Boswil Aktuell Juni - August 2012

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Juni bis August 2012

BOSWILER SOMMER «WUNDER» SOMMERTOURNEEN: JUGENDORCHESTER FREIAMT JUGEND-SINFONIEORCHESTER AARGAU

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P.P. CH-5623 Boswil

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Maxim Rysanov


News «DER FREUNDLICHSTE KONZERTORT DER SCHWEIZ»

WECHSEL IM TEAM DES KÜNSTLERHAUSES Nach insgesamt 15-äjähriger Tätigkeit als Leiter des Jugend­ orchesters Freiamt und des Jugend-Sinfonieorchesters Aargau verlässt Moritz Baltzer das Künstlerhaus auf Ende August, um sich der ­Leitung der Musikschule Zumikon zu widmen und daneben neue musikalische Horizonte anzusteuern. Bereits Ende Juni verlässt Christoph Schenker nach vierjähriger Tätigkeit als Orchester­ manager von Jugend-Sinfonieorchester Aargau und Ensemble Boswil das Künstlerhaus, um das künstlerische Betriebsbüro des Theaters Tuchlaube in Aarau zu leiten. Und ein weiterer Abschied betrifft den Hausdienst, wo Gody Bächler sich im Laufe der zwei-

«Der freundlichste Konzertort der Schweiz» schrieben die englischen King’s Singers nach Ihrem Boswiler Meisterkonzert am 29. April ins Gästebuch des Künstlerhauses. Vor ausverkauftem Saal gestaltete das führende Vokalensemble der Welt, zwei Jahre nach seinem ersten Besuch im Freiamt, ­erneut ein frenetisch bejubeltes Gastspiel, das einen musikalischen Bogen von der Gregorianik zu den Beatles schlug.

REKORDBETEILIGUNG BEI «YOUNG COMPOSER PROJECTS» Rekordbeteiligung bei der fünften Durchführung des «Young Composer Projects»: Nicht weniger als 13 Jugendliche aus den Kanton Aargau, Schaffhausen, Schwyz, Solothurn und Zürich widmeten sich in den ersten beiden Modulen Frühling und Mai unter der Leitung von Bettina Skrzypczak und Benjamin Lang der Kunst des Komponierens.

Christoph Schenker

Gody Bächler

ten Jahreshälfte von seiner Arbeit als Technischer Hauswart verabschiedet, um mehr Zeit für seinen grossen Landwirtschaftsbetrieb zu haben. Das Künstlerhaus dankt allen dreien für ihre engagierte und hochqualifizierte Arbeit, die in den letzten Jahren wesentlich zum Erfolg des Künstlerhauses beigetragen hat. Wir informieren Sie in der kommenden Ausgabe des «Boswil aktuell» über die Neubesetzungen, welche im Verlaufe der Sommermonate vorgenommen werden.

JAHRESBERICHT 2011 Soeben ist der Jahresbericht 2011 des Künstlerhauses Boswil erschienen. Exemplare können kostenlos bestellt werden über office@kuenstlerhausboswil.ch resp. über 056 666 12 85.

ANTIQUITÄTENBÖRSE Zahlreiche Besucher zählte die zweitägige Bilder-, Möbel- und Antiquitätenbörse des Fördervereins Pro Boswil Ende März. Der Verkauf von Gegenständen, Mobiliar und Kunstwerken aus dem Boswiler Sigristenhaus und dem Archiv des Künstlerhauses erbrachte einen Erlös zugunsten des Fördervereins in der Höhe von CHF 12’000.–.

BOSWIL IM SOMMERFLAGGENMEER Während des Weltklassik-Festivals Boswiler Sommers werden erstmals die Boswiler Hauptstras­ sen beflaggt. Neben den Gemeinde-Flaggen mit dem Logo «Boswil klingt» werden die Künstlerhaus-Flaggen mit dem Logo des Boswiler Sommers im Wind flattern.

NEUE WEGBELEUCHTUNG In den vergangenen Tagen wurde die Wegbeleuchtung rund um die Alte Kirche und das Künstlerhaus markant verbessert. Stärkere Leuchtmittel, neue Lampenverglasungen und Bewegungs- und Dämmerungsschalter sorgen nun für eine perfekte Ausleuchtung der Zugänge zur Alten Kirche.

