JANUAR–MÄRZ 01_06 CHRISTIAN THIELEMANN_Weltstar und Traditionalist MADREDEUS_Botschafter der Melancholie JULIAN RACHLIN_Violinvirtuose aus Wien JEAN-YVES THIBAUDET_Musiker auf der Überholspur
DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND
_hörbar
Sparkassen-Finanzgruppe
Unser Engagement: Gut für Sie. Gut für Dortmund.
S Sparkasse Dortmund 300.000 Kunden – Private und Unternehmer – vertrauen auf unsere Leistungen. Vieles – in der Wirtschaft, im gesellschaftlichen Leben, im Sport, in der Kultur – würde in Dortmund nicht stattfinden, wenn es die Sparkasse nicht gäbe. Dafür engagieren sich 1.800 Mitarbeiter jeden Tag in ganz Dortmund. Sparkasse. Gut für Dortmund.
_editorial
WOHL DEM, DER JETZT EINE HEIMAT HAT ... _Dieser Vers aus einem berühmten Gedicht von Friedrich Nietzsche ist wohl dem verlorenen Menschen als auf sich allein gestelltes Subjekt im leeren Universum zugeeignet. Für mich haben diese Worte aber immer auch ein sehr konkretes, bodenständiges Moment (und auch Nietzsche waren diese Gedanken durchaus nicht fremd). Ich assoziiere Heimat mit „bei sich sein“, „sich wohl fühlen“ und „willkommen sein“. Das Räumliche und Emotionale sind daher Begriffe, die für mich in diesen Kontext gehören. Aber bitte, es gibt keinen Grund zu schwermütigen Betrachtungen, sondern in diesen kalten Wintertagen wird einem bewusst, was für
ein Glück wir haben, mit dem KONZERTHAUS DORTMUND den Künstlern dieser Welt eine immer noch neue musikalische (wohltemperierte) Heimat bieten zu können. Und nicht nur das, auch die Gastkünstler fühlen sich wohl in Dortmund und genießen es, inmitten der hektischen Stadt und des großen Reviers einige Stunden in die Welt der Musik abtauchen zu dürfen, um ganz bei sich und der Musik zu sein. „Tolle Akustik, toller Saal, ich komme gerne wieder!“, schrieb Thomas Quasthoff in das Gästebuch unseres Hauses. Anne Sophie Mutter findet fast poetische Worte. In Dortmund, schreibt sie, gibt es ein „wunderbares Publikum, eine fabelhafte Organisation und die perfekte Akustik. Mehr, als man zu träumen wagt.“ Und für Christian Thielemann ist das Konzerthaus schlicht und ergreifend „ein fabelhafter Saal“. Offensichtlich gelingt es uns hier in Dortmund, der Musik eine „Heimat“ zu geben. Christian Thielemann, fast schon ein „Stammgast“, gastiert im Januar gleich zweimal mit den Münchner Philharmonikern bei uns, ebenso wie Julian Rachlin (der, wie er sagt, in keinem Saal der Welt lieber spielt). Edita Gruberova verwöhnt uns mit einem Liederabend, Nigel Kennedy konnten wir kurzfristig für den 9. Mai gewinnen, für den 13. Februar die Nils Landgren Group zu uns einladen. Und auch die Aids-Gala mit handverlesenen Solisten findet wieder statt, in diesem Jahr bereits am 25. März. So haben wir eine schöne zweite Saisonhälfte vor uns, zu der ich Sie ganz im Sinne des oben Gesagten sehr herzlich einladen möchte.
FOTO: BIRGIT HUPFELD
Benedikt Stampa Intendant des KONZERTHAUS DORTMUND
_hörbar 01/2006
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_einblick
„Musik ist nur aus der Gegenwart zu interpretieren. Wenn ich Punkmusik kenne, spiele ich auch Bach mit dem Wissen um das Punkgefühl.“
DI 09.05.2006 Nigel Kennedy Der „Punk-Paganini“ ist erwachsen geworden – vor kurzem wurde er zum Künstlerischen Leiter des Polnischen Kammerorchesters ernannt. Im Konzerthaus spielt das ehemalige Enfant terrible der Klassikszene Werke von Elgar und Mlynarski.
20.00
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_inhalt
Editorial
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Einblick
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Inhalt
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Meldungen/Tipps
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Herzenssache Kultur
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_rubriken
_aktuelles
Ein Sponsor mit „Schlüsselstellung“ im Konzerthaus
Empfang für Anna
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Anna Netrebko verzauberte Douglas und Dortmund
Christian Thielemann
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_porträt
Der Stardirigent und die Münchner Philharmoniker zu Gast im Konzerthaus
Madredeus
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Melancholische Klänge aus Portugal
Von Leidenschaft getrieben
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Julian Rachlin brilliert als Geigen- und Bratschenvirtuose
Sinn und Sinnlichkeit
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Der Pianist Jean-Yves Thibaudet liebt das Leben auf der Überholspur
Liebeserklärung an New Orleans
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_programm
Nils Landgren und Joe Sample bringen den Blues ins Konzerthaus
Klang und Stille
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Composer in Residence Rebecca Saunders präsentiert im Konzerthaus aktuelle Werke
Austausch der Generationen
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TITELFOTO: KASSKARA/DEUTSCHE GRAMMOPHON
Pinchas Zukerman trifft auf Mikko Franck
Gala für einen guten Zweck
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Glanzvoller Abend zugunsten der Deutschen AIDS-Stiftung
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Rätsel
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Briefe
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Haus und Verkauf
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Ausblick
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_dialog
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_aktuelles Die Prinzen ganz akustisch Nach dem großen Erfolg ihrer letztjährigen Tournee und umjubelten Auftritten auf den Bühnen von mehr als 30 renommierten Theatern und Konzerthäusern heißt es für Die Prinzen auch in diesem Jahr: alles nur akustisch. Zum einen, weil am 9. Januar das erste Live-Album erscheint, auf dem die Leipziger Erfolgsband all jene neu arrangierten Lieder präsentiert, die bei der Akustik-Tournee im vergangenen Jahr mitgeschnitten wurden. Vor allem aber, weil die Band erneut unterwegs ist. Die Tour „15 Jahre die Prinzen – natürlich akustisch“ startet am 14. Januar in Halle/Saale und führt die Musiker am 28. Januar auch wieder ins Konzerthaus. Das zweistündige Akustikprogramm mit vielen Hits und gefühlvollen Balladen wird sich dabei auch bühnentechnisch in neuem Gewand präsentieren. Das Team des
ALLES NUR AKUSTISCH: Die Prinzen gastieren erneut im Konzerthaus
international renommierten Open-Air-Theaters „Titanick“ entwickelt exklusiv und passend zur Show ein neues Bühnenund Lichtdesign. Alle Fans können sich neben dem Hör-
Wiederauferstehung des domicil
genuss also auch auf faszinierende Bühnenbilder freuen.
Die Musikmeile zwischen Hauptbahnhof und Reinoldikirche nimmt Gestalt an. Der Jazzclub domicil hat im September 2005 seine Pforten in der Hansastraße wiedereröffnet. In langen Nachtschichten legten die über 100 Mitglieder des Jazzclubs bei UmTraum von der Wiederauferstehung der Jazzlegende zudem vom
Mit Preisgeldern im Wert von 25.000 Euro möchte der Carl-
Kulturbüro der Stadt Dortmund. Am Eröffnungsabend verfolgten
Bechstein-Wettbewerb Ruhr jungen Pianisten eine Platt-
unter anderen Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer und
form bieten, ihr künstlerisches Potenzial der Öffentlichkeit
Kulturdezernent Jörg Stüdemann das musikalische Treiben auf
vorzustellen. Der vom 22. bis 31. März 2006 erstmals aus-
der Bühne und würdigten das Engagement der vielen Helfer. Mit
getragene Klavierwettbewerb steht unter der Schirmherr-
dem 1969 gegründeten domicil feiert ein Club einen Neubeginn,
schaft des berühmten Pianisten und Dirigenten Vladimir Ash-
dessen legendäre Jazz- und Swing-Nächte in den vergangenen
kenazy. Den Vorsitz der international besetzten Jury aus be-
Jahrzehnten viele Musikfreunde begeistert haben. Diese Art von
kannten Pianisten und Journalisten übernimmt Professor
Nächten wiederaufleben zu lassen, dabei helfen im neuen domi-
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Boris Bloch von der Folkwang-
cil nun auch Dortmunder DJs. Carsten Helmich und Ingo Sänger
Hochschule Essen. Die für die
etwa veranstalten dort regelmäßig ihre Taxi-Nights, eine Party-
Öffentlichkeit zugänglichen
reihe mit elektronischen Beats. Für die im Konzerthaus gastie-
Vorrunden des Wettbewerbs
renden Künstler steht damit nun auch eine Lokalität in fußläufi-
finden unter anderem auch im
ger Entfernung zur Verfügung,
KONZERTHAUS DORTMUND
die ihnen entspannende Unter-
statt, und zwar am 29. März
haltung nach dem Auftritt ver-
2006 von 10 bis 18 Uhr im Or-
spricht. Genauso übrigens wie
chesterprobenraum des Hau-
für die Konzerthaus-Mitarbei-
ses. Der Zutritt ist auf 99 Perso-
ter, die hier nach der Arbeit in
nen beschränkt, der Eintritt
„szenigem“ Ambiente abschal-
aber frei!
ten können. Man sieht sich.
