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Amt für Wirtschaft und Arbeit Thurgau (AWA

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Arbon

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Der Thurgau punktet mit Innovationskraft und neuem Wirtschaftsleitbild

IM GESPRÄCH | Er gilt als Mann am Puls der Thurgauer Wirtschaft: Daniel Wessner. Der engagierte Leiter des Amtes für Wirtschaft und Arbeit besitzt die Fähigkeit, die unterschiedlichsten Gremien wie Wirtschaft, Politik, Gewerkschaft, Behörde und Verbände gleichermaßen für gemeinsame Ziele zu begeistern. Das zahlt sich aus im Kanton Thurgau.

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Herr Wessner, „der Kanton schafft Rahmenbedingungen für einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort und einen funktionierenden Arbeitsmarkt“ – so steht es in den Thurgauer Regierungs-Richtlinien 2020 bis 2024 geschrieben. Sie sind als Leiter des Amtes für Wirtschaft und Arbeit (AWA) dafür zuständig und ernten viel Lob. Wie sieht Ihre Strategie aus? Angesichts der aktuellen Konjunkturlage ist die Strategieentwicklung für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eine komplexe Angelegenheit. Die Wirtschaft ist ein vernetztes System mit verschiedenen Faktoren, welche die Rahmenbedingungen bestimmen und die in die Planung miteinbezogen werden müssen. Geopolitische Einflüsse und ein wirtschaftspolitisch heikles Umfeld machen - nebst der Energiemarktlage, Digitalisierungsprozessen, Demografie, Fachkräftemangel sowie Klimawandel – ein Wirtschaftsleitbild anspruchsvoll. In unserer Strategie fokussieren wir uns vor allem auf beeinflussbare Parameter. Diese wollen wir intelligent und vorausschauend planen.

Der Thurgau ist ein dynamischer Wachstumskanton. Das verdeutlichen zum einen die vielen Neugründungen und Zuzüge von Firmen, zum anderen die Zunahme der Bevölkerungszahl. «

Welche Parameter sind das? Damit der Kanton Thurgau als Unternehmensstandort wettbewerbsfähig bleibt, ist die Sicherstellung einer modernen Infrastruktur absolut relevant. Zudem braucht es innovationsfördernde Rahmenbedingungen und ein attraktives Umfeld für Fachkräfte. Meines Erachtens ist auch die Schaffung von Flächen zur unternehmerischen Entfaltung und Entwicklung wichtig. Als Grenzkanton üben wir eine Brückenfunktion aus und fördern die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Auch dieser Punkt darf nicht außer Acht gelassen werden. Im Weiteren legen wir ein besonderes Augenmerk auf eine gute, zukunftsorientierte Bildung sowie Chancengleichheit.

In Bezug auf die Innovationsförderung - ist die Innovation nicht eine Aufgabe der Unternehmen? Doch, grundsätzlich schon. Wir investieren in einen Innovationsfonds, der eingesetzt wird für die Schaffung von idealen innovationsfördernden Rahmenbedingungen. Die öffentliche Hand leistet folglich einen wertvollen Beitrag im Aufbau eines Ökosystems, indem sie für Anschub, Vernetzung, Transfer und Transparenz sorgt. Damit unterstützen wir Unternehmen in ihren innovativen Prozessen und optimieren den Wissenssowie Technologietransfer.

Dank einer guten Finanzlage senkte der Kanton Thurgau für 2022 seine Steuern um acht Prozent. Eine solide Staatskasse ist wichtig, weckt aber Begehrlichkeiten. Wo macht Ihrer Meinung nach Staatshilfe Sinn und wo nicht? Die Wirtschaftshilfen während der Pandemie bewirkten im Kanton Thurgau, dass sich die Wirtschaft nach der Covid-19-Krise sehr schnell erholen konnte. Das war sicher sinnvoll. Wenn nun aber Banken, Luftfahrt, Medien, Energieunternehmen, Industrie und KMU gleich wieder Unterstützung fordern, weil die Energiekosten ansteigen oder Lieferengpässe das Unternehmertum erschweren, dann habe ich den Eindruck: Nach der Rettung ist vor der Rettung. Da frage ich mich schon, ob der Staat eine Versicherungsfunktion für alle Fälle übernehmen muss. Ich meine: Nein - der Staat ist keine Vollkasko-Versicherung. Bei finanziellen Engpässen sollten nach wie vor die Banken oder andere Finanzdienstleister erste Ansprechpartner sein. Staatliche Unterstützungsgelder sorgen für Wettbewerbsverzerrungen und verzögern den Strukturwandel. Es gehört zur Wirtschaft, dass Unternehmen aus dem Markt ausscheiden und neue entstehen.