Aktuelle News erhalten Sie auch auf unserer Facebook- und Twitter-Seite: www.facebook.com/kuenstlerhausboswil www.twitter.com/ort_der_musik


Editorial

ANSTREBEN ODER AUF SICH ZUKOMMEN SEHEN? EIN PERSPEKTIVENWECHSEL Zwölf Jahre am Künstlerhaus: Zwölf mit dem Jugendorchester Freiamt, acht Jahre mit dem Jugend-Sinfonieorchester Aargau, das ich auf Einladung des Hauses und des Kantons Aargau gründen durfte. Primär ist es ein Moment, innezuhalten und von Herzen zu danken: Allen voran den vielen jungen, jugendlichen und erwachsenen Orchestermusikerinnen und -musikern, die sich in höchstem Masse für ein Gelingen der Projekte eingesetzt haben, die mit ihrem Musizieren, ihrer Kraft und ihrer Menschlichkeit zahlreiche Momente ermöglicht haben, die in Erinnerung bleiben werden und mit denen ich immer unglaublich gerne zusammengearbeitet habe Herzlich danke ich auch der Leitung und dem Team des Künstlerhauses für die grosse Unterstützung bei der Arbeit, den zahlreichen Institutionen, die beide Orchester wesentlich mittragen und nicht zuletzt den Konzertveranstaltern, die uns eingeladen haben. Ein längerer Atembogen geht damit, auf meinen eigenen Wunsch hin, zu Ende. Gleichzeitig sind diese Zeilen ein Palimpsest: mit ihnen «überschreibe» ich (m)eine Vergangenheit, eine Denkart, eine ­Wesensart, die eine zutiefst europäische ist. Wie Beethoven in vielen seiner Werke, wie manch andere Menschen streben wir europäischen Wesen in aller Regel einem Ziel zu, das wir uns in gewisser und meist recht konkreter Weise vorstellen. So habe auch ich in all diesen Jahren Ziele verfolgt, Resultate angestrebt, Visionen zu verwirklichen versucht, indem ich Musik machte und die beiden Orchesterprojekte entwickelte. Schon lange allerdings suchte ich einen anderen Zugang. Ich liess mir die Werke in ihren Partituren über sehr lange Zeit «zuwachsen», erlebte sie mehr und mehr im Klang wie von selbst erstehen, liess Entwicklungen in den Projekten gewähren, suchte solche zu erkennen und zu unterstützen, weniger zu bestimmen. Ich begann, statt an der Pflanze zu zupfen, ihr Wachstum von der Wurzel her zu fördern. Statt nur geradeaus zum vermeintlichen Ziel zu schauen, wurde es immer ­interessanter, «da» zu sein und zu erleben, was sich «von selber» ereignet. Ereignisse kommen, Musik kommt, wenn man sie lässt, auf einen zu wie auf einer Kinoleinwand, statt dass man nach einem willentlich gesetzten Ziel greift. Dieses Vertrauen, etwas zuzulassen, wurde mehr und mehr zur zentralen Erfahrung, die, wiewohl nicht daraus herrührend, im Tao Tê King vielfache Entsprechung findet.

Moritz Baltzer, bis Ende August 2012 Dirigent und Leiter des Jugendorchesters Freiamt und des Jugend-Sinfonieorchesters Aargau am Künstlerhaus

