Boswil aktuell Juni - August 2019

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BOSWIL AKTUELL Juni – August 2019 Jugendorchester Boswiler Sommer Pleasure Garden Michael Schneider


Inhalt

Juni – August 2019 Grüezi

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Programm

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Jörg Demus gestorben

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Würdigung Michael Schneider 13 Jahre am Künstlerhaus CD-Tipps

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Förderverein/Impressum Agenda

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Titelbild: Der Oboist Philippe Tondre, Festival Artist am Boswiler Sommer


Grüezi

Veränderung nur ist das Salz des Lebens… In geringfügiger Abänderung der Eingangs zitierten Textstelle aus Schillers «Kabale und Liebe» könnte man sagen, dass jede Veränderung auch eine Chance für ein Überdenken etablierter Muster ist. Dieses Jahr wird das Künstlerhaus durch anstehende Wechsel im personellen Bereich geprägt. Der markanteste Einschnitt betrifft die Tatsache, dass der Geschäftsführer des Künstlerhauses, Michael Schneider, im Verlauf dieses Sommers unser Haus verlassen wird (siehe Seite 20). Auch wenn man Veränderung als Chance erkennen mag, gilt es sich darauf adäquat einzustellen. Wie Sie den Medien entnehmen konnten, hat Anfang April der Stiftungsrat des Künstlerhauses den Kulturmanager Samuel Steinemann als Nachfolger von Michael Schneider zum neuen Geschäftsführer des Künstlerhauses gewählt. Der Stiftungsrat ist überzeugt, mit Samuel Steinemann die sehr erfolgreiche Tätigkeit der vergangenen Jahre unter der Leitung von Michael Schneider fortsetzen zu können, die breite musikalische Ausstrahlung des legendären Orts der Musik sicherzustellen und den Betrieb nachhaltig in die Zukunft zu führen. Steinemann, 1971 geboren und seit 2009 Intendant des Theater Casino Zug, wuchs in Zug auf und studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Musikethnologie an der Universität Zürich sowie Kulturmanagement an der ZHAW. Während der und anschliessend an die Studienzeit verfasste er Musikkritiken, Programmhefttexte und arbeitete für Künstleragenturen und Konzertveranstalter. 1998 war er Mitgründer der Zuger Sinfonietta und zwischen 2000 und 2008 Geschäftsführer der Festival Strings Lucerne. Er wird seine Tätigkeit in Boswil am 1. November 2019 aufnehmen.

Bereits seit dem 1. Februar neu im Team des Künstlerhauses ist Karin Redwanz. Karin Redwanz trat in der Küche die Nachfolge von Monika Füglistaller an und möchte für die Gäste des Künstlerhauses «kochen für Leib und Seele». Nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Mitarbeiterin Service und Administration im Hotel Restaurant Lüderenalp leitete Karin Redwanz in den vergangenen Jahren die Cafeteria der Kantonsschule Wiedikon. Nach über zehn Jahren am Künstlerhaus wird der Abschied von Ursula Meyer, Leiterin Administration, auf Ende Juli eine grosse Lücke im Künstlerhaus hinterlassen. Ursula Meyer war die zentrale Schaltstelle für den Tagesbetrieb in der Administration, für Vermietungen und den Kontakt zu unseren Gästen, verantwortlich für Ticketverkauf und Abendkasse. Versiert und effizient, kundenorientiert, mit hohem Engagement und grosser Souveränität hat sie das Büro des Künstlerhauses und die monatlichen Hausdienst-Sitzungen geleitet und sich stets pragmatisch und mit kreativen Ideen eingebracht, wenn es Fragen unterschiedlichster Art zu lösen galt. Ursula Meyer hat massgeblich zum Erfolg des Künstlerhauses in den vergangenen zehn Jahren beigetragen. Sie möchte sich in der kommenden Zeit, wie schon seit längerem geplant, vermehrt ihren Hobbies, u.a. dem Reisen, widmen. Das Künstlerhaus als Ort der Musik wird trotz dieser Veränderungen mit ungebrochenem Elan in die Zukunft blicken, frei nach einem Motto des verstorbenen österreichischen Pianisten Jörg Demus (siehe Seite 26): «Mein Leben spielt sich hauptsächlich in der Musik ab. Sie ist eine kosmische Sprache, die uns etwas Göttliches vermittelt.» In diesem Sinne freue ich mich auf Ihren nächsten Besuch in unserem Hause.

Michael Schneider

Samuel Steinemann

Peter Wipf Präsident Stiftungsrat Künstlerhaus Boswil 3


Jugendorchester Freiamt

Weltanschauungen Jugendorchester Freiamt Anne-Cécile Gross, Leitung Robert Ashley (1930–2014) In Memoriam... Esteban Gomez (1963) Richard Wagner (1813–1883) Siegfried-Idyll (1870), Bearbeitung für Streichquartett: Steve Jones Karl Jenkins (*1944) aus «Palladio», Concerto grosso für Streicher (1995) Giovanni Gabrieli (1557–1612) aus Concerti (1587), Motette Nr. 33 «O Magnum Mysterium» Dmitri Schostakowitsch (1906–1975) Zwei Stücke für Streichquartett op. 36a (1931) Der Kreuzgang, den das Jugendorchester Freiamt sowohl beim Gastspiel im Reusspark in Niederwil als auch bei der St. Josef-Stiftung in Bremgarten bespielen wird, dient als Inspirationsquelle für die Zusammensetzung des Programms. Während sich die einen ins Kloster zurückziehen, um sich dem spirituellen Leben zu widmen, gehen andere ihren Weg durch die Hektik des Lebens. Die Stücke dieser Konzerttournee spiegeln die unterschiedlichen Weltanschauungen ihrer Komponisten von der Huldigung an die Harmonie der Proportionen bis zur musikalischen Umsetzung des Chaos; ein äusserst vielfältiges und spannungsgeladenes Programm. 4

Freitag, 14. Juni 2019, 19.30 Uhr Eintritt frei, Kollekte Türöffnung: 19.00 Uhr Weitere Konzerte: Samstag, 15. Juni 2019, 19.30 Uhr Kapuzinerkirche, St. Josef-Stiftung, Bremgarten Sonntag, 16. Juni 2019, 17.00 Uhr Klosterkirche Gnadenthal, Reusspark Niederwil


Zu Gast am Künstlerhaus

Sommerkonzert Schola Cantorum Ensemble Sandwich Julia Schwob, Violine Teun Wisse, Blockflöte Teun Braken, Cembalo Giulio Tanasini, Viola da gamba Barocke Suiten von Charles Dieupart (1667–1740) In einem Sommerkonzert lässt das Ensemble Sandwich die wenig bekannte Musik des französischen Cembalisten, Komponisten, Organisten und Violinisten Charles Dieupart erklingen. Sein bekanntestes Werk sind sechs Suiten, die er seiner Gönnerin, der Countess of Sandwich, widmete. Die Musik lässt in künstlerischer Freiheit zwischen Dialogen und Monologen abwechseln, um die Spannungsfelder der Musik im barocken Sinn mit unterschiedlichen Klangfarben auszuloten. Das Konzert ist Teil einer Veranstaltungsreihe, in denen sich ausgewählte Ensembles der Schola Cantorum Basiliensis / Hochschule für Musik FHNW in den vier Trägerkantonen der Fachhochschule Nordwestschweiz präsentieren. Studierende und junge Absolventinnen und Absolventen lassen die Ergebnisse ihrer Ausbildung in Musikpraxis und Musikforschung in jährlich vier Konzerten erklingen.

