Buchstabensuppe 2017 / 12

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Weihnachten 2017

Österreichs unterschlagene Geschichte

Verschwörungstheoretiker, aufgepasst: In dieser Nummer der BUCHSTABENSUPPE haben sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschworen, um ihre diesjährigen Lieblingsbücher vorzustellen – die Bücher, denen wir viele Leserinnen und Leser wünschen, die uns – aus welchem Grund auch immer – besonders am Herzen liegen. Es ist natürlich schwer und ungerecht, aus der Fülle der guten oder sehr guten Bücher, die man gelesen hat ( über die weniger guten reden wir besser ein anderes Mal), nur ein oder zwei auszuwählen. Aber: Dazu gibts ja den stationären Buchhandel! Leserinnen und Leser können kommen, schauen und sich beraten lassen, und da ist das Spektrum der empfohlenen Bücher gleich viel breitgefächerter. Ein Buch, das mich von der ersten Seite an gefangen genommen hat, ist Wolfgang Häuslers „Ideen können nicht erschossen werden“ – ein Wort des 25jährigen Publizisten und Philosophen Dr. Hermann Jellinek vor seiner Hinrichtung durch die triumphierende Konterrevolution im Herbst 1848. Der „Univ.Prof. für Österreichische Geschichte im (Un)Ruhestand“ (Selbstcharakterisierung) führt die Leserinnen und Leser auf unerhört packende und vielschichtige Weise durch eine Geschichte, die nach wie vor verschwiegen, negiert oder schlichtweg verleugnet wird. Revolutionäre Traditionen in Österreich? Ein roter Faden der Demokratie? Aber geh, wir haben doch den Franzl und die Sisi. Vom Untergang der überkommenen feudalen, absolutistischen Ordnung 1789 im Gefolge der Französischen Revolution inspiriert, formiert sich auch in Österreich ein demokratischer, jakobinischer Widerstand, der brutal unterdrückt wird. Nach der Niederlage der napoleonischen Heere, die zwar nicht

mehr den Geist von 1789, aber immerhin ein bürgerliches Gesetzbuch im Tornister mitführen, schien auch in Österreich die Tradition der Renitenz und der Auflehnung erstickt worden zu sein. Aber 1848/49 steht Wien plötzlich in der ersten Reihe der revolutionären Erhebung in Europa, formiert sich eine eigenständige Arbeiterbewegung, die schon bald mit der „demokratischen“ Bourgeoisie zusammenprallt. Aber die Gegenrevolution,

und der „alte Maulwurf“ der Revolution wühlt auch im Habsburgerreich sehr gut. Häusler stellt die österreichische Geschichte im internationalen Kontext dar und zeigt, wie externe Umbrüche wie die Oktoberrevolution in Russland 1917 auf das Land an der Donau einwirken. 1848 findet seine Fortsetzung 1918, und zugleich ist die „österreichische Revolution“ ein Laboratorium für alle Probleme und Schwierigkeiten der ungelösten Aufgaben der bürgerlichen Revolution: Nationalitätenhass, ein rückständiger Agrarsektor, der ideologische Einfluss der (katholischen) Kirche. Wolfgang Häusler schreibt: „Die Orte und Denkmäler der Revolution sind unscheinbar gegenüber den Monumenten von Gewalt, Herrschaft und Krieg. Geschichte der Demokratie bleibt dennoch erinnerte Zukunft.“ Häuslers Buch schließt eine Lücke im Wissen um Traditionen, die wir gerade heute hoch halten sollten, da die Feinde der Freiheit selbige im Namen der Freiheit beseitigen wollen. Kurt Lhotzky Der Autor Dr. Wolfgang Häusler, geboren 1946, Univ.Prof. für Österreichische Geschichte im (Un)Ruhestand. Bücher zur Geschichte des 19. Jahrhunderts mit Schwerpunkt Revolution 1848, Geschichte des österreichischen Judentums und zur historischen Landeskunde von NÖ. Studien zur Literatur-, Wissenschafts- und Bildungsgeschichte.

verbunden mit Namen wie Windischgrätz, Jelačić oder Radetzky, kann trotz Hinrichtungen, Kerkerhaft und Vertreibung die Tradition der Demokratie vielleicht in den Untergrund treiben, aber nicht ausrotten. „Ideen können nicht erschossen werden“,

Wolfgang Häusler Ideen können nicht erschossen werden. Revolution und Demokratie in Österreich 1789 – 1848 – 1918 Molden Verlag 256 Seiten, EUR 29.90 978­3­222­15009­8

Es weihnachtet sehr! Bitte beachten Sie unsere besonderen Öffnungszeiten: an den vier Montagen vor Weihnachten (27. November., 4. Dezember, 11. Dezember, 18. Dezember) haben wir für Sie von 14:00 Uhr ­ 19:00 Uhr geöffnet! an den vier Samstagen vor Weihnachten (2. Dezember, 9. Dezember, 16. Dezember, 23. Dezember) haben wir für Sie von 9:00 Uhr ­ 18:00 Uhr geöffnet!


BUCHTIPPS

München: Zitterpartie mit Führer Robert Harris hat in historisch bestens fundierten Werken wie der epochalen Cicero-Trilogie, „Enigma“ (rund um die Entschlüsselung der deutschen Funkcodes während des 2. Weltkrieges) oder „Intrige“ (die Darstellung der Dreyfus-Affäre) bewiesen, dass man mit rasanter Spannung Geschichten erzählen kann, deren Ende man ohnehin kennt. Ja, Cicero wurde am Ende wirklich ermordet, in Bletchley Park wurde Enigma geknackt, Dreyfus war unschuldig. Und trotzdem erzählt Harris jede dieser Geschichten wie einen Thriller, und bis zuletzt kann man mit den Protagonisten mitzittern. Auch in „München“ ist dem britischen Autor das Kunststück geglückt, ein historisches Ereignis mit unerhörter Dichte – und durch die Einführung zweier fiktionaler Handlungsträger – zu einem faszinierenden Roman zu gestalten. Ja, im September 1938 kamen der englische Premier Neville Chamberlain, der französische Ministerpräsident Edourard Daladier, der italienische Diktator Benito Mussolini und natürlich Reichskanzler Adolf Hitler in München zusammen; die „Sudetenkrise“ war am Höhepunkt, Hitlers „Plan Grün“, die militärische Zerschlagung der Tschechoslowakei, lag bereit. Ein deutscher Angriff auf die CSR hätte Frankreich auf Grund eines militärischen Beistandspaktes zur Kriegserklärung an Nazideutschland

genötigt, womit England fast zwangsläufig in einen europäischen Krieg mit Tendenz zur weltweiten Eskalation hineingezogen worden wäre. Die in München ausgehandelte Abtretung des Sudetenlandes bedeutete einen Aufschub – vom „Peace in our time“, wie Chamberlain nach seiner Rückkehr nach London erklärte, war die Welt weit entfernt. England, militärisch auf einen Krieg nicht vorbereitet, hatte Zeit gewonnen. Hitler sah sich um einen „schönen“ Krieg gebracht – die Nazis holten den Angriff auf die Tschechoslowakei im März des folgenden Jahres nach. „Munich“ ist im englischen Sprachraum ein Synonym für Beschwichtigungspolitik, Nachgiebigkeit gegenüber einer Diktatur, Schwäche … nicht zuletzt Winston Churchills

„Geschichte des 2. Weltkrieges“ hat dazu beigetragen, das Bild des schwachen Neville Chamberlain in den Köpfen der kommenden Generationen zu verankern. Harris unternimmt den literarischen Versuch einer Ehrenrettung für den Premier, der sich der Schwäche seiner Position wohl bewusst war, aber mit Intelligenz und taktischer Raffinesse das Maximum aus den Verhandlungen herausholte. Die fiktionalen Handlungsträger Hugh Legat, aufstrebender Diplomat im Tross Chamberlains, und der Mitarbeiter im deutschen Außenamt Paul von Hartmann versuchen auf ihre Weise, den Lauf der Geschichte zu beeinflussen. Wir fiebern mit ihnen mit, wenn sie sich im hakenkreuzgeschmückten München zu heimlichen Treffen verabreden. Die Figur des Paul von Hartmann lehnt sich übrigens an die historische Persönlichkeit des außergewöhnlichen Widerstandskämpfers Friedrich Adam von Trott zu Solz an. Ein Buch, das die Feiertage garantiert um mindestens zwei Nächte verkürzen kann. Kurt Lhotzky Robert Harris München aus dem Englischen von Wolfgang Müller Heyne 430 Seiten, EUR 22,70 978­3­453­27143­2

Dystopische Zukunftsvariation Als langjähriger Juli-Zeh-Fan weiß ich, dass ein Buch der Autorin in vielfältiger Weise ausfallen kann. Enttäuscht wurde ich eigentlich noch von keinem. Diesmal lässt mich der neue Roman der Autorin „Leere Herzen“ mit einem gar ambivalenten Gefühl zurück. Auch das ist nicht das erste Mal, nach einer Lektüre von Zehs Romanen. Und das ist auch keineswegs als negative Kritik zu verstehen. Ich will und muss schlicht zugeben, dass ich dieses Werk noch nicht ganz einzuordnen weiß. Aber genug der eigenen Referenz. Worum geht es? „Leere Herzen“ beschreibt ein dystopisches Zukunftsszenario, das uns, wenn auch zeitlich noch etwas entfernt, nur allzu vorstellbar scheint – was das Erschreckende an diesem Buch ist! Deutschland im Jahr 2025. Die Besorgte-Bürger-Bewegung, die zu allererst dem Konstrukt der Nation verpflichtet ist, ist an die Macht gekommen, der Staat weitet seine Handlungsspielräume immer mehr aus, indem er die Angst der Menschen schürt und im trügerischen Um-

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kehrschluss mithilfe wachsender Überwachung Sicherheit verspricht. Effizienz und Sicherheit stehen ganz oben an der Tagesordnung. Die Vereinten Nationen wurden abgeschafft und weitere demokratiefeindliche Entwicklungen vollziehen sich. Dies ist der Kontext. Die Protagonisten sind Britta und Babak, die vor einigen Jahren gemeinsam die Firma „Die Brücke“ gegründet haben und mit dieser sehr erfolgreich sind. Das Tätigkeitsfeld der Firma beläuft sich offiziell (!) auf Coaching, Psychotherapie bzw. persönliche Beratung individueller Krisen. Inoffiziell bieten sie ein mehrstufigen Therapieprogramm für suizidgefährdete Menschen an, an dessen Ende, wie sie versprechen, entweder Heilung steht, oder einen größeren Sinn gefunden zu haben, um sein/ihr Leben zu lassen. Mit dieser Firma haben Britta und Babak über Jahre ein immenses Vermögen eingefahren. Bis plötzlich Konkurrenz auf dem „Markt“ auftaucht und sie nach und nach

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merken, dass auch sie sich bedroht fühlen sollten. Der Autorin gelingt es, einen packenden, dystopischen Psychothriller zu entwerfen, in dem sie viele Überlegungen, die während politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen der letzten Jahre entstanden sind, auf die Spitze treibt. Was für mich die Ambivalenz für diesmal beinahe unerträglich machte, war die Tatsache, dass es sich einerseits um ein klar als dystopisch definiertes Setting handelt, andererseits aber viel zu viele Details erschreckend realistisch – im Sinne einer bedrohenden Möglichkeit – erscheinen. Umso mehr sei dies jedoch eine Aufforderung, dieses Buch (wie viele andere kritische Werke auch) zu lesen und darüber zu diskutieren, wachsam zu bleiben und seinen kritischen Geist niemals zu vergessen. Linus Rübe Juli Zeh Leere Herzen Luchterhand Verlag 2017 352 Seiten, EUR 20,60 978 630 875231


BUCHTIPPS

Literatur ist die Lüge, die die Wahrheit sagt Dieses Buch des Autors von „Neverwhere“ und „American Gods“ versammelt Reden und Aufsätze desselben aus verschiedenen Zeiten und zu mannigfaltigen Themen. Neil Gaiman startet mit Dingen, an die er glaubt, erzählt von Autor*innen und Künstler*innen, die in seinem Leben wichtig waren und sind. Ein weiteres Kapitel widmet sich selbstverständlich seinem Steckenpferd, der Science-Fiction, gefolgt von Filmen und Kino sowie Comics, Märchen, Musik. Der Band beinhaltet Vorworte, die Gaiman für Werke anderer geschrieben hat, wie den Aufruf: „Macht gute Kunst“. Durch die Vielfalt an Themen sei schon einmal vorneweg darauf hingewiesen, dass es sich bei diesem Buch keineswegs nur um eines für eingefleischte Neil Gaiman-Fans handelt. Ganz im Gegenteil. Seine Texte sind für jede/n, die/der sich für Literatur und Kunst interessiert und die/der an die Zauberkraft des Lesens glaubt. Dies ist das Plädoyer, dass er auch gleich zu Beginn dieser Sammlung setzt. Er findet dafür sehr eindringliche Beispiele, wie jenes, dass er in New York einmal eine Vortrag gehört habe, in dem es um den Bau von Gefängnissen ging. Was hat das mit der Bedeutung von Büchern/ Bibliotheken / Buchhandlungen / dem Lesen zu tun? Eine Menge und im direktesten Maße, wie Gaiman in Folge ausführt. Er stellt dar, dass die Gefängnisindustrie den Wachstum des Bedarfs an Gefängniszellen natürlich planen muss. Wie ist dieser also zu kalkulieren? Dabei wird ein Algorithmus verwendet, „...der

auf der Frage basiert, wie viel Prozent der Zehn- und Elfjährigen nicht richtig lesen können und somit definitiv nicht zum Vergnügen schmökern.“ So simpel dieser Ansatz doch ist, so einleuchtend, so erschreckend ist er doch zugleich! Was daraus im Umkehrschluss abzuleiten ist, bzw. welche Maßnahmen zu ergreifen sind, muss an dieser Stelle wohl nicht extra betont werden: Lasset uns möglichst alle Menschen in unserem Umfeld mit der Lesesucht anstecken und weiter gezielte Alphabetisierung und Leseförderung unterstützen! Gaiman erläutert, dass das Lesen fiktionaler Texte seiner Ansicht nach zwei Funktionen hat: „Erstens sind [die fiktionalen Texte] die Einstiegsdroge ins Lesen.“ Bis mensch nicht mehr aufhören kann, immer noch eine Seite umblättern muss, wissen muss, wie es mit der Geschichte, den Charakteren weitergeht... Wie nebenbei lernt die/der Lesende dabei neue Worte, neue Gedanken, neue Sinnzusammenhänge, neue Sichtweisen auf die Welt. Als zweite Funktion nennt der Autor, die Tatsache, dass „[...] fiktionale Texte bei der Entwicklung von Empathie [helfen]“. Eine menschliche Stärke, deren Wert – gerade in heutiger Zeit – nicht hoch genug geschätzt werden kann. So zählt Gaiman in weiteren Texten Einrichtungen, Institutionen und Autor*innen (bzw. deren Texte) auf, die (ihn) zum Lesen verleiten, die sich der Bedeutung der Literatur verschrieben haben. So nennt er Bibliotheken und deren unhierarchische Struktur, die ihre Schätze für jede/n bereitstellen und jederzeit zugänglich machen, erzählt, welche Buchhandlungen in seinem persönlichen Werdegang als Autor, der immer auch ein Leser ist, eine bedeutende Rolle gespielt haben – und vieles mehr. In dem Abschnitt „Macht gute Kunst“ wen-