Nun bin und bleibe ich aus tiefstem Herzen Europäer. Wir haben – wie die anderen Kontinente auch – eine einzigartige und reichhaltige Kultur. Es ist uns überlassen, ob wir sie auf dem Altar des Leistungs- und Erwartungsdrucks opfern oder ob wir sie weiter pflegen wollen. Pflege meint hier nicht heilen oder museal erhalten, sondern: Leben. Es ist meines Erachtens die grosse Frage unserer Gegenwart, ob wir Kunstschaffenden den Weg zurück finden zur Aufrichtigkeit, zur Ehrlichkeit, zu einem Ethos, das uns nur der Kunst verpflichtet, ohne dass wir deswegen gleich brotlos werden. Es ist eine traurige Tatsache, dass oft auf einer aufwendigen Verpackung «Kunst» draufsteht, wo nur Profilierungsstress, Zeitnot und warme Luft von wieder aufgewärmten Brötchen drin sind. Dass die Suche nach dem «Geheimnis», nach dem «Inkommensurablen» behindert oder gar verunmöglicht wird durch den Druck zur «Produktion». In einer Zeit, in der – als Spitze des Eisbergs – hoch bezahlten Kulturbeamten nichts Intelligenteres mehr einfällt, als die Kultur pekuniär zu halbieren, ist es um so wichtiger, sich zu erlauben, langsam zu sein, Qualität, nicht Quantität zu suchen und neugierig zu sein. So viel bleibt zu erforschen, so viele Facetten der Alten sind noch zu entdecken, so viel an Neuem ist noch zu schaffen und so viele fruchtbare Brücken zu anderen reichhaltigen Kulturen sind noch zu schlagen, dass es den Mut der Kunstschaffenden braucht, immer wieder dahin zurück zu kehren, wo nicht das Ziel vordergründigen Erfolgs im Zentrum steht, sondern wo ungeahnte Dinge auf einen zukommen und einen durch ihre Kraft und urtümliche Erfahrung überwältigen.


Veranstaltungen 8.6. Freitag

19.30 Uhr

Zu Gast am Künstlerhaus

VOKALENSEMBLE BACCHANTO

und Rachmaninoff u. a. in einer neuen Klanglichkeit zu erleben sein, mal nahe am Original, mal improvisierend umspielend oder auch ganz verfremdet. Eingebettet in diese Klassiker finden sich Eigenkompositionen aller Trio-Mitglieder, welche ihre Wurzeln im Swing, Latin Jazz und Hardbop haben und mit balladesken, lyrischen und klassischen Elementen eine eigene Klangidentität entwickeln. Das Marc Hunziker Trio spielt seit vielen Jahren in der gleichen Besetzung, der Hintergrund der Musiker ist ausgesprochen klassisch: Das Marc Hunziker Trio ist Pro Argovia Artist 2011/12 www.marchunzikertrio.ch

30. Juni bis 8. Juli BOSWILER SOMMER

Eintritt für Apero, Konzert und Sommernachtsmenü: CHF 80.–/60.– (Mitglieder Pro Boswil) / 30.– (Kinder bis 12 Jahre) Vorverkauf: office@kuenstlerhausboswil.ch keine Abendkasse; Eintritt nur mit Anmeldung

Vokalensemble Bacchanto Ensemble I Fedeli Raphael Jud, Leitung Hans Leo Hassler: Lustgarten neuer teutscher Gesäng Mehrstimmige Liebesgeschichten zum 400. Todestag von Hans Leo Hassler. Sie singen und scherzen, leiden und scheiden im «Lustgarten Neuer Teutscher Gesäng». Musikalische Kostbarkeiten mit dem Vokalensemble Bacchanto und dem Ensemble I Fedeli unter der Leitung von Raphael Jud. Originelle Programme, professionelle, lebendige Interpretationen, das sind die Markenzeichen der 24 Sängerinnen und Sänger. 1994 entstand das Vokalensemble Bacchanto. Gerühmt werden seine Klangqualität, Gestaltungskraft, Ausstrahlung und Vitalität.

Abendkasse ab 19.00 Uhr Eintritt: 35.– / 25.– Vorverkauf: vorverkauf@bacchanto.ch

9.6. Samstag

Alle Konzerte finden in der Alten Kirche statt. Vorverkauf, wenn nicht anders angegeben: www.kuenstlerhausboswil.ch, vorverkauf@kuenstlerhausboswil.ch oder Tel. 056 666 12 85  Markierte Veranstaltungen sind Eigenproduktionen des Künstlerhauses

18.00 Uhr

SOMMERNACHTSFEST PRO BOSWIL

10.6. Sonntag

17.00 Uhr

JUGENDORCHESTER FREIAMT RETOURNÉE – RETOURNEZ Jugendorchester Freiamt Yvonne Ritter, Blockflöten und Cembalo Moritz Baltzer, Leitung