Zu Gast am Künstlerhaus

Amor

Delia Haag, Sopran Tatiana Korsunskaya, Klavier Anja Ebenhoch, Oboe Mátyás Mézes, Violine I Tobias Staub, Violine II Fabian Aschwanden, Viola Isabela Saavedra, Violoncello Michelle Kissóczy, Cembalo Johann Sebastian Bach (1685–1750) Weichet nur betrübte Schatten (Hochzeitskantate), BWV 202 Lieder von Francis Poulenc, Hugo Wolf, Richard Strauss und Claude Debussy Amor, Phöbus und Flora – alle diese Gottheiten kommen in Bachs Hochzeitskantate vor, in der sich alles um den Frühling dreht. Ergänzt wird das Programm mit Liedern aus den «Fiançailles pour rire» von Francis Poulenc und mit Liedern der Romantik. Das Masterabschluss-Konzert der Sopranistin Delia Haag verspricht einen abwechslungsreichen Abend rund um die Themen Hochzeit und Frühling. Mittwoch, 19. Juni 2019, 20.00 Uhr Eintritt frei, Kollekte Türöffnung: 19.30 Uhr

Sonntag, 16. Juni 2019, 17.00 Uhr Eintritt frei 5


Boswiler Meisterkonzerte

Sir András Schiff Sir András Schiff, Klavier Johann Sebastian Bach (1685–1750) Partiten für Klavier BWV 825–830 Partita Partita Partita Partita Partita Partita

Nr. 5 G-Dur Nr. 3 a-Moll Nr. 1 B-Dur Nr. 2 c-Moll Nr. 4 D-Dur Nr. 6 e-Moll

BWV BWV BWV BWV BWV BWV

829 827 825 826 828 830

1953 in Budapest geboren, gilt Sir András Schiff als einer der prägenden Pianisten der Gegenwart. Seine Klavierrezitals umfassen die Hauptwerke von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Chopin, Schumann und Bartók. Unter anderem hat Schiff seit 2004 den kompletten Zyklus der 32 Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven weltweit in mehr als 20 Städten aufgeführt. Weitere Schwerpunkte sind die Aufführung der Klavierkonzerte von Bach, Mozart und Beethoven unter eigener Leitung. Als Dirigent und Solist arbeitet er häufig mit seinem eigenen Kammerorchester, der Cappella Andrea Barca, wie auch mit dem Chamber Orchestra of Europe. Vielfach ausgezeichnet und in unnachahmlicher Kunst, Musik aus der Stille heraus erklingen zu lassen, spielt er in Boswil integral 6

Bachs sechs Partiten für Klavier. Bach zu spielen, sei «Labsal für Körper, Seele und Geist», sagt Schiff, «Ich empfand Bach immer als befreiend. Bei ihm fühle ich mich wie ein Fisch im Wasser». Sonntag, 23. Juni 2019, 11.00 Uhr Ausverkauft!


Kinderkonzerte Künstlerhaus

Wilhelm Tell Mitmachkonzert für Streichquartett und eine Schauspielerin, für Kinder ab sechs Jahren Gémeaux Quartett Arisa Fujita, Violine Francesco Sica, Violine Sylvia Zucker, Viola Matthijs Broersma, Violoncello Text und Schauspiel: Ilona C. Schulz nach einer Erzählung von Friedrich Schiller Hohe Berge, saftige Wiesen, glasklare Seen, Käse mit Löchern – die Schweiz ist ein Land des Friedens und der Freiheit! Aber was ist da los? Tyrannen wollen das Land erobern und die armen Bauern unterdrücken. Das lassen sich die Schweizer nicht gefallen. Wilhelm Tell ist nicht nur der beste Armbrustschütze weit und breit, sondern auch ein Mann der Tat. Ob es ihm wohl gelingt, mit Mut und Verstand die Bösewichte aus dem Land zu vertreiben? Vielleicht könnte es klappen, wenn alle Kinder im Konzert kräftig mithelfen. Mut kann Berge versetzen!

Sonntag, 23. Juni 2019, 16.30 Uhr Eintritt: Kinder bis zwölf Jahre CHF 5.–/ Jugendliche, Lehrlinge, Studenten CHF 10.–/ Erw. CH 25.–/ Familienkarte CHF 50.– (beide Eltern/Grosseltern und alle Kinder bis zwölf Jahre) Tageskasse: 16.00 Uhr Vorverkauf: www.kulturticket.ch, office@kuenstlerhausboswil.ch, Telefon 056 666 12 85

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Boswiler Sommer 2019

LEGENDÄR! Das grosse Klassikfestival im kleinen Dorf Zum 19. Mal heisst es dieses Jahr «Boswiler Sommer». Die zwölf Konzerte sowie 100 Musikerinnen und Musiker des etablierten und beliebten WeltklassikFestivals bringen dieses Jahr die Begegnung mit legendären Mythen, mit legendären Werken und legendenumwobenen Personen. Sämtliche Konzerte des Festivals finden Sie auf den nächsten Seiten in einer Übersicht.

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29. Juni – 7. Juli 2019 Vorverkauf für Konzerte und Konzertmenüs: www.kulturticket.ch, office@kuenstlerhausboswil.ch Telefon 056 666 12 85 Kasse jeweils 30 Minuten vor Konzertbeginn. Konzertmenüs müssen zwingend im Vorverkauf reserviert werden!


Walk & Wonder Himmel

Pioniere

Ausverkauft!

Phillippe Tondre, Oboe Timothy Ridout, Viola Chiara Enderle, Violoncello Lea Magdalena Knecht, Harfe Maximilian Randlinger, Flöte casalQuartett

Timothy Ridout, Viola Chiara Enderle, Violoncello Thomas Mohr, Tenor Sebastian Manz, Klarinette und weitere Festivalmusiker Ludwig van Beethoven Duett mit zwei obligaten Augengläsern Johann Sebastian Bach Aus den Schemelli-Liedern Igor Strawinsky Drei Stücke für Klarinette «Walk & Wonder» wandelt dieses Jahr auf legendären Spuren in der unmittelbaren Umgebung Boswils, vom Niesenberg übers Feldenmoos zur Boswiler Lourdes-Grotte. Auf dem Programm stehen drei musikalische Intermezzi und die versierte Reiseleitung von Peter Hägler von «Erlebnis Freiamt». Samstag, 29. Juni, 10.00 – 15.00 Uhr

und Erde Franziska Gottwald, Alt Thomas Mohr, Tenor CHAARTS Chamber Artists Thomas Jung, Leitung Roland Buser, Philosoph und Astronom Gustav Holst Die Planeten op. 32 Roland Buser Philosophische Gedanken: Der Mensch im Kosmos Gustav Mahler Das Lied von der Erde Der Boswiler Sommer hebt an mit einer monumentalen Klangreise, die ins Universum führt und zurück auf die Erde. Holsts «Planeten» und Mahlers «Lied von der Erde» sind auch eine Reise zu menschlichen Wünschen und Visionen. Der Astronom und Philosoph Roland Buser nimmt uns dazwischen mit zum «Mensch im Kosmos».

