LIFT Stuttgart - Leseprobe Oktober 2012

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Euro 2,40_Oktober 2012_22. Jahrgang E30481_www.lift-online.de

OKTOBER

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DAS STUTTGARTMAGAZIN

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INS NETZ GEGANGEN Warum die OB-Kandidaten Twitter, Facebook und Co. nicht können VON DER ROLLE Die besten Sushi-Restaurants in Stuttgart und Region im Test AUF ENTSPANNUNGSKURS Das Sonderthema Wohlfühlen hilft gegen Herbstdepression ZWISCHEN-KULTUR Cannstatts neue Spielplätze der Subkultur


DAS BESTE IM OKTOBER

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DAS BESTE...

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TEN B 00 SEI

STUTT INHALT STADT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 LEBEN STUTTGART KAUFT EIN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27 STUTTGART FLIEGT AUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32 STUTTGART GEHT AUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34 STUTTGART FÜR KINDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39 STUTTGART FEIERT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42

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61 DIE STUTTGARTNACHT BEWEGT DIE STADT Mit dem Bus geht’s am 20.10. zu mehr als 70 Live-Clubs, Theatern, Kinos, Kirchen, Off-Spaces und anderen Kultureinrichtungen

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SONDERTHEMA WOHLFÜHLEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48 KULTUR STUTTGARTNACHT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61 ENTDECKEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .67 SEHEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .72 LESEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .78 HÖREN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80 SPIELEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .87 PLANEN VERANSTALTUNGSKALENDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . .93 KINDERKALENDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .132 A BIS Z . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .140 VERANSTALTER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .149 KLEINANZEIGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .152 IMPRESSUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .160 LIFT LIEBT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .162

19 DICKE FREUNDSCHAFT Die Französischen Wochen feiern eine gar nicht so komplizierte Beziehung

VOLL VON DER ROLLE Freshe Fische: Die besten Sushi-Lokale in Stuttgart und Region im Überblick


DAS BESTE IM OKTOBER

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IM OKTOBER

7 INS NETZ GEGