Buchstabensuppe 4 / 2018

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April 2018

Da geht einem das Herz auf: Schon wieder 42 Freunde mehr! Nein, nicht in der bösen, kalten Welt, wo die Ellbogenmentalität reagiert, sondern auf facebook. Und das Foto vom Frühstücksmüsli (schmeckt zwar nicht, ist aber farblich wunderbar durchkomponiert) hat gleich ab dem Posten 367 “gefällt mir” eingeheimst! Da twittere ich doch gleich hinterher, dass es mir nach Genuss des bunten Breis aber sowas von kotzübel geworden ist… das wird immerhin von drei Dutzend followern retweeted. Kaum eine technische Entwicklung, kaum eine Kulturtechnik hat unser Leben in so kurzer Zeit verändert wie das Internet. „Das Internet muss weg” – ist das die Antwort auf

soziale Isolation durch Internetsucht, Datenanalytiker, die vollmundig behaupten, für Trump die Präsidentenwahlen gewonnen zu haben oder Hassposter, die ungefiltert in den a-sozialen Netzen geifern, dass es eine sadistischen Freude ist? Schlecky Silberstein, der diesen Spruch zum knalligen Titel eines unerhört amüsanten und aufklärenden provokanten Pamphlets von 272 Seiten gewählt hat, weiß, wovon er spricht: der deutsch Bloggerstar hat immerhin 600.000 Leser, und auf youtube ist sein Bohemian Browser Ballet ein Musterbeispiel für kritische und intelligente Polit- und Gesellschaftssatire. Hier hebt keiner den Zeigefinger, der noch „sowas von 19. Jahrhundert” ist und für den die Textverarbeitung bei der Erfindung des Kugelschreibers aufgehört hat, sondern ein Internetprofi, der das Medium von seiner Entstehung an genutzt und begleitet hat. Silberstein weiß, wie sich der Wert von Daten bemisst – und wie man Follower und Klicks kauft, um den eigenen Marktwert im weltweiten Netz zu steigern. Noch bevor der Cambridge AnalyticaSkandal aufgeflogen ist, beschrieb Schlecky Silberstein, durch welche Datenverknüpfungen Vorlieben, Neigungen, Orientierungen und Emotionen ausspioniert und manipulativ beeinflusst werden können. Er zeigt, wie Menschen in die Internetsucht hineingleiten, wie durch das Streben nach Glücksgefühl die Qualität der eigenen Existenz nach likes und followern gemessen wird. Wie bots (also kleine Programme, „Chatroboter”) vortäuschen können, dass hier ein Mensch hinter einem Posting steckt

und nicht ein mittelmäßiger Algorithmus. Und was die Verknüpfung von Bots und Künstlicher Intelligenz zuwege bringt, sieht man an Hasspostings, mit denen ein politisches Klima erzeugt werden soll, das den Weg in den Autoritarismus bereiten könnte. Schlecky Silberstein besticht nicht nur durch seinen lebendigen Stil, mit dem er auch sehr komplexe Prozesse in der virtuellen Welt verständlich machen kann. Er ist natürlich kein Apokalyptiker, der, das Hackebeilchen schwingend, Router und Internetknoten zertrümmert. Im letzten Teil seines Buches gibt er Tipps und praktikable Hinweise, wie man sich gegen die Gefahren aus dem virtuellen Raum wappnen kann. Patentrezepte kann auch er nicht anbieten, wohl aber Denkanstöße, wie wir das Instrument Internet als genau das sehen – als Instrument, nicht als große “Wunschmaschine”, auf deren Magie wir vertrauen. Welche Schlussfolgerungen man aus dieser wichtigen Streitschrift zieht, ist natürlich die individuelle Entscheidung jedes und jeder Einzelnen. Worüber die Gesellschaft insgesamt nachdenken sollte ist aber: Wer bestimmt, was in der digitalen Welt geschieht? Auch dort geht es letzten Endes darum, in wessen Händen die Produktionsmittel liegen. Kurt Lhotzky Schlecky Silberstein Das Internet muss weg Knaus 272 Seiten, EUR 16,50 978­3­8135­0794­2

Tschuttiheftli 2018 Dieses Jahr findet die umstrittene Fussball Weltmeisterschaft in Russland statt und es gibt wieder die gute Alternative zum Panini Heft: die Tschuttiheftli. Wie schon in den letzten Jahren ist jede Mannschaft von einem anderen Künstler oder Künstlerin gestaltet worden und bekommt

dadurch ihre ganz besondere Nuance. Zusätzlich dazu gibt es Poster für die jeweiligen Matches. Was bei solch einem Album nicht fehlen darf: die Tauschbörse! Nähere Informationen geben wir in Bälde bekannt. Wir freuen uns auf die neuen Bilder!


