17. K.
Das ist der offizielle Katalog der 17. Internationalen Kurzfilmtage Winterthur, 5.-10. November 2013 1
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Inhaltsverzeichnis
Content
Vorworte Spielplan Sponsoren, Dank
Forewords Programme Sponsors, Thanks
6 16 18
Internationaler Wettbewerb I–VII Schweizer Wettbewerb I–III Jury Preise Wettbewerb
International Competition I–VII National Competition I–III Jury Awards Competition
23 47 55 60
Independent Cinema USA Stuck in Suburbia In the Middle of Nowhere 9/11 Community, Society and Living Spaces Sympathy for the Anti Hero Paranoia I & II Paranoia I – «Goodbye Mommie, I‘m Off to Kill a Commie» Paranoia II – Is Anyone Seeing This? Anthology Film Archives I – Altered States and Superimpositions Anthology Film Archives II – Comic Visions Tom Kalin – LOVE/AIDS/RIOT Adam Yauch – Homage to Homeboy
Independent Cinema USA 61 Stuck in Suburbia 69 In the Middle of Nowhere 75 9/11 81 Community, Society and Living Spaces 87 Sympathy for the Anti Hero 93 Paranoia I & II 99 Paranoia I – «Goodbye Mommie, I‘m Off to Kill a Commie» 105 Paranoia II – Is Anyone Seeing This? 109 Anthology Film Archives I – Altered States and Superimpositions 119 Anthology Film Archives II – Comic Visions 123 Tom Kalin – LOVE/AIDS/RIOT 129 Adam Yauch – Homage to Homeboy 139
Kuba Kuba I: Filmschule EICTV Kuba II: Armando Capó Ramos
Cuba Cuba I: Filmschool EICTV Cuba II: Armando Capó Ramos
147 149 155
Rituale Rituale I: Glaube Rituale II: Brauchtum & Spiritualität
Rituals Rituals I: Faith Rituals II: Custom & Spirituality
163 169 173
Strange Days Strange Days Wien: Krise, Aufstand, Revolution Strange Days Hamburg: Sichtweisen, Unterschiedlich Strange Days Winterthur: Seltsamkeit des Seins
Strange Days Strange Days Vienna: Crisis, Uprise, Revolution Strange Days Hamburg: A Different Point of View Strange Days Winterthur: Oddness of Being
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193
Nocturnes V/H/S Western – A Fistful of Shorts Dismissed
Nocturnes V/H/S Western – A Fistful of Shorts Dismissed
199 205 211
181 187
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Urban-Think Tank: A Conversation on Informal Urbanism Wir sind Fussball
Urban-Think Tank: A Conversation on Informal Urbanism We are Soccer
Jugendprogramm Zauberlaterne: Sonnenschein und Wolkenbruch
Youth Programme The Magic Lantern: Sunshine and Cloudbreak
Artist in Residence: Humberto Díaz Kulturherbst Kooperationen
Artist in Residence: Humberto Díaz Kulturherbst Cooperations
243 249 255
6. Schweizer Filmschulentag Producers’ Day 2013 Rahmenprogramm Trailer Namens- und Filmverzeichnis Allgemeine Informationen
6th Swiss Film School Day Producers’ Day 2013 Side Events Trailer Index of Names and Films General Information
257 267 271 280 281 287
215 221 227 233
Liebe Freundinnen und Freunde des Kurzfilms, Liebe Filmschaffende Die Stadt Winterthur heisst sie herzlich willkommen in der Hauptstadt des Kurzfilms! Kurz im Sinne von dicht, bündig, prägnant. Sich kurz zu fassen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, ist gerade in unserer schnelllebigen Zeit eine ausgesprochen geschätzte Qualität. Kurzfilme müssen die Zuschauer innert weniger Minuten abholen. Und trotzdem bedeutet kurz keineswegs oberflächlich. Gerade den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur gelingt es immer wieder, die Besucherinnen und Besucher mit einem hinterfragenden, skurrilen und originellen Programm in den Bann zu ziehen. Und sollte der eine oder andere Streifen auf weniger Anklang stossen, dann – zum Glück – bedeutet «kurz» in diesem Fall «schmerzlos». Aber solche Befürchtungen stehen ohnehin nicht im Vordergrund: Das Publikum darf sich bei der 17. Ausgabe des Kurzfilmfestivals auf einen Jahrgang mit viel Abwechslung freuen. Im Zentrum stehen traditionellerweise die hochdotierten Wettbewerbe. Das packende Spezialprogramm wird das seine zu einem sechstägigen KurzfilmFeuerwerk beitragen. Der Schwerpunkt liegt dieses Mal beim «Independent Cinema USA». Neben der filmischen Zeitreise durch die USA gilt der zweite Blick über den Atlantik Kuba. Aber auch das sprichwörtlich Naheliegende kommt nicht zu kurz: Die Kurzfilmtage beteiligen sich mit zahlreichen kulturellen Aktivitäten am Kulturherbst Winterthur. Ja selbst Kultur und Sport spannen zusammen: Die Spielstätte des FC Winterthur – das Stadion Schützenwiese – wird in ein Openair-Kino verwandelt. Kurz und gut: Das abwechslungsreiche Programm, umrahmt mit Podiumsgesprächen, Spezialveranstaltungen und Konzerten, garantiert anregende Unterhaltung und nachhaltige Eindrücke. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen mit den kurzweiligen Delikatessen. Michael Künzle Stadtpräsident
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Dear Friends of Short Film, Dear Filmmakers The city of Winterthur welcomes you cordially to the capital of short film! Short in the sense of dense, succinct, striking. To be concise, to focus on the essential, is a highly valued quality, especially in our fast-moving age. Short films must appeal to audiences in the space of a few minutes. And yet, being short does not mean being superficial. Especially Internationale Kurzfilmtage Winterthur manages time and again to make its audiences spellbound with critical, quirky and original programmes. And should one film or another not resonate too well, then «short» can – thankfully – also mean «painless». But there is no reason to muster such fears: the audience of the 17th edition of the short film festival can look forward to a year with plenty of variety. The core of the festival is the competition section, with its high-value prizes. The exciting special programme will make its own contribution to the six-day firework of short films. This time, the focus is on «Independent Cinema USA». In addition to the cinematic time travel through the United States, the second look across the Atlantic is aimed at Cuba. But even places closer to home will enjoy the festival’s attention: Kurzfilmtage is participating in Kulturherbst Winterthur with numerous cultural activities. And even culture and sports are teaming up: the venue of FC Winterthur – the Schützenwiese stadium – will be turned into an open-air cinema. In short: the varied programme, which is enriched with panel discussions, special events and concerts, will guarantee you stimulating entertainment and lasting impressions. I wish you much fun with many entertaining short gems. Michael Künzle Mayor
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Grusswort von Alexander Norman Daniels, Presse- und Kulturattaché der US Botschaft in Bern Wir sind es gewohnt, dass Filme eine gewisse vorgegebene Länge haben. Im Kino wollen wir während 90, 100 oder gar 120 Minuten bestens unterhalten werden. So passiert es denn auch schnell, dass die Bedeutung und der Einfluss des Kurzfilmgenres unterschätzt werden. In der Tat – wie soll ein Film, der bloss 10, 20 oder 40 Minuten dauert, sich mit einem Langfilm messen, der mehr als zwei Stunden umspannt? Die Antwort auf diese Frage ist einfach: Es ist nicht die Dauer, die einen Film zu einem guten Film macht, sondern die Leidenschaft und das Herzblut, die Filmemacher in ihre Arbeit investieren. Viele der bedeutendsten US-amerikanischen Regisseure und Schauspieler haben ihre Karriere beim Kurzfilm begonnen. Charlie Chaplin hat mit den Kurzfilmen über seine unvergessliche Tramp-Figur Zuschauer auf der ganzen Welt begeistert. Einige von Walt Disneys bekanntesten Figuren wurden im Kurzfilm geboren. Martin Scorsese, George Lucas, Tim Burton und David Lynch – um nur einige Namen zu nennen – haben im Rahmen des Kurzfilmgenres experimentiert, um ihre eigene Handschrift als Filmemacher zu finden. Gegenwärtig greifen viele etablierte Filmemacher auf den Kurzfilm zurück, weil dieser ihnen eine grenzenlose Freiheit bietet, um mit Geschichten und Genres zu spielen und um uns einen einmaligen Einblick in unsere Lebensweise, unsere Gesellschaft, unsere Welt bieten zu können. Für viele junge, aufstrebende Regisseure und Schauspieler bietet der Kurzfilm ein Tummelfeld, um ihre eigene filmische Sprache zu finden. Die Zahl der Kurzfilme, die jedes Jahr produziert werden, wächst stetig weiter. Doch werden diese Werke zu oft und zu einfach übersehen und vergessen zwischen all den längeren, intensiver beworbenen Filmen auf dem Markt. Die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur haben in den letzten 17 Jahren daran gearbeitet, dieses Dilemma zu überwinden: Mit demselben Herzblut und Einsatz wie die Filmemacher setzen sie sich unermüdlich dafür ein, dem Kurzfilm eine Plattform zu bieten. Während der letzten 17 Jahre haben die Organisatoren der Kurzfilmtage Winterthur erfolgreich dazu beigetragen, dass die Kurzfilme von heute und gestern nicht vergessen, sondern geschätzt werden. Das Festival bringt Regisseure, Filmstudenten, Zuschauer und Experten aus der Schweiz, den USA und von überall auf der Welt in Winterthur zusammen.
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Dank der Kurzfilmtage werden wir daran erinnert, dass der Kurzfilm seit den Anfängen des Kinos und auch heute noch ein wesentlicher Bestandteil der Filmemacher- und Kinolandschaft ist. Der Fokus des diesjährigen Spezialprogramms liegt auf dem US-amerikanischen Kurzfilmschaffen. Das Festival zeigt eine faszinierende Auswahl an zeitgenössischen und historischen Filmen, die bedeutende Einblicke in die amerikanische Gesellschaft, in unser Land, unsere Ängste und unsere Hoffnungen vermitteln. Ich möchte den Kurzfilmtagen Winterthur gratulieren für ihre wunderbare und umfangreiche Zusammenstellung von amerikanischen Filmen in diesem Jahr und für ihren anhaltenden Einsatz. Und ich möchte Ihnen, dem Publikum, viel Freude wünschen, wenn Sie in Winterthur die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft des Kurzfilms erleben. Alexander Norman Daniels Presse- und Kulturattaché der US Botschaft in Bern
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Greetings from Alexander Norman Daniels, Press- and Cultural Attaché US Embassy, Berne We are used to movies having a certain running time. When we go to the cinema, we expect to be entertained for 90, 100, 120 minutes or even longer. And it seems to be all too easy to underestimate the importance and the influence of the short movie genre. After all, how could a film of only 10, 20 or 40 minutes stand up to features that run two hours? The answer, however, is simple: It is not the length that makes a good movie, but the heart and passion filmmakers put into their work. Many of the greatest U.S. directors and actors have started their rise to stardom with short movies. From the earliest days of his career, Charlie Chaplin and his unforgettable Tramp character enchanted audiences worldwide with numerous short movies. Some of Walt Disney‘s most famous characters were born in short movies. Martin Scorsese, George Lucas, Tim Burton and David Lynch, to name just a few, experimented with short movies to find their style as filmmakers. And today, many established U.S. full feature filmmakers turn to the genre of the short movie, as these movies offer an immeasurable amount of freedom to play with stories and genres to offer us unique accounts of how we live, of our societies, of the world. For many young and upcoming directors and actors, the short movie offers a place to find their own filmmaking language. The number of short movies made every year continues to grow. But, all too often and much too easily, they are overlooked and lost amongst the longer, better advertised movies on the market. For 17 years, Kurzfilmtage Winterthur has worked hard to overcome this: With the same heart and passion as the filmmakers, they work relentlessly to showcase the short movie genre. For 17 years, the organizers of Kurzfilmtage Winterthur have successfully ensured that today’s and yesterday’s short movies are remembered and appreciated. The Festival brings together directors, film students, audiences and experts from Switzerland, the U.S., and from all over the world in Winterthur. Thanks to Kurzfilmtage Winterthur, we are reminded that from the earliest days of the cinema, the short movie has been - and is still today - an integral part of filmmaking and cinema. This year, the festival‘s main focus is on
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U.S. short movies. It offers a fascinating selection of current and historical movies, which convey significant insights into American society, into our country, our fears, and our hopes. I offer my congratulations to Kurzfilmtage Winterthur for the beautiful and extensive collection of movies they show this year and for the work they do every year. And I want to wish you, the audience, much pleasure watching and experiencing the past, the present, and the future of the short movie in Winterthur. Alexander Norman Daniels Press- and Cultural AttachĂŠ US Embassy, Berne
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Editorial Was war, was bleibt, was wird sein? Man sagt vom Kurzfilm etwa, er zeige neue Facetten, dass es seine Kürze erlaube, Neues auszuprobieren, dass er Wechsel und Veränderung zelebriere, immer im Wissen darum, stets auf lange Tradition und Erfahrung zurückgreifen zu können. Für die Vorbereitung der diesjährigen Ausgabe der Internationalen Kurzfilmtage Winterthur hätten wir uns keine bessere Inspiration denken können als die Charakteristika des Kurzfilms selbst. Alljährlich gilt Winterthur im November als Schweizer Hauptstadt des kurzen Films. So auch dieses Jahr. Und trotzdem ist dieses Jahr etwas anders: Hervorgerufen durch den Stellenwechsel der ehemaligen Geschäftsleiter Delphine Lyner und Reto Bühler, liessen wir uns auf Veränderung ein. Schweren Herzens lösten wir uns von Vertrautem und beschritten neue Wege. Für mich als neuer Co-Leiter war es Gold wert, auf die Erfahrung unserer Vorgänger zu bauen und auf das ausserordentliche Engagement unseres Teams zählen zu können. Und so freue ich mich nun mit Ihnen auf eine Festivalausgabe, die auf Kontinuität setzt – trotz und dank Veränderung. Es erwartet Sie ein Wettbewerb, der Trends und Unerwartetes zu Tage fördert. Mehr als 5 000 Kurzfilme aus über 100 Ländern galt es für unsere Programmgruppe zu sichten und in einem eigentlichen Kraftakt zu selektionieren. Sie sehen das Resultat dieser Arbeit im Schweizer und Internationalen Wettbewerb. Richten Sie mit uns im Spezialprogrammfokus den Blick über den grossen Teich, auf das «Independent Cinema USA». Mit insgesamt neun Programmen beleuchten wir den grossen Kontinenten jenseits gängiger Klischees. Daneben zeigen wir Spezialprogramme etwa zu religiösen Ritualen oder dem Land Kuba, wagen uns für «Wir sind Fussball» aus dem Kinosaal, ins Freie des Stadions Schützenwiese, oder begrüssen mit Humberto Díaz in diesem Jahr zum ersten Mal einen Artist in Residence in Winterthur. Unserem wichtigsten Ziel wollen wir auch künftig treu bleiben, nämlich dem Austausch zwischen Besuchern und Filmschaffenden, und der Vermittlung des Kurzfilms in all seinen Facetten. Eigens kuratierte Kinder- und Jugend-
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programme, Panels und Diskussionsrunden, ein breites Angebot für professionelle Filmschaffende sowie zahlreiche Kooperationen mit anderen Kulturinstitutionen unterstreichen diese Ambition. Kurzum: Ich bin überzeugt, dass die Kurzfilmtage dem Kurzfilm auch künftig eine nachhaltige Plattform bieten und mit der Ausrichtung als Branchen- und Publikumsfestival dem gesamten Spektrum gerecht werden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine spannende und geistreiche 17. Ausgabe der Internationalen Kurzfilmtage Winterthur. Remo Longhi Kaufmännischer Leiter der Kurzfilmtage Winterthur
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What was, what is, what will be? It is said of the short film that it reveals new facets of life, that its brevity allows for new things to be tried out, that it celebrates change, always in the knowledge that it can fall back on an age-long tradition. In preparing this year‘s edition of Internationale Kurzfilmtage Winterthur, we could think of no better inspiration than these characteristics of short film itself. Every year in November, Winterthur is considered the Swiss capital of short film. The same is true this year. And yet, something is different: due to the change of management we had to get prepared for change in general. With a heavy heart, we parted from familiar paths and went new ways. For me, as a new co-director, it was invaluable to be able to build on the experience of our predecessors and count on the extraordinary commitment of our team. And I am looking forward to presenting an edition of the festival that focuses on continuity – in spite of and thanks to all the changes. You can expect a competition programme that reveals trends and unexpected gems. More than 5,000 short films from over 100 countries had to be previewed by our selection committee, a show of strength that was only surpassed by the effort of actually selecting which ones should be shown. You can see the result of this work in the Swiss and International Competition programmes Join us, as we look across the pond at Independent Cinema USA in our special programme focus. With a total of nine programmes, we explore the great continent beyond the usual clichés. And, in addition, we are showing programmes about religious rituals or the film-nation Cuba. For ‚We are Football!‘ we venture out of the cinema and into the open-air, to the Schützenwiese stadium. And we salute Humberto Díaz, who becomes our first artist in residence in Winterthur. But we also want to stay faithful to our most important goal, namely the exchange between visitors and filmmakers, and the mediation of short film in all its facets. Specially curated children‘s and youth programmes, panels and discussions, a wide range of offerings for professional filmmakers as well as numerous collaborations with other cultural institutions emphasise this ambition.
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In short: I am convinced that Kurzfilmtage will continue to offer short films a sustainable platform and to cover the entire spectrum by focusing on both industry and audience. With this in mind, I wish you an exciting and enjoyable 17th edition of Internationale Kurzfilmtage Winterthur. Remo Longhi Executive Director Kurzfilmtage Winterthur
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Tuesday
Wednesday
10.00
11.00 14.00
14.00 84‘ 14.30 79‘
International Competition V (Casino Theatersaal) + Q & A p. 38 Independent Cinema USA: Paranoia I (Casino Festsaal) p.103
16.30
16.30 81‘
Kuba I: Film School EICTV (Casino Theatersaal) p. 147
17.00
17.00 89‘ 17.00 85‘
Independent Cinema USA: Anthology Film Archives I (Casino Festsaal) p. 117 International Competition II (Theater Winterthur) + Q & A p. 32
18.30 45‘ 18.45 15‘
A Look Behind the Scenes (Foyer Casinotheater) p. 270 Radio Stadtfilter – Talk (Foyer Theater) p. 270
DJ-Team Kurzfilmtage (Casino Lounge) p. 272 Vernissage Luca Zanier, Alexandra Navratil and Humberto Díaz (Theater Winterthur) p. 279 Opening Programme 90' (Theater Winterthur) S. 272
19.30 83‘
International Competition III (Casino Theatersaal) + Q & A p. 51
Independent Cinema USA: 86‘ Sympathy for the Anti Hero (Theater Winterthur) p. 91
22.00 Strange Days Vienna: 86‘ Crisis, Uprise, Revolution (Casino Theatersaal) p. 179
18.00
19.30 20.00
22.00 22.30 24.00
20.00 Independent Cinema USA: 98‘ In the Middle of Nowhere (Casino Festsaal) p. 73 20.00 National Competition I 85‘ (Theater Winterthur) + Q& A p. 46 21.30 DJ-Team Kurzfilmtage (Casino Lounge) p. 272
22.30 Independent Cinema USA: 98‘ Community, Society and Living Spaces (Casino Festsaal) p. 85 22.30 International Competition I 83‘ (Theater Winterthur) p. 30
Thursday 10.00 73‘
Magic Lantern: Shorts for the Little Ones* (Casino Theatersaal) p. 231
11.00 140‘
Swiss Film School Day: HEAD & ECAL (Casino Festsaal) p. 260
14.00 83‘ 14.30 120‘ 14.30 83‘
Youth Programme** (Casino Theatersaal) p. 225 Swiss Film School Day: HSLU Video & HSLU Ani (Casino Festsaal) p. 262 International Competition VII (Theater Winterthur) + Q & A p. 42
16.30 91‘ 16.50 80‘ 17.00 83‘
Independent Cinema USA: 9/11 (Casino Theatersaal) p. 79 Swiss Film School Day: ZHdK (Casino Festsaal) p. 263 International Competition III (Theater Winterthur) + Q& A p. 34
Flimmerschimmer – The big Retro-TV-Quiz (Casino Lounge) p. 272 18.30 A Look Behind the Scenes 45‘ (Foyer Casinotheater) p. 270 18.45 Radio Stadtfilter – Talk 15‘ (Foyer Theater) p. 270 19.15 Flimmerschimmer – The big Retro-TV-Quiz (Casino Lounge) p. 272 19.30 National Competition II 88‘ (Casino Theatersaal) + Q & A p. 48 20.00 We Are Soccer 74‘ (Stadion Schützenwiese, Libero Bar) p. 219 18.00
20.00 Independent Cinema USA: 91‘ Stuck in Suburbia (Casino Festsaal) p. 67 20.00 International Competition II 85‘ (Theater Winterthur) + Q& A p. 32 21.00 Pablo Nouvelle Solo-Showcase (Casino Lounge) p. 272 21.30 DJ-Night mit Radio Stadtfilter (Casino Lounge) p. 272 22.00 International Competition VI 85‘ (Casino Theatersaal) p. 40 22.30 Independent Cinema USA: 76‘ Paranoia II (Casino Festsaal) p. 107 22.30 Strange Days Hamburg: 80‘ A Different Point of View (Theater Winterthur) p. 185
Friday 10.00 10.00 73‘
Saturday Producers’ Day (Alte Kaserne) p. 265 Magic Lantern: Shorts for the Little Ones* (Casino Theatersaal) p. 231 International Competition V (Casino Festsaal) + Q& A p. 38
Sunday 10.30 73‘
Magic Lantern: Shorts for the Little Ones* (Casino Theatersaal) p. 231 Independent Cinema USA: Anthology Film Archives II (Casino Festsaal) p. 121 International Competition IV (Theater Winterthur) + Q&A p. 36
11.30 88‘
14.30 85‘
Independent Cinema USA: 9/11 (Casino Theatersaal) p. 79 Masterclass: Tom Kalin (Casino Festsaal) p. 270 International Competition VII (Theater Winterthur) + Q&A p. 42 Cuba I: Film School EICTV (Casino Theatersaal) p. 147 Panel – The Future of Short Film (Hotel Krone) p. 271 Independent Cinema USA: Tom Kalin – LOVE/AIDS/RIOT*** (Casino Festsaal) p. 127 International Competition IV (Theater Winterthur) + Q&A p. 36
16.30 85‘
International Competition II (Casino Theatersaal) + Q & A p. 32
16.30 98‘
Independent Cinema USA: In the Middle of Nowhere (Casino Theatersaal) p. 73
17.00 82‘ 17.00 88‘ 17.00
Urban-Think Tank Films: A Conversation on Informal Urbanism (Casino Festsaal) Film + Performance p. 213
18.30 45‘ 18.45 15‘
A Look Behind the Scenes (Foyer Casinotheater) p. 270 Radio Stadtfilter – Talk (Foyer Theater) p. 270
18.30 45‘ 18.45 15‘
Rituals I: Faith (Casino Festsaal) p. 167 National Competition III (Theater Winterthur) + Q & A p. 51 Podium – Cuba (Foyer Theater Winterthur) p. 271 A Look Behind the Scenes (Foyer Casinotheater) p. 270 Radio Stadtfilter – Talk (Foyer Theater) p. 270
17.00 90‘
17.00 85‘
Independent Cinema USA: Paranoia I (Casino Festsaal) p. 103 International Competition IV (Theater Winterthur) + Q & A p. 36
19.30 88‘
National Competition III (Casino Theatersaal) + Q & A p. 51
19.30 83‘
International Competition III (Casino Theatersaal) + Q & A p. 35
11.30 84‘
14.00 83‘ 14.00 14.30 76‘ 14.30 85‘ 16.30 91‘ 17.00 79‘
Youth Programme** (Casino Theatersaal) p. 225 Producers’ Day – Symposium «The Value of a Short Film» (Alte Kaserne) p. 265 Independent Cinema USA: Paranoia II (Casino Festsaal) p. 107 International Competition VI (Theater Winterthur) + Q& A p. 40 Independent Cinema USA: Stuck in Suburbia (Casino Theatersaal) p. 67
11.00 91‘ 11.30 90‘ 11.30 83‘ 14.00 81‘ 14.00 14.30 97‘
11.30 85‘ 14.00 70‘ 14.30 90‘ 14.30 81‘ 14.30 85‘
Cuba II: Armando Capó Ramos (Casino Theatersaal) + Talk p. 271 Podium – Independent Cinema USA (Foyer Theater) p. 271 Rituals II: Custom & Spirituality (Casino Festsaal) p. 171 International Competition VI (Theater Winterthur) + Q& A p. 40
20.00 Independent Cinema USA: 85‘ Adam Yauch – Homage to Homeboy (Casino Festsaal) p. 137 20.00 International Competition I 83‘ (Theater Winterthur) + Q & A p. 30
20.00 Independent Cinema USA: 87‘ Sympathy for the Anti Hero (Casino Festsaal) p. 91 20.00 National Competition II 88‘ (Theater Winterthur) + Q & A p. 48
20.00 Award Ceremony & Winners 150‘ (Theater Winterthur) p. 272
22.00 International Competition VII 83‘ (Casino Theatersaal) p. 42 22.00 DJ Scheibenreiter (Casino Lounge) p. 272 22.30 Strange Days Winterthur: 78‘ The Oddness of Being (Casino Festsaal) p. 191 22.30 National Competition I 85‘ (Theater Winterthur) + Q&A p. 46 24.00 The Calling Sirens (Casino Lounge) p. 272 24.00 Nocturne: V/H/S*** 116‘ (Casino Theatersaal) p. 197
22.00 83‘ 22.00 76‘ 22.30 89‘
International Competition I (Casino Theatersaal) p. 46 Nocturne: Western (ZHAW Architekturhalle) p. 203 Independent Cinema USA: Community, Society and Living Spaces (Casino Festsaal) p. 85 22.30 International Competition V 84‘ (Theater Winterthur) p. 38 22.30 Schalter & Falter (Casino Lounge) p. 273 23.00 Fillet of Soul (Kraftfeld Winterthur) p. 273 24.00 Nocturne: Dismissed 94‘ (ZHAW Architekturhalle) p. 209
22.00 Videoclip-Disco (Casino Lounge) p. 273
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* lower age limit 6 years, ** lower age limit 12 years, *** lower age limit 18 years
Dank / Thanks Für die finanzielle und materielle Unterstützung danken wir: Hauptsponsorin / Main partner
Medienpartner / Media partners
Co-Partner
Öffentliche Hand / Public authorities
Kanton Nidwalden Kanton Obwalden Kanton Schwyz Kanton St. Gallen Kanton Thurgau Kanton Wallis Kanton Zug
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Sponsoren/Sachleister Sponsors/Donators APG l SGA art-tv.ch Backliner Baranday Bionade Brauerei Rosengarten Corpmedia Daily Movies Dataquest Digitalstore EgliFilm AG Premium Postproduction FedEx Die Grüne Fee Heuberger - Wein & Gewürze Init7 Jingle Jungle Kino Xenix leKino.ch Kon5 Mattenbach AG Mietauto AG Nikon AG Publisuisse Reelport Rent a Bike Schweizer AG La Semeuse SA Stadtwerk Winterthur Ticketino Tweaklab Winterthur Tourismus Zürcher Verkehrsverbund Stiftungen/Trusts Ars Rhenia AVINA STIFTUNG Ernst Göhner Stiftung George Foundation Johann Jacob Rieter-Stiftung Kulturfonds der Schweizerischen Autorengesellschaft (SSA) Kulturfonds Suissimage Kulturstiftung Winterthur Oertli-Stiftung
Partner Spielstellen/Partner venues Casinotheater Winterthur Theater Winterthur Alte Kaserne Sorell Hotel Krone ZHAW Architekturhalle Stadion Schützenwiese Programmpartner/Partner programme FOCAL SWISS FILMS Bildungsdirektion Kanton Zürich Alexandra Navratil Anthology Film Archives CoalMine Fotografie Dennis Nyback Ecole cantonale d’art de Lausanne Escuela Int. de Cine y Televisión EICTV Flimmerschimmer Gewerbemuseum Winterthur Haute école d’art et de design Genève Hochschule Luzern – Design & Kunst Humberto Díaz Internationales KurzFilmFestival Hamburg knoerle & baettig contemporary Kraftfeld, Winterthur Kulturherbst Winterthur Kunstmuseum Winterthur Luca Zanier Radio Stadtfilter Seminar für Filmwissenschaft, Uni ZH Embassy of the United States Bern Urban-Think Tank Villa Sträuli VIS Vienna Independent Shorts Die Zauberlaterne Zürcher Hochschule der Künste ZHdK Unterkünfte/Acoomodation Winterthur Tourismus Park Hotel Winterthur Hotel Banana City Bed & Breakfast Bagels Hostel Depot 195 Sorell Hotel Krone Hotel Loge Hotel Wartmann
Förderer/Promoters Antoinette Juchler, Winterthur Applaus Medien AG, Zürich Arba Bioplan Genossenschaft, Winterthur Art.i.schock GmbH, Zürich Bernhard & Greti Schaffner-Aebi, Basel Christian Aus der Au, Winterthur Christian Götz, Winterthur Christian Schaffner, Zürich Headstand LLC, Reichenburg Isler Architekten AG, Winterthur Francesca und Thomas Wels, Oberrieden Marietta Barman, Zürich Peter und Verena Fritzsche, Winterthur Sandra und Thomas Widmer Sichler, Winterthur Sotronik GmbH, Winterthur Ursula Dobler und H.-J. Germann, Bauma Gönner/Benefactors Esther Aemisegger, Dinhard Chantal Bründler, Zürich Katrin Bänziger, Winterthur Marlies Bänziger, Winterthur Angela Baviera Steiner, Thalwil Francesca Baviera, Zürich Rolf Benz, Winterthur Michael Boogman, Winterthur Maria-Theresia Bühler-Dormann, Zürich Maureen Canciani, Minusio Jacqueline Engler, Winterthur Jacqueline Fehr, Winterthur Emanuel Feusi, Zürich Silvio Foscan, Winterthur Marcel Frehner, Zürich Nicolas Galladé, Winterthur Marianne Guldimann, Winterthur Regula Hauser, Zürich Sabina Hubacher, Zürich Angela Jäger, Winterthur Carla Keller, Winterthur Carmen Koch, Zürich Eliane Kreuzer, Winterthur Myrtha Lanz, Winterthur Judith und Thomas Larcher-Scheiwiller, Winterthur Cécile Ledergerber, Zürich Beatrice und Carlo Longhi, Stansstad Lena Martina Mader, Zürich Elisabeth Mundwiler, Winterthur Suzanne Naef Thalmann, Uetikon am See Marianne Ott, Winterthur
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Rainer Ott, Winterthur Franz Riklin, Volketswil Nicola Ruffo, Zürich Sivlia Schaffner, Rheinfelden Christine und Heinz Schafroth, Winterthur Monika Schmon, Zürich Schröckel AG, Winterthur Simon Spiegel und Nadine Adler Spiegel, Zürich Christine Staub, Moosseedorf Rudolf Staub, Moosseedorf Dorothee Strätz, Winterthur Dorothea Streckeisen, Pfungen Evelyne Tanner, Zürich Susie Trenka, Zürich Peter Vögele, Zug Marcel von Dach, Winterthur Ruth Waldburger, Zürich Ruth Walde, Jonen Adelheid Walser-Marty, Amriswil Niels Walter, Winterthur Marcel Weidmann, Winterthur Francesca Wels, Oberrieden Julia Zutavern, Zürich Patronatskomitee/Patronage Marlies Bänziger, Winterthur Prof. Elisabeth Bronfen, Kulturwissenschaftlerin, Universität Zürich Jacqueline Fehr, Nationalrätin, Winterthur Peter Frei, George Foundation, Winterthur PC Fueter, Produzent, Zürich Viktor Giacobbo, Neftenbach Prof. Bettina Gockel, Kunsthistorikerin, Zürich Felix Gutzwiller, Ständerat, Zürich Hans Hollenstein, Winterthur Markus Hutter, Nationalrat, Winterthur Pius Knüsel, Volkshochschule Zürich Marianne Lewinsky Sträuli, Filmwissenschaftlerin, Zürich Denis Rabaglia, Regisseur, Martigny Remo Rey, Direktor Winterthur Tourismus Porf. Christian Schwarzenegger, Universität Zürich Prof. Jörg Schweinitz, Filmwissenschaftler, Universität Zürich Urs Stahel, Winterthur Jürg Stahl, Nationalrat, Winterthur Andrea Staka, Regisseurin, Zürich Prof. Margrit Tröhler, Filmwissenschaftlerin, Universität Zürich
Ruth Waldburger, Produzentin, Zürich Stina Werenfels, Regisseurin, Zürich Ernst Wohlwend, ehemaliger Stadtpräsident Winterthur
Dank/Thanks Die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur bedanken sich für die Unterstützung bei The International Short Film Festival would like to thank for the support Weitere Partner Lokalitäten/ Further partners in local venues Fahrenheit, Winterthur Roter Turm, Winterthur Institutionen und Firmen/ Institutions and Companies 451.ch, Schweiz Africamera, Berlin AG Kurzfilm, Deutschland Ann Arbor Film Festival, USA arsenal Berlin, Deutschland Berlinale Shorts, Deutschland Canyon Cinema, USA CFMDC, Kanada Chicago International Film Festival, USA Cinébulletin, Lausanne Cinéma Solaire, Winterthur Coucou Kulturmagazin, Winterthur Curtas Vila do Conde, Portugal Dazoo.com, Budapest, Ungarn Deutsche Kinemathek Museum für Film und Fernsehen, Deutschland Diagonale, Österreich Documenta Madrid, Spanien DokuFest Prizren, Kosovo EAI Electronic Arts Intermix, USA Edinburgh International Film Festival, Schottland EMAF Osnabrück, Deutschland Encounters Short Film and Animation Festival, Grossbritannien Eurochannel.com EYE Film Institute Netherlands, Holland FC Winterthur Festival de Cine Huesca, Spanien Festival International du Court Métrage à Clermont-Ferrand, Frankreich Festival Internazionale del Film Locarno, Locarno FIFF Festival International de Films de Fribourg, Freiburg Film-Festivals.ch, Schweiz Film-Makers’ Coop, USA Filmbulletin, Winterthur
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Filmfest Dresden, Deutschland Filmfoyer, Winterthur Freiluftkino Filmfluss, Zürich Genossenschaft Dreieck, Zürich Gewerbemuseum Winterthur Gewerbepolizei, Winterthur Glasgow Short Film Festival, Schottland Go Short International Film Festival Nijmegen, Holland GoEast Film Festival, Deutschland Grimstad Kortfilmfestivalen, Norwegen imagineNATIVE Film + Media Arts Festival, Kanada impakt Festival, Holland IndieCork, Irland Indielisboa, Portugal Institute of Contemporary Arts London, Grossbritannien Interfilm Berlin, Deutschland International Film Festival Rotterdam, Holland International Kortfilmfestival Leuven, Belgien International Short Film Festival in Drama, Griechenland Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, Deutschland Internationales KurzFilmFestival Hamburg, Deutschland K3 Kurzfilmfestival, Österreich/Italien/ Slowenien Kino Nische, Winterthur Kino RiffRaff, Zürich Kino Xenix, Zürich KMU-Gewerbeverband, Winterthur Krakow Film Festival, Polen Kulturherbst, Winterthur Lago Film Festival, Italien Light Cone, Frankreich LIMA, Holland LUX, Grossbritannien Maximage, Zürich Moods, Zürich Musikfestwochen, Winterthur New Horizons International Film Festival, Polen NIFFF Neuchâtel International Fantastic Film Festival, Neuenburg Nordisk Panorama, Schweden Norwegian Film Institute, Norwegen One Minute, Aarau Open Cinema Film Festival, Russland
PHI Group, Kanada Picture Palace Pictures, USA Regard sur le court métrage, Saguenay, Kanada Rencontre du Film Court, Madagaskar Saiten Kulturmagazin, St. Gallen Sarajevo Film Festival, Bosnien und Herzegowina Shnit International Short Film Festival, Bern sixpackfilm, Österreich Splendid Film, USA Stadtmuur Café, Winterthur Sundance Film Festival, USA Swedish Film Institute, Schweden Tampere Film Festival, Finnland Trigon-Film, Ennetbaden Video Data Bank, USA VIS Vienna Independent Shorts, Österreich Vision du Réel, Nyon Vtape, Kanada Zürich Film Festival, Zürich Zürcher Filmstifung, Zürich Trailerkinos/Trailer cinemas Wir danken den 430 Partnerkinos von Publicitas Cinecom für die Ausstrahlung unseres Trailers Weitere Trailerkinos/Further trailer cinemas Cinema Luna, Frauenfeld Filmfluss, Zürich Filmstelle VSETH, Zürich Kellerkino, Bern KIK Kultur im Kammgarn, Schaffhausen Kino Cinématte, Bern Kino die Gems, Singen Kino Kiwi-Scala, Schaffhausen Kino Kunstmuseum Cinéville, Bern Kino Modern, Romanshorn Kino Nische, Winterthur Kino Orient, Wettingen Kino Reitschule, Bern Kino Wildenmann, Männedorf Kurz&Knapp, Schaffhausen Lichtspiel, Bern Neues Kino, Basel Open-Air-Kino, verschiedene qtopia Kino, Uster Stadtkino, Basel Zach & Zach Cinérgie, Burgdorf
Personen/Individuals Herzlichen Dank an alle Filmschaffenden, die uns ihre Filme zur Verfügung stellen. Thanks to all the filmmakers who provided us with their films Pierre Agthe, FOCAL, Lausanne Julian Amacker, Zürich Susanna Baer, so+ba, Baden Ruth Baettig, art-tv.ch, Zürich Lionel Baier, ECAL, Lausanne Penelope Bartlett, Chicago International Film Festival Jasmin Basic, Festival de la Croatie en France Anita Bättig, knoerle&baettig contemporary, Winterthur Marc Baumann, Theater Winterthur, Winterthur Neïl Beloufa, Filmkünstler, Frankreich André Benker, Neue LGK, Zürich Catherine Ann Berger, SWISS FILMS, Zürich Wendy Bernfeld, Rights Stuff, Holland Stefan Bircher, Shining Pictures, Zürich Andrew Blackwell, Dänemark Alexandra Blättler, CoalMine Fotografie, Winterthur Michel Bodmer, SRF, Zürich Daniela Britt, JingleJungle, Zürich Andy Brooks, Mettau Michael Brunner, Nikon AG, Egg Reto Bühler, Kino Xenix, Zürich Marc Bürge, Casinotheater Winterthur Georg Bütler, Zürich Film Festival, Zürich Jean-Claude Campell, USA François Chalet, HSLU Animation, Luzern Dominic Chenaux, Radio Stadtfilter, Winterthur Gert Christen, Stadtpolizei, Winterthur Rolando Colla, Zürich Alexander Norman Daniels, US Botschaft, Bern Roger De Weck, SRG SSR, Zürich Daniel Deak, Daazo.com, Ungarn Humberto Díaz, Kuba David Dinnell, Ann Arbor Film Festival, USA Andreas Dreckmann, Stadtwerk Winterthur Daniel Ebner, Vienna Independent Shorts, Österreich Herbert Egli, Egli Film, Zürich
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Michael Egli, Egli Film, Zürich Marcela Esquivel Jiménez, LaFeria Producciones, Costa Rica Cornelia Etter, Zauberlaterne, Neuenburg Guillaume Favre, HEAD, Genf Carlos Ferrão, Google/Youtube, England Stephan Filati, One Minute Festival, Aarau Edith Flückiger, HSLU Video, Luzern Andreas Fock, Swedish Film Institute, Schweden Corinne Frei, Suissimage, Lausanne Peter Frei, George Foundation, Winterthur Harald Früchtel, Kon5, München Jose Garcia, Schweizer AG, Schlieren Isabelle Gattiker, Master ECAL-HEAD, Lausanne Reina Gehrig, Kulturherbst, Winterthur Kurt Gehring, Österreich Viktor Giaccobo, Casinotheater Winterthur Hanspeter Giuliani, Tweaklab, Winterthur Ruth Girod, Kulturstiftung, Winterthur Birgit Glombitza, Kurzfilmfestival Hamburg, Deutschland Alois Gmuer, Brauerei Rosengarten, Einsiedeln Marcy Goldberg, Filmhistorikerin/Media Consultant, Zürich James Goux, USA Corinne Grau, Moods, Zürich Nicole Grau, Moods, Zürich Nicole Greuter, BAK, Bern André Grieder, Bildungsdirektion Kanton Zürich Jean Guillaume Sonnier, ECAL, Lausanne Cécile Haas, SRG SSR, Zürich Anke Hahn, Deutsche Kinemathek Museum für Film und Fernsehen Philipp Hardmeyer, Alte Kaserne, Winterthur Jolanda Herradi, Schweizerische Autorengesellschaft SSA Nicole Hess, Migros Kulturprozent, Zürich Beat Heuberger, Heuberger - Wein & Gewürze, Zürich Rolf Heusser, Filmfoyer Winterthur Liliane Hollinger, Filmfoyer Winterthur Daniela Hollenweger, Dataquest, Zürich Silke Hopf, Kulturstiftung, Winterthur Thomas Hüsser, Digitalstore, Winterthur Stephan Hüssy, Casinotheater Winterthur, Winterthur Severin Hug, Stadtbus Winterthur
Denah A. Johnston, Canyon Cinema, US James M. Johnston, USA Spike Jonze, USA Tom Kalin, USA Susa Katz, BAK, Bern Hans Peter Kaiser, Hotel Krone, Winterthur Vanja Kaludjercic, Sarajevo Film Festival, Bosnien und Herzegowina Merly Knörle, knoerle&baettig contemporary, Winterthur Simon Koenig, SWISS FILMS, Zürich Michael Künzle, Stadtpräsident, Winterthur Ivo Kummer, BAK, Bern Susanna Kumschick, Gewerbemuseum Winterthur Nicole Kurmann, Bereich Kultur, Winterthur Florian Lanz, Fahrenheit, Winterthur Bernhard Lehner, ZHdK, Zürich Matt Lloyd, Glasgow Short Film Festival, Schottland Silvia Lorenz, Theater Winterthur, Winterthur Delphine Lyner, Zürcher Theaterspektakel, Zürich Jan-Eric Mack, Filmemacher, Winterthur Hubert Mäder, ZHAW, Winterthur Martina Malacrida, Festival del Film Locarno Eddy Melzer, eddymotion.ch, Zürich Pascal Mettler, Kulturstiftung, Winterthur Gaia Meucci, Encounters Short Film and Animation Festival, England Martina Miciecki, Park Hotel, Winterthur Monika Meyer, Zürcher Kantonalbank, Zürich Chantal Molleur, HSLU Video, Luzern Madeleine Molyneaux, Picture Palace Picture, USA Christopher Mondt, Hamburg Maria Morata, Berlinale Shorts, Deutschland Elisabeth Moser, Kulturstiftung, Winterthur Andreas Mösli, FC Winterthur, Winterthur Carlos Mühlig, Daily Movies, Genf Roman Müller, Gewerbepolizei Winterthur René Munz, Kulturamt, Kanton Thurgau Ewald Natter, Österreich Alexandra Navratil, Zürich
Sydney Neter, SND Films, Holland Rachel Noël, ECAL, Lausanne Dennis Nyback, USA Jan Parigger, Catering, Zürich Kelci Parker, USA Priska Passigatti, Kulturbeauftragte Kanton Zug Simon Perks, Backline Service, Neudicken Jean Perret, HEAD, Genf Carlo Pozzi, Universal Music, Zürich M. Denis Rabaglia, Schweizerische Autorengesellschaft SSA Jed Rapfogel, Anthology Archives NY, USA Sascha Renner, CoalMine Fotografie, Winterthur Jorge Rey, EICTV, Kuba Remo Rey, Winterthur Tourismus, Winterthur Pascal Richard, Nikon AG, Egg Markus Roder, Viewster AG, Deutschland Axel Roduit, Kulturbeauftragter, Kanton Wallis Gregor Rosenberg, JingleJungle, Zürich Giella Rossi, Alte Kaserne, Winterthur Jason Ryle, imagineNATIVE Film + Media Arts Festival, Kanada Petra Sachs, Hotel Wartmann, Winterthur Annelise Schmid, Villa Sträuli, Winterthur Nadia Schneider Willen, Eidgenössische Kunstkommission, Zürich Christine Schoder, Suissimage, Bern Matthias Schoch, Schauspieler, Solothurn Wiley Schoop, Hotel Loge, Winterthur André Schwabe, Theater Winterthur Sven Schwarz, Kurzfilmfestival Hamburg, Deutschland Corina Schwingruber Illic´, Luzern Christian Sidler-Giannini, Kulturbeauftragter, Kanton Obwalden Silvia Simoncelli, Brera Academy, Italien Pete Smith, Silva Artist Management, USA Alex Sonderegger, so+ba, Tokyo Klaus Stahlmann, Sulzer, Winterthur Michael Staudenmann, Fotograf, Winterthur Philipp Stucki, Zürich Markus Sulzer, Bereich Kultur, Winterthur Peter Sulzer, Oficina de Cooperación Suiza en Cuba Hans Tanner, Neue LGK, Zürich
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Susanna Tanner, Fachstelle Kultur, Kanton Zürich Carmen Theiler, Publisuisse, Zürich Bruno Thoma, Hotel Banana City, Winterthur Alice Thomann, DEZA, Bern Franziska Thomas, Zürcher Kantonalbank, Zürich Theo Tsappos, Swedish Film Institute, Schweden Nathalie Unternährer, Kulturbeauftrage, Nidwalden Wanda Vanderstoop, VTape, Kanada Suzan Vis, Winterthur Felix Vogler, Bagels, Winterthur Nicola Votta, Baranday, Zürich Karin Vollrath, BAK, Bern Sven Wälti, SRG SSR, Bern Timo Wäschle, Corpmedia, Zürich Daniel Waser, Zürcher Filmstiftung, Zürich Marc Wenig, Ticketino, Zürich Gabriela Wettstein, Tages-Anzeiger, Zürich Luca Zanier, Zürich Ernst Zimmermann, Kino Xenix, Zürich Laura Zimmermann, ZHdK, Zürich Martin Zimper, Cast/Audiovisual Media, ZHdK, Zürich Michael Zippermayr, 451.ch, Zürich
Internationaler Wettbewerb I, II, III, IV, V, VI, VII International Competition I, II, III, IV, V, VI, VII
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Welches Bild ist die Welt? Über 5 000 Filme wurden bei den Internationalen Kurzfilmtagen dieses Jahr eingereicht, das sind 1 000 mehr als im letzten Jahr. 41 Filme aus insgesamt 27 Ländern hat unsere Programmkommission für den internationalen Wettbewerb ausgewählt. Sie werden in sieben Filmblöcken gezeigt, einem mehr als bisher. Das ist jedoch nicht auf die steigende Anzahl von Einreichungen zurückzuführen, sondern trägt der Tatsache Rechnung, dass es im Kurzfilm eine starke Tendenz hin zu längeren Filmen gibt. Doch die Programmkommission hat nicht nur die eingereichten Kurzfilme geschaut – um nach aktuellen Tendenzen zu forschen und unser Netzwerk zu pflegen, sind wir an 28 Festivals* im In- und Ausland gereist und haben zahlreiche White Cubes und Black Boxes in Kunsträumen durchschritten, aber auch Vimeo und Youtube beobachtet. Jedes Jahr untersuchen wir thematische oder ästhetische Trends in der Kurzfilmlandschaft. 2013 ist da vor allem unsere subjektive Überwältigung, nicht nur ob der Anzahl eingereichter Filme, sondern auch wegen ihrer thematischen Vielfalt und geografischen Bandbreite. Zum ersten Mal zeigen wir beispielsweise einen Film aus Nepal, «The Contagious Apparitions Of Dambarey Dendrite». Im Zeitalter der Digitalisierung zeigt sich einmal mehr, dass Kurzfilme unbedingt auf die grosse Leinwand gehören. Sie sind schlicht etwas wunderbares, denn sie nehmen sich viele Freiheiten und erweitern unsere Sehgewohnheiten. Sie dehnen und verkürzen die Zeit, manche scheinen in nur zehn Minuten die Zeit zum Stillstand zu bringen und manchmal gehen 30 Minuten vorbei wie fünf. Kurzfilme verarbeiten brandaktuelle Phänomene der Gesellschaft in einer Variation von Darstellungsformen. In «Gods, Weeds and Revolutions» wird die Verstrickung von persönlicher Erinnerung, Familienschicksal und politischen Geschehnissen im Zuge des arabischen Frühlings in einer einfühlsamen Erzählung verarbeitet. Der Film «Century» liefert mit der Aufnahme einer langsamen und eindrücklichen Zerstörung eines Ford Century ein Sinnbild für den Niedergang des Jahrhunderts des «American Dream». Und wie sich subjektive Prinzipien unter dem Druck der europäischen Wirtschaftskrise ändern können, zeigt der griechische Beitrag «45 Degrees». Kurzfilme entführen uns in die ganze Welt. Etwa nach Polen, wo die grösste Papststatue der Welt errichtet wird und das ausgerechnet in einem Miniaturen-
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park, wie der Film «The Supreme» humorvoll dokumentiert. Oder nach China, wo wir in «Iceberg» vom Lebensgefühl einer jungen, urbanen Generation von Underground-MusikerInnen erfahren, für die es wichtiger ist, «Post New Wave» zu definieren als den engen gesellschaftlichen Normen zu folgen. Wo «The Questioning» aber auch hautnah mitfühlen lässt, wie nervenaufreibend es ist, staatlicher Willkür ausgesetzt zu sein. Und aus Afrika erfahren wir in verspielter Art vom «Yellow Fever», einem Schönheitswahn vieler dunkelhäutiger Frauen nach weisser Haut. Kurzfilme erweitern unsere Sinne. In «Tokyo Giants» hat Nicolas Provost normale Strassenszenen in Tokyo aufgenommen und durch grandiose Schnitttechnik und eine neue Tonspur zu einem japanischen Gangstermovie verarbeitet. «Just Ancient Loops» rezykliert alte Nitratfilme, die sich mit dem Bild des Himmels befassen, mischt sie mit neuen Computeranimationen von Planeten und bereichert unsere Ohren mit Musik von Michael Harrison. Beim Film «Da Vinci» gelingt es nur schwer, sich den Bewegungen einer Wundermaschine der Operationstechnik zu entziehen. Kurzfilme haben aber auch diese perfekten, unheimlich grossen Kinomomente: Das Aufeinandertreffen der Blicke zweier Menschen in Slow Motion in «Atlantic Avenue», die Verspieltheit des aktuellen kanadischen Spielfilmes in «Quelqu’un d’extraordinaire», das grossartige Schauspiel prominenter, alternder Stars (Gérard Depardieu) in «Frank-Étienne vers la béatitude», der ultimative Trigonmoment mit einem Schaf in den Händen eines kleinen Jungen im Hochgebirge des Himalaya in «Tau Seru». 20 Filme aus insgesamt 350 Schweizer Einreichungen haben es in den Schweizer Wettbewerb geschafft. Auffallend viele unserer Filmemacher richten ihren Blick nach aussen und direkt oder indirekt auf die Wirtschaftskrise. «From Ganga to Bollywood» beschäftigt sich mit der Verschiebung von spirituellen hin zu kommerziellen Werten in der indischen Gesellschaft und «After Vegas» zeigt Schicksale von Verlierern der Wirtschaftskrise, weit weg von den schillernden Klischee-Bildern vom Strip in Las Vegas. In «Kod ´Coška» wird das Geschehen rund um einen Kiosk in einem kleinen serbischen Dorf analysiert und in «After» ist die grosse Party sowieso schon lange vorbei. Die Filme «Analoges Glück», «Knots», «Grandpère» und «Super Boost» nehmen Aspekte der Globalisierung und Kommerzialisierung der Welt kritisch unter die Lupe.
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Der Film «Idyllium» gewährt uns in poetischen, hyperästhetischen Bildern einen Blick auf Kuba und «The Green Serpent – Of Vodka, Men and Destilled Dreams» nimmt uns mit auf eine berauschte Reise in die Seele russischer Männer und ihrem Verhältnis zu Wodka. Viele der diesjährigen Schweizer Filme sind persönliche Geschichten, mit oder ohne Krise. Der Kurzfilm etabliert sich auch in der Schweiz vermehrt als eigene Kunstform, er ist nicht mehr «nur» eine Visitenkarte junger Filmemacher für den Langfilm. Es ist nicht unüblich, dass Filmemacher mehr als einen Kurzfilm produzieren oder wie Jonas Meier und Benny Jaberg zwischen Lang- und Kurzfilm wechseln – ein Trend, der im Ausland schon lange zu spüren ist. Jeder Film ist ein ernst zu nehmendes Werk, unabhängig von seiner Länge. Wir haben für Sie Perlen aus der ganzen Bandbreite des aktuellen Kurzfilmjahres gesammelt, tauchen Sie ein in diese wunderbare Welt, lassen Sie sich treiben und erweitern Sie Ihre Sinne. Simone Späni und John Canciani
*besuchte Festivals 2013: Solothurner Filmtage, International Film Festival Rotterdam, Festival International du Court Métrage à Clermont-Ferrand, Glasgow Short Film Festival, Berlinale, Tampere Film Festival, Diagonale Graz, Festival International de Films de Fribourg, Schweizer Jugendfilmtage Zürich, Visions du Réel Nyon, Tribeca Film Festival, Indie Lisboa, European Media Arts Festival Osnabrück, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, VIS Vienna Independent Shorts, Documenta Madrid, Krakow Film Festival, VideoEx Zürich, Internationales Kurzfilm Festival Hamburg, Art Basel, Korrtfilmfestivalen Grimstad, Edinburgh International Film Festival, Neuchâtel International Fantastic Film Festival, Curtas Vila do Conde, Festival del film Locarno, Fantoche Baden, Drama International Short Film Festival, Zurich Film Festival, Shnit!
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What picture is the world? Over 5'000 films were submitted to Internationale Kurzfilmtage Winterthur in 2013, 1'000 more than last year. Our programming committee has selected 41 films from 27 countries for the International Competition. They are shown in seven programme blocks, one more than last year. But this is not due to the rising number of submissions, but reflects the fact short films are on average becoming longer in duration. But the programming committee has not only watched the submitted films: to explore current trends and maintain our network, we have visited 28 festivals* both at home and abroad, have gone through numerous white cubes and black boxes at art institutions, and have also observed Vimeo and Youtube. Every year, we examine the thematic and aesthetic trends in the short film landscape. 2013 has been subjectively overwhelming, not just because of the number of submitted films, but also because of their thematic range and geographic reach. For the first time, for example, we are showing a film from Nepal, «The Contagious Apparitions of Dambrey Dendrite». In the age of digitalisation, we can once again see that short films must be shown on the big screen. They are simply wonderful, as they take many liberties and expand our viewing habits. They expand and shorten time – some seem to make time stand still with just 10 minutes, while others make 30 minutes seem like 5. Short films deal with highly relevant social topics in a variety of ways. In «Gods, Weeds and Revolutions», the entanglement of personal memories, family destinies and political events in the wake of the Arab spring are addressed in a sensitive narrative. With its shot of a slow and impressive destruction of a Ford Century, the film «Century» is emblematic for the decline of the century of the «American Dream». And how subjective principles can change under the pressure of the European economic crisis is shown in the Greek contribution «45 Degrees». Short films take us all over the world. For instance to Poland, where the world's largest statue of the Pope is being built, of all things in a miniatures park, as is wittily documented in «The Supreme». Or to China, where we in «Iceberg» learn about the attitude towards life of a young, urban generation of underground musicians, for whom it is more important to define «Post New Wave» than to follow the narrow constraints of society. «The Questioning»,
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on the other hand, also shows up-close, how nerve-racking it can be to be subjected to the arbitrary intervention of state authorities. And from Africa we playfully learn about «Yellow Fever», a beauty craze of the many darkskinned women who yearn for a lighter skin. Short films expand our senses. In «Tokyo Giants», Nicolas Provost has filmed normal street scenes in Tokyo and used great editing techniques and a new soundtrack to turn them into a Japanese gangster film. «Just Ancient Loops» recycles old nitrate films, which deal with the image of Heaven, mixes them with new computer animations of planets and enriches our ears with the music of Michael Harrison. In the film «Da Vinci», it is difficult to keep your eyes off the movements of a miracle operating machine. But short films also have these perfect, incredibly great movie moments: the meeting of eyes of two people in slow motion in «Atlantic Avenue», the playfulness of the Canadian fiction film «Quelqu'un d'extraordinaire», the great acting of famous, ageing stars (Gérard Depardieu) in «Frank-Étienne vers la béatitude», the ultimate world cinema moment when a sheep is in the hands of a young boy in the Himalayan mountains in «Tau Seru». 20 films from a total of 350 Swiss submissions have made it into the Swiss Competition. What is striking is the number of domestic filmmakers who look across the borders or, directly or indirectly, at the financial crisis. «From Ganga to Bollywood» deals with the shift from spiritual to commercial values in Indian society, and «After Vegas» shows the fates of the losers of the financial crisis, far away from the dazzling clichés of the Strip in Las Vegas. «Kod C´oška» analyses the events around a kiosk in a small Serbian village, and in «After», the big party has long finished. The films «Analoges Glück», «Knots», «Grandpère» and «Super Boost» criticise globalisation and the commercialisation of the world. The film «Idyllium» uses poetic and hyper-aesthetic images to give us a look at Cuba and «The Green Serpent – Of Vodka, Men and Distilled Dreams» takes us on an intoxicating journey into the souls of Russian men and their relationship to Vodka. Many of this year's Swiss films are personal stories, with or without a crisis. Even in Switzerland, the short film is establishing itself as an independent art form, and it is no longer «just» a calling card for young filmmakers to
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get into feature films. It is not uncommon for filmmakers to make more than just one short or, like Jonas Meier and Benny Jaberg, to switch between features and shorts – a trend that could be felt abroad for a while now. Each film is a work to be taken seriously, regardless of its length. We have collected the gems from the entire range of the current short film year, so immerse yourself into this wonderful world, let yourself drift and expand your senses. Simone Späni and John Canciani
*festivals visited in 2013: Solothurner Filmtage, International Film Festival Rotterdam, Festival International du Court Métrage à Clermont-Ferrand, Glasgow Short Film Festival, Berlinale, Tampere Film Festival, Diagonale Graz, Festival International de Films de Fribourg, Schweizer Jugendfilmtage Zürich, Visions du Réel Nyon, Tribeca Film Festival, Indie Lisboa, European Media Arts Festival Osnabrück, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, VIS Vienna Independent Shorts, Documenta Madrid, Krakow Film Festival, VideoEx Zürich, Internationales Kurzfilm Festival Hamburg, Art Basel, Korrtfilmfestivalen Grimstad, Edinburgh International Film Festival, Neuchâtel International Fantastic Film Festival, Curtas Vila do Conde, Festival del film Locarno, Fantoche Baden, Drama International Short Film Festival, Zurich Film Festival, Shnit!
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I Runtime 83' Wed 22.30 Theater Winterthur Fri 20.00 Theater Winterthur Sat 22.00 Casino Theatersaal II Runtime 85' Wed 17.00 Theater Winterthur Thu 20.00 Theater Winterthur Sat 16.30 Casino Theatersaal III Runtime 83' Wed 19.30 Casino Theatersaal Thu 17.00 Theater Winterthur Sat 19.30 Casino Theatersaal IV Runtime 85' Fri 17.00 Theater Winterthur Sat 14.30 Theater Winterthur Sun 11.30 Theater Winterthur V Runtime 84' Wed 14.00 Casino Theatersaal Fri 11.30 Casino Festsaal Sat 22.30 Theater Winterthur VI Runtime 85' Thu 22.00 Casino Theatersaal Fri 14.30 Theater Winterthur Sun 14.30 Theater Winterthur VII Runtime 83' Thu 14.30 Theater Winterthur Fri 22.00 Casino Theatersaal Sat 11.30 Theater Winterthur
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Just Ancient Loops
45 Degrees
Berlin Desaster
USA 2012, 25'37'', digital file, no dialogue, Exp Director/Editor: Bill Morrison Script: Bill Morrison, Michael Harrison Sound: Adam Abeshouse, Maya Beiser Music: Michael Harrison Cast: Maya Beiser (Cellos) Production/Distribution: Hypnotic Pictures, Bill Morrison, New York, United States, info@billmorrisonfilm.com, +1 917 4458529
Greece 2012, 14'20'', digital file, colour, Greek/English subtitles, Fic Director/Script: George Grigorakis Photography: Claudio Boliver Editor: Theodoros Armaos Sound: Kenan Akawwi Cast: Stelios Xanthoudakis, Yannis Tsortekis, Eleutheria Komi Production/Distribution: George Grigorakis, Athen, Greece, g.grigorakis@gmail.com, +30 694 803 77 83
Germany 2013, 3'49'', digital file, colour, German/English subtitles, Doc Director: Marion Pfaus (Rigoletti) Script/Photography/Editor/Sound: Marion Pfaus Cast: Marion Pfaus Production/Distribution: Rigoletti, Marion Pfaus, Berlin, Germany, rigoletti@rigoletti.de, +49 3025 768 723
Mit teilweise chemisch behandeltem Archivmaterial und Animationen visualisiert Morrison mögliche Vorstellungen des Begriffs Himmel. Dazu mit Basstönen unterlegte Cello-Musik, die rhythmische Schichten und melismatische Melodien aufbaut, wiederholt und sich in eine gewaltige Klimax steigert. Using archival footage, chemical processes and animation, Morrison presents a unique view of the heavens. The cello is the leading instrument, laying down drones, building rhythmical grooves on top of each other, singing melismatic melodies, and reaching up as the music evolves into a massive climax. Over the past twenty years, Bill Morrison has built a filmography of more than thirty projects that have been presented in theatres, museums, galleries and concert halls worldwide. His films are in the collection of the Museum of Modern Art, The Nederlands Filmmuseum and the Library of Congress.
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Athen im August 2012. Es ist 45 Grad heiss. Der Kühlschrank ist leer und die Stimmung in der Stadt sehr ange-spannt. Ein Familienvater unter der Last der Wirtschaftskrise. Es wird Abend und die Luft flimmert immer noch. Griechenlands Hauptstadt kurz vor dem Knall. Athens, August 2012. 45 degrees. The fridge is empty. The situation is very tense. A father changes under the burden of the economic crisis. It’s getting dark and it is still boiling hot. A capital at the border of exploding. Author and director living in London and Athens. Studied Social Psychology at the University of Sussex. In 2012 MA in Directing Fiction at the National Film and Television School (NFTS). He is directing commercials and music promos, whilst developing feature projects, short fictions and documentaries.
Am Potsdamer Platz beginnt der Boulevard der Stars, der etliche Stars und Sternchen des deutschen Films ehrt. Doch einer fehlt. Es gibt keinen Stern für Roland Emmerich. Rigoletti pitcht vor Ort einen neuen Katastrophenfilm à la Emmerich. Damit auch er einen Stern bekommen kann. The Boulevard of Stars begins at Potsdamer Platz, honouring various stars and starlets of German cinema. But one of them is missing. There is no star for Roland Emmerich. Rigoletti makes a pitch for a new Emmerichstyle disaster film. To make sure that he can get a star too. Marion Pfaus alias Rigoletti (*1966) studied at the Filmakademie Baden-Württemberg. She works as a media artist and author in Berlin, writes audio plays for Deutschlandradio Kultur and produces short films as well as home videos. In 2006, she published her first novel.
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Lonely Bones France/Netherlands 2013, 10', digital file, colour, English, Ani Director/Script/Photography/Editor: Rosto Music: Rosto/Walley (performed by Thee Wreckers) Cast: W. Folley, Rosto Production/Distribution: Autour de Minuit, Nicolas Schmerkin, Paris, France, festivals@autourdeminuit.com, +33 1 42 81 17 28
Ein halluzinogener Film über Träume, Albträume, verrottende Seelen und Menschenopfer. Der extravagante niederländische Animationsfilmer und Künstler Rosto produzierte diesen Film mit der französischen Produktionsfirma «Autour de minuit», welche ästhetisch herausragende Filme unterstützt. A short hallucinogenic film about dreams, nightmares, rotting souls and sacrifices. Rosto, one of the most extravagant and famous animators from the Netherlands, had this film coproduced by «Autour de minuit», a French production company supporting aesthetically innovative animations. Rosto is well known for music videos, television work and independent short films. His work got the attention of international (music) artists. His latest opus «The Monster of Nix» resulted in a collaboration with the Metropole Orkest, The Residents, Terry Gilliam and Tom Waits.
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Quelqu’un d'extraordinaire Canada 2013, 29', digital file, colour, French/English subtitles, Fic Director/Script: Monia Chokri Photography: Josée Deshaies Editor: Xavier Dolan Sound: Sylvain Bellemare, Luc Boudrias, François Grenon Cast: Émilie Bibeau, Anne-Élisabeth Bossé, Évelyne Brochu Production: Monia Chokri, Montreal Distribution: La distributrice de films, Dan Karolewicz, Montreal, Canada, dankaro@ladistributrice.ca
Sarah ist 30, schön, intelligent und hat Panik vor Banalität. Eines Tages wacht sie nach einem Totalabsturz in einem Vorortshaus auf. Ihre Freundin Catherine holt sie dort ab und schleppt sie auf einen Polterabend. Dort brüskiert Sarah in ihrem Ehrlichkeitswahn ihre Freundinnen und provoziert einen Eklat. Sarah is beautiful, intelligent and fears banality. One day, she wakes up in an unknown suburban house after a complete blackout. Her friend Catherine drags her to a bachelorette party. Sarah's pursuit of authenticity leads to a merciless climax where secrets are unveiled and friendships destroyed. Monia Chokri started her career as an actress in Québec. In 2010 she played in «Les amours imaginaires» by Xavier Dolan, with whom she worked again on «Laurence Anyways» (2012). In 2013 she played Joan in «Gare du Nord» by Claire Simon. «Quelqu’un d’extraordinaire» is her directing debut.
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A Onda Traz, O Vento Leva
Frank-Etienne vers la béatitude
Brazil 2012, 29', digital file, colour, Portuguese/English subtitles, Doc/Exp Director/Script/Photography: Gabriel Mascaro Editor: Eduardo Serrano Sound: Gabriel Mascaro, Eduardo Serrano and Mauricio D’Orey Cast: Márcio Campelo Santana Production/Distribution: Desvia Produções Artísticas e Audiovisuais, Rachel Daisy Ellis, Boa Vista. Recife/PE, Brazil, films@desvia.com.br, +55 81 3222 7053
France 2012, 12', digital file, b/w, French/English subtitles, Fic Director/Script: Constance Meyer Photography: Federico Cesca Editor: Anita Roth Sound: Jerome Aghion Music: Shapiro, Cobb, Buie, Middlebrooks, «Spooky» performed by Dustin Springfield (© 1968 Philips/Spectrum Sony ATV Publishing) Cast: Gerard Depardieu, Marina Fois Production/Distribution: B.O.X Production, Victor Holl, Paris, France, contact@b-o-x.fr, +33 142 77 11 00
Rodrigo ist gehörlos und lebt mit seiner kleinen Tochter in Recife. Er arbeitet in einer kleinen Werkstatt, wo er HiFi-Anlagen in Autos einbaut. Obwohl er nichts hören kann, ist Rodrigos Alltag von vibrierenden Klängen und pulsierendem Leben erfüllt. Ein sensibles Porträt über eine Vater-Tochter Beziehung. Rodrigo is deaf and lives with his small daughter in Recife. He works in a small garage, where he installs HiFi systems in cars. Even though he can’t hear anything, Rodrigo’s daily life is filled with vibrating sounds and pulsating life. A sensitive portrait of a father-daughter relationship. Gabriel Mascaro lives in Recife, Brazil. He studied Social Communication and was a member of the «Simio Filmes» collective from 2004 to 2011. His works move between documentary, fictional and experimental film art. He has won artist in residence scholarships and his films have been shown at international festivals and in museums. He is currently working on his first feature.
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Frank-Etienne hausiert mit Tupperware in der französischen Provinz. Als er bei einer aufgebrachten jungen Frau klingelt, macht diese sich seine Gutmütigkeit und Mobilität zu Nutzen. Plötzlich befindet sich Frank-Etienne in einer zunehmend absurden Situation mit der Frau, deren Liebhaber und einem Hund. Frank-Etienne peddles Tupperware in the French province. When he rings the doorbell of an upset young woman, she exploits his good-willed nature and mobility. Suddenly, Frank-Etienne finds himself in an increasingly absurd situation with the woman, her lover and a dog. Constance Meyer studied literature and history at the Sorbonne in Paris, before becoming a photographer and subsequently a filmmaker. She started working for theatre and film in France and graduated from the Tisch School of the Arts, New York University, in 2010 as a filmmaker. «Frank-Etienne» is her second short.
69.4 Degrees North United Kingdom 2012, 3'26'', digital file, colour, no dialogue, Doc Director/Script: Eva Weber Photography: Alex Reid Editor: Fiona DeSouza Sound: John Currie Production/Distribution: HSI London, Claire Neate James, London, United Kingdom, neate@hsilondon.co.uk, +44 207 637 33 77
Das Volk der Sami treibt Rentierherden ein und bereitet sich wie jeden Herbst auf den langen Winter vor. Sie leben isoliert in Europas nördlichster Region, wobei dem Rentier eine besondere Bedeutung zukommt. «69.4 Degrees North» ist eine kontemplative Erkundung in die Mystik einer Lebensform am arktischen Polarkreis. Sami drive home reindeer herds and, like every autumn, they prepare themselves for the long winter. The Sami people are isolated in the northernmost regions of Europe. The reindeer has a special significance. «69.4 Degrees North» is a contemplative exploration of the mystery of a life form by the Arctic polar circle. Eva Weber lives in London. She studied TV Drama at Goldsmith College. Since 2005, Weber has run the production company Odd Girl Out Productions. She makes documentaries and fictional works. Her award-winning films have been shown worldwide at festivals and were screened at museums such as MoMa in New York.
