so, als spielten sie Violine, mit einem Ast. Und Yannick gab vor, sie zu dirigieren...«
Seinen Eltern hat Yannick NézetSéguin bereits im Alter von 10 Jahren verkündet, dass er Dirigent werden wird. Wie alle Kinder, die den Taktstock heben, ist auch Yannick ein wunderbarer »Schallplattendirigent«. In der Sammlung der Eltern findet er eine Tschaikowsky-Einspielung mit dem Philadelphia Orchestra unter Leitung von Eugene Ormandy. Sie wird eine seiner Lieblingsaufnahmen: »Die habe ich als Kind hoch und runter gehört und so getan, als würde ich dirigieren. So entstand meine Faszination für klassische Musik.« Vielleicht wurden mit dieser Einspielung bereits die Grundfesten errichtet, auf die Yannick Nézet-Séguin und die Musiker des Philadelphia Orchestra heute aufbauen können. Von Anfang an waren sie sich vertraut: »Als ich das Orchester 2008 zum ersten Mal leitete, passierte etwas ganz Außergewöhnliches. Es war, als kannten wir uns bereits, als wäre es nicht das erste Mal«. Yannick Nézet- Séguin galt damals zudem als Retter in der Not. Das Orchester steckte in der tiefsten Krise seiner Geschichte, 2011 musste sogar Insolvenz angemeldet werden. Nézet-Séguin
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half, aus diesem tiefen Tal wieder herauszukommen, was schon im Juli 2012 geschafft war. Mittlerweile ist die Beziehung des Dirigenten zu seinem Orchester zu einer Art Love Story geworden. Yannicks Leidenschaft hat Musiker und Publikum gleichermaßen »infiziert«. Viele Konzerte sind ausverkauft und ein frischer Wind weht in der Programmgestaltung. Yannick hat zum Beispiel das »40 / 40 Project« geschaffen, in dessen Rahmen vierzig Werke präsentiert werden, die vierzig Jahre lang nicht mehr in Philadelphia zu hören gewesen sind. Eine Asien -Tournee liegt ebenfalls bereits hinter ihm. Yannick Nézet-Séguin, das Kommunikationsgenie, wird von vielen umschwärmt. Er besitzt eine Eigenschaft, die Leonard Bernstein für die Wichtigste eines Dirigenten hielt: Er kann seine kompromisslose Liebe zur Musik auf andere Menschen übertragen. Yannick Nézet-Séguin hat sehr von den reichen musikalischen Traditionen profitiert, die den kanadischen Bundesstaat Québec auszeichnen. Als Chorleiter und Sänger sammelte er dort reichliche Erfahrungen, die seine Dirigate noch heute prägen. »Jedes Instrument will singen, die menschliche Stimme imitieren. Eine Violine, eine Oboe, ein Kontrabass, sogar die Pauke: Jeder muss eine Melodie singen.« Mit 24 Jahren wird Yannick Musikdirektor des Orchestre Métropolitain du Montréal. Nach dem Europa-Debüt im Jahr 2004 schlägt seine Karriere bald internationale Bahnen ein.
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The Yannick Experience
PHILADELPHIA ORCHESTRA Mi 27.05. 2015 · 20.00 Uhr Yannick Nézet-Séguin
Dirigent,
Emanuel Ax
Klavier
Werke von Brahms, Beethoven und Strauss Do 28.05. 2015 · 20.00 Uhr Yannick Nézet-Séguin Dirigent, Lisa Batiashvili Violine Werke von Schostakowitsch und Tschaikowsky
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2008 übernimmt er die Leitung des Rotterdam Philharmonic Orchestra als Nachfolger von Valery Gergiev. Schon seit dieser Zeit ist Yannick Nézet-Séguin auch regelmäßig am Konzerthaus in Dortmund zu Gast. Derzeit sorgt er hier als Exklusivkünstler für die »YANNICK Experience«, die in dieser Saison nach den Konzerten mit dem Philadelphia Orchestra dann im Juni mit einer von Yannick geleiteten Aufführung von Orffs »Carmina Burana« mit den Chören der Chorakademie weitergeht und sich tags drauf mit dem Chamber Orchestra of Europe und Mozarts Klavierkonzert Nr. 22 und Jan Lisiecki sowie Beethovens Fünfter in die nächste Saison verabschiedet. Aber nur keine Sorge, die »YANNICK Experience« wird weitergehen!
FOTO: HARALD HOFFMANN · DG
Zurück zu dem berühmten Ostküsten-Orchester: Am ersten der beiden nun im Mai anstehenden Konzertabende dirigiert Yannick die dritte Sinfonie von Johannes Brahms und Emanuel Ax wird sich dem dritten Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven widmen – der Amerikaner gilt als Spezialist für diese Musik. Das Werk ist weniger ein brillantes Virtuosenstück als eine düster-kämpferische Sinfonie mit konzertierendem Klavier, bei dem der Pianist unversehens zum heroischen Individuum wird. Die Solistin des zweiten Abends ist die 1979 in Tiflis geborene Lisa Batiashvili. Sie ist eine der hingebungsvollsten Geigerinnen überhaupt, was sie zur idealen künstlerischen Partnerin von Yannick Nézet-Séguin macht. Das tiefgründige erste Violinkonzert von Dmitri Schostakowitsch wurde 1948 konzipiert, aber erst 1955 vollendet. In Stalins Russland war der Komponist zu jener Zeit geächtet, »was sich auch in der Musik
spiegelt«, meint Lisa Batiashvili. Der erste Satz erinnere sie an weite russische Landschaften und an einen kalten Wintermorgen. Der letzte Satz dagegen sei radikal. »Die einen sagen, er ist ein Tanz in der Hölle. Andere halten ihn für ein Delirium, für ein Portrait von jemandem, der verrückt geworden ist«, meint Batiashvili. Jede Aufführung fordert ihr maximale Ausdruckskraft ab. »Schostakowitschs Konzert ist eines jener Stücke, bei denen man wirklich ganz bis zum Herzen vordringen kann, während man spielt.« Der Aufenthalt des Philadelphia Orchestra in Dortmund endet mit der fünften Sinfonie von Peter Tschaikowsky. Die wild bewegte Schlacht um das Schicksal, die Tschaikowsky hier musikalisch inszeniert, bietet die hervorragende Möglichkeit, den legendären »Philadelphia Sound« in voller Pracht zu erleben. Er ist ein komplexes Phänomen, meint Nézet-Séguin. »Er hat mit Persönlichkeit zu tun, mit Hingabe. Es geht darum, dass viele Individuen ihr Herz und ihre Seele geben, ihr Talent und ihre Energie, und sie in eine Aufführung investieren, die viel größer ist als die Summe ihrer Teile. Die Musiker würden sich nie etwas unterordnen, was nicht ihren hundertprozentigen Einsatz erlaubt. Und das passt gut dazu, wie ich selbst über Musik denke.«
Woher kommt der »Philadelphia Sound«? Der Gründer des Philadelphia Orchestra stammt aus SchleswigHolstein: 1900 wird der Emigrant Fritz Scheel der erste musikalische Leiter des PO und bleibt es bis 1907. Leopold Stokowski steht von 1912 bis 1941 an der Spitze des Orchesters und erschafft den »Philadelphia Sound«. 1939 spielt er mit dem PO die Musik für den Disney-Film »Fantasia« ein. Eugene Ormandy bleibt 44 Jahre (1936 – 1980), ihm folgen Riccardo Muti (1980 – 1992), Wolfgang Sawallisch (1993 – 2003), Christoph Eschenbach (2003 – 2007) und Charles Dutoit (2008 – 2012). Das PO war bei vielen Neuerungen in der Klassikszene vorne mit dabei: 1925 stellte es als erstes Orchester elektrische Aufnahmen mit Mikrofonen her – und zu Internet-Pionieren wurden die Musiker 1997, als sie als erstes Orchester ein Konzert live im Internet übertrugen.
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Endlich 52! Endlich im besten Dirigentenalter! Am 30. Dezember 2014 feierte Paavo J채rvi Geburtstag. Und auch, wenn der Este bereits seit 30 Jahren professionell Orchester leitet, hat f체r ihn erst vor kurzem das wahre Dirigentenleben begonnen.
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DIE JÄRVI-REGEL Orchesterzyklus
PAAVO JÄRVI Sa 21.03.2015 · 20.00 Uhr
ORCHESTRE DE PARIS Paavo Järvi Dirigent, Khatia Buniatishvili Klavier Werke von Schumann, Grieg und Tschaikowsky So 10.05.2015 · 16.00 Uhr
DIE DEUTSCHE Paavo Järvi
Dirigent,
Hilary Hahn
Violine
KAMMERPHILHARMONIE BREMEN Werke von Beethoven, Vieuxtemps und Schubert
Laut Paavo Järvi ist der Beruf etwas für die zweite Lebenshälfte. Natürlich weiß er, dass diese Regel nicht auf alle Dirigenten gleichermaßen zutrifft. Nichts läge Järvi ferner, als junge, begabte Kolleginnen und Kollegen damit vor den Kopf zu stoßen, dass er sie erst in 20 oder 30 Jahren ernst nehmen würde. Denn gleichzeitig gibt es Dirigenten, die auch im hohen Alter musikalisch nichts zu sagen hätten. Aber in seinem eigenen Fall stimme diese Regel, das habe er mittlerweile festgestellt. In einem Interview erzählt Paavo Järvi, dass er großen Respekt vor den Sinfonien von Johannes Brahms habe: Es gelänge ihm nicht, Brahms so zu dirigieren, dass es ihn selbst zufrieden stellen würde. Vor zehn Jahren wäre ihm das noch nicht so schwer gefallen – heute sieht der Dirigent das als Zeichen dafür, dass er damals noch nicht bereit war, die Tiefe und Besonderheit von Brahms’ Sinfonien zu erkennen und mit einem Orchester auch zu interpretieren. Es sind hohe Ansprüche,
die Paavo Järvi da an sich stellt. Solche Ansprüche können vielleicht nur in einer Familie entstehen, in der Dirigieren eine Tradition ist. Sein Vater Neeme Järvi, inzwischen 78 und damit ebenfalls im besten Alter, gehört zu den berühmtesten Dirigenten Estlands, sein Onkel Vallo Järvi war auch einer, sein Bruder Kristian ist 43 Jahre alt und gemäß der Järvi-Regel auf dem Wege dahin, ein Dirigent zu werden – selbstverständlich ist er schon längst ein gefeierter Star am Pult. Paavo Järvi verließ sich nicht allein auf seine Herkunft. Obwohl er zugibt, dass sein Name ihm einige Türen geöffnet hat. Was Paavo aber an Neeme Järvi vor allem schätzt, sind die Einblicke in das Dasein eines Dirigenten, die der Vater seinem Sohn schon von frühester Kindheit an gewährte. Und noch heute ist es so, dass einer den anderen anruft – egal, wie spät es sein mag oder ob sie sich auf unterschiedlichen Kontinenten aufhalten –, um zu berichten, welch grandioses neues Werk man grade gefunden habe.
