Boswil aktuell Juni - August 2018

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BOSWIL AKTUELL Juni – August 2018 Boswiler Sommer Mu s i k a u s A r gen t i n i en und Brasilien Jugend-Sinfonieorchester Aargau Projekt Sigristenhaus


Inhalt

Juni – August 2018 Grüezi

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Programm

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Neu im Künstlerhaus-Team Perkussions-Akademie

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Marimba-Talent Isabelle Süess Singen im Sommer

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Überleben durch die Musik: Władysław Szpilman Projekt Sigristenhaus CD-Tipps

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Impressum Agenda

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Titelbild: Jonian Ilias Kadesha, Festival Artist Boswiler Sommer

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Grüezi

Der Zauberort

Am 20. April 2018 um 6.43 Uhr geht die Sonne auf über der Alten Kirche Boswil, fotografiert von Patrick Schellenberg (siehe Seite 15) aus der luftigen Höhe eines nahen Baukrans. Im frühen Morgenlicht schweben flüchtige Wolkenschleier über dem Sonnenball, während sich am Horizont der Alpenkranz aus der Dämmerung erhebt. Und im Vordergrund, festgefügt über der Bünzebene, thront der historische Boswiler Kirchenbezirk, reckt der Kirchturm von 1498 sein Satteldach wie seit Hunderten von Jahren über Wiesen, Wege und Bewohner. Das berühmte Sprichwort von den Wurzeln und Flügeln als den beiden Ingredienzen, die es zum Leben braucht – wie stark manifestiert es sich in diesem Bild: in den fest in der Freiämter Erde verankerten historischen Liegenschaften, dem Kulturleuchtturm, der sich über der Ebene erhebt, in den farbigen Wolkenschleiern, die wie ferne Boten über den Horizont hinausweisen.

Es ist ein Motto, das unsere tägliche Arbeit prägt, als Aargauer Musikzentrum, das in die Welt ausstrahlt und die Welt zu sich einlädt. Musikalische Wurzeln vermitteln wir in unseren Kinderkonzerten und im Jugendorchester Freiamt. Gleichzeitig laden wir Weltstars ein, ihre Flügel auszubreiten und hier zu landen. «Ein Zauberort» (wie uns die Sopranistin Regula Mühle­m ann nannte), der geerdet ist und musikalische Höhenflüge möglich macht. Das Künstlerhaus Boswil ist verwurzelt und soll beflügeln. In diesem Foto hat es sein perfektes Symbol gefunden.

Mit musikalischen Grüssen Michael Schneider Geschäftsführer Künstlerhaus Boswil

Peter Wipf Präsident Stiftungsrat Künstlerhaus Boswil

«Offen für die Welt und gleichzeitig regional ver­ wurzelt», heisst es im Leitbild des Künstlerhauses. 3


Zu Gast am Künstlerhaus

Schülerinnen und Schüler der Musikschule Boswil

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Contemporary Percussion Music Academy Mircea Ardeleanu, Simone Mancuso, Fernando Hashimoto, Leitung

Jahreskonzert der Musikschule Boswil Es ist bereits eine schöne Tradition: Jedes Jahr lädt die Musikschule Boswil zum Jahreskonzert in die Alte Kirche. Auf der Bühne stehen Kinder und Jugendliche, die dereinst vielleicht in einem der Orchester des Künstlerhauses Boswil spielen werden. Sie haben sich alle für ein Instrument entschieden, das sie begeistert und machen im Unterricht der Musikschule Boswil erste Erfahrungen mit Musik. Das Jahreskonzert ist ein Höhepunkt und eine wertvolle Erfahrung für die jungen Menschen auf der Bühne. Special guests sind dieses Jahr die Eltern der Schülerinnen und Schüler, die zusammen mit ihren Kindern Beiträge für dieses Konzert einstudiert haben. Das gemeinsame Musizieren über die Generationen hinweg bereichert beide Seiten und macht vor allem viel Spass. Lassen Sie sich von dieser Freude anstecken, und geniessen Sie unser vielfältiges Programm!

Boswiler Akademie

Perkussionisten aus Brasilien, Rumänien und den USA

Im Schlusskonzert der Perkussions-Akademie präsentieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Arbeit von acht intensiven Kurstagen mit den Dozenten Mircea Ardeleanu (Schweiz, Rumänien), Simone Mancuso (USA) und Ferdinand Hashimoto (Brasilien). 20 junge Schlagzeuger aus Phoenix (USA), Campinas (Brasilien), Cluj (Rumänien) und aus der Schweiz zaubern ein klangprächtiges Panorama Neuer Schlag­ zeugmusik auf die Bühne der Alten Kirche. Der Fokus der Akademie liegt auf der Erarbeitung eines individuellen Repertoires, dem Studium und der Analyse berühmter Kompositionen für Perkussion und dem Erlernen neuer Techniken beim Spiel traditioneller Instrumente aus verschiedenen Kulturen.

Sonntag, 3. Juni 2018, 11.00 Uhr Freitag, 15. Juni 2018, 19.00 Uhr Eintritt frei Eintritt frei, Kollekte   Seite 16: Mit Gong und Donnerblech 4


Isabelle Süess

Jugendorchester Freiamt

El Sur – Klassische Musik aus Brasilien und Argentinien Jugendorchester Freiamt Isabelle Süess, Marimba – ein Talent des Förderprogramms JOFuture Anne-Cécile Gross, Leitung Carlos Marcucci (1903–1957), Argentinien Mi Dolor Bento Mossurunga (1879–1970), Brasilien Sonho Melodia para instrumentos de arco Ney Rosauro (*1952), Brasilien Konzert Nr. 1 für Marimba und Streichorchester Astor Piazzolla (1921–1992), Argentinien Melodia en la menor für Streichquintett Surprise Astor Piazzolla (1921–1992) Fuga y misterio, Bearbeitung für Streicher von Thomas Kalb

Unser Bild der südamerikanischen Musik ist meist einfach gestrickt: hitzige Samba-Rhythmen, schrille Kostüme, einfache Volksmusik. Doch die Musikkultur Lateinamerikas ist viel reichhaltiger. Mit dem Konzertprogramm «El Sur» gehen Sie auf eine Entdeckungsreise durch die klassische Musik Argentiniens und Brasiliens. Sie lernen Komponisten kennen, die in ihren Werken lustvoll den Spannungsbogen zwischen volkstümlichem Erbe und modernen Elementen spannen. Samstag, 16. Juni 2018, 19.30 Uhr Weitere Konzerte: Freitag, 15. Juni 2018, 19.30 Uhr Aula Schule Falter, Oberwil-Lieli Sonntag, 17. Juni 2018, 17.00 Uhr Schaugewächshaus, Reusspark Niederwil Eintritt frei, Kollekte   Seite 18: Isabelle Süess – Grosses Talent am grossen Instrument

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Musikfestival Boswiler Sommer 2018

SANS SOUCI

Erwachen heiterer Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande Die 14 Konzerte des Weltklassik-Festivals beschwören das «Erwachen heiterer Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande», wie Beethoven den Kopfsatz seiner 6. Sinfonie «Pastorale» überschrieb. Sämtliche Konzerte – auch die grosse «Pastorale» – finden Sie auf den nächsten Seiten in einer Übersicht.

