Kultzeitung Juni 2012

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kult.ch

die besten blogs aus kult.ch, weil man mit zeitungspapier hüte und schiffchen machen kann und mit einem bildschirm nicht. juni 2012. kult.ch (gegr. 1997) ist die erste gesellschafts-satirische blog-to-print-zeitung der schweiz: unzesnsurierte kommentare zum täglichen leben und dem, was sich in den medien so abspielt.

Dienstag, 5. Juni 2012, 14:20 Von Siimons. „Me and Mrs. Jones, Mrs. Jones, Mrs. Jones, We got a thing going on. We both knowthat it’s wrong? But it’s much too strong.“ Sang Billy Paul anfangs der 70er Jahre, in der Zeit als die grosse Masse ihre Vinylplatten noch gegen harte Dollars im Laden kauften. Heute, dass wissen wir ja mittlerweile alle, ist es hart geworden im Musikgeschäft. Um überhaupt noch was zu verkaufen, gilt es Aufmerksamkeit zu generieren, und dies möglichst an allen Fronten. Da wird dann zu Not gleich mal jede Belanglosigkeit um den Planeten getwittert. Wer live was zu bieten hat, der macht immerhin ein Showcase. Eine geschützte Vitrine in der die Preziosen anspruchsvoll präsentiert werden können. Everything is under control, man ist auf Promotour. Letzte Woche Norah Jones für das neue Album ‚Little Broken Hearts’. Ein melancholisches Album. „After the Fall“, „Say Goodbye“ und „4 Broken Hearts“erzählen vom durchlebten break-up. Ein persönliches Werk dargeboten mit ihrer

photo: siimons.com

Me and Mrs. Jones, Mrs. Jones, Mrs. Jones, We got a thing going on. We both know that it’s wrong? But it’s much too strong.

unvergleichlich warmen Stimme im vollen Kaufleutensaal. Fotografieren war nicht erwünscht, God knows why?

partylöweN der woche

Wir haben dann doch eins gemacht and we like it! We both know that it’s wrong, but it’s much too strong. Wir

kommen gerne wieder diese Stimme zu hören, am liebsten 90 Minuten und ohne Vitrine.

Ihrem Aufreiss-Repertoire gehören: www.kult.ch/article.php?article_id=1179 05. Weil Kakerlaken sich vielleicht doch nicht so gut als Haustiere eignen. 06. Weil Sie nicht akzeptieren wollen, dass auch ein Traumprinz so seine Froschmomente haben kann. 07. Weil es ein Irrtum ist, dass die Farbe Ihrer Zähne zur der Farbe Ihrer Halbschuhe passen muss. 08. Weil beim Sex halt doch die Grösse zählt. 09. Weil die Wenigsten beim Küssen an tote Meerschweinchen denken wollen. 10. Weil Sie das Wochenende damit verbringen, Listen wie diese zu schreiben.

aura event saal

den auf eine Garderobe zurückgreifen müssen, die aus lauter Utensilien besteht, die ihr Verfalldatum überschritten haben oder die zu keiner Zeit en vogue waren. Zum Beispiel könnte man sich die BlazerÄrmel zurückrollen, man könnte in Clogs auftauchen oder sich etwas Mesh in die Haare schmieren. Hartgesottene könnten sich auch ein Arschgeweih tättowieren lassen. Wer sich aber an einer „bad taste“ Party als Nonne verkleidet, hat schlichtweg und rein gar nichts kapiert und wirkt nur deppert deplaziert.

mein art director und ich haben unseren augen kaum getraut, als wir beim abschluss dieser ausgabe alles nochmals quergelesen und nicht ein einziges mal das wort „ficken“ entdeckt haben. wir haben dann sicherheitshalber das suchprogramm drüberlaufen lassen, mit dem begriff „ficken“, aber ausser bei diesen beiden ausnahmen hier im kommentar hat es tatsächlich nichts gefunden. so eine scheisse, und jetzt? ich mein, was werden sie jetzt denken? sie, der leser? die leserin? wir haben uns kurz überlegt, den einen oder anderen titel abzuändern, damit wir unserem ruf gerecht werden, nicht dass man noch auf die idee kommen könnte, wir wären seriöse schreiberlinge geworden, das wäre nämlich fatal, das wollen wir auf keinen fall, wenn ich seriöse schreiberling lese, muss ich meistens kotzen. und ich will nicht, dass sie das auch müssen, ist nämlich nicht lustig. wir haben die titel dann doch nicht geändert. zu faul. wir vertrauen einfach darauf, dass wir wegen einer ausgabe unseren ruf schon nicht verlieren werden. herzlich, rainer kuhn

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10 mögliche Gründe, warum Sie Single sind Mittwoch, 24. Februar 2010, 12:51 Von David Hugentobler 01. Weil „willst du noch mit rauf kommen und meine Star-Wars-Spielzeugfiguren-Sammlung sehen“ selten zum Ziel führt. 02. Weil man um einen Schnauz zu tragen zwar nicht Tom Selleck, aber zumindest ein Mann sein sollte. 03. Weil mit Sixpack nicht das gemeint ist, dass zwischen den verschimmelten Spaghetti und dem selbstgemachten Apfelkuchen von letztem Sommer im Kühlschrank steht. 04. Weil, obwohl Sie nicht Brad Pitt sind, trotzdem Anmachsprüche wie diese zu

Montag, 30. April 2012, 16:42 Von Dr. Alex Flach. Es gibt Partylöwen die haben sich ihren Titel nicht wegen zwiespältiger Posen oder eines fragwürdigen Outfits verdient, sondern weil sie (unfreiwillig) eine der vielen anderen FehltrittOptionen wahrgenommen haben. Wie zahlreich diese (Fehltritt-Optionen) sind, kann man bestens am dieswöchigen Gewinner ablesen, dem Pionier in der noch nicht dagewesenen Kategorie „komplett am Thema vorbeigesaust“. Das Motto der Party an der dieses Bild aufgenommen wurde war „bad taste“. Mental lebendige Clubber wissen, dass sie an solchen Aben-

kommentar

Freitag, 27. April 2012, 07:47 Von Dr. Alex Flach. In Matt Groenings Serie Futurama gab’s diese eine Folge, wo Kif, der grünhäutige Adjutant des ziemlich debilen Captains Brannigan, seiner geliebten Amy Wong in einem HologrammRaum zeigt, wie ihre gemeinsame Zukunft aussehen könnte. Leider geht dann was gründlich schief und sie werden in der Folge von einem bösen Lincoln und Attila dem Hunnenkönig, die den Sprung vom Hologramm zum Leben geschafft haben,

durch ein Raumschiff gehetzt. Stellen Sie sich nun einfach diesen HologrammRaum vor, einfach ohne Lincoln und Attila und um Vieles grösser, aber mit 360 Grad-Rundumsicht auf animierte Visuals, die ihnen die Pupillen aus den Augäpfeln kicken. Dann können Sie sich in etwa vorstellen, wie’s im Aura Event Saal aussieht, wenn der dann im nächsten Januar in der Alten Börse eröffnet. www.aura-zurich.ch

Dr. Rainer Kuhn

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Impressum Herausgeber: Rainer Kuhn für kult gmbh. Gestaltung: Fredy Heritsch Kontakt: rainer.kuhn@kult.ch http://www.facebook.com/kult.ch kult.ch, kultradio.ch, kultmarke.ch sind Unternehmungen der kult gmbh.


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babe of the week Montag, 5. März 2012, 16:18 | Von Dr. Stefan Birri

Party: Haustanz. Location: Mascotte. Hier findest du alle Nice Girls: zuerich. usgang.ch/picturecategory.php?page=0&n=1

partylöwen der woche Dienstag, 20. März 2012, 09:04 Von Dr. Alex Flach. Als die ersten Partyfotografen aufkamen, so vor rund 15 Jahren, benötigten sie jeweils noch kistenweise Überzeugungskunst, um die Menschen vor ihre Linse zu zwingen. Nicht weil sie sich von den vielen Fotografen belästigt gefühlt hätten (es gab ja nur Eddy Meltzer), sondern weil sie sich zierten; „sitzt meine Frisur korrekt?“, „oh nein... ich habe heute Augenringe!“, „wie pose ich denn nun richtig? So? Oder so?“ Egal wie schön sie waren, verunsichert waren sie alle.

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Lenny forever: Frau Weissberg in love! Mittwoch, 7. März 2012, 13:02 Von Dr. Marianne Weissberg. Kürzlich besuchte ich Lenny. Lenny hat Lapislazuliblaue Augen*, pechschwarzes Haar, er trägt meist ein schickes Hemd, sexy Jeans und handschuhweiche Sneakers. Als ich ankam waren schon zwei andere weibliche Fans da. Lenny sah mich zum ersten Mal. Seine dichtbewimperten Blicke wanderten zwischen meiner Schwester und mir her und blieben dann an mir hängen, dann lächelte er mich an. Nicht zu übersehen, dass er von mir hingerissen war. Und umgekehrt. Liebe auf den ersten Blick!! Er hat sofort gemerkt, dass ich die Hübschere bin, sagte ich zu meiner Schwester, die ebenfalls für Lenny fänt. Lenny war gerade aus seinem windschnittigen Fahrzeug ausgestiegen und bewegte sich am Arm seiner grössten Bewunderin zum Sofa. Sofort griff er zur Fernbedienung, legte sie aber bereitwillig beiseite, als er ein Buch sah. Kein Zweifel, ein künftiger Literaturnobelpreisträger, seufzten wir drei. Doch dann kümmerte sich Lenny um seine Frisur und zeigte uns seine Haarbürste. Der folgende Wettstreit, ihm die schönste Tolle zu legen, dauerte etwas länger. Lenny liess es geschehen, als Frauenschwarm weiss er, dass man Frauen

einfach mal machen lassen muss. Oder er wird Coifför, sagte ich. Vernichtende Blicke, ausser von Lenny, der sich nun von dannen bewegte, auf seinen grasgrünen inhouse-Ferrari zu. Woow, stöhnte er. Uhhh, seufzten wir, weil wir seinen kleinen, kompakten, runden Hintern bewunderten, den er uns jetzt entgegenstreckte. Reifenwechsel im Fahren ist jetzt angesagt, meinte meine Schwester und

entführte Lenny, diesen geborenen Mover & Shaker, ins Schlafzimmer. Wieso sie und nicht ich?, wollte ich wissen und rannte ihr nach. Da lag er schon bar und bloss. So perfekt wie sein grosser Bruder David in den Florentiner Uffizien. Dann hatte der Süsse Hunger und ich durfte ihm beim Essen Gesellschaft leisten. Er ass ordentlich viel und wollte danach noch schnell zur Tankstelle, die jedoch erst am Abend geöffnet wird. Er nahm es mit Fassung und bezauberte uns drei weiterhin mit seinem unglaublichen, wenn auch zahnlosen Lächeln, seinem unfassbar grossartigem Wortschatz (uh, wuh, ahh, bschhh). Leider entschied er sich für seine Lieblingsfrau und ich musste wieder gehen. Als ich mich im Spiegel im Lift ansah, strahlte mir eine verliebte Frau entgegen. Ach Lenny, du bist soooooo süss! Quasi ein Mann im unschuldigen Rohzustand, wir Frauen lieben ihn, er liebt uns. Liebe kann ja so einfach sein! *Hier gehen die Meinungen bei Lennys Fans stark auseinander, die Präsidentin seines Fanclubs sagt, er hätte braune Augen, ich aber habe tief in unergründlich schöne Lapislazuli-Augen gesehen!

Die Welt ist in Ordnung. Donnerstag, 15. März 2012, 08:50 Von Dr. Vanessa Kunz. Manchmal, so wie jetzt gerade, hab ich richtig Lust mich zu betrinken. Einfach alleine. Mit meinen Problemen, die ja eigentlich gar keine sind, weil in Afrika Kinder sterben und Fukushima wirklich passiert ist. Vielleicht ist es die Musik, die mich verdirbt. Dämonenaustreibung, weg laufen, Sonne suchen und von der Brücke springen um zu sehen wer traurig ist, wenn ich nicht mehr da bin. Und währenddessen ich über das frei sein so nachdenke, kommt mir in den Sinn, dass ich besser

Heute hingegen posen selbst Leute für Partyfotografen, bei denen das Objektiv beinahe bricht (im doppelten Sinne). Aber nicht nur das; es gibt hunderte offizielle Posen, die so ziemlich jeder Partygänger nach belieben und aus dem Gedächtnis abrufen kann. Wir stellen vor: „Der Synchronwackelkopf“, auch „schräghalsiger Doppler“ oder „die gemeine Genickstarre für 2“ genannt. Scheint eine ziemlich schwierige Figur zu sein. Zumindest lässt die angestrengte Mimik darauf schliessen.

zu Hause bleibe und eine Tasse Milch mit Honig trinke. Letztes Wochenende oder das Wochenende zuvor meinte ein alter Freund, den ich früher besser kannte als heute, dass ich langweilig sei. Als es dunkel wurde, ich mich umgezogen hatte, Titten und Fleisch zeigte, hätte er mich später dann doch mit nach Hause genommen. Die Welt ist also noch in Ordnung, Tiere können nicht umgetauscht oder zurückgegeben werden und das Gefühl, sich den Rest zu geben,an sich schöner ist, wie am nächsten Tag mit dem Kater leben zu müssen.

