Februar bis März 2014
Ausschnitt des Holzschnittes «Die grosse Welle vor Kanagawai» (um 1830) des japanischen Künstlers Katsushika Hokusai. Claude Debussy wählte dieses Sujet als Titelbild für die erste Ausgabe von «La mer».
UNIVERSUM DEBUSSY-RAVEL MEISTERKONZERTE SCHÄTZE AUS DEM ARCHIV
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P.P. CH-5623 Boswil
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kuenstlerhausboswil.ch, ortdermusik.ch
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News
SCHÄTZE AUS DEM KÜNSTLERHAUS-ARCHIV Im Jubiläumsjahr 2013 wurden die Archivbestände des Künstlerhauses von unserer temporären Mitarbeiterin Judith Leutwiler systematisch digital erfasst, sodass seit langem (eine Inventarisierung der Kunstsammlung fand z. B. vor genau 25 Jahren, 1988, statt) erstmals wieder ein Überblick über die Bestände der Stiftung möglich ist. Es sind dutzende von Laufmetern Akten – mit rund 700 Einzelnummern, die auf Ordner, Dokumentenmappen und Fotoschachteln verweisen – sowie rund 300 einzelne Kunstwerke. Immer wieder tauchen Trouvaillen auf, die lange in der Versenkung verschwunden waren. Lebensgeschichten und Schicksale, spannende und erst noch zu entdeckende Biographien werden sichtbar. Vier Beispiele:
1 Die Erinnerung an die 1983 verstorbene Gesangspädagogin Lissy Sanden (1891–1983), ehemalige Bewohnerin des Künstlerhauses, ist im Freiamt immer noch präsent, unterrichtete Sanden doch auch als Pensionärin in Boswil noch. Wieder im Archiv aufgetaucht sind nun etwa 50 grossformatige Aquarelle, datiert von 1928 bis in die 1940er Jahre, signiert mit «Sanden», die dokumentarisch südamerikanische Ansichten – Landschaften, Indios, Alltagsszenen – festhalten. Auf einer kleinen Einladungskarte lädt der Präsident des Bolivianischen Andenclubs auf den 3. Dezember 1940 zu einer Vernissage der Bilder von Walter Sanden in den Ausstellungssaal des Aussenministeriums ein. Wie in den Pensionärs-Akten des ehemaligen Künstlerheims Boswil zu erfahren ist, wurde Lissy Sanden in Nürnberg geboren und wirkte als Sängerin und Gesangspädagogin an den bolivianischen Musikkonservatorien von La Paz und Sucre, zur gleichen Zeit, als ihr Mann diese Bilder malte, und lange bevor sie 1969 ins Künstlerhaus Boswil kam. 2 Nur ein Jahr später als Lissy Sanden wurde Stephanie Darras (1892–1986) als Stephanie Jesinska im polnischen Lemberg geboren. Ihr Lebensweg ist reich an exotischen Details: Ausbildung an der Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Wien, ab 1930 zunächst Solotänzerin und Ballettmeisterin am Stadttheater Bern, dann, unter ihrem Künstlernamen Stefa Warrent mit Engagements in Sofia, Budapest, Belgrad, Istanbul und Beirut. Hier lernte sie ihren Mann Nicolas Darras kennen, Sekretär (wie ein erhaltener griechischer Reisepass ausweist) der Meereskommission der Vereinigten Staaten. Mit ihm siedelte sie nach Ägypten, nach Port Said, über, wo sie ein Tanzstudio eröffnete. Über Rom, wo Stephanie Darras nach dem Tod ihres Mannes 1962 lebte, kam sie schliesslich ins Künstlerhaus Boswil. 