Boswil aktuell April - Mai 2018

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BOSWIL AKTUELL A p r i l – Ma i 2 018 Ian Bostridge Ko n z e r t d e r D i r i g e n t e n Trevor Pinnock


Inhalt

A p r i l u n d Ma i 2 018 Grüezi

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Programm

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Attraktive Akademie-Angebote und ein neues Orchester Ein Sommer ohne Sorgen

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Walter Prossnitz: Spannende Abwechslung als Korrepetitor Zehn junge Komponisten und eine Flatterzunge CD-Tipps

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Förderverein/Impressum Agenda

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Grüezi

Hei n z Ho l l i ger : « Mu s i k i s t d i e S p r a ch e , d i e w i r h a b e n , w e n n a l l u n s e r e Wo r t e z u Ende gekommen sind.» Auf einer Fotografie von 1969 aus der Alten Kirche Boswil ist der damals 30jährige Schweizer Komponist und Oboist Heinz Holliger zu sehen, als Teilnehmer am ersten Boswiler Komponistenseminar. Genau 40 Jahre später, am 15. Februar 2009 war er letztmals in Boswil zu hören, im Rahmen der Boswiler Meisterkonzerte mit einer Sextettbesetzung und Werken von Rameau, Carter, de Falla, Zimmerlin und Couperin. Ein Jahr vor seinem 80. Geburtstag nun hatte am 4. März im Opernhaus Zürich Holligers Oper «Lunea» Premiere. Die Musik­ redaktorin der Aargauer Zeitung, Anna Kardos, führte in diesem Zusammenhang ein Interview mit dem ­g rossen Schweizer Musiker, aus welchem wir gerne die ­f olgenden Einsichten zitieren: «Der Mensch hat mit dem Gehör ein unglaublich feines Sensorium. Ohne dieses wäre er gar nie zum intelligenten Menschen geworden. Ich bin unglaublich glücklich darüber, was ich alles hören darf. Auf Bergtouren habe ich die wunderschönsten Erlebnisse, wenn ich Tropfen oder Wind oder raschelnde Blätter höre. Das Gleiche gilt beim Komponieren: Man geht in eine Welt, und die ist erst mal nur Klang. Dann schaut man: Wo will der Klang hin? Mit welchem Klang kann er sich vermischen, ohne dass beide zerstört werden? Das ist ein Vorgehen mit der Goldwaage. (…)» «Musik ist die Sprache, die wir haben, wenn all unsere Worte zu Ende gekommen sind. Mit dem Klang können wir noch Tieferes ausdrücken. Auch andere Regionen in uns ansprechen. Weil Worte bei uns vor allem als Sinnträger funktionieren. Dabei sind Worte auch Klang. (…)» «Musik ist sehr sinnlich. Sie kann gar nicht unsinnlich sein. (…) Musik ist etwas Körperliches.

Heinz Holliger

Sie wirkt psychoakustisch. Wenn ich ein Regenrohr dazunehme, hört man zuerst Regen, aber durch das Prasseln beginnt auch die Haut zu prickeln. (…)» Wir laden Sie ein, in diesem Sinne Alte und Neue Musik mit all Ihren Sinnen zu erleben – sei es privat oder im Konzert und gerne natürlich hier bei uns am Künstlerhaus Boswil – bei den nächsten Boswiler Meisterkonzerten mit Ian Bostridge, Julius Drake und Trevor Pinnock, am Boswiler Sommer – oder als aktive/r TeilnehmerIn in unserer Sommer-Chor­ akademie (24.–31. Juli) oder unserer neuen Orchesterakademie für Laienmusiker (1.–7. Oktober).

Mit musikalischen Grüssen Michael Schneider Geschäftsführer Künstlerhaus Boswil

Peter Wipf Präsident Stiftungsrat Künstlerhaus Boswil

Zitate mit freundlicher Genehmigung der Aargauer Zeitung. 3


Boswil Spezial

Konzert der Dirigenten mit dem argovia philharmonic argovia philharmonic Dirigenten des Meisterkurses Dirigieren mit Douglas Bostock Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791) Sinfonie Nr. 36 C-Dur KV 452 «Linzer» (1783) Darius Milhaud (1892–1974) La Création du Monde op. 81a (1922–23) Richard Wagner (1813–1883) Siegfried Idyll E-Dur WWV 103 (1870) Robert Schumann (1810–1856) Ouvertüre, Scherzo und Finale E-Dur op. 52 Ein volles Orchesterkonzert des argovia philharmonic, aber unter der Leitung von zehn verschiedenen Dirigenten aus acht Ländern! Die Teilnehmer des Meisterkurses Dirigieren mit Douglas Bostock am Künstlerhaus Boswil wechseln sich in der Leitung der einzelnen Werke ab, was einen einzigartigen Einblick in die Kunst des Dirigierens und in den Charakter der einzelnen Stücke eröffnet. Auch musikalisch verspricht das Konzert ein vielfältiges und farbiges Panorama durch 150 Jahre Musik: von der Wiener Klassik über Wagners berühmtes Siegfried-Idyll bis hin zu Milhauds mit Jazz-Elementen spielender «Création du monde».