Wolfgang Amadé Mozart Quartett F-Dur für Oboe, Violine, Viola und Violoncello KV 370 Claude Debussy Sonate für Flöte, Viola und Harfe Alexander Konstantinowitsch Glasunow Streichquintett A-Dur op. 39 Die Pariser Weltausstellung, Mozarts Genie und ein russischer Musikverlag: Dies sind die Ingredienzien für die erste Matinee am Boswiler Sommer. In den Werken von Mozart, Debussy und Glasunow entsteht eine zauberhafte Klangwelt aus Streichern, Flöte, Oboe und Harfe. Sonntag, 30. Juni, 11.00 Uhr Eintritt: CHF 55.–/45.–/35.–

Samstag, 29. Juni, 19.00 Uhr mit Apéro in den zwei Konzertpausen (im Ticketpreis inbegriffen) Eintritt: CHF 90.–/80.–/60.– 9


Scheherazade Casanova

Nostalgie

Timothy Ridout, Viola Martin Klett, Klavier Max Baillie, Violine Sebastian Manz, Klarinette Ruven Ruppik, Schlagzeug CHAARTS Chamber Artists

Chiara Enderle, Violoncello Felix Froschhammer, Violine Philippe Tondre, Oboe Igor Ahss, Fagott CHAARTS Chamber Artists Gábor Takács-Nagy, Leitung

Robert Schumann Märchenbilder op. 113, Märchenerzählungen op. 132 Bohuslav Martinů Sieben Arabesken Claude Debussy Première Rhapsodie Nikolai Rimski-Korsakow Scheherazade op. 35 Rimski-Korsakows klangprächtige Orchesterfantasie «Scheherazade» evoziert die Geschichten aus Tausendundeiner Nacht und entfaltet die Faszination des Orients. Ihr zu Seite stehen Fantasiestücke von Debussy, Schumann und Martinů, die ihrerseits musikalische Legenden erzählen. Sonntag, 30. Juni, 20.15 Uhr Eintritt: CHF 60.–/50.–/35.–

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Wolfram Berger, Erzähler Philippe Tondre, Oboe Maximilian Randlinger, Flöte Chiara Enderle, Violoncello CHAARTS Chamber Artists Giacomo Casanova «Meine Flucht aus den Bleikammern Venedigs» Alessandro Marcello Oboenkonzert d-Moll Antonio Vivaldi Cellokonzert a-Moll RV 419 Francesco Geminiani (1687–1762) Concerto grosso d-Moll «La Follia» Der Schauspieler Wolfram Berger leiht dem legendären venezianischen Schriftsteller, Charmeur und Abenteurer Casanova seine Stimme. Dazu erklingt Musik aus der Epoche: Schillernde Concerti von Alessandro Marcello, Antonio Vivaldi und Francesco Geminiani, die die Zeit des Barock aufleben lassen. Montag, 1. Juli, 20.15 Uhr Eintritt: CHF 65.–/55.–/45.–

Ottorino Respighi Antiche danze ed arie Pjotr Iljitsch Tschaikowski Rokoko-Variationen op. 33 Joseph Haydn Sinfonia Concertante op. 84 Der nostalgische Blick zurück als Triebfeder legendärer Musikwerke. Sowohl Ottorino Respighi, Pjotr Tschaikowski als auch Joseph Haydn schauen zurück und wandeln diesen Blick um in gleichzeitig verspielte und klangvolle konzertante Stücke. Dienstag, 2. Juli, 20.15 Uhr Eintritt: CHF 65.–/55.–/45.–


Zum roten Igel Legends

Carmen

Ausverkauft!

Chiara Enderle, Violoncello Martin Klett, Klavier Ensemble ZRI CHAARTS Chamber Artists Gábor Takács-Nagy, Leitung

Ensemble ZRI Ben Harlan, Klarinette Max Baillie, Violine Matthew Sharp, Violoncello Jon Banks, Akkordeon Iris Pissaride, Santur Johannes Brahms Klarinettenquintett op. 115 Traditionelle Klezmermusik aus Ungarn, der Ukraine, Rumänien, Israel, Moldawien und den Karpaten Einer von Brahms grössten Erfolgen, sein Klarinettenquintett, gekoppelt mit Musik, wie sie in seinem Lieblingsrestaurant erklang! Kunstmusik und Musik der Fahrenden aus verschiedenen Ländern in einer berührenden Gegenüberstellung.

Victoria Postnikova, Klavier Bruno Monsaingeon, Regisseur Patricia Moreno, Moderation Franz Schubert Vier Impromptus op. 142 Bruno Monsaingeon Film «Yehudi Menuhin» Ein Filmabend am Künstlerhaus, mit Legenden auf der Leinwand und live auf der Bühne. Der französische Meisterregisseur Bruno Monsaingeon präsentiert seinen Film über Yehudi Menuhin, und die russische Meisterpianistin Victoria Postnikova, welche noch mit Menuhin auf der Bühne stand, spielt erstmals live im Künstlerhaus. Donnerstag, 4. Juli, 20.15 Uhr Eintritt: CHF 55.–/45.–/35.–

Sergei Prokofjew Szenen aus «Romeo und Julia» op. 64 Leoš Janáček Quartett Nr. 1 «Kreutzersonate» Georges Bizet / Rodion Konstantinowitsch Schtschedrin Carmen-Suite Die legendärste Figur des Opernrepertoires wird lebendig: in Schtschedrins grandioser CarmenSuite. Verknüpft wird die Suite mit berühmten Stücken rund um die Liebe, von Prokofjew und Janáček. Freitag, 5. Juli, 20.15 Uhr Eintritt: CHF 70.–/60.–/45.–

Mittwoch, 3. Juli, 20.15 Uhr Eintritt: CHF 55.–/45.–/35.–

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Revolution

Phönix

Helden

Gewinner Prix Walo 2019 als beste Bühnenproduktion!

Carmina Quartett Matthias Enderle, Violine Agata Lazarczyk, Violine Wendy Champney, Viola Chiara Enderle, Violoncello

Ausverkauft!

Eine Produktion des Theaters Rigiblick Zürich Rislane El Harat, Gesang Lukas Langenegger, Gesang Levin Deger, Gesang Rockband Stefan Gubser, Schauspieler Daniel Rohr, Schauspieler CHAARTS Chamber Artists The Beatles The White Album «While My Guitar Gently Weeps», «Revolution», «Blackbird», «Julia», «Helter Skelter», «Ob-La-Di, Ob-La-Da» u. a. 50 Jahre nach dem Erscheinen: Die grössten Hits aus dem «White Album» der Beatles, erzählt und vorgetragen von Sängern, Band und klassischem Ensemble. Die Fortsetzung, nach dem grossen Erfolg von «Sgt. Pepper’s» im letzten Jahr. Samstag, 6. Juli, 20.15 Uhr Eintritt: CHF 60.–/50.–/35.–

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Wolfgang Amadé Mozart Streichquartett d-moll KV 421 Gespräch mit dem Carmina Quartett und Sonia Simmenauer Antonín Dvořák Streichquartett op. 96 «Amerikanisches» Das Schweizer Carmina Quartett, wieder auferstanden wie Phönix aus der Asche, und mit zwei grossen Werken des Repertoires. Im Anschluss, begleitet von einem Apéro riche rund um die Kirche: die Vernissage der Klanginstallation «Pleasure Garden» (siehe Seite 16) von Genevieve Lacey. Sonntag, 7. Juli, 11.00 Uhr Eintritt: CHF 65.–/55.–/45.– (inkl. Apéro riche nach dem Konzert)

Alexander Sitkovetsky, Violine Timothy Ridout, Viola CHAARTS Chamber Artists Gábor Takács-Nagy, Leitung Felix Mendelssohn Bartholdy Ouvertüre «Die Hebriden» Wolfgang Amadé Mozart Sinfonia concertante Es-Dur KV 364 Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 «Eroica» Legendäre Musikstücke zum Schluss: Im traditionell grossbesetzten Schlusskonzert des Boswiler Sommers huldigt das Festivalorchester drei grossen Komponisten, deren Werke auch im hohen Alter von über 200 Jahren alles andere als angestaubt klingen. Sonntag, 7. Juli, 18.00 Uhr Eintritt: CHF 80.–/65.–/50.– (inkl. Apéro riche nach dem Konzert)


