Kultzeitung Mai 2012

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die besten blogs aus kult.ch, weil sie auf zeitungspapier einfach schöner zu lesen sind als auf einem bildschirm. mai 2012. kult.ch (gegr. 1997) ist die erste gesellschafts-satirische blog-to-print-zeitung der schweiz: unzesnsurierte kommentare zum täglichen leben und dem, was sich in den medien so abspielt.

«Man kann ja nicht immer nur zum selben Song ficken, oder?» Montag, 23. April 2012, 18:43 | Von Kaspar Isler Kaspar: Dich über vergangene Zeiten zu befragen wäre als ob ich Jesus fragen würde, was er sein Leben lang so getrieben hat. Darum sprechen wir jetzt nicht über deine Karriere, ok? SLASH: Geil, das könnte interessant werden. Kaspar: Dein neues Album heisst «Apocalyptic Love». Eine Ode an die selbstzerstörerische Liebe? SLASH: Natürlich nicht! Aber jetzt wo alle mit diesen Weltuntergangs-Theorien von diesem Nostradamus daherkommen, musste ich ja auch was dazu machen. Ich dachte einfach ich will in der letzten Nacht auf Erden noch einmal richtig geilen Sex haben, bevor wir alle untergehen. Kaspar: Apropos Untergang: Die ganze Welt macht Features mit David Guetta. SLASH: Ich habe auch ein Angebot bekommen und kenne David persönlich. Aber ich kann mir schwer vorstellen, wie ich da mit meiner Gitarre reinpassen soll. Umgekehrt liebe ich aber die «Nine Inch Nails», die keine Berührungsängste mit elektronischer Musik zeigen. Ich schliess so was zumindest nicht komplett aus. Kasp ar: Welcher Song ist überraschenderweise auf deinem I-Pod? SLASH: Dieser eine Katy Perry Song. California irgendwas heisst der glaubs. Kaspar: Der harte Rocker mag also

Foto: Amanda Nikolic/crunchy.ch

Amerikanischer Wahlkampf

Freitag, 2. März 2012, 07:33 Von Dr. Rainer Kuhn es scheint ja nicht grad so, als wollten die republikaner wirklich den obama ablösen bei der nächsten präsidentschaftswahl in amerika. wie ist es denn sonst zu erklären, dass grad sämtliche kanditaten die peinlichkeitsgrenze dermassen überschreiten? vielleicht am ehesten damit, dass die demokraten und die republikaner in wahrheit gar nicht zwei parteien sind sondern eine, und dieses 12monatige schattenbo-

xen den angenehmen nebeneffekt hat, dass obama in aller ruhe und fernab jeder öffentlichkeit gesetze um gesetze unterschreiben kann, die die grundrechte der amerikansichen bevölkerung kontinuierlich einschränken. unter präsident bush wär dies nicht möglich gewesen, der hatte bei der bevölkerung nicht mehr genug kredit, aber mit einem so lässigen und sympathischen jungen neger an der front traut man sich offensichtlich alles.

Teenie-Pop. Schämst du dich jetzt ein bisschen? SLASH: Nein Mann, den hat jemand anderes auf meinen I-Pod gezogen! Kaspar: Lassen wir das. Ich hab gehört du willst jetzt ins Filmgeschäft. SLASH: Oh ja! Ab Mai drehen wir in Louisiana einen Horrorfilm mit Dämonen und dem ganzen Kram. Der Streifen heisst «Nothing to Fear» und wird richtig gruslig, das sag ich dir. Kaspar: Welches ist eigentlich der beste Song, um Sex zu haben? SLASH: Keine Ahnung. Kaspar: Jetzt bin ich so richtig enttäuscht. SLASH: Ach Fuck – schwere Frage. Lass mich nachdenken. Ich mein man kann ja nicht immer nur zum selben Song ficken, oder? Früher poppte ich oft zu Isac Hayes, Barry White und dem ganzen romantischen Zeug. Aber weisst du, grundsätzlich kann ich zu allem und aus allem Sex machen. Das Interview musste an dieser Stelle abgebrochen werden, um den Puls von Fotografin Amanda Nikolic wieder in den dreistelligen Bereich zu bringen (Anm. der Redaktion) Das Album «Apocalyptic Love» von SLASH feat. MYLES KENNEDY erscheint am 18. Mai 2012. Am 21. Juni 2012 steht der ehemalige «Guns N`Roses»-Gitarrist gemeinsam mit «Mötley Crüe» in der St. Jakobshalle in Basel auf der Bühne.

kommentar nichts definiert den begriff KULT genauer als die frage „weisch no?“. wie zum beispiel „weischno, als es tonträger gab, die man überspielen konnte und wenn das band gerissen war, hat man es mit kleberli wieder geflickt.“ und je mehr leute dazu ebenfalls eine positive erinnerung haben, desto mehr ist dann etwas kult. in diesem fall die musik-kassetten. manchmal reicht auch nur ein bild, z.b. von WHAM zu zeiten von „last christmas“. zeigt man das jemandem, kommt mit ziemlich grosser sicherheit ein „ja genau!“. dabei sind „weischnos“, ebenso wie kultobjekte, -personen, -ereignisse, generationen- und kulturabhängig. mit dem unseligen patchouli-parfum zum beispiel, können meine kinder zum glück nichts mehr anfangen. in meiner generation verbinden wir damit arafat-tüchlein und verschwitztes geschlossentanzen in der disco im luftschutzkeller des einkaufszentrum seen. In jüngeren generationen bloss noch ein „wääck“. deshalb haben wir die facebook-seite „weischno“ aufgemacht. darin kann jeder sachen posten, die in seiner „weischno-welt“ eine bedeutung haben. ab dieser ausgabe bringen wir auf der letzten seite regelmässig die besten geposteten „weischno-bilder“. ohne kommentare. die können sie auf der seite www.facebook.com/weischno nachlesen. am besten liken sie diese seite, dann verpassen sie nichts, was niemand verpassen sollte. Und können ihre eigenen weischnos posten. Ihre erinnerungen für die ganze welt. wenigstens für unsere. herzlich rainer kuhn

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babe of the week Montag, 19. März 2012, 17:33 | Von Dr. Stefan Birri

Impressum

Party: Medifest 2012 | Location: Uni Irchel Zürich Hier findest du alle Nice Girls: zuerich.usgang.ch/picturecategory.php?page=0&n=1

Herausgeber: Rainer Kuhn für kult gmbh. Gestaltung: Fredy Heritsch Kontakt: rainer.kuhn@kult.ch http://www.facebook.com/kult.ch kult.ch, kultradio.ch, kultmarke.ch sind Unternehmungen der kult gmbh.


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Mai 2012

Na wenn das nur gut kommt: Mensch spielt Gott

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Gesucht: einen Übersetzer fürs Schweizer Fernsehen Montag, 27. Februar 2012, 12:23 Von Dr. Rainer Kuhn. das schweizer fernsehen ändert mal wieder was. ein paar erscheinungsbilder. aber so, dass der zuschauer sich nicht daran gewöhnen muss, weil nur leicht geändert. was ja schon mal die frage erlaubt, wozu eine solche änderung dann nötig ist, wenn man sie kaum merken soll. nicht merken tu ich auch, was das sf eigentlich damit will. denn die pressemitteilung glänzt vor allem durch eins: eine sprache, die man nicht versteht. hier ein paar beispiele: „... Entwickelt worden sei der einheitliche Auftritt mit Blick auf die «Konvergenz und die trimediale Unternehmensstruktur» ... „ frage: was heisst das auf deutsch?

oder den da: „... Die visuellen Instrumente für eine differenziertere Analyse würden erweitert und es werde eine «themenstärkende Monitorwand» eingesetzt. ...“ frage: hä??? noch einen: „... Für die kurze Sendung werde eine präzise, ritualisierte Dramaturgie angestrebt ...“ frage: aha... ähm.. ja. ich schlage vor, anstelle des art directors einen übersetzer für die pressemitteilungen einzustellen. dann würde man auch verstehen, was genau denn man nun nicht merken soll. www.20min.ch/life/tv/story/Neues-Designfuer-die-Tagesschau-31838431

Finde den Fehler Freitag, 2. März 2012, 12:18 | Von Dr. Midi Gottet. Er ist zwar verschwindend klein, könnte aber im entscheidenden Moment riesengross werden. Mahlzeit.

Mittwoch, 7. März 2012, 11:27 Von Dr. Henrik Petro. Das griechische Drama kurz zusammengefasst – nein, Sarkozy und Merkel kommen darin nicht vor – geht so: Die Götter schenken den Menschen den freien Willen. Das führt dazu, dass die Menschen anfangen, sich selber wie Götter zu fühlen und sich entsprechend aufzuführen, was wiederum die Götter erzürnt und dazu bringt, den Menschen mal wieder eins grausam vor den Latz zu knallen um, wie es meine Lieblingsfreundin formulieren würde, «denen wieder

mal zu zeigen, wo Gott hockt.» Ich glaube, es ist wieder mal soweit. Denn nirgends sonst trifft göttliche Vollkommenheit so nah auf menschliche Perfektion wie am Automobilsalon Genf. Als stiller Beobachter weiss man nämlich nicht, wo man hinkucken soll, weil es kaum möglich ist zu entscheiden, was wunderbarer anzuschauen ist: die naturgegebenen Schönheiten auf zwei Beinen oder die menschlich geschaffenen Schönheiten auf vier Rädern. Der Mensch spielt seine Rolle als Schöpfer

nämlich inzwischen gefährlich gut – wenn nicht sogar besser. Diesen Frevel, diese Häresie werden die Götter nicht mehr lange durchgehen lassen. Bald werden sie uns wieder mal gehörig die Ohren lang ziehen. Wahrscheinlich am 21. Dezember dieses Jahres. Oder bei der Reunion der Spice Girls. Die Entwarnung kommt dann zwar unerwartet, aber ganz von alleine und richtig befreiend – nämlich beim Anblick der neusten Elektromobile. Noch mal Schwein gehabt..

Hmm, bin ich eigentlich gut im Bett?

Donnerstag, 26. Januar 2012, 08:56 Von Dr. Marianne Weissberg Nachdem ich kürzlich einen One Night Stand hatte, den ich aber gerne wiederholt hätte, wovon der ONStänder offensichtlich nichts wissen wollte, fragte ich mich, wie alle Frauen, was lief hier falsch? Habe ich die Wohnung nicht geputzt? Doch. Habe ich kein schönes Bett. Doch. Gabs vorher nichts zu trinken und zu essen? Doch. Sah ich nicht toll aus? Doch. War ich nachher nicht auch noch interessiert? Doch. Also, was war das Manko, dass er wegblieb? Nachdem ich schwer gegrübelt hatte, fiel es mir plötzlich ein: Ich muss schlicht grottenschlecht gewesen sein – im

Bett. Das war der Grund! Wieso bin ich nicht vorher darauf gekommen? Mal ehrlich, haben Sie sich das schon mal gefragt, ob Sie eigentlich gut im Bett sind? Ich meine für alles gibt es ja Zeugnisse, Zertifikate, jedes Handwerkerbüdeli ist ISO-Zertifiziert (wobei keine Sau weiss, was das ist), aber bei der wichtigsten Sache der Welt kann man keine Bewertung vorweisen. Es sind schlicht(e) Mutmassungen, was die eigenen Qualifikationen betreffen. Es ist wie beim Kochen, man macht bei Gästen eigentlich am liebsten das, was man gut kann, ich zum Beispiel Chilli con Carne oder Hackbraten. Das kann ich aus dem effeff, es gelingt eigentlich immer, schmeckt dann wie immer und niemand hat sich je beklagt. Oder waren die Gäste halt einfach zu höflich, um zu reklamieren und ich kann gar nicht so gut kochen? Hmm. Obwohl sich ja heutzutage in allen Bereichen die Manieren radikal verschlechtert haben, im Bett ist man immer noch überzuhöflich. Habe ich kürzlich einem gesagt: jetzt vertamminomal, schmeiss vor-

her endlich mal ein Viagra ein, du bist ja eine Null-Nummer. Nein, war viel zu taktvoll, und er stuft sich womöglich weiterhin als eine sechs ein. Auf der Sex-Richterskala von null bis zehn. Mindestens fünfeinhalb Punkte zu hoch. Total ahnungslos, dass das sein Irrtum des Jahrhunderts ist. Oder was ist mit denen, die noch mit fünfzig Welpensex praktizieren, tapsig und hechelnd, sowas geht höchstens bei härzigen Youngsters, die noch angelernt werden müssen. Oder jene Abteilung Scheidungsmänner, die das machen wollen, was sie schon immer bei ihrer Alten gemacht haben, Ehesex. Gähn. Wahrscheinlich war das auch der Scheidungsgrund, was sie aber mangels taktvoller Rückmeldung nicht wissen. Kurz und schlecht: Ehrlichkeit tut not. Also ich wäre jetzt drum recht froh, wenn auch ich endlich mal benotet würde. Dann kann ich an mir arbeiten, Weiterbildung ist ja nicht schlecht. Die Basis ist und bleibt allerdings Talent. Das hat - oder hat man eben nicht… mmhhh


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Stripperland

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Zum Weltfrauentag eine Frage, die uns Männer tief bewegt: wie geht eigentlich die Gleichstellung? Donnerstag, 8. März 2012, 09:50 Von Dr. Reinhold Weber. Wer hat Quellenhinweise, kann Literatur zu diesem Thema oder weiterführende Links empfehlen? Oder sogar eine Zeichnung machen? Kult bedankt sich jetzt schon herzlich für die Aufklärung.

Dienstag, 6. März 2012, 15:36 Von Dr. Dominik Hug. Die Academy Awards 2012 sind seit einer Woche Vergangenheit. Gewonnen hat... ja... wer oder was eigentlich? „Drive“ wurde leider in den Hauptkategorien komplett übergangen. So auch „Stripperland“... Inhalt: Ein Zombie-Virus erobert die Welt und befällt ausschliesslich Stripperinnen. Der nerdig-unschuldige Idaho (Ben Sheppard) wird spät nachts vom redneckliken Frisco (Jamison Challeen) aus den klauen einiger Zombiestripperinnen gerettet. Um zu überleben schliessen sich die beiden zusammen - und bekommen noch Gesellschaft zweier gelenkiger junger Damen... Dass das Duo Ben Sheppard und Jamison Challeen dereinst auch nur in die Nähe des Kodak Theatre‘s gelangen wird, erscheint zugegebenermassen ein wenig aussichtslos. Aber, „Stripperland“ hat was... Der Film ist ein klarer Abklatsch des äusserst unterhaltsamen „Zombieland“ und folgt dessen Storyline fast identisch, jedoch immer noch auf seine eigene Weise. Begründet durch das beschränkte Budget von nur 500‘000 US-Dollar und natürlich die äusserst begrenzten Schauspielfähigkeiten des Casts, welcher nur einen relativ bekannten Namen aufweisen kann. Daniel Baldwin, seines Zeichens unbegabter Bruder von Alec Baldwin, der jedoch nur

in einer kleinen Nebenrolle zu sehen ist. Von den restlichen Darstellern kommt Ben Sheppard in seiner nerdigen Rolle beinahe noch am besten weg. Schon bei seinem Kumpanen Jamison Challeen könnte einem schlecht werden, so mies schauspielert sich dieser durch den Streifen. Maren McGuire und Ileana Herrin sind vielleicht nett anzuschauen, aber schauspielerisch definitiv näher bei der Goldenen Himbeere als beim Oscar. Dies alles spricht normalerweise für einen unterirdisch schlechten Film, welcher im tiefsten Loch der Welt vergraben werden sollte. Doch, „Stripperland“, so dumm der Film auch ist, unterhält einfach bestens. Halbnackte Zombiestripperinnen, c‘mon, das hat die Welt noch nicht gesehen. Und der Film hat nen Bodycount, unglaublich was da geschlachtet, geblutet, abgesägt, niedergeschossen, geköpft, abgehackt und gefressen wird. Dem Zuschauer wird ein Blutbad sondergleichen präsentiert, humoriger Splatter at it‘s best. Fazit: Würden wir Männer mehr mit dem Hirn als mit dem Schwanz denken, würden wir überleben. True Story. „Stripperland“ ist ein billiger und blutiger Spass, garniert mit etwas nackter weiblicher Haut und schlechten Darstellern - ein Mix, der erstaunlich viel Spass macht.

Lebendig fühlen macht krank. Montag, 5. März 2012, 14:05 Von Dr. Vanessa Kunz . Die Katze in die Mikrowelle stecken, einmal blind und dann tot sein. Gedanken sind krank. Heute jemandem in den Schwanz beissen? Aus Neugier. Oder weil’s mit Männern halt nicht einfach ist. Freitag war ich weg, in der Disco. Heute ist Sonntag und mir ist immer noch heiss. Kopfschmerzen hab ich auch. Ich mag auch nicht mehr liegen, weil ich die letzten 36 Stunden gelegen bin. Sonnenlicht war gestern. Dafür hab ich geträumt. Einmal, dass ich im KZ war und meinen Bruder geküsst habe. Schlussendlich war er’s dann doch nicht. Und jetzt heisst‘s ich steh auf meinen besten Freund. Im anderen Traum, da war ich Schneiderin mit vielen anderen Kindern in der Fabrik. Dann kamen die Bomben,

die eigentlich doch keine waren. Die Regierung verarscht sie alle! Der Grössenwahnsinn der Menschheit müsse zurück gehen, sagen die. Und ich war wieder glücklich, dass ich die Fabrik und die Kinder hatte. Trotzdem. Angst hatte ich schon. Wie letztens beim Einschlafen als das Erdbeben kam. Lebendig fühlen ist gut, aber selten. Mach‘s nochmal, bitte.

Er muss nur noch schnell die Welt retten! du nicht mehr vor mir davonlaufen! Der Name auf dem Stein war schon etwas verwittert, auf dem Grab keine Blumen, verlassen. Und da flüsterte ich: Jetzt sieh mal dein lausiges Grab an, niemand kümmert sich darum. War ich wirklich die Dumme, die dir nachrannte oder etwa gar du…? Ich hoffte bis vor kurzem noch, dass Männer jeden Alters, vorallem solche von weltrettenden Vätern, die nie da waren, endlich gelernt hätten, dass es im Leben nicht nur um Macht, Deals, Geld, grösser, mehr geht. Ich glaubte, die Wirtschaftskrise oder Finanzkrise hätte ihnen gezeigt, dass Grössen- und Wichtigwahn, ausgedient hat, weil er uns alle ruiniert. Auch oder gerade in der Seele.

Dienstag, 24. Januar 2012, 11:38 Von Dr. Marianne Weissberg. Es gab doch mal diese Reklame für 3Wetter-Taft-Haarspray, da stieg eine Trulla mit Big Hair aus dem Jet und eine Stimme im Off sagte: Berlin, Sonne, Paris, Regen, London, Hagel, Züri, Fön – und die Frisur hält. Und da wusste man, das ist so eine hypermoderne Karrierefrau, der das Leben draussen nichts anhaben konnte. Und wir Frauen von früher staunten, denn wir kannten sowas ja bloss von unseren (Ehe)-Männern, die irgendwo in der Welt herumsausten und ihrer geheimnisvoll wichtigen Karriere nachgingen. In Wahrheit taten sie das bloss, um uns/der Liebe zu entkommen, sie machten lieber ihre wichtigen Deals und kauften abends Sex bei Leuten, deren Namen sie nicht kannten. Unsere Namen und die ihrer Kinder hatten sie längst vergessen. Kürzlich war ich am Grab eines Ex-Mannes, der statt bei mir zu sein, immer etwas viel Wichtigeres zu erledigen hatte. Ich sagte zu dem Namen auf dem Grabstein: Das hätte ich nicht gedacht, dass ich einmal vor dir stehe und du liegst tot und stumm vor mir, da unten. Jetzt kannst

Ich dachte, dass jetzt Menschlichkeit eine Renaissance erleben würde. Dass Macht, Deals, Geld, grösser, mehr, mehr, mehr von Wärme, Freundschaft, Zuneigung, Respekt, also von all dem, was wir Menschen uns im Grunde so ersehnen, abgelöst würden. Ich glaubte, dass man jetzt endlich wieder miteinander sprechen würde, nicht bloss virtuell per SMS, Mail, FB-Nachricht, Skype. Ich meine ganz altmodisch auf dem Sofa, am Tisch, im Bett, ja das glaubte ich doch tatsächlich.

Auch weil einige Männer das auch so versicherten, und während sie es sagten, sicher sogar selber daran glaubten. Es geht mir manchmal auch so, ich höre mir zu und denke, das ist jetzt die Wahrheit. Stattdessen kriege ich Destinations-Meldungen, manchmal freiwillig, manchmal erst, wenn ich virtuell nachbohre, wo die/ meine Männer gerade die Welt retten: Tokyo, Berlin, London, Paris, Instanbul, Moskau... Hat es da vielleicht WG-Nestli für weltrettende Männer, wo sie abends gemeinsam einschlafen? Kürzlich musste ich bei einer sehr detaillierten StädteMeldung lauthals lachen: Hallo, sind wir also wieder in jener Haarspray-Reklame gelandet? Oder im Geografie-Unterricht vom Lehrer Egli, den ich insbrünstig hasste, weil er uns Meitli immer als blöd hinstellte, während er natürlich wusste, wie es in der grossen, weiten Welt zuging. Fakt ist, ich kann meine lieben Männer nicht davon abhalten, weiterhin die grosse Welt zu retten, statt hier bei mir zu sein, aber ihnen wenigsten den Reise-Film, bei dem zum Schluss nichts so ist, wie man(n) den ganzen langen Film hindurch geglaubt hat, empfehlen: www.theupintheairmovie.com/


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Treue Fans, die ihre wahren, inneren Werte offen darlegen Dienstag, 13. März 2012, 14:51 Von Dr. Midi Gottet. Und wohin mit dem frischgepressten Männersaft? Frankly Scarlet, I don‘t give a damn. Hauptsache die Suppe landet

nicht in irgendeiner Bratenspritze, die dann Brangelina in die Greifer kriegen und daraus zum zigsten Mal einen neuen, bunten Irokesen-Balg basteln.

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Goj-Chicks can’t fuck! Dienstag, 20. März 2012, 15:17 Von Dr. Marianne Weissberg Die schlechte oder die schlechte Nachricht zuerst? Okay: 1. Goj-Chicks, also Christinnen, also Schicksen, sind schlecht im Bett! 2. Goj-Boys betrügen euch Schicksen mit uns leidenschaftlichen ChutzpeLadies, also Jüdinnen. Und nun die gute Nachricht, aber bloss für euch Schicksen, trotzdem bleiben eure Männer bei euch, weil sie nämlich Schiss haben, gut von uns gevögelt zu werden. Wie ich das rausfand, ja das war schwierig. Lassen Sie mich mit einem Gleichnis antworten, so wie in der Bibel: Meine Cousine erklärte mir neulich, dass bei den Gojims, also bei Ihnen, bei Tischgesprächen immer bloss eine/r redet, die anderen hören andächtig zu, bis man fertig geredet habe. Und drum sei das Ganze immer so langweilig. Ich sagte: Das kann doch nicht sein, bei uns reden doch alle miteinander, streiten sich, lachen und drum ist es immer so lustig bei uns. Sie sagte: Doch, doch, bei denen ist das so, und wenn ich dann eingeladen bin, rede und rede ich und warte immer, dass ich unterbrochen werde, aber nichts kommt, und dann rede nur ich und komme mir abnormal vor. Und jetzt kommt das Fazit vom Gleichnis, also wie ich Sex mache und erst seit kurzem merkte, dass ich anders bin als meine werten christlichen Schwestern. Aufgefallen ist mir das, weil ich ganz erstaunt immer dieselben Lobeshymnen hörte: Du bist unglaublich wunderbar, sooo sinnlich, ich war mit dir im siebten Himmel, etcetc. Äh, dachte ich, was redet er da, es geht doch um Sex und da lässt man doch normalerweise die Sau raus, also ganz unkoscher gesagt. Ich bin doch ganz normal, ich liege sicher nicht wortlos da und mache alles brav der Reihe nach, während die Gegenpartei möglichst auch

uiuiui... unglaublich!!!!! ein soldat im krieg tötet!!!!!! Donnerstag, 22. März 2012, 09:08 Von Dr. Rainer Kuhn. ein soldat ist im krieg. zum x-ten mal. er hat das gelernt. wie man überlebt, wie man tötet, wie man sein land verteidigt. auch wenns nicht im land ist, sondern irgendwo sonst auf der welt. verteidigt gegen einen feind, von dem er keine ahnung hat, wer denn das nun genau ist. aber er tuts. seine kollegen auch. jeden tag. und dann und wann fliegt einer neben im in die luft. und wenn keiner in die luft fliegt, passiert nicht viel. paar patroullien, warten, beobachten, wenig schlafen, schlechtes essen, zu heisseswetter. er wurde ausgebildet dörfer einzunehmen, häuser in die luft zu sprengen, terroristen zu erschiessen. und dann kann ers nicht anwenden. und dann zieht er los und machts einfach. was ihm in jahrelanger ausbildung beigebracht worden ist. er erschiesst ein paar leute. feinde. zwar nicht grad terroristen,

aber immerhin, moslems, auch wenns nur frauen und kinder sind. bumm. endlich. und überhaupt. er will ja gar nicht dort sein, sondern lieber zuhause, bei frau und kind. aber das geht leider nicht. ist krieg. gegen den terrorismus. das ist wichtiger. da gehts nicht um ihn, da gehts um nationale interessen. die kennt er zwar auch nicht so genau, aber er weiss, dass die ihm übergeordnet sind. drum. und jetzt ist die welt entsetzt. und die amerikanische regierung tut so, als wäre das ein einzelfall. und nicht so vorgesehen. schliesslich sind das alles anständige und ehrenwerte amerikanische bürger, die guten also. und so ein gemetzel passt grad mal gar nicht ins öffentliche konzept. der muss verurteilt werden. schliesslich macht man sowas nicht. amerikaner führen einen anständigen krieg. immer. das ist nicht erst seit john wayne so, das war schon so, als lincoln die sklaven befreit hat. klar,

um die befreiten dann umgehend in die armee einzuziehen und so in überzahl die südstaaten schlagen zu können. aber das musste man ja nicht grad in die geschichtsbücher aufnehmen. schliesslich werden diese bücher immer von den siegern geschrieben. und die schauen schon, dass sie gut wegkommen, bei den folgenden generationen. da stört ein durchgedrehter soldat natürlich. da muss man sich schon was einfallen lassen, damit die welt nicht merkt, dass soldaten irgendwann immer durchdrehen. wer würde das nicht, in seiner situation. aber nein. ein einzelfall. ein böser soldat inmitten von humanitärem gedankengut getriebener friedenstruppe. einer, der das macht, was er gelernt hat. in häuser einzudringen und feinde zu eliminieren. man muss den rausnehmen. und öffentlich verurteilen. und dann schickt man die nächsten. Foto: Blick.ch

wenig macht, sagt, stöhnt oder lacht. Nein, SEX IST DOCH DIE BESTE SACHE DER WELT, gleich nach dem Kochen und Essen und Reden und Lesen und Schreiben. Merke, hier wird Sport/Fitness nicht erwähnt. Wir Jüdinnen machen sowas Blödes nicht, wir toben uns nicht auf dem Velo, sondern im Bett aus. Wir haben ja als Religions-Logo auch nicht so ein steifes Kreuz, dto. im Bett, sondern so einen wild dekorativen, in alle Richtungen deutenden Stern. Und jetzt kommt das Problem, das Grosse: Wir lieben euch süsse Gojs, ihr habt so grade Nasen, so blaue Augen, ihr seid die Objekte unserer Begierde! Ihr seid einfach so ahh, anders. Doch obwohl ihr konstant scharf seid auf uns, gerade weil wir unsere Hinterteile und sonstige Kurven noch nicht wegtrainiert haben und unsere Glieder mit Gusto bewegen, so wie es eure magergestählten Schicksen nicht können, rennt ihr zwar heimlich zu uns, lobhudelt hingerissen, doch dann eilt ihr manchmal sogar vor dem Sex, auf den wir schon freudig hechelnd gewartet haben, manchmal kaum vollzogen, wieder ins lauwarme Nestchen und begattet lieber eure Frauen, genau so wie ihr miteinander am Tisch redet. Es ist wie lauwarme Haferschleimsuppe (Schicksen), statt scharfe, russische Borscht (ich). Ja, dann bleibt doch unter euresgleichen!, rufen mir jetzt die erbosten Schicksen zu, die ihre Männer nach diesem Text misstrauisch kontrollieren werden. Geht nicht, weil unsere Männer aus unerfindlichen Gründen scharf auf euch sind. Gut, dass könnte sein, dass sie von uns jiddischen Mammes aufgezogen wurden, für uns sind unsere Söhne alles Genies und Goldstücke, die wir mit unserer Liebe lauthals zerquetschen, und drum rennen sie dann zu den Schicksen, die nicht so viel reden und lachen, nicht so viel umarmen, nicht so viel essen, nie Drama machen, kurz im

Schonprogramm leben. Ein grauenvolles Dilemma, zu dem weder die Bibel noch ich eine Lösung wissen. Ausser einen Riesenschokoladenkuchen nach dem Rezept meiner Oma selig zu backen und den seufzend in einer exklusiven Jewish-Chicks-Runde zu verputzen, während wir über verklemmte, hiesige Gojs, gschtabige Schicksen und unloyale Juden-Männer ablästern. P.S. Genau über dieses Thema komponiere ich grad ein Buch-Exp(l)osé, Inputs von allen betroffenen Seiten sind mir sehr willkommen und werden äusserst diskret gehändelt!

Classic Movie Review: Chasing Amy Mittwoch, 21. März 2012, 07:50 Von Dr. Dominik Hug This one‘s from the heart Das Leben ist eine Aneinanderreihung von Lebensabschnitten. Diese Abschnitte bestehen aus Schule oder Arbeit, aus Krankheit oder Leiden – oder aus Beziehungen. Wie lernten wir doch von Bruce Willis in „Last Boy Scout“, Liebe ist eine Krankheit wie Krebs. Tatsache? Kevin Smiths „Chasing Amy“ von 1997 ist ein Werk, welches Smith selbst sehr am Herzen lag. Er verarbeitete mit diesem Film seine in die Brüche gegangene Beziehung zur Schauspielerin Joey Lauren Adams, welche, um dem ganzen noch mehr Würze zu verleihen, gleich noch die weibliche Hauptrolle übernahm. Inhalt: Holden (Ben Affleck) und Banky (Jason Lee) sind relativ erfolgreiche Comiczeichner und seit Jahren beste Freunde. Während einer SciFi-Convention treffen sie auf die hübsche Alyssa (Joey Lauren Adams). Wie es so kommt, verliebt sich Holden direkt in die Dame. Es gibt jedoch ein Problem. Alyssa ist vergeben – und dazu noch lesbisch... Ich durfte knapp Alkohol trinken, war etwa 18 Jahre alt und erwartete eine Komödie im Stile von „Mallrats“ oder „Dogma“. Denkste. Ich verstand diesen Film damals nicht die Bohne, verstand weder

die Sanftheit dieser Geschichte, noch den Realismus, welcher einem im späteren Leben blüht. Es dauerte Jahre... „Chasing Amy“ scheisst dir so richtig ins Herz und die Tränen wollen freiwillig aus deinen Augenhöhlen springen. Der Film bringt Punkte und Fragen hervor, welche in unserem langweiligen 08/15-Leben ebenso hochkommen können. Der beste Freund ist eifersüchtig auf die neue Freundin. Man hat eine beste Freundin, will jedoch mehr von dieser Dame, diese jedoch kann oder will nicht. Die sexuelle Vergangenheit der Partnerin stresst dich. Oder das eigene Ego steht dir im Weg. Irgendwie sehr aus dem Leben gegriffen, oder? Die Schlüsselszene kommt für mich gegen Ende des Films. In einem Diner trifft Holden auf Silent Bob und Jay. Schnell kommt Holden mit dem wie immer primitiv-quasselnden Jay auf Alyssa zu sprechen. Und dann passiert es, die Hölle friert zu – und Silent Bob beginnt zu reden, spricht mit ruhiger Stimme zu Holden, erzählt ihm von seiner Amy, eine äusserst ähnliche Story wie sie Holden soeben erlebt hat und das Bereuen, welches seit damals in Bob steckt, diese tolle Dame verloren zu haben wegen eines sinnlosen Brainfucks. Was für eine ergreifende Szene. Silent Bob spricht die absolut echten Gedanken seines Schöpfers Kevin Smith – die Figur und das echte Leben verschmelzen für einige Sekunden und werden eins. Einfach grossartig. Fazit: Wer auch nur ein paar Gefühle in sich trägt, muss „Chasing Amy“ in seiner Lebenszeit gesehen haben. Nichts für den lockeren Bierabend mit Freunden. Buch geschlossen.


hat

Grund zum Feiern!