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32 Solche Gespräche sind für Paavo Järvi wichtig. Er hört generell genau zu, wenn andere Dirigenten, Komponisten oder Musiker über Werke sprechen und erzählen, wie sie eine bestimmte musikalische Phrase verstehen, warum sie das Tempo so oder so gewählt haben oder weshalb sie die Wiederholung lieber weglassen – und bildet sich dann seine eigene Meinung. Dann aber, mit diesem geballten Wissen um die Hintergründe, verlässt sich Järvi vor allem auf sein Gefühl. »Letzten Endes geht es darum, wirklich daran zu glauben, was man tut. Auch wenn man völlig daneben liegt, ist die Chance größer, dass das Ergebnis überzeugend wird. Je mehr Informationen man hat, desto besser. Zu wissen, dass ein bestimmtes Thema von einem Volkslied stammt, oder auch ein Bild Beethovens zu sehen, all das, selbst scheinbar Nutzloses, ergibt ein Wissen, ein Verständnis, das einem hilft, die Musik intuitiv zu verstehen«, sagte Järvi in einem Gespräch mit dem Musikjournalisten Arnt Cobbers. Und so ähnlich gab es ihm auch sein Lehrer Leonard Bernstein mit auf den Weg: »Als Dirigent muss man alles über die Noten wissen. Aber wenn man die Bühne betritt, dann schmeißt man das gesamte Wissen aus seinem Kopf und beginnt, zu fühlen.«
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Damit das mit dem Fühlen gut klappt, bevorzugt Paavo Järvi ein gesichertes Umfeld. Als Gastdirigent hat er oftmals das Gefühl, von den Musikern nicht ernst genommen zu werden. »Der ist ja sowieso nächste Woche wieder weg«, heißt es da manchmal. Mit den Musikern der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und des Orchestre de Paris, zurzeit seine einzigen beiden Ensembles, verbindet ihn jeweils eine Geschichte, sie sind ihm nah. Über das Verhältnis zwischen ihm und den Orchestermitgliedern sagt er: »Ich schätze Musiker mit starker Persönlichkeit, mit eigenen Ideen.« Gerade die Kammerphilharmonie, in der alle Mitglieder bei Entscheidungen beteiligt sind, erfüllt dieses Kriterium. Järvi möchte, dass auch die Orchestermitglieder ihm ihre musikalischen Vorstellungen mitteilen. Denn dann können sie gemeinsam eine gute Interpretation erreichen, die zwar die Musikgeschichte kennt, deren Regeln und Lehren aber nicht zwingend befolgen muss. »Am Anfang versucht man, dem Komponisten so nahe wie möglich zu kommen. Der Komponist ist immer der Schlüssel. Aber dann ist alles erlaubt. Die einzige Grenze ist unsere eigene Fantasie.« – Eine Einstellung, die einem Dirigenten im besten Alter gut steht!
DER ANTI-VIRTUOSE Er könnte so populär sein wie Lang Lang oder Anne-Sophie Mutter, doch er ist scheu, zurückhaltend und bescheiden. Dabei zählt der Pianist Murray Perahia schon seit langem zu den Größten seines Faches.
Wenn er eine Bühne betritt, kommt er wie aus einer Schutzzone, wie aus dem Verborgenen. Kein großes Hallo, keine großen Gesten. Als würde er sich am liebsten sofort und ohne Verbeugung ans Instrument begeben. Ähnlich ist auch sein Klavierspiel. Es scheint geboren in einem Umfeld der Zurückgezogenheit, in einem Raum, in dem Murray Perahia alles in Ruhe dutzende Male abwägen und austüfteln kann. Nichts dem Zufall überlassen! Nichts auf dem Altar des Effekts ausliefern! Kein Wunder, dass er als sein höchstes künstlerisches Ziel ausgibt: »Ich möchte vor allem Nuancen herausarbeiten.« Er erinnert an Carl Philipp Emanuel Bach, der einmal behauptet hat, sein liebstes Instrument sei ein Clavichord, nicht das Cembalo. »Wegen der Nuancen. Diese feinen Abstufungen sind der Schlüssel zur Struktur in der Musik, denn nur so lassen sich Dissonanzen betonen und Konsonanzen entspannen. Wenn in einem Stück die Dissonanz in eine Konsonanz überführt wird, muss ich als Pianist dafür die entsprechenden Farben finden. Das ist die einzige Möglichkeit, um dem Hörer die Strukturen in der Musik zu vermitteln.« Als er Anfang der 70er-Jahre seinen ersten Exklusiv-Vertrag für Schallplatten unterzeichnete, hieß es: »Das Wunder wiegt 48,5 Kilogramm und ist 159 Zentimeter klein. Wenn es sich an den Flügel setzt, dann geschieht das in der ungelenken Art von Klavierschülern, die sich zum ersten Mal vor halb-öffentlichem Auditorium produzieren. Nichts lässt vermuten, dass sich hinter der unscheinbaren, kleinen Menge Mensch, die da scheu und etwas verwirrt an die Arbeit geht, eine der außerordentlichsten Künstlerpersönlichkeiten der jungen Generation verbirgt.« Alles betont Auffällige, alles Zur-Schau-Stellen seiner technischen und gestalterischen Fähigkeiten ist nicht Perahias Sache, damals nicht und heute nicht. Geboren 1947 im New Yorker Stadtteil Bronx, macht Perahia 1972 erstmals auf sich aufmerksam, als er die »Leeds International Piano Competition« gewinnt. Ein Jahr später nimmt er am »Aldeburgh Festival« teil, wo er Peter Pears und Benjamin Britten kennenlernt, Ikonen ihrer Zeit, mit denen er danach mehrfach zusammenarbeitet. Auch zu Horowitz
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Do 30.04.2015 · 20.00 Uhr