3 Weshalb der Nachlass des Musikers und Komponisten Max Veith (1887–1960) ins Künstlerhaus gelangte, im Dezember 1972 über seinen damals in Aarau wohnhaften Sohn Konstantin, ist nicht bekannt. Das 2013 von der Gymnasiastin Delia Haag im Rahmen eines Praktikums am Künstlerhaus Boswil erstellte Werkverzeichnis umfasst 130 Einträge: Veiths schlichte, tonale, der Tradition verpflichtete Musik beinhaltet Chor-, Vokal-, Orchester, Blas- und Kammermusik. Das Vorarlberger Landesarchiv Bregenz teilte dem Künstlerhaus schon 2008 mit: «Max Veith wurde am 17. Oktober 1887 in Bregenz geboren. Die Familie des Vaters kommt aus Schaffhausen, jene der Mutter aus Bregenz. Hier besuchte er das Gymnasium, studierte in Graz, Wien und München Musik. 1916 holte man ihn an die städtische Musikschule Bregenz. Hier war er Lehrer für Geige, Klavier und Orchester. 1922 übersiedelte er nach St. Margarethen, anschliessend nach St. Gallen (Privatlehrer und Bratschist im St. Galler Konzertverein). Von 1945 bis 1951 war er Musiklehrer am Institut auf dem Rosenberg in St. Gallen und Lehrer an der städtischen Mädchenschule. Zu Vorarlberg hatte er durch den Krieg alle Beziehungen verloren. In Zürich wurden seine Werke im Rundfunk aufgenommen. Veith starb, bevor Pensionäre im damaligen Künstlerheim aufgenommen wurden. Er lebte daher nie in Boswil. 2
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3 4 Als Pensionärin im Künstlerhaus lebte aber, über 25 Jahre lang, die Illustratorin und Malerin Margaretha van Leeuwen: von 1967 bis Anfang 1994, als sie ins Altersheim St. Martin Muri übersiedelte. Van Leeuwen wurde 1919 in Budapest geboren und wuchs als Waisenkind bei holländischen Pflegeeltern im Kanton Obwalden auf. Nach einer erfolgreichen Tätigkeit als Illustratorin und Malerin kam sie nach der Operation eines Hirntumors ins Künstlerhaus, wo sie über lange Jahre erst wieder malen und illustrieren und – mit Hilfe von Lissy Sanden (siehe erstes Beispiel) – wieder sprechen lernte.
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1996 notierte der damalige Administrator des Künstlerhauses (und heutige Radiojournalist) Jürg Oehninger bevor er vier grosse Mappen aus dem Nachlass von Margarete van Leeuwen archivierte: «Wer keine Arbeit hat, weiss nicht, wo welche kriegen, und wer Arbeit hat, weiss nicht, wie wehren. Das sind die 90er Jahre. Aus Zeitnot sind diese Sachen zurück in den Estrich gewandert – Sie sollten archiviert werden.» Zumindest die Erfassung dieser Dokumente ist nun, 17 Jahre später, geleistet. Das künstlerische und geschichtliche Vermächtnis, das diese Dokumente bereithalten, sollte nun aufgearbeitet werden – es wäre Stoff für künftige Matura-, Bachelor und Masterarbeiten. Michael Schneider Geschäftsführer Künstlerhaus Boswil
DAS KÜNSTLERHAUS IM INTERNET Möchten Sie aktuelle Konzertfotos sehen, hin und wieder einen Blick hinter die Kulissen des Künstlerhauses werfen? Beachten Sie unser Social Media-Angebot. TRAILER «UNIVERSUM DEBUSSY-RAVEL» Als Appetizer auf das grosse Debussy-Ravel-Festival Ende März hat das Künstlerhaus einen Trailer produziert. Lassen Sie sich verführen, auf unserem YouTube-Kanal. DAS JSAG MIT BERGS VIOLINKONZERT AUF YOUTUBE Im August 2012 dirigierte Moritz Baltzer zum letzten Male das Jugend-Sinfonieorchester Aargau. Bei dieser Gelegenheit spielten das JSAG mit der Solistin Rahel Cunz Alban Bergs legendäres Violinkonzert «Dem Andenken eines Engels». Die Aufführung war gleichzeitig – 76 Jahre nach der Entstehung eines der wichtigsten Werke des 20. Jahrhunderts – die Aargauer Erstaufführung. Das Konzert im KuK Aarau wurde gefilmt – erleben Sie diesen besonderen Moment noch einmal auf YouTube.
