September und Oktober 2013
SPEZIALWOCHE PERKUSSION MEISTERKONZERT ENSEMBLE BOSWIL NEUE MUSIK usi m r e ort d
k Regierungsrat Alex H체rzeler und Bundesr채tin Doris Leuthard beim Festanlass 60-Jahr-Jubil채um K체nstlerhaus Boswil
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P.P. CH-5623 Boswil
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kuenstlerhausboswil.ch, ortdermusik.ch
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News RÜCKBLICK 1 : FESTAKT 60 JAHRE KÜNSTLERHAUS BOSWIL Am 13. Mai 1953 wurde die Stiftung Künstlerhaus Boswil gegründet – am 14. Juni 2013 konnte im Beisein von 180 geladenen Gästen in festlichem Rahmen das 60-Jahr-Jubiläum gefeiert werden. Bundesrätin Doris Leuthard und Regierungsrat Alex Hürzeler überbrachten Grussbotschaften. Beide lies sen Vergangenheit und Gegenwart und
die vielfältige Geschichte des Künstlerhauses Revue passieren und gratulierten den Gründern und allen, die für das Künstlerhaus gewirkt haben. Regierungsrat Alex Hürzeler bezog sich in seiner Rede auch auf die Entwicklung vom Künstlerheim zum Kulturzentrum, zum Ort der Musik, die das Künstlerhaus in den vergangenen Jahrzehnten
Alt Regierungsrat Peter Wertli; Hans Ulrich Glarner, Kulturchef Kanton Aargau; Ständerätin Christine Egerszegi
vollzogen hat : Das Künstlerhaus sei ein sehr gutes Beispiel dafür, dass Wandel durchaus sehr positive Resultate bringen könne, sagte er in einer sehr herzlichen Rede. Die geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur genossen kurze musikalische Intermezzi aus dem grossen Spektrum des Programms des Künstlerhauses.
Helen Rösch, Mitbegründerin; Stiftungsratspräsident Peter Wipf; Freiämter Kulturförderin Agnes Weber
RÜCKBLICK 2 : KOREANISCHES FILMTEAM IM KÜNSTLERHAUS
JUBILÄUMSBROSCHÜRE 60 JAHRE KÜNSTLERHAUS
Michael Schneider, Geschäftsführer des Künstlerhauses im Gespräch mit der Übersetzerin Chin Im und dem koreanischen Regisseur Choi Kyeong Su. Im Rahmen einer Filmdokumentation über die südkoreanische Komponistin Younghi Pagh- Paan, die im November 2013 im Südkoreanischen Fernsehen zu sehen sein wird, besuchte das Filmteam auf Initiative von Beiratspräsident Max Nyffeler auch das Künstlerhaus.
Die zum Künstlerhaus-Jubiläum erschienene, reich bebilderte Broschüre ist nach wie vor beim Künstlerhaus zum Preis von CHF 6.– zu beziehen. Zum dort abgebildeten Foto von 1966 mit ( v. l. n. r. ) Jean-Rudolf von Salis, Peter Bichsel, Günter Grass und Aurèle Nicolet wurde uns unterdessen auch der Name der ganz rechts zu sehenden Frau mitgeteilt : Es handelt sich um Günter Grass’ erste Frau, die aus Lenzburg stammende Anna Grass.
PREMIERE 1
PREMIERE 2
Erstmals findet Ende August /A nfang September am Künstlerhaus ein Meisterkurs für Chöre statt. Geleitet wird er von Paul Phoenix, Mitglied der legendären King’s Singers. Das Schlusskonzert findet am Sonntag, 1. September, um 17 Uhr statt.
Ende September / Anfang Oktober findet erstmals ein inter nationaler Perkussions-Kurs am Künstlerhaus statt, mit Teilnehmern aus China, Rumänien, Russland und der Schweiz. Öffentliche Konzerte am 29. September, 3. und 4. Oktober.