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Sonntag, 8. April, 17.00 Uhr Eintritt: CHF 35.– Stud./Lehrl. CHF 15.– Abendkasse ab 16.30 Uhr Vorverkauf: www.kulturticket.ch, office@kuenstlerhausboswil.ch, Telefon 056 666 12 85

Siehe Seite 14: Interview mit Walter Prossnitz


Zu Gast am Künstlerhaus

Zu Gast am Künstlerhaus

Stephan Schmidt, Violine Michael Borgstede, Hammerflügel

Barock-Orchester und Chor der bach akademie luzern Pascal Mayer, Dirigent

Mozart-Sonaten in ihrer Zeit Johann Christian Bach (1735–1782) Sonate D-Dur op. 16/1 Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791) Sonate D-Dur KV 306 Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791) Sonate A-Dur KV 526 Johannes Nepomuk Hummel (1778–1839) Sonate A-Dur op. 64 Ein bunter Streifzug durch die Musik von Mozart und seinen Zeitgenossen in historischer Aufführungspraxis. Stephan Schardt verwendet Darmsaiten und Michael Borgstede spielt auf einem originalgetreuen Nachbau ­e ines Wiener Instruments von Anton Walter aus dem Jahr 1795.

Bach Magnificat & Oster-Oratorium

Gunhild Lang-Alsvik, Sopran I Maja Bader, Sopran II Jan Börner, Countertenor Remy Burnens, Tenor Flurin Caduff, Bass Johann Sebastian Bach (1685–1750) Magnificat in D-Dur BWV 243 Oster-Oratorium BWV 249 Das historisch informierte Barock-Ensemble der bach akademie luzern begleitet die Solisten und den Chor auf Barock-Instrumenten. Samstag, 14. April, 19.30 Uhr

Freitag, 13. April, 19.00 Uhr Eintritt: CHF 35.– Stud./Lehrl. CHF 15.– Die Plätze sind nicht nummeriert Abendkasse ab 18.30 Uhr Vorverkauf: office@kuenstlerhausboswil.ch, Telefon 056 666 12 85

Eintritt: CHF 45.–/35.– Kinder/Stud./Lehrl. CHF 20.– Abendkasse ab 19.00 Uhr Vorverkauf: www.kulturticket.ch, office@kuenstlerhausboswil.ch, Telefon 056 666 12 85

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Zu Gast am Künstlerhaus

Ewige Freude Pro Musica Vocale & Chaarts Nuria Richner, Sopran Serafin Heusser, Barition Pro Musica Vocale, Aargau Chaarts Leitung: Andrew Dunscombe Johannes Brahms (1833–1897) Ein Deutsches Requiem op. 45 Der Chor Pro Musica Vocale und die Chaarts präsentieren eines der bedeutendsten Chorwerke überhaupt: Brahms’ Deutsches Requiem. Samstag, 5. Mai, 19.00 Uhr Eintritt: CHF 45.–/35.–/25.– Kinder/Stud./Lehrl. CHF 10.– Die Plätze sind nicht nummeriert Abendkasse ab 18.30 Uhr Vorverkauf: www.pro-musica-vocale.ch Im Anschluss an das Konzert in Boswil gibt es eine Tavolata, die dazu gebucht werden kann: Apéro, Tafel, Dessert & Getränke Fr. 50.–. Die Plätze der Tavolata sind limitiert. Das Konzert kann auch ohne Teilnahme an der Tavolata besucht werden. 6

Boswiler Meisterkonzert

Ian Bostridg Die schöne Ian Bostridge, Tenor Julius Drake, Klavier Franz Schubert (1797–1828) Die schöne Müllerin D 795 Liederzyklus nach Gedichten von Wilhelm Müller Beide Interpreten gehören zu den Besten ihres Fachs: Der Tenor Ian Bostridge und der Liedbegleiter Julius Drake. Nachdem sie mit ihrem Paradestück, Schuberts «Winterreise», am Boswiler Sommer 2016 brilliert und bewegt haben, kehren sie nun mit einem Liedrezital zurück in die Alte Kirche. Der romantische Liederzyklus «Die schöne Müllerin» von Franz Schubert erzählt von einem Müllersgesellen auf Wanderschaft, der sich unglücklich in die Tochter seines neuen Meisters verliebt. Was Bostridge, wie die NZZ festhielt, anderen Inter­ preten voraushabe, sei die intellektuelle Auseinander­ setzung mit seinem Repertoire, was zu aussergewöhnlich durchdrungenen Interpretationen führe. Gemeinsam mit Julius Drake, der in der grossen Tradition englischer