BUCHTIPPS

Das zweite Leben des Vernon Subutex Im zweiten Band von Vernon Subutex begegnen die Leserinnen allen Figuren aus dem ersten Band. Diesmal schon ein wenig vertrauter, aber die Untiefen und die Geschichten bleiben deswegen trotzdem noch und neue Facetten werden beleuchtet. Es geht abermals um Vernon und die Aufzeichnungen, die der verstorbene Alex Bleach ihm übergeben hatte. Jede Person sucht nach diesen Bändern und hofft, darin, Erklärung zu finden. Eine Suche nach Verständnis und auch nach Erlösung. Schließlich werden die Aufzeichnungen gefunden. Was sie aussagen, da nimmt sich jede involvierte Person ihr Quäntchen Wahrheit heraus. Abseits davon zieht das Leben an ihnen vorbei, sie verbringen den Sommer im Park in der Nähe von Subutex und er wird ein wenig ihr Messias und der DJ, der es versteht die Menschen zu verzaubern und sie aus ihrem Alltagstrott zu reißen. Irgendwann werden im Grünen im Nirgendwo Parties veranstaltet, um die sich Legenden schmieden und die immer sehr kurzfristig nur einem gewissen Personenkreis offenbart werden. Das Schöne an Band 2: wir begegnen wieder diesen Menschen, die alle ihre Verbindung zu Subutex haben. Sie kommen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und wissen jeweils aus ihrer Schicht die

schlimmsten Geschichten zu erzählen. Jede für sich berührend und doch auch ähnlich. Das Leben spielt ihnen Streiche, doch sie machen weiter. Ihr Mittelpunkt ist Subutex, auch wenn er unnahbar bleibt und sich in seinem neuem Leben besser zurecht findet, als die anderen es glauben wollen. Nebenbei ist auch eine Weinstein Geschichte in der Handlung verwoben. Das Erstaunliche daran, die Subutex Bücher sind in Frankreich schon vor dem Skandal erschienen. Was sagt uns das? Die Ausübung bestimmter Machtgefälle und die Ausnutzung bestimmter Situationen gab es immer schon. Ob es Veränderung gibt? Wir können nur selbst daran arbeiten. Bleiben wir dran, sie aufzudecken und anzusprechen. Für alle, die Band 1 nicht gelesen haben. Band 2 beinhaltet ein Register und kurzen Lebenslauf zu all jenen Personen, die in Band 1 vorgestellt wurden. So kann getrost Band 2 ohne das Wissen von Band 1 gelesen werden. Und so Band 2 gefällt, ist Band 1 auch noch interessant. Geschichte und Geschichten bestehen schließlich aus mehreren Schichten und Perspektiven. Da ist die Chronologie manchmal nicht so wichtig. Und freuen wir uns auf Band 3 – der erscheint im Sommer! Clara Felis

Virginie Despentes Das Leben des Vernon Subutex. Band 2 Aus dem Französischen von Claudia Steinitz Kiepenheuer & Witsch 394 Seiten, EUR 22,70 978362050981

Weit aus dem Fenster gelehnt „The Woman in the Window – Was hat sie wirklich gesehen?” von A.J. Finn ist ein bemerkenswerter Krimierstling. Ich habe dieses Buch fast in einem Zug gelesen – leider muss ich ja als Buchhändler auch arbeiten, damit ich Ihnen Bücher wie dieses ans Herz legen kann ;-). Der Plot klingt wenig spektakulär - eine schwer übergewichtige, psychisch angeschlagene Frau mit einem massiven Alkoholproblem und einer Agoraphobie, die sich gewaschen hat und dazu führt, dass sie seit Monaten ihr Haus nicht verlassen konnte, beobachtet durch ihr Fenster ein Verbrechen – einen Mord, genau genommen. Nur – kann das sein? Oder ist das eine überreizte Phantasie, ausgelöst durch

Medikamente, Alkohol und/oder den Konsum von zuviel alten Schwarz-WeißKriminalfilmen, die sie sich am laufenden Meter hineinzieht? Wer an Hitchcocks „Fenster zum Hof” denkt, liegt nicht ganz falsch. Tatsächlich spielt auch dieser Film eine Rolle, so wie Dutzende andere Kultfilme des Krimigenres. Und, ganz ehrlich: Ich habe diesen Krimi in schwarzweiß gelesen! Die Bilder in meinem Kopf waren Hitchcock-Bilder, film-noirBilder. Gönnen Sie sich dieses spannende Lesevergnügen, sie werden bis zum Ende gefesselt sein. Kurt Lhotzky

A. J. Finn The Woman in the Window Aus dem Amerikanischen von Christoph Göhler Blanvalet 544 Seiten, EUR 15,50 978­3­7645­0641­4

Besuchen Sie uns im Internet oder bei einer unserer Veranstaltungen! www.literaturbuffet.com – von dort geht's auch weiter zu Facebook und google+. Aber Ihr persönlicher Besuch ist uns natürlich noch lieber! Alle Veranstaltungen finden, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben, bei freiem Eintritt in Lhotzkys Literaturbuffet, Eingang Rotensterngasse 2, 1020 Wien, statt. Wir ersuchen aus organisatorischen Gründen um Platzreservierungen!