Zum feinen Rauch stets den passenden Schall

Hun-dert-fünf-und-zwan-zig! Wer so lange beliebt bleibt, muss seine Zeitgenossen immer sehr gut gekannt und gepflegt haben. Die Zigi aus Boncourt hat es jedenfalls immer verstanden, ein starkes Fädeli zu ihren Freunden des gepflegten Rauchgenusses zu spinnen. Wie wandelbar sich die PARISIENNE präsentierte ohne sich im Kern verändern zu müssen, erkennt man am besten in der Werbung, die in jeder Dekade genau den Geschmack der Zeit traf. Während die gingen, die nicht mit der Zeit gingen, war die PARISIENNE immer ganz Vorne mit dabei.

Die smoking 60er

Das Fotozeitalter beginnt auch in der Werbung. Und jetzt rauchen alle, immer und überall. Man sieht neu auch Frau mit Zigi – ein Zeichen fortschreitender Emanzipation. Dazu zeigen sich die modernen Paare gerne auch mal im modischen Tuch.

Die wilden 70er

Die frühen Jahre

Die ersten Anzeigen und -plakate für PARISIENNE tauchen schon Ende des 19 19. Jahrhunderts auf. Thema Nr. 1 ist der vielversprechende Name. Paris war schlicht der „place to be“, und hatte etwas attraktiv Weibliches. Monsieur von Welt (Frau raucht ja noch nicht richtig öffentlich), erkennt sich in den Motiven ohne Mühe – das Begehrenswerte und der Rauchgenuss waren schon immer ein schönes Paar

Die swinging 50er

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Parisienne

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Hut ab!

Das Föteli bringts es noch nicht wirklich, von Bildbearbeitung weit und breit keine Spur. Ob lustig oder schon ziemlich gewagt – Illustrationen sind beliebt, denn hier kann der Künstler präzis das rüberbringen, was der Werber will.

Der Hosenschlag wird weit, der Bund rutscht rauf, Riesenkragen, breite Krempen, dicke Koteletten, langes Haar beim Herrn und andere Versuche, ausgefallen und doch gut auszusehen. Sieht es so wild aus, weil erstmals in Farbe? Lasst uns das Meiste in den Mantel des Vergessens hüllen und nur betrachten, was immer gleich gut war – die PARISIENNE.

Voll die 80er

Anfangs des Jahrzehnts sehen die Models wieder so aus wie man sich einen halbwegs modernen Menschen vorstellt. Auf grossen Portraits werben nun schöne Damen und Herren für PARISIENNE – mit Fönfrisur und Schnauz, was ja heute grade wieder recht angesagt ist! Als die Disko-Dekade abklingt, trotzt auf dem Plakat ein Naturbursche mit wilder Mähne aber gutmütigem Berner Senn der freien Schweizer Wildbahn.

Dieses war der zweite Streich, und der dritte folgt sogleich. Im nächsten KULT gibts die nächste Folge. Da gehts dann um die Werbung in den Neunzigern – die Techno-Dekade war für die PARISIENNE eine ganz entscheidendes Zeitalter. À toute de Boncourt!

Rauchen fügtfügt Ihnen undund den Menschen IhrerUmgebung Umgebung erheblichen Schaden Rauchen Ihnen den Menschen in in Ihrer erheblichen Schaden zu. zu. Fumer nuitnuit gravement etààcelle celledede votre entourage. Fumer gravementààvotre votre santé santé et votre entourage. Il fumo danneggiagravemente gravemente te stasta intorno. Il fumo danneggia teeechi chiti ti intorno.


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Blue Balls Festival 12 20.–28. Juli, KKL, Pavillon, Schweizerhof, Luzern.

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SÖHNE MANNHEIMS • THE KILLS KUTTI MC • REGINA SPEKTOR STEPHAN EICHER • SIVERT HØYEM SEVEN • ESPERANZA SPALDING MIKA • MELODY GARDOT • REN HARVIEU LIANNE LA HAVAS • REA GARVEY GURRUMUL • PAOLO NUTINI KEB’ MO’ • EVERLAST • THE HEAVY KAISER CHIEFS • ALL THE YOUNG ANNA CALVI • DE LA SOUL ANTONY AND THE JOHNSONS NOISETTES • GENTLEMAN HOLLIE COOK

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Muttergefühle vs. Motorrad Ausser natürlich, mein Motorrad wird thematisiert. Dann werden die Freundinnen schlagartig zu Müttern und versuchen, mich von meinem Feuerstuhl herunterzuschwatzen. Dazu machen sie ein Gesicht, als wäre ich nicht fünfunddreissig, sondern dreizehn.

Montag, 29. Juni 2009, 08:48 Von Thomas Meyer. Die Gesellschaft der Damen behagt mir sehr. Meine Abende verbringe ich vorzugsweise mit klugen

und schönen Frauen, deren Esprit sich mit meinem zu einem prachtvollen Tanz vereinigt. Von diesen Treffen gehe ich immer mit frohem Herzen nach Hause.

Mit fliegen hat das nichts zu tun. Dienstag, 20. März 2012, 10:04 Von Dr. Vanessa Kunz. Bin ich’s, bin ich’s nicht, ich glaub eher nicht, aber ausschließen, nein. Bist du ein Hochhaustyp? Danke Zürich für die Frage. Einmal drin übernachten ist ok. Aber für immer drin leben, ist nicht meins. Irgendwann fall ich runter und brich mir das Genick. Wenn’s brennt. Oder wenn’s draussen dunkel ist und wir blau sind. Die Scheiben wären dann mehr Luft als Glas. Hallo Anderswelt, warte auf mich! Wie bei Star Gate. Nur ohne Galaxien. Wenn der Wind stark bläst, kippt der Wolkenkratzer sowieso zur Seite. Und dann? Bis man zu Fuss unten ist, geht’s ewig. Deswegen auch das mit dem Run-

terfallen und dem Genick brechen. Mit fliegen hat das nichts zu tun. Mach ich allgemein nicht gerne. Starten und Landen ist ok. Das dazwischen ist grauenhaft. Ich lass mich dann einfach volllaufen. Kostet zwar ein Vermögen, dafür ist die Angst weg und die Piloten sind schöner. Sex auf der Flugzeugtoilette würde ich trotzdem sein lassen. Die Vorstellung während Start und Landung zum Orgasmus zu kommen ist trotzdem geil. Plus: Seit Freitag frag ich mich, ob man immer übers Ficken reden muss. Wahrscheinlich liegt es daran, dass man bei den Diskussionen über Musik und Essen zu sehr von sich selbst überzogen ist.

partylöwen der woche Dienstag, 28. Februar 2012, 11:43 Von Dr. Alex Flach. Sagen wir, Sie sitzen am Samstagabend zuhause und machen sich Gedanken über die bevorstehende Feiernacht. Sie klicken sich auf einer Partyplattform durch die Feten in Ihrer Region und picken sich dabei das für Sie Passende raus. Nun nehmen wir mal an, Sie kennen sich mit dem Nachtleben nicht sonderlich gut aus und sind also darauf angewiesen, dass Ihnen der Partyname bereits Alles sagt, was Sie wissen müssen. Nun stolpern Sie über ein Label namens „Beautiful People“.

Welche Gefühle steigen da in Ihnen hoch? Unsicherheit, Sie könnten nicht schön genug sein um da zu feiern? Angst, Sie könnten im ästhetischen Direktvergleich abfallen wie Herbstlaub kurz vor dem Winter? Falls ja und ja und falls Sie trotzdem allen Mut zusammengenommen haben und trotzdem hingegangen sind... ...hätte es Ihnen, so im Nachhinein, nicht verdächtig vorkommen müssen, dass der Laden in dem die Beautiful People-Party stattfand Halli Galli heisst und in Winterthur steht?

Es ist natürlich nicht möglich, mir mein Motorrad auszureden. Bloss zwei Wege führen dazu, dass ich es nicht mehr besteige: 1. Ich bin zu alt und zu schwach dafür. 2. Regierungstruppen haben mich soeben davon heruntergeschossen. Auch die Frau, mit der ich letztes Jahr kurz zusammen war, konnte wenig Freude an meinem Hobby finden, aber dafür genug Wagemut, mich hypothetisch vor eine Wahl zu stellen: „Meyer“, sprach sie (sie redete mich erfreulicherweise nur mit meinem Nachnamen an), „wenn ich dich jetzt fragte: ich oder das Motorrad,

was würdest du sagen?“ Ich lachte bloss dreckig. Obwohl also alles an mir klarmacht, dass ich weiterhin motorradfahren werde und nichts mich daran hindern kann, versuchen meine Freundinnen standhaft und mit furchtbar phantasielosen Argumenten („es ist gefährlich!“) genau dies. Um jedesmal von mir zu hören zu bekommen: Honey, deine Worte sind in den Wind gesprochen. Ich bestelle dir noch einen Drink, vielleicht macht dich das wieder klar. Es ist mir ein Rätsel, warum intelligente und charakterlich gereifte Frauen ums Verrecken jede Möglichkeit nutzen müssen, Mama zu spielen. Jedes wehrlose Geschöpf ist ihnen recht dafür - wohl der Hauptgrund, warum sie sich Katzen anschaffen. Mehr als einmal sah ich eine Frau, die gerade ihre Katze hochgehoben hatte, in einen debilen Singsang

über „mein Kindli“ verfallen. Aber auch über gleichaltrigen Männern wird dieser schwer verdauliche Mutterzucker sackweise ausgeschüttet. Nicht genug, dass sie mich dauernd von meiner geliebten KTM trennen wollen, als wäre diese ein brasilianisches Flittchen, nein, sie zeigen auch sonst permanente Sorge. So sprach kürzlich eine Freundin zum Abschied nach einem bis dahin durchaus angenehmen Abend: „Gell, passt auf.“ Was befürchten sie? Dass ich bei Rot über die Kreuzung renne? Dass ich beim Glaceessen nicht aufpasse, ob sich eine Wespe draufgesetzt hat? Dass ich zu fremden Männern ins Auto steige? Es ist mir noch nicht klar, wie ich meine Bestürzung über diese Logik an meiner Liebe zu diesen Frauen vorbeibringe. Wahrscheinlich ist es nur durch die brachiale Gewalt eines 950-KubikzentimeterZweizylinders möglich.

22 Gründe warum Sylvester Stallone mein Lieblings-Drehbuchautor ist Dienstag, 22. September 2009, 08:00 Von David Hugentobler „Du hattest Herz“- „Ja, Herz habe ich, aber seit einiger Zeit keinen eigenen Schrank mehr“ (Rocky) „Ich glaube, Sie verstehen nicht. Ich bin nicht gekommen, um Rambo zu retten. Ich will Sie vor Rambo retten.“ (Rambo 1) Rambo: Ach wissen sie, ich bin entbehrlich.“ Vietnamesin: „Was bedeutet entbehrlich?“ Rambo: „Das ist so, als wenn man zu einer Party eingeladen wird, und dann nicht hingeht. Es spielt einfach keine Rolle“ (Rambo 2) „Wenn ich singen oder tanzen könnte, bräuchte ich mir nicht die Jacke vollhaun zu lassen, versteht ihr?“ (Rocky) „Das, was Sie vorhin Hölle nannten, nennt er sein zu Hause.“ (Rambo 2) „Hast du dir die Nummer notiert?“ - „Wovon?“ - „Von dem Wagen, der über dein Gesicht gefahren ist!“ (Rocky) „Um den Krieg zu überleben, muß man selbst zum Krieg werden.“ (Rambo 2) Russischer Offizier: „Wer sind Sie?“ (per Funk) Rambo: „Ihr schlimmster Alptraum.“ (Rambo 3) Afghane: „Nein Herr Rambo, das ist nicht ihr Krieg“ *BindeUmDenKopfLeg* Rambo: „Jetzt schon“ (Rambo 3) „Hör zu, ich weiß nicht was ich sagen soll... Ich hab“ noch nie mit „ner Tür gesprochen, weißte?! Ich weiß nicht, was man „ner Tür sagt...?!“ (Rocky) Trautman: „Er [Rambo] wird kommen und er wird mich hier rausholen.“ Russischer Offizier: „Wer glaubt dieser Mann wer er ist? GOTT? Trautman: „Nein, Gott kennt Gnade, er nicht!“ (Rambo 3) Hamid: „Gott muss lieben verrückte Menschen??“ Rambo: „Wieso?“ Hamid: „Er machen soviele davon.“ (Rambo 3) „In dem Schildkrötenfutter, das ich heute gekauft habe, ... sind zu wenig Fliegen drin, dafür haufenweise Motten. Wenig Fliegen, fast nur Motten.“ (Rocky) Rambo: „Wenn man dich dazu zwingt, ist

Töten so einfach wie Atmen“ (Rambo 4 / John Rambo) „Und dein Atem stinkt wie’n Müllhaufen!“ - „Vielleicht mag ich Müllhaufen.“ - „Niemand mag Müllhaufen!“ (Rocky) „Manchmal tun mir die Knochen so weh, daß ich mir am liebsten nen Taxi rufen würde, daß mich vom Bett zur Badewanne fährt.“ (Rocky) Rambo: „Nehmen Sie Waffen mit?“ Missionar: „Natürlich nicht!“ Rambo: „Dann werden Sie gar nichts ändern.“ Missionar: „Es ist dieses Denken, warum sich auf der Welt nichts ändert.“ Rambo: „Scheiß auf die Welt.“ (Rambo 4 / John Rambo) „Sieh dir die Vögel an, sie sehen wie bunte Zuckerwatte aus. Wie fliegende Zuckerwatte!“ (Rocky) Afghane: „Was ist das?“ Rambo: „Blaues Licht!“ Afghane: „Was macht es?“ Rambo: „Es leuchtet blau!“ (Rambo 3) „Na, wollt ihr meinen Freund Moby Dick sehn?“ (Rocky) *Rambo und Trautman umstellt von Hunderten von Soldaten* Trautman: „Und was machen wir nun?“ Rambo: „Hmmm umzingeln läuft nicht“ (Rambo 3) „Bumsen macht die Beine schwach!“ (Rocky)


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Mai 2012

Gratuliere: Ausgezeichnete Lebensschule! Montag, 27. Februar 2012, 10:34 Von Dr. Marianne Weissberg. Woody Allen erhielt soeben den Oscar für das beste Drehbuch. Meryl Streep einen als beste Darstellerin. Wie mich das freut, vollreif kann eben am besten! Es würde sich also anbieten, Midnight in Paris nochmals

anzusehen, denn der Film ist im besten Sinne beste Lebensschule. Drum setze ich diese Kolumne zum zweiten Mal online. Here we go: Ich war kürzlich in „Midnight in Paris“ von Woody Allen. Ich gehe in jeden Film von Woody Allen, den ich verehre, weil er witzig, weise und sexy ist. Sexy deshalb, weil er so klug ist und sich getraut über ganz simple Dinge, wie die Liebe, Angst, Verrat oder wie jetzt über den Moment der richtigen und falschen Entscheidung Filme zu machen. Jedes Jahr ein Neuer, und die Drehbücher schreibt er im Bett und geht als bekennender Neurotiker natürlich lebenslang zur Therapie. Das ist beruhigend in einer Welt, in der alle schön und gesund wirken wollen und frühmorgens aus dem Bett hüpfen, um zu beweisen, was man alles kann. Ins Bett geht man dann nur noch, um zu schlafen oder um Sex zu haben, was bei manchen, die die falsche Entscheidung getroffen habe, dasselbe ist. Aber ich greife vor. Also: Mr. Allens Film zeigt Gil Pender, wundervoll gespielt vom Clown Owen Wilsen, der hier zeigen kann, wie verletztlich er ist. Im echten Leben hätte er sich ja wegen Kate Hudson und dem Erfolgsdruck in Hollywood beinahe umgebracht. Gil reist mit seiner Verlobten Inez und deren Familie – stellen Sie sich jetzt mal einfach Ihre/n Zukünftige/n und deren/dessen Familie vor – nach Paris. Er nimmt sein Romanmanuskript mit, das er wohl spätnachts neben seinem topbezahlten Job als Drehbuchautor für seichte Komödien verfasst hat. Gil steht zwischen der richtigen, falschen Entscheidung und seiner kreativen Freiheit. Ersteres bringt ihm für einige Jahre Geld, Macht, zwei verwöhnte Kinder, eine frustrierte Frau, was

Partylöwe der Woche Mittwoch, 28. März 2012, 08:39 Von Dr. Alex Flach. Es gibt so viele Dinge die man vor einer Linse falsch machen kann.... das wissen natürlich auch wir von der Partylöwen-Jury (ein 25-köpfiges Gremium, bestehend aus Wirtschaftskapitänen, Modedesignern, Stararchitekten und Strichjungen) und daher sind wir auch gebührend nachsichtig; wer nur Etwas falsch macht, den lassen wir in Ruhe. ...auch zwei oder drei Sub-Fehltritte reichen nicht aus, um ein genügend peinliches Gesamtbild (im wörtlichen Sinn des Wortes) abzugeben, das den Titel

„Partylöwe der Woche“ abkriegt – man muss schon ziemlich, ziemlich wüst tun um hier zu landen. Jedoch: Ganz weit unten in der satanischen Seekiste der Partylinsenverbrechen schlummert ein Vergehen, das so fatal ist, so unsagbar übel und dermassen episch elend, dass es bereits alleine für den Gewinn des Titels ausreicht: Stell dich nie, aber auch wirklich nie und nimmer und auf gar keinen Fall neben eine Frau, die mehr als eine Million mal besser aussieht als du selbst.

man halt als richtig empfindet, Letzteres das Leben mit all den Stolpersteinen, vor denen man sich schrecklich fürchtet: Unsicherheit, Einsamkeit, Zweifel am Talent, keine Kohle. Wunderbarerweise wird Gil, als er der grässlichen, künftigen Schwiegerfamilie für einen Abend entkommt, ins Paris der Zwanziger entführt. Hier trifft er im Salon der Literatin Gertrude Stein seine Idole wie Hemingway, Scott Fitzgerald, Picasso u.v.a. Alle versoffen, von ihren Dämonen getrieben und mitten in ihrem Schaffen. Mrs. Stein will Gils Manuskript lesen (!!!!!!), wer schreibt, weiss, was das bedeutet: Jemand will im besten Sinne lesen und nicht wie heute die Lektorate bloss auf Bestsellerpotential prüfen, damit der bis zur Unkenntlichkeit umgeschriebene Roman dann neben Harrypotterund Vampirschrott platziert werden kann. Ich verrate nicht alles, denn Sie MÜSSEN den Film ansehen, Sie, die Sie vielleicht gerade jetzt auch eine Entscheidung zwischen: Ich verkaufe mich für ein angenehmes Leben oder ich gehe den anderen Weg, der mühevoll, einsam, aber eben richtig ist, treffen sollen. Diesen Weg, den ich persönlich täglich verfluche, was ja auch eine gewisse Komik hat. Und dieser Mix zwischen Tragödie und Komödie, also nicht anderes als Lebensschule, machen genau Woody Allens Talent und das, was er uns damit jährlich schenkt, aus. Habe ich schon gesagt, dass ich ihn unglaublich verehre? Ein kleiner Ausschnitt, der zeigt, „how Gil gets Ideas“, wie die Schwiegermutter in Spe schnödet: w w w. i m d b . c o m / v i d e o / s c r e e n p l a y / vi528588313/

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Aktenzeichen XY ungelöst …

Donnerstag, 29. März 2012, 10:13 Von Dr. Henrik Petro. Thalwil, Dienstagabend, 27. März 2012, wie gewohnt verbringen die ihr Leben lang unzertrennlichen Zwillinge Socki und Socka glückliche und unbeschwerte Stunden miteinander. Nachdem sie zuvor eine Woche lang gemeinsam durch Dickicht und Hundedünnpfiff gegangen sind, spielen sie im Wäscheberg Versteckis, nicht ahnend, dass dies womöglich die letzten paar Stunden sind, die sie in trauter Harmonie miteinander verbringen werden. «Keine Sorge Schwesterherz, wir sehen uns gleich wieder – wie jedesmal!» zitiert Socka mit beschlagener Stimme die letzten Worte ihres Brüderchens, als es von Menschenhand in den Wäschekorb geworfen wurde. «Auch ich landete einen Waschgang später in der Maschine und wurde durchgewirbelt und dann wieder ausgespuckt. Doch als ich zurück kam, war von Socki keine Spur mehr..» Das mysteriöse Verschwinden von Socki hat alte Wunden aufgerissen. Viele einsame, einzelne Socken, auch ältere, die bislang geschwiegen hatten, melden sich zu Wort. Von einem Serientäter ist die Rede. Von verschlampten Ermittlungen und ver-

passten Gelegenheiten. Die Polizei hat ungeachtet dessen die Ermittlungen aufgenommen und will ein sexuell motiviertes Verbreche nicht ausschliessen. Um sachdienliche Hinweise wird gebeten. Alte Theorien über das Raum-ZeitKontinuum und vereinzelte Übergänge in Waschmaschinen in andere Dimensionen machen wieder die Runde – Urbane Legenden oder versucht die Regierung gar etwas zu vertuschen? «Kein Kommentar!» sagen das Paul Scherrer Institut und die Bundespolizei. Letztere verweist auf die laufende Untersuchung. Die Weltwoche hat für die nächste Ausgabe eine Bombe angekündigt. Im Sozialdepartement werden schon mal vorsorglich die Fenster mit Sturmbrettern vernagelt. In einem dramatischen Appell richtete sich Socka schliesslich an die Öffentlichkeit: «Lieber Socki, falls Du mich hörst: bitte komm zurück! Ohne Dich ist mein Dasein nutzlos! Was auch immer ich getan habe, das Dich verletzt hat, so tut es mir leid! Bitte melde Dich!» Bitte hilf uns, Socki wiederzufinden! kopiere diese Meldung in deinen Facebook-Status und verlinke die Seite! Und denk dran: Es könnte genau so gut auch deine Socke gewesen sein!

Das muss man nicht haben:

endlich wieder: thomas meyer Das mediale ausschlachten des Car-dramas im wallis. im romanformat! Montag, 19. März 2012, 11:58 Von Dr. Rainer Kuhn danke blick, 20minuten, bild und konsorten: es reicht. und zwar schon lange. das rauskratzen eines jeden kleinen details

Montag, 19. März 2012, 14:21 Von Dr. Rainer Kuhn. Autoren werden entdeckt. In Thomas Meyers Fall war es das KULT, das ihn 1998 im Internet fand. Damals war er noch jung und schrieb, worüber junge Männer eben so schreiben. Jetzt ist er 38 und hat andere Themen. Beispielsweise die Geschichte eines jungen Zürcher Juden, der sich in eine Schickse verliebt. 262 Seiten sind daraus geworden, sie sind erschienen beim Salis Verlag und tragen den Titel »Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse«. Das Buch wurde an der Buchmesse Leipzig vorgestellt und ist in jeder guten Buchhandlung oder direkt beim Verlag erhältlich: www.salisverlag.com Hier ist der Direktlink: www.salisverlag.com/content/thomas-meyerwolkenbruchs-wunderliche-reise-die-arme-einerschickse

zum unglück, den verunglückten und deren angehörigen ist nur noch peinlich und pietätslos. ich kotz jetzt dann gleich an der dufourstrasse vor den eingang. oder ruf den piero an.

Billig abzugeben: Mittwoch, 21. März 2012, 16:08. Von Dr. Midi Gottet. Rückgratloses Schosshündchen, welches tagtäglich auftretende Ungereimtheiten mit seinem Schatten nur noch dank Pal-Prozac-Pastillen einigermassen unter Kontrolle halten kann. Kommen sie bewaffnet, denn er ist mittlerweile nur noch ein Schatten seiner selbst.


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Mai 2012

Die Seele auf Halbmast

Freitag, 23. März 2012, 14:31 | Von Sam Francisco. Ich hab mich dieser Tage oft gefragt, was eigentlich los ist mit mir. Da sterben 28 Leute, 22 davon Kinder, und mich lässt das vollkommen kalt. Ich überfliege die Berichte, les die Übertitel, folge den „Ermittlungen“ mit übersättigtem Gemüt und heute Mittag, als ich mich ein bisschen die Sonne flätzte, den Mädchen in den viel zu kurzen Röcken nachschielte, da fragte ich mich zweierlei: 1. Wo ist eigentlich die Schweiz, die so grauenhaft „erschüttert“ ist? Und 2. was muss eigentlich geschehen, damit wir wieder Anteil nehmen? Ich mein das ernst, seit Fukushima und dem Arabischen Frühling befinde ich mich in einem diffusem Zustand der katastrophalen Übersättigung. Und wenn mich überhaupt etwas erschüttert, dann dass mich nichts erschüttert. Täglich sterben wohl mehr Kinder an Hunger, schlechter Versorgung und was weiss ich, als in einem Bus Platz haben und das kratzt ausser Georg „Ich lass mich für meine Überzeugungen auch einbuchten“ Clooney und Brangelina eigentlich niemanden wirklich...Sad, but true. Uns gehts zu gut. Da hilft es auch nichts, dass der Tagi eins auf maximalen Pathos

macht und zu jedem Thema sofort ein Dossier erstellt oder die Beamten eine Schweigeminute machen. Damit erreicht man vielleicht die Leserschaft, aber nicht den Leser per se. Niemand schnallt sich konsequenter an, vermeidet Tunnels oder fragt den Fahrer, ob er Herzprobleme hat. Genauso wenig, wie die täglichen Horrormeldungen aus Syrien etwas bewirken hier, ausser dass man denkt: „Armi Sieche“ oder dieser „verdammte Assad“, aber damit ist niemandem geholfen. Think about it. Deshalb bin ich dafür, dass man die Nachrichten ab jetzt mit dramatischer Musik und Slowmotion unterlegt, so wie bei den Talentshows. Da checkt der hinterste und letzte, dass jetzt etwas „Schlimmes“ kommt. Manipulation of the Übersättigest als neuer darwinistischer Zweig, wer weiss was wir damit bewirken könnten...

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Katastrophenalarm: Bundeshausmediendienst durch mysteriöse Krankheit ausgelöscht! Montag, 12. März 2012, 11:33 Von Dr. Henrik Petro. Neulich erhielt ich folgende Medienmitteilung: Die Schweiz ist frei von der Blauzungenkrankheit Bern, 01.03.2012 - Die Blauzungenkrankheit ist im Oktober 2007 zum ersten Mal in der Schweiz aufgetreten. Seither sind weitere Tiere erkrankt – einige Dutzend in der Schweiz und Tausende in Europa. Deshalb wurden in den Jahren 2008, 2009 und 2010 obligatorische Impfkampagnen durchgeführt. 2011 brauchte es keine staatliche Impfkampagne mehr und heute ist die Schweiz frei von der Blauzungenkrankheit. Eine Erfolgsgeschichte der Tierseuchenbekämpfung - dank dem schweizerischen Veterinärdienst und den Tierhaltenden, welche die Strategie konsequent umgesetzt haben. Die ganze Meldung hier: www.news.admin.ch/message/index. html?lang=de&msg-id=43596 Wie es sich für einen guten Journalisten gehört, wollte ich noch ein paar exklusive Zusatzinfos/Quotes und schrieb daher an die unten in der Meldung aufgeführte Mediensprecherin R.K.* folgendes Mail: Sehr geehrte Frau K. Heute erhielt ich die Medienmitteilung «Die Schweiz ist frei von Blauzungenkrankheit». Dazu zunächst einmal herz-

liche Gratulation! Nun interessiert meine Leser von kult. ch natürlich brennend, ob der Bund auch Massnahmen gegen die grassierende Braunzungenkrankheit in Erwägung zieht. Insbesondere ob flächendeckende Impfkampagnen in Schweizer Kaderschmieden und mittleren Managementsebenen von Grosskonzernen geplant sind. Es handelt sich hierbei zwar weniger um ein veterinäres, sondern wahrscheinlich um ein humanmedizinisches oder gar rein sozialpsychologisches Problem. Andernseits finden sich unter den Betroffenen aussergewöhnlich viele Esel, Hornochsen und andere Rindviecher. Besten Dank für Ihre Bemühungen! (Mail Ende) Nun war ich gespannt auf die Reaktion. Und sie folgte – nicht! Nada! Nüscht! Und es sind nun schon beinahe zwei Wochen seither! Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass eine Mediensprecherin eines durch meine Steuergelder finanzierten Bundesamtes es wagen würde, meine Anfrage zu ignorieren (Überarbeitung kam als Ursache auch nicht in Frage, ich meine, wir reden hier von einem Bundesamt!), konnte dies nur eines bedeuten: die Blauzungenkrankheit war mitnichten ausgerottet, sondern hatte erneut hinterrücks zugeschlagen! In völ-

«Neue Schuhe» – Ein Kurzroman ohne Plan.

liger Unkenntnis der tatsächlichen Sachlage feierten die Veterinäre nach Versand der Medienmitteilung wahrscheinlich mit einer wilden Zungenkussparty den Sieg über das heimtückische Virus – und wurden kurze Zeit später von dieso selbst dahingerafft. Dass es sich bei der tödlichen Seuche um die Braunzungenkrankheit gehandelt haben könnte, glaube ich jedenfalls eher nicht. Da knutscht man danach nämlich nicht so gerne. *Name der Redaktion bekannt, aber aus Rücksicht auf allenfalls noch lebende und noch nicht informierte Familienmitglieder zurückgehalten.

Besser schwul als Diktator?

Ganz nebenbei finde ich es schlimm, dass Tragödien, gegen die wir nichts tun können, in der Öffentlichen Wahrnehmung schlimmer sind, als solche, gegen die wir etwas tun könnten.. Drum schaut euch ab jetzt die Tagesschau zusammen mit dem Soundtrack von „Paranormal Activity“ an. Das tut zwar nicht Not, aber dient der Weltenseele.

Partylöwe der Woche Mittwoch, 11. August 2010, 13:00 Von David Hugentobler Kapitel 1 „Weißt du was das Blöde an deinen Schuhen ist?“, Mark folgte ihrem Blick auf seine neuen, braunen Stiefel. „Das Blöde ist,“ fuhr sie fort, „dass du in diesen Schuhen nichts spürst.“ Da Marks Begegnungen mit Frauen in den letzten Monaten weniger nachhaltig als ein flüchtiger Furz waren und Momente, in denen er in einer Disco von einer äusserst hübschen Unbekannten direkt angesprochen wurde seltener als ein Schneesturm in der Sahara, konnte er trotz lässigem hochziehen

Montag, 5. März 2012, 10:23 Von Dr. Alex Flach. Passiert es Ihnen auch alle paar Wochen einmal, dass sie eine Mail öffnen und dann wegen ihres Inhalts laut lachen müssen? Dann bemerken Sie, dass Sie von den andere(n) Person(en) im Büro irrinervt (irritiert und genervt) gemustert werden und schämen sich für Ihre spontane Heiterkeitsbekundung? Nur ein wenig, aber immerhin? Aber müssen Sie sich denn tatsächlich schämen, wenn sie beim Anblick dieses Bildes losprusten? Würden Sie es nicht viel lieber Ihren Bürokollegen weiterleiten, damit auch die Was zu lachen haben? Eigentlich wollten wir das Bild noch ana-

lysieren und Ihnen aufzeigen, in welchen Details seine versteckten Schönheiten liegen. Diesen Plan haben wir aber schnell wieder verworfen, weil es schlicht zu viele (Schönheiten) sind... es ist, als ob man die Liebe selbst erklären wollte und das ist ja nicht einmal Goethe so richtig gelungen. ...wenn Sie sich übrigens letzterzeitlich gefragt haben, warum Sie Nichts mehr von Sir Colin hören. Das liegt am Umstand, dass er an Partys auflegt, an denen Bilder wie dieses hier aufgenommen werden. Und da sie Kult-Leser sind, nehmen wir mal an, dass das nicht unbedingt die Partys sind, die Sie an einem handelsüblichen Wochenende so besuchen.