Dragon Eyes Dienstag, 17. April 2012, 09:05 Von Dr. Dominik Hug. Als ich zum ersten Mal von dem neuen Joint Venture zwischen Jean-Claude van Damme und der beinahe legendären Actionproduzenten-Legende Joel Silver hörte, erweiterten sich meine Pupillen und die Erwartungshaltung an den kommenden Streifen, genannt „Dragon Eyes“, schoss ins unermessliche. Joel Silver verschaffte vor über zehn Jahren bereits Steven Seagal ein beachtliches Kino-Comeback. Auch dem kickenden Belgier? Inhalt: Der Asiate Hong (Cung Le) bezieht sein neues Appartement in einer von Banden regierten Nachbarschaft und gibt besagten Bad Guys eins auf die Mütze. Doch da gibts noch Mr. V (Ex-Robocop Peter Weller), der die Kraft der beiden konkurrierenden Banden nutzen und vereinen will. Als erstes, „Dragon Eyes“ ist kein typischer van Damme-Streifen. Der Gute hat hier wirklich nur eine Nebenrolle und spielt in Rückblenden und in PlusquamperfektSzenen (Rückblenden in Rückblenden) den symbolischen Mister Miyagi, der Hong im Knast das Fighten beibrachte. Van Damme sieht man seine 51 Lenzen mitterweile gut an, jedoch bin ich ziemlich sicher, dass der Belgier künstlich etwas älter gemacht wurde. Übrigens spielt JCVD seinen Part ganz solide, obwohl es da eigentlich gar nicht viel zu spielen gibt. Die Hauptrolle gehört jedoch Cung Le, welchen ich bisher nie wahrgenommen habe. Der 40jährige macht das, was auch ein Seagal am besten kann. Er versucht gar nicht erst eine Rolle zu spielen, sondern

kickt und prügelt sich so dialoglos wie möglich durch den Film und hinterlässt dabei keinen schlechten Eindruck. Jedoch vermisse ich hier eine etwas charismatischere Ausstrahlung, Le wirkt einfach zu langweilig. Highlight des Films ist klar Peter Weller, der hier eine Performance hinklatscht, welche man in kleinen DTVFilmen doch eher selten findet. Grosses Kino in einem eher kleinen Film. Und natürlich, wie könnte es anders sein, Van Damme-Sohn Kristopher Van Varenberg ist ebenfalls in einer Nebenrolle zu finden. Nicht, dass der kleine Van Damme ganz unbegabt wäre, aber auch hier, der Sohn steht mehr als nur ein wenig im Schatten seines Vaters und es scheint mir, als zwinge Papa Jean-Claude seit einigen Jahren die Produzenten dazu, ihn selbst im Doppelpack mit seinem Sohn zu verpflichten zu müssen. Dies ist hintereinander die vierte JCVD-Produktion mit Sohnemann im Gepäck. Übrigens, auch der Rest des ansonsten unbekannten Casts spielt ganz okay. Und vorallem darf gesagt werden, dass für „Dragon Eyes“ richtige Typen gecastet wurden. Das heisst, es wurden Charakterköpfe an Bord geholt, welche alle ihren Zweck erfüllen und nicht nur, wie bei unzähligen weiteren günstigen Produktionen, irgendwelche austauschbaren Bimbos spielten. „Dragon Eyes“ ist ein Actionfilm von Joel Silver - und wo Silver draufsteht, gibt es in der Regel viel stylisches Getöse. Auch bei einem Budget von nur 3 Millionen Dollar? Regisseur John Hyams tat wirklich sein bestes und holte fast das Maximum aus den wenigen Mitteln heraus. Der Film

ist aufteilbar in Drittel. Das erste Drittel macht Laune und versprach ein kleines Actionfest, das Mitteldrittel jedoch war ein wenig zähflüssig und ich realisierte, dass dieser Film eben doch den üblichen Gesetzen des B-Actionmovies folgt. Glücklicherweise war der Schlussakt dann doch noch ganz angenehm und Hyams lies Cung Le so ziemlich alles niedermähen. Die Actionsequenzen selbst kann ich getrost als äusserst geerdet bezeichnen. Dies im positiven Sinne. Die Schläge sitzen, das Blut spritzt und die Knochen brechen. Und die Fights sind zudem ohne moderne Wackelkamera gefilmt worden. Beinahe old school. Well done. Vermelden muss ich noch, dass Hyams den Film mit einem leichten Sepia-Filter aufnehmen lies. Diesen Eindruck machte das Bild zumindest auf mich. Jedoch ist dieser Effekt nicht so extrem und störend wie im letzten Van Damme-Streifen „Assassination Games“. Fazit: „Dragon Eyes“ ist ein kleiner Actionfilm, den man nicht zwingend gesehen haben muss. Aber wer ein Faible für kleine B-Kracher hat, darf getrost einen Blick riskieren. Ich habe meine Lebenszeit schon an wesentlich schlechtere Werke verschwendet


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17 weitere Gründe warum Sylvester Stallone mein Lieblings-Drehbuchautor ist Mittwoch, 23. September 2009, 11:14 Von David Hugentobler „Du bist die Krankheit, und ich die Medizin.“ (Cobra) „Du bist ein Arschloch!“ - „Ach ja? Und Du, Du aufgeblasenes Stück Scheiße, bist gleich tot!“ - „Schon möglich. In einer Minute bin ich tot. Du, Du bleibst ewig ein Arschloch!“ (Cliffhanger) „Ich verhandle nicht mit Psychopaten, ich räum sie aus dem Weg“ (Cobra) „Bin ich das...oder stinkt die Luft um diese Jahreszeit nach ‚nem Gottverdammten nassen Köter?!“ (John Rambo) „Bist du verheiratet?“- „Ja, irgendwie schon...“ (Rocky 3)

„Einsamer Wolf ruft Wolfshöhle, bitte melden“ (Rambo 2) „Ich hasse Arbeit. Sogar wenn andere arbeiten bricht bei mir Hass aus.“ (Cliffhanger) „Lebe für nichts oder stirb für etwas!“ (John Rambo) „Schwuler, schlägst wie ’ne Tunte.“ (Cliffhanger) „Wo sind die Raketen?“ - „Ganz nah!“ „Wie nah?“ - „In ihrem Arsch!“ (Rambo 3) „Was ist in den Koffern?“ - „Schuhe, Socken, 100 Millionen Dollar, das Übliche würde ich sagen.“ (Cliffhanger) „Wenn Sie Qualen suchen, der liegt 4000 Fuß weiter unten.“ (Cliffhanger)

„Ich bin nach Washington versetzt worden und dort poliere ich einen Stuhl mit meinem Arsch.“ (Rambo 1) „Eis ist dämlich und Leute die auf Eis rumlaufen sind noch dämlicher!!!“ (Rocky 3) „Wer isst für gewöhnlich eine Banane?“ „Ein Affe.“ - „Hier wird der Affe von der Banane gegessen.“ (Cliffhanger) „Ich bin sicher, wenn man lange genug an einem Ort lebt, dann wird man zu diesem Ort.“ - „Ich bin aber kein quatschendes Gebäude!“ (Rocky 3) Geiselnehmer:“ich spreng den ganzen laden in die luft“ Cobra:“ ich kauf hier sowieso nicht ein“ (Cobra)

Seite drei Das muss man haben:

Mitte dreissig Mittwoch, 10. Juni 2009, 13:05 Von Thomas Meyer Zwanzig, das ist lange her. Genaugenommen fünfzehn Jahre. Schlaugeworden? Nicht so sehr. Bloss ein paar graue Haare. Zwar jetzt öfter mal ein Hemd. Und Schweigen, wo man früher tobte. Man ist sich nicht mehr ganz so fremd („bei sich“, wie kürzlich einer lobte). Mit den Damen ist es anders, klar. Sie berühren einen und machen fein. Wenn ich bedenke, wie das einst war! Mit keiner wollt‘ man länger sein. Doch heute blickt man einander tiefer an und sieht dabei auch mehr Geschichten. Und spürt, was man zusammen soll und kann: Die Schatten in der Seele lichten.

eine hose mit heckspoiler Mittwoch, 14. März 2012, 10:44 Von Dr. Reinhold Weber. Damit die Goldküsten-Tussies im Terrasse auf den ersten Blick checken, dass sie dir furzegal sind.

Hormone sind geschlechtslos – deren Verurteilung nicht

Montag, 16. April 2012, 13:38 | Von Dr. Henrik Petro. Die Gleichstellung zwischen Mann und Frau? Eine Utopie. Und zwar nicht, weil automatisch immer die Frau benachteiligt wird. Geht es nämlich um den Hormonpegel, hat der Mann definitiv die Arschkarte gezogen. Wenn eine schwangere Frau plötzlich sensibler wird als Bruce Darnell und nur noch am Heulen ist, oder aber mit gar nichts mehr zufrieden zu stellen ist, da sie laufend ihre Wünsche ändert, die eh schon diffus sind, schwappt ihr eine Woge des Mitgefühls entgegen: die Ärmste, es sind die Hormone! Sie ist ihnen völlig ausgeliefert! Wenn eine Frau eine Woche vor ihrer Menstruation zu ihrem Partner fies, herrisch, ungeduldig und verletzend zynisch wird (also mehr als sonst schon), schwappt ihr (zumindest von ihren Freundinnen) eine Woge des Mitgefühls entgegen: die Ärmste, es sind die Hormone! Sie ist ihnen völlig ausgeliefert! Neuste Forschungsergebnisse haben herausgefunden, dass es Frauen schwerer fällt als Männern, mit dem Rauchen aufzuhören. Die Forscher liefern auch gleich die Gründe dafür: Schuld sind gewisse Rezeptoren im Gehirn. Sofort schwappt den weiblichen Rauchern eine Woge des Mitgefühls entgegen: die Ärmsten, es sind die Gehirne – also die Hormone! Sie sind ihnen völlig ausgeliefert! Wenn nun aber jetzt im Frühling beim Anblick der kürzer werdenden Röcke und tiefer blickenden Dekolletés die Testosteronspiegel wieder steigen und wir einer inneren, nur schwer unterdrückbaren Macht folgend die Köpfe drehen, oder überhaupt wenn wir Männer uns für irgendwelche Frauen zum Affen machen, uns rumkommandieren und vorführen lassen wie dressierte Hündchen, unsere Würde zusammen mit den Eiern an der Garderobe abgeben und vergessen, den Zettel mit der Nummer drauf mitzunehmen, dann, ja dann heisst es zwar auch: es sind die Hormone! Aber diesmal nicht in dem mitleidigverständnisvoll-tröstenden Ton, der den Frauen bestimmt ist, sondern in einem

vorwurfsvoll-vernichtend-abschätzigen Ton, der nur eines will: das zeigen, was Frauen sehr gut können – nämlich bei sich und anderen unterschiedliche Massstäbe anlegen. Auch wir sind unseren Hormonen ausgeliefert. Nur müssen wir uns dafür schämen, Reue zeigen und öffentlich versuchen, der Natur entgegenzuwirken. Nur dass wir uns richtig verstehen: wir Männer können uns sehr wohl beherrschen. Wir brauchen dafür keine Absolution. Aber es ist mit einer grossen Anstrengung verbunden. Insbesondere wenn wir dafür trotzdem eine Kopfnuss kassieren. Das führt irgendwann zum genauen Gegenteil – nämlich dass auch wir uns gehen lassen. Überhaupt: wir haben uns das nicht ausgesucht! Wir Männer wären viel glücklicher, wenn wir statt uns wie Pfauen aufzuplustern, um bei Frauen anzukommen und ein Vermögen auszugeben, um sie zu umwerben, das Geld anderweitig oder gar nicht ausgeben müssten und statt im Karrierestress sein Leben zu verpassen und Herzinfarkte zu sammeln, würden wir lieber Oldtimer sammeln oder an Motorrädern rumschrauben oder coolen Sound machen oder tolle Bücher schreiben oder um die Welt reisen. Aber eben: genau WEIL alle diese Dinge so verführerisch sind, pumpt uns die Natur mit äusserst starken und aggressiven Hormonen voll, weil wir uns sonst nicht zu Hündchen dressieren lassen würden. Und damit auch keine längeren Beziehungen eingehen und somit auch kaum noch Nachwuchs zeugen würden. Kurz: die Menschheit würde aussterben bzw. abhängig werden von 65-jährigen Müttern, die sich künstlich befruchten lassen. Es ist wie wenn Du an einer Demo gegen Rassismus teilnehmen möchtest und die Demonstranten dich zum Teufel jagen – weil du schwarz bist. Also wenn ich das nächste Mal eine Frau sagen höre, Männer seien alle schwanzgesteuert, so wünsche ich mir das bitte nicht abschätzig, sondern in einem mitleidigverständnisvoll-tröstenden Ton zu hören. Rauchzeichen: www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/19119199


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die konzeptkunstinstallation von kult an der grafik12 Freitag, 2. März 2012, 16:00 Von Dr. Rainer Kuhn. eine wirklich bestechende aussage, die wir da gemacht haben. gesellschafts- und sozialkritisch, aufrüttelnd, aufwühlend, aufregend. der glanzpunkt dieser veranstaltung (bild 1),

hinterlässt mehrheitlich verstörte besucher (bild 2) und einen veranstalter, der uns das nächste jahr wahrscheinlich nicht mehr einladen wird. was wir eigentlich schade finden würden.

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Ich, beim Stabtiefspringen Donnerstag, 19. April 2012, 10:09 Von Dr. Midi Gottet. Erst auf dem Weg in die Turnhalle Sihlhölzli wurde mir bewusst, was ich da eigentlich für eine Zirkusnummer abziehen sollte. Stabhochsprung! Hallo?! Mich ins Stabhochspringen zu schicken ist etwa so grotesk wie einen Fisch hinter das Steuer eines Glastransporters zu setzen. Immerhin ist man aber mit der Aussage „Du, ich muss jetzt los, ich gehe eben noch kurz ins Stabhochspringen“ ein ziemlicher Exot im Zürcher Alltagstrott. Aber eben, diese wenigen Vorschusslorbeeren sollten das einzig Ruhmreiche an diesem Unterfangen bleiben. Marco Aeschlimann, der mutige Mann, der sich auf die Fahne geschrieben hatte, mir dieses fiese Sportart beizubringen, steckte im Stau fest. Per Handy gab er durch, ich solle doch schon mal draussen auf der Aschenbahn zwei Runden joggen. Das nennt man wohl Beschäftigungstherapie. Auf dem Weg zur Laufbahn traf ich auf einen alten Bekannten. Der Kugel-Werni, den ein paar vielleicht aus der Diskus-Kolumne kennen, trieb sein Unwesen statt im Letzigrund nun im Sihlhölzli. Werni berichtete, dass Marco ihm schon von meinem StabhochsprungTraining erzählte. Unterdessen gehört es bei den Sport-Coaches zum guten Ton, den „Wanderpokal“ Midi Gottet bei sich gehabt zu haben. Nach zwei Runden Lowspeed-Jogging, war ich bereit für die Turnhalle. Doch Marco war noch nicht da. Statt dessen fand ich dort drei junge Damen, so um die 20, vor. Deren defensive Körpersprache verriet mir, dass sie sich fragten, was dieser ältere Herr in der Frauenklasse verloren hatte. Diese Haltung änderte sich auch nicht als ich in einem Small-Talk herausfinden wollte, ob man in einer Stunde Stabhochsprung lernen könne. „Das ist wohl eher unwahrscheinlich.“, war die, für meinen Geschmack, etwas zu ehrliche Antwort. Um die peinliche Stille in der Halle etwas zu lindern, machte ich ein paar Alibi-Auf-