det sich Gaiman an werdende Autor*innen, wie Künstler*innen im Allgemeinen und gibt Tipps und Weisheiten weiter, die er sich im Laufe der Zeit angesammelt hat – sei´s selbst entdeckt, oder von anderen, älteren Künstler*innen zugesteckt wurden. Zuletzt ruft er aber vor allem zu einem auf: „[...] stellt eure eigenen Regeln auf.“, und: „[...] macht interessante Fehler, [...] Brecht die Regeln. Macht die Welt interessanter, schließlich lebt ihr darin.“ Ein Kunststück sind auch jene Passagen, in denen er von der Musikerin Amanda Palmer und ihrer Kunst erzählt. Die beiden sind seit vielen Jahren ein Paar. Über die Arbeit der Partnerin/des Partners zu schreiben, ist ein heikles Spiel, weil einem stets mangelnde Distanz vorgeworfen wird. Doch diese Passagen, sind nicht nur rührend, weil extrem ehrlich, sondern auch konstruktiv und engagiert. Dass sie an manchen Stellen natürlich auch eine Liebeserklärung in sich tragen, verzeiht der/die Lesende gerne und gerührt. Neben der spannenden und kritischen Auseinandersetzung mit den Werken anderer, wie dem eigenen Schreiben, in der die Lesenden auch so einiges Biografisches erfahren, ist vor allem eines bemerkenswert: Neil Gaiman schreibt stets in einer wohlwollend und wertschätzenden Weise, ohne der Gefahr anheimzufallen, eine Sache, einen Menschen, die/der einem nahe steht, unkritisch zu beschreiben. Vielleicht gelingt ihm dies, weil er alles aus der „letzten Reihe“ betrachtet, ein Ort im selben Raum, einem Ort nah genug und fern genug. Linus Rübe Neil Gaiman Beobachtungen aus der letzten Reihe Aus dem amerikanischen Englisch von Rainer Schumacher und Ruggero Leò Eichborn Verlag 541 Seiten, EUR 24,70 978­3­8479­0035­1

Die Welt aus drei Perspektiven Der Roman „Ich komme“ von Emmanuelle Bayamack-Tam erzählt aus drei verschiedenen Frauenperspektiven von drei verschiedenen Generationen die Gegenwart. Das sind Charonne, die Mutter Gladys und die Großmutter Nelly. Charonne ist ein Adoptivkind, das aufgrund seiner Hautfarbe und Korpulenz diskriminiert wird, doch lässt sie sich davon nicht unterkriegen. Sie wird von Gladys adoptiert, die möchte sie aber nach einer Woche zurückgeben, was aber nicht möglich ist, weshalb Charonne von sowohl ihrer leiblichen Mutter als auch von ihrer Adoptivmutter verstoßen und letztlich von Nelly erzogen wird. Gladys ist die Tochter, die aus Liebe entstanden ist, die aber ihren Platz in der Welt nicht findet. Weshalb sie mit ihrem Stiefbruder Regis

anbandelt und die Wellt auf Kosten des elterlichen Erbes bereist und nie zufrieden ist. Nelly war eine Diva, lebt hauptsächlich in der Vergangenheit und tut sich schwer mit ihrer Vergänglichkeit, dem Alter, der Demenz ihres Mannes und der verlorenen Liebe. Alle drei hadern mit ihrem Schicksal und versuchen, diesem zu entkommen, wobei es einzig Charonne gelingt, sich aus ihrem eigenen Käfig zu befreien. Clara Felis Emmanuelle Bayamack­Tam Ich komme aus dem Französischen Christian Ruzicska Secession Verlag 400 Seiten, EUR 25,70 978­3­906910­14­7

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BUCHTIPPS

#Be a Bitch Laurie Pennys Buch ist ein weiteres rezentes Buch, das lesen soll / kann / darf, wer sich intensiv kritisch mit gesellschaftspolitischen Entwicklungen unserer Tage auseinandersetzen will. Die feministische Autorin (wobei Penny Vertreterin eines Feminismus ist, der sowohl LGBTIs, Queers und People of Color miteinschließt) widmet sich nach „Fleischmarkt“ (2012) und „Unsagbare Dinge“ (2015) in dieser Essaysammlung Miss- und Ungleichbehandlungen an Menschen, seien sie frauenfeindlicher, rassistischer oder homophober Natur und anderen Schieflagen der heutigen Zeit. Beginnend mit ihrem US-Wahl-Tagebuch, beinhaltet das Buch Texte der Autorin aus den Jahren 2012 bis 2016. In diesem schildert sie beispielsweise Darstellungen amerikanischer Therapeut*innen und Psychiater*innen, welche Auswirkungen der „Trumpismus“ auf die amerikanische Psyche habe. Obwohl die jüngsten Texte dieses Bandes

ein Jahr alt sind, entwirft sie einige hochaktuelle Aussagen bzw. Prognosen, die auch das Heute betreffen (Trump, #Me-too, Sprache und Macht im Allgemeinen, Rechtsruck und die in diesem Kontext geschürten Rassismen...). Provokation und Konfrontation sind bei Penny eindeutig ein Mittel um in ein konstruktives Gespräch zu kommen, denn ihr gelingt ein direkter Stil, dem jedoch zugleich sehr wohl daran gelegen zu sein scheint, Verständnis für die von ihr entworfenen Gedanken und Meinungen wachsen zu lassen. Doch dies liegt nicht im Widerspruch dazu, alle Bürger*innen dazu aufzurufen, eine Bitch zu sein, sich nicht klein machen zu lassen und wegzuducken, sondern für ihre/seine Rechte und die Rechte anderer lautstark einzustehen, wenn es darauf ankommt. „Kapitalismus ist nur eine Geschichte. Religion ist nur eine Geschichte. Das Patriarchat und die Vorherrschaft der Weißen sind nur Geschichten.“ Linus Rübe