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Editorial
60 JAHRE KÜNSTLERHAUS BOSWIL Grusswort von Bundesrätin Doris Leuthard anlässlich des Jubiläumsfestes
Doris Leuthard Bundesrätin
Sehr geehrter Herr Stiftungspräsident, sehr geehrter Herr Landammann, sehr geehrte Frau Ständerätin, sehr geehrte Damen und Herren. Dank, dass man hier vor 60 Jahren in Boswil mit dem Künstlerhaus jenen Kunstschaffenden eine Heimat geboten hat, die vom Glück nicht verwöhnt wurden. Das zeigt : In Boswil, im Freiamt, im Aargau pflegt man Künstler und Kultur. Darum heisst der Aargau auch Kulturkanton. Gratulation dafür, dass Sie in den letzten 60 Jahren aus dem Haus für Künstler eine Metropole für Kultur geschaffen haben – vor und hinter den Kulissen : —— Hier wird in einem von einer grossen Vergangenheit durchdrungenen Gebäude den Künstlern von heute eine Bühne geboten, damit ihrer Musik auch eine erfolgreiche Zukunft beschert ist. —— Hier wird die Jugend musikalisch inspiriert, motiviert, mit grossem Engagement bis auf Hochschul-Niveau gefördert. —— Hier wird Staats- und Kulturgrenzen und Generationen überschreitend musiziert – und erst noch gemeinsam. Musik so aufgeführt, hat grosse Bedeutung und grosse Wirkung. Sie gehört zum Elixier des Lebens. In einer Welt in Bewegung ist sie ein wichtiges Bindeglied : Menschen verlassen ihre Heimat, leben einige Jahre hier, dann dort, schlagen neue Wurzeln. Die Globalisierung, weltweite Mobilität, das Internet – lassen Grenzen plötzlich durchlässig werden. Kulturen sind erst recht im Wandel. In unserer offenen, mehrsprachigen Schweiz sind wir gut auf diese Veränderungen vorbereitet. Nicht nur ist unsere Integrationsleistung von Menschen aus anderen Kulturkreisen hoch, wir haben immer auch der Kultur als wichtiges, verbindendes Element hohe Beachtung geschenkt.
Damit hauchen die Organisatoren des Künstlerhauses, der Stiftungsrat, der Beirat, der Förderverein Pro Boswil und das ganze Team, dem alten Gemäuer einen neuen, einen zukunfts weisenden Geist ein. Die Kirche wird – wie Sie selber sagen – zu einem « kreativen Labor ». Dank der grossen Kreativität, der künstlerischen Bandbreite und dem breiten Programm – vom Amuse Bouche über den Ohrwurm bis zu Anima und den Träumen am Boswiler Sommer – bietet Boswil immer wieder ein ausserordentliches Konzerterlebnis. Das alles in einem besonderen Ambiente – fast familiär, das Publikum fiebert im Takt der Noten mit, die Musiker werden von der Begeisterung der Zuhörer getragen. Die Basis für die Zukunft hat die Stiftung mit ihrer bisherigen grossen Arbeit und mit dem erfolgreichen internationalen Netzwerk geschaffen. Und mit Plänen – für Musik und Infrastruktur – bauen Sie diese Basis zeitgemäss aus. Grosse Namen und grosse Aktionen haben für grosse Öffentlichkeit gesorgt – Günter Grass, Yehudi Menuhin, Kuhglocken-Weltrekord oder « Helikopter-Streichquartett ». Aber wer erfolgreich die Zukunft planen will, der muss – ähnlich wie Antoine de Saint-Exupéry – in der Jugend die Sehnsucht nach der Musik wecken. Das macht Boswil gut. Deshalb hat Boswil eine reiche Vergangenheit. Deshalb hat Boswil eine grosse Zukunft.
Die alte Kirche Boswil ist ein gutes Beispiel für Wandel, neue Bedürfnisse und Kultur —— zuerst als Werkstatt für den Diener des Herrn errichtet, —— dann als Werkstatt vom Maler auf Glas genutzt —— und heute zur Werkstatt für Künstler auf Musikinstrumenten umfunktioniert.
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Veranstaltungen 1. 9. Sonntag
17.00 Uhr
Alle Konzerte finden in der Alten Kirche statt. Vorverkauf, wenn nicht anders angegeben : www.kuenstlerhausboswil.ch, vorverkauf@kuenstlerhausboswil.ch oder Tel. 056 666 12 85 Markierte Veranstaltungen sind Eigenproduktionen des Künstlerhauses
8. 9. Sonntag
17.00 Uhr
BOSWIL SURPRISE SCHLUSSKONZERT MEISTERKURS CHOR
BOSWILER MEISTERKONZERT ANDREJ BIELOW – KIT ARMSTRONG – ADRIAN BRENDEL
Ars Vocalis Claudio Danuser, Leitung Suono Spirito Marco Castellini, Leitung
Andrej Bielow, Violine Adrian Brendel, Violoncello Kit Armstrong, Klavier
Paul Phoenix Erstmals bietet das Künstlerhaus unter der Leitung von Paul Phoenix, Tenor der legendären « King’s Singers » einen Meisterkurs für Chöre an. Unter seiner Leitung haben die zwei Schweizer Chöre Ars Vocalis ( Leitung : Claudio Danuser ) und Suono Spirito ( Leitung : Marco Castellini ) ihre Kunst des Chorgesanges verfeinert. Im Abschlusskonzert erklingen einige Glanzlichter des Repertoires aus verschiedenen Epochen.