scheisse ist politkreklame

Swami Baba Meyer

wärmübungen. Die drei Ladies begannen damit, Sit-ups auf einem Schwedenbarren zu machen. Das war alles gut und recht aber bevor hier jemand auf die Idee kam, die Sitte zu rufen, entschloss ich mich, wieder rauszugehen. Ich setzte mich auf eine Bank in die Frühlingssonne. Das nenn’ ich doch Win-Win. Aufwärmen und faulenzen zu gleich. Stabhochspringen war eben doch eine feine Sache. Just als es begann bequem zu werden, stand mir der Kugel-Werni in die Sonne und meinte: „Sodeli, Schluss mit sünnele, de Stab-Chef isch grad vorg’fahre.“ Der Stab-Chef! Ich kicherte. So viel Wortwitz hatte ich dem Werni gar nicht zugetraut. Marco begrüsste mich mit einem Lächeln auf den Stockzähnen. „Das optimale Alter um Stabhochsprung zu lernen ist 17.“, sagte Marco, zeigte aufs Frauentrio und drückte mir einen 3,73 Meter langen Fieberglas-Stab in die zittrige Hand. Ich: “Dann bin hier schon fast drei mal zu spät dran.“ Pointentusch! Er zeigte mir kurz, wie man den Stab hält und eine Minute später trabte ich schon, wie der späte Sir Lanzelot, durch die Halle. Wie in einem Sonntagnachmittags-Ritterfilm schob ich den Stab vor mir her und zielte auf die imaginäre Mulde im Boden. So sollte ich ein Gefühl fürs Timing bekommen um den Stab zum rechten Zeitpunkt im Einstichkasten vor der grossen Käsematte zu platzieren. Bei den Damen sah das alles

ein wenig graziöser aus aber wen wunderts, laut Marco handelte es sich hier um drei Top-Springerinnen. Eine davon schaffe sogar die 4,18m-Marke. Ich nickte mit einer vielsagenden Miene, als wüsste ich, dass es sich dabei um eine enorme Höhe handelte. In Wahrheit, hätte ich jede Höhe durchgenickt. Alles über 2 Meter schien mir haushoch. Jetzt nahm Marco den Deckel des Einstichkastens ab. Trommelwirbel, tata...! Er riet mir, den Stab jetzt etwas weiter unten zu halten und machte sogleich einen kleinen Demonstrationssprung vor. Irgendwie sah’s ganz einfach aus. Aber als ich all meinen Mut in die Hose packte und wie der Ritter der Kokosnuss losrannte, liess ich beim Aufprall auf den Einstichkasten vor Schreck die „Lanze“ los und landete flachgezogen auf der Matte. Wäre Marco Uli Hoenes gewesen, hätte er wohl geschrien: „Ja sind wir denn hier im Mädchenpensionat, oder was?“ Aber Marco lächelte nur gütig. Die drei Ladies taten, was sie am besten konnten: Sie ignorierten meine Anwesenheit fremdschämend. Beim zweiten Versuch blieb ich immerhin an der Latte dran, flog aber auf der falschen Seite des Stabes vorbei. Der dritte Sprung katapultierte mich endlich rechts an der Latte vorbei und ich flog tatsächlich auf geschätzten 1,5m und gefühlten 6,14m, mit dem Hintern voran auf die Matte. Allmählich verlor ich die Angst vor dem Aufprall im Einstichkasten und war grösstenteils in der Lage den Mikroflug zur Käsematte etwas zu kontrollieren. Die Ladies flogen wie Federn davon während ich immer mehr meine rechte Leiste, den Rechten Oberarm und meinen linken Oberschenkel in Rente schickte. Nach jedem Sprung wurden wir von Marco bewertet und korrigiert. Bei mir fielen die Korrekturen immer kürzer aus. Marco war offensichtlich langsam am Ende mit seinem Latein und ich am Ende meiner Kräfte. Fazit: Wenn Talent fürs Stabhochspringen Leute wäre, wäre ich Lichtenstein.

Das Kind, das nur schnell Süssigkeiten holen wollte.

Freitag, 20. April 2012, 17:04. Von Dr. Reinhold Weber.

Leberkäse ist Toyota. Banane ist FCZ. Vanillepudding ist Marlboro. Jaja, so clever kann Reklame sein.

Dienstag, 26. Januar 2010, 07:12 Von David Hugentobler. Gerüchten zu Folge soll Thomas Meyers Verschwinden mit seinem Gottkomplex in Verbindung stehen. Wie uns aus unseriöser Quelle berichtet wurde, hat sich Thomas Meyer in Indien niedergelassen und dort die Thomas Meyer-Sekte gegründet. Bereits sollen sich in seinem Ashram schon über tausend bildhübsche, junge Frauen um ihn scharen und ihn im Evakostüm von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang lüstern mit kleinen Salzgurken bewerfen. Frohlockend singend sie dabei immer wieder das ‚Meyer Unser’*, bis sie in Ekstase verfallen und der Meister über ihre zuckenden Körper herfällt. *‚Meyer Unser, der du bist mit Pimmel, deine Dame werde gereinigt, mit Samen und mit Speichel. Dein Reich komme, im Schlafzimmer, wie auch auf der Couch. Und auf dem Boden. Dein Wille geschehe, zur Not auch mit Einsatz einer Lederpeitsche. Unser täglich Orgasmus gib uns Heute und vergib uns die Tatsache, dass wir nicht ganz so extrem schön sind wie du. Oder David Hugentobler. Führe uns in Versuchung und erlöse uns von unserer angestauten Geilheit. Amen.’

Montag, 23. April 2012, 08:53 Von Dr. Vanessa Kunz. Drachen steigen lassen, das nächste auf meiner das-machich-in-diesem-Jahr noch-versprochen Liste. Gleich davor, nun durchgestrichen, Gartenzentrum Meier in Dürnten besuchen und einfach mal riechen. Sollte man machen. Auch zu erleben: Leuchtturm suchen, besteigen. Das ist wohl das einzige, was ich dieses Jahr dann noch besteigen werde. Irgendwo in Holland. Dort fahr ich mit dem Rad hin, weil’s da schön flach ist. Oder ich besuch die Ostsee, was ich gleich wieder streiche, weil’s mir dort zu viele Fische hat. Ob ich frustriert bin. Bitte nicht. Verzweifelt ja. Und das im jungen Alter. Wenn mich einer fragt wieso: Weil’s Frühling ist und alle nach wir-sind-jetztzusammen schreien. Mich vergisst man. Wie das Kind, das nur schnell Süssigkeiten

holen wollte. Ich könnte auch mal in einer Beziehung spielen. Egal mit wem. Dann kommen die, die schon immer mal wollten und dachten es hätte noch Zeit. Auch wenn’s nicht das gleiche wäre. Zu aufgezwungen. Wie hier: Casual-Dating, nicht wirklich das, was ich mir vorstelle. Sich mit jemandem zum Sex zu verabreden und zu wissen, dass man wirklich noch vögeln wird, ist nicht grad prickelnd. Wie Prosecco, der eigentlich nach Kotze riecht. Früher, da war’s mit dem Kennenlernen noch anders. Intensiv, unvorhersehbar, mit feuchtem Höschen, Jungendlust und dem Knie zwischen seinen Beinen. Heute ist die Welt zu klein und jede Begegnung ein Versprechen für die Ewigkeit. Die Pille danach, grausam teuer, für etwas, dass ja eigentlich gar nicht passiert. Da einfach mal verzweifelt sein, ist ganz in Ordnung.


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Herr Ober, mein Toast ist leicht pelzig: Die brandaktuelle Top5 der schönsten gebroteten Katzen im Netz Donnerstag, 8. März 2012, 11:08 Von Dr. Midi Gottet

Hinweis: Bevor sie das Toastbrot in den Toaster schieben, Katze entfernen.

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MILCH! Donnerstag, 5. April 2012, 13:31 Von Dr. Rainer Kuhn. Ich komm grad nicht mehr draus, was alles so passiert in der welt. In griechenland bringen sich überschuldete rentner um, in syrien die einen die anderen, in mali wurde geputscht, wer wen weswegen auch immer, dann ist noch die championsleague, und apple wird der börsenüberflieger, mit neuen tablets, die heiss laufen, und innovationen, die sich mittlerweile auf die batterielaufzeit und abgerundete ecken reduziert, dann haben wir noch die steuersache mit den deutschen, wo ich auch nicht recht weiss, wer denn nun eigentlich recht hat, der deutsche staat, der von seinen steuerpflichtigen das abgezwackte geld will oder die schweiz, die gesetze hat, welche das abgezackte geld schützt, was war denn noch, ach ja, ein mädchen wurde in einem parkhaus umgebracht, harald schmidt abgesetzt und eine, die mal music-star gewesen ist, hat sich von ihrem freund getrennt. alles ganz schrecklich und schlimm, das eine mehr, das andere weniger, welches mehr und welches weniger kann man kaum unterscheiden, es gab mal zeiten, wo die dicke der buchstaben in der zeitung eine orientierung über die schrecklichkeit des

tabzlos Donnerstag, 8. März 2012, 17:10 Von Hans-Jürgen Hilbig. alle im netz fordern tabulosen sex ich auch ich stelle es mir im wintermantel vor hinter mir eine tiefgarage ich angekettet und alle anderen auch

Mann oh Mann, braucht das Eier...

ereignisses darstellte. Ist heute nicht mehr so. alles gleich dick geschrieben, also alles gleich schlimm, und ich gehe in den keller, milch raufholen, aber es ist keine mehr da und die migros hat auch schon zu und die tube kondensmilch ist auch leer, ausgelutscht, direkt aus der tube, wie man das halt so macht, wenn man sich nicht gerade erschiesst, fussball schaut, bankkonten auflöst oder ohne schmidt zu bett geht. das leben ist kompliziert geworden. und ich schreib MILCH mit grossen fetten buchstaben auf den einkaufszettel am kühlschrank. als orientierung. damit ich wieder weiss, was wichtig ist.

Dienstag, 24. April 2012, 15:09 Von Dr. Midi Gottet ...und viel Mut und Dreistigkeit um solch ein kurzes Röckchen zu tragen, während man sich lasziv vornüber beugt und der Kamera seine Schoggiseite präsentiert und gleichzeitig einfach mal so die Seele baumeln lässt.

Ein sehr trauriger Abgesang auf meine Lieblingsjeans! Montag, 2. April 2012, 08:56 Von Dr. Marianne Weissberg. Es ist soweit, sie wollen sterben, meine Lieblingsjeans. Heute entdeckte ich eine sehr fadenscheinige Stoffstelle am Füdli. Bislang hatte sie bloss diverse Löcher an der Innenseite der Oberschenkel, das konnte ich noch cachieren, wenn ich möglichst damenhaft da sass. Aber jetzt auch noch hinten? Was habe ich verbrochen, lieber Gott, dass du mir das antust? Ich fing spontan zu schluchzen an, cancelte alle Termine und legte die Jeans verzweifelt aufs Nähtruckli, um über noch mögliche Nähmassnahmen nachzudenken. Auch Sie haben garantiert Ihre Lieblingsjeans, so höchstens ein zwei Paare, die sie nonstop anziehen. Und Ihnen graut ganz sicher so wie mir vor dem Gang in einen Klamottenladen, wo schwitzende Teenager mit ihren giftigen Müttern die winzigen Umkleidekabinen belagern. Und drum haben Sie so wie ich Ihre Jeans jahrelang getragen und jedes Löchli erst mit wenigen Stichlein, dann mit immer raffinierteren Wiffeltaktiken die grösser und grösser werdenden Lochkrater zugenäht. Moment, wieso kaufen wir nicht schnel-

ler neue Jeans? Ich meine auch schreckliche Klamottenläden können gemeistert, Reporte über Sklavenarbeiterinnen, die Marken-Jeans zu einem Minuslohn zusammensticheln müssen, beim Kauf verdrängt werden, also nicht so gut, aber es geht. Schliesslich wohnen wir hier in Züri-City und da hat man die Verpflichtung to shop, till you drop. ABER NICHT UNBEDINGT BEI JEANS!! Es soll hier gut betuchte Leute geben, die haben nur eine einzige

Jeans, und wenn sie die waschen, nehmen sie einen Tag frei, bis sie trocken und wieder wie neu am Unterkörper klebt. Ich arbeite ja zuhause, und da bleibe ich dann einfach im Bett, bis meine Blauen wieder anziehfertig sind. Jeans werden immer schöner und bequemer, je länger sie an einem (k)leben dürfen. Ich habe zu meinen Jeans womöglich eine engere Bindung als…. nein, das sage ich jetzt nicht, sonst wären wieder alle hier aufgeführten todbeleidigt. Bejahrte Jeans sind so schmiegsam wie meine Winterhandschuhe, die im übrigen auch zerlöchert sind, jedoch taktvollerweise innen. Liebe, uralte Jeans sind wie Tagebücher, die einem an die Vergangenheit erinnern. Diese blauen Röhrlijeans kaufte ich im Exil in einem Schaffhauser Kaff, als ich grad mein Singledasein anfeierte. Mittlerweile sind Jahre vergangen, meine Lieblingsjeans und ich haben vieles erlebt, ihr Stoff und meine Seele sind arg zerlöchert. Aber wir geben nicht auf – und drum wird sie jetzt nochmals geflickt – das wird schon wieder mit uns! Foti: da waren sie noch ganzer und konnten sich optimal an mir und an der Sonne zeigen

der supergauck Mittwoch, 28. März 2012, 14:33 Von Dr. Rainer Kuhn. die deutschen tun mir langsam richtig leid. echt. seit über einem jahrhundert haut die welt auf ihnen rum, zahlen sie für jedes unvermögen, kriegen sie ihre vergangenheit jederzeit und überall um die ohren geschlagen, damit sie nicht übermütig werden, und wenn sie fussballweltmeister werden, dann freut sich ausser ihnen niemand. drum hab ich mir jetzt eine deutschlandflagge gekauft. das hat unter anderem den vorteil, dass meine intergration als schweizer in zürich so um ein vielfaches einfacher ist. aber das ist lediglich ein angenehmer nebeneffekt. nein, mein statement für die deutschen kommt deshalb, weil sie es zurzeit nötig haben wie noch nie. denn jetzt haben sie einen neuen bundespräsidenten. einen, dem alle zujubeln. einen, der diesen vorschussjubel aber wohl kaum gerecht werden wird. das ahnt man, wenn man sich mal ein paar

sätze und interviews mit dem herrn gauck zu gemüte führt. zum beispiel den da: “das weltweite internet bietet alle voraussetzungen, um die in den ersten zehn artikeln unserer verfassung verankerten grundrechte aller bürger in diesem land auszuhöhlen. dies gilt insbesondere für das recht auf freie meinungsäußerungund pressefreiheit in artikel fünf – eine wesentliche grundlage unserer funktionierenden demokratie – und es gilt letztlich auch für den kernsatz unserer verfassung, den artikel eins des grundgesetzes: die würde des menschen ist unantastbar.” oder das da: es gibt noch mehr davon, machen sie sich mal schlau. vielleicht denken sie dann dasselbe wie ich: kommt das gut, mit dem gauck? oder direkt ausgedrückt: haben die sich da nicht wieder ne riesenhypothek aufgeladen? so siehts aus: die deutschen können machen was sie wollen, sie sind schuld. und

ich trage diese schuld jetzt mit meiner eben gekauften deutschlandflagge mit. aus reiner solidarität. und aus dankbarkeit, hier leben zu dürfen und nicht dort zu müssen.


Schweizergasse 10 8001 Z端rich


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Juni 2012

Schwülstel-Dichter!

Dienstag, 10. April 2012, 10:47 Von Dr. Marianne Weissberg. Ich frage Sie, habe ich schon mal ein Gedicht geschrieben, wenn ich etwas Wichtiges zu sagen hatte? Nein, ich schrieb dann möglichst gradaus und so, dass ich mich verständlich für Sie aufregte. Nicht so diese schwülstelnden, älteren Herren wie Ex-SS-Mann Grass oder der Muschg aus Männedorf. Ein verkrustetes Dorf, in das man nur

notfallmässig ziehen sollte, so wie nach Herrliberg. Was ich sagen will, Schwülstling Grass regte sich per „Lyrik“ über Israel auf, das mit seiner Atombombe den Iran ausradieren wolle. Also, ich denke, es ist wohl eher umgekehrt. Wie auch immer, wer dann wen atomisiert, spielt ja im Nachhinein keine Rolle mehr. Ich jedenfalls würde bei so einer Nachricht bereits vor Schreck sterben,

wie damals fast bei Fukushima. Und da wars ja keine Bombe, bloss so ein Reaktörli. Apropos Redaktörli, auch hier wird ja gedichtet & gevolkstümelt was die Giftzungen hergeben. Behauptet doch die Weltwoche, wir hier würden durch die schwer bewaffneten Roma und Sinti überfallen, die womöglich auch eine Atombombe besitzen, verziert mit beim Messerschleifen geklauten Chuchimessern. Sie merken, das ist alles gedichteter Seich. Wir hier, die ständig auf FB sind, wissen längst, dass sich die ganz normalen IranerInnen und IsraelInnen ständig Liebesbotschaften senden, von Ausradieren keine Spur. Die Weltwoche, dieses Scheissblatt, liest sowieso kein normaler Mensch mehr und irgendwann erstickt der Köppel hoffentlich an seinem eigenen Minder(heiten)wertigkeitskomplex-Gift. So kann man also diese ganze Schwülstlerei als senile Bettflucht ansehen und gleich wieder vergessen, oder?

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Weil es so schön war: Nochmals 6 Verbote, welche die Schweiz tatsächlich nötig hätte Samstag, 5. Dezember 2009, 10:30 Von David Hugentobler

01. Ein Schnauzverbot für Frauen. 02. Ein SMS-Schreibverbot für Betrunkene. 03. Ein Busfahrverbot für Leute, die trotz starker Ausdünstung kein Deodorant benutzen. 04. Ein Redeverbot für Leute mit Mundgeruch. 05. Ein Schweizerdeutschverbot für Deutsche. 06. Ein Nacktwanderverbot. Ausser für Playmates und Topmodels

Eine Zahnspange Mittwoch, 28. März 2012, 12:47 Von Dr. Midi Gottet. Aus offensichtlichen Gründen.

Fotis: Halt die Schwülstler, und selbstverständlich hat eine schreibende Hausfrau jetzt auch eine hauseigene Atombombe, getarnt als gluschtiger Braten

Ich geh’ mal eben kurz Zigaretten holen Montag, 2. April 2012, 17:07 Von Dr. Midi Gottet. Machen eigentlich nur Raucher auf diese fiese Art und Weise Schluss? Das ist der letzte Satz, den viele von ihren Ex-Partnern gehört haben. Ist ein Klassiker oder? Gut, rauchen macht abhängig und ist eine Sucht. Darum trösten sich viele Verlassene damit, dass die Sucht des Partners halt stärker war als die Liebe. Aber hey, was spricht dagegen, dass der Raucher mit einer Zigi im Mund und etwas Lungen-Krebs im Rucksack wieder zurückkommt und die Beziehung weitergeht? Was spricht dagegen? Vielleicht, dass der verlassene Partner eine völlige Flitzpiepe oder ätzend wie eine Magenwandperforation ist – oder im Härtefall sogar beides. Nein, nein eine Nikotin-Sucht reicht nicht als Grund, dass man einfach nicht mehr wieder kommt. Etwas anderes ist es, wenn der Partner sagt: „Ich geh mal eben kurz etwas Heroin holen.“ Dann ist die Chance, dass dieser Typ wieder zurück kommt, verschwindend klein. Eigentlich kann man dessen Zahnbürste gleich entsorgen und den Rest seiner Sachen auf die Strasse werfen, denn das

Partylöwen der Woche Dienstag, 13. März 2012, 08:49 Von Dr. Alex Flach „Ah... Mottoparty!“ Ja, lieber Leser: Das war auch unser erster Gedanke. Dann haben wir uns das Foto nochmals angeschaut und uns überlegt, welches Motto zu diesem Outfit passen könnte. Crossbike? Football? Baseball (wegen der Käppis)? Offensiver Partnerlook?

wird der Ort sein wo der Typ die nächsten paar Monate leben wird. In diesem Fall kann man wirklich davon sprechen, dass die Sucht stärker war als die Liebe. Aber nicht beim Kauf von Zigaretten. Nein, da muss man die Probleme schon eher bei sich selber suchen gehen. Also Heroin – Bye, bye! Zigarette – Hm, vielleicht kommt er wieder. Aber wenn

einer beim rausgehen sagt „Ich geh noch eben kurz Milch holen“, dann kann man sicher sein, der kommt wieder. Und wenn auch dieser Mensch nicht zurückkommt, hey Shit, ich meine, wenn man für einen Liter Milch verlassen wurde, dann hat man etwa soviel Talent eine Beziehung zu führen wie Udo Jürgens.

Jack wäre nicht gesprungen. Donnerstag, 12. April 2012, 17:24 Von Dr. Vanessa Kunz. Jack ist zwar versoffen, gerettet hätte er mich trotzdem nicht. Zu wenig Prinzessin. Zu wenig andere Welt, zu viel 3. Klasse und Wellen im Haar. Mehr Molly Brown als Rose DeWitt Bukater. Die Klappe zu gross, das Kinn zu fett. Zu viel Ähnlichkeit im Sein. Gleich und gleich gesellt sich gern. Aber zum Lieben ist’s zu langweilig. Wohl wahr. Scheiss Sprichwort, weil zu viel versprochen wird. Eher richtig: Was man hat, dass will man nicht und was man will, blabla. Oma hat’s mir

gesagt. Eine weise Dame, bereits als ich Kind war und mir die Zöpfe noch bis zum Arsch gingen. Mit knapp 70 liess sie sich dann scheiden, die Oma. Nicht auf dem Papier. Nur vorübergehend im Herzen. Um wieder Prinzessin zu spielen und gerettet zu werden. Retten. Retten. Als mir die Jungs aus der 4. „Lauf Schlampe“ zuriefen, rettete mich auch keiner. Dass mit dem PrinzessinnenDasein vergass ich dann und strich mir in Zukunft selbst durchs Haar. Auch als der Grossvater starb. Und auch als ich den einen da küssen wollte, weil er mir gefiel und er nicht wollte, weil ihm der Mut fehlte, die Freundin zu betrügen. Wenn du springst, dann spring ich auch. Selten dumm der Satz. Jack wäre nicht gesprungen. Weil jeder Tag zählt. Und weil man niemanden retten kann, der beschlossen hat zu springen. Ausser eine Prinzessin vielleicht.

Wir sind dann partout nicht dahinter gekommen. ...also sind wir, zwecks Auflösung des Mottorätsels, gucken gegangen wie der Abend heisst und siehe da: „Beautiful People“. Schon wieder. Die Macher und Besucher dieser Partyreihe verfolgen scheinbar einfach nur das Ziel, uns nachhaltig zu verwirren.


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Das muss man haben:

Den richtigen Anmachspruch zur richtigen Zeit Mittwoch, 4. April 2012, 13:58 Von Dr. Henrik Petro. Sind deine Eltern Terroristen? - Wieso? - Na, weil Du eine Bombe bist! Glaubst Du an Liebe auf den ersten Blick oder soll ich nochmals vorbei kommen? Was gibt es sonst noch für Sehenswürdigkeiten in Deiner Stadt, ausser Dir? Kannst du mir Deine Handynummer geben? Ich habe meine verloren. Ich bin neu in der Stadt, kannst du mir den Weg in deine Wohnung zeigen? Mein Bett ist kaputt. Kann ich heute Nacht bei dir schlafen? Du gefällst mir, darf ich dich behalten? Ist es hier wirklich so heiss, oder liegt

es an dir? Du bist sicher froh, dass dich endlich jemand anspricht..? Hast Du nicht etwas vergessen? Na mich! Hast du keinen Muskelkater? Na weil du mir die ganze Nacht durch den Kopf gegangen bist. Darf ich noch auf eine Ohrfeige mit rauf kommen? Du gehörst eingesperrt und zwar in meine Wohnung! Ich bin schrecklich reich und habe nur noch zwei Wochen zu leben. All diese Kurven, und ich ohne Bremsen. Ich bin so schlecht im Bett, das musst Du erlebt haben!

babe of the week Dienstag, 13. März 2012, 16:44 | Von Dr. Stefan Birri

Kellerfunde Mittwoch, 14. März 2012, 14:58 Von Sam Francisco. Egal, ob 1995 beim Interrail durch Deutschland, Belgien und Holland, beim Zelten in belgischen Vorgärten. Ob 1992 in der Badi Zillis zusammen mit Andreja und Gion oder 1989 im Skilager in Sedrun. In der Küche im Bula 1994, beim allabendlichen Hängen in an der ESSO-Tankstelle mit Tam und Marco oder beim Mitternachtsschwumm im Greifensee. Alles war immer unterlegt mit Musik und diese Musik kam von surrenden Kassettengeräten, die manchmal- wenn es mit den Batterien langsam zur Neige ging- den Sound so sehr entfremdeten und verlangsamten, dass ein eigenes Genre daraus entstand: Heavyslowmetal. Im Gegensatz zu meinem heutigen Musikkonsum, war das früher ja viel repetitiver, keine Ahnung, wie oft ich gewisse Kassetten durchgehört habe: den Dübi-Mix 3, die Crazy Grooves, Best of Acid house, Skilager Mix, etc. Millionenmal. Dabei brannten sich dann nicht nur die Songs und Texte langsam ins Langzeitgedächtnis ein, sondern auch die Geräusche zwischen den Songs, das Drehen der Kassette, das Kauen des Meerschweinchens im Hintergrund und das Surren des Fernsehers. Viele meiner Kassetten waren nämlich Live-Recordings von MTV-Sendungen, ja da kam mal Musik auf MTV, kann mich sich heut fast nicht mehr vorstellen. Und so bannte ich nicht nur den gesamten Headbangersball aufs Magnetband, sondern auch die Stimmen von Ray Cokes und der damals ziemlich heissen Rebecca de Ruvo. Obwohl ich nicht mehr weiss, wie sie ausgesehen hat, ihre Stimme erkenne ich unter vielen. Und wenn man sich wundert über die Jugend von heute und dass sie Hits wie „I’ve got a hangover“ hört, sage ich in alttestamentarischer Manier: „Wundert euch nicht, denn der, der kommt, war schon mal da!“ (Sam 2, 20) Da wäre zum Beispiel „Pump up the Jam“ von Technotronic (der letzten Kassette, die ich gekauft habe, bevor auf CD umgesattelt bin..hat mich 27 Högger gekostet..) oder Tribal Dance (2 Unlimited) oder Alfred E Neumanns „It’s a gas“. Dann war da ja mal noch diesen BabyLacher-Song und my alltime favourite: Turaluraluralu, ich mach Bubu, was machst du. Ich hab die Kiste mit den Kasseten übrigens mein Zügeln wieder gefunden, von

der ersten (Roland Kaiser..würg!) bis zur letzten. Seither hab ich endlich wieder einen guten Grund, um Auto zu fahren: vergessen ist die Klimaerwärmung, die hohen Amortisationskosten, der Parkplatzmangel in den Quartierstrassen, die schwindende Promillegrenze und die Brösmeli zwischen den Sitzkissen. Alles wird nichtig, wenn ich mit Hitnews 89 durch die Gegend bloche. Zugegeben, das meiste was auf diesen Kassetten drauf ist, ist einfach nur „scheisse“ und nur mit dem verklärten Ohr eines Mid-Dreissigers überhaupt irgendwie hörbar. Etwa so, wie wenn ich mir heute „Eine schrecklich nette Familie“ ansehe.. das war mal eine Art Religion. Und „Baby go back“ die Hymne dazu. Jaja, war schon schön in den 80/90ern. California Games auf dem C64 spielen, Wunschkonzert auf Hitradio Z hören, Nielenrauchen und eben, Kassettli hören. Aber nun genug gesülzt und in der Vergangenheit geschwelgt. Hier die Top7 der Kassettliabgründe: 1. Whale: 2. Craaft: 3. Judgment Night: 4. Erdbeermund: 5. Jimmy Summerville: 6. Right Said Fred: 7. Salvo: Losed Sii Frau Küenzi 8. Meat Loaf: I would do anything for love (but I won‘t do that) und natürlich NKOTB: Nette Frisuren, helle Jeansjacken, tolle Muster und natürlich: Joey..ah, Joey. Apropos: NKOTB kommen diesen Sommer nach Genf. Und Salvo, den gibt’s auch noch und wenn ihr ihn mal buchen wollt, hier der Vorschlag fürs Zeitungsinserat von seiner Homepage: SALVO live im: (Adresse der Veranstaltung) Der durch seinen Super-Hit: „Losed Si Frau Küenzi“ bestens bekannte Entertainer SALVO am (Datum) live im (Adresse der Veranstaltung)! Früher liess er die Hüften der Nation „... es bizzli gwaggle ...“ heute bewegt SALVO mit seiner quirlig-lebendigen Show auch die Herzen seiner Fans. Gönnen sie sich einen stimmungsvollen Abend der Extraklasse mit SALVO im: (Adresse der Veranstaltung). Null problemo (Zitat Gordon Shumway)