FOTO: VIVIANNE PURDOM
zug und Umbau selbst Hand an. Finanziell unterstützt wurde der
Carl-Bechstein-Klavierwettbewerb
CD-Tipp
Nashorntorte zum Bäckereijubiläum Zuckersüße Nachbarschaftshilfe gab es für das noch junge Konzerthaus von der Bäckerei Böhmer auf der Brückstraße. Seit mehr als 40 Jahren betreiben Adelheid und Udo Ruhl den alteingesessenen Traditionsbetrieb. Zum Firmenjubiläum beschlossen die beiden Inhaber, ihren Dank darüber zum Ausdruck zu bringen, dass das von ihnen lange herbeigesehnte Konzerthaus nun fester Bestandteil des Brückstraßenviertels ist. Bäckermeister Ruhl tat dabei einfach das, was er besonders gut kann: Er war mit süßen Zutaten kreativ. Heraus kam eine riesige Nashorntorte aus leicht-lockerer Vanillecreme, überzogen mit einem Kuvertüremantel und veredelt mit fingerdickem Marzipan. „Die letzten zehn Jahre haben wir ungeduldig darauf gewartet, dass das Konzerthaus endlich fertig wird“, erklärt Adelheid Ruhl. Nun ist die muntere Dame regelmäßig im Konzertsaal zu Gast – meist mit einer Freundin, denn ihr Mann geht nur zu ausgewählten Anlässen mit. Was dessen Konditorkünste angeht, war sich übrigens Konzerthaus-Intendant Benedikt Stampa, der das süße Naschwerk stellvertretend in Empfang nahm, mit seinen 32 „Mitessern“ aus der Konzerthaus-Verwaltung einig: Die Bäckerei Böhmer könnte ruhig häufiger Jubiläum feiern, die Nashorntorte war wirklich erste Sahne!
FUSSBALLBALLETT: Maracanã ERSTE SAHNE: Nashorn mal anders
Konzertbühne wird zum Stadion – Tanzsensation zur WM Als besonderes „Schmankerl“ und als Einstimmung auf die anstehende Fußball-Weltmeisterschaft präsentiert das Konzerthaus im Juni „Maracanã“, ein deutsch-brasilianisches Tanzspektakel der Extraklasse. Wie der Verweis auf die gleichnamige Fußballarena in Rio de Janeiro schon nahe legt, macht Choreographin Deborah Colker dabei die Bühne zum Stadion und den Zuschauerraum zur Fankurve. Die spektakuläre Tanzshow ist offizieller Beitrag des Kunst- und Kulturprogramms der Bundesregierung zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und soll, so Colker, „Fußballfans für den zeitgenössischen Tanz und Theatergänger für den Fußball begeistern“. In der atemberaubenden Begegnung zwischen brasilianischen und deutschen Tänzern kommen Feuer und Emotionen, die beim fußballerischen Aufeinandertreffen dieser zwei Nationen stets auflodern, garantiert nicht zu kurz. Getanzter Fußball à la Brasil – für das Konzerthaus-Publikum das perfekte Auftaktspiel vor den zwei Partien der brasilianischen Nationalmannschaft in der WM-Gastgeberstadt Dortmund.
_hörbar 01/2006
von Tilmann Schmidt, Künstlerisches Betriebsbüro Am 21. und 22. Januar werden Christian Thielemann und die Münchner Philharmoniker mit Werken von Mendelssohn, Schubert und Brahms in Dortmund zu Gast sein. Bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres hatten die Münchner und ihr neuer Generalmusikdirektor Station im Konzerthaus gemacht. Damals erwiesen sie sich mit Bruckners vertrackter fünfter Sinfonie trotz der erst kurzen Zusammenarbeit als perfekt eingespieltes Team. Die Brucknersinfonie hatte Thielemann bereits für sein Debüt am Münchner Pult gewählt und auch gleich live auf CD mitschneiden lassen. Bekannt geworden ist er vor allem mit Strauß und Wagner, und
BRUCKNER-FAN: Tilmann Schmidt
genau deren Hang zum Dramatischen hört man seiner Brucknerinterpretation deutlich an. Trotzig streng, mit viel Theatralik und messerscharfen Blechsätzen schlägt er Tempi an, wie sie selbst sein Vorgänger Celibidache fast nicht langsamer hätte nehmen können – eine Aufnahme, die sicherlich nicht nur mich immer wieder in ihren Bann ziehen wird. Anton Bruckner, Sinfonie Nr. 5 B-Dur, Münchner Philharmoniker, Christian Thielemann, Deutsche Grammophon (Universal)
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_aktuelles
HERZENSSACHE KULTUR Die WECKBACHER Sicherheitssysteme GmbH kümmert sich nicht nur mit Großaufträgen für den Berliner Reichstag oder das Bundeskanzleramt um die „Schlüsselfragen“ der Nation – das Dortmunder Unternehmen unterstützt auch als Sponsor aktiv das Konzerthaus.
DIRK RUTENHOFER UND MICHAEL MAINZ Geschäftsführende Gesellschafter der WECKBACHER Sicherheitssysteme GmbH, Dortmund
Herr Rutenhofer, das Konzerthaus und die Firma WECKBACHER verbindet eine lange Freundschaft. Schon n vor Baubeginn haben Sie sich für das Konzerthaus stark gemacht. Ja, wir haben das Konzerthaus von Anfang an gewollt. Als überzeugter Dortmunder und als Botschafter dieser Stadt war es immer ein Herzenswunsch von uns, das Konzerthaus zu unterstützen. Musik ist Freude und das Konzerthaus ein Gewinn für Dortmund. Wir genießen es sehr. Sie verbindet aber mehr als nur d ie Musik mit unserem Haus. Das stimmt, WECKBACHER hat im Konzerthaus gewisser-
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maßen eine „Schlüsselstellung“. Jedes neue Haus braucht Schlösser, und das Konzerthaus brauchte viele. Wir haben uns sehr gefreut, dass wir aus dem Wettbewerb für die Planung, Lieferung und den Einbau der Schließanlage als annehmbarste Bieter hervorgegangen sind. WECKBACHER hat durch Wirtschaftlichkeit und Qualität überzeugt und so das Rennen gemacht.
oder die Münchner Philharmoniker oder Edita Gruberova oder ... ich kann sie gar nicht alle aufzählen. Viele unserer Mitarbeiter sind oft im Konzerthaus. Wir haben dort bereits eine Weihnachtsfeier abgehalten, und wir verschenken auch Konzertkarten an verdiente Mitarbeiter – was sehr gerne angenommen wird.
Wir kennen Sie als großen Musikliebhaber. An welche Konzerte erinnern Sie sich besonders gerne? Ich habe im Konzerthaus viele musikalische Sternstunden erleben dürfen. Ob das ein Wiedersehen mit Milva war
Haben Sii e für die Zukunft noch einen Konzertwunsch an unser Haus? Ja, ich habe einen ganz großen Wunsch: Ewa Podles. Sie ist eine große Mezzosopranistin und leider in Deutschland nur sehr selten zu hören. Es wäre schön, sie im Konzerthaus zu erleben.
WECKBACHER sponsert den Arienabend von Vesselina Kasarova. Warum gerade dieses Konzert? Das war eine ganz schnelle und spontane Entscheidung. Ich durfte bereits 1992 die noch ganz junge Kasarova in Wien erleben. Ich bin ein großer Rossini-Freund, und sie hat Rossini auf eine wunderschöne, unnachahmliche Weise interpretiert. Seitdem verfolge ich begeistert ihre Karriere, und WECKBACHER hilft gerne, diese großartige Künstlerin nach Dortmund zu holen.
Das Gespräch führte Elisabeth Nottelmann, Fundraising/Sponsoring KONZERTHAUS DORTMUND.
EMPFANG FÜR ANNA Anna Netrebko im Konzerthaus: ein unvergesslicher Abend auch für unseren Sponsor „Douglas“. Der Vorstand überreichte „La Netrebko“ beim anschließenden Empfang einen wertvollen Flakon mit dem Parfüm „Shalimar“.