Laurie Penny Bitch Doktrin Aus dem Englischen von Anne Emmert Edition Nautilus 2017 318 Seiten, EUR 18,60 978­3­96054­056­4

Beziehungs-Schau Susann Sitzler kommt eigentlich aus dem jounalistischen Bereich, hat mittlerweile aber auch zwei Bücher zu mitunter sehr persönlichen Themen geschrieben: „Geschwister. Die längste Beziehung des Lebens“ und „Freundinnen. Was Frauen einander bedeuten“ Beide Bücher sind zugleich Sachbuch und persönlicher Erfahrungsbericht. Genau diese Mischung macht diese Bücher für mich so reizvoll und lebendig. Gleichzeitig sind mir selber diese Themen natürlich auch vertraut, ich bin Schwester und Freundin. Dass sie also Anreiz zur Reflexion der eigenen Rollen und Beziehungen bieten, liegt auf der Hand. Besonders hilfreich und auch beeindruckend ist da die schonungslose Ehrlichkeit mit der Sitzler selbst vorgeht. Sie nimmt sich weder ein Blatt vor den Mund, wenn es um die anderen geht, noch macht sie vor sich selbst halt. Wer jetzt erwartet, dass es sich bei den beiden Büchern um Lobeshymnen auf Geschwister und Freundinnen bzw. die Phänomene handelt, liegt gänzlich falsch. Im Großen und Ganzen ist es eine eher trockene, fast kühle Auseinandersetzung, manchmal

blitzt ein krächzender Humor auf und immer wieder eben auch kluge Erkenntnis. Sitzler trägt Wissenswertes aus Forschung, Literatur, Film, Psycholgie, Geschichte zusammen und setzt es mühelos in einen Kontext. Es entsteht ein angenehmer, kurzweiliger Lesefluss. Beide Bücher haben einen sehr feinen Aufbau und die Titel der einzelnen Abschnitte muten fast schon literarisch an. Der Grundtenor beider Bücher ist getragen und auch wenn kein durchwegs positives Bild von Freundund Geschwisterschaft gezeichnet wird, kann ich es als feinsinniges Geschenk für Menschen, die einem was bedeuten, empfehlen. Das schließt einen selbst natürlich mit ein ... Lena Samek Susann Sitzler bei Klett­Cotta Geschwister. Die längste Beziehung des Lebens 352, EUR 10,30 978­3­ 608­96193­ 5 Freundinnen. Was Frauen einander bedeuten 254 Seiten, EUR 20,60 978­3­ 608­98067­ 7

Besuchen Sie uns im Internet oder zu einer unserer Veranstaltungen! www.literaturbuffet.com ­ von dort geht's auch weiter zu Facebook und google+. Aber Ihr persönlicher Besuch ist uns natürlich noch lieber! Alle Veranstaltungen finden, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben, bei freiem Eintritt in Lhotzkys Literaturbuffet, Eingang Rotensterngasse 2, 1020 Wien, statt. Wir ersuchen aus organisatorischen Gründen um Platzreservierungen!

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BUCHTIPPS FÜR JUNGE LESERINNEN UND LESER

Wenn's dunkel wird draußen, klopft der Nachtfalter an Ich bin ein Fan von Dorothée Kreusch-Jacob und das schon immer. Ich bin mit ihren Liedern und ihrer Stimme aufgewachsen, deshalb musste ich dieses Buch und vor allem auch die zugehörige CD haben und deshalb kann ich auch nicht objektiv darüber schreiben. Es ist großartig und wunderschön (auch wenn ich nicht jedes Quint Buchholz-Bild mag).

Nun, sehr weihnachtlich ist dieses Thema wohl nicht, aber ich möchte auf einen weiteren Trend im Bilderbuch hinweisen – Monster! Ich bin nicht komplett überzeugt von den Geschichten und auch dem Phänomen an sich, aber ich weiß auch um die Faszination, den Spaß, die Freude, die mit diesem Thema bei den ab 3-Jährigen einhergeht. Und besonders darum geht’s beim (gemeinsamen) Bücher Lesen und Anschauen. In „Der beste Letzte“ von William Bee (Text) und Kate Hindley (Bild) meldet ein Junge sein absolut untypisches Monster Sidney zum Wettbewerb „Das beste Monster der Welt“ an. Dort treffen die beiden auf die lauten, rülpsenden, ungepflegten Prototypen der Monsterspezies. Hat Sidney da überhaupt eine Chance? Herrlich wimmelig und skurril.(978-3761631850, ab 3 Jahren) „Hier gibt's Monster“ von Guido van Genechten ist sowas wie ein Lehrbuch für Monsterkunde. Dunkel, wild und kurzweilig. (978-3219117479, ab 4 Jahren). Beim „Bissigen Biest“ von Ronda Armitage (Text) und Nikki Dyson (Bild) werden die Tiere im sonst so harmonischen Dschungel in den Po gezwickt. Aber von wem? Und wird der Löwe das bissige Biest schnappen können? Üppige, glatte Illustrationen und ein überraschendes Ende. (978-3761632239, ab 3 Jahren) „Monsterhelden“ von Jan von Holleben ist ein Fotobuch mit lustigen Kompositionen, die Kinder als verschiedene Phantasiewesen zeigen, begleitet von kurzen wortakrobatischen Sätzen. Macht Lust auf Nachahmen, Lachen und Sammeln. (978-3407823175, ab 5 Jahren und älter). Lena Samek