KLAVIERABEND MURRAY PERAHIA Werke von Bach, Beethoven, Schumann und Chopin
und Serkin entwickelt er einen direkten Draht, beide werden seine Mentoren. Ebenso der Cellist Pablo Casals, den Serkin 1967 auf dem »Marlboro Music Festival« kennenlernte. »Von Casals habe ich gelernt, dass es nicht um die Noten geht, sondern um das, was dahinter steht. Und wenn man das vermitteln kann, dann drückt man das Leben aus.«
FOTO: PEYMAN AZHARI
Der erste große Rückschlag erfolgt zu Beginn der 90er-Jahre. Ein Schnitt an einer Papierkante bedroht seine Karriere. »Als ich nach einer Infektion des Daumens nicht mehr Klavier spielen durfte, war das einzig Heilsame für mich, Bachs Musik zu hören und seine Partituren genau zu studieren; zu ergründen, was diese Musik so einzigartig macht, und die Spuren zu verfolgen, die sie gelegt hat. Bach hat die Musikwelt verändert. Mit ihm wird die Musik allgemein, übergreifend.« Anschließend spielt Perahia Bachs Musik im Konzert und im Aufnahmestudio. Zeugnisse einer von allen Moden unabhängigen Klavierspiel-Kunst. »Bei Bach denkt man normalerweise an Begriffe wie Fuge und Kontrapunktik. Aber ich wollte den Bach entdecken, der Mozart und Beethoven beeinflusst hat. Natürlich waren das auch die Fugen, mehr aber noch die Kunst des Chorals. Werke, in denen Akkorde in andere Akkorde übergehen, eben wie in einem Choral, waren die Inspiration für Haydn, Mozart und all die anderen Komponisten.« Perahia wählt bei Bach eine nur in Feinheiten unterschiedliche Artikulation; auch der Pedalgebrauch ist stark reduziert. Er deutet diese Musik versonnen, lyrisch, poetisch – Gesanglichkeit als Hauptkriterium. Ähnlich vokal deutet er Mozart, dessen Musik für ihn »wirkliches, echtes, inneres Drama« ist, »menschliches Drama, das aus herannahenden Spannungen und Entspannungen gespeist wird.« Der Mozart, den Perahia seinem Publikum anbietet, steckt voller Aufrichtigkeit, Bescheidenheit und sorgfältig hergestellten Klangrelationen. Perahia verfügt über jene Kunst des ausgetüftelten LeggieroSpiels, die Mozart immer so verflixt leicht erscheinen lässt, in Wahrheit aber viele Pianisten vor Probleme stellt. Über Beethoven hat er sich immer wieder der Romantik genähert, vor allem zwei Komponisten: Schumann und Chopin. Selbst vermeintliche Virtuosenstücke wie die Etüden befreit Perahia von allem Flitter und Flimmer, er garantiert, dass sie kein Mikrogramm von ihrem musikalischen Nährwert verlieren. Das gelingt ihm auf herausragende Weise. Und beinahe unscheinbar. So wie er eine Bühne betritt und sie am liebsten auch wieder verlässt.
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SPÄTE LIEBE
Vom Knabenchor auf die Opernbühne führte René Papes Weg. Dort ist er seit einem Vierteljahrhundert heimisch; erst vergleichsweise spät entdeckte er auch das Lied für sich. Als Opern-Bass ist man es gewohnt, in der zweiten Reihe zu stehen und Sopranen und Tenören den Vortritt zu lassen. Nicht umsonst kennt man »Heldentenöre«, aber keine »Heldenbässe«. Doch das heißt nicht, dass nicht einige von ihnen – trotz erschwerter Repertoirebedingungen – sich bemerkbar machen und ihre Namen ähnlich hoch gehandelt werden, wie die der Kollegen der höheren Stimmfächer. Einer von ihnen ist zweifellos René Pape, der nicht nur in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag, sondern auch sein 25-jähriges Bühnenjubiläum an der Berliner Staatsoper feiert.
Fr 29.05.2015 · 20.00 Uhr
LIEDERABEND René Pape
Bass,
Camillo Radicke
RENÉ PAPE
Klavier
Lieder von Beethoven, Dvorˇák, Quilter und Mussorgsky
FOTO: MATHIAS BOTHOR · DG
Fünf Liederabende stehen zudem für 2015 bislang in René Papes Kalender – und viel mehr werden es wohl auch nicht werden. Die Auftritte des gebürtigen Dresdners in diesem Genre sind rar, müssen sie doch Platz finden in seinem dicht gedrängten Opernspielplan, der ihn von der New Yorker Met an die Bayerische Staatsoper oder die Dresdner Semperoper führt. Dort sieht man den »Atlas unter den Bässen« (»FAZ«) dann als Gurnemanz, Wotan, König Marke oder Sarastro. Dazwischen Zeit zu finden – nicht nur für einen Liederabend, sondern auch für dessen Einstudierung! – ist eine der großen logistischen Herausforderungen, die das Leben des Sängers bestimmen. Dem Lied wendete sich Pape erst relativ spät zu: »Ich habe früher nie Lied gesungen, auch während des Studiums und als junger Sänger dieses Repertoire nie gepflegt. Mir fehlte einfach die Zeit dazu, außerdem wollte ich warten, bis meine Stimme voll ausgereift ist.« Seinen ersten Liederabend gab Pape daher erst mit 44 Jahren – in der New Yorker Carnegie Hall – und der größere Teil des Publikums dürfte wohl kaum bemerkt haben, dass dies nicht nur sein Debüt in diesem Olymp der Konzertsäle war, sondern auch sein erster öffentlicher Auftritt als Liedsänger. Diesem ersten folgten weitere; fünf bis sechs Abende gestaltet er inzwischen pro Jahr auf diese Weise und »am Ende kommt dann sicher auch die ›Winterreise‹«, verrät der Bass, der sich seine Ziele schon immer hoch steckte.