Ein Feuerwerk

Party: En vogue. Location: Pravda Luzern. Hier findest du alle Nice Girls: zuerich.usgang.ch/picturecategory.php?page=0&n=1

Dienstag, 3. April 2012, 14:02 Von Esha Jeremy Ziegler. Ich bin echt ein Lulatsch. Nach nur 3 Monaten muss ich die Hormone absetzen. Nach all den Mühen sie zu bekommen. Soll ich euch die Wahrheit sagen, mein Penis wurde nur noch halbhart und rauskam bloss noch Schaum. Das Orgasmusgefühl selber völlig am Arsch. Sorry, aber ein MÄNNLICHER ORGASMUS ist ein Feuerwerk, eine gewaltige Explosion. Ich hatte schon bekifft Orgasmen, da wurde ich fast ohnmächtig. Jetzt ist es so bla bla, eine Gummiente, die auf den Wellen hin und her schaukelt. Es hat alles drastisch abgenommen. Ähnlich wie, wenn der Sound einer Party von Stufe 10 auf 3 runtergeschraubt wurde. Und das Schlimmste ist, dass ich kopfmässig noch immer spitz bin. Ich hasse diese Parallele, aber genau SO muss sich ein zwangskastrierter Triebtäter fühlen. Zwischen den Beinen ist zwar Friedhof, doch im Kopf alles noch wie früher. Gut, hätte ich nun auch die Erfahrungen eines Triebtäters durchlebt. Was kommt als nächstes? Jetzt setze ich die Hormone ab und mache alles operativ, wie geplant. Gott he- ich bastle

mir die Welt einfach so zusammen wie‘s mir gerade passt. Gestern Transe, heute

wieder Schwuchtel. Typical me. https://www.facebook.com/kreutz.esha


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Bitte, bitte Männer verlasst uns nicht!

Freitag, 9. März 2012, 08:56 Von Dr. Marianne Weissberg. Seit einiger Zeit erscheinen Artikel, in denen beteuert wird, dass Frauen Männer gar nicht mehr brauchen. Diese Artikel werden von verzweifelt single seienden Redaktörinnen geschrieben, die ihre Verzweiflung, nicht mehr fündig zu werden, in solchen sogenannten Trendartikeln verbreiten. Dann werden solche Texte von verzweifelt single seinenden Frauen gelesen, die versuchen, zu glauben, was da an Fallbeispielen und Fakten verzapft wird. Ich lese den Schrott höchstens an, um hiermit dagegenzuhalten: Fakt ist, dass wir Frauen euch Männer gerne um uns haben, also gut hätten haben wollen, aber es allzu oft einfach nicht mehr schaffen, aus Gründen, die mir auch nicht klar sind. Und so scheint es mir, dass es keine gute Methodik ist, das Ganze als fait accompliziert darzustellen, statt ehrlich zu sagen: Männer, wir vermissen euch an unserer Seite. Wir können nicht leben ohne euch, Männer. Wir brauchen eure Männlichkeit, wir brauchen eure Männerherzen, eure Männerarme, wir können nicht sein ohne euch.

so ein cooles, dummes Ding zu sein, das so tut, wie wenn sie es alleine schaffen würde, ohne diese ziemlich herrliche Spezies Mann! P.S. Und mein Lavabo hat ja auch ein Sanitär im Nu gerichtet und nicht so eine Redaktörin, die den Mann abgeschafft sehen will. Vielleicht sollte so eine Schnurritante einfach mal den Film „Unfaithful“ ansehen und da die heissen Szenen mit

Olivier Martinez und Diane Lane, und sich vorstellen, wie es wäre, wenn es so einen göttlichen Olivier nicht mehr geben würde. Ach ja und die Wissenschaft macht euch Männern auch noch Mut: web.de/magazine/wissen/mensch/14806540-erbgutanalyse-maenner-sterben-wohl-nicht-aus.html#. A1000107

Stoff. Dann schaue ich aus dem Fenster raus und sehe dort mein Gesicht. Dieses schaut sehr entschlossen aus! Oder vielleicht auch nicht. Ob ich in Zürich werd‘ erwachen? Das überlassen wir dem Kondukteur. Nächster Halt Stein-Säckingen! Ich muss lachen. Es ist das letzte, was ich hör‘.

Die 10 besten Ausreden für Leute mit Übergewicht 01. Ich bin nicht fett, sondern nur zu klein für mein Gewicht. 02. Ich reagiere allergisch auf Kalorien. 03. Oops. Ich glaube, ich hab mit dem Bauchmuskeltraining ein bisschen übertrieben. 04. Ich bereite mich für eine Filmrolle vor. 05. Bei mir wirkt die Schwerkraft stärker als bei anderen. 06. Ich bin nicht fett. Ich hab nur eine dicke Haut. 07. Ich hab als Kind aus Versehen meinen siamesischen Zwilling verschluckt. 08. Das ist nicht Übergewicht, sondern die Last, dich ich auf meinen Schultern trage. 09. Eine grosse Persönlichkeit braucht Platz, um sich entfalten zu können. 10. Dick?! Dick Tracy? Der hatte doch was mit Madonna

Montag, 26. März 2012, 10:11 Von Hans-Jürgen Hilbig das ist mal ein plot denkt er er denkt an die tage im gefängnis beinah wäre er auf der seife ausgerutscht in der gemeinschaftsdusche sah er all die anderen gefangenen in seiner etage sie rauchten unter der dusche sie legten all ihre schwänze auf die fensterbank sie sparten nicht mit scherzen es war ein himmlisches vergnügen er traf einen aus der vergangenen schulklasse mario rief er wie geht es dir ach du bist es rief der und alles ganz schwanzlos wer hätte das gedacht dass man sich unterhalten kann ganz ohne schwanz dachte er er fragte ihn ob er mit heike zusammen sei der hatte er doch das rad zu einem mofa umgebaut er sagte nein die hat einen harry kennengelernt der schrauben zu falschgeld zimmert er fragte

Donnerstag, 18. Juni 2009, 12:30 Von Thomas Meyer. Du liegst hier nicht zum ersten Mal. Wir kennen uns schon ziemlich gut. Die Nacktheit braucht kaum mehr Mut, und draussen wird der Morgen fahl. Ich weiss, welche Musik du hörst. In welcher Bar du am liebsten trinkst. Und dass du gerne Kindern winkst

Zugfahrt am späten Abend

Mittwoch, 6. Januar 2010, 16:39 Von David Hugentobler

Ich hab das Meer getötet

was geschieht dort auf den fensterbänken er lachte und sagte die unterhalten sich lass sie wenn sie sich unterhalten fangen sie nicht wieder an er fragte wie lange bist du noch drin noch jahre sagte er ich hab eine munitionsfirma stehlen wollen aber sie war schon nicht mehr da er lachte er wusste nicht warum vielleicht weil es auf der fensterbank ganz still wurde gerade so als würden sie dort beten

Morgens um drei

Wir wollen keine verlogenen Fallbeispiele von resignierten, Redaktörinnen, sondern wir wollen niemals aufgeben, an eurer Seite sein zu wollen. Oder uns vorzustellen, wie es wäre mit euch wundervollen Sex und spannende Gespräche zu haben. So wie ich das tue... also das sich vorstellen. Und wenn man jetzt sagt: Schaut mal hin, wie verzweifelt Frau Weissberg Männer lieben möchte, dann ist mir das lieber als

Montag, 22. Juni 2009, 08:32 Von Thomas Meyer. Boff!, sprech‘ ich und lass‘ mich fallen in der Ersten Klasse weiches Gestühl. Ein Glas mehr, und ich wär‘ am Lallen. Recht herrlich ich mich so grad fühl‘. Ich geb‘s ja zu: Ich bin leicht betrunken. Der Rosé ist schuld, der vom Christoph. Schon bin ich ganz im Polster versunken und streichle seinen weichen

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und woran du dich so störst. Hier liegen wir, in Schweiss und Kissen. Ich spiele mit deinem Haar. Du drehst dich um, und mir wird klar, dass wir gar nichts voneinander wissen. Im Dunkel erst erkenne ich dein Wesen, erst jetzt sehe ich, wie zart es ist. Erst jetzt weiss ich, wer du wirklich bist. Wir küssen uns, zum ersten Mal.

Recoil Mittwoch, 25. April 2012, 09:00 Von Dr. Dominik Hug. Seit die Generation um Stallone und Schwarzenegger dem Altersheim näher und näher rückt, gibt es im Actionmarkt ein neuer Typus Actiondarsteller. Wrestlingstars, die sich redlich bemühen, die offene Lücke zu schliessen, welche die beinahe überlebensgrossen 80er Jahre-Ikonen dereinst komplett hinterlassen werden. The Rock, John Cena, Bill Goldberg, Dave Bautista, Kane - oder „Stone Cold“ Steve Austin. Inhalt: Der Ex-Cop Ryan Varrett (Steve Austin) ist auf einem Rachefeldzug, da seine Familie von einem Killertrupp des Gangsters Drayke (Danny Trejo) brutal über den Haufen geschossen wurde. Im kleinen Kaff „Hope“ kommts zum finalen Aufeinandertreffen... In Zeiten von Filmen wie „Transformers“ oder „Battleship“, sind es die kleineren Filme, auf welche man sich immer mal wieder verlassen kann. Die Erwartungshaltung ist niedrig, die Enttäuschungsrate dementsprechend auch. Und hin und wieder entdeckt man eine kleine Perle, welche als Geheimtipp natürlich sofort weitergegeben werden muss. Leider ist „Recoil“ kein solcher Geheimtipp. Dabei hätte der Film beste Grundvoraussetzungen, um ein prächtiger kleiner Kracher zu sein. Gedreht irgendwo in Kanada bringt der Film genau das richtige Flair mit sich, welches ihn von vielen in Osteuropa gedrehten B-Actionern abhebt. Und mit Steve Austin wurde ein Hauptdarsteller verpflichtet, welcher nun über genug Erfahrung verfügt, um einen sol-

chen Film zu tragen. Ebenso an Bord ist „Machete“-Mann Danny Trejo. Also, an der Besetzung gibts nichts auszusetzen. Meines Erachtens ist der Film einfach zu zahm. Klar, Austin schickt routiniert einige Fieslinge über den Jordan. Aber die Umsetzung einfach zu zahm. Hätte sich Regisseur Terry Miles doch mal den Seagal-Klassiker „Hard to Kill“ angetan. „That‘s for my wife! Fuck you and die!“, bellte damals vor 22 Jahren Steven Seagal, nachdem er soeben ein abgebrochenes Billard Queue in des Bösewichts Hals

gerammt hat. DAS nenne ich mal einen Rachefeldzug. Austin hingegen wirkt doch eher ruhig als aufbrausend und bekommt solche Szenen vom Drehbuch gar nicht erst zugesprochen. Zudem lässt der Rachetrip von Austins Figur den Zuschauer doch eher kalt. Man nimmt relativ trocken zur Kenntnis „Ah, da wurde die Familie gekillt, verstehe“. Dabei würde ich doch lieber denken „Hoffentlich bläst Austin dem Schwein bald das Kleinhirn an die Wand“. Technisch wurde der Film total bodenständig gedreht. Keine technischen Spielereien, kein billiges CGI, der Film könnte locker auch zehn Jahre älter sein, man würde keinen Unterschied bemerken. Die Darstellerriege weiss zumindest irgendwie zu gefallen. Austin macht einen ordentlichen Job. Trejo wirkt motiviert und voll bei der Sache. Der scheint echt jede Screentime zu geniessen, die er als ü60er zur Zeit in beinahe jedem zweiten Actionfilm bekommt. Und Schauspielerin Serina Swan macht zumindest optisch was her. Fazit: Die fehlende Action bricht dem Film leider das Genick. Das Essen war angerichtet, aber der Koch hats dann leider versalzen. Schade.