ge & Julius Drake Müllerin Liedbegleiter nach Gerald Moore steht, erwartet die Zuhörer ein aussergewöhnlicher Abend. Als Sohn eines Arbeiters begann Ian Bostridge seine Karriere als Sänger erst 1991, im Alter von 27 Jahren. Davor hatte er in Cambridge und Oxford Geschichte und Philosophie studiert und über Hexerei promoviert. Als Konzertsänger trat Ian Bostridge bei internationalen Festivals sowie in allen großen Konzertsälen der Welt auf. Er arbeitete mit den berühmtesten Orchestern unter Sir Simon Rattle, Riccardo Muti, Daniel Barenboim und anderen namhaften Dirigenten. Die intensive Auseinandersetzung mit den Liedern Schuberts zieht sich durch Ian Bostridges ganze Karriere. So hat er «Die schöne Müllerin» bereits 1995 und 2005 (mit Mitsuko Uchida) aufgenommen. 2015 veröffentlichte er sein Buch «Schuberts Winterreise – Lieder von Liebe und Schmerz» in dem er sich intensiv mit dem Werk des früh verstorbenen, österreichischen Komponisten beschäftigt.

Boswil im Gespräch: Nach dem Konzert unterhält sich Stefanie Braun mit den Musikern. Sonntag, 6. Mai, 17.00 Uhr Eintritt: CHF 70.–/55.–/45.– Stud./Lehrl. CHF 25.– Kinder bis zwölf Jahre freier Eintritt Abendkasse ab 16.30 Uhr Vorverkauf: www.kulturticket.ch, office@kuenstlerhausboswil.ch, Telefon 056 666 12 85 Konzertmenu nach dem Meisterkonzert, serviert im Künstlerhaus Boswil vom Gasthof Sternen, CHF 48.– Eine Reservation ist unerlässlich, die Platzzahl ist beschränkt.

Seite 18: CD-Tipp

«Ein episches Erlebnis.» (Der Spiegel) 7


Kinderkonzerte Künstlerhaus

Vogelkonzert Heidy Huwiler, Klarinette Andrea Isch, Klavier Jeffrey Agrell (*1948) Aviary Divertimento Musik und Geschichten im bunten Federkleid Im Vogelkonzert lassen drei Klarinetten und ein Klavier sieben völlig verschiedene Vögel über die Bühne fliegen, flattern oder watscheln, eine kompositorisch äusserst gelungene und amüsante Musik-Charakter­ studie über Kolibri, Pinguin, Tukan, Rabe, Kanarie­n ­ vogel, Dodo und Amsel. Gemeinsam lernen wir diese teilweise unbekannten Vögel und die verschiedenen Facetten der zwei Instrumenten kennen. Während wir im ersten Teil zuhören, können wir uns im zweiten Teil an einem lebendigen VogelkonzertRatespiel beteiligen. Das unkonventionelle Werk «Aviary Divertimento» in der unterhaltsamen (klangfeuerschen) Inszenierung ist ein spannendes Kinderkonzert. Die klassisch-zeitgenössische Musik von Jeffrey Agrell wird in humorvoller und verspielter Weise von Andrea Isch am Klavier und Heidy Huwiler an den Klarinetten nähergebracht. Für Kinder ab 6 Jahren. 8

Sonntag, 13. Mai, 11.00 Uhr Eintritt: Kinder bis zwölf Jahre CHF 5.– Erw. CHF 25.–/Familienkarte CHF 50.– (beide Eltern/Grosseltern und alle Kinder bis zwölf Jahre) Tageskasse ab 10.30 Uhr Vorverkauf: www.kulturticket.ch, office@kuenstlerhausboswil.ch, Telefon 056 666 12 85


Boswiler Meisterkonzert

Trevor Pinnock & Friends Trevor Pinnock, Cembalo Sophie Gent, Violine Matthew Truscott, Violine Jonathan Manson, Viola da gamba Carolus Hacquart (1640–1701) Harmonia Parnassia Sonatorum d-Moll op. 2/3 Johann Jakob Froberger (1616–1667) Suite Nr. 12 C-Dur Johann Sebastian Bach (1685–1750) Sonate G-Dur Zwei Präludien und Fugen aus dem «Wohltemperierten Klavier» Johann Gottlieb Goldberg (1727–1756) Sonate C-Dur Dietrich Buxtehude (1637–1707) Sonate für Violine, Viola da Gamba und Continuo op. 2/3 Georg Friedrich Händel (1685–1759) Sonate B-Dur op. 2/3 Seit Trevor Pinnock 1972 The English Concert gründete, gehört er zu den Pionieren der Wiederentdeckung und historischen Aufführung Alter Musik. Als Dirigent setzt er sich für die Aufführung barocker und klassischer Musik auf Originalinstrumenten ein; zudem geniesst er einen aussergewöhnlichen Ruf als Cembalist.