Die Festival Artists des Boswiler Sommers

Chiara Enderle, Violoncello Als Kind begleitete die Zürcherin Chiara Enderle (27) ihre Eltern auf Konzertreise mit deren Carmina Quartett. Seit 2018 spielt die leidenschaftliche Solistin und Kammermusikerin Cello im neu besetzten Quartett ihrer Eltern. Unter dem Motto «Phönix» ist das legendäre Quartett am Sonntag, 7. Juli, in der Matinee zu hören. Zu ihren wichtigsten Cellolehrern gehören Thomas Grossenbacher, Jens Peter Maintz und Steven Isserlis. Chiara Enderle ist 1. Preisträgerin des Internationalen Lutosławski-Cellowettbewerbs sowie des Pierre Fournier Award. 2016 veröffentlichte Sony Classical Chiara Enderles erste CD: Paul Wranitzkys Cellokonzert C-Dur mit dem Münchener Kammerorchester unter Howard Griffiths. 2017 erschien bei Musiques Suisses ihre Aufnahme mit Werken von Ernest Bloch.

Philippe Tondre, Oboe Der französische Oboist gehört zu den herausragenden Interpreten seiner Generation. Das Spiel des «Meisters der Oboe» (Bonner General-Anzeiger) begeistert mit emotionaler Feinfühligkeit und atemberaubender Virtuosität. Philippe Tondre (30) wuchs in Mulhouse auf. Noch während seines Studiums am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris wurde er zum SoloOboisten des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart ernannt. Seit 2017 spielt er die Solo-Oboe im SWR Symphonieorchester. Tondre ist Mitglied des Mito Chamber Orchestra und des Kammer Ensemble de Paris. Daneben spielte er als Solist mit dem Royal Concertgebouw Amsterdam, dem Gewandhausorchester, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Paris Orchestra und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Beim ARD-Musikwettbewerb 2011 wurde Tondre gleich mit mehreren Preisen ausgezeichnet. 2012 erhielt er – als erster Oboist überhaupt – den Beethoven-Ring des Beethovenfests Bonn.

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Boswiler Akademie

Schlusskonzert der Sommer-Chorakademie Sängerinnen und Sänger der Sommer-Chorakademie Paul Phoenix, Leitung Dominic Lam, Dirigent Musik von William Byrd, Johannes Brahms, Max Reger, Thomas Morley, John Bennett, John Wilbye, Benjamin Britten und Paul Ayers Nach dem grossen Erfolg 2018 findet die zweite Sommer-Chorakademie unter der Leitung des ehemaligen Tenors der King’s Singers, Paul Phoenix, vom 26. Juli bis 2. August am Künstlerhaus statt. Unterstützt wird sie vom Dirigenten Dominic Lam und der Pianistin Lily Scheck. Das Repertoire spannt einen breiten stilistischen Bogen von der Renaissance bis zu neueren Stücken für Chor a cappella. Eine spannende Klangreise – und gleichzeitig die Finissage der Sommer-Klanginstallation am Künstlerhaus, «Pleasure Garden».

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Freitag, 2. August 2019, 19.30 Uhr Eintritt frei, Kollekte Apéro nach dem Konzert – mit der Gelegenheit, die poetische Sommer-Klanginstallation «Pleasure Garden» zu entdecken.


Sebastian Manz

Jugend-Sinfonieorchester Aargau

Sommertournee: Kult Jugend-Sinfonieorchester Aargau Sebastian Manz, Klarinette Hugo Bollschweiler, Leitung George Gershwin (1898–1937) Ouvertüre zu «Funny Face» (1927) Magnus Lindberg (*1958) Klarinettenkonzert (2001/02) Sergei Rachmaninow (1873–1943) Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27 (1906/07) Audrey, Astaire und Gershwin. Wenn Kult denn je einer Definition bedurft hätte, ist sie hier mittels dreier unsterblicher Namen in Musicalstein gemeisselt. Das Dreamteam aus Funny Faces steht für einen einsamen Höhepunkt des US-Musicals der 50er-Jahre. Die Definition von Kult ist Gershwin allein schon lange. Nebst seinen sinfonischen Hammerwürfen gilt seine Musik für Film und Broadway aber immer noch als Geheimtipp. Die unnachahmliche Balance zwischen raffiniertem Handwerk und lässiger Coolness schafft Gershwin wie kein zweiter. Magnus Lindbergs Klarinettenkonzert aus dem Jahre 2002 hat sich in atemberaubendem Tempo stilsicher als eines der populärsten zeitgenössischen Instrumentalkonzerte etabliert. Kultig schon fast, wie im misstrauischen Klassikbetrieb eine Frischback-Komposition von

Publikum und Kritikern zugleich frenetisch beklatscht und einhellig zum Meisterwerk erklärt wird. Für Rachmaninow wurde es die Sinfonie seines Lebens: Mit der Zweiten bewies er sich nach dem Desaster der 1. Sinfonie als Bezwinger der großen Form, überwand seine quälenden Selbstzweifel und schuf ein Werk, das in seiner verschwenderischen Melodik die U-Musik auf Jahrzehnte hinaus mit copy-paste-Material versorgt hat. Kult im speziellen ist das ausserirdische Adagio, dessen schiere Schönheit und radikale Emotionalität in der Geschichte der Sinfonik seinesgleichen sucht. Sonntag, 11. August 2019, 11.00 Uhr Eintritt: CHF 40.–/15.– (Stud./Lehrl.) Kinder bis zwölf Jahre freier Eintritt Lindau: Eintritt frei, kein Vorverkauf Weitere Konzerte: Freitag, 9. August 2019, 19.30 Uhr Kirche St Stephan, Lindau (D) Freitag, 16. August 2019, 19.30 Uhr Kirche St. Peter, Zürich Sonntag, 18. August 2019, 17.00 Uhr Kultur- und Kongresshaus, Aarau

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Treten Sie ein in den Pleasure Garden!


Zum ersten Mal in der Schweiz

Eine poetische Klanginstallation im Garten des Künstlerhauses Pssst – Hören Sie die ungewohnten Klänge, die sich mit dem Vogelgezwitscher vermischen? Wir laden Sie ein, den Garten rund um das Künstlerhaus in einer neuen, ungewohnten Art zu entdecken. Der Eintritt ist frei und Sie bestimmen, wie lange und wo Sie Ihr ganz persönliches Klangerlebnis geniessen wollen. Für einmal erklingt die Musik nicht in der Alten Kirche. Einen Sommer lang schaffen 32 Klangboxen, verteilt über den ganzen Garten, einen spielerischen, kontemplativen Raum, in dem Sie sich frei bewegen können. Flanieren Sie nach Lust und Laune, tauchen Sie ein in ein Hörerlebnis mit unbekannten und vertrauten Klängen. Wenn Sie auf dem Moränenhügel herumspazieren, werden Sie selbst zu einem Instrument der Klanginstallation. Diese passt sich nämlich Ihren Bewegungen an. Das Konzept zu «Pleasure Garden» stammt von der Komponistin und Blockflötenvirtuosin Genevieve Lacey. Die Australierin liess sich vom Leben und von der Musik des Holländers Jacob van Eyck inspirieren. Das berühmteste Werk des blinden Musikers, Komponisten und Improvisators, «Der Fluyten Lust-hof», erschien 1644. Nach einer Erstpräsentation im Vaucluse House in Sydney/Australien ist dies nun die erste Präsentation von «Pleasure Garden» in der Schweiz. Besuchen Sie den Garten des Künstlerhauses im Sommer, und treten Sie ein in den «Pleasure Garden»!