„Sonne, Mond und Abendstern“ ist ein Sammelsurium an bekannten und neuen Abendliedern, Gedichten, Rätseln und kurzen Geschichten, abgerundet mit den magischen Bildern von Quint Buchholz. Das Still-Werden ist für Dorothée Kreusch-Jacob ja ohnehin zentrales Thema ihrer Musikpädagogik. Da war es irgendwie logisch, dass sie früher oder später ein Buch zum Schlafengehen herausgeben wird. Gekonnt fügen sich bei vielen Liedern also auch Vorschläge zur Interaktion zwischen Kind und Erwachsenem ein und bringt eine weitere, so wichtige Ebene ins Spiel – die Beziehungsebene. Sowohl Buch als auch CD sind sicherlich ein wenig kitschig, aber das ist wohl dem Thema geschuldet. Ich empfinde die Sammlung als umfassend, fein, literarisch, manchmal auch wunderlich, neu und alt. Die CD ist technisch hervorragend, ausgewogen gemischt, musikalisch hochwertig und für mich ein Wiederhören mit der ganzen Kreusch-Familie. Neben den Söhnen, musizierend und produzierend, und der Tochter, singend, hört man übrigens

Überall gibt es Monster <------>

Faultiere sind die neuen Füchse

auch Giora Feidman und etliche jiddische Schlaflieder. Um Enttäuschungen vorzubeugen: nicht alle Lieder, die im Buch aufgelistet sind, sind auch auf der CD zu hören. Ich kann dieses Buch und die CD nur jeder/jedem ans Herz legen, die/der auf der Suche nach etwas anderem als der dreiunddreißigsten Vertonung bekannter Kinderlieder ist und sich Anstöße wünscht, wie man gemeinsam mit Kindern still werden kann. Lena Samek Dorothée Kreusch­Jacob und Quint Buchholz Sonne, Mond und Abendstern Hanser Verlag 224 Seiten, EUR 24,70 978­3­446­25691­0 ab 2 Jahren und älter CD Sonne, Mond und Abendstern. Die schönsten Lieder zur guten Nacht, Argon, Sauerländer EUR 15,10 978­3­8398­4890­6 ab 0 Jahren

Zuerst waren die Eulen, dann kamen die Füchse und jetzt sind es die Faultiere. Jede Saison ist ein neues Tier im Trend und blickt uns auf Kleidung, Taschen, Tassen, Bettwäsche treuherzig an. Natürlich macht das auch vorm Bilderbuch nicht halt. „Faultier gefunden“ von Frann PrestonGannon ist ein Bilderbuch zwischen Geschichte und Sachbuch. Drei Kinder finden auf einem Baum ein schlafendes Tier. Aber was soll das für ein Tier sein, warum schläft es andauernd, woher kommt es und wohin kann es gehören? Die drei Kinder versuchen mit Hilfe von Phantasie, Papa und Büchern hinter das Geheimnis zu kommen, tragen Wissenswertes zusammen und finden schlussendlich sogar heraus, wo das Tier wohnt. Aber ob es dort wirklich hin will? Mit schlichten, collagierten Illustrationen und wenig Text wirkt dieses Buch so unscheinbar und ist in seiner feinen, humorvollen Mischung doch ein herzwärmender Schatz. Lena Samek Frann Preston­Gannon Faultier gefunden Bachem J.P. Verlag 30 Seiten, EUR 13,40 978­3­7616­3213­0 ab 2,5 Jahren

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VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN IM NOVEMBER >> Donnerstag , 30. November, 19:00 Uhr

Richard Schuberth: Unruhe vor dem Sturm Ob die ideologischen Kollateralschäden der Flüchtlingskrise und des Terrorismus, Brexit, Islam, Charlie Hebdo, Köln, Putin, Erdoğan, Conchita Wurst, die „Wertedebatte“, Sprachpopulismus und Sprachkritik, die Integrationslüge, der permanente Ausnahmezustand, Facebookillusionen, die Unterwerfung Griechenlands durch ein neobyzantinisches Austeritätsregime, aufmerksame Bestandsaufnahmen türkischer Politik oder der Präsidentschaftswahlkampf in Österreich – gewohnt sprachwitzig und -gewaltig erhebt Richard Schuberth Einspruch gegen politische und gesellschaftliche Zumutungen. Widmet sich der erste Band vorwiegend der ideologischen Festung Europa und Österreichs Platz darin, so zieht sich Schuberth im zweiten Band auf vertrauteres Terrain zurück und beleuchtet balkanische, türkische und vor allem griechische Geschichte und Gegenwart. Herzstück:

das essayistische Epos „Athenae delendae sunt – Von notleidenden Krediten und notleidenden Griechen“, Schuberths Abrechnung mit der ökonomischen, medialen und politischen Unterwerfung Griechenlands durch den deutsch-europäischen Sparzwang. Richard Schuberth, geb. 1968 in Ybbs a. d. Donau, ist Autor von Romanen, Essays, Dramen, Aphorismen, Gedichten, Satiren, Polemiken, wissenschaftlichen Texten und einem Musiklexikon. Zuletzt veröffentlichte er den Roman „Chronik einer fröhlichen Verschwörung“ (2015), das Sachbuch „Bevor die Völker wussten, dass sie welche sind“ (2015) und den Essayband „Karl Kraus – 30 und drei Anstiftungen“ (2016). Richard Schuberth Unruhe vor dem Sturm Drava Verlag 300 Seiten, EUR 21,50 978­3­85435­822­0

>> Sonntag, 3. Dezember, 11:00 Uhr

Matinee mit Prof. Wolfgang Häusler: Ideen können nicht erschossen werden Dr. Wolfgang Häusler, 1983 – 2003 Professor für Geschichte an der Universität Wien, Verfasser von Arbeiten über das österreichische Judentum, landeskundliche Studien und Literaturgeschichte, ist vor allem ein herausragender Experte für die Geschichte der Revolution von 1848. In Österreich selbst hat die Revolution nie „eine gute Presse“ gehabt. 1848 war bis 1914 ein wesentlicher Referenzpunkt für die Arbeiterbewegung – „gekidnapped“ wurde die Erinnerung an dieses bedeutende Ereignis aber von Burschenschaftern und Deutschnationalen. Wolfgang Häuslers neues Buch „Ideen können nicht erschossen

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werden“ zeigt einen Strang der österreichischen Geschichte, der leider immer noch viel zu wenig beachtet oder bestenfalls belächelt wird: jenen, der demokratischen und revolutionären Traditionen, die – trotz alledem – bis heute nachwirken. Die ausführliche Rezension finden Sie auf Seite 1! Wolfgang Häusler Ideen können nicht erschossen werden. Molden Verlag 256 Seiten, EUR 29.90 978­3­222­15009­8


VERANSTALTUNGEN

>> Donnerstag , 7. Dezember, 19:00 Uhr

Markus Köhle: Jammern auf hohem Niveau Seien wir ehrlich: Wer jammert nicht gern? Wer hat keinen Grund zum Jammern? Wer ärgert sich nicht, wenn sich die Umwelt nicht anjammern lassen will? Zum Glück gibt es Markus Köhle, der mit seinem neuen Barhocker-Oratorium „Jammern auf hohem Niveau“ zeigt, wie’s gemacht wird. Wer auch im Advent auf das Jammern nicht verzichten will (oder gerade dann???), ist

herzlich eingeladen, am Donnerstag, 7. 12., 19.00 Uhr bei Markus Köhle im Literaturbuffet eine Nachhilfestunde im gepflegten Sudern zu nehmen! Markus Köhle Jammern auf hohem Niveau Sonderzahl­Verlag 160 Seiten, EUR 19,90 978­3854494843

LIBROTAGO 2017 >> Freitag, 15. Dezember 2017, 19.00 Uhr

Buchpräsentation

Zum ersten Mal, 83 Jahre nach der Erstveröffentlichung 1934 in Budapest, liegt mit „Turmstraße 4“ ein wichtiges Werk der österreichischen Arbeiterliteratur auf Deutsch vor. Der Autor Hans Weinhengst (1904 – 1945) schrieb den Roman in der internationalen Sprache Esperanto. Am Tag des Esperantobuchs (Librotago) präsentieren wir das Buch und seinen Autor.

Por la unua fojo, 83 jarojn post sia unua publikigado en Budapeŝto en 1934, „Turstrato 4“ grava verko de aŭstra laborista literaturo, estas eldonita en germana lingvo. Hans Weinhengst (1904-1945) skribis la romanon en la internacia lingvo Esperanto. Okaze de la Librotago ni prezentas la libron kaj la aŭtoron. Podio: Jorghi Poll (eldonisto, Edition Atelier) Christian Cimpa (tradukanto) Kurt Lhotzky (epilogo)

Podium: Jorghi Poll (Verleger, Edition Atelier) Christian Cimpa (Übersetzer) Kurt Lhotzky (Verfasser des Nachworts)

Mit Unterstützung der edition atelier und des Österreichischen Esperanto Verbandes

Buffet | bufedo | Informationen über Esperanto | informo pri Esperanto

Was dem Ohr das Vinyl, ist dem Auge der Rollfilm ­ N IN W E G ! ! ! IE L ! ! ! SP Dass wir im digitalen Zeitalter leben ist schön, aber analog war auch nicht schlecht. Beweise gibt es viele: Die Renaissance der guten alten VinylScheiben, die Rückkehr der Sofortbildkameras… Wer’s einen Tick aufregender und dabei noch auf angenehme Art was dazulernen will, baut sich seine zweiäugige Spiegelreflexkamera selber. Ein Bausatz aus dem Hause DIE FRANZIS macht's möglich. In ein bis eineinhalb Stunden können auch mäßig handwerklich Begabte aus vorgestanzten Teilen eine der klassischen Rolleiflex nachempfundene Kamera zusammenbauen (das Einsetzen der Federn für die Blende erfordert etwas Geduld!). Als Werkzeug benötigt man nur ein Stanleymesser und einen kleinen Kreuzschraubenzieher. Beim Zusammenbauen lernt man, wie die Optik einer Spiegelreflexkamera funktioniert und auch die Arbeitsweise der Blende wird „durchschaubar“.