Für seine Boswiler Premiere bringt er aus Grossbritannien drei befreundete Musiker und ein ­C embalo mit. Ein klangprächtiges barockes Programm mit ­d eutscher und flämischer Musik – zweifellos ein ausserordentliches Erlebnis. «The complete musician.» (The Times) Boswil im Gespräch, 16.00 Uhr Anna Kardos im Gespräch mit den Musikern Sonntag, 20. Mai 2018, 17.00 Uhr Eintritt: CHF 70.–/55.–/45.– Stud./Lehrl. CHF 25.– Kinder bis zwölf Jahre freier Eintritt Abendkasse ab 16.30 Uhr Vorverkauf: www.kulturticket.ch, office@kuenstlerhausboswil.ch, Telefon 056 666 12 85 Konzertmenu nach dem Meisterkonzert, serviert im Künstlerhaus Boswil vom Gasthof Sternen, CHF 48.– Eine Reservation ist unerlässlich, die Platzzahl ist beschränkt.

Seite 18: CD-Tipp 9


Schriftsteller Andreas Neeser

Zu Gast am Künstlerhaus

LE MERLE NOIR Bläsersolisten Aargau Bläsersolisten Aargau Ludovic van Hellemont, Klavier Andreas Neeser, Schriftsteller Schreibtalente von «Treffpunkt Text» der Alten Kantonsschule Aarau: Jelena Bitterli, Charlotte Frei, Elisa Rutschi, Sofiya Schweizer, Olivia Studer, Sara Trailovic Carola Bauckholt (*1959) Zugvögel – Klangraum für Gesang der Zugvögel (2011) Olivier Messiaen (1908–1992) Abîme des Oiseaux aus Quatuor pour la fin du temps Olivier Messiaen Le Merle Noir (1952) für Flöte und Klavier Raimond Loucheur (1899–1979) Volière (1954) für Klarinette und Klavier Andreas Neeser (*1964) Gran Partita, Erzählung Michael Schneider (*1964) Gran Partita für Flöte, Oboe, Klarinette, Bassetthorn, Bassklarinette, Fagott und Horn (2011) nach der gleichnamigen Erzählung von Andreas Neeser «Dreizehn Möwen auf dem Felsvorsprung über mir, und jede spielt ihren Ton. Höhen und Tiefen, Wärme und Kühle, ein mythischer Chor, eine Serenade aus dem Wind.» – Die Erzählung «Gran Partita» des 10

Aargauer Autors Andreas Neeser nimmt Bezug auf Mozarts berühmtes gleichnamiges Stück und ist eine Hommage an die Mythen und die Natur der Bretagne, in der sich auch der Mensch mit seinen Emotionen spiegelt. Das Bläserseptett «Gran Partita» des Aargauer Komponisten (und Künstlerhaus-Geschäftsführers) Michael Schneider wiederum formt aus Neesers Erzählung eine Klangmetapher über Meer und Natur, mit expressiven melodischen Linien und schillernden Farben. Über die «Gran Partita» hinaus prägen Vögel und ihre Stimmen als roter Faden das ganze Konzertprogramm: Seien es die Zugvögel, die in Carola Bauckholts Quintett schnatternd und schreiend hinwegziehen, sei es die die Amsel, die in Messiaens Sonate für Flöte und Klavier betörend den Frühling besingt, sei es eine Vogel-Volière bei Raimond Loucheur oder der abgründige Monolog in Messiaens «Abîme des Oiseaux». Die Musikstücke werden bereichert durch Textbeiträge von Andreas Neeser und von sechs jungen Schreibtalenten. Freitag, 1. Juni, 19.30 Uhr Eintritt: CHF 30.–/25.– (AHV) SchülerInnen CHF 10.– Abendkasse ab 19.00 Uhr Vorverkauf: info@blaesersolisten.ch


Boswiler Akademie

Sommerliches Singen, Feldenkrais und ein neues Orchester Sommer-Chorakademie Paul Phoenix, der ehemalige Tenor der King’s Singers, leitet den Kurs für Laien jeden Alters mit einiger Chorerfahrung. Sie können als einzelne/r Sänger/in teilnehmen. 24. bis 31. Juli 2018 Kurskosten: CHF 800.– für Unterricht, Vollpension, Unterkunft (Basis Doppelzimmer), CHF 600.– für Unterricht mit Mittag- und Abendessen ohne Unterkunft

Silent Singing Der Feldenkrais-Coach Noam Holdengreber leitet den Meditations- und Bewegungsworkshop, in dem Sie etwas für den Sänger, die Sängerin in sich tun können. Er richtet sich an Profis aber auch versierte Amateure. Paul Phoenix