II
Gods, Weeds & Revolutions Canada 2012, 19'24'', digital file, colour, English and Hindi/English subtitles, Fic Director/Script: Meryam Joobeur Photography: Vincent Gonneville Editor: Meyram Joobeur, Dominique Loubier Sound: Miles Coe Production/Distribution: La distributrice de films, Dan Karolewicz, Montreal, Canada, dankaro@ladistributrice.ca
Die Rückkehr nach Tunesien nach langer Zeit in Nordamerika konfrontiert eine junge Frau mit der Krankheit ihrer Grosseltern und den Leiden eines von der Diktatur gebeutelten Landes. Eine autobiografisch anmutende Erzählung, die private Anekdoten mit Dokumenten tunesischer Zeitgeschichte verwebt. After spending a long time in North America, a young woman returns to Tunisia to find her grandparents suffering from illness and the country suffering from the effects of dictatorship. A story with an autobiographic feel, which interweaves private anecdotes with documents of contemporary Tunisian history. Filmmaker Meryam Joobeur studied film at the University of Concordia in Montreal. Her shorts received awards at several national and international festivals. «Gods, Weeds and Revolutions» is her third short film. Joobeur is currently working on her first feature.
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Century USA 2013, 6'40'', digital file, colour, no dialogue, Exp Director/Editor: Kevin Jerome Everson Photography: Lindsey «LNZ» Arturo, Anna Hogg, Rachel Goldberg, Kevin Jerome Everson Sound: Rachel Lane Production/Distribution: Picture Palace Pictures, Madeleine Molyneaux, New York, USA, picturepalacesale@yahoo.com, +1 212 252 3187
In einer Einstellung schauen wir zu, wie ein Auto verschrottet wird. Die voyeuristische Lust an der Zerstörung des Wagens durch den Greifarm, der immer wieder ein Gewicht auf die Karosserie des Buick Century fallen lässt ist fesselnd und steht symbolisch für den gescheiterten amerikanischen Traum. In one continuous shot we watch a car being demolished. The voyeuristic lust at seeing a car being destroyed by a tentacle, which repeatedly lets its weight fall down on the body of the Buick Century, is mesmerising. And it stands for the failed American dream. Kevin Jerome Everson (*1965) is an interdisciplinary artist. Born in the working-class community, he depicts details in the lives of people in similar American communities. Some of Everson’s films are constructed from appropriated film footage, in other works he explores the waxing and waning of a community’s sense of itself.
La lampe au beurre de yak China/France 2013, 15', digital file, colour, Tibetan dialect/English subtitles, Fic Director/Script/Editor: Hu Wei Photography: Jean Legrand, Stéphane Degnieau Sound: Liu Cheng, Wu Shi Cast: Genden Punstol Production: AMA Productions, Julien Feret, Paris Distribution: L’Agence du court métrage, Florence Keller, Paris, France, f.keller@agencecm.com, +33 681 23 06 26
Vor wechselnder Plakatkulisse lassen sich tibetische Familien porträtieren. Der Fotograf und sein Assistent versuchen, die Nomadenfamilien möglichst vorteilhaft zu inszenieren. Es ergeben sich kleine Zwischenfälle und Missverständnisse. Globalisierung durch den Blick einer einzelnen Einstellung. In front of shifting poster backdrops, Tibetan families have portrait photos made of themselves. The photographer and his assistant try to stage the nomad families in the most positive way possible. Small incidents and misunderstandings arise. Globalisation seem from the eyes of one single setup. Hu Wei (*1983 in Beijing) lives and works between Beijing and Paris. A filmmaker and visual artist, he followed several courses in these arts, successively in China and France, in particular at LA FEMIS, in the National School of fine arts in Paris, and in LE FRESNOY.
II
Da Vinci
Atlantic Avenue
Yellow Fever
Italy 2012, 25', digital file, colour, no dialogue, Doc/Exp Director/Script/Photography/Editor: Yuri Ancarani Sound: Mirco Mencacci Music: Lorenzo Senni Cast: Franca Melfi, Olivia Fanucchi, Stylianos Korasidis Production: Yuri Ancarani, Ravenna Distribution: Galleria Zero, Milan, Italy, info@galleriazero.it, +39 0287 234 557
France/USA 2012, 12'48'', digital file, colour, English/French subtitles, Fic Director/Script: Laure de Clermont-Tonnerre Photography: Antoine Wagner Editor: Geraldine Mangenot, Nicholas Biagetti Sound: Jon Bozeman, Bruno Tarriere Music: Daniel Bensi, Saunder Jurriaans Cast: Brady Corbet, Leopoldine Huyghues Despointes Production/Distribution: Laure de Clermont-Tonnerre, Paris, France, lauredct@hotmail.com, +33 603 355 202
United Kingdom/Kenya 2012, 7', digital file, colour, English, Ani/Doc/Exp Director/Script/Editor: Ng'endo Mukii Photography: Alex MacNaughton Sound: James Hynes, The Sound Directors London Music: Kadialy Kouyate Cast: Abrianna Njeri, Njeri Mereka, Chipo Kureya, Sam Nokuzola Moyo, Fumy Opeyemi Production/Distribution: Ng'endo Mukii, Nairobi, Kenya, nmukii@gmail.com, +254 703 913 673
Mikrochirurgie als grosses Kino: Riesige Roboter ermöglichen Präzisionsarbeit auf kleinstem Raum. In unterkühlten Farben unternimmt der Film eine Reise ins Innere des Menschen, verzichtet dabei auf blutige Effekte und konzentriert sich auf die Gegenüberstellung von Maschinen und Innenansichten des menschlichen Körpers. Microsurgery as big cinema: giant robots enable precision work in minute spaces. In cool colours, the film goes on a journey inside the human being, but does away with bloody effects and instead concentrates on the juxtaposition of machines and interior views of the human body. The Italian Yuri Ancarani is a video artist, filmmaker and teacher at NABA – Arts and Design Academy in Milan. His works are at home in cinemas as much as in museums. Recent films include «Piattaforma Luna» (2011), «Il Capo» (2010), «Arani*mantra» (2007).
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Celeste ist im Rollstuhl und Jungfrau, Jeremiah verkauft Männern Sex für Geld. Die Begegnung der beiden ist eher pragmatisch als romantisch. Und doch entsteht zwischen ihnen ein langer, langer Moment voller Magie. Celeste is wheelchair-bound and a virgin, Jeremiah sells sex to men. The encounter of the two is more pragmatic than romantic. And still, a long moment filled with magic arises. As an actress, Laure de Clermont-Tonnerre made her first performance in front of a camera at the age of ten. Since then, she has worked with numerous directors. «Atlantic Avenue» is her first film as a director.
Was bedeutet die Hautfarbe für das Selbstgefühl? In animierten und getanzten Szenen erzählt Ng'endo Mukii von afrikanischen Mädchen, die sich hellere Haare made in China ins eigene Haar flechten lassen und von Frauen, die ihre Haut bleichen und sich alle nie ganz wohl fühlen in ihrer Haut. Unter welchen Bedingungen kann Frau sich schön fühlen? What does ones skin colour do to ones self-esteem? In animated and danced scenes, Ng’endo Mukii talks about African girls who have lighter hair (made in China) braided into their own hair, and about women who have their skin bleached and who never quite feel at home in their own skin. Under what conditions can a woman feel beautiful? The filmmaker and animation designer Ng’endo Mukii comes from Kenya. She studied at the Royal College of Art in London. «Yellow Fever» is her graduation film.
III
The Contagious Apparitions Of Dambarey Dendrite Nepal 2013, 18'3'', digital file, colour, Nepali/English subtitles, Fic Director: Bibhusan Basnet & Pooja Gurung Script: Bibhusan Basnet Photography: Narendra Mainali Editor: Rajan Shrestha Sound/Music: Rohit Shakya Cast: Anupam Sharma Production/Distribution: Silence Entertainment Pvt. Ltd., Bikrant Shrestha, Kathmandu, Nepal, bikrant@silence-entertainment.com, +977 1 9801 011 389
Leim schnüffeln macht das Leben einer Gruppe von Obdachlosen in Katmandu gerade noch erträglich. Wie allerdings will man so betäubt noch wissen, ob durch die Luft fliegende Dollarnoten echt sind oder eine Halluzination? Sniffing glue makes the lives of a group of homeless people in Kathmandu just about bearable. But how can one know in such a state of intoxication if dollar bills flying through the air are real or just a hallucination? Bibhusan Basnet is a Nepalese singer and songwriter, actor and screenwriter. Pooja Gurung started her career in Nepali television, where she produced a TV show and could be seen in various films. «The Contagious Apparitions of Dambarey Dendrite» is the first film the two of them have made together.
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Tramuntana
Whateverest
Spain 2013, 4'50'', digital file, colour, Spanish and English/English subtitles, Doc/Exp Director/Editor/Music: César Pesquera Script: César Pesquera & Christian Lopez Photography: Jose Luis Bernal Sound: Paisaje Sonoro Production/Distribution: César Pesquera, Barcelona, Spain, hello@cesarpesquera.com
Norway 2012, 15', digital file, colour, Norwegian/English subtitles, Doc Director/Script: Kristoffer Borgli Photography/Sound: Håvard Byrkjeland Editor: Mikael Svartdahl Music: Todd Terje Cast: Marius Solem Johansen, Jan Thomsen Production: Kristoffer Borgli, Oslo Distribution: Norwegian Film Institute, Toril Simonsen, Oslo, Norway, ts@nfi.no
Tramuntana ist ein Wind, der über das nördliche Mittelmeer hinwegzieht und den Ruf hat, Wetterlagen und Köpfe zu verwirren. Während die Bewohner eines katalonischen Fischerdorfes gelassen erzählen, was der Wind so alles mit den Leuten macht, gerät das Geschehen auf der Leinwand ausser Kontrolle. Tramuntana is a wind that blows across the northern Mediterranean and has the reputation of confusing both meteorological conditions and people’s heads. While the inhabitants of a Catalan fishing village talk in a relaxed voice about what the wind can do to people, the action on the screen gets increasingly out of control. César Pesquera is a filmmaker and artist. Filmography: «Circulo Uno» (2010), «Passer/8» (2006).
Der Film enthüllt das Alias von Todd Terje, der den Youtube-Hit «Inspector Norse» geschrieben hat: Marius Solem Johansen lädt neben Musik auch Rezepte zur legalen Herstellung von Drogen auf Youtube hoch und tanzt, wann immer sich dafür ein Vorwand finden lässt. Und, ach ja: Ausserhalb von diesem Mockumentary existiert er nicht. The film reveals the alias of Todd Terje, who wrote the Youtube hit «Inspector Norse»: apart from music, Marius Solem Johansen also uploads recipes for the legal production of drugs and dances whenever he finds an excuse to do so. Oh, and yes: apart from in this mockumentary, he doesn’t exist. The director Kristoffer Borgli has made numerous music videos and his short films («Whateverest», «Real Live Exp.») are strongly inspired by music.
III
Ett Enklare Liv (A Simpler Life)
Entschuldigen Sie bitte The Mother die kurze Störung Thailand 2012, 15', digital file, colour,
Sweden 2012, 14', digital file, colour, Swedish/English subtitles, Fic Director/Script: Gunhild Enger Photography: Linda Wassberg Editor: Vårin Andersen Sound: Claes Lundberg Cast: Anna Söderling, Håkan Olsson Production: Kvarteret Filmproduktion, Cecilia Torquato, Göteborg Distribution: Swedish Film Institute, Theo Tsappos, Stockholm, Sweden, theo.tsappos@sfi.se, +46 8 665 11 33
Germany 2012, 13', digital file, colour, German/ English subtitles, Doc Director/Editor/Sound/Music: David M. Lorenz Script/Photography: Nicole Y. Cast: Nicole Y. Production/Distribution: aug&ohr medien M. Kaatsch, J. Hardt & Co. GbR, Markus Kaatsch, Berlin, Germany, daniel@augohr.de, +49 176 62965299
Stoische Selbstbeschäftigung als Ausweg vor zu viel Nähe und Überdruss voneinander? Ein norwegisches Ehepaar zelebriert dies mit Hilfe von vielen technischen Geräten, die aber ihr Leben nicht unbedingt einfacher machen. Stoic self-entertainment as an escape from too much closeness and mutual weariness? A Norwegian couple has too many technical appliances, but they don’t necessarily make their lives easier. Gunhild Enger (*1980) graduated from the Edinburgh College of Art and The School of Film Directing in Gothenburg. She was nominated for a BAFTA with her graduation film «Bargain», and has since then screened her films at festivals around the world. Filmography: «Passion» (2008), «Prematur» (2012).
Die Berliner U-Bahn setzt sich in Bewegung und eine Stimme ertönt: «Meine Damen und Herren, entschuldigen Sie bitte die kurze Störung ...». Die Verkäuferin der Obdachlosenzeitung «Strassenfeger», Nicole Y., ist den Blicken aller Mitfahrenden ausgesetzt, doch was sieht sie eigentlich? Ein experimenteller Dokumentarfilm über ihre Sicht auf die Dinge und über die Hoffnung. The Berlin Underground has just pulled out as a voice resounds: «Dear ladies and gentlemen, excuse me for interrupting...» Everybody is watching the homeless woman selling a well-known street newspaper. But what does she actually see? An experimental film about perspectives and hope.
Thai/English subtitles, Fic Director/Script: Pimpaka Towira Photography: Phuttiphong Aroonpheng Editor: Chaloemkiat Saeyong Sound: Akritchalerm Kalayanamitr Cast: Chontida Praton Wanlop Rungkamjad Production: Jiranun Chalermsitthipong, Bangkok Distribution: Pimpaka Towira, Bangkok, Thailand, pimpaka@extravirginco.com, +662 277 0824
Auch am letzten Tag der Beerdigung ihrer 13-jährigen Tochter wird die Mutter von den Umständen ihres ungeklärten Todes verfolgt. Sie ist noch immer auf der Suche nach einer Antwort. On the final day of her 13 year-old daughter’s funeral, the young girl’s mysterious death is still haunting the mother’s mind. She needs to find the answer for herself. Pimpaka Towira studied film at Thammasat University; since 1988, she has made a number of experimental short films and achieved international acclaim. In 2003, she finished her first featurelength film, combining experimental elements with a narrative story. Since 2007 she has been working as producer, film writer, film artist and film lecturer as well as being invited various times as a jury member to film festivals and being programme director of the Bangkok Film Festival.
David M. Lorenz lives and works in Berlin. He studied at the University of Vienna and BHT in Berlin. His short films «Ein Augenblick in mir» (2010) and «Entschuldigen Sie bitte die kurze Störung» have been shown at numerous festivals and received a number of awards.
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IV
Rhodopia
Living Still Life
Arekara – The Life After
Bulgaria/Austria 2012, 11', digital file, colour, Bulgarian/German subtitles, Fic Director/Script/Photography/Editor/Sound: Christoph Schwarz Production/Distribution: Christoph Schwarz, Vienna, Austria, contact@christophschwarz.net, +43 6803175362
France/Germany/Belgium 2012, 15', digital file, colour, French/English subtitles, Fic Director/Script: Bertrand Mandico Photography: Pascale Granel Editor/Sound: Laure Saint-Marc, George Cragg Music: Ghédalia Tazartès, Bertrand Mandico Cast: Elina Löwensohn, Jean-Marc Momon Production/Distribution: Coproduction Office, Festivals Coproduction, Berlin, Germany, festivals@coproductionoffice.eu, +49 303 277 7879
France 2013, 16'40'', digital file, colour, Japanese/English subtitles, Doc Director/Script: Momoko Seto Photography: Momoko Seto, Minori Matsuoka Editor: Momoko Seto and Nicolas Sarkissian Sound: Quentin Degy Production/Distribution: Ecce Films, Joséphine Avril, Paris, France, avril@eccefilms.fr, +33 147 702 723
Mit seinem dreissigsten Geburtstag muss sich der Medienkünstler Christoph Schwarz ein fatal falsch gelaufenes Leben eingestehen, in dem noch nie etwas «authentisch ehrlich» gemeint war. Eine Einladung auf ein Künstlerstipendium nach Bulgarien verwendet er als Vorwand, um noch einmal komplett neu anzufangen. On his 30th birthday, the media artist Christoph Schwarz has to come to terms with a fatally screwed-up life, in which nothing was ever meant in an «authentically honest» way. An invitation to an artist’s scholarship in Bulgaria is used as a pretext to start all over again. Christoph Schwarz studied Visual Media & Digital Art at the University of Applied Arts in Vienna from 1999 until 2006, with a year abroad at VŠUP Prague. Schwarz's projects mainly emerge out of self-involved set-ups, in which he blends fact and fiction into humorous narratives that can find their respective formal shape in performance, installations and short film, and have been shown at exhibitions and film festivals internationally. Filmography: «Gift Economy Worker Kyoto» (2011), «Supercargo» (2010).
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Fièvre hat einen sehr eigenen Blick auf die Welt. Traurig über den Tod von Tieren in der Winterlandschaft und gleichzeitig fasziniert von ihrer morbiden Schönheit, erweckt sie sie durch Fotografien wieder zum Leben. Eines Tages besucht sie ein Mann, unglücklich über den Tod seiner Frau und mit einem letzten Wunsch an Fièvre.
Fünf Zeugenaussagen zu einem apokalyptischen und surrealen Geschehen. Five testimonies of an apocalyptic and surreal event. Momoko Seto (*1980 in Tokyo) studied at the Lycée Français in Tokyo, at the École Supérieure des Beaux-Arts in Marseille, the California College of Arts in San Franciso and at LE FRESNOY, Studio National des Arts Contemporains in Tourcoing in France. Seto lives and works in Paris and Tokyo.
Fièvre has a unique view of the world. Saddened by the death of animals in the winter landscape, and simultaneously fascinated by their morbid beauty, she brings them back to life through photography. One day, she visits an old man who is unhappy about the death of his wife and has one last wish for Fièvre. Bertrand Mandico (*1971 in Toulouse) originally trained as an animator, before turning to fiction, where he makes experimental works that touch on surrealism, painterly qualities or striking elements. His films have been shown at several international festivals. Filmography: «Boro in the Box» (2011), «Lif og daudi Henry Darger» (2010), «Essai 135» (2009).
IV
Buffalo Death Mask Canada 2013, 23', digital file, colour, English/English subtitles, Doc/Exp Director/Script/Editor/Sound: Mike Hoolboom Photography: Mike Hoolboom, Steve Sanguedolce, John Price Music: Machinefabriek, Jasper Tx Cast: Stephen Andrews, Mike Cartmell, Phil Hoffman Production/Distribution: Mike Hoolboom, Toronto, Canada, fringe@interlog.com, +1 416 260 2185
Durch ein Gespräch mit dem kanadischen Maler Stephen Andrews werden Erinnerungen von Leben, Tod und HIV wach. Through a conversation with the Canadian painter Stephen Andrews, memories about life, death and HIV+ are awakened. Mike Hoolboom is a Canadian artist working in film and video. He has made over fifty films and videos, though most have been withdrawn from circulation, approximately a dozen remain on view. His works have appeared in over four hundred festivals, garnering thirty prizes and two lifetime achievement awards.
Bishtar az do saat Ziegenort (More Than Two Hours) Poland 2013, 19', digital file, colour, Iran 2013, 14'30'', digital file, colour, Persian/ English subtitles, Fic Director: Ali Asgari Script: Ali Asgari, Farnoosh Samadi Photography: Amir Aliweisi Editor: Esmaeil Monsef Sound: Vahid Moghadasi Cast: Taha Mohammadi, Shahrzad Ghasemi Production: Khaneye 8 Film Production, Sasan Salour, Tehran Distribution: Premium Films, Jean-Charles Mille, Paris, France, jcm@premium-films.com, +33 142 77 06 39
Es ist drei Uhr morgens. Ein Mädchen und ein Junge durchwandern die Stadt auf der Suche nach einem Krankenhaus, welches das Mädchen behandelt. Das Unterfangen erweist sich als schwieriger denn gedacht. It's 3 a.m. A boy and a girl are wandering in the city. They are looking for a hospital to cure the girl, but it is much harder than they thought. Ali Asgari (*1982 in Tehran) graduated from management in Iran and is now a student of cinema in Italy. He started his career as an assistant director and worked on ten feature films and more than 30 short films. His short films have been screened at numerous film festivals around the world. In 2013, he participated at the Berlinale Talent Campus. His short film «More Than Two hours» was nominated for a Palme d’Or at Festival de Cannes 2013. Filmography:«Tonight Is Not a Good Night for Dying» (2011), «Barbie» (2012), «More Than Two hours» (2013).
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Polish/English subtitles, Exp Director/Script/Photography: Tomasz Popakul Editor: Tomasz Popakul, Piotr Szczepanowicz Sound: Michal Fojcik Music: Stuart Dahlquist, Pawel Cieslak Cast: Jakub Nosiadek, Maciej Miszczak, Daria Polasik, Natalia Broyska, Sawomir Sulej Production: NoLabel, Krakow Distribution: New Europe Film Sales, Hornussen, Poland, +48 666 525 788
Der Teenager Fish Boy, Sohn eines Fischers, stellt sich dem Erwachsenwerden. Er ist anders als die anderen, er ist halb Fisch, halb Mensch. Sein Vater will ihn zum Fischer ausbilden. Fish Boy ringt mit dem Gefühl der Ablehnung der Menschen, mit welchem er immer wieder konfrontiert ist. Und am Ende ringt er mit sich selber. Fish Boy is a teenager, son of a fisherman, facing the challenges of growing up. His problems are especially severe, as he is different from all others: he is half boy, half fish. The boy‘s struggle with the stigma of rejection takes place in several dimensions of interpersonal relationships. Ultimately, it also affects Fish Boy‘s relationship with himself. . Tomasz Popakul (*1986 in Trzebiez, Poland) made his first films «Frustratu: Herzleid» (2004) and «Life 1.0» (2006) at the art school in Szczecin, before he started studying animation at the renowned film school in Lodz in 2007. In 2011, he signed up for the parallel study of scriptwriting at the same school. «Ziegenort» is his graduation film.
V
Dad’s Stick
Tau Seru
#PostModem
United Kingdom 2012, 4'46'', digital file, colour, English/English subtitles, Exp Director/Script/Editor/Sound: John Smith Photography: Patrick Duval Production: John Smith, London Distribution: LUX, Mike Sperlinger, London, United Kingdom, mike@lux.org.uk, +44 20 7503 3980
India/Australia 2012, 8', digital file, colour, no dialogue/English subtitles, Fic Director/Script: Rodd Rathjen Photography: Michael Latham Editor: Marco Treglia, Mischa Baka Sound: Kurt Rathjen, Brendan Croxon, Doron Kipen Cast: Deskong Namgyal Nurla, Tashi Wangail Production/Distribution: Rodd Rathjen, Surrey Hills, Australia, roddrathjen@gmail.com, +61 4 09540140
USA 2012, 14'37'', digital file, colour, English/English subtitles, Ani/Exp Director/Script/Photography/Editor/Sound: Jillian Mayer & Lucas Leyva Cast: Amy Seimetz, Jillian Mayer, Kayla Delacreda Production: David Castillo Gallery, Jillian Mayer, Miami Distribution: David Castillo Gallery, Miami, USA, info@davidcastillogallery.com, +1 305 573 8110
In der grossen Weite des Himalayas liegt die Neugier eines jungen Nomaden in der Ferne, jenseits des Horizonts.
Beruhend auf den Theorien von Ray Kurzweil und anderen Futuristen, ist «#PostModem» ein komödiantisches, satirisches Sci-fi-Pop-Musical. Die Geschichte erzählt von zwei Miami Girls und wie sie mit den Eigenheiten der modernen Technik umgehen, erzählt in Form von cineastischen Tweets.
«Dad’s Stick» thematisiert drei gebrauchte Objekte, welche mir mein Vater kurz vor seinem Tod zeigte. Zwei Gegenstände waren so von Geschichte eingenommen, dass die ursprüngliche Form und Funktionalität kaum mehr erkennbar war. Das dritte Objekt erschien sofort erkenntlich, verwandelte sich aber in etwas komplett anderes. «Dad’s Stick» features three well-used objects my father showed me shortly before he died. Two of these were so steeped in history that their original forms and functions were almost completely obscured. The third object seemed instantly recognisable, but turned out to be something else entirely. John Smith has made over forty film and video works that have been shown in galleries, cinemas and on television around the world and awarded major prizes at many international film festivals. His best known works include «The Girl Chewing Gum», «The Black Tower», «Blight», and the «Hotel Diaries» series. «Throwing Stones» from the Hotel Diaries Series was filmed during his stay in Winterthur as a guest of the festival at the Hotel Krone.
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In the vastness of the Himalayas, a young nomad's curiosity lies beyond the horizon. Rodd completed a Bachelor of Film and Television with honours from the Victorian College of the Arts in 2010. His latest short «Tau Seru», had its world premiere at Cannes as part of Critics Week. Rodd is currently developing his first feature «A Handful of Sand».
A comedic, satirical, sci-fi pop musical based on the theories of Ray Kurzweil and other futurists, «#PostModem» is the story of two Miami girls and how they deal with technological singularity, as told through a series of cinematic tweets Mayer\Leyva consists of visual artist Jillian Mayer and playwright Lucas Leyva. Their collaborations include short films, art installations, music videos, experimental theatre works, interactive web projects, and commercials.
V
Tokyo Giants
Iceberg
Belgium 2013, 22', digital file, colour, Japanese/English subtitles, Exp Director/Script/Photography/Editor/Sound: Nicolas Provost Cast: The citizens and visitors of Tokyo, Miet Warlop, Johan Rooms Production: Nicolas Provost, Brussels Distribution: Argos, Laurence Alary, Brussels, Belgium, distribution@argosarts.org, +32 2 2290003
USA/China 2013, 13'3'', digital file, colour, Mandarin/English subtitles, Fic Director/Script: Maya Eva Gunst Rudolph Photography: Chen Xiaomeng Editor: Matthieu Lacalau Sound: Li Danfeng, Jocelyn Gonzales Music: Little Punk, Carsick Cars, Birdstriking, White+ Cast: Little Punk, Wang Xu, Zhou Nairen, Shen Bo, Robert Lin Production: Maya Eva Gunst Rudolph, Vanessa Carlino, Kun Liang, Zheng Zhong Distribution: Maya Eva Gunst Rudolph, Brooklyn, USA, mayaevagunstrudolph@gmail.com, +1 603 498 6621
Provost präsentiert den Mann auf der Strasse meisterhaft als Protagonisten des Films, indem er in seiner Plot PointTrilogie dramaturgische Konventionen unterläuft. Nach New York («Plot Point») und Las Vegas («Stardust»), richtet er seine versteckte Kamera auf die energiegeladenen Strassen von Tokyo, auf der Suche nach der Mystik der Realität. Subverting dramaturgical conventions in his Plot Point Trilogy, Provost masterfully presents the man in the street as a film protagonist. After New York («Plot Point») and Las Vegas («Stardust») he takes his hidden camera to the hyperkinetic streets of Tokyo in search for the mystery of reality. Nicolas Provost (born in Ronse, Belgium) lives and works in New York. His work has been screened at many prestigios festivals (Sundance, Biennale di Venezia, Berlinale, Rotterdam, San Sebastian, Locarno a.o.) as well as in solo and group exhibitions. Filmographie: «The Invader», «Moving Stories» (2011), «Stardust», «Abstract Action», «Storyteller» (2010), «Long Live the New Flesh» (2009), «Plot Point», «Gravity», «Suspension» (2007), «Induction», «The Divers» (2006), «Exoticore», «Oh dear» (2004), «Papillon d`amour», «Bataille» (2003), «Yellow Mellow», «I hate This Town» (2002), «Pommes d`amour», «Madonna With Child» (2001), «Need Any Help?» (1999).
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Nova, die 22-jährige Drummerin einer angesagten Indie-Band aus Peking lebt in zwei verschiedenen Welten. Das Freiheitsgefühl einer jungen Generation von urbanen chinesischen Musikschaffenden, denen Musik wichtiger ist als das Einhalten gesellschaftlicher Normen, prallt auf die Welt ihres Vaters, der fest davon überzeugt ist, sie verschwende mit der Musik nur ihre Zeit. Als sie erfährt, dass ihre Band in die USA eingeladen ist und sie sich verliebt, weiss sie, dass die Welt nie mehr die gleiche sein wird. Nova, a twenty-two year old drummer in one of Beijing’s most beloved indie bands, lives in two very different worlds. The new feeling of freedom of a young generation of Chinese urban musicians, for whom music is more important than the adherence to social norms, clashes with the world of her father. He is convinced that she is wasting her time making music. After finding out that her band has been invited to perform in the United States and after falling in love, she knows that nothing will be the same again. Writer, film critic and filmmaker Maya Rudolph (*1987) is based in New York and Beijing. She holds a degree in English and Film from Columbia University. She worked from 2009 to 2011 as a producer at So Uncool Films in Beijing and is a co-founder of Pangbianr, a promotional and creative platform for underground music and film in China. «Iceberg» is her first film.
. Najwyzszy (The Supreme) Poland 2013, 22', digital file, colour, Polish/English subtitles, Doc Director/Script: Katarzyna Gondek Photography: Jarosław Piekarski, Katarzyna Gondek Editor: Katarzyna Gondek, Jarosław Piekarski Sound: Katarzyna Szczerba Music: PLUSPLUS Production/Distribution: Katarzyna Gondek, Poznan, Poland, ka.gondek@gmail.com
Wenn Du die Möglichkeit hättest, etwa Grosses zu erschaffen, vielleicht die grösste Sache der Welt, was würde das sein? Dies ist die Geschichte der weltgrössten Papststatue, hergestellt in Polen. If you were to create something big, the biggest thing in the world, what would that be? This is the story of the biggest plastic statue of the Pope in the world being built in Poland. Katarzyna Gondek is a graduate of film studies at Adam Mickiewicz University in Poznan and the documentary course at the Wajda School. She is also a writer of both screenplays and literature. Filmography: «Miłosz» (2013), Long Time Ago in Nowa Sol» (2012), «Transitions» (2012), «The Town» (2011), «Invisible» (2010).
VI
Misterio
Anomalies
As I Am
Spain 2013, 11'30'', digital file, colour, Spanish/English subtitles, Fic Director/Script/Editor: Chema García Ibarra Photography: Alberto Gutiérrez Sound: Pepe Marsilla Cast: Angelita López, Asun Quinto, Josefa Sempere, Antonio Blas Molina, José Manuel Ibarra, Luismi Bienvenido, Susi Martínez, Josette Mora Production/Distribution: Misterio, Chema García Ibarra, Elche, Spain, chemagarciaibarra@gmail.com, +34 605 544 045
Japan/United Kingdom 2013, 3', digital file, colour, no dialogue, Ani Director/Script/Editor: Atsushi Wada Sound: Masumi Takino Music: Miki Sakurai Production: Abigail Addison, London Distribution: Atsushi Wada, Kobe, Japan, wada@kankaku.jp, +81 90 9117 2496
USA 2012, 13'30'', digital file, colour, English, Doc Director: Alan Spearman Script: Alan Spearman, Chris Dean Photography: Mark Adams Editor: Mark Adams, Alan Spearman Sound: Sean T. Faust, Kevin Houston Music: The Hard Stuff, Sean T. Faust and Paul Taylor Narrator: Chris Dean Production/Distribution: Alan Spearman, Memphis, USA, spearmanalan@gmail.com, +1 901 331 7922
Sie sagen, wenn du dein Ohr an die Rückseite seines Nackens hältst, hörst du die Jungfrau Maria sprechen. Ein humorvoller Film voller kleiner Absurditäten des Lebens. They say that if you put your ear to the back of his neck, you can hear the Virgin talk. A humorous film about the small absurdities in life. Chema García Ibarra (*1980) lives and works in Elche (Spain). He studied Advertising at Alicante University. He has made music videos and short films. His two short films have been sreened at 500 Festivals, e.g. Quinzaine du Realisateurs (Cannes), Sundance, AFI fest, Chicago Film Festival, Ann Arbor and Gijón. Filmography: «The attack of the Robots from Nebula-5» (2008), «Protoparticles» (2010).
Wir versuchen uns mit Beten, Glauben und Devotheit zu bereichern. Ebenso glauben wir an Anomalien, wie unerkennbaren und unkontrollierbaren Monstern. Aber was bringt uns der Glaube? We try to enrich ourselves through prayer, faith and devotion to someone or something «other». Similarly, we believe in the existence of «anomalies», such as unknowable and uncontrollable monsters. But can such beliefs advance us? Atsushi Wada (*1980) began to create short animation works in self-study from 2002. «In a Pig's Eye» (2010) won the Best Film at Fantoche International Animation Film Festival, and Silver Jabberwocky at Etiuda and Anima. «The Great Rabbit» (2012) won the Silver Bear at the Berlin Film Festival.
Chris Dean gewährt uns einen Einblick in seine philosphischen Betrachtungen des Lebens. Er und der Filmemacher sind acht Wochen durch die Strassen von Chris' Nachbarschaft in Südmemphis gelaufen, dadurch entstand das Drehbuch zu «As I Am». Der Film schwebt durch die Landschaft dieses jungen Mannes, er offenbart uns in poetischen und starken Bildern die Lebensumstände, die seine Welt geformt haben. Chris is an observer and philosopher who has always had a few things to say about life from his vantage point in South Memphis. He and the filmmaker walked the neighborhood for eight weeks observing and recording what became the script of «As I Am». This film floats through this young man's landscape, revealing the lives that have shaped his world. Poetic and powerful imagery, combined with the young philosopher’s trenchant observations about life. Alain Spearman is a filmmaker and a photojournalist. He collaborated in 2009 with MTV and Craig Brewer (Hustle and Flow) to create an anthology of short documentaries called «$5 Cover: Amplified». In 2010, Spearman studied filmmaking under Werner Herzog. «As I Am» was named one of the top videos of 2012 on Vimeo and aired on the PBS series Independent Lens, earning Spearman his first national Emmy Award nomination.
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VI
Love Games
Fragment
South Korea 2012, 15', digital file, b/w, English/English subtitle, Ani Director/Script/Photography: Joung Yumi Editor: Joung Yumi, Kim Kihyun Sound: Song Youngho Music: Domenico Scarlatti Production/Distribution: Culture Platform Co., Kim Kihyun, sensitivebear@gmail.com, +821 047 620 240
Japan 2012, 6'32'', digital file, colour, no dialogue, Exp Director/Script/Photography/Editor/Sound: Suzuki Noriyuki Production/Distribution: Suzuki Noriyuki, Japan, suzuki.n.sol7@gmail.com, +81 906 785 2770
Eine Decke liegt ausgebreitet im Nichts. Mann und Frau streifen ihre Schuhe ab. Sie zeichnet ein Rechteck auf den Boden, die beiden betreten es. Sie falten Tangram, trinken Tee, verstecken sich und spielen Blinde Kuh. Die stereotypen Situationen sind zugleich einzigartige kleine Liebesspiele von grosser Intimität. A blanket is spread out in nowhere. A man and a woman take off their shoes. She draws a rectangle on the floor, they both step onto it. They fold Tangrams, drink tea, play hide and seek and blindfold. The stereotype situations are simultaneously unique little love games with a great intimacy. Joung Yumi (*1981 in Busan, South Korea) studied fine art at Kookmin University between 2000 and 2004 and then animation directing at the Korean Academy of Film Arts. She is currently studying fine art at the Korea National University of Arts.
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Dieser Film fragmentiert die urbane japanische Welt und kreiert neue Wahrnehmung auf der visuellen, wie auf der musikalischen Ebene. Die erschaffenen Raster erscheinen als Gesamtes wie eine Stadtkarte. This film fragments the urban Japanese world and creates new perceptions on the visual and musical level. The created grids appear in totality like a city map. Suzuki Noriyuki was born in Fukushima in 1985. He did his BFA in Aesthetics at the Kanazawa College of Art in 2009. In 2012 he received his Associates Degree at the Kawaguchi Art School of Waseda University. «Fragment» is his debut film.
Port Nolloth: Between A Rock And A Hard Place South Africa 2012, 21'52'', digital file, colour, English and Afrikaans/English subtitles, Doc Director/Script/Photography: Felix Seuffert Editor: Anna Telford Sound: Lesley Odendal Music: Shane Cooper Production/Distribution: Butterfly Films, Felix Seuffert, Cape Town, South Africa, info@felixseuffert.com, +27 762 519 678
Port Nolloth, eine Kleinstadt an der Westküste Südafrikas. Der Diamantenhandel ist mittlerweile abgeklungen. Ein Grossgrundbesitzer, ein Diamantentaucher und ein Taxifahrer erzählen aus ihrem Leben. Ein atmosphärischer Film über die Ursachen und Folgen des Diamantenfiebers. Port Nolloth, a small town on the west coast of South Africa. Diamond trading has faded. The owner of a large estate, a diamond diver and a taxi driver talk about their lives. An atmospheric film about the causes and consequences of the diamond rush. Felix Seuffert (*1984 in Tuebingen, Germany) has been working as a cinematographer and photojournalist for nine years. Seuffert lives in South Africa, where he is part of the Cape Town based film production company Butterfly Films. In 2011, he graduated from the Hannover University of Applied Sciences and Arts with a Bachelor’s degree in Photojournalism. «Port Nolloth – Between A Rock And A Hard Place» is his graduation film.
VII
Shoot don’t Shoot
The Questioning
The Lizards
USA 2012, 4'33'', digital file, colour, English, Exp Director/Script/Photography/Sound: William E. Jones Editor: Paul Hill Production/Distribution: David Kordansky Gallery, Alexis Kerin, Los Angeles, USA, alexis@davidkordanskygallery.com, +1 310 5583 030
China 2013, 21'42'', digital file, colour, Mandarin/English subtitles, Doc Director/Script/Photography: Zhu Rikun Editor: Xiaochuan Yu Sound: Thom O'Connor Cast: Police Men of Xinyu City, Zhu Rikun, Yonglin Li Production: Zhu Rikun, Beijing Distribution: Primo Mazzoni, primo.mazzoni@gmail.com
France 2013, 14', digital file, b/w, French/English subtitles, Fic Director/Script: Vincent Mariette Photography: Julien Poupard Editor: Frédéric Baillehaiche Sound: Emmanuel Bonnat Cast: Vincent Macaigne, Benoît Forgeart Production/Distribution: Amaury Ovise, Paris, France, info@kazakproductions.fr
24. Juli 2012. Der Filmemacher ist zu Besuch bei Freunden, zwei unabhängigen Menschenrechtsaktivisten. Als einige Polizisten vorbeikommen, um eine so genannte «Zimmerinspektion» durchzuführen, schaltet er seinen Camcorder ein. Dieser Kurzfilm ist die Aufnahme jenes Moments.
Léon und Bruno sitzen in einem Hamam, wo Léon ein Treffen mit einer Internetbekanntschaft vereinbart hat. Während sie schweissgebadet auf die Ankunft der geheimnisvollen Fremden warten, kommt es zu einer Reihe seltsamer Begegnungen und fiebriger Enthüllungen.
24 July 2012. The filmmaker is visiting friends, two independent human rights activists. When a couple of policemen come by to conduct a so-called «room inspection», he turns on his camcorder. This short film is the recording of this event.
Léon and his pal Bruno are in a Turkish bathhouse where Léon had arranged to meet a girl he met on the internet. Our two heroes experience strange encounters and vapourous revelations as they feverishly await the hypothetical arrival of this mysterious stranger.
Zhu Rikun was born in Guangdong province in 1976. He studied finance in Guanghua School of Management in Beijing University from 1996 to 2000. In 2001 he founded Fanhall Films for film production, distribution and festival organisation. In 2003 he established «DOChina - Documentary Film Festival China», one of the earliest independent film festivals in China.
Vincent Mariette graduated from the Screenplay Department of the Fémis in 2009. During his studies, he wrote a lot of short and feature-length movies, alone or as a co-writer, such as «Jérôme» (2007), «Les Voies du Seigneur» (2008), «Le Contretemps» (2008), or «Les Philosophes» (2011), prize winner of the 13th session of Emergence.
Die künstlerische Bearbeitung eines Polizeiinstruktionsvideos, womit Polizisten dazu ausgebildet werden, nach Instinkt zu entscheiden, wann sie ihre Waffe ziehen müssen und wann nicht. Beim verdächtigen Subjekt handelt es sich um einen Mann schwarzer Hautfarbe in rosa T-Shirt und gelber Hose. «Shoot Don’t Shoot» adapts a law enforcement instructional film that trains officers to decide by instinct whether or not to fire their guns. The suspect in this sequence fits the following description: a black man wearing a pinkish shirt and yellow pants. William E. Jones (*1962, Canton, Ohio) lives and works in Los Angeles. Jones completed his MFA at the California Institute of the Arts (1990), and his BA at Yale University (1985). His work has been featured in international solo presentations and exhibitions including those at: Institute of Contemporary Arts and White Cube, London (2012), Austrian Film Museum, Vienna (2011), Museum of Modern Art, New York (2010).
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VII
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Schweizer Wettbewerb (CHurzfilm) I, II, III National Competition I, II, III
I Runtime 85' Wed 20.00 Theater Winterthur Fri 22.30 Theater Winterthur II Runtime 88' Thu 19.30 Casino Theatersaal Sat 20.00 Theater Winterthur III Runtime 88' Fri 19.30 Casino Theatersaal Sat 17.00 Theater Winterthur
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From Ganga to Bollywood* Switzerland 2013, 29'59'', digital file, colour, English/German subtitles, Doc Director/Script/Photography: Pao Paixao Editor: Paulo Dos Santos Sound: Paulo Dos Santos, Gregg Skermann Music: Phil Maggi Cast: Paulo Dos Santos (Voice Over) Production/Distribution: so close, Pao Paixao, Geneva, Switzerland, paopaixao@gmail.com, +41 78 625 43 43
Nach dem Glauben der Hindus besteht der menschliche Körper aus fünf heiligen Elementen: Erde, Feuer, Luft, Wasser und Äther. «From Ganga to Bollywood» folgt dem Strang dieser fünf Elemente und taucht ein in die paradoxe indische Gesellschaft, die geprägt ist von der Abwendung vom spirituellen Glauben, hin zum Konsumverhalten. According to Hindu beliefs, the human body is composed of five sacred elements; earth, fire, air, water and ether. Following the thread of these five elements, the film immerses us in the paradoxical Indian society and tells us about the shift of spiritual beliefs towards consumerist values. After working as a performer for more than ten years, Pao Paixao has been developing his personal work. In 2007, he was selected to the Berlinale Talent Campus. He recently finished his Masters’ degree in writing and film directing at a cinema school in Switzerland. His short film «Premices» has been shown at various international film festivals and received two prizes for best short film. Filmography (selection): «Kaliyuga» (2012), «Premices» (2011), «Blue Desert» (2009)
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After*
Analoges Glück
Switzerland 2012, 8'33'', digital file, colour, French/English subtitles, Exp Director/Script/Photography/Editor: Pauline Julier Sound: Xavier Lavorel Production/Distribution: Le Pouple, Pauline Julier, Geneva, Switzerland, pauline.julier@hotmail.com, +41 76 615 76 79
Switzerland 2013, 11'49'', digital file, colour, Swiss German and German/English subtitles, Doc Director/Script/Editor: Kevin Völkle Photography: Timo Schaub Sound: Jörg Hurschler Music: David Elsener Cast: M. Balke, P. Feusi, F. Kerzmann Production/Distribution: Hochschule Luzern Design & Kunst, Video, Chantal Molleur, Luzern, Switzerland, chantal.molleur@hslu.ch, +41 41 228 75 84
Anhand einer Analogie des amerikanischen Schriftstellers David Foster Wallace zeigt «After» ein postmodernes Befinden: dieses Gefühl, das eintritt, wenn die Party bereits vorbei ist. Ein melancholischer und intelligenter Abgesang auf unsere Zeit und unsere Generation. Through an analogy borrowed from the American writer David Foster Wallace, «After» illustrates a postmodern sensation: that of a period when the party has already taken place. A melancholy and intelligent swan song for our generation. Pauline Julier (*1981 in Geneva) graduated from the Institute of Political Studies of Grenoble in 2002 and from the school of Photography of Arles in 2007. She presents some of her films in collective exhibitions and film festivals in Paris (Centre Pompidou) or in Berlin, Zagreb, Basel, Geneva, Lausanne, Lyon, Grenoble. She received the Swiss Art Award in 2010 for the installation of the film «Noah». She films and writes to create organisations of real and imaginary elements. Her work questions the narrow and ambiguous connection between reality and fiction.
Die schwarz-weissen Bildstreifen prägten ganze Generationen. Und noch gibt es ihn: den letzten analogen Passfoto-Automaten der Schweiz, vom Erfinder und seinen Mitarbeitern liebevoll gehegt und gepflegt. Eine Hommage. The black-and-white film strips influenced entire generations. And it still exists: the last analogue passport photo machine in Switzerland, lovingly maintained by its inventor and his employees. A tribute. Kevin Völkle (born 1987 in the Canton of Schwyz) is studying Video at the Lucerne University of Applied Arts, and commutes between his childhood town of Gersau, his school in Lucerne and his current residence in Zurich.
I
Brûlures
Super Boost
The Course of Things
Switzerland 2013, 15'26'', digital file, colour, French/English subtitles, Fic Director/Script: Mélanie Rappo Photography: Pauline Richon Editor: Michael Facchin Sound: pascal Jacquet Cast: Chloé Zufferey, Lucien Zuchuat, Margarita Sanchez, Lola Riccaboni Production/Distribution: ECAL - Ecole cantonale d'art de Lausanne, Jean Guillaume Sonnier, Renens VD, Switzerland, jean_guillaume.sonnier@ecal.ch, +41 21 316 92 33
Switzerland 2013, 2'23'', digital file, colour, German/English subtitles, Fic/Exp Director/Script: Jonas Meier Photography: Gabriel Sandru Editor: Mike Raths Sound: Jingle Jungle Music: Tschong-Gil Kummert Cast: Kurt Bindschedler und andere Production/Distribution: Zweihund GmbH, Alex Schweizer, Winterthur, Switzerland, alex@zweihund.com, +41 77 450 00 84
United Kingdom/Switzerland 2012, 10', digital file, b/w, English/French subtitles, Exp Director/Script/Photography/Editor: Annelore Schneider & Claude Piguet Sound: Julian Simmons Music: Bernard Herrmann Production/Distribution: Annelore Schneider, London, United Kingdom, info@collectif-fact.ch, +44 758 720 45 52
Die 18-jährige Juliette lebt in einem kleinen Dorf auf dem Land. Sie macht sich chic für ein Date mit ihrem Freund, mit dem sie seit dreieinhalb Jahren zusammen ist. Ihre Hoffnungen auf einen perfekten Abend werden jedoch jäh zerschlagen und machen einer brutalen Trennung Platz. Juliette lives in a small country town. The eighteen year old adolescent is about celebrate her «three and half year» anniversary with her boyfriend. Her hopes of a perfect date are shattered and make way for a violent break up. Mélanie Rappo (*1988 in Sion) studied at the Universty of Arts and Design (ECAL), where she wrote and directed several short films. In 2013, she graduated from the arts school with her diploma film «Brûlures». Filmography: «Taille fine», «Sarah», «Brûlures».
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Was wäre, wenn man die absurdesten Begriffskreationen der Werbung beim Wort nimmt? Und wie könnte in diesem Fall zum Beispiel ein «Doppel-PushUp-Effekt» aussehen? Der surrealistische Kurzfilm «Super Boost» lotet die lächerlichsten Wortkreationen und Sätze der Werbung aus und schafft durch deren tatsächliche, begriffsnahe Visualisierung einen sonderbar neuen Kontext. What happens if you take the most absurd terms invented for commercials literally? And if so, what might a «Double-Push-Up-Effekt» look like? The surrealistic short film «Super Boost» takes a look at the most ridiculous word creations and sentences from advertising and through their actual visualisation creates a bizarre new context. Jonas Meier (born 1978) trained as a decorator before he learned his trade as a director at the Lucerne University of Applied Arts in the department of Film and Video. Since 2006, he has worked as a freelance director for various production companies in the fields of commercials and image films. He is the cofounder of the production company zweihund GmbH. His music videos have among other things been awarded multiple jury and audience awards at the Solothurn Film Festival. HIs most important works are «Mürners Universum» (2010), «Rasende Liebe» (2006) und «Cevapcici» (2005).
«The Course of Things» verwendet die Sprache des Films, um unsere Interpretation von Bild und Story zu beeinflussen. Die gefilmten Besucher des Londoner Natural History Museum werden zu Schauspielen, das Museum zur Bühne und das alltägliche Leben zu einem Thriller, getragen durch die Stimme von Alfred Hitchcock. The video uses the language of film to influence our interpretation of images and stories. The visitors of the London Natural History Museum are recorded and turned into actors. The museum is transformed into a stage and everyday life into a thriller, carried by the voice of Alfred Hitchcock. The «collectif_fact» gathers Annelore Schneider (*1979) and Claude Piguet (*1977). Their projects, mainly video based, are often a deconstruction of what we see as cinematic codes within our visual culture. They are fascinated with day-to- day reality, and the stereotypes, clichés and mindless repetitions that suffuse popular culture. They work and live in Geneva and in London.
I
Vigia
After Vegas
Grandpère
Switzerland/France 2013, 6'45'', digital file, colour, Italian/English subtitles, Ani Director/Script: Marcel Barelli Music: Jean-Michel Zanetti Cast: Orazio Bognuda, Marcel Barelli Production/Distribution: Nadasdy Film, Nicolas Burlet, Genève, Switzerland, nburlet@nadasdyfilm.ch, +41 22 300 20 54
Switzerland 2012, 21', digital file, colour, English/German subtitles, Doc Director: Laurence Bonvin & Stéphane Degoutin Script: Laurence Bonvin, Laurence Bonvin, Stéphane Degoutin Photography: Laurence Bonvin Editor: Laurence Bonvin, Stéphane Degoutin, Orsola Valenti Sound: Stéphane Degoutin Production/Distribution: Laurence Bonvin, Les Acacias, Switzerland, bonvin.laurence@gmail.com, +49 171 704 1047
Switzerland 2013, 6'6'', digital file, colour, Swiss German/English subtitles, Ani Director/Script/Photography/Editor: Kathrin Hürlimann Sound: Thomas Gassmann Music: Adrian Pfisterer Cast: Kathrin Hürlimann Production/Distribution: Lucerne University of Applied Sciences and Arts, Adrian Flückiger, Lucerne, Switzerland, adrian.flueckiger@hslu.ch, +41 41 228 54 64
Mein Grossvater erfindet eine Geschichte und bittet mich, einen Film daraus zu machen. Die Storyline: Eine Biene hat genug von Verschmutzung, Pestiziden und anderen giftigen Substanzen und beschliesst, ihren Stock zu verlassen und einen angenehmeren Lebensort zu suchen. My grandfather is telling me a story that he invented, and asks me to make a film out of it. Because of pollution, pesticides, and other toxic substances, a bee decides to leave her hive, looking for a more comfortable place for her to live in. After an apprenticeship as a chemist, Marcel Barelli studied at the HEAD in Geneva. During this time, he made several short films, which were screened at several festivals. His film «Gypaetus helveticus» (2011) has won eleven prizes up until now and has been shown at more than 80 festivals. «Vigia» has been selected for the «Pardi di domani» at the 66th Festival del Film Locarno.
Eine Stippvisite im krisengebeutelten Las Vegas, das gezeichnet ist von leeren Landschaften, verwaisten Baustellen, Vorstadtruinen und Obdachlosen. Weit weg vom glitzernden Strip trifft man auf Charaktere, die ihre Beobachtungen über eine entzauberte Welt teilen. Las Vegas has been one the worst hit cities in the US following the 2008 financial crisis. The film explores landscapes of void, of suspended building sites, present-day suburban ruins, tunnels occupied by homeless people. It is like a crossing of the city along its margins. Far from the Strip, we encounter a few characters on the edge of the abyss, who share their observations on our disenchanted world.
In einer Mischung aus Found Footage und Animation erzählt die Enkelin von Brandstifter Fritz Hürlimann liebevoll über seine Tat und die Motive für dessen Brandanschlag auf die PTT Hottingen im Jahr 1969. In a mixture of found footage and animation, the granddaughter of Fritz Hürlimann lovingly tells the story about the act and the motives for his fire assault on the PTT Hottingen in 1969. Kathrin Hürlimann (born 1984 in Zurich) trained as an engineering draughtswoman and studied Animation from 2010 to 2013 at the Lucerne University of Applied Arts. der Hochschule Luzern für Design und Kunst. Filmography: «Grandpère» (2013), «Les soeurs de coeur» (2012), sponsor trailer for Fantoche (2011).
Laurence Bonvin is a documentary photographer and artist whose work deals with landscape, architecture, public space, informality, urban transformations and peripheries at large. She has extensively exhibited her work in Switzerland and internationally since 1993. «After Vegas» is her first film. Stéphane Degoutin is an artist and theorist, co-founder of the projects «Nogo voyages», and the «LOPH research lab». His main research interests are mankind after man, the city after public space, architecture after pleasure, the Umwelt of data.
50
I
II
+1
Alfonso
Switzerland 2013, 14', digital file, colour, French/English subtitles, Fic Director/Script/Photography/Editor/Sound: Maxime Kathari Cast: Gianmaria Andreetta, Coralie Rouet, Suzanne Palasti, Etienne Palasti, Vanessa Larré, Leila Saieb, Grégoire Pascual-Martin, Production/Distribution: HEAD Genève, Guillaume Favre, Geneva, Switzerland, guillaume.favre@hesge.ch, +41 22 388 58 89
Switzerland 2013, 18'40'', digital file, colour, German/English subtitles, Fic Director: Jan-Eric Mack Script: Jan-Eric Mack, Amir Garibovic Photography: Jan Mettler Editor: Aurora Vögeli Sound: Nadja Gubser Music: Pierre Funck Cast: Manfred Liechti, Adrian Furrer, Manuela Biedermann Production/Distribution: ZHdK, Laura Zimmermann, Zürich, Switzerland, film.info@zhdk.ch, +41 43 446 31 12
Ein junger Mann macht sich nach seinem Studienaufenthalt in Paris auf den Weg nach Hause. Er flaniert noch ein letztes Mal durch die Strassen von Paris, als sein Blick den einer jungen Frau kreuzt. Er ist augenblicklich verzaubert. Er beschliesst, ihr zu folgen... After spending 6 month in Paris, a young man must go back to his home town. Wandering around one last time in the streets of his host city, he crosses the eyes of a young woman. He is immediately seduced and starts to follow her... Maxime Kathari (*1990 in Geneva) studied at the Geneva University of Art and Design in the Cinema department. When he was younger, he played in some films for television and cinema. «+1» is his diploma film. Filmography: «A ses yeux» (2013), «Les nuits sont fraîches» (2012), «Tropicall» (2011), «En attendant Godard» (2010), «13 km» (2009).
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Alfonso ist Showhypnotiseur; ruppig und mit allen Wassern gewaschen. Er will noch einmal seine Künste im lokalen Talentwettbewerb zur Schau stellen. Dem Sieger winkt das Herz der Kleinbürger, aber auch ein üppiges Preisgeld. Als sich die Showroutine überschlägt, scheint der einzig sichere Weg der stilvolle Rückzug. Alfonso is a stage hypnotist, gruff and shrewd. He will once again show off his skills at a local talent show. The winner will get the heart of the lower middle class, as well as a generous prize money. When the show routine gets out of control, the only safe way out seems to be a stylish retreat. Born 1983 in the Canton of Zurich. An apprenticeship as a graphic designer is followed by a university entrance exam. From 2009 to 2013 he studied filmmaking at the Zurich University of the Arts. His films since 2010 include «Ronaldo»,«Magnetfelder», «Dialoge 11», «Island».
Kod C´oška (Down on the Corner) Switzerland 2013, 15', digital file, colour, Serbian/English subtitles, Doc Director/Script/Photography: Nikola Ilic´, Corina Schwingruber Ilic´ Editor: Jovica Radisavljevic´ Sound: Marko Ilic´ Music: Heidi Happy Production/Distribution: Cortha Film, Corina Schwingruber Ilic´, Luzern, Switzerland, corthafilm@gmail.com, +41 78 835 51 58
Pivo, Zigaretten oder Margarine – der Tante-Emma-Laden in Sirc´a hat alles für den täglichen Gebrauch, und man kann sogar Anschreiben lassen. Er ist Treffpunkt für diejenigen, die nicht auswandern wollten. Keine Arbeit, kein Geld, dafür aber viel Humor und Freundschaft. Alltag in Zentralserbien und vielleicht bald überall in Europa? Pivo, cigarettes or margarine – the corner shop in Sirc´a has everything you need for the everyday use. It's the meeting point of those who didn't emigrate. No work, no money, but a lot of humour and friendship. Everyday life in central Serbia and maybe soon all over Europe? Nikola Ilic´ (*1977 in Belgrade) lives, studies and works in Switzerland. Filmography: «Kanton Jugoslawien» (2013), «Živeli & Auf Wiedersehen» (2012), «Šopski Sneg» (2010), «2 LIVE FOR» (2010). Corina Schwingruber Ilic´ (*1981) studied at the University of Design & Art in Basel, majoring in Fine Arts/New Media and the Lucerne University of Art & Design, majoring in Video. She works as a filmmaker in directing, camera, editing, music videos and teaches filmmaking. Her last short documentary «Baggern» was nominated for the national Swiss Movie Award and won several festival awards all around the world. Filmography: «Baggern» (2011), «My Love Won’t Wait for You», «Canada», «Sarah» (Videos for Heidi Happy, 2011-13), «I Ovo Je Beograd» (2009).
II
Man kann nicht alles auf einmal tun, aber man kann alles auf einmal lassen* France/Switzerland 2013, 15', digital file, French/English subtitles, Fic Director/Script/Editor: Marie-Elsa Sgualdo Photography: MarieElsa Sgualdo, Archiv SRF Sound: Yanick Gerber Cast: Julia Perazzinni Production: Terrain Vague, Lausanne Distribution: Salaud Morisset Production, François Morisset, Courbevoie, France, francois.morisset@salaudmorissetproduction.com, +49 152 251 923 36
Erinnerungen aus einem Leben, gekonnt kombiniert aus Found-Footage-Sequenzen. In Kapitel unterteilt kommen stückchenweise Familiengeheimnisse zu Tage und verdichten sich zu einer autobiografisch anmutenden Erzählung zwischen Fiktion und Dokumentarfilm. Alles begann auf einer Couch... Memories of a life, skilfully combined from found footage. Broken down into chapters, the film reveals family secrets bit by bit and makes them form a seemingly autobiographic story between fiction and documentary. It all began on a couch... Marie-Elsa Sgualdo (*1986) graduated from the HEAD in Geneva and is currently studying at the INSAS in Bruxelles (screenwriting Masters). In parallel with her work as a director on several short films, she assists such directors as Christelle Lheureux (assistant comedian), Delphine Jacquet (director’s assistant), Ursula Meier (camera assistant and assistant editor) or Emmanuelle Antille.
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Der Unzusammenhang
Montauk
Switzerland 2012, 1'52'', digital file, colour, no dialogue, Ani Director/Script/Photography/Editor/Sound: Nils Hedinger Music: Martin Waespe Production/Distribution: Trickproduktion, Nils Hedinger, Luzern, Switzerland, info@nilshedinger.ch, +41 79 722 02 62
Switzerland 2013, 16', digital file, colour, Swiss German and English/English subtitles, Fic Director/Script: Vinz Feller Photography: Filip Zumbrunn, Martin Ahlgren Editor: Vinz Feller, Aaron Yanes Sound: Andreas Litmanowitsch, Caleb Mose Music: Simon Ho Cast: Linda Geiser, Hansrudolf Twerenbold, Emilio Delgado Production: Contrast Film Bern, Switzerland Distribution: Contrast Film, Ivan Madeo, Zurich, Switzerland, ivan.madeo@contrastfilm.ch, +41 76 316 76 76
Im Unzusammenhang zieht die Welt vorbei. In incoherency, the world passes by. Nils Hedinger, born 27 years ago and raised in the Canton of Berne, studies animation in Lucerne. Since then he has worked as an independent filmmaker and realises his own projects.
Elisabeths Ehemann hat sich das Leben genommen. Sein Wunsch war es, zusammen mit ihr noch einmal nach Montauk zu reisen, wo ihre Liebe begonnen hat. So macht sie sich mit der Asche ihres Mannes auf eine letzte Reise in die USA. Die anfängliche Wut verwandelt sich in Trauer und Vergebung. Elisabeth's husband has committed suicide. His last wish was to travel to Montauk where the couple met years ago. So Elisabeth embarks on a last journey to the US together with the ashes of her late husband. A journey synonymous with anger, acceptance and reconciliation. Born 1975 in Berne. Studied at the School of Visual Arts in New York until 2001. Worked on cinema and TV films for broadcasters such as Nickelodeon, VH1 and Centric. Works as a director, including commercials, in Switzerland and the USA. Filmography: «Montauk» (2013), «Down this Road» (2011), «Real Life Divas» (2008), «Real with me (2006), «Eventually there» (2011), «Jasmine & Daffodil» (2000).
II
Sortie de route
Knots
Switzerland 2013, 28', digital file, colour, French and English/German subtitles, Fic Director: Tristan Aymon and David Maye Script: Tristan Aymon Photography: Joachim Chardonnens Editor: Lilian Corbeille Sound: Blaise Pitteloud and Simon Cesar Forclaz Music: Cloudkicker Cast: Benjamin Eggenberger, Samir Melly, Allan Gapani, Stéfanie Günter, Eric Chappot, Bruno Joly, Olivier Voccat Production: Terrain Vague, Lausanne Distribution: Terrain Vague, David Maye, Chamoson, Switzerland, maye@terrainvague.ch, +41 79 297 85 26
Switzerland 2013, 5'23'', digital file, colour, no dialogue, Ani Director/Script/Photography/Editor: Arzu Saglam, Lea Stirnimann, Lisa Leudolph Sound: Florian Schneider, Arzu Saglam, Lea Stirnimann, Lisa Leudolph, Christof Steinmann Cast: Arzu Saglam, Lea Stirnimann, Lisa Leudolph Distribution: Hochschule Luzern - Design & Kunst, Adrian Flury, Luzern, Switzerland, adrian.flury@hslu.ch, +41 41 228 79 35
Paul, 14, beschäftigt sich tagtäglich mit seinem Moped – auf Kosten der Schule und zum Leidwesen seiner Eltern. Als eines Tages sein Töffli verschwindet, scheint keiner in seinem Umfeld die Tragweite der Katastrophe zu verstehen. Da findet Paul den Dieb, Karim, ein junger Mechaniker-Lehrling. 14-year-old Paul spends all his time with his moped – at the expense of school and to his parents’ great distress. When his moped one day disappears, nobody in his environment seems to understand the significance of this catastrophe. Then, one day, Paul finds the thief, Karim, a young apprentice mechanic. Tristan Aymon and David Maye realised several short fictions and documentaries. Their diplomas «Ultima Donna» and «Angela» have been screened and awarded at several international festivals. In 2012, they founded the association «Terrain Vague».
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Im Linienbus fährt Mensch durch die Eigenarten unserer Welten. The bus drives through the human characteristics of our worlds. Arzu Saglam, Lea Stirnimann and Lisa Leudolph produced several animations during their studies at HSLU. «Knots» is their joint Bachelor’s project.
The Green Serpent – Of Vodka, Men and Distilled Dreams* Switzerland/Russia 2013, 20'33'', digital file, colour, Russian/English subtitles, Doc/Exp Director/Script/Editor: Benny Jaberg Photography: Joona Pettersson, Benny Jaberg Sound: Xavier Thieulin Music: Marcel Vaid Cast: Mstislav Biserov, Aleksandr Nikolaevich Bashirov, Nikolai Mikhailovich Budnev Production: Mirumir Studio, Moscow, Russia Distribution: Benny Jaberg, Zürich, Switzerland, benny.jaberg@gmail.com, +41 79 399 46 26
Auf einer filmisch experimentellen Reise durch den russischen Winter treffen wir auf den Schauspieler Aleksandr Bashirov, den Poeten Mstislav Biserov und den Physiker Nikolai Budnev. Sie erzählen von ihrer Beziehung zum Vodka und vom schmalen Grat, der transzendente Inspirationen von trostlosen Visionen trennt. On a cinematically experimental journey through the Russian winter, we meet the actor Aleksandr Bashirov, the poet Mstislav Biserov and the physicist Nikolai Budnev. They talk about their relationship to Vodka and about the thin line that separates transcendental inspiration from disconsolate visions. Benny Jaberg studied at the Zurich University of the Arts (ZHdK), where he graduated in 2010 with a Master of Arts in film directing. He lives and works in Zurich, Switzerland. Filmography: «Daniel Schmid — Le chat qui pense» (2010), «Unfall» (2008), «Wintersong – a film on Dakota Suite» (2006)
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IOA
Idyllium
Switzerland 2013, 2'12'', digital file, colour, German/English subtitles, Ani Director/Script/Editor: Gabriel Moehring Photography: Benjamin Dodo Sound: Christof Steinmann, Frederic Siegel Cast: Peter Fischli (Voice Over) Production/Distribution: Lucerne University of Applied Sciences and Arts, Adrian Flückiger, Lucerne, Switzerland, adrian.flueckiger@hslu.ch, +41 41 228 54 64
Cuba/Switzerland 2013, 13'58'', digital file, colour, no dialogue, Fic Director/Script: Denise Fernandes Photography: Quetzalli Malagón Editor: Angela Wamai Sound: Julian Diaz Peñalver Music: Carlos Cuba, Rene Rodríguez Cast: Daniela Bonelly, Rafael Carmona, Cristian Rodriguez Production/Distribution: EICTV Cuba, Denise Fernandes, Locarno, Switzerland, shine_denise@hotmail.com, +41 76 480 08 90
«Als Maschine hat man zu funktionieren». Die alternierend sprechenden Mäuler der Vokal-Maschine reden sich die Seele vom Leib und lassen sich über ihren gebieterischen Meister aus, bis sie kaum mehr Luft kriegen – aber Achtung, da kommt der Herr Gesangslehrer. «As a machine you have to work». The alternating talking mouths of the vocal machine vent all their frustrations and complain about their dictatorial master, until they almost loose their breath – but beware, here comes Mr Singing Teacher. Gabriel Möhring (born 1986) in Basel-Stadt. Since 2008, he has studied media art at the Zurich University of the Arts. Apart from video installations and experimental films, he co-directed the short film «I Shot The Sheriff» together with Linda Landolt. In the summer of 2013 he gained his Master of Arts in Design with the animation «IOA».
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Der Schweizer Wettbewerb wird gefördert durch das Migros-Kulturprozent.
In einer idyllischen und isolierten Welt geniessen drei Halbwüchsige ihre Kindheit, als wäre sie endlos. Eine poetische, sensorische Welt voller Träume und Alpträume, Identitätssuche und sich wandelnder Körper, eine flüchtige Phase, die schliesslich zu Ende gehen muss. In an idyllic and isolated world, three preadolescents live childhood as though it were endless. A poetic and sensorial world of dreams and nightmares, identity formation and changing bodies – an ephemeral stage that eventually must come to an end. Denise Fernandes (*1990) graduated from the International Conservatory of Audiovisual Sciences in Lugano, Switzerland with a specialisation in directing and production (2011). She is a recent graduate in Film Directing from the International Film and Television School in Cuba.
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The Swiss Competition is supported by the Migros Culture Percentage.
Nach allen Vorstellungen findet ein kurzes Q & A mit den anwesenden Filmemachern statt. Ausgenommen davon sind die Vorstellungen ab 22.00 Uhr. After the screenings of the Swiss and International Competition programmes there will be Q & A talks with the filmmakers present. There are no Q & A talks after screenings starting at 22:00 hrs or later. Die mit einem * markierten Filme sind auch für die Preise des Internationalen Wettbewerbs nominiert. All films marked with an * are nominated for the awards of the International Competition.
Jury 2013
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Sari Volanen, Finnland Chefredakteurin bei YLE (öffentlich-rechtlicher Rundfunk)/Commisioning editor at YLE (finnish broadcasting company) Sari Volanen ist Chefredakteurin bei YLE, dem finnischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Sie arbeitet in der Koproduktionsabteilung und produziert dort hauptsächlich Kurz- und Dokumentarfilme mit finnischen Independent-Filmemachern und -Produzenten. Sie ist zudem verantwortlich für die Sparte New Cinema auf dem YLE/Teema Kanal, dessen Hauptfokus Dokumentar- und Spielfilme mit humanitärem Interesse sind. Die Filme in der Sparte New Cinema werden durch Koproduktionen, Käufe und Vorkäufe erworben.
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Sari Volanen is a commissioning editor at YLE Finnish Broadcasting company. She works at YLE’s co-production department, producing mainly short and documentary films with Finnish independent filmmakers and producers. She is in charge of a strand called New Cinema on YLE/Teema channel. New Cinema is an open-end strand on Mondays at 23.00 hrs. The main focus of New Cinema is on cinematographic films with human-interest topics both in documentary and fiction films. The films in the strand are acquired through co-productions (main producer Finnish), prebuys and acquisitions.
Jennifer Reeder, USA Filmemacherin und Visual Artist/Filmmaker and Visual Artist Jennifer Reeder, geboren in Ohio, ist eine amerikanische Filmemacherin und Künstlerin. In ihrem Werk konstruiert sie sehr persönliche Geschichten über Landschaft, Bewusstsein und Trauma. Ihre Filme wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt wie zum Beispiel: Moderna Museet in Stockholm, The Lincoln Center, The New York Video Festival, The 2000 Biennal im Whitney Museum of American Art, Yerba Buena Center for the Arts in San Francisco, MoMA P.S.1 New York und 48. Internationale Biennale in Venedig. Sie wurde für vier Rockefeller Stipendien im Bereich Film/Video/New Media nominiert und war ebenfalls nominiert für den Louis Comfort Tiffany Preis und den Richard H. Dreihaus Foundation Preis. Sie wurde kürzlich mit dem Efroymson Family Fund Stipendium ausgezeichnet.
Jennifer Reeder is a filmmaker and visual artist from Ohio. She constructs very personal narratives about landscapes, coincidence and trauma. Her works include a solo screening at the Moderna Museet in Stockholm Sweden and group screenings/exhibitions at: The New York Video Festival, at The Lincoln Center, Double Heart/Hear the Art, at the Kunsthalle Exnergasse, Vienna, Austria, The 2000 Biennial at the Whitney Museum of American Art, In the Middle of Nowhere at the Yerba Buena Center for the Arts in San Francisco, Generation Z at P.S.1, New York, The 48th International Venice Biennial, Venice, Italy. She was nominated for the 2000, 2001, 2002 and 2008 Rockefeller Grants for Film/Video/New Media and was also nominated for a 2001 Louis Comfort Tiffany Award for visual art and a 2004 Richard H. Dreihaus Foundation Award. She is a recent Efroymson Family Fund Fellow.
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Humberto Díaz, Kuba Künstler/Artist Humberto Díaz (*1975 in Santa Clara) ist einer der polemischsten Künstler Kubas und bekannt für seine aufwändigen, spektakulären Produktionen und provokativen Performances. Díaz vertritt Kuba an der diesjährigen Biennale Venedig im Pavillon Lateinamerikas. Sein künstlerisches Schaffen umfasst Performance, Video, Installation und architektonische Intervention. Reflexion, Interaktivität mit dem Publikum und physische und psychologische Wahrnehmungen stellen die Grundpfeiler seiner Arbeit dar. In seinen Werken konstruiert er poetische Abbildungen des gesellschaftlichen und kulturellen Kontexts, in dem er sich befindet. Er lebt und arbeitet in Havanna, Kuba.
Born 1975 in Santa Clara (Cuba), Humberto Díaz is one of the most polemical artists in Cuba, known for his elaborate and spectacular productions and provocative performances. Humberto is representing Cuba this year at the 55th Venice Biennale 2013 in the Latin American Pavillon. His artistic output includes performance, video, installation and architectural intervention. Reflection, interactivity with the audience and physical as well as psychological perceptions are the cornerstones of his opus. In his works, he constructs poetic images of the social and cultural context he finds himself in. Humberto lives and works in Havana, Cuba.
Mick Hannigan, Leiter IndieCork Film Festival/Director IndieCork Film Festival Mick Hannigan war viele Jahre als Direktor des Cork Film Festivals tätig. Kürzlich gründete er mit weiteren Kulturschaffenden das IndieCork, ein irisches Festival für das Independentkino. Hannigan arbeitete ausserdem als Cinemas Director beim Irish Film Institute, war Mitglied des Irish Film Board und Chairman bei der Federation of Irish Film Societies. Er gründete das Kino Arthouse Cinema im Jahr 1996 und leitete es für 13 Jahre. Hannigan nahm bereits in mehreren Kurzfilm-Jurys Einsitz und organisierte 2005 ein Internationales KurzfilmSymposium in Cork.
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Mick Hannigan worked for many years as Director of the Cork Film Festival. With others, he recently founded IndieCork, an Irish festival of independent cinema. He has also served as Cinemas Director of the Irish Film Institute, as a member of the Irish Film Board and as Chairman of the Federation of Irish Film Societies. He founded the Kino Arthouse Cinema in 1996 and ran it for 13 years. He has served on many short film juries and, in 2005, organised an International Short Film Symposium in Cork.
Alessandro Marcionni, Leiter «Pardi di domani», Festival del Film Locarno/Head of «Pardi di domani», Festival del Film Locarno Alessandro Marcionni (*1979 in Lugano, Schweiz) beschloss nach seinem JuraStudium radikal die Richtung zu ändern. Er studierte Regie und begann bereits in dieser Zeit mit dem Festival del film Locarno zusammenzuarbeiten. Nach mehreren Jahren als Koordinator ist er dort seit 2009 der Leiter der «Pardi di domani»-Sektion, die sich ganz den kurzund mittellangen Filmen verschrieben hat. Nebst dem Festival arbeitet er als Redaktor bei verschiedenen Fernsehstationen (SRF, RAI, Euronews, etc.). 2004 gründete er zusammen mit anderen Schweizer Filmemachern den schweizerisch-italienischen Zweig von «Kino», einer ursprünglich kanadischen Bewegung, die in den letzten acht Jahren mehr als 400 Kurzfilme auf LowBudget-Basis produziert hat.
Alessandro Marcionni was born in Lugano, Switzerland, in 1979. After his Law studies, he radically decided to change directions and began studying cinema, ending up with a diploma as a film director. Meanwhile, he began his cooperation with the Festival del film Locarno. After several years as coordinator, he has since 2009 been the head of Pardi di domani, the section which Locarno dedicates to short and mediumlength films. Alongside his work for the festival, he works as an editor for various broadcasting companies (the three public Swiss television channels, Italian RAI, Euronews,‌). In 2004, together with other Swiss filmmakers, he founded the Swiss-Italian cell of Kino, a movement that was born in Canada in 1999 and has produced more than 400 short films on a low-budget basis over the past eight years.
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Preise Wettbewerb
Awards Competition
Die Jury vergibt den Hauptpreis, den Förderpreis, den Preis für die beste Schweizer Produktion und den Preis für die beste Kameraarbeit. Die Zuschauer bestimmen den Publikumspreis.
The Jury awards the Grand Prize of the International Competition, the Promotional Award of the International Competition and the Prize for the Best Swiss Film and the Best Cinematography. The spectators determine the winner of the Audience Prize.
Hauptpreis CHF 12 000 Gestiftet von der SRG SSR. Förderpreis CHF 10 000 Gestiftet von der Sulzer-Stiftung Winterthur. Schweizer Preis CHF 10 000 Gestiftet von suissimage und der SSA. Preis für die beste Kameraarbeit CHF 11 500 Sachpreis gestiftet von Nikon AG. Publikumspreis CHF 10 000 Gesponsert von der Zürcher Kantonalbank. Anlässlich der Preisverleihung der Internationalen Kurzfilmtage Winterthur wird zusätzlich ausserhalb des Wettbewerbs folgender Preis für ein Drehbuchprojekt vergeben: Shortrun-Preis CHF 12 000 Sachpreis gestiftet von Teaklab, Basel. Die Preisverleihung, moderiert von Matthias Schoch, findet am Sonntag, 10. November 2013, um 20.00 Uhr im Theater Winterthur statt. Im Anschluss an die Preisverleihung werden die Siegerfilme und die Publikumslieblinge gezeigt.
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Grand Prize of the International Competition CHF 12 000 for the best short film. Sponsored by SRG SSR. Promotional Award of the International Competition CHF 10 000 for an outstanding directional achievement. Sponsored by Sulzer-Stiftung Winterthur. Prize for the Best Swiss Film (National Competition) CHF 10 000 for the best Swiss production. Sponsored by suissimage and Swiss Author’s Association SSA. Audience Prize CHF 10 000 for the film with the most audience votes. Sponsored by the Zürcher Kantonalbank. Swiss Cinematography Award CHF 11 500 In-kind award donated by Nikon AG. In connection with the International Short Film Festival Winterthur, the following award will be handed out for a screenplay project outside the competition: Shortrun Award CHF 12 000 In-kind award donated by Tweaklab, Basel.
The awards ceremony, moderated by Matthias Schoch, will take place on Sunday, 10 November 2013 at 20.00 hrs in the Theatre Winterthur. Following the ceremony, we will show all winning films and the audience favourites.
Independent Cinema USA
Mit Unterst端tzung von: With the support of:
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Independent Cinema USA Seit den Anfängen der Kinogeschichte nahm der amerikanische Film bei der Entwicklung der Film- und Kinoindustrie eine tragende Rolle ein. Harry Davis gründete 1905 in Pittsburgh das erste Nickelodeon, ein stationäres Kino, das im deutschsprachigen Raum als «Ladenkino» bekannt war. Nach nur einem Jahr waren in den Vereinigten Staaten bereits über 2500 solcher Nickelodeons zu finden – der Grundbaustein für den Kinoerfolg und die Filmproduktion in den USA war damit gelegt. In den 1920er Jahren entwickelte sich Hollywood zum Zentrum der Filmindustrie und so entstand auch das Studiosystem mit den noch heute bekannten Majors: Metro-Goldwyn-Mayer, Paramount, Warner Brothers, 20th Century Fox, Universal und Columbia. Als Gegenbewegung zu Hollywoods Unterhaltungsmaschinerie drängte sich schnell das Bedürfnis auf, das Medium Film auch als eigenständige Kunstform zu etablieren. Die Surrealisten übernahmen hier eine wichtige Rolle als Pioniere: Bald etablierte sich die schon vor Hollywood existierende amerikanische Avantgarde, und damit auch das unabhängige Kino der Vereinigten Staaten. In den 1960er und 1970er wurde das «Independent Cinema» als eigenständige Bewegung wahrgenommen, dank der grossen Pionierarbeit von Filmemachern wie beispielsweise Kenneth Anger, Stan Brakhage, Ken Jacobs, Jonas Mekas, oder auch interdisziplinär arbeitender Künstler wie Andy Warhol. Diese und andere Filmemacher ebneten den Weg für eine neue und sehr bedeutsame Welle des amerikanischen Kinos, dem «New Hollywood». Ende der 1960er feierten «Bonnie and Clyde» (Arthur Penn) und «The Graduate» (Mike Nichols) grosse Erfolge. «Easy Rider» von Dennis Hopper wurde 1969 am prestigeträchtigen Festival von Cannes ausgezeichnet. Eine lange Reihe von weiteren «movie brats» wie Martin Scorsese («Taxi Driver», 1976), Francis Ford Coppola, Robert Altman und schliesslich Steven Spielberg und George Lucas sollten folgen. Obschon diese Filme Teil des Studio-Systems waren, hatten auf einmal nicht mehr die Produzenten, sondern die Regisseure die Zügel in den Händen und agierten im Sinne des unabhängigen Films: Sie suchten neue Formen der Finanzierung, verhandelten mit den Gewerkschaften, gingen neue Wege in der Verleih- und Vorführpolitik, stellten sich gegen Zensur und vorgegebene, risikofreie Ideen. Klassische narrative Muster wurden aufgebrochen, Antihelden anstatt Helden wurden gefeiert und der freie Geist der 68er-Generation lag in der Luft. Auffallend war die freie Darstellung von Sex und Gewalt, was in Holly-
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wood bis dahin ein absolutes Tabuthema war (immerhin wurde der HaysCode, welcher Richtlinien zur moralisch vertretbaren Darstellung von Sex und Gewalt im amerikanischen Kino festlegte, erst 1967 endgültig abgeschafft). Die amerikanische Gesellschaft wurde plötzlich kritisch hinterfragt. Die Avantgarde produzierte im Windschatten dieser Welle weiter, so wie sie es schon immer getan hat. No Budget-Produktionen und Exploitationfilme von Regisseuren wie John Waters oder George A. Romero und unabhängigen Produzenten wie Roger Corman (American International Pictures) befriedigten die Lust des Publikums nach Sensationellem sowie nach Sex und Gewalt. «Jaws» (1975) und «Star Wars» (1977) markierten rückblickend das Ende dieser «neuen amerikanischen Welle». Mit ihren unvorhersehbaren Erfolgen an der Kinokasse zeigten die beiden Filme von George Lucas und Steven Spielberg den Studios neue Wege auf, viel Geld zu verdienen. Gleichzeitig floppten einige der «New Hollywood»-Filme aufgrund exzessiver Produktionskosten und fehlendem Publikumsinteresse. Die Studios schlugen einen anderen Weg ein – die Blockbuster-Mentalität war geboren, und damit die Ära des Massengeschmacks, der Sequels, der Kommerzialisierung durch Merchandising und breiten Releases. Dies war der Nährboden für das «Independent Cinema», wie es heute als eigenständige Bewegung wahrgenommen wird: Als ein Kino, das gegen den Mainstream schwimmt und ohne Einfluss der Studios seine ganz eigene formale und inhaltliche Ästhetik präsentiert. Das «Independent Cinema» war auch inhaltlich ein Ort der Outsiders und es erstaunt kaum, dass der Slacker (Taugenichts) zu einer oftmals sehr präsenten Figur wurde. Das Interesse der Bewegung am Alltag und an den Menschen, die am Rand der Gesellschaft leben, hat durchaus auch einen sozialpolitischen Hintergrund. Daher ist es nicht erstaunlich, dass die Grundhaltung des unabhängigen Films weitere Wellen, wie etwa das «Queer Cinema» oder «Black Cinema», hervorgebracht haben. Sie alle sind Kino aus Protest, sind Kino als Stimme und Ausruf. In den 1990er und 2000er Jahren boomte das «Independent Cinema». Junge Regisseure wurden weltweit auf Festivals gefeiert und fanden ihren Weg in die grossen Kinosäle. Namen wie Jim Jarmusch, David Lynch, Spike Jonze, Spike Lee, Steven Soderbergh, Gus van Sant, Quentin Tarantino, Robert Rodriguez, Wes Anderson, Miranda July, oder Mike Mills sind auch dem breiten Publikum ein Begriff. Heute ist das «Independent Cinema» in der
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amerikanischen Kinolandschaft nicht mehr wegzudenken, doch muss man differenzieren: Einerseits meint «Independent Cinema» historisch gesehen die Filmproduktion abseits des Einflusses und der Budgets Hollywoods. Andererseits sticht das «Independent Cinema» durch seine ästhetische Form heraus, die ihre Wurzeln im Experimentalfilm hat und stark von No Budget-Filmen und dem «New Hollywood» geprägt ist. Festivals wie Sundance (mitbegründet von Robert Redford), South by Southwest (Austin, Texas) und Ann Arbor haben dieses Filmschaffen über die Jahre unterstützt und gelten auch heute noch als Talentschmiede des amerikanischen Kinos. Die jungen amerikanischen Filmemacher sind vielseitig und flexibel. Sie switchen gekonnt zwischen Lang- und Kurzfilmen, machen Werbung oder Musikvideos oder schreiben an TV-Serien. Die Indie-Filmemacher sind nicht mehr darauf angewiesen, grosse Studios hinter sich zu haben, um Gelder für die Filmproduktion zu akquirieren, die Produktion wird einfacher, da auch die Technik günstiger wurde. Neue Wellen entwickeln sich und wachsen, wie beispielsweise das «Real America» – die amerikanische Form des Neorealismus – oder die New Yorker Mumblecore-Szene. Alle diese Aspekte wollen die Kurzfilmtage genauer beleuchten: «Independent Cinema USA» als eine Form von Low-Budget-Produktion oder Undergroundfilm einerseits, sowie als Genre andererseits, bei welchem man eine bestimmte Filmästhetik erwarten darf. Der Kurzfilm ist seit jeher der Inbegriff von Independent, denn oft unabhängig und mit wenig äusserem Einfluss produziert, muss er keine Erfolge an der Kinokasse verzeichnen. Gerade deshalb ist es an der Zeit, «Independent Cinema USA» einen Schwerpunkt an den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur zu widmen. John Canciani
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Independent Cinema USA Since the dawn of cinema history, American films have played a leading role in the development of the global film and cinema industries. Harry Davis founded the first Nickelodeon, a stationary cinema, in Pittsburgh in 1905. After just one year, more than 2,500 Nickelodeons had sprung up all over the United States – the key ingredient for the success of cinemas and film production in the United States had been established. In the 1920s, Hollywood developed into the centre of the film industry, and the studio system came into being with the Majors that are still known today: Metro-GoldwynMayer, Paramount, Warner Brothers, 20th Century Fox, Universal, Columbia. But this was soon followed by an urge to establish the film medium as an independent art form in a countermovement to Hollywood's entertainment machine. The surrealists were important pioneers in this field: soon, the Avant-garde movement – which had been around even before Hollywood – established itself, and thereby gave birth to the independent cinema of the United States. In the 1960s and 1970s, «Independent Cinema» was seen as a separate movement, thanks to the great pioneering work of filmmakers such as Kenneth Anger, Stan Brakhage, Ken Jacobs, Jonas Mekas, or interdisciplinarians such as Andy Warhol. These and other filmmakers paved the way for a new and highly significant wave of American cinema, the «New Hollywood». At the end of the 1960s, «Bonnie and Clyde» (Arthur Penn) and «The Graduate» (Mike Nichols) enjoyed great success. «Easy Rider» by Dennis Hopper won an award at the prestigious Cannes Film Festival in 1969. A long row of other «movie brats» such as Martin Scorsese («Taxi Driver», 1976), Francis Ford Coppola, Robert Altman and, finally, Steven Spielberg and George Lucas followed suit. Even though these films were a part of the studio system, it was no longer the producers but the directors who held the reins, and they acted in the spirit of independent cinema by looking for new financing opportunities, negotiating with unions, choosing new avenues of distribution and exhibition, and standing up to censorship and predefined, risk-free ideas. Classic narrative patterns were disrupted, anti-heroes became the new heroes, and the free spirit of the 68 generation could be felt. One of the most striking aspects was the free depiction of sex and violence, which had previously been an absolute taboo topic in Hollywood (after all, the Hays Code, which established guidelines for the morally justifiable depiction of sex and violence in
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American films, was only abolished completely in 1967). American society was suddenly questioned in a critical light. The Avant-garde kept producing works in the wake of this wave, like it had always done. No-budget productions and exploitation films by directors such as John Waters or George A. Romero and independent producers such as Roger Corman (American International Pictures) satisfied the audience's desire for sensation, sex and violence. In hindsight, «Jaws» (1975) and «Star Wars» (1977) marked the end of this «new American wave». With their unpredictable success at the box offices, the two films by George Lucas and Steven Spielberg showed the studios new ways to make enormous amounts of money. At the same time, some of the «New Hollywood» films flopped because of excessive production expenses and modest public interest. The studios adopted a different approach – the blockbuster mentality was born, and with it the era of «mainstream», sequels, merchandising and broad releases. This was the breeding ground for «Independent Cinema», as it is today known as an independent movement: a cinema that goes against the mainstream and presents its own formal and thematic aesthetics, freed from the influence of the studios. Also with regards to content, «Independent Cinema» was a place for outsiders, and it is hardly surprising that the Slacker became a ubiquitous figure. The movement's interest in everyday life and in the people living on the margins of society definitely has a socio-political background. Therefore, it is not surprising that the basic attitude of independent cinema gave rise to other waves such as «Queer Cinema» or «Black Cinema». They are all a cinema of protest, a cinema of outcry. In the 1990s and 2000s, «Independent Cinema» was booming. Young directors were celebrated at festivals all over the world, and found their way to the big cinema theatres. Names like Jim Jarmusch, David Lynch, Spike Jonze, Spike Lee, Steven Soderbergh, Gus van Sant, Quentin Tarantino, Robert Rodriguez, Wes Anderson, Miranda July or Mike Mills are also known to a broader audience. Today, the American cinema landscape can not be imagined without «Independent Cinema», but it is important to differentiate: on the one hand, «Independent Cinema» has the historic meaning of film production far from the influence and budgets of Hollywood. On the other hand, «Independent Cinema» stands out with its aesthetic approach, which has roots in experimental cinema and is strongly influenced by no-budget films
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and «New Hollywood». Festivals such as Sundance (co-founded by Robert Redford), South by Southwest (Austin, Texas) and Ann Arbor have supported this scene over the years, and are still seen as the talent factories of American cinema. The young American filmmakers are versatile and flexible. They skilfully switch between features and short films, make commercials or music videos, and write for TV series. Indie filmmakers are no longer dependent on having big studios supporting them in order to finance their productions – filmmaking has become easier in line with technology becoming cheaper. New waves are developing and flourishing, such as «Real America» – the American form of neo-realism – or the New York Mumblecore scene. Kurzfilmtage Winterthur wants to illuminate all these aspects more closely: «Independent Cinema USA» as a form of low-budget production or underground film on the one hand, and on the other hand as a genre, from which one can expect a certain cinematic aesthetic. The short film has always been the epitome of «Independent», as it is often produced independently and with little external influence, and doesn't need to make money at the box offices. This is precisely why it is time to dedicate a programme focus to «Independent Cinema USA» at the Internationale Kurzfilmtage Winterthur. John Canciani
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Independent Cinema USA: Stuck in Suburbia Curated by John Canciani, Tiziana Pelusi, Stefan Staub and Laura Walde
Runtime 91' Thu 20.00 Casino Festsaal Fri 16.30 Casino Theatersaal
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Independent Cinema USA: Stuck in Suburbia Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegszeit entstanden die Wohnsiedlungen an den Peripherien der Grossstädte. Der Mittelstand wollte Eigenheim, Selbständigkeit und vor allem einen Hauch Luxus – in den Vorstädten boten sich die Möglichkeiten dazu. Ein entscheidender Faktor für das Wachstum der Vorstadt, der Suburbia, war die Mobilität der Gesellschaft und, ganz besonders in Amerika der Stolz der ganzen Nation: das obligatorische Automobil. In einigen Ballungszentren entstanden solche Siedlungen jedoch auch aus separatistischen Bestrebungen der weissen Mittelschicht, die sich von der schwarzen Arbeiterbevölkerung abgrenzen wollte.Detroit war ein Beispiel dafür. Was Suburbia für den Einzelnen bedeutet, ist kaum auf einen Nenner zu bringen. Einst positiv konnotiert, drängen sich heute, bedingt durch den gesellschaftlichen Zerfall, viele negative Aspekte wie wachsende Armut, Arbeitslosigkeit und Zerfall in den Vordergrund. Was einst für Aufschwung stand, bröckelt nun und die junge Generation zieht in der Folge zurück in die Zentren. Übrig bleibt nur Patina. Dieses Programm beschäftigt sich nicht mit den Strukturen, sondern mit dem Gefühl und der Atmosphäre der heutigen Suburbia – und mit dem, was davon noch übrig ist. «Stuck in Suburbia» beginnt mit «The Second Line» von John Magary, mitten in einer Suburbia, die eigentlich keine mehr ist. Gezeichnet durch die Überreste von Hurricane Katrina, der 2005 New Orleans verwüstete. Cam Archer fängt in «Their Houses» die Stimmung der Vorstadtmenschen ein, und eine Künstlerin macht ihre Suburbia zu ihrem Lebensinhalt. «The Places Where We Lived» ist eine Geschichte eines New Yorkers, der über seine Herkunft sinniert. «Snowballs» verwirrt den Zuschauer in Harmony Korines typischer Manier, denn er lässt Frauen als Indianer verkleidet durch die Suburbia streifen. Jennifer Reeder, unser diesjähriges Jurymitglied, beschäftigt sich in ihrem Film «And I Will Rise if Only to Hold You Down» mit der perfekten Familie und dem amerikanischen Traum. Mike Mills schliesst den Programmblock mit seinem Musikvideo für Airs «All I Need» ab. John Canciani
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Independent Cinema USA: Stuck in Suburbia With the economic boom of the post-war era, housing estates sprung up on the peripheries of large cities. The middle class wanted privately owned homes, independence and, above all, a touch of luxury, and the suburbs offered these opportunities. A decisive factor for the growth of the suburb was the mobility of society and, especially in America, the pride of the nation: the obligatory automobile. In some metropolitan areas, these settlements also emerged for racial reasons: the white middle class wanted to distance itself from the black working population, a good example being Detroit. What suburbia means for each individual person can therefore hardly be reduced to a common denominator. What once had a positive connotation, is today pervaded by negative aspects that are the result of social decay, such as growing poverty, unemployment and degeneration. What once stood for economic upturn is now crumbling, and the young generation is moving back to the centres as a result. What remains is merely a patina. This programme does not deal with the structures, but with the feelings and atmospheres of today's suburbia – and with what's left of it. «Stuck in Suburbia» starts off with «The Second Line» by John Magary, in the middle of a suburbia that actually no longer is one. It is defined by the remains of Hurricane Katrina, which ravaged New Orleans in 2005. In «Their Houses», Cam Archer captures the mood of suburban residents, and an artist turns her suburbia into her purpose in life. «The Places Where We Lived» is a story of a New Yorker who reflects on his origins. In «Snowballs», Harmony Korine confuses the audience in his typical manner by letting women walk through suburbia dressed up as Indians. In her film «And I Will Rise if Only to Hold You Down», Jennifer Reeder, one of the jury members of this year's festival, takes a look at the perfect family and the American dream. Mike Mills concludes the programme with his music video for Air's «All I Need». John Canciani
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© the artist, courtesy of Video Data Bank
The Second Line
Their Houses
USA 2007, 20', digital file, colour, English, Fic Director/Script/Editor: John Magary Photography: Chris Teague Sound: Paul Bercovitch Music: Kai Gross Cast: Al Thompson, J.D. Williams, Dane Rhodes, Karen Pritchett Production/Distribution: Myna Joseph, New York, USA, mynajoseph@gmail.com
USA 2011, 32', digital file, colour, English, Doc/Exp Director/Script/Photography/Editor/Sound: Cam Archer Music: Nate Archer, Sunny Waker Narrator: Jena Malone Distribution: Video Data Bank, Mary Scherer, Chicago, United States, distro@vdb.org, +1 312 345 3550
New Orleans nach dem Sturm. MacArthur und sein Cousin Natt, zwei verlorene Jungs an der Grenze zum Erwachsensein, kämpfen sich durch. Als MacArthurs Ersparnisse gestohlen werden, finden die beiden Arbeit bei Henry und Bernie, einem weissen Paar mittleren Alters, die auf ihre eigene traurige Art überleben.
Filmemacher Cam Archer untersucht seine gewöhnliche, vorstädtische Nachbarschaft auf versteckte Wahrheiten und neue Erzählungen. Durch die Kombination von Videoaufnahmen mit persönlichen Fotografien und realen Nachbarn rekonstruiert er das Konzept des «Home Videos». Indem Archer Schauspielerin Jena Malone als Ich-Erzählerin sprechen lässt, versucht er, sich von seinen Sujets zu distanzieren.
New Orleans after the storm. MacArthur and his cousin Natt, two lost men on the edge of adulthood, eke out an existence. When MacArthur’s savings are stolen from his trailer, he and Natt are forced to take work gutting the house of Henry and Bernie, a middleaged white couple surviving in their own sad way.
Cam Archer explores his ordinary, suburban neighbourhood in search of hidden truths and new narratives, while actress Jena Malone narrates in the first person. Combing video with personal photographs and real life neighbours, Archer re-imagines the concept of «home video».
John Magary grew up in Dallas, Texas. He holds a B.A. from Williams College and an M.F.A. in Film Directing from Columbia University’s School of the Arts. He has written and directed several short films and is currently making a new feature film, «The Mend», to premiere in 2014.
Cam Archer (*1982) is a scriptwriter, director, producer and editor of several shorts, features and music videos. His first feature «Wild Tigers I Have» was part of the Sundance Screen Writers’ Lab. His second feature «Shit Year» screened in 2010 in Cannes. His shorts were featured at various festivals and won numerous prizes.
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The Places Where We Lived USA 2013, 7', digital file, colour, English, Ani Director/Script/Editor: Bernardo Britto Photography/Sound: Martin Anderson Cast: Ben Sperling, Koji Hosokawa, Alexa Haas, Elissa Aron, Rebecca O’Keefe Distribution: Borscht Corp, Miami, USA, contact@borschtcorp.com
Ein Mann erwacht mit einem komischen Gefühl im Bauch. Seine Eltern verkaufen das Haus, in dem er aufgewachsen ist. A man wakes up with a weird feeling. His parents are selling his childhood home. Bernardo Britto was born in Rio de Janeiro and graduated from NYU’s Tisch School of the Arts. He co-directed the feature film «Nothing Yet» and received the National Board of Review animation grant in 2011. In 2012 he was selected as a Marcie Bloom fellow and co-directed the feature «Wisdom Teeth». He lives in Brooklyn, New York.
Snowballs USA 2011, 4'36'', digital file, colour, English, Exp Director/Script: Harmony Korine Photography: Alexis Zabe Editor: Adam Robinson Sound: Peter Townsend Music: Brian Kotzur Cast: Gerald Taylor Production/Distribution: Love Streams agnès b. Productions, Paris, France, lovestreams@agnesb.fr, +33 1 53 38 43 45
Die verrückt-finstere Geschichte zweier junger Mädchen und eines alten Mannes in einer amerikanischen Kleinstadt. Die Kostüme stammen aus der Winterkollektion 2011 des Designerduos Proenza Schouler, bereits die zweite Auftragsarbeit des jungen Indie-Regisseurs für das Label. The crazy-sinister story about two young girls and an old man in an American suburb. The costumes come from the winter collection 2011 by the designer duo Proenza Schouler, who have commissioned this short film. It was the second commissioned work that the label ordered from the young Indie director. *1973 in Bolinas, California. Werner Herzog hailed him as «the future of American cinema». Writer and director Korine is one of the most controversial filmmakers of the present. His directorial debut was «Gummo» (1997). Most recently, «Spring Breakers» (2012) was out in cinemas.
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And I Will Rise If Only To Hold You Down USA 2012, 23'43'', digital file, colour, English/English subtitles, Fic Director/Script: Jennifer Reeder Photography: Christopher Barrett Editor: Mike Olenick Sound: Paul Dickinson Music: Casey Cooper Cast: Katherine Crockett, Clint Smith, Grace Etzkorn, Kasey Busiel Production/Distribution: Jennifer Reeder, Hammond, USA, thejenniferreeder@gmail.com, +1 312 498 9493
Ein Abend mit einer Familie, die kurz davor steht, auseinanderzubrechen. Eine dunkle, aber doch humorvolle und keineswegs hoffnungslose Geschichte über Slow Jams, billige Zaubertricks und Annäherung. This short narrative chronicles an evening with a family on the verge of dissolution. A darkly humorous story about slow jams, bad magic and coming closer. Jennifer Reeder is a filmmaker and visual artist from Ohio. She constructs very personal narratives about landscapes, coincidences and trauma. Screenings/exhibitions at: Kurzfilmtage Oberhausen, IFF Rotterdam, Viennale, The New York Video Festival, The 2000 Biennale at the Whitney Museum of American Art, Generation Z at MoMA PS1, New York, The 48th International Venice Biennale, Venice, Italy.
All I Need USA 1998, 4'24'', Beta SP, colour, English, MuVi Director: Mike Mills Music: Air Distribution: Parlophone Music France, Emmanuel Plane, France, emmanuel.plane@parlophonemusic.com, +33 1 56 55 74 08
«All I Need» ist das Video zur Single des Debütalbums «Moon Safari» der französischen Electronica-Band AIR. Es zeigt ein junges Skateboarder-Pärchen und ihre Diskussion über ihre Gefühle. Regisseur Mike Mills bezeichnet das Video als einen Wendepunkt in seiner Karriere. «All I Need» is the video to the 1998 single by French Electronica-band AIR from their debut album «Moon Safari». It shows a young skateboarding couple and their conversation about their mutual affection. Director Mike Mills calls the video a turning point in his career. Mike Mills (*1966 in LA) studied in New York and later founded «The Directors Bureau» with his friends Sofia and Roman Coppola. He gained a name for himself as an artist and designer and has made numerous music videos, commercials and short films. His work has been shown at international galleries.
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Independent Cinema USA: In the Middle of Nowhere Curated by John Canciani, Tiziana Pelusi, Stefan Staub and Laura Walde
Runtime: 98' Wed 20.00 Casino Festsaal Sun 16.30 Casino Theatersaal
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Independent Cinema USA: In the Middle of Nowhere Amerika besteht nicht nur aus den Städten der dicht besiedelten Küstenregionen, wie New York City, Los Angeles, Miami, San Francisco oder Las Vegas, denn dazwischen liegen die sogenannten flyover states, die – der Name beschreibt es – viele Amerikaner selbst nur vom Flugzeug aus gesehen haben. Anders macht es das Independent Cinema. Oft besucht es Zwischenorte im Nirgendwo: kleine Städte, Trailerparks und schäbige Motels, die genau wie ihre Bewohner schon bessere Zeiten erlebt haben. In diesem Programm geht es um Menschen mit Problemen, von welchen bei Occupy Wallstreet die Rede war, die 99 Prozent der Bevölkerung bilden. Etwa Menschen, die keine Krankenversicherung haben, keine Steuergeschenke bekommen, deren Kinder in den Krieg ziehen und auf deren Schultern der amerikanische Traum schwer lastet... Keine Trumps, Bushs und Buffets, sondern Smiths, Jones und Daltons. «In the Middle of Nowhere» findet man ein typisches Beispiel der neuen Ästhetik des Independent Cinema USA und dessen unverstelltem Blick auf die amerikanischen Lebensverhältnisse: «The Real America» eben. «The Chair» von Grainger David entführt uns in die Südstaaten und dem einfachen Leben der lokalen afroamerikanischen Bevölkerung. Brent Stewart lässt uns mit zwei jungen Frauen der mennonitischen Glaubensgemeinschaft die moderne Welt entdecken. In «Knife» von James M. Johnston geht es mitten in Texas um Habgier und Rache. Spike Jonzes Frühwerk «Amarillo by Morning» zeigt, wie Jugendliche um jeden Preis Rodeo-Reiter werden möchten, und huldigt gleichzeitig den gleichbenannten Country-Klassiker. «Mobile Homes» von Vladimir de Fontenay erzählt vom täglichen Überlebenskampf einer jungen Frau und ihrem Sohn. Und ganz dem Programmtitel «In the Middle of Nowhere» treu, suchen wir bis ins Nichts David Raboys «The Giant». John Canciani
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Independent Cinema USA: In the Middle of Nowhere Even many Americans have only seen the so-called Flyover States from a distance of 30,000 feet: located between the densely populated coastal regions, they are mostly flown over, but never visited. But America does not just consist of big cities like New York, Los Angeles, Miami, San Francisco or Las Vegas, and the country's independent cinema scene even less so. It often visits the outposts of nowhere: small towns, trailer parks and shabby motels, all of which have experienced better times, just like its inhabitants. This programme is about people with real problems – they are the 99 per cent of the population alluded to by Occupy Wall Street. People who have no health insurance, don't enjoy tax breaks, whose children go to war, and on whose shoulders the American dream is nothing but a heavy burden... No Trumps, Bushes or Buffets, but Smiths, Joneses and Daltons. «In the Middle of Nowhere» is a typical example of the new aesthetics of Independent Cinema USA and its unembellished look at American living conditions: in other words «The Real America». «The Chair» by Grainger David takes us to the South States and the simple life of the local Afro-American population. Brent Stewart lets us discover the modern world together with two young Mennonite women. «Knife», by James M. Johnston, looks at greed and revenge in the middle of Texas. Spike Jonze's early work «Amarillo by Morning» shows how eager youths are to become rodeo riders at any price, and at the same time pays tribute to the country classic of the same name. «Mobile Homes» by Vladimir de Fontenay tells about a young woman and her son's daily struggle for survival. And true to the programme's title, «In the Middle of Nowhere», we search for David Raboy's «The Giant», all the way to nothingness. John Canciani
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The Chair
The Dirty Ones
Knife
USA 2012, 12', digital file, colour, English, Fic Director/Script: Grainger David Photography: Jimmy Lee Phelan Editor: Jarrah Gurrie Sound: Scott Hirsch Music: Sasha Gordon Cast: Khari Lucas, Martha F. Brown, King Hoey Production: Marker 96 Films, marker96films@gmail.com Distribution: Shorts International/Shorts TV/Shorts on iTunes, Linda Olszewski, USA, lindao@shortsinternational.com
USA 2009, 11', digital file, colour, English, Fic Director/Script: Brent Stewart Photography: Roger Pistole Editor: Michael Carter, Brent Stewart Sound: Jim Reed Cast: Raven Dunn, Rachel Korine Production/Distribution: Love Streams agnès b. Productions, Paris, France, +33 153 3843 45
USA 2011, 12'54'', digital file, colour, no dialogue, Fic Director/Script: James M. Johnston Photography: Hutch Editor: David Lowery Sound: Tim Nagle Music: Curtis Heath Cast: Charles Baker, Richard Olsen, Miriana Adreeva Production/Distribution: Alec Jhangiani, Dallas, USA, alecjhangiani@me.com, +1 817 201 0412
In einer Kleinstadt bricht eine giftige Form von Schimmel aus. Und ein Junge versucht zu verstehen, wie es zum Tod seiner Mutter, zur Besessenheit seiner Grossmutter mit dem alten Sessel und zum Ausbruch dieser kurzlebigen und unerklärlichen Plage kam. This is the story of a mysterious outbreak of poisonous mould in a small town, and one boy's attempt to understand his mother's death, his grandmother's obsession with their discarded recliner, and the roots of this shortlived, strange, and inexplicable plague. Grainger David's NYU Grad Film thesis «The Chair» was the only American short film nominated for the «Palme d’Or» at the 2012 Cannes Film Festival. He is currently at work on a feature script and in post-production on a new short starring Kiernan Shipka («Mad Men»).
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Zwei mennonitische Schwestern stranden eines Nachts in einer fremden Stadt und versuchen, sich in der modernen Welt zurechtzufinden. Die Leiche ihrer Grossmutter lassen sie im Auto zurück. Two Mennonite sisters are stranded in an unfamiliar city at night trying to make sense of the modern world, leaving the body of their dead grandmother behind in their abandoned truck-bed. Brent Stewart (*1974) is a photographer and film director from Nashville, Tennessee. In 2003, Stewart received an MFA at Goldsmith’s College, London. It was during this time that he first met Harmony Korine, with whom he struck up a working relationship.
Eine Geschichte über Gier und Rache aus den rauen Cross Timbers von Texas. From the rugged Cross Timbers of Texas comes a searing portrait of greed and vengeance. James M. Johnston is a producer and filmmaker from Fort Worth, Texas. Among other works, he has produced «Pioneer» (2011), which has won numerous prizes. He co-produced «Ain't them Bodies Saints», starring Rooney Mara, Casey Affleck and Ben Foster, which screened at Sundance and Quinzaine des Réalisateurs at Cannes.
Amarillo By Morning
Mobile Homes
The Giant
USA 1998, 29', digital file, colour, English, Doc Director: Spike Jonze Photography: Lance Acord Editor: Eric Zumbrunnen Sound: Loren Silber Music: Dawn Soler Cast: Clint Barr, Brian James Bowden, Charisse Fruge
USA/France 2012, 13', digital file, colour, English, Fic Director/Script/Editor: Vladimir de Fontenay Photography: Pepe Avila del Pino Sound: Scott Hirsch Music: Victoria de la Vega Cast: Alison Folland, David Call, Ash Devens Distribution: Origine Films, vladimirdefontenay@gmail.com
USA 2012, 20'35'', digitale file, colour, English, Fic Director/Script/Editor: David Raboy Photography: Eric K. Yue Sound: Alex Dadras, David Raboy Music: Ari Balouzian Cast: Nicole Patrick, Vincent Santvoord, Johnny Harvill, Antwon Carter Production/Distribution: Goon Squad, David Raboy, Brooklyn, USA, david.raboy@gmail.com
Für einen Werbespot hat Spike Jonze in Houston professionelle Rodeoreiter gefilmt. Während dem Dreh hat er sich mit zwei Teenagern aus der Vorstadt angefreundet, die echte Cowboys sein wollen. Der Film hält einen Nachmittag in ihren Leben fest.
«Mobile Homes» erzählt die Geschichte einer jungen Frau, einem Opfer von Sexhandel, und ihrem Sohn, der einen ungewöhnlichen Ausweg findet.
Spike Jonze had to film professional bull riders for a commercial at the national rodeo in Houston. He befriended two suburban teenagers who aspired to be real cowboys. This documentary chronicles an afternoon in their lives. *1969 in Rockville, Maryland. Jonze worked as a filmmaker in the skateboard-industry and as writer, photographer and editor for various magazines. He shot commercials and a series of famous music videos. In 1999, he had his breakthrough with his first feature, «Being John Malkovich».
«Mobile Homes» tells the story of a young woman, trapped in sex trafficking, and her son who explores an unlikely way out. Based in NY and Paris, de Fontenay is currently an MFA candidate at NYU’s Tisch School of the Arts. He is now working on a film adapted from the book Palo Alto written by James Franco, developing a feature script for «Mobile Homes» and writing a new project set in Paris which received the Spike Lee production fund.
In zwei Tagen wird die 17-jährige Charlotte ihre Kleinstadt in Georgia verlassen und an einem neuen Ort ihr Leben beginnen. Aber heute, in der letzten Sommernacht, muss sie sich dem unterdrückten Trauma dieser schwülen Jahreszeit stellen. Und sie trifft dabei vielleicht auf etwas, das viel unheilvoller ist. In two days, 17 year old Charlotte will leave her small town in Georgia and begin life in a new place. But tonight, on the last night of summer, in encounters with people familiar and not, she will be forced to face up to the repressed traumas of that sweltering season and, perhaps, something far more sinister. David Raboy (*1989) grew up in the overgrowth of the Capital Beltway in Northern Virginia. He went to NYU's Tisch School of the Arts, where he received his B.A. in film directing. His thesis film «The Giant» is a tribute to that season where all things flourish beautifully, yet are terrifying.
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Independent Cinema USA: 9/11 Curated by John Canciani, Tiziana Pelusi, Stefan Staub and Laura Walde
Runtime: 91' Thu 16.30 Casino Theatersaal Sat 11.00 Casino Theatersaal
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Independet Cinema USA: 9/11 Ein Datum, an dem man noch genau weiß, wo man war: New York City, 8:46 a.m., ein Flugzeug stürzt in den ersten Turm des World Trade Centers, das zweite folgt um 9:03 a.m. Das Unfassbare geschieht, und die Welt sieht zu: Die Fernsehaufnahmen, die zeigten, wie die ikonischen Gebäude einstürzten, gehen heute noch durch Mark und Bein. Immer wieder die Bilder, immer wieder die Kommentatoren, immer wieder die Ratlosigkeit. Amerika war getroffen. Mitten ins Herz. Für die Welt bedeutete das den Beginn einer nicht enden wollenden Debatte und eines jahrelangen Krieges, «War on Terrorism», der immer noch andauert. Begriffe wie Achse des Bösen, Al-Qaida, Guantanamo, Ground Zero, Kollateralschaden, New World Order, Osama Bin Laden, Patriot Act, support your troops oder Water Boarding waren plötzlich nicht mehr fremd. 12 Jahre später hat 9/11 nichts an Brisanz verloren. Aber vielleicht ist der Moment gekommen, einen reflektierenden Rückblick zu wagen. Die Filme in diesem Programm schauen von Innen wie von Aussen auf das Geschehene. Bill Brown analysiert die vielen 9/11-Memorials in den Vereinigten Staaten. «Prayers» ist Jay Rosenblatts Reaktion auf die Ereignisse und «Prayer for Peace» ist die persönliche Geschichte von Dustin Grella über seinen im Irak gefallenen Bruder. Mit «Qaeda Quality Question Quickly Quickly Quiet» fasst die britische Künstlerin Lenka Clayton perfekt zusammen, wie die heutige medial-politische Propaganda funktioniert und «American Dreamer» ist ein Portrait des Auslandamerikaners Thomas Haley über einen jungen Mann, der 9/11 zu seiner persönlichen Mission gemacht hat. Dieses Programm zeigt verschiedene Blicke auf 9/11 und die Folgen, und fordert jeden dazu auf, diese für sich selbst zu werten. Es zeigt auf, wie prägnant dieser Tag war und in welchem Ausmass sich die damit verbundenen Ereignisse in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt haben. John Canciani
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Independent Cinema USA: 9/11 It is one of those moments where everyone knows where they were and what they were doing when they heard about it: New York City, 8:46 am, a plane crashes into the first tower of the World Trade Center, with a second one following at 9:03 am. The unthinkable happens, and the world looks on: the TV footage that shows the iconic buildings collapse still manages to set our teeth on edge. Again and again, we see the pictures; again and again we hear the commentaries; again and again we experience helplessness. America was heartstruck. For the whole world, it meant the beginning of a never-ending debate and years of war, the «War on Terrorism», which is still going on. Terms such as axis of evil, al Qaeda, Guantanamo, Ground Zero, collateral damage, new world order, Osama Bin Laden, Patriot Act, support your troops or water boarding had suddenly entered into everyday language. 12 years later, 9/11 has lost none of its poignancy. But maybe the moment has come to have the courage to take a reflected look back. The films in this programme look at the events from both the inside and the outside. Bill Brown analyses the many 9/11 memorials in the United States. «Prayers» is Jay Rosenblatt's reaction to the events, and «Prayer for Peace» is Dustin Grella's personal story about his brother, who fell in Iraq. With «Qaeda Quality Question Quickly Quickly Quiet», the British artist Lenka Clayton perfectly summarises the mechanics of today's mediatised political propaganda, and «American Dreamer» is a portrait by the abroad-living American Thomas Haley of a young man who has made 9/11 his personal mission. This programme displays various views on 9/11 and its consequences, but encourages everyone to draw their own conclusions. It shows how striking this one day was, and to what extent the associated events have etched themselves into our collective memory. John Canciani
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Memorial Land
Prayer
USA 2012, 28'23'', digital file, colour, English, Doc/Exp Director/Script/Photography/Editor/Sound: Bill Brown Music: Trevor Wiggins Production/Distribution: Bill Brown, Chapel Hill, USA, dreamwhip@gmail.com
USA 2002, 3', Beta SP, b/w, English, Exp Director/Script/Editor: Jay Rosenblatt Music: Nikolay Rimsky-Korsakov Production/Distribution: Jay Rosenblatt, San Francisco, USA, jayr@jayrosenblattfilms.com, +1 415 641 8220
Die USA waren in den letzten zwölf Jahren seit 9/11 mit dem Errichten von Mahnmalen beschäftigt. Einige dieser Denkmäler sind umstritten. Es sind Orte an denen gegensätzliche Vorstellungen und Meinungen aufeinanderprallen. Doch die meisten von ihnen sind ganz unaufdringlich und zutiefst persönlich. In the last twelve years since the events of 9/11, the United States has been engaged in a national act of memorial making. Some of these 9/11 memorials are contested sites, where conflicting visions and voices clash. But most are quiet and deeply personal. Bill Brown has been making first person experimental documentaries since the mid 90s. His films explore the landscapes of North America, and have screened at venues around the world, including the Viennale, the Rotterdam Film Festival, Sundance, Lincoln Center, and the MoMA in New York.
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Glaube und Angst. Sich ducken und verstecken. Eine Reaktion auf die Ereignisse vom 11. September 2001. «Prayer» ist ein Teil von «Underground Zero», einem Episodenfilm bestehend aus Kurzfilmen mit Bezug zu 9/11. Faith and fear. Duck and cover. One response to the events of September 11th, 2001. «Prayer» is a part of the omnibus film «Underground Zero», a collection of shorts related to the events of September 11th. Jay Rosenblatt (*1955) has been making films for more than 25 years. He is the recipient of a Guggenheim and a Rockefeller Fellowship. His films have received many awards and have screened throughout the world.
Qaeda Quality Question Quickly Quickly Quiet Germany 2003, 20', digital file, colour, English, Exp Director/Editor: Lenka Clayton Distribution: Lux, London, United Kingdom, distribution@lux.org.uk, +44 20 1 503 39 80
Das Konzept ist einfach: Man nimmt die 4 100 Wörter von George W. Bushs berüchtigter Rede zur Achse des Bösen und reiht sie in alphabetischer Reihenfolge aneinander. Das Resultat ist gewaltig: Ein faszinierender Schnappschuss vom Getue, der Rhetorik und den fixen Ideen in der amerikanischen Politik post 9/11. Lenka Clayton's concept was a simple one: take the 4 100 words from George W.Bush's infamous «Axis of Evil» speech, and splice them together in alphabetical order. The result is powerful: a mesmerising snapshot of the posturing, rhetoric and obsessions dominating American politics in the aftermath of 9/11. Lenka Clayton is a conceptual artist whose work exaggerates and reorganizes the accepted rules of everyday life, extending the familiar into the realms of the poetic and absurd. She and writer Michael Crowe are currently writing a hand-written letter to every household in the world.
Prayers for Peace
American Dreamer
USA 2009, 7'38'', digital file, colour, English/German subtitles, Ani/Doc Director/Script/Editor: Dustin Grella Sound: Gary Millus Cast: Devin Grella, Dustin Grella Production/Distribution: Dusty Studio, Dustin Grella, New York, USA, email@dustingrella.com, +1 917 331 4558
USA/France 2012, 32'10'', digital file, colour, English, Doc Director: Thomas Haley Photography: Joseph Haley Editor: Seamus Haley Sound: Eric Branting Music: Bam Production Production/Distribution: Ceresa Films, Adriana Ferrarese, Paris, France, adriana.ferrarese@gmail.com, +33 611 308 645
In «Prayers for Peace» erinnert sich der Künstler an seinen jüngeren Bruder, der im aktuellen Irakkrieg ums Leben kam. Der Film wurde Bild für Bild mit Kreide auf einer Wandtafel gemalt und wird so zur Metapher für die Unbeständigkeit des Lebens. «Prayers for Peace» is a narrative stop-motion animation confronting the memory of the artist's younger brother killed in the current conflict in Iraq. Drawn entirely with pastels on a slate chalkboard, the materials used to create the animation become a metaphor for the impermanence of life. Dustin Grella is an animator and documentary filmmaker whose work attempts to extract glimpses of colourful insight from the seemingly mundane. His work has screened at the Cannes Film Festival, the Margaret Mead Film Festival, and won the Walt Disney Award at the Ottawa International Animation Festival. His film «Prayers for Peace» screened at almost two hundred festivals worldwide and won over forty awards.
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Ein junger Mann sucht nach seiner Identität in einem Land, das nach dem Trauma von 9/11 selbst in einer Identitätskrise zu stecken scheint. Der Film dokumentiert das Nachspiel dieses tragischen Moments und die Spannungen, die am Gefüge der Gesellschaft zerren. The portrait of one young man searching for his identity in a country that also seems to be suffering from the confusion of an identity crisis due in large part to the trauma of 9/11. It observes the aftermath of this tragic moment and the tensions that are tearing at the fabric of American society. A native Oregonian, Thomas Haley has lived in Paris since the early 70s. Since the early 80s, he has worked for SIPA PRESS, covering political conflict, man-made and natural disasters. He has currently decided to dedicate himself to documentary projects.
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Independent Cinema USA: Community, Society and Living Spaces Curated by John Canciani, Tiziana Pelusi, Stefan Staub and Laura Walde
Runtime: 89' Wed 22.30 Casino Festsaal Sat 22.30 Casino Festsaal
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Independent Cinema USA: Community, Society and Living Spaces Etwas wissen wir: New York ist nicht Amerika, genauso wie Berlin nicht Deutschland und der Paradeplatz nicht die Schweiz ist. In diesem Programm kommen politische und gesellschaftskritische Dokfilme, avantgardistischer Underground sowie Konzeptfilme und Performancevideos zum Zuge, welche sich der amerikanischen Gesellschaft, seiner Minderheiten und Lebensräume annehmen. Wie sehen amerikanische Filmemacher und Videokünstler ihre Bezugsgruppen? Wie fliessen Normen, Traditionen und Pop-Kultur in ihre Werke ein? Wie schafft sich die amerikanische Gesellschaft ihren Raum und wie teilen ihn Gemeinschaften unter sich auf, um soziale Identitäten zu konstruieren und erkennbar zu machen? Wann ist der Lebensraum Schutzzone, wann goldener Käfig? Und was passierte während der Protestbewegung Occupy auf New Yorks öffentlichem Grund? Das Filmprogramm wird gänzlich apolitisch von Kenneth Anger eingeläutet, dem Urahn der Pop-Art und letzten Überlebenden des frühen amerikanischen Avantgardefilms. Sein Kurzfilm «Scorpio Rising», in welchem eine Gruppe Biker sich in identitätsstiftenden Ritualen selbst zelebriert, gilt als erster Vertreter des postmodernen Films. Die Videokünstlerin Martha Rosler übt hingegen mit «Semiotics of the Kitchen» auf klassisch feministisch performative Art und Weise vernichtende Kritik am häuslichen Eingeschlossensein. Es folgen zwei Filme zum Thema Black Community, welche die Ausgrenzung durch den Rückzug in rassengetrennte Schönheitswettbewerbe und Quartiere aufzeigen. Auch «The Object of Society Is» und «Hindsight» erforschen die Darstellung von kulturellen und sozialen Werten. Im heutigen US-amerikanischen Filmschaffen lesen sich sehr wenige Produktionen als direkte politische Bekundungen – geschweige denn als Agitprop – ausser vielleicht wenn es um Identität geht. Vielmehr dokumentieren Amateurfilme wie «Month One», wie auf öffentlichem Grund während Wochen über Meinungsbildung, soziale Verantwortung, die wachsende Ungleichheit in der Gesellschaft und den daraus resultierenden Gefahren für die Demokratie diskutiert wurde. Tiziana Pelusi
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Independent Cinema USA: Community, Society and Living Spaces One thing is certain: New York is not America, just as Berlin is not Germany and the Eiffel Tower is not France. This programme focuses on socially critical and political documentaries, avant-garde underground works, concept films and performance videos, which all deal with American society, its minorities and its living environments. How do American filmmakers and video artists view their reference groups? How do norms, traditions and pop culture influence their works? How does American society create its own space, and how do communities share this space among themselves to construct recognisable social identities? When is one's living environment a protection zone, and when is it a gilded cage? And what happened during the Occupy protest movement on New York's public grounds? The programme makes an apolitical start with a work by Kenneth Anger, the forefather of Pop Art and the last survivor of early American avant-garde cinema. His short film «Scorpio Rising», in which a group of bikers celebrate themselves in identity-building rituals, is seen as the first representative of post-modern cinema. The video artist Martha Rosler, on the other hand, uses her classic feminist performance style to deliver a scathing criticism of enclosing oneself in a domestic environment in «Semiotics of the Kitchen». This is followed by two films on the subject of Black Community, which reveal the social exclusion that takes place as a result of the retreat into racially separated neighbourhoods – and beauty contests. But «The Object of Society Is» and «Hindsight» also explore the representation of cultural and social values. In today's American cinema, very few productions can be seen as direct political statements – let alone as agitprop – except maybe when it comes to identity-building. But amateur films such as «Month One» document how discussions took place on public grounds for weeks, on topics such as opinion-forming, social responsibility, growing inequality and the resulting dangers for democracy. Tiziana Pelusi
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© the artist, courtesy of Video Data Bank
Scorpio Rising USA 1963, 29', 16 mm, colour, English, Exp Director/Script/Photography/Editor: Kenneth Anger Cast: Bruce Byron, Johnny Sapienza, Frank Carifi, John Palone Distribution: Canyon Cinema, San Francisco, CA, United States, films@canyoncinema.com, +1 415 626 2255
Mittels Found Footage und Popsongs aus den frühen 60ern porträtiert Anger eine Gruppe jugendlicher Biker und ihren Anführer. Sie reparieren liebevoll ihre Motorräder, werfen sich in lüsterne Posen, entweihen eine Kirche und vergnügen sich bei Motorradrennen. Using found footage and pop songs from the early 1960s, Anger portrays a gang of young bikers and their leader. They lovingly repair their bikes, strike lewd poses, desecrate a church and enjoy themselves at motorbike races. Kenneth Anger (*1927) is an American avantgarde filmmaker and author and is considered a pioneer of American underground cinema. At eleven, he started making films. Already then his works had the fast pace of editing, which would later have a seminal influence on his music videos and commercials.
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Semiotics of the Kitchen USA 1975, 6'9'', digital file, b/w, English, Doc Director: Martha Rosler Distribution: Video Data Bank, Mary Scherer, Chicago, United States, distro@vdb.org, +1 312 345 3550
Das Private ist der Ausschluss der Öffentlichkeit, eine Schutzzone, die allerdings auch Gefängnis sein kann. In ihrer bekanntesten Videoarbeit verbindet Rosler Anspielungen auf Küche, Fernsehen und Klassenzimmer: Sie buchstabiert mit Küchenutensilien das Alphabet durch und erteilt uns eine feministische Lektion. The private sphere is the exclusion of the public sphere, a protection zone, which can also be a prison. In her most famous video work, Rosler combines allusions to the kitchen, TV and the classroom: she uses kitchen utensils to go through the alphabet and teaches us a lesson in feminism. Martha Rosler (*1943 in New York) is a widely influential artist and works in video, photography, text, installation, and performance. Her work deals with the separation of the public and private sphere, exploring issues from everyday life and the media to architecture and the built environment.
Something Else USA 2007, 2', digital file, colour, English, Doc Director: Kevin Jerome Everson Cast: Rene Marie Production/Distribution: Picture Palace Pictures, Madeleine Molyneaux, New York, USA, picturepalacesale@yahoo.com, +1 212 252 3187
«Something Else» ist ein Film der Found Footage thematisiert und die Miss Black Roanoke, Virginia 1971, porträtiert, die ihre Gedanken zur bevorstehenden Wahl der Miss Black Virginia 1971 äussert. «Something Else» is a film about found footage as subject matter and Miss Black Roanoke, Virginia 1971, expressing her thoughts about the upcoming Miss Black Virginia 1971 Pageant. Kevin Jerome Everson (*1965) is an interdisciplinary artist. Born in the working-class community, he depicts details in the lives of people in similar American communities. Some of Everson’s films are constructed from appropriated film footage, in other works he explores the waxing and waning of a community’s sense of itself.
Fifeville USA 2005, 15', digital file, b/w, English, Doc Director: Kevin Jerome Everson & Dr. Corey D. B. Walker Production/Distribution: Picture Palace Pictures, Madeleine Molyneaux, New York, USA, picturepalacesale@yahoo.com, +1 212 252 3187
Entstanden ist der Film über ein Viertel in Charlottesville, Virginia in Zusammenarbeit mit Dr. Corey D. B. Walker. Im Zentrum stehen die kleinen Dinge sowie das materielle Leben der Bürger von Fifeville und ihrer Wahrnehmung der Veränderungen in ihrer Umgebung. Made in collaboration with Dr. Corey D.B.Walker, this is a film about a neighbourhood in Charlottesville, Virginia. It focuses on the details, gestures, and material life of the citizens of Fifeville as they communicate their understandings of the neighbourhood’s changing landscape. Kevin Jerome Everson (*1965) is an interdisciplinary artist. Born in the working-class community, he depicts details in the lives of people in similar American communities. Some of Everson’s films are constructed from appropriated film footage, in other works he explores the waxing and waning of a community’s sense of itself.
The Object of Society Is USA 2011, 13', digital file, colour, English, Exp Director/Script/Photography/Editor/Sound: Jenny Perlin Narrator: Patricia Fletcher Production/Distribution: Simon Preston Gallery, Paula Naughton, New York, USA, paula@simonprestongallery.com, + 1 212 431 1105
Entstanden aus einjähriger Recherche zu den Schriften von Eleanor Roosevelt untersucht der Film die Schnittpunkte zwischen persönlichen und sozialen Entwicklungen. Er erforscht die Darstellung von kulturellen und sozialen Werten und kommentiert das breite Spektrum an Bildern und Texten, die den politischen Diskurs in den USA formen. The film results from a year's research on the writings of Eleanor Roosevelt. It explores intersections between personal and social histories, and investigates the documentation and representation of cultural and social values. It comments on the ways in which a wide array of images and texts shape political discourse in America. Perlin’s practice in 16mm film, video, and drawing works with and against the documentary tradition, incorporating innovative stylistic techniques to emphasise issues of truth, misunderstanding, and personal history. Each aspect of her work looks closely at the ways in which social machinations are reflected in the smallest elements of daily life.
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Hindsight USA 2010, 14'9'', digital file, colour, English, Doc Director/Photography/Editor: Sean Hanley Sound: Sean Hanley, Nicholas Kraft, Dan Gamache, Chrissy Hunt Music: Ian Bates Production/Distribution: Sean Hanley, Brooklyn, USA, seanthomashanley@gmail.com, +1 860 803 6047
«Hindsight» ist ein unübliches Portrait der Rituale einer Kleinstadt in Neuengland. Gedreht wurde der Film über einen Zeitraum von einem Jahr. Eine visuelle und akkustische Laudatio auf einen Ort, der für den Filmemacher einst Heimat bedeutete. «Hindsight» is an alternative documentary portrait of the seasonal rituals of a small town in New England. Shot over the course of one year, the film acts as a visual and aural eulogy for the place the filmmaker once called home. Hanley is a Brooklyn, NY based filmmaker pursuing experiments in the documentary genre. His work as a director and cinematographer was shown at the MoMA, the Ann Arbor Film Festival, the Images Festival, and more. He is the Assistant Director of «Mono No Aware», an annual exhibition of expanded cinema and film-installation.
Month One USA 2011, 10', digital file, colour, English, Doc Director: Suki Hawley, Joanna Arnow, Michael Galinsky Photography: Joanna Arnow, Michael Galinsky Editor: Suki Hawley, Michael Galinsky Production/Distribution: Rumur, Michael Galinsky, Brooklyn, NY, USA, michael@rumur.com, +1 917 513 3180
«Month One» begleitet den ersten Monat der amerikanischen Occupy Bewegung. Der Film beruht zum grössten Teil auf gedrehtem Material von Galinsky und Arnow, beinhaltet aber auch Szenen von anderen Filmemachern. «Month One» tracks the first month of the Occupy Movement in the US. While the film largely relies on footage shot by Galinsky and Arnow, it also includes a wealth of footage from other filmmakers. Hawley and Galinsky work closely with partner David Beilinson as «Rumur». They have made a number of feature docs, two of them were short listed for the academy awards. Joanna Arnow recently completed the feature doc «I Hate Myself: ;)», which has been getting rave reviews at festivals like Rooftop Films.
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Independent Cinema USA: Sympathy for the Anti Hero Curated by John Canciani, Tiziana Pelusi, Stefan Staub and Laura Walde
Runtime 87' Tue 22.00 Theater Winterthur Sat 20.00 Casino Festsaal
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Independent Cinema USA: Sympathy for the Anti Hero Ob Rebell, Verlierer oder Aussenseiter – der Antiheld ist Gesicht und Projektionsfläche des Independent Cinema USA. Im Kurzfilm findet sich besonders häufig der Typus des «Slackers», der sich durch eine gewisse Antriebslosigkeit, eine unkonventionelle Lebensweise und eine ausprägte Anpassungsresistenz auszeichnet. Slacker sind Träumer, die den amerikanischen Traum als Illusion entlarven: Wie die beiden Jungs in «Ringo», die den ganzen Tag auf einer Brücke sitzen und über amerikanische Mythen und Statussymbole philosophieren. Und wenn sie mal aktiv sind, dann oft ohne Ziel und Zweck: Wie der Protagonist in «John’s Gone», der stets rumwuselt und dabei zu vergessen scheint, was er eigentlich will. Gleichzeitig schert sich der Slacker herzlich wenig um sozialen Aufstieg oder Karriere. Positiv formuliert, könnte man ihn daher auch als Rebellen der Leistungsgesellschaft bezeichnen. Vielleicht kein «Slacker», aber zweifellos ein Rebell, ist der Künstler John Baldessari. In der Doku «A Brief History of John Baldessari» wird er charmant lakonisch und zugleich erfrischend unverblümt als eine Art Antiheld der Kunstszene porträtiert. Ganz ähnlich inszeniert sich auch der Animationsfilmer Don Hertzfeld. In «Rejected» nimmt er die Mechanismen des Werbefilms aufs Korn und dekonstruiert sich in herrlich selbstironischer Manier gleich selbst. Die Inszenierung als «Versager» ist freilich nur Spiel, denn Herzfeld ist neben Bill Plympton längst einer der angesehensten unabhängigen Animationsfilmer seiner Generation. Dass einer, der ein Herz für Verlierer hat, rasch zum Gewinner mutieren kann, hat auch Shawn Christensen bewiesen, der für «Curfew» kürzlich den Oscar für den besten Kurzfilm erhielt. Christensen selbst spielt den sympathischen Aussenseiter Richie, der noch einmal eine letzte Chance erhält, sein «LoserImage» reinzuwaschen. Ob er sie nun nutzt oder nicht, ist dabei gar nicht so wichtig, da es gerade seine Schwächen sind, die ihn so sympathisch machen. So ist es oft im Indie-Kurzfilm: Die wahren Helden sind die Antihelden. Stefan Staub
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Independent Cinema USA: Sympathy for the Anti Hero Whether rebel, loser or outsider – the antihero is the face and projection surface of Independent Cinema USA. In the short film genre, we frequently find the «slacker» type, who is characterised by a certain listlessness, an unconventional lifestyle and a well-developed refusal to adapt. Slackers are dreamers, who expose the American dream as an illusion: like the two boys in «Ringo», who spend all day sitting on a bridge and philosophising about American myths and status symbols. And when they finally become somewhat active, it is often without a specific aim or purpose: like the protagonist in «John's Gone», who is permanently scurrying about, but always seems to have forgotten what he wanted to do. At the same time, the slacker has no ambitions in terms of rising up the society ladder or nurturing a career. In positive terms, one could describe him as a rebel against achievement-oriented society. The artist John Baldessari might not be a slacker, but he is without doubt a rebel. In the documentary «A Brief History of John Baldessari», he is portrayed as being both a charmingly laconic and refreshingly blunt antiherofigure of the art scene. The animator Don Hertzfeld presents his persona in quite a similar way. In «Rejected», he takes a swipe at the workings of commercials, and simultaneously deconstructs himself in a delightfully selfdeprecating manner. Presenting himself as a «failure» is admittedly no more than a game, as Hertzfeld, along with Bill Plympton, has long been one of the most respected independent animators of his generation. Shawn Christensen has also shown that somebody who has a heart for losers can quickly turn into a winner: his «Curfew» recently won the Oscar for the best live action short. Christensen himself plays the amiable outsider Richie, who is given one last chance to whitewash his image as a loser. Whether he grabs the opportunity or not is not really that important, as it is precisely his foibles that make him so appealing. And this is often how it is in Indie shorts: the true heroes are the antiheroes. Stefan Staub
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Ringo
Death to the Tinman
John’s Gone
USA 2004, 4'37'', Digibeta, color & b/w, English, Fic Director/Photography/Editor: Conall Jones, Alfred Seccombe Script: Alfred Seccombe & Conall Jones Sound: Tome Cole Music: Ben Schwier Cast: Alfred Seccombe, Peter Jenkins, Havah Ward Production: Rumsen Films, Conall Jones, Carmell Valley Distribution: San Francisco State University, Conall Jones, Carmel Valley, United States, conallj@gmail.com, +1 831 224 3363
USA 2007, 12'14'', digital file, b/w, English, Fic Director/Script/Editor: Ray Tintori Photography: Rob Leitzell Distribution: Ray Tintori, rtintori@gmail.com
USA 2010, 21', digital file, colour, English, Fic Director/Script/Editor: Josh & Benny Safdie Photography: Josh Safdie Sound: Zachary Treitz Cast: Ben Safdie, Joe Lopez Production/Distribution: Red Bucket Films, Benny Safdie, New York, USA, ben@redbucketfilms.com, +1 917 815 5177
Zwei Freunde treffen sich auf einer verlassenen Eisenbahnbrücke und bewundern den Sonnenuntergang. Tagträume werden ersponnen, verdreht und wieder verworfen. Two friends meet each other in the middle of a dilapidated bridge and admire the setting sun. The daydreams of one are undermined by the pessimistic interjections of the other. «Ringo» was Jones’ first class project on hand-crank 16mm at San Francisco State University. Seccombe received an MFA in writing and directing from Columbia University. Jones and Seccombe have consistently collaborated on every project of theirs for over ten years.
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Wie der Blechmann aus «Der Zauberer von Oz» seine Körperteile und seine Liebe verlor und was er tat, um sie zurückzukriegen. How the Oz Tinwoodsman lost his limbs, his lover, and how he tried to get his life back. Ray Tintori studied film at Wesleyan University and graduated in 2006 with his thesis film «Death to the Tinman». Tintori directed several music videos for MGMT and The Killers. He recently collaborated with Benh Zeitlin on his award winning feature film «Beasts of the Southern Wild».
John schafft sich seine eigene surreale Welt. Er verkauft Technikmüll über Ebay, jagt Kakerlaken und streitet sich im Hausflur mit dem Angestellten eines asiatischen Lieferservices. Er ist immer unterwegs und kommt doch nicht vorwärts, er hat sich selbst aus den Augen verloren. John sells things online, cheats off dollar stores, needs friends but settles for strangers, has roaches, and is prematurely thrust into the cruel wasteland that is the world around him. He is punch drunk, not with love but something far more strange and lost. One can only say John's gone. Brothers Josh and Ben Safdie are independent filmmakers based in New York City. The Safdies are members of Red Bucket Films, a creative collective formed by several friends and schoolmates. Together they have directed several celebrated short films such as «John's Gone» and «The Black Balloon» (2012).
A Brief History of John Baldessari USA 2012, 5'55'', digital file, colour, English, Doc Director: Henry Joost & Ariel Schulman Script: Gabriel Nussbaum Photography: Magdalena Górka, Henry Joost Editor: Max Joseph Sound: Peter Brown Cast: John Baldessari, Tom Waits Production/Distribution: BACK TO LIFE PRODUCTIONS LLC, Mandy Yaeger, mandy.yaeger@gmail.com, +1 818 489 3335
Mit seinen zwei Metern ist John Baldessari eine herausragende Grösse der Kunstwelt. Seine epische Karriere, gepackt in fünfeinhalb atemlose Minuten. Der Erzähler: Tom Waits. A towering figure in the art world, standing at 6'7", John Baldessari's epic career crammed into five and a half frenzied minutes... narrated by Tom Waits. Henry Joost and Ariel Schulman’s feature credits as co-directors include «Catfish» and «Paranormal Activity 3». «NY Export: Opus Jazz», which won an audience award at SXSW in 2010, was directed by Henry and production designed by Ariel.