FOTO: MARK WOHLRAB
_ Schon früh war klar, dass dies ein besonderer Abend werden würde. Als am 4. Juni der Vorverkauf begann, waren die Karten innerhalb weniger Stunden vergriffen. Und auch am Konzerttag bildete sich schon mittags eine Schlange aus Fans, die auf die Vergabe der Hörplätze warteten. Viele hofften dabei auch auf ein Autogramm bei ihrer Ankunft am KONZERTHAUS DORTMUND. Doch Anna Netrebko wurde unbemerkt durch einen Hintereingang ins Haus geleitet und zeigte sich ihrem Publikum erst auf der Bühne. Bei ihrem umjubelten Konzert mit Tenor Joseph Calleja und dem Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Maurizio Barbacini gab sich die „schöne Anna“ sympathisch und kokett. Sie sang für die Chorempore ebenso wie für die obere Galerie, flirtete neckisch mit Joseph Calleja und blätterte ausgelassen in den Noten von Maurizio Barbacini. Bei dem begeisterten Dortmunder Publikum bedankte sie sich mit vier Zugaben und einem Konzert, das bis 23 Uhr andauerte. Doch für die Sponsoren der Firma Douglas war der Abend damit noch längst nicht vorbei – hautnah durften sie La Netrebko nach dem Konzert erleben. Douglas-Vorstandsvorsitzender Dr. Henning Kreke und Vorstand Claus Mingers begrüßten die Ausnahmesängerin in der Douglas-Lounge zu einem persönlichen Empfang. Ihr Abendkleid hatte sie da bereits gegen einen knielangen, glitzernden Rock mit einem knalligen Oberteil in Pink eingetauscht. Beide Herren zeigten sich beeindruckt von diesem persönlichen Kontakt und überreichten der Sängerin einen Flakon „Shalimar“ aus dem Hause Guerlain. „A trace of myself, in the memories of
others“, mit diesen Worten hatte dessen Schöpfer, Jacques Guerlain, den kostbaren Duft einst beschrieben. „Und genau so werde ich die musikalischen Werke, die von diesen beiden Ausnahmekünstlern hier zelebriert wurden, stets in Erinnerung behalten“, fasste Claus Mingers seine Erlebnisse an diesem wunderschönen Konzerthaus-Abend zusammen. Nicht zuletzt durch dieses hochkarätige „Get together“ wurde das gute Verhältnis zwischen Douglas und dem KONZERTHAUS DORTMUND weiter gefestigt. Doch auch alle anderen Gäste des Arienabends durften bleibende Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Die schöne Sängerin verschwand auch nach dem Empfang noch nicht in ihrer Garderobe, sondern gab ihren Fans im Rah-
men einer Signierstunde vor dem CD-Shop Aktivissimo geduldig Autogramme. Als musikalische Untermalung wünschte sie sich dazu übrigens eine CD von Robbie Williams und summte obendrein Hits von „Green Day“ vor sich hin. Wirklich reizend, die schöne Anna. Jederzeit wieder.
Das Konzerthaus verlost eine handsignierte CD von Anna Netrebko. Einfach Postkarte mit Stichwort „Anna Netrebko“ abschicken an: Konzerthaus Dortmund Brückstraße 21 44135 Dortmund Einsendeschluss ist der 3. März 2006.
_porträt
CHRISTIAN
THIELEMANN
FOTO: KASSKARA/DEUTSCHE GRAMMOPHON
Er ist ein Verfechter der Tradition. Unser Kernrepertoire, findet er, wird heute viel zu selten gespielt. Mendelssohn, Schubert, Brahms und Debussy – im Konzerthaus tritt der Stardirigent mit echten Klassikern an.
_ Keine Frage, Christian Thielemann ist die Inkarnation des deutschen Kapellmeisters in unserer schnelllebigen Zeit. Er schwimmt gegen den Strom, setzt dem Trend zur Oberflächlichkeit handwerkliche Qualität und Beständigkeit entgegen. Und ging dabei niemals den leichten Weg: Auf Herbert von Karajans Rat absolvierte er zunächst die „unabdingbare Ochsentour“, Lehrjahre an den Opernhäusern in Gelsenkirchen, Karlsruhe, Hannover und Düsseldorf. In dieser Zeit lernte er den Konzertbetrieb von der Pike auf kennen. Manche sahen darin das preußische Arbeitsethos des gebürtigen Berliners. Doch auch dieser Weg führte eben zum Erfolg – vielleicht sogar viel nachhaltiger. Schließlich wurde Thielemann Generalmusikdirektor in Nürnberg und wechselte 1997 an die Deutsche Oper Berlin. Eine große Zeit für den mittlerweile weltweit gefragten Dirigenten. Kürzlich verließ der 46-Jährige seine Heimatstadt in Richtung München. Dort übernahm er 2004 die Nachfolge James Levines _hörbar 01/2006
als Generalmusikdirektor der ruhmreichen Münchner Philharmoniker. Gleich für sein Antrittskonzert wählte er mit Bruckners fünfter Sinfonie ein Stück, das auch sein Vorvorgänger Sergiu Celibidache dirigierte. Thielemanns „beeindruckende“ und „fabelhafte“ Interpretation wurde von der Kritik einhellig gelobt. Die Deutsche Grammophon legte sie zugleich als Livemitschnitt vor. Trotz all dieser Vorschusslorbeeren sieht sich Thielemann bei dem Münchner Spitzenorchester noch ganz am Anfang. Im Klassikmagazin „Fono Forum“ (5/05) schwärmte er von den „Feinheiten“ des Klangkörpers und davon, „was man mit diesem Orchester alles machen, was man aus ihm herausholen kann“. Da die Münchner Philharmoniker mehr proben als andere Orchester, seien sie zudem „wesentlich gelassener“. Perfektion und kontrollierte Emphase, diese Eigenschaften werden Thielemann vornehmlich zugeschrieben. Dabei feierte er gerade mit dem leidenschaftlichen „Tristan“ in Wien größte 11
Thielemann ist die Inkarnation des deutschen Kapellmeisters in unserer schnelllebigen Zeit.
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Triumphe. Auch in Bayreuth ist er als Wagner-Dirigent mittlerweile eine Institution. Mit den „Meistersingern“, dem „Parsifal“ und „Tannhäuser“ hat er sich in der Vergangenheit auf dem Grünen Hügel bereits bestens eingeführt. Mit Spannung erwartet man dort nun seinen „Ring“. Dass ihm die Romantik gut liegt, bewies er zudem mit der CD „Deutsche Ouvertüren“ und seiner Gesamteinspielung der Schumann-Sinfonien. Mit Richard Strauss’ „Heldenleben“, der „Alpensinfonie“ und Schönbergs „Pelleas und Melisande“ wagte er sich gar in die ekstatische Hochromantik vor. „Je rauschhafter die Musik ist, desto mehr muss man sie steuern.“ Mit dieser Devise zähmt er die Romantik, ohne sie zu entschärfen. „Man muss im selben Moment höchst intellektuell wie völlig selbstvergessen dirigieren“, äußerte er gegenüber Jörg Hillebrand in „Fono Forum“. Die Besucher des KONZERTHAUS DORTMUND konnten das im vergangenen
FOTO: KASSKARA/DEUTSCHE GRAMMOPHON
GEGEN DEN STROM: Christian Thielemann setzt auf handwerkliche Qualität und Beständigkeit
_porträt
SA 21.01.2006 Münchner Philharmoniker Christian Thielemann, Dirigent Felix Mendelssohn Sinfonie Nr. 3 a-moll, op. 56 („Schottische Sinfonie“) Franz Schubert Sinfonie Nr. 9 C-Dur, D 944 („Die Große“)
20.00 SO 22.01.2006 Münchner Philharmoniker Christian Thielemann, Dirigent Claude Debussy „Prélude à l’après-midi d’un faune“ „La mer“ Johannes Brahms Sinfonie Nr. 4 e-moll, op. 98
20.00 TRADITIONALIST: Der Generalmusikdirektor der Münchner Philharmoniker bevorzugt das klassische Repertoire
April bereits erleben. Ein Auftritt von Christian Thielemann brennt sich dem Gehör geradezu ein. Internationale Kontakte führen Thielemann regelmäßig in die USA zu den Top-Orchestern in New York, Chicago und Philadelphia. Auch Tourneen mit den Wienern und nun mit den Münchnern öffneten ihm die ganze Welt. Im Oktober 2005 dirigierte er sogar vor dem Papst in Rom. Ein spektakuläres Medienereignis allerersten Ranges. In Zukunft will er diese Aktivitäten allerdings besser dosieren, denn er möchte sein Leben nicht in Hotelzimmern verbringen. Der Mensch Thielemann braucht ebenso ein Zuhause wie Spaziergänge durch die Natur, etwa in die reizvolle Umgebung seines Wohnortes Berlin. In der Freizeit ist Musikhören für ihn allerdings tabu. Kein Wunder, wenn man den ganzen Tag mit ihr zu tun hat. Dem Orchester seine interpretatorischen und klanglichen Vorstellungen zu vermitteln, ist eben _hörbar 01/2006
harte Arbeit. Das wird oft vergessen, wenn man abends entspannt im Konzert sitzt. Wer je eine Probe Thielemanns erlebt hat, erfährt, wie überzeugend und sensibel dieser Mann mit einem Orchester umzugehen weiß. Doch ist Christian Thielemann wirklich nur der Hüter der Tradition, für den ihn die Öffentlichkeit hält? Seine jüngsten Dirigate zeitgenössischer Musik, etwa von Henze und Jörg Widmann, beweisen eigentlich das Gegenteil. Nur will er sein Kernrepertoire sehr langsam und behutsam erweitern. Lieber wenige Werke richtig gut dirigieren, als viele einfach ins Gepäck nehmen. So könnte Thielemanns „Konzept“ lauten – wenn er dieses im Kulturbetrieb überstrapazierte Wort nicht hassen würde. „Ich habe das Konzept, dass ich kein Konzept habe“, konterte er im zitierten „Fono Forum“-Interview. Um anschließend dann doch zu ergänzen: „Mein Konzept ist Qualität.“ 13
MI 29.03.2006 Madredeus Teresa Salgueiro, Vocals Pedro Ayres MagalhĂŁes, Gitarre JosĂŠ Peixoto, Gitarre Fernando Judice, Bass Carlos Maria Trindade, Keyboard
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ADREDEUS Vor 20 Jahren ließ sich der Gitarrist Pedro Ayres Magalhães von der glasklaren Stimme der Sängerin Teresa Salgueiro verzaubern. Und gründete mit ihr Portugals erfolgreichste Musikformation.