Eintritt : CHF 15.–
7. 9. Samstag
19.30 Uhr
Zu Gast am Künstlerhaus
FERN HILL
Joseph Haydn : Klaviertrio C-Dur Maurice Ravel : Klaviertrio a-Moll Johann Sebastian Bach : Kanon aus der « Kunst der Fuge » Ludwig Van Beethoven : Klaviertrio op. 70 Nr. 2 Alfred Brendel, sein Fürsprecher, nannte ihn « ein richtiges Wunderkind » – und es ist zweifellos eine Sensation, dass Kit Armstrong, mittlerweile 21-jähriger Amerikaner taiwanesischer Abstammung mit bereits legendärem Ruf, 2013 gleich zweimal in Boswil ist – zunächst als Festival Artist am Boswiler Sommer, dann bei den Meisterkonzerten. Im Trio mit Brendels Sohn Adrian am Cello und dem russischen Geiger Andrej Bielow führt die musikalische Reise von Bach über die Wiener Klassik zu Ravels neoklassischem Klaviertrio. 16.00 Uhr, Boswil im Gespräch: Der Cellist Andreas Fleck mit dem Cellisten Adrian Brendel
Vokalensemble Cantemus Judith Flury, Leitung Johanna Kunz, Kontrabass
Abendkasse ab 16.30 Uhr Eintritt : CHF 45.– bis CHF 70.–
Robert Lucas Pearsall ( 1795–1856 ) : Vier- bis achtstimmige Madrigale John Rutter ( * 1945 ) : Aus den Birthday Madrigals Michael Schneider ( * 1964 ) : Fern Hill für Chor und Kontrabass ( 2013 ) Solostücke und Improvisationen für K ontrabass
13. 9. Freitag
Das Programm kreist unter anderem um die in ihrer Klangpracht und ihrem wunderbaren melodischen Gestus noch kaum bekannten, klangvoll bewegenden und typisch englischen Chorsätze von Robert Lucas Pearsall. In diesem Kontext erscheint die Uraufführung « Fern Hill » vom Schweizer Michael Schneider als idealer zeitgenössischer Kontrapunkt. « Fern Hill » ist einer der berühmtesten Texte des walisischen Dichters Dylan Thomas ( 1914–1953 ). Die zehn minütige Vertonung für gemischten Chor und Kontrabass wandelt auf den Spuren der Magie dieser sprachgewaltigen lyrischen Bilder. Zwei « Birthday Madrigals » von John Rutter runden das Konzertprogramm ab und zeigen mit Swing und Jazzharmonik eine weitere Facette der englischen Madrigale.
Abendkasse ab 19.00 Uhr Eintritt: CHF 30.-/20.-
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20.00 Uhr
BOSWIL SURPRISE SCHLUSSKONZERT MEISTERKURS VIOLINE
15. 9. Sonntag
11.00 Uhr
BOSWIL SURPRISE YOUNG COMPOSERS CONCERT
TeilnehmerInnen des « Young Composer Projects » 2013 spielen ihre Werke, begleitet von Mitmusikern und Mitmusikerinnen. Abschlusskonzert des fünfteiligen Workshops mit den Dozenten Bettina Skrzypczak und Benjamin Lang. Das « Young Composers Project » bietet die Möglichkeit, etwas über die Erfindung von Musik zu erfahren. Neben wichtigen Grundlagen wie Instrumenten- und Notationskunde und einer historischen Umschau in der Musik- und Kulturgeschichte steht die individuelle Arbeit an den eigenen musikalischen Ideen im Vordergrund. Die Young Composers sind : Julia Stocker, Daniel Kellenberger, Luis Strologo, Lorenz Strologo, Philine von Hirschheydt, Jeannine Läuffer, Claudio Richard, Lea Morgenthaler, Tanja Stämpfli, Joël Rehmann, Michael Obergfell, Emanuel Della Pietra.
Eintritt frei, Kollekte Das 2. Young Composers Konzert findet am Dienstag, 17. 9. um 18.30 Uhr im Singsaal der Kantonsschule Baden statt; in Zusammenarbeit mit dem Lions Club Baden.
22. 9. Sonntag
17.15 Uhr
Zu Gast am Künstlerhaus
ESSENTIALS KULAK
Marc Copland, Piano Daniel Schläppi, Bass
Der renommierte Violonpädagoge Detlef Hahn unterrichtet am Künstlerhaus wiederum einen Meisterkurs für Geigerinnen und Geiger. Traditio nell findet zum Abschluss ein Konzert statt, in welchem die hochtalentierten Violinisten und Violinistinnen eine abwechslungsreiche Probe ihres Könnens geben und Meisterwerke des Repertoires spielen.