C.B.
Rejected
USA 2012, 11', digital file, colour, English, Fic Director: Nathan Williams Script: Sam Graydon Photography: Jacob Rosen Editor: Amy Ensor Sound: Mark Meseroll Music: Matt Menovcik Cast: Conner Marx, Leah Pfenning, Tessa Archer, Alison Monda, Jesse Keeter Production/Distribution: Nathan Williams, Seattle, WA, United States, portcullis@gmail.com, +1 206 300 2296
USA 2000, 9', digital file, colour, English, Ani Director/Script/Sound: Don Hertzfeld Editor: Rebecca Moline Music: Ludwig van Beethoven Voices: Robert May, Don Hertzfeldt, Jennifer Nyholm Production / Distribution: Don Hertzfeldt, Austin, TX, United States, bitterfilms@hotmail.com, +1 512 323 2330
Mark arbeitet hinter der Imbisstheke und redet zu viel. C.B. arbeitet im Naturhistorischen Museum und redet gar nicht. Eine Liebesgeschichte mit Folgen. Mark works at a deli and talks too much. C.B. works at a science museum and doesn’t talk at all. When C.B. invites Mark into her carefully protected world, unexpected consequences follow. Nathan Williams is an independent filmmaker working in the Pacific Northwest. His work, including «The Dinner Table», «Things Left Behind», and «Night Stand», has played at festivals worldwide.
Im Frühling 1999 hat der «Family Learning Channel» den Animationsfilmer Don Hertzfeld beauftragt, eine Serie von Werbetrailern für Ihren Sender zu produzieren. Die Cartoons waren in fünf Wochen fertig. Der Sender hat nach einer Sichtung alle Clips abgelehnt. Sie wurden nie ausgestrahlt... In the spring of 1999, the «Family Learning Channel» commissioned animator Don Hertzfeldt to produce promotional segments for their network. The cartoons were completed in five weeks. The Family Learning Channel rejected all of them upon review, and they were never aired... Don Hertzfeldt (*1976) is the creator of many animated films, including «Everything Will Be OK» and the Academy-Award nominated «Rejected». His films have received over 200 awards and have been presented around the world.
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Curfew
Drunker Than a Skunk
USA 2012, 19'42'', digital file, colour, English, Fic Director/Script: Shawn Christensen Photography: Daniel Katz Editor: Evan Henke Sound: Graham Reznick Music: Darren Morze Cast: Shawn Christensen, Fatima Ptacek, Kim Allen Production: Fuzzy Logic Pictures, Brenden Hubbard, Philadelphia Distribution: Brad Horvath, Toronto, Canada, brad.horvath@ouatmedia.com, +1 416 979 7380
USA 2013, 3'30'', digital file, colour, English, Ani Director: Bill Plympton Script: Walt Curtis Photography: Sandrine Plympton Editor: Ilana Schwartz, Kevin Palmer, Sandrine Plympton Sound: Weston Fonger Music: Jonathan Rosen Production/Distribution: Plymptoons Studio, Bill Plympton, New York, NY, USA, studio@plymptoons.com, +1 212 741 0322
Im Begriff seinem Leben ein Ende zu setzen, erhält Richie einen Anruf von seiner Schwester, die ihn darum bittet, einige Stunden auf seine Nichte Sophia aufzupassen. Richie legt seine Selbstmordpläne auf Eis. Dies ist vielleicht seine letzte Chance, zu zeigen, dass er eine verantwortungsvolle Person sein kann.
Eine Adaption von Walt Curtis Gedicht «The Time the Drunk Came to Town and Got Drunker Than a Skunk, or so He Thought», über eine Kleinstadt, die ihre lokalen Säufer schikaniert.
In the midst of attempting to end his life, Richie gets a call from his estranged sister, asking him if he can look after his niece, Sophia, for a few hours. Richie decides to cancel his plans, and spends the evening with Sophia. But Sophia has preconceived notions of who Richie is, and Richie has to overcome this perception, even though he lacks social graces. Shawn Christensen graduated from Pratt Institute with a degree in illustration and graphic design. He then formed the indie rock band Stellastarr* and, while on tour, wrote and sold the screenplays Sidney Hall (Scott Free Productions) and Karma Coalition (Warner Bros.). «Curfew» won the Academy Award for Best Live Action Short Film at the 85th Academy Awards.
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An adaptation of Walt Curtis's poem «The Time The Drunk Came to Town and Got Drunker Than a Skunk, or so He Thought», about a cowboy town that torments the local drunk. Bill Plympton began his career creating cartoons for publications such as New York Times, National Lampoon, Playboy and Screw. In 1987 he was nominated for an Oscar for his animated short «Your Face». In 2005, Bill received another Oscar nomination for «Guard Dog». «Push Comes to Shove» another short film, won the prestigious Cannes 1991 Palme d'Or. Since 1991 he's also made nine feature films, six of them are all animated features.
Independent Cinema USA: Paranoia I & II
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Independent Cinema USA: Paranoia I & II In seiner Antrittsrede anno 1933 deklarierte US Präsident Franklin Roosevelt: «So lassen Sie mich denn als Allererstes meine feste Überzeugung bekunden, dass das Einzige, was wir zu fürchten haben, die Furcht selbst ist – die namenlose, blinde, sinnlose Angst, die die Anstrengungen lähmt, deren es bedarf, um den Rückzug in einen Vormarsch umzuwandeln.» Seit jeher wurde in den USA die Angst wie jedes andere herkömmliche Produkt vermarktet. Sie wurde ausgenutzt, um grosse Teile der Bevölkerung für zunehmend politische Zwecke zu kontrollieren. Die Angst vor dem Kommunismus und dem Sozialismus waren bei dieser Kampagne von grosser Bedeutung, obwohl die Sozialisten während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch eher eine politische Partei waren als die Aussätzigen, zu denen sie später werden sollten. Während dem Zweiten Weltkrieg waren die Vereinten Staaten und Russland noch Verbündete. Diese Freundschaft endete mit der Atombombe. Nun wurden politische Karrieren gemacht, indem der Kommunismus offen attackiert wurde. Gleichzeitig wurden Karrieren beendet und Verhaftungen vorgenommen aufgrund von (falschen) Anschuldigungen, ein Mitglied der Kommunistischen Partei zu sein. Bis heute, lange nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, ist die Angst vor dem Kommunismus eine treibende Kraft in der US-amerikanischen Politik. Präsident Barack Obama, wie damals bereits Martin Luther King Jr., wurde wiederholt als Sozialist und Kommunist bezeichnet – ein eindeutiger Versuch, eine unbegründete Angst zu schüren. Hat die Angst eine lähmende Wirkung? Der amerikanische Kongress hat sich immer wieder geweigert, ein Budget für das nächste Rechnungsjahr zu bewilligen. Viele Politiker haben ihre Bereitschaft erklärt, die Regierung lahmzulegen, einfach um Obamacare ein Ende zu setzen. Viele von ihnen wollen gar das Erziehungsdepartment abschaffen und so dem öffentlichen Bildungswesen, wie wir es kennen, entgegentreten. Wenn es wahr ist, dass das Einzige, was wir zu fürchten haben, die Furcht selbst ist – dann scheint die Angst im Moment zu gewinnen. Dennis Nybacks Programm «Paranoia I – Goodbye Mommie, I’m Off to Kill a Commie» betrachtet den Anti-Kommunismus in Amerika zwischen 1953 und 1961 und präsentiert in diesem Rahmen Wochenschau-Material, Hollywood Trickfilme und Regierungsfilme. Dennis Nyback, der 1933 im Staat Washington geboren wurde, besitzt eines der grössten privaten Filmarchive der USA. Zu sammeln begann er 1979, nachdem er sein Kino «The Rose Bud Movie
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Palace» erworben hatte. Heute umfasst sein Archiv über 13’000 Filmtitel, die er auf der ganzen Welt gesammelt hat und mit denen er durch die USA und an internationale Festivals reist, um seine Programme persönlich vorzuführen. Zusätzlich zum historischen Programm zeigen wir mit «Paranoia II – Is Anyone Seeing This? eine Auswahl an Filmen, welche dieselbe Thematik aus einem zeitgenössischen Blickwinkel beleuchtet. Überwachungsskandale, der Antiterrorkrieg oder die Allgegenwärtigkeit des Gesundheits- und Schönheitswahns in den Medien – eine latent paranoide Haltung hat in der amerikanischen Gesellschaft überdauert, weil man sich immer noch stets umgeben wähnt von potentiell beängstigenden und unkontrollierbaren Systemen. Diese Stimmung wird nicht mehr systematisch von oben geschürt oder gelenkt. Aufklärungsvideos, Evakuierungsübungen in der Schule und unverhohlen ideologische Werbefilme – Filme wie Kelly Sears «The Voice on the Line» oder Leah Shores «Old Man» blicken auf diese vergangenen Zeiten zurück. Doch Filme wie Jesse McLeans «Remote» und Spike Jonzes «Scenes from the Suburbs» zeigen: Der Aufruf zur Vorsicht ist tief in der Gemeinschaft selbst verwurzelt. Diese kann den Ursprung dieses Unbehagens nicht immer klar umreissen und so überträgt sich die gespannte Atmosphäre auch auf den Zuschauer selbst. Der Programmtitel spielt auf diese Beklommenheit an. Was sehen die Leute im Film denn genau? Und sieht mein Sitznachbar das auch? Und sollte mir das, was ich da sehe, eigentlich nicht auch Sorgen machen? Sie werden sehen... Laura Walde und Dennis Nyback
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Independent Cinema USA: Paranoia I & II In his first inaugural address in 1933, United States President Franklin D. Roosevelt said «So, first of all, let me assert my firm belief that the only thing we have to fear is fear itself – nameless, unreasoning, unjustified terror which paralyzes needed efforts to convert retreat into advance.» Since that time, fear has been marketed in the US like any other product. It has been used to control and paralyse large segments of the population for increasingly political purposes. Paramount in that campaign has been the fear of Communism and Socialism. During most of the first half of the twentieth century, Socialism was more of a political party than a pariah. The United States and Russia were allies during World War II. That era of amity ended with the atomic bomb. Political careers were made by attacking Communism and, on the other hand, careers were ruined and people were jailed for having been, or claimed to have been, members of the Communist party. To this day and long after the fall of the Soviet Union, the fear of Communism is a driving force in United States politics. Just like Martin Luther King Jr., President Barack Obama has been repeatedly called a Socialist and Communist in a clear attempt to appeal to unreasoned fear. Can fear paralyse? Congress has repeatedly failed to pass a budget for the next fiscal year. A significant number of politicians have said they are ready to shut down the US government in order to defund and end Obamacare. Many of those have also said they want to abolish the Department of Education and end public education as we know it. If it is true that the only thing we have to fear is fear itself, for now, fear seems to be winning. Dennis Nyback’s programme «Paranoia I – Goodbye Mommie, I’m Off to Kill a Commie» examines the arc of anti-Communism in the United States between 1953 and 1961, using newsreel footage, Hollywood cartoons and Government films. Born in 1953 in the state of Washington, Nyback owns one of America’s largest private film archives. He started collecting in 1979, after buying a cinema named «The Rose Bud Movie Palace». Today, his archive contains more than 13,000 titles collected from all over the world, with which he tours the United States and international festivals to present his found-footage programmes in person. In addition to this historical programme, «Paranoia II – Is Anyone Seeing This?» addresses the theme from a rather different and more contemporary angle.
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In the light of various surveillance scandals, the war on terrorism, or the omnipresence of the health- and beauty-craze in mass media, a latent sense of paranoia has endured in a society in which one is still constantly surrounded by potentially frightful and uncontrollable systems. This morale is no longer systematically exploited or stirred up by the authorities. Public information films, evacuation exercises at school and blatantly ideological newsreels – films like Kelly Sears’ «The Voice on the Line» or Leah Shore’s «Old Man» hark back to those times. But works like Jesse McLean’s «Remote» or Spike Jonze’s «Scenes from the Suburbs» impressively show that the call for fearfulness is rooted in the community itself. The citizens themselves cannot always clearly determine the source of this unease, and so the tense atmosphere is transferred to the audience. The programme’s title is a reference to this constant, but ultimately intangible, anxiety. What do the people on the screen actually see? And does the person sitting next to me see it as well? And shouldn’t that worry me as well, then? You’ll see... Laura Walde and Dennis Nyback
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Independent Cinema USA: Paranoia I – «Goodbye Mommie, I’m Off to Kill a Commie» Curated by Dennis Nyback
Runtime 79' Wed 14.30 Casino Festsaal Fri 17.00 Casino Festsaal
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Wake Up The Gypsy in Me USA 1933, 7', 16 mm, b/w, English, Ani Director: Rudolf Ising Distribution: Dennis Nyback, Portland, USA, arburyhall@gmail.com, +1 5037022591
Ein Cartoon aus der Depressionsära: Der Bösewicht ist das Zaristische Russland - und der Held die Kommunistische Revolution. Mit Sicherheit kein Trickfilm, den man während dem kalten Krieg produziert hätte. A Depression era cartoon where the villain is Czarist Russia and the hero is the Russian Communist Revolution. Surely a cartoon that could not have been marketed during the Cold War.
Winston Churchill’s «Iron Curtain» Speech USA 1946, 5', 16 mm, b/w, English, Doc Newsreel Footage Distribution: Dennis Nyback, Portland, USA, arburyhall@gmail.com, +1 5037022591
Winston Churchill hält seine berühmte Rede am Westminster College, Fulton Missouri, am 5. März 1946. Winston Churchill is giving his famous speech at Westminster College, Fulton Missouri, March 5 1946.
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Reds in Hollywood USA 1947, 5', 16 mm, b/w, English, Doc Newsreel Report Distribution: Dennis Nyback, Portland, USA, arburyhall@gmail.com, +1 5037022591
Eine Wochenschaureportage über Hollywoodstars, die vor dem «Komitee für unamerikanische Umtriebe» antraben müssen. Newsreel report on Hollywood Stars appearing before the House of UnAmerican Activities Committee.
Russian Rhapsody USA 1944, 7', 16 mm, colour, English, Ani Director: Robert Clampett Distribution: Dennis Nyback, Portland, USA, arburyhall@gmail.com, +1 5037022591
Während des Zweiten Weltkriegs waren die Amerikaner und die Russen Verbündete. Die «Kobolde vom Kreml» hindern Adolf Hitler daran, Moskau persönlich einzunehmen. During World War II the United States and Russia were Allies. Here we have «Gremlins from the Kremlin» stopping Adolf Hitler from personally attacking Moscow.
Preparing for a Nuclear Bomb Test in the Desert USA 1953, 2', 16 mm, b/w, English, Doc Department of Defense/Newsreel Footage Distribution: Dennis Nyback, Portland, USA, arburyhall@gmail.com, +1 5037022591
Unheimliche Stummfilmaufnahmen vom kurzen Moment, bevor eine Atombombe gezündet wird. Eerie silent footage of the moments before an atomic bomb fires.
The US Soldier USA 1961, 10', 16 mm, b/w, English, Doc US Department of Defense Distribution: Dennis Nyback, Portland, USA, arburyhall@gmail.com, +1 5037022591
Dieser Film beginnt mit der Atombombe und zeigt frühes Material vom Vietnamkrieg. This film starts with an Atomic Bomb blast and shows early footage of the Vietnam War.
Cavalcade on the News Balalaika Band USA 1961, 15', 16 mm, b/w, English, Doc Movietone Newsreel Distribution: Dennis Nyback, Portland, USA, arburyhall@gmail.com, +1 5037022591
France 1950, 5', 16 mm, b/w, English, Doc Newsreel Footage Distribution: Dennis Nyback, Portland, USA, arburyhall@gmail.com, +1 5037022591
Die «Fox Movietone News» produzierten zwischen 1928 und 1964 Wochenschauen für die Kinos im Land. Diese Episode präsentiert KommunistenHot- Spots auf der ganzen Welt.
Ausschnitt aus einer französischen Wochenschau. Gezeigt werden Musiker der Russischen Armee. Können böse Leute wirklich so tolle Musik machen?
The «Fox Movietone News» produced cinema newsreels from 1928 to 1963. This Movietone newsreel shows Communist hot spots all around the world.
Mob Action and Police Brutality in Peekskill USA 1949, 3', 16 mm, b/w, English, Doc Newsreel Footage Distribution: Dennis Nyback, Portland, USA, arburyhall@gmail.com, +1 5037022591
Der Ausschnitt aus der Wochenschau aus dem Jahre 1947 zeigt eine wütende Meute die versucht, ein Konzert des afroamerikanischen Sängers und Bürgerrechtlers Paul Robeson in Peekskill, New York zu verhindern. Newsreel footage of mobs attempting to stop a concert by Paul Robeson, AfroAmerican singer and activist in Peekskill, New York, on August 27, 1949.
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French newsreel footage of Russian army musicians. Could evil people really make such great music?
All About Fallout USA 1961, 20', 16 mm, colour, English, Doc Director: Wilding Films Distribution: Dennis Nyback, Portland, USA, arburyhall@gmail.com, +1 5037022591
Das US-Verteidigungsministerium erklärt die Folgen eines Atomkriegs. Und ja – für alle, die es überleben, könnte die Welt ganz in Ordnung sein. The US Department of Defense explains the aftermath of a nuclear war. Yes, for those who survive it, it could be an OK world.
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Independent Cinema USA: Paranoia II – Is Anyone Seeing This? Curated by Laura Walde
Runtime 76' Thu 22.30 Casino Festsaal Fri 14.30 Casino Festsaal
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© the artist, courtesy of Video Data Bank
© the artist, courtesy of Video Data Bank
Walt Disney’s Taxi Driver
Remote
Voice on the Line
USA 2011, 11'5'', digital file, colour, no dialogue, Exp Director/Script/Editor/Sound: Jesse McLean Photography: Lori Felker, Mike Gibisser, Jesse McLean Music: Thad Kellstadt Production: Jesse McLean, Iowa City Distribution: Video Data Bank, Mary Scherer, Chicago, United States, distro@vdb.org, +1 312 345 3550
USA 2009, 6'45'', digital file, colour, English, Ani/Exp Director/Script/Editor: Kelly Sears Sound: Kelly Sears, Adam Wade Cast: Hugo Armstrong Production/Distribution: Kelly Sears, USA, kelly.sears@gmail.com, +1 323 605 4885
USA 2012, 4'31'', digital file, colour, English, Ani/Exp Director: Bryan Boyce Distribution: Video Data Bank, Mary Scherer, Chicago, United States, distro@vdb.org, +1 312 345 3550
Martin Scorseses «Taxi Driver» gehört zu den bedeutensten filmischen Darstellungen von städtischer Paranoia. Das Re-Imagineering (Walt Disneys Fantasiewort: imagination/engineering) folgt den Spuren des Mickey MouseFans Travis Bickle, der auf den Strassen New Yorks auf der Suche nach Liebe ist. Martin Scorsese’s «Taxi Driver» ranks among the most influential films exploring urban paranoia. Boyce’s re-imagineering (a Walt Disney portmanteau: imagination/engineering) of this classic film follows Mickey Mouse-obsessed Travis Bickle as he looks for love in the streets of New York. San Francisco native Bryan Boyce is a film and video artist whose work skewers American culture through appropriation and perversion of found footage. His work has screened at film festivals internationally.
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Eine Existenz lauert in den dunklen Wäldern, unter der Oberfläche eines Sees, am Ende eines düsteren Kellerflurs. Sie ist nur schwer zu verorten, denn sie ist drinnen wie draussen. Sie zischt nicht einfach durch die Kabel, sie ist nicht fassbar. Eine beängstigende Eruption elektrischer Energie. There is a presence lingering in the dark woods, just under the surface of a placid lake and at the end of a dreary basement corridor. It’s not easy to locate because it’s outside but also inside. It doesn’t just crawl in on your wires because it’s not a thing. It’s a shocking eruption of electrical energy. Born 1975 in Philadelphia, Jesse McLean’s work is motivated by a deep curiosity about human behaviour and relationships, especially as presented and observed through the mediation of found footage. She has won numerous awards and her work is shown internationally. She lives and works in Chicago.
Charaktere aus den 1950er Jahren werden zu Protagonisten einer Geheimoperation. Der Film reflektiert die aktuelle, gestörte Beziehung zwischen nationaler Sicherheit, Bürgerrechten und Telefonie. Er zeigt, wie Technologie dazu genutzt werden kann, unsere Ängste und Wünsche zu formen und wie wir uns verbunden fühlen. Figures from the 1950s are recast in a large-scale secret operation. The film reflects on current and troubled relationships between the areas of national security, civil liberties and telephone companies. It explores how technology can be used to shape our fears, desires and how we feel connected. Kelly Sears’s collage animations are created from foraged magazines, books, orphaned films. She uses appropriated imagery from the United States’ past to create speculative historical narratives that resonate with present-day events. Her work has screened at museums, galleries and film festivals.
Minot, North Dakota
Old Man
USA/Austria 2008, 18', Beta SP, colour, English and German, Exp Director/Script/Photography/Editor: Angelika Brudniak, Cynthia Madansky Music: Zeena Parkins Production/Distribution: sixpackfilm, Wien, Austria, office@sixpackfilm.com, +43 1 526 09 90 0
USA 2012, 5'45'', digital file, colour, English, Ani Director: Leah Shore Editor: Leah Shore, Liesie Kraai Cast: Charles Manson, Marlin Marynick Production/Distribution: Hitherbrook Films, D’Andre, info@oldmanmanson.com
Ein Leben, das sich direkt über einem nuklearen Waffendepot abspielt und im Kalten Krieg stecken geblieben ist. Die Stimmen der Bewohner von Minot berichten über einen Alltag, geprägt von Paranoia, Überwachung, Rassismus und Fehlalarmen. Die Kamera setzt derweil ihre teilnahmslosen Streifzüge fort. A life lived directly over a depot of nuclear weapons which is stuck in the Cold War - the local residents’ voices tell us about a daily life characterized by paranoia, surveillance, racism and false alarms. Meanwhile, the camera continues its forays, merely taking in what there is to see. Cynthia Madansky is a New York-based artist and filmmaker. Angelika Brudniak is a Vienna-born artist. They have worked on various projects together, currently on their second film on nuclear weapons, «Complex 2030».
Während mehr als 20 Jahren hat Charles Manson jeglichen direkten Kontakt zur Aussenwelt verweigert. Bis jetzt. Dies sind die echten, noch nie gehörten Aufnahmen der Telefongespräche zwischen dem Kanadischen Bestseller-Autor Marlin Marynick und Charles Manson. For more than 20 years, Charles Manson has refused to communicate directly with the outside world. Until now. These are the actual never-before-heard phone conversations between the Canadian best-selling author Marlin Marynick and Charles Manson. Leah Shore graduated from RISD in 2009 majoring in film, animation and video. Since then, her films have shown/won at numerous film festivals internationally. She lives in Brooklyn where she freelances directing, conceiving, animating, writing, and designing commercially for production companies.
Scenes from the Suburbs USA/Canada 2011, 30', digital file, colour, English, MuVi Director: Spike Jonze Script: Spike Jonze, Will Butler, Win Butler Photography: Greig Fraser Editor: Jeff Buchanan Sound: T. Terressa Tate Music: Arcade Fire Cast: Sam Dillon, Zoe Graham, Zeke Jarmon, Paul Pluymen, Ashlin Williamson Production: MJZ, Los Angeles Distribution: Quest Management, Genneah Turner, London, United Kingdom, genneah@quest-management.com, +44 20 8964 7800
Drei Jugendliche in einer Vorstadt. Es gibt kein Entkommen, denn draussen herrscht Krieg. Jonzes episches Werk zur Musik von Arcade Fire zeigt die Melancholie des Abschiednehmens von der Kindheit, mit dem schleichendunguten Gefühl, dass die Zeit der Unschuld – metaphorisch und real – endgültig vorbei ist. Three teenagers in a suburb. There’s no escape, war is raging outside the community’s gates. Jonze’s epic piece, set to Arcade Fire’s music, depicts the melancholia rooted in bidding farewell to childhood, with the creeping sense that the time of innocence is – metaphorically and for real – over for good. Born 1969 in Rockville, Maryland. Jonze worked as a filmmaker in the skateboard-industry and as writer, photographer and editor for various magazines. He shot commercials and a series of famous music videos. In 1999, he had his breakthrough with his first feature, «Being John Malkovich».
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Independent Cinema USA: Anthology Film Archives I & II Mit Unterst端tzung von: With the support of:
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Independent Cinema USA: Anthology Film Archives I & II Die Anthology Film Archives sind ein Filmarchiv in New York City, das sich ganz dem Erhalt, der Erforschung und der Präsentation von Filmen und Videos im Independent- und Avantgarde-Bereich verschrieben hat. Anthology hat für die Kurzfilmtage zwei Programme zusammengestellt, die das Publikum auf einen kurzen Streifzug durch das amerikanische Experimentalfilm- und Undergroundschaffen der 1950er bis 1970er Jahre mitnehmen. Jedes Programm widmet sich je einer Eigenheit innerhalb der Bewegung: einerseits dem visionären, hypnotischen und visuell vielschichtigen Zugang zum Medium, andererseits der weit weniger bekannten Tradition des Komödiantischen. Die Filmemacher des ersten Programms gebrauchen Techniken wie Animation, Doppelbelichtung und Abstraktion, um veränderte Bewusstseinszustände zu suggerieren. Das zweite Programm zeigt die Verspieltheit, die Anarchie und die konzeptuelle Scharfsinnigkeit der Filmemacher auf. Obwohl sich die Filme der beiden Programme sowohl in der Tonalität als auch in der Beschaffenheit stark unterscheiden, verbindet sie dennoch der Drang nach Freiheit sowie die Entschlossenheit, soziale, ästhetische und philosophische Konventionen abzustreifen. Jed Rapfogel, seit 2006 Programmverantwortlicher des Anthology Film Archives, wird die beiden Programme in Winterthur persönlich präsentieren. Gezeigt werden Werke von Schlüsselfiguren der amerikanischen Independent-Film Bewegung wie George Kuchar, Ken Jacobs, Harry Smith, Bruce Baillie, Tony Conrad, und Kenneth Anger. Diese Filmemacher haben Pionierarbeit geleistet auf dem Gebiet einer filmischen Ausdrucksform, die zutiefst persönlich, ganz voller Stolz unkommerziell und ästhetisch radikal war und welche die Vorstellung von den Möglichkeiten des Mediums für immer verändert hat. Gegründet wurden die Anthology Film Archives 1969. Entstanden sind sie vor allem dank den Bemühungen des Herausgebers, Kritikers und Filmemachers Jonas Mekas, der eine der zentralen Figuren der amerikanischen UndergroundBewegung war. Nachdem er zuvor bereits bei den Gründungen des Film Culture Magazine, der Film-Makers’ Cinematheque und der Verleihfirma The Film-Makers’ Cooperative an vorderster Front stand, kam Mekas in den späten 1960er Jahren zum Schluss, dass es an der Zeit war für ein Museum, das sich ganz dem amerikanischen Avantgarde Kino verschreiben sollte. Mitbegründet wurde Anthology Archives durch den Filmhistoriker P. Adams Sitney und die
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Filmemacher Stan Brakhage, Peter Kubelka und Jerome Hill. Ursprünglich sollte Anthology als eine Art Schaufenster für die Essential Cinema RepertorySammlung funktionieren – eine Auswahl von Filmen, die stellvertretend für die Kinokunst standen und die durchgehend vorgeführt werden sollten. In den Jahren seit seiner Gründung hat Anthology seine Aktivitäten enorm ausgeweitet, doch die Essential Cinema-Sammlung bleibt ein entscheidender Bestandteil des Archivs und seiner Programmgestaltung. Zu den Aufgaben von Anthology gehören heute die Erhaltung von Filmmaterial, der Aufbau und die Einrichtung der grössten Referenzbibliothek für Schriften zum Avantgarde-Kino sowie die Erarbeitung von innovativen und vielseitigen Ausstellungsprogrammen. Anthology ist überzeugt, dass sich das allgemeine Befinden und die Resonanz einer Kultur vor allem in jenen Werken widerspiegelt, die ausserhalb des kommerziellen Mainstreams geschaffen werden. Insgesamt geht es ihnen um die Stärkung einer Form von Kino, die sonst gerne übersehen oder ignoriert wird. Jed Rapfogel
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Independent Cinema USA: Anthology Film Archives I & II Presented by Anthology Film Archives, a New York City-based institution dedicated to the preservation, study, and exhibition of independent and avant-garde film and video, these two programs will offer a brief survey of the American experimental/underground film movement of the 1950s-70s, with each programme emphasising a distinct strain within this movement: the visionary, hypnotic, visually layered approach to the medium and the less heralded comic tradition. The filmmakers in the first programme use techniques such as animation, superimposition, and abstraction to create altered states of consciousness, while those in the second programme embody the movement’s embrace of playfulness, anarchy, and conceptual wit. Though the films in each programme are very different in tone and texture, they’re unified by their spirit of liberation, their determination to cast off social, aesthetic, and philosophical conventions. The programmes organised for Winterthur will be presented by Jed Rapfogel, Anthology’s Film Programmer since 2006, and will feature works by some of the key figures of the American independent film movement, such as George Kuchar, Ken Jacobs, Harry Smith, Bruce Baillie, Tony Conrad, and Kenneth Anger, all of whom pioneered modes of cinematic expression that were profoundly personal, proudly non-commercial, and aesthetically radical, and forever expanded the notion of the medium’s capabilities. Founded in 1969, Anthology came into existence thanks primarily to the efforts of editor, critic, and filmmaker Jonas Mekas, one of the central figures of the American underground film movement. Having previously co-founded Film Culture Magazine, the Film-Makers’ Cinematheque, and the distribution organisation the Film-Makers’ Cooperative, Mekas felt by the late-1960s that it was time for avant-garde cinema to be represented by its own museum. Co-founded with scholar P. Adams Sitney and filmmakers Stan Brakhage, Peter Kubelka, and Jerome Hill, Anthology was originally intended as a showcase for the Essential Cinema Repertory collection, a selection of films representing the art of cinema that would screen perpetually. In the decades since its founding, Anthology’s activities have expanded enormously, but the Essential Cinema collection remains a crucial part of its archive and its programming. Today, Anthology’s mission encompasses film preservation; the formation of a reference library containing the world’s largest collection of paper
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materials related to avant-garde cinema; and a remarkably innovative and eclectic film exhibition programme. Fuelled by the conviction that the index of a culture’s health and vibrancy lies largely in those works of art that are created outside the commercial mainstream, Anthology strives to advance the cause of a kind of cinema that is in particular danger of being lost, overlooked, or ignored. Jed Rapfogel
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Independent Cinema USA: Anthology Film Archives I – Altered States and Superimpositions Curated by Jed Rapfogel
Runtime: 89' Wed 17.00 Casino Festsaal
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© Bruce Baillie
Eaux d’Artifice
Chumlum
Castro Street
USA 1953, 16', 16 mm, colour, English, Exp Director: Kenneth Anger Distribution: Canyon Cinema, San Francisco, USA, films@canyoncinema.com, +1 425 626 2255
USA 1964, 23', 16 mm, colour, English, Exp Director: Ron Rice Cast: Jack Smith, Beverly Grant, Mario Montez Distribution: The Film-Maker’s Cooperative, MM Serra, New York, USA, filmmakerscoop@gmail.com, +1 212 267 5665
USA 1966, 10', 16 mm, colour, English, Exp Director: Bruce Baillie Distribution: Canyon Cinema, San Francisco, USA, films@canyoncinema.com, +1 425 626 2255
Eines von Angers simpelsten, aber beeindruckendsten Werken. «Eaux d’Artifice» ist eine bläulich angehauchte Träumerei, inspiriert von den beeindruckenden Springbrunnen von Villa d’Este in Tivoli, eine musikalische Widmung an den barocken Exzess. One of his simplest but most haunting films, «Eaux d’Artifice» is a blue-tinted reverie inspired by the elaborate fountains of Villa d’Este in Tivoli, a musical celebration of baroque excess. Kenneth Anger (*1927) is an American avant-garde filmmaker and author and is considered a pioneer of American underground cinema. His films, especially «Fireworks» and «Scorpio Rising», have been enormously influential, transgressing sexual and other boundaries and establishing an editing style and use of music that have been credited with contributing to the development of the music video.
Schauspieler posieren in Haremskostümen und bizarrer Schminke – Ron Rice erforscht den Reiz von trägen Frauen und Hängematten und unterstreicht das Erlebnis durch farbenprächtige «in camera»-Doppelbelichtungen. Die psychedelische Montage ist träge, weit entfernt vom hektischen modernen Leben. Die Frage nach Sinn oder Handlung ist irrelevant. As the actors pose in harem costumes and bizarre makeup, Rice explores the allure of indolent women and swaying hammocks stretching out the experience through colourful in-camera superimpositions. The psychedelic montage moves at a languorous pace far removed from the rush of modern life. Questions of motivation and plot are beside the point. Ron Rice (1935-1964) was an American experimental filmmaker, whose freeform style influenced experimental filmmakers in New York and California during the early 1960s.
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Eine der aussergewöhnlichsten Demonstrationen der visuellen, akustischen und rhythmischen Möglichkeiten des Kinos. Baillie bedient sich Gegenüberstellungen, Auflösungen und eines bewegenden Soundtracks, um ein Portrait einer industriellen Landschaft in Kalifornien zu zeichnen. One of the most extraordinary demonstrations of the visual, aural, and rhythmic possibilities of the cinema, «Castro Street» finds Baillie utilising juxtaposition, dissolves, irises, and an evocative sound design to create a portrait of an industrial landscape in California. Bruce Baillie (*1931) is an American experimental and political filmmaker and founding member of «Canyon Cinema» in San Francisco. His film «Castro Street» (1966) was selected in 1992 for preservation in the United States National Film Registry.
© Wallace Berman Estate
© Tony Conrad
Aleph
Mirror Animations
Straight and Narrow
USA 1958-1976, 9', 16 mm, colour, silent movie, Exp Director: Wallace Berman Distribution: Lux, London, UK, distribution@lux.org.uk, +44 201 503 3980
USA 1979, 11', 16 mm, colour, English, Exp Director: Harry Smith Distribution: The Film-Maker’s Cooperative, MM Serra, New York, USA, filmmakerscoop@gmail.com, +1 212 267 5665
USA 1970, 10', 16 mm, b/w, English, Exp Director: Tony Conrad Music: Terry Riley, John Cale Distribution: The Film-Maker’s Cooperative, MM Serra, New York, USA, filmmakerscoop@gmail.com, +1 212 267 5665
Eine fieberhafte Collage, die – in kurzen neun Minuten – eine Art superschnelle Gestalt-Vision der 1960er Jahre und von all dem, was diese wilde, stürmische Zeit ausgemacht hat, verkörpert. A frantic collage that represents, in a brisk nine minutes, a kind of hyperspeed gestalt vision of the 1960s and all that that wild, tumultuous decade represented. Wallace Berman (1926-1976) is gaining wider recognition today for a visionary body of work that encompassed assemblage, photography, collage, drawing, sculpture, poetry, and mail art.
«Wenn, (wie viele annehmen), die unsichtbare Welt die reale Welt ist, und die Welt der Sinne nichts als flüchtige Symbolik des ewig Unsichtbaren, und wenn wir uns auf die ästhetische Wahrnehmung der achso beliebten Augen und Ohren limitieren, können wir logisch feststellen dass jeder einzelne Projektion eines Filmes sich von anderen unterscheidet. Das ist besonders der Fall bei «Mirror Animations». Harry Smith «If, (as many suppose), the unseen world is the real world, and the world of our senses but the transient symbols of the eternal unseen, and limiting ourselves to the aesthetic experience's well-known predilection for the eyes and ears, we could logically propose that any one projection of a film is variant from any other. This is particularly true of Mirror Animations». Harry Smith Harry Smith (1923-1991) wore many hats during his long, eventful life as a key figure of underground culture through the latter half of the 20th century. His «Anthology of American Folk Music» exerted an enormous influence on the 1960s folk music scene, while his films are among the key works of the American experimental film movement. His early animations have much in common with the paintings he was beginning to make during this period, which used imagery, colour, and collage (and in the case of Smith’s later films, sound) to create new sensory effects.
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«Straight and Narrow» spielt mit visuellen Rhythmen und der subjektiven Wahrnehmung von Farben – obwohl das Werk auf schwarz-weiss Film produziert wurde. Mithilfe des Rhythmus erzielen die einfachsten und allgemeingültigsten Bildstrukturen – gerade horizontale und vertikale Linien – den grösstmöglichen Effekt. «Straight and Narrow» is a study of subjective colour and visual rhythm, although it is printed on black and white film. Through the intermediary of rhythm, the maximal impact is drawn from the simplest of universal human images: straight horizontal and vertical lines. Filmmaker, composer, musician, conceptual artist, Tony Conrad (*1940) is a multi-faceted and polymath artist who has exerted an immeasurable influence over the American avant-garde film and music scenes.
Lapis USA 1963-1966, 10', 16 mm, colour, English, Exp Director: James Whitney Distribution: Lightcone, Christophe Bichon, Paris, France, lightcone@lightcone.org, +33 146 590153
In diesem Werk oszillieren kleine Kreise in einem Spektrum von Farben, ganz wie bei einem Kaleidoskop. Dazu spielt indische Sitar-Musik. Die Muster entfalten ihre hypnotische Wirkung. In der Verbindung aus auditiven und visuellen Elementen ist dieses Werk ein wundervolles Beispiel f체r das Konzept der Syn채sthesie. In this piece smaller circles oscillate in and out in an array of colours resembling a kaleidoscope while being accompanied by Indian sitar music. The patterns become hypnotic and trance-inducing. This work clearly correlates the auditory and the visual and is a wonderful example of the concept of synaesthesia. James Whitney (1921-1982) was the younger brother of John Whitney, with whom he collaborated for some of his seven shorts completed over four decades. The Whitney Brothers were among the very first, and the most inventive, in harnessing the power of computers to create images of dazzling, trancelike beauty.
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Independent Cinema USA: Anthology Film Archives II Comic Visions Curated by Jed Rapfogel
Runtime: 88' Sun 11.30 Casino Festsaal
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© Ken Jacobs
The Hobo and the Circus USA 1961, 11', 16 mm, colour, English, Exp Director: Robert Chatterton Distribution: Anthology Film Archives, John Klacsmann, NY, USA, johnk@anthologyfilmarchives.org, +1 212 505 5181
Eine charmant-umwerfende Bühne für den grossen Taylor Mead, den komischen Superstar der amerikanischen Untergrundkultur. Mead, der dieses Jahr verstarb, gab sich in zahlreichen Filmen von Andy Warhol, Ron Rice, Robert Downey Sr., und vielen weiteren die Ehre. In «The Hobo and the Circus» gibt Mead sein bemerkenswertes Stummfilmtalent preis. A charming and hilarious showcase for the great Taylor Mead, the comic superstar of American underground culture, who graced numerous films by Andy Warhol, Ron Rice, Robert Downey Sr. and many others (and who sadly passed away earlier this year), «The Hobo and the Circus» finds Taylor demonstrating his remarkable silent-comedy gifts. Robert Chatterton was a California-based filmmaker and underground film exhibitor who made two films with Taylor Mead, «The Hobo and the Circus» and «Passion in a Seaside Slum».
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A Woman Distressed
The Whirled
USA 1962, 12', 16 mm, colour, English, Exp Director: George Kuchar Distribution: Anthology Film Archives, John Klacsmann, NY, USA, johnk@anthologyfilmarchives.org, +1 212 505 5181
USA 1956, 16', 16 mm, colour & b/w, English, Exp Director: Ken Jacobs Distribution: The Film-Maker’s Cooperative, MM Serra, New York, USA, filmmakerscoop@gmail.com, +1 212 267 5665
Noch vor «Shock Corridor» (Samuel Fuller, 1963) präsentierte George Kuchar diese peinigende Geschichte der inneren Vorgänge einer sehr, sehr kranken Irrenanstalt. Pre-dating «Shock Corridor» (Samuel Fuller, 1963), Kuchar brings us this tantalising tale of the inner workings of a very, very insane asylum. George Kuchar (1942-2011) ranks as one of the most exciting and prolific American independent film- and videomakers. With his homemade Super 8 and 16mm potboilers and melodramas of the 1950s to 70s, he became legendary as a distinctive and outrageous underground filmmaker whose work influenced many other artists including Warhol, Waters and Lynch.
Eine Zusammenstellung von vier kurzen Filmen, von denen einige frühe Bilder Jack Smiths, einem der Pioniere des Underground Cinemas, enthalten. 1. «Saturday Afternoon Blood Sacrifice» (1956) 2. «Little Cobra Dance» (1956) 3. «Hunch Your Back» (1963) 4. «Death of P’Town» (1961). A compilation of four films, several of which include early images of Jack Smith, another pioneer of underground cinema. 1. «Saturday Afternoon Blood Sacrifice» (1956) 2. «Little Cobra Dance» (1956) 3. «Hunch Your Back» (1963) 4. «Death of P’Town» (1961). Born 1933 in Brooklyn, Jacobs has been at the centre of avant-garde cinema for more than 50 years, both as a filmmaker, teacher, and co-founder of the Millennium Film Workshop. One of the most prolific of all avant-garde filmmakers, he combines radical formal experimentation, passionate political commitment, and wry playfulness, and today continues to produce extraordinary work.
The Off-Handed Jape... & How to Pull it Off USA 1967, 9', 16 mm, colour, English, Exp Director: Robert Nelson Distribution: Canyon Cinema, San Francisco, USA, films@canyoncinema.com, +1 425 626 2255
«The Off-Handed Jape ...» ist, wie der Titel suggeriert, eine Studie von alltäglichem Verhalten. Makellos realisiert schlägt der Filme ein Varieté des täglichen Lebens vor und antizipiert die Performance Art bereits eine Dekade früher. Wie die frühen Warhol-Filme ist auch «The Off-Handed Jape ...» wie dazu gemacht, Sehgewohnheiten zu verstören. «The Off-Handed Jape ...» is, as the title suggests, a study in everyday behaviour. Impeccably realised, the film suggests a vaudeville of daily life, anticipating the aspect of Performance Art by nearly a decade. Like the early Warhol films, «The Off-Handed Jape ...» is designed to confound normal aesthetic criteria. Born in San Francisco to Swedish immigrants, Robert Nelson (1930-2012) studied painting at the California School of Fine Arts, where he was introduced to a circle of Bay Area artists that converged into the California Funk Art movement of the 1960s. This influence, together with the Beat sensibility of the poetry and jazz scenes, formed the touchstones of Nelson’s developing aesthetic.
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New Improved Institu- Runaway tional Quality: In The USA 1969, 6', 16 mm, b/w, English, Exp Standish Lawder Environment Of Liquids Director: Distribution: The Film-Maker’s Cooperative, MM Serra, York, USA, filmmakerscoop@gmail.com, And Nasals A Parasitic New +1 212 267 5665 Vowel Sometimes «Lawder erreicht die Perfektion all Develops seiner Techniken in «Runaway» [...] USA 1976, 10', colour, English, Exp Director: Owen Land Distribution: Lux, London, United Kingdom, distribution@lux.org.uk, +44 20 1 503 39 80
Konstruiert um einen gefunden Soundtrack herum, in dem eine weibliche Stimme Wahrnehmung und Verständnis abfragt. Als der Filmemacher das Interesse an seinem Subjekt verliert, wird das Bild-Ton-Gefüge von «Institutional Quality» in Frage gestellt. Owen Land überarbeitete das Konzept für «New Improved Institutional Quality» Constructed around a found soundtrack in which a strict female voice delivers a test of perception and comprehension, «Institutional Quality’s» sound and image relationship become detached as the filmmaker loses interest in his subject. Land later reworked the concept for «New Improved Institutional Quality». Born as George Landow, Owen Land (1944-2011) was one of the key figures in the American structural film movement. Land was a pioneer of self-reflexive filmmaking and his use of found footage, text, loops and repetition contributed to the development of a creative vocabulary for many present-day film artists.
Mittels Stop Motion, Inversion, Video Scanning und anderen Techniken, mittels der Manipulation von wenigen Sekunden eines alten Cartoons, [...] steigert er das Bild hin zur visuellen Kraft einer alten chinesischen Kohlezeichnung». Jonas Mekas «Lawder achieves the perfection of all his techniques in «Runaway» [...] By stop motion, reverse printing, video scanning, and other techniques, by manipulating a few seconds of an old cartoon, [...] he elevates the cartoon imagery to the visual strength of an old Chinese charcoal drawing». Jonas Mekas *1936. Lawder’s dissertation was published in 1975 and celebrated the experimental film pioneer Hans Richter. As a zealous, young academic campaigning to promote underground film, Lawder taught the first film courses at Harvard and Yale, where he was the first faculty member to bring avant-garde filmmakers to campus to screen their works.
© Manuel Delanda
Take Off USA 1972, 10', 16 mm, b/w, English, Exp Director: Gunvor Nelson Distribution: Canyon Cinema, San Francisco, USA, films@canyoncinema.com, +1 425 626 2255
«Ellion Ness, eine durch und durch professionelle Stripperin zeigt ihre Posen und präsentiert ihren Körper. Doch dann geht sie buchstäblich über ihn hinaus. Während der Film eine kraftvolle, polititsche Aussage zum Bild der Frau und der wahren Bedeutung des Strippens macht, verortet das intergalaktische Ende ihn fest im Mainstream des Positivismus und des sturen Optimismus.» B. Ruby Rich, Chicago Art Institute «Ellion Ness, a thoroughly professional stripper, goes through her paces, bares her body, and then, astonishingly and literally, transcends it. While the film makes a forceful political statement on the image of woman and the true meaning of stripping, the intergalactic transcendence of its ending locates it firmly within the mainstream of joyous humanism and stubborn optimism.» B. Ruby Rich, Chicago Art Institute Some of Gunvor Nelsons (*1931) most widely known works were created while she lived in the Bay Area in the mid-60s and early 70s, where she became well established among other artists in the avant-garde film circles. She was married to filmmaker Robert Nelson, with whom she often collaborated. She moved back to Sweden in 1993.
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The Itch Scratch Itch Cycle USA 1976, 8', 16 mm, colour, English, Exp Director: Manuel Delanda Distribution: Anthology Film Archives, John Klacsmann, NY, USA, johnk@anthologyfilmarchives.org, +1 212 505 5181
Ein streitendes Paar entfesselt Höllenfeuer in dieser Dekonstruktion von Schuss/Gegenschuss. A bickering couple unleash holy hell on each other in this deconstruction of the shot/countershot technique. *1952 Mexico City. Moved to New York in 1975 to study filmmaking at the School of Visual Arts. While in his early thirties, he stopped making film and video, he now teaches at Columbia University's Graduate School of Architecture, Planning and Preservation and is an influential philosopher, theorist, and author.
Flying USA 1979, 50'', 16 mm, b/w, silent movie, Exp Director: Stuart Sherman Distribution: Anthology Film Archives, John Klacsmann, NY, USA, johnk@anthologyfilmarchives.org, +1 212 505 5181
Fountain/Car USA 1980, 39'', 16 mm, b/w, silent movie, Exp Director: Stuart Sherman Distribution: Anthology Film Archives, John Klacsmann, NY, USA, johnk@anthologyfilmarchives.org, +1 212 505 5181
Hand/Water USA 1979, 1'5'', 16 mm, b/w, silent movie, Exp Director: Stuart Sherman Distribution: Anthology Film Archives, John Klacsmann, NY, USA, johnk@anthologyfilmarchives.org, +1 212 505 5181
Rock/Spring USA 1980, 55'', 16 mm, b/w, silent movie, Exp Director: Stuart Sherman Distribution: Anthology Film Archives, John Klacsmann, NY, USA, johnk@anthologyfilmarchives.org, +1 212 505 5181
Elevator/Dance USA 1980, 3', 16 mm, b/w, silent movie, Exp Director: Stuart Sherman Distribution: Anthology Film Archives, John Klacsmann, NY, USA, johnk@anthologyfilmarchives.org, +1 212 505 5181
Die Sammlung von fünf sehr kurzen Filmen (von 39 Sekunden bis zu drei Minuten) demonstrieren Shermans einzigartiges Feingefühl und seinen kinematischen Minimalismus. In jeder Arbeit werden einfache Objekte und Gesten sorgfältig zu einer Art trockenem, komischen Haiku arrangiert. This collection of five very short films (ranging from 39 seconds to three minutes) demonstrate Sherman’s unique sensibility and cinematic minimalism. In each work, simple objects and gestures are orchestrated, via Sherman’s time- and space-defying editing, into a kind of deadpan comic haiku. Sherman (1946-2001) settled in New York City's Greenwich Village in the 1960s. Beginning in the late 70s, Sherman developed a unique performance style that combined the influence of avant-garde theatre and conceptual art practices. Remaining outside of any one artistic identity, Sherman considered his work to be performative and visual but with a literary bent.
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Independent Cinema USA: Tom Kalin – LOVE/AIDS/ RIOT Curated by Tom Kalin
Runtime: 97' Sat 14.30 Casino Festsaal
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Independent Cinema USA: Tom Kalin – LOVE/AIDS/RIOT Diese eigensinnige Übersicht von Kurzfilmen aus der dunkelsten Zeit der AIDS-Krise (mit Ausnahme von «I Remember: A Film About Joe Brainard») umfasst Werke von Filmemachern, Aktivisten, Journalisten und Künstlern. Das Programm zeigt eine erstaunliche Bandbreite an Genres – von lyrischen Collagen über «Mockumentary»-Filme und Stepptanz-Musicals bis hin zum knallharten Dokumentarfilm – und greift die mediale, kulturelle, sexuelle und politische Perspektive der späten 1980er und frühen 1990er Jahre auf; noch vor der Einführung von lebensrettenden Behandlungen für AIDS, die den Lauf der Epidemie radikal verändert haben. LOVE/AIDS/RIOT macht die Wut, die Verzweiflung und den Kampfgeist, aber auch den Humor dieser Zeit zum Thema und eröffnet dem Publikum den Zugang zu dieser wichtigen historischen Epoche. In den Vereinigten Staaten wurde ein leidenschaftlicher Kampf um den Schutz von Persönlichkeitsrechten und den Grenzen der staatlichen Kontrolle über den Körper geführt. Eine Welle des Protests entflammte sich, als der oberste Gerichtshof der USA 1986 entschied, dass das Recht auf Analverkehr für schwule Männer nicht in der Verfassung geschützt wird. Dies war eines der Ereignisse, das 1987 zur Gründung des Aktivistenkollektivs ACT UP führte. Diese mutigen, polemisierenden Aktivisten haben im Kollektiv dazu beigetragen, dass die nationale Gesundheitspolitik sich ändern sollte und schliesslich antiretrovirale Medikamente herausgeben wurden. Die kleine Gruppe wurde rasend schnell zu einer lebendigen ad-hoc-Gemeinschaft. Wir wurden zu einer Grossfamilie, die bereit war, sich unserer Angst vor AIDS zu stellen und sie aktiv zu bekämpfen. ACT UP entwickelte sich zwischen 1987 und 1994 zu einer internationalen Bewegung. Gleichzeitig dazu gab es eine regelrechte Explosion von Film- und Videoarbeiten zum Thema AIDS. Zu den bedeutenden Namen, die dieser Welle noch vorausgingen, gehören unter anderem Stuart Marshall, Tina DeFeliciantonio, Arthur Bressan und Barbara Hammer. Natürlich wurde das Thema AIDS auf der ganzen Welt filmisch verarbeitet, doch New York City war sozusagen das Epizentrum der Krankheit, mit einer lebendigen Gemeinschaft von Filmemachern und der richtigen Infrastruktur für die Vorführung und Verbreitung von kurzen Experimentalfilmen. Ganz im Geiste der Dringlichkeit entstanden die meisten dieser Filme in kürzester Zeit.
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Ich schloss mich ACT UP im Sommer 1987 an. Kurze Zeit später wurde ich auch ein Mitglied von Gran Fury, einem dieser vielen kleineren Kollektive, die Filme über AIDS drehten. Die Arbeit von anderen Videokollektiven wie «Testing the Limits» oder DIVA TV (Damned Interfering Video Activist Televison) sind aus Zeitgründen leider nicht in diesem Programm vertreten, doch auch ihr umfangreiches Material folgte dem Geist von ACT UP und war ein wirksames Instrument für die Verbreitung unserer Botschaft. Instinktiv, persönlich, intim und politisch zugleich fordern die Filme in diesem Programm die Konventionen und die Rhetorik der Massenmedien heraus und geben gleichzeitig den Menschen eine Stimme, die in der ersten Reihe der AIDS-Epidemie standen. Die (damals) billige Verfügbarkeit von tragbarem Video-Equipment und die anhaltende Attraktivität von Super 8-Film haben die jungen Filmaktivisten dazu angetrieben, ihre Kameras auf sich selbst und ihre Welt zu richten, um einen historischen Prozess sozusagen live festzuhalten. Wir alle haben, in dieser Zeit noch bevor YouTube, Facebook und Twitter, eine erschütternde Lektion von der berüchtigten Prügelattacke auf Rodney King gelernt. Das Amateurvideo, das zeigt, wie der Afroamerikaner von der Polizei brutal niedergeschlagen wurde, fand weite Verbreitung in den Medien. 1988 vertrieb die Polizei obdachlose Menschen aus den Parks und verfolgte eine Gruppe, die gegen die Ausgangssperre in New Yorks Tompkins Square protestierten. Sie griffen uns mit Gummiknüppeln an. Videos, die von den Demonstranten aufgenommen wurden, zeigen Polizisten mit verdeckten Ausweisschildern, die Schlagstöcke locker in der Hand. Diese Momente von lokalem Aktivismus, der eine globale Wirkung zeigte, liessen unsere kollektive Vorstellungskraft aufleben. Tatsächlich: Die ganze Welt sah uns zu! Dieses Programm widme ich all jenen Künstlern, die nicht mehr unter uns weilen. Sie alle starben an den Folgen von AIDS, mit der Ausnahme von Joe Kelly, der an ALS starb. Joe Brainard (1941-1994), Rodney Price (1950-1988), Ron Vawter (1948-1994), Phil Zwickler (1954-1991), David Wojnarowicz (1955-1992), Mark Simpson (1950-1996), Joe Kelly (1966-2010). Tom Kalin
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Independent Cinema USA: Tom Kalin – LOVE/AIDS/RIOT This opinionated survey of film and video made – with one exception – during the darkest days of the AIDS crisis includes work by filmmakers, activists, journalists and artists. In a remarkably diverse range of genres – from lyrical collage to «mockumentary» narrative, tap-dancing musical to portrait documentary – this compelling programme revisits the medical, cultural, sexual and political landscape of the late 1980s and early 1990s before the introduction of life-saving AIDS treatments which changed the course of the epidemic. Capturing the rage, despair and activism of that time – and also, importantly, the humour – «LOVE/AIDS/RIOT» brings a vital history to a new audience. In the United States, a highly charged battle was being waged over the rights of privacy and the limits of State control over the body. In 1986, when the Supreme Court ruled that the right for gay men to engage in sodomy was not protected by the Constitution, a wave of activism began to percolate; this was one of the events that lead to the formation of the activist coalition ACT UP in 1987. These bravely defiant activists collectively helped to change national drug policies, eventually leading to the release of anti-retroviral medications. A small group rapidly grew into a vital ad hoc community. We became an extended family, eager to face and fight our terror about AIDS. Concurrent with the growth of ACT UP into an international movement, from 1987 to 1994, there was an explosion of AIDS activist video and film. (A number of prior notable films include titles by Stuart Marshall, Tina DeFeliciantonio, Arthur Bressan and Barbara Hammer, among others.) Though, of course, there were films about AIDS being made all over the globe, New York City was the epicentre of the disease and also had a thriving community of filmmakers and an infrastructure for exhibiting short, experimental work. Most of this work was made quickly, in the urgent spirit of the day. I joined ACT UP in the summer of 1987 and soon after became a member of Gran Fury. (Many ACT UP members participated in the larger group and also joined smaller «affinity groups».) Gran Fury was one of a number of smaller collectives during that time making work about AIDS. Video collectives such as Testing the Limits or DIVA TV (Damned Interfering Video Activist Television) are sadly not included in this programme due to running time limitations, but their prolific work from the front lines captured the evolving focus of ACT UP and served as a powerful tool to spread the news.
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Visceral, personal, intimate and political, the works in this programme challenge the conventions and rhetoric of the «mainstream media» while giving a voice to people at the forefront of the AIDS epidemic. Sparked by the (then) recent availability of low-cost, portable video equipment and the enduring appeal of super 8 film, young activist film and video makers turned their cameras toward themselves and their world to capture a vital history in the making. In those pre-YouTube, Facebook and Twitter days, we all learned an electrifying lesson from the infamous Rodney King beating incident (when a black man was brutally beaten by police and captured on amateur video, which was then widely circulated on the nightly news). And in 1988, police descended on a group protesting curfew rules in NYC’s Tompkins Square and drove the homeless people from the park. They were attacked with nightsticks and chased us up the trees. Videos shot by demonstrators showed cops with concealed badge numbers swinging clubs. These moments of local-activism-made-global sparked our collective imagination. The whole world was watching, indeed. This programme is dedicated to these artists who are no longer with us. All of them died of complications from AIDS except for Joe Kelly who died of ALS. Joe Brainard (1941-1994), Rodney Price (1950-1988), Ron Vawter (1948-1994), Phil Zwickler (1954-1991), David Wojnarowicz (1955-1992), Mark Simpson (1950-1996), Joe Kelly (1966-2010). Tom Kalin
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© the artist, courtesy of Video Data Bank
I Remember: A Film About Joe Brainard USA 2012, 24'35'', digital file, colour & b/w, English, Doc Director: Matt Wolf Editor/Sound: Mark Phillips Cast: Joe Brainard, Ron Padgett Archival Footage & Audio Courtesy: Ron Padgett, Penn Sound, National Archives, Bill Berkson Production/Distribution: Video Data Bank, Chicago, United States, info@vdb.org, +1 312 345 3550
Das bekannsteste Werk von Künstler und Schriftsteller Joe Brainard waren seine Memoiren «I Remember». Matt Wolf nimmt das Gedicht, das mittlerweile Kultstatus erreicht hat, als Grundlage und verbindet Aufnahmen von Brainard und seinem langjährigen Freund Ron Padgett mit Bildern aus Brainards persönlichem Nachlass. Artist/writer Joe Brainard was perhaps best known for his memoir-poem, «I Remember». Filmmaker Matt Wolf returns to this iconic poem, deftly weaving recordings of Brainard and his longtime friend, poet Ron Padgett, with a montage of images drawn from Brainard’s personal archive and popular culture. Matt Wolf is the director of the documentary «Wild Combination» about the avant-garde cellist and disco producer Arthur Russell, and «Teenage», a film about the birth of youth culture, based on a book by Jon Savage. He has created documentaries for the New York Times, Sundance Channel, PBS, and many others.
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Song From An Angel
Strange Space
USA 1988, 4'40'', digital file, colour, English, Doc Director: David Weissman Production/Distribution: David Weissman, filmmaker@wewereherefilm.com
USA 1992, 3'46'', Blu-ray, colour, English, Exp Director: Leslie Thornton & Ron Vawter Distribution: Electronic Arts Intermix (EAI), New York, USA, info@eai.org, +1 212 337 0680
Rodney Price war der künstlerische Leiter des Theaterkollektivs «Angels of Light» in San Francisco. Inspiriert waren sie von der Ästhetik der Broadwaymusicals, produziert haben sie mit kleinstem Budget. Der Film fängt den Zauber von Prices schwarzhumoriger Darbietung von «I’ve Got Less Time Than You» ein.
Schauspieler Ron Vawter war eine Schlüsselfigur in New Yorks legendärer «Wooster Group». Während Vawter ein Gedicht von Rilke vorliest, erklärt ihm sein Arzt die AIDS Diagnose. Bilder von der Mondoberfläche verschmelzen mit wissenschaftlichen Bildverfahren.
Rodney Price was artistic director of the San Francisco theater collective «Angels of Light». Inspired by the aesthetic of Broadway musicals, the Angels made work on a shoestring budget. Weissman’s film captures Price’s darkly humorous performance of «I’ve Got Less Time Than You». Weissman is an Emmy Award nominated filmmaker, teacher, film programmer, public speaker and longtime activist. Currently a resident of Portland, Weissman spent more than three decades in San Francisco, where he was deeply engaged with the city’s cultural and political life.
Actor Ron Vawter was a key figure in NYC’s legendary «Wooster Group». Vawter and filmmaker Leslie Thornton created this collaborative project. As Vawter reads from a Rilke poem, his AIDS doctor discusses his condition while images of the moon's surface intertwine with medical imagery. Thornton is an American filmmaker and artist whose film/media works have been exhibited across the world, in venues including The MoMA, the Whitney Biennial, the Rotterdam and the New York Film Festivals. Ron Vawter was an avant-garde actor who was a pillar of the Wooster Group, an experimental theatre collective in SoHo.
© the artist, courtesy of Video Data Bank
Fear of Disclosure
Frank’s Cock
USA 1990, 4'45'', DV, colour, English, Exp Director: Phil Zwickler, David Wojnarowicz Distribution: Phil Zwickler Charitable and Memorial Foundation Trust, Allen Zwickler, New York, USA, azwickler@firstmanhattan.com
Canada 1993, 8', 16 mm, colour, English, Exp Director: Mike Hoolboom Script/Photography/Editor/Sound: Mike Hoolboom Cast: Callum Keith Rennie Distribution: CFMDC, Lauren Howes, Toronto, Ontario, Canada, director@cfmdc.org, +1 416 588 0725
Der Film kombiniert Texte von Filmemacher Phil Zwickler mit Bildmaterial von Wojnarowicz und wirft ein Licht auf die Doppelmoral, mit dem ein offen HIV-positiver Mann konfrontiert ist, wenn er geschützten Verkehr haben will. Dies steht in krassem Widerspruch zum heutigen Trend in Richtung Medikation und «barebacking».
They Are Lost to Vision Altogether USA 1989, 12'56'', digital file, colour, English Director: Tom Kalin Production: Tom Kalin, New York Distribution: Video Data Bank, Chicago, United States, info@vdb.org, +1 312 345 3550
Callum Rennie spielt eine Figur, dessen Liebhaber im Sterben liegt. Sein schonungsloser Monolog steuert langsam, aber erbarmunglos auf sein Ziel zu. Hoolboom kombiniert die Einfachheit von Rennies Aufnahmen mit medizinischem und pornographischem Bildmaterial, das den Zorn über diesen Verlust vermittelt.
Ein trotzig-poetischer Gegenentwurf, dem ethische und moralische Notwendigkeit Gewicht verleihen. Ein Versuch, die Erotik zurückzuerobern und den Widerspruch zwischen Sexualität und Romantik zu erforschen. Tom Kalin findet dort «Queer-History», wo er kann - und erfindet den Rest.
Combining text by filmmaker Phil Zwickler with imagery by artist David Wojnarowicz, this film sheds light on the double standards that face an openly HIV+ man who wants to practice safer sex. This dilemma stands in stark relief against our current era of life-saving drugs and the moral paradoxes of «barebacking».
Callum Rennie plays a character whose lover faces death, and his stark monologue delicately but inexorably builds to its powerful conclusion. Hoolboom combines the simplicity of Rennie’s image with a series of glowing frames drawn from medicine and pornography to convey the rage of devastating loss.
Kalin’s film is a defiantly lyrical counterattack weighted by ethical urgency and moral necessity. An attempt to reclaim eroticism and to address the contradictions of sexuality and romance in the face of a monolithic heterosexuality, it finds queer history where it can and invents the rest.
David Wojnarowicz (1954-1992) was an artist and writer prominent in the NYC art world of the 1980s. Phil Zwickler was a journalist, filmmaker and activist (1954-1991) who made the award winning film «Rights And Reactions: Lesbian & Gay Rights on Trial» and collaborated with Rosa von Praunhein on two films about AIDS.
Mike Hoolboom is a Canadian artist working in film and video. He has made over fifty films and videos, though most have been withdrawn from circulation, approximately a dozen remain on view. His works have appeared in over four hundred festivals, garnering thirty prizes and two lifetime achievement awards.
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From short experimental videos to feature-length films («Swoon», «Savage Grace»), Tom Kalin’s award winning, critically acclaimed work has been screened throughout the world. He was a member of the AIDS activist collective «Gran Fury» and is currently Professor in Columbia University's Film Division.
A Fire In My Belly (a work in progress)
Kissing Doesn’t Kill (ver. 1, 3. 4)
Portraits of People Living with HIV
USA 1986, 7', Blu-ray, colour, no dialogue, Exp Director: David Wojnarowicz Distribution: Electronic Arts Intermix (EAI), New York, USA, info@eai.org, +1 212 337 0680
USA 1990, 3'30'', digital file, colour, English, Exp Director: Gran Fury info@vdb.org, +1 312 345 3550
USA 1992, 9', digital file, colour, English, Doc Director/Script/Photography/Editor: Gregg Bordowitz Cast: Derek Link, Mark Simpson Distribution: Tom Kalin, New York, United States, tom.kalin@gmail.com, +1 917 670 8369
Auf einer Reise nach Mexico City dokumentierte Wojnarowicz die Gewalt des Stadtlebens auf 25 Rollen Super-8 Film. Ein zentrales Motiv ist das Bild eines Kindes, das als feuerspuckender Strassenkünstler missbraucht wird. Ein Bild, in dem Wojnarowiczs eigene Erlebnisse als Stricher nachhallen. On a trip to Mexico City, Wojnarowicz shot 25 rolls of super-8 film, documenting scenes that embodied the violence of city life. A central image is that of a child exploited as a fire-breathing street performer, which resonates with Wojnarowicz's own experience hustling on the streets. Wojnarowicz (1954–1992) was an artist and writer who worked in a wide variety of media including painting, photography, performance and film. Many of Wojnarowicz' works incorporate experiences drawn from his experience hustling and from stories he heard from the people he met while hitchhiking.
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Gran Fury enstand aus dem grösseren Aktivisten-Kollektiv ACT UP. Die Bewegung erhielt ihren Namen vom Auto der Marke Plymouth, das oft von New Yorker Polizisten gefahren wurde. «Kissing Doesn’t Kill» ist ein multimediales Werk, das ursprünglich als Plakatreihe konzipiert war. Emerging from the larger activist collective ACT UP, Gran Fury took its name from the Plymouth automobile routinely used by NYC cops. «Kissing Doesn’t Kill» spans a few mediums and was originally created as a printed poster to appear on the sides of buses and subway platforms. Emerging from ACT UP (AIDS Coalition to Unleash Power), Gran Fury took its name from the Plymouth automobile routinely used by NYC cops. (It also sounded like big anger). Gran Fury acted as ACT UP's unofficial propaganda arm, creating work that used the same strategies as advertising to reach a wider audience.
Gregg Bordowitz produzierte mehrere bemerkenswerte Filme über AIDS. Gemeinsam mit Jean Carlomusto arbeitete er für Gay Men’s Health Crisis. In seiner Serie «Portraits of People Living with HIV» zeigt er Ausschnitte aus dem Leben von HIV-positiven Menschen, in diesem Fall die Aktivisten Derek Link und Mark Simpson. Gregg Bordowitz has made a number of remarkable films about AIDS. Along with Jean Carlomusto, Gregg worked for GMHC, creating weekly programming about AIDS. In his series, «Portraits of People Living with HIV», he captures slices of HIV+ life with a light touch. Activists Derek Link and Mark Simpson are pictured here. Gregg Bordowitz is an artist and writer. He has made a number of remarkable films about AIDS including «Fast Trip Long Drop» and «Habit». His recent work has moved toward performance and poetry. His books include «General Idea: imagevirus» and «The AIDS Crisis is Ridiculous and Other Writings».
Skullfuck USA 1992, 2', digital file, colour, English, Exp Director: Danny Fass & Joe Kelly Distribution: Tom Kalin, New York, United States, tom.kalin@gmail.com, +1 917 670 8369
«Skullfuck» zeigt die Welt ausser Kontrolle, zeigt radikale Körper und erforscht die vielen lustvollen Öffnungen des menschlichen Körpers. Als eine Satire auf die Intoleranz stellt sich dieser unglaublich lustige und zugleich subversive Film eine Welt vor, in der absolute sexuelle Freizügigkeit herrscht. «Skullfuck», created by Danny Fass and Joe Kelly, imagines a world of outof-control, radical bodies. An abject embrace of the body’s many pleasurable orifices and a satire on intolerance, this wildly funny and edgily subversive film imagines a world of absolute sexual license. Joe Kelly studied filmmaking at Pittsburgh Filmmakers and directed cult films including «Shit Fit» and« AIDS, Darling». He frequently collaborated with the Theater Couture. Danny Fass studied at Hampshire College and lives in New York City. He worked in both the crew and cast of the feature films «Swoon» and «Postcards From America».
