Parallel Vienna '21
FIKTIVE CHARAKTERE Manche Künstler*innen beginnen ihren Arbeitsprozess bei sich selbst. Jasmin Edelbrunner startet bei anderen. Dafür kreiert sie fiktive Künstler*innenpersönlichkeiten und erschafft anschließend deren Kunstwerke. Als letzten Schritt in ihrem Arbeitsprozess schlüpft sie selbst in die Rolle der fiktiven Charaktere und bildet sich mit den Arbeiten der Figuren ab. Mal als jüngere Künstlerin, der noch der Drang sich zu beweisen anzusehen ist, und mal als
Bei mir ist es so, dass ich immer große Lust habe, etwas Neues zu machen.
ältere, gelassenere Künstlerin, vor ihrem Werk sitzend abgebildet. Für ihre so geschaffenen Künstler*innenportraits arbeitete sie bereits mit verschiedensten Materialien und setzte sich mit unterschiedlichsten Themen auseinander. »Generell stellt man sich ja oft vor, dass Künstler*innen zum Beispiel ein Bild malen. Dann malen sie weiter, entwickeln sich weiter, und doch bleibt der Stil ähnlich. Bei mir ist es so, dass ich immer große Lust habe, etwas Neues zu machen«, erklärt die Künstlerin. Nicht nur in der Kunst behält sich Jasmin Edelbrunner vor, sich nicht auf einen Stil oder ein Thema festzulegen. Auch in ihrer Studienwahl
KÜNSTLERIN: Jasmin Edelbrunner
zeichnet sich ihre Vorliebe zur Vielfalt und Abwechslung ab – so studierte sie vor ihrem Kunststudium sowohl Soziologie und Publizistik als auch Theaterwissenschaften. Sie setzt sich hinweg über Konzepte geradlinig verlaufender Entwicklungen und zeigt das Potenzial von Neugier, Wandelbarkeit und Veränderung auf. ■ Laura Stöckler www.jasminedelbrunner.info
Jasmin Edelbrunner krijon personalitete fikteve artistësh. Kur personazhi është krijuar më pas, ajo fillon të krijojë vepra në emrin e tyre.