30. Juni – 8. Juli 2018 Vorverkauf für Konzerte und Konzertmenüs: www.kulturticket.ch, office@kuenstlerhausboswil.ch Telefon 056 666 12 85 Kasse jeweils 30 Minuten vor Konzertbeginn. Konzertmenüs müssen zwingend im Vorverkauf reserviert werden!

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Walk & Wonder Idylle Ausverkauft! Sophie Klußmann, Sopran Rolf Lislevand, Laute Jonian Ilias Kadesha, Violine Vashti Hunter, Violoncello Arkady Shilkloper, Alphorn Werke u.a. von Heinrich Ignaz Franz von Biber Arthur Honegger Barbara Strozzi Tarquinio Merula Walk and Wonder, wandern und staunen! Der Freiamt-Spezialist Peter Hägler leitet diese Wanderung entlang verschiedener Kulturstationen. Auf dem Programm stehen etwa das Kloster Hermetschwil, das Habsburger-Städtchen Bremgarten und die Villa Isler in Wohlen. Eine Zusammenarbeit mit Erlebnis Freiamt. Samstag, 30. Juni, 9.00 – 17.00 Uhr

Maiblumen

Arkady Shilkloper, Alphorn Jonian Ilias Kadesha, Violine CHAARTS Chamber Artists Gábor Takács-Nagy, Leitung

Sophie Klußmann, Sopran casalQuartett Jürg Dähler, Viola Anastasia Kobekina, Violoncello

Leopold Mozart Alphornkonzert «Pastorella» Leoš Janáček Idyll für Streichorchester Wolfgang Amadé Mozart Violinkonzert G-Dur KV 216

Joseph Haydn Streichquartett B-Dur op. 76/4 «Sonnenaufgang» Alexander von Zemlinsky «Maiblumen blühten überall» für Sopran und Streichsextett Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett a-Moll op. 13 Ottorino Respighi «Il Tramonto – Abendrot» für Sopran und Streichquartett

Der musikalische Bogen des Boswiler Sommers beginnt an diesem Abend mit Leopold Mozarts Alp­ hornkonzert «Pastorella» und stellt dessen beschwingten Bild ländlicher Idylle das sehnsuchtsvolle Violinkonzert seines Sohns Wolfgang zur Seite. Ein Sommer in der bayrischen Idylle inspirierte Leoš Janáček zu seiner Streicher­s erenade. Samstag, 30. Juni, 20.15 Uhr Eintritt: CHF 75.–/65.–/45.–

Ein Panorama von Meisterwerken präsentiert sich mit Haydns ungetrübter Heiterkeit und Mendelssohns ungestümer Jugendlichkeit. Respighis «Il Tramonto» und Zemlinskys «Maiblumen» sind reine musikalische Poesie, intensive Ausdruckskraft, kristallen und farbig in ihrer Instrumentierung und harmonisch delikat. Ob sanft, nachdenklich, freudvoll oder traurig, ergänzen sich Musik und Text eindrucksvoll. Sonntag, 1. Juli, 11.00 Uhr Eintritt: CHF 55.–/45.–/35.– 7


Lachrymae

Wellenschlag Wettermacher

Sophie Klußmann, Sopran Rolf Lislevand, Laute Max Baillie, Viola Felix Froschhammer, Violine CHAARTS Chamber Artists Gábor Takács-Nagy, Leitung

The Wave Quartet, Marimbas Jonian Ilias Kadesha, Violine Robin Müller, Violine CHAARTS Chamber Artists

John Dowland «Seven Tears» – Lieder und Musik für Sopran, Streicher und Laute Arvo Pärt «Fratres» für Violine solo und Streichorchester Henry Purcell Lieder und Arien für Sopran und Laute Benjamin Britten «Lachrymae» op. 48 – Reflections on a song of Dowland für Viola und Streichorchester Benjamin Brittens «Lachrymae» gehört zu den wichtigsten Werken für Bratsche. Es sind Reflexionen zur Sammlung «Seven Tears» des Renaissance-Meisters John Dowland. Dessen Lieder berühren mit sinnlichen Klangfarben, mit denen auch Arvo Pärt berühmt wurde. Sonntag, 1. Juli, 20.15 Uhr Eintritt: CHF 65.–/55.–/45.– 8

Johann Sebastian Bach Konzert E-Dur BWV 1042 für Violine und Orchester Josh Groban The Wandering Kind Astor Piazzolla La Muerte del Angel Libertango & Oblivion Reentko Danza non Danza Rodrigo y Gabriela Tamacun Antonio Vivaldi Violinkonzert «Tempesta di Mare» (Seesturm) RV 253 Johann Sebastian Bach Konzert C-Dur BWV 1061 für vier Marimbas und Streicher Vier Marimbas und ein Streich­ orchester schlagen spektakuläre Klangwellen durch ein äusserst vielfältiges Konzertprogramm. Montag, 2. Juli, 20.15 Uhr Eintritt: CHF 65.–/55.–/45.–

Kinderkonzert, ab sechs Jahren Christof Aegerter, Firlifax der Wettermacher Joachim Aeschlimann, Erzähler Camerata JSAG, Streicherensemble Anne Hinrichsen, Leitung/Cembalo Stefanie C. Braun, Inszenierung Auf einem einsamen Planeten lebt der Wettermacher Firlifax. Dort hat er sich eine riesige Küche aufgebaut, in der er das Wetter für die Menschen auf der Erde kocht und braut. Eine Konzertproduktion mit Musik und Physik von «abendsfrüh» mit freundlicher Genehmigung von Roger Cahn. Es spielt ein Streicherensemble des Jugend-Sinfonieorchesters des Künstlerhauses Boswil. Dienstag, 3. Juli, 15.00 Uhr Eintritt: Erwachsene CHF 25.– Kinder CHF 10.– Familienkarte CHF 50.–


Wolkenlos

Sanssouci

Tarantella

Anastasia Kobekina, Violoncello Sebastian Manz, Klarinette CHAARTS Chamber Artists Gábor Takács-Nagy, Leitung

Henrik Wiese, Flöte José Gallardo, Klavier Giovanni Sollima, Violoncello CHAARTS Chamber Artists Robin Müller, Leitung

Janoska Ensemble Barbara Stegemann, Oboe Sebastian Manz, Klarinette Felix Froschhammer, Violine Timothy Ridout, Viola Lars Schaper, Kontrabass CHAARTS Chamber Artists

Auftakt für Blasorchester, alpenländisch inspiriert Antonin Dvořák Serenade op. 44 für Bläser, Violoncello und Kontrabass Friedrich Gulda Konzert für Violoncello und Blasorchester Mit seinem Cellokonzert landete Friedrich Gulda seinen grössten Erfolg als Komponist. Das unverblümte Ausspielen der Klischees alpenländischer Volksmusik in diesem virtuos angelegten Konzertwerk strebt unverhohlen nach guter Laune und wolkenlosem Gemüt, ohne die Grenze zum Seicht-Kommerziellen zu überschreiten. Ihm zur Seite steht Dvořák mit seiner divertimentohaften Serenade unter böhmischem Himmel. Dienstag, 3. Juli, 20.15 Uhr Eintritt: CHF 65.–/55.–/45.–

Franz Benda Flötenkonzert e-Moll Carl Philipp Emanuel Bach Klavierkonzert d-Moll Wq. 23 Friedrich der Grosse Grave für Flöte und Orchester Giovanni Battista Costanzi Sinfonia für Violoncello und Basso continuo Giovanni Sollima Fecit Neap. 17... Konzert für Violoncello und Streicher Friedrich dem Grossen bedeutete das Musizieren und Komponieren alles. Er holte bedeutende Musiker an seinen Hof, darunter Carl Phi­lipp Emanuel Bach. Dieses Konzert lässt den galanten Stil der Epoche ebenso wie deren Sturm und Drang wiederaufleben. Einen Widerhall dazu bildet das Cellokonzert des Virtuosen Giovanni Sollima.

Strauss – Kreisler – Mozart – Paganini – Sarasate im «Janoska-Stil» Sergei Prokofjew Quintett g-Moll op. 39 für Oboe, Klarinette, Violine, Viola und Kontrabass Stehen die vier Janoska-Brüder aus Bratislava auf der Bühne, kocht der Saal. Ein virtuoser Tanz zwischen Gypsy-Elementen, romantischen Balladen und leicht swingendem Jazz. Ideal passt dazu der einmalige Charakter von Sergei Prokofjews Quintett op. 39, das vom Zirkusmilieu inspiriert und als Ballettmusik geschrieben wurde. Donnerstag, 5. Juli, 20.15 Uhr Eintritt: CHF 70.–/60.–/45.–

Mittwoch, 4. Juli, 20.15 Uhr Eintritt: CHF 65.–/55.–/45.– 9


Ragtime Jonian Ilias Kadesha, Violine Timothy Ridout, Viola José Gallardo, Klavier BartolomeyBittmann, Violine, Mandoline, Cello Peter Schlier, Kontrabass Kaleidoscope String Quartet Kaleidoscope String Quartet «Frühling» und andere Werke John Novacek Ragtimes: Intoxication, 4th Street Drag, The Atlantic Side-Step, Waltzee BartolomeyBittmann «Davids Tanz» und andere eigene Werke für Violine, Mandoline, Cello und Ensemble Neun Musiker treffen sich zu einem virtuosen Husarenritt. Der Schlüssel zur musikalischen Freiheit liegt bei allen im Jazz, dessen Ursprung unter anderem der Ragtime ist. John Novacek schickt uns neues, aufregendes Notenmaterial. BartolomeyBittmanns Nummern für Violine, Mandoline, Cello und Streicher sorgen für groovende Musik. Freitag, 6. Juli, 20.15 Uhr Eintritt: CHF 55.–/45.–/35.– 10

Sgt. Pepper’s Sorgenlos Lonely Hearts Club Band Daniel Rohr, Erzähler/Gesang Samuel Streiff, Erzähler (17.00 Uhr) Stefan Gubser, Erzähler (20.30 Uhr) Lukas Langenegger, Gesang Levin Deger, Gesang Rockband & Orchester Tobias Schwab, Klavier The Beatles Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (1967) u.a. With a Little Help from My Friends, Good Morning, When I'm Sixty-Four Das wohl einflussreichste Album der Pop- und Rockgeschichte, voller Klangzauberei und surrealer Melancholie, wurde bereits bei seinem Erscheinen als Gesamtkunstwerk gefeiert. In einer Koproduktion mit dem Theater Rigiblick bringen 30 Musikerinnen und Musiker aus Rock und Klassik das Album auf die Bühne. Samstag, 7. Juli, 17.00 und 20.30 Uhr Eintritt: CHF 60.–/50.–/35.–

Trio Gaspard Jonian Ilias Kadesha, Violine Vashti Hunter, Violoncello Nicolas Rimmer, Klavier José Gallardo, Klavier Timothy Ridout, Viola

Felix Mendelssohn Bartholdy Klaviertrio d-Moll op. 49 Franz Schubert Allegro a-Moll «Lebensstürme» für Klavier vierhändig Johannes Brahms Klavierquartett g-Moll op. 25 «Wer die Musik liebt, kann nie ganz unglücklich werden.» Das Franz Schubert zugeschriebene Zitat steht über dieser Matinee mit Meisterwerken voller Lebensenergie, fern von Kummer und Sorgen und voller Offenbarungen. Sonntag, 8. Juli, 11.00 Uhr Eintritt: CHF 55.–/45.–/35.–


Die Festival Artists des Boswiler Sommers

Pastorale Hanna Rasche, Horn Joan Bernat, Horn Gaetan Lagrange, Horn Tomas Gallart, Horn Jonian Ilias Kadesha, Violine Vashti Hunter, Violoncello Nicolas Rimmer, Klavier CHAARTS Chamber Artists Gábor Takács-Nagy, Leitung Ludwig van Beethoven Tripelkonzert C-Dur op. 56 Robert Schumann Konzertstück für vier Hörner und Orchester F-Dur op. 86 Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 «Pastorale» Sowohl der ursprüngliche Zweck des Instruments als Signal- und Jagdhorn als auch die orchestrale Verwendung für romantische Klangfülle prädestinieren das Horn als Soloinstrument für das Abschlusskonzert des Boswiler Sommers. Paradestück ist Schumanns berühmtes Konzertstück für vier Hörner. Ihm zur Seite steht Beethoven mit dem Tripelkonzert und der grossen 6. Sinfonie «Pastorale».

Sophie Klußmann, Sopran Zuerst fällt ihre dunkle, warme und dennoch hohe Sopranstimme auf, die mit den verschiedensten Musikstilen zu verschmelzen weiss. Ihre darstellerische Kraft intensivierte sie durch die enge Zusammenarbeit mit dem Schauspieler John Malkovich, an dessen Seite sie über Jahre zwei Produk­ tionen auf internationalen Bühnen sang. Die Kammermusik sowie der Liedgesang sind der geliebte Kern in Sophie Klußmanns Schaffen. So gastiert sie regelmässig bei verschiedenen Kammermusik­ festivals und gibt Liederabende weit über den deutschsprachigen Raum hinaus.