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Put Your Lips Around Yes
Marta: Portrait of a Teen Activist
USA 1991, 4'29'', digital file, colour, English, Exp Director: John Lindell Distribution: Tom Kalin, New York, United States, tom.kalin@gmail.com, +1 917 670 8369
USA 1989, 12'10'', colour, English, Fic Director/Photography/Editor: Matt Ebert Sound: Brian Zabcik Music: Buffalo Springfield, Tracy Chapman Cast: Ryan Landry Production/Distribution: Matt Ebert, amalgamedia@mac.com
Ein Schwall schwarzer Wörter entfaltet sich auf einer weissen Leinwand, getrieben vom Beat von «My Bloody Valentine». John Lindell bringt die Titel von alten Schwulen-Groschenheftchen zu pulsierendem Leben und kreiert damit eine elegante Topographie von erotischen Zeichen. A stream of black words unfolds on a white screen, driven by the propulsive beat of «My Bloody Valentine». John Lindell brings the antiquated titles of gay pulp novels to throbbing life, exploring the visual power of sexual language and creating an elegant topography of erotic signs. John Lindell is a New York-based visual artist and architect. His drawings, sculptures and videos have been in exhibitions at the Stedlijk Museum, Centre D’Art Contemporain Geneva, Gallery Analix Geneva, Peter Kilchmann Gallery Zurich, and Centre George Pompidou.
Dieser Film wurde über einen Zeitraum von drei Tagen bei einem Protest von ACT UP im Zentrum für Krankheitsprävention in Atlanta, Georgia gedreht. Ryan Landry spielt Marta. Der Film fängt den unerwarteten Humor und den hohen Einsatz bei den Massendemonstrationen von ACT UP ein. «Marta» ist eine bemerkenswerte Zeitkapsel. This film was made over three days at an ACT UP protest at the Centers for Disease Control in Atlanta, Georgia. Starring an amazing Ryan Landry as Marta, the film captures the unexpected humour and huge stakes of ACT UP’s mass demonstrations. «Marta» is a gem and a remarkable time capsule. Matt Ebert (producer, director, editor, cinematographer, writer) resides in rural Pennsylvania where he makes experimental videos, paintings, and photographs. He is a graduate of the SUNY Purchase. Ryan Landry (producer, actor, writer) plays Marta. He is an accomplished playwright.
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Independent Cinema USA: Adam Yauch – Homage to Homeboy Curated by Laura Walde
Runtime: 86' Fri 20.00 Casino Festsaal
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Independent Cinema USA: Adam Yauch – Homage to Homeboy Dieses Programm endet mit «Fight for Your Right Revisited», ein episches Werk, welches das letzte bleiben sollte, bei dem Adam Yauch Regie führte. Das halbstündige, surrealistische Beastie Boys-Video zeigt Danny McBride, Seth Rogan und Elijah Wood als Beastie Boys aus den «License to Ill»-Tagen und beginnt damit, wie sie aus der Wohnung aus dem Originalvideo von «Fight for Your Right Revisited» taumeln. Welch wahnwitzige Idee, diese Typen die Beastie Boys spielen zu lassen. Am Ende des Films treffen sie in einem ultimativen Battle-Showdown auf eine weitere Version der Beastie Boys, gespielt von Jack Black, John C. Reilly und Will Ferrell. Dieses erste Video des letzten Albums war das letzte Werk, das Yauch produziert hat. Ganz Hollywood kommt darin vor, bestimmt 50 Komiker und Schauspieler geben sich die Ehre. Gedreht auf dem Gelände der Paramount Studios, ist es das epische Werk von Nathaniel Hörnblowér. Hörnblowér, der Schweizer Filmemacher, ist ein Konstrukt, das sich Yauch ausdachte. Unter diesem Namen führte er bereits Regie, lange bevor ich ihn kennengelernt habe. Dieser Schweizer Filmemacher trug stets Lederhosen und war ein sehr abstrakter Avantgarde-Denker, der meist absolut zusammenhangslos daher redete. Ich habe die Beastie Boys kennengelernt, als ich noch sehr jung war, noch bevor ich angefangen habe selbst Filme zu drehen. Ich liebte ihre Musik, und noch bevor ich sie persönlich kennenlernte, hatten sie schon einen grossen Einfluss auf mich. Als wir Freunde wurden – ich war Anfang zwanzig – gab es niemand vergleichbaren. Sie hatten ihren ganz eigenen, unabhängigen Stil. Mit ihnen Zeit zu verbringen war unglaublich inspirierend, weil sie wahrhaft unabhängige Künstler waren. Sie machten, was ihnen richtig schien und was ihnen Spass machte. Yauch wendete diesen Grundgedanken auf alles an, was er tat, sei das bei Milarepa (eine gemeinnützige Organisation, die sich für den Freiheitskampf in Tibet einsetzt) oder Oscilloscope (seinem Filmverleih). Er begegnete allem mit einer kindlichen Naivität. So dachte er sich beispielsweise: «Ich bin nicht einverstanden mit dem, was in Tibet passiert – lasst uns die Leute darauf aufmerksam machen und Geld dafür sammeln». Oder er gründete eine eigene Produktionsfirma, einfach, weil er gerne Filme sah. Adam Yauch hat mich durch seine furchtlose Art sehr geprägt. Er ging immer seinen eigenen Weg und liess sich von niemandem sagen, wie man etwas zu machen hat. Diese Einstellung hatte einen grossen Einfluss auf mich als Filmemacher.
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Die Idee zum Video von «Don’t Play No Games That I Can’t Win», einem der beiden Videos in diesem Programm, bei dem ich Regie führte, stammte ebenfalls von Adam. Ursprünglich wollte er dieses Video selber drehen, doch dann wurde er krank. Er hatte bereits die Geschichte dazu geschrieben, sich die Sets und Kostüme ausgedacht und vorbereitet. Ich sprang nur für ihn ein, weil seine Gesundheit das verlangte. Auf dem Set arbeitete ich mit seiner Crew, das war wahnsinnig motivierend. Wir fragten uns ständig: «Was würde Yauch wollen?». Wir drehten drei Tage in einer kleinen Lagerhalle in Brooklyn und dachten uns Dinge aus, über die sich Yauch schieflachen würde. Am Ende schickten wir ihm das Material... Und er liebte es! Spike Jonze (mit freundlicher Genehmigung von Mr. Jonze. Erstmals erschienen auf hulu.com, ©James Goux)
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Independent Cinema USA: Adam Yauch – Homage to Homeboy The Winterthur programme ends on «Fight for Your Right Revisited», which is epic and the last thing Yauch directed. It’s a half hour, surrealist Beastie Boys video where Danny McBride, Seth Rogan, and Elijah Wood play the Beastie Boys from the «License to Ill» days and it starts with them stumbling out of that apartment from the original video. It’s an absurdist take on these guys playing the Beastie Boys. It ends with a big showdown where they meet another set of Beastie Boys that’s Jack Black, John C. Reilly, and Will Ferrell and they have a battle at the end. That was the last thing Yauch did and it was the first video on the last record. Everybody’s in it, there’s probably 50 cameos of every actor/comedian. They shot it on the Paramount lot and it’s this epic Nathaniel Hörnblowér piece. Hörnblowér was the Swiss filmmaker Yauch had created and was directing under that name even before I met him. He was a Swiss filmmaker who always wore lederhosen and was a very avant-garde, abstract thinker who spoke in half nonsense. I met the Beastie Boys when I was really young, even before I started making videos, and even before I knew them they were always a big influence on me. I loved their music. As we became friends in my early 20s, there was really nobody like them, they just had a way of doing things that was so independent and their own. It was just inspiring being around them because they were truly independent artists and did what felt right to them and did what they thought was funny. Yauch took that same spirit and applied it to everything else he did, whether it was Milarepa (a non-profit organization for raising awareness of the Tibetan independence movement) or Oscilloscope (Yauch’s film distribution company). There was a sort of guilelessness to the way Adam did everything. He’d say, «I don’t like what’s happening in Tibet so why don’t we start something that draws attention to that or raises money for that?» Or he always loved film, so the film company was started with a childlike «Let’s have our own film company.» I think Yauch was definitely a big influence on me with his fearlessness to do it his own way and not let someone else say this is the way it’s supposed to be done. That was a big influence on me as a filmmaker. Adam was also going to direct «Don’t Play No Games», one of the videos in this programme that I directed. It was all his idea, he had written the whole story, built the sets, the costumes — done everything really — and then a few days beforehand he couldn’t do it because he was sick and dealing
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with that. So I stepped in to do it, but really it was Yauch’s idea, and it was really fun to do because everybody that was there was all his crew and had worked on videos with him for a long time. We were all there in the spirit of «What would Yauch want?» We were there three days in this little warehouse in Brooklyn coming up with stuff that would crack Yauch up and so we sent it to him and he loved it. Spike Jonze (with kind permission of Mr. Jonze. First published on hulu.com, © James Goux)
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Shadrach
Ciao L.A.
Intergalactic
USA 1989, 4'8'', digital file, colour, English, Ani/MuVi Director: Nathaniel Hörnblowér (Adam Yauch) Script: Adam Yauch Animation: Klasky Csupo Music: Beastie Boys Production/Distribution: Silva Artist Management, Pete Smith, Los Angeles, USA, psmith@sammusicbiz.com
USA 1994, 6'40'', digital file, colour, English, Exp Director: Spike Jonze Editor: Neil Miller Cast: Mike D, MCA, Ad-Rock, Sofia Coppola, Zoe R. Cassavetes Production/Distribution: Silva Artist Management, Pete Smith, Los Angeles, USA, psmith@sammusicbiz.com
USA 1998, 4'35'', digital file, colour, English, MuVi Director: Nathanial Hörnblowér (Adam Yauch) Script: Adam Yauch Music: Beastie Boys Cast: Mike D, MCA, Ad-Rock Production/Distribution: Silva Artist Management, Pete Smith, Los Angeles, USA, psmith@sammusicbiz.com
Eine Single aus dem zweiten Studioalbum der Beastie Boys, «Paul’s Boutique». Jedes Frame der Animation wurde von Hand gemalt, gestaltet vom Klasky Csupo-Studio in Hollywood. Wegen seiner aufwändigen Gestaltung und seines künstlerischen Werts wurde das Video im Rahmen der «22. International Tournée of Animation» gezeigt.
Drei aufstrebende Schauspieler werden interviewt – sie sind die verdeckten Agenten aus «Sabotage», dem Musikvideo zum gleichnamigen Song nach der Regie von Spike Jonze. Regie geführt hat Jonze auch bei dieser Parodie, gespielt haben die Beastie Boys und Jonzes damalige Freundin und spätere Exfrau Sofia Coppola.
A single from the Beastie Boys’ second studio album, «Paul’s Boutique». Each frame of this animation was painted by hand, designed by the Klasky CsupoStudio in Hollywood. Because of its complex design and artistic value, the video was part of the «22. International Tournée of Animation» throughout the States.
Three upcoming actors are interviewed – they are the undercover cops from «Sabotage», the music video to the song of the same name, directed by Spike Jonze in 1994. Spike Jonze was the director of this parody as well. Actors were the Beastie Boys and Jonze’s then-girlfriend and later ex-wife Sofia Coppola.
Vom fünften Album «Hello Nasty» kommt der Gewinner des MTV Music Video Awards 1999: Ein gigantischer Roboter im Kampf gegen ein Krakenmonster. Das Video ist eine Parodie auf die japanische Kaiju-Tradition (Monsterfilme à la «Godzilla») und eine passende visuelle Umsetzung des (musikalischen) Witzes und der Spielfreude der Band.
Adam Yauch, *1964 in New York, became famous under his stage name MCA as a member of the hip hop band the Beastie Boys. Under the pseudonym of Nathaniel Hörnblowér, he directed numerous music videos. Later he founded the production-/ distribution company Oscilloscope Laboratories. Yauch died from cancer in 2012.
Born 1969 in Rockville, Maryland. Jonze worked as a filmmaker in the skateboard-industry and as writer, photographer and editor for various magazines. He shot commercials and a series of famous music videos. In 1999, he had his breakthrough with his first feature, «Being John Malkovich».
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From the 5th studio album «Hello Nasty» comes the winner of the MTV Music Awards 1999: A gigantic robot fighting an octopus-shaped monster. The video is a parody on the Japanese tradition of Kaiju-films (monster films like «Godzilla»), and presents a fitting visual interpretation of the band’s creative spirit and wit. Adam Yauch, *1964 in New York, became famous under his stage name MCA as a member of the hip hop band the Beastie Boys. Under the pseudonym of Nathaniel Hörnblowér, he directed numerous music videos. Later he founded the production-/ distribution company Oscilloscope Laboratories. Yauch died from cancer in 2012.
Three MCs and One DJ USA 1999, 4'34'', digital file, colour, English, MuVi Director: Nathaniel Hörnblowér (Adam Yauch) Script: Adam Yauch Music: Beastie Boys Cast: Mike D, MCA, Ad-Rock, Mix Master Mike Production/Distribution: Silva Artist Management, Pete Smith, Los Angeles, USA, psmith@sammusicbiz.com
Eine weiterer Song, der auf dem Studioalbum «Hello Nasty» zu finden ist, das seinerzeit mit zwei Grammys ausgezeichnet wurde. Es markiert die erste Zusammenarbeit der Beastie Boys mit DJ Mix Master Mike, der im Video prominent vorkommt. Ausserdem unverkennbar für ihren Stil: Der Fischaugen-Look. Another song coming from the studio album «Hello Nasty», which has won two Grammys back in the days. It marks the beginning of the Beastie Boys’ cooperation with DJ Mix Master Mike, who is featuring prominently in the video. Unmistakable, too: The fisheye-look! Adam Yauch, *1964 in New York, became famous under his stage name MCA as a member of the hip hop band the Beastie Boys. Under the pseudonym of Nathaniel Hörnblowér, he directed numerous music videos. Later he founded the production-/ distribution company Oscilloscope Laboratories. Yauch died from cancer in 2012.
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A Day in the Life of Nathaniel Hörnblowér
Don't Play No Game That I Can't Win
USA 2006, 25'40'', digital file, colour, English, Fic/Exp Director: Nathaniel Hörnblowér (Adam Yauch) Script: Adam Yauch Photography: Adam Yauch, Michael Boczon, Jon Doran Editor: Neal Usatin Sound: Slane Hatch Cast: David Cross, Remi Gletsos, Rosalia Raes, Sosha Streep, Tori Lubecki Production: Oscilloscope Laboratories, New York, USA Distribution: Silva Artist Management, Pete Smith, Los Angeles, USA, psmith@sammusicbiz.com
USA 2011, 11'8'', digital file, colour, English, MuVi Director: Spike Jonze Script: Adam Yauch Photography: Wyatt Troll Editor: Neal Usatin Sound: Paul Hsu Music: Beastie Boys Cast: Mike D, MCA, Ad-Rock, Santigold Production/Distribution: Silva Artist Management, Pete Smith, Los Angeles, USA, psmith@sammusicbiz.com
David Cross spielt Nathaniel Hörnblowér, Yauchs Alter Ego. Hörnblowér ist im Appenzell, Schweiz geboren. Im Alter von zehn Jahren drehte er dort seinen ersten Kurzfilm mit dem Titel «Mein betrunkener Zehennagel», der ihm versehentlich eine Aufnahme an die Genfer Filmschule bescherte. Der Film zeigt einen Tag in seinem Leben in New York. David Cross is Nathaniel Hörnblowér, Yauch’s Alter Ego. Hörnblowér was born in Appenzell, Switzerland. At the age of 10, he shot his first short film called «My Drunken Toenail», which, by mistake, was his entry ticket to the Geneva Film Academy. This film shows a day in his life in New York. Adam Yauch, *1964 in New York, became famous under his stage name MCA as a member of the hip hop band the Beastie Boys. Under the pseudonym of Nathaniel Hörnblowér, he directed numerous music videos. Later he founded the production-/ distribution company Oscilloscope Laboratories. Yauch died from cancer in 2012.
Die Beastie Boys als Actionfiguren. Eigentlich hätte Yauch die Regie zum letzten Video der Band führen sollen. Alles war bereits vorbereitet, doch aufgrund seiner Krebserkrankung konnte Yauch die Dreharbeiten nicht mehr durchführen. Spike Jonze – guter Freund und langjähriger Mitstreiter – hat seine Vision schliesslich umgesetzt. The Beastie Boys as action figures. It was Yauch himself who should have directed the band’s last video. Everything was prepared – but due to his cancer, Yauch could not witness the shooting. Spike Jonze – good friend and longtime collaborator – finally realised his vision. Born 1969 in Rockville, Maryland. Jonze worked as a filmmaker in the skateboard-industry and as writer, photographer and editor for various magazines. He shot commercials and a series of famous music videos. In 1999, he had his breakthrough with his first feature, «Being John Malkovich».
Fight for Your Right Revisited USA 2011, 29'55'', digital file, colour, English, Fic/MuVi Director/Script: Adam Yauch Photography: Wyatt Troll Editor: Neal Usatin Sound: Al Zaleski Music: Beastie Boys Cast: Elijah Wood, Danny McBride, Seth Rogen, Will Ferrell, John C. Reilly, Jack Black Production/Distribution: Silva Artist Management, Pete Smith, Los Angeles, USA, psmith@sammusicbiz.com
Das Video zu «Fight for Your Right» ist legendär. In seinem letzten Projekt setzt Yauch dort an, wo die Geschichte 1986 geendet hat: Nach der Party ziehen die jungen Beastie Boys durch die Strassen New Yorks und werden in einen Breakdance-Battle mit ihren Alter Egos aus der Zukunft verwickelt. Ein Schaulaufen der Hollywood-Elite. The video of «Fight for Your Right» is no less than legendary. In his last project, Yauch follows up on the story from 1986: After the party, the young Beastie Boys wander the streets of New York and enter a breakdance-battle with their time-travelling alter egos – and presenting all of Hollywood’s elite. Adam Yauch, *1964 in New York, became famous under his stage name MCA as a member of the hip hop band the Beastie Boys. Under the pseudonym of Nathaniel Hörnblowér, he directed numerous music videos. Later he founded the production-/ distribution company Oscilloscope Laboratories. Yauch died from cancer in 2012.
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Kuba I & II Cuba I & II
Curated by John Canciani
Mit Unterst端tzung von: With the support of:
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Kuba I: EICTV Cuba I: EICTV
Runtime 81' Wed 16.30 Casino Theatersaal Sat 14.00 Casino Theatersaal
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Kuba I: EICTV Die Escuela International de Cine y TV (EICTV) in San Antonio de los Baños (Kuba) wurde 1986 vom Kolumbianer Gabriel García Márquez, dem Argentinier Fernando Birri und Julio García Espinoza gegründet. Die Schule liegt etwas ausserhalb von Havanna, aber es fährt täglich ein Bus hin- und zurück. Wer in der Abgeschiedenheit der Schule, die als Campus geführt wird, seine Inspiration findet, bleibt auch am Wochenende dort, die andern gehen in die Hauptstadt, wo das Leben pulsiert. Man hat die Wahl, und darin, dass es mehr als eine Form gibt an dieser Schule zu sein, äussert sich auch ihr offener Geist. Es gibt keinen fixen Lehrplan mit fest angestellten Lehrbeauftragten, sondern es sind Filmschaffende aus der ganzen Welt, die hier unterrichten. Damit bekommt der Lehrplan nicht nur einen einzigartigen Realitätsbezug, sondern er ist auch so vielseitig wie die AutorInnen und FilmtechnikerInnen, die ihn in ihren Workshops ganz individuell umsetzen. Das ist das Konzept der Schule, an der nicht nur junge Menschen aus ganz Lateinamerika das Filmhandwerk erlernen, sondern auch Austauschstudenten aus Deutschland, Frankreich, Spanien oder der Schweiz. So sind sowohl im Lehrkörper als auch unter den StudentInnen ganz unterschiedliche Kulturen vertreten. Auch dies ist ein Faszinosum dieser Schule. Ich wurde vor elf Jahren erstmals für einen Regiekurs an der EICTV eingeladen und bin dort seither ein regelmässiger Dozent. Mir gefällt die undogmatische, offene Haltung der Schule, und mir gefällt die Solidarität unter den StudentInnen. Der Ort hat eine utopische Dimension, weil Solidarität und Zwangslosigkeit in der realen Filmwelt selten anzutreffen sind. Aber es gibt ihn wirklich und die Abschlussfilme, die hier entstehen, gibt es auch. Handwerklich oft hochstehend, atmen sie den freien, individuellen Geist der Schule. Rolando Colla
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Cuba I: EICTV The Escuela International de Cine y TV (EICTV) in San Antoni de los Baños, Cuba, was founded in 1986 by the Colombian author Gabriel García Márquez, the Argentinian filmmaker Fernando Birri and the Cuban director Julio García Espinoza. The school is located just outside Havana, and a bus commutes to the school and back every day. Those who find their inspiration in the remoteness of the school, which is run as a campus, stay there for the weekend too – the others return to the capital, to feel the pulse of life. As a filmmaker, the choice is yours and the fact that there is more than one way to attend this school bears witness to its open spirit. There is no fixed curriculum with tenured lecturers, but merely filmmakers from all over the world who come and teach here. In this way, the curriculum not only enjoys a unique relationship to the real world of filmmaking, but it also ends up being as varied as the writers and film technicians who bring in their own unique approach to their workshops. This is the school's core concept, where not only young people from all over Latin America come to learn their craft, but also exchange students from countries such as Germany, France, Spain and Switzerland. As a result, both the faculty and the students can boast a wide range of cultures. This, too, is a fascinating aspect of the school. I was invited to attend a directing course at the school 11 years ago, and have since been a regular lecturer there. I enjoy the undogmatic, open attitude of the school, and I value the solidarity among the students. The place has a utopian dimension, as solidarity and unrestrainedness are rarely found in the real world of filmmaking. But this utopia exists, and so do the graduation films that are made here. Often of a very high technical level, they reflect the free, individual spirit of the school. Rolando Colla
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Oslo
De agua dulce
Kendo Monogatori
Cuba 2012, 10', digital file, colour, Spanish/English subtitles, Fic Director: Luis Ernesto Doñas Script: Lony Welter Sandoval Photography: Marcos Attila Bohórquez Babinszki Editor: Alonso Renato Víquez Sancho Sound: Denis Colina Ferrer Cast: Carlos Pérez Peña, Nilda Collado Production / Distribution: EICTV Escuela Internacional de Cine y TV, Jorge Rey, San Antonio de los Baños, Cuba, jorge.rey@eictv.co.cu, +53 47 383152
Cuba 2012, 14'12'', digital file, colour, Spanish/English subtitles, Doc Director: Dámian Sainz Eduardo Script: Libia Pérez Rodón, Damián Sainz Eduardo Photography: Martin Flament Mazel Editor: Jonathan Barg Sayd Sound: Marco Salavarría Hernández Cast: René Rosel Production/Distribution: EICTV Escuela Internacional de Cine y TV, Jorge Rey, San Antonio de los Baños, Cuba, jorge.rey@eictv.co.cu, +53 47 383152
Cuba/Guatemala 2012, 15', digital file, colour, Spanish/English subtitles, Fic Director/Script: Fabián Suárez Photography: Javier Labrador Editor: Juan Manuel Gamazo Perez Sound: Elvira Peña Music: Monica Betancourt Cast: Véronica Díaz, Edith Massola, Miguel Mas Production/Distribution: EICTV Escuela Internacional de Cine y TV, Jorge Rey, San Antonio de los Baños, Cuba, jorge.rey@eictv.co.cu, +53 47 383152
Das ältere Paar Raul und Amanda leben mitten auf dem Land. Amanda möchte unbedingt den Winter erleben und unternimmt die absurdesten Versuche, dies zu erreichen. Raul entscheidet, ihr den Winter nach Hause zu bringen und inszeniert Oslo in ihrem kleinen Zimmer.
Kinkín bereitet sich bei Sonnenuntergang auf das Fischen im Fluss vor. Ein tägliches Ritual welches er verfolgt. Als es eindunkelt, enthüllen die Turbulenzen des verschmutzten Flusses die Verbindungen zwischen dem Wasser und den dunklen Seiten Kinkíns Vergangenheit.
Lesbia betreibt bei sich Zuhause einen Friseursalon. Ihre beste Freundin Mandy, die Lesbia oft dort aushilft, möchte illegal aus Kuba ausreisen.
Raul and Amanda, an elderly couple, are living in the midst of the hot Cuban countryside. Amanda has an obsession to know the winter, leading to absurd attempts to realise her dream. Raul decides to bring home the winter by installing Oslo in her small room.
At sunset, Kinkín prepares to go fishing at the local river that passes through his town. It is his daily task and his job, but also his shelter. When night falls, the turbulence of the polluted river starts to reveal the deep connection between the water and the dark side of Kinkín’s past.
Luis Ernesto Doñas graduated at the Instituto Superior de Arte in Havana. He began his career editing numerous shorts, documentaries and feature films. In 2009, Doñas directed the documentary «El Despertar de un Sueño». He is currently concluding his studies in Directing at the EICTV in San Antonio de los Baños, Cuba.
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Damián Sainz Eduardo graduated at the Instituto Superior de Arte in Havana. He directed and edited nine short documentaries including «De aqua dulce». He is currently concluding his studies in directing at the EICTV in San Antonio de los Baños, Cuba.
Lesbia has a hair salon at her house. Mandy, her best friend, who helps her with the duties of the salon, wants to leave the country illegally. Fabián Suárez graduated from the Superior Institute of Arts in Cuba. He is currently completing his studies of screenwriting at the EICTV in San Antonio de los Baños. His work as screenwriter includes «Mila Caos», directed by Simon Paetau. He participated in the Talent Campuses of Berlinale and Guadalajara. His works as poet and writer have been awarded with prizes and national publications. These days, Suárez is preparing the production of his first feature film entitled «Horses».
Un aria rusa Cuba 2012, 14', digital file, colour, Spanish/English subtitles, Doc Director/Script: Daniel Kvitko Kryksman Photography: Rafael Trindade da Silva Editor: Rodrigo Carneiro da Silva Sound: Damián Rubiera Hernández Music: Tchaikovsky Cast: María Eugenia Barrios, Enmanuel Mendes Production/Distribution: EICTV Escuela Internacional de Cine y TV, Jorge Rey, San Antonio de los Baños, Cuba, jorge.rey@eictv.co.cu, +53 47 383152
Der angolanische Emanuel übt mit der kubanischen Operndiva Maria Eugenia Barrios eine russische Arie für einen internationalen Wettbewerb. Um das Visum für Italien zu erhalten, muss er aber seinen Gesang noch perfektionieren. Emanuel, an Angolan, prepares – along with his teacher, Maria Eugenia Barrios, a Cuban opera diva – a Russian aria to compete in an international contest. But first, he needs to perfect it and get the visa to travel from Cuba to Italy. Born in Buenos Aires, Argentina. After studying journalism and social studies, he worked as a television producer. He is currently completing the final year in documentary direction at the EICTV in San Antonio de Los Baños, Cuba. His films have been shown at several festivals and won numerous prices.
La niña mala (Bad Girl)
Los anfitriones (The Host)
Cuba 2011, 12', digital file, colour, Spanish/English subtitles, Doc Director/Script/Photography/Editor: Jorge de León Amador Sound: Pedro Vázquez Cast: Família Arévalo Méndez Production/Distribution: EICTV Escuela Internacional de Cine y TV, Jorge Rey, San Antonio de los Baños, Cuba, jorge.rey@eictv.co.cu, +53 47 383152
Cuba/Peru 2011, 16', digital file, colour, Spanish/ English subtitles, Fic Director/Script: Miguel Angel Moulet Photography: Camilo Soratti Editor: Adamo Pedro Bronzoni Sound: Esteban Bruzón, Elvira Peña, Rafael Bobadilla Cast: Felix Díaz, Josefina Morales Production/Distribution: EICTV Escuela Internacional de Cine y TV, Jorge Rey, San Antonio de los Baños, Cuba, jorge.rey@eictv.co.cu, +53 47 383152
Ein scheuer Teenager erlebt fünzig Jahre nach der Revolution in Vega Grande, einem der abgelegendsten Orte Kubas, einen protestantischen Kult. Bei einem nächtlichen Fest ändert sich alles. Fifty years after the triumph of the Cuban revolution: In Vega Grande, one of the most isolated rural areas of Cuba’s Eastern region, a shy teenage girl attends a Protestant cult. As night falls, a peasant’s party changes everything. Jorge de León Amador graduated at the Instituto Superior de Arte in Havana. He directed nine short films and documentaries including «La Niña Mala». He is currently concluding his studies in directing at the EICTV in San Antonio de los Baños, Cuba.
Felix ist 65 und kümmert sich um die Schweine im Dorf. Während seine Frau Josefina im Krankenhaus zur Untersuchung ist, hat Felix einen schwerwiegenden Unfall, der seine tägliche Routine unterbricht. Er erholt sich langsam, und als Josefina mit verhängnisvollen Nachrichten zurückkommt, treffen sie eine zukunftsweisende Entscheidung. Felix is 65 years old and takes care of the pigs in a village pigsty. Josefina, his wife, is at the hospital because she needs some medical examinations. Felix has an accident that brings him closer to death and affects his daily routine. He recovers, and when Josefina arrives with fateful news, they both face the problem in the only way possible. Miguel Angel Moulet graduated from the School of Accounting at the Universidad Nacional Mayor de San Marcos. After graduating, he attended several writing workshops and was selected to enrol at the Narrative School of the Catholic University of Peru. Later, he joined the Scriptwriting course at the EICTV in San Antonio de los Baños, Cuba. After graduating in July 2010, he worked there during a semester. His film «Los Anfritriones» was shown in Cannes 2012 and won the 3rd Prize of Cinéfondation.
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Kuba II: Armando Cap贸 Ramos Cuba II: Armando Cap贸 Ramos
Runtime 70' Sun 14.00 Casino Theatersaal
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Kuba II: Armando Capó Ramos Armando Capó Ramos, geboren 1979 in Gibara, Kuba, wird heute als einer der innovativsten Dokumentarfilmer des jungen kubanischen Filmschaffens gehandelt. 1998 schloss er das Studium der Malerei an der Staatlichen Hochschule für Visuelle Künste ab und schlug danach eine ganz andere Richtung ein. Er begann einen Regie-Lehrgang für Radio, Film und Fernsehen am Instituto Superior de Arte, den er 2007 erfolgreich abschloss. Eine Teilnahme am jährlich stattfindenden Young Directors Festival brachte ihn in die Hauptstadt Havanna, wo er sich entschloss, seine Ausbildung zusätzlich mit einem weiterführenden Studium an der International School of Film and Television (EICTV) zu ergänzen. 2009 erhielt er seinen Abschluss in Dokumentarfilm. Capó lotete während seiner «filmischen Adoleszenz» stets die Grenzen des dokumentarischen Genres aus. Wie auch andere experimentelle kubanische Filmemacher seiner Generation weigert sich Capó, bloss ein standardisiertes Seherlebnis zu bieten. Seine provokativen, nonlinearen Filme fordern vom Zuschauer ein hohes Mass an Aufmerksamkeit und Bereitschaft zur Auseinandersetzung und Analyse. Kurz: Sie fordern einen neuen Typus Zuschauer. Die Filme, welche er während seiner Studienzeit an der EICTV gedreht hat, eröffnen einen Einblick in Capós Experimente mit der dokumentarischen Form. Sie lassen klar den zentralen Einfluss des kubanischen Dokumentarfilmers Nicolas Guillén Landrián auf die Entwicklung von Capós eigener Filmästhetik erkennen. Von diesen frühen Werken, darunter «La Inercia: todos los pantógrafos van al cielo» (2008), «Ausencia» und «La Revolución es un automóvil que avanza siempre» (2009), ist der 2008 entstandene «Nos Quedamos» wohl sein repräsentativster Film im Bezug auf sein künstlerische Experimentierfreude in dieser frühen Phase seiner filmischen Entwicklung. Der Film präsentiert sich in Form eines Triptychons: eine allegorische Meditation zu Kubas Sozialstaat-Projekts in drei sich überschneidenden Zeitepochen – Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Informationen werden anhand der Träume und Visionen von Blinden vermittelt. Kombiniert werden diese mit Aufnahmen einer Familie, die in einem von Bienen befallenen Haus einem Wirbelsturm ausharren muss. «La Marea» (2009), Capós Abschlussfilm an der EICTV, wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet und von kubanischen Kritikern zu einem der besten kubanischen Filme des Jahres gewählt. Verglichen mit seinen früheren Werken schlägt dieser
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Film klar eine neue Richtung ein, hin zu einem ausgeprägten meditativen, narrativen Rhythmus, den Capó auch in seinen neueren Filmen beibehalten hat. Seit 2008 werden Armando Capós mehrfach ausgezeichnete Werke weltweit an Filmfestivals und in Museen gezeigt, so unter anderem in New York (Museum of Modern Art, Documentary Fortnight Festival), Madrid (Documenta Madrid), São Paolo (Latin American Film Festival), Damaskus (Damascus Film Festival), Buenos Aires (Doc Buenos Aires), Toronto (Alucine), Guatemala City (Festival Icaro), Huesca (Festival Internacional de Huesca) und Havanna (Festival of New Latin American Cinema). Derzeit unterrichtet Capó dokumentarischen Film am Instituto Superior de Arte in Holguin, Kuba. Sein erster Langfilm «Agosto» befindet sich in der Vorproduktionsphase. Dr. Ruth Goldberg, Escuela Internacional de Cine San Antonio de los Baños, Kuba
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Cuba II: Armando Capó Ramos Born in Gibara, Cuba in 1979, Armando Capó Ramos is widely recognised as one of the most innovative young documentary filmmakers working in Cuba today. He studied painting as a teenager; graduating from Cuba’s National School of Visual Arts in 1998, before moving on to complete a degree in directing for radio, film and television from the Instituto Superior de Arte in 2007. A chance to participate in the annual Young Directors Festival then brought him to Havana, where he decided to study at the International School of Film and Television (EICTV), graduating with a degree in documentary filmmaking in 2009. Between his active participation at the Young Directors Festival and his studies and acclaimed student films at the EICTV, Capó passed his «cinematic adolescence» exploring the limits of creative documentary practice. In common with other experimental Cuban filmmakers of his generation, Capó refuses to deliver a standard viewing experience. His provocative, non-linear films demand a new level of attention, engagement, and analysis: a new kind of audience. His student films from the EICTV allow viewers to observe Capó experimenting with the documentary form and clearly demonstrate the central influence of Cuban documentarian Nicolas Guillén Landrián on his developing aesthetic. Of these early works, including «La Inercia: todos los pantógrafos van al cielo» (2008), «Ausencia» and «La Revolución es un automóvil que avanza siempre» (2009) among others, «Nos Quedamos» (2008) is one of Capó’s most densely allegorical and painterly efforts, and perhaps the most emblematic of his artistic commitment to experimentation during that first decade of his development as a filmmaker. The film employs a triptych form in relating an allegorical meditation on Cuba’s national social project in an overlapping past, present and future. Information is related through the dreams and visions of blind informants, mixed with footage of a family weathering a hurricane in a house overrun with bees. Capó’s thesis film at the EICTV, «La Marea» (2009), winner of numerous international prizes and chosen by Cuban critics as one of the best Cuban films of 2009, reflects a departure from those earlier works and a step towards a distinctively meditative narrative rhythm that he has continued to use in his more recent films.
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Since 2008, Capó’s award-winning work has been screened internationally at film festivals in New York (Museum of Modern Art, Documentary Fortnight Festival), Madrid (Documenta Madrid), São Paolo (Latin American Film Festival), Damascus (Damascus Film Festival), Buenos Aires (Doc Buenos Aires), Toronto (Alucine), Guatemala City (Festival Icaro), Huesca (Festival Internacional de Huesca) Havana (Festival of New Latin American Cinema) and elsewhere. Currently, Capó teaches documentary filmmaking at the Instituto Superior de Arte in Holguin. His first feature-length fiction film «Agosto» is in preproduction. Ruth Goldberg, Ph.D., Escuela Internacional de Cine San Antonio de los Baños, Cuba
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La marea La inercia, todos los pantógrafos van al cielo (The Tide) (The Inertia) Cuba 2009, 27', digital file, colour, no dialogue, Doc Cuba 2008, 14'30'', digital file, colour, Spanish/English subtitles, Exp Director: Armando Capó Ramos Script: Armando Capó Ramos, Jennifer Piñero Photography: Germán Peters Editor: Andrés Rojas Sound/Music: Rodrigo Melo Production/Distribution: EICTV Escuela Internacional de Cine y TV, Jorge Rey, San Antonio de los Baños, Cuba, jorge.rey@eictv.co.cu, +53 47 383152
In der Kabine legt der Fahrer den Gang ein, seine Bewegung durchbricht den Stillstand. Zurück liegt die Station, die Resignation der Reisenden, die Landschaft. Die Ereignisse werden zunehmend bizarr. Es gibt kein Ziel, nur die Reise als Metapher. In the cabin, the conductor activates the gear lever; his motion breaks the inertia. Behind him is the station, then images of the machinery, the resignation of travellers, and the landscape. The events are increasingly bizarre; there is no destination, only the journey as a metaphor.
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Nos quedamos (We Stay)
Director/Script: Armando Capó Ramos Photography: Germán Peters Editor: Ilka Miriam Valdes Sound: Nicolas Tsabertidis Music: Alberto Valhondo Production/Distribution: EICTV Escuela Internacional de Cine y TV, Jorge Rey, San Antonio de los Baños, Cuba, jorge.rey@eictv.co.cu, +53 47 383152
Cuba 2009, 12', digital file, b/w, Spanish/English subtitles, Doc Director: Armando Capó Ramos Script: Jennifer Piñero Photography: Germán Peters Editor: Pedro Dulci Sound/Music: Miguel Carolí Production/Distribution: EICTV Escuela Internacional de Cine y TV, Jorge Rey, San Antonio de los Baños, Cuba, jorge.rey@eictv.co.cu, +53 47 383152
Ein Mann lebt seit 10 Jahren allein in einem verlassenen Kahn in der Bucht von Santiago de Cuba. Die Ankunft von Nachrichten per Post verunsichern ihn zutiefst.
Trotz eines herannahenden Hurricans verteidigt eine kubanische Familie ihr Haus gegen eine Invasion von Bienen.
A man living in an abandoned barge in the bay of Santiago de Cuba has been out of the system for ten years, and the arrival of a notification from the postal service fills him with uncertainty.
Despite an approaching hurricane, a Cuban family persists in defending its home from an invasion of bees.
La revolución es un automóvil que avanza siempre (The Revolution is an always-on-themove Car) Cuba 2009, 6'30'', digital file, b/w, Spanish/English subtitles, Exp Director/Script: Armando Capó Ramos Photography: Germán Peters Editor: Ilka Miriam Valdes Sound: Nicolás Tsabertidis Production/Distribution: EICTV Escuela Internacional de Cine y TV, Jorge Rey, San Antonio de los Baños, Cuba, jorge.rey@eictv.co.cu, +53 47 383152
Seit 1959 sind sie allgegenwärtig in kubanischen Bildern: Klassische Amerikanische Wagen. Dieser Kurzfilm präsentiert einen sehr persönlichen Zugang zur kubanischen Geschichte, mit einem Chevrolet von 1959 als Leitmotiv. There is an ever-present sight in 1959 Cuban images, Classic American cars. This short film presents a very personal backward-moving approach to Cuban history, with a 1959 Chevrolet as its leitmotif.
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La ausencia (Absence) Spain 2011, 10'19'', digital file, colour, no dialogue, Doc Director/Script/Editor: Armando Capó Ramos Photography: Germán Peters Sound: Nicolás Tsabertidis Production/Distribution: EICTV Escuela Internacional de Cine y TV, Jorge Rey, San Antonio de los Baños, Cuba, jorge.rey@eictv.co.cu, +53 47 383152
Ein kleiner Ort am Meer. Es verändert sich etwas und nur Gott der Allmächtige kann uns retten. A small seaside town. Something changes, and only God Almighty can help us out.
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Rituale I & II Rituals I & II
Curated by Stefan Staub
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Rituale I & II Die moderne Gesellschaft begegnet religiösen oder spirituellen Ritualen häufig mit Skepsis. Sie erscheinen uns als ein Überbleibsel aus einer unaufgeklärten, längst vergessenen Zeit. Und doch haben wir wohl alle schon einmal die eigentümliche Faszination erlebt, die von solchen Ritualen ausgehen kann. Gerade die verdichtete Form des Kurzfilms eignet sich dabei besonders, das Ritual als einen in sich geschlossenen, dramaturgischen Ablauf darzustellen und erfahrbar zu machen. Zugleich nutzen Kurzfilme oft die Möglichkeit, Riten kritisch zu hinterfragen oder ironisch zu brechen. Unterschiedliche Glaubensgemeinschaften setzen verschiedene Schwerpunkte in der Ausübung ritueller Praktiken. Besonders prägend für den katholischen Glauben ist die Ikonenverehrung, die oft einhergeht mit der Hoffnung auf ein Wunder. Wie im Film «La Santa», wo sich ein Vater die «Heilung» seiner intersexuellen Tochter durch die Verkörperung der Jungfrau Maria an einer Prozession erhofft. Geradezu beispielhaft wird die rituelle Verehrung aber in Werner Herzogs «Pilgrimage» in Szene gesetzt. Auf der Pilgerfahrt der Jungfrau von Guadalupe erfahren wir den religiösen Eifer und das tiefe menschliche Leiden des Pilgers und erliegen dabei der transzendentalen Kraft dieser fast schon sakralen filmischen «Messe». Was wiederum geschieht, wenn dem religiösen Ritual die Mystik und die traditionelle Ikonografie entzogen wird, zeigt die Videoinstallation «Order of Service». Im Split-Screen-Verfahren werden Internetausstrahlungen protestantischer Gottesdienste gegenübergestellt. Die orchestrierten Abläufe der Predigten sind einander im direkten Vergleich derart ähnlich, dass sie nur noch inhaltsleer und schal wirken. Im krassen Kontrast dazu steht Köken Erguns «Ashura», wo eine schiitische Minderheit in Istanbul am alljährlichen Trauertag den heldenhaften Tod des Märtyrers Hussein nachinszeniert. Was als kriegerisches und von Pathos nur so strotzendes Ritual beginnt, mündet in einer kollektiven Trauerlitanei, die zugleich der Identitätsstiftung der Gemeinschaft dient. «Ashura» wurde vor zwei Jahren bereits als Videoinstallation in der Kunsthalle Winterthur gezeigt und lässt sich jetzt noch einmal auf der Kinoleinwand erleben. Auch in indigenen Gemeinschaften vermischen sich religiöse Rituale mit traditionellem Brauchtum. Wobei diese Verbindung manchmal seltsame Blüten trägt: Ob Halloween bei einem indigenen Volk am Amazonas («Trypps #6»)
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oder Volksfest in einer brasilianischen Kleinstadt («Capela»). Stets vermengen sich Tanz, Spiritualität und Gegenwartskultur zu einem orgiastischen Ritus. Gerade der Tanz ist dabei oft auch Ausdruck eines Widerstandes gegen die Rituale christlicher Religionen, die für die indigenen Völker zu einem Symbol der Unterdrückung wurden – wie insbesondere «Atrophy» und «At the Heart of it All» eindrücklich zeigen. Die Hochkonjunktur der «Spiritualität» wiederum ist eher ein Phänomen der modernen Leistungsgesellschaft. Im Unterschied zu den traditionell religiösen Ritualen geht es hierbei weniger um den Akt der Verehrung, als um den Vollzug der rituellen Handlung selbst. Wenn in «Six Day Run» die Teilnehmer eines Sechs-Tage-Rennens im New Yorker Central Park tagelang im Kreis laufen, tun sie dies vor allem, um ihre ganz persönliche Leidensfähigkeit unter Beweis zu stellen. Selbstfindung und Transzendenz stehen hierbei im Zentrum. Man muss nicht religiös sein, um der Faszination des Rituals zu erliegen. Man muss sich nur darauf einlassen. «Rituale I & II» ermöglichen ein Eintauchen in die Welt des Glaubens und der Transzendenz, und zwar mit allem, was daran berauschen, erheitern oder verstören könnte. Stefan Staub
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Rituals I & II Modern society often meets religious rituals with scepticism. They seem like a remnant of an unenlightened and long-forgotten age. And yet, all of us have probably experienced the peculiar fascination that rituals can evoke. The compressed form of the short film is particularly suited for depicting a ritual as a self-contained dramatic process, and to let us take part in experiencing it. At the same time, short films often exploit the opportunity to question rituals in a critical light or deconstruct them with irony. Different religious denominations place a different emphasis on the exercise of ritual activities. The veneration of icons is of special importance to the Catholic faith, and it often goes hand in hand with the hope of a miracle. Like in the film «La Santa», where a father hopes for a «healing» of his intersex daughter by incarnating her as the Virgin Mary at a procession. Ritual worship is portrayed in a downright exemplary way in Werner Herzog's «Pilgrimage». On the pilgrimage of the Virgin of Guadalupe, we learn of the religious zeal and the deep human suffering of the pilgrim and thereby succumb to the transcendental power of this almost sacral cinematic «mass». What happens, when a religious ritual is stripped of its mysticism and traditional iconography, is shown in the video installation «Order of Service». Using a split-screen technique, the internet broadcasts of Protestant church services are juxtaposed. The orchestrated processes of the sermons are so similar to each other that they appear as no more than a meaningless and stale performance. A stark contrast to this is shown in Köken Ergun's «Ashura», where a Shiite minority in Istanbul emulates the heroic death of the martyr Hussein on the annual day of mourning. What starts off as a bellicose ritual that oozes pathos, ends in a collective litany of mourning, which also becomes an important aspect of a community's identity. «Ashura» was already shown two years ago as a video installation at the Kunsthalle Winterthur, and can now be seen once again on the cinema screen. Even in indigenous societies, religious rituals are mixed with traditional customs. But this combination sometimes gives rise to strange offshoots: be it Halloween with an indigenous people of the Amazon («Trypps #6») or a folk festival in a small Brazilian town («Capela»). Dance, spirituality and contemporary culture always come together to create an orgiastic rite. And above all dancing is often an expression of resistance against the rituals of Christian religions,
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which for the indigenous people have become a symbol of oppression – as is shown impressively in «Atrophy» and «At the Heart of it All». But the boom of «spirituality» is more a phenomenon of modern, achievementoriented society. In contrast to traditional religious rituals, it is less about the act of worship than it is about carrying out the ritual activity itself. When the participants of a «Six Day Run» in New York's Central Park run around in circles for days on end, they do this above all to demonstrate their personal endurance. Self-discovery and transcendence have become the core of the ritual. One does not have to be religious to succumb to the fascination of rituals. One merely has to give them a go. «Rituals I & II» enable you to immerse yourself in the world of faith and transcendence, with everything about it that can be intoxicating, exhilarating or unsettling. Stefan Staub
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Rituale I: Glaube Rituals I: Faith
Curated by Stefan Staub
Runtime 82' Sat 17.00 Casino Festsaal
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La Santa (The Blessed) Pilgrimage Chile 2012, 14', digital file, colour, Spanish/English subtitles, Fic Director/Script: Mauricio López Fernández Photography: Cristóbal Portaluppi Editor: Fabian Flores Sound/Music: Rodolfo Sanchez Cast: Belén Figueroa, Conrado Canales, Rosalía Fernández, Iñaqui Molina Production/Distribution: Pinda Producciones, , Santiago, Chile, pindaproducciones@gmail.com, +56 9 9199210
United Kingdom/Germany 2001, 18', 35mm, colour, no dialogue, Doc Director/Script: Werner Herzog Photography: Jorge Pachecco, Jörg-Schmidt Reitwein, Eric Söllner Editor: Joe Bini Music: John Tavener Production: Werner Herzog, München Distribution: Werner Herzog Film GmbH, Werner Herzog, Wien, Austria, office@wernerherzog.com, +43 1 512 9444
Vater und Tochter bereiten sich auf die große Prozession im Dorf vor. Die Stimmung zwischen den beiden ist angespannt. Der Vater hat verfügt, dass Maria, seine 13-jährige Tochter, die Heilige Jungfrau spielen soll. Maria will nicht. Ihr Vater insistiert. Er hofft, dass sie so geheilt werden wird. Maria weiß gar nicht, ob sie geheilt werden möchte und – wovon eigentlich?
Die Pilgerfahrt der Jungfrau von Guadalupe als Fest der Sinne. Ein Film über Spiritualität, religiösen Eifer und das tiefe menschliche Leiden des Pilgers.
Father and daughter are getting ready for a grand procession through the village, but things are strained between them. Dad has arranged for his thirteen-year-old daughter Maria to play the Virgin Mary. Maria doesn’t want to, but her father insists. He hopes that this will heal her. Maria has no idea if she wants to be healed – and from what, anyway? Born in Santiago, Chile in 1986. A directing graduate from the Pontifical Catholic University of Chile. In 2010 he directed the short film «The Guest». He is currently developing his first feature film, based on this short.
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A film about the pilgrimage to the Virgin of Guadalupe, to the tomb of Saint Sergei in Zagorsk/Russia and other places around the world, but mainly a film about the deep spirituality, religious fervour and profound human suffering of pilgrims. Werner Herzog was born in Munich on September 5, 1942. He grew up in a remote mountain village in Bavaria and studied History and German Literature in Munich and Pittsburgh. He made his first film in 1961 at the age of 19. Since then he has produced, written, and directed more than sixty feature and documentary films.
Orde van Dienst (Order of Service) Netherlands 2012, 6'51'', digital file, colour, no dialogue, Doc/Exp Director/Script/Editor: Henk Otte Production/Distribution: EYE Film Institute Netherlands, Marta Jurkiewicz, Amsterdam, Netherlands, experimental@eyefilm.nl, +31 20589 1408
Die reformierte Kirche orientiert sich an nüchternen Traditionen, Ritualen und Dogmen. Als Institution legt sie Regeln fest, wie christlicher Glaube erfahren werden soll. Das verwendete Filmmaterial stammt aus einer Internet-Ausstrahlung von Sonntagsmessen der reformierten Kirche Spakenburg Nord. The reformed church holds on tight to sober traditions, rituals and dogmas. It has developed into an institute that shapes believing into organised religion. And specifies how Christianity should be experienced. This film is built from internet broadcasts of services of the reformed church of Spakenburg Noord. Henk Otte (*1985) is a documentary filmmaker. In 2012, Otte graduated at the Royal Academy of Arts in The Hague with the project «Order of Service». The project contains film and photography and was nominated for the department prize and the Overduin Prize. Henk Otte currently lives and works in Berlin.
Ashura Turkey/Germany 2012, 22', digital file, colour, Turkish/English subtitles, Doc Director/Editor: Köken Ergun Photography: Emre Erkmen, Batu Tezyu Üksel Sound: Thomas Wallmann Production: Studio Ergun, Agah Komidin Distribution: Studio Ergun, Köken Ergun, Berlin, Germany, koken.ergun@gmail.com
Die Verehrung Husseins als Märtyrer erreicht ihren jährlichen Höhepunkt am Trauertag As˛ura. «Ashura» ist eine Annäherung an eine shiitische Minderheit in Istanbul, welche die zwar hochreligiösen, aber gleichzeitig äusserst karnevalesken Feierlichkeiten auf ihre ganz eigene Art und Weise feiert. The veneration of Hussein as a martyr reaches its annual apex on the mourning day As˛ura. «Ashura» approaches the Shiite minority in Istanbul, which celebrates the highly religious but also highly carnivalesque festivities in its very own way. Köken Ergun (*1976 in Istanbul) studied acting at Istanbul University and completed his postgraduate degree in Classics at King's College London, followed by an MA degree in Visual Communication Design at the Bilgi University Istanbul. He has exhibited internationally at institutions including Platform Garanti (Istanbul), KIASMA Museum of Contemporary Arts (Helsinki), Sparwasser HQ (Berlin), Museum of Contemporary Arts Taipei, Art in General (New York), Digital ArtLab (Tel Aviv), and Stedelijk Meseum Bureau (Amsterdam). His video works have also screened extensively, including the Oberhausen, Rotterdam, Sydney and Zagreb Film Festivals.
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Najwyz.szy (The Supreme) Poland 2013, 22', digital file, colour, Polish/English subtitles, Doc Director / Script: Katarzyna Gondek Photography: Jarosław Piekarski, Katarzyna Gondek Editor: Katarzyna Gondek, Jarosław Piekarski Sound: Katarzyna Szczerba Music: PLUSPLUS Production/Distribution: Katarzyna Gondek, Poznan, Poland, ka.gondek@gmail.com, +48 607 407 884
Wenn Du die Möglichkeit hättest, etwa Grosses zu erschaffen, vielleicht die grösste Sache der Welt, was würde das sein? Dies ist die Geschichte der weltgrössten Papststatue, hergestellt in Polen. If you were to create something big, the biggest thing in the world, what would that be? This is the story of the biggest plastic statue of the Pope in the world being built in Poland. Katarzyna Gondek is a graduate of film studies at Adam Mickiewicz University in Poznan and the documentary course at the Wajda School. She is also a writer of both screenplays and literature. Filmography: «Miłosz» (2013), Long Time Ago in Nowa Sol» (2012); «Transitions» (2012), «The Town» (2011); «Invisible» (2010).
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Rituale II: Brauchtum & Spiritualit채t Rituals II: Custom & Spirituality Curated by Stefan Staub
Runtime 81' Sun 14.30 Casino Festsaal
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Trypps #6 (Malobi)
Atrophy
Men of the Earth
USA 2009, 12', 16 mm, colour, no dialogue, Exp Director/Script/Photography/Editor/Sound: Ben Russell Production: Ben Russell, Paris Distribution: Lightcone, Christophe Bichon, Paris, France, lightcone@lightcone.org, + 33 1 46 59 01 53
South Africa 2010, 7'45'', digital file, colour, English/German subtitles, Doc Director/Script/Photography/Editor/Sound: Palesa Shongwe Cast: Palesa Shongwe & Dancers Production/Distribution: Big Fish - School of Digital Filmmaking, Gail Bond, Johannesburg, South Africa, bondg@bigfish.org.za, +27 114 825 599
Australia 2011, 9'54'', digital file, colour, English, Fic Director/Script/Editor: Andrew Kavanagh Photography: Kai Smythe Sound: Ben Holmes Music: Andrew Kvanagh, Ben Holmes Cast: Paul Bennett, Douglas Morrison, Elisabeth Nabben, Kevin Kiernan-Molloy Production: Ramona Telecician Distribution: Andrew Kavanagh, andy.kavna@gmail.com
Die Maroon aus dem Dorf Malobi, Surinam, feiern Halloween. In einer Plansequenz, einer Hommage an Jean Rouch, werden wir Zeuge eines verstörenden Festaktes. From the Maroon village of Malobi in Suriname, South America, this singletake film offers a strikingly contemporary take on a Jean Rouch classic. It's Halloween at the Equator. Ben Russell (*1976, USA) is an itinerant media artist and curator, whose films, installations, and performances foster a deep engagement with the history and semiotics of the moving image. He has had solo screenings and exhibitions at the Centre Georges Pompidou, the Museum of Contemporary Art Chicago and the Museum of Modern Art NY.
Eine junge Südafrikanerin drückt im Tanz, der an ihre kulturelle Tradition erinnert, ihre Sehnsucht nach Freiheit aus. Zugleich befürchtet sie, dass der Raum, den sie im Tanz entfaltet, von den Lebensbedingungen der Townships zunehmend eingeschränkt wird. Im Rhythmus des Körpers bilden sich Freiräume, die den wachsenden gesellschaftlichen Einschränkungen widerstehen. A young South African woman expresses her longing for freedom in a dance that is reminiscent of her cultural tradition. At the same time, she fears that the space that she unfolds with her dancing is being increasingly hemmed in by the living conditions in the townships. In the rhythm of the body, free spaces are created, which manage to resist the growing social limitations. Palesa Shongwe entered the film and TV industry as a scriptwriter and production coordinator, then distinguished herself as a capable documentary researcher before attending the Multichoice funded Film Talent Incubator programme, which focused on documentary filmmaking in 2009, where she earned the award of «Best Director» for her short film, «Atrophy».
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Eine Baustelle. Der Verkehr geht nur schleppend vorwärts. Aber was machen die Strassenarbeiter? Ein intimer Einblick in ein geheimnisvolles Ritual. Traffic is delayed on the edge of a road works site, but what are the councilmen doing? A privileged encounter with a secret, sombre ritual of working men. Andrew Kavanagh is a Melbourne-based writer, director and a graduate of the Victorian College of the Arts. Andrew experiments with unusual formal devices to offer his audience fresh perspectives on circumstances they may already be familiar with.
Six Day Run
Meditation & Mind
Finland 2013, 15', digital file, colour, English, Doc Director/Script/Editor: Mika Taanila Photography: Jussi Eerola Sound: Olli Huhtanen Music: Circle Production/Distribution: Kinotar Oy, Hanna Aartolahti, Helsinki, Finland, hanna@kinotar.com; hanna@forreal.fi, 00358415109882
Switzerland 2010, 3'15'', digital file, colour, no dialogue, Ani/Exp Director/Script/Editor/Sound/Music: Luc Gut Production/Distribution: Zürcher Hochschule der Künste, Luc Gut, Zürich, Switzerland, luc@gut.li, +41 43 233 90 30
Ein Film über mentale Anstrengungen auf einem eine Meile langem, befestigten Rundkurs in einem Stadtpark. Der Sechs-Tage-Lauf ist seit den 1870er Jahren eine der extremsten individuellen Ausdauersportarten. A film about spiritual exercise on a one-mile paved loop in a park. The Six Day Run is one of the most extreme individual endurance sports dating back to the 1870s. Mika Taanila was born in 1965. He is an artist working fluently between documentary filmmaking, avant-garde cinema and visual arts. His films deal with issues of urban artificial surroundings and futuristic utopias of contemporary science. The first major solo exhibition of Taanila's cinematic works was held at Zurich's Migrosmuseum in April/May 2005.
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Ooohm...zurücklehnen und durchatmen! Eine spirituelle Reise durch den digitalen Tunnel unserer Zeit. Ommmm... lay back and breathe in! A video journey through the digital tunnel of time. Luc Gut (*1984) ist ein Schweizer Videokünstler, der sich ohne Berührungsängste und mit viel Humor im digitalen Kosmos der audiovisuellen Medien bewegt. Seine Videos experimentieren stets mit dem Verhältnis von Bild, Ton und Rhythmus. 2011 entwickelte Luc Gut die Musik-Performance ACTION TWEAK, in welcher er mittels Sensoren seine Körperbewegungen in digitale Klangabstraktionen übersetzt.
Capela Brazil 2011, 12', digital file, colour, Portuguese/English subtitles, Doc Director: Gustavo Rosa de Moura Photography: Leonardo Ferreira Editor: Miguel Ramos, Luisa Marques, Gustavo Rosa de Moura Sound: André Bomfim Production/Distribution: Mira Filmes, Gustavo Rosa de Moura, São Paulo, Brazil, gustavo@mirafilmes.net, +55 11 3031 0687
In der brasilianischen Kleinstadt Capela wird jährlich ein ungewöhnliches Fest gefeiert. Zwischen Schlamm, Bäumen und Feuerwerk ereignet sich ein intensives und visuell eindrückliches Ritual. An unusual celebration takes place every year in a small Brazilian city called Capela. Mud, tree and fire are mixed up in a very intense and visually powerful ritual. Gustavo Rosa de Moura is a São Paulo-based filmmaker. In 2009, he directed the feature-length documentary «Cildo», on the visual artist Cildo Meireles, and after that he was responsible for several projects combining cinema and visual arts. His short films were showcased at many Brazilian and international festivals. Currently, he develops television shows and documentaries in his production company, Mira Filmes.
At the Heart of it All
Warlord
Canada 2009, 9', digital file, colour, no dialogue, Exp Director/Script/Photography/Editor/Sound/Music: Chris Bose Production: Chris Bose Distribution: Vtape, Wanda Vanderstoop, Toronto Ontario, Canada, wandav@vtape.org, +1 416 351 1317
USA 2009, 12'24'', digital file, colour, English, Fic Director: David Garret Script: David Garrett Photography: Jonathan Miller Music: Michael Tremante Cast: Eric Bolsch, Anthony Colangelo, Ana Valentine Walczak, Pilar Witherspoon Production: David Garrett, Los Angeles Distribution: Bull Run Pictures, info@bullrunpictures.com
«At the Heart of it All» verbindet Found Footage-Material von kanadischen Internaten für Kinder der First Nations und kontrastiert diese mit Bildern der modernen Gesellschaft, mit Religion, Familie und Kultur und erzählt so ganz ohne Worte eine Leidensgeschichte, die sich über Generationen erstreckt hat. «At the Heart of it All» combines mysterious footage from a 1940’s residential school with modern images to contrast the past with the modern tailspin of society, religion, family, and culture. A film about the generational ripples of suffering this system has caused over the past century throughout First Nations Canada. Chris Bose is a writer, multi-disciplinary artist, musician and filmmaker. He creates art and music on a daily basis, and is also a workshop facilitator of community arts events, digital storytelling, art workshops with people of all ages and backgrounds, curatorial work for First Nations art shows and projects, research and writing for periodicals across Canada, project management and coordination, mixed-media productions, film, audio and video recording and editing, and more.
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Erzürnt über die Gleichgültigkeit und Verlogenheit, die ihn umgibt, beschliesst Charnok in die Wildnis zu flüchten und einen eigenen Stamm zu gründen. Charnok, enraged at the apathy and hypocrisy that surrounds him, decides to flee into the wilderness and start a tribe of his own. David Garret holds a BA in Theater from Emory University and an MFA in film from Columbia, where he won the Litwak Award for excellence in screenwriting. His short films include «Clown Car», which was distributed by Warner Brothers, and «Warlord», which won Best Short at South by Southwest.
Strange Days Ein Dreiecksprogramm zwischen den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur, dem KurzFilmFestival Hamburg und VIS Vienna Independent Shorts A triangle programme between the Internationale Kurzfilmtage, KurzFilmFestival Hamburg and VIS Vienna Independent Shorts
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Strange Days – Ein Dreiecksprogramm zwischen den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur, dem KurzFilmFestival Hamburg und VIS Vienna Independent Shorts Ein minuten-, manchmal nur sekundenlanger Schuss synthetischer Wirklichkeit. Purer, intensiver und unvergesslicher als alles tatsächlich Erlebte. Filmclips als Droge, die in schmuddeligen Ecken gedealt, dann direkt ins Hirn geknallt werden und ihre Konsumenten prompt abhängig machen. «Strange Days», der Science-Fiction-Film von Kathryn Bigelow, ist der schillernde Namenspate des gemeinschaftlichen Filmprogramms der Internationalen Kurzfilmtage Winterthur, dem KurzFilmFestival Hamburg und VIS Vienna Independent Shorts. Das Konzept: ein Titel, ein Thema, zu dem jedes Festival je ein Programm kuratiert, das mit den anderen auf allen drei Festivals zu sehen ist. Gemeinschaftlich, weil alle drei Festivals die kurze, waghalsige, experimentelle und gerne grenzwertige Filmkunstform Kurzfilm schätzen. Weil wir alle das Netzhautflackern und Kopfleuchten, eben die Strange Days, nach der Sichtung Tausender von Filmen kennen und weil wir ähnliche Stimmungen, formale Trends, experimentelle Vorstösse und ästhetische Stilbildungen in den bei uns eingereichten Jahrgängen ausmachen. Strange Days ist also das Label für ein gemeinschaftliches Debüt, das sich in drei Programmen inhaltlich und formalästhetisch mit verstörenden Wirklichkeitsverschiebungen und Bilderinjektionen befasst. Und ganz anders als in Bigelows «Strange Days» ist für uns der Kurzfilm keine gut zu verabreichende, schnell konsumierbare industrielle Entertainmentware, sondern verdichtetes Kino, unaufhörliche Herausforderung und dabei oft genug auch allergrösstes Vergnügen. Birgit Glombitza (IKFF Hamburg)
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Strange Days – A triangle programme between the Internationale Kurzfilmtage, KurzFilmFestival Hamburg and VIS Vienna Independent Shorts A triangle programme between Internationale Kurzfilmtage Winterthur, KurzFilmFestival Hamburg and VIS Vienna Independent Shorts A dash of synthetic reality lasting just a minute, sometimes even just a second. More pure, intensive and unforgettable than anything that was actually experienced. Film clips as a drug, sold in dingy corners and then directly shot into one’s brain, instantly making consumers dependent. «Strange Days», the science fiction film by Kathryn Bigelow, is the glittering namesake of the joint film programme of Internationale Kurzfilmtage Winterthur, KurzFilmFestival Hamburg and VIS Vienna Independent Shorts. The concept: one title, one topic, for which each festival curates one programme that will be screened together with the other programmes at all three festivals. Collaboratively, because all three festivals value the bold, experimental and often borderline form of short film. Because we all know the retinal flickering and radiating brains, the Strange Days after viewing thousand of films, and because we recognise similarities in moods, formal trends and aesthetic styles in the yearly admissions. So Strange Days is a label for a collaborative debut, which addresses, in terms of content and formal aesthetics, disturbing shifts of reality and injections of images in three programs. And for us, quite unlike what is conveyed in Bigelow’s «Strange Days», short films aren’t easily administered, quickly consumed industrial entertainment products, but condensed cinema and unremitting challenges, that also happen to be a real pleasure most of the time. Birgit Glombitza (IKFF Hamburg)
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Strange Days Wien: Krise, Aufstand, Revolution Strange Days Vienna: Crisis, Uprising, Revolution Curated by Daniel Ebner
Runtime 86' Wed 22.00 Casino Theatersaal
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Strange Days Wien: Krise, Aufstand, Revolution Die Krise ist allgegenwärtig und lässt uns nicht los. Aber warum sich nicht dagegen wehren? Und warum nicht mit den Mitteln des Kinos? Christoph Schlingensief hat bereits 1982 alleine barfuss im Schnee gestanden und damit, auf der Trompete mehr schlecht als recht die Hymne intonierend, einen Status Quo in Frage gestellt. Der politische Film als Utopie, als Akt des zivilen Ungehorsam, so könnte man die Haltung dieses Programms beschreiben, die sich mit Formen des Protests und dem Umgang mit Widerstand in verschiedenen Systemen auseinandersetzt. Die wirklich politischen Filme sind die, welche den Zuschauer in seinen Zweifeln bestärken, formulierte Michael Haneke einmal. Im Kampf gegen die Krise nährt der Zweifel den Willen zum Aufstand – als Auftakt zur Veränderung. Daniel Ebner
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Strange Days Vienna: Crisis, Uprising, Revolution The crisis is omnipresent and won’t let us go. But why not fight against it? And why not do so by cinematographic means? As early as 1982, Christoph Schlingensief stood barefoot in the snow, rough and readily playing the national anthem on the trumpet, questioning the status quo. The political film as a utopia, as an act of civil disobedience – this is how one could describe this programme’s approach, which deals with forms of protest and coping with resistance in various systems. The really political films are those that confirm the audience’s doubts, as Michael Haneke once put it. In the battle against the crisis, doubt feeds the will for revolt – as a prelude for change. Daniel Ebner
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Für Elise Germany 1982, 2', digital file, colour, no dialogue, Exp Director/Script/Editor/Music: Christoph Schlingensief Photography: Michael Springer Cast: Christoph Schlingensief, Martina Wolfs, Elke Leischen, Hans Michels, Leni Bauer, Christof Müller Production: Dionysos Film Distribution: Filmgalerie 451, Berlin, Germany, kino@filmgalerie451.de, +49 3033 982 800
Christoph Schlingensief trompetet barfuss im Schnee für Elise – aber nicht Beethovens «Für Elise»... A barefoot Christoph Schlingensief trumpets for Elise in the snow – but not Beethoven's «For Elise» ... Christoph Schlingensief (1960 – 2010) was a German film and theatre director, actor, artist, and author. Starting as an independent underground filmmaker, Schlingensief later began staging productions for theatres and festivals, which often were accompanied by public controversies.
Die amerikanische Botschaft oder warum wir uns bewegen
Dom fyra sista siffrorna (Name and Number, Please)
Germany 2004, 11', digital file, colour, German/English subtitles, Fic/Doc Director/Script: David Sieveking Photography: Marcel Reategui Editor: Vero Cabois, Kathrin Hembus, David Sieveking Sound: Andreas Samland, Ota Bilek Music: Ilja Köster Cast: Dorothea Arnold, Oliver Urbanski, Attila Borlan Production/Distribution: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, Jana Wolff, Berlin, Germany, wolff@dffb.de, +49 30 25759 152
Sweden 2003, 10'15'', digital file, color, Swedish/English subtitles, Fic Director/Script: Gorki Glaser-Müller Photography: Marten Barkwall and Shariyar Latizfadeh Editor: Thiomas Brandt and Gorki Glaser-Müller Sound: Christian Holm Cast: Ellen Bredefeldt, Bo Andersson, Anders Granell, Sara Wikstrom, and many others Production: School of Film Directing, Gunilla Burstedt, Gothenburg Distribution: GGM, Gorki Glaser-Müller, Gothenburg, Sweden, +46 70 790 48 46
Jänner 2003. Mit einem spontan organisierten Protestmarsch vor die amerikanische Botschaft in Berlin unter dem Motto «Kein Blut für Öl» möchte ein junges Pärchen ein Zeichen gegen den bevorstehenden Irakkrieg setzen. Als die erhoffte Solidarität ausbleibt, gerät ihre Beziehung in die Krise, und die Unternehmung droht zu scheitern. January 2003, on the eve of the Iraq campaign of the coalition forces, a young couple tries to improvise a protest march heading to the American embassy with the motto «no blood for oil». As nobody shows the solidarity they were trying to gain, the couple gets into an argument and the movement seems doomed to fail... David Sieveking (*1977) studied directing at the German Film and Television Academy in Berlin (dffb) from 2000 to 2007, also working as an editor, assistant director and actor in film and TV productions. He took part in the Berlinale’s Talent Campus in 2003, and has made shorts and documentaries that have screened at international festivals and on television.