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Veranstaltungen 9.2. Sonntag
17.00 Uhr
BOSWILER MEISTERKONZERT PERÉNYI - VÁRJON
Miklós Perényi, Violoncello Dénes Várjon, Klavier Ludwig van Beethoven: Sonate für Cello und Klavier Nr.3 A-Dur op. 69 Johann Sebastian Bach: Suite Nr. 4 Es-Dur für Cello solo Ludwig van Beethoven: Klaviersonate As-Dur op. 26 Zoltan Kodály: Sonatina für Cello und Klavier Bela Bartók: Rhapsodie Nr. 1 für Cello und Klavier Zwei ungarische Legenden in Boswil: Miklós Perényi und Dénes Várjon. Perényi gilt als einer der grossen Cellisten seiner Generation; Várjon, 1991 erster Géza Anda-Preisträger, als eine der wichtigen ungarischen Musikerpersönlichkeiten der Gegenwart. Ihr Konzertprogramm führt von Repertoirestücken aus Barock und Klassik zu wichtigen Werken ihrer Landsleute Kodály und Bartók. 16.00 Uhr, Boswil im Gespräch: Peter Wipf, Stiftungsratspräsident des Künstlerhauses, im Gespräch mit den Musikern Konzertmenü im Anschluss an das Konzert, serviert vom Gasthaus Sternen Boswil im Restaurant des Künstlerhauses (begrenzte Platzzahl, eine Reservation ist unerlässlich). 3-Gang-Menü: CHF 48.–
Eintritt: CHF 55.– / 45.– / 35.– (Studierende und SchülerInnen CHF 25.–) Abendkasse ab 16.30 Uhr
1.3. Samstag
20.00 Uhr
Zu Gast am Künstlerhaus
CARNEVALE DI VENEZIA
Les Musiciens du Roy Heidi-Maria Makkonen, Barockvioline Olivia Schenkel, Barockvioline Christian Hieronymi, Barockcello Yvonne Ritter, Cembalo Bernd Niedecken, Barocktanz Natalie Braeker, Barocktanz 4
Alle Konzerte finden in der Alten Kirche statt. Vorverkauf, wenn nicht anders angegeben : www.kuenstlerhausboswil.ch, vorverkauf@kuenstlerhausboswil.ch oder Tel. 056 666 12 85 Markierte Veranstaltungen sind Eigenproduktionen des Künstlerhauses
Musik aus Venedig und heutigen Fasnachtstraditionen 1162 übernahm der venezianische Doge Vitale Michiel I. das Patriarchat und somit die Vormachtstellung in der Region Verona. Seither strömten Abertausende in die Lagunenstadt, um in farbenfrohen und fantasiereichen Masken die ganze Stadt in ein Theater der Sinne zu verwandeln. Der Glanz des Karnevals und der venezianischen Schule reichte bis nach Paris und Weimar, wo André Campra und Johann Sebastian Bach in unterschiedlichen Werken dem Geist Venedigs treu blieben. Les Musiciens du Roy gehen in ihrem aktuellen Programm auf interdisziplinäre Spurensuche und verbinden Kompositionen aus der Blütezeit Venedigs mit damals gängigen und heute noch praktizierten Tänzen und schaffen einen Brückenschlag zu heutigen Fastnachtstraditionen, die Musik, Text, Tanz und Komödiantisches zu einem Grossereignis werden lassen.
Eintritt: CHF 30.- / 20.- (Studierende und SchülerInnen) Unnummerierte Plätze Abendkasse ab 19.30 Uhr Vorverkauf: office@kuenstlerhausboswil.ch
2.3. Sonntag
11.00 Uhr
Zu Gast am Künstlerhaus
STEFAN TÖNZ – KARL-ANDREAS KOLLY
15.3. Samstag
17.00 Uhr
Zu Gast am Künstlerhaus
«PRIMAVERA PORTEÑA» SAXISMTANGO
Marcelo Nisinman Marcela Arroyo, Gesang Marcelo Nisinman, Bandoneón, Komposition, Arrangements Angel Garcia Arnés, Gitarre, Arrangements Javier Bezzato, Piano Hannes Giger, Kontrabass Maja Barroso Lisac, Soprano- und Altosaxophon Witek Kornacki, Sopranosaxophon und Klarinette Rolf Bürli, Tenorsaxophon und Bassklarinette, Arrangements Zeitgenössischer Argentinischer Tango
Stefan Tönz, Violine Karl-Andreas Kolly, Klavier Georg Friedrich Händel: Sonate D-Dur op. 1/13 HWV 371 Ludwig van Beethoven: Sonate D-Dur op. 12/1 César Franck: Sonate A-Dur Die international erfolgreichen Schweizer Künstler Stefan Tönz und Karl-Andreas Kolly laden zu einer kurzweiligen Matinee mit wunderbaren Werken aus drei verschiedenen Epochen ein. Nach einem barocken Einstieg mit festlicher Musik von Georg Friedrich Händel erklingt die heiter-virtuose erste Sonate von Ludwig van Beethoven, gefolgt von der epochalen Violinsonate von César Franck. Tönz und Kolly, welche eine langjährige musikalische Partnerschaft verbindet, freuen sich auf ihren ersten gemeinsamen Auftritt in der Alten Kirche Boswil.
Eintritt CHF 40.– / 30.– / 20.– (Studierende und SchülerInnen) Tageskasse ab 10.30 Uhr Vorverkauf: www.kulturticket.ch oder Tel. 0900 585 887 (CHF 1.20/Min. ab Festnetz)
«Primavera porteña» (Frühling in Buenos Aires) heisst das neue Programm von Saxismtango. Der Titel bezieht sich auf das gleichnamige Stück von Astor Piazzolla, welches, arrangiert von Marcelo Nisinman, gespielt wird. Das Programm ist vielfältig und abwechslungsreich. Lieder und instrumentale Stücke, Lyrisches und Virtuoses gibts zu hören, im eigenen Sound von Saxismtango, d.h. in der Kombination von traditionellen Tango-Instrumenten mit Saxophonen und Klarinetten. Ein Schwerpunkt im Konzert sind die Tangolieder, authentisch interpretiert von der Sängerin Marcela Arroyo.
Eintritt CHF 35.- / 30.- (AHV, Legi) Unnummerierte Plätze Abendkasse ab 16.00 Uhr Vorverkauf: office@kuenstlerhausboswil.ch
16.3. Sonntag
17.00 Uhr
Zu Gast am Künstlerhaus
ROMANTIK UND EXIL Collegium Vocale zu Franziskanern Luzern Ulrike Gross, Leitung
Werke von Johannes Brahms, Robert Schumann, Hugo Wolf, Anton Webern und Arnold Schönberg
29.3. Samstag 30.3. Sonntag
«Romantik und Exil» – ein Programm, das Gefühl und Verstand gleichermassen erschüttert. Weit weg von allem Irdischen suchten die Romantiker Orientierung und Halt. Robert Schumanns Chorlied «An die Sterne» ist daher Ausgangspunkt des neuen Chorprogramms. Auch das «Requiem» von Peter Cornelius und die Eichendorff-Lieder von Hugo Wolf folgen diesem Gedanken. Der «andere Ort» war für viele Komponisten aber auch ein ganz handfester Zufluchtsort – eben das Exil. Arnold Schönberg, der von der spätromantischen Musik herkommt («Friede auf Erden»), war als Jude in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Ge- und Vertriebener. www.collegiumvocale.ch
BOSWIL SPECIAL UNIVERSUM DEBUSSY-RAVEL – DAS GESAMTWERK FÜR ZWEI PIANISTEN
Eintritt: CHF 35.– / 20.– (Studierende und SchülerInnen) Unnummerierte Plätze Abendkasse ab 16.15 Uhr Vorverkauf: vorverkauf@kuenstlerhausboswil.ch
21.3. Freitag
19.30 Uhr
Zu Gast am Künstlerhaus
FELS IM SAND DER ZEIT, URAUFFÜHRUNG
16.00, 19.00 Uhr 11.00, 14.00 Uhr
mit den Klavierduos Adrienne Soós – Ivo Haag Alexander Lonquich – Cristina Barbuti Ludmila Berlinskaia – Arthur Ancelle Detailprogramm und Infos siehe Seite 6
Konzert 1 16.00 Uhr Einführung Iso Camartin: Das gesellschaftliche Umfeld von Debussy-Ravel 16.45 Uhr Adrienne Soós und Ivo Haag
Wolfgang Amadeus Mozart: Klarinettenquintett A-Dur KV 581 Samuel Langmeier: Kieselsteine im Regen für Mezzosopran und Streichquartett; Fels im Sand der Zeit (UA) für Sopran, Alt, Bassbariton, Klarinette, Streichquartett und Schlagzeug
Sonntag, 30. März 2014