Jonian Ilias Kadesha, Violine Er war die Entdeckung des Boswiler Sommers 2017. Unvergessen ist seine Interpretation der Enescu-­ Violinsonate oder Piazzollas Jahres­z eiten. «Ein sehr, sehr seltenes Talent...», konstatierte der Geiger Salvatore Accardo über den 1992 in Athen geborenen, albanisch-griechischen Geiger, der seinen ersten Geigen­ unterricht mit vier Jahren von seinem Vater erhielt. Ob als Solist, als Kammermusiker oder Mitglied seines Trios Gaspard, ist er sicherlich einer der interessantesten jungen Geiger, die es zurzeit zu entdecken gilt. Jonian Ilias Kadesha spielt auf einer Violine von Niccolo Gagliano (18. Jahrhundert) sowie auf einer Kopie einer Guarneri del Gesu von 1733.

Sonntag, 8. Juli, 20.15 Uhr CHF 75.–/65.–/45.– 11


Boswiler Akademie

Schlusskonzert der Sommer-Chorakademie Sängerinnen und Sänger der Sommer-Chorakademie Paul Phoenix, Leitung Dominic Lam, Dirigent Stücke aus der Choral Workshop Collection von Paul Phoenix Siegerstücke aus dem Wettbewerb Komposition für Chor a cappella des Künstlerhauses Boswil und des Verlags Edition Peters Unterstützt vom Dirigenten Dominic Lam und der Korrepetitorin Lily Scheck findet die erste Sommer-­ Chorakademie vom 24. bis 31. Juli im Künstlerhaus statt. Der Chor singt vor allem die acht ganz unterschiedlichen Stücke, die Phoenix in seiner «Choral Workshop Collection» (Verlag Edition Peters) herausgegeben hat. Diese spannt einen Bogen von William Byrds Renaissance-Klängen bis zu moderneren Arrangements. Die erste Sommer-Chorakademie bietet gleich noch eine weitere Premiere: In Kooperation mit dem Verlag Edition Peters hat das Künstlerhaus Boswil einen Kompositionswettbewerb für A-Cappella-Chorwerke ausgeschrieben. Die drei besten Kompositionen werden prämiert und beim Schlusskonzert aufgeführt.

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Wer zudem hören möchte, wie der Chor die Schweizer Nationalhymne intoniert, besucht die Bundesfeier der Gemeinde Boswil. Nach dem rund einstündigen Konzert in der Alten Kirche absolviert der Chor gleich noch einen zweiten, kurzen Auftritt im Dorf. Dienstag, 31. Juli 2018, 18.00 Uhr Zusätzliches Konzert: 20.00 Uhr, 1.-August-Feier der Gemeinde Boswil Eintritt frei, Kollekte

Seite 20: Singen im Sommer


Jugend-Sinfonieorchester Aargau

Konzerttournee «Nacht» Jugend-Sinfonieorchester Aargau Hugo Bollschweiler, Leitung Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Sommernachtstraum-Ouvertüre op. 21 Władysław Szpilman (1911–2000) 3 Pieces for Orchestra: Introduction to a Film (1957) Ballet Scene (1968) Waltz in the Olden Style (1937/68) Jean Sibelius (1865–1957) Sinfonie Nr. 5 op. 82 Das Dunkel fasziniert: Hier lauern die Geheimnisse, das Verbotene und die Verzauberung. In Mendelssohns unsterblicher Sommernachtstraum-Ouvertüre flirrt und vibriert das Orchester in delirierender, sommerlicher Verzückung. Der 17-Jährige inszeniert die Nacht als Bühne von Traum und Fantasie. Die Nacht hingegen, die Władysław Szpilman als Pianist in den 1940er-Jahren im Warschauer Getto umfängt, ist eine politische. Die Überwindung menschlicher Finsternis durch die Musik ist in Szpilmans trotzig-­ vitalem Œuvre beispielhaft verewigt.

Für Sibelius wurde die 5. Sinfonie zum Soundtrack seiner ganz persönlichen Nachterfahrung. Zutiefst in Selbstzweifeln und kreativer Lähmung verfangen, katapultiert er sich mit diesem Kraft-Wurf in die Reihe der grössten Sinfoniker des 20. Jahrhunderts. Sonntag, 12. August 2018, 11.00 Uhr Weitere Konzerte: Freitag, 10. August 2018, 19.00 Uhr Kirche St. Stephan, Lindau (D) Freitag, 17. August 2018, 19.30 Uhr Kirche St. Peter, Zürich Sonntag, 19. August 2018, 17.00 Uhr KUK, Aarau Eintritt: CHF 40.–/15.– (Stud./Lehrl.) Kinder bis zwölf Jahre freier Eintritt

S eite 22: Władysław Szpilman

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Kinderkonzerte Künstlerhaus

Der kleine Prinz Siggenthaler Jugendchor Guido Arnet, Corinne Suter, Matthias Vögeli, Violine Emma-Valentina Graf, Cello Barbara Dehm, Oboe Thomas Zimmermann, Horn Luca Borioli, Glockenspiel Rahel Sohn, Klavier Trix Lehr, Regie Margret Sohn, Leitung Der kleine Prinz Musiktheater von Basti Bund (Musik) und Michael Sommer (Libretto) nach dem Klassiker von Antoine de Saint-Exupéry Fast fünfzig Kinder und Jugendliche wirken beim Projekt mit. Der junge deutsche Komponist Basti Bund hat in Zusammenarbeit mit dem Librettisten Michael Sommer aus dem Klassiker von Antoine de Saint-Exupéry ein berührendes Musiktheater geschaffen, das Kinder und Erwachsene gleichsam anspricht. Einige Kinder verwandeln sich zeitweise in Darstellende der Geschichte und erwecken die einzelnen Szenen auf Schweizerdeutsch zum Leben.

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Die musikalische Leitung hat Margret Sohn, die den Chor vor 30 Jahren gegründet hat. Trix Lehr ist verantwortlich für die Inszenierung. Fast alle Musiktheaterprojekte des Jugendchors haben die Dirigentin und die Theaterpädagogin gemeinsam erarbeitet. Sonntag, 2. September, 11.00 Uhr Eintritt: Kinder bis 12 Jahre CHF 5.– Erw. CHF 25.– / Familienkarte CHF 50.– (beide Eltern und alle Kinder bis zwölf Jahre) Tageskasse ab 10.30 Uhr Vorverkauf: www.kulturticket.ch, office@kuenstlerhausboswil.ch, Telefon 056 666 12 85


Künstlerhaus Boswil

Wechsel im Team des Künstlerhauses

Liliane Kappeler

Patrick Schellenberg

Silvia Caprez

Krankheitsbedingte Absenzen bescherten dem Künstlerhaus Boswil 2017 ein unruhiges Jahr. Nun segelt das Künstlerhaus-Team wieder in ruhigeren Gewässern. Die personellen Veränderungen erforderten eine Neustrukturierung der Geschäftsstelle der Stiftung. Nach acht Jahren hat Bianca Theus das Künstler­ haus auf Ende März verlassen. Sie hat die Kommunikation des Künstlerhauses mit viel Empathie betreut und wesentlich zur Ausstrahlung des Hauses beigetragen. Gleichzeitig hatte sie auch das Sekretariat des Künstlerhauses verstärkt.