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Maria und Gustav treffen sich während des EU-Gipfels in Göteborg 2001, wo sie für Demokratie und Gerechtigkeit demonstrieren. Aber Gustav ist nicht der, für den er sich ausgibt. Gorki GlaserMüller inszeniert die Konfrontation mit der Staatsgewalt als prägnantes politisches Drama. Maria and Gustav meet each other during the EU summit in Gothenburg, where they are demonstrating for justice and democracy. But Gustav is not who he makes himself out to be. Gorki Glaser-Müller stages the confrontation with the authorities as a powerful, political drama. Gorki Glaser-Müller (*1973 in Chile) came to Sweden at age 13. He worked as an actor before beginning studies at «The school of Acting» at the Malmö Academy, Lunds University. He graduated in film directing at «The School of Film Directing», Gothenburg University.
Féminin, Masculin Iran/South Africa 2007, 9', digital file, colour, Farsi/English subtitles, Fic Director: Sadaf Foroughi Script: Kiarash Anvari, Sadaf Foroughi Photography: Mehdi Jafari Editor: Sadaf Foroughi, Erez Laufer Music: Mani Monadizadeh Production: Sadaf Faroughi Distribution: Steps International, Don Edkins, Cape Town, South Africa, don@steps.co.za, +27 21 4655805
In öffentlichen Bussen im Iran gibt es getrennte Bereiche für Männer und Frauen. Farahnaz Shiri, die erste weibliche Busfahrerin in Teheran, macht in ihrem Bus die Regeln selbst. So hat sie sich eine eigene kleine Gesellschaft erschaffen, in der alles etwas anders ist. In Iran there are different sections for men and women on public buses. But Farahnaz Shiri, the first female bus driver in Tehran, has made her own little society in her bus. In this bus, everything is vice-versa. Mrs Shiri is the governor and the only law maker of her own little society. Sadaf Foroughi (*1976 in Tehran) is an Iranian filmmaker, video artist and film editor. After receiving her master’s degree in film studies from University of Provence in Aix-en-Provence, France, she continued her studies with a PhD in film philosophy. She also completed the New York Film Academy’s film making courses. Her films and video art pieces have been screened in different venues and festivals around the world.
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Killing the Chickens to Scare the Monkeys Sweden/Thailand 2011, 25', digital file, colour, Mandarin/English subtitles, Fic Director/Script: Jens Assur Photography: Marek Septimus Wieser Editor: Fredrik Morheden, Åsa Mossberg Sound: Wille Peterson-Berger, Niclas Merits Production: Studio Jens Assur, Stockholm Distribution: Swedish Film Institute, Theo Tsappos, Stockholm, Sweden, Theo.Tsappos@sfi.se, +46 8 665 11 33
«Killing the Chickens to Scare the Monkeys» erzählt aus einer einzigartigen Perspektive eine außergewöhnliche Geschichte in der Volksrepublik China. Der Film besteht aus neun Szenen, die sich in einem Graubereich zwischen schwarz und weiß entfalten und für einen jungen Lehrer unerwartete Konsequenzen haben. «Killing the Chickens to Scare the Monkeys» is an exceptional story set in the People’s Republic of China, told from a unique perspective. The film consists of nine scenes that unfold in the grey area between black and white, where national politics and strategy have unforeseen consequences on a young teacher’s life. Jens Assur is a photographer and filmmaker whose writing and directing debut «The Last Dog in Rwanda» has won several awards (Grand Prix at ClermontFerrand, Best Film at Tribeca Film Festival etc.). «Killing the Chickens to Scare the Monkeys» is his latest film. Assur lives and works in Stockholm and Los Angeles.
I can’t cry much louder than this (Viel lauter kann ich nicht schreien) Austria 2012, 11'23'', digital file, colour, German and English, Exp Director/Script: Robert Cambrinus Editor: Nathan Cubitt Sound: Kurt Strohmeier Music: Thalija Distribution: Sixpack, Gerald Weber, Wien, Austria, gerald@sixpackfilm.com, +43 1 526 09 90 12
Das Internet und die Medien zeigen uns Bilder von Ereignissen aus der ganzen Welt, aber uns als Zuschauer fehlt der persönliche Bezug zu diesen Ereignissen. So sind wir gleichzeitig mit diesen Bildern verbunden als auch getrennt von ihnen. The media and the internet bring us images of events from all corners of the world - but personal experiences are not connected with them. We are at once interconnected and disconnected. We only have ourselves as starting and end points in this reflection. Robert Cambrinus (*1965 in Vienna) graduated from East 15 Acting & Filmmaking School, Essex University in 2002. He set up «Concept Films» in 2004 and started to develop his own film projects. In his work, he explores aspects of subjective cinema, the destruction of illusion, and the receptive process. Cambrinus lives in the Austrian Alps. «I can't cry much louder than this» is his latest film, a free play of associations.
We Have Decided Not To Die Australia 2004, 12', digital file, colour, no dialogue, Exp Director/Script/Editor: Daniel Askill Photography: Denson Baker Sound: Daniel Askill with Sam Dixon Music: Michael Askill Cast: Kasia Werstak, Daniel Askill, Jordan Askill Production: Christopher Seeto, Enmore Distribution: Collider, Sam Zalaiskalns, Sydney, Australia, contact@collider.com.au, +61 2 9380 8911
Drei Rituale, drei Figuren. Ein Triptychon der Transzendenz. «We Have Decided Not To Die» beschreibt einen Zustand, in dem es keine Logik gibt und alles möglich ist. Sound, Stunts und visuelle Effekte erzeugen eine Welt, deren Charaktere in Zeit und Raum treiben. Three Rituals. Three Figures. Three modern day journeys of transcendence. «We Have Decided Not To Die» is about a mental state where logic drops away and anything is possible. It is an audio-visual narrative that uses sound, stunts and visual effects to create a world where characters float in space and time. Daniel Askill (*1977) is an Australian filmmaker and artist. As a director he has created film, video installations, music videos and commercials. His work has been showcased at numerous venues, including the Institute of Contemporary Arts, London and the Venice Biennale. Askill is also the co-founder of multidisciplinary studio «Collider». He lives and works between Sydney and New York. His film «We Have Decided Not To Die» has played at hundreds of international film festivals and won major prizes at many of these.
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Strange Days Hamburg – Sichtweisen, Unterschiedlich Strange Days Hamburg – A different point of views Curated by Birgit Glombitza, Sven Schwarz
Runtime 80' Thu 22.30 Theater Winterthur
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Strange Days Hamburg – Sichtweisen, Unterschiedlich Eine Welt steht Kopf. Ein Herz geht aus («At the Formal»). Die Perspektiven sind buchstäblich ver-rückt, nichts scheint, wie es war, und nichts war jemals wie gedacht. Wir begegnen daueradoleszenten Idyllen («This is Alaska») und somnambulen Schwebezuständen («The Strange Ones»), wir fahren über den Boden, der in einer anderen Ordnung wohl der Himmel wäre, folgen Reliefs kultivierter Landschaften und postindustrieller Ödnis in «Travelling Fields». Und wir verschwinden mit «Stardust» in den Scharnieren, an denen die Wirklichkeit ins Fiktionale kippt. In «The Centrifuge Brain Project» schleudern wir uns in phantastischen Karussellfahrten um den Verstand und erliegen in «Secret Strike Rabobank» der Lethargie der Finanzkrise. In der «Zwischenzeit» zieht eine Draisine mit uns in hinaus in die nachtschwarze Prallelwelt einer durchrhythmisierten Grossstadt. Beachten Sie die Hinweise des Sicherheitspersonals und halten Sie die Augen geöffnet. Birgit Glombitza, Sven Schwarz
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Strange Days Hamburg – A different point of views A world upside down. A heart goes out («At the Formal»). Perspectives are shifted and quite crazy, nothing seems as it was, and nothing was ever as it was conceived. We encounter idylls of permanent adolescence («This is Alaska») and somnambulistic states of floating («The Strange Ones»), we drive over terrain, that would probably seem like heaven in a different regime, following the reliefs of cultivated landscapes and post-industrial deserts in «Travelling Fields». And in «Stardust» we delve into the hinges where reality shifts to fiction. In «The Centrifuge Brain Project» we are driven over the edge in fantastic carousel rides, while succumbing to the lethargy of the financial crisis in «Secret Strike Rabobank». In «Between», a handcar transports us into the black-as-night parallel world of a totally rhythmicised metropolis. Take heed of the safety regulations and keep your eyes open. Birgit Glombitza, Sven Schwarz
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Travelling Fields
Stardust
Secret Strike Rabobank
Norway 2009, 8'40'', digital file, colour, no dialogue, Exp Director/Editor: Inger Lise Hansen Photography: Inger Lise Hansen, Hilde Malme, Greg Pope Sound: Sturla Einarson (in collaboration with Svenn Jakobsen and Petter Fladeby) Production: Fjordholm Filmproduksjon, Helga Fjordholm, Oslo Distribution: Norwegian Film Institute, Toril Simonsen, Oslo, Norway, ts@nfi.no, +47 224 74500
Belgium 2010, 20', digital file, colour, no dialogue, Exp Director/Script/Photography/Editor/Sound/Music: Nicolas Provost Production: Nicolas Provost, Brussels Distribution: Argos, Laurence Alary, Brussels, Belgium, distribution@argosarts.org, +32 222 90003
Netherlands 2004, 9'40'', digital file, colour, no dialogue, Fic Director: Alicia Framis Photography: Mark de Blok Editor: Adolf Alcaniz, Tom Breadbeer Production: Michiel van Bakel Distribution: LIMA, Theus Zwakhals, Amsterdam, Netherlands, theuszwakhals@li-ma.nl, +31 20 389 20 30
Manchmal braucht es wenig, um die Welt auf den Kopf zu stellen: Eine um 180° gedrehte Kamera, einen Zeitraffer und eine Kamerafahrt in Superzeitlupe verwandeln Industrieruinen auf der nordwestrussischen Kola-Halbinsel in fantastische Traumlandschaften. Sometimes it doesn’t take much to turn the world upside down: a camera turned 180 degrees, time-lapse photography and a super-slow-motion tracking shot turn industrial ruins on the Kola peninsula in North-West Russia into fantastic dreamscapes. Inger Lise Hansen received an MA in film at the San Francisco Art Institute. Her experimental films have been shown at the Tate Modern (London), the Centre George Pompidou (Paris) and the Modern Museum in Stockholm.
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Der Film ist der zweite Teil einer Trilogie. Der Regisseur untersucht die Grenzen von Fiktion und Realität, indem er das alltägliche Leben mit einer versteckten hochauflösenden Kamera filmt und diese Bilder in einen Spielfilm umwandelt. The Film is the second part of a trilogy. By transforming pictures from a hidden high definition camera, the director analyses the border between fiction and reality. Nicolas Provost is a Belgian artist who now lives and works in New York. Solo exhibitions include The Seattle Art Museum, Musée d’art moderne et contemporain, Strasbourg, France, Muziekgebouw Amsterdam, Tim Van Laere Gallery, Antwerp and Haunch of Venison London and Berlin. His works have earned a long list of awards and have been screened at prestigious festivals including The Sundance Film Festival, The Venice Film Festival, The Berlinale, The San Sebastian Film Festival and The Locarno Film Festival.
Ein ganz normaler Tag im Hauptsitz der Rabobank. Die Angestellten erledigen ihre Aufgaben. Die Kamera führt uns durch das ganze Gebäude. Während des Filmens frieren alle ausgeführten Aktivitäten ein. Alle sind gelähmt. Es bleibt eine geheime Choreographie aus Körpern, die einfach angehalten wurden, scheinbar grundlos. A totally normal day at the headquarters of Rabobank. The employees are going about their work. The camera takes us through the entire building. During the filming, all activities come to a halt. Everyone is paralysed. What remains is a secret choreography of bodies, which were simply halted, for no apparent reason. Alicia Framis (*1967 in Barcelona) studied Fine Arts at the Barcelona University and at Ecole de Beaux Arts in Paris. She also completed her masters at the Institut d’Hautes Etudes, Paris and at the Rijksakademie van de beelde Kunsten, Amsterdam. Alicia has lived and worked in Barcelona (1985-1990), Paris (1990-1993) and Shanghai (2005-2009). She currently lives and works in Amsterdam and is represented a.o. by Annet Gelink Gallery and the Netherlands Media Art Institute.
The Centrifuge Brain Project Germany 2011, 6'35'', 35mm, colour, German and English, Fic Director/Script/Editor: Till Nowak Photography: Ivan Robles Mendoza Sound: Andreas Radzuweit Music: Siriusmo, Sergio Garcia, Francesco Rivero Cast: Leslie Barany Production: frameboX, Till Nowak, Hamburg Distribution: KurzFilmAgentur Hamburg e.V., Alexandra Heneka, Hamburg, Germany, sales@shortfilm.com, +49 40 39 10 63 19
Seit den 70er Jahren experimentieren Wissenschaftler mit bizarren Achterbahnfahrten, um den Effekt auf das menschliche Gehirn zu testen. Unter Verwendung der Ästhetik einer TVDoku untersucht «The Centrifuge Brain Project» die menschliche, etwas vom Weg abgekommene Suche nach Glück und Freiheit.
The Strange Ones
At the Formal
France 2011, 14'36'', digital file, colour, English/French subtitles, Fic Director/Script/Editor: Lauren Wolkstein, Christopher Radcliff Photography: Drew Innis Sound/Music: Terressa Tate Cast: David Call, Tobias Campbell, Wever Merritt Production/Distribution: Ad Astra Films, Sébastien Aubert, Cannes, France, s.aubert@adastra-films.com, +336 63 32 34 15
Australia 2011, 7'45'', digital file, colour, no dialogue, Fic Director/Script/Editor/Sound: Andrew Kavanagh Photography: Kai Smythe Cast: David MacRae, Pauline Streatfeild, Anthony Littlechild, Jeremy Kewelly Production: Ramona Telecican Distribution: KurzFilmAgentur Hamburg e.V., Hamburg, Germany, verleih@shortfilm.com, +49 40 39 10 63 0
Ein Mann und ein Junge schleppen sich entlang eines verlassenen Highways. Sie schleichen sich in den Swimmingpool eines Motels und werden schnell von einem Mädchen entdeckt, was dort arbeitet. Alles scheint normal, doch während der Junge mit dem Mädchen spricht ereignet sich eine beunruhigende Verschiebung. Wer sind diese Personen wirklich?
Moderne und archaische Rituale kollidieren in dieser makaberen Beschreibung eines HighschoolAbschlussballs.
Since the 1970's, scientists have been conducting experiments with bizarre amusement rides to study their effects on the human brain. Appropriating the aesthetics of a television documentary, this short film takes a tongue-in-cheek look at mankind’s confused search for happiness and freedom.
A man and a boy, trudging down a hot, deserted stretch of highway, sneak into a motel swimming pool and are soon found by a girl who works there. While at first everything seems normal, as the boy speaks with the girl a strange and disturbing shift occurs, and the reality of who they really are is called into question.
Till Nowak (*1980) has been running his own studio «frameboX» for digital art and animation since 1999. He is based in Hamburg, Germany. His animated short film «Delivery» (2005) brought him international attention by winning more then 35 awards, including PRIX UIP in Ghent, Annecy, AFI FEST Hollywood, United Nations Mediterranean Environmental Award and others. In 2006 he was nominated for the European Film Awards.
Christopher Radcliff and Lauren Wolkenstein both graduated from Columbia University’s Graduate Film School. «The Strange Ones» has been shown at festivals such as Sundance, SXSW, ClermontFerrand ISFF and IFF Rotterdam.Christopher is currently writing and developing a series of low-budget feature film projects, and also works as a script supervisor.Lauren is developing several feature film projects and directs commercials.
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Modern and ancient rituals collide in this macabre depiction of a high school formal. Andrew Kavanagh graduated in 2011 at the Victorian College of the Arts, School of Film and Television. «At the Formal» was his degree film which ran in Festival del Film Locarno and Clermont-Ferrand ISFF. In 2012 he presented his new Film «Men of the Earth», which was shown at IFF Rotterdam and Clermont-Ferrand ISFF.
This Is Alaska
Zwischenzeit (Interim)
Sweden 2009, 10'40'', digital file, colour, Swedish and English/English subtitles, Fic/Exp Director: Mårten Nilsson & Gunilla Heilborn Script: Gunilla Heilborn Photography/Editor: Mårten Nilsson Music: Kim Hiorthoy Cast: Kristiina Viiala, Kim Hiorthøy, Louise Peterhoff, Henrik Vikman, Lisa Östberg Production: Gnu Film, Marten Nilsson, Stockholm Distribution: Swedish Film Institute, Theo Tsappos, Stockholm, Sweden, theo.tsappos@sfi.se, +46 8 665 11 33
Germany 2008, 8'30'', digital file, colour, no dialogue, Fic Director/Script/Photography/Editor: Mischa Leinkauf Sound: Christian Simon Cast: Matthias Wermke Production/Distribution: Mischa Leinkauf, Koeln, Germany, mischaleinkauf@yahoo.de, +49 170 2444408
Auf der Suche nach grösserer Freiheit hat sich eine Gruppe von Menschen in Alsaka niedergelassen. A group of people have moved to Alaska. They are searching for a higher level of freedom. Gunilla Heilborn (*1964 in Sweden) is a choreographer and performance artist. Mårten Nilsson (*1962 in Sweden) is a director of short films and works as director of photography. Filmography: «Rewind» (2003), «Sportstugan» 2005), «Hur man gör» (2007).
Wenn aus einem Gedanken Realität wird, wenn ein erdachtes Bild anfängt tatsächlich zu existieren, dann wird Fiktion real. Eine Draisine unterwegs auf den Gleisen der Großstadt. Unendlich, ohne Ziel. Der Film «Zwischenzeit» erzählt keine Geschichte. Er beschreibt einen Zustand. Er ist eine Liebeserklärung an den Moment. When a thought turns into reality, when an imagined picture starts to exist for real, then fiction turns into reality. A handcar is driving across the tracks of a metropolis. Infinitely, without a goal. The film «Interim» does not tell a story. It describes a condition. It is a love declaration to the moment. Mischa Leinkauf, born 1977 in East Berlin, studied film directing at the Academy of Media Arts Cologne. He has worked as an assistant director, production manager, line producer and assistant editor for feature films, commercials and music videos, including «Nirgendwo in Afrika» (2001), «Emil und die Detektive» (2000), «Schnee in der Neujahrsnacht» (1999).
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Strange Days Winterthur: Seltsamkeit des Seins Strange Days Winterthur: The Oddness of Being Curated by John Canciani and Stefan Staub
Runtime 78' Fri 22.30 Casino Festsaal
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Strange Days Winterthur: Seltsamkeit des Seins Es ist vielleicht das Paradoxon des digitalen Zeitalters: Wir teilen und teilen und fühlen uns doch immer allein. Die Allgegenwart sozialer Netzwerke ermöglicht uns die Illusion eines ständigen Austauschs und doch bleibt das intime Zwischenmenschliche irgendwie auf der Strecke. Doch was tun, wenn unsere Gefühle abstumpfen und wir uns zunehmend einsam und fremd in uns selbst fühlen? Wir suchen nach einem «Ersatz» (nicht zu verwechseln mit dem «Sie-Satz»). Vielleicht basteln wir uns eine «Traumfrau», vielleicht schliessen wir uns einer neuen «Herde» an, vielleicht lassen uns wir einfach treiben und geben uns der Zerstreuung hin; oder noch besser, wir gehen ins Kino und tauchen ein in eine abgründige Serie filmischer Ersatzbefriedigungen. Stefan Staub
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Strange Days Winterthur: The Oddness of Being Perhaps it is a paradox of the digital age: we share and share, yet still we always feel alone. The ubiquitous social networks enable the illusion of constant exchange, yet the intimate human relations somehow fall by the wayside. But what should we do when our feelings become blunt and we feel more and more alone and alienated in ourselves? We look for a substitute. We might conjure up a «Dream Girl», or join a new «herd», we might simply float a while and indulge in distraction; or better still, we go to the cinema and dive into an unfathomable series of filmic ersatz-satisfactions. Stefan Staub
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Just a Perfect Day
Mompelaar
Ersatz
Greece 2011, 6', digital file, colour, no dialogue, Fic Director/Script: Evris Papanikolas Photography: Christos Voudouris Editor: Michalis Papadakis Cast: Kora Karvouni, Chrisa Kornazidi, Yannis Xatzigianis, Christos Harbatsis Production/Distribution: Boo Productions, Greece, info@booproductions.gr
Belgium 2007, 22', digital file, colour, Production: Concept Films Ltd, Robert Cambrinus, UK Dutch/English subtitles, Fic Director/Script: Marc Roels, Wim Reygaert Photography: Nicolas Karakatsanis Editor: Dieter Diependaele Sound: Yves De Mey Cast: Serge Buyse, Gunter Lamoot, Piet De Praitere Production/Distribution: Marc Roels, Brussels, Belgium, marcroels@gmail.com, +32 486 99 58 91
Switzerland 2011, 4'2'', digital file, colour, French/English subtitles, Exp Director/Script: Elodie Pong Photography: Simon Jaquemet Sound: Markus Egloff, Widmer Roland, Stefan Willenegger Cast: Benjamin Dukhan, Laetitia Dosch Production/Distribution: Venus Riot Productions, Elodie Pong, Zurich, Switzerland, info@elodiepong.net, +41 43 366 95 85
Der sprachbehinderte Lubbert lebt ein abgeschiedenes Leben mit seiner Mutter, irgendwo in Flandern. Auf seinen Streifzügen durch Feld und Wald trifft er auf manch groteske Gestalt und macht verstörende Entdeckungen. Doch sein eigenes Verhalten steht dem seiner Umwelt in nichts nach ...
Aus einem Gespräch über die Bedeutung des Wortes «Ersatz» entwickelt sich zwischen den Hauptdarstellern des Films eine absurde und poetische Diskussion, die deutlich macht, dass die existentielle Erfahrung, sich selbst zu spüren, nur ein Simulakrum ist. Ein humorvoller Dialog über das Konzept der Austauschbarkeit.
Ein Junge und ein Mädchen allein am Steuer eines Schnellboots. Zwei beschwipste Frauen, die vergnügt mit ihrem Kabrio unterwegs sind. Zwei Polizisten, die ihre Schiessfertigkeit üben, während sie ihr Auto waschen. Sie alle treffen sich an einer Tankstelle. Die lokale Band widmet ihr Stück den Opfern der Dummheit. Unschuld trifft auf Sex, und Macht trifft auch Macht. A boy and a girl are behind the wheel of a speed boat. Two tipsy women are having a blast on the road with their convertible. Two policemen are practising their shooting skills while washing their car. They all meet at a gas station. The local band dedicates a song to the victims of stupidity. Innocence meets sex, and power meets power. Evris Papanikolas was born and raised in Cairo, Egyt. He studied photography and film directing. Filmography: «They Do It Every Day» (1984), «We’re All Doing Fine» (1985), «The Perfect Crime» (1986), «Just a Perfect Day» (2011). In the last 20 years, he has directed over 1000 commercials around the world, including the Middle East. His shorts and many of his commercials have participated and won awards at many festivals around the globe.
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Speech-impaired Lubbert leads a secluded life with his mother in some remote corner of Flanders. Venturing out into the fields and forests of the region, he encounters a world that is grotesque and unsettling – yet no more so than his own disturbing behaviour ... Marc Roels (*1978 in Johannesburg) has been awarded many international awards for his short animation «Concern» (2001). With his latest short «Oh Willy» (2012), he’s won numerous jury- and audience awards. He also works as a director for commercials. Wim Reygaert (*1974 in Gent) produces commercials, music videos and short films.
From a conversation about the meaning of the word «Ersatz», an absurd and poetic discussion develops between the protagonists of the film, which makes it clear that the existential experience of feeling oneself is only a simulacrum. A humorous dialogue about the concept of interchangeability. Lives and works in Zurich. US-born Swiss artist Elodie Pong is known for her subtle, analytic works, often built as cycles or in series, which focus on human relationships, cultural codes and their impacts on contemporary society.
The Herd
Traumfrau
Advent
Ireland 2008, 4', 35mm, colour, English/German subtitles, Doc Director/Script/Photography/Sound: Ken Wardrop Editor: Andrew Freedman Cast: Trevor Wardrop, Ethel Wardrop Production: Venom Film, Andrew Freedman, Dublin Distribution: KurzFilmAgentur Hamburg e.V., Hamburg, Germany, verleih@shortfilm.com, +49 40 39 10 63 0
Switzerland 2012, 19'57'', digital file, colour, German/English subtitles, Doc Director/Script: Oliver Schwarz Photography: Andi Widmer Editor: Stefan Kälin Music: Marcel Vaid Cast: Dirk H. Production/Distribution: Hochschule Luzern Design & Kunst, Video, Chantal Molleur, Luzern, Switzerland, chantal.molleur@hslu.ch, +41 41 228 75 84
Czech Republic 2010, 18', digital file, colour, Czech/English subtitles, Doc/Exp Director: Petr Hátle Script: Petr Hátle Photography: Prokop Soucˇek Editor: Šimon Hájek Production/Distribution: FAMU, Vera Hoffmannova, Prague, Czech Republic, vera.hoffmannova@famu.cz, +420 224 220 955
Ein Farmer und seine Mutter schildern die Ankunft eines neuen Mitgliedes ihrer Kuhherde und denken über die Konsequenzen dieses «Familienzuwachses» nach. A farmer and his mother discuss the arrival of a strange animal amongst their herd of Limousin cattle. Ken Wardrop studied at the Irish National Film and Television School with a focus on documentary film. His graduation project «Undressing my Mother» won the European Film Award in 2005. Together with Andrew Freedman, he founded Venom Pictures in 2004. In 2009, Wardrop won the award for Best Irish Picture at the Film Festival Galway for his first feature length documentary «His and Hers». With «Return to Roscoff», he’s realized his first entirely fictional short film in 2010.
Ein halbes Leben lang hat Dirk nach seiner Traumfrau gesucht. Nach mehreren gescheiterten Beziehungen und einem Burnout hat er wie durch ein Wunder seine grosse Liebe gefunden: Jenny. Auf den ersten Blick die perfekte Partnerin – aber doch irgendwie grundsätzlich anders. Half his life, Dirk has been looking for his dream woman. After several failed relationships and a burnout, he has almost miraculously found the love of his life: Jenny. At first glance, she is the perfect partner – but somehow she is also fundamentally different. Oliver Schwarz (*1986 in Bern) graduated in 2005 from the College of Business in Bern. In the summer of 2012, he successfully completed his film studies at the Lucerne University of Applied Sciences and Art with his graduation film «Traumfrau», which won the Film School Competition at the International Short Film Festival Winterthur and was in competition at the Berlinale 2013.
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In der Vorstadt Prags zur Vorweihnachtszeit suchen sechs Menschen ihr Glück in der Pornografie, im Alkohol und in schmalzigen Popsongs. Eine Nacht und ein Morgen begleitet der inszenierte Dokumentarfilm die heillos Irrenden und zeichnet dabei das Bild eines verlorenen Mirkokosmos. In a suburb of Prague during the pre-Christmas season, six people are seeking happiness in pornography, alcohol and corny pop songs. During the course of one night and one morning, the staged documentary follows the hopelessly errant, and in so doing paints a picture of a lost microcosm. After his studies at the Faculty of Philosophy and Art at Charles University in Prague, Petr Hátle (*1983) attended the Department of Documentary Film at FAMU. His work was awarded a special prize at the Festival of Czech Films Finále Plzenˇ in 2008 and the film magazine Cinepur chose «Advent» as the best Czech student film. He finished his middle length film «Prolegomena to Virtual Framing of a Revolution» in 2012.
Rusconi – Alice in the Sky Switzerland 2012, 4'50'', digital file, colour, no dialogue, Exp/MuVi Director: Jonas Meier & Mike Raths Script: Jonas Meier Photography: Mike Raths, Beni Wülser Editor: Mike Raths Music: Rusconi Production/Distribution: zweihund GmbH, Jonas Meier, Winterthur, Switzerland, jonas@zweihund.com, +41 79 754 61 40
Tiere im Besitz des Menschen sind ihrer natürlichen Form entfremdet. Die Verhaltensmuster einst archaischer Tiergattungen wurden durch menschliche Zucht in berechenbare Formen gezwängt, das Wilde gezähmt, die Tiere isoliert. Tier und Mensch nähern sich immer mehr einer gemeinsamen Wesensart. Doch der Schein trügt. Die Tiere beginnen sich auf ihren eigenen Charakter zurück zu besinnen. Sie verlassen die vom Menschen geformte Umgebung und kehren zu ihrem Ursprung zurück. Animals in possession of humans are estranged from their true nature. The behaviour of once archaic animal species were forced into predictable patterns by breeding and cultivation. The savage is tamed, the animals are isolated. The natures of animals and humans converge more and more. But appearances are deceiving. The animals begin to remember their own natural disposition. They abandon the man-made habitat and return to their origins. Jonas Meier (*1978) lives and works in Winterthur. Co-founder of the film production company Zweihund. Freelance director for commercials and documentaries. Filmography: «Cevapcici» (2005), «Rasende Liebe» (2006), «Mürners Universum» (2011), «The Rusconi Trilogy» (2012). Jonas directed the trailer for the Internationale Kurzfilmtage Winterthur in 2011.
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Nocturne: V/H/S – Eine mörderische Sammlung Nocturne: V/H/S – This Collection is Killer
Runtime 116' Fri 24.00 Casino Theatersaal
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Nocturne: V/H/S – Eine mörderische Sammlung Eine Gruppe Kleinkrimineller wird von einem unbekannten Dritten beauftragt, eine Videokassette aus einem alten, heruntergekommenen Haus zu entwenden. Schnell realisieren sie, dass dieser Auftrag keineswegs so einfach zu handhaben ist wie anfänglich gedacht. Im Wohnzimmer sitzt ein regungsloser Körper vor einem Fernseher, um ihn herum liegen stapelweise alte VHS-Tapes. Um den richtigen Film zu finden, kämpft sich die Gang durch die schauerlichen Aufnahmen, die auf diesen Kassetten zu sehen sind. Was hat ein Langspielfilm an einem Kurzfilmfestival verloren? Im Falle von «V/H/S» gibt es dafür vor allem zwei Gründe. Zum einen besteht der zweistündige Horrorschocker aus sechs einzelnen Episoden: aus Kurzfilmen, die auch als eigenständige Werke funktionieren können. Diese Einzelfilme sind geschickt eingebettet in eine fiktive Found Footage-Rahmenhandlung, die immer wieder als Überleitung zwischen den einzelnen Episoden fungiert. Zum anderen haben die Kurzfilmtage dieses Jahr ganz das amerikanische Independent-Kino im Blick. Zehn Regisseure verzeichnet der Abspann von «V/H/S». Einige von ihnen werden klar der Mumblecore-Szene zugeordnet, die das amerikanische Kino in den letzten Jahren stark geprägt haben und die von einigen Filmkritikern sogar als die erste bedeutende eigenständige Filmbewegung des 21. Jahrhunderts definiert wird. Der Mumblecore-Film, als ein Subgenre des Independent-Kinos, zeichnet sich ästhetisch durch seinen billig produzierten Do-it-yourself-Look aus, inhaltlich durch seine temporeichen, oft witzigen und realitätsnahen Dialoge, welche die zwischenmenschlichen Beziehungen der Protagonisten beleuchten. Die Bezeichnung Mumblecore ist zurückzuführen auf den Tontechniker Eric Masunaga, der bei den wichtigsten Produktionen des «Godfather of Mumblecore», Andrew Bujalski, mitwirkte. Denn bei Low Budget-Produktionen muss als erstes immer der Ton dran glauben – mehr als ein Gemurmel (Englisch: «mumble») ist für den Tonmeister oft nicht zu vernehmen. Obwohl eher «mumble-gore» («gore»: blutrünstig) als «Mumble-(s)core», möchten die Kurzfilmtage mit «V/H/S» diese wichtige Strömung innerhalb des Independent-Kinos am Festival vertreten wissen. Mumblecore widerspiegelt die kreativen Lösungsansätze der jungen FilmemacherInnen im Bezug auf die Herausforderungen bei der Produktion und Distribution von Werken, die oft ganz persönliche und intime Erlebnisse verarbeiten.
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Im Fall von ÂŤV/H/SÂť bleibt allerdings zu hoffen, dass sich der autobiographische Anteil der Filmhandlung in Grenzen gehalten hat. Laura Walde
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Nocturne: V/H/S – This Collection is Killer A group of small-time crooks is hired by an unknown person to steal a video tape from an old, run-down house. They quickly realise that this job is not quite as easy to execute as they initially thought. In the living room sits a motionless body in front of a TV, surrounded by piles of old VHS tapes. To find the right film, the gang has to battle through the gruesome footage that can be seen on these tapes. What is a feature film doing at a short film festival? In the case of «V/H/S», there are two main reasons. On the one hand, the two-hour-long shock horror film consists of six individual episodes: short films that could all work as independent pieces. These individual films are cleverly embedded into a fictional found footage framing story, which acts as a transition between the episodes. On the other hand, the festival is this year focusing entirely on American independent cinema. The credits of «V/H/S» lists ten directors. Some of them can clearly be attributed to the Mumblecore scene, which has strongly defined American cinema of recent years, and which by some critics has even been termed the first major independent film movement of the 21st century. The Mumblecore film, as a sub-genre of independent cinema, is defined by its cheaply produced Do-it-yourself look, combined with fastpaced, often funny and realistic dialogues, which illuminate the interpersonal relationships between the protagonists. The term Mumblecore can be attributed to the sound engineer Eric Masunaga, who took part in the most important productions of the «Godfather of Mumblecore», Andrew Bujalski. His complaint was that the quality of the sound recording is always the first thing that falls by the wayside in low budget productions – the sound engineer can often make out little more than a mumble… Even though it's more Mumble-gore than Mumble-(s)core, the festival wants to see this important movement within independent cinema represented in its programme by «V/H/S». Mumblecore reflects the creative approaches of young filmmakers in terms of the production and distribution of works that often deal with very personal and intimate experiences. In the case of «V/H/S», however, we can only hope that the autobiographical element has been kept to a minimum. Laura Walde
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V/H/S USA 2012, 116', Blu-Ray, colour, English/German subtitles, Fic Adam Wingard, David Bruckner, Ti West, Glenn McQuaid, Joe Swanberg, Radio Silence (Matt Bettinelli-Olpin, Tyler Gillett, Justin Martinez, Chad Villella)
Eine Gruppe Kleinkrimineller wird von einem unbekannten Dritten beauftragt, eine Videokassette aus einem alten, heruntergekommenen Haus zu entwenden. Schnell realisieren sie, dass dieser Auftrag keineswegs so einfach zu handhaben ist wie anfänglich gedacht. Im Wohnzimmer sitzt ein regungsloser Körper vor einem Fernseher, um ihn herum liegen stapelweise alte VHS-Tapes. Um den richtigen Film zu finden, kämpft sich die Gang durch die schauerlichen Aufnahmen, die auf diesen Kassetten zu sehen sind.
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A group of small-time crooks is hired by an unknown person to steal a video tape from an old, run-down house. They quickly realise that this job is not quite as easy to execute as they initially thought. In the living room sits a motionless body in front of a TV, surrounded by piles of old VHS tapes. To find the right film, the gang has to battle through the gruesome footage that can be seen on these tapes.
Nocturne: Western – A Fistful of Shorts Curated by Sebastian Henn and Laura Walde
Runtime 76' Sat 22.00 ZHAW Architekturhalle
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Nocturne: Western – A Fistful of Shorts Kaum ein Genre ist so klar definiert wie jenes des Western. Welches andere Genre gibt schon eine Zeit und einen Ort vor? Westernfilme spielen im zentralen Nordamerika des 19. Jahrhunderts, in der Übergangszone zwischen Zivilisation und Wildnis. Der Staat hat seine Macht noch nicht gefestigt; wenn es hart auf hart kommt, ist jeder sich selbst der Nächste. Und es kommt hart auf hart: Siedler, Viehzüchter und Indianer ringen um das begehrte Land im Westen. Wer hier überleben will, muss ein zäher Bursche sein. Wie diese Kerle aussehen, wissen wir alle. Sie verstecken ihre Blicke im Schatten ihrer Hutkrempe, tragen ihren Colt zu jeder Zeit ziehbereit am Gürtel und haben Nerven aus Stahl. Kann man wie diese Typen sein, auch wenn man im 21. Jahrhundert lebt und dazu noch in Luzern, wo es eigentlich nie hart auf hart kommt? Dominik Suppiger geht dieser Frage in «The Cowboy and I» nach. Das Genre des Western war von Anfang an so stereotyp, dass es geradezu nach Persiflage schrie. Bereits die Italiener, die dem Genre mit dem Spaghettiwestern in den 1960er und 70er Jahren zu neuer Blüte verhalfen, erkannten, dass sie den im wahrsten Sinne des Wortes schwarzweissen Western der Amerikaner entschärfen mussten. Doch auch ihre Filme entwickelten eine Handschrift, die man heute als stereotypischen Western-Stil erkennt. Zwei Männer stehen sich in einigem Abstand gegenüber, schauen sich in die Augen und regen sich nicht. Noch nicht. Eine Grossaufnahme der Augen. Der Wind rollt einen dürren Strauch über die Strasse («Tumbleweed» durfte dann auch in diesem Programm nicht fehlen). Diese Bilder sind bereits so fest in unserem kollektiven Gedächtnis verankert, dass heutige Filme sie meist nur noch mit einem Augenzwinkern verwenden. Greift also ein Kurzfilm das Thema Western auf, so tut er dies meist nicht ohne sich auch mit dem Genre selbst auseinanderzusetzen. Muss sich ein Western wirklich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts irgendwo um Texas herum abspielen? «Alphaville 2007 d.C.» und «Hecho en Mexico» widerlegen es. Sind die berittenen Revolverhelden heute nicht nur noch blosse Karikaturen ihrer selbst? «Alone» scheint es zu bestätigen. Und warum kommen in diesem Genre eigentlich fast keine Frauen vor? «Wanted Melody» bringt es auf den Punkt: Im Wilden Westen sind doch alle bloss Schwänze! Sebastian Henn und Laura Walde
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Nocturne: Western – A Fistful of Shorts Few genres are as clearly defined as the Western. What other genre, after all, defines a time and a place? Westerns take place in central North America in the 19th century, in the transition zone between civilisation and wilderness. The state has not yet consolidated its power, and when the going gets tough, it's every man for himself. And the going does get tough: settlers, ranchers and Indians fight for the coveted land in the West. Whoever wants to survive here, has to be tough as nails. We all know what these guys look like. They hide their eyes in the shadows of their hats, wear their Colt at the ready and have nerves of steel. Can one be like these people, even if one lives in the 21st century, and on top of that in Lucerne, where the going never really gets that tough? Dominik Suppiger pursues this question in «The Cowboy and I». The Western genre was so stereotyped from the outset, that it almost screamed to be satirised. Already the Italians, who helped the genre to new heights with the Spaghetti Westerns of the 1960s and 1970s, knew that they had to defuse the, literally, black-and-white American Western. But even their films developed a trademark which today is seen as a stereotypical Western style. Two men face each other at a considerable distance, look each other in the eyes, and don't move. Not yet. A close-up of the eyes. The wind blows a withered shrub over the road (no Western programme without its «Tumbleweed»). These images are already rooted so firmly in our collective consciousness, that today's films only dare use them in a tongue-incheek way. So if a short film uses the Western theme, it usually does so by dealing with the genre itself. Does a Western really have to take place in the second half of the 19th century, somewhere around Texas? «Alphaville 2007 d.C.» and «Hecho en Mexico» refute this premise. Have the mounted gunmen not turned into mere caricatures of themselves? «Alone» seems to confirm this. And why does this genre almost never have any women? «Wanted Melody» puts it in a nutshell: cowboys are ultimately a bunch of dicks! Sebastian Henn and Laura Walde
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Hecho en Mexico (Made in Mexico) Mexico 2009, 4', digitale file, colour, no dialogue, Exp Director/Script/Editor: Bjørn Melhus Photography: Marco Casado Cast: Bjørn Melhus Production/Distribution: Limboland Productions, Bjørn Melhus, Berlin, Germany, festival@melhus.de, +49 3028484660
Ein stark bewaffneter Reiter durchquert eine grüne Hügellandschaft bei MexikoStadt. Kostüm und Ausstattung erinnern an die Filmhelden aus den Szenen kurz vor ihrer letzten grossen Schlacht. Aber die Rolle dieses Helden ist unklar: Ist er der Jäger oder der Gejagte? A heavily over-armed horseman cruises through a green mountain landscape outside of Mexico City. His appearance references a number of common images of cinematic warriors in their moment before the final battle begins. But the hero’s role is unclear: Is he the hunter or the hunted? Bjørn Melhus studied Free Art at HBK Braunschweig, subsequently being awarded several studio grants. He has been a professor at Kunsthochschule Kassel since 2003, and he lives and works in Berlin. He has made films, videos and installations since 1986, participating at many exhibitions and festivals around the world.
Les Cowboys n'ont pas peur de mourir (Cowboys Aren’t Afraid to Die) France 2009, 17'7'', digital file, colour, French/English subtitles, Ani Director/Script: Anne-Laure Daffis, Léo Marchand Photography/Editor: Pierre Yves Fave, Léo Marchand Sound: Erwan Kerzanet, Adam Wolny Music: NLF TRIO Cast: Denis Lavant, Arthur H. Production/Distribution: LARDUX FILMS, Christian Pfohl, Montreuil, France, lardux@lardux.com, +33 1 48 59 41 88
Richtige Cowboys kennen keine Angst vor dem Tod. Denn ihr spektakulärer Tod ist nur das grosse Finale eines tragischen Schicksals. Aber wenn ein Cowboy seinen letzten Auftritt vermasselt, wenn er unbeholfen zögert, dann wendet sich der Western schnell ins Absurde, wenn nicht sogar ins Metaphysische. Cowboys aren't afraid to die. Their death, always spectacular, is the grand finale of a tragic destiny. But when a cowboy messes up his exit, when he seems to hesitate awkwardly between life and death, the Western turns into the absurd, if not the metaphysical. The two directors Anne-Laure Daffis and Léo Marchand studied fine arts at the Sorbonne in Paris. Always working together, they have realised various shorts and a documentary. At the moment, they are preparing their first feature film, «L’Immeuble».
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Malária Brazil 2013, 6', digital file, colour, Portuguese/English subtitles, Ani Director/Script: Edson Oda Photography: Sergio Prado Editor: David Donato Sound/Music: Zeeg2 Cast: Antonio Moreno, Flávio Araújo Production/Distribution: Edson Oda, CA, USA, edsonoda1@gmail.com
Alexandre Mendonça weiss nicht mehr weiter. Seine Tocher Caroline ist an Malaria erkrankt und liegt im Sterben. In seiner Verzweiflung heuert er Fabiano Carreira an und bittet ihn, den Tod zu töten. Dieser Kurzfilm kombiniert Origami, Kirigami, Zeitraffer, Nankin Illustration, Comics und Western. Alexandre Mendonça’s daughter Caroline is dying of Malaria. In a last-ditch attempt, her desperate father hires Fabiano Carreira, a young mercenary, to kill death. This short film combines Origami, Kirigami, time lapse, Nankin Illustration, comic books and Western cinema. Edson Oda was born in São Paulo, Brazil. He used to work as an Advertising Copywriter at DDB Brazil. Edson is currently doing a MFA in Film and TV at USC.
Alone
Der Cowboy und ich
Alphaville 2007 d.C.
Spain 2008, 3', digital file, b/w, English/English subtitles, Fic/Exp Director/Script/Editor/Sound: Gerard Freixes Ribera Music: Gioachino Rossini Cast: Clayton Moore (Archive Footage) Production/Distribution: Gerard Freixes Ribera, Igualada, Spain, gerardfreix@hotmail.com, +34 636 16 88 49
Switzerland 2013, 15'49'', digital file, colour, Swiss German/English subtitles, Fic/Doc Director/Script: Dominik Suppiger Photography: Stephan Huwyler Editor: Stephan Heiniger Sound: Daniel Jeseneg, Alex Wigger Music: Maple Tree Circus Production/Distribution: Hochschule Luzern Design & Kunst, Video, Chantal Molleur, Luzern, Switzerland, chantal.molleur@hslu.ch, +41 41 228 75 84
Brazil 2007, 16'4'', digital file, colour, Portuguese and French/English subtitles, Fic Director/Script: Paulinho Caruso Photography: Gabriel Barros Editor: Paulinho Caruso, Pedro Caetano, Renata Castanhari, Marcelo Vitali Sound: Gnomo Cast: Antônio Abujanra, Fabio Marcoff, José Luis Datena, Sheila Mello, Ricardo Murphy Brown Production/Distribution: Paulo Caruso, São Paulo, Brazil, paulinhocaruso@yahoo.com.br, +55 11 981876712
Der Cowboy ist ein einsamer Reiter, ein einzelner Kämpfer für das Gute. Die Titelhelden im Mainstream-Kino tragen immer individualistische Züge. Hier wird der Individualismus des Helden ins Absurde übertrieben. The heroic characters in mainstream fiction always show individualist attitudes. Here, that hero’s individualism is taken to its complete extreme. Gerard Freixes Ribera (*1979 in Igualada) studied Fine Arts at the University of Barcelona. Nowadays, he works as a video editor while doing his own personal works. His works are usually made by digitally manipulating public domain footage to create new narratives.
Der Regisseur macht sich nichts vor: Ein Teufelskerl ist er nur in seiner Fantasie. Dabei möchte er aus seinem braven Leben ausbrechen. Der Stadtcowboy Angy Burri muss wissen wie es geht. Mit seiner Hilfe will der junge Autor vom Greenhorn zum richtigen Mann werden. The director is no fool; his imagination is the only place where he is a tough hero... But he wants to break free from this tame, dull life he is leading. He will ask urban cowboy Angy Burri how to go about it. Surely, with this great guy’s help, he will soon be a greenhorn no more but become a real man. Born in Lucerne, Dominik Suppiger attended the preparatory design course and undergraduate studies at the University of Applied Sciences and Arts in Lucerne. «The Cowboy and I» is his Bachelor film. In future, he wants to keep exploring the thin line of interaction between documentary and fictional storytelling.
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Mitten in einem Dritte-Welt-Bürgerkrieg entführt ein Cowboy einen Unternehmer der Waffenindustrie und lässt ihn für die sozialen Missstände in Brasilien zahlen. Ein Science-Fiction-Film über die Dritte Welt. In the middle of the Third World civil war, a cowboy kidnaps an entrepreneur from the arms industry and makes him pay for the Brazilian social dept. A Sci-Fi film about the Third World. Studied at FAAP in São Paulo and at New York Film Academy. Award-winning director of short films and music videos. Presently one of the in-house directors at Fernando Meirelles’ 02 Filmes, the most important production company in Brazil.
Wanted Melody
Tumbleweed
France 2011, 7', digital file, colour, no dialogue, Ani Director/Script: Paul Jaulmes, Boris Croisé, Guillaume Cunis Sound: Mael Oudin Production/Distribution: Supinfocom Arles, Arles Cedex, France, contact@supinfocom-arles.fr, +33 4 90 99 46 90
USA 2011, 7'8'', digital file, colour, English, Fic Director/Script: Jared Varava Photography: Damian Acevedo Editor: Otto Arsenault, Jared Varava Sound: J.M. Davey, Zach Seivers Music: Tim Rutili Cast: Gabriel Meyer, Peter Carlson, Brian McGuire, Tim Rutili Production/Distribution: An Illusion of Movement, Jared Varava, Los Angeles, USA, jared@anillusionofmovement.com, +1 323 708 2960
Im Wilden Westen werden wir Zeuge, wie sich ein äusserst maskuliner Cowboy hoffnungslos in eine diva verliebt. Bevor er sie jedoch zu Gesicht bekommt, wird er durch eine unglückliche Verwechslung in eine Reihe unfreiwilliger Abenteuer gestürzt. Doch unser Held lässt sich nicht von seinem Weg abbringen. In the Wild West, we follow the comings and goings of a cocky cowboy who falls in love with a Diva. Things get hard after a case of mistaken identity, but our hero cannot leave her behind alone. Paul Jaulmes, Boris Croise, Guillaume Cunis are three Supinfocom alumni (Superior CG animation School). «Wanted Melody» was made for their degrees. Today they are working on various animation projects.
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Die absolut wahre und historisch vollkommen akkurate Geschichte vom einzigen Steppenläufer, der nicht lief. The true and historically accurate tale of one tumbleweed that did not tumble. Jared Varava's award-winning short films and music videos have screened internationally. Together with his brother Justin, he owns the studio «An Illusion of Movement».
Nocturne: Dismissed Curated by Tiziana Pelusi
Runtime 94' Sat 24.00 ZHAW Architekturhalle
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Nocturne: Dismissed Sieben Wettbewerbsprogramme sind sieben Wettbewerbsprogramme. 560 Minuten! Fertig! Mit der zunehmenden Anzahl der Einreichungen steigt unweigerlich auch die Zahl der Ablehnungen, der schmerzhaften Ablehnungen und tränenreichen Abschiede, solcher die das Herz in blutige Flöckchen zerreissen und die Lungenbläschen zum Streiken bringen. Die Liebe einer Auswahlkommission zu einem Wettbewerbskandidaten ist psychologisch und emotional absolut der Liebe zu einem Menschen gleichzusetzen. Hindernisse, an denen Kurzfilmlieben scheitern, können nach den geläufigen Trennungsmustern einer ganz normalen Partnerschaft aufgezeichnet werden. Oft obsiegen zu Recht der untrügliche Kunstinstinkt, die herausragende Konkurrenz und die grausame Vernunft. Doch manchmal versteht man auch nach Jahren nicht, warum ein kongenialer Film es nicht in den Wettbewerb schaffte, wo er doch nach wie vor Schlaf, Sinne und Contenance raubt. Wie eine wahre Amour fou! Darum legen wir uns abermals auf die Coach unseres Seelendoktors und arbeiten die verschmähten Lieben des Jahres 2013 auf. Tiziana Pelusi
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Nocturne: Dismissed Seven competition programmes are seven competition programmes. 560 minutes! That's it! With the increasing number of submissions, there is an inevitable rise in the number of rejections: painful dismissals and tearful farewells, the kind that shreds your heart in bloody flakes. The love experienced by the selection committee towards a competition candidate can be equated psychologically and emotionally to the love of a human being. The things that make short film love affairs fail can be compared to the standard break-up patterns of a human relationship. What often prevails is an unfailing artistic instinct, the outstanding competition and cruel reasoning. But sometimes, even years later, we still don't understand why a brilliant film didn't make it into the competition, as it still takes our breath away, keeps us awake at night and makes us feel all fuzzy when we talk about it. Like a true amour fou! This is why we once again are lying down on the couch of our souldoctor and are revisiting the unrequited loves of the year 2013. Tiziana Pelusi
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Es hat mit uns nicht geklappt... I’m sorry it didn’t work out between us, but...
... weil du weder Tod noch Vollsuff scheust: ... you fear neither death nor drinking:
... weil du nichts von Musik verstehst: ...you know nothing about music:
Lander Ceuppens, Belgien 2012, 11', ohne Dialog, Ani
Hände zum Himmel
Ulrike Putzer & Matthias van Baaren, Österreich 2013, 18', Deutsch/englische UT, Dok
... weil ich mit dir nicht über die wichtigen Dinge des Lebens reden kann: ... I can't talk to you about the important things in life:
Preti
Astutillo Smeriglia, Italien 2012, 21', Italienisch/ englische UT, Ani
... weil du unseren Möbel keine Sorge trägst: ... you didn't take care of our furniture:
Stew & Punch
Simon Ellis, Grossbritannien 2013, 16', Fic
Eentje voor onderweg ... weil du Tiere nicht magst. ... you don't like animals:
Pandy
Matus Vizar, Tschechische Republik/Slowakei 2013, 12', ohne Dialog, Ani
... weil du nicht an den Weihnachtsmann glaubst. ... you don't believe in Santa Claus:
A Little Christmas Miracle
Llamallama, Grossbritannien 2012, 4', Englisch, Ani
... weil du ein Alptraum bist. ... you’re a nightmare.
Cochemare
Maciek Szczerbowski, Kanada 2013, 12', ohne Dialog, Experimentalfilm
Geben wir uns noch eine letzte Chance!
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Urban-Think Tank Films – A Conversation on Informal Urbanism Runtime 90' Sun 17.00 Casino Festsaal
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Urban-Think Tank Films – A Conversation on Informal Urbanism Seit fünf Jahren wissen wir: Die Mehrheit der Menschheit lebt in Städten. Weniger bekannt ist, dass der grösste Teil des Städtewachstums in den nächsten fünfzig Jahren in sogenannten informellen Siedlungen – besser bekannt als Slums, Favelas oder Barrios – passieren wird. Die UNO schätzt, dass bereits über eine Milliarde Menschen in solchen Elendsvierteln lebt und dass sich diese Zahl bis 2050 nochmals verdoppeln wird. Unter diesem Gesichtspunkt sollte die «Informelle Städteforschung» nicht mehr die Ausnahme sein, sondern zunehmend zur Regel werden. Es ist unerlässlich, dass sich Fachleute, Experten, politische Entscheidungsträger und Bürger mit diesem Thema auseinandersetzen. Slums sollen nicht bloss als schwierige Rahmenbedingungen angesehen werden, sondern auch als Chance, die Grundannahmen darüber, was eine gesunde und lebenswerte Stadt ausmacht, zu überdenken. Urban-Think Tank (U-TT) untersucht, dokumentiert und entwirft Städte. U-TT arbeitet als Kollektiv mit einer mehrfach ausgezeichneten interdisziplinären Methode. Diese hat sich der Spitzenforschung und der Arbeit an einer Reihe von Themen verschrieben, die sich mit zeitgenössischer Architektur und Städteforschung beschäftigen. U-TT verwischt die Grenzen zwischen verschiedenen kreativen Bereichen und produziert so auch Filme. In den letzten fünfzehn Jahren haben sie ihre Kameras auf informelle urbane Umgebungen gehalten, mit denen sich vorher nur wenige auseinandersetzten. Das Resultat ist eine Reihe von Arbeiten, die den Paradigmenwechsel in der Art, wie die Menschen die Welt urbanisieren und ihre Zukunft gestalten, aufzeigt. Alfredo Brillembourg und Hubert Klumpner, die derzeit beide einen Lehrstuhl für Architektur und Städtebau an der ETH Zürich und die Ko-Leitung von U-TT innehaben, werden an den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur einen Teil ihrer Arbeiten vorstellen. Zeitgleich dazu läuft in der CoalMine Galerie in Winterthur eine Ausstellung zu ihrer Arbeit (06.09.2013 bis 16.12.2013). Brillembourg und Klumpner halten einen kurzen Vortrag mit Diskussion, gefolgt von mehreren Kurzfilmen aus ihrem Archiv. Zudem wird ein Ausschnitt aus «Gran Horizonte» (2013) präsentiert, dem neuesten experimentellen Filmprojekt von U-TT. Der Film porträtiert die Visionen eines Weltenbummlers, der durch unterschiedliche Stadtlandschaften auf vier Kontinenten reist und sich mit dem Zwiespalt zwischen Planung und Improvisation in der Städte-
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entwicklung auseinandersetzen muss. Darauf folgt die Schweizer Premiere des Kurzdokumentarfilms «Torre David» (2013), der ein fünfundvierzigstöckiges Hochhaus in Caracas, Venezuela zum Thema hat, das von rund siebenhundertfünfzig Familien besetzt wird. «Torre David» wurde mit dem Goldenen Löwen an der Biennale 2012 ausgezeichnet und in Buchform vom Lars Müller Verlag herausgegeben. Alfredo Brillembourg & Hubert Klumpner mit Daniel Schwartz
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Urban-Think Tank Films – A Conversation on Informal Urbanism Most people are aware that since five years, the majority of humanity lives in cities. But it is a less well-known fact that in the next fifty years the majority of urban population growth will be happening in informal settlements (often referred to as slums, favelas or barrios). The UN estimates that over 1 billion people live in slums, and by mid-century, that number will double. In this light, informal urbanism is not the exception but increasingly the rule. It is imperative that professionals, experts, policy-makers, and common citizens engage this topic and view slums not simply as challenging environments, but also as opportunities to rethink basic assumptions about what makes healthy and liveable cities. Urban-Think Tank (U-TT) studies, documents and designs cities. Operating as a collective, U-TT can be described as an award-winning, interdisciplinary practice dedicated to high-level research and work on a variety of subjects, concerned with contemporary architecture and urbanism. Blurring the boundary between creative fields, the U-TT collective also makes films. Over the past fifteen years, they have turned their cameras toward informal urban environments, which few others have paid attention to or studied. The result is a body of work that portrays a paradigm shift in how humans are urbanising the world and shaping its future. Lead by co-principals Alfredo Brillembourg and Hubert Klumpner, both currently Professors of Architecture and Urban Design at ETH Zürich, UrbanThink Tank will present some of their work at the Kurzfilmtage Winterthur. In conjunction with U-TT’s exhibition at the CoalMine Gallery in Winterthur, which is running simultaneously (06.09.2013 to 16.12.2013), Brillembourg and Klumpner will lead a short presentation and conversation, followed by a screening of several short films from their archive. Selected screenings will include an excerpt of U-TT’s new piece of experimental cinema, «Gran Horizonte» (2013), which portrays the visions of a global flâneur travelling through different cityscapes across four continents and grappling with the dichotomy between planned and improvised development. This will be followed by the Swiss premier of their short documentary entitled «Torre David» (2013), which portrays a 45-story skyscraper that has been squatted by 750 families in Caracas, Venezuela. U-TT’s Torre David project was awarded
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the Golden Lion at the 2012 Venice Biennale, and was transformed into a book with Lars M端ller Publishers. Alfredo Brillembourg & Hubert Klumpner with Daniel Schwartz
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Wir sind Fussball We are Soccer
Curated by Stefan Dobler, Ivana Kvesic, Christian Stark
Runtime 74' Thu 20.00 Stadion Sch端tzenwiese, Libero Bar
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Wir sind Fussball Winterthur und Fussball gehören seit 1896, Gründungsjahr des Fussballclubs Winterthur, fest zusammen und die Spiele des FCW auf der Schützenwiese sind nicht nur für viele Winterthurer ein fixer Termin in der Agenda. Dabei stehen nicht immer zwingend die Jungs auf dem Rasen im Mittelpunkt – genau so wichtig ist es, mit Freunden ein Bier zu trinken und über Gott und die Welt zu schwadronieren. Denn beim Fussball geht es nicht nur um einen Ball, dem zwei Mannschaften zu je elf Spielern nachjagen, sondern auch um den zwölften Mann, der sich ganz und gar mit seinem Verein identifiziert und Fussball zum Lebensinhalt erkoren hat. Die Kurzfilmtage Winterthur bringen das Schützenwiesen-Gefühl ans Festival und laden zu wunderbaren Kurzfilmen an die Libero-Bar. Von Fans, die bis zur Ekstase ihren Club bejubeln, über Trainer, welche alles vergessen, wenn die Mannschaft spielt bis hin zu Spielern, für welche das Leben mit Fussball beginnt und endet: Mit dem Kurzfilmprogramm «Wir sind Fussball» zeigen wir die ganze Bandbreite des Lebensgefühls Fussball. Stefan Dobler
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We are Soccer Winterthur and football have been inextricably linked since 1896, the founding year of FC Winterthur, and the games at the Schützenwiese stadium are a regular and fix date for people from far beyond the city. But main focus is not necessarily the boys on the grass – enjoying a beer with friends and talking about all the world and his wife is just as important. Football is not just about a ball being chased by two teams with eleven players each. It is also about the 12th player, who identifies himself with body and soul with his club and has chosen football as his main purpose in life. Kurzfilmtage Winterthur is bringing the Schützenwiese experience to the festival and invites you to see a string of wonderful short films at the Libero Bar. From fans who cheer their club in near-ecstasy, via coaches who forget about everything else when their team plays, to players for whom life starts and ends with football: the short film programme «We Are Football» shows the entire spectrum of life with football. Stefan Dobler
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Headspace
Geral
Máxima Pena
United Kingdom 2006, 03', digital file, colour, English, Exp Director: Yann Demange Production/Distribution: Yann Demange, London, United Kingdom, yanndemange@hotmail.com, +44 7887 846796
Brazil 2010, 15', digital file, colour, Portuguese/English subtitles, Doc Director/Script: Anna Azevedo Photography: Anna Azevedo, Batman Zavareze, Gabriel Borges, Cristiana Grumbach, Andre Vieira Editor: Eva Randolph Sound: Vinicius Leal, Jesse Marmo Production/Distribution: Hy Brazil Filmes, Anna Azevedo, Rio de Janeiro - RJ, Brazil, annaazevedo1@gmail.com, +55 21 9767 9690
Spain 2005, 11', digital file, Spanish/English and French subtitles, Fic Director/Script: Juanjo Gimenez Photography: Pere Pueyo Sound: Juan Sanchez Music: Alfred Garcia Cast: Felipe Garcia Velez, Joan Carreras, Jacob Torres, Alicia Perez Production/Distribution: Salto de Eje, SL, Gimenez Juanjo, Barcelona, Spain, maximapena@saltodeeje.com, +34 93 357 99 85
Headspace ist ein Experimentalfilm, der Parallelen zwischen Formen der Meditation und feiernden Fussballfans aufzeigt. Headspace is an experimental short film that draws parallels between faithbased forms of meditative chanting and football chanting enjoyed by fans at a game. Yann Demange was born in Paris and studied at the London College of Printing. His 2001 graduation piece, «Joe», was screened internationally. Yann attended the National Film and Television School to undertake an MA in Fiction Directing where he was the recipient of a full scholarship from Disney. Graduating in 2006, Yann went straight to work on a comedy drama for Channel 4 called «Man in a Box». Yann's latest four part series «Top Boy» was written by Ronan Bennet (Public Enemy, The Hamburg Cell) for Channel 4.
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Maracanã Stadion in Rio de Janeiro: eine Achterbahn der Gefühle. Fussballfans während einem Spiel werden mit all ihren Emotionen gezeigt. Maracanã Stadion in Rio de Janeiro: a roller-coaster of emotions. Football fans are shown exhibiting all their emotions during a game. Anna Azevedo was born and lives in Rio de Janeiro. Filmography: «Rio de Jano» (2003), «Kitchen-Beat» (2004), «BerlinBall» (2006), «Dreznica» (2008), «An Errant and Geral» (2010).
Der Trainer eines kleinen Fussballclubs versucht den Abstieg seines Teams zu verhindern, während er am Begräbnis seines Vaters sein sollte. At a regional football match, the coach tries to avoid the relegation of his team, when he should be at his father’s funeral. Filmography: «Hora de cerrar» (1993), «No se mueva durante los 4 disparos» (1994), «Velada» (1994), «Especial (con luz)» (1994), «Ella está enfadada» (1996), «Libre Indirecto» (1997), «Nos hacemos falta (Tilt)» (2001).
Leben, Tod und Fussball Belgium 2000, 6', digital file, colour, French/German subtitles, Fic Director: Sam Gabarski Script: Philippe Blasband Photography: Gerard Sterin Editor: Marc Leonard Sound: Philippe van den Drisslae Cast: Claude Mercutiol, Henri-Edouard Osinski
Zwei Rabbiner fragen sich, ob es wohl im Himmel auch Fußballspiele geben wird. Two rabbis ask themselves if there will be football games in heaven too.
Sivan
L'equip petit
Israel 2010, 13'30'', digital file, colour, Hebrew/English subtitles, Exp Director: Zohar Elefant Production/Distribution: Zohar Elefant, Tel Aviv, Israel, zelefant@gmail.com, +972 595226299
Spain 2011, 9', digital file, colour, Spanish and English, Doc Director/Script: Roger Gómez, Dani Resines Photography: Roger Gómez, Xaxi Lozano Sound: Giannie Tognarelli Production/Distribution: Promofest, Franc Planas, Madrid, Spain, info@promofest.org, +34 619 539 180
Ein Dokumentarfilm über einen einzelnen weiblichen Fussballfan während eines Fussballspiels. «Sivan» zeigt einen raschen, aber tiefen Blick in die menschliche Natur, die Stimmung im Stadion befindet sich am Abgrund des Primitiven. A documentary about one female football fan during a football game. «Sivan» shows a quick but profound look at human nature – the atmosphere in the stadium is in the lowest pits of primitive behaviour. Zohar Elefant is a film director and video artist. His work has been presented at many festivals, galleries and museums all over the world. Zohar holds a B.F.A in Film from Tel Aviv University, and M.F.A in Fine Arts from the Bezalel Academy of Art.
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14 kleine Fußballbegeisterte erzählen von den Erfolgen und Misserfolgen ihrer Mannschaft, die einen ungewöhnlichen Rekord hält. 14 small football enthusiasts talk about the successes and failures of their team, which holds an unusual record. Roger Gómez (*1974) and Daniel Resines (*1976) decided to create El Cangrejo in 2009 with producer Cristina Sanchez. Since then, they have been trying to find how to mix reality with fiction and how to combine television, documentaries and spots with their true passions: to sunbathe, play dead in the water and listen to records on their turntables.
Nogomet
Länderspiel
Croatia 2011, 14'44'', digital file, colour, Croatian, Exp Director/Script: Ana Husman Photography: Ivan Slipcevic Editor: Iva Kraljevic Sound: Tomislav Domes Cast: Vid Benisek, Nenad Borovcak, Kresimir Cuk, Tomislav Domes, Alex Edwards, Damir Kokotovic, Bojan Mandic, Ivan Marusic Klif, Martin Mrzljak, Stjepan Milas, Ivan Ramljak, Nenad Romic Marcell, Marko Rukavina, Nebojsa Slijepcevic, Luka Smetisko, Zoran Stepic, Marko Skobalj, Tomislav Soban Production: Ana Husman, Zagreb Distribution: Bonobostudio, Zagreb, Croatia, info@bonobostudio.hr, +38 5148 344 45
Germany 2011, 2'15'', digital file, b/w, German, Fic Director: Sven Schrader, Nadine Schrader Production/Distribution: Sven Schrader, Berlin, Germany, sven@svenschrader.de, +49 172 9 04 02
Das Tor, das Diego Maradona 1986 in Mexico schoss, wird in einer Mischung aus Schauspiel, Stop-motion und einer daraus folgenden Animation nachgespielt. The goal that Diego Maradona scored in 1986 in Mexico, is re-enacted in a mixture of acting, stop-motion and the resulting animation. Ana Husman (*1977) graduated in 2002 from the Academy of Fine Arts Zagreb where she now works at the department for animated film and new media. She exhibits regularly in solo and group exhibitions, and her films have been screened at many international film festivals and received a number of awards.
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Ein Autofahrer hört sich mit grosser Begeisterung das Viertelfinale der WM 2006 zwischen Deutschland und Argentinien an. A car driver listens enthusiastically to the quarterfinal of the World Championships in 2006 between Germany and Argentina. Sven Schrader (*1970) started out as a chef in Berlin, but soon discovered something that changed his life forever: photographers aren’t just the guys who shoot passport photos! He changed the big hat for the big camera and quickly started shooting for brands such as Nike, Volkswagen, C&A, Pentax, Siemens and others. His work has been recognized at the Cannes Lions, ADC Deutschland, D&AD, New York Festivals, Epica and Eurobest.