Abendkasse ab 19.30 Uhr Eintritt CHF 25.– / 15.–
Wer sich im Jazz je in der Reduktion versucht hat, wird das Duo als Paradedisziplin, als Mass der Dinge erlebt haben. Es liegt auf der Hand : keine andere Besetzung birgt so viel Potential für Interaktion und Kommunikation wie das Duo.
Vorverkauf : tickets@kulak.ch Eintritt : CHF 35.– / 20.– / 5.–
28. 9. – 5. 10.
26. 10. Samstag
BOSWIL SPEZIAL INTERNATIONALER MEISTERKURS PERKUSSION
BOSWIL SPEZIAL CONVERGENCE NEW MUSIC ENSEMBLE MEETS PRE-ART SOLOISTS
Vom 29. September bis am 5. Oktober findet am Künstlerhaus Boswil erstmals ein Kurs für zeitgenössische Perkussion unter der Leitung von Mircea Ardeleanu ( Basel ), Jiao Shanlin ( Beijing ) und Mark Pekarski ( Moskau ) statt. Die Teilnehmer kommen aus der Schweiz, aus Russland, China und Rumänien. In drei Konzerten geben die Dozenten und rund 20 junge Schlagzeuger aus den vier Ländern einen klangsinnlichen Einblick in verschiedene neue Musik für Schlagzeug ensembles. Konzert 1, Samstag, 28. 9., 19 Uhr Schweizer Gruppe und rumänische Gruppe « Icon Arts » Konzert 2, Donnerstag 3. 10., 20 Uhr : Mark Pekarsky Percussion Group aus Moskau Konzerte 3 und 4, Freitag 4. 10., 19.00 Uhr: Ensemble aus China 20.30 Uhr: Schlusskonzert des Meisterkurses Perkussion
Dazu : Kurze Klangperformances während der Woche im Dorf Boswil siehe Seite 6
11. 10. Freitag
20.00 Uhr
ENSEMBLE BOSWIL « WIR SIND DIE ZEIT » Ensemble Boswil Zsolt Nagy, Leitung
19.00 / 20.30 Uhr
Boris Previšic´, Flöte Matthias Arter, Oboe Raphael Camenisch, Saxophon Tobias Moster, Violoncello Aleksander Gabrys, Kontrabass Vladimir Blagojevic´, Akkordeon Stefan Wirth, Klavier
Programm 19.00 Uhr : pre-art soloists Gleich zwei seiner wichtigsten Projekte wird pre-art in Kooperation mit dem Künstlerhaus Boswil präsentieren : zum einen das von pre-art gegründete Convergence New Music Ensemble aus Tbilisi / Yerevan, zum anderen neue und ältere Werke, die allesamt für die pre-art soloists entstanden. 2010 veranstaltete pre-art das « Convergence »-Festival in Tbilisi. Hier entstand der intensive Wunsch, vor Ort ein auf zeitgenössische Musik spezialisiertes Ensemble zu gründen. Nicht weniger als zehn Uraufführungen standen in den ersten drei Projekten auf dem Programm, 2013 werden weitere fünf Ensemblestücke aus der Taufe gehoben. Bereits zum siebten Mal fand dieses Jahr der pre-art Wettbewerb zur Förderung junger KomponistInnen statt. Die schweizerische Organisation pre-art möchte junge Talente aus jenen Ländern entdecken und fördern, in denen sie seit fünfzehn Jahren tätig ist. Diesmal gab es keinen ersten Preis und so werden die beiden zweiten Preise im Programm präsentiert. Zusätzlich werden vier weitere Werke aus der Taufe gehoben, die eigens für das vorliegende Projekt geschaffen wurden : Heidi Baader-Nobs und Ališer Sijaric´ komponierten Duos, Rico Gubler ein Ensemblewerk und William Blank das Oboenkonzert « Éos », welches den reichhaltigen Abend beschliessen wird.