Liliane Kappeler, als Vizeammann der Gemeinde Boswil dem Künstlerhaus seit langem verbunden, entlastet Ursula Meyer in der Administration neu mit einem 25 %-Pensum. Die Küche des Künstlerhauses ist ebenfalls neu aufgestellt: Zu Monika Füglistaller und Sandra Hasler stösst neu Silvia Caprez, Köchin und ehemalige Wirtin des Restaurants Frohburg in Eggenwil. Die drei Köchinnen arbeiten in einem Pensum von je 30 %. Michael Schneider Geschäftsführer

Ihr Nachfolger seit 1. März ist der Journalist Patrick Schellenberg, der per 1. März vom Schweizer Fernsehen SRF zum Künstlerhaus gestossen ist. Als gebürtiger Merenschwander kennt er das Freiamt bestens und widmet sich in einem 70%-Pensum der Kommunikation und dem Marketing. 15


Boswiler Akademie

Mit Gong und Donnerblech Ein hochkarätiges Professorentrio leitet im Juni die Perkussions-Akademie des Künstlerhauses. Unter dem künstlerischen Direktor Mircea Ardeleanu arbeiten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt während acht Tagen an der Interpretation zeitgenössicher Kompositionen. Im Fokus der acht Akademietage stehen der Aufbau eines individuellen Repertoires, sowie das Studium und die Analyse von wichtigen Werken zeitgenössischer Komponisten wie Kurtag, Stockhausen, Berio oder Henze. Daneben arbeiten die jungen Musiker­i nnen und Musiker an ihrem Kammerorchester-Repertoire und lernen neue Techniken für das Spiel traditioneller Perkussionsinstrumente aus verschiedenen Kulturen. Zum Register des Schlagwerks in der klassischen Musik gehört eigentlich alles, was nicht einer der gros­ sen Instrumentengruppen (Streicher, Holz- und Blechbläser) zuzuordnen ist. Nebst den Bekannten wie Pauke, Grosse Trommel, und Triangel gehören auch die Marimba, das Xylophon oder das Glockenspiel zum Schlagwerk. Das Instrumentarium wächst laufend. 16

Auch Effektinstrumente wie das Regenholz oder das Donnerblech gehören in den Aufgabenbereich des Schlagzeugers im Sinfonieorchester. Bei der Interpretation Neuer Musik kommen Klangerzeuger hinzu, die mit dem Schlagwerkregister kaum mehr etwas zu tun haben: Schreibmaschine, singende Gläser, Staubsauger und andere Kuriositäten. Beim Schlusskonzert der Akademie am 15. Juni werden in der Alten Kirche Instrumente und Gerätschaften erklingen, von deren Existenz Sie nicht einmal wussten. Lassen Sie sich über den sinfonischen Tellerrand hinauspauken und mit ungewohnten Klängen im Ohr kitzeln!

Seite 4: Schlusskonzert der Perkussions-Akademie


Mircea Ardeleanu Der rumänische Perkussionist widmet sich seit seiner Ausbildung (u.a. in Basel) der zeitgenössischen Musik. Während seiner langen und internationalen Karriere arbeitete er mit unzähligen Komponisten zusammen, die ihre Werke nicht selten ihm persönlich widmeten. Daneben ist Ardeleanu ein begehrter Lehrer. Nebst seiner Professur in Cluj-Napoca (Rumänien) bekleidet er diverse Gastprofessuren, u.a. in Mailand, Peking und Luzern. Daneben veranstaltet er auf der ganzen Welt Perkussions-Workshops, seit 2013 auch in Boswil.

Simone Mancuso Der Dirigent und Perkussionist hat sich auf zeitgenössische Musik spezialisiert. So empfahl ihn etwa Karlheinz Stockhausen persönlich als Interpret seiner Kompositionen. Mancuso konzertierte als Begleiter und Solist mit unzähligen Orchestern und namhaften Interpreten auf der ganzen Welt. Der Italiener ist Gründungsmitglied der Lugano Percussion Group. Zurzeit hat er einen Lehrauftrag in Phoenix (USA), wo er auch das Ensemble für zeitgenössische Musik leitet.

Fernando Hashimoto Der Brasilianer hat eine Professur für Perkussion an der Universität von Campinas, nördlich von São Paulo. An der dortigen Universität erforscht er auch die traditionelle Perkussion Brasiliens. 16 Jahre lang spielte er zudem die Kesselpauken im Sinfonieorchester der Stadt. Er konzertierte und unterrichtete auf der ganzen Welt. Als ausgewiesener Spezialist für brasilianische Perkussion brachte er über 50 Kompositionen – viele exklusiv für ihn geschrieben – zur Uraufführung.

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JOFuture

Grosses Talent am grossen Instrument «Die Mar imba h at ein f ach ein en Isabelle Süess ist das neue Talent des Förderprogramms JOFuture. Beim Konzert «El Sur» des Jugend­ orchesters Freiamt debütiert die 18-Jährige als Solistin an der Marimba. Isabelle Süess ist gerade zurück aus Japan, der Heimat ihrer Mutter. Die 18-Jährige lebte ein halbes Jahr lang bei ihrer Grossmutter in Osaka. Süess besuchte die Highschool und konnte regelmässig mit dem Schulorchester proben. Und sie nahm Unterricht bei einer Lehrerin, die einst bei Keiko Abe studiert hatte. Abe ist die berühmteste Marimbaspielerin überhaupt. So bekam Isabelle Süess die einmalige Möglichkeit, einen ganzen Tag lang den Unterricht der Grande Dame der Marimba in Tokio besuchen zu dürfen. Ein Erlebnis, das sie tief beeindruckt hat. Ich treffe Isabelle Süess im Musiksaal der Kantonsschule Wettingen, wo sie zur Schule geht. Wir müssen zuerst Notenständer, Stühle und verschiedene Instrumente wegräumen, um die riesige Marimba in den Raum rollen zu können. Die Schülerin spielt das guatemaltekische Nationalinstrument seit zehn Jahren. Da die Marimba für die Wohnung und auch fürs Portemonnaie zu gross ist, übt sie hier. Das ist aber nur ein- oder zweimal pro Woche in Randstunden möglich. Hinzu kommen zwei Unterrichtsblöcke pro Woche für Perkussion und Marimba bei ihren Lehrern Junko Rusche und Reto Baumann. Isabelle Süess bedauert, dass sie nur viermal pro Woche üben kann: «Eigentlich sollte ich jeden Tag üben.» Für die junge Frau steht fest: Die Marimba ist ihr Leben. 18

u n g lau blich sch ön en Ton , vor allem in den tiefen Oktaven.»