Yvonne Ritter

Georg Friedrich Händel: Larghetto – Allegro für Streicher Georg Philip Telemann: Konzert für Blockflöte, Basso continuo und Streicher Kleines JOF: Tango und Furiant Arcangelo Corelli: Concerto grosso op. 6 /11 B-Dur; Patrick Achermann, Nadine Ackermann, Violinen; Aline Bonifay, Violoncello Louis Andriessen: «sweet» für Blockflöte und Streicher Johann Sebastian Bach: Konzert für Cembalo, Basso continuo und Streicher, D-Dur; BWV 1054

Am Weltklassik-Musikfestival «Boswiler Sommer» sorgen jedes Jahr Ort und Musiker für wundersame Stimmungen und Erlebnisse. Im zwölften Jahr setzen wir das Motto «Wunder» über das ganze Festival und begeben uns auf eine musikalische Reise in die geheimnisvolle Welt der Mysterien, Sagen, Märchen und Illusionen. Peer Gynt und Orpheus, Engel und die Lorelei, aber auch Klezmer und ein Mentalist begleiten uns durch 15 Konzerte in diesen neuen Festival-Tagen. Entdecken Sie das Programm unter www.boswilersommer.ch oder bestellen Sie es bei uns. Lassen Sie sich verzaubern von der HochsommerStimmung auf dem Boswiler Kirchenhügel. Geniessen Sie die musikalischen Künste einiger der besten Interpreten Europas; unter ihnen die Festival-Artists Vilde Frang (Violine) und Maxim Rysanov (Viola). Weitere Infos auf den Seiten 6 bis 7

3.8. Freitag,

20.00 Uhr

BOSWIL SURPRISE MEISTERKURS GESANG

Eintritt frei, Kollekte Abendkasse ab 16.15 Weitere Infos siehe rechts

20.6. Mittwoch

19.00 Uhr

Zu Gast am Künstlerhaus

Bridges – Klassik im Jazzgewand Marc Hunziker Trio Laura Cesar, Kontrabass Jürg Voney, Schlagzeug Marc Hunziker, Klavier und Sommernachtsbuffet Apéro ab 17.30 Uhr Drei Musiker bauen Brücken zwischen verschiedenen Kulturen und verschiedenen Jahrhunderten – das Marc Hunziker Trio verspricht mit seinem neuen Programm einen akustischen Jazztrio-Klang mit grossem Respekt für Tradition und Tonalität. So werden Kompositionen von Scarlatti, Chopin, Schumann, Grieg, Poulenc

MUSIKSCHULE BOSWIL Die Schülerinnen und Schüler der Musikschule Boswil im Konzert.

Türöffnung: ab 18.30 Uhr Eintritt: frei, Kollekte

Vom 29. Juli bis zum 4. August gibt Hans Peter Blochwitz am Künstlerhaus wiederum einen Meisterkurs Gesang, an dem sich zwölf Sängerinnen und Sänger beteiligen werden. Zum Abschluss präsentieren die Teilnehmer ein attraktives Programm, in welchem eine Vielfalt von Stimmen und ein musikalisches Panorama aus Lied und Oper erklingt.

Abendkasse ab 16.30 Eintritt: CHF 20.–


12.8. Sonntag,

11.30 Uhr

SPIEGELUNGEN SOMMERTOURNEE DES JUGENDSINFONIEORCHESTERS AARGAU

Rahel Cunz

Jugend-Sinfonieorchester Aargau Moritz Baltzer, Leitung Rahel Cunz, Violine,

RETOURNÉE – RETOURNEZ TOURNEE DES JUGENDORCHESTERS FREIAMT JOF Das Jugendorchester Freiamt spielt unter einem vielschichtigen Titel meisterliche Musik des Barock. Die Anspielungen im ­Titel beziehen sich einerseits auf die Werke, anderseits auf die Freiämter Tournee sowie auf die Personen: Drei Mitglieder des JOF «drehen sich zum Publikum» und spielen solistisch im Concerto grosso. Yvonne Ritter, vor zwölf Jahren als Blockflötistin Mitglied des JOF und 2002 Solistin in einem Klavierkonzert Mozarts, «kehrt solistisch zurück» zum JOF, als ausgebildete Blockflötistin und Cembalistin. Und schliesslich «wendet» sich Moritz Baltzer, Dirigent des JOF seit Mai 2000, einem neuen Lebens­ abschnitt zu. Weitere Konzertdaten:

Alban Berg: Violinkonzert, «Dem Andenken eines Engels» (1935) Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur

8. Juni 2012, 20.00 Uhr Zufikon, Katholische Kirche

9. Juni 2012, 19.00 Uhr Gnadenthal, Klosterkirche

Tageskasse: ab 10.30 Uhr Eintritt: CHF 35.– / 15.–

SPIEGELUNGEN

Weitere Infos siehe rechts

SOMMERTOURNEE DES JUGEND-SINFONIEORCHESTERS AARGAU JSAG

BOSWIL SURPRISE 2 x SAXOPHON

14.8. Dienstag

19.30 Uhr

ANFANGS-KONZERT Vom 14. bis 19. August geben Sascha Armbruster und Rico Gubler einen Meisterkurs Saxophon am Künstlerhaus. Die beiden Dozenten und der Pianist Jürg Schlegel präsentieren Entdeckungen der Saxophon-Literatur.

Eintritt: frei, Kollekte

19.8. Sonntag

11.00 Uhr

SCHLUSS-KONZERT Dozenten und Teilnehmer des Meisterkurses Das Abschlusskonzert des Meisterkurses Saxophon bietet wie jedes Jahr ein prächtiges Panorama von Musik verschiedener Epochen, von kleinen bis zu grossen Besetzungen. 12 Saxophone in concert!

Tageskasse: ab 10.30 Uhr Eintritt: CHF 20.–

Das Jugend-Sinfonieorchester Aargau spielt als letztes Programm unter Moritz Baltzers Leitung mit Alban Bergs Violinkonzert und Johannes Brahms’ 2. Sinfonie eine für das JSAG sehr typische Werkfolge, die der Musik des 20./21. Jahrhunderts den ihr gebührenden Raum mit Selbstverständlichkeit gibt. Für Bergs Violinkonzert konnte mit Rahel Cunz eine hervorragende Solistin gewonnen werden, der das Werk als Schüle-

rin von Aida Piraccini-Stucki und Konzertmeisterin des Collegium Novum Zürich geradezu auf den Leib geschrieben ist. Ein direkter Bezug Alban Bergs zu Johannes Brahms wird in diesem Programm hörbar, der in geistigem Suchen und musikalischer Denkweise ein direkter Vorgänger Alban Bergs war.

Weitere Konzertdaten: 17. August 2012, 19.30 Uhr Zürich, Kirche Oberstrass

19. August 2012, 17.00 Uhr Aarau, Kultur- und Kongresshaus

18. August 2012, 20.00 Uhr Laufenburg, Kirche St. Johann

24. August 2012, 19.00 Uhr Villigen, Paul Scherrer Institut


BOSWILER SOMMER 2012 DAS WELTKLASSIKMUSIKFESTIVAL

WUNDER 30. Juni bis 8. Juli 2012

Während des Weltklassik-Festival Boswiler Sommer ertönt am Künstlerhaus während neun Tagen Musik, Musik, Musik. Dieses Jahr steht das Festival unter dem Motto «Wunder». Der Leiter, Andreas Fleck hat unter diesem Aspekt ein attraktives Programm aus fünfzehn Konzerten zusammengestellt. Es verspricht Magisches, Märchenhaftes, Mirakulöses, Staunens- und Erschauernswertes. Vermittelt werden uns diese Zauberstunden von einigen der begehrtesten und gefeiertsten Musikerinnen und Musikern Europas. Ne-

VILDE FRANG

CASAL QUARTETT

Festival Artist ­ Violine (Norwegen)

Streichquartett (Schweiz /  Deutschland)

MAXIM RYSANOV

CHAMBER AARTISTS

Festival Artist ­ Viola (Ukraine)