Vernissage Sonntag, 7. Juli, im Anschluss an die Matinee «Phönix» am Boswiler Sommer, Tickets zur Matinee über www.kuenstlerhausboswil.ch Öffnungszeiten Montag, 8. Juli, bis Sonntag, 4. August 2019, jeweils 6.00 bis 23.00 Uhr Individuelle Besichtigung ohne Voranmeldung Finissage Freitag, 2. August 2019, 19.30 Uhr, mit Apéro und Schlusskonzert der Boswiler Sommer-Chorakademie von Paul Phoenix Michael Schneider: Projektleitung Künstlerhaus Boswil Genevieve Lacey: Konzept, Komposition Jan Bang: Komposition Jim Atkins: Audiodesign Robin Fox: Interaktive Technik Martel Ollerenshaw @ Arts & Parts: Internationale Produzentin Die Schweizer Premiere in Boswil wird unterstützt durch: Swisslos Kanton Aargau, Koch-Berner-Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Theodor und Bernhard Dreifuss-Stiftung, Migros Kulturprozent Das australische Team von «Pleasure Garden» wird unterstützt durch: ARC Centre for Excellence for the History of Emotions, Australia Council for the Arts, Lambley Garden, Four Winds Festival, ABC Classics, Music Norway, Sydney Festival, Vaucluse House, Sydney Living Museums

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Zu Gast am Künstlerhaus

Brahms & Beethoven SJSO Chamber Orchestra Kai Bumann, Leitung Johannes Brahms (1833–1897) Streichsextett Nr. 1 B-Dur op. 18, orchestriert von Kai Bumann Ludwig van Beethoven (1770–1827) Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36 Zum zweiten Mal nach 2018 probt das SJSO Chamber Orchestra am Künstlerhaus Boswil – ein Kammerorchester, das professionelle Musiker, Studierende und Laien aus der ganzen Schweiz zusammenbringt. Alle Mitspielenden sind, dies die Bedingung, ehemalige Mitglieder des Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchesters. Auf dem Programm steht neben der Sinfonie Nr. 2 von Beethoven das 1. Streichsextett von Brahms, das vom SJSO-Dirigenten Kai Bumann für Kammerorchester arrangiert wurde. Donnerstag, 29. August 2019, 19.30 Uhr Eintritt frei, Kollekte

Zu Gast am Künstlerhaus

Viel ♥ für Tiere Ein Benefizkonzert für Katzen und Hunde von Santorini und in der Schweiz Dechen Shak-Dagsay widmet den Tieren ein Mantra, Silvia Harnisch vertont das Tier auf dem Klavier, Mitsuo Hashimoto trompetet ein himmlisches SOS begleitet von Tiffany Butt auf dem Piano, Diggin’the Blues tröstet über den Schmerz der Strasse hinweg, und Swiss Elvis Marcus C. King entführt Sie schnurrend «In the Ghetto»… Die Vereine HILF DEM TIER (Schweiz) und Santorini Cats/STERiLA/SAWA (Zug/Santorini) laden Sie herzlich ein zu diesem wunderbaren Benefizkonzert. Erleben Sie einen unvergesslichen Anlass zugunsten der Katzen und Hunde von Santorini. Wir freuen uns sehr, wenn Sie mit Tierfreunden anreisen und diesen Event zu Ihrem Event machen: Geniessen Sie das kleine griechische Apéro-Buffet – hoffentlich bei bestem Wetter im Garten serviert – und dieses einmalige Konzertprogramm. 95 % der Einnahmen kommen direkt den Tieren zugute. Durch die Kastration der Katzen wird eine Gesundung der bestehenden Population auf der Insel Santorini erreicht und den Tieren zu einem besseren Leben verholfen. Ausgesetzten Hundewelpen bietet die Auffangstation vor Ort Sicherheit und Liebe. Sonntag, 1. September 2019, 15.00 Uhr Vorverkauf: www.starticket.ch (inkl. Detailprogramm)

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Nachruf

Jörg Demus gestorben In der Wiener Zeitung «Die Presse» schrieb Wilhelm Sinkowicz zum Tod von Jörg Demus:

Jörg Demus am 9. Juni 2012 in der Alten Kirche Boswil

Abschied nehmen musste das Künsterhaus von einer Musikerpersönlichkeit, welche dem Künstlerhaus seit den 1980er-Jahren eng verbunden war. Der österreichische Pianist Jörg Demus verstarb am 16. April 90-jährig in Wien. Demus gab bis vor wenigen Jahren noch Boswil als seinen ständigen Wohnsitz an, auch wenn er hier nur noch gelegentlich weilte und faktisch in Wien residierte, von wo aus er seine weltweiten Konzertreisen unternahm. Im Künstlerhaus spielte Demus letztmals 2012 am Sommerfest des Fördervereins und stand bis vor einigen Jahren in reger Korrespondenz mit dem Boswiler Ort der Musik.

Von: Jörg Demus Gesendet: Montag, 13. Mai 2013 An: Boswil Stiftung Lieber Herr Schneider! Ich habe mich sehr über Ihre Einladung gefreut! Ich bin immer noch sehr aktiv und mir geht es gottlob sehr gut. Gerne hätte ich wieder einmal in «meinem» Boswil vorbeigeschaut, nur bin ich leider den ganzen Juni über auf Konzertreise und so ist es mir nicht möglich. Ich freue mich aber immer, von Ihnen zu hören und bin mit herzlichen Grüßen Ihr Jörg Demus

«Einer von Österreichs prominentesten Pianisten, so kannte die Welt Jörg Demus, der freilich auch Komponist war, Künstler im umfassendsten Sinn. Die Vielseitigkeit war dem 1928 in St. Pölten Geborenen in die Wiege gelegt. Die Mutter Geigerin, der Vater ein hochgerühmter Kunsthistoriker – ein musischer Haushalt im besten Sinne des Wortes, in dem die Talente des Sprösslings gefördert wurden. Elf war Demus, als er zum Studium an die Akademie nach Wien wechselte, 15 bei seinem KonzertDebüt, das immerhin im Brahmssaal des Wiener Musikvereins stattfand. Das war 1943. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Demus zu einem der meist geachteten Exportartikel des wiedererstandenen Musiklandes Österreich, dessen virtuoser Vertreter Demus war: In Frankreich wie in England begrüßte man seine Einstandskonzerte euphorisch, 1956 siegte der Pianist beim Internationalen Busoni-Wettbewerb; im Mozart-Gedenkjahr – man mag nicht glauben, dass es ein Zufall war. Wenige Interpreten betrachtete man weltweit über die Jahrzehnte hin als so sattelfest in allen Belangen der wienerischen Aufführungspraxis, deren Charme Demus freilich auch für ganz anderes Repertoire zu nutzen wusste: Bach spielte er mit Hingabe für die akribische Freilegung der kontrapunktischen Strukturen, aber immer bedacht auf die oft vielfältig ineinander verknüpften melodischen Entwicklungen; Schumann liebte er besonders – und deckte in dessen Musik nebst allem romantischem Überschwang auch die spielerische Leichtigkeit auf, die zwischen den Zeilen schlummert und von den wenigsten Kollegen geweckt wird. (…) Die reiche Diskographie dieses Künstlers ist voll von solch raffiniert-spielerischen Pointen, die höchste Virtuosität voraussetzen, aber bei ihm nicht zum Hauptdarsteller werden. Debussys teuflische ‹Oktaven›-Etüde macht Demus zu einer Art Balletteinlage für die zehn Finger und lässt dabei auch noch seinen eminenten Klangsinn spielen, der das Stück ganz unmissverständlich in der Stilwelt des Impressionismus verortet, eine idiomatisch trefflichere Aufnahme wird man kaum finden.» 19