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BUCHTIPPS

Unter dem Pflaster Das von vielen Menschen mit großen Hoffnungen erwartete 21. Jahrhundert hat sich bisher eher als Flop erwiesen: Kriege, nationalistische Verwerfungen, reaktionäre Backlashs an allen Fronten – ermutigend ist dieses Jahrhundert wirklich nicht. Da waren die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts schon anders gestrickt. Da stürzten Diktaturen in Südeuropa (Spanien und Portugal), trotz der wenig fulminanten Erfolge des Jahres 68 gruppierte sich die Jugend neu, und auch die Gewerkschaften gaben kräftige Lebenszeichen von sich. Es gab auch blutige Niederlagen (Chile 1973), aber auch klandestinen Widerstand - trotz alledem. Sogar in Österreich wehte plötzlich ein anderer Wind – Stichwort: Kreisky-Ära. Das waren die Jahre, in denen in der Öffentlichkeit eine neue, provokante und selbstbewusste Frauenbewegung in Erscheinung trat - und allerhand bewirkte, ob es Herrn Staberl in der Kronen-Zeitung oder Frau Schmitz von der Aktion Leben passte oder nicht. Es waren die großen Mobilisierungen rund um den §144 - das

Recht auf Schwangerschaftsabbruch – , der Dauerbrenner „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit”, es ging um die Kontroverse „Lohn für Hausarbeit”, und die Thesen und Themen der verschiedenen feministischen Strömungen in aller Welt, die in das kleine Alpenland herein strömten, und es gab organisatorische und publizistische Ausdrucksformen diese „neuen Frauenbewegung”. Es entstand die AUF (Aktion Unabhängiger Frauen) und ihre gleichnamige Zeitung, es entstanden Frauenbuchverlage und autonome Frauenzentren. Das Buch „Zündende Funken – Wiener Feministinnen der 70er Jahre” lässt auf essayistische Weise, oft stark autobiographisch beschrieben, diese wichtige Aufbruchsphase lebendig werden. Ein breites Spektrum von Themen wird angerissen, und am Ende wird klar: Vieles konnte bewegt, einiges erreicht werden, aber gerade heute, in einer neuen “bleiernen Zeit”, sind viele Forderungen nach wie vor unerfüllt. Ob das so bleibt, liegt wohl zu einem guten Teil auch an uns.

Kur t Lhotzky Frauenkollektiv RitCliqie Zündende Funken Wiener Feministinnen der 70er Jahre Löcker­Verlag 363 Seiten, EUR 24,80 978­3­85409­905­5

Prämenstrueller Lifestyle

Auf welchen Wellen dieses (Koch-)Buch schwimmt? Auf der Body-Positivity-, der Feel-Good-, der Feminismus-Hype-, der Super-Food- und natürlich auch der roten Welle. Ob das jetzt ein Tabu-Bruch ist, die Menstruation zu thematisieren, wie die Autorinnen im Eingangswort betonen, sei

dahingestellt; dass es als Mädchen und Frau gut tut, sich damit zu beschäftigen, bin ich aber übezeugt, weshalb mich das Buch auch angesprochen hat. Ebenso gefällt mir die umfassende Herangehenweise: was passiert im Körper, was braucht er, wie kann ich meinen Körper kennenlernen, welche Yogaübungen tun gut, welche Kräuter könnten helfen, welches Gemüse passt wann im Zyklus ganz besonders und was hilft gegen Beschwerden wie Bauchkrämpfe, Migräne oder PMS. Die drei Autorinnen – Andrea Haselmayr, gastronomisch und graphisch ausgebildet, Verena Haselmayr, Elementar-, Tanz- und Bewegungspädagogin und Denise Rosenberger, Yogalehrerin und Frauenkräuterkundlerin – haben sich schon einiges einfallen lassen und sich durch ihre persönlichen Geschichten sicherlich auch eingehend mit dem Thema beschäftigt, wie die Leserin am Anfang des Buches erfährt. Außerdem mit im Team waren eine Ärztin, eine Ernährungstrainerin und eine Phytopraktikerin. Die Fotos und generell die Aufmachnung

sind hochwertig und ansprechend, die Rezepte sind durchwegs vegan. Einige spezielle Zutaten sind eventuell aufwendig zu bekommen, aber die Gerichte selber sind leicht nachzukochen, modern und abwechslungsreich. Die Avocadotorte von Seite 110 kann ich jedenfalls empfehlen. Lena Samek Andrea Haselmayr, Verena Haselmayr, Denise Rosenberger, Lukas Lorenz Eat like a woman Rezepte für einen harmonischen Zyklus Brandstätter Verlag 232 Seiten, ca. 100 Abbildungen, EUR 28,00 978­3­7106­0222­1

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VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN IM APRIL >> Dienstag, 10. April, 19:00 Uhr

Wolfgang Katzer stellt vor: Die Sonne der Maulwürfe

Musik ist sein Leben, und mit der Komposition einer Hymne auf die Partei wird der Trompeter Raimund Renker in der DDR zum gefeierten Superstar. Immer mehr verfällt er den Verlockungen seines privilegierten Daseins, bis Verrat ihn über Nacht völlig aus der Bahn wirft, gefolgt von Gefängnis und abenteuerlicher Flucht nach Österreich. Parallel dazu blitzt absatzweise immer wieder das Evangelium mit der Leidensgeschichte Jesu durch. Dazu der Autor: Es geht nicht um Wertung oder Vergleich der handelnden Personen, sondern um die Zeitlosigkeit von Hoffnung und ihr entgegenstehender Gewalt. Dieses Buch soll Menschen Geschichten von Menschen erzählen. Die Idee einer „Buchüberschreibung“ geht auf die Übermalungen bekannter Bilder durch Arnulf Rainer zurück, der damit beabsichtigte, „den reinen Bildzustand wiederherzustellen“. Im vorliegenden Roman wurde diese Idee ins Literarische übertragen. „Die Sonne der Maulwürfe“ ist ein sprachlich anspruchsvolles Buch, hart, in seiner Lebensnähe mitunter geradezu brutal, und doch auch immer wieder zärtlich.

Konservatorium Wien, Studium Musikwissenschaft Universität Wien; verheiratet, drei Kinder. Nach Jahren als Jazzpianist und Entertainer ist Wolfgang Katzer heute als Schriftsteller tätig. Wichtig ist ihm die Distanz zu seiner einstigen Tätigkeit als Musikkomiker und Texter des bekannten Duos Muckenstrunz und Bamschabl, die sich von seinem heutigen literarischen Schaffen grundlegend unterscheidet. Wer seine Romane liest, erkennt schnell den erfahrenen Autor, der mit Tiefgang und viel Gefühl die Möglichkeiten der Sprache auslotet. Der Autor lebt und arbeitet in Wien. Wolfgang Katzer Die Sonne der Maulwürfe Eine Buchüberschreibung in 28 Tableaus PROVerbis­Verlag 328 Seiten, 24,90 € 978­3­902838­34­6

Wolfgang Katzer Geboren 195o in Mödling bei Wien; Studium Klavier/Jazzklavier

>> Dienstag, 17. April, 19:00 Uhr

Tanja Paar präsentiert: "Die Unversehrten" Violenta lernt Martin während ihres Studiums kennen. Sie führen über mehrere Jahre eine Fernbeziehung zwischen Berlin und Bologna. Dass er ihr nicht treu ist, stört sie nicht, solange es nur um Sex geht. Doch da kommt Klara ins Spiel. Martin trifft sie öfters und da passiert es: Klara ist schwanger. Sie beschließt, das Kind zu behalten, womit auch Martins Lebensweg vorgezeichnet scheint. Violenta geht nach Genf, um die Karriere voranzutreiben, während in Berlin der bittersüße Familienalltag einkehrt. Bis eines Tages Violenta wieder auftaucht – und das Leben aller schlagartig ein anderes ist. Ein Romandebüt mit gewaltigem Sog und großer Zündkraft

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Tanja Paar besticht in ihrem ersten Roman sprachlich wie kompositorisch mit einer Präzision, die selten ist. Sie erzählt eine Geschichte von Unglück, Eifersucht und Rache, die sich in der kleinsten Zelle unserer Gesellschaft abspielt – der Familie. Wie weit kann man gehen, wenn das eigene Glück auf dem Spiel steht? Ein intensives Buch mit ungeheurer Zündkraft, das Fragen durchexerziert, die Frauen und Männer im modernen Leben existentiell berühren. Tanja Paar Die Unversehrten Haymon Verlag 160 Seiten, EUR 17,90 978­3­7099­3416­6