Das muss man haben:

Cocktails, die nicht bloss den durst löschen. Donnerstag, 1. März 2012, 12:05 Von Dr. Reinhold Weber . Bloss nicht verwechseln, sonst wird der Ständer kalt.

der rechten Augenbraue eine leichte Verwirrtheit nicht verbergen. „Du stehst auf meinem Fuss!“ klärte sie ihn mit trockenem Tonfall auf. Und bevor Mark ihr mit einem entschuldigenden Lächeln antworten konnte, war sie auch schon in der Masse tanzwütiger Vorstadt-Travoltas verschwunden. Zum zweiten Mal an diesem Abend wanderte sein Blick auf seine Stiefel. Mit gesenktem Kopf begab er sich schlurfend zur Bar und bestellte sich dort einen Campari Soda. In Gedanken rammte er sich den Stiel des Papierschirmchen in seine Hauptschlagader, das den Drink der vollschlanken Mitvierzigerin neben ihm dekorierte.

Montag, 5. März 2012, 17:32 Von Dr. Reinhold Weber. Besser Diktator als schwul. Dies jedenfalls findet der weissrussische Präsident Lukaschenko mit Blick auf den deutschen Aussenminister Dr. Guido Westerwelle. www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/BesserDiktator-als-schwul/story/12693926 Nun, so geht es natürlich nicht. Vielleicht andersherum? Besser schwul als Diktator? Auch irgendwie komisch. Am besten schwul und Diktator? Ach, ist die Welt doch kompliziert.


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Mai 2012

Wann ist man ein Terrorist?

Dienstag, 27. März 2012, 12:04 Von Dr. Rainer Kuhn. zurzeit werden in amerika, europa und überall sonst auf der welt grad eine menge gesetze erlassen und systeme installiert, von den regierungen der verschiedenen ländern, in vielen fällen nicht demokratisch gewählt, die kommissionen sowieso nicht, und die präsidenten und die regierungen und die kommissare sagen, dass sei nötig im kampf gegen den terrorismus, und sie sagen uns nicht gegen welchen terrorismus, wenns denn überhaupt einen systematischen terrorismus gibt, aber sicher ist sicher.

For god and the Gays

Dienstag, 6. März 2012, 13:13 Von Esha Jeremy Ziegler. Lady Gaga missbraucht die Schwulen. Jeder amerikanische Promi unterstützt die Schwulen, wenn er überleben will. Das ist völlig unnötig. Hat sich schon mal jemand überlegt, wieso in der Schweiz kein Politiker gegen die Schwulen hetzt und keine rechte Partei auf diesen Zug aufspringt? Weil das SF Gebäude so was wie der grösste Gay Club der Schweiz ist, die ganzen Moderatoren bei Tele ZH, beim Radio, Ringier Verlag, diverse Kameraleute und unendlich viele Journalisten hier gay sind. Wir sind eine kleine organisierte Mafia. Wer also braucht die olle Tante noch mit Hirschgeweih und Fleischklamotten. Nicht wir brauchen sie, SIE BRAUCHT UNS. Und vor allem hängt dieses Thema tiefer als ihre Titten. Wir hatten Cher, Madonna & Co in den 80er Jahren, als wir wirklich Hilfe brauchten. Jeder, der heute noch öffentlich für Schwule posiert, hilft uns keinen Deut, sondern stellt uns bloss als hilflose Aussenseiter hin, die wir schon lange nicht mehr sind. Man haucht einem Monster Leben ein, wenn man es anerkennt. Würde heutzutage niemand mehr gross darüber diskutieren, käme niemand mehr auf die Idee, dass es noch einzelne Schwulenhasser gibt. www.facebook.com/kreutz.esha

in frankreich habe einer ein paar soldaten erschossen und dann ein paar schüler. man hat dann einen gefunden, von dem man sagte, dass ers war und unter lautem mediengetöse wurde er dann auch grad exekutiert. kopfschuss, tot. man hat einen mörder erschossen. falsch. man hat einen terroristen erschossen. mörder gibt es immer und überall, das passiert, das findet niemand gut, aber man macht sich keine weiteren gedanken dazu. solange man nicht direkt betroffen ist. wenn man den mörder aber als terroristen bezeichnet, dann folgen seiner tat in der regel viele

neue gesetze, meist solchen, bei denen dem volk rechte entzogen werden, grundrechte, menschenrechte, der sicherheit wegen, denn nur sicher ist sicher. wenn ein einzelner durchdreht, ist er in der heutigen zeit kein spinner mehr, kein krankes hirn, kein monster und kein mensch, nein, er ist ein terrorist. ein terrorist sein heisst, man verliert alle rechte. ein mutmasslicher terrorist sein heisst dasselbe. ein potentieller terrorist sein ebenfalls. das könnte jeder sein, man weiss ja nie, drum am besten mal alles überwachen, sie wissen schon, sicher ist sicher. jetzt gibts leider nirgends eine einigermassen verbindliche definition des begriffes „terrorist“. weder im duden noch auf wikipedia. als kleinster gemeinsamer nenner aller definitionen kristallisiert sich „angst verbreitet“ heraus. ein terrorist ist also einer, der angst verbreitet. das kann sowohl hitler als auch der räuber hotzenplotz sein. und also alles dazwischen auch, sicher ist sicher. nur ist es heute leider so, dass die einzigen, die angst verbreiten die sind, die dem terrorismus den krieg erklärt haben. und die, die jene medial dabei begleiten. also: politiker, regierungen, komissionen, wirtschaftsführer, verleger, chefredaktoren und ähnliche. alles terroristen also. am besten ist es drum, ihnen nicht mehr zuzuhören, sie nicht mher zu lesen, auch nicht zu unterhaltungszwecken. sie wissen warum: sicher ist sicher. was man stattdessen tun kann? terroristen terrorisieren. z.b. damit: www.israelovesiran.com/

Milf Donnerstag, 12. April 2012, 09:12 Von Dr. Dominik Hug. Wenn die Filmproduktionsbude „The Asylum“ zuschlägt, rate ich in der Regel dazu, deren Output so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Normalerweise verweise ich dann auf „Titanic 2“ um meine Entrüstung über deren Produktionen auch noch mit einem Beispiel untermauern zu können. Jedoch, auch das Werk „Milf“ kommt aus dem Hause Asylum... Inhalt: Vier College-Loser versuchen ihr Glück beim weiblichen Geschlecht. Dies jedoch mit äusserst beschränktem Erfolg. Und da es bei den gleichaltrigen Frauen nicht läuft, versuchen sich die Vier bei älteren Semestern... Als erstes muss man dem Film zugute halten, dass „Milf“ kein Imitationsversuch eines bereits bekannten Blockbusters ist, was ansonsten das Steckenpferd The Asylums darstellt. „Snakes on a Train“, „100‘000‘000 B.C.“, „Universal Soldiers“, „The Terminators“ „Almighty Thor“ oder „Transmorphers“ um nur einige Werke

zu nennen, deren DVD-Cover oft nur das geübte Auge von den originalen Blockbustern unterscheiden kann. „Milf“ beeinhaltet sicherlich Einflüsse von „American Pie“ und diversen anderen Teenie-Komödien, ist jedoch selbständig genug, um nicht als Rip-Off im Schatten eines Originals zu stehen. Ist „Milf“ ebenso mies wie die übrigen Asylum-Werke? Nun, dies ist mit nein zu beantworten. Jedoch, der Mittelpunkt des Film besteht offensichtlich daraus, um die bestmögliche Darstellung von Silikonbrüsten zu erreichen, welche von College-Nerds angehimmelt werden. Story-Entwicklung, well, gabs überhaupt eine Story? Mein Hirn hatte sichtlich Mühe dem Geschehen zu folgen, war das Gezeigte doch zu langweilig und auch zu wenig witzig und die zu recht unbekannten Darsteller habe ich bereits aus meinem Gehirn verbannt. Fazit: „Milf“ ist nicht der schwächste Film von The Asylum, vielleicht sogar deren bester Output. Aber ein guter Film ist dies noch lange nicht.

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schon praktisch, dieser neue beischläfer Donnerstag, 22. März 2012, 11:13 Von Dr. Reinhold Weber. Er wartet immer schon im Bettchen, wenn Madame aus dem Bad kommt, er glaubt nicht, dauernd (schlechten) Sex haben zu müssen, er quatscht dir nicht mit Peinlichkeiten die Ohren voll, er blättert nicht noch stundenlang in einem Motorradheftli, er zersägt im Schlaf nie mannhaft Bäume, er furzt im Schlaf nicht in die frisch bezogene Dau-

nendecke und ächzt auch nicht herum in seinen feuchten 330-PS-Träumen, er steht nicht jedesmal auf mit voller Blase um vier Uhr morgens und rummst nicht gegen eine Wand oder gegen die Kommode und riecht nicht aus dem Rachen wie ein verkehrt angesetzter Komposthaufen, wenn um sieben der Wecker klingelt. Eine Anschaffung also, die frau durchaus in Erwägung ziehen könnte.

Midi Gottet sent you a Message on Facebook Montag, 3. August 2009, 12:12 Von David Hugentobler. Midi Gottet: „futzchopf“ David Hugentobler: „der riecht nur so, der chopf. weil ich grad von einer leckorgie mit den magic dancers kommen tu.“ Midi Gottet: „so. und jetzt schreibst du genau das auf kult.ch. das wollen die leute lesen. genau das. David Hugentobler: „oder ich könnte auch schreiben, dass ich meinen kopf in dinge stecke, die mich nichts angehen. zum beispiel in die freundin von tom novy.“ David Hugentobler: „oder, dass ich das mit „sich wie neugeboren fühlen“ zu wörtlich nahm.“ Midi Gottet: „ja genau.“ David Hugentobler: „oder ich vergesse das mit dem futzchopf und schreibe ganz einfach was über dich. zum beispiel, dass du gar nicht mit deiner frau und den

kindern auf ibiza, sondern im felix vom pigalle warst. auf mykonos.“ David Hugentobler: „Midi, bist noch da?“ David Hugentobler: „Midi?“

Gottets Anbeterin

Dienstag, 27. März 2012, 13:27 Von Dr. Midi Gottet. Wie uncool ist das denn? Die Gottesanbeterin reisst nach dem Akt den Kopf ihres Verkehrspartners ab. Was soll das? Diese, im Ansatz etwas fiese und überraschende Aktion, macht einfach keinen Sinn. Gut, ich habe beim Sex auch schon das Gesicht verloren aber gleich den ganzen Kopf abreissen. Hallo? Und vor allem, so was spricht sich doch irgendwann rum im Dorf. „Du, häsch ghört, was am Ruedi passiert isch? Sini Alt hat em nach em vogle de Chopf abgrisse.“ Was mag wohl der Grund für das eher unübliche Verhalten der Gottesanbeterinnen sein? Es gibt nur einen Grund. Diese Typen sind einfach totale Nieten im Bett. Wir alle wissen, wozu unbefriedigte Frauen fähig sind und eine gelegentliche Enthauptung liegt da wohl noch eher so im Mittelfeld der möglichen Gräueltaten.

Diese Luschen von Gottesanbeter-Männchen sind einfach nicht talentiert. Oder haben sie schon jemals ein GottesanbeterMännchen als Hauptdarsteller in einem Tier-Porno gesehen? Wenn ja, haben sie wohl grössere Probleme als diese Kolumne hier zu Ende zu lesen. Wäre ich ein Gottesanbeter-Männchen, wäre das alles ein Grund für mich, nie mehr Sex zu haben - jedenfalls nicht mir einer Frau. Und so kams dann wohl auch, dass der erste Männerrechtler vor versammelter Menge auf ein Podest stieg und sagte: „Männer, ich denke, wir haben ein echtes Problem. Bevor wir hier alle kopflos durch die Gegend rennen, schlage ich vor, wir schlafen von jetzt an nur noch mit Männern. So, und zur Feier des Tages ziehen wir uns alle bei mir die ersten drei Staffeln von Sex an the City rein.“


Mai 2012

babe of the month

KULT.CH

Photographer : Gabriel Sanchez



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kult

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Mai 2012

Das muss man haben:

original turkish models

Freitag, 2. März 2012, 14:10 Von Dr. Rainer Kuhn. noch nicht so inflationär abgelichtet wie moss, bündchen und co. dafür frisch und unverbraucht. die original turkish models. was die so genau machen, wissen wir nicht. aber die seite hat doppelt soviele fans wie kult.ch, also machen die was richtig. vielleicht sollten wir mal den midi im mini

abbilden hier. oder den flach, sitzend, die hände hinter sich im sandstrand abgestützt und mit kussmund und so. oder henrik als englischer minister in strapsen. das würden wir alles machen. für den erfolg. für unser land. und für die füchse. hier gehts zur fanpage: www.facebook.com/Original.Turkish.Models

Hummeldumm

Mittwoch, 24. März 2010, 00:44 Von David Hugentobler. Früher gab es im Deutschen Fernsehen noch was zu Lachen. Da war Tommy Jaud ja auch noch freier Schreiber für die Harald Schmidt Show und Headwriter der Sat1-Wochenshow. Heute schreibt er Bücher. Schade für TV-Junkies, gut für Bücherfreaks. Irgendwie wird man als Leser die Vermutung nicht los, dass der mittlerweile 40 Jährige Autor in einer Witzkiste wohnt und sich ausschliesslich von Gigelisuppe ernährt. Denn nur so ist es halbwegs zu erklären, dass seine Bücher ‚Vollidiot’, ‚Resturlaub’ und ‚Millionär’ so lustig sind. Nun ist sein viertes Buch am Start. Und

wie auch bei seinen Vorgängern kommt der Titel des Buches nur mit einem Wort aus: ‚Hummeldumm’. ‚Hummeldumm’ handelt von einer zweiwöchigen Gruppenreise durch Namibia. Einer Gruppenreise des Grauens. So sieht das zumindest Matze, die Hauptperson des Buches, der sich von seiner Freundin Sina widerwillig zu diesem Abenteuer überreden lies. Denn schon bald wird die Reise in einem Kleinbus voller Bekloppten zum Horrortrip. Matze muss sich nämlich nicht nur täglich mit albernen Wanderhüten, einer fränkischen Sportskanone, die ausgerechnet bei Sina zum Schuss kommen will, einem österreichischen König Kalauer mit Reimwut, einem weiblichen Doppelgänger von Beaker aus der Muppet Show oder einem schmierigen Versicherungsvertreter, dessen Lebenshunger sich auf den Durst nach alkoholischen Getränken beschränkt, herumschlagen. Matze hat auch noch ein anderes Problem: er muss so schnell wie möglich die Reservierungsgebühr für die sicher geglaubte Eigentumswohnung überweisen, für die seine nichtsahnende Freundin die herkömmliche Paulo Coelho-Ferienlektüre mit einem Ikeakatalog getauscht hat. Das tönt einfacher als es ist, doch das nächste Internetcafé ist fünfhundert Kilometer entfernt, der Handyakku leer und das einzige Ladegerät fest in österreichischer Hand. ‚Hummeldumm’ von Tommy Jaud. Kaufen, lesen, lachen.

der kult Verbraucher-Tipp: Stuhlgang – Der Brotaufstrich Montag, 19. April 2010, 13:10 Von David Hugentobler. Ideal bei One Night Stands. So bleibt der nächtliche Besuch am Morgen danach garantiert nicht zum Frühstück.

