Pleasure Garden

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Pleasure Garden

Eine poetische Klanginstallation im Garten des KĂźnstlerhauses 7. Juli bis 4. August 2019


«Es entsteht eine Magie, die zu Stille und Ruhe verleitet, den Besuchern Augen und Ohren öffnet und sie mit einem Lächeln erfüllen soll.» Genevieve Lacey


Pleasure Garden Eine poetische Klanginstallation im Garten des Künstlerhauses

Wir laden Sie ein, den Garten rund um das Künstlerhaus in einer neuen, ungewohnten Art zu entdecken. Der Eintritt ist frei, und Sie bestimmen, wie lange und wo Sie Ihr ganz persönliches Klangerlebnis geniessen wollen. Für einmal erklingt die Musik nicht in der Alten Kirche. Einen Sommer lang schaffen 32 Klangboxen, verteilt über den ganzen Garten des Künstlerhauses, einen spielerischen, kontemplativen Raum, in dem Sie sich frei bewegen können. Die australische Komponistin und Blockflötenvirtuosin Genevieve Lacey kreierte einen Klangraum, in dem sich Alltagsgeräusche und komponierte Klänge vermischen. Flanieren Sie nach Lust und Laune, tauchen Sie ein in ein Hörerlebnis mit unbekannten und vertrauten Klängen. Wenn Sie auf dem Moränenhügel herumspazieren, werden Sie selbst Teil der Klanginstallation. Diese passt sich nämlich Ihren Bewegungen an.

Vernissage Sonntag, 7. Juli 2019, im Anschluss an die Matinee «Phönix» des Boswiler Sommers, Apéro riche Öffnungszeiten Montag, 8. Juli, bis Sonntag, 4. August 2019, jeweils 6.00 bis 23.00 Uhr Freie Besichtigung ohne Voranmeldung Finissage Freitag, 2. August 2019, 19.30 Uhr, mit Apéro und Chorkonzert


Genevieve Lacey Š Keith Saunders


Genevieve Lacey Die Komponistin und Blockflötenvirtuosin entwickelte das raffinierte Konzept von Pleasure Garden und komponierte gemeinsam mit dem Norweger Jan Bang die Musik dazu. Genevieve Lacey wurde 1972 in Papua-Neuguinea geboren und wuchs im australischen Melbourne auf. Sie studierte in Australien, Dänemark und an der Basler Schola Cantorum Basiliensis. Die Idee zu Pleasure Garden keimte im Garten ihrer Kindheit: «Ich verbrachte meine Kindheit in Gärten und Geschichten. Der Garten meiner Mutter bot Raum für Spiele, Entdeckungen und Abenteuer, reale und der kindlichen Fantasie entsprungene. Der Garten lehrte mich den Rhythmus der Jahreszeiten – das Licht und die Temperatur veränderten sich laufend. Wind, Trockenheit, Frost prägten nicht nur unseren Garten, sondern auch mein Leben. Der Garten lehrte mich Stille und Geduld, schärfte meine Beobachtungsgabe. Als ich acht Jahre alt war, entdeckte ich dank einer wunderbaren Lehrerin den holländischen Musiker Jacob van Eyck, der im 17. Jahrhundert gelebt hatte. Sie erzählte mir die Geschichte, wie der Musiker Blockflöte spielte, um die Besucher des Utrechter Lust-hofs, oder eben Pleasure Garden, zu erfreuen.

Diese poetische Geschichte hat sich tief in meine Erinnerung gebrannt. Seither begleitet mich Jacob van Eyck mit seiner Musik zu Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen. Er ist bei mir, wenn ich in Gefängnissen, auf Verandas, in Konzerthallen oder Kindergärten auftrete. Seine Melodien gehen mir leicht von der Hand. Seine Phrasen passen genau in meinen Atemrhythmus. Mein Projekt Pleasure Garden lässt Jacob van Eycks musikalische Blüten in einer neuen Umgebung erblühen. Die komponierten Klänge vermischen sich mit den Geräuschen des Gartens. Es entsteht eine Magie, die zu Stille und Ruhe verleitet, den Besuchern Augen und Ohren öffnet und sie mit einem Lächeln erfüllen soll.» www.pleasuregarden.com.au


Jacob van Eyck


Jacob van Eyck Die Klänge des Pleasure Garden sind vom Leben und von der Musik des Holländers Jacob van Eyck (ca. 1590–1657) inspiriert. Der Blockflötenvirtuose war einer der bekanntesten Musiker seiner Zeit. Von Geburt an blind, wurde van Eyck 1625 Glockenspieler des Utrechter Domturmes. Später wurde sein Gehalt unter der Bedingung erhöht, dass er die Spaziergänger auf dem Kirchhof (Lust-hof ) mit dem Klang seiner Flöte erfreue. Als Komponist ist er durch sein Werk «Der Fluyten Lust-hof» bekannt, das in verschiedenen Fassungen und Teilen ab 1644 erschien. Es ist die grösste Musiksammlung, die jemals von einem einzelnen Komponisten für ein Solo-Blasinstrument veröffentlicht wurde. Die Sammlung besteht grösstenteils aus Variationswerken und nur wenigen freien Werken. Obwohl für Amateure geschrieben, war das Niveau des Musikgenusses in Utrecht offenbar recht hoch, da die Stücke nach modernen Massstäben als künstlerische Herausforderung gelten. Die Stücke folgen fast alle einem gemeinsamen Variationsschema: Ein zunächst in einfacher Fassung vorgetragenes melodisches Stück, etwa ein Volkslied, ein Kirchenlied oder ein Psalm, wird in mehreren Schritten in kleinere, schnellere Notenwerte aufgelöst. Den Schlusspunkt bildet eine virtuose Fassung. (Quelle: Wikipedia)

«Mein Projekt Pleasure Garden lässt Jacob van Eycks musikalische Blüten in einer neuen Um ge bu n g er bl ü h en . » Genevieve Lacey


Projektleitung Künstlerhaus Boswil Michael Schneider

Das australische Team von Pleasure Garden wird unterstützt durch:

Konzept, Komposition Genevieve Lacey Komposition Jan Bang Audiodesign Jim Atkins Interaktive Technik Robin Fox Internationale Produzentin Martel Ollerenshaw @ Arts & Parts Lärmemissionen Entschuldigen Sie bitte allfällige Lärmemissionen. Das Sigristenhaus wird momentan umgebaut.

Lambley Garden Four Winds Festival ABC Classics Music Norway Sydney Festival Vaucluse House Sydney Living Museums

Die Schweizer Premiere in Boswil wird unterstützt durch:

Koch-Berner-Stiftung Ernst Göhner Stiftung Theodor und Bernhard Dreifuss-Stiftung Migros Kulturprozent

Künstlerhaus Boswil Flurstrasse 21 CH–5623 Boswil +41 56 666 12 85 office@kuenstlerhausboswil.ch www.kuenstlerhausboswil.ch


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