Programm 20.30 Uhr : Andreas Brenner, Leitung Matthias Arter, Oboe Convergence New Music Ensemble In Zusammenarbeit mit : Kedveš–Stiftung ; Cultur escapes Festival Basel ; Kunstraum Walcheturm Zürich ; Künstlerhaus Boswil Luc Ferrari : « Tautologos III » für 11 Instrumente ( 1970 ) Karlheinz Stockhausen : « Zeitmasse » für fünf Holzbläser ( 1956 ) Sofia Gubaidulina : « Concordanza » für Ensemble ( 1971 ) Louis Andriessen : Hout ( 1991 ), für vier Instrumente Toshio Hosokawa : Voyage I ( 1997 ), für Violine solo und Ensemble Programm und Tournee siehe Seite 6
Programm und Details siehe Seite 7
27. 10. Sonntag
17.00 Uhr
Liebesmusik der Romantik bis Klezmer. « Zwei Menschen gehen durch hohe, helle Nacht … Es ist ein Glanz um Alles her. » Dieses Gedicht von Richard Dehmel ist die Anregung zum wohl romantischsten, bewegendsten Kammermusikwerk des späten 19. Jahrhunderts. Das passt zu den Musikern des Klezmer, sie ziehen von Dorf zu Dorf, von Fest zu Fest. Vor allem auf Hochzeiten, gefühlvoll und himmelhoch jauchzend begleiten sie die wichtigsten Momente im Leben. Für « Verliebte Nacht » treffen das Ensemble CHAARTS und der wohl berühmteste KlezmerKlarinettist zusammen. « Giora Feidman und seine Klarinette, das ist eine bewegende Kunstform, für die es keinen Vergleich gibt in der Welt. » ( Frankfurter Allgemeine )
Eintritt: CHF 60.- / 50.- / 40.- / 15.Vorverkauf: www.kulturticket.ch
29. 10. Dienstag
19.30 Uhr
BOSWIL SPEZIAL STRAVINSKJI REVISITED Moscow Contemporary Music Ensemble KONTRA-Trio: Madeleine Bischof, Kontrabass-Querflöte Thomas K. J. Mejer, Kontrabass-Saxophon Leo Bachmann, Tuba Das « Moscow Contemporary Music Ensemble » ( MCME ) wurde 1990 vom Komponisten Juryj Kasparov gegründet, unter der Schirmherrschaft des berühmten russischen Komponisten Edison Denisov. In Russlands führendem Spezia listenensemble für zeitgenössische Musik wirken die besten Solisten / Virtuosen des Landes mit. Das Schweizer KONTRA-Trio besteht seit 1992. Die MusikerInnen setzen ihre aussergewöhnlichen Instrumente als unerschöpfliche Klangquellen ein und erzeugen « akustische Ereignisse » vom Urgeräusch bis zum High-TechSound, vom allertiefsten Register bis in verblüffende Höhen. Programm und Details siehe Seite 7
Zu Gast am Künstlerhaus
VERLIEBTE NACHT CHAARTS – FEIDMAN Arnold Schönberg : Verklärte Nacht op. 4 für Streichsextett ( 1899 ) Klezmer : Jüdische Volksmusik Gil Aldema : In Chassidic Mood Ora Bat Chaim : In the Self Various : Suite Latinoamericana Bobby Timmons : Moanin 5
75 MUSIKER & 50 KOMPOSITIONEN : Ein ganzer Monat neue Musik am Künstlerhaus Boswil vom 28. 9.–29. 10. 2013 Wladimir Martinow ( 1946 ): « Der Tagesablauf » für Schlagzeug Ensemble ( 1978–1979 ): 1. Morgengesang 2. Meditation 3. Aktion Konzerte 3 und 4, Freitag 4. 10., 19.00 Uhr: Ensemble aus China; Programm nach Ansage 20.30 Uhr: Schlusskonzert des Meisterkurses Perkussion. Programm nach Ansage
11. – 17. 10. TOURNEE ENSEMBLE BOSWIL « WIR SIND DIE ZEIT »
Ein eigentlicher Schwerpunktmonat mit zeitgenössischer Musik steht am Künstlerhaus Boswil zwischen Ende September und Ende Oktober auf dem Programm. Insgesamt über 75 Musikerinnen und Musiker werden in verschiedenen Projekten rund 50 verschiedene Stücke Neuer Musik aufführen, ein Drittel davon in Uraufführungen oder Schweizer Erstaufführungen. Den Anfang macht der Internationale Perkussionskurs von Mircea Ardeleanu, Shiao Janlin und Mark Pekarsky, mit Schlagzeugern und Schlagzeug-Musik aus vier Ländern. Das Ensemble Boswil für Neue Musik startet anschliessend zu seiner siebten Projektphase und Konzerttournee, unter dem Titel « Wir sind die Zeit » unter der Leitung von Zsolt Nagy. Zwei Kooperationsprojekte des Künstlerhauses folgen anschliessend gegen Ende Oktober und präsentieren hochinteressante Austauschprojekte zwischen Schweizer, russischen und osteuropäischen Musikern und Komponisten.