Seite fünfzehn

Warm und manchmal etwas saftig: Die frisch rausgereiherte Top 5 der leckersten Furzgemälde aus der japanischen Antike Donnerstag, 1. März 2012, 14:35 .Von Dr. Midi Gottet. Hallöchen Popöchen, speit Lüftchen und auch paar Möckchen. Falls jemand fragt: Die Bilder haben sie NICHT von mir.


kult

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Mai 2012

Dinge, die ich bereue, (nicht) getan zu haben! gelegt zu haben, bei einer Züglete, so vor 13 Jahren, bitte wieder zurückbringen! - Jenen Mann mit den irischgrünen Augen nicht geküsst zu haben, als ich 17 war - Vor einigen Tagen nicht alle Pommes Frites aufgegessen zu haben - Meinem letzten Hund Timmy nicht viel mehr über den sanften Kopf gestreichelt zu haben - Damals nicht mindestens fünf Jahre vorher Schluss gemacht zu haben - Die dunkelbraunen Röhrlijeans, die mir jetzt wieder perfekt passen würden, in die Altkleidersammlung gegeben zu haben - Mindestens 1000 Mal zu faul gewesen zu sein, vom Sofa aufzustehen und an jenen unglaublich spannenden Anlass zu gehen (wobei sooo spannend wärs dann sicher auch nicht gewesen…) - Aber sonst habe ich eigentlich immer alles getan, was mich so in meinem Leben anfiel, und habe drum eigentlich nicht so viel zu bereuen, wie jene, die möglichst nichts Schlimmes taten oder aber immer alles taten, aber das Falsche…

Donnerstag, 22. März 2012, 15:18 Von Dr. Marianne Weissberg - Jenen überlangen Pulli in rosa/blau/ weiss vor zwanzig Jahren entsorgt zu

haben - Das wunderbare Madonna-Fotobuch, ich glaube es hiess „SEX“, mal in eine Zum-Mitnehmen-Bücherkiste vors Haus

Und für alle, die sich nicht so sicher sind, hier die Piaf: www.youtube.com/watch?v=vn5SWXwbqRs &feature=related

Seite sechzehn

FC WINTERTHUR IST KULT geilste liga. da gehts um nicht viel und drum um alles. da ist kaum einer ein messi. aber am abend, in der beiz, da wird ers fast. die cup-spiele sind die championsleague der ehemaligen nationaliga b. da haut man manchmal einen grossen raus und dann ist man wer. so einmal im jahr. das reicht auch. der rest der saison begnügt man sich, die meisterschaft irgendwo im oberen mittelfeld abzuschliessen, mit bratwürsten und bier, einer „siruptribüne“ für die kinder und einem stadion, das zu cool ist, um es abzureissen und neu aufzubauen.

Donnerstag, 22. März 2012, 12:01 Von Dr. Rainer Kuhn. so. jetzt ists offiziell. der fc winterthur ist kult. nicht nur, weil fast die hälfte der kult-blogger ursprünglich aus winterthur stammen, sondern weils ein verein ist, der sich selber genügt. kein auf und ab, keine championsleagueträume, kein grössenwahn, einfach provinz, local heros, aber das richtig. überhaupt ist die challenge-league die

Gruppenbild: ca. 1989 ist und die allererste ihrer Art an der Zähringerstrasse zu einem derartigen Chaos geführt hat, dass nicht mal Dieter Meier mehr hineingekommen ist? Weisch no, als es danach eine Zeit lang vor allem im Atelier Knurrhahn abging? Weisch no, als das Kaufleuten noch kein Klub war, aber bereits die ersten Technound Houseparties dort stattfanden? Und am Sonntagnachmittag der Thé Dansant? Weisch no, als die Etzel-Bar an ihrem ursprünglichen Ort war, nämlich im Luftschutzkeller des Altersheimes an der Etzelstrasse in Wollishofen und zum ersten Afterhour-Club der Stadt wurde? Weisch no, als Du mit dem Velo an den Kreuzplatz ins Daktari gefahren bist, der wohl legendärsten illegalen Bar aller Zeiten? Weisch no, die Parfümerie-Parties zuerst am Wasser, später an der Berninastrasse, wo es vor allem darum ging, möglichst cool herumzustehen und unfreundlich dreinzuschauen? Weisch no, die Parties im Tramdepot im Seefeld, das schon lange abgerissen wurde? Weisch no, als Mitte der 90er der beste Abend in Zürich der Donnerstag im Kaufleuten war, weil da wirklich alle da waren? Weisch no, als man auch Dienstags aus-

ging, und zwar nirgends sonst als ins Kanzlei an die Housebar? Weisch no, als die Riesenraves in Roggwil & Co. die Jugend mehrmals im Jahr zu Tausenden lockte? Und wir sogar an die Mayday nach Dortmund pilgerten? Weisch no, als etwa zur selben Zeit viele Open Air Partys noch möglich waren, wie etwa diejenige in der Kiesgrube in Andelfingen mit Sven Väth? Weisch no, der Helikopter im Oxa? Weisch no, als man am morgen früh aus dem Oxa raus musste, weil es eine Stunde zu machen musste, bevor es dort wieder weitergehen durfte? Weisch no, als wir zwischen Sensor und Oxa pendelten und als es am Mittag dann fertig war, wir im Grodonia in Rümlang weiterfeierten? Weisch no, als Ende der 90er am Freitag alle ins Gotik kamen, weil das als erstes bis 6 Uhr offen hatte? Weisch no, Kisag Kollektif im Velotunnel? Weisch no, Zentralstrasse 150? Weisch no, Ossul El Dorado jeweils Sonntags? Weisch no, der Zoo Club? Weisch no, als der Club Q noch Ruby hiess und später Matrix? Weisch no die Black Sheep Parties, oder die Blushin Pink in der Sihlpapier?

so: und jetzt auf die facebookseite vom fcw gehen und liken. www.facebook.com/pages/FC-Winterthur/35578194688 und hier noch was, damit sie wissen, wovon wir reden:

Frühling holt Walter.

Weisch no? Mittwoch, 11. April 2012, 16:27 Von Dr. Henrik Petro. Weisch no? ist eine neue Plattform von Claudio Zier und Mark Röthlin, mit dem Ziel sechs Anlässe im Jahr zu veranstalten für Freunde und Bekannte, welche gerne ausgehen. Aus diesem Anlass kommt ein alter Bekannter zu Besuch: Oli Stumm spielt am 13. April im Kaufleuten Klub Saal Oli Stumm. Weisch no? Ja, ich glaube, ich weiss noch vieles. Weisch no, als Du mit dem Auto das Limmatquai rauf- und runterfahren und es ganz in der Nähe deiner Lieblingsbar auf den gelb gekreuzten Feldern abstellen konntest? Weisch no, als alle zu einer Flasche Ramlösa im Café Regenbogen sassen, um sich zu informieren, wo was lief? Und weil deshalb dort auch die schönsten Mädchen sassen? Weisch no, als Oli Stumm immer seinen VW Typ 3 in klassischer schwarz-weisser Zweifarbenlackierung neben dem Café parkte? Weisch no, als es nicht an jedem Wochenende eine Party gab. Und wenn, dann lautete die einzige Frage: Wer legt auf – Dani König oder Oli Stumm? Weisch no, das Café Türk am Limmatquai, wo es für 9.90 einen Teller Ghackets mit Hörnli gab? Weisch no, wo damals die Parties waren? Steinfels Areal, Magic Factory, die alte Metzgerei an der Universitätsstrasse, die Werft in Wollishofen, Reithalle..? Weisch no, dass bereits Ende der 80er vor allem einer alles über Clubmusik und neuste Trends wusste und darum immer in den Medien zu sehen war: Arnold Meyer? Weisch no, als wir knapp bei Kasse, immer den Kaspar mitgenommen hatten, weil er die Kunstgewerbeschule besuchte (wie sie damals noch hiess) und hervorragend die Eintrittsstempel fälschen konnte? Weisch no, als im Stutz an der Leonhardstrasse immer die Dark Wave-Electro-Techno-Konzerte internationaler Acts für 15 Franken Eintritt stattgefunden haben? Weisch no, als alle in Zürich mit Wehmut von der Tanzgarage schwärmten? Weisch no, als an kirchlichen Feiertagen wegen dem Tanzverbot alles tote Hose war? Weisch no, als Ende 80er der neue Trend der Acid-Partys nach Zürich geschwappt

wir bekennen: der fc winterthur ist der einzige kult-verein der schweiz. und steht ab sofort unter unserem persönlichen schutz. und wird es auch dann noch, wenns nicht läuft. und man das nächste mal vielleicht gegen eine zweitliga-mannschaft verliert. denn: es ist fussball. mehr nicht. aber das in echt.

Weisch no, das Rohstofflager zuerst im Steinfels, später in Oerlikon? Weisch no, als die Szenemagazine Hochblüte hatten, wie Nachtblatt, Sputnik, Forecast – und natürlich kult? Wenn Du bei den meisten Fragen „ja“ sagen kannst, musst du schon ein recht alter Sack sein… Übrigens: Ab dem 20. April gibts auf kult.ch die neue Leserrubrik „weisch no?“. Dort kanns du dann deine eigenen „weisch no?“-Sachen wie da oben publizieren. Und wenns gut ist, kommts auch noch in der Kultzeitung.

Mittwoch, 11. April 2012, 14:55 | Von Dr. Vanessa Kunz. 2 Wochen Ferien sollten reichen, da rennen mir 2 Fickfreunde weg. Einer, weil er jetzt ne Freundin hat, von welcher ich nichts weiss. Und der Andere, weil die Alte zurück gekrochen kam. Aus Übersee. Geknutscht wurde trotzdem irgendwie, nur anders, weil 5 Minuten später ja die Ex da war. Sie kam aus seinem Zimmer. Gestriegelt, geduscht. Gut sah sie trotzdem nicht aus. Die Gabi, Maria, Anna. am besten: Julia. Hallo Julia! Ja, es ist auch schön dich kennen zu lernen. Gut geht’s, danke, und selbst? Ach, der Stefan, Christian, nein, nehmen wir Walter, ja, toller Typ, nicht wahr. Übrigens, nebenbei und am Rande, fickt er dich auch mit dem Kissen im Gesicht? Das letzte hab ich dann doch nicht gefragt. Dafür kenn ich Julia zu wenig. Walter auch. Halb tragisch. Ist/ war ja nur ein Bienchen-Blümchen-Spiel. Bescheid über Julia, oder Anna, oder Maria, oder Gabi hätte ich trotzdem gerne gewusst. Dann verschick ich auch keine besoffenen SMS mehr um zu fragen, ob zwischen den Laken für Freitag noch was frei ist. Schön wollten mich die Herren zumindest nicht ihren Familien vorstellen. Das übernahmen bereits die Schwanzgeschenke meiner Freundinnen. Aber auch das hat nichts mehr zu bedeuten. Alle sind sie weg. Der Frühling hat sie geholt. Und Walter auch.


kult

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Mai 2012

In your face, Fehdehandschuh!

Freitag, 30. März 2012, 14:47 Von Dr. Midi Gottet. Und er warf ihm den Handschuh ins Gesicht. Wieso zur Hölle musste man im Mittelalter einen Handschuh werfen um jemanden zum Duell aufzufordern? Wieso konnte es keine Socke sein oder irgend ein anderes Kleidungsstück? Und was, wenn gerade Sommer war? Bei 30 Grad im Schatten, trägt doch kein Mensch Handschuhe. Gabs im Sommer einfach keine Streitereien? „Bürschtli, Bürschtli, hast du ein Glück,

ist gerade Sommer!“ Aber im Winter schmeissen sie dann wieder mit Handschuhen um sich. Wieso Handschuhe? Wenn man einem Kerl, den man hasst, etwas an den Kopf werfen darf, nimmt man doch lieber einen Stein oder einen gefrorenen Chiuahuah, wenn halt gerade kein Stein in der Nähe ist. Einfach was Hartes. Dann erübrigt sich vielleicht auch das Duell im Morgengrauen. Ist doch wirklich mühsam, so früh aufzustehen. Man hatte ja damals auch noch keine Wecker. Was, wenn man verschlafen hatte und es nicht schaffte beim Duell zu erscheinen? Uncoole Sache das. Dann musste man den Typen, der einem nervt, suchen gehen. Es gab damals ja auch noch keine Handys. Mann konnte nicht einfach durchklingeln und sagen: „Hey, hör mal, ich habe verpennt aber morgen um die gleiche Zeit bist du dran, Kacknase!“ Nein, das ging damals eben nicht so einfach. Man hatte keine Ahnung wo der Typ wohnt oder gerade ist. Also zog man durch die Gegend und fragte sich durch: „Haben sie so einen nervigen Kerl gesehen?“ „Ja, wie sieht er denn aus?“ „Tja, was weiss ich – äh, er trägt einen dreieckigen Hut mit einer Feder dran und - äh, genau, er trägt nur einen Handschuh.“ Und das wäre dann der richtige Zeitpunkt um ein Foto zu zücken. Aber der erste Fotoapparat wird erst in, fuck was weiss ich, 200 Jahren erfunden. Also musste man den Typen halt zeichnen und kritzlete mit einem Stöckchen irgendwas in den Boden. Aber man hat etwa soviel Talent etwas zu zeichnen wie Rolf Knie. Keine Sau erkannte den Typen und man steht da wie der letzte Depp. Meistens kam dann wenigstens noch ein billardsüchtiger Liliputaner daher und kaufte einem das Stöckchen ab.

Babe of the Week Montag, 26. März 2012, 16:23 | Von Dr. Stefan Birri: Party: Costa de Soul. Location: Kaufleuten Zürich. Hier findest du alle Nice Girls: zuerich.usgang.ch/picturecategory. php?page=0&n=1

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Don’t mess with Maurice Joseph Micklewhite Jr.

Mittwoch, 17. Februar 2010, 10:59 Von David Hugentobler. Was haben Charlie Chaplin, Michael Caine und Noel Winters, gemeinsam? Alle drei sind in einer Arbeitersiedlung im Elephant & Castle District im Süden Londons aufgewachsen. Doch während man Chaplin und Caine gerne mal persönlich die Hand geschüttelt hätte, möchte man sie Noel Winters am Liebsten mit voller Wucht ins Gesicht schlagen. Immer und immer wieder. Denn Noel Winters ist ein abstossender Scumbag und primitiver Anführer einer brutalen Jugendgang, die aus Langeweile und aus Spass die Bewohner (alte Menschen, Frauen und Kinder) einer herunter gekommenen Wohnsiedlung terrorisiert. Im Gegensatz zu den Schauspielern Chaplin und Caine, die schon vielen fiktiven Personen ihr Gesicht liehen, ist Noel Winters aber eine fiktive Person, die sich das Gesicht eines Schauspieler ausgeborgt hat und als einer der ‚Bad Guys’ im Film ‚Harry Brown’ fungiert. Die Titelfigur des Films trägt das Antlitz von Michael Caine, der, wie bereits erwähnt, vor ca. 70 Jahren als Maurice Joseph Micklewhite Jr. in der Selben Gegend aufwuchs in der auch der Film spielt. Harry Brown ist ein alter Witwer, der in seiner Jugend als Royal Marine der Englischen Armee in Nordirland gedient hat. Nachdem sein bester Freund von Noel Winters Jugendgang kaltblütig ermordet wird, erwachen in ihm seine Marine-Refle-

xe zu einem neuen Leben und er macht das, was die Polizei Jahre lang versäumt hat: er räumt mit dem Pack auf. Anders als die gehässige Hauptfigur im Amerikanischen Pendant ‚Grand Torino’ von und mit Clint Eastwood, ist Harry Brown aber kein Senioren-Rambo, sondern ein alter, eigentlich liebenswürdiger Mann, der Probleme beim Atmen und müde Knochen hat. ‚Harry Brown’ ist kein herkömmlicher Actionmovie, sondern ein Film mit sozialkritischen Nachgeschmack. Eine Art ‚Wake up-Call’ für die Englische Bevölkerung, so Caine der vor den Dreharbeiten noch voller Vorurteile gegen die jugendlichen Kleinkriminellen war und sie am Liebsten hinter Schloss und Riegel und den Schlüssel in der Themse versenkt gesehen hätte. Nach Abschluss des Films stimmte er dann aber einen versöhnlicheren Ton an. Schuld an der Misere sei die Englische Gesellschaft, die die Kinder im Stich und sie in heruntergekommenen Wohnsiedlungen aufwachsen liesse, wo sie zu primitiven Tieren heranwachsen. Harry Brown der die Gewalt und den Terror aber tagtäglich am eigenen Leib miterleben muss, kennt kein Mitleid mit den Opfern der Englischen Politik, die sie zu Tätern macht, deren Opfer Harry Brown’s bester Freund geworden ist. (Den Trailer zu ‚Harry Brown’ gibt‘s hier: www. youtube.com/watch?v=OVOSfHFNlcI)

Space 9 Rätsel Dienstag, 10. April 2012, 08:32 Von Dr. Alex Flach. Selbstverständlich haben wir die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen; wir verabreichen sie uns intravenös und ab Fass. Damit hat dieser kleine Exkurs, resp. dieses kleine Ratespiel, jedoch nix zu schaffen; es geht nur darum Ihnen was beizubringen und Sie gleichzeitig zu erheitern, indem wir Sie rätseln lassen. Also gut... ready? Es geht um den Begriff „Underground“. Unter einem Undergroundclub versteht man ein Nightlife-Lokal, in dem die Musik die erste Geige spielt und das gewisse intellektuelle Anforderungen an seinen Gast stellt – daher verkehren im Underground auch übermässig viele tätowierte und Fahrrad fahrende Bartträger, Kreative und Akademiker. Es gibt 10 Punkte an denen man ablesen kann, ob ein Club underground ist oder nicht. Als da wären: 1. Ein Underground-Club behauptet nicht von sich selbst underground zu sein und meidet diesen Begriff wie die Pest. 2. Ein Underground-Club spamt nicht. 3. Ein Underground-Club kommuniziert verhalten und nicht schrill. 4. Ein Underground-Club stellt die Musik in den Vordergrund und nicht irgendwelchen marktschreierischen Firlefanz. 5. Ein Underground-Club hat absolut nichts mit fragwürdigen Labels wie Private Fiction am Hut. 6. Ein Underground-Club verfügt über urbane Lässigkeit und einen authentischen Stil. 7. Ein Underground-Club verwendet niemals und nirgendwo das Wort Fuck. 8. Ein Underground-Club entlehnt seinen Namen nicht Nerd-SF-Serien wie Raumschiff Enterprise, Star Wars oder Deep Space 9. 9. Ein Underground-Club wirkt erwachsen und wendet sich an Erwachsene. 10. Ein Underground-Club verfügt über eine Community mit einem IQ von über 100 ca. So. Verstanden? Also... hier die Page des UndergroundClubs Space 9 und der verantwortlichen Promoagentur; www.space9.ch/ www.urbanpromo.ch/ Nun würden wir gerne von Ihnen wissen, gegen wie viele dieser 10 Regeln das Space 9 verstösst und gegen welche (wenn´s geht mit Begründung). Viel Spass!