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LEICHTE MUSE UND HARTE ARBEIT Fr 17.04.2015 · 20.00 Uhr
ARIENABEND
Münchner Rundfunkorchester, Jochen Rieder Jonas Kaufmann Tenor
Dirigent,
JONAS KAUFMANN Du bist die Welt für mich Im Rahmen von BMW Klassik Live
Als gefeierter Opernstar einen Abstecher ins Operetten- und Unterhaltungsfach zu machen ist nicht ohne
Frauenschwarm, Kritikerliebling und Erfolgsgarant der Plattenindustrie war Jonas Kaufmann bereits, jetzt wendet er sich auch noch der vermeintlich »leichten Muse« zu und manch einer mag sich fragen, ob der wohl bekannteste Tenor unserer Zeit das nötig hat. Schließlich war er bislang auf große dramatische Rollen wie Parsifal, Lohengrin oder Alfredo in »La Traviata« abonniert, überzeugte in den vergangenen Jahren immer wieder auch als Liedsänger (beispielsweise mit einer Einspielung der »Winterreise«), und nun: Operette? Vielseitigkeit ist aber für Jonas Kaufmann nicht nur Prinzip, sondern die vermeintliche Unterhaltungsmusik der 20er- und 30er-Jahre auch ein überraschend anspruchsvolles Repertoire: »Man sagt gern ›Leichte Muse‹, weil die Musik für das Publikum leicht klingt, doch die meisten Evergreens von Lehár, Kálmán, Stolz und Abraham sind sängerisch äußerst anspruchsvoll. Easy Listening – ja. Aber nicht Easy Performing!« Was nun also aus Kaufmanns »Goldkehle« so mühelos klingt, bedarf in Wahrheit intensiver Arbeit. Mit konsequenter Arbeit
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an seiner Stimme hat Kaufmann jedoch lange Erfahrung, hätte er seine Karriere doch beinahe beenden müssen, bevor sie richtig begann, nachdem ihn immerzu Stimmprobleme quälten. Erst ein neuer Lehrer und eine radikale Umstellung seiner Technik brachten den Knoten zum Platzen und ermöglichten die Weltkarriere, die folgen sollte. Aber auch mentale Vorbereitung ist für Kaufmann ein ganz wichtiges Thema: Nicht umsonst gilt er als Intellektueller unter den Opernstars, der sagt »bevor ich mein Gehirn ab- und die Glotze anschalte, lese ich lieber«. Und so hat sich Jonas Kaufmann der Werke seines aktuellen Programms mit der größten Ernsthaftigkeit angenommen und ist auf die Suche gegangen – nicht nur nach den bekannten Evergreens, sondern auch nach vergessenen Schätzen dieser Ära, deren Originalklang er wieder aufleben lässt.
FOTO: GREGOR HOHENBERG · SONY CLASSICAL
Risiko. Doch Tenor Jonas Kaufmann beweist, dass Experimentierfreude ein lohnenswertes Unterfangen ist.
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MEHR FÜHLEN ALS VERSTEHEN Mi 20.05.2015 · 20.00 Uhr
YASMINE HAMDAN Arabische Tradition trifft Elektro
Yasmine Hamdan wird häufig als die erste »Undergroundund Independent-Ikone« der arabischen Musikszene gehandelt. Ein Titel, um den sie sich mit ihrer Beiruter Band »Soapkills« verdient gemacht hat. Der Adoleszenz noch nicht entwachsen, gründeten sie und Zaid Hamdan die Band, deren Name – der Legende nach – eine Anspielung auf das Verhalten derer war, die im Libanon für Kriegsverbrechen verantwortlich waren, ihre Schuld aber sinnbildlich einfach abwuschen und durch den Rinnstein des Vergessens fließen ließen. »Soapkills« war revolutionär, das hatte es im massiv bürgerkriegsgebeutelten Beirut noch nicht gegeben: eine so politisch motivierte, musikalisch aufgeschlossene bis radikale Band. »Soapkills« kam mit einem Sound daher, der Trip-Hop, elektronische Rhythmen und traditionelle arabische Klänge verquickte und dabei auch noch internationale Beachtung fand. Ein wenig »schräg« findet Yasmine Hamdan die Musik, die sie machten, selbst. Auf ihrem Solodebüt »Ya Nass« zeigte die Künstlerin ihre Liebe zu den großen arabischen Sängerinnen früherer Jahrzehnte. Und so ist ihr Album deutlich traditioneller als die Sachen, die sie mit »Soapkills« gemacht hatte, die Lieder sind vorwiegend akustisch und nur bisweilen von elektronischen Sounds durchzogen. Sie singt arabisch, immer in dem Dialekt, der ihr zufolge am besten befähigt ist, die Melodie des Songs aufzugreifen. Dabei hält sie sich nicht steif und fest an die Tradition und Konventionen des arabischen Gesangs und wird dafür bisweilen auch kritisiert. Für Hamdan jedoch ist ihr musikalisches Schaffen eine höchst persönliche Angelegenheit, bei der sie ihren Emotionen freien Lauf lässt und es nicht einsieht, einem Standard entsprechen zu müssen. Und eben weil sie mit so viel Gefühl singt und darüber die Geschichten der Songs transportiert, fällt es auch nicht so schwer ins Gewicht, wenn man des Arabischen nicht mächtig ist. Yasmin Hamdan verdingt sich außerdem nicht nur als Schöpferin zahlreicher Filmmusiken für Kino- und Fernsehproduktionen (im Fernsehen zuletzt am 14. September 2014 bei der Erstausstrahlung des Tatorts: »Wüstensohn« zu hören), sondern auch als Schauspielerin. Der Auftritt, der ihr die bisher größte internationale Beachtung bescherte, war in Jim Jarmuschs 2013 erschienenem Film »Only Lovers Left Alive«, in dem sie sich selbst spielte.
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JAZZ-MIN Sa 09.05.2015 · 20.00 Uhr
JASMIN TABATABAI
Jasmin Tabatabai Gesang, David Klein Saxofon, Olaf Polziehn Klavier, Davide Petrocca Kontrabass, Peter Gall Schlagzeug
& DAVID KLEIN QUARTETT
Wie die Jasmin-Pflanze ist auch Jasmin Tabatabai sehr vielseitig: Sie ist Theater- und Filmschauspielerin, Songschreiberin, Produzentin und vor allem singt sie – mit ganzem Herzen.