Eintritt: CHF 30.– / 15.– (Studierende und SchülerInnen) Unnummerierte Plätze Abendkasse ab 19.00 Uhr Vorverkauf: vorverkauf@kuenstlerhausboswil.ch
Eintritt: CHF 25.– / 10.– (Studierende und SchülerInnen) Abendkasse ab 18.30 Uhr Vorverkauf: Murikultur c/o Muri Info, Tel. 056 664 70 13, sekretariat@murikultur.ch
Samstag, 29. März 2014
Viviane Hasler, Sopran Schoschana Kobelt, Mezzosopran/Alt Erwin Schnider, Bassbariton Hanna Langmeier, Klarinette Léa Hénnet, Violine Ursula Butscher, Violine Susanne Hasler, Viola Beathe Schnaithmann, Violoncello Felix Eberle, Schlagzeug
Im Zentrum des Programms stehen Werke des Schweizer Komponisten Samuel Langmeier (* 1938), beide auf Texte der Aargauer Lyrikerin Verena Haller. «Fels im Sand der Zeit» ist eine Art Psalm: zweifelnde, aber nicht verzweifelnde Anrufe einer durch Unrecht, Gewalt und Krieg gefesselten Menschheit an eine höhere Macht um Zuwendung, damit diese endlich den Weg aus ihrer tiefen Not zu Barmherzigkeit und Bruderliebe finden möge. Die Musik folgt emotional dem Text und macht Gegensätze von Licht und Dunkelheit, von Aufruhr und Demut, von Klage und Dankbarkeit sichtbar.
Zum Abschluss des internationalen Dirigierkurses unter Leitung des argovia philharmonic Chef-Dirigenten Douglas Bostock präsentieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Programm mit französischen, spanischen und Wiener Akzenten. Wie in den vergangenen Jahren bietet sich die spannende Gelegenheit, verschiedene Dirigenten und dadurch unterschiedliche interpretatorische Ansätze im gleichen Konzert zu erleben. Ein «Divertissement» im wahrsten Sinn des Wortes. In Kooperation mit argovia philharmonic und murikultur.
Konzert 2 19.00 Uhr Alexander Lonquich und Cristina Barbuti 20.30 Uhr Ludmila Berlinskaia und Arthur Ancelle
Konzert 3 11.00 Uhr Einführung Walter Labhart: Debussy und Ravels Werk für Klavierduo 11.45 Uhr Ludmila Berlinskaia und Arthur Ancelle Konzert 4 14.00 Uhr Adrienne Soós und Ivo Haag 15.30 Uhr Alexander Lonquich und Cristina Barbuti
5. 4. Samstag
Vorschau
BOSWILER SOMMER 2014 «PARADIES» Trotz Fussball-Weltmeisterschaft – der «Boswiler Sommer» findet auch 2014 statt und schafft zu brasilianischem Fussball die paradiesische musikalische Alternative und Ergänzung. Reservieren Sie sich das Datum: 28.Juni bis 6.Juli
19.30 Uhr
Festsaal des Klosters Muri
«DIVERTISSEMENT» SCHLUSSKONZERT MEISTERKURS DIRIGIEREN argovia philharmonic TeilnehmerInnen des Meisterkurses Dirigieren, Leitung Jacques Ibert: Divertissement Manuel de Falla: El amor brujo Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie D-Dur KV 385 («Haffner») Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 85 B-Dur «La reine»
Die chinesische Pipa-Spielerin Yang Jing tritt am Boswiler Sommer 2014 auf.
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UNIVERSUM DEBUSSYRAVEL
DAS GESAMTWERK FÜR KLAVIERDUO VON CLAUDE DEBUSSY (1862–1918) UND MAURICE RAVEL (1875–1937) 29. und 30. März 2014, Alte Kirche Boswil KLAVIERDUOS: ADRIENNE SOÓS – IVO HAAG CHRISTINA BARBUTI - ALEXANDER LONQUICH LUDMILA BERLINSKAIA – ARTHUR ANCELLE Claude Debussy und Maurice Ravel gelten als herausragende Vertreter des musikalischen Impressionismus und gleichzeitig als Vorreiter der Moderne um und nach der Jahrhundertwende. Vermutlich erstmals überhaupt gibt es am Künstlerhaus Boswil, Ort der Musik, Ende März 2014 die Gelegenheit, sämtliche Werke beider Komponisten für Klavierduo in nur zwei Tagen zu hören. 30 Werke und 6 Stunden herausragende Musik. Eine ausserordentliche Werkschau, interpretiert von den drei renommierten europäischen Klavierduos Soós-Haag, Lonquich-Barbuti und Berlinskaia-Ancelle. «Universum Debussy-Ravel» ist die Fortsetzung von «Schuberts Universum», welches 2011 mit den Duos Tal-Groethuysen, Grau-Schumacher und Soós-Haag eine Begegnung mit dem Gesamtwerk von Franz Schubert für Klavier 4-händig ermöglichte («Ein beglückendes Erlebnis», NZZ; «Ein Grossereignis», NZZ am Sonntag).
AUSSTELLUNG ODILO-KAPELLE In einer begleitenden Ausstellung des Musikdramaturgen Walter Labhart werden Notenausgaben, Erstdrucke und Fotografien aus dem Umfeld der gespielten Werke gezeigt. Öffnungszeiten: vor, zwischen und nach den Konzerten.
PREISE Samstag, 29. März 2014 Konzert 1 : CHF 35.– / 20.– (Studierende) Konzert 2: CHF 55.– / 30.– (Studierende) Tagespass: CHF 80.– / 45.– (Studierende) Sonntag, 30. März 2014 Konzert 3: CHF 35.– / 20.– (Studierende) Konzert 4: CHF 55.– / 30.– (Studierende) Tagespass: CHF 80.– / 45.– (Studierende) Zweitagespass CHF 150.– / 75.– (Studierende)
VORVERKAUF www.kuenstlerhausboswil.ch, vorverkauf@kuenstlerhausboswil.ch oder Tel. 056 666 12 85
CLAUDE DEBUSSY
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MAURICE RAVEL
PROGRAMM
KLAVIERDUOS
SAMSTAG, 29. MÄRZ 2014 KONZERT 1 16.00–17.45 UHR Einführung Iso Camartin Debussy und Ravel in ihrer Zeit Adrienne Soós und Ivo Haag Debussy: Symphonie h-Moll für Klavier zu vier Händen Debussy: Andante cantabile für Klavier zu vier Händen Ravel: Frontispice für Klavier zu fünf Händen Debussy: Intermezzo für Klavier zu vier Händen Ravel: Introduction et Allegro für zwei Klaviere Debussy: La mer für Klavier zu vier Händen
KONZERT 2 19.00–21.30 UHR Cristina Barbuti und Alexander Lonquich Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune, Fassung für zwei Klaviere von Debussy Debussy: Première Suite d’orchestre für Klavier zu vier Händen Ravel: Boléro, Fassung für zwei Klaviere von Ravel
ADRIENNE SOÓS UND IVO HAAG Das Klavierduo Adrienne Soós und Ivo Haag gehört zu den führenden Kammermusikensembles der Schweiz. Grosse internationale Beachtung fand ihr Schubert-Zyklus, den sie 2011 gemeinsam mit dem Künstlerhaus Boswil realisierten. Vor kurzem haben sie mit grossem Erfolg beim Carinthischen Sommer, bei der Tonhalle-Gesellschaft Zürich und bei Kammermusik Bern gastiert. Ihre breit gefächerte Diskographie (u. a. eine neue CD mit Werken von Béla Bartók) enthält sowohl wichtige Werke des Standardrepertoires als auch ein ganze Reihe von interessanten Raritäten, die sie auf diese Weise wieder einem breiten Publikum zugänglich machen. Zu Ihren Projekten für 2014 gehört u. a. ihr Debut an den Sommets Musicaux in Gstaad.