Jugendprogramm Youth programme Curated by Annina Canciani, John Canciani, Norma Gianetta, Sebastian Henn, Tina Vellacott
Runtime: 81' Thu 14.00 Casino Theatersaal Fri 14.00 Casino Theatersaal Mit Unterst端tzung von: With the support of:
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Jugendprogramm Mittlerweile im vierten Jahr angekommen, ist den Kurzfilmtagen Winterthur das Bildungsengagement nach wie vor ein wichtiges Anliegen, denn das praxisnahe Konzept der Filmvermittlung in den Schulen hat sich bewährt: Das Angebot der Klassenbesuche wird rege genutzt und die wertvollen Feedbacks der Lehrpersonen helfen uns, das Angebot noch besser zu gestalten. Auch die im letzten Jahr neu eingeführte Jugendjury war ein Erfolg und wird dieses Jahr weitergeführt. Drei Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren haben im Vorfeld des Festivals die Filme des Programms gesichtet und gemeinsam einen Gewinner bestimmt, der ans Festival eingeladen wurde. Der Kurzfilm ist ein geeignetes Medium für die Film- und Kulturvermittlung: In angemessener Zeit können zahlreiche Aspekte des Kurzfilmes behandelt werden und durch seine thematische Vielfalt, die unterschiedlichen Genres und Sprachen, bietet er ein einmaliges Spektrum. Mit einer durchschnittlichen Dauer von zehn bis fünfzehn Minuten können im Gegensatz zum Langfilm mehrere Filme angeschaut und diskutiert werden. Sie liefern zahlreiche Denkanstösse und erlauben eine gemeinsame Reflexion im Unterricht. Filme vermitteln neben Emotionen auch neue Sichtweisen, zeigen Rollenmuster auf, thematisieren andere Lebensweisen und geben Einblicke in fremde Kulturkreise. Das Vermittlungsangebot beinhaltet den Unterrichtsbesuch eines Filmexperten und Unterrichtsmaterialien zum Einstieg in die Thematik und zur Nachbearbeitung im Schulbetrieb, sowie Arbeitsblätter für die Schülerinnen und Schüler. Am Festival können die Lehrer mit ihren Schulklassen an zwei Tagen ein altersgerechtes Programm besuchen. Bei diesen beiden öffentlichen Vorstellungen für Jugendliche ab zwölf Jahren ist ein Programm an aktuellen Filmen zu sehen, welche von einer Auswahlkommission, bestehend aus Teammitgliedern der Kurzfilmtage Winterthur ausgewählt wurden. Das Programm soll einen breiten Überblick des aktuellen Kurzfilmschaffens geben und aufzeigen, dass es auch eine Filmkultur nebst dem gängigen Mainstream und YouTube-Filmen gibt. Jugendliche wie auch Erwachsene sind herzlich Willkommen. John Canciani
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Youth programme Now in its fourth edition, the educational programme of the Kurzfilmtage Winterthur remains a strong focal point of the festival. The concept of bringing short film education to schools has proven its worth: the festival's offer to visit classes is actively used, and valuable feedback from teachers helps us to make the offerings even better. The Youth Jury, which was introduced for the first time last year, was a great success and will also continue this year. Three youths between the ages of 16 and 18 have previewed the films from this programme ahead of the festival and together determined a winner, who has been invited to the festival. The short film is a suitable medium for film and culture education: in a reasonable amount of time, various aspects of short film can be discussed, and the medium's thematic variety, breadth of genres and diversity of languages means it can offer a unique spectrum of works. Thanks to the average duration of ten to fifteen minutes, several films can be watched in the same time it takes to see a feature-length film. Short films provide plenty of food for thought and encourage joint discussions in the classroom. Apart from emotions, films also convey new perspectives, reveal behavioural patterns, discuss other ways of life and provide an insight into other cultures. The festival's offerings include a visit to the classroom by a film expert, teaching materials to introduce students to the topic as well as for further work after seeing the programme, and worksheets for the students themselves. At the festival itself, teachers can bring their classes to see a programme that is put together with the age group in mind and screened on two days of the festival. These two public screenings for youths aged 12 or older consist of a programme of recent films, which were chosen by a selection committee from within the team of Kurzfilmtage Winterthur. The aim of the programme is to provide a broad overview of current short filmmaking and to show that there is also a vibrant film culture beyond the usual mainstream and YouTube. Both youths and adults are welcome! John Canciani
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To be a BGirl
Yolande
Sevilla
Germany 2013, 21', digital file, colour, German/English subtitles, Doc Director/Script/Editor: Yasmin Angel Photography: Stefan Eisenburger, Yasmin Angel Sound: Robert Keilbar Music: Alexander Moyerer Cast: Jilou Rasul Production/Distribution: Blinker Filmproduktion, Meike Martens, Köln, Germany, mm@blinkerfilm.de, +49 221 5397460
France 2012, 2', digital file, colour, no dialogue, Exp Director: Monsieur Moo Script/Editor: Monsieur Moo, Louise Drubigny Photography: Guillaume Brault Cast: Monsieur Moo, Louise Drubigny Production/Distribution: Le Fresnoy Studio National des Arts Contemporains, Tourcoing Cedex, France, communication@lefresnoy.net, +33 3 20 28 38 00
Netherlands 2012, 11', digital file, colour, Dutch/ English subtitles, Fic Director: Bram Schouw Script: Marcel Roijaards Photography: Jasper Wolf Editor: Annelien van Wijnbergen Sound: Evelien van der Molen Music: Rutger Reinders Cast: Kay Greidanus, Stefanie van Leersum, Ludwig Bindervoet Production/Distribution: BALDR Film, Frank Hoeve, Amsterdam, Netherlands, info@baldrfilm.nl, +31 203 032670
Jilou ist ein Bgirl. Schon als sie 13 war, nahm sie an Breakdance Wettkämpfen teil. Jetzt hat sie ihr Abitur in der Tasche und überlegt sich, was sie studieren möchte. Jilou nimmt uns zu ihrem Training und den Wettkämpfen mit, wo sie oftmals die einzige Frau ist. Jilou ist a Bgirl. When she was 13, she already took part in breakdance battles. Now she has passed her A levels and thinks about what to study. Jilou takes us along to her training and to battles where she is often the only woman. Yasmin Angel (*1978) was born in Bogotá, Colombia and for six years she has lived in Germany. She passed her pre-diploma in Directing in Fiction Film and Documentary at the University of Fine Arts of Hamburg. Currently she works on her thesis film at the Academy of Media Arts Cologne.
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Eine Schiffstaufe getreu dem Motto, «wenn der Champagner nicht zum Schiff kommt, dann kommt das Schiff halt zum Champagner». It is said of ships that, «if they have not tasted wine, they'll taste blood!» But why christen ships with champagne when you can do the opposite? Monsieur Moo is a France-based artist whose work is based on collaboration with other artists, dancers, musicians and even artisans' practices. Through these mash-ups he attempts to provoke interference and conflict between his own universe and the one he connects with.
Drei Jugendliche auf einem Roadtrip, der ihr Leben verändern wird. Three youngsters make a road trip that will change their lives forever. Bram Schouw graduated with honours from the Academy of the Fine Arts (section audio visual media) in Utrecht. He is also a commercial director for Hazazah Film Amsterdam. «Sevilla» won the Golden Calf for Best Short Film during the Dutch Film Festival.
The Centrifuge Brain Project
17 Anni
Chopper
Germany 2011, 6'35'', 35mm, colour, German and English, Fic Director/Script/Editor: Till Nowak Photography: Ivan Robles Mendoza Sound: Andreas Radzuweit Music: Siriusmo, Sergio Garcia, Francesco Rivero Cast: Leslie Barany Production: framebox, Till Nowak, Hamburg Distribution: KurzFilmAgentur Hamburg e.V., Alexandra Heneka, Hamburg, Germany, sales@shortfilm.com, +49 40 39 10 63 19
Switzerland 2013, 21', digital file, colour, Italian/English subtitles, Fic Director/Script: Filippo Demarchi Photography: Patrick Tresch Editor: Pierre Deschamps Sound: David Puntener Music: Johannes Strauss Cast: Ignazio Oliva, Fabio Foiada, Laura Minazzi Production: Cinédokké Sagl, Michela Pini, Savosa Distribution: ECAL - École cantonale d'art de Lausanne, Jean Guillaume Sonnier, Renens VD, Switzerland, jean_guillaume.sonnier@ecal.ch, +41 21 316 92 33
Netherlands 2012, 2', digital file, colour, no dialogue, Ani Director: Lars Damoiseau, Frederik Palmaers Script: Lars Damoiseau, Michael Palmaers Photography: Daan Nieuwenhuijs Editor: Frederik Palmaers, Baron von Ding Dong Sound: Lars Damoiseaux Music: Joris Oonk Production/Distribution: CTM LEV Pictures, Hilversum, Netherlands, info@ctmlevpictures.nl, +31 (0)35 647 40 40
Seit den 70er Jahren experimentieren Wissenschaftler mit bizarren Achterbahnfahrten, um den Effekt auf das menschliche Gehirn zu testen. Unter Verwendung der Ästhetik einer TVDoku untersucht «The Centrifuge Brain Project» die menschliche, etwas vom Weg abgekommene Suche nach Glück und Freiheit.
Matteo ist ein 17-jähriger Junge. Er realisiert, dass er sich in Don Massimo verliebt hat, einen jungen Priester aus dem Dorf, der die Blaskapelle anführt, in der Matteo Schlagzeug spielt. Er meint in Massimo jemanden zu erkennen, der ihm zuhört. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlt er sich bereit, sich jemandem zu öffnen.
Since the 1970's, scientists have been conducting experiments with bizarre amusement rides to study their effects on the human brain. Appropriating the aesthetics of a television documentary, this short film takes a tonguein-cheek look at mankind’s confused search for happiness and freedom.
Matteo is a 17-year-old boy who comes to the realisation that he is in love with Don Massimo, a young priest of the village that leads the marching band in which Matteo plays the drum. He sees in Massimo a person willing to listen to his fears and desires. For the first time in his life, Matteo feels ready to open up to someone ...
Till Nowak (*1980) has been running his own studio «frameboX» for digital art and animation since 1999. He is based in Hamburg, Germany. His animated short film «Delivery» (2005) brought him international attention by winning more then 35 awards, including PRIX UIP in Ghent, Annecy, AFI FEST Hollywood, United Nations Mediterranean Environmental Award and others. In 2006 he was nominated for the European Film Awards.
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Filippo Demarchi (*1988) war born in Zurich and grew up in Ticino. When he was 18 years old, he moved to Paris to be trained as an assistant director at the Conservatoire Libre du Cinéma Français. Received a BA in cinema from the ECAL (École Cantonale d'Art de Lausanne). Collaborates regularly with the Festival del cinema giovane di Bellinzona (Castellinaria) and the Festival del film Locarno. Currently, he is writing his first feature film at INSAS (Bruxelles). Filmography: «Au ras du sol» (2012), «Taglia corto!» (2012), «17 anni» (2013).
Ein Grashüpfer wird von einem Frosch gefressen, der Frosch wird von einem Storch gefressen und der wiederum von einem Krokodil. Das Krokodil endet als ein Paar Stiefel und der Biker, der sie trägt, baut einen Unfall, als ihm in voller Fahrt ein Grashüpfer ins Gesicht fliegt. A grasshopper is eaten by a frog. The frog is eaten by a stork, which is eaten by a crocodile. The crocodile ends up as a pair of boots and the Biker who wears those boots crashes during a ride when a grasshopper flies in his face. Lars Damoiseaux is a Dutchman, who lives in Antwerp. He is a screenwriter and director of short films, music videos, commercials and video games. Lars, together with Michael and Frederik Palmaers, are the directors’ collective «Baron Von Ding Dong», specialising in computer animation with live action.
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Yardbird
Korea, South 2013, 5'30'', digital file, colour, no dialogue, Exp Director: Yeoyi Yu Script/Editor: Yeoyi Yu Photography: Ju Young An Sound: Eunji Kwon, Yeoyi Yu Cast: Sunghoon Jo, Sueun Park Production: Park Kyungnam, Anyang Distribution: Yeoyi Yu, Yongin, South Korea, kalove0@hotmail.com, +82 10 6223 7792
Australia 2012, 14', digital file, colour, English, Fic Director: Michael Spiccia Script: Julius Avery Photography: Adam Arkapaw Editor: Jack Hutchings Sound: William Ward Music: Elliot Wheeler Cast: Mitzi Ruhlmann, Wade Briggs, Luke Elliott Production/Distribution: Buffalo Films, Jessica Mitchell, Australia, jessica@buffalofilms.com.au, +61 406318779
Ein junges Paar ist auf einem dunklen Weg unterwegs nach Hause. Der Junge nimmt seinen ganzen Mut zusammen und möchte sie küssen. There is the couple returning home on a dark alley. The boy with his courage approaches to kiss her. Yeoyi Yu studies at the Soon Chun Hyang University, Department of Film and Animation.
Ein junges Mädchen, das auf einem entlegenen Schrottplatz lebt, muss es mit Schlägertypen aus der Stadt aufnehmen. Sie sind gekommen, um ihren Vater zu belästigen. A young girl with a secret past who lives in a remote wrecking yard is forced to confront the town bullies when they travel out to torment her father. Michael Spiccia started drawing and painting from a very young age. He went on to study design at the Western Australian School of Art & Design (WASAD). His first foray into long format saw his short film «Yardbird» nominated for competition at the prestigious 65th Cannes Film Festival 2012. Deservedly, it also won the Sydney Film Festival’s Dendy Award for Best Live Action in the Short Film.
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Zauberlaterne: Sonnenschein und Wolkenbruch The Magic Lantern: Sunshine and Cloudburst
Curated by The Magic Lantern and Dustin Rees
Runtime 73' Thu 10.00 Casino Theatersaal Fri 10.00 Casino Theatersaal Sun 10.30 Casino Theatersaal
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Zauberlaterne: Sonnenschein und Wolkenbruch Die Kurzfilmtage Winterthur gehören zu den Sonnentagen im Leben eines Filmfans. Wenn sich die Winterthurer Kinosäle wieder mit den besten Kurzfilmen aus der ganzen Welt füllen, weiten sich die Geniesser-Augen, egal welchen Alters. Auch dieses Jahr ist die Zauberlaterne wieder mit dabei, wenn es darum geht, den Jüngsten eine Auswahl an Kurzfilmen zu präsentieren. Abermals haben wir zusammen mit den Kurzfilmtagen durch die Einsendungen geschaut bis wir auch die verborgendste Filmperle für unser Publikum gefunden haben. Unter dem Titel «Sonnenschein und Wolkenbruch» gibt es dieses Jahr Kurzfilme zu entdecken, deren Protagonisten eine kleine wichtige Etappe in ihrem Leben meistern müssen. Der Junge in der Computeranimation «Blik» erlebt zum Beispiel seine erste Liebe, der Russe Datho aus dem Spielfilm «Das georgische Mädchen» bekommt eine neue Banknachbarin, die drei Freunde in der Knetfiguren-Animation «Grand Prix» fahren mit ihren Dreirädern um die Gunst eines Mädchens... Doch das Leben ist leider nicht immer Sonnenschein. Auch die schweren Zeiten gehören dazu. So erzählt der Animationsfilm «Krake» phantasievoll davon, wie sich ein Mädchen mit ihrer Krankheit auseinandersetzt und diesen auf sehr originelle Weise bändigt. Oder aber der Musikfilm «Legacy» zeigt sehr humorvoll, dass viele Wege existieren, um sich von einem geliebten Gefährten zu verabschieden. Den Abgesang auf unser Programm gibt dieses Jahr ein ganz besonderer Protagonist: ein Opern-trällernder Barsch. Lasst euch überraschen! Es ist wichtig, Kinder bei allen Höhen und Tiefen des Lebens zu begleiten: an träumerischen Sonnentagen aber auch bei stürmischen Wolkenbrüchen. In der Zauberlaterne, dem Filmklub für Kinder, sehen die Kinder von sechs bis zwölf Jahren jedes Jahr verschiedenste Filme. Neben diversen Genres und internationaler Herkunft treffen die jungen Kinogänger dort auf die grossen Emotionen: Lachen, Träumen, Weinen und auch ein wenig Angst. Denn im Kinosaal üben sie, was im wahren Leben möglich ist. Sie lernen, wie man diesen Gefühlen die Stirn bietet anstatt sich vor ihnen zu verstecken. Dabei werden sie bei der Zauberlaterne vor der Filmsichtung von filmbegeisterten Moderatoren im Saal zu Reflexionen inspiriert.
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Filme für Kinder sollen auch die Wolkenbrüche im Leben thematisieren. Aber sie sollten dabei sensibel und konstruktiv vorgehen. Der Held, Identifikationsfigur und Komplize zugleich, zeigt den Kindern, welche Alternativen es gibt, Probleme zu lösen, Freundschaften zu schliessen, ein erfülltes Leben zu leben. Von Pippi Langstrumpf, Charlie Chaplin über Eugen bis zu dem südkoreanischen Jungen Sang-woo entdecken die Kinder bei der Zauberlaterne eine Vielfalt an Lebensmodellen, die sie beim Heranwachsen begleiten. Nach dem Film ist es an ihnen, das Leben zu meistern. Aber die Sonnenstrahlen der Filme leiten sie dabei. Vincent Adatte Co-Direktor der Zauberlaterne – Filmklub für Kinder
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The Magic Lantern: Sunshine and Cloudburst The days of the Kurzfilmtage Winterthur are among the sunniest in the lives of a film freak. When the theatres of Winterthur are filled with the best short films from all over the world, the connoisseurs start feasting their eyes on the screens, no matter what age. And this year, the Magic Lantern is once again part of the magic, as it helps to present a selection of short films to the youngest audience members. We have once again looked through the submissions together with the festival team, until we found even the most hidden short film gem for our audience. Under the title «Sunshine and Cloudbreak», we are this year presenting short films whose protagonists have to overcome a small but important stage in their lives. The boy in the computer animation «Blik», for example, experiences his first love, the Russian Datho from the fictional short «The Georgian Girl» is given a new bench-mate, and the three friends of the claymation «Grand Prix» ride their tricycles to win the favour of a young girl... But unfortunately, life is not always about sunshine. Hard times are also a part of it. In this vein, the animated «Krake» tells the imaginative story about how a young girl deals with her illness and tames it in a highly original way. And the music film «Legacy» wittily shows that there are many ways to say farewell to a beloved companion. The swan song of this year's programme is performed by a very special protagonist: an opera-loving fish. Let yourselves be surprised! It is important to accompany children during all the ups and downs of life: on dreamy days of sunshine but also in stormy moments. At the Magic Lantern, the film club for children, 6- to 12-year-olds see different films every year. Apart from various genres and international cultures, the young filmgoers also encounter the big emotions: laughter, dreams, weeping and even a little fear. In the screening theatre, they practice what is possible in real life. They learn how to confront these feelings instead of hiding from them. And the Magic Lantern makes sure they are inspired and given plenty of food for thought before the screening by film-loving moderators. Films for children should also address the cloudbursts in life. But they should make sure that they do so in a sensitive and constructive way. The hero, the role model and the accomplice all show the children what alternatives there are to solve problems, make new friends and live a full life. From Pippi
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Longstocking and Charlie Chaplin via Eugen to the South Korean boy Sangwoo, the children encounter various ways of living, which accompany them as they grow up. After seeing the film, it is up to them to cope with life. But the sun rays of the films can guide their ways. Vincent Adatte Co-Director of the Magic Lantern – the Cinema Club for Children
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Blik
Cart
Netherlands 2011, 8', digital file, colour, no dialogue, Ani Director/Editor: Bastiaan Schravendeel Music: Alex Debicki Production: Hogeschool voor de Kunsten Utrecht, Wiendelt Hooijer, Hilversuma Distribution: EYE Film Institute Netherlands, Anna Abrahams, Amsterdam, Netherlands, AnnaAbrahams@eyefilm.nl, +31 20 12 51 84
Canada 2011, 7'19'', digital file, colour, English, Fic Director: Brian Yung Photography: Walter Pacifico Sound: Richard Cavagin-Carey Music: Maria Molinari Cast: Alan K. Sapp Production/Distribution: Brian Yung, Toronto, Canada, briany@acaciaavenueproductions.com, +1 416 371 4863
Ein neues Zuhause, neue Nachbarn, eine erste Liebe. Diese Computeranimation zeigt die behutsame Freundschaft zwischen einem Jungen und einer jungen Frau, erzählt vom ersten Verliebtsein und einer Trennung. Der Film setzt dabei ganz auf Gesten, denn die Figuren haben keine Gesichter.
Angriff der Einkaufswagen! Eines Nachts klopfen sie an deine Tür und lehren dich Respekt. Nach diesem Film wird es keiner mehr wagen, Einkaufswagen einfach auf der Strasse abzustellen.
A new home, new neighbours, a first love. This computer animation shows the gentle friendship between a young man and a young woman, tells about the first love and about separation. The film relies entirely on gestures, as the characters have no faces. Schravendeel is part of the Dutch animation production company Polder Animation, an animation studio specialising in character-driven 3D animation. They divide their time between creating animated films and commercial projects, always giving their work a distinct look and feel tailored to the demands of the project.
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The attack of the shopping carts! One night, they will knock on your door and teach you some respect. After seeing this film, nobody will ever dare leave a shopping cart out on the street. Brian, a native of Chicago, is a Toronto-based filmmaker. During his spare time, he likes long walks on the beach, romantic candlelight dinners, and jazzercise. His first film was «Last Run» (2008), an award-winning experimental short film.
Gogona Goridan (The Girl from Gori) Germany 2011, 13'50'', digital file, colour, Georgian/English UT, Fic Director: Eka Papiashvili Photography: Carsten Böhnke Sound: Urs Hauck Cast: Lia Beriashvili, Ilija Sabiashvili, Nanuka Mosseshvili Production/Distribution: Carsten Böhnke, Freiburg, Germany, info@greenstonefilms.com, +49 761 5901888
Der russische Junge Datho bekommt eine neue Klassennachbarin. Die hübsche Tamari ist ein Flüchtlingskind, die mit ihrer Mutter in Georgien einen neuen Anfang sucht. Ein Spielfilm über Feindschaften und Geheimnisse mit einem hoffnungsvollen Happy End. The Russian boy Datho is given a new bench-mate. The pretty Tamari is a refugee, who is looking for a new beginning with her mother in Georgia. A film about antagonisms and secrets, with a hopeful happy end. Eka Papiashvili (*1976 in Georgia) studied anthropology and directing in Freiburg, Germany. She started working as an assistant director in theatres and, later, as an assistant director on various film projects. Her directorial debut, «The Girl from Gori» has screened at the TIFF Kids, the Gulf festival, Giffoni, Uppsala Film Festival and the Osnabrück Independent Film Festival. It also received an honourable mention at the 58th Oberhausen Short Film festival and won the Friedrich Wilhelm Murnau Preis.
A Tax on Bunny Rabbits Legacy
Krake
Canada 2011, 2'15'', digital file, colour, no dialogue, Ani Director: Nathaniel Akin Production/Distribution: Riotsquad.TV, Nathaniel Akin, Vancouver, Canada, hello@riotsquad.tv, +1 6043643234
Germany 2012, 9'5'', digital file, colour, no dialogue, Ani Director/Script/Photography/Editor: Regina Welker Sound: Christian Heck Music: Philipp Noll, Axel Huber Cast: Laura Mittag Production: Filmakademie Baden-Wuerttemberg, Eva Steegmayer, Ludwigsburg Distribution: Filmakademie Baden-Wuerttemberg, Sigrid Gairing, Ludwigsburg, Germany, sigrid.gairing@filmakademie.de, +49 7141 9690
Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist: ein amüsant ironischer Zeichentrickfilm aus so einigen Strichen und so manch anderen Tastaturzeichen über die Jagd auf den Kleineren. Dot, dot, comma, dash, finished: an amusingly ironic animation made of many strokes and many other keyboard characters, about pestering the smaller ones. Nathaniel Akin has directed projects for television, film and interactive media for more than a decade. He studied film at Emily Carr and worked on live action features before discovering that the ideal mix of art, exploration and storytelling was to be found in the animation world.
Germany 2011, 4'20'', digital file, colour, no dialogue, MuVi Director/Script/Editor: Bryn Chainey Photography: Anselm Belser, Cate Smierciak Music: Alcoholic Faith Mission Cast: Lea & Aline Kolditz Production/Distribution: aug&ohr medien, Markus Kaatsch, Berlin, Germany, natalie@augohr.de, +49 1766 296 5299
Die geliebte Maus ist gestorben. Wie soll man sie auf den Weg ins Jenseits schicken? Das grosse Buch der Begräbnisse bietet da viele Möglichkeiten: Von den alten Ägyptern bis zu moderner Öko-Bestattung ist alles denkbar. Ein humorvoller Film über den Abschied vom Leben mit atmosphärisch schöner Musik. The beloved Mouse has died. How should she be sent off to eternity? The Book of Burials offers many solutions: from the ancient Egyptians to modern ecological burial, everything is possible. A humorous film about saying goodbye to life, against a beautifully atmospheric soundtrack. Bryn Chainey (*1986 in London) is a writer/director based in Berlin. He graduated from the Griffith Film School in Australia and since then has screened his work at over 70 film festivals and received 22 awards. His films are often absurdist explorations of childhood, family, and death.
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Krake hat sichs bequem gemacht, auf dem Kopf unserer Heldin. Lustig sieht er aus, der neue Freund, doch schon bald wird Krake immer grösser und mehr Last als Freude. Eine phantasievolle Annäherung an eine Krankheit in Form einer Computeranimation. Krake has made himself comfortable on the head of our hero. He looks funny, her new friend, but soon Krake becomes bigger and bigger, and is more of a bother than a joy. An imaginative approach to an illness in computer animated form. Welker (*1984 in Fürth) studied at Filmakademie Baden-Wuerttemberg from 2005 to 2012. Her diploma film «Krake» received the Caligari grant from the Filmakademie Development Association.
Howl
Grand Prix
Emergency Exit
Taiwan 2012, 3', digital file, colour, no dialogue, Ani/Exp Director: Hui-Ching Tseng Script: Chia-Ann Chen Photography: Yuan-Chen Nien, Chia-Ann Chen, Cheng-Ling Wu, Hui-Ping Huang, Ching-Ang Yu, Cheng-Ling Wu Editor/Sound: Cheng-Ling Wu Music: Hui-Ping Huang Production/Distribution: Kun Shan University, Hui-ching Tseng, Tainan city, Taiwan, huiching0903@gmail.com, +886 9319 01257
Spain 2011, 8', digital file, colour, no dialogue, Ani Director/Sound: Anna Solanas Script: Anna Solanas, Marc Riba Photography: Anna Molins Music: Roqui Albero Production/Distribution: I+G Stop Motion, Anna Solanas, Barcelona, Spain, info@stopmotion.cat, +34 932 389 234
Iran 2012, 7', digital file, colour, Persian/English UT, Fic Director/Script: Mahdi Jafari Photography: Mohammad Reza Bazrafshan Editor: Mohammad Reza Hajigholami Sound: Jamal Dehghan Cast: Ali Akbar Ahmadi, Sayed Ali Akramzade, Ali Asghar Kamali Production/Distribution: Sourehcinema-Hozeh Honari, Maryam Naghibi, Tehran, Iran, naghibi@sourehcinema.com, +98 21 88952059
Es ist schon ganz schön schwer, das Leben eines Büroangestellten: Arbeit, Arbeit und der Chef ist nie zufrieden. Da muss schnell ein Riesenmonster her! Aber Vorsicht! Wünsche werden manchmal wahr... Life as an office worker is pretty hard: work, work and more work, and the boss is never happy. Time to bring in the giant monster! But look out! Sometimes wishes become real... Hui-Ching Tseng is a professional artist and educator. Her digital works, paintings and photography have been shown in many international exhibitions. Her animation works have screened at international film and animation festivals around the world.
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Auf die Plätze, fertig, los! Ein grosses Dreirad-Rennen steht an, drei Jungs gegen ein Mädchen. So viel wird verraten: Die Liebe und der Humor werden siegen! Ready, steady, go! A large tricycle race has started: three boys against one girl. We’ll tell you this much: love and humour will conquer all! Solanas and Riba met at the Cinema University of Barcelona and have been working hand in hand for 12 years, also founding their own production company, I+G Stop Motion. They have made 7 short films which have been selected for more than 1000 festivals around the world, winning more than 100 prizes.
Der erste Schultag eines iranischen Jungen. Alles was er will, ist wieder nach Hause gehen zu können. Dafür muss aber erst der unerbittliche Aufseher überlistet werden. Doch unser Held ist bereit mit den fiesesten Kinder-Superkräften zu kämpfen. The first school day of an Iranian boy. All he wants to do is go back home again. But to do so, he first has to outwit the obdurate warden. But our hero is prepared to fight with the meanest child-superpowers. Mahdi Jafari (*1983, Ardakan) made his first short film at cinema and performing school in Ardakan. He made his short film «Father Gave Water» for his associated degree that was screened in all continents and won various prizes. He is currently graduating in cinema editing with B.A degree.
Partir
La Fenêtre
Una Furtiva Lagrima
France 2012, 3'3'', DV, colour, no dialogue, Ani Director/Script/Photography/Editor/Sound: Joanna Lurie Music: Duke Ellington Production/Distribution: Lardux Films, Christian Pfohl, Montreuil, France, larduxfestival@hotmail.fr, +33 148 594 188
Switzerland 2012, 4'45'', HDCam, colour, no dialogue, Ani Director/Script: Camille Müller Sound: Thomas Gassmann, Christof Steinmann Music: Thierry Epiney Production/Distribution: Hochschule Luzern Design & Kunst, Animation, Adrian Flury, Luzern, Switzerland, adrian.flury@hslu.ch , +41 41 228 79 35
USA 2011, 3'8'', digital file, colour, no dialogue, Ani Director: Carlo Vogele Music: Enrico Caruso Distributor: Autour de Minuit, Paris, France, festivals@autourdeminuit.com, +33 1 42 811 728
Zwei Strichfiguren können nicht voneinander lassen. Sie tanzen über Hauswände, lassen sich vom aufkommenden Regen mitreissen, verwandeln sich zu Seifenblasen...ein poetischer Animationsfilm über die Vergänglichkeit einer Liebe und eines Lebens. Two line-drawing figures can’t let go of each other. They dance across walls of buildings, let themselves be carried away by the upcoming rain, and turn into soap bubbles...a poetic animation about the transience of love, and of life. Lurie graduated in Applied Arts and later got a diploma in visual communication at the high school of image and sound in Angoulême. She alternates equally between her job in production and the direction of short films: «Moon Blues» (2003), «Trop près du sol» (2004), «Under the stone» (2004), «Trees migration» (2005).
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Ein kleiner Junge mag sich nicht zu lange in der Strasse aufhalten und liest lieber zu Hause Geschichten, die ihn träumen lassen. Aber eines Tages trifft er ein Mädchen in seinem Alter und realisiert, dass er gar nicht wie der Held in seinem Buch ist. A young boy doesn't like to stay in the streets and prefers to read stories at home, which make him dream. But one day he meets a girl his age and realises that he is not at all like the hero of his book. Camille Müller completed a diploma in 2D animation in 2012 at HSLU. From 2007 – 2009 she completed a preliminary course at the Atelier d’Arts Visuels Pierre Moor. She received a proficiency certificate with honours (certificat supérieur) in piano in 2012 from the conservatory in Lausanne.
Ein Fisch besingt seinen letzten Weg von der Verkaufstheke ins heisse Bratfett. Das traurige Opernlied über eine verstohlene Träne trällert er mit innigster Todes-Melancholie. Erbarmungslos rührend! A fish sings about his last path: from the sales counter to the hot frying pan. He sings a sad aria about a sneaking tear with a heartfelt deathly melancholia. Mercilessly moving! Carlo is a filmmaker and animator and works at Pixar in San Francisco. Born in Luxembourg, Carlo studied theater, art and film until he discovered animation and received his diploma as an animator in 2008.
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Artist in Residence
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Artist in Residence Erstmals während den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur geniesst ein Künstler einen Aufenthalt als «Artist in Residence». Für diese Premiere konnten wir zusammen mit der Winterthurer Galerie knoerle & baettig contemporary und der Villa Sträuli den kubanischen Künstler Humberto Díaz gewinnen. Geboren 1975 in Santa Clara (Kuba) ist Humberto Díaz einer der polemischsten Künstler Kubas und ist bekannt für seine aufwändigen, spektakulären Produktionen und provokativen Performances. Humberto vertitt Kuba dieses Jahr an der 55. Biennale Venedig 2013 im Pavillon Lateinamerikas. Sein künstlerisches Schaffen umfasst Performance, Video, Installation und architektonische Intervention. Reflexion, Interaktivität mit dem Publikum, physische sowie psychologische Wahrnehmungen stellen die Grundpfeiler seiner Arbeit dar. In seinen Werken konstruiert er poetische Abbildungen des gesellschaftlichen und kulturellen Kontexts, in dem er sich befindet. Der menschliche Drang, in allem eine Bedeutung finden zu wollen, gibt Humberto den Anlass dazu, in seinen Arbeiten auf eine subjektive Wirklichkeit hinzudeuten und uns in unbekannte Welten zu verführen. Die Ortsbezogenheit ist ein starkes Indiz seiner Interventionen. Humberto Díaz erforscht Menschen und Objekte in Beziehung zur ihrer räumlichen Situation, in der sie sich befinden. Er sucht nach Familiärem und Alltäglichem und verkehrt dieses in Fremdes – immer an der Grenze zwischen dem Möglichen und Unmöglichen, zwischen Realem und Täuschung. Humberto lebt und arbeitet in Havanna, Kuba. Humberto Díaz weilt seit Mitte September in Winterthur in der Villa Sträuli, die Galerie knoerle & baettig contemporary im Sulzer-Areal widmet ihm seit dem vierten Oktober eine Ausstellung. Im Foyer des Theaters Winterthur wird während der Kurzfilmtage seine Installation «Asedia» zu sehen sein. Humberto Díaz soll während seinem Aufenthalt in Winterthur Raum und Zeit finden, sich aus dem Alltag zu lösen, über seine Arbeit zu reflektieren und diese weiterzuentwickeln. Die neue Umgebung soll aber auch beiderseits Neugierde wecken und den interkulturellen Austausch fördern. Humberto nimmt während seinem Aufenthalt aktiv am Leben in Winterthur teil und ist als Künstler immer wieder in diverse kulturelle Aktivitäten involviert.
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Humberto Díaz ist an folgenden Veranstaltungen anwesend: Dienstag, 5. November 2013 Eröffnung Ausstellung «Asedio» 19.30 Uhr, Foyer Theater Winterthur Samstag, 9. November 2013 Podiumsdiskussion Kuba 17:00 Uhr, Foyer Theater Winterthur www.villastraeuli.ch www. knoerle-baettig.com
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Artist in Residence For the first time during Internationale Kurzfilmtage Winterthur, an artist is enjoying a stay here as «Artist in Residence». For this premiere, we collaborated with the Winterthur gallery knoerle & baettig contemporary and Villa Sträuli, and managed to invite the Cuban artist Humberto Díaz. Born 1975 in Santa Clara (Cuba), Humberto Díaz is one of the most polemical artists in Cuba, known for his elaborate and spectacular productions and provocative performances. Humberto is representing Cuba this year at the 55th Venice Biennale 2013 in the Latin American Pavillon. His artistic output includes performance, video, installation and architectural intervention. Reflection, interactivity with the audience and physical as well as psychological perceptions are the cornerstones of his opus. In his works, he constructs poetic images of the social and cultural context he finds himself in. The human urge to find a meaning in everything gives Humberto a motivation to hint at a subjective reality in his works and to seduce us into unknown worlds. The location-specific aspect is a strong element of his interventions. Humberto Díaz explores people and objects in relation to the spatial situation they find themselves in. He looks for familiar and everyday aspects and alienates them – always on the border between the possible and the impossible, between reality and deception. Humberto lives and works in Havana, Cuba. Humberto Díaz has been staying in the Villa Sträuli in Winterthur since midSeptember, and the gallery knoerle & baettig contemporary in the SulzerAreal has dedicated an exhibition to him since 4 October. His installation «Asedia» will be on display in the foyer of the Theater Winterthur during the course of the festival. During his stay in Winterthur, Humberto Díaz aims to find the space and time to break away from everyday life, to reflect on his work and to develop it further. But it is also part of the overall aim to arouse a mutual curiosity between the artist and his new environment and to encourage intercultural exchange. Humberto will actively take part in Winterthur life during his stay, and is involved in various cultural activities as an artist.
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Humberto Díaz will be present at the following events: Tuesday, November 5 2013 Opening Exhibition «Asedio» 19:30 hrs, Foyer Theater Winterthur Saturday, November 9 2013 Podium Kuba 17:00 hrs, Foyer Theater Winterthur www.villastraeuli.ch www. knoerle-baettig.com
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Kulturherbst Winterthur
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Kulturherbst Winterthur Zum ersten Mal in ihrer Geschichte haben sich in Winterthur siebzehn Kulturinstitutionen zusammengeschlossen, um gemeinsam zum Thema Kunst und Wissenschaft den Kulturherbst Winterthur durchzuführen. Lanciert wurde der Kulturherbst 2011 von den IG Kunstsammlungen Winterthur. In der Folge haben sich dem Projekt Institutionen aus verschiedenen Bereichen angeschlossen und ihre Ausstellungen und die vielseitigen Veranstaltungen nach dem gemeinsamen Thema Kunst und Wissenschaft ausgerichtet. Das Resultat ist ein reichhaltiges Programm, das von Ausstellungen über Symposien, Konzerten bis zu Filmvorführungen reicht. Der Kulturherbst entstand mit dem Ziel, die kulturellen Institutionen der Stadt Winterthur zusammenzuführen. Zusätzlich möchte der Kulturherbst mit dem gemeinsamen Auftritt das grosse Potential von der beeindruckenden Anzahl von bedeutenden Kunstsammlungen, Museen und Kulturinstitutionen in Winterthur einer breiten Öffentlichkeit näher bringen. Die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur freuen sich auf die Kooperationen mit der CoalMine Fotografie, dem Gewerbemuseum Winterthur, dem Kunstmuseum Winterthur und dem Theater Winterthur, die im Rahmen des Kulturherbstes entstanden sind. www.kulturherbst.ch
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Kulturherbst For the first time in their history, 17 cultural institutions in Winterthur have come together to organise Kulturherbst Winterthur (Kulturherbst is German for ÂŤcultural autumnÂť) on the topic of art and science. Kulturherbst was launched in 2011 by IG Kunstsammlungen Winterthur. Since then, institutions from various areas have joined the project and devised their exhibitions and events according to the common theme of art and science. The result is a comprehensive programme, which ranges from exhibitions and symposia to concerts and film screenings. Kulturherbst was established with the aim of bringing together the cultural institutions of the city of Winterthur. In addition, Kulturherbst aims to bring the great potential that lies in Winterthur's impressive number of important art collections, museums and cultural institutions closer to the general public. The International Short Film Festival Winterthur is looking forward to the cooperations with the CoalMine photo gallery, Gewerbemuseum Winterthur (Museum of Applied Arts and Design), Kunstmuseum Winterthur (The Winterthur Museum of Art) and Theatre Winterthur, which have all come about in the context of Kulturherbst. www.kulturherbst.ch
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© the Artist
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Luca Zanier: «Kathedralen der Moderne»
Alexandra Navratil: Alexandra Navratil: «Objects Perceive Me» «This Formless Thing»
Vernissage: 5. November, 19.30 Uhr, Ausstellung: 6. November 24. Dezember 2013, Foyer Theater Winterthur 50’300’000’000’000’000’000 Joule: So hoch ist der Weltenergiebedarf pro Jahr. Dazu braucht es eine Maschinerie, die unablässig forscht, erschliesst, bohrt, schürft, fördert, raffiniert, spaltet, verbrennt, speichert und verteilt. Der Fotograf Luca Zanier wirft mit seinen Bildern einen Blick hinter die Fassaden der Energieerzeuger. Die Aufnahmen von mächtigen Hallen, endlosen Gängen, wuchtigen Schleusen, Röhren und kryptischen Zeichen wirken einschüchternd und faszinierend zugleich. Aus der Kunst der Technik wird eine Technik der Kunst.
Luca Zanier: «Cathedrals of Modernity» Opening: 5 November, 19:30 hrs, Exhibition: 6 November to 24 December 2013, Foyer Theatre Winterthur 50,300,000,000,000,000,000 joule: that is the world's annual energy demand. This requires machinery that constantly explores, develops, drills, digs, extracts, refines, splits, burns, stores and distributes. With his pictures, the photographer Luca Zanier takes a look behind the facades of the energy producers. The images of enormous halls, endless corridors, massive locks, tubes and cryptic symbols are both intimidating and fascinating at the same time. The art of technology turns into technological art.
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Vernissage: 5. November, 19.30 Uhr, Ausstellung: 6. November 10. November 2013, Foyer Theater Winterthur Zahlreiche Bilder in bestimmten Anordnungen ziehen mit beständiger Geschwindigkeit am Betrachter vorbei. Manche Bilder tauchen in verschiedenen Konstellationen mehrmals auf. Die Bilder stammen alle aus dem persönlichen Recherche- und Bildarchiv von Alexandra Navratil und wurden über einen längeren Zeitraum hinweg zusammengetragen. Der Fluss der Bilder formt eine nicht-lineare und assoziative Folge, die technische, wissenschaftliche und philosophische Brüche und Veränderungen in der Geschichte der Wahrnehmung aufzeigt.
© the Artist
Ausstellung: 24. August–8. Dezember 2013, Kunstmuseum Winterthur Alexandra Navratil, 1978 in Zürich geboren, absolvierte Studien in Zürich, London, Barcelona, Dublin und New York. Für ihre erste museale Einzelausstellung bereitet Navratil eine Serie von Film- und Videoarbeiten vor, welche die Anfänge der chemischen Industrie und damit der Filmproduktion als Ausgangspunkt nehmen. In diesen Arbeiten, in denen Schwarzweiss- und Farbfilm einander gegenübergestellt sind, reflektiert sie das Verhältnis von Subjekt und Objekt, sowie von Original und Kopie. www.kmw.ch
Alexandra Navratil: Alexandra Navratil: «This Formless Thing» «Objects Perceive Me» Opening: 5 November, 19:30 hrs, Exhibition: 6 November to 10 November 2013, Foyer Theatre Winterthur Numerous pictures in certain arrangements draw past the observer at a constant speed. Some images appear in different constellations several times. The pictures all come from the personal research and image archive of Alexandra Navratil and were collected over a longer period of time. The flow of images forms a non-linear and associative sequence, which reveals scientific and philosophical breakthroughs and changes in the history of perception.
Exhibition: 24 August to 8 December 2013, Kunstmuseum Winterthur
Alexandra Navratil, born 1978 in Zurich, studied in Zurich, London, Barcelona, Dublin and New York. For her first solo exhibition at a museum, Navratil is preparing a series of film and video works, which take the beginnings of the chemical industry and, hence, of film production as their starting point. In these works, in which black and white and colour films are juxtaposed, she reflects on the relationship between subject and object, as well as original and copy. www.kmw.ch
Urban-Think Tank: «Gran Horizonte» Ausstellung: 6. September– 20. Dezember 2013, Galerie CoalMine Fotografie Die informelle Selbstorganisation von Gemeinschaften schafft überall dort funktionale urbane Realitäten, wo Regelwerke fehlen. U-TT – Urban-Think Tank, ein wissenschaftlich-künstlerisches Kollektiv an der ETH Zürich, untersucht die Organisationsprinzipien und kreativen Handlungspotenziale dieser informellen Gemeinschaften. Bilder, Fotografien und Videos sind dazu Schlüssel und Methode. Welche Chancen Fotografie als Forschungsinstrument bietet, untersucht die CoalMine zusammen mit Urban-Think Tank in einer Präsentation ihres umfangreichen visuellen Archivs. Die Ausstellung kreist um das ikonische Bild des Torre David, eines 45 Stockwerke hohen Squats in Caracas, und seinen Mikrokosmos, bestehend aus 750 Familien. www.coalmine.ch
Urban-Think Tank: «Gran Horizonte» Exhibition: 6 September to 20 December 2013, Gallery CoalMine Fotografie The informal self-organisation of communities creates functional urban realities in places where rules are lacking. U-TT – Urban-Think Tank, a scientificartistic collective at the ETH Zurich, examines the organisational principles and creative potential of these informal communities. Images , photographs and videos are both key and method. CoalMine, in collaboration with Urban-Think Tank, examines the opportunities of photography as a research tool, with a presentation of its extensive visual archive. The exhibition revolves around the iconic image of Torre David, a 45 story high squat in Caracas, and its microcosm, which consists of 750 families. www.coalmine.ch
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«Tattoos»: Filmreihe im Rahmen der Ausstellung Ausstellung Tattoo: 6. September 2013–9. Juni 2014, Gewerbemuseum Winterthur Die Ausstellung «Tattoo» widmet sich alten Traditionen und neuen Geschichten und konzentriert Aspekte des – im Vergleich zu seiner Massenbekanntheit – noch spärlich erforschten Phänomens. Dazu zeigen die Kurzfilmtage zusammen mit dem Gewerbemuseum eine Filmreihe. Susanna Kumschick und John Canciani kuratieren ein Programm parallel zur Ausstellung mit Kurzfilmen aller Genres. www.gewerbemuseum.ch
«Tattoos»: film series in connection with exhibition Tattoo exhibition: 6 September 2013 to 9 June 2014, Gewerbemuseum Winterthur The «Tattoo» exhibition is dedicated to old traditions and new stories, and concentrates on aspects of – compared to its mass awareness – the sparsely explored phenomenon. In addition, Kurzfilmtage in collaboration with Gewerbemuseum is presenting a film series. Susanna Kumschick and John Canciani are curating a programme in parallel to the exhibition with short films of all genres, both documentary and fiction. www.gewerbemuseum.ch
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KinoKooperationen Cinema cooperations
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Kubaprogramm im Kino Nische Cubaprogramme at Cinema Nische
Spaghetti Western im Filmfoyer Spaghetti Western at the Filmfoyer
Kuba, die zauberhafte Insel mit ihren vielfältigen Filmperlen stellt sich beim Kino Nische und in Kooperation mit dem Spezialprogramm der Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur vor. Kuba zeigt sich in unserer Filmauswahl nicht nur von der schönen Seite. Wir erleben es ehrlich, verzweifelt, verliebt, kämpferisch, einfallsreich, poetisch und gnadenlos.
Italienische Regisseure drehten mit spanischen Technikern Filme in Kiesgruben oder im Studio vor billigen Landschaftskulissen. Mit Vorliebe ist die Rolle des Anti-Helden mit einem jungen Aufsteiger aus Hollywood besetzt und die schmutzige Kulisse musikalisch mit einem markanten Thema von Ennio Morricone hinterlegt.
Cuba, the enchanting island with its many cinematic gems, will introduce itself at the Kino Nische – in collaboration with the special programme of Internationale Kurzfilmtage Winterthur. In our selection of films, Cuba does not reveal itself merely from its beautiful side. We experience the country in its honest, desperate, romantic, combative, imaginative, poetic and merciless forms.
Italian directors made films with Spanish technicians in gravel pits or in studios in front of cheap landscape sets. The role of the anti-hero was preferably cast with a young upstart from Hollywood, and the dirty backdrop was embellished with a distinctive musical theme by Ennio Morricone. www.filmfoyer.ch
www.kinonische.ch
5 November 2013 Per Un Pugnio Di Dollari (Für eine Handvoll Dollar) Italy 1964, Director: Sergio Leone, with Clint Eastwood, 35mm
3 November 2013 Soy Cuba Cuba 1964, Director: Mikahil Kalatozov, 141 min, 35mm
12 November 2013 Django Italy 1996, Director: Sergio Corbucci, with Franco Nero, BluRay
10 November 2013 La vida es silbar Cuba 1998, Director: Fernando Perez, 106 min, 35mm
19 November 2013 La Resa Dei Conti (Der Gehetzte der Sierra Madre) Italy 1966, Director: Sergio Sollima, with Lee Van Cleef and Tomás Milián, BluRay
17 November 2013 Antes que anochezca Cuba 2000, Director: Julian Schnabel, 133 min, 35mm
26 November 2013 C'era Una Volta Il West (Spiel mir das Lied vom Tod) Italy/USA 1969, Director: Sergio Leone, with Henry Fonda, 35mm
24 November 2013 Una noche Cuba 2012, Director: Lucy Mulloy, 90 min
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6. Schweizer Filmschulentag 6th Swiss Film School Day Thursday from 11.00 hrs Haute école d’art et de design HEAD, Geneva, 11.00–12.10, Casino Festsaal École cantonale d’art de Lausanne (ECAL), 12.10–13.20, Casino Festsaal Hochschule Luzern Design & Kunst: Video, 14.30–15.40, Casino Festsaal Hochschule Luzern Design & Kunst: Animation, 15.40–16.30, Casino Festsaal Zürcher Hochschule der Künste ZHdK, 16.50–18.00, Casino Festsaal Mit Unterstützung von: With the support of:
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6. Schweizer Filmschulentag Die Schweizer Filmschulen leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Filmnachwuchses und sind wichtige Kurzfilmproduzenten. Die fünf wichtigsten Bachelor-Lehrgänge der Schweiz stellen sich am Donnerstag, 7. November 2013 im Casino Festsaal mit einem 40-minütigen, aktuellen Kurzfilmprogramm vor. Eine Fachkommission, bestehend aus Carlotta Holy-Steinemann, Thierry Jobin und Tom Kalin, gibt den Studierenden eine Rückmeldung und vergibt um 20.30 Uhr in der Casino Lounge den Preis für den besten Schweizer Bachelorfilm in der Höhe von CHF 5 000. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit SRG SSR und dem Bundesamt für Kultur und der Unterstützung der Oertli Stiftung. Die Vorführungen sind öffentlich und der Eintritt frei. Zutritt nur zu Beginn der einzelnen Schulprogramme. Hochschule Luzern, Design & Kunst: Video Seit 20 Jahren bietet die Studienrichtung Video der Hochschule Luzern Design & Kunst Studierenden die Möglichkeit zu experimentieren und ihre Visionen und Fähigkeiten zu entwickeln. Was 1992 als Kurs mit je drei Studierenden pro Jahrgang startete, ist zu einer dreijährigen Vertiefung in Video im Bachelor Visuelle Kommunikation gewachsen. Bisher haben mehr als 120 Studierende den Studiengang Video abgeschlossen. Unser Ausbildungsprogramm fokussiert die Grenzüberschreitung der Genres und setzt auf Individualität. Die Studierenden profitieren dabei vom Knowhow der Dozierenden und der eingeladenen Gäste, wie FilmemacherInnen und KünstlerInnen. Die AbsolventInnen arbeiten als AutorInnen und KünstlerInnen im breiten Feld der audio-visuellen Medien und/oder als spezialisierte technische Mitarbeitende in verschiedenen Filmproduktionssparten, vor allem in der Postproduktion. www.hslu.ch Hochschule Luzern, Design & Kunst: Animation In der Bachelor-Ausbildung Animation an der Hochschule Luzern Design & Kunst lernen die Studierenden das Geschichtenerzählen für kurze animierte Formate. Sie entwickeln eine individuelle Filmsprache und haben die Möglichkeiten sich in 2D oder 3D (Puppentrick, Computeranimation) zu vertiefen. Das dreijährige Studium schliessen sie als Einzel- oder in Gruppenarbeit mit einem Film ab. www.hslu.ch
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École cantonale d’art de Lausanne (ECAL) Die von Yves Yersin gegründete Filmabteilung der École cantonale d’art de Lausanne (ECAL) bildet seit 1989 Regisseure aus. Sie wird seit 2002 von Lionel Baier geleitet. In der dreijährigen Ausbildung haben die Studierenden die Möglichkeit Ateliers/Workshops von Filmemachern wie Abbas Kiarostami, Jacob Berger, Ursula Meier, Noémie Lvovsky oder Jean-Stéphane Bron zu besuchen. Während des Bachelor-Studiengangs werden die Studenten ermuntert, ihr eigenes visuelles Universum durch das Realisieren von kurzen Dokumentar-, Spiel oder Experimentalfilmen zu entwickeln. 2006 wurde in Zusammenarbeit mit den Universitäten Lausanne und Zürich, sowie der ZHdK und zahlreicher Partner ein nationaler Masterstudiengang eingerichtet. www.ecal.ch Haute école d’art et de design (HEAD), Genf Das Departement Film der Haute école d’art et de design (HEAD), Genf, ist ein Exzellenzzentrum für Dokumentarfilm. Dieses Kino, verankert in Traditionen des Dokumentarischen wie auch der Fiktion.Es reflektiert die Komplexität der Vieldeutigkeit der Welt und hinterfragt seine soziologischen, historischen, politischen, imaginären oder spirituellen Realitäten. Dieses Kino fordert den eigenen Standpunkt heraus, es nimmt an der Welt teil. Die HEAD bietet einen dreijährigen Bachelor-Studiengang an, sowie einen zweijährigen Master in Zusammenarbeit mit der ECAL. http://head.hesge.ch/cinema Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) Film studieren an der ZHdK ist praktisches Lernen. Bachelor und Master of Arts in Film sind aufeinander abgestimmt und bilden zusammen ein vertiefendes Studium: Im Bachelor werden die grundlegenden Kompetenzen der filmischen Gestaltung vermittelt. Im Master können die individuellen Begabungen in selbstgewählten Fachgebieten weiterentwickelt werden. film.zhdk.ch
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6. Swiss Film School Day The Swiss film schools are making an important contribution to the promotion of filmmaking talent and are important short film producers. The top five Swiss undergraduate courses will present themselves on Thursday, 7 November 2013 in the Casino Festsaal with a 40-minute short film programme with their latest films. A panel of experts (Carlotta Holy-Steinemann, Thierry Jobin and Tom Kalin) will provide the students with feedback and at 20:30 hrs they will hand out the prize for the best Swiss Bachelor Film Project, worth 5'000 CHF. The event is organised in collaboration with SRG SSR and the Federal Office of Culture and the support of the Oertli Stiftung. The screenings are open to the public and admission is free. Access is only granted before the start of each school’s presentation. Lucerne University of Applied Sciences and Arts, School of Art and Design: Video For 20 years, the school of Art and Design's video programme gives students the opportunity to experiment and to develop their visions and skills. What started in 1992 as a course with 3 students per academic year, has since developed into a three-year video specialisation for the Visual Communications BA programme. Since then, more than 120 students have graduated from this course. Our training programme focuses on the transgression of genre limits and emphasises an individual approach. The students thereby benefit from the expertise of the faculty and the invited guests, which include filmmakers and artists. The graduates end up working as authors and artists in a broad field of audiovisual media and/or as specialised technical staff in various production sectors, especially in post-production. www.hslu.ch Lucerne University of Applied Sciences and Arts, School of Art and Design: Animation In the animation B.A. programme at the school of Art and Design, the students learn to tell stories for short animated formats. They develop their individual film language and have the ability to deepen their knowledge in 2D or 3D (puppet or computer) animation. They conclude the three-year course in individual or group work with a film. www.hslu.ch
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University of Art and Design, Lausanne (ECAL) The film department at the University of Art and Design Lausanne (ECAL), which was founded by Yves Yersin, has been training directors since 1989. Since 2002, the programme is headed by Lionel Baier. In the three-year course, the students have the opportunity to visit the workshops of filmmakers such as Abbas Kiarostami, Jacob Berger, Ursula Meier, Noémie Lvovsky or Jean-Stéphane Bron. During the Bachelor programme, the students are encouraged to develop their own visual universe through the direction of short documentaries, fictional shorts or experimental films. In 2006, a national Master’s programme was established in collaboration with the Universities of Lausanne and Zurich, as well as the Zurich University of the Arts and numerous partners. www.ecal.ch Geneva University of Art and Design (HEAD) The film department at the Geneva University of Art and Design (HEAD) is a centre of excellence for documentary filmmaking. This cinema, which is anchored in the traditions of documentary as well as fiction, questions the world and its values. It reflects on the complexity and the ambiguity of the world and questions the sociological, historical, political, imaginary or spiritual realities. This cinema challenges the individual standpoint, and takes part in the world. HEAD offers a three-year B.A. programme as well as a two-year Master’s programme in collaboration with ECAL. http://head.hesge.ch/cinema Zurich University of the Arts (ZHdK) Studying filmmaking at the Zurich University of the Arts is all about learning the practice. The Bachelor and Master of Arts in Filmmaking are geared to each other, and together they form a thorough course of studies: the undergraduate programme teaches the basic competences for cinematic creation, while the Master’s programme allows the students to develop individual talents in self-chosen fields of study. film.zhdk.ch
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Homme en mouvement, 2012 Switzerland 2012, 3', digital file, b/w, no dialogue, Exp Director/Script/Photography: Ruben Glauser, Christophe M. Saber & Max Idje Cast: Pierre-Xavier Puissant Production/Distribution: ECAL - Ecole cantonale d'art de Lausanne, Rachel Noël, Renens VD, Switzerland, rachel.noel@ecal.ch, + 41 21 316 92 23
Eine zeitgenössische Version von Étienne-Jules Mareys und Eadweard Muybridges Bewegungsstudien. Durch sich verschiebende Blickwinkel wird ein multipler Raum kreiert, möglich gemacht durch Rückblenden in realtime Video-Feedback und Aufnahmen auf 16 mm Schwarz-Weiss-Film. The film could be called a contemporary version of Étienne-Jules Marey’s and Eadweard Muybridge’s motion studies, here made possible by delays in a real-time video feedback and recorded on 16mm b/w film. A multiple space is created via the shifting angles of view in the mysterious passages of a video eye. Ruben Glauser (*1991) studies film at the Universty of Arts and Design of Lausanne (ECAL). In 2011, he creates «U-Zehn», a creative workshop. Half Egyptian and half Swiss, Christophe M. Saber grew up in Cairo until the age of 17. After taking a sabbatical year to do humanitarian work in Scotland and Uganda, he travelled to the USA to complete a short school of digital filmmaking in Hawaii. Christophe studies cinema at the University of Arts and Design of Lausanne (ECAL). Max Idje (*1989) studies film at the Universty of Arts and Design of Lausanne (ECAL).
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Entre Les Passes Switzerland 2012, 22', digital file, colour, Romanian/English subtitles, Doc Director/Script/Photography/Editor/Sound: Myriam Rachmuth Production/Distribution: ECAL - Ecole cantonale d'art de Lausanne, Jean Guillaume Sonnier, Renens VD, Switzerland, jean_guillaume.sonnier@ecal.ch, +41 21 316 92 33
Zwei junge Frauen leben zusammen in einem Bordell, changierend zwischen Streit und Zärtlichkeiten. Die Kamera zeichnet ihr tägliches Leben hinter geschlossenen Türen auf, wo Hoffnung die einzig leichte Substanz in dieser fremden, schweren Atmosphäre ist. Two young women live together in a brothel, between arguments and tenderness. Invited into their intimacy, the camera captures their daily life behind closed doors, where hope is their only breathable substance in this strange heavy atmosphere. Myriam Rachmuth (*1989) studies filmmaking at the University of Art and Design Lausanne (ECAL). In November 2012, her documentary film «Spare Time» screened at the IDFA (Amsterdam) in the student competition.
Le rouge des centranthes Switzerland 2013, 20', digital file, colour, French/English subtitles, Exp Director/Script: Gabriel Dutrait Photography: Matthias Staub Editor: Sergio da Costa Sound: Simon Morard Cast: Gérard Bochaton, Pierandré Boo, Dorin Dragos, Colia Mégret, Louise Carrin, Melissa Kassab, Lydia Weyrich, Andrea Marioni, Damien Gubler, Simon Lyxzèn, Tony Production/Distribution: HEAD - Genève, Guillaume Favre, Geneva, Switzerland, guillaume.favre@hesge.ch, +41 22 388 58 89
Ein Mann bewegt sich durch die Landschaft. Bilder, Personen und Klänge kommen, um ihn zu treffen und sich durch ihn zu spiegeln. Eine Filmpoesie in der Form einer kommunistischen Klagelieds von unmöglichen Idealen. Was bleibt übrig? Liebe. A man is wandering in the middle of a landscape. Images, people and sounds come to meet him, he becomes the screen where they can imprint themselves. A film-poem in the shape of a communist elegy, of impossible ideals. What else is left? Love. Gabriel Dutrait (*1989 in Albi, France) went to New Orleans in 2008 to learn music. Armed with this experience, he goes back to Europe, with an obsession: cinema. In 2010, he enters the HEAD, Geneva.
ECAL
205 La Terre s'ouvre
PLUG & PLAY
Hope
Switzerland 2013, 9', digital file, colour, French/English subtitles, Exp Director/Script/Editor: Julie De Wispelaere Photography: Lucas Pannatier Sound: Elene Naveriani Cast: Albert Fagioli, Pierre-Yves Guéro, Olivier Péron, Alain Rossier, Raymond Bourguignon Production/Distribution: HEAD - Genève, Guillaume Favre, Geneva, Switzerland, guillaume.favre@hesge.ch, +41 22 388 58 89
Switzerland 2012, 6', digital file, b/w, English/English subtitles, Ani Director/Script/Editor: Michael Frei Sound: Michael Frei, Thomas Gassmann Music: Saint Eliyah Church Children Choir Production: Lucerne University of Applied Sciences and Arts, François Chalet, Luzern Distribution: Interfilm Berlin, Christian Gesell, Berlin, Germany, christian@interfilm.de, +49 30 25942903
Switzerland 2013, 5', digital file, colour, no dialogue, Ani Director/Script/Photography/Editor: Lorenz Wunderle Sound: Frederic Siegel, Thomas Gassmann Music: Michel Barengo Production/Distribution: Lucerne University of Applied Sciences and Arts, François Chalet, Luzern, Switzerland, francois.chalet@hslu.ch, +41 41 248 61 21
Ausgerüstet mit Schaufeln durchwandern drei Männer das Land und sprechen rätselhafte Sätze, die nur sie selbst zu verstehen scheinen. Zusammen nehmen sie das Risiko einer ebenso unerbittlichen wie unrealistischen Suche auf sich. Das Ziel: so ambitiös wie es unerreichbar ist. Nach und nach begeben sich die drei auf eine Route die endlos scheint, weit weg von Zeit und Raum.
Menschenähnliche Geschöpfe mit Steckern anstelle von Köpfen treiben ihr Unwesen. Statt sich dem Diktat erhobener Finger hinzugeben, ergeben sie sich bald sich selbst. Doch auch die Finger fingern herum. Ist es Liebe?
Ein Junge liegt im Koma auf der Intensivstation. Auf dem Bett liegt sein Teddybär. Neben dem Bett stehen seine Eltern und ein kleiner Nachttisch mit dem Bild von seinem Hund.
Armed with shovels, three men roam far and wide in the plains while uttering enigmatic formulas that seem understandable only by themselves. Together, they venture relentlessly into a surrealistic quest whose purpose appears to be as ambitious as inaccessible. Step after step, those three companions move down an endless road, outside of time and space.
Anthropoid creatures with plugs instead of heads are up to mischief. Instead of abandoning oneself to the dictates of the raised finger, they soon submit to themselves. But the fingers also finger around. Is it love? Michel Frei (*1987) absolved an apprenticeship as an engineering draughtsman and studied animation from 2008 to 2012 at the Lucerne University of Applied Sciences and Arts. Filmography: «Not About Us» (2011), «Plug & Play» (2012).
A boy is lying in a coma at an intensive care unit. On his bed lies his teddy bear. Next to his bed stand his parents and a small bedside table with a picture of his dog. Lorenz Wunderle absolved an apprenticeship as an engineering draughtsman and studied animation from 2010 - 2013 at the Lucerne University of Applied Sciences and Arts.
Julie De Wispelaere (*1991) followed an artistic education at École de Recherche Graphique (Erg) in Brussels where she mostly got involved in narrative courses and art video while working in art galleries, first in Brussels (Harlan Levey Projects) then in Hong Kong (Parasite, 10Chancerylane). She is currently studying within the Cinéma/Cinéma du réel department of the Geneva University of Art and Design.
HEAD 263
Animation
HSLU
No Signs (Keine Anzeichen) Switzerland 2012, 5'26'', digital file, colour, English, Exp Director/Script/Photography/Editor/Sound/Music: Muriel Kunz Production/Distribution: Hochschule Luzern Design & Kunst, Video, Chantal Molleur, Luzern, Switzerland, chantal.molleur@hslu.ch, +41 41 228 75 84
«Mein Psychiater meint, ich bin nicht verrückt.» Dieser Film behandelt die alltägliche Verrücktheit des Alltags und die Bestrebungen einer jungen Frau, damit umzugehen. Je mehr sie sich bemüht, desto absurder wird die Geschichte. «My shrink says there aren’t any signs of insanity…» This film is about the normal insanity of everyday life and about a young woman’s efforts in dealing with it. The more she struggles to come to terms with her environment, the more absurd her story becomes. Muriel Kunz realised various short films during her studies at HSLU, image films for Pay4you GmbH, Daniel Kalmann, Verein Querfeld, commercials for Association Greg Allure.
Kanton Jugoslawien
Der Cowboy und ich
Switzerland 2013, 16'22'', digital file, German and Serbian/English subtitles, Doc Director/Script: Nikola Ilic´ Photography: Tom Gibbons Editor: Jovica Radisavljevic Sound: Carlos Isabel Production/Distribution: Hochschule Luzern Design & Kunst, Flavia Hostettler, Luzern, Switzerland, flavia.hostettler@hslu.ch, +41 41 228 75 84
Switzerland 2013, 15'49'', digital file, colour, Swiss German/English subtitles, Fic/Doc Director/Script: Dominik Suppiger Photography: Stephan Huwyler Editor: Stephan Heiniger Sound: Daniel Jeseneg, Alex Wigger Music: Maple Tree Circus Production/Distribution: Hochschule Luzern Design & Kunst, Video, Chantal Molleur, Luzern, Switzerland, chantal.molleur@hslu.ch, +41 41 228 75 84
Ein vielstimmiges Portrait über Menschen aus Ex-Jugoslawien, die während der letzten 40 Jahre in die Schweiz eingewandert sind. Doch sind sie auch wirklich angekommen? Obwohl sie die Vorteile der Schweiz schätzen, halten sie an ihren Traditionen fest und leben in ihrem «Kanton Jugoslawien» zwischen Sehnsucht und Wehmut. This is the multi-faceted portrait of a motley group of people from ex-Yugoslavia who emigrated to Switzerland over the past 40 years. But have they truly arrived? Much as they might praise and appreciate the advantages of living in Switzerland, they have kept their traditions of old and live a life of yearning and nostalgia in their own separate canton, the «Canton of Yugoslavia». Nikola Ilic´ (*1977 in Belgrade) lives, studies and works in Switzerland. Filmography: «Kanton Jugoslawien» 2013, «Živeli & auf Wiedersehen» (2012), «Šopski Sneg» (2010), «2 LIVE FOR 2010».
Der Regisseur macht sich nichts vor: Ein Teufelskerl ist er nur in seiner Fantasie. Dabei möchte er aus seinem braven Leben ausbrechen. Der Stadtcowboy Angy Burri muss wissen wie es geht. Mit seiner Hilfe will der junge Autor vom Greenhorn zum richtigen Mann werden. The director is no fool; his imagination is the only place where he is a tough hero... But he wants to break free from this tame, dull life he is leading. He will ask urban cowboy Angy Burri how to go about it. Surely, with this great guy’s help, he will soon be a greenhorn no more but become a real man. Born in Lucerne, Dominik Suppiger attended the preparatory design course and undergraduate studies at the University of Applied Sciences and Arts in Lucerne. «The Cowboy and I» is his Bachelor film. In future, he wants to keep exploring the thin line of interaction between documentary and fictional storytelling.
Video
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HSLU
Alfonso Switzerland 2013, 18'40'', digital file, colour, German/English subtitles, Fic Director: Jan-Eric Mack Script: Jan-Eric Mack, Amir Garibovic Photography: Jan Mettler Editor: Aurora Vögeli Sound: Nadja Gubser Music: Pierre Funck Cast: Manfred Liechti, Adrian Furrer, Manuela Biedermann Production/Distribution: ZHdK, Laura Zimmermann, Zürich, Switzerland, film.info@zhdk.ch, +41 43 446 31 12
Alfonso ist Showhypnotiseur, ruppig und mit allen Wassern gewaschen. Er will noch einmal seine Künste am lokalen Talentwettbewerb zur Schau stellen. Dem Sieger winkt das Herz der Kleinbürger, aber auch ein üppiges Preisgeld. Als sich die Showroutine überschlägt, scheint der einzig sichere Weg der stilvolle Rückzug. Alfonso is a stage hypnotist, gruff and shrewd. He will once again show off his skills at a local talent show. The winner will get the heart of the lower middle class, as well as a generous prize money. When the show routine gets out of control, the only safe way out seems to be a stylish retreat. Jan-Eric Mack (*1983 im Kanton Zürich), Berufslehre als Grafiker mit Berufsmaturität. 2009 bis 2013 Studium Film an der Zürcher Hochschule der Künste. Filme seit 2010:«Ronaldo»,«Magnetfelder», «Dialoge 11», «Island».
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Hylas und die Nymphen Switzerland 2013, 11', DV, colour, German/English subtitles, Fic Director: Lisa Bruehlmann Script: Ines Brändli Photography: Benjamin Dobo Editor: Yasmin Joerg Sound: Patrick Storck Music: Great Garbo Music Cast: Magdalena Neuhaus, Annina Euling, Lina Hoppe, Kai Albrecht, Regula Imboden Production/Distribution: Zürcher Hochschule der Künste, Filippo Bonacci, Zürich, Switzerland, filippo.bonacci@zhdk.ch, +41 43 446 32 82
Im Teich des Stadtparks schwimmt die Leiche eines jungen Mannes. Drei tatverdächtige Frauen werden verhört: Die Nymphen unserer Generation. Sie sind vulgär, verlogen und unschuldig. Und sie geniessen es: Lolita goes Anarchy. In the pond of a public park swims the body of a young man. Three women suspects are being interrogated: the nymphs of our generation. They are vulgar, dishonest and innocent. And they are enjoying it: Lolita goes Anarchy. Life is a musical. Already in the first grade at school, Lisa Bruehlmann directed her first piece of theatre. After finishing school, she set off for Berlin, eager to explore the big wide world of filmmaking. After studying acting, she went on to play in films and series. But Lisa feels like doing more. She wants to stand behind the camera. She wants to make the world come to life herself.
Letzte Spuren Switzerland 2013, 6'31'', digital file, colour, Swiss German/English subtitles, Ani/Doc Director: Norbert Kottmann & Oliver Rogers Editor: Norbert Kottmann Sound: Oliver Rogers Music: Rosanna Zünd Production/Distribution: Zürcher Hochschule der Künste, Laura Zimmermann, Zürich, Switzerland, laura.zimmermann@zhdk.ch, +41 43 446 31 12
Was passiert, wenn ein Leichnam über mehrere Tage oder Wochen unentdeckt bleibt? Wie verhält sich der Körper und was geschieht mit dem Leichenfundort? Sven Grossmann setzt sich mit solchen Fragen auseinander und beseitigt die letzten Spuren. Die Reinigung nach Todesfällen. What happens when a corpse remains undiscovered for several days or weeks? How does the body behave, and what happens to the place it is in? Sven Grossmann looks into these questions and removes the last traces. The cleanup after deaths. Oliver Rogers (*1989) absolved an apprenticeship as an engineering draughtsman and has been studying filmmaking at the Zurich University of the Arts since 2012. Norbert Kottman (*1979) studied computer science at the Universtiy of Berne and has also been studying film at the Zurich University of the Arts since 2012.
ZHdK
Carlotta Holy-Steinemann, Kamerafrau/ Cinematographer Carlotta Holy-Steinemann (*1978 in Locarno in der Schweiz) spezialisierte sich bereits sährend dem Studium an der École cantonale d'art de Lausanne und an der Hochschule für Gestaltung Zürich auf die Kamera. Sie arbeitet seit 1999 als Kamerafrau für Dokumentarfilme im In- und Ausland, aber auch für Fiction, Werbung und Animation, als Operator oder als Focus Pullerin. 2013 wurde sie im Rahmen des Schweizer Filmpreises für «Beste Kamera» mit dem Film «Verliebte Feinde» nominiert. Carlotta Holy-Steinemann (born 1978 in Locarno, Switzerland) already specialised in cinematography during her studies at the École cantonale d’art de Lausanne and the Zurich University of the Arts. She has worked since 1999 as a cinematographer for documentaries both in Switzerland and abroad, but also for fictional works, commercials and animations, also as a camera operator and focus puller. In 2013, she was nominated for the Swiss Film Award for Best Cinematography for the film «Verliebte Feinde».