_Neben Sonne und wunderschönen Stränden, Portwein und einem überaus gastfreundlichen Menschenschlag kann Portugal, jener westlichste Zipfel Europas, auch mit einem großartigen musikalischen Erbe aufwarten: dem Fado. Diese wunderbar melancholische Musik, die von der Geschichte Portugals, von den literarischen und poetischen Traditionen dieser alten Seefahrernation, von unglücklicher Liebe, sozialen Missständen und der Sehnsucht nach besseren Zeiten erzählt, wird wohl von kaum einem Ensemble eindringlicher interpretiert als von Madredeus. Mit Auftritten in fast jedem europäischen Land und Tourneen durch die USA, Japan, Südamerika und Afrika kann Portugals wohl populärste und international erfolgreichste Musikformation auf mehr als 800 umjubelte Konzerte zurückblicken. Der Name des Ensembles zeugt zugleich von der tiefen Verbundenheit der Musiker zu ihrer Hauptstadt. Er leitet sich ab vom Lissaboner Stadtviertel Madre de Deus, Mutter Gottes. Ihre Musik beschreibt deshalb oft auch ihre Liebe zu _hörbar 01/2006
Lissabon, wie etwa in Wim Wenders’ Film „Lisbon Story“ aus dem Jahr 1995. Zu sehen sind sie dort in einem Gastauftritt – der Soundtrack des Films stammt aus ihrer Feder. Spiel und Gesang sind dabei immer zutiefst verwoben mit jener Stimmung, die die eigentliche Faszination dieser klassischen Folklore Portugals ausmacht: der Sehnsucht – „Saudade“. Im Gesang von Teresa Salgueiro schwingt der Weltschmerz mit, den wohl kaum eine Musikrichtung so zu verkörpern vermag wie der Fado. Und so erzählt die helle, glasklare Stimme der Frontfrau, untermalt von einer zarten musikalischen Begleitung, eben jene typisch portugiesischen Geschichten: von Seeleuten, die ihre Heimat verlassen und ihre Liebsten zurücklassen, von neuen Wegen in eine unbestimmte Richtung – die Musik von Madredeus ist eine einzige melancholische Hommage an ihre Heimat. Seit nunmehr zwanzig Jahren bezaubern die Musiker ihr Publikum mit ihren Klängen. Von der ursprünglichen Besetzung sind nur noch die Sängerin Salgueiro und Gitarrist Ma15
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MELANCHOLIE UND SEHNSUCHT: Die Lieder von Madredeus erzählen von zurückgelassenen Liebsten und von neuen Wegen in eine unbestimmte Richtung
galhães geblieben. Doch mit dem Gitarristen José Peixoto, dem Bassisten Fernando Judice und dem Keyboarder Carlos Maria Trindade hat sich mittlerweile ein geschlossenes, harmonisches Ensemble von Musikern gefunden, die sich zugleich nicht scheuen, auch über den Tellerrand „ihrer“ Musikrichtung zu blicken. Die traditionelle Form des Fado mit neuen, modernen Elementen zu versehen, ist dabei ihr erklär-
Die Musik von Madredeus ist eine melancholische Hommage an ihr Heimatland Portugal. tes Ziel. Davon zeugen etwa Auftritte mit José Carreras bei der Eröffnungsveranstaltung der Expo 1998 genauso wie beim Millennium Festival in Barcelona im Jahre 2000. Auch auf zwei Alben aus dem Jahre 2002 zeigt sich das Quintett experimentierfreudig: Auf „Electronico“ finden sich Remixes von Klassikern der Popszene, unter anderem von Craig Armstrong, Alpha oder Rollo von Faithless. Das Album „Euforia“ wieder16
GLASKLARE STIMME: Teresa Salgueiro verzaubert ihr Publikum
um entstand in Zusammenarbeit mit dem Flämischen Radiosymphonieorchester. Mittlerweile 14 Alben, darunter auch Live-Mitschnitte, zeugen von der kontinuierlichen Arbeit des Ensembles als musikalische Botschafter Portugals. Mit dem neuen, im Jahr 2004 aufgenommenen Album „Um Amor Infinito“ präsentieren sich die Musiker nun zum ersten Mal im Konzerthaus. Gewiss werden sie auch hier ihr Publikum wieder verzaubern – an einem Abend der leisen Klänge voll portugiesischer Melancholie.
_porträt
VON
VON LEIDENSCHAFT GETRIEBEN Sein Spiel, technisch brillant, kraftvoll und dennoch ungemein sensibel, reißt Zuhörer in aller Welt zu Begeisterungsstürmen hin. Einst als Wunderkind gehandelt, gehört der Geigenvirtuose Julian Rachlin längst zu den ganz Großen seines Fachs.
_Die leidenschaftliche Hingabe, mit der der gebürtige Litauer Rachlin sein Instrument spielt, spitzt sich während seiner Konzerte immer wieder zu rauschhaften Momenten zu, in denen er sein Publikum geradezu überwältigt. Vielen verschlägt es da einfach den Atem. Und das auch, weil hier einer auf der Bühne steht, der sich zwar schon seit Jahren einen Namen als charismatischer Violinist gemacht hat, aber dennoch erst am Anfang einer großen Karriere steht. Julian Rachlin ist 31 Jahre alt. Gemeinsam mit seinen Eltern – beide ebenfalls Musiker – emigrierte er 1978 aus Litauen in die Musikhauptstadt Wien. Am dortigen Konservatorium studierte er bei dem angesehenen Pädagogen Boris Kuschnir, der Rachlins Stil ganz im Sinne der Russischen Schule prägte. Die Hauptstadtuniversität wurde für den jungen Geiger schnell zu seinem zweiten Zuhause: „Man hat mir hier eine Atmosphäre bereitet, die es mir ermöglichte, frohen Weges in die Welt zu schreiten“, erklärte er dazu vor ein paar Jahren in einem Interview. Und diese ersten Schritte in die Welt waren bemerkenswert, denn über Nacht erntete Rachlin großartige Anerkennung. Mit drei Jahren hielt er zwar erstmals eine Violine in Händen, nahm aber erst mit sechs Jahren qualifizierten Unterricht. Bereits 1988 gewann er im Rahmen des Eurovisionswettbewerbs im Amsterdamer Concertgebouw den begehrten Preis „Young Musician of the Year“ und wurde ad hoc von Lorin Maazel für die Berliner Festwochen sowie zu einer Tournee durch Europa und Japan engagiert. Nur kurze Zeit _hörbar 01/2006
AUSNAHMETALENT: Julian Rachlin steht am Anfang einer großen Karriere 17
_porträt später war er der jüngste Solist, der jemals mit den Wiener Philharmonikern aufgetreten ist. Kaum weniger aufregend verläuft seitdem Rachlins Musikerleben. Allein die Namen der Orchester und Dirigenten aufzulisten, mit denen er aufgetreten ist, würde Seiten füllen. Als Anerkennung seines außergewöhnlichen Talents erhielt er unter anderem einen der angesehensten Preise für klassische Musiker, den internationalen Preis der „Accademia Musicale Chigiana“. Als „Teufelsgeiger“ entdeckt, spielte er zudem an der Seite von Gérard Depardieu und John Malkovich die Rolle des Paganini in dem vierteiligen Film „Napoleon“. In seiner Arbeit ist Julian Rachlin von Leidenschaft getrieben, bezeichnet sich in Interviews selbst als musikbesessenen Künstler, der sich intensiv auf seine Auftritte vorbereitet: „Wenn man das Podium betritt, muss man sich von allen Dingen psychisch frei machen, um dem Publikum das geben zu können, wofür es zum Konzert gekommen ist: Musik.“ Seine durchschnittlich mehr als 100 Konzerte jährlich zwingen ihn dabei zum permanenten Reisen, was ihn jedoch nicht davon abhält, überall und bei jeder Gelegenheit – ob im Nachtzugabteil oder auf dem Flughafen – zu üben. Übrigens auf einer Kostbarkeit, einem Instrument des berühmten Cremoneser Geigenbauers Joseph Guarnarius del Gesu aus dem Jahre 1741, das ihm seit 1991 durch die Österreichische Nationalbank zur Verfügung gestellt wird. Als wäre ihm das rastlose und hektische Solistenleben nicht genug, kehrte Rachlin 1999 an die Stätte seines Lernens zurück – mit 24 Jahren wurde er Professor am Wiener Konservatorium. Neben all diesen Verpflichtungen widmet er sich überdies auch den leiseren Tönen, der Kammermusik: „Ich liebe diese Musik, und ich glaube, ohne Kammermusik würde die musikalische Welt um vieles trauriger sein.“ Und so gründete er 2001 in Dubrovnik gleich noch sein eigenes Festival, „Julian Rachlin and Friends“, das jeden Sommer eine aufregende Mischung aus Orchesterkonzerten und eben auch kammermusikalischen Werken bietet. Rachlin ist ohne Zweifel ein Ausnahmekönner auf seinem Instrument, und vielleicht ist das auch der entscheidende Grund, warum ihm inzwischen eines nicht mehr genügt. Im Jahr 2000 gab er sein erstes Violakonzert, und mittlerweile ist die Bratsche fester Bestandteil seiner Auftritte. Selbst am Violoncello, das er in einem Interview einmal als sein Trauminstrument bezeichnete, wollte er sich versuchen, gestand aber ein: „Leider war das realistischerweise nicht mehr möglich zu lernen.“ Auch in Dortmund greift der Künstler nun sowohl zur Geige als auch zur Bratsche, wenn er gemeinsam mit seinem langjährigen Klavierpartner Itamar Golan Intimes und Virtuoses aus Klassik und Romantik zum Besten geben wird.