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Juni 2012

FEHLERMELDUNG: DIE COMBOXEN/MAIL/ SMS-HASSKOLUMNNE! Mittwoch, 14. März 2012, 11:48 Von Dr. Marianne Weissberg GOPFERTAMI NOMAL: KANN MIR JEMAND VERRATEN,WIESO MAN EIN HÄNDY HAT UND ES NIE ABNIMMT, SO DASS ICH NUR NOCH AUF SCHEISSCOMBOXEN, DIE SAGEN: DER GEWÜNSCHTE MOBILTEILNEHMER IST MOMENTAN NICHT ZU ERREICHEN, LANDE. FRÜHER TELEFONIERTE ICH JEMANDEM, DER ODER DIE NAHM DANN AB ODER WAR HALT NICHT DA, DANN PROBIERTE ICH ES NOCHMALS. JETZT SOLL ICH AUF DIESE SCHEISSCOMBOXEN REDEN, WIE WENN DIE MENSCHEN WÄREN, DIE MIR ZUHÖREN WÜRDEN. DAS TUE ICH AUCH HIN UND WIEDER, ABER NOCH NIEMAND HAT MIR JE ZURÜCKGERUFEN, WEIL ICH MEINE ZUGEGEBENERMASSEN VÖLLIG GESTAGGELTE UND UNVERSTÄNDLICHE NACHRICHT HINTERLIESS. PRAKTISCH ALLE MENSCHEN, DIE ICH KENNE, STELLE ICH MIR JETZT ALS SO EINE ART WANDELNDE COMBOX VOR. ODER DANN DIE SIMSEREI, OBWOHL ICH DAS NICHT MACHEN WILL, MACHE ICH ES MANCHMAL DOCH ZÄHNEKNIRRSCHEND, DANN KOMMT ENTWEDER KEINE ANTWORT UND ICH GRÜBLE DANN, OB MAN MICH JETZT NICHT MEHR LIEBT ODER DANN KOMMT EINE ANTWORT, DIE ICH NICHT VERSTEHE, WEIL SO EIN SMS-GESTAGGEL, DIE DAS NIWO EINES ERSTKLÄSSLERESSAYS HAT. UND JETZT NOCH DIE MAILEREI, DAS IST AUCH SO EIN SCHEISSDRECK, WEIL ICH MEINE ZEIT ZUBRINGE, INDEM ICH ÜBERLEGE, WAS ICH

JETZT SCHREIBEN SOLL, WEIL ICH JA SCHON WEISS, DASS KEINE ANTWORT KOMMT, ALSO MUSS ICH SO SCHREIBEN, DASS ICH MEIN GESICHT NICHT VERLIERE. ODER ABER DIE MÖGLICHKEIT BESTEHT, DASS EINE ANTWORT KOMMEN WÜRDE, ALSO WARTE ICH TAGELANG. UND WAS ICH AUCH NOCH SAGEN WILL: DIESE NACHRICHTEN, DIE LEUTE ÜBER IHRE IPHONES, DIE IM ÜBRIGEN WIE HÄSSLICHE BUTTERMÖDELI AUSSEHEN, ODER IPADS VERSCHICKEN, SIND SO VOLLER FEHLER, DASS ICH MICH JEDESMAL FREMDSCHÄMEN MUSS. MIR IST EGAL, DASS MAN DIE ZU KLEINEN TASTEN NICHT TÜPFT, ICH WILL KEINE SOLCHE FEHLERMELDUNGEN LESEN MÜSSEN. ICH WILL ES WIEDER SO WIE FRÜHER HABEN, ALS MAN ZWISCHEN DIE OHREN UND AUGEN NICHT DIESEN VIRTUELLEN SCHEISS SCHIEBEN KONNTE, DER SICHER NICHT NUR MICH TOTAL VERRÜCKT MACHT. EIGENTLICH WOLLTE ICH NOCH VIEL ÜBLER FLUCHEN, ABER ES KAM NETTER BESUCH, MIT DEM ICH RICHTIG IN ECHT REDEN KONNTE. UND DAS HAT MICH ETWAS ABGEREGT. ABER JETZT REGE ICH MICH SCHON WIEDER AUF, MEIN VATER SAGTE DANN JEWEILS: ES DREHT SICH MIR DER MAGEN UM!!!! GENAU DAS BAHNT SICH JETZT IN MEINEM BAUCH AN UND DRUM TRINKE ICH JETZT EIN GLÄSLI PORTWEIN ODER ZWEI. UND WENN ICH JETZT ALKOHOLIKERIN ODER GRAD MULTITOXIKERIN WERDE, WISSEN WIR, WER DARAN SCHULD IST!

Freiheit

Mittwoch, 18. April 2012, 08:46 Von Esha Jeremy Ziegler. Natürlich bin ich mir bewusst über all meine Handlungen. Und ich trage alle Konsequenzen. Es ist nicht so, dass jeder Kelch an mir vorüber geht, ich lebe mit vielen Sanktionen. Und natürlich weiss ich, dass jeder Arbeitgeber meine Kolumne liest und ich vielleicht depressiv beim Sozialamt lande. Aber ich

habe mich vor langer Zeit für ein authentisches, mutiges, freies Leben entschieden. Es ist ja nicht so, dass ich Genozid begehe, als Alkoholiker meine Frau halbtot schlage, oder meinen Penis in eine Siebenjährige quetsche. Nein, das machen höchstens jene, die mit dem Finger auf MICH zeigen. Lange akzeptierte ich mich als eine Art „Produktionsfehler“, welchen die Natur halt hin und wieder ausspuckt. Aber hey, die Natur macht keine Fehler. Und so bin ich halt jetzt der Urheber meiner eigenen Gruppe, anstatt diese ein Leben lang zu suchen. Ich bin ein Mischmasch mit kleinen Brüsten, welches sich nun step by step operativ verweiblicht, das ist meine Gruppe. - und ja PS, ich gebe es zu, ich bin ebenso ein kleines Flittchen :-9 The End

Seite fünfzehn

Frisch abgegeilt und hoffentlich bald hart eingemottet: Die brandblasenaktuelle Top5 der Hackfressekomm-raus-wo-immer-du-bist-No-Style-MotherfuckerHigh-Heels im Netz Dienstag, 3. April 2012, 08:39 | Von Dr. Midi Gottet. Liebe Frauenwelt begreife: High-Heels ist nicht gleich Ständer. Wir Männer sind vielleicht simpel aber nicht blind.


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The Pussymagnet

Das muss man nicht haben

Ein nach Zwiebeln riechendes Achselhöhlen-Tattoo Dienstag, 3. April 2012, 15:29. Von Dr. Midi Gottet Sag mal Alter; Weinst du noch oder schwitzt du schon?

Seite sechzehn

Freitag, 26. Februar 2010, 10:28 | Von David Hugentobler. „Jöööhh!!!“ Es war das gefühlte 436te Mal, dass er dieses Wort innerhalb der letzten 10 Minuten gehört und in ungefähr eben so viele verliebte Augenpaare geblickt hatte. Doch er nahm es mit einer routinierten Gelassenheit zur Kenntnis, denn er war es sich gewohnt. Auch, dass die Verzückungen und die Blicke nicht ihm galten, sondern Wuffi*, dem Hund seines Freundes Sven. Denn immer, wenn die herzige Hundedame ins Blickfeld einer Frau geriet, ging bei der Betrachterin die Chinesin in ihr durch. „Der ist ja so süss, den könnte ich auf der Stelle auffressen“, war der Satz, der nach „Jöööhh!!!“ am meisten über die mal dezent, mal weniger dezent geschminkten Lippen der tierlieben Frauen kam. Er hatte Wuffi für diesen Abend ausgeliehen, nach dem Sven ihm vorgeschwärmt hatte, wie Wuffi auf Frauen wirke. Wuffi sei der absolute Frauentraum: Süss wie 1‘000 Tafeln Schokolade, aber ganz ohne Kalorien. Oder anders ausgedrückt: Wuffi wecke in Frauen den Mutterinstinkt, ohne den Nachgeschmack vollgeschissener Windeln hervorzurufen. Und weil so ein spontaner und bedingungsloser Kinderwunsch wie Brennsprint für die weibliche Libido sei und der einfühlsame Hundehalter, der ja automatisch den führsorglichen Vater symbolisiere, das Zündholz, welches das Feuer entfache, müsse eigentlich mindestens jede 10te oder zumindest jede 13te Wuffi/Frau-Begegnung früher oder später im Schlafzimmer enden. So Svens Theorie. Kurz nachdem er in der Lounge seines Lieblingsrestaurants angekommen war, setzte er sich auf einen der Designersessel, nahm Wuffi auf seinen Schoss und kraulte sie demonstrativ, so dass alle es sehen konnten, zärtlich hinter dem Ohr. Und wie erhofft blieb seine Liebkosung nicht lange unentdeckt, denn schon bald war seine Hand nicht die Einzige, die durch Wuffis Fell strich. Immer wieder setzten sich Frauen für einen kurzen Moment neben die Zwei und taten mittels Glücksseufzern und glasigen Augen ihre

Notizen eines Augenverletzten Mittwoch, 22. Juli 2009, 08:17 Von Thomas Meyer Gewisse Menschen tragen Kleider offenbar nur, um nicht kalt zu haben – die Möglichkeit, dass es ihnen zudem peinlich sein könnte, nackt gesehen zu werden, muss grundsätzlich vom Tische genommen werden, da es ihnen anscheinend auch nicht peinlich ist, in Lumpen gesehen zu werden. Hierbei tun sich, einmal mehr, die Männer als die grösseren Ferkel hervor. Das zeigt sich vor allem im Sommer, denn im Winter, wenn sie besonders kalt haben und darum mehr von ihren Lumpen überziehen, kaschiert die schiere Summe der Teile die Schrecklichkeit des einzelnen. Da fällt die abblätternde Lederjacke über dem Pulli mit dem Mottenloch gar nicht mehr so auf, weil der Blick sogleich entsetzt zu den ausgefransten Jeans absackt, um schliesslich an Schuhen zu erstarren, die schon zum dreizehnten Mal ins neue Jahr marschieren. Und über allem finden wir eine Wollmütze der SKA. Wenn aber der Juli das Land aufheizt und die Garderobe nur noch aus T-Shirt und kurzer Hose besteht, tritt einem das Grauen so frontal und konzentriert entgegen, dass es einem die Sprache verschlägt. Auf dem Shirt steht irgendwas von einem Open-Air. Das war ja schon – was lesen wir da ... 1996? – nicht elegant, aber nach 200 Waschgängen geht es wirklich nicht mehr. Auch die kurzen Hosen sind für sich schon ein Witz an einem Mann, der älter als sieben Jahre alt ist, aber es müssen ja auch noch diese ungebügelten Army-Dinger

sein mit einem Dutzend Aussentaschen. Dazu natürlich die obligaten Flip-Flops; das standardmässige Gehwerkzeug der Schlurfergemeinde, die ihr Leben mit Zigaretten und faulen Ausreden bestreitet und nie, aber auch gar nie in einem Kragen zu sehen ist. Für diese Herren ist alles, was mit Gepflegtheit zu tun hat, hochgradig homosexuell, deshalb nennen sie gleich alles, was sie blödfinden: „Schwul.“ Doch auch die Damen, denen man sonst ausreichend Sinn für das Schöne und Feine nachsagt, stolpern gern vom Laufsteg des Lebens hinunter. Wie oft blinken violette Slips aus Jeans hervor, deren Besitzerin keinen Meter weiter oben ganz offensichtlich einen fleischfarbenen BH trägt! Und wie oft schaut man voller Freude einer adretten jungen Frau nach, nur um dann innerlich das Haar zu raufen ob der sich deutlich abzeichnenden Unterhose? Kein Tanga! Eine regelrechte Unterhose! Unsere englischen Freunde haben sogar einen Ausdruck dafür: VPL. Visible panty line. Die Frauen haben meist eine Lieblingsjacke, manchmal sogar zwei, und lassen es sich, weil sie kalt haben, nicht nehmen, die beiden gleich übereinander zu tragen, sodass man ihnen gar nicht mehr hinaushelfen kann, weil dann immer gleich hundert Schichten mitkommen, die sich am Handgelenk stauen, was das arme Mädchen immer furchtbar verärgert. Dabei war es ja ihre Idee! Ohnehin stellt sich bei manchen Klei-

Entzückung kund. Mittlerweile gaben sich schon weit mehr als 13 Frauen die Klinke in die manikürte Hand, doch keine der Damen liess sich zum Bleiben geschweige denn zu mehr überreden. Und auch nach 3 Stunden und 8 Bier war Svens Theorie noch nicht in die Praxis umgesetzt. Doch dann, er wollte schon aufgeben und die Rechnung verlangen, fand sich eine hübsche Brunette ein, die länger als die üblichen 5 Minuten sitzen blieb. Ganze 4 Cüplis lang. Nach dem sich Wuffi gelangweilt unter den Tisch legte und sich der Aufmerksamkeit der Frau entzog, kam er mit ihr ins Gespräch. Sie sprach über das schlechte Wetter, er hörte zu. Sie sprach über ihren Ex-Freund, er hört zu. Sie sprach darüber, wie kurz das Leben sei und man es doch geniessen müsse, er hörte zu und legte

partylöwen der woche Dienstag, 24. April 2012, 11:22 Von Dr. Alex Flach „Die fetten Jahre sind vorbei“. Das hört man in der und vor allem über die Trance-Community immer und immer wieder. Vorbei die Zeiten als Roggwil noch was anderes war als bloss ein abgewracktes Industrieteil an der Zugstrecke Bern - Zürich. Vorbei die Zeiten als Trance noch der Sound der ganz grossen Massen war

dungsstücken nicht nur die Frage, was für eine Sau das kauft, sondern vor allem auch, wer das gezeichnet und produziert hat. Ich nenne dieses Phänomen die DreiArschloch-Kette: Das erste Arschloch ist der Designer des hässlichen Kleidungsstücks (Autos, Möbels). Der malt das und geht, frei von jeglicher Empfindsamkeit, zu einem Produzenten. Der ist nicht minder autistisch und ruft: Famos! Geben wir gleich in Serie! Und dann liegt der Scheiss in den Läden, wo das dritte Arschloch erscheint und ruft: Wahnsinn! Gleich haben! Und dann muss man das Zeug eben noch tausendmal waschen und tragen, am besten alles gleich übereinander, und die Frage, ob das irgendwie zusammenpasse, am besten ebenso gründlich ignorieren wie jene, ob die Mitmenschen eventuell Gefühle haben oder ob es für die Umwelt vielleicht ein Problem darstellen könnte, wenn man seine Zigarette in den See schnippt.

ihr zustimmend seine Hand auf ihr Knie. Doch je mehr Cüplis sie trank, desto unverständlicher waren die Worte, die aus ihrem süssen Mund kamen. Führsorglich wie er war, bot er ihr an sie nach Hause zu bringen. Sie nahm sein Angebot mit einem innigen, nach billigem Prosecco riechenden Kuss an. Er war verblüfft. Auch noch in ihrem Schlafzimmer wo sie sich am Reisverschluss seiner Hose zu schaffen machte konnte er es kaum glauben: Sven hatte recht. Währenddessen legte sich Wuffi im Wohnzimmer zum Schlafen auf die Couch. Aus dem Schlafzimmer ertönte die Stimme der fremden Frau die einen Laut von sich gab, den Wuffi pro Tag gefühlte 643 Mal zu hören bekam: „Jöööhh!!!“ *Name geändert, der Redaktion aber bekannt.

und auch vorbei die Zeiten als Tiësto, die Gelddruckmaschine unter den Jockeys, Trance gespielt hat. ...bei einem Blick auf dieses Foto, das an der Remember Trance im Oxa aufgenommen wurde, könnte man jedoch annehmen dass die fetten Trance-Jahre keineswegs vorbei sind. Im Gegenteil: Sie haben sogar zugenommen.


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Erst grad gerusselbrandet und deshalb so schön wie nie: Die affentittengeilbrandaktuellste Top5 der Katy-Perry-Pics im Netz auf denen Katy Perry nicht wie Katy Perry aussieht, sondern wie eine Frau Mittwoch, 22. Februar 2012, 16:56 | Von Dr. Midi Gottet. Grundgütiger...! Und singen kann sie auch noch.