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28. 9 – 5. 10. BOSWIL SPEZIAL INTERNATIONALER MEISTERKURS PERKUSSION Konzert 1, Samstag 28. 9., 19 Uhr : Schweizer Gruppe und rumänische Gruppe « Icon Arts » Mircea Ardeleanu und « icon arts » Percussion Group aus Rumänien Werke von: Constantin Rapa : Tomberoane Dora Cojocaru : Polovragi Wen Deqing : Complainte Emanuele Gonzales : « Soy como Orozco … » Dyana Cemerite : Les essais c’est tout … Karlheinz Stockhausen : Zyklus Eduardo Soto Milan : Corazon sur Konzert 2, Donnerstag 3. 10., 20 Uhr : Mark Pekarsky ( 1963 ) Percussion Group aus Moskau Dora Cojocaru : The Sunflower Ritual für Schlagzeug-Ensemble Wyatscheslaw Artoemow ( 1940 ) : aus der Sonata des Nachdenkens für Schlagzeug- Ensemble ( 1978 ) : II. Mittags-Nachdenken Edisson Denissow ( 1929-1996 ): schwarze Wolken für Vibraphon solo ( 1984 ) Nikolai Korndorf ( 1947-2001 ): Der Tanz im Metall zu Ehren John Cages ( 1986 ) für Schlagzeug solo Sofia Gubaidulina ( 1931 ): Jubilatio ( 1977 ) für Schlagzeug-Ensemble
Programm : Luc Ferrari : Tautologos III für 11 Instrumente ( 1970 ) Karlheinz Stockhausen : Zeitmasse für fünf Holzbläser ( 1956 ) Sofia Gubaidulina : Concordanza für Ensemble ( 1971 ) Louis Andriessen : Hout ( 1991 ), für vier Instrumente Toshio Hosokawa : Voyage I ( 1997 ), für Violine solo und Ensemble Konzerte : 11. Oktober, 20.00 Uhr alte Kirche, Künstlerhaus Boswil 13. Oktober, 17.30 Uhr Festival oggimusica, Lugano 16. Oktober, 20.15 Uhr grosser Saal der Musik-Akademie, Basel 17. Oktober, N. N. Fundaziun Nairs, Scuol Konzeption : Das diesjährige Projekt des Ensemble Boswil trägt den Titel « Wir sind die Zeit » – das Zitat von Jorge Luis Borges bezieht sich auf die Vielfältigkeit der Gestaltung von Zeit im zeitgenössischen kompositorischen Schaffen. Das Programm hängt auf einer gedanklichen Ebene zusammen und bietet den Hörerinnen und Hörern starke und lebendige Kontraste. So ermöglichen interpretatorische Freiheiten der Musiker bei Luc Ferrari stets neu entstehende poetische Klangbilder, während Stockhausens « Zeitmas se » strenge, expressive Bewegungen und Gesten entfesselt. Sofia Gubaidulinas « Concordanza » lotet mit delikaten, plastischen, sinnlichen Klängen die Pole von Konflikt und Eintracht aus. Und während Louis Andriessens « Hout » mit minimalartiger Energie vorwärtsdrängt, komponiert Toshio Hosokawa aus Prinzipien der ZenMeditation ein zauberhaftes musikalisches Porträt des At(m)ens. Das Ensemble Boswil : Seit seiner Gründung 2005 hat sich das Ensemble Boswil für Neue Musik in der Schweizer Kul-
turlandschaft etabliert. Seine Kernkompetenz ist die Förderung und Weiterbildung von rund 20–25 hochbegabten jungen Schweizer Musikern in Kooperation mit allen Schweizer Musikhochschulen und die aktuelle Vermittlung von wichtigen Werken der zeitgenössischen Musik an die Öffentlichkeit unter Leitung eines international renommierten Gastdirigenten. Zudem hat das Projekt eine wichtige soziale Komponente : Während der einwöchigen Probephase haben die jungen Musikerinnen und Musiker die Gelegenheit, über die Sprachgrenzen hinaus Gleichgesinnte kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen, die im Verlauf ihrer Karriere von grosser Wichtigkeit sein können. In insgesamt sieben Projekten unter der Lei tung der Gastdirigenten Jürg Wyttenbach, Peter Hirsch, Rüdiger Bohn, Pierre-Alain Monot, Beat Furrer, Tsung Yeh und Woiciech Michniewski haben insgesamt 150 Musikerinnen und Musiker aus allen Sprachregionen teilgenommen. Der Dirigent : Zsolt Nagy, geboren 1957 in Gyula, Ungarn, begann seine Karriere 1976 als Coach und Dirigent im Stadttheater von Békécsaba. Er absolvierte ein Dirigierstudium bei István Párkai an der Musikakademie in Budapest. Während des Bartók Festivals nahm er an Seminaren von Peter Eötvös teil und arbeitete danach als dessen Assistent am Institut für Neue Musik der Staaatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe ( 1990–95 ). Seit 1999 ist er Chefdirigent und Künstlerischer Berater der Israel Contemporary Players. Nagy war künstlerischer Leiter der vom Janácek Philharmonic Orchestra veranstalteten Meisterklassen für Dirigenten und der Masterclass for Young Conductors for New Music am Music Centre in Jerusalem. Zsolt Nagy dirigierte über 500 Uraufführungen sowie zahlreiche Rundfunkaufnahmen und CD-Einspielungen und erhielt einen Spezialpreis für die Förderung von neuer israelischer Musik.