VERANSTALTUNGEN

>> Mittwoch, 18. April, 19:00 Uhr

Anton Holzer präsentiert: „Der Krieg nach dem Krieg - Revolution und Umbruch 1918/19" 1918 ging ein langer, zerstörerischer und leidvoller Weltkrieg zu Ende. Großreiche zerfielen, Monarchen wurden aus dem Amt gejagt und auf den Trümmern des Krieges junge Republiken gegründet. In Deutschland und Österreich schlug die Ohnmacht in Wut um, in Aufbegehren und Revolution. Der Niederschlagung der blutigen Bürgerkriege folgten düstere Nachkriegsjahre mit Wirtschaftskrise und Inflation. Vor diesem Hintergrund muten die beginnenden Goldenen Zwanzigerjahre an wie ein Tanz auf dem Vulkan. Dieses Buch erzählt entlang autobiografischer Zeugnisse von Zeitgenossen und eindrucksvoller Bilder eine neue und lebensnahe Geschichte dieser entscheidenden Jahre. Im Fokus steht nicht die große Politik, sondern der Alltag der Menschen, ihre Hoffnungen und Enttäuschungen. Berichtet wird von Kriegsmüdigkeit und Elend, von Erschöpfung und Hunger am Ende des Krieges, aber auch von den Träumen einer besseren Zukunft.

Anton Holzer Anton Holzer, geb. 1964, Dr. phil., ist Fotohistoriker, Publizist und Ausstellungskurator sowie Herausgeber der Zeitschrift FOTOGESCHICHTE. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Fotografie- und Kulturgeschichte. Zum Ersten Weltkrieg erschienen die Bände: "Die letzten Tage der Menschheit. Der Erste Weltkrieg in Bildern", "Das Lächeln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung 1914- 1918", 2. Aufl. 2014 und "Die andere Front. Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg" Holzer, Anton (Hrsg.) Krieg nach dem Krieg Revolution und Umbruch 1918/19 Theiss Verlag 192 Seiten mit 160 Fotografien, EUR 40,80 978­3806235609

>> Sonntag, 22. April, 11:00 Uhr

Buchpräsentation: Zündende Funken - Wiener Feministinnen der 70er Jahre Nun liegt ein weiteres Buch über die Autonome Frauenbewegung, im Speziellen die Aktion Unabhängiger Frauen (AUF) vor. Ehemalige Aktivistinnen berichten über die wilden Kämpfe und die neuen Horizonte, die sich ihnen eröffneten. All dies hat zu einer nachhaltigen Bereicherung ihres Lebens als Frau geführt. Von der Gesundheit und Berufsproblemen, vom Altwerden und feministischer Kunst, vom Kampf der Prostituierten und der Übernahme von Produktionsmitteln (Zeitschrift, Verlag, Buchhandlung, Café), von Sexualität, Mutterschaft und kämpferischen Aktionen berichten die Frauen aus ihrer feministischen Sicht. Die Beiträge sind heiter, empört, analytisch, kämpferisch, kritisch, ironisch, nachdenklich, witzig und bisweilen zornig angesichts der zunehmenden Belastungen, die im Sog des neoliberalen Rollbacks wieder auf Frauenschultern landen. Wenn auch die Frauenbewegung der 70er Jahre keine reale politi-

sche Macht hatte, war sie doch Das Frauenkollektiv RitClique - Ruth Aspöck, Eva Dité, Erna Dittelbach, Ülküm Fürst-Boyman, Käthe Kratz, Brigitte Lehmann, Mirl Ofner, Heldis Stepanik-Kögl, Jahrgänge 1938 - 1953 - traf sich nach vierzig Jahren mit weiteren Aktivistinnen der Frauenbewegung, um ihre Erinnerungen an diese Zeit zu sichern und für die nachfolgende Generationen erfahrbar zu machen. Ruth Aspöck, Eva Dité, Erna Dittelbach und Heldis Stepanik-Kögl haben die Beiträge von mehr als 20 Frauen thematisch zusammengestellt und mit Ausschnitten aus der Zeitschrift AUF, aus Flugblättern und Fotos ergänzt. Frauenkollektiv RitClique Zündende Funken Wiener Feministinnen der 70er Jahre Löcker 300 Seiten, EUR 27,90 978­3­85409­905­5

>> Donnerstag, 26. April, 11:00 Uhr

Andreas Pittler präsentiert „Wiener Auferstehung"

Im zweiten Teil des „Wiener Triptychons“ versammeln sich die überlebenden Mitglieder der Familien Glickstein, Strecha und Bielohlawek 1945 wieder in Wien. Wickerl ist aus dem aus dem KZ zurückgekommen, Turl engagiert sich bei der Gewerkschaft, Caroline Glickstein kämpft aus dem Exil um die Rückgabe des einstigen väterlichenBesitzes. Der alte Strecha sieht sich einmal mehr um die Früchte seiner vermeintlichen Arbeit betrogen, während der alte Bielohlawek mit der Leitung der Brauerei betraut wird. Fini und Fanny schließlich meistern auch unter den allerwidrigsten Umständen den Alltag der Familien. Wie schon im ersten Band bildet die (fiktive) Hernalser Bräu die kleine Welt, in der die große ihre Probe hält. Einfühlsam und mit viel Empathie zeichnet Pittler das Leben und Streben, das Bangen und Hoffen, die Zuversicht und die Verzweiflung dreier Wiener Familien nach, die zwischen Zusammenbruch und Wiederaufbau ihren Weg suchen: typisch wienerisch, typisch Pittler.

Andreas Pittler Andreas Pittler studierte Geschichte und Politikwissenschaften (Mag. und Dr. phil.). 1985 erschien sein erstes Buch, dem bislang 52 weitere folgten. Besondere Bekanntheit erlangte er mit der Krimi-Serie rund um David Bronstein. Seine Werke wurden bisher in sechs Sprachen übersetzt. Er war mehrfach für Preise nominiert und erhielt 2006 das »Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich«. 2016 wurde ihm der Berufstitel »Professor« verliehen. Andreas Pittler Wiener Auferstehung Echomedia 376 Seiten, EUR 19,80 9783903113220

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BUCHTIPPS

Archiflop – größenwahnsinniges Scheitern Alessandro Biamonti ist Architekt, Architekturkritiker und Dozent für Design am Politecnico von Mailand. Dem deutschsprachigen Publikum hat er ein höchst amüsantes, mitunter erschreckendes, immer aber überraschendes Buch beschert: „ArchiFlop – gescheiterte Visionen. Die spektakulärsten Ruinen der modernen Architektur„. So manche großartige architektonische Vision ist im 20. Jahrhundert in ihr genaues Gegenteil umgeschlagen – in Verfall, Auflösung, schaurige 3D-Deko wie aus einem Horrorfilm. Das bemerkenswerte Fotobuch wird sowohl an Fotografie wie an Architektur Interessierte begeistern, aber auch alle, die über Sinn und Wahnsinn moderner Städteund Landschaftsplanung nachdenken. Bereits die Kapitelüberschriften sind vielsagend. „Die Überlegung lautete: Es

werden viele Tausende kommen“. Oder: „Die Überlegung lautete: Sie werden sich bestens amüsieren“. Biamonti zeigt, durchaus augenzwinkernd, wie schnell man als architektonischer Ikarus der Sonne zu nah kommen und abstürzen kann. Wobei die Sonne im konkreten Fall nicht strahlt - sondern nicht zahlt. Denn nicht zuletzt sind es die Kosten, die so manchen Flop verursacht haben. Kurt Lhotzky Alessandro Biamonti Archiflop: Gescheiterte Visionen. Die spektakulärsten Ruinen der modernen Architektur DVA 192 Seiten, EUR 30,80 978­3421040534

Zwei Klassiker der Fotoliteratur preiswert und handlich Was? Heute ein Fotobuch aus dem Jahr 1978 lesen? oder gar aus 1961? Igitt! Hat man damals überhaupt schon fotografiert? Mit der Camera Obscura? Oder was … Stimmt - wenn man Andreas Feiningers „Große Fotolehre”, bei Heyne als Taschebuch in der 11. Auflage um 15,50 EUR erhältlich, zur Hand nimmt, findet man im 1. Teil „Ausrüstung und Material” natürlich nicht die tollen neuen Digital-DSLRs, die spiegellosen Systemkameras, nicht einmal die Handycams. Andererseits – was da über Objektive steht, über Brennweiten, den Einsatz von Stativen und Blitzgeräten mhhh, eigentlich doch spannend. Viel wichtiger ist aber: Andreas Feininger (geb. 1906 in Paris, verstorben 1999 in New York), war nicht nur einer der großen Fotografen des 20. Jahrhunderts, er war auch ein hervorragender Lehrer der Fotografie (ach ja, Architekt war er auch noch). Seine Fotos für LIFE sind legendär; 1955 arbeitete er auf Einladung des Museum of Modern Art (New York) und dessen Kurators Edward Steichen an der Ausstellung „The family of men” mit. Was macht seine „Fotolehre” und seine „Hohe Schule der Fotografie” (auch als Heyne-TB um 10,30 erhältlich) immer noch