Seite siebzehn

Eine Geschichte von Ivo Andric Mittwoch, 28. März 2012, 16:58 | Von Hans-Jürgen Hilbig in einer geschichte des schriftstellers ivo andric erzählt er von zwei männern die sich auf einem friedhof vorstellen dass einer von ihnen dort begraben liegt die luft die man zwischen den zeilen spüren kann ist sonderbar leicht man spürt das verlangen die zwei zu begreifen sich zu ihnen zu setzen und darüber reden

was dieses verschwinden so kostbar macht die beiden sitzen nicht auf ihren mündern sie sprechen die gesten aus die in ihnen wachsen was ist sagt einer von ihnen was würdest du denken wenn du vor meinem grabstein stehen würdest ich würde denken da liegt er wieder der alte emre so wie immer

Endlich krank!

Montag, 23. April 2012, 11:13 Von Dr. Marianne Weissberg. Ich bin gerne krank, wobei ich leider selten krank bin. Wenn ich krank bin, darf ich alles tun, was mir sonst verboten ist, also das Nichts tun. Also, was ich mir selber verbiete, um nicht zu hören: Was machst du eigentlich den ganzen Tag mit nichts? Was ich mich oft auch frage. Wie auch immer! - diese, eine Floskel, die ich bekanntlich liebe, weil sie vielsagend da aufhört, wo man eigentlich beginnen könnte, mit darüber nachdenken. Aber man soll ja nicht mehr soviel denken, das haben mir erstaunlicherweise gleich zwei Kluge gesagt. Eine davon meine liebste Nachbarin, mit der ich neulich brunchen war bei Books & Bagels, strictly koscher und so familiär wie daheim, wo ich ja bekanntlich nichts tue. Wo war ich? Genau, ich bin krank. Es fing mit Halsweh an, ging in üblen Husten über. Also ging ich zum ersten Mal in die Apotheke an der Uetlibergstrasse. Sie hat a) einen Privatparkplatz und b) Gardinen in den Schaufenstern. Die draussen können zwar die Reklame für die AntiCellulitis-Creme für Männer ansehen - ja die haben das nämlich auch, was sie bis zu dieser neuartigen Reklame nicht ahnten, die Glücklichen, wogegen wie bei den Frauen gar nichts hilft - aber jetzt gerade mich nicht sehen, die ich drinnen sage: Grüezi, ich möchte etwas Unchemisches gegen Halsweh. Das sagte ich zu der offensichtlich Scheffin mit Hornbrille. Die dicke, weissbekittelte Assistentin war mit Wegsehen beschäftigt. Eigentlich war mir bloss nicht mehr eingefallen, wie die roten Halschemiebomben heissen, die ich sonst nehme. Und irgendwie dachte ich auch, dass die streng wirkende Scheffin mich netter, sympathischer, nachhaltiger, korrekter, was und wie auch immer (ha schon wieder) finden würde, wenn ich bei ihr Pflanzliches kaufen wollte. Wenn das länger geht, müssen Sie unbedingt Antibiotika nehmen, widersprach die Scheffin streng. Das forderte mich heraus, ich war ja bereits auf die unchemische Schiene festgenagelt. Nein, ich probiere

es erst mit ähh…, nichts fiel mir ein. Wer war denn hier die Apothekerin, die hinter dem Tresen oder ich, die Kranke? Sie legte mir jetzt so Schächteli mit Hustenzältli hin, die es auch vis-a-vis im Denner gab, und die mein Opa täglich genommen hatte, obwohl er ja gesund war. Haben Sie sonst noch etwas, äh, vielleicht diese roten…? Sie sah mich schweigend an, ich begann zu schwitzen. Kein Wunder, dass ich noch niemanden in dieser Apotheke, die allerdings sehr gemütlich, wenn auch nicht so effizient wirkte, erblickt hatte. Moment, das war ja wegen der Gardinen. Womöglich stauten sich da drinnen die Kranken, und niemand sieht es. Sie verschwand nach hinten, kam mit einem Fläschli mit einem verblichenen Etikett zurück. Das da könnten Sie gurgeln, es betäubt und desinfiziert, sagte sie. Interessant. Machen Sie das selbst?, wollte ich wissen. Jawohl, das mixe ich persönlich, sagte die Hornbrille. Sofort war sie mir wieder sympathisch, ich koche ja auch gerne und weiss dann nie, wie es herauskommt. Grusig oder gut. Das nehme ich, freute ich mich. Und wenn es weiter schmerzt, schlucken Sie einfach noch Aspirin, sagte sie. Genau, Sie sind ja super, sagte ich, Aspirin muss ich noch haben, wieso haben Sie das gewusst? Dann ging ich mit der braunen Fläschlibrühe, deren Tropfding aus Altersgründen so verstopft ist, dass ich die dreissig Tropfen wie verrückt herausshaken muss, so wie früher mit einem Ovischüttelbecher. Das Gurgelzeugs wirkt vielleicht oder auch nicht, wer kann das schon sagen. Eventuell ein Placebo, das sie aus abgelaufenen Hustenzältli, die niemand will, mixt? Vielleicht gehe ich, sobald ich etwas anderes Krankes habe, wieder mal zu der strengen Apothekerin, vielleicht, aber ich hoffe, es kommt nicht mehr dazu. Irgendwie ist mir der Denner vis-a-vis lieber mit meinem Lieblingskassierer, einem dauerverkaterten, reizenden James-Dean-Lookalike, der gegen Halsschmerzen Baileys aus dem Gestell Mitte hinten empfahl, was eigentlich auch eine Art braune Brühe aber mit Rahm ist. Und viel mehr Parkplätze hat es vor dem Laden ja auch


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Hoch lebe mein Material-Girl Madonna! Freitag, 16. März 2012, 16:10 Von Dr. Marianne Weissberg. Vorhin wollte ich Madonna googeln, für diese Kolumne. Doch da ich grad auf Online-Diät bin, lief ich ins Leere. Soso, jetzt muss Frau Weissberg sich also etwas selber Kreiertes für ihren Lobgesang auf Signora Ciccione einfallen lassen? So wie zu Zeiten sans Internät. Das kann nicht so schwer sein, denn wir zwei begleiten einander seit den Mitachzigern, und immer, wenn ich dachte, dass bei mir alles bestens oder bachab ging, schaute ich

bei Madonna rein und sah Dasselbe, natürlich in ungleich prominenter: Sound, Spitzenwäsche, Sex und regelmässig Seich an allen Fronten: bei Moralaposteln und Memmen-Männern. Sie war immer da, für sich selbst und für mich, (t)rotzig und setzte immer noch einen drauf, wenn man ihr an den Karren fuhr - und dafür möchte ich ihr danken! Sie ist die Beste, mein unsterblich schönes Material Girl!* Bis im August, live, ich werde 1000 % da sein und natürlich meine schönsten Klunker tragen.

www.veoh.com/watch/ v810079QpAA8awz?h1=Madonna++Material+Girl *Ausser in ihrer Blüemlichleidichbinjetztbravphase im nebligen England an der Seite jenes wie war doch sein Name Ehemannes, aber so eine Phase haben wohl alle Frauen mal...

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Ein Frisör, der dich superintellell aussehen lässt Dienstag, 17. April 2012, 10:45- Von Dr. Reinhold Weber. Noch ein paar dicke Bücher vom Flohmarkt dazu, und eine gut gebaute Akademikerin ist dir so gut wie sicher.

Fotos: Madonna jetzt, Symbol-Madonna (Hörtipp: Celebration, Doppel-CD mit Madonna von anfang bis fast heute für die Ladies Night), Madonna als bitte SO nie mehr!

Toleranz my ass Mittwoch, 4. November 2009, 18:16 Von Thomas Meyer. Toleranz? Gegenseitiger Respekt? Logik? Im gerechten und noblen Kampf gegen die barbarischen Raucherhorden sind diese Dinge bedauerlicherweise im Grundsatze nutzlos. Man muss zu anderen Mitteln greifen. Deshalb habe ich mich für Besuche von Bars und Restaurants mit einem Taschenventilator ausgerüstet, mit welchem ich dem gottverlassenen Qualmerpack seinen Stinknebel kurzerhand ins fahle Gesicht zurückpusten werde. Auch die Argumente liegen längst bereit: „Ich mache exakt dasselbe wie Sie, aber

mit sauberer Luft. Wo ist also das Problem, Sie stumpfsinniger Teernazi? Sie seelenstolpernde Selbsthasskröte? Sie landschaftsverschandelnder Industrieschlot?“ Jetzt, erst jetzt!, ist der Begriff „militanter Nichtraucher“ gerechtfertigt. Und mein Freund Dani, ich höre ihn bereits, wird den Einsatz von weitaus stärkerem Gerät als Taschenventilatoren fordern, und ich werde lachend in die Hände klatschen.

Einsteigen bitte: Nächster Halt Liebe. Montag, 26. April 2010, 13:22 Von David Hugentobler. „Einsteigen bitte, der Zug fährt in wenigen Minuten.“ Ich verstaue meinen Koffer auf der Gepäckablage und setze mich. Direkt auf einen Kaugummi, der kurz zuvor wohl noch im wässrigen Mund eines Fahrgastes badete. Fluchend kratze ich das klebrig nasse Zeug von der Gesässtasche meiner Jeans und höre ein leises Kichern, das sich hinter einer Frauenzeitschrift versteckt. Die Zeitschrift senkt sich und gibt die Sicht auf ein bezauberndes Lächeln frei. Gleichzeitig setzt sich der Zug in Bewegung und bringt die grauen Wolken ins rollen, die eben noch den Himmel beherrschten. Kurz darauf scheint strahlendes Sonnenlicht durch das Zugfenster hinein und projektiert meine Vorstellung einer perfekten Frau auf das blasse Gesicht meines Vis à Vis. „Nächster Halt: Liebe.“ Während die sympathische Stimme aus dem Lautsprecher vor sich hinsäuselt, taucht die Abendsonne den Himmel in ein leidenschaftliches Flammenmeer und lässt jegliche Form von Vernunft in Rauch aufgehen. Wir schauen uns verliebt an und beobachten das feuri-

ge Spektakel, das sich in den Augen des Gegenübers spiegelt. Die Zeit bleibt stehen, nur der Zug fährt weiter. Gemeinsam reisen wir durch eine funkelnde Sternennacht, vorbei an Sternenbildern, die uns eine aussichtsreiche Zukunft voraussagen. Dann fallen wir uns müde, aber glücklich in die Arme und schlafen träumend ein. „Nächster Halt: Alltag.“ Nachdem uns die Lautsprecherstimme unsanft aus unserem Traum gerissen hat, lösen wir uns aus der engen Umarmung und setzen uns jeder auf seinen Sitz. Sie nimmt ihre Frauenzeitschrift wieder hervor, ich schaue aus dem Fenster. Von weitem zieht ein Gewitter auf. Der Zug fährt weiter, doch unsere Liebe bleibt stehen. Wir schauen uns an, aber doch an einander vorbei. Und plötzlich sind wir uns fremder, als wir es waren, bevor wir uns kennengelernt haben. Wir schweigen. Nach einer Weile unterbricht sie die Stille und setzt sich auf eine andere Sitzbank, ein bisschen später in ein anderes Abteil und verlässt dann schlussendlich den Zug. „Nächster Halt: Hoffnung.“ So freundlich die Frauenstimme aus dem Lautsprecher auch klingt; mir fallen gerade tausend Ar-

ten ein, wie ich sie zum Schweigen bringen könnte. „Wenigstens habe ich jetzt mehr Platz“, murmle ich besänftigend vor mich hin und lege meine Füsse auf die leergewordene Sitzbank. Kühler Regen prasselt ans Fenster und beschlägt es. Sehnsüchtig schreibe ich mit dem Finger ihren Namen aufs Fenster. Doch nach einer Weile lösen sich die Buchstaben wieder auf und mit ihnen die Hoffnung. Was bleibt ist eine kalte Fingerkuppe. Der Zug fährt und fährt. Vorbei an weiten Feldern, auf denen die Hoffnung auf erfüllte Liebe unter den Ruinen gebrochener Herzen vor sich hin rostet. Alle paar Minuten entdecke ich meine Reisebekanntschaft. Auf einem Feldweg, einem Perron, in einem Auto, im Gesicht des Kondukteurs. Fata Morganas, erschaffen aus der endlosen Leere meines Herzens. „Das ist ja mal wieder eine tolle Reise, bravo.“ In Gedanken stürzte ich mich vor den Schnellzug, der auf dem Nebengleis vorbeirast und das Fenster erzittern lässt. „Nächster Halt: Endstation“. Der Regen lässt allmählich nach und hinterlässt einen farbenprächtigen Regenbogen. „Mittlerweile kann ich mich gar nicht mehr rich-

tig daran erinnern, wie sich ihre Lippen auf den meinen anfühlten“, zitiert meine innere Stimme eine Zeile aus einem Dylan-Song. Im Bewusstsein, dass ich mich damit nur selbst anlüge, löse ich mich aber wieder von dem Gedanken. Ich atme tief ein und nehme meinen Koffer von der Gepäckablage. Irgendwie fühlt er sich schwerer an, als zu Beginn der Reise. Ich steige aus und laufe zum Anschlusszug, der auf dem Gleis gegenüber auf mich

wartet. Die Reise geht weiter. Alternatives Ende: Schweissgebadet wache ich auf. Neben mir liegt die Reisebekanntschaft von vorhin, meine Freundin. „Uff, was für ein Traum.“ Ich stehe auf, laufe schlaftrunken zum Sekretär und nehme die Zugbillete aus der Schublade, die wir für die Osterferien gekauft haben. Ich zerreisse sie und leg mich dann wieder zufrieden zu meiner Freundin ins Bett.


No.18

6.-8. J U LI 2012

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Juni 2012 Das muss man haben:

Einen Fishnet-Büstenhalter Mittwoch, 25. April 2012, 14:28 | Von Dr. Midi Gottet

Weil sonst die Titten kreuz und quer durch die Gegend fliegen. Weshalb wohl sonst?

Seite zwanzig

Wovon echte Männer träumen Mittwoch, 25. April 2012, 11:22 Von Dr. Henrik Petro. Nein, ganz bestimmt NICHT von Daniela Katzenberger. Sondern von Kunstwerken aus Lack und Leder, geschaffen von begnadeten Michelangelos und Da Vincis des 20. Jahrhunderts. Die sind einfach... äh, da gibt es ein Wort dafür, es will mir einfach nicht einfallen, aber es liegt mir auf der Zunge...