Fuck Paris Donnerstag, 30. Juli 2009, 15:24 Von Thomas Meyer Mein Freund Lukas hat in Paris die Ecole des Beaux Arts besucht und feiert seither schöne Erfolge als Photograph. Paris gefällt ihm gut, und so ist er gleich dageblieben. Einmal im Jahr besuche ich ihn, bloss habe ich dabei noch nie den Fehler begangen, während der Sommerferien hinzugehen. Denn das macht dann eine nicht ganz unbeträchtliche Anzahl anderer Menschen ebenfalls. So kommen einem auf den Strassen von Paris, das ja sonst schon nur schlecht als Kleinstadt durchgeht, abertausende von Gesichtern entgegen, in die man hineinblickt und mit deren Besitzern man sich auf diese Weise für einen kurzen Moment verbindet. Das ist schon am Samstagnachmittag auf der Bahnhofstrasse anstrengend, aber in einer Millionenstadt erschlägt es einen komplett. Alte Gesichter. Kluge Gesichter. Dicke Gesichter. Ängstliche Gesichter. Schlechtgelaunte Gesichter. Kindergesichter. Staunende Gesichter. Lachende Gesichter. Müde Gesichter. Japanische Gesichter. Durchschnittliche Gesichter. Freudlose Gesichter. Gezeichnete Gesichter. Erschreckend wenig hübsche Gesichter. Und zu jedem die passende Energie;

ganz kurz bloss, doch lange genug, um mitten in einem anzukommen. Mein zweiter Fehler bestand in meinem Drängen, auch diesmal den Eiffelturm zu besteigen. Noch mehr Gesichter, in den slalommässig geführten Warteschlangen sogar direkt vor einem. Auf den Plattformen dann Gesichter mit Photoapparat, unweit davon Gesichter für den Photoapparat. Gesichter mit Eiscrème. Gesichter mit Zigarette. Der dritte Fehler wurde von Lukas initiiert und hiess Louvre. Noch viel mehr Gesichter, die unentwegt per Rolltreppe zur Kasse hinunterströmen und dann in die Säle hinein, wo sie abwechselnd die Gesichter auf den Bildern betrachten und jene der anderen Besucher. Bis dahin habe ich in 24 Stunden in mindestens 10‘000 Gesichter geblickt und kurz den Klang der dazugehörigen Seele gehört. Das feine Glöcklein des Kleinkindes. Das Registrierkassengeräusch des zackigen Managers. Das Meeresrauschen der hübschen Touristin. Das verstimmte Klavierhacken des Clochards. Zuviel, zuviel, zuviel. Es ist unerträglich geworden. Ich wünsche mir nichts mehr als ein Stücklein Wald, was in Paris idiotisch ist.

Denn hier gibt es nur Autos und Gesichter und Häuser. Es ist der vervielfältigte Albisriederplatz. Von all den schönen Clichés um Paris existiert nur ein einziges: Die Leute tragen abends tatsächlich alle eine Baguette unter dem Arm nach Hause. Aber sonst kann man sich diese Stadt schenken, wie auch das grauenvolle Berlin, das furchtbare London und das beschissene Hamburg. Und nach New York, von dem auch immer so geschwärmt wird (Alarmzeichen!), gehe ich gar nicht erst. Meine nächste Reise wird mich ins Engadin führen. Eine einzige Ausnahme gibt es: Tel Aviv. Das ist nicht grösser und also auch nicht voller als Zürich, und die Gesichter sind hübsch. Und wenn sie es mal nicht sind, kann man einfach den Kopf drehen, denn dort ist das Meer.


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Mai 2012

Meine Nothaves: Geduld und Gelassenheit! Ach ja, während ich das noch schrieb, meldete sich eine bislang mir noch unbekannte Frau Weissberg aus Berlin, in ihrer Mail waren eine Menge von Ausrufzeichen und Fragezeichen, und ich erkannte erfreut, dass ich wohl nicht die Einzige in der Weissberg Mischpoche bin, die so ist wie ich, Sie wissen schon....!! www.myvideo.ch/watch/5568558/Guns_N_ Roses_Patience Bilder: Axl und Jane, die wären auch ein hübsches Paar gewesen... * Danke geschätzter Dr. D. für Ihre wertvollen Inputs, die ich nie befolge...:)!

Freitag, 23. März 2012, 10:43 Von Dr. Marianne Weissberg. Beides sind ja sehr schöne „Talente“, die ich überhaupt nicht habe!! Ins Englische übersetzt wäre das wohl: Patience and Placidity, klingt wunderbar nach einem verschollenen Werk von Jane Austen, die sich gerne über solche Tugenden lustig machte, ganz subtil natürlich. Und während ich darüber meditiere, wie ich geduldig und gelassen werden könnte*, voraussichtlich fruchtlos??!!, unterhalte ich Sie mit folgendem sehr schönen Geduld-Song von der besten Rockband der Welt! Und mir ist absolut wurst, wie Axl heute aussieht, also bitte KEINE Kommentare darüber!!!

Einen Polizeifotografen mit einem schlechteren Sehvermögen als Ray Charles Freitag, 13. April 2012, 13:49 Von Dr. Henrik Petro. Hallo? Ja guten Tag, hier ist das Büro Michel Comte. Sie haben sich für eine Lehre zum Fotografen beworben. Nach Durchsicht Ihrer eingegangenen Arbeitsproben müssen wir Ihnen leider mitteilen: Ne, das wird nix. Aber bewerben Sie sich doch bei der Polizei, die brauchen immer Mitarbeiter, die mit einer Kamera aus einem Pomy Chips JouJoux-Pack umgehen können. Und wie wir aus sicherer Quelle erfahren haben, sind deren Anforderungen nicht ganz so hoch wie unsere. Wollen Sie es da versuchen, ja? Vielen Dank! Auf wiederhören... Zum Bild: Am Donnerstagmorgen, 5. April 2012, um zirka 6.30 Uhr, fuhr ein Automobilist auf der Hauptstrasse in Himmelried in Richtung Nunningen. Vor ihm fuhr ein weiteres Auto, welches aufgrund von Steinen auf der Fahrbahn plötzlich bremsen musste. Dies bemerkte der ihm folgende Autofahrer offenbar zu spät und er leitete folglich eine Vollbremsung ein.

Dadurch verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug. Dieses rutschte nach rechts in die dortige steile Böschung und kippte dann wieder auf die Fahrbahn zurück, wo es auf dem Dach liegend mitten auf der Strasse zum Stillstand kam. Der Fahr-

zeuglenker blieb unverletzt. (Quelle: Polizei Kanton Solothurn) Die Leser dieser Mitteilung wurden vor Ort von einem Careteam betreut und zu weiteren Abklärung in die geschlossene psychiatrische Abteilung eingeliefert.

Der Club im Schweizer Fernsehen Beromünster: Unikum oder Dormicum?

Spindel Dienstag, 20. März 2012, 16:40 Von Esha Jeremy Ziegler. Als Kinder stritten und versöhnten wir uns recht schnell. Wir spielten mit jedem. Irgendwann differenzieren wir zwischen Geschlecht, Sexualität und Hautfarbe, bis es im Alter wieder egal wird. Streichen wir die ersten 20 und die letzten 10 Jahre, so bleiben uns 50 bewusste Jahre in dieser Welt. Für diese recht kurze Zeit bemüht sich ein Tyrann sein Land zu unterjochen, Monopole werden aufgebaut, der eine lebt als Popstar, ein anderer wird Junkie. Für 50 Jahre legen wir bewussten Wert auf Unterscheidung von Mittel- und Oberschicht, wichtigen Persönlichkeiten und dem einfachen Arbeiter. Und gegen Schluss landen wir alle

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im Altersheim. Und genau so, wie sie als Kinder miteinander reden konnten, sind alle verdatterten Greise wieder die besten Freunde. Auch wenn mich Nazis jetzt scheisse finden, am Ende sitzen wir alle im gleichen Boot. 50 Jahre an Erfahrungen sind schön, aber es lohnt sich nicht zu separieren. Unser Leben ist eine Spindel, am Anfang gleich, kurz etwas auseinander und gegen Ende wieder zusammen. Ja, solche philosophischen Gedanken mache ich mir an der Migros Kasse. Und wenn ich Blähungen habe, stehe ich oft vor dem Spiegel und stelle mir vor ich wäre schwanger.

Mittwoch, 11. April 2012, 13:05 Von Dr. Reinhold Weber. Die neuen TVModeratorinnen Karin Frei („hä?“) und Mona Vetsch („hey, Sie, gaht’s dir no?“) tun sich schwer mit der Gesprächsleitung des „Club“ des Schweizer Farbfernsehens.

Seit die Chefs Matter (matt) und de Weck (aufgeweckt) den Sendern Relevanz statt Resonanz verordnet haben (mehrmals täglich einzunehmen), verwundert das aber eigentlich keinen der durchschnittlich 600 Zuschauer mehr. Die sorgfältigst ausgewählten Themen dieser dienstäglichen Talk-Slow waren in den letzten Wochen zum Beispiel: „Spielsucht zwischen Kick und Ruin“. Oder: „Homosexuelle Ehen – arme Kinder?“. Auch das Thema „Messies – sammelwütige Chaoten?“ haute uns total von der Couch in Richtung Szenelokal. Heute ist angesagt: „Grossbaustelle Pubertät“, wahrscheinlich gesponsert von Implenia und unter der Mitwirkung des weltberühmten Schulpsychologen des Zürcher Schulkreises Uto namens, äh. Statt zu kritisieren, macht Kult wie immer konstruktive Vorschläge zur Behebung des

Problems. Immerhin hat TV- und Radioboss Matter neulich ja die Quotenziele nach unten korrigiert. Wie wäre es also mit „Randgruppen im Zentrums des Nichts“? Oder mit „Schwangerschaft – in neun Monaten Mutter?“ Gefällt uns! Auch Diskussionen um „Basler Kleintheater im Wandel der Zeit“, „Seegfrörni – Sinn oder Unsinn?“, „Wie südlich ist Nordkorea?“ oder „Die Entwicklung des Bierpreises in Schaltjahren“ wären geeignet, Matters neue Ziele schneller zu erreichen. Unser Liebling wäre jedoch der Sofa-Feger „Backen ohne Mehl – ein neuer Megatrend?“ Denn da hätte Frau Dr. Weissberg als Expertin für Zwetschgenkuchen, und damit auch Kult, bestimmt einen ganz, gaaaaanz grossen Auftritt.

www.facebook.com/kreutz.esha

EMPÖRT EUCH Dienstag, 27. März 2012, 08:53 Von Hans-Jürgen Hilbig kauft euch neues gerät aus china die chinesen danken es euch sie werden geknechtet damit ihr euch empört empört euch! ihr liebt die großen weisheiten ihr sagt diktaturen sind nur schlecht wenn sie der westen will wenn sie der westen nicht will sind sie okay empört euch kauft nur silberfische in den ökoläden sagt nicht ihr habt kein geld gebt euer geld dem ökobettler der vor dem naturkostläden steht und die faust hebt empört euch wir sind alle ignoraten wir sehen nur dass was wir sehen wollen wenn irgendwo erschlagen wird schauen wir wer unterstützt die was sind die merkmale und erst dann rufen wir wenns passt empört euch

Die Hölle auf Erden: alleine in einem Schiff voll Lesben Dienstag, 6. März 2012, 11:07 Von Dr. Rainer Kuhn. axe hat zum weltuntergangsjahr wieder eine reihe spots am start. einer davon ist aber mächtig in die hosen gegangen. nämlich der, wo einer eine arche baut, sich mit axe einsprayt, worauf eine ganze horde von frauen paarweise auf das schiff zuströmt.

den einzigen gedanken, den ich am schluss des spots habe: was gibts beschisseneres, als alleine mit einem boot voll lesben den weltuntergang zu überleben? vielleicht alleine mit einem boot voll schwulen den weltuntergang überleben. beide varianten würden mich glaub umbringen. und das noch vor dem 21.12.2012.


ÂŤSherlock Holmes und der Giessbach-FallÂť a pastiche by helmi sigg

kein garten eden. kein murmeli-bau. eine knallhartknifflige-kombinatorische story aus dem berner oberland. deutsch. englisch. in einem buch.

22.-Nicht im Buchhandel. Exklusiv hier:

www.helmisigg.ch


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Mai 2012

Seite zwanzig

Die Muse Dienstag, 13. März 2012, 11:36 | Von Dr. Dominik Hug. Es gibt Filme, über welche in dreissig Minuten ein Review geschrieben ist. Und dann gibt es die anderen

Fälle, die dich grübeln lassen, was das Geschehene dir sagen wollte oder was die Quintessenz der Geschichte sei. „Die Muse“ erfüllt diese Kriterien vollkommen. Inhalt: Katja, eine junge Mitzwanzigerin, erwacht in einer Zelle eines fremden Kellers. Ihr Entführer gibt sich als Peter Fischer, seines Zeichens Schriftsteller mit Schreibblockade, zu erkennen und erklärt ihr den Zweck ihres Daseins. Sie soll als Muse für sein neues Buch dienen...