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aktuell? Der entspannte und humorvolle Zugang Feiningers. Er ist kein „technokratischer Knipser”, der jede Blendeneinstellung erklärt – er lehrt das Sehen, das Konzentrieren auf das Wesentliche, den fotografischen Blick. Ja, es gibt hervorragende Fotografielehrbücher, die aktueller sind und die heutige Technik berücksichtigen. Wer, egal ob als Anfänger oder Profi, trotzdem hin und wieder neue Perspektiven entdecken will, kann diese auch in älteren, klassischen Werken finden. Dem Heyne-Verlag ist dafür zu danken, dass er die Bände Feiningers, die sowas wie ein Eckpfosten der fotografischen Basisblibliothek sein können, preiswert neu aufgelegt hat. Kurt Lhotzky Andreas Feininger Heyne Die hohe Schule der Fotografie 359 Seten, EUR 10,30 978­3­453­41219­4 Große Fotolehre 478 Seiten, EUR 15,50 978­3­453­17975­2

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BUCHTIPPS FÜR JUNGE LESERINNEN UND LESER

Ich sehe etwas, was Du nicht siehst oder: siehst Du mich nicht? Seien Sie ehrlich: Wie würden Sie reagieren, wenn Ihr (Enkel-)kind Sie anruft und verzweifelt um Hilfe bittet, weil es unsichtbar geworden ist? Sie sollten auf diese Frage vorbereitet sein, wenn Ihr (Enkel)kind – vorzugsweise zwischen 10 und 13 Jahren – dieses Buch liest. Gut vorbereitet! Denn wer weiß, vielleicht geht es Ihnen wie Esthers Großmutter und Sie werden in einer in Ihren Augen völlig unmöglichen Sache um Hilfe gebeten. Ein erfrischendes Jugendbuch von Coppenrath, in dem zwar einige wichtige und interessante Themen angesprochen werden, aber ohne den berühmten erhobenen Zeigefinger.

Andrea Lhotzky

Ross Welford Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist Aus dem Englischen von Petra Knese und Nora Lachmann Coppenrath 384 Seiten, EUR 15,40 978­3­649­62238­3

Ein Tag in Radhausen In Radhausen ist ein Fahrradfest angesagt und jede Person kommt mit ihrem Rad, das in vielen Formen und Farben angetrieben wird. Es gibt Hochräder, Tandems, Einräder, Lastenräder, Radkutschen, Liegerad undundund. Und manche Räder gibt es ohne Rad, aber dafür mit fantasievollen Antriebssystemen. Für jedes Tier und jede Tierfamilie gibt es das passende Gefährt, um an diesem tollen Tag gesehen zu werden und sich mittels eines und mehrerer Räder auf den Weg zum Fahrradfest zu machen. In dieser imaginären Stadt wird alles mit dem Rad erledigt und die Anreise per Bahn. Es gibt lauter verschiedene Geschäfte, die alles rund ums Rad anbieten. Auch die Kioske sind radbetrieben und eine fahrbare Bibliothek gibt es auch.

Auf jeder Seite wird Bürgermeister Schnecke auf wichtigen Erledigungen begleitet, schließlich will so ein Fest gut vorbereitet sein. Die geneigten Leserinnen und Leser werden aufgefordert, dem Bürgermeister dabei zu helfen. Und so gibt auch immer eine Suchaufgabe für das genaue Sehen und vielfältige Radtreiben. Ein Buch für alle radbegeisterten großen und kleinen Menschen! Clara Felis Alison Farrell Das Große Fahrradfest Aus dem Englischen von Leena Flegler Gerstenberg 40 Seiten, EUR 17,40 9783836956277

Post-österliches Vergnügen Die wunderbare Illustratorin Britta Teckentrup hat ein weiteres Sachbilderbuch für Kinder ab 5 Jahren geschrieben und gemalt. Dem Thema Vögel bleibt sie treu war es vor einem Jahr das Ei, so ist es jetzt die Feder. Plumologie, so erfahren wir auf Seite 5 wird die Vogelfederkunde wissenschaftlich genannt und so malerisch wie das klingt, ist auch dieses Buch. Sehr umfassend, aber in knappen, kindgerechten Worten nähert sie sich diesem Thema. Von der Entstehung der Federn über verschiedene Federtypen, das Fliegen und andere Funktionen bis zu Daidalos und Ikaros

und den ersten Flugmaschinen gibt dieses Buch einen feinen Überblick und besticht natürlich vor allem durch die federleichten Illustrationen. Lena Samek Die Feder übersetzt von Kathrin Köller Mit Illustrationen von Britta Teckentrup Verlag Prestel 96 Seiten, 50 farbige Abbildungen EUR 20,60 978­3­7913­7333­1