FOTO: FELIX BROEDE
Sie ist keine singende Schauspielerin, wie es derer manche gibt; Jasmin Tabatabai ist zwar vielleicht auch keine Sängerin im herkömmlichen Sinne, aber sie ist Musikerin, schon immer gewesen. Die meisten kennen die deutsch-iranische Künstlerin seit ihrem Kinodebüt im Frauenpower-Film »Bandits«. Dass Tabatabai aber auch quasi den gesamten Soundtrack – er wird als der erfolgreichste eines europäischen Films gehandelt – geschrieben hatte, wussten nicht alle. Zu dieser Zeit war sie Kopf einer Countryrock-Frauen-Band, Even Cowgirls get the Blues, die sie nach dem Film jedoch hinter sich ließ. Hatte sie sich ausgepowert? Die Muse habe sie verlassen, sagte sie, und es
wurde anschließend weniger Musikalisches laut als Schauspielerisches sichtbar. 2002 meldete sie sich leise zurück – mit ihrem selbstproduzierten Solo-Album »Only Love«. Wie der Titel durchscheinen lässt, ein eher melancholisches Werk, dass nur noch minimale Anleihen von »Baby, don’t forget to catch me« aufweist. 2007 kam mit dem Album »I ran« Tabatabais Reminiszenz an ihre persische Heimat, die sie 12-jährig gemeinsam mit ihren Eltern gen München verließ. 2011 veröffentlichte sie das Album, das den schlichten sowie ausdrucksvollen Titel »Eine Frau« trägt. Und da sind sie – der Jazz, die Chansons. Als hätten
sie auf sie gewartet. Tabatabai bekam den »ECHO Jazz Award« und die Presse war begeistert, die »Süddeutsche Zeitung« urteilte: »Wie die Dietrich. [Sie knüpft] an den jazzgestützten, deutschen Chanson einer Marlene Dietrich oder Hildegard Knef [an]. Auch die waren im eigentlichen Sinne keine Sängerinnen, vielmehr überzeugende Gesangsdarstellerinnen, Diven, die Liedtexte kraft ihrer ganzen Persönlichkeit ins Ziel brachten. Das macht nun auch Tabatabai, und sie macht das so gut wie sehr lange keine mehr.« »Ich fühle mich wahnsinnig wohl im Jazz. [...] Die Musik ist so wichtig für meine Seele. Das Singen ist wie Wellness für mich und eine Liebesbeziehung«, sagt Tabatabai – wir lassen uns gern verführen.
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lückliche Gelegenheit
»O Fortuna!« – sicher haben sich viele, die die markanten und bekannten Eröffnungsakkorde der »Carmina Burana« von Carl Orff schon einmal gehört haben, auch gefragt, wie es wäre, Teil dieses imposanten Chors zu sein. Ein Gefühl dafür vermittelt im Frühjahr das Chorprojekt »Dortmund singt ...«, zu dem sich alle Interessierten bei uns anmelden können. Die Teilnehmer stehen zwar nicht beim Konzert mit Exklusivkünstler Yannick NézetSéguin auf der Bühne, werden im Vorfeld aber unter Leitung von Chordirigent Joachim Gerbens einige zentrale Sätze erarbeiten und weitere spannende Probeneinblicke erhalten. Im Konzert können sich die frischgebackenen Experten dann zurücklehnen und die mächtigen Klänge genießen, die die vier Chöre der Chorakademie ins Konzerthaus entladen. Nähere Informationen: www.konzerthaus-dortmund.de / DortmundSingt oder T 0231 - 22 696 256
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on den Besten lernen
Christian Gerhaher und Gerold Huber gehören als Liedduo seit Jahren zu den unbestrittenen Größen dieses Genres. Für die ambitionierten jungen Sänger des Jugend -Konzertchors der Chorakademie am KONZERTHAUS DORTMUND stellte daher die Aufführung der »Winterreise« mit Gerhaher und Huber im Januar eine großartige Gelegenheit dar, den Profis ihre Geheimnisse abzulauschen. Geschlossen besuchten die Jugendlichen das Konzert, bevor sie selbst nur wenige Tage später einen Solo-Vortragsabend mit Liedern gestalteten.
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arf ich vorstellen? Die neue Saison!
Wie bereits in der vorangegangenen Ausgabe der »hörbar« berichtet, arbeitet das gesamte KonzerthausTeam derzeit daran, die kommende Saison 2015 | 16 zu etwas Besonderem zu machen. Anders als im Januar stehen nun schon programmatische Schwerpunkte fest, bei denen – und dies sei versprochen – kein Auge trocken bleibt. Ob Sie nun Brahms lieben, die Oper, Sie sich nach der Gänsehaut sehen, die nur ein Spitzenorchester hervorruft, ob sie Freak sind oder Freund der leisen Töne oder ob sie unserer neuen Generation »Junger Wilder« beim Erwachsenwerden und Nach-den-Sternen-greifen zusehen möchten... unser Ticketing wird immer sagen können: »Da haben wir etwas für Sie.« Alle, die an dieser Stelle neugierig geworden sind, sollten sich den Abend des 5. Mai freihalten, denn dann stellt Intendant Benedikt Stampa das Programm der Saison 2015 | 16 vor – auch anhand von Musikbeispielen. Der Eintritt ist frei (Platzkarten im Ticketing) und wir freuen uns auf zahlreiche Gäste und einen geselligen Abend!