26. 10. Samstag BOSWIL SPEZIAL CONVERGENCE NEW MUSIC ENSEMBLE MEETS PRE-ART SOLOISTS Boris Previšic´, Flöte Matthias Arter, Oboe Raphael Camenisch, Saxophon Tobias Moster, Violoncello Aleksander Gabrys, Kontrabass Vladimir Blagojevic´, Akkordeon Stefan Wirth, Klavier
29. 10. Dienstag
19.30 Uhr
BOSWIL SPEZIAL STRAVINSKJI REVISITED Moscow Contemporary Music Ensemble KONTRA-Trio: Madeleine Bischof, Kontrabass-Querflöte Thomas K. J. Mejer, Kontrabass-Saxophon Leo Bachmann, Tuba
Programm 19 Uhr : pre-art soloists Davor Branimir Vincze ( Kroatien, * 1983 ) : Break-up / Make up / Break-up ( 2. Preis 2013, UA ) Ališer Sijaric´ ( Bosnien und Herzegowina, * 1969 ) : Neues Stück für Oboe und Akkordeon ( 2013, UA ) 1 Sonja Mutic ( Serbien, * 1984 ) : disappearing particles ( 2. Preis 2013, UA ) Heidi Baader-Nobs ( Schweiz, * 1940 ) : Neues Stück für Oboe und Violoncello ( 2013, UA ) 1 Emre Sihan Kaleli ( Türkei, * 1987 ) : Proces sions ( 2009 ; 1. Preis 2010, SEA ) Djuro Zivkovic´ ( Serbien, * 1975 ) : Fire-Taming für Ensemble ( 2009 ) 1
1 preisgekrönte Kompositionen des pre-art competition for young composers
Programm 20.30 Uhr : Andreas Brenner, Leitung Matthias Arter, Oboe Convergence New Music Ensemble : Dimitry Stavrianidi, Flöte Ana Lomsaridze Arter, Oboe Davit Gyulamiryan, Klarinette Shmavon Grigoryan, Fagott Armen Mailyan, Trompete Karapet Harutyunyan, Posaune Giorgi Beruashvili, Horn Artur Avanesov, Horn Natia Mdinaradze, Violine Nino Shamugia, Violine Lilit Mkhitaryan, Viola Levon Arakelyan, Violoncello Giorgi Kvlividze, Kontrabass
Vor 100 Jahren erlebte Igor Stravinskijs « Sacre du Printemps » seine spektakuläre Uraufführung. Das Projekt « Stravinskij revisited » fragt, inwieweit Stravinskij seine zündende Kraft bewahrt hat. Wohin könnte, ausgehend von einem anderen zentralen Werk des frühen Stravinskij, der « Histoire du Soldat », die musikalische Entwicklung in unserem Jahrhundert führen ? Das Programm umfasst je zwei Uraufführungen von russischen und schweizerischen Komponistinnen und Komponisten : Vladimir Rannev, Vladimir Gorlinskij, Katharina Rosenberger und Roland Moser. Es handelt sich dabei um Kompositionsaufträge für das « Moscow Contemporary Music Ensemble », beziehungsweise das Schweizer « KONTRA-Trio ». Dazu kommt noch eine weitere Neukomposition auf der Basis der « Histoire du Soldat », die vom Schweizer Komponisten Thomas K. J. Mejer für die beiden Ensembles gemeinsam geschaffen wurde. Thomas K. J. Mejer ( * 1961 ) : Princes’ Balls ( 2013 ) für Nonett Vladimir Gorlinskij ( * 1984 ) : Schwanenflaum. Orientalische Brille ( 2013 ) für Kontrabass- Saxophon, Kontrabass-Flöte und Tuba ( UA ) Katharina Rosenberger ( * 1971 ) : Erzählung ( 2013 ) für Sextett ( UA ) Vladimir Rannev ( * 1970 ) : Cold’n’Hot Dance Trio ( 2013 ) für Kontrabass-Saxophon, Kontrabass-Flöte und Tuba ( UA ) Roland Moser ( * 1943 ) : Pierrot Soldat ( Extended Moments I ) ( 2012 ) für Flöte, Klarinette, Vio line, Violoncello, Klavier und Schlagzeug ( UA )