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DIE LETZTE SEITE

Ed McMerkats letzte Worte Mit einem gewissen Stolz liefere ich auch dieses Mal meine unverwechselbare Kolumne für mein Lieblingsjournal BUCHSTABENSUPPE ab. Heute will ich einmal ein paar Redaktionsgeheimnisse lüften, damit Sie, geschätzte Leserin und natürlich auch Sie, geschätzter Leser, unser epochales Druckwerk besser würdigen können. Erstes Geheimnis: Die hochintellektuellen Artikel in diesem Journal schreiben sich nicht selbst und sind auch nicht die Ausgeburt künstlicher Intelligenz – nein, da steckt noch eine gehörige Portion menschlichen und erdmännlichen Hirnschmalzes drin. Das erklärt, warum der Blickwinkel oft so menschlich und die Tippfehler so unmenschlich sind. Zweites Geheimnis: Die hochintellektuellen Artikel in diesem Journal werden keines-

wegs freiwillig abgeliefert. Eine gestrenge Chefredakteurin schickt beizeiten fordernde Post an die potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus, welche diese geflissentlich ignorieren. Am Tag des Redaktionsschlusses gibt es dann: erstaunte Minen; betretenes Schweigen; das aufmunternde Schnalzen der Peitsche der Chefredakteurin; eifriges Klappern der Tastaturen – und, schwupps, hast Du’s nicht gesehen, sind sie da, die lange eingeforderten Rezensionen, Kommentare und sonstigen Texte. Drittes Geheimnis: Noch gezeichnet vom Schreibstress, schweißtriefend und keuchend macht sich plötzlich strahlend Wonne (nebst Waschtrog) breit, wenn das erste gedruckte Exemplar der BUCHSTABENSUPPE am Tisch liegt. Und alle versprechen hoch und heilig: „Also das nächste Mal liefern wir unsere Artikel genauso pünktlich ab wie diesmal”. Worauf die Chefredateurin leise schluchzend unter den Tisch sinkt Ihr Ed McMerkat

Unsere Öffnungszeiten Dienstag – Freitag von 9.00 – 18.00 Samstag von 09.00 – 13.00 Sonntag & Montag geschlossen! Veranstaltungen finden, wenn nicht ausdrücklich anders angekündigt, immer in der Rotensterngasse 2, 1020 Wien, statt. Der Eintritt ist frei. Wir ersuchen um Platzreservierungen! Kontakt: Tel: +43 1 276 47 36 Fax: +43 1 276 47 36 Mobil: +43 6991 585 16 68 mail: office@literaturbuffet.com Web: www.literaturbuffet.com

Impressum Eigentümer, Verleger, Druck: Lhotzkys Literaturbuffet / Andrea Lhotzky Druckort: Wien Preisangaben ohne Gewähr Wer einen Druckfehler findet, darf ihn behalten!

: r e d r a w D as Eigentlich ist ja jeder Tag Indiebookday, schließlich sind wir auch jeden Tag eine unabhängige Buchhandlung und trotzdem ist es schön, einen besonderen Tag im Jahr zu haben, um diese vielen unabhängigen Verlage, Zeitschriften und Projekte besonders hervorzuheben. Bleibt doch sonst so selten Zeit diese zu zelebrieren! Das war der Indiebookday 2018: Wir hatten 12 Präsentationen, Wir hatten 16 vortragende Personen. Wir hatten 7 Bücher, die vorgestellt wurden. Wir hatten 2 Zeitschriften, die sich präsentierten. Wir hatten 1 Fussball Sammelheft und Hintergrundinformationen dazu. Wir hatten 1 Gesellschaft, die ihr Engagement mit Gedichten untermalte. Wir hatten 1 Aktionsbündis, das aufruft sich gegen Rechts zu positionieren. Wir hatten viel Publikum, das eifrig lauschte. Drei Monate Vorarbeit für 3 Stunden Programm. Wir hörten noch mehr Worte, Taten und Geschichten und Ideen, die sich in Zusammenarbeit und Engagement zu etwas Greifbaren geformt und nun in Händen gehalten werden können. Manchmal braucht es auch einfach Zeit, bis etwas entstehen kann und bleibt. Darin liegt wohl die Stärke der Unabhängigen, sind sie doch das ständige Kämpfen und Über-sich-Hinauswachsen gewöhnt und lassen sich dadurch noch weniger unterkriegen. Was ist schon Gegenwind, wenn er doch als Rückenwind umfunktioniert werden kann! Freuen wir uns auf weitere Besonderheiten und das Engagement „der Kleinen", die doch auch zu den „Großen" gehören!

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