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Boecker beflügelt Liebe Leserinnen und Leser der hörbar, »Montagmorgen-Quiz: Einen Musiker, der Klavier spielt, den nennt man a) Pianist, b) Fortist, c) Tastist oder d) Flügelist?« (Freizeit Revue) // »Die gefeierte Sängerin Josefa Duschek akkompagnierte der famose Flügelist Mozart.« (zit. nach R. HinderksKutscher: Mozart. Die Jahre in Wien, S. 71) // »Festliches Flügelkonzert: Pianistische Unterhaltung auf höchstem Niveau erleben die Besucher an 13 Tagen im Dezember auf der Weihnachtsbühne.« (Thier- Galerie Aktuell. Das Neueste aus der Dortmunder Einkaufsgalerie, Nr. 13, 1. Dezember 2011) »Vielleicht nennt sich ein sprachpuritanischer Konzertpianist, da ja sein Handwerkszeug der Flügel ist, nunmehr Flügelist.« (Neue Zeitschrift für Musik 82, 1915)
Sehr geehrte Redaktion, das Konzerthaus lügt! Immer wenn ich mir ein Klavierkonzert mit einem »Pianisten« anhöre, steht auf dem Podium ein Flügel, weder ein Klavier noch ein Piano. Es handelt sich also um ein Flügelkonzert, das von einem Flügelisten gespielt wird. Das Konzerthaus wird durch Anwendung der neuen Bezeichnung in der Konzertwelt Aufsehen erregen. Peter Schöler, Mitglied des Freundeskreises O Freund, nicht diese Töne! Lügenpresse, Lügenbaron!? Sondern lass uns angenehmere anstimmen, und freudenvollere. Freude! Alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügelist weilt. Eine Versuchsanordnung: Auf den Flügelisten des Gesanges: Flügel-Sonate Nr. 9 E-Dur op. 14 Nr. 1, der Baronin von Braun gewidmet. // »Der Flügelist Buchbinder erwies sich einmal mehr als einer der wichtigsten Beethovenspieler unserer Tage.« (FAZ) // »Vom interpretierenden Subjekt entäußert sich der Flügelist und bildet uns in seiner objektiven Identität die Dialektik der Welt ab.« (Th. W. Adorno) // »›Ich bin auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, Schroeder ... was denkt ein Flügelist, ist die Antwort?‹ ›Beethoven, Lucy! Beethoven ist ES, klar und einfach!‹« (Charles M. Schulz) // Intendant Stampa erläuterte bei der Jahrespressekonferenz am 24. April, dass wieder die wichtigsten Flügelisten im Abo Meisterflügelisten zu hören sein werden. // »Der größte Flügelist war Liszt.« (M. Stegemann) // Der Flügelist als Karrierist: Lang Lang // »Geb’n se dem Flügelisten noch ein Bier, noch ein Bier!« (P. Kuhn) // »Einen flüchtigen Moment lang hat die Flügelistin das Bedürfnis, den Kopf des Schülers bei den Haaren zu packen und ins Lebensinnere des Flügels zu schmettern, bis das blutige Gedärm der Saiten kreischend unter dem Deckel hervorspritzt.« (E. Jelinek: Die Flügelistin) // Vor dem Flügelabend von Fazıl Say wurde der Flügel auf Bomben untersucht. // Lars Vogt spielt mit Brahms’ Zweitem das schwerste Flügelkonzert der Welt – Chilly Gonzales im Bademantel das längste. // Das Rhinoceros alatus als Wappentier des Konzerthauses verleiht Flügel, die Klavier & Flügel Galerie Maiwald verleiht Flügel an Flügelisten. // Flügeladjutant Kalina prüft vor dem Konzert die einwandfreie Funktion der Mechanik. // Baritonist Christian Gerhaher wird am liebsten von seinem Flügelmann Gerold Huber akkompagniert. // »Ein Flügelist, ein Flügelist!« // »Ein Flügel ist eine Bauform des Klaviers.« (Wikipedia) Im Ernst: »Was die aktive Anwendung von Wortbildungsmechanismen für Deutschlerner schwierig macht, ist, dass ein und dieselbe Wortbildungsbedeutung oft durch verschiedene Mechanismen ausgedrückt werden kann, die aber nicht beliebig ausgetauscht werden können. Nehmen wir als Beispiel Leute, die ein Instrument spielen: Flügel – Flügeler – Flügelist – Flügelspieler – richtig: Pianist. Welcher Mechanismus der angemessene ist oder ob (wie im Fall von Pianist) sogar ein anderes Basiswort notwendig wird, lässt sich nicht vorhersagen.« (Dr. B. Model, www.deutsch-portal.com) Hurz! Bis zum nächsten anregenden Gedankenaustausch grüßt Sie herzlich Ihr Jan Boecker
Kontakt Per Post an: Konzerthaus Dortmund, Stichwort: Leserbrief, Brückstraße 21, 44 135 Dortmund · Per Fax an: 0231- 22 696 155 Per E-Mail an: info@konzerthaus-dortmund.de, Betreff: Leserbrief · Über unser Kontaktformular auf: www.konzerthaus-dortmund.de Wenn Sie wollen, dass Ihre Zuschrift in der hörbar abgedruckt wird, geben Sie uns bitte schriftlich Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung. Wir behalten uns zudem vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.
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Impressum
Ausblick
Herausgeber Konzerthaus Dortmund GmbH Intendant und Geschäftsführer Benedikt Stampa, V.i.S.d.P.
DIE NEUE SPIELZEIT
Redaktion Dr. Jan Boecker, Katharina Kierig,
Hochkarätige Künstler, spannende Programme und die Termi-
Katrin Philipp
ne der Saison 2015 | 16 bringen die Konzertplaner im Frühjahr
Autoren Dr. Jan Boecker, Markus Bruderreck
zusammen – ein Puzzle der ganz besonderen Art. Am 24. April
Judith Jordans, Katharina Kierig,
wird das neue Programm dann offiziell vorgestellt. Eins gilt aber
Katrin Philipp, Benedikt Stampa,
schon jetzt: So klingt nur Dortmund!
Renske Steen, Christoph Vratz Gestaltung Kristina Erdmann Anzeigenmarketing Katrin Philipp, T 0231 - 22 696 213
Das hörbar-Rätsel
Druck Hitzegrad Print Medien & Service GmbH Termin- und Programmänderungen sowie Druckfehler vorbehalten. KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 44135 Dortmund T 0231 - 22 696 0 F 0231 - 22 696 222 info@konzerthaus-dortmund.de www.konzerthaus-dortmund.de www.pop-abo.de Tickethotline T 0231 - 22 696 200
Besuchen Sie uns auf Facebook: www.facebook.com/Konzerthaus. Dortmund
FOTO: JULIAN HARGREAVES
www.facebook.com/Popabo
Der gesuchte Künstler ist zwar noch recht jung, hat aber dennoch bereits auf vielen großen Bühnen der Welt gestanden. Mit dem KONZERTHAUS DORTMUND verbindet ihn eine besondere Beziehung, die nun schon über drei Spielzeiten hinweg andauert. Der australisch-taiwanische Künstler hatte nicht nur die große Ehre im Jahr 2012 bei der Nobelpreisverleihung mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra aufzutreten, sondern durfte auch gemeinsam mit den Dritt- und Viertklässlern der Hangeney-Grundschule Dortmund im Klassenraum musizieren.
Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte mit dem Stichwort »hörbar-Rätsel« an: KONZERTHAUS DORTMUND, Judith Jordans, Brückstraße 21, 44135 Dortmund oder per Fax an: 0231- 22 696 159 oder per E-Mail an: judith.jordans@ konzerthaus-dortmund.de Einsendeschluss ist der 11.05.2015. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir dreimal zwei Freikarten für den Liederabend mit René Pape am 29.05.2015. Viel Glück! Die Lösung des letzten hörbar- Rätsels: Ivo Pogorelich
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2. Balkon links
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Chorempore
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1. Balkon links
Zahlungsarten Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung ist auch eine Zahlung per Lastschrift möglich. Bitte Postlaufzeiten berücksichtigen.
gen Veranstaltung. Die Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben. Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Reservierung dieser Plätze ist nicht möglich. Je Interessent wird nur eine Karte ausgegeben.
Internet Ticketshop auf www.konzerthaus-dortmund.de
Service für Rollstuhlfahrer Bitte buchen Sie frühzeitig, damit wir Ihre gewünschten Plätze und unseren Extra-Service garantieren können. Falls Sie keine Begleitperson mitbringen, stellen wir Ihnen kostenfrei einen Servicemitarbeiter zur Verfügung.
Abendkasse Die Abendkasse im Foyer des KONZERTHAUS DORTMUND öffnet 90 Minuten vor der jeweili-
Preiskategorie 1 Preiskategorie 2 Preiskategorie 3 Preiskategorie 4 Preiskategorie 5 Preiskategorie 6 Preiskategorie 7 * Rollstuhlplätze Keine volle Podiumssicht
* Hörplätze sind 90 Minuten vor
Beginn der Veranstaltung erhältlich (Sonderregelungen vorbehalten)
Nutzer von Hörhilfen Für Nutzer von Hörhilfen gibt es auf den meisten Plätzen eine Induktionsschleife. Bei der Platzwahl berät Sie unser Ticketing. AGB Die allgemeinen Geschäftsbedingungen des KONZERTHAUS DORTMUND können im Ticketing des Konzerthauses, im Internet und in der Saisonbroschüre eingesehen werden. Preiskategorien Alle Saalpläne finden Sie unter www.konzerthaus-dortmund.de/ technik.html
B
DIE BOTSCHAFTER DES KONZERTHAUS DORTMUND PROF. DR. LUTZ ADERHOLD · APANO INVESTMENTS · AUDALIS KOHLER PUNGE & PARTNER · BAKER TILLY ROELFS AG GUIDO BARANOWSKI · DR. ANDREAS BELLMUNT · LILO UND FRANK BÜNTE · BUSCHE VERLAGSGRUPPE · COMMERZBANK DORTMUND · PROF. DR. STEFAN DIETERLE · SUSANNE UND UDO DOLEZYCH · ELMOS SEMICONDUCTOR AG · CHRISTA UND HEINRICH FROMMKNECHT · HITZEGRAD PRINT MEDIEN & SERVICE GMBH · MARTINA UND HANS JÖRG HÜBNER HUSEMANN EICKHOFF SALMEN & PARTNER GBR · DR. CARSTEN JAEGER · ULRICH JORDAN · HANS-JÖRG KARTHAUS ANNETTE UND DR. UWE KISZKA · DR. WOLFRAM KIWIT · DR. MARTIN KLEINE · BRENNEREI LIKÖRFABRIK & SCHOKOLATERIE KRÄMER · TRAUDEL KROH · DR. ALICE L. UND DR. JOCHEN KÜHNER · VERLAG LENSING-WOLFF · DR. EVA UND DR. RAINER LÖB · MAIWALD KLAVIER & FLÜGEL GALERIE · BRIGITTE UND DR. HANS MESSERSCHMIDT · JUTTA UND HANSHUGO MIEBACH · MVZ PROF. DR. UHLENBROCK & PARTNER · MARGARETE UND AXEL NILL · PANTEL + EINHAUS STEUERBERATER · PROF. DR. TIDO PARK · PARK WIRTSCHAFTSSTRAFRECHT. · POCO EINRICHTUNGSMÄRKTE · INES POHLMANNFEUERHAKE-FUND UND PETER POHLMANN · BEATRIX POLCHAU · INGE POLCHAU · PREVENT.ON GMBH · ROTKÄPPCHEN PETER JÜLICH GMBH & CO. KG · DR. MARIE-THERES SCHNARRENBERGER-WEITKAMP · DR. WOLFGANG SCHRÖDER BEATE UND DIRK SCHULTE-UEBBING · REINHOLD SEMER · SPIEKER & JAEGER RECHTSANWÄLTE UND NOTARE · ANDREAS SPIELMANN · MARIE ELISE UND DR. HANS STETTER · TECHNOLOGIE ZENTRUM DORTMUND · MARIJKE UND SYBE VISSER HEIDRUN UND DR. HANS V. DEWALL · ASTRID UND ALEXANDER VON SCHWEINITZ · AXEL VOSSCHULTE · PETER WIEGMANN DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.
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Partner vor Ort: Mercedes-Benz Niederlassung Dortmund, Wittekindstraße 99, 44139 Dortmund, Tel. 0231 1202-481, www.mercedes-benz-ndl-dortmund.de