35 mm-Kleinbildfilme bekommt man heute schon wieder in den meisten Drogeriemärkten und, natürlich, im Fotofachhandel, den wir nachdrücklich empfehlen möchten! Kurt Lhotzky Retrokamera Die Franzis EUR 29,90 4019631670120

Und dazu gibt’s ein kleines Gewinnspiel: Wer vor Weihnachten bei uns eine Retrokamera kauft (oder sie geschenkt bekommen hat) und bis Ende Jänner 2018 entweder mit einem Abzug eines mit der Kamera geschossenen Fotos zu uns kommt oder ein (digitales) Selfie mit Kamera + hochgehaltenem Foto einschickt, kann ein Fotobuch über Analogfotografie aus dem Franzisverlag oder ein Fotoalbum aus dem Anaconda-Verlag gewinnen!

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Ed McMerkats letzte Worte Nun hat sich also mein lieber Neffe Eduard Erdmann VI. (oder war er bloß der V.?) aus dem Staub gemacht, auf der Jagd nach Ruhm und Gold. Solche Neuigkeiten machen natürlich die Runde, und verzweifelte Fans haben das Literaturbuffet umlagert und teilweise mit Tränen in den Augen gefleht: „Edi, verlass uns nicht!“ Also hat sich die Geschäftsführung der erwähnten Buchhandlung schweren Herzens entschlossen, mir, Edward McMerkat III., die Agenden meines geschätzten Neffen Eduard

(„Edi“) gegen ein entsprechendes Salär zu übertragen. Nepotismus? Keineswegs! Schon Eduard galt ja in der Familie gemeinhin als genial, in Wahrheit aber kann er mir (bei aller schottischen Bescheidenheit) keineswegs das Moorwasser reichen. Freunden Sie sich also mit mir an – Sie werden es nicht bereuen. Und als Einstieg in unsere wunderbare Freundschaft eine kleine schottische Spruchweisheit: „Erst wenn der letzte Weihnachtsbaum abgeräumt, die letzte Gans verdaut, das letzte Feuerwerk verpufft ist, werdet Ihr merken, dass man Bücher auch nach den Feiertagen genießen kann!“ In diesem Sinne – ein glückliches neues Jahr 2018!!! Ihr Edward „Ed“ McMerkat III.

Unsere Öffnungszeiten Dienstag – Freitag von 9.00 – 18.00 Samstag von 09.00 – 13.00 Sonntag & Montag geschlossen! Veranstaltungen finden, wenn nicht ausdrücklich anders angekündigt, immer in der Rotensterngasse 2, 1020 Wien, statt. Der Eintritt ist frei. Wir ersuchen um Platzreservierungen! Kontakt: Tel: +43 1 276 47 36 Fax: +43 1 276 47 36 Mobil: +43 6991 585 16 68 mail: office@literaturbuffet.com Web: www.literaturbuffet.com

Impressum Eigentümer, Verleger, Druck: Lhotzkys Literaturbuffet / Andrea Lhotzky Druckort: Wien Preisangaben ohne Gewähr Wer einen Druckfehler findet, darf ihn behalten!

Mut und Neugier lohnen sich! Rechtzeitig zu Weihnachten ist es da: Der Sammelband der großartigen, schlauen kleinen Hexe. Für alle, die die kleine Hexe Lisbet lieben und jene, die das Glück haben, sie noch kennenlernen zu dürfen. Mit ihren detailverliebten und stimmungsvollen Bildern, gelang es der Kinderbuchautorin und -illustratorin Liebe Baeten (1954 – 2001), einen unvergesslichen Kinderbuchcharakter zu entwerfen, den mensch sofort ins Herz schließt. Jedes Ihrer Bilder erzählt eine Menge an Geschichten und noch nach mehrmaligem Durchblättern entdeckt mensch Dinge, die zuvor noch unentdeckt geblieben sind. Die Texte fallen hingegen sehr minimalistisch aus, doch das tut den Büchern bei der graphischen Hingabe keinen Abbruch. Im Gegenteil, so lässt es den Lesenden mehr

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Raum für´s Spinnen eigener Episoden. In dem Sammelband lernen wir die kleine Hexe kennen, feiern mit ihr Geburtstag, gehen mit ihr auf Reisen, lernen, wie schlau sie ist und zu guter Letzt werden wir von ihr zum KekseEssen eingeladen: Es ist Weihnachten! An diesem Buch kann sich die ganze Familie freuen! Ein großer Spaß! Linus Rübe Lieve Baeten: Das große Buch der kleinen Hexe Aus dem Flämischen von Angelika Kutsch Oetinger 2017 157 Seiten, EUR 20,60 978­3­7891­0837­2 ab 3 und für alle

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