Stefan Wirth ( Schweiz, * 1973 ) : « Zwoboe » für zwei Oboen ( 2013, SEA ) Emre Sihan Kaleli ( Türkei, * 1987 ) : « [no.9 :1] nineteen thoughts on an oboe concerto » for oboe solo and 11 instruments ( 2012, SEA ) Rico Gubler ( Schweiz, * 1972 ) : Neues Werk für Ensemble ( 2013, UA ) Roland Moser ( Schweiz, * 1943 ) : « for six winds » für sechs Blasinstrumente ( 2013, SEA ) Arman Gushchyan ( Russland, * 1981 ) : « still hörig » für Ensemble ( 2013, SEA ) William Blank ( Suisse, *1957 ) : « Éos » pour hautbois et ensemble ( 2013, UA ) SEA = Schweizer Erstaufführung In Zusammenarbeit mit : Kedveš–Stiftung ; Cultur scapes Festival Basel ; Kunstraum Walcheturm e Zürich ; Künstlerhaus Boswil
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Openair-Konzert 1978 gab das Trio Pfuri, Gorps und Kniri ein Konzert vor dem Künstlerhaus-Eingang an der Flurstrasse.
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Pfuri, Gorps und Kniri
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ELEKTRONISCHER VORVERKAUF
PRO BOSWIL
Bestellen Sie Tickets direkt über www.kuenstlerhausboswil.ch oder über www.kulturticket.ch, beispielsweise für das Weltklassik-Festival « Boswiler Sommer » und die Meisterkonzerte.
Der Förderverein Pro Boswil unterstützt die vielfältigen kulturellen Aktivitäten der Stiftung. Als Mitglied sind Sie dem Künstlerhaus besonders verbunden. Sie erhalten vergünstigte Eintrittskarten und die Programme für die Meisterkonzerte und das Festival Boswiler Sommer werden Ihnen exklusiv frühzeitig zugestellt. Zudem bekommen Sie persönliche Einladungen für das Sommernachtsfest und für das Weihnachtskonzert sowie für die Generalversammlung. Der Jahresbericht hält Sie zusätzlich auf dem Laufenden.
KONZERTGUTSCHEINE Für die Konzerte des Künstlerhauses Boswil können Sie Gutscheine ab CHF 50.– beziehen.
IMPRESSUM Nr. 148, September und Oktober 2013 Redaktion: Bianca Theus Gestaltung: Heusser Communicates AG, Urdorf Druck: Kasimir Meyer AG, Wohlen Auflage: 6500 Exemplare, erscheint fünfmal jährlich Erscheinungsdatum des nächsten « Boswil aktuell » : Ende Oktober 2013
VORVERKAUF / INFORMATION / ANMELDUNG Stiftung Künstlerhaus Boswil, Flurstrasse 21, CH-5623 Boswil Telefon +41 ( 0 )56 666 12 85 Fax +41 ( 0 )56 666 30 32 office@kuenstlerhausboswil.ch kuenstlerhausboswil.ch
Der Jahresbeitrag beträgt CHF 80.– für Einzelmitglieder CHF 120.– für Paare CHF 200.– für juristische Mitglieder CHF 500.– Gönnerbeitrag ( entspricht einem Beitrag für Paare, inklusive 2 Gratistickets )
SPENDEN Das Künstlerhaus Boswil ist als gemeinnützige Institution an erkannt. Spenden an das Künstlerhaus können von den Steuern abgezogen werden. Auf Wunsch stellen wir Ihnen eine Spendenbescheinigung aus.
Das Künstlerhaus und seine Projekte werden unterstützt von: Kanton Aargau ( Hauptträger ) SWISSLOS-Fonds Gemeinde Boswil Neue Aargauer Bank AG ( Hauptsponsorin Jugend-Sinfonieorchester Aargau ) Feldmann Immobilien AG, Muri ( Haupt sponsor Jugendorchester Freiamt ) Josef Müller-Stiftung Muri Koch-Berner-Stiftung Ernst-Göhner-Stiftung Theodor und Bernhard Dreifuss-Stiftung Josef + Margrit Killer-Schmidli-Stiftung
Schüller-Stiftung Oertli-Stiftung Migros Kulturprozent Cellpack AG Robert Huber AG Kasimir Meyer AG Heusser Communicates AG Hotel Restaurant Krone Lenzburg Hunn Gartenmöbel Seerose Resort & SPA az Aargauer Zeitung, Medienpartner