Als erstes danke ich Regisseur Christian Genzel, der mir seinen Film schmackhaft gemacht und mir einen Screener zur Verfügung gestellt hat. „Die Muse“ ist für mich ein weiterer Beweis, dass Filme mit vergleichsweise wenig Budget aber gutem Drehbuch eben doch funktionieren können. Mit äusserst wenigen Schauspielern (Zwei Hauptdarsteller, eine Nebenfigur, eine minimale Anzahl an Komparsen) und nur zwei Drehorten ausgestattet, kommt „Die Muse“ beinahe

Creutzfeldt-Jakob kann uns mal die Eier kraulen: Hier kommt die noch blutige weil erst grad abgestochene Top5 der Fleischklumpen im Netz, die nicht in die Pfanne wandern sondern zur Auktion gehen Montag, 19. März 2012, 11:00 Von Dr. Midi Gottet. Ehrlich gesagt, bleibt mir beim Betrachten dieser Bilder die Spucke weg. Was kann man da wohl noch sagen?Nichts, ausser vielleicht: „Mahlzeit“.

spartanisch daher, bekommt so jedoch die volle Aufmerksamkeit des Zuschauers. Mag die Grundstory noch an einen moderneren Torture Porn erinnern, entpuppt sich dieser Film jedoch als ein wahres Kammerspiel, ein Machtspiel zwischen Entführer und Gefangener. Hauptdarsteller Thomas Limpinsel wirkt in seiner Rolle als Peter Fischer beängstigend echt und man nimmt ihm den Soziopathen wirklich ab. Bei Henriette Müller, welche die Gefangene Katja spielt,

gilt dasselbe. Jedoch musste sie meines Erachtens noch ein Stück weiter die Grenze zum Wahnsinn überschreiten, ist die Wandlung ihrer Figur noch grossräumiger als die Fischers. Fazit: „Die Muse“ ist alles andere als leichte Filmkost. Christian Genzel darf zu Recht stolz auf seinen ersten Langfilm sein. Ich bin äusserst gespannt, wie das Werk dereinst veröffentlicht wird. Von diesem Streifen können sich viele andere Produktionen eine Menge abschneiden.

Botox gegen Bäh-Tage! Montag, 5. März 2012, 09:14 Von Dr. Marianne Weissberg. Soeben stand ich mit meinen werten Mit-Kultis an der Vernissage der Grafik 12 herum. So eine Veranstaltung ist für mich schwer erträglich. Man fühlt sich als schreibende Hausfrau irgendwie fremd unter so viel Kreativen, die Wollkäppli tragen. Also runzelte ich die Stirne. Dann fiel mir ein, Herrn Kuhn für seine Anti-Tuning-Kolumne* zu loben. In Hollywood sind ja alle komplett glattgebügelt. Hm, findet ihr nicht, dass ich auch ein wenig botoxen sollte?, fragte ich. Gats no, sagte mein Scheff, willst du aussehen wie alle Dreissigjährigen hier! Was?, rief ich, wird in Züri schon mit dreissig gebotoxt? Genau, wurde mir erklärt. Ich meine, ich, wesentlich vollreifer, habe im Badzimmer vor dem Spiegel auch schon mal geprobt, wie ich ohne Mimikfalten aussehen würde. Halt blöd. Jetzt las ich aber, dass genau dieses unbeleckte Blöde gut gegen Depression sei. In Studien (finanziert von der Botoxindustrie und Mäusezuchtverein, denn Mäuslein werden ja fürs Botox verwertet, irgendwie, Sie können das selber mal recherchieren…, ich habe jetzt keine Zeit dazu), also in so Studien, die dann im Tagi erscheinen (finanziert von der Botoxindustrie, dem Mäusezuchtverein und den vereinigten Seelenklempnern…., ditto siehe letzte Klammer), also in diesen Studien wurde nun entdeckt, dass gebotoxte Depressive wieder glücklich würden. Sie würden sich nämlich ansehen, jubeln: juhu ich sehe ja blödsinnig glücklich faltenlos aus, drum bin ich jetzt auch glücklich. Und beim Anblick von anderen gebotoxten Depressiven würden sie grad doppelt glücklich. Was man nämlich nicht

mehr sieht, kann auch nicht mehr traurig machen. Oder so. Ich sah mich an der Vernissage um, blickte all die Dreissigjährigen in den Wollkäppli an und schämte mich. Ich meine, wer kann sich noch leisten, sich selbst und andere unglücklich zu machen, weil noch nicht gebotoxt. Komm wir gehen, sagte ich, gehen wir etwas essen. In der Thai-Beiz musste dann der Beizer die Leiter holen und die Spots direkt über mir abschrauben. Aus Rücksicht auf die anderen Gäste. Nächste Woche leere ich mein Münzkässeli und mache Botox-to-Go, ich glaube es reicht grad für eine Falte und damit wohl ein paar Bäh-Tage weniger. Immerhin. Foti: Meine furchtlos schöne und ungebotoxte Oma Mirjam selig, der ich offensichtlich nachschlage *www.kult.ch/article.php?article_id=3697

Das muss man nicht haben:

Schlagfertige Frauen, wenn man einmal im Leben Mut gefasst hat Montag, 2. April 2012, 11:40 Von Dr. Henrik Petro Er: Möchtest Du was trinken? Sie: Danke, ich möchte lieber das Geld. Er (in der Disco): Ganz schön laut hier... Sie: Dann halt doch die Fresse! Er: Ich bin Fotograf und suche nach einem Gesicht wie deinem. Sie: Ich bin plastische Chirurgin und suche nach einem Gesicht wie deinem. Er: Hatten wir nicht mal eine Verabredung? Oder sogar zwei? Sie: Es muss eine gewesen sein. Ich mache nie denselben Fehler zweimal. Er: Bei deinem Gesicht drehen sich sicherlich einige Köpfe nach dir um. Sie: Bei deinem Gesicht drehen sich sicherlich einige Mägen um. Er: Wollen wir mal ins Kino zusammen? Sie: Den Film habe ich schon gesehen. Er: Wo warst du mein ganzes Leben lang?

Sie: Auf der Suche nach einem Versteck vor dir. Er: Kann ich deine Handynummer haben? Sie: Wieso? Hast du selber keine? Er: Ich denke, ich könnte dich sehr glücklich machen. Sie: Wieso? Gehst du schon?


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Ich, im CrossFit Mittwoch, 7. März 2012, 16:10 Von Dr. Midi Gottet „CrossFit ist wie Ritalin für Erwachsene.“, meinte mein Leidensgenosse Brian in der Garderobe als er sich sein Stirnband über den Kopf stülpte. Wie recht er doch haben sollte. Wenn alle Menschen CrossFit machen würden, gäbs keine Kriege dort draussen, denn mit einem solch gestiefelten Muskelkater, wie ich ihn in dieser umgebauten Garage an der Hohlstrasse 417 kassiert habe, geht kein Mensch mehr aufs Schlachtfeld. Keiner. Ich platzierte meine Trinkflasche und mein Fogal-Frottetuch in einer Ecke und stand bereit um eine gehörige Tracht Prügel einzustecken. Wenn man das Wort „CrossFit“ googelt, sieht man da unzählige Clips, in denen sich durchtrainierte Marines durch fiese Übungen quälen. Ich bin weder ein Marine noch durchtrainiert aber habe einen Ehrgeiz wie Nachbars Lumpi. Ein verhängnisvolles Gemisch, wie sich später herausstellen sollte. Aus dem Lautsprecher dröhnte lauter Latin Hip Hop und gab mir das Gefühl in einer gemeinen Mukibude in South Central, Los Angeles zu sein. Moritz, unser Coach, forderte uns drei „Rekruten“ auf, uns warm zu machen. Fabian setzte sich auf eine Rudermaschine, Brian begann sich zu dehnen und ich nahm ein Springseil und machte einen auf Rocky Balboa. Nach kurzer Zeit, war ich ausser Puste und krebste reumütig zu allgemein bekannten Dehnungsübungen zurück. Nach fünf Minuten waren wir alle warm genug fürs Warm-up, welches aus 4 Übungen bestand. 20 Mountain-Climbers, 10 Pushups mit Rotation, 20 Hüftübungen mit Kettlebells und je 20 einbeinige Squads bei denen man sich jeweils, mit einem Bein gestreckt, auf eine Bank setzt und wieder hoch pusht. Davon machten wir 3 Durchläufe. Hier kam ich schon massiv an meine Leistungsgrenze. Mein Ehrgeiz liess es jedoch nicht zu aufzugeben. Nur bei den einbeinigen Squads musste ich

meinen Stolz begraben und mich jeweils von der Bank abstossen um wieder hochzukommen. Moritz nahms mit besorgter Miene zur Kenntnis. Völlig ausser Atem flüchtete ich nach dem dritten Durchgang Richtung Trinkflasche. Wie ein geschlagener Hund schielte ich, gierig trinkend, zur Tafel auf der die Exercises notiert waren. Ich verstand nur Bahnhof aber vielleicht war das auch besser so. Moritz kam, süffisant lächelnd, auf mich zu und stichelte: „Und das war erst das Warm-up.“ Sehr lustig. Zu Beginn habe ich noch geschmunzelt als ich den „Pukie“, den obligaten Brecheimer, der in jeder CrossFit-Bude steht, gesehen habe. Aber jetzt, machte ich mir ernsthaft Sorgen, ihn tatsächlich in Anspruch nehmen zu müssen. Doch jetzt gings erst richtig los. Die erste von zwei 11-minütigen Foltereinheiten stand auf dem Programm. Burpees und Ball Slams. Bei einem Burpee lässt man sich vorwärts auf den Boden fallen und schnellt dann wieder in die aufrechte Position um dort einen Hampelmann-Klatscher über dem Kopf zu machen. Nach 10 Wiederholungen mussten wir einen Medizinball (25 Pfund) bis über den Kopf hochheben und mit Wucht auf den Boden zurückwerfen. Von diesen Ball Slams galt es 75 „abzuarbeiten“. Dafür hatten wir 11 Minuten Zeit. Die Krux war aber, dass wir nach genau einer Minute das Ballslaming unterbrechen mussten um erneut 10 Burpees zu absolvieren. Danach hatte man

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für den Rest der Minute wieder Zeit um die restlichen Ball Slams zu tilgen. Was soll ich sagen? Nach der ersten Minute vergass mein Hirn unter Sauerstoffmangel die Ball Slams zu zählen und ich passte mich einfach ungefähr Brians Rhythmus an, welchen ich aus dem Augenwinkel schemenhaft noch zu erkennen glaubte. Nachdem Brian durch war, zischte ich mit dem letzten Quentchen Luft, welches mir noch zur Verfügung stand: „Moritz. Ich ha vergesse z’zelle!“ Moritz meinte schmunzelnd, ich könne aufhören, denn er wusste ja, was noch kam und verschonte mich vor dem drohenden Herzstillstand. Völlig fertig frottierte ich mir mit meinem peinlichen Fogal-Tuch die Stirn. „Himmel, was mache ich hier bloss!“, schoss es durch meinen pulsierende Rübe. Meine Kinder brauchen mich doch noch. Hätte ich vor dem CrossFit einen Bissen runtergebracht, wäre er spätestens jetzt im Puckie gelandet. Und schon gings weiter mit den zweiten 11 Minuten. Diesmal, Sit-ups und Thrusters. Bei einem Thruster nimmt man zwei Hanteln, in meinem Fall je 10 Pfund (Fabian stemmte einen 25 Pfund Sack), winkelt die Arme an und geht so in die Hocke. Dann kommt man wieder hoch und drückt die Arme hoch bis sie gestreckt sind. 50 Thrusters (75 für Fabian) in 11 Minuten, jeweils wieder nach einer Minute unterbrochen durch 10 Sit-ups. Diesmal konzentrierte ich mich besser mit dem zählen und behielt die Übersicht. Ich brauchte immer mehr Zeit für die Sit-ups. In der ersten Minute schaffte ich noch 10 Thrusters, in der zweiten nur noch 5 und in der dritten noch 3. Sie sehen, wo das Problem liegt. Bei den letzten Thrusters stemmte ich die kleinen Hanteln hoch als wären es riesige Gewichte. Um es kurz zu machen: Ich habe das CrossFit überlebt. Aber wie? Ich konnte danach kaum laufen. Als ich zittrig ins Tram stieg, bot mir eine Frau mitleidig ihren Sitzplatz an – und ich nahm dankend an.

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Babe of the Week Dienstag, 13. März 2012, 16:44 . Von Dr. Stefan Birri Party: En vogue. Location: Pravda Luzern. Hier findest du alle Nice Girls: zuerich. usgang.ch/picturecategory.php?page=0&n=1

10 lustige Dinge, die Sie im Büro tun können

Freitag, 5. März 2010, 16:28. Von David Hugentobler

Donnerstag, 27. August 2009, 11:47 Von Thomas Meyer 1. Kopieren Sie Ihren nackten Hintern 500 Mal und legen Sie den Stapel umgekehrt zurück in die Schublade. 2. Ergänzen Sie am Computer Ihres Kollegen im Programm Word unter „Extras / AutoKorrektur“ die Liste um den Eintrag, dass ein Punkt durch ein Ausrufezeichen ersetzt wird! 3. Kopieren Sie, ebenfalls am Computer Ihres Kollegen, die Dateien auf dem Desktop einige Male und machen Sie einen Screenshot des überfüllten Desktops, welchen Sie als Hintergrundbild einrichten. Verschieben Sie dann alle Dateien an andere Orte und kopieren Sie sie nochmals. 4. Machen Sie den Schaden, den Sie an den Nerven Ihres Mitarbeiters angerichtet haben, wieder gut, indem Sie von seinem Computer aus ein erotisches Mail an eine Kollegin senden und von deren Computer aus eine laszive Antwort verfassen. Begünstigen Sie den weiteren Verlauf der Romanze mit taktisch klug placierten Blu-

mensträussen, parfümierten Grusskarten und Gerüchten. 5. Beschriften Sie Ihre Bürotüre mit „Kopierraum“ und äffen Sie jeden nach, der hereinkommt. 6. Überreichen Sie Ihren Kollegen jeden Morgen erneut Ihre Visitenkarte, stellen Sie sich vor, sagen Sie, wo Sie vorher gearbeitet haben, nämlich in derselben Firma, und ziehen Sie über Ihre früheren Arbeitskollegen her, also Ihre jetzigen, anwesenden. 7. Wenn Sie ein Sitzungsprotokoll verfassen müssen, halten Sie sich treu an die Fakten: „10.45: Sahli ordnet seine verbliebenen Haare mit angefeuchteten Fingern“, „13.00: Maurer versucht erfolglos, zum Wort Konzept ein Verb zu formen: konzeptisieren, konzeptieren, konzepten“, „17.20: Hasler gafft Truninger eine geschlagene Minute lang auf die Titten.“ 8. Nennen Sie Ihre Mitarbeiter ausnahmslos „Sambo“ und reden Sie in gebrochenem Deutsch mit ihnen. 9. Betreten Sie das Büro Ihres Vorgesetzten mit einer Säge und machen Sie sich an seinem Sessel zu schaffen. Erklären Sie Ihr Verhalten mit Ihren Ambitionen und seinem hohen Dienstalter. 10. Holen Sie Ihren Kollegen, der in den lauen Lüften der Liebe schwebt, wieder auf den Boden der Realität herunter, indem Sie seine Powerpoint-Präsentation, die er vor dem Verwaltungsrat abhalten wird, mit pornographischen Bildern anreichern. Ersetzen Sie dabei mit einem Bildbearbeitungsprogramm die Köpfe der Darsteller mit jenen der Geschäftsleitung.

Schlechtes Timing ist...

Montag, 21. Juni 2010, 13:36 Von David Hugentobler ...,wenn Sie einen Freund nach der Telefonnummer seiner Freundin fragen, nach dem er Ihnen erzählt hat, dass sie ihn gerade eben verlassen hat. ...,wenn Sie laut Tooor rufen, nachdem Sie beim Beischlaf in Ihre Freundin eingedrungen sind. ...,wenn Sie als weiblicher Schiffsbrüchiger ihre Tage kriegen, während Sie durch einen Hai verseuchten Meeresabschnitt treiben. ...,wenn man an einer Beerdigung einen Lachkrampf kriegt. ..,wenn man schon beim ersten Date von gemeinsamen Kindern spricht. ...,wenn man als Frau während der Fussball-WM in einen Sexstreik tritt. Sie würden damit wohl soviel Aufmerksamkeit erwecken, wie wenn Sie sich an einem Fussballturnier im Nudisten-Camp als Flitzer betätigen oder in einem Whirlpool furzen täten. ...,wenn man als Petrus den Regen- und Saukalt-Knopf gedrückt hat, obwohl es Juni ist. ...,wenn man sich bei einem Nazitreffen schwarz ärgert. ...,wenn Sie in Ihrer Penthouse-Wohnung die Fenster zum Lüften auf machen, während Sie gerade einen Suizid gefährdeten Freund zu Besuch haben.


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