RAQUEL ANDUEZA Sopran (Spanien)

Festivalensemble (Schweiz)

MANUEL HORETH Mentalist (Österreich)

ben Christina Pluhar, der Capella Angelica, den Chamber Aartists oder Julia Schröder und Alexander Sitkovetsky sind es vor allem auch die ­Festival Artists Vilde Frang und Maxim Rysanov auf deren ­Zusammenklingen, deren Interpretationskunst wir uns freuen. Lassen Sie sich begeistern, besuchen Sie auf unserer Webseite das Programm oder lassen Sie es sich von uns zuschicken. Wir freuen uns auf Sie!

ROLAND RAPHAEL Klavier (Schweiz)

JULIA SCHRÖDER Violine (Schweiz)

ALEXANDER ­SITKOVETSKY Violine (Russland)

GERD AMELUNG Cembalo (Deutschland)

L’ARPEGGIATA – CHRISTINA PLUHAR

WOLFGANG KATSCHNER Laute (Deutschland)

BENEDICT KLOECKNER

(International)

Violoncello (Deutschland)

THOMAS E. BAUER

OTTO LECHNER

Bariton (Deutschland)

SHARON BRAUNER Gesang (Deutschland)

CAPELLA ANGELICA Chor (Deutschland)

Akkordeon (Österreich)

CHRISTIANE OELZE Sopran (Deutschland)

POSKUTE-DAUKANTAS Klavierduo (Litauen)

HANS-RUDOLF ­TWERENBOLD Rezitation (Schweiz)

MICHAEL WENDEBERG Dirigent (Deutschland)

WHITE RAVEN Vokaltrio (Irland / USA / Lettland)

ROLAND ZOSS Kinderkonzerte (Schweiz)


«Alle Programme sind Herzensangelegenheiten»

INTERVIEW: DER LEITER DES BOSWILER SOMMERS, ANDREAS FLECK, ZUM BOSWILER SOMMER Bianca Theus: In einem Monat beginnt der Boswiler Sommer. Das Weltklassik-Festival steht dieses Jahr unter dem Motto «Wunder». Was bedeutet dieser Begriff für dich? Andreas Fleck: In unserer durch-erklärten Umwelt spielen Wunder im religiösen oder übernatürlichen Sinne kaum mehr eine Rolle. Trotzdem fällt auf, wie oft das Wort Wunder gerade in der Produktwerbung gebraucht wird. Da ist inflationär die Rede von «wundervoll» und «wunderbar». Ich selbst empfinde den Konzertort Boswil und was dort gemeinhin passiert als geradezu magisch. Die Sehnsucht nach diesem Erleben lässt die Leute zu uns kommen. Zeit, dem Wunder Musik in Boswil ein Festival zu widmen. Wiederum ist es dir gelungen, wundervolle Musikerinnen und Musiker für das Festival zu engagieren. Festival Artists sind die Violinistin Vilde Frang und der Viola-Spieler Maxim Rysanov. Was begeistert dich an diesen beiden? Talente gibt es viele, und noch mehr werden so genannt. ­Talent hat aber keinen Stellenwert mehr, wenn man älter wird, da soll es sich ja entfaltet haben. Vilde ist fast ein Wunder an sich. Sie ist immer als «Talent» aufgefallen, obwohl sie schon längst darüber hinaus war. Ihre Karriere explodierte in den letzten Monaten. Trotzdem hat sie eine grosse Natürlichkeit und neugierige Ursprünglichkeit bewahrt. Maxim ist als Bratscher ja fast ein underdog. Er schert sich aber keinen Deut um das völlig falsche Image dieses Instrumentes. Er ist einfach ein grossartiger Musiker ob als Solist, Kammermusiker oder Dirigent. Beide Festival Artists haben den nötigen Ernst, ­gepaart mit einer grossen Leichtigkeit. Ich freue mich extrem auf beide.