Künstlerhaus Boswil

Michael Schneider verlässt das Künstlerhaus Boswil. Eine Würdigung Seit dem 1. September 2006 – gerade als das Künstlerhaus als «Ort der Musik» neu ausgerichtet wurde – leitet Michael Schneider als Geschäftsführer die Geschicke unserer Institution mit viel Empathie. Nun wird Michael unser Haus im Verlauf des Sommers 2019 verlassen. Er ist seiner Arbeit keineswegs überdrüssig, doch sieht er die Zeit für eine persönliche Veränderung gekommen. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, das Künstlerhaus Boswil als legendären Ort der Kulturvermittlung und Zentrum für Klassische Musik mit einem Leistungsauftrag des Kantons Aargau zu leiten Als private Stiftung mit breitem Veranstaltungsangebot strahlt das Künstlerhaus über die Kantonsund Landesgrenzen hinaus. Die öffentlichen Konzerte bieten profilierte Programme und erreichen durch die Mitwirkung namhafter Interpretinnen und Interpreten internationales Niveau. Ensemble- und Orchesterprojekte ermöglichen eine musikalisch und didaktisch qualifizierte Förderung von Kindern bis zu jungen Berufsmusikerinnen. In Meisterkursen, Workshops und Symposien werden aktuelle Formen der Wissens- und Fertigkeitstransfers vermittelt. Darüber hinaus ist das Künstlerhaus Gastort für verschiedenste Konzerte, Weiterbildungen und Veranstaltungen. Daneben galt es, die denkmalgeschützten eigenen historischen Liegenschaften rund um die Alte Kirche Boswil mit eigenem Pensionsbetrieb und 20 Gästezimmern zu unterhalten. All diese Aufgaben zu koordinieren, fordert viel Einsatz und Kompetenz von der Geschäftsführung. Wenn Michael Schneider auf über 13 Jahre leitender Tätigkeit beim Künstlerhaus Boswil zurückblicken 20

kann, tönt das im ersten Moment nach einer langen Zeit mit viel Kontinuität. Wenn uns diese Zeit gar nicht so lange vorkommt, kann das nur heissen, dass in diesem Zeitraum unglaublich viel passiert ist, sowohl im künstlerischen wie auch im betrieblichen Bereich. Tatsächlich hat sich das Künstlerhaus in dieser Zeit stark verändert. Es hat, nicht zuletzt dank der umsichtigen Leitung von Michael Schneider, eine fulminante Entwicklung hinter sich und in einem sehr kompetitiven Umfeld den Schritt zu einem professionell arbeitenden Kulturzentrum vollzogen. Insbesondere haben sich in dieser Zeit die Zahl der Veranstaltungen, der Mitarbeitenden und auch das Budget beinahe verdoppelt, wobei jährlich bis zu 15’000 Besucher, Musiker und Gäste die Institution besuchen.


Vor der Schweizer Erstaufführung von Karlheinz Stockhausens Helikopter-Streichquartett, Juli 2011

Mit Bundesrätin Doris Leuthard, Mai 2013

Mit Regierungsrat Rainer Huber und Albert Rajsek, Mai 2008.

Der Blick auf die erwähnten Entwicklungslinien zeigt eindrücklich, dass sich in dieser Zeit das Künstlerhaus kontinuierlich und attraktiv als Kompetenzzentrum für Klassische Musik positioniert hat. Es ist seit 2011 im Rahmen des Kulturgesetzes als Kulturleuchtturm anerkannt und gehört damit zu den führenden Kulturinstitutionen des Kantons. Es ist ein ganz wesentliches Verdienst von Michael Schneiders Einstellung und Arbeitsweise, dass er eine gelungene Balance zwischen betrieblicher und künstlerischer Führung des Hauses gefunden hat, dass er sein Team unter manchmal nicht einfachen Umständen immer wieder zu ausserordentlichen Leistungen motivieren konnte. Eventuell hätte sich Michael

Schneider gerne noch mehr im künstlerischen Bereich eingebracht, aber nur rund ein Viertel seiner Zeit konnte er für musikalische Projekte und Konzeptarbeit aufwenden. Den grösseren Teil seiner Arbeitszeit musste er in kurz- und mittelfristige Alltagsarbeit, in die sogenannte operative Gesamtleitung, einbringen. Die nachfolgende, unvollständige Aufzählung ist Abbild und Bestätigung für sein erfolgreiches künstlerisches und unternehmerisches Schaffen: Musikalische Supervision sämtlicher Projekte, Sicherstellung der für den Betrieb notwendigen finanziellen Mittel, Etablierung einer nachhaltigen betrieblichen Entwicklung (inkl. Liegenschaften und Kommunikation), Führung des Künstlerhaus-Teams, Networking und Verankerung des Künstlerhauses auf regionaler, kantonaler und nationaler Ebene mit Partnerschaften in den verschiedensten Bereichen, Mitarbeit in und Koordinierung verschiedener Kommissionen (Stiftungsrat, Förderverein, Beirat, Bauund Fundraising-Kommission). 21


Künstlerhaus Boswil

Die Beschäftigung mit dem Unterhalt und der Weiterentwicklung der denkmalgeschützten, historischen Liegenschaften rund um die Alte Kirche Boswil hat in den vergangenen Jahren einen besonders herausfordernden Teil der Geschäftsführung dargestellt. Mit viel Herzblut hat sich Michael Schneider zusammen mit seinem Team, dem Stiftungsrat und vielen, dem Haus wohlgesinnten Gönnerinnen und Gönnern der kontinuierlichen Verbesserung der Infrastruktur gewidmet. Mit einer Liegenschafts- und Fundraisingplanung, welche in einen Studienwettbewerb mündete und zu konkreten Neubau- und Sanierungsprojekten (Kirchenfoyer, Sigristenhaus) führte, konnte – nicht zuletzt dank dem grossen Einsatz von Michael – das Künstlerhaus die Weichen für die Tätigkeit in den kommenden Jahrzehnten stellen und mehr als acht Millionen Franken akquirieren. 2017 wurde das neue Foyer eingeweiht, um die Jahreswende 2020/2021 soll die Renovation des Sigristenhauses abgeschlossen sein.