Ludmila Berlinskaia und A rthur Ancelle Ravel: Frontispice für zwei Klaviere zu fünf Händen Ravel: Ma mère l’oye für Klavier zu vier händen Debussy: Ouverture Diane für Klavier zu vier Händen Debussy: Triomphe de Bacchus für Klavier zu vier Händen Ravel: La Valse für zwei Klaviere
SONNTAG, 30. MÄRZ 2014 KONZERT 3 11.00–12.45 UHR Einführung Walter Labhart Debussy und Ravels Werk für zwei Pianisten Ludmila Berlinskaia und Arthur Ancelle Debussy: Prélude à l’après midi d’un faune, Fassung für Klavier zu vier Händen von Ravel Debussy: Deux Danses (sacrée et profane) für zwei Klaviere Debussy: L’Enfant prodigue für Klavier zu vier Händen Debussy: Marche écossaise für zwei Klaviere Ravel: Rhapsodie Espagnole für zwei Klaviere
LUDMILA BERLINSKAIA UND ARTHUR ANCELLE Das russisch-französische Duo Ludmila Berlinskaia und Arthur Ancelle begann im Jahr 2011 als Klavierduo zu konzertieren und konnte sofort einen schillernden Aufstieg feiern. Neben Duoabenden in Frankreich, der Schweiz (u. a. bei den Sommets Musicaux in Gstaad) und Russland stehen Auftritte z. B. mit den Sankt Petersburger Philharmonikern. Ihr erstes, Tschaikowski gewidmetes Album, erntete zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den «5 Diapasons» und «4 Sterne» vom BBC Music Magazine. Darüber hinaus sind Ludmila Berlinskaia und Arthur Ancelle verantwortlich für die künstlerische Leitung für ein neues Musikfestival: «La Clé des Portes» im Loire-Tal.
KONZERT 4 14.00–16.30 UHR Adrienne Soós und Ivo Haag Ravel: Fanfare pour l’éventail de Jeanne für Klavier zu vier Händen Debussy: Divertissement für Klavier zu vier Händen Ravel: Sites auriculaire für zwei Klaviere Debussy: Petite Suite für Klavier zu vier Händen Debussy: Linderaja für zwei Klaviere Debussy: En blanc et noir für zwei Klaviere ristina Barbuti und Alexander Lonquich C Ravel: Frontispice für Klaviere zu fünf Händen Debussy: Printemps, Suite symphonique, für Klavier zu vier Händen Ravel: Shéhérazade, Ouverture de féerie, für Klavier zu vier Händen Debussy: Six épigraphes antiques für K lavier zu vier Händen Debussy: Trois Nocturnes, Fassung für zwei Klaviere von Maurice Ravel
CRISTINA BARBUTI UND ALEXANDER LONQUICH 1999 gründete der künstlerisch besonders vielseitige Pianist Alexander Lonquich gemeinsam mit der italienischen Pianistin Cristina Barbuti ein Klavierduo, welches sich in kürzester Zeit mit grossem Erfolg in ganz Europa und den USA etabliert hat. Das Klavier Duo Alexander Lonquich / Cristina Barbuti gastierte in Österreich, Schweiz, Deutschland, Italien, Norwegen und den USA sowohl in Rezitals als auch mit Orchestern wie der Camerata Salzburg, dem Stuttgarter Kammerorchester und dem Orchestra da Camera di Mantova. 7
SPENDEN
PRO BOSWIL
Das Künstlerhaus Boswil ist als gemeinnützige Institution an erkannt. Spenden an das Künstlerhaus können von den Steuern abgezogen werden. Auf Wunsch stellen wir Ihnen eine Spendenbescheinigung aus.
Der Förderverein Pro Boswil unterstützt die vielfältigen kulturellen Aktivitäten der Stiftung. Als Mitglied sind Sie dem Künstlerhaus besonders verbunden. Sie erhalten vergünstigte Eintrittskarten und die Programme für die Meisterkonzerte und das Festival Boswiler Sommer werden Ihnen exklusiv frühzeitig zugestellt. Zudem bekommen Sie persönliche Einladungen für das Sommernachtsfest und für das Weihnachtskonzert sowie für die Generalversammlung. Der Jahresbericht hält Sie zusätzlich auf dem Laufenden.
SPENDER SEIT NOVEMBER 2013 Eva Nelly Keller, Zürich
ELEKTRONISCHER VORVERKAUF Bestellen Sie Tickets direkt über www.kuenstlerhausboswil.ch oder über www.kulturticket.ch, beispielsweise für das Weltklassik-Festival «Boswiler Sommer» und die Meisterkonzerte.
KONZERTGUTSCHEINE Für die Konzerte des Künstlerhauses Boswil können Sie Gutscheine ab CHF 50.– beziehen.