Das Festival-Programmheft hat ein neues Kleid bekommen. Wir haben dafür aussergewöhnlich viele Komplimente vom Publikum bekommen. Was gefällt dir daran besonders? Wir haben das Heft auf Querformat gedreht. Dazu haben wir für das Bild eine Seite und den Text noch eine. Beides wirkt für sich und die verbindende Grafik verstärkt die emotionale und die inhaltliche Seite. Besonders liebe ich die Gedichte. Die Veranstaltung «Walk & Wonder» war innert Kürze ausverkauft. Welche sind deine persönlichen Highlights dieses Festivals? Das werde ich oft gefragt, und die Antwort ist immer schwer für mich! Alle Programme sind letztlich Herzensangelegenheiten. Aber wenn es sein muss … Dürfte ich zwei Konzerte auswählen, dann wäre es «Morgen Engel» wegen Bach und White Raven, und es wäre «Lorelei» wegen des besten Stückes für Cello überhaupt, dem Cellokonzert von Schumann und wegen der 14. Sinfonie von Schostakowitsch, einem der Werke, das man einmal im Leben gehört haben muss, weil es so beeindruckend ist. Dies wird der 12. Boswiler Sommer. Wie würdest du die Entwicklung bis heute beschreiben? Wohin geht der Weg? Alles steht und fällt mit den Ideen und den Menschen, welche sie umsetzen. Solange diese beiden Quellen nicht versiegen, wird es den Boswiler Sommer – wie ich ihn verstehe – geben. Jedesmal neu und doch unverwechselbar. Interview: Bianca Theus

FESTIVALPROGRAMM Sagenhaft Sa 30.6. 17:00 Uhr

Wunderding Di 3.7. 15:00 Uhr

Illusion Fr 6.7. 20:15 Uhr

Engel Nacht Sa 30.6. 21:30 Uhr

Verwunschene Nacht Di 3.7. 20:15 Uhr

Walk & Wonder Sa 7.7. 9:00 – 16:00 Uhr

Morgen Engel So 1.7. 11:00 Uhr

Wunderding Mi 4.7. 15:00 Uhr

Lorelei Sa 7.7. 20:15 Uhr

Märchenhaft So 1.7. 17:00 Uhr

Chuzpe Mi 4.7. 20:15 Uhr

Mirakel So 8.7. 11:00 Uhr

Orpheus Mo 2.7. 20:15 Uhr

Twilight Do 5.7. 20:15 Uhr

Wunder So 8.7. 18:00 Uhr

www.boswilersommer.ch


SPENDEN

PRO BOSWIL

Das Künstlerhaus Boswil ist als gemeinnützige Institution an­ erkannt. Spenden an das Künstlerhaus können von den Steuern abgezogen werden. Auf Wunsch stellen wir Ihnen eine Spendenbescheinigung aus.

Als Mitglied des Fördervereins Pro Boswil unterstützen Sie die vielfältigen kulturellen Aktivitäten der Stiftung. Sie erhalten vergünstigte Eintrittskarten; exklusiv frühzeitig die Generalprogramme der Meisterkonzerte und des Boswiler Sommers zugestellt; eine Einladung zur Generalversammlung, den Jahresberichts, Möglichkeit zur Teilnahme an Gönnerveranstaltungen wie dem Sommernachtsfest mit Büffet oder dem Weihnachtskonzert mit Apero und natürlich regelmässig den Newsletter «Boswil aktuell».

Spenden seit Ende Februar Abdankung Margrit Meyer-Mülli zugunsten der Vermittlung von Musik und Kultur am Künstlerhaus Boswil, in Erinnerung an ihre Zeit in Boswil und die Zusammenarbeit mit dem Künstlerhausgründer Willy Hans Rösch.

ELEKTRONISCHER VORVERKAUF Bestellen Sie Tickets direkt über www.kuenstlerhausboswil.ch oder über www.kulturticket.ch, beispielsweise für den «Boswiler Sommer» und die Meisterkonzerte.

KONZERTGUTSCHEINE

Der Jahresbeitrag beträgt CHF 80.– für Einzelmitglieder CHF 120.– für Paare CHF 200.– für juristische Mitglieder Generalabonnement Boswil CHF 2000.–, Partnerkarte CHF 500.– (Gönnerbeitrag, schliesst den Eintritt an sämtlichen ­Veranstaltungen des Künstlerhauses mit ein).