13‘124 Leser des Old- und YoungtimerMagazins „Motor Klassik“ wählten die Gewinner des „Motor Klassik Award 2012“. Zur Wahl standen in sechs Baujahrperioden je zehn Fahrzeuge. In den beiden Kategorien Klassiker bis 1930 und von 1931 bis 1946 siegten der Alfa Romeo 6C 1750 (1929) und der Bugatti Typ 57 Atlantic. In den vier Nachkriegskategorien schaffen

es der klassische Flügeltürer Mercedes Benz 300 SL Coupé (1947 bis 1961), der Jaguar E-Type (1962 bis 1969), Porsche 930 Turbo 3.3 (1970 bis 1979) und der Mercedes-Benz 500 SL (1980 bis 1991) ganz nach oben – alle mit deutlichem Abstand vor den Zweitplatzierten. Bilder: in der im Text erwähnten Reihenfolge.

partylöwe der woche Montag, 16. April 2012, 16:36 | Von Dr. Alex Flach Der vorherige Text war scheisse. Daher hier ein neuer, kurz und bündig;

Das sieht ja vielleicht blöd aus, das mit der Lippe und dem Finger. Wir hätten ja nicht‘s gesagt, aber das ganze Drumrum hat uns den Rest gegeben.

«Neue Schuhe» – Ein Kurzroman ohne Freitag, 20. August 2010, 07:05 Von David Hugentobler Plan. Kapitel 2 Schon gefühlte 10 Stunden sass Mark nun an der Bar. Über seinem Campari Soda der gesenkte Kopf, der sich nur dann hob, wenn Mark sich einen neuen Drink bestellte. Gäbe es ein Drehbuch von seinem Leben, Mark hätte seinen ersten Auftritt frühestens auf Seite 210. Und das auch nur als Statist. Unmotiviert tauchte er seinen Finger in das kühle, bittere Rot, steckte ihn danach in seinen Mund und dachte dabei an einen Spruch, den er einmal in einer Toilette gelesen hatte: ‚Wenn die Motivation mal wieder im Keller ist, dann soll sie wenigstens das Bier rauf bringen.‘ Mark musste Schmunzeln. Auch wenn er sein Geld als Texter einer kleinen Werbeagentur verdiente, er hätte es nicht schöner sagen können. Aufgemuntert liess er seinen Blick über die halbvolle Tanzfläche schweifen und blieb dabei an einem Lächeln hängen, das mit seiner Strahlkraft selbst Tschernobyl in den Schatten gestellt hätte. Es gehörte der hübschen Unbekannten, auf deren Füssen er vor ein paar Stunden aus

Versehen seine Stiefel parkierte. Elegant setzte sie ihre langen Beine in Gang und lief geradewegs auf Mark zu. Bei jedem Schritt wippte ihr grosszügig gefülltes Dekolleté verführerisch rauf und runter und das dunkelbraune Haar wehte kokett nach hinten, als wäre es von einer warmen Sommerbrise liebkost geworden. Mark war überwältigt und vergass dabei den Drink runter zu schlucken, den er sich gerade in den Mund gegossen hatte. Eine Mischung aus Campari Soda und Speichel tropfte auf sein weisses Hemd. Dann stand sie aber auch schon vor ihm, zwinkerte neckisch und legte ihre manikürte Hand sanft auf seine Brust. Hätte jemand dieses Schauspiel beobachtet, er hätte gesehen, dass es zwischen den Beiden so fest funkte, dass es nur eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis die Feuerwehr in der Bude gestanden hätte. Langsam beugte sich die Schönheit nach vorne und setze zu einem Kuss an. Bevor Mark genüsslich seine Augen schloss riskierte er einen Blick auf ihren prallen, mit kleinen Schweissperlen benetzten Brustansatz, der sich prominent vor ihm in Szene setzte. Nichts könnte jetzt noch diesen wundervollen Moment

zerstören, aber auch rein gar nichts. Ausser vielleicht dieses nervende Geräusch, dass an eine stotternde Kettensäge erinnerte. Mark öffnete irritiert seine Augen und fand sich plötzlich in einem fremden Bett wieder. Steif vor Schreck drehte er langsam seinen Kopf auf die Seite von wo her das Geräusch kam. Neben ihm lag die vollschlanke Mitvierzigerin, die vor ein paar Stunden noch neben ihm an der Bar sass, und schnarchte friedlich und zufrieden vor sich hin. Während er seine Kleider vom Boden zusammen sammelte und sich leise aus dem Schlafzimmer schlich, schlug er sich in Gedanken an der Kirchenglocke den Kopf blutig, die in der Ferne den Sonntagsgottesdienst einläutete.?? Kapitel 1: www.kult.ch/article.php?article_id=1823


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Juni 2012

Der Untergang des Abendlandes! Montag, 16. April 2012, 11:42 Von Dr. Marianne Weissberg. Und das kam so: Statt „Tatort“ wurde am Sonntagabend ein „Notruf“ gesendet. Also konnte ich nicht wie üblich in meine Lieblingsbar und im trauten Kreise meines TatortClubs dort fernsehen und essen. Schon mal Scheisse. Den Schweizer SonntagsFilm wollte ich nicht ansehen, Thema Alzheimer, das kriege ich selbst noch früh genug. Also vielleicht Promi-Dinner im Vox? Mit dabei der Bachelor Paul Janke, eine Luxussupermarkt-Besitzern, namens Claudia, die vierte beim Tschörmänisnexttoptrulla vorvorvorvorletzte Staffel oder so, und ein Schauspieler, namens Fitz. Nun ja, ich war eh schon hässig. Und weil ja unser Herr Petro den Bachelor immer anschaute, angeblich wegen seiner Tochter, dachte ich, dem Paul schaust du auch mal zu, jetzt beim Kochen. Auch weil ich einen anderen Paul mal kannte, und der mir in trister Erinnerung blieb, also hatte jetzt Bachelor-Paul die Chance, bei mir den Sonntagabend zu retten. Dumm bloss, dass mir beim Hineinschauen in einige Folgen des Bachelors aufgefallen war, dass Paul J. grauenvolle O-Beine hatte. Wie ich dann beim Promidinner erfuhr, war er mal Fussballer, so wie mein anderer Paul, wobei die sollten ja nicht unbedingt O-Beine haben, damit der Ball in so einem Grand Canjon nicht durchflutscht. Paul und Tausende von heiratswilligen Damen haben aber im Gegensatz zu mir noch nicht gemerkt, dass man so einen Beinmangel nicht noch durch grasgrüne und knallrote oder orange Hosen betonen sollte. Und lügen sollte man auch nicht, das hat mir mein Papi beigebracht. Paul behauptete nämlich, dass er noch nie gekocht habe in seinem Chücheli in der Einzim-

merwohnung (Einzimmerwohnung, wenn man so eine Bachelor-Staffel gebutzt hat?). Wie auch immer. Paul konnte wirklich kochen. Die anderen eher nicht. Am Tisch wurde dann diskutierte, was die Geradenichtkochenden in der jeweiligen Wohnung – für Banausen, die Promis kochen abwechselnd in ihren Behausungen – in der sie neuseln durften, entdeckt hatten. Nicht so interessant, nicht jedoch die Tatsache, dass Paul immer den Mund voll hatte und nie etwas sagte am Tisch. Dabei will er doch Moderator werden. Ausserdem ist er nicht mal fähig, ein französisches oder englisches Wörtli zu deuten. Fazit: Paul ist dumm wie Brot. Und so ist mir der Bachelor zwar in Sachen ok-Menu im Gedächtnis geblieben, ansonsten aber als eine Art tumbes, oranges Murmeltier – wegen seiner Hasenzähne – mit O-Beinen. Sie Herr Petro, können Sie mir noch sagen, wo seine Auserwählte der Bachelor-Staffel abgeblieben ist? Die war nämlich nicht dabei… Und damit kommen wir zum Untergang des Abendlandes: Diese Fernsehsendung hat diesen definitiv eingeläutet und dazu passt auch diese grottenschlechte Sendekritik von mir. Bitte, wenn Sie unbedingt mal reinschauen wollen, ich halt Sie nicht davon ab: www.vox.de/epg/format/ar tikel/sendung/86322/tv/dasperfektepromidinner/dasperfekte-promi-dinner-mit-paul-janke-claudiaobert-wanda-badwal-und-florian-fitz

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Das muss man nicht haben:

schwarzen humor Mittwoch, 25. April 2012, 16:29 Von Dr. Reinhold Weber

Wer das untereste Schublade findet, darf mich gerne in den A*sch treten

10 lustige Dinge, die Sie in der Kirche tun können

Fotis: Hier hat Paul augenscheinlich auf Kommando die Beine zusammenpressen müssen, beim zweiten als „““Reporter“““ bei den Oscars (hahaha) hat es ihm leider niemand zugerufen! Beim Fussballern auch nicht, und das extreme Close-Up zeigt unseren Paul nochmals in vollster Blüte seiner Intelligenz!!

Sonntag, 29. November 2009, 11:15 | Von Thomas Meyer. 1. Deponieren Sie neben der Marienstatue eine massstabsgetreue Plazenta, am besten von einer Katze, und melden Sie dem Pfarrer, das mit der unbefleckten Empfängnis könne ja wohl nicht stimmen. 2. Nachdem der Pfarrer die Plazenta entfernt und Ihnen versichert hat, das mit der unbefleckten Empfängnis stimme sehr wohl, legen Sie ein Diktaphon hinter der Marienstatue, mit dem Sie vorgängig die Geräusche eines Pornofilms aufgenommen haben (Suchbegriffe: „young hottie masturbating“). Holen Sie dann wieder den Pfarrer herbei und verwickeln Sie ihn in ein Gespräch darüber, dass, wer solche Laute von sich gebe, ja wohl kaum unbefleckt durchs Leben gehe. 3. Urinieren Sie ins Weihwasserbecken und beschweren Sie sich beim Pfarrer, das Pissoir sei viel zu hoch gebaut; Sie hätten die Marienstatue als Tritthocker benützen müssen. Diese sei dabei bedauerlicherweise zu Bruch gegangen, was aber angesichts ihrer offenkundigen Nuttenhaftigkeit ja sicher nicht weiter schlimm sei. 4. Klären Sie den Pfarrer nun darüber auf, seine zornigen Bemühungen, Sie aus dem Hause Gottes zu befördern, seien eindeutig als unchristlich zu bewerten

und würden in dieser Sekunde (tippen Sie wild auf Ihrem Natel herum) nach Rom telegraphiert. 5. Lassen Sie sich einen Fuss amputieren und eine Prothese anfertigen, die einem Bocksfuss nachempfunden ist. Lauern Sie am Sonntag in Kirchennähe den Gläubigen auf und führen Sie sie in Versuchung („Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Ihre Nachbarin zu begehren?“). Lassen Sie von der heidnischen Firma Meyer Werbung GmbH entsprechende Handzettel entwerfen, um Ihren Auftritt zu professionalisieren. 6. Ist während der Predigt die Rede von „Alten und Kranken“, klopfen Sie der älteren Dame neben Ihnen verständnisvoll auf die Schulter. Entrüstet sich diese, wohl alt, aber sicher nicht krank zu sein und gut auf Ihr Mitleid verzichten zu können, entgegnen Sie, die Wege des Herrn seien unergründlich; anders sei es ja schlecht zu erklären, dass Krebs sich erst dann bemerkbar mache, wenn es schon zu spät sei. 7. Deponieren Sie im Beichtstuhl Herrenmagazine und einige Rollen Toilettenpapier. 8. Essen Sie an einer Abdankung in der ersten Reihe laut schmatzend einen Kebap. Gehen Sie dann zum Sarg, heben Sie den Deckel und werfen Sie die Alufolie und die Serviette hinein. Wischen Sie Ihre Hände am Tuch ab, das den Sarg bedeckt, und mahnen Sie die aufgebrachte Menge zu Ruhe und Respekt; dies sei schliesslich eine Abdankung. 9. Warten Sie einige Monate, bis sich der Rummel um Ihre Person etwas gelegt hat, und besuchen Sie eine Trauung. Erheben Sie sich vor der Vermählung, schreiten Sie zur Braut, heben Sie den Schleier und lassen Sie ihn mit einem Schrei des Entsetzens und einem Rückwärtssprung wieder fallen. Zerren Sie dann den Bräutigam beiseite und klären Sie ihn mit höchstem Nachdruck darüber auf, dass die Zeit seine Braut keinesfalls verschönern werde. 10. Schlagen Sie an der Türe der Kirche ein Plakat an, das ein Bild Ihrer Frau zeigt und berichtet, diese gehe gern in den Wald, kehre oft mit seltsamen Kräutern zurück und habe auch schon mit Ihrem Hund gesprochen. Legen Sie in unmittelbarer Nähe einen Stoss Fackeln bereit und warten Sie, was passiert.

Ich tätowierte dem Meyer eine Brille aufs Gesicht Montag, 18. Januar 2010, 09:54 Von Dr. Midi Gottet . Thomas Meyers Hang zu kurrligen Tattoos kennen wir ja bereits. Hat er sich doch in Druckbuchstaben die Worte „rechter Unterarm“ auf seinen rechten Unterarm stechen lassen. Dies dient wohl dazu, dass er auch in stark angetrunkenem Zustand noch weiss, welchen Arm er zur aufkeimenden Zwangsmasturbation favorisiert. Wie auch immer. La Meyer, wankelmütig wie sie nun mal ist, überredete mich eines Nachts als Jux ihr eine Ray-Ban Brille auf die Fresse zu tinten. Übermütig wie ich nun mal bin, tat ich es. Wie schon von mir vermutet, sah es scheisse aus. Nach 2 Stunden Euphorie überkommt den Meyer eine grässliche Depression, denn er hat herausgefunden, wenn er seine eigentliche Brille mit Korrektur dazu trägt, siehts nicht nur scheisse, sondern supermegascheisse aus. Also musste er sich die Augen läsern lassen. Der Chirurg, der den Laser bediente, hatte am Vorabend aber eine rechte Bimbe beieinander und schoss, sagen wir mal, etwas übers Ziel hinaus. Er beschädigt damit Meyers Gehirn so stark, dass Meyer ins Koma fiel und seit her nur noch ein Gemüse mit Puls darstellt. Jetzt liegt er im Spital und modert so vor sich hin. Immer die Brille auf. Vom Pflegepersonal „Der Arsch mit Brille“ genannt. Tja, die tätowierte Pointe in seinem Gesicht hat seinem kreativen Schaffen ein Ende gesetzt. Ironie des Schicksals. Ganz der Meyer halt. Sehen sie hier noch einen Mitschnitt der letzten glücklichen Momente seines noch aktiven Lebens: www.youtube.com/watch?v=wH1tTlq5-Qk


kult

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