Das Künstlerhaus Boswil präsentiert zwei neue Akademie-Angebote für Sängerinnen und Sänger sowie ein Orchesterprojekt. Bei allen drei Angeboten gibt es noch freie Plätze. Wir freuen uns über Ihr Interesse! Anmeldungen und Auskunft für alle drei Angebote unter office@kuenstlerhausboswil.ch 056 666 12 85

20. bis 24. August 2018 Kurskosten: CHF 780.– für Unterricht, Vollpension und Unterkunft im Einzelzimmer

Orchesterakademie für Amateurmusiker Die Dirigentin Anne-Cécile Gross lanciert ein neues Orchesterprojekt für Amateurmusikerinnen und -musiker. Sie verbindet selten gespielte Werke (Juon, Glière und Arensky) mit der unterstützenden, musikphysiologischen Arbeit am Instrument unter der Leitung von zwei Dozentinnen für Musikphysiologie der ZHdK. 1. bis 7. Oktober 2018 Kurskosten: CHF 750.– für Vollpension mit Übernachtung im DZ am Künstlerhaus Boswil, CHF 570.– Kurskosten inkl. Mittag- und Abendessen – Unterkunft extern 11


Vorschau Boswiler Sommer 2018

Sans Souci Sans Souci lautet das sorgenfreie Motto des Boswiler Sommers 2018. Während zehn Tagen verwandelt es die Alte Kirche in einen poetischen Ort für Musik­ genuss auf höchstem Niveau. Sans Souci, sorgenfrei wollte der preussische König Friedrich der Grosse leben und arbeiten. Wenn er seinen Schwärmereien und künstlerischen Interessen nachging, sollte der Blick weit in die Landschaft und in die Natur gehen. Das Schloss, das er sich nach seinen Vorstellungen in Potsdam bauen liess, bekam denn auch den Namen Sanssouci – die Vollendung und Verkörperung einer Harmonie zwischen Kunst und Natur. Nicht minder idyllisch thront auch die Alte Kirche von Boswil mit prächtiger Aussicht über der Bünzebene. Während ihrer langen und bewegten Geschichte feierten hier unzählige Musik- und Kunstwerke das «Erwachen heiterer Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande», wie Beethoven den Kopfsatz seiner 6. Sinfonie «Pastorale» überschrieb. In der Zeit der Romantik wurde die Natur als Spiegelbild der menschlichen Seele angesehen. Am Boswiler Sommer 2018 können Sie die Verbindung von Landlust und Musik am eigenen Leib erfahren: Die Klänge im Konzertraum und die Natur draussen gehen eine sanfte, aber unwiderstehliche Wechselwirkung ein. Der Boswiler Sommer wendet sich programmatisch einer von Landleben und Sorgen-Losigkeit inspirierten Musik zu. Eingeladen sind phantastische Musikerinnen und Musiker, die sich traumwandlerisch virtuos auf ihre Instrumente verstehen. Den Städten und pulsierenden Zentren unserer Zeit für Stunden entfliehen und in eine andere Welt und Aufmerksamkeit eintauchen 12

zu können: Dies macht jedes Jahr den besonderen Reiz des Boswiler Sommers als Musikfestival auf dem Land aus. Wir laden Sie ein, das «Erwachen heiterer Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande» zu erleben und dabei bereichert und wolkenlos heiter zu werden. Der musikalische Bogen des Boswiler Sommers beginnt mit Leopold Mozarts Alphornkonzert «Pastorella» und endet beim Schlusskonzert im gewaltigen Klangpanorama Beethovens mit seiner 6. Sinfonie «Pastorale». Der Schafhirte in beiden Werken und das Alphorn bei Mozart stehen idealisiert für die Kontemplation des Landes, einer farbenfrohen Idylle, in der alles scheinbar einer natur- und gottgegebenen Ordnung folgt.


Festival Artist: Geiger Jonian Kadesha

«Er w achen heiterer G efühl e b ei der A n k u n ft a uf dem L a nde»

Eine Premiere in jeder Hinsicht ist der Konzertabend, an dem sich insgesamt neun Musiker zu einem virtuosen Husarenritt unter dem Motto «Ragtime» treffen. Trotz ihrer unterschiedlichen musikalischen Persönlichkeiten bildet bei allen der Jazz den Schlüssel zur ­m usikalischen Freiheit. John Novacek schrieb seine Ragtimes den Grössen der US-Klassik­s zene auf den Leib und schickt dem Boswiler Sommer ziemlich exklusiv neues, aufregendes Notenmaterial. Die Festival Artists sind der Geiger Jonian Kadesha und die Sopranistin Sophie Klussmann. Der albanischgriechische Geiger Jonian Kadesha wurde 1992 in Athen geboren und gilt als einer der begabtesten und vielseitigsten Musiker seiner Generation. Er ist

bekannt für seine künstlerische Individualität, seine Intensität und seine unkonventionelle Herangehensweise an die Musik. Die Sopranistin Sophie Klussmann hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der gefragtesten deutschen Konzertsängerinnen entwickelt. Ob Mozarts Konzertarien, oder die Musik des 20. Jahrhunderts, ihre dunkle, warme Sopranstimme verschmilzt mit den verschiedensten Musikstilen. Und wenn sich ein Festivalprogramm dem «Erwachen heiterer Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande» verschreibt, gehören Über­r aschungen dazu. Sollten Sie also in der Bünz ein gelbes U-Boot sichten, wundern Sie sich nicht. Auch die legendären Beatles sind dabei, beim sorgenfreien Boswiler Sommer!

Boswiler Sommer 30. Juni – 8. Juli 2018 Vorverkauf ab 16. April 2018 13


Meisterkurs Dirigieren

Walter Prossnitz: Spannende Abwechslung als Korrepetitor Der kanadische Pianist Walter Prossnitz lebt seit vielen Jahren in der Schweiz. Seit seinem Debut im Alter von 14 Jahren spielte er über 140 Konzerte als Solist mit Orchestern in elf verschiedenen Ländern. Beim Meister­ kurs Dirigieren schlüpft er für einmal in die Rolle des Korrepetitors. Sie haben auf der ganzen Welt Konzerte gespielt. Was ist ihre Motivation, sich in den Dienst eines Meisterkurses zu stellen? Erstens habe ich eine fast 20-jährige Beziehung zu Boswil, bin hier mit dem Casal Quartett und mit Daniel Dodds aufgetreten und habe auch CDs aufgenommen. Der Meisterkurs ist eine spannende Abwechslung für mich. Es ist immer wieder faszinierend, dem Kursleiter Douglas Bostock zuzuhören, er ist einfach phänomenal! Er kann, wie nur die wenigsten Pädagogen, total auf das Wesentliche fokussieren. Und er sieht und hört einfach alles! Zudem kann ich Orchesterwerke spielen, 14

die wir Pianisten sonst nicht so intensiv kennenlernen würden. Natürlich ist es toll zu sehen, wie sich die jungen Dirigenten – einige kenne ich mittlerweile über viele Jahre – weiterentwickeln. Und wenn Sie mich fragen, warum ich immer wieder eingeladen werde: Weil ich gerne und viel rede (lacht)! Douglas Bostock weiss, dass ich nie um einen, hoffentlich hilfreichen, Kommentar verlegen bin.

« Fü r das Pu bliku m schw in gt der Dir igen t ein f ach sein e Ar me , a b er e s ste ckt n at ü r lich weit meh r d ah in ter.»


Meisterkurs Dirigieren Seit 2009 führt der Meisterkurs Dirigieren mit dem international renommierten Dirigenten und Dirigierpädagogen Douglas Bostock jeweils zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt zusammen. Ihnen stehen an den ersten beiden Tagen eine Korrepetition an zwei Flügeln und während dreier Tage das argovia philharmonic zur Verfügung. Den Abschluss des Meisterkurses bildet ein öffentliches Konzert. S iehe Seite 4: Konzert der Dirigenten

Ist es nicht enorm schwierig, einem noch unerfahrenen Dirigenten in Fehler und Ungenauigkeiten zu folgen? Die Vorgabe ist, dass wir jeder Anweisung genau folgen, sei sie gut oder schlecht. In den ersten Jahren des Kurses, als das Niveau der Teilnehmer nicht so hoch war wie heute, kam es öfters vor, dass wir zwei Pianisten beim ersten Akkord nicht ganz synchron spielten. Das ist jetzt so gut wie nie der Fall, da alle Teilnehmer schon sehr gute Dirigenten sind. Und dirigiert uns Douglas Rostock, ist es, als wären wir seit Jahren ein eingespieltes Duo.

Dirigieren ist das eine, aber wie vermittelt der Dirigent dem Orchester seine Vision? Dies muss er nicht mit Worten erklären. Douglas Bostock drückt es so aus: Lass den Taktstock sprechen! Das ist aber gar nicht so leicht, wie es klingt. Für das Publikum schwingt der Dirigent einfach seine Arme, aber es steckt natürlich weit mehr dahinter. Er gibt nicht nur das Tempo vor, sondern alle Nuancen die zur Gestaltung beitragen. Auch wenn zwei Dirigenten genau das gleiche Tempo wählen, kann die Musik völlig unterschiedlich klingen.

Was macht einen guten Dirigenten aus? Die Klarheit im Ausdruck. Wenn die Musiker­ innen und Musiker genau wissen, was der Dirigent von ihnen will, fühlen sie sich freier und können sich entfalten. Douglas Bostock sagt immer: Es ist die Verantwortung des Dirigenten, das Leben der Orchester­ musiker so einfach wie möglich zu machen.

Interview: Patrick Schellenberg

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Young Composers Project

Zehn junge Komponisten und eine Flatterzunge Bereits im elften Jahr bietet das Young Composers Project Jugendlichen die Möglichkeit, erste Geh­versuche als Komponistinnen und Komponisten zu machen. «Wie notiere ich die Flatterzunge korrekt?», fragt der 16-jährige Jonas Achermann. Er ist einer von zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Young Composers Project am Künstlerhaus Boswil. In sechs Wochenend-Modulen sammelt er erste Erfahrungen als Komponist. Gerade ist Heidy Huwiler zu Besuch im Kurs. Die Lenzburger Klarinettistin demonstriert, was für ungewohnte Klänge sich ihrem Instrument entlocken lassen. Die Instrumentenkunde ist wichtig, um beim Komponieren wirklich das volle Potential eines Instruments ausschöpfen zu können. Was für Artikulationsmöglichkeiten hat die Klarinette? Und da sind wir

Jonas Achermann (links) und seine Kolleginnen und Kollegen hören dem Klarinettenspiel von Heidy Huwiler zu.

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wieder bei der Flatterzunge. Sie ist eine Tremolotechnik, bei der während des Spielens ein R im Rachen oder hinter dem Blatt gerollt wird. Heidy Huwiler erklärt Jonas Achermann, wie die Flatterzunge notiert wird: «Mit ‹FLATT.› oder mit einem Tremolo über der Note, wie bei der Geige». Vielleicht taucht genau diese Flatter­ zunge in Jonas’ Komposition auf, die er im Rahmen des Young Composers Project in den nächsten Monaten erarbeitet. Unterstützt wird er von Bettina Skrzypczak und Roman Digion, die den Kurs leiten. «Musik zu interpretieren und Musik zu komponieren, das sind zwei sehr unterschiedliche Dinge. Komponieren beginnt auf dem leeren Notenblatt. Das ganze Universum steht einem offen», sagt Roman Digion. An jedem der sechs Wochenenden sind Einzelunterrichte eingeplant. Skrzypczak und Digion diskutieren mit den Jugendlichen über die Ästhetik und


Kursleiterin Bettina Skrzypczak

die grundsätzliche Machbarkeit ihrer Kompositionen. Bettina Skrzypczak: «Wir helfen ihnen, ihre Kompo­ sitionen zu reflektieren und entwickeln ihre Ideen gemeinsam weiter.» Jonas Achermann spielt Geige im Jugendorchester Freiamt und im Jugend-Sinfonieorchester Aargau. Gerne möchte er die Musik zum Beruf machen. Ob als Instrumentalist oder als Komponist weiss er noch nicht. Vielleicht bringt ihn das Schlusskonzert einer Entscheidung näher. Dann wird er seine Komposition aus dem Kurs erstmals von einem Orchester gespielt hören. Bettina Skrzypczak: «Es ist enorm wichtig, dass Jugendliche, die sich für Musik und Komponieren inte­ ressieren, einen Ort finden, wo sie ihre ersten Schritte machen können. Hier am Künstlerhaus Boswil ist das möglich.»

Kursleiter Roman Digion

Schlusskonzert des Young Composers Project Sonntag, 23. September, 11.00 Uhr

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CD-Tipps von Frank Horn

CD-Tipps

Ian Bostridge Franz Schubert – Die schöne Müllerin Ian Bostridge hat Schuberts «Schöne Müllerin» bereits 1995 in jugendlicher Frische bei Hyperion aufgenommen. Dazwischen rezitiert Fischer-Dieskau die nicht von Schubert vertonten Gedichte. 10 Jahre später kehrte er ins Aufnahmestudio mit Mitsuko Uchida zurück um eine emphatischere Sichtweise vorzulegen. Beide Aufnahmen sind zum Sonderpreis erhältlich – die spätere Aufnahme in einer Box mit allen drei grossen Schubert-Zyklen sowie einer szenischen Realisation der «Winterreise» auf DVD, wie in Boswil begleitet von Julius Drake am Flügel. Jenem Zyklus hat er sogar ein ganzes Buch gewidmet.

Trevor Pinnock Jean-Philippe Rameau – Pièces de clavecin en concerts In einer Aufnahme von 2002 bei Channel Classics setzt sich Trevor Pinnock für Jean-Philippe Rameaus einzige Kammermusik ein: nämlich die fünf «Pièces de clavecin en concerts» (1741), zusammen mit Geigerin Rachel Podger und dem ebenfalls in Boswil auftretenden Jonathan Manson an der Gambe. Im Gegensatz zur herkömmlichen Triosonate nimmt das Cembalo hier eine zentrale Stellung ein.