Für die Konzerte in der Alten Kirche am Künstlerhaus können Sie Gutscheine ab CHF 50.– beziehen, die mindestens drei Jahre gültig sind.

IMPRESSUM Nr. 142, Juni – August 2012 Redaktion: Bianca Theus, Michael Schneider Gestaltung: Heusser Communicates AG, Zürich Druck: Kasimir Meyer AG, Wohlen Auflage: 6800 Exemplare, erscheint fünfmal jährlich Erscheinungsdatum des nächsten «Boswil aktuell»: Ende August 2012 Vorverkauf / Information / Anmeldung Stiftung Künstlerhaus Boswil, Flurstrasse 21, CH-5623 Boswil Telefon +41 (0)56 666 12 85 Fax +41 (0)56 666 30 32 office@kuenstlerhausboswil.ch kuenstlerhausboswil.ch

Stiftungsrat Künstlerhaus Boswil Peter Wipf, Präsident, Hermetschwil-Staffeln Stefan Hegi, Vizepräsident, Sarmenstorf Othmar Huber-Joho, Boswil Erich Näf, Widen David Schwarb, Gipf-Oberfrick Bettina Skrzypczak, Riehen Team Künstlerhaus Boswil Michael Schneider, Geschäftsführer Gody Bächler, Technischer Hausdienst / Hauswart Ruth Bächler, Kirche / Garten Moritz Baltzer, Künstlerischer Leiter und Dirigent JSAG und JOF Andreas Fleck, Projektleiter Musik / Leiter Boswiler Sommer Claudia Melliger, Hauswirtschaft / Gästehaus Ursula Meyer, Sekretariat / Vermietungen Brigitte Rossini, Buchhaltung Christoph A. Schenker, Orchestermanager JSAG und Ensemble Boswil Käthi Stocker, Hauswirtschaft / Kursküche Bianca Theus, Vermittlung / Projektassistenz

Beirat Künstlerhaus Boswil Max Nyffeler, Präsident, München Christoph Baumann, Wettingen John Wolf Brennan, Weggis Christine Egerszegi, Mellingen Sibylle Ehrismann, Rombach Karol Frühauf, Baden Rosmarie Gomer, Boswil Klaus Huber, Bremen Ulrich Ineichen, Boswil Lilian Kappeler, Boswil Eva Keller, Zürich Kjell Keller, Biel Walter Küng, Baden Ursula Mauch, Oberlunkhofen Thomas Meyer, Mettmenstetten Peter Müller, Merenschwand Aurèle Nicolet, Oberwil Hans-Ulrich Probst, Aarau Anita Rösch Egli, Baden Charles W. Steger, Virginia Christoph Steiner, Aarau Ulrich Suter, Brugg Agnes Weber, Zürich Elisabeth Widmer, Oberwil-Lieli Bernhard Wittweiler, Zürich Vorstand PRO BOSWIL Peter Müller, Präsident, Merenschwand Ulrich Suter, Brugg Peter Wipf, Hermetschwil-Staffeln

Das Künstlerhaus und seine Projekte werden ­unterstützt von: Kanton Aargau (Hauptträger) SWISSLOS-Fonds Gemeinde Boswil Neue Aargauer Bank AG (Hauptsponsor Jugend-Sinfonieorchester Aargau) Feldmann Immobilien AG, Muri (Hauptsponsor Jugendorchester Freiamt) Paul Scherrer Institut, Villigen (Partner Ensemble Boswil) Josef Müller-Stiftung Muri Koch-Berner-Stiftung Ernst Göhner-Stiftung Theodor und Bernhard Dreifuss-Stiftung Artephila Stiftung Zug Josef + Margrit Killer-Schmidli-Stiftung Schüller-Stiftung Arthur Waser Stiftung Migros Kulturprozent Cellpack AG Robert Huber AG Kasimir Meyer AG Heusser Communicates AG Schweizer Radio DRS Hotel Restaurant Krone Lenzburg Chapiteau Openinteractive

Medienpartner Boswiler Sommer


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