Gefragt ist er nicht nur als Solist, mit 24 Jahren wurde er Professor am Wiener Konservatorium.
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SA 18.02.2006 Julian Rachlin – Recital Julian Rachlin, Violine, Viola Itamar Golan, Klavier Franz Schubert Sonatine für Violine und Klavier a-moll, D 385 Ludwig van Beethoven Sonate für Violine und Klavier c-moll, op. 30, Nr. 2 Robert Schumann „Märchenbilder“ für Viola und Klavier, op. 113 Johannes Brahms Sonate für Violine und Klavier Nr. 3 d-moll, op. 108
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FR 03.02.2006 Klavier_Virtuosen Jean-Yves Thibaudet Robert Schumann Arabeske C-Dur, op. 18 Symphonische Etüden, op. 13 Maurice Ravel „Valses nobles et sentimentales“, acht Walzer für Klavier „Gaspard de la nuit“, Fantaisies à la manière de Rembrandt et de Callot
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Jean-Yves Thibaudet hat die Überholspur nicht verlassen, seit er vor mehr als 30 Jahren als Wunderkind die Pianistenwelt betrat. Immer noch feiern ihn Publikum und Kritik als virtuosen Klangzauberer und musikalischen Abenteurer.
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und Sinnlichkeit
_Mit sieben Jahren hatte er seinen ersten öffentlichen Auftritt,
mit neun spielte er sein erstes eigenes Konzert: Ravels Klavierkonzert G-Dur. Mit zwölf bekam er für seinen Abschluss am Konservatorium in Lyon die Goldmedaille und ging für weitere Studien nach Paris. Er gewann Wettbewerbe in Frankreich, Japan und den USA und legte so den Grundstein für eine internationale Karriere. Was Jean-Yves Thibaudet macht, macht er ganz: Er hat das Gesamtwerk von Ravel eingespielt, das von Debussy, das von Satie. Er ist bei Schumann ebenso zu Hause wie bei Messiaen, brilliert in der ganzen Welt als Solist, allein oder mit den bedeutenden Orchestern. Als Liedbegleiter von Angelika Kirchschlager, Brigitte Fassbaender, Cecilia Bartoli, Truls Mørk oder Joshua Bell hat er vieles gelernt: „Über das Atmen, über Legato, übers Phrasieren“, verriet er dem Magazin Crescendo. „Wenn die Zuschauer mich als Begleiter sehen, macht mir das nichts aus. Denn es ist echtes Teamwork, und ich habe meinen Spaß dabei.“ Jean-Yves Thibaudet liebt das Leben, genießt es in vollen Zügen und teilt seine Leidenschaft und Freude mit seinen Zuhörern. Wenn der französische Starpianist an seinem Instrument sitzt, glänzt er mit einem beeindruckenden Anschlag, entwickelt mit einer feinen Farbpalette und technischer Virtuosität großartige Klangwelten. Lebensfreude, Neugier, Überraschungen, Herausforderungen sind sein Antrieb, Treibstoff für ein Leben auf der Überholspur. Und er schaut sich nach allen Seiten um: Spaß hat _hörbar 01/2006
er am Jazz – vor allem an Bill Evans und Duke Ellington – genauso wie an Sportwagen, mit denen er von Termin zu Termin flitzt. Er spielt Filmsoundtracks ein, stand aber auch schon vor der Filmkamera. Bei Thibaudet sind Sinn und Sinnlichkeit eine wunderbare Verbindung eingegangen: ein äußerst geschärfter Sinn für musikalische Strukturen gepaart mit einer lustvollen Sinnlichkeit für die schönen Dinge des Lebens, Kunstwerke, Wassersport, guten Wein und Versace-Anzüge. Das Erstaunliche ist, dass das alles nicht zur oberflächlichen Pose gerät. Vielleicht ist das die beeindruckendste Fähigkeit dieses Ausnahmepianisten: die Verbindung zu schaffen zwischen der Ernsthaftigkeit künstlerischer Integrität und der Freude am eigenen Schaffen und Wirken – und dies auch an sein Publikum weitergeben zu können. Bei Lucette Descaves, einer Freundin und Mitarbeiterin von Maurice Ravel, lernte Thibaudet einst den französischen Impressionismus auf intensive Weise kennen. Nicht zuletzt deshalb ist er, der Enkelschüler von Ravel, der verschleierten Klangwelt, der traumwandlerischen Sinnlichkeit der französischen Klaviermusik tief verwurzelt. Er sei „der ideale Abenteurer“, meinte einmal das Wall Street Journal. „Wo immer er auch ist, er findet stets eine Möglichkeit, er selbst zu sein.“ Im Konzerthaus präsentiert er nun ein Programm mit Werken von Robert Schumann und Ravel – und wird dabei ganz sicher er selbst sein: der beste Begleiter auf einer abenteuerlichen Reise in die Welt der Klaviermusik. 21
_programm
LIEBESERKLÄRUNG AN NEW ORLEANS Posaunist Nils Landgren und Pianist Joe Sample trafen sich wenige Monate vor der Flut in New Orleans zu einer Studiosession. Jetzt bringen sie den Sound des Südens in die Philharmonie für Westfalen.
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Deutschlandtournee, und das Dortmunder Publikum darf live dabei sein, wenn er den Sound des Südens in die kalte Luft des „mittleren Westens“ bläst. Das Konzerthaus, so viel ist sicher, wird sich dann in einen Club verwandeln. Denn Nils Landgren wird an diesem Abend in seiner unvergleichlichen Art ein Bekenntnis zu der Musik ablegen, die den Jazz erst möglich gemacht hat – und die heute deshalb so modern klingt, weil er es ist, der sie spielt. Ein Konzert als Hommage an den Blues und an die Stadt, die im Meer versank und trotzdem weiterlebt.
MO 13.02.2006 Nils Landgren Group feat. Joe Sample „Creole Love Call“-Tour 2006 Nils Landgren, Posaune, Vocals Joe Sample, Piano Ray Parker jr., Gitarre, Vocals Nick Sample, Bass Raymond Weber, Schlagzeug
20.00
FOTO: STEVEN HABERLAND
_ Die Stadt am Mississippi lebt. Bevor der große Hurrikan kam, war Nils Landgren, der coole Posaunist aus dem Norden Europas, in dieser schwülen Stadt des amerikanischen Südens, um mit Pianolegende Joe Sample zu jammen. Heraus kam dabei „Creole Love Call“, die wahrscheinlich beste Blues-CD seit Jahren. Joe Sample spielt in der Aufnahme das „Grand Piano“ so, wie Landgren seine Vocals einsetzt, nämlich mit einem Groove und einer Lässigkeit, dass einem der Bourbon im Glas verrückt wird. Nur dezent spielt Nils Landgren mit seiner Posaune, lieber lässt er sich auf Duette mit seinem Klavierpartner ein. Dann klingt es rauchig und irgendwie abgeklärt. Manchmal hört man „Satchmo“ Louis Armstrong aus den Liedern, manchmal Nat King Cole, und manchmal liegt in den Melodien eine Melancholie des bevorstehenden Abschieds, die einen erschauern lässt. Nils Landgren ist schon lange wieder in Europa und hat auch seine Freunde in „good old Germany“ nicht vergessen. Im Februar geht er zusammen mit Joe Sample auf
KLANG UND STILLE Rebecca Saunders, in dieser Saison Composer in Residence am Konzerthaus, präsentiert einen Querschnitt durch ihr aktuelles Schaffen.
_Rebecca Saunders weiß um die extravaganten
DO 16.02.2006 Workshop mit Rebecca Saunders Workshop für Musikstudenten und öffentliche Probe unter Leitung der Komponistin
17.00 FR 17.02.2006 Solistenkonzert Rebecca Saunders „choler“ für zwei Klaviere (2004) „crimson“ für Klavier solo (2004) „blaauw“ für Doppeltrichtertrompete (2004) Neues Werk für Kontrabass-Duo (Uraufführung) FOTO: HANNS JOOSTEN
„vermilion“ für E-Gitarre, Klarinette und Violoncello (2003)
20.00
klanglichen Möglichkeiten moderner Instrumentalmusik, setzt diese aber zu keiner Zeit als bloßen Effekt ein. Ganz im Gegenteil: Alles, was sie in ihre Werke aufnimmt, ist wohlüberlegt. Saunders „betrachtet“ ihre Klänge gleichsam unter einem Mikroskop. Fast scheint ihre Musik am Abgrund zu stehen, denn nach gewaltigen Klangmassen folgt oft plötzliche Stille. Was nicht weiter verwundert, erhielt sie ihren kompositorischen Feinschliff doch bei keinem Geringeren als Wolfgang Rihm, und dessen spezieller Ausdrucks- und Gestaltungswille scheint an einigen Stellen ihrer Werke noch immer ein wenig durch. Wie eine bildende Künstlerin geht die in Berlin lebende Komponistin mit ihren Klangfarben um, knetet sie, beschlägt sie. Während des Komponierens, ein Prozess, der bei ihr nach eigener Aussage äußerst bedächtig verläuft, tapeziert sie ihr Arbeitszimmer mit einzelnen Partiturseiten und fügt diese erst ganz am Schluss zu einem logischen Klanggebilde zusammen.