IMPRESSUM Nr. 150, Februar bis März 2014 Redaktion: Michael Schneider, Judith Leutwiler, Bianca Theus Gestaltung: Heusser Communicates AG Druck: Kasimir Meyer AG, Wohlen Auflage: 6500 Exemplare, erscheint fünfmal jährlich Erscheinungsdatum des nächsten «Boswil aktuell»: Ende März 2014 Vorverkauf / Information / Anmeldung Stiftung Künstlerhaus Boswil, Flurstrasse 21, CH-5623 Boswil Telefon +41 (0)56 666 12 85 Fax +41 (0)56 666 30 32 office@kuenstlerhausboswil.ch kuenstlerhausboswil.ch
Stiftungsrat Künstlerhaus Boswil Peter Wipf, Präsident, Hermetschwil-Staffeln Stefan Hegi, Vizepräsident, Sarmenstorf Othmar Huber-Joho, Boswil Erich Näf, Widen David Schwarb, Gipf-Oberfrick Bettina Skrzypczak, Riehen Team Künstlerhaus Boswil Michael Schneider, Geschäftsführer Nadja Andermatt, Buchhaltung Ruth Bächler, Kirche / Garten Hugo Bollschweiler, Projektleiter und Dirigent JSAG Andreas Fleck, Projektleiter Musik und Leiter «Boswiler Sommer» Monika Füglistaller, Hauswirtschaft / Küche (ab 1.3.) Anne-Cécile Gross, Projektleiterin und Dirigentin JOF Judith Leutwiler, Archiv und Administration (temporär) Claudia Melliger, Hauswirtschaft / Gästehaus Ursula Meyer, Administration / Vermietungen Andreas Pletscher, Technischer Hausdienst / Hauswart Käthi Stocker, Hauswirtschaft / Küche (bis 30.3.) Bianca Theus, Kommunikation / Vermitlung / Projektassistenz
Der Jahresbeitrag CHF 80.– für Einzelmitglieder CHF 120.– für Paare CHF 200.– für juristische Mitglieder CHF 500.– für Gönner (gilt gleichzeitig als Paarmitgliedschaft) Mit Ihrer Unterstützung leisten Sie einen wichtigen Beitrag für das Wirken der Stiftung Künstlerhaus Boswil. Herzlichen Dank!
Beirat Künstlerhaus Boswil Max Nyffeler, Präsident, München (bis 19.2.) Christoph Baumann, Wettingen John Wolf Brennan, Weggis Christine Egerszegi, Mellingen (Präsidentin ab 19.2.) Sibylle Ehrismann, Rombach Karol Frühauf, Baden Rosmarie Gomer, Boswil Klaus Huber, Bremen Ulrich Ineichen, Boswil Lilian Kappeler, Boswil Eva Keller, Zürich Kjell Keller, Biel Walter Küng, Baden Ursula Mauch, Oberlunkhofen Thomas Meyer, Mettmenstetten Peter Müller, Merenschwand Aurèle Nicolet, Oberwil Hans-Ulrich Probst, Aarau Anita Rösch Egli, Baden Charles W. Steger, Virginia Christoph Steiner, Aarau Agnes Weber, Zürich Elisabeth Widmer, Oberwil-Lieli Bernhard Wittweiler, Zürich Vorstand PRO BOSWIL Peter Müller, Präsident, Merenschwand Ulrich Suter, Brugg Peter Wipf, Hermetschwil-Staffeln
Partner Kanton Aargau, Departement Bildung, Kultur und Sport (Hauptträger) Kanton Aargau, SWISSLOS-Fonds Gemeinde Boswil Josef Müller-Stiftung Muri Koch-Berner-Stiftung Theodor und Bernhard Dreifuss-Stiftung Josef + Margrit Killer-Schmidli-Stiftung Migros Kulturprozent Schüller-Stiftung Neue Aargauer Bank AG (Hauptsponsor JSAG) Feldmann Immobilien Muri (Hauptsponsor JOF) Cellpack AG Robert Huber AG Kasimir Meyer AG Hypothekarbank Lenzburg Chapiteau Schweizer Radio SRF Heusser Communicates AG Gasthaus Sternen Boswil Lions Club Baden-Wettingen