Wie sieht es aus, wenn die Energie nicht nur teuer ist, sondern nicht ausreichend zur Verfügung steht? Bei einer Energiemangellage sieht die Situation anders aus. Falls es tatsächlich zu einer behördlich verordneten Energiekontingentierung käme, verbunden mit Arbeitsausfällen, sehen wir Kurzarbeitsentschädigungen vor. Diese finanzielle Unterstützung, die Massenentlassungen verhindern soll, befürworte ich ausdrücklich.

Nebst dem angespannten Energiemarkt kämpft die Wirtschaft gegen den Fachkräftemangel. Was unternimmt ihr Amt, damit die Thurgauer Unternehmen über genügend Fachkräfte verfügen können? Das Thema Fachkräfte ist tatsächlich eine große Herausforderung. Der Thurgau ist ein dynamischer Wachstumskanton. Das verdeutlichen zum einen die vielen Neugründungen und Zuzüge von Firmen, zum anderen die Zunahme der Bevölkerungszahl. Wir haben folglich einen hohen Bedarf an Fachkräften. Grundsätzlich bringen innovative Unternehmen automatisch begehrte Fachkräfte in den Kanton. Es liegt ja im Interesse der Firmen, dass sie Fachkräfte mit einem attraktiven Arbeitsplatz anziehen. Wir können die Unternehmen und Branchen dabei mit Rekrutierungsveranstaltungen flankieren. So beteiligen wir uns überkantonal bei der Organisation „Pro Ost “ sowie bei „Wilder Osten “ und lancieren freche MarketingKampagnen. Für Aufsehen sorgte beispielsweise unsere Aktion „Leben statt pendeln “ . Außerdem verhelfen wir Thurgauer Unternehmen mit subventionierten Employer Branding-Videos zu höherer Aufmerksamkeit. Dies geschieht im Rahmen unserer Kampagne karriere-thurgau.ch. Das Amt für Wirtschaft und Arbeit ist auch eine Arbeitsmarktbehörde. So setzen wir uns dafür ein, dass das Potential älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Firmen erkannt wird und dass diese für die Wirtschaft wichtige Generation dank Wertschätzung und Weiterbildung dem Arbeitsmarkt erhalten bleibt.

Daniel Wessner ist Leiter des Amtes für Wirtschaft und Arbeit und will den Thurgauer Unternehmen zu höherer Aufmerksamkeit verhelfen.

Kultur

meets business

Über dem Untersee vereint: das Napoleonmuseum, die moderne Ausbildung für Landwirte sowie beste Seminarmöglichkeiten mit Aussicht.

➔ arenenberg.ch

Qualität meets view

Innovation aus dem Thurgau, die keinen Rahmen kennt. Wenn Schiebefenster zur Aussicht werden.

➔ sky-frame.com

Idee

meets rotation

Privat- und Gastroküchen weltweit setzen auf den Stabmixer aus dem Thurgau. 20’000 Umdrehungen in der Minute für eine Erfolgsgeschichte. ➔ bamix.com

Natur

meets health

Gesundheit aus der Natur. Im Thurgau erforschte und hergestellte pflanzliche Arzneimittel sind in über 30 Ländern erhältlich.

➔ avogel.ch

Tradition

meets apple

Innovativer Apfel-Getränkehersteller mit modernem Mostereimuseum. Eine einmalige Genusswelt entdecken.

➔ moehl.ch

Chance

meets people

Die Thurgauer Wirtschaft erbringt Spitzenleistungen. Die Karriere-Chance für Fachkräfte aus allen Bereichen.

➔ karriere-thurgau.ch

Innovation

meets pictures

Von Kreuzlingen aus in 15 Länder – Foto-Emotionen pur. Persönliche Momente in verschiedenster Form.

➔ ifolor.ch

Technik

meets world

Seit 1836 kommen Seile aus Romanshorn. An Thurgauer Stahldrahtseilen hängt die ganze Welt.

➔ fatzer.com

Thurgau meets you

Hidden Champions und Global Players haben den Thurgau bereits für sich entdeckt: Kurze Wege, perfekte Infrastruktur, Persönlichkeit, Anbindung an die Wirtschaftsräume Zürich und St. Gallen sowie die Nachbarschaft zu Deutschland, Österreich und Liechtenstein. Eine Wirtschaft, die leistungsfähig und innovativ ist, ein Lebensraum, der vieles bietet, und Menschen, die offen und freundlich sind – das ist der Thurgau.

thurgau-switzerland.ch

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