Häufig bezieht sich die 1967 in London geborene Saunders auf Farbassoziationen, sucht ihre Klangfarben dabei in nahezu allen Kunstformen. Vorbilder für ihre Kompositionen findet sie deshalb auch im Klassik- wie im Pop-Bereich, erwähnt Johann Sebastian Bach in einer Linie mit der englischen Gruppe Portishead. Neben Orchesterwerken ist die Komponistin vor allem der Musik für kleine Besetzungen und Solowerken verbunden. Dabei zeigt sich auch immer wieder ihr besonderes Faible für die elektronische Gitarre, so etwa im 2003 geschriebenen „vermilion“, das am 17. Februar im Konzerthaus zu hören sein wird. Daneben werden an diesem Abend auch drei Werke aus dem Jahr 2004 („choler“, „crimson“, „blaauw“) sowie eine Uraufführung für zwei Kontrabässe zur Aufführung kommen. Den Konzerthaus-Besuchern bietet dieser Solistenabend damit auch die Gelegenheit, sich einen exzellenten Überblick über Saunders’ kompositorisches Werk der letzten drei Jahre zu verschaffen.
VOLLKOMMENHEIT DIE ANZIEHT Mode heißt Leidenschaft. Die neue Frühlings-/Sommer-Kollektion kommt von uns.
DIE MODE DES MANNES
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_programm
AUSTAUSCH DER GENERATIONEN Seit fast vier Jahrzehnten reist Pinchas Zukerman durch die Musikwelt: als Geiger und Bratschist, als Dirigent und Pädagoge. Immer wieder widmet er sich dabei auch dem musikalischen Nachwuchs. Im Konzerthaus betritt er nun gemeinsam mit dem finnischen Jungstar Mikko Franck die Bühne.
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wichtig die Förderung junger Musiker durch erfahrene Musikerkollegen ist, hat Pinchas Zukerman selbst glücklich erfahren. Keine Geringeren als Isaac Stern und Pablo Casals erkannten das Ausnahmetalent des in Tel Aviv geborenen Musikers. Und so führte ihn sein Weg schon bald in die USA, wo er an der Juilliard School of Music sein Studium absolvierte. Seitdem verläuft sein Musiker-Leben ungemein vielfältig. Als Solist und Dirigent gab er zahllose Konzerte, gestaltete mehr als 100 Platteneinspielungen, von denen allein 21 für den Grammy nominiert wurden. Auch als lehrender Musiker ist er weltweit tätig, unterhält zudem viele enge Künstlerfreundschaften, unter anderem zu Daniel Barenboim, Vladimir Ashkenazy, Itzhak Perlman, Yefim Bronfman und dem Tokyo String Quartet. Und immer wieder sucht er den Kontakt zu aufstrebenden Talenten in der ganzen Welt, hält sich durch solche Begegnungen jung. Ihnen gibt er seine Erfahrungen weiter, lässt sich gleichzeitig auf Neues ein und schöpft daraus die Energie für seine vielfältigen musikalischen Unternehmungen. In Dortmund wird Pinchas Zukerman gemeinsam mit dem jungen Dirigenten Mikko Franck vor dem Orchestre National de Belgique stehen. Franck ist der neue Star der spannenden finnischen Musikszene, die international immer mehr Beachtung findet. Er studierte Violine und Dirigieren in Helsinki, New York, Israel und Schweden. Bei seiner internationalen Konzerttätigkeit ist vor allem die Zusammenarbeit mit den Bamberger Symphonikern hervorzuheben, mit denen er in Europa und Japan bei Konzerttourneen Erfolge feierte. Seit drei Jahren ist der gerade einmal 26-jährige Finne Musikdirektor und Chefdirigent des belgischen Nationalorchesters. Das 1936 gegründete Ensemble hat sich im Laufe seines Bestehens ein enorm breites Repertoire erarbeitet, von der Klassik und Romantik bis hin zu Filmmusik und 24
NACHWUCHSFÖRDERUNG: Pinchas Zukermann widmet sich schon lange jungen Talenten
Klangwelten des 21. Jahrhunderts. Unternehmungslust ist dabei oberstes Gebot. Vor allem in der engen Zusammenarbeit mit dem legendären „Internationalen Musikwettbewerb Königin Elisabeth von Belgien“ haben die Brüsseler Musiker intensive Erfahrungen mit aufstrebenden Musikerpersönlichkeiten gesammelt. Und offenbar haben sie Spaß daran gefunden – das Orchester hat ganz auf den jungen Finnen gesetzt, der mit neuen, frischen Ideen die Leitung des Klangkörpers übernahm. Im KONZERTHAUS DORTMUND präsentieren der jung gebliebene Weltstar Zukerman und der junge Nachwuchsstar Franck gemeinsam mit dem Orchestre National de Belgique nun zwei Meilensteine des klassischen Konzertrepertoires: Beethovens Violinkonzert und Tschaikowskys „Pathétique“ – ein musikalischer Austausch der Generationen, der höchst spannend zu werden verspricht.
FR 17.03.2006 Orchestre National de Belgique Pinchas Zukerman, Violine Mikko Franck, Dirigent Ludwig van Beethoven Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 61 Peter Iljitsch Tschaikowsky Sinfonie Nr. 6 h-moll, op. 74 („Pathétique“)
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GALA FÜR EINEN GUTEN ZWECK Im März öffnet das KONZERTHAUS DORTMUND erneut seine Pforten zugunsten der Deutschen AIDS-Stiftung. Bei der festlichen Aids-Gala treten viele namhafte Künstler für die gute Sache auf.
_Am 25. März findet die nunmehr vierte AidsGala in den Räumlichkeiten des Konzerthauses statt. Seit mehreren Jahren engagiert sich die Philharmonie für Westfalen für die Bekämpfung der Immunschwächekrankheit Aids. Bereits die vergangenen Veranstaltungen waren jeweils ein Riesenerfolg. Die letztjährige Gala konnte neben einem begeisternden Programm zudem einen positiven Rekord vermelden: Mit einem Erlös von 94.000 Euro wurde weitaus mehr Geld erwirtschaftet als bei den früheren Veranstaltungen. Zu verdanken ist dieser Erfolg neben den zahlreichen Besuchern auch den Sponsoren, die sich allesamt in diesem Jahr wieder engagieren: Die Continentale, Signal Iduna, Sparkasse und Volksbank. Der Kauf einer Eintrittskarte für die Aids-Gala unterstützt die Arbeit der Deutschen AIDS-Stiftung und hilft, materielle Not von Betroffenen in
Deutschland und weltweit zu lindern sowie bei der Eindämmung dieses tückischen Virus ein Stück voranzukommen. Zugleich darf sich das Publikum auf ein Fest der Stimmen und ein gesellschaftliches Ereignis ersten Ranges freuen, denn neben dem finanziellen Aspekt werden auch diesmal wieder Glanz und Glamour nicht zu kurz kommen. Die Bochumer Symphoniker unter der Leitung von Steven Sloane stellen ihr Können erneut in den Dienst der guten Sache – und verzichten, wie alle Künstler an diesem Abend, auf ihre Gage. So hat auch Annette Dasch, der neue Star am Sopranhimmel, ihre Mitwirkung bereits fest zugesagt. Die Sopranistin begann ihre Karriere 2000 mit dem Sieg in gleich drei wichtigen internationalen Gesangswettbewerben. An der Bayerischen Staatsoper feierte sie im vergangenen Jahr in der Neuproduktion von Humperdincks
SA 25.03.2006 Aids-Gala 2005/2006 Annette Dasch, Sopran Michèle Crider, Sopran Simone Kermes, Sopran Nikolay Borchev, Bariton Nadja Michael, Mezzosopran Bochumer Symphoniker Steven Sloane, Dirigent
18.00
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_programm „Königskindern“ einen überwältigenden Erfolg: „Annette Dasch ist eine hinreißende Gänsemagd mit leuchtenden Sopranhöhen und einer mitreißenden darstellerischen Unmittelbarkeit“, urteilte die FAZ. Weitere große Partien, unter anderem als Freia im „Rheingold“ unter Sir Simon Rattle und als Rosalinde in der „Fledermaus“, stehen für sie in Luxemburg und Brüssel, Tokio und Paris auf dem Programm.
bedeutendsten Sopranistinnen des italienischen Opernrepertoires. Besonders gefeiert wurde sie für ihre Aida, mit der sie in dieser Spielzeit bereits an der Metropolitan Opera New York und der Deutschen Oper Berlin zu hören war. An der Staatsoper Berlin und im Opernhaus Zürich gab sie zudem kürzlich die Tosca, an der Hamburgischen Staatsoper und der Israel Opera Tel Aviv die Santuzza in „Cavalleria Rusticana“.