Trevor Pinnock Johann Sebastian Bach – Goldberg-Variationen Ein besonderes Juwel in Trevor Pinnocks umfangreicher Diskographie sind Bachs Goldberg-Variationen, sehr lebendig aufgenommen 1985 auf einem ­Ruckers-Cembalo in der Archiv-Reihe der Deutschen Grammophon. Die günstige Wiederauflage beinhaltet auch Bachs Italienisches Konzert.

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Künstlerhaus ­Förderverein Der Förderverein des Künstlerhauses unterstützt die vielfältigen kulturellen Aktivitäten der Stiftung. Als Mitglied sind Sie dem Künstlerhaus besonders verbunden. Sie erhalten vergünstigte Eintrittskarten und die Programme für die Meisterkonzerte und das Festival Boswiler Sommer werden Ihnen ­e xklusiv frühzeitig ­zugestellt. Zudem bekommen Sie persönliche Einladungen für das Sommernachtsfest und für das Weihnachtskonzert sowie für die Generalversammlung. Der ­Jahresbericht hält Sie zusätzlich auf dem Laufenden. Mitgliederbeiträge pro Jahr: CHF 80.– Einzelmitglied CHF 120.– Paare CHF 200.– Juristische Personen CHF 500.– Gönner (gilt gleichzeitig als ­Paarmitgliedschaft) IBAN CH95 0900 0000 5001 1200 6

Gönnerverein PRO JSAG Der Verein fördert ganz spezifisch das kantonale Schwer­punktprojekt des Künstlerhauses, das Jugend-­ Sinfonieorchester Aargau (JSAG). Als Mitglied unterstützen Sie die Ausbildung von jeweils rund 60 Jugendlichen und jungen Erwachsenen und die Ausstrahlung und Resonanz des Orchesters. Einzelmitglieder erhalten jährlich eine kostenlose Eintrittskarte, Paare /F   amilien sowie Gemeinden und Firmen zwei kostenlose Eintrittskarten für einen Konzertbesuch. Mitgliederbeiträge pro Jahr: CHF 100.– Einzelmitglied CHF 200.– Paare  / Familien CHF 500.– Juristische Personen

Impressum Nr. 170, April – Mai 2018 Redaktion: Patrick Schellenberg Gestaltung: HEUSSERBISCHOFF AG, Zürich Druck: Kasimir Meyer AG, Wohlen Auflage: 5800, erscheint 5 x jährlich Vorverkauf Tickets +41 56 666 12 85 office@kuenstlerhausboswil.ch www.kuenstlerhausboswil.ch www.kulturticket.ch Geschenkgutscheine Für die Konzerte des Künstlerhauses sind ­G eschenkgutscheine ab CHF 50.– erhältlich. Sie können beim Sekretariat bestellt werden. Wir danken: Kanton Aargau Swisslos Kanton Aargau Bundesamt für Kultur, jugend und musik Koch Berner Stiftung Josef Müller Stiftung Muri Theodor und Bernhard Dreifuss-Stiftung Josef und Margrit Killer-Schmidli Stiftung Stiftung «Perspektiven» Swiss Life Ernst von Siemens Musikstiftung EHW Stiftung Landis & Gyr Stiftung stockART Stiftung Schüller-Stiftung Rotary Stiftung Freiamt Neue Aargauer Bank (Hauptsponsor JSAG) Hypothekarbank Lenzburg Robert Huber AG Kasimir Meyer AG Bucher + Joho AG Notterkran Boswil Raiffeisenbank Boswil-Bünzen Similasan AG Pro JSAG Förderverein Künstlerhaus Boswil Hauptsponsor JSAG

IBAN CH50 0588 1059 6308 2100 0 19


Programm April – Mai 2018

8.4. Sonntag, 17.00 Uhr Boswil Spezial Konzert der Dirigenten mit argovia philharmonic

13.4 Freitag, 19.00 Uhr Zu Gast am Künstlerhaus Mozart-Sonaten in ihrer Zeit 14.4. Samstag, 19.30 Uhr Zu Gast am Künstlerhaus Bach Magnificat & Oster-Oratorium bach akademie luzern

5.5. Samstag, 19.00 Uhr Zu Gast am Künstlerhaus Ewige Freude Pro Musica Vocale & Chaarts

6.5. Sonntag, 17.00 Uhr Boswiler Meisterkonzert Ian Bostridge & Julius Drake

13.5. Sonntag, 11.00 Uhr Kinderkonzerte Künstlerhaus Vogelkonzert 20.5. Sonntag, 17.00 Uhr Boswiler Meisterkonzert Trevor Pinnock & Friends

Vorschau Juni 2018

1.6. Freitag, 19.30 Uhr Zu Gast am Künstlerhaus Le Merle noir Bläsersolisten Aargau & Andreas Neeser

Künstlerhaus Boswil Flurstrasse 21 CH–5623 Boswil +41 56 666 12 85 office@kuenstlerhausboswil.ch www.kuenstlerhausboswil.ch


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