Neben eigenen ausserordentlichen Projektideen (Helikopter-Streichquartett, Weltrekord-Versuch) fielen in Michaels Zeit als Geschäftsführer auch die Etablierung neuer Projekte am Künstlerhaus: das Young Composers Project, der Meisterkurs Dirigieren, die Chor- und Orchesterakademie, die Akademie für Neue Musik und Spezialprojekte für Klavierduo, Klaviertrio, Flöte, Gitarre und zeitgenössische Perkussion. Wenn sich Michael Schneider kürzlich in den Medien dahingehend geäussert hat, dass er nach seiner Zeit in Boswil vor allem glücklich auf eine prägende und sehr bereichernde Zeit zurückblicken kann, so kann sich der Stiftungsrat diesem Votum nur anschliessen. Der Stiftungsrat lässt Michael Schneider nur ungern ziehen. Er dankt ihm von Herzen für seine langjährige, wertvolle, initiative und umsichtige Arbeit im Dienste des Künstlerhauses Boswil und wünscht ihm für die weitere berufliche und für die private Zukunft alles erdenklich Gute. Peter Wipf Präsident Stiftung Künstlerhaus Boswil

Am Boswiler Sommer, Juli 2018

April 2019 22


Künstlerhaus Boswil

13 Jahre am Künstlerhaus

Üb er h au p t waren e s of t solch e ver mein t lich u n sp e kt aku läre Momen te , die den Zau b er die se s Or te s au smach ten

An einem milden Sommerabend am Boswiler Sommer 2009 versammelten sich die jungen Sängerinnen und Sänger des Kamer Chors aus Riga vor dem Festivalzelt und sangen in der Abenddämmerung, nur für das Künstlerhaus-Team, eines der schönsten und wehmütigsten Liebeslieder, die je geschrieben wurden: «Maza bilzu ramiti». Ein zauberhafter, unwiederbringlicher, poetischer Moment – und eine der schönsten Erinnerungen an die 13 Jahre am Künstlerhaus. Überhaupt waren es oft solche vermeintlich unspektakuläre Momente, die den Zauber dieses Ortes ausmachten und auch für mich als Geschäftsführer Glück bedeuteten: Begegnungen, Gedanken, geglückte

Momente, glückliche Konzertbesucher und Kursteilnehmer, Kinder und Jugendliche, die auf dem Moränenhügel um die alten Liegenschaften etwas über Musik lernten, selber Musik machten oder ganz einfach: der Musik lauschten. Doch natürlich gab es die unvergesslichen Abende, die in Erinnerung blieben: grandiose Boswiler Premieren von Tine Thing Helseth, Vilde Frang und Augustin Hadelich, umjubelte Rezitals von Daniil Trifonov und Claire Huangci, grosse Abende mit John Williams und Ian Bostridge. Es gab die Absage von Martha Argerich, welche sie wenig später mit einem grossartigen Schostakowitsch kompensierte. Es gab die stillen Momente und die wohl höchste je gemessene Dezibel-Zahl in 23


Künstlerhaus Boswil

der Alten Kirche (Nein, nicht mit Bruckners 4. Sinfonie, gespielt vom JSAG, sondern in Mircea Ardeleanus Contemporary Percussion Music Academy). Es gab den Hagelsturm im Sommer und Schumanns Violinkonzert bei tropischsten Temperaturen. 2008 weilte erstmals überhaupt ein nordkoreanisches Ensemble in der Schweiz und wohnte im Künstlerhaus – und 2014 lauschte einer der Doyens des Künstlerhauses, der Komponist Klaus Huber, 90-jährig, in der Alten Kirche nochmals seiner eigenen Musik. Und es gab die jungen Komponisten, Jugendorchester und Kinderkonzerte, Gitarren-, Flötenund Klavierduo-Specials, Gesamtschauen von Schubert, Debussy, Ravel und Beethoven, Grillabende und Flughafenabholungen, eine unüberschaubare Folge von 1000 Konzerten und Anlässen und 150’000 Besucherinnen und Besuchern. Rainer Huber, ehemaliger Aargauer Bildungsdirektor, schrieb mir zur Übernahme der Geschäftsführung im September 2006, dies sei keine leichte Aufgabe. Und es ist wahrlich ein grosser und weiter Weg, den das Künstlerhaus seither gegangen ist. Ein Weg, der das Künstlerhaus als professionelle Kulturinstitution in die Gegenwart geführt hat und das Jahresbudget von unter einer auf über zwei Millionen gesteigert hat, mit einem Team von unterdessen 15 Personen. Dabei war das Künstlerhaus keine geschützte Insel, sondern als normales KMU dem Wettbewerb ausgesetzt: Mit sehr viel Arbeit, Energie und Enthusiasmus meines ganzen Teams ist es gelungen, uns fit für die Gegenwart und Zukunft zu machen, wovon das Prädikat als Aargauer Kulturleuchtturm (seit 2011) zeugt. Was im Kleineren die ständige Erneuerung von Mobiliar, die laufende Sanierung der Liegenschaften, die Anschaffung eines Geschäftsautos, elektronisches Ticketing und ein zweimal erneuertes Corporate Design bedeutete, war auf der grossen Ebene der Erwerb des Sigristenhauses 2008, die Durchführung eines Architekturwettbewerbes 2014 und die Realisierung zweier Bauprojekte (bis Ende 2020) zu einem Gesamtwert von über acht Millionen Franken. Mit der aufgegleisten Fertigstellung wird das Künstlerhaus für die nächsten Jahrzehnte als moderner Kulturbetrieb aufgestellt sein. Besonders am Herzen lag mir die Verankerung in der Region und der Gemeinde. Kurz nach meiner An24

kunft in Boswil wurde nach einem Gespräch mit Hans Notter das Standortmarketing der Gemeinde, «Boswil klingt», initiiert. Und in den letzten Jahren war das Künstlerhaus nicht nur im Dorfbild mit braunen touristischen Wegweisern präsent, sondern auch in 50 OK-Sitzungen der Boswil Show 09 und des Bruggefäscht 2016. Durch jährliche Gemeindeversammlungen in der Alten Kirche und die Übernahme des Atelierhauses durch Ortsbürger und Kulturverein Boswil ist die Annäherung des Künstlerhauses an das Dorf manifest. Neben der betrieblichen Entwicklung trat das Künstlerhaus mit seinen Projekten nach aussen markant in Erscheinung. Unvergessen sind der Guinness Book World Record mit dem «Largest Cowbell Ensemble» (2009), das niederschwellige Musikprojekt «Musik für die Bünz» (2015) und natürlich die Schweizer Erstaufführung von Karlheinz Stockhausens Helikopter-Streichquartett, 2011 innert nur fünf Monaten auf die Beine gestellt. Das JSAG präsentierte sich an


Ne b en der b e t r i e bl i ch en Entw i ck lung t r a t das K ünstl er ha us mi t sei n en Pro j ek ten na ch a ussen ma r ­k a nt i n Er schei nu n g

der NAB-Gala und am offiziellen Konzert des Regierungsrats, das Ensemble Boswil reiste nach Genf, wo es im offiziellen Kulturprogramm der Vereinten Nationen spielte. Und Bundesrätin Doris Leuthard sagte 2013, zum 60-Jahr-Jubiläum des Künstlerhauses: «Wer erfolgreich die Zukunft planen will, muss in der Jugend die Sehnsucht nach der Musik wecken. Das macht Boswil gut. Deshalb hat Boswil eine reiche Vergangenheit. Deshalb hat Boswil eine grosse Zukunft.» Es sei nicht verschwiegen, dass die Geschäftsführung eines Kulturleuchtturms nicht etwa bedeutet, sich den ganzen Tag nur der edlen Musik zu widmen. Vielmehr ist das Auf-Kurs-Halten einer komplexen Kulturinstitution oft ein Kraftakt, der Kraft kostet und auch an die Substanz geht. Ich danke deshalb allen für ihre grosse Unterstützung: meinem Team in den vergangenen 13 Jahren, dem Stiftungsrat und den Partnern des Künstlerhauses, vor allen anderen aber meiner Frau Christine – sie alle haben diese erfolgreiche Zeit ermöglicht.