Michèle Crider, die ihre Sangeskünste ebenfalls in den Dienst der guten Sache stellen wird, begeisterte schon im Januar 2004 bei ihrem Konzerthaus-Auftritt im Verdi-Requiem mit den Bochumer Symphonikern unter der Leitung von Steven Sloane. „Michèle Crider, in deren Sopran sich lyrische Wärme wundervoll mit glutvoller Leidenschaft verband, machte die Aufführung zu einer Galavorstellung“, befanden die Ruhr Nachrichten nach dem Konzert. Seit 1991 gastiert die amerikanische Sopranistin regelmäßig an den großen Opernhäusern der Welt, darunter am Royal Opera House Covent Garden, an der Met in New York, der Mailänder Scala sowie den Opernhäusern von Berlin, Wien, München, Hamburg, San Francisco, Rom, Zürich, Barcelona und Madrid. Michèle Crider ist ohne Zweifel eine der
Auch die „Primadonna der Alten Musik“ Simone Kermes wird die Aids-Gala musikalisch mitgestalten. Kermes studierte bei Helga Forner und besuchte Meisterkurse bei Dietrich FischerDieskau. 1993 gewann sie den ersten Preis beim „Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerb“ in Berlin und wurde 1996 Bachpreisträgerin beim „Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb“ in Leipzig. Im Mai 2003 gastierte sie bereits im Rahmen der RuhrTriennale („King Arthur“) im KONZERTHAUS DORTMUND. Seither liebt sie diese Spielstätte. Von der Berliner „Opernwelt“ zur Sängerin des Jahres gekürt, erhielt Kermes 2003 den „Echo Klassik“ und den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik. Kürzlich zierte sie zudem Titelfotos in amerikanischen und japanischen Opernmagazinen. Gerade erst hat sie ihre erste Solo-CD mit Vivaldi-Motetten für die Deutsche Grammophon mit dem Venice Baroque Orchestra unter Andrea Marcon vorgelegt. Und auch ihre Händel-CD „La maga abandonata“, ein von Schriftstellerin Donna Leon dra-
Musik auf höchstem Niveau, elegante Garderobe und festliche Foyers
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FOTOS: MARK WOHLRAB, ANDREAS DOMMENZ, WILFRIED HÖSL
_programm maturgisch konzipiertes Album mit dem Ensemble „Il complesso barocco“ unter Alan Curtis, fand bei Publikum und Kritik große Beachtung. Als männlicher Solist wird der lyrische Bariton Nikolay Borchev im Konzerthaus dabei sein. 1980 im weißrussischen Pinsk geboren, begann er seine sängerische Ausbildung im Alter von sechzehn Jahren am berühmten Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium. 1998 gewann
hören war Nadja Michael unter anderem als Marguerite, Didon, Dalila, Venus, Brangäne und Kundry auf vielen großen Opernbühnen weltweit, unter anderem in Dresden, München, London, Venedig, Zürich und Mailand. Sie arbeitete unter solch bedeutenden Dirigenten wie Daniel Bahrenboim, Kent Nagano, Christian Thielemann und Zubin Mehta und ist auch als Konzertsängerin eine gefeierte und viel gefragte
er den ersten Preis beim internationalen Gesangswettbewerb „Bella voce“ in Moskau, studierte danach in Berlin bei Heinz Reeh und besuchte Meisterkurse, unter anderem bei Julia Varady und Dietrich Fischer-Dieskau. Seit Herbst 2003 ist Borchev Ensemblemitglied an der Bayerischen Staatsoper München. In dieser Metropole des Operngesangs hat er bereits mit Partien wie dem Papageno („Zauberflöte“) und dem Guglielmo („Così fan tutte“) das verwöhnte Publikum zu Beifallsstürmen hingerissen. In diesem Jahr wird er unter anderem in der Rolle des Mazetto („Don Giovanni“) in Baden-Baden und Innsbruck unter der musikalischen Leitung von René Jakobs zu hören sein. Die gebürtige Leipzigerin Nadja Michael schließlich zählt zu den international gefragtesten Mezzosopranistinnen. Die Presse lobt ihr „riesiges Materiallager musikalischer Möglichkeiten“ (Die Welt), ihre „warme Stimme“ und ihre „faszinierende Strahlkraft in der Tiefe und herrliche Fülle im Hohen“ (TZ München). Zu
Persönlichkeit. So gastierte sie unter anderem bei den Salzburger Festspielen, in der Carnegie Hall in New York und beim internationalen Musikfestival Maggio Musicale in Florenz. Im April 2005 gab Michael ihr großes Debüt als Sopranistin in der Rolle der Marietta in Korngolds „Die tote Stadt“ unter Ingo Metzmacher in Amsterdam. Im Herbst folgte die Tosca an der Wiener Staatsoper. Auch die diesjährige Aids-Gala, das dürfte bei so viel sängerischer Klanggewalt der Extraklasse feststehen, wird wieder ein glanzvoller Abend werden, an dem wirklich alles stimmt: Musik auf höchstem Niveau, festlich geschmückte Foyers, Besucher in eleganter Garderobe und ein außergewöhnliches musikalisches Rahmenprogramm. Zudem wird, wie schon bei den vergangenen Veranstaltungen, für das leibliche Wohl umfassend gesorgt – die Speisen sind im Eintrittspreis inbegriffen. Die Servicekräfte des Restaurants Stravinski stehen den Gästen bis spät in die Nacht zur Verfügung.
_hörbar 01/2006
SÄNGERISCHE KLANGGEWALT: Sie alle stellen sich in den Dienst der guten Sache: Michèle Crider, Annette Dasch, Nikolay Borchev, Simone Kermes und Nadja Michael (v. l. n. r.)
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_dialog
DAS NASHORNRÄTSEL In dieser hörbar versteckt sich hinter dem geflügelten Nashorn kein Interpret, sondern ein Komponist. Kleiner Tipp: Ein wenig Stöbern im Saisonalmanach oder im Spielplan auf unserer Internetseite hilft bei der Lösung des Rätsels.
Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte an: KONZERTHAUS DORTMUND Stichwort: hörbar-Rätsel Brückstraße 21 44135 Dortmund oder per Fax an: 02 31/2 26 96-1 55 oder per E-Mail an: info@konzerthausdortmund.de Betreff: hörbar-Rätsel Einsendeschluss ist der 3. März 2006. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei Freikarten für das Konzert von „Madredeus“ am 29. März 2006.
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Schon um seine Geburt ranken Legenden. Ob er wirklich der Sohn seiner urkundlich eingetragenen Eltern war, wird bis heute mitunter bezweifelt. Geboren in derselben Stadt, in der einige Jahre zuvor Alexandre Dumas seine „Drei Musketiere“ und den „Grafen von Monte Christo“ schrieb, wächst er auf in der einfachen Welt des elterlichen Porzellangeschäfts. Vor allem sein Patenonkel, in dem manche seinen leiblichen Vater vermuten, bringt ihm die Welt der Kunst und Musik näher. Mit zehn Jahren beginnt er sein Studium am Pariser Musikkonservatorium. Nicht alle seine Leistungen finden dort das uneingeschränkte Wohlwollen seiner Lehrer. Aufgrund seines eigenwilligen Spiels, das den damaligen Konservatoriumsvorstellungen widerspricht, und wohl auch wegen
seines ausgeprägten Lampenfiebers, das ihn zeit seines Lebens begleiten sollte, muss er davon abrücken, Klaviervirtuose zu werden. Dafür qualifiziert er sich für die Kompositionsklasse – und wird Komponist. 1884 gewinnt er den „Prix de Rome“, verbunden mit einem dreijährigen Stipendium in der römischen Villa Medici. Wohl fühlt er sich dort nicht, er spürt den Druck, den die Aus-
zeichnung mit sich bringt. Vermutlich auch deshalb bricht er seinen Aufenthalt vorzeitig ab, schlägt sich danach vornehmlich mit kleineren Kompositionen durch. Der Durchbruch gelingt ihm schließlich mit einem 1894 uraufgeführten Werk. 1918, exakt an Beethovens 91. Todestag, erliegt er, mittlerweile berühmt und hoch geachtet, einem langjährigen Krebsleiden.
Die Lösung des letzten hörbar-Rätsels: Hinter dem Nashorn versteckte sich die argentinische Sängerin Mercedes Sosa, die ihr für den 20. November geplantes Konzert leider aus Krankheitsgründen absagen musste. Unter den zahlreichen Einsendungen unserer Rätselteilnehmer fanden sich auch viele, die ihr Bedauern darüber zum Ausdruck brachten: „Schade, dass das Konzert nicht stattfinden kann und ich meine Karte zurückgeben musste.“ Jeweils zwei Karten für das Philharmonische Orchester Südwestfalen am 5. Februar 2006 haben gewonnen: Bernhard Dany aus Dortmund, Susanne Dittmann aus Dortmund, Hermann Obermann aus Dortmund, Christine Prinz aus Schwerte und Markus Rosemeyer aus Mülh heim.
Graalmann grüßt Liebe Leserinnen und Leser der hörbar, mein Name ist Franziska Graalmann. Ich bin neu im Team des KONZERTHAUS DORTMUND und betreue seit kurzem den Bereich Kommunikation, also genau das Aufgabenfeld, das sich auch zur Aufgabe macht, mit Ihnen, unseren Besuchern, in einen Dialog zu treten. Ich freue mich sehr darauf, ab sofort in jeder Ausgabe einen Leserbrief – stellvertretend für alle Zuschriften – auszuwählen, vorzustellen und zu beantworten. Deshalb meine Bitte: Falls Sie Kritik
Franziska Graalmann
oder Anregungen loswerden wollen, schreiben Sie mir doch einfach. Entweder an unsere Post- oder Faxadresse, per E-Mail direkt an mich, oder tragen Sie Ihre Anmerkungen online in das Gästebuch auf unserer Homepage ein! Alle Kontaktadressen finden Sie in dem Kasten links unten auf dieser Seite.