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Thierry Jobin, Künstlerischer Leiter Festival International de Film de Fribourg/ Artistic Director Festival International de Film de Fribourg Thierry Jobin (*1969 in der Schweiz) ist seit 2011 künstlerischer Leiter des Festival International de Films de Fribourg (FIFF). Die 28. Edition des Festivals im nächsten Frühjahr wird die dritte sein, welcher er als Leiter vorsteht. Zuvor war er, schon während seiner Gymnasiastenzeit und als Student, als Kritiker und Kolumnist bei verschiedenen Medien in der Romandie tätig. Von 1998 bis 2011 verantwortete er bei der Tageszeitung Le Temps die Kinorubrik. Vom 2011 bis 2012 war er zudem Präsident des Schweizer Produktionsfonds Visions sud est. Thierry Jobin (born 1969 in Switzerland), has been Artistic Director of Festival International de Film de Fribourg (FIFF). The 28th edition of the festival next spring will be his third as artistic director. Previously, even during his school and student days, he worked as a critic and columnist for various media in the French-speaking part of Switzerland. From 1998 to 2011, he stood for the cinema column in the daily newspaper Le Temps. From 2011 to 2012 he was also the president of the Swiss production foundation Visions sud est.
Tom Kalin, Regisseur und Künstler/Filmmaker and Visual Artist Tom Kalins Werk traversiert durch diverse Formate und Genres, von Experimentalfilmen («Third Known Nest», «Every Wandering Cloud») zu narrativen Spielfilmen («Swoon», «Savage Grace»). Kalin war Mitglied des AIDS-Aktivistenkollektivs «Gran Fury», die für ihre provokanten öffentlichen Aktionen bekannt sind. Tom Kalin arbeitete unter anderem am Drehbuch für Cindy Shermans Spielfilm «Office Killer» und produzierte Filme wie «I Shot Andy Warhol» und «Go Fish». Kalin ist ein Guggenheim Fellow und seine Werke befinden sich in den Kollektionen des Centre George Pompidou, dem Whitney Museum und dem Museum of Modern Art MoMA. Tom Kalin’s work traverses diverse forms and genres, from experimental videos (Third Known Nest, Every Wandering Cloud) to narrative feature films (Swoon, Savage Grace). Kalin was also a member of the AIDS activist collective Gran Fury, known for its provocative public projects. He collaborated on the screenplay for Cindy Sherman’s feature Office Killer; and was the producer of I Shot Andy Warhol and Go Fish. A Guggenheim Fellow, Kalin’s work is in the collection of the Centre George Pompidou, The Whitney Museum and MoMA.
JURY
Producers’ Day 2013
Friday, 8 November from 9:30 hrs Alte Kaserne Winterthur
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Producers’ Day 2013
Das Programm
Unter dem Namen «Producers’ Day» bieten FOCAL und die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur ihr Veranstaltungsangebot für Kurzfilmprofis an. Der Vormittag wird auch dieses Jahr dem Austausch zwischen Regisseuren, Autorenproduzenten und der internationalen Branche gewidmet sein. Das nachmittägliche Symposium, dieses Jahr unter dem Titel «The Value of a Short Film», bietet einzigartige Workshops und Referate rund um den Wert, den der Kurzfilm in unserer heutigen Kulturund Medienlandschaft einnimmt.
Ab 09.30 Kaffee und Gipfeli
Der Eintritt ist frei, die Platzzahl beschränkt. Detaillierte Informationen und Anmeldung bis 30. Oktober 2013 auf www.kurzfilmtage.ch/producersday Veranstaltungsort: Alte Kaserne Winterthur, Technikumstrasse 8, 8400 Winterthur
10.00–11.00 Brancheninformation Bundesamt für Kultur, Migros-Kulturprozent, SRG SSR und die Zürcher Filmstiftung geben Auskunft über die Kurzfilmförderung 2013 und die Strategien für 2014. Moderation: Marcy Goldberg. 11.30–13.00 Market Meetings Während je maximal fünf Minuten erhalten die anwesenden Filmemacher die Möglichkeit, mit 15 bis 20 Branchenleuten ein individuelles Gespräch am Tisch zu führen. Ziel des Market Meetings ist es, erste Kontaktmöglichkeiten zu knüpfen, DVDs auszutauschen und über zukünftige Projekte zu sprechen. ab 14.00 Symposium «The Value of a Short Film» Begrüssung: Internationale Kurzfilmtage Winterthur und FOCAL. 14.00–15.00 Eröffnungsrede: Digital Daze – Deciphering the Alternative New Buyers, Audiences and Funders Mit: Wendy Bernfeld (NL/CA), Managing Director, Rights Stuff, www.rights-stuff.com. 15.15–16.45 Vier Workshops rund um die Themen Wertschätzung und Wertschöpfung des Kurzfilms. (Workshops finden parallel statt. Anmeldung erforderlich) Virale Cash-Cows (en) Mit: Carlos Ferrão (UK), Ad Programs Manager, Google/Youtube, Markus Roder (CH), Branding Consultant, Viewster AG. Moderation: Wendy Bernfeld (NL/CA), Rights Stuff.
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Kunst und Kurzfilm (en) Mit: Nadia Schneider Willen (CH), Präsidentin, Eidgenössische Kunstkommission EKK, Maria Morata (DE), Filmkuratorin, Berlinale Shorts, Neïl Beloufa (Künstler). Moderation: Silvia Simoncelli (IT), Lektorin, Brera Academy und ZHdK. Fernsehen, Netz und Kurzfilm (en) Mit: Daniel Deak (HU), Managing Director, Daazo.com, Sydney Neter (NL), President, SND Films. Moderation: Sven Wälti (CH), Verantwortlicher Koproduktionen, SRG SSR. Kurzfilm als lukrativer Erwerb im audiovisuellen Zeitalter (en/de) Mit: Stefan Bircher (CH), Partner/Producer, Shining Pictures. Moderation: Martin Zimper (CH), Studienleiter, Cast/Audiovisual Media, ZHdK. 17.00–18.00 Gesprächsrunde: Was ist der Wert des Kurzfilms? Verschiedene Branchenvertreter diskutieren die Wertschätzung und Wertschöpfung des Kurzfilms und präsentieren ihre Standpunkte. Moderator: Simon Koenig (CH), Promotion Kurzfilm, SWISS FILMS.
Producers’ Day 2013
Programme
Under the name «Producers’ Day», FOCAL and Internationale Kurzfilmtage Winterthur bundle their event offering for short film professionals. The morning will again focus on targeted interaction between directors, auteur-producers and the international industry. The symposium in the afternoon carries the title «The Value of a Short Film», and will offer unique workshops and presentations focusing on the value of a short film in our current culture- and media landscape.
from 09.30 Coffee and croissants
Admission is free, but seating is limited. For more details and registration until 30th October 2013, please visit www. kurzfilmtage.ch/producersday Venues: Alte Kaserne Winterthur, Technikumstr. 8, 8400 Winterthur
10.00–11.00 Industry Information Swiss Federal Office of Culture, Migros Culture Percentage, SRG SSR and Zürcher Filmstiftung offer information on short film funding and promotion for 2013 and their strategies for 2014. Host: Marcy Goldberg. 11.30–13.00 Market Meetings The attending filmmakers will each get the chance to sit down and talk individually for about 5 minutes to the 15 to 20 industry representatives who are present that morning. The market meetings should allow filmmakers to establish contact with the industry, to exchange DVDs and to discuss potential projects. from 14.00 «The Value of a Short Film» Symposium Welcoming speech: Internationale Kurzfilmtage Winterthur and FOCAL. 14.00–15.00 Opening Talk: Digital Daze – Deciphering the Alternative New Buyers, Audiences and Funders With: Wendy Bernfeld (NL/CA), Managing Director at Rights Stuff, www.rights-stuff.com. 15.15–16.45 Four workshops in small groups focusing on the topic of «The Value of a Short Film» (Running parallel. Participation only through online registration)
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Viral Cash-Cows (en) With: Carlos Ferrão (UK), Ad Programs Manager, Google/Youtube, Markus Roder (CH), Branding Consultant, Viewster AG. Host: Wendy Bernfeld (NL/CA), Rights Stuff. Art and Shorts (en) With: Nadia Schneider Willen (CH), President, National Art Commission EKK, Maria Morata (DE), Filmcurator, Berlinale Shorts, Neïl Beloufa (Artist). Host: Silvia Simoncelli (IT), Lecturer, Brera Academy and ZHdK. TV, Web and Shorts (en) With: Daniel Deak (HU), Managing Director, Daazo.com, Sydney Neter (NL), President, SND Films. Host: Sven Wälti (CH), Head of coproductions, SRG SSR. Short Films as Lucrative Earnings in an Audiovisual Age (en/ger) With: Stefan Bircher (CH), Partner/ Producer, Shining Pictures. Host: Martin Zimper (CH), Director, Cast/Audiovisual Media, ZHdK. 17.00–18.00 Discussion: What is the Value of Short Films? Various people from the industry discuss the value of short films and present their points of view. Host: Simon Koenig (CH), Promotion Short Films, SWISS FILMS.
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Rahmenprogramm Side Events
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Wiederkehrende Veranstaltungen Luca Zanier: «Kathedralen der Moderne» Vernissage: Dienstag, 5. November um 19.30 Uhr. Ausstellung: 6.11.–24.12.2013, Foyer Theater Winterthur 50’300’000’000’000’000’000 Joule: So hoch ist der Weltenergiebedarf pro Jahr. Dazu braucht es eine Maschinerie, die unablässig forscht, erschliesst, bohrt, schürft, fördert, raffiniert, spaltet, verbrennt, speichert und verteilt. Der Fotograf Luca Zanier wirft mit seinen Bildern einen Blick hinter die Fassaden der Energieerzeuger. Die Aufnahmen von mächtigen Hallen, endlosen Gängen, wuchtigen Schleusen, Röhren und kryptischen Zeichen wirken einschüchternd und faszinierend zugleich. Aus der Kunst der Technik wird eine Technik der Kunst. Alexandra Navratil: «Objects Perceive Me» Vernissage: Dienstag, 5. November um 19.30 Uhr. Ausstellung: 6.–10.11.2013, Foyer Theater Winterthur Zahlreiche Bilder in bestimmten Anordnungen ziehen mit beständiger Geschwindigkeit am Betrachter vorbei. Manche Bilder tauchen in verschiedenen Konstellationen mehrmals auf. Die Bilder stammen alle aus dem persönlichen Recherche- und Bildarchiv von Alexandra Navratil und wurden über einen längeren Zeitraum hinweg zusammengetragen. Der Fluss der Bilder formt eine nicht-lineare und assoziative Folge, die technische, wissenschaftliche und philosophische Brüche und Veränderungen in der Geschichte der Wahrnehmung aufzeigt.
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Humberto Díaz: «Asedio» Vernissage: Dienstag, 5. November um 19.30 Uhr. Ausstellung: 6.–10.11.2013, Foyer Theater Winterthur Die vermeintlich bedeutungslosen Aktionen in «Asedio» sind Eingriffe in die tägliche Routine und hinterfragen Aspekte, die unsere Gesellschaft formieren. Vier Männer beobachten die vier Überwachungskameras in den vier Türmen des Centre for Contemporary Art Ujazdovski Castle in Warschau (Polen). Das vordergründig harmlose Schauen wird zum visuellen Dialog wo beide, Künstler und Institution, gleichzeitig zum Beobachter und Beobachteten werden. Ein Blick hinter die Kulissen der Kurzfilmtage Mittwoch bis Samstag jeweils von 18.30–19.15 Uhr, (d), Foyer Casinotheater Die Kurzfilmtage bieten interessierten Personen täglich kostenlos die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen, in die Vorführkabine und auf die Organisationsabläufe des Festivals zu werfen. In kleinen Gruppen werden Sie durch unsere Festivalräume geführt, können unseren Operateuren über die Schulter schauen und einem langjährigen Teammitglied bei einem Getränk Fragen zum Festival stellen. Radio Stadtfilter Talk: Mittwoch bis Samstag jeweils von 18.45–19.00 Uhr, (d), Theater Winterthur Das Winterthurer Kulturradio sendet täglich live aus dem Foyer des Theaters Winterthur. Von 18.45 - 19.00 Uhr diskutieren die RedaktorInnen von Radio Stadtfilter mit FilmemacherInnen und anderen Vertretern der Filmbranche live vor Publikum. Der Radiotalk kann vor Ort im Theater Winterthur oder im Äther über 96.3 Mhz und über Kabel auf 107.35 MHz mitverfolgt werden.
Mittwoch: «Wir sind Fussball». Mit Ivana Kvesic und Stefan Dobler (Kuratoren des Programms). Donnerstag: «Strange Days». Mit Daniel Ebner (VIS Vienna Independent Shorts) und Sven Schwarz (Int. KurzFilmFestival Hamburg). Freitag: «Tom Kalin: LOVE/AIDS/RIOT», Mit Tom Kalin. Samstag: Kurzfilmtage 2013 – ein erstes Fazit. Mit Eliane Boner (Kommunikationsverantwortliche), Laura Walde (Kuratorin Spezialprogramme). Q&A Nach den Vorstellungen des nationalen und internationalen Wettbewerbs finden jeweils Gespräche (Q & A) mit den anwesenden Filmemachern statt. Davon ausgenommen sind die Vorstellungen ab 22.00 Uhr.
Filmgespräche Freitag, 8. November 2013 Vorführung und Filmgespräch : «Goodbye Mommie, I’m Off to Kill a Commie» mit Dennis Nyback im Anschluss an das 17 Uhr Screening, (e), Casino Theatersaal Dennis Nybacks Programm «Paranoia I: Goodbye Mommie, I’m Off to Kill a Commie» betrachtet den Anti-Kommunismus in Amerika zwischen 1933 und 1961 und präsentiert in diesem Rahmen Wochenschau-Material, Hollywood Trickfilme und Regierungsfilme. Dennis Nyback, der 1933 im Staat Washington geboren wurde, besitzt eines der grössten privaten Filmarchive der USA. Samstag, 9. November 2013 Masterclass Tom Kalin 11.30 Uhr, (e), Casino Festsaal Meet Tom Kalin: Filmemacher, Produzent, Drehbuchautor, Dozent an New Yorks
Columbia University und dazu noch ein politisch aktives Mitglied verschiedener Filmkollektive. Für die Kurzfilmtage kuratierte er ein Programm, das Werke von Filmemachern, Aktivisten, Journalisten und Künstlern aus der dunkelsten Zeit der AIDS-Krise zeigt. Kalin war in den späten 80er und frühen 90er Jahren selbst aktives Mitglieder von New Yorks Künstlercommunity. In der Masterclass erzählt er von seinen Erfahrungen als Filmemacher und beleuchtet das (politische) Experimentalfilmschaffen im medialen, kulturellen, sexuellen und politischen Kontext dieser Zeit. Die Masterclass um 11.00 Uhr ist öffentlich und kostenlos. Im Anschluss, um 14.30 Uhr zeigt Tom Kalin sein kuratiertes Programm «LOVE/AIDS/RIOT». The Future of Short Film – A Discussion with Festivals, 14.00 Uhr, (e), Hotel Krone Die Demokratisierung der digitalen Filmwelt ist wie erwartet auf dem Vormarsch: Die jährlichen Produktionen im Kurzfilmbereich steigen, Webplattformen ermöglichen unkomplizierte und schnelle Wege, Filme bei Festivals einzureichen. Jährlich steigende Einreichungen, immer neue Rekordzahlen und eine immer grösser werdende Anzahl Filme wollen mit dem nötigen Respekt gesichtet werden. Wie soll mit diesem Phänomen umgegangen werden? Verspricht die Erhebung von Entry Fees eine Lösung des Problems? Das Panel ist öffentlich und kostenlos. Es diskutieren: Mick Hannigan (IndieCork), Gaia Meucci (Encounters Short Film and Animation Festival), Alessandro Marcionni (Festival del film Locarno), Hilke Doering (Kurzfilmtage Oberhausen), John Canciani (Internationale Kurzfilmtage Winterthur). Moderation: Jasmin Basiç (Filmhistorikerin und Kuratorin).
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Podiumsdiskussion Kuba 17.00 Uhr, (e), Foyer Theater Winterthur Wie lassen sich Filme in Kuba produzieren? Auf der einen Seite gibt es die EICTV als internationale Schule, anderseits werden auch unabhängige Filme produziert. Gibt es Unterschiede von Themen und Vorgehensweisen. Gilt für den Film das gleiche wie für die Kunst? Das Panel ist öffentlich und kostenlos. Mit: Armando Capó Ramos, Humberto Díaz, Jorge Rey. Moderation: Martina Malacrida (Leiterin Open Doors, Festival del film Locarno). Sonntag, 10. November 2013 Vorführung und Filmgespräch: «Anthology Film Archives II: Comic Visions» mit Jed Rapfogel im Anschluss an das 17.00 Uhr Screening, (e), Casino Theatersaal Jed Rapfogel, Programmverantwortlicher des Anthology Film Archives seit 2006, wird das Programm persönlich vorstellen und darüber sprechen. Zu den Aufgaben von Anthology gehören heute die Erhaltung von Filmmaterial, der Aufbau und die Einrichtung der grössten Referenzbibliothek für Schriften zum Avantgarde-Kino, sowie die Erarbeitung von innovativen und vielseitigen Ausstellungsprogrammen. Podiumsdiskussion: «Independent Cinema USA» 14.30 Uhr, (e), Foyer Theater Winterthur Der amerikanische Film ist omnipräsent. Jährlich werden unzählige Filme produziert, auch ohne Unterstützung der öffentlichen Hand. Ist diese Situation mitunter ein Grund, wieso sich der «Independent Film» in den USA immer wieder neu erfindet? Was ist «Independent Cinema» heute, und was war es früher? Ist es eine Form von Low-Budget-Produktion?
Undergroundfilm? Eine Filmästhetik? Die anwesenden Filmemacher und Kuratoren, unter anderem Jennifer Reeder (Jurymitglied, Filmemacherin) und Joe Rapfogel (Leiter Anthology Film Archives, NYC), diskutieren diese Frage unter der Leitung von Dr. Andrew Rainbow (Englisches Seminar, Universität Zürich). Filmemachergespräch : Armando Capó Ramos Im Anschluss an das 14.00 Uhr Screening, (e), Casino Theatersaal Armando Capó Ramos (*1979) gilt als einer der innovativsten Dokumentarfilmemacher Kubas. Seit seinem Studium experimentiert er mit den Möglichkeiten des Dokumentarfilms. Die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur zeigen fünf seiner wichtigsten Werke. Im Anschluss an die Filmvorführung spricht Armando Capó Ramos über sein Werk und steht dem Publikum für Fragen zur Verfügung. Urban-Think Tank Films: A Conversation on Informal Urbanism 17.00 Uhr, (d/e), Casino Festsaal Das interdisziplinäre Designstudio Urban-Think Tank (U-TT) hat sich der Untersuchung, Dokumentation, aber auch dem Entwurf von zeitgenössischer Architektur und Urbanität verschrieben. Indem sie beispielsweise auch Filme produzieren, verwischen sie die Grenzen zwischen den verschiedenen kreativen Bereichen. Alfredo Brillembourg und Hubert Klumpner, die beiden Co-Leiter von U-TT und Dozenten an der ETH Zürich, halten einen kurzen Vortrag mit Diskussion, gefolgt von Kurzfilmen aus ihrem Archiv, unter anderem der Schweizer Premiere von «Torre David» (2012).
Workshops
Musik und Tanz
Freitag, 8. November 2013– Sonntag, 10. November 2013
Dienstag 5. November und Mittwoch 6. November 2013
Filmsprache und Filmvermittlung, ZHAW Winterthur und Alte Kaserne Auch dieses Jahr bieten die Kurzfilmtage in Zusammenarbeit mit dem Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich wieder einen Weiterbildungskurs für Lehrpersonen und JugendarbeiterInnen aller Schulstufen und Fachrichtungen an. Die Teilnehmer vertiefen ihre Kenntnisse über das Medium Film und dessen Vermittlungsmöglichkeiten. Kosten: 690.- CHF, Anmeldung unter www.kurzfilmtage.ch/schule
Loungemusik, ab 19 Uhr in der Casinotheater Lounge Das Team der Kurzfilmtage präsentiert eine exquisite Auswahl der besten Lounge- und Down Beat-Tracks – ab Konserve, aber von Herzen!
Eröffnungsprogramm Dienstag, 5. November, 20.00 Uhr im Theater Winterthur Die 17. Internationalen KurzfilmtageWinterthur werden mit einer Auswahl von Filmen aus Wettbewerb und Spezialprogrammen eröffnet.
Preisverleihung Sonntag, 10. November, 20.00 Uhr im Theater Winterthur Moderation: Matthias Schoch, Schauspieler, Winterthur. Im Anschluss an die Preisverleihung werden die Siegerfilme und Publikumslieblinge gezeigt.
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Donnerstag 7. November 2013 Flimmerschimmer – Das grosse Retro-TV-Quiz 18.00–18.45 Uhr und 19.15–20.00 Uhr in der Casinotheater Lounge Sascha Török und Michi Röthlisberger machen es sich vor dem TV gemütlich und nehmen das Publikum mit auf eine Reise in die glorreichen 70er-, 80er- und 90er Fernsehjahre. In Zeiten, als der Teleboy noch fröhlich hin- und herwackelte, Colt Seavers montags pünktlich um 17.50 Uhr von der Klippe sprang und J.R. Ewing noch gut lachen hatte. All das vermeintlich nutzlose Vor-der-Glotze-hocken in jungen Jahren zahlt sich bei «Flimmerschimmer» aus. Es gilt, die Trouvaillen der Fernsehunterhaltung an ihrer Titelmelodie zu erraten und Bonusfragen von trivial bis knifflig zu beantworten. Ob mit Fernsehkinder-Grundwissen oder televisionärer Intuition, den fleissigsten Punktesammlern winken famose Preise und viel zweifelhafte Ehr’. www.flimmerschimmer.ch Pablo Nouvelle (Solo-Showcase) 21.00–21.30 Uhr in der Casinotheater Lounge Der Berner Fabio Friedli alias Pablo Nouvelle ist nicht nur ein aufstrebender Musiker, sondern auch ein mehrfach prämierter Filmemacher. 2011 sorgte er mit seinem Kurzfilm «Bon Voyage» an den Kurzfilmtagen und anderen nationalen und internationalen Kurzfilm-Festivals für Furore.
Sein im Mai dieses Jahres veröffentlichte Debut-Album überzeugt mit zehn kunstvoll arrangierten Tracks und einer austarierten Mixtur aus Soul, Beats und Pop – was nicht nur einheimische Kritiker überzeugte, sondern auch im Ausland Aufmerksamkeit erregte. Nouvelle präsentiert eine Auswahl seiner Songs im Rahmen eines halbstündigen Solo-Showcases. www.pablonouvelle.com DJ-Nacht mit Radio Stadtfilter, 21.30–03.30 Uhr in der Casinotheater Lounge Radio Stadtfilter – das Super-8 unter den Radios – sorgt eine Nacht lang für die Musik an den Kurzfilmtagen. www.stadtfilter.ch 21.30–23.30 Uhr: Hermes Conrad (Heiss & Fettig), 23.30–01.30 Uhr: Diamond Skull & Goodbye Schellack (Musik à GoGo), 01.30–03.30 Uhr: Herman (Die Sendung) Freitag 8. November 2013 DJ Scheibenreiter & Seeräuber Jenny 22.00–24.00 Uhr und 01.30–04.00 Uhr in der Casinotheater Lounge DJ Scheibenreiter & Seeräuber Jenny entführen euch auf einen wilden Ritt durch sechs Jahrzehnte voller musikalischer Preziosen. Sie füttern euch mit Ohrwürmern, verknoten euch die Tanzbeine und lassen zwischendurch auch mal den (sogenannten) guten Geschmack über die Planken gehen. www.facebook.com/scheibenreiter The Calling Sirens feat. Nadja Zela & Bob Spring 24.00–01.30 Uhr in der Casinotheater Lounge Die Musik von «The Calling Sirens» atmet den Blues. Die Zürcher Combo führt diesen aber nicht nur auf packende Weise im Rohzustand vor, etwa als jagenden Boogie-Blues oder gefühlvollen, schlichten Folk-Blues,
sondern formen das urtümliche Material zu einer visionären, eigenen Musik mit eindringlicher Dramatik. Nach dem Weggang ihres Sängers und Gitarristen, Christoph Ziegler, der dem Ruf seines Herzens nach Kanada folgt, brechen «The Calling Sirens» auf zu neuen Ufern mit den wunderbaren Stimmen von Nadja Zela und Bob Spring. www.thecallingsirens.com Samstag 9. November 2013 Schalter & Falter 22.30–04.00 Uhr in der Casinotheater Lounge «Schalter & Falter» präsentieren euch die besten und ausgefallensten Tracks für einen tanzwütigen Abend, mit Perlen aus dem italienischen Fundus und allerlei Köstlichkeiten aus Disco und Electronica. www.schalterundfalter.ch Fillet of Soul Ab 23.00 Uhr im Kraftfeld Winterthur DJs Fett (DE) & Pfaff Caesi, Raw Sould & Funk Music. Eintritte für die Nocturnes Western und Dismissed gelten auch für die Party. Sonntag 10. November 2013 Videoclip-Disco 22.00–04.00 Uhr in der Casinotheater Lounge Das Musikfernsehen ist tot – es lebe das Internet! Freunde der Kurzfilmtage widmen sich ganz der Königsdisziplin des Kurzfilms und bergen musikalische Raritäten, Jugendsünden und Perlen aller Art aus den Untiefen des elektronischen Video-Universums. In diesem Sinne: Tanz den Videoclip!
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Recurring Events Luca Zanier: «Cathedrals of Modernity» Opening: Tuesday, 5 November at 19:30 hrs. Exhibition: 6 November to 24 December 2013, Foyer Theatre Winterthur 50,300,000,000,000,000,000 joule: that is how high the world's energy demand is per year. This requires a machinery that constantly researches, develops, drills, digs, extracts, refines, splits, burns, stores and distributes. The photographer Luca Zanier taks a look behind the facades of energy producers. The shots of enormous halls, endless corridors, massive locks, tubes and cryptic characters are simultaneously intimidating and fascinating. The art of technology becomes a technological art. Alexandra Navratil: «Objects Perceive Me» Opening: Tuesday, 5 November at 19:30 hrs. Exhibition: 6 to 10 November 2013, Foyer Theatre Winterthur. Numerous pictures in certain sequences move by the observer at a constant speed. Some images appear in various combinations several times. The pictures all come from the personal research and image archive of Alexandra Navratil and were collected over a longer period of time. The flow of images forms a non-linear and associative sequence, which shows scientific and philosophical breakthroughs and changes in the history of perception. Humberto Díaz: «Asedio» Opening: Tuesday, 5 November at 19:30 hrs. Exhibition: 6 to 10 November, Foyer Theatre Winterthur The seemingly pointless actions in «Asiedo» are interferences in daily routines – interferences that question the boundaries that define our society. Four men observe four surveillance cameras in the four towers of the Cen-
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tre for Contemporary Art Ujazdovski in Warsaw, Poland. The innocent-looking gaze becomes a visual dialogue, where artist and institution both become observer and observed. The performance is not meant as an act of aggression against the establishment, but as an exploration of the sensation of power that the institution exerts over the artist and his work.
Q&A After the screenings of the Swiss and International Competition programmes there will be Q&A sessions with the attending filmmakers. There are no Q&A sessions after screenings starting at 22:00 hrs or later.
A look behind the scenes of the festival Wednesday to Saturday, from 18:30 to 19:15 hrs (German), Casino Theatre Foyer The festival offers interested audience members a daily opportunity to take a free-of-charge look behind the scenes, into the projection booths and at the organisational processes of the festival. In small groups, you are guided through the festival spaces, can witness our projectionists at work and ask a longrunning member of the festival team questions over a drink.
Friday, 8 November 2013
Radio Stadtfilter Talk Wednesday to Saturday at 18:45 to 19:00 hrs (in German) Theatre Winterthur The Winterthur cultural radio station makes a daily broadcast from the Foyer of Theatre Winterthur. From 18:45 to 19:00 hrs the editors of Radio Stadtfilter talk to filmmakers and other industry representatives in front of a live audience. The radio talk can be followed live in Theatre Winterthur or on the airwaves on 96.3 FM and cable on 107.35 FM. Wednesday: «We Are Football». With Ivana Kvesic and Stefan Dobler (programme curators). Thursday: «Strange Days». With Daniel Ebner (VIS Vienna Independent Shorts) and Sven Schwart (Int. KurzFilmFestival Hamburg). Friday: «Tom Kalin: LOVE/AIDS/RIOT» with Tom Kalin. Saturday: Kurzfilmtage 2013 – a first conclusion. With Eliane Boner (head of Communications), Laura Walde (Special Programme curator).
Film Talks Film Screening and Film Talk «Goodbye Mommie, I'm Off to Kill a Commie» with Dennis Nyback, following the screening at 17:00 hrs (in English), Casino Theatre Dennis Nyback's programme «Paranoia I: Goodbye Mommie, I'm Off to Killa Commie» looks at anti-communism in America between 1933 and 1961, and in this context presents newsreel material, Hollywood animations and government films. Dennis Nyback, who was born in 1933 in Washington state, owns one of the largest private archives in the United States. Saturday, 9 November 2013 Master Class Tom Kalin 11:30 hrs (in English), Casino Festsaal Meet Tom Kalin: filmmaker, producer, screenwriter, lecturer at New York's Columbia University and, what's more, a politically active member of several film collectives. He has curated a programme for Kurzfilmtage showing works by filmmakers, activists, journalists and artists from the darkest times of the AIDS crisis. Kalin himself was an active member of New York's artist community in the late 1980s and early 1990s. In the master class, he talks about his experience as a filmmaker and sheds a light on (political) experimental filmmaking in the media, cultural and political context of that time.
The master class at 11:00 hrs is open to the public and free of charge. Afterwards, at 14:30 hrs, Tom Kalin will present his curated programme «LOVE/AIDS/RIOT». The Future of Short Film – A Discussion with Festivals, 14:00 hrs (in English), Hotel Krone As expected, the democratisation of the digital film world is on the rise: the annual number of short films produced is on the increase, and web platforms enable fast and easy ways to submit films to festivals. The annual rise of submissions, record statistics and an increasing number of films want to be viewed with the necessary level of respect. How can we deal with this phenomenon? Does the collection of entry fees bring a solution to this problem? The panel is public and free of charge. Participants: Mick Hannigan (IndieCork), Gaia Meucci (Encounters Short Film and Animation Festival), Alessandro Marcionni (Festival del film Locarno), Hilke Doering (Kurzfilmtage Oberhausen), John Canciani (Internationale Kurzfilmtage Winterthur). Moderated by Jasmin Basiç (film historian and curator). Panel discussion Cuba 17:00 hrs (in English), Foyer Theatre Winterthur How can films be produced in Cuba? On the one hand there is EICTV, an international school, and on the other hand films are produced independently. Are there differences in subjectmatter and approach? Is the same true for filmmaking as for art? The panel is open to the public and free of charge. With: Armando Capó Ramos, Humberto Díaz, Jorge Rey. Moderated by Martina Malacrida (head of Open Doors, Festival del film Locarno).
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Sunday, 10 November 2013 Film Screening and Film Talk «Anthology Film Archives II: Comic Visions» with Jed Rapfogel, following the screening at 17:00 hrs (in English), Casino Theatre Jed Rapfogel, the programme director of the Anthology Film Archives since 2006, will personally present the programme and talk about it. The tasks of Anthology are to preserve film materials, to build and maintain the biggest referential library of writings on avantgarde cinema, as well as the development of innovative and multifaceted exhibition programmes. Panel Discussion «Independent Cinema USA» 14:30 hrs (in English), Foyer Theatre Winterthur American cinema is omnipresent. Every year, countless films are produced, even without public support. Is this the reason why «Independent Film» constantly reinvents itself in the United States? What is «Independent Cinema» today, and what was it in the past? Is it a kind of low-budget production? Underground film? A film aesthetic? The attending filmmakers and curators, including Jennifer Reeder (jury member, filmmaker) and Jed Rapfogel (head of the Anthology Film Archives, NYC), will discuss these questions together with Dr. Andrew Rainbow (English Department, University of Zurich), who will moderate the panel. Filmmaker Talk Armando Capó Ramos Following the screening at 14:00 hrs (in English), Casino Theatre Armando Capó Ramos (born 1979) is considered one of Cuba's most innovative documentary filmmakers. Since graduating, he has experimented with the possibilities of documentary filmmaking. Internationale Kurzfilmtage Winterthur is showing five of his most important works. Following the screening, Armando Capó Ramos will talk about his works and answer questions from the audience.
Urban-Think Tank Films: A Conversation on Informal Urbanism 17:00 hrs (German/English), Casino Festsaal venue The interdisciplinary design studio Urban-Think Tank (U-TT) studies, documents but also designs contemporary architecture and urbanism. For example, by producing films, they blur the boundaries between the various creative areas. Alfredo Brillembourg and Hubert Klumpner, both co-heads of U-TT and lecturers at ETH Zurich, will give a short presentation and hold a discussion, followed by short films from their archive, including the Swiss premiere of «Torre David» (2012).
Workshops Friday, 8 November 2013 to Sunday, 10 November 2013 Film language and film education, ZHAW Winterthur and Alte Kaserne This year, again, Kurzfilmtage in collaboration with the Department of Cinema Studies at the University of Zurich is offering further education courses for teachers and youth workers in all levels and subjects. The participants deepen their understanding of the film medium and its educational opportunities. Cost: 690 CHF, registration under www. kurzfilmtage.ch/schule
Opening Programme Tuesday 5 November at 20:00 hrs, Theater Winterthur The 17th International Short Film Festival Winterthur will open with a selection of films from the programme.
Award Ceremony Sunday, 10 November, 20:00 hrs, Theater Winterthur Host: Matthias Schoch, actor, Winterthur Following the award ceremony, we will screen the Best-of reel with the winning films and the audience favourites.
Music and Dance Tuesday 5 November / Wednesday 6 November 2013 Lounge Music, from 19:00 hrs at the Casinotheater Lounge The Kurzfilmtage team presents an exquisite selection of the best lounge and downbeat tracks – canned, but from the heart! Thursday, 7 November 2013 Flimmerschimmer The Great Retro TV Quiz 18:00 to 18:45 hrs and 19:15 to 20:00 hrs at the Casinotheater Lounge Sascha Török and Michi Röthlisberger make themselves comfortable in front of the TV and take the audience on a journey to the glorious TV years of the 1970s, 80s and 90s. In the times when teletext was the height of technology, Colt Seavers jumped off the cliff every Monday at 5:50 pm and J.R. Ewing had every reason to smile. All those supposedly useless hours spent in front of the box as a child will finally pay off in «Flimmerschimmer». The goal is to guess the forgotten gems of TV entertainment by their title melody,
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and to answer bonus questions that range from trivial to tricky. Be it with the basic training as a TV child or simple cathode-ray intuition: those who earn most points can win splendid prizes and much dubious honour. www.flimmerschimmer.ch Pablo Nouvelle (solo showcase) 21:00 to 21:30 hrs Casino Theatre Lounge The Bernese artist Fabio Friedli aka Pablo Nouvelle is not just an upcoming musician, but also a multi-award-winning filmmaker. In 2011, his short film «Bon Voyage» caused a sensation at Kurzfilmtage and other national and international short film festivals. His debut album, which was released in May this year, boasts ten artfully arranged tracks and a well-balanced mix of soul, beats and pop – and it didn't just convince Swiss critics, but also attracted attention abroad. Nouvelle is presenting a selection of his songs at a half-hour solo showcase. www.pablonouvelle.com DJ Night with Radio Stadtfilter 21:30 to 03:30 hrs at the Casinotheater Lounge Radio Stadtfilter – the Super8 of radio stations – will be supplying the music for one night at Kurzfilmtage. www.stadtfilter.ch 21:00 to 23:00 hrs: Hermes Conrad (Heiss&Fettig), 23:00 to 01:00 hrs: Diamond Skull & Goodbye Schellack (Music à GoGo), 01:00 to 03:00 hrs: Herman (Die Sendung). Friday, 8 November 2013 DJ Scheibenreiter & Seeräuber Jenny 22:00 to 00:00 and 01:30 to 04:00 hrs at the Casinotheater Lounge DJ Scheibenreiter & Seeräuber Jenny take you on a wild ride across the shores of Rhythm'n'Beat, Alternative Country, Gypsy, Swing and Wildstyle, with occasional excursions into 80s pop and charts gems. Always analogue,
always danceable. www.facebook.com/scheibenreiter The Calling Sirens feat. Nadja Zela & Bob Spring 00:00 to 01:30 hrs at the Casinotheater Lounge The music of The Calling Sirens breathes the blues. But the Zurich act doesn't just present it in its captivating raw state, such as a chasing Boogie-Blues or a soulful, understated Folk-Blues, but forms the primordial material into a visionary, unique kind of music with a striking dramatic effect. After the departure of their singer and guitarist Christoph Ziegler, who followed his call to Canada, The Calling Sirens are seeking new pastures with the wonderful voices of Nadja Zela and Bob Spring. www.thecallingsirens.com Saturday, 9 November 2013 Schalter & Falter, 22:30 to 04:00 hrs at the Casinotheater Lounge Schalter & Falter are presenting the best and most unusual potions for a dance-crazy night, with pearls from the Italian treasure box and all sorts of Disco and Electronica delicacies. www.schalterundfalter.ch Fillet of Soul, From 23:00 hrs at Kraftfeld Winterthur DJs Fett (DE) & Pfaff Caesi, Raw Sould & Funk Music. Tickets for the Western & Dismissed Nocturnes are also valid for the party. Sunday, 10 November 2013 Video Clip Disco, 22:00 to 04:00 hrs at the Casinotheater Lounge Music TV is dead – long live the Internet! Friends of the festival devote themselves entirely to the ultimate archive of short films and uncover musical rarities, the sins of our youth and gems of all kinds from the depths of the electronic video universe. In other words: dance the video clip!
279
Trailer 2013 Regie Corina Schwingruber Ilic´ Kamera Antonia Meile David Röthlisberger Ton/Licht Nikola Ilic´ Ausstattung/Kostüme Nina Steinemann Cast Maria Holzer Annegreth Aregger Samuel Graf Lukas Graf Jürg Plüss Musik Heidi Happy Colorgrading Hannes Rüttimann Tonmischung Robert Büchel, JingleJungle Weitere Crew Claudia Schwingruber (Produktionsassistenz) Stephie Pfenninger (Script) Muriel Kunz (2. Kamera) Rolf Hellat (Schnittversion 1) Samuel Weniger (Schnittversion 2) Kevin Graber (Bildbearbeitung)
280
Dank Cornelia Vogel, Fussladen Luzern Barbara Reust, Fussladen Luzern Roman Zwick, Missionsseminar Werthenstein Reto Mattmann, swissporarena Luzern Martin Stadelmann & Team Stadtgärtnerei Luzern Familie Schwingruber Chregu Blum, Luzius Wespe Thaïs Odermatt, Carlos Isabel Daniela Britt, Diana Pedretti Christiane Dankbar
Namensund Film Verzeichnis Index of Films and Names
281
Filmliste/ Index of Films # #PostModem +1 17 Anni 205 La Terre s'ouvre 45 Degrees 69.4 Degrees North
39 49 229 261 30 32
A A Brief History of John Baldessari 95 A Day in the Life of Nathaniel Hörnblowér 143 A Fire In My Belly (a work in progress) 134 A Little Christmas Miracle 212 A Onda Traz, O Vento Leva 32 A Tax on Bunny Rabbits 237 A Woman Distressed 122 Advent 195 After 46 After Vegas 48 Aleph 119 Alfonso 49, 263 All About Fallout 105 All I Need 71 Alone 207 Alphaville 2007 d.C. 207 Amarillo By Morning 77 American Dreamer 83 Analoges Glück 46 And I Will Rise If Only To Hold You Down 71 Anomalies 41 Arekara - The Life After 37 As I Am 41 Ashura 169 At the Formal 189 At the Heart of it All 174 Atlantic Avenue 34 Atrophy 172 B Balalaika Band Berlin Desaster Bishtar az do saat (More than two Hours) Blik
282
105 30 38 236
Boy1 Girl1 Brûlures Buffalo Death Mask
230 47 38
Frank-Etienne vers la béatitude Frank’s Cock From Ganga to Bollywood Für Elise
C C.B. Capela Cart Castro Street Cavalcade on the News Century Chopper Chumlum Ciao L.A. Cochemare Curfew
95 173 236 118 105 33 229 118 142 212 96
G Geral Gods, Weeds & Revolutions Gogona Goridan (The Girl from Gori) Grand Prix Grandpère
D Da Vinci 34 Dad’s Stick 39 De agua dulce 150 Death to the Tinman 94 Der Cowboy und ich 207, 262 Der Unzusammenhang 50 Die amerikanische Botschaft oder warum wir uns bewegen 182 Dom fyra sista siffrorna (Name and Number, Please) 182 Don't Play No Game That I Can't Win 143 Drunker Than a Skunk 96 E Eaux d’Artifice Eentje voor onderweg Elevator/Dance Emergency Exit Entre Les Passes Entschuldigen Sie bitte die kurze Störung Ersatz Ett Enklare Liv (A Simpler Life) F Fear of Disclosure Féminin, Masculin Fifeville Fight for Your Right Revisited Flying Fountain/Car Fragment
118 212 124 238 260 36 194 36
133 183 89 144 124 124 42
H Hand/Water Hände zum Himmel Headspace Hecho en Mexico (Made in Mexico) Hindsight Homme en mouvement, 2012 Hope Howl Hylas und die Nymphen
32 133 46 182
222 33 236 238 48
124 212 222 206 89 260 261 238 263
I I can’t cry much louder than this - Viel lauter kann ich nicht schreien I Remember: A Film About Joe Brainard Iceberg Idyllium Intergalactic IOA
132 40 52 142 52
J John’s Gone Just a Perfect Day Just Ancient Loops
94 194 30
K Kanton Jugoslawien Kendo Monogatori Killing the Chickens to Scare the Monkeys Kissing Doesn’t Kill (ver. 1, 3. 4) Knife Knots Kod Coška (Down on the Corner) Krake
183
262 150 183 134 76 51 49 237
L L'equip petit 223 La Ausencia (Absence) 159 La Fenêtre 239 La inercia, todos los pantógrafos van al cielo (The Inertia) 158 La lampe au beurre de yak 33 La marea (The Tide) 158 La niña mala (Bad Girl) 151 La revolución es un automóvil que avanza siempre (The Revolution is an always-on-the-move Car) 159 La Santa (The Blessed) 168 Länderspiel 224 Lapis 120 Le rouge des centranthes 260 Leben, Tod und Fussball 223 Legacy 237 Les Cowboys n'ont pas peur de mourir (Cowboys Aren’t Afraid to Die) 206 Letzte Spuren 263 Living Still Life 37 Lonely Bones 31 Los Anfitriones (The Host) 151 Love Games 42 M Malária 206 Man kann nicht alles auf einmal tun, aber man kann alles auf einmal lassen 50 Marta: Portrait of a Teen Activist 135 Máxima Pena 222 Meditation & Mind 173 Memorial Land 82 Men of the Earth 172 Minot, North Dakota 109 Mirror Animations 119 Misterio 41 Mob Action and Police Brutality in Peekskill 105 Mobile Homes 77 Mompelaar 194 Montauk 50 Month One 90
283
N Najwyzszy (The Supreme) 40, 169 New Improved Institutional Quality: In The Environment Of Liquids And Nasals A Parasitic Vowel Sometimes Develops 123 No Signs (Keine Anzeichen) 262 Nogomet 224 Nos quedamos (We Stay) 158 O Old Man 109 Orde van Dienst (Order of Service) 168 Oslo 150 P Pandy Partir Pilgrimage Plug & Play Port Nolloth: Between A Rock And A Hard Place Portraits of People Living with HIV Prayer Prayers for Peace Preparing for a Nuclear Bomb Test in the Desert Preti Put Your Lips Around Yes
212 239 168 263 42 134 82 83 104 212 135
Q Qaeda Quality Question Quickly Quickly Quiet Quelqu'un d'extraordinaire
82 31
R Reds in Hollywood Rejected Remote Rhodopia Ringo Rock/Spring Runaway Rusconi – Alice in the Sky Russian Rhapsody
104 95 108 37 94 124 123 196 104
S Scenes from the Suburbs Scorpio Rising Secret Strike Rabobank Semiotics of the Kitchen
109 88 188 88
Sevilla Shadrach Shoot don’t Shoot Sivan Six Day Run Skullfuck Snowballs Something Else Song From An Angel Sortie de route Stardust Stew & Punch Straight and Narrow Strange Space Super Boost
228 142 43 223 173 135 71 88 132 51 188 212 119 132 47
T Take Off 124 Tau Seru 39 The Centrifuge Brain Project 189, 229 The Chair 76 The Contagious Apparitions Of Dambarey Dendrite 35 The Course of Things 47 The Dirty Ones 76 The Giant 77 The Green Serpent – Of Vodka, Men and Distilled Dreams 51 The Herd 195 The Hobo and the Circus 122 The Itch Scratch Itch Cycle 124 The Lizards 43 The Mother 36 The Object of Society Is 89 The Off-Handed Jape... & How to Pull it Off 123 The Places Where We Lived 70 The Questioning 43 The Second Line 70 The Strange Ones 189 The US Soldier 104 The Whirled 122 Their Houses 70 They Are Lost to Vision Altogether 133 This Is Alaska 190 Three MCs and One DJ 143 To be a BGirl 228 Tokyo Giants 40 Tramuntana 35 Traumfrau 195 Travelling Fields 188
Trypps #6 (Malobi) Tumbleweed
172 208
U Un Aria Rusa Una Furtiva Lagrima
151 239
V V/H/S Vigia Voice on the Line
197 48 108
W Wake Up The Gypsy in Me Walt Disney’s Taxi Driver Wanted Melody Warlord We Have Decided Not To Die Whateverest Winston Churchill’s «Iron Curtain» Speech
104 108 208 174 184 35 104
Y Yardbird Yellow Fever Yolande
230 34 228
Z Ziegenort Zwischenzeit (Interim)
38 190
Namensliste/ Index of Names A Akin, Nathaniel Ancarani, Yuri Angel, Yasmin Anger, Kenneth Archer, Cam Arnow, Joanna Asgari, Ali Askill, Daniel Assur, Jens Aymon, Tristan Azevedo, Anna B Baillie, Bruce Barelli, Marcel Basnet, Bibhusan Berman, Wallace Bonvin, Laurence Bordowitz, Gregg Borgli, Kristoffer Bose, Chris Boyce, Bryan Britto, Bernardo Brown, Bill Bruckner, David Brudniak, Angelika Bruehlmann, Lisa
118 48 35 119 48 134 35 174 108 70 82 202 109 263
C Cambrinus, Robert Capó Ramos, Armando Caruso, Paulinho Ceuppens, Lander Chainey, Bryn Chatterton, Robert Chokri, Monia Christensen, Shawn Clampett, Robert Clayton, Lenka Conrad, Tony Croisé, Boris Cunis, Guillaume
183 153 207 212 237 122 31 212 104 82 119 208 208
D Daffis, Annelaure Damoiseau, Lars David, Grainger
284
237 34 228 88, 118 70 90 38 184 183 51 222
206 229 76
De Clermont-Tonnerre, Laure De Fontenay, Vladimir De León Amador, Jorge De Wispelaere, Julie Degoutin, Stéphane Delanda, Manuel Demange, Yann Demarchi, Filipp Díaz, Humberto Doñas, Luis Ernesto Dutrait, Gabriel
34 77 151 261 48 124 222 229 241 150 260
E Ebert, Matt Elefant, Zohar Ellis, Simon Enger, Gunhild Ergun, Köken Everson, Kevin Jerome
135 223 212 36 169 88
F Fass, Danny Feller, Vinz Fernandes, Denise Foroughi, Sadaf Framis, Alicia Frei, Michael Freixes Ribera, Gerard
135 50 52 183 188 261 207
G Gabarski, Sam Galinsky, Michael García Ibarra, Chema Garret, David Gimenez, Juanjo Glaser-Müller, Gorki Glauser, Ruben Gómez, Roger Gondek, Katarzyna Gran Fury Grella, Dustin Grigorakis, George Gunst Rudolph, Maya Eva Gurung, Pooja Gut, Luc H Haley, Thomas Hanley, Sean Hansen, Inger Lise Hátle, Petr
223 90 41 174 222 182 260 223 40, 169 133, 134 83 30 40 35 172
83 89 188 195
Hawley, Suki Hedinger, Nils Heilborn, Gunilla Hertzfeld, Don Herzog, Werner Hoolboom, Mike Hörnblowér, Nathaniel (Adam Yauch) Hürlimann, Kathrin Husman, Ana
90 50 190 95 169 133 137 48 224
I Idje, Max Ilic´, Nikola Ising, Rudolf
260 262 104
J Jaberg, Benny 51 Jacobs, Ken 122 Jafari, Mahdi 183 Jaulmes, Paul 208 Johnston, James M. 76 Jones, Conall 94 Jones, William E. 43 Jonze, Spike 77, 109, 142, 143 Joobeur, Meryam 33 Joost, Henry 95 Julier, Pauline 46 K Kalin, Tom Kathari, Maxime Kavanagh, Andrew Kelly, Joe Korine, Harmony Kottmann, Norbert Kryksman, Daniel Kvitko Kuchar, George Kunz, Muriel
127 49 172 135 71 263 151 122 262
L Land, Owen Lawder, Standish Leinkauf, Mischa Leudolph, Lisa Leyva, Lucas Lindell, John LLAMALLAMA López Fernández, Mauricio Lorenz, David M. Lurie, Joanna
123 123 190 51 39 135 212 168 36 239
285
M Mack, Jan-Eric Madansky, Cynthia Magary, John Mandico, Bertrand Marchand, Leo Mariette, Vincent Mascaro, Gabriel Maye, David Mayer, Jillian McLean, Jesse McQuaid, Glenn Meier, Jonas Melhus, Bjørn Meyer, Constance Mills, Mike Moehring, Gabriel Monsieur Moo Morrison, Bill Moulet, Miguel Angel Mukii, Ng'endo Müller, Camille N Nelson, Gunvor Nelson, Robert Nilsson, Mårten Noriyuki, Suzuki Nowak, Till O Oda, Edson Otte, Henk P Paixao, Pao Palmaers, Frederik Papanikolas, Evris Papiashvili, Eka Perlin, Jenny Pesquera, César Pfaus, Marion (Rigoletti) Piguet, Claude Plympton, Bill Pong, Elodie Popakul, Tomasz Provost, Nicolas Putzer, Ulrike
49 109 70 37 206 43 32 51 39 108 202 47, 196 206 32 71 52 228 30 151 34 239
124 123 190 42 189, 229
206 168
46 229 194 236 89 35 30 47 96 194 38 40, 188 212
R Raboy, David Rachmuth, Myriam Radcliff, Christopher Radio Silence (Matt BettinelliOlpin, Tyler Gillett, Justin Martinez, Chad Villella) Rappo, Mélanie Rathjen, Rodd Raths, Mike Reeder, Jennifer Resines, Dani Reygaert, Wim Rice, Ron Rikun, Zhu Roels, Marc Rogers, Oliver Rosa de Moura, Gustavo Rosenblatt, Jay Rosler, Martha Rosto Russell, Ben S Saber, Christophe M. Safdie, Josh & Benny Saglam, Arzu Sainz Eduardo, Damian Schlingensief, Christoph Schneider, Annelore Schouw, Bram Schrader, Nadine Schrader, Sven Schravendeel, Bastiaan Schulman, Ariel Schwarz, Christoph Schwarz, Oliver Schwingruber Ilic´, Corina Sears, Kelly Seccombe, Alfred Seto, Momoko Seuffert, Felix Sgualdo, Marie-Elsa Sherman, Stuart Shongwe, Palesa Shore, Leah Sieveking, David Smeriglia, Astutillo Smith, John Smith, Harry Solanas, Anna
77 260 189
202 47 39 196 71 223 194 118 43 194 263 173 82 88 31 172
260 94 51 150 182 47 228 224 224 236 95 37 195 49 108 94 37 42 50 124 172 109 182 212 39 119 238
Spearman, Alan Spiccia, Michael Stewart, Brent Stirnimann, Lea Suarez, Fabiรกn Suppiger, Dominik Swanberg, Joe Szczerbowski, Maciek
41 230 76 51 150 207 202 212
T Taanila, Mika Thornton, Leslie Tintori, Ray Towira, Pimpaka Tseng, Hui-ching
173 132 94 36 238
V van Baaren, Matthias Varava, Jared Vawter, Ron Vizar, Matus Vogele, Carlo Vรถlkle, Kevin
212 208 132 212 239 46
W Wada, Atsushi Walker, Dr. Corey D.B. Wardrop, Ken Weber, Eva Wei, Hu Weissman, David Welker, Regina West, Ti Whitney, James Wilding Films Williams, Nathan Wingard, Adam Wojnarowicz, David Wolf, Matt Wolkstein, Lauren Wunderle, Lorenz
41 89 195 32 33 132 237 202 120 105 95 202 133, 134 132 189 261
Y Yauch, Adam Yum Yeoyi Yumi, Joung Yung, Brian
137 230 42 236
Z Zwickler, Phil
133
286
Allgemeine Informationen General Information
287
Allgemeine Informationen Festivalzentrum Für Informationen und Akkreditierungen während des Festivals: Infodesk im Casinotheater, Stadthausstrasse 119, 8400 Winterthur (Di ab 18 Uhr, Mi bis So ab 10 Uhr), +41 52 212 11 66 Veranstaltungsorte 1 Casinotheater Winterthur Stadthausstrasse 119 8400 Winterthur 2 Theater Winterthur Theaterstrasse 4 8400 Winterthur 3 Alte Kaserne Technikumstrasse 8 8400 Winterthur 4 Hotel Krone Marktgasse 49 8400 Winterthur 5 ZHAW Architekturhalle Sulzer-Areal Tössfeldstrasse 11 8400 Winterthur 6 Stadion Schützenwiese, Libero Bar Ecke Schützenstrasse/Rennweg 8400 Winterthur 7 Kraftfeld Winterthur Sulzer-Areal Lagerplatz 18 8400 Winterthur Weitere Veranstaltungsorte CoalMine Fotogalerie Turnerstrasse 1 8400 Winterthur Galerie knoerle & baettig contemporary Jägerstrasse 50 8400 Winterthur Gewerbemuseum Winterthur Kirchplatz 14 8400 Winterthur Kunstmuseum Winterthur Museumstrasse 52 8400 Winterthur
288
Festivalbeizen und Treffpunkte Lounge, Casinotheater (1.Stock) Stadthausstrasse 119 8400 Winterthur Restaurant und Bar Casinotheater Stadthausstrasse 119 8400 Winterthur, +41 52 260 58 58 Während des Festivals bietet das Restaurant Casinotheater spezielle Festivalmenüs und -gerichte zu günstigen Tarifen an. Ein Besuch lohnt sich. Unterkunft Die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur bieten in Zusammenarbeit mit Winterthur Tourismus Übernachtungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe der Veranstaltungsorte. Kontakt Winterthur Tourismus: tourismus@win.ch, +41 52 267 67 00 Eintrittspreise Einzeleintritt CHF 16.— / 13.— (Legi/Carte Blanche), 12.— (mit Karte der Zürcher Kantonalbank) Kurze für Kleine CHF 5.— (Kinder), Erwachsene wie Einzeleintritt Multipass (Vier frei wählbare Vorstellungen) CHF 52.— / 42.— (Legi oder Karte der Zürcher Kantonalbank) Festivalpass CHF 98.— / 78.— (Legi oder Karte der Zürcher Kantonalbank) Der Festivalpass berechtigt grundsätzlich zum Eintritt zu allen Vorstellungen. Frühzeitiges Erscheinen (mind. 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn) erforderlich. Achtung: Einzelne Vorführungen können ausverkauft sein. Vorverkauf Vorverkauf ab Oktober 2013. Tickets sind auf www.kurzfilmtage.ch und
www.ticketino.ch erhältlich, sowie an sämtlichen SBB, BLS und SOB Bahnhöfen und weiteren über 400 Ticketino-Vorverkaufsstellen in der ganzen Schweiz. Der Vorverkauf endet spätestens eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Nutzen Sie die Vorteile des Vorverkaufs: Tickets online bestellen, zu Hause ausdrucken und direkt die entsprechende Vorstellung besuchen. Vorverkauf in Winterthur: Winterthur Tourismus, Hauptbahnhof, Kuoni Reisen, Helvetic Tours. Festivalkassen, Ticketverkauf An den Festivalkassen im Casinotheater und im Theater Winterthur können Tickets für sämtliche Vorstellungen gekauft werden. Am Infodesk im Casinotheater sind auch Festivalpässe erhältlich. Die Festivalkassen sind während des ganzen Festivals geöffnet: Di ab 18 Uhr; Mi, Do, Fr, Sa und So ab 10 Uhr. Dank der Zürcher Kantonalbank können Sie im Kanton Zürich mit Ihrem Ticket kostenlos an die Kurzfilmtage reisen, dies gilt nur am Veranstaltungstag. Das Eintrittsticket gilt für alle ZVV-Zonen für die Hin- und Rückfahrt. Der Zuschlag ZVV-Nachtnetz ist nicht inbegriffen. Türöffnung Türöffnung ist jeweils ca. 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Die Plätze sind nicht nummeriert — ein Einzeleintritt, Multi- oder Festivalpass garantiert nur bei frühzeitigem Erscheinen (mind. 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn) für einen Sitzplatz. Dies gilt insbesondere für die Abend- und Wochenendvorstellungen im Casinotheater. Frei gebliebene Plätze werden 15 Minuten vor Spielbeginn «last minute» verkauft. Untertitel Alle Filme werden in der Originalversion gezeigt. Sollte diese nicht deutsch, englisch oder französisch untertitelt sein, bieten wir deutsche oder englische Untertitel an.
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Altersbegrenzung Die Filmprogramme sind generell ab 16 Jahren freigegeben. Ausnahmen Das Jugendprogramm ist ab 12 Jahren und das Programm Kurze für Kleine ab 6 Jahren. V/H/S und Tom Kalin: AIDS/ LOVE/RIOT sind ab 18 Jahren. Letzte Bahnverbindungen von Winterthur nach Zürich: Di, Mi, Do, So: 00.28 Uhr; Fr, Sa: ab 00.30 Uhr durchgehend jede Stunde St. Gallen: Di, Mi, Do, So: 00.44 Uhr; Fr, Sa: ab 01.28 Uhr durchgehend jede Stunde Bern: Di, Mi, Do, So: 23.28 Uhr; Fr, Sa: 00.30 Uhr Basel: Di, Mi, Do, So: 23.28 Uhr; Fr, Sa: 00.30 Uhr Luzern: Di, Mi, Do, So: 23.28 Uhr; Fr, Sa: ab 00.30 Uhr durchgehend jede Stunde
289
General Information Festival Centre For information and accreditation during the festival: Infodesk at the Casino Theatre, Stadthausstrasse 119, 8400 Winterthur (Tue from 18:00 hrs, Wed to Sun from 10:00 hrs), +41 52 212 11 66 Venues 1 Casino Theatre Winterthur Stadthausstrasse 119 8400 Winterthur 2 Theater Winterthur Theaterstrasse 4 8402 Winterthur 3 Alte Kaserne Technikumstrasse 8 8402 Winterthur 4 Hotel Krone Marktgasse 49 8400 Winterthur 5 ZHAW Architekturhalle Sulzer-Areal Tössfeldstrasse 11 8400 Winterthur 6 Schützenwiese Stadium, Libero Bar Corner Schützenstrasse/Rennweg 8400 Winterthur
7 Kraftfeld Sulzer-Areal Lagerplatz 18 8400 Winterthur knoerle & baettig contemporary gallery Jägerstrasse 50 8400 Winterthur Kunstmuseum Winterthur Museumstrasse 52 8400 Winterthur Gewerbemuseum Winterthur Kirchplatz 14 8400 Winterthur CoalMine Fotogalerie Turnerstrasse 1 8400 Winterthur Festival Bars and Meeting Points Lounge, Casino Theatre (1st floor) Stadthausstrasse 119 8400 Winterthur Restaurant and Bar Casinotheater Stadthausstrasse 119 8400 Winterthur , +41 52 260 58 58
During the festival, the Restaurant Casinotheater is offering special festival menus and dishes at reasonable prices. Well worth a visit. Accommodation The Internationale Kurzfilmtage Winterthur can offer accommodation close to the venues in collaboration with Winterthur Tourismus. Please contact Winterthur Tourismus: tourismus@win.ch, +41 52 267 67 00 Admission Single Entry CHF 16.— / 13.— (Student ID/Carte Blanche), 12.— (with Zurich Cantonal Bank client card) Shorts for the Little Ones CHF 5.— (Children), Adults like single entry Multi Pass (four screenings of your choice) CHF 52.— / 42.— (Student ID or Zurich Cantonal Bank client card)
Festival Box Offices, Ticket Sales At the festival box offices at the Casino Theatre and in the Theatre Winterthur, tickets can be bought for all performances. Festival Passes can also be bought at the Infodesk in the Casino Theatre. The festival box offices are open during the entire festival: Tue from 18:00 hrs, Wed, Thu, Fri, Sat and Sun from 10:00 hrs. Thanks to the Zurich Cantonal Bank, you can now travel to the festival for free within the Canton of Zurich. Your ticket is valid on the day of the screening for all ZVV zones, for both the outward and return journey. The supplement for late-night travel is not included. Doors Doors open about 30 minutes before the screening starts.
Festival Pass CHF 98.— / 78.— (Student ID or Zurich Cantonal Bank client card)
The seats are not numbered – a single ticket, multipass or festival pass will only guarantee a seat if one arrives in good time (at least 20 minutes before the screening). This is especially true for evening and weekend screenings. Empty seats will be sold «last minute» 15 minutes before the screening.
The Festival Pass is generally valid for admission to all screenings. Early appearance (at least 20 minutes before the start of the screening) is mandatory. Note: individual screenings can be sold out.
Subtitles All films will be shown in their original language. Should these not be subtitled in German, English or French, we will provide German or English subtitles.
Advance Sales Ticket sales from October 2013 Tickets are available on www.kurzfilmtage.ch and www.ticketino.ch, as well as at all SBB, BLS and SOB stations and at over 400 Ticketino sales points all over Switzerland. The pre-sales end at the latest one hour before the start of the screening. Take advantage of the presales: buy your tickets online, print them at home and just visit the relevant screening. Tickets in Winterthur: Winterthur Tourismus, Winterthur main station, Kuoni Reisen, Helvetic Tours.
Age limits The lower age limit for the film programmes is generally 16, with the exception of:
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The «Youth Programme», where the lower age limit is 12, the «Magic Lantern», where the lower age limit is 6, and «V/H/S »and «Tom Kalin: LOVE/AIDS/RIOT», where the lower age limit is 18.
Last train connections to: Zürich: Tue, Wed, Thu, Sun: 00:28 hrs; Fri, Sat: from 00:30 hrs on every hour St. Gallen: Tue, Wed, Thu, Sun: 00:44 hrs; Fri, Sat: from 01:28 hrs on every hour Bern: Tue, Wed, Thu, Sun: 23:28 hrs; Fri, Sat: 00:30 hrs Basel: Tue, Wed, Thu, Sun: 23:28 hrs; Fri, Sat: 00:30 hrs Luzern: Tue, Wed, Thu, Sun: 23:28 hrs; Fri, Sat: from 00:30 hrs on every hour
Das Organisationsteam The Team Präsidentin/ President Dorothea Schaffner Koordination/ Coordination John Canciani, Katrin Gygax, Remo Longhi, Dorothea Schaffner, Stefan Staub, David Taddeo Künstlerischer Leiter/ Artistic Director John Canciani Kaufmännischer Leiter/ Executive Director Remo Longhi Praktikantin/ Intern Andreas Bühlmann, N’Nâssia Isesele Zivildienst/ Civilian Service Bernhard Michel, Julian Amacker, Valentino Vigniti Programmation Internationaler Wettbewerb/ Selection International Competition John Canciani, Aline Juchler, Kyros Kikos, Tiziana Pelusi, Simone Späni, Stefan Staub, Valerie Thurner, Senta van de Weetering Programmation Schweizer Wettbewerb/ Selection National Competition Andrée Barman, John Canciani, Christof Hächler, Christian Stark, Marisa Suppiger Spezialprogramme/ Special programmes John Canciani, Stefan Dobler, Sebastian Henn, Aline Juchler, Ivana Kvesic, Tiziana Pelusi, Simone Späni, Christian Stark, Stefan Staub, Valerie Thurner, Laura Walde
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Mitarbeit Filmauswahl/ Collaboration Selection Annina Canciani, Pascal Kurtansky, Katrin Gygax, Stefan Dobler, Andreas Bühlmann, Stephanie Werder, Laura Walde, Ivana Kvesic Rahmenprogramm/ Sideprogrammes John Canciani, Aline Juchler, Remo Longhi, Simone Späni, David Taddeo, Senta van de Weetering Filmlogistik/ Logistics Bernhard Michel, Sandro Schmid Finanzen/ Finances John Canciani, Florian Lanz, Remo Longhi Gästebetreuung/ Guests Annina Canciani, Katrin Gygax, Senta van de Weetering, Tina Vellacott Gastro und Verpflegung/ Catering Andrée Barman, Christiane Dankbar, Mauro Bolzern, Ivana Kvesic, Kilian Lilienfeld
Kasse/ Box office N'Nâssia Isesele, Florian Lanz, Dorothea Schaffner, Marisa Suppiger, Valentina Zingg Lounge und Deko/ Lounge and decoration Sebastian Henn, Kilian Lilienfeld, Benjamin Paul, Martina Wettstein Mediathek und Archiv/ Media center and archive Bernhard Michel Öffentlichkeitsarbeit und PR/ Public Relations Sarah Bleuler, Eliane Boner, Remo Longhi Onlinemedien/ Online media Eliane Boner, Christian Stark Promotion Mauro Bolzern, Eliane Boner, Stefan Dobler, Remo Longhi, Benjamin Paul, Stefan Staub Redaktion/ Editor Susanne Hefti
Gönner und Förderer/ Benefactors and Patrons Katrin Gygax, Pascal Kurtansky, Florian Lanz, Remo Longhi, Thomas Pittino
Schulprojekte/ School projects Annina Canciani, Norma Giannetta, Sebastian Henn, Remo Longhi, Christian Stark, Tina Vellacott
HelferInnenkoordination/ Coordination volunteers Stefan Dobler
Spielstellen/ Venues Annina Canciani, Stefan Dobler, Norma Giannetta, Sebastian Henn, Remo Longhi, Christian Stark, David Taddeo, Tina Vellacott
Infodesk Andreas Bühlmann, Norma Giannetta, Josephine Tedder, Laura Walde Infrastruktur/ Infrastructure Remo Longhi, David Taddeo
Ticketing Lorenz Hubacher, Josephine Tedder Trailerproduktion/ Trailer production Christiane Dankbar
Untertitel/Subtitles: Tiziana Pelusi Vermittlung/Education: Stefan Dobler, Katrin Gygax, Christof Hächler, Remo Longhi, Simone Späni Website: Eliane Boner Zauberlaterne/ Magic Lantern: Dustin Rees, Cornelia Schmid
Externe Mitarbeit External Collaboration Datenbank/Database Ballet Mécanique, Kon5 Digitale Projektion (Betreuung)/ Digital Projection (Support) Baranday (Nicola Votta, Sandro Tanner und Daniel Humbel)
Haus- und Tontechnik/ House maintenance and Sound engeneering Backliner (Simon Perks, Andy Brooks und Roberto de Tata)
Impressum
KuratorInnen Spezialprogramme/ Curators of the Programmes Daniel Ebner, Birgit Glombitza, Dennis Nyback, Jed Rapfogel, Sven Schwarz
Redaktion/Editor Susanne Hefti
Lektorat/Lectorate Anne Linke
Auflage/Number of copies published 1000
Projektion/Projection Giuseppe Gagliano, Carsten Knoop, Salomé Pinkus, Stephanie Hippich Riebe, Cora Piantoni, Heinz Rutschmann
Kontakt/Contact Internationale Kurzfilmtage Winterthur Postfach CH-8402 Winterthur
Trailer Corina Schwingruber Ilic´
Tel +41 522121166 Fax +41 522121172
Übersetzungen/Translations: Andrew Blackwell, Marie-France Porres, Magdalena Beck, Katrin Gygax
info@kurzfilmtage.ch www.kurzfilmtage.ch
Digitales Filmarchiv/ Digital film archive Ewald Natter, Freelanz
Simultanübersetzung/ Simultaneous translation ZHAW Linguistik
Filmtechnik/Film Tech Ernst Zimmermann, Christopher Mondt
Treuhand/Trust consulting Consultive Treuhand AG ( Andreas Schmidlin) und Renox Treuhand GmbH (Renate Ochs)
Filmmontage/Montage Salomé Pinkus Fotografie/Photography Susanne Hefti, Eddy Meltzer, Michael Staudenmann Gastro/Catering Jan Parigger Grafik/Design Neue LGK, Zürich und Bern
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Untertitel/Subtitles Ministry of Subtitles Website Stucki & Stucki GmbH, Komun
Konzept und Gestaltung/ Concept and design Neue LGK, Zürich und Bern
Druck/Printed by Mattenbach AG, Winterthur
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