Ich habe es in den vergangenen fast 13 Jahren immer wieder als symbolisch empfunden, dass mich in der Bahnhofsunterführung Boswil mit dem in Stein gemeisselten Baujahr 1964 immer auch mein Geburtsjahr empfing. Und gleich darunter ein einst vom Künstlerhaus gestalteter Dolendeckel mit der Aufschrift «Lucky Strike», Glückstreffer. Ja, es war ein Glückstreffer, die Jahre am Künstlerhaus. Ich habe in den vergangenen Jahren immer wieder gesagt, im Leitbild der Institution sollte als Vorgabe eigentlich stehen: «Mit Musik glücklich machen.» Ich hoffe, dies ist uns in meiner Zeit als Geschäftsführer am Ort der Musik gelungen. Michael Schneider

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CD-Tipps von Frank Horn

CD-Tipps

Zum Meisterkonzert vom 23. Juni 2007 wurden die in Boswil erklingenden Bach-Partiten mit Sir András Schiff live mitgeschnitten und auf einer ECM-Doppel-CD herausgegeben. Seine freie Agogik, gepaart mit präziser Artikulation, liefert ein überzeugendes Argument für Bach auf dem modernen Flügel. Auf seiner neuesten ECM-Doppel-CD vereint Sir András Schiff Impromptus und Klavierstücke mit zwei Sonaten von Franz Schubert aus dem Todesjahr 1828. Der Wiener Hammerflügel, von Franz Brodmann 1820 erbaut, erzeugt den idealen weichen, melancholischen Klang für diese Werke. Gramophone zeichnete die Aufnahme verdientermassen als «Editor’s choice» aus.

Zum Boswiler Sommer Festival Artist Chiara Enderle hat 2016 Ernest Blochs zu Unrecht vernachlässigte Kammermusik für Violoncello bei Musiques Suisses eingespielt. Ihr Vater Matthias Enderle an der Geige sowie der Pianist Hiroko Sakagami wirkten dabei mit. 26

Zur Tournee des JSAG Sebastian Manz, Solist der aktuellen Tournee des Jugend-Sinfonieorchesters Aargau, hat beim Label Berlin Classics Carl Maria von Webers Gesamtwerk für Klarinette auf einer Doppel-CD eingespielt und damit den ECHO Klassikpreis geholt. Nebst den Konzerten und Duos mit Klavier erklingt auch das wunderbare Klarinettenquintett mit dem casalQuartett, welches neben Mozart und Brahms zu den Gipfeln dieser Gattung gehört. Auf seiner Tournee mit dem Jugend-Sinfonieorchester Aargau spielt Manz hingegen das Klarinettenkonzert des finnischen Komponisten Magnus Lindberg. Hier empfiehlt sich die Einspielung durch Lindbergs Landsmann Kari Kriikku bei Ondine, 2006 mit dem Gramophone Award ausgezeichnet.


Förderverein Künstlerhaus Der Förderverein des Künstlerhauses unterstützt die vielfältigen kulturellen Aktivitäten der Stiftung. Als Mitglied sind Sie dem Künstlerhaus besonders verbunden. Sie erhalten vergünstigte Eintrittskarten, und die Programme für die Meisterkonzerte und das Festival Boswiler Sommer werden Ihnen e­ xklusiv frühzeitig ­zugestellt. Zudem bekommen Sie persönliche Einladungen für das Sommerfest und für das Weih­ nachts­­­konzert sowie für die Generalversammlung. Der Jahresbericht hält Sie zusätzlich auf dem Laufenden. Mitgliederbeiträge pro Jahr: CHF 80.– Einzelmitglied CHF 120.– Paare CHF 200.– Juristische Personen CHF 500.– Gönner (gilt gleichzeitig als ­Paarmitgliedschaft) IBAN CH95 0900 0000 5001 1200 6

Gönnerverein PRO JSAG Der Verein fördert ganz spezifisch das kantonale Schwer­punktprojekt des Künstlerhauses, das Jugend-­ Sinfonieorchester Aargau (JSAG). Als Mitglied unterstützen Sie die Ausbildung von jeweils rund 60 Jugendlichen und jungen Erwachsenen und die Ausstrahlung und Resonanz des Orchesters. Einzelmitglieder erhalten jährlich eine kostenlose Eintrittskarte, Paare /F   amilien sowie Gemeinden und Firmen zwei kostenlose Eintrittskarten für einen Konzertbesuch. Mitgliederbeiträge pro Jahr: CHF 100.– Einzelmitglied CHF 200.– Paare  / Familien CHF 500.– Juristische Personen

Impressum Nr. 176, Juni – August 2019 Redaktion: Michael Schneider Gestaltung: HEUSSERBISCHOFF AG, Zürich Druck: Kasimir Meyer AG, Wohlen Auflage: 5800, erscheint 5 x jährlich Vorverkauf Tickets +41 56 666 12 85 office@kuenstlerhausboswil.ch www.kuenstlerhausboswil.ch www.kulturticket.ch Das Künstlerhaus-Team: Michael Schneider, Geschäftsführung Nadja Andermatt, Finanzen/Personaladministration Hugo Bollschweiler, Künstlerische Leitung und Dirigat JSAG Stefanie Braun, Projektleitung JSAG, Akademie für neue Musik, Kinderkonzerte Peter Brunner, Hauswartung Andreas Fleck, Künstlerische Leitung Boswiler Sommer Anne-Cécile Gross, Künstlerische Leitung und Dirigat JOF und Orchesterakademie Sandra Hasler, Leitung Küche Liliane Kappeler, Administration Claudia Melliger, Gästehaus Ursula Meyer, Leitung Administration Andreas Pletscher, Haustechnik Karin Redwanz, Küche Magdalena Reisser-Dür, Projektleitung Musik Patrick Schellenberg, Kommunikation/Marketing

Hauptsponsor JSAG

IBAN CH50 0588 1059 6308 2100 0 27


Pro g r am m Ju ni – Aug ust 2019 14.6. Freitag, 19.30 Uhr, Alte Kirche Boswil 15.6. Samstag, 10.30 Uhr Kapuzinerkirche, St. Josef-Stiftung, Bremgarten 16.6. Sonntag, 17.00 Uhr, Klosterkirche Gnadenthal, Reusspark Niederwil Jugendorchester Freiamt Tournee «Weltanschauungen» 16.6. Sonntag, 17.00 Uhr Zu Gast am Künstlerhaus Sommerkonzert Schola Cantorum 19.6. Mittwoch, 20.00 Uhr Zu Gast am Künstlerhaus Delia Haag: Amor 23.6. Sonntag, 11.00 Uhr Boswiler Meisterkonzerte Sir András Schiff – ausverkauft 29.6. – Musikfestival Boswiler Sommer 7.7. «Legendär!» 8.7. – 06.00 – 23.00 Uhr 4.8. Boswil Spezial Klanginstallation «Pleasure Garden»

2.8. Freitag, 19.30 Uhr Boswiler Akademie Schlusskonzert der Sommer-Chorakademie

9.8. Freitag, 19.30 Uhr, Kirche St Stephan, Lindau (D) 11.8. Sonntag, 11.00 Uhr, Alte Kirche, Boswil 16.8. Freitag, 19.30 Uhr, St. Peter und Paul, Zürich 18.8. Sonntag, 17.00 Uhr, Kultur- und Kongresshaus, Aarau Jugend-Sinfonieorchester Aargau Sommertournee «Kult» 29.8. Donnerstag, 19.30 Uhr Zu Gast am Künstlerhaus SJSO Chamber Orchestra Vorschau September 2019

1.9. Sonntag, 15.00 Uhr Zu Gast am Künstlerhaus Benefizkonzert «Viel ♥ für Tiere»

Künstlerhaus Boswil Flurstrasse 21 CH–5623 Boswil +41 56 666 12 85 office@kuenstlerhausboswil.ch www.kuenstlerhausboswil.ch


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