Sehr geehrte Damen und Herren, JANUAR–MÄRZ 01_06
ich besuche regelmäßig die Veranstaltungen
CHRISTIAN THIELEMANN_Weltstar und Traditionalist MADREDEUS_Botschafter der Melancholie JULIAN RACHLIN_Violinvirtuose aus Wien JEAN-YVES THIBAUDET_Musiker auf der Überholspur
DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND
_hörbar
des Konzerthauses und lese das Magazin des KonzerthausES Dortmund mit wachsendem Vergnügen – mit einer Ausnahme: Auch in die insgesamt lebendigere Fassung hat die korrekte Beugung des Namens keinen Eingang gefunden. „Am schlimmsten bedrängt vom Kasus Verschwindibus ist der Genitiv …“ (Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, Teil 2, S. 64 ff.). Freundliche Grüße an die MitarbeiterInnen des KONZERTHAUSES DORTMUND Hildegard Lüke Liebe Frau Lüke, danke für diesen Hinweis. Sie haben Recht, ja,
FOTO: KASSKARA/DEUTSCHE GRAMMOPHON
wir benutzen den Genitiv aus Schludrigkeit Kontakt Per Post an: KONZERTHAUS DORTMUND Stichwort: Leserbrief Brückstraße 21 44135 Dortmund Per Fax an: 02 31/2 26 96-1 55 Per E-Mail an: franziska.graalmann@konzerthausdortmund.de Betreff: Leserbrief In unser Gästebuch unter: www.konzerthaus-dortmund.de
nicht immer korrekt. Da heißt es manchmal in der täglichen Umgangssprache: „Wie ist das mit der Ausleihe von dem Buch?“ Nicht schön und nicht erstrebenswert, keine Frage. Aber etwas, das auch mir schon einmal passiert ist. Ich bekenne mich also schuldig! Doch es kann ja eigentlich nur besser werden, wenn wir unser Bewusstsein für die deutsche Sprache dank Büchern wie dem oben genannten schärfen und vor allem den Genitiv nicht schleifen lassen. Aber unsere hörbar? Die ist unschuldig. KONZERTHAUS DORTMUND ist ein feststehender Begriff, unser „Markenname“, und als
Wenn Sie wollen, dass Ihre Zuschrift in der hörbar abgedruckt wird, geben Sie uns bitte schriftlich Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung. Wir behalten uns zudem vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.
solcher trotzt er dem Genitiv – jedenfalls bei uns. Deshalb bleibt unsere Unterzeile: „Das Magazin des KONZERTHAUS DORTMUND“ – wider besseres Wissen. Bis zum nächsten Mal grüßt Sii e herzlichst Ihre Franziska Graalmann
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Abo- und Einzelkartenverkauf leicht gemacht Galerie rechts
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19 18 17
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2
12
1
7 6 5
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3
5
2
23 23 23 4 23 5 23 1
1
2
2
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1
1. Balkon rechts
22 22 22 22 22
21 21 21 21 21
20 20 20 20 20
19 19 19 19
18 18 18 18
17 17 17 17
16 16 16 16
2. Balkon links
Parkett links
Parkett rechts
8
10 9 8
3
47
9
11
4
48
1
17 16 15 14 13 12 11 10
20
10 9 8 7
49
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29
28
7
5 4 3 2 1 30
11 10
12
43
34
6
47
38 36
5
Galerie Mitte links
Galerie Mitte rechts
Großer Saal
15 15 15 15
14 14 14 14
13 13 13 13
4
Chorempore
3
2
1
1. Balkon links
5
2
2
Kleiner Saal
29
26
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26
36
36
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29
1
1 37
28 27
25 24 23 22 36 36 32 21 38 31 35 35 20 20 37 37 30 34 30 34 19 19 36 36 29 29 33 33 18 18 35 35 28 28 32 32 17 17 34 34 27 27 31 31 12 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 12 16 16 33 33 26 26 30 30 2 2 11 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 11 32 32 25 25 29 29 15 15 31 31 10 10 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 24 24 28 28 14 14 30 30 23 23 9 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 13 13 27 27 8 7 6 5 4 3 2 1 9 29 29 22 22 12 12 26 26 8 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 8 7 6 5 4 3 2 1 28 28 21 21 11 11 25 25 7 7 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 27 27 20 20 10 10 24 24 26 26 6 1 9 1 9 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 6 23 23 25 25 8 8 19 19 5 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 22 22 8 7 6 5 4 3 2 1 5 24 24 7 7 18 18 21 21 4 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 4 23 23 6 6 17 17 20 20 5 5 3 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 3 16 16 19 19 2 2 4 4 15 15 2 2 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 3 3 1 22 1 22 14 14 1a 1a 2 2 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 21 21 18 18 13 13 1 1 20 20 1 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 1 12 12 17 17 19 19 11 11 16 16 18 18 10 10 15 15 17 17 9 9 14 14 16 16 8 8 13 13 15 15 7 7 12 12 14 14 6 6 11 11 5 5 13 13 10 10 4 4 12 12 9 9 3 3 11 11 8 8 2 2 10 10 7 7 1 1 9 9 6 6 8 8 5 5 7 7 4 4 6 6 3 3 5 5 4 2 4 2 3 3 1 1 1 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 1 2 2 2 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 2 1 1 3 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 3 35
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2. Balkon rechts
1. Balkon rechts
Persönlich: Ticketing + Abonnementberatung, Ludwigstraße/Ecke Reinoldistraße, 44135 Dortmund Per Telefon: 0 18 05/44 80 44 (0,12 €/Min.) oder 02 31/2 26 96-2 00 Öffnung des Vorverkaufs: Montag–Freitag von 10.00–18.30 Uhr, Samstag von 10.00–14.00 Uhr 30
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Chorempore
Per Fax: 02 31/2 26 96-2 22 Per Post: KONZERTHAUS DORTMUND, Vertrieb, Brückstraße 21, 44135 Dortmund Zahlungsarten: Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bitte bei Bestellung Postlaufzeiten berücksichtigen.
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2. Balkon links
Parkett links
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Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung ist auch Zahlung per Lastschrift möglich. Internet: Selbstverständlich können Sie auch über unsere Homepage www.konzerthaus-dortmund.de Karten erwerben. Bitte klicken Sie auf den Button „Online-Bestellung“ auf unserer Startseite.
1. Balkon links
Konzertkasse: Unsere Kasse befindet sich im Foyer des KONZERTHAUS DORTMUND und öffnet jeweils 1,5 Stunden vor Veranstaltungsbeginn. Dort bekommen Sie Karten für die jeweilige Veranstaltung. Gebühren: Bei Kartenkauf über das KONZERTHAUS DORTMUND
Ausblick: Preisgruppe 1 Preisgruppe 2 Preisgruppe 3 Preisgruppe 4 Preisgruppe 5
FOTO: DECCA/SIMON FOWLER
Preisgruppe 6 Preisgruppe 7
APRIL– JUNI _2006
keine volle Podiumssicht gegeben
DIE ENTDECKUNG DES VERBOTENEN _Cecilia Bartoli
Hörplätze sind 1 1/2 Std. vor der Veranstaltung erhältlich – Sonderregelungen vorbehalten
DIE TANZSENSATION AUS HAMBURG _Maracanã
werden bei Eigenveranstaltungen eine Servicegebühr von 10 % vom Grundpreis und eine Systemgebühr von 1,00 € erhoben. Bei Versand von Einzelkarten kommt eine Versandpauschale von 2,00 € (bzw. 6,00 € bei Einschreiben) hinzu. Service für Rollstuhlfahrer: Bitte achten Sie darauf, frühzeitig zu buchen, damit wir Ihre gewünschten Plätze und unseren Extra-Service garantieren können. Falls Sie keine Begleitperson mitbringen, stellen wir Ihnen gerne kostenfrei einen unserer Servicemitarbeiter zur Verfügung. Unser Partner für auswärtige Gruppen: Westfälischer Besucherring im KONZERTHAUS DORTMUND, Brückstraße 21 Telefon: 02 31/1 85 79 99 Fax: 02 31/1 85 79 87 AGB: Die allgemeinen Geschäftsbedingungen des KONZERTHAUS DORTMUND können im Ticketing des Konzerthauses, im Internet und in der Saisonbroschüre eingesehen werden. _hörbar 01/2006
HANDGEMACHTES AUS SIZILIEN _Etta Scollo KLANGVIRTUOSE _Flötist Emanuel Pahud
Unsere Partner:
Unsere Sponsoren:
Impressum Herausgeber: Konzerthaus Dortmund GmbH Intendant und Geschäftsführer: Benedikt Stampa, V.i.S.d.P. Redaktion: Franziska Graalmann, Britta Lefarth Koordination: Milena Ivkovic Konzeption und Realisierung: corps. Corporate Publishing Services GmbH, Düsseldorf Objektleitung: Eva Hering
Gestaltung: Christine Plößer Sequoia Media, Köln Schlussredaktion: Sebastian May Autoren: Claudia Beißwanger, Dr. Matthias Corvin, Franziska Graalmann, Elisabeth Nottelmann, Christian Kosfeld, Britta Lefarth, Dr. Martin Lücke, Tilmann Schmidt, Benedikt Stampa Druck: VARIO GmbH, Dortmund
KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21, 44135 Dortmund Telefon: 02 31/2 26 96-0 Telefax: 02 31/2 26 96-2 22 Tickethotline: 0 18 05/44 80 44 (0,12 €/Min.) E-Mail: info@konzerthaus-dortmund.de Internet: www.konzerthaus-dortmund.de Termin- und Programmänderungen sowie mögliche Druckfehler vorbehalten.
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