Wie sind Sie zur Marimba gekommen? Früher spielte ich Klavier. Meine Schwester spielte Trompete in einem Orchester. Ich wollte auch in diesem Orchester spielen, das ging mit dem Klavier natürlich nicht. Meine Mutter sagte: Wenn Du Klavier spielen kannst, kannst du auch Xylophon spielen. Das Prinzip der beiden Instrumente ist ähnlich. So stieg ich um, und bereits zwei Wochen später nahm ich am Xylophon mit dem Orchester an einem Wettbewerb teil. Marimba, Vibraphon und Glockenspiel kamen später automatisch dazu. Was macht den Reiz der Marimba aus? Die Marimba hat einfach einen unglaublich schönen Ton, vor allem in den tiefen Oktaven. Man kann alles spielen auf ihr, ganz ruhige, in sich gekehrte Musik, aber auch rassige, schnelle Lieder. Und worin besteht die besondere Herausforderung beim Marimbaspiel? Zuerst spielt man mit einem Schlägel in jeder Hand. Je besser man wird, kommen ein oder sogar


zwei weitere Schlägel pro Hand dazu. Die Koordination von vier Schlägeln in zwei Händen ist enorm schwierig. Und dann will ich ja auch noch den perfekten Ton treffen. Was sagen ihre Freundinnen und Freunde zu Ihrer Leidenschaft? Den meisten musste ich zuerst einmal erklären, was eine Marimba überhaupt ist. Wenn ich dann noch erwähnte, dass ich klassische Musik spiele, kamen Reaktionen wie: «So siehst Du aber gar nicht aus...». Aber ich habe viele tolle Freunde, die mittleerweile begeistert meine Konzerte besuchen. Sie sind gerade zurück aus Japan. Was haben Sie mitgenommen? In Japan wird beim Einstudieren der Stücke ein noch viel grösserer Perfektionismus betrieben als bei uns in der Schweiz. Das habe ich für mich ganz neu entdeckt: das Streben nach der absoluten Präzision und Perfektion. Ich habe innerhalb weniger Monate enorme Fortschritte gemacht. Darum spiele ich auch

mit dem Gedanken, in Japan Marimba zu studieren. Das Instrument ist dort sehr populär. Interview: Patrick Schellenberg

JOFuture Mit dem Förderprogramm für junge Talente bietet das Künstlerhaus Boswil Musikerinnen und Musikern aus dem Freiamt und dem Kanton eine Plattform, um sich als Instrumentalistin oder Komponist mit eigenen Werken einer grösseren Öffentlichkeit zu präsentieren. Dank JOFuture kann Isabelle Süess erstmals als Marimba-Solistin mit einem Orchester auftreten.   Seite 5: Konzert «El Sur»

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Boswiler Akademie

Singen im Sommer Mit der ersten Sommer-Chorakademie vom 24. bis 31. Juli führt das Künstlerhaus die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem englischen Gesangscoach Paul Phoenix weiter. Paul Phoenix stand vor der Alten Kirche und genoss die Aussicht in die Frühlingslandschaft. Das war im April 2012. Der Tenor hatte gerade mit Englands berühmtestem Vokalensemble, den King’s Singers, ein Boswiler Meisterkonzert gegeben. Die Weite der Bünz­ ebene öffnete den Raum für eine Vision: Der Engländer wollte gemeinsam mit dem Künstlerhaus einen Meisterkurs für Chöre anbieten. Die Idee stiess bei Geschäftsführer Michael Schneider auf offene Ohren. In den folgenden Jahren fanden fünf Meisterkurse statt, in denen Paul Phoenix verschiedene Chöre in ihrer Aufführungskompetenz coachte. Es ging ihm darum, das volle Potential eines Chores zu entfalten und die Sängerinnen und Sänger zu lehren, wie sie eine enge Kommunikation mit dem Publikum aufbauen. Der Erfolg des Boswiler Pilotprojekts bestärkte Paul Phoenix darin, sich unter dem Namen «Purple Vocals» als Gesangscoach selbständig zu machen und die intensive Konzerttätigkeit mit den King’s Singers nach 20 Jahren aufzugeben. Die besondere Beziehung zwischen Paul Phoenix und dem Künstlerhaus hat sich seither noch verstärkt: Phoenix sang die Rolle des St. Nicholas in Benjamin Brittens Nikolauskantate beim Weihnachtskonzert 2015. Und er hatte eine weitere Vision: eine SommerChor­a kademie für 30 Chorsängerinnen und -sänger. Unterstützt vom Dirigenten Dominic Lam und der Korrepetitorin Lily Scheck findet die erste SommerChorakademie vom 24. bis 31. Juli statt. Der Chor singt vor allem die acht ganz unterschiedlichen Stücke, die Phoenix in seiner «Choral Workshop Collection» (Verlag Edition Peters) herausgegeben hat. Diese spannt einen Bogen von William Byrds RenaissanceKlängen bis zu moderneren Arrangements. 20

Die erste Sommer-Chorakademie bietet gleich noch eine weitere Premiere: In Kooperation mit dem Verlag Edition Peters hat das Künstlerhaus Boswil einen Kompositionswettbewerb für A-Cappella-Chorwerke ausgeschrieben. Die drei besten Kompositionen werden prämiert und am Schlusskonzert aufgeführt. Wer zudem hören möchte, wie der Chor die Schweizer Nationalhymne intoniert, besucht die Bundes­f eier der Gemeinde Boswil. Nach dem rund einstündigen Konzert in der Alten Kirche absolviert der Chor gleich noch einen zweiten, kurzen Auftritt im Dorf.

Seite 12: Schlusskonzert der Sommer-Chorakademie


Paul Phoenix

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Jugend-Sinfonieorchester Aargau

Musik erhellt die innere Finsternis

Die Überwindung menschlicher Finsternis durch die Musik ist in W adys aw Szpilmans Werk beispielhaft verewigt. Das Jugend-Sinfonieorchester Aargau spielt im Konzertprogramm «Nacht» Werke des Pianisten und Komponisten, der unter dramatischen Umständen den Holocaust überlebte. Władysław Szpilman sitzt im Studio des Warschauer Rundfunks am Flügel und spielt Chopin. Es wird für lange Zeit die letzte Live-Ausstrahlung des polnischen Radios bleiben. Stunden später fallen die ersten Bomben. 23. September 1939, der Zweite Weltkrieg hat die polnische Hauptstadt erreicht. Der Komponist und Pianist Władysław Szpilman ist 28 Jahre alt. Er erinnert sich: «In dem Getöse hörte ich kaum die Klänge des eigenen Flügels. Nach dem Rezital musste ich zwei Stunden warten, bevor das Artilleriefeuer soweit nachgelassen hatte, dass ich nach Hause 22

zurückkehren konnte. … Gegen Abend versuchte ich, trotz des weiter wütenden Artilleriefeuers, an der Komposition meines Concertinos für Klavier und Orchester zu arbeiten.» 1942 wird seine gesamte Familie, die Eltern und seine drei Geschwister, nach Treblinka deportiert und ermordet. Władysław Szpilman ist zu diesem Zeitpunkt bereits ein berühmter Mann in Warschau. Ein Polizist hat ihn erkannt und in letzter Sekunde dem Todestransport entrissen. Szpilman erinnert sich an den Moment, als er für immer von seiner Familie getrennt wird: «Ich wandte mich ab und wankte, laut weinend, mitten auf der menschenleeren Strasse einher, verfolgt von dem immer leiser werdenden Schrei der in den Waggons Eingeschlossenen, der wie das Piepsen in Käfigen zusammengepferchter Vögel in Todesnot klang.»


