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EDITORIAL
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MUSEUMSTIP APRIL MAI JUNI 2022 liebe dear leser*innen readers
wir sind erschüttert über die Ereignisse in der Ukraine und stehen an der Seite der Menschen in der Ukraine, der Menschen, die aufgrund des Kriegsgeschehens ihr Land verlassen mussten und all jenen, die sich in Russland gegen diesen Krieg und Gewalt aussprechen. Wir möchten unsere Reichweite nutzen, um auf Hilfsaktionen und aktuelle Spendenaufrufe aufmerksam zu machen. Informieren Sie sich unter www.museumsdienst.berlin über unterschiedliche Berliner Organisationen, die sich der Unterstützung von Geflüchteten aus der Ukraine und anderen Regionen widmen. Die furchtbaren Auswirkungen von Kriegen auf das kulturelle Gedächtnis von Gesellschaften wird in der Ausstellung »Beirut and the Golden Sixties: A Manifesto of Fragility« im Gropius Bau zum Thema. In Beirut, wo bis 1990 für 15 lange Jahre der Libanesische Bürgerkrieg alles verwüstete und einen hohen Tribut von der lokalen Kunstszene forderte, wo Galerien und freie Kunsträume für immer geschlossen werden mussten, von wo unzählige Künstler*innen nach Europa, in die USA und an den Persischen Golf auswandern mussten, herrschte zwischen Ende der 1950er- und 1970er-Jahre eine schillernde, jedoch bis heute in der westlichen Kunstgeschichte nur wenig beachtete Schaffensperiode voller unerschöpflicher Ideen und widersprüchlicher Visionen von Modernität. Mit mehr als 230 Werken von 34 Künstler*innen macht die Ausstellung die komplexen Zusammenhänge zwischen der Vergangenheit und den aktuellen Problemen der Stadt sichtbar und hinterfragt die romantisierende Darstellung des so genannten Goldenen Zeitalters Beiruts. we are very terrified by the events in Ukraine and stand with the people of Ukraine, the people who have had to leave their country because of the harrowing war, and all those in Russia who are speaking out against this war and violence. We would like to use our reach to draw attention to aid campaigns and current appeals for donations. Find out about different organisations in Berlin dedicated to supporting refugees from Ukraine and other regions at www.museumsdienst.berlin. The terrible impact of wars on the cultural memory of societies is one the subjects of the exhibition »Beirut and the Golden Sixties: A Manifesto of Fragility« in the Gropius Bau. In Beirut, where the Lebanese Civil War devastated everything for 15 long years until 1990 and took a heavy toll on the local art scene, where galleries and independent art spaces had to be closed down forever, from where countless artists had to emigrate to Europe, the
USA and the Persian Gulf, a dazzling creative period full of inexhaustible ideas and contradictory visions of modernity prevailed between the end of the 1950s and the 1970s, a period that to this day has received little attention in Western art history. With more than 230 works by 34 artists, the exhibition makes visible the complex connections between the past and the current problems of the city and questions the romanticising depiction of the so-called Golden Age of Beirut.
Paolo Stolpmann, Museumsdienst Berlin
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