Szpilman taucht unter und entkommt der systematischen Judenverfolgung in wechselnden Verstecken in Warschau. Er lebt in ständiger Todesangst, kämpft gegen das Erfrieren und Verhungern. Kraft gibt ihm die Musik. In seinen Aufzeichnungen berichtet er, wie er alle ihm geläufigen Werke im Kopf repetierte. Sein Sohn Andrzej sagt: «Ich konnte es mir nie erklären, woher dieser zarte Mensch die übermenschliche Kraft nahm, all dies Schreckliche zu überstehen. Musik scheint mir die einzige mögliche Antwort zu sein. … Mein Vater war ein Mensch, der für die Musik lebte und der durch die Musik überlebte.» Im bitterkalten Kriegswinter 1944 dämmert Szpilman in einer ausgebrannten Ruine dem Hungertod entgegen, als ihn der deutsche Offizier Wilm Hosenfeld zufällig in seinem Versteck entdeckt. Anstatt den Juden zu erschiessen, bittet er ihn, Klavier zu spielen. Szpilman erinnert sich: «Als ich die Finger auf die Klaviatur legte, zitterten sie. Diesmal hatte ich also mein Leben mit Klavierspiel zu erkaufen. … Ich spielte Chopins Nocturne cis-Moll. Der gläserne, klirrende Ton, den die verstimmten Saiten hervorbrachten, hallte in der leeren Wohnung und im Treppenhaus wider, flog auf die andere Strassenseite durch die Ruinen der Villa und kehrte als gedämpftes, wehmütiges Echo zurück.» Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, finden sich in der Liebe zur Musik. Hosenfeld verrät das Versteck nicht und versorgt Szpilman mit einem wärmenden Mantel und Proviant. Der Pianist und Komponist überlebt. Sein Retter, Wilm Hosenfeld, stirbt 1952 in russischer Kriegsgefangenschaft. Da dieser seinen Namen nie preisgegeben hatte, konnte ihn Szpilman trotz intensiver Suche nicht ausfindig machen.

Władysław Szpilman sitzt im Studio des Warschauer Rundfunks an seinem Flügel und spielt Chopin. Januar 1945. Es ist die erste Live-Ausstrahlung des polnischen Rundfunks nach dem Krieg. Władysław Szpilman starb am 6. Juli 2000 in Warschau.

Seite 13: JSAG-Konzert «Nacht»

Der Pianist – Mein wunderbares Überleben Die Zitate im Artikel stammen aus dem unbedingt empfehlenswerten Buch «Der Pianist – Mein wunderbares Überleben» von Władysław Szpilman. (List Taschenbuch). Roman Polanski verfilmte das Buch und brachte die Geschichte mit Adrien Brody in der Hauptrolle 2002 in die Kinos.

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Bauprojekt Sigristenhaus

Mit viel Vergangenheit in die Zukunft

Das denkmalgeschützte Sigristenhaus, das der Stiftung Künstlerhaus Boswil gehört, soll zu einem modernen Haus der Musik umgebaut werden. Architekt Gian Salis, Philipp Schneider von der Denkmalpflege und Cecilie Gut von der Kantons­ archäo­logie nahmen die historische Bausubstanz bei einem Rundgang unter die Lupe.

gangenheit des Gebäudes sind, plant Salis die Zukunft des Sigristenhauses (siehe Kasten).

Philipp Schneider hält einen Biberschwanz ins Sonnenlicht, das durch die bleigefassten Butzenfenster in einen Wohnraum des Sigristenhauses fällt. Der Bauberater der Denkmalpflege Aargau versucht, die Inschrift zu entziffern, die der Ziegelbrenner einst in den feuchten Ton geritzt hatte: «Heisst das hier vielleicht Werder?» Gut möglich. Gemäss der Auskunft von Benedikt Stalder vom Kulturverein Boswil gab es im 19. Jahrhundert für kurze Zeit eine Ziegelbrennerei Werder im Dorf.

ge br au ch t w ird.»

Cecilie Gut, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kantonsarchäologie Aargau und der Architekt Gian Salis schauen ihm interessiert über die Schulter. Zu dritt begutachten sie jeden Raum des Sigristenhauses. Während Gut und Schneider Spezialisten für die Ver24

« Das Wich t ig ste ist , dem Hau s ein en Sin n z u ver leih en . E s kan n nur weiter b e steh en , wen n e s

Sperrafen, Schwellkranz, Geschossrähm – wenn die Fachleute diskutieren, lebt der Wortschatz einer längst vergessenen Baukunst wieder auf. Cecilie Gut und ihr Team der Kantonsarchäologie untersuchen drei Tage lang jeden Balken, jedes Brett, jedes Baudetail. In detektivischer Kleinarbeit rekonstruieren sie die Baugeschichte des Sigristenhauses, das Ende des 17. oder Anfang des 18. Jahrhunderts gebaut worden war. Die Aufgabe der Spezialisten ist komplex. Das Sigristenhaus wurde in seiner jahrhundertelangen Geschichte laufend umgebaut, erweitert und den Bedürfnissen der Bewohner angepasst. Cecilie Gut will verstehen, wie das Sigristenhaus aufgebaut ist. Wie alt sind die


verschiedenen Teile des Gebäudes? Was stand zuerst, was wurde erst später ergänzt? Die Detektivarbeit begeistert die Archäologin: «Mit der Baugeschichte eines Gebäudes eröffnet sich auch ein Puzzlestück unserer Kulturgeschichte. Was für Bedürfnisse, Wohnund Bauideale hatten die Menschen vor dreihundert oder vierhundert Jahren?» Das Sigristenhaus ist ein klassisches Hochstudhaus, in der Fachsprache Ständerbau genannt. Der Hochständer, ein massiver Holzständer, der in zwei Teilen vom Fundament bis unter den Giebel geht, teilt das zweischiffige Gebäude in der Längsachse. Die historische Holzständerkonstruktion wird auch das Rückgrat des modernen Ausbaus bilden. Doch sollte man das denkmalgeschützte Haus nicht konservieren und unangetastet stehen lassen? Die Archäologin winkt ab: «Das Wichtigste ist, dem Haus einen Sinn zu verleihen. Es kann nur weiterbestehen, wenn es gebraucht wird. Denn dann wird es auch unterhalten. Leider fehlt aber oft die Fantasie und Kreativität, was man aus so einem Gebäude machen kann. Dann wird es zugunsten eines Neubaus abgerissen. Das Hochstudhaus ist der Verlierer der Siedlungsverdichtung.» Die alten Hochstudhäuser sind selten geworden im Aargau. Die Worte Respekt und Würde fallen, wenn Cecilie Gut darüber spricht, wie sie sich den Umgang mit der historischen Bausubstanz wünscht: «Das Sigristenhaus war lange vor uns hier und wird – wenn man richtig damit umgeht – noch lange nach uns Bestand haben. Wenn meine Arbeit etwas dazu beitragen kann, dann habe ich meine Aufgabe erfüllt.»

Begutachten die Bausubstanz: Gian Salis (l.), Cecilie Gut und Philipp Schneider

Das Projekt Das historische Gebäudeensemble auf dem Boswiler Kirchenhügel umfasst die Alte Kirche, die OdiloKapelle, das Pfarrhaus und das Sigristenhaus. Das denkmalgeschützte Sigristenhaus soll renoviert und aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst werden. Seit dem Tod von Albert Rajsek 2011 steht es leer. Im künftigen «Haus der Musik» sollen zwei grosse Musiksäle für unsere Jugendorchester, die Büros der Stiftung, eine Hotellerie­e tage mit Gästezimmern und Betriebsräume Platz finden. Die Baueingabe wird im Juni 2018 erfolgen. Das Haus sollte im Frühling 2020 bezugsbereit sein. Das Projekt ist mit 4,6 Millionen Franken budgetiert. Noch fehlt rund eine Million. Darum freuen wir uns über Ihre Spende! IBAN: CH25 0900 0000 6138 7486 6 Stiftung Künstlerhaus Boswil Liegenschaftsprojekt 5623 Boswil

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CD-Tipps von Frank Horn

CD-Tipps

Sophie Klussmann Sopranistin Sophie Klussmann, Festival Artist des Boswiler Sommers (Seite 11), widmete sich beim Label Capriccio 2014 den fast vergessenen Liedern des jüdischen Zemlinsky-Schülers Karl Ignaz Weigl, der 1938 ins amerikanische Exil flüchtete. Mit von der Partie sind Bariton Sebastian Noack und Oliver Triendl am Flügel.

Rolf Lislevand Der prominente Barockgitarrist Rolf Lislevand hat mit seinen Einspielungen für ECM auf sich aufmerksam gemacht, zuletzt 2016 unter dem Titel «La Mascarade» mit Werken von Robert de Visée und Francesco Corbetta. Lislevand tritt am 30. Juni (Seite 7) und am 1. Juli (Seite 8) am Boswiler Sommer auf.

Jonian Ilias Kadesha Der Geiger Jonian Ilias Kadesha, Festival Artist des Boswiler Sommers (Seite 11), kombiniert auf seiner letztjährigen Debüt-CD bei Avi Music die bekannte Violinsonate und «Tzigane» von Maurice Ravel mit George Enescus dritter Violinsonate «im rumänischen Stil» sowie den kaum bekannten «Little Suites» des Griechen Nikos Skalkottas. Dabei wird er einfühlsam begleitet von Nicholas Rimmer am Klavier.

Sibelius und Szpilman Zum Konzertprogramm «Nacht» des Jugend-Sinfonieorchester Aargau (Seite 13) empfehlen sich besonders die Sibelius-Einspielungen von Sir Colin Davis live mit dem London Symphony Orchestra, erschienen auf dem Eigenlabel. Die Sony-CD mit Originalaufnahmen von Władysław Szpilman ist leider nur noch antiquarisch verfügbar.

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Impressum Nr. 171, Juni – August 2018 Redaktion: Patrick Schellenberg Gestaltung: HEUSSERBISCHOFF AG, Zürich Druck: Kasimir Meyer AG, Wohlen Auflage: 5800, erscheint 5 x jährlich

Boswiler Akademie

Vorverkauf Tickets +41 56 666 12 85 office@kuenstlerhausboswil.ch www.kuenstlerhausboswil.ch www.kulturticket.ch Geschenkgutscheine Für die Konzerte des Künstlerhauses sind ­G eschenkgutscheine ab CHF 50.– erhältlich. Sie können beim Sekretariat bestellt werden. Wir danken: Kanton Aargau Swisslos Kanton Aargau Bundesamt für Kultur, jugend und musik Koch Berner Stiftung Josef Müller Stiftung Muri Theodor und Bernhard Dreifuss-Stiftung Josef und Margrit Killer-Schmidli Stiftung Stiftung «Perspektiven» Swiss Life Ernst von Siemens Musikstiftung EHW Stiftung Landis & Gyr Stiftung stockART Stiftung Rotary Stiftung Freiamt Neue Aargauer Bank (Hauptsponsor JSAG) Hypothekarbank Lenzburg Robert Huber AG Notterkran Boswil Kasimir Meyer AG Bucher + Joho (Hauptsponsor JOF) Raiffeisenbank Boswil-Bünzen Similasan AG Pro JSAG Förderverein Künstlerhaus Boswil

ORCHESTERAKADEMIE

FÜR AMATEURMUSIKER Künstlerhaus Boswil, 1.– 7. Oktober 2018 Sind Sie neugierig auf selten gespielte, russische Komponisten? Reizt es Sie, mit Gleichgesinnten die Spiellust in einem Laienorchester zu entdecken? Interessieren Sie sich für die Arbeit mit Musikphysiologinnen? Dann melden Sie sich für unsere Orchesterakademie an!

Hauptsponsor JSAG

Anmeldung: office@kuenstlerhausboswil.ch, Telefon 056 666 12 85


Prog r amm Juni – August 2018

3.6. Sonntag, 11.00 Uhr Zu Gast am Künstlerhaus Jahreskonzert der Musikschule Boswil

15.6. Freitag, 19.00 Uhr Boswiler Akademie Schlusskonzert der Perkussions-Akademie 15.6. Freitag, 19.30 Uhr, Aula Schule Falter, Oberwil-Lieli 16.6. Samstag, 19.30 Uhr, Alte Kirche, Boswil 17.6. Sonntag, 17.00 Uhr, Schaugewächshaus, Reusspark Niederwil Jugendorchester Freiamt Tournee «El Sur» 30.6 – Musikfestival Boswiler Sommer 8.7. «Sans Souci» 31.7. Dienstag, 18.00 Uhr, Alte Kirche, Boswil 20.00 Uhr, 1.-August-Feier der Gemeinde Boswil Boswiler Akademie Schlusskonzert der Sommer-Chorakademie

10.8. Freitag, 19.00 Uhr, Kirche St. Stephan, Lindau (D) 12.8. Sonntag, 11.00 Uhr, Alte Kirche, Boswil 17.8. Freitag, 19.30 Uhr, Kirche St. Peter, Zürich 19.8. Sonntag, 17.00 Uhr, KUK, Aarau Jugend-Sinfonieorchester Aargau Tournee «Nacht»

Vorschau September 2018

2.9. Sonntag, 11.00 Uhr Kinderkonzerte Künstlerhaus Der kleine Prinz

Künstlerhaus Boswil Flurstrasse 21 CH–5623 Boswil +41 56 666 12 85 office@kuenstlerhausboswil.ch www.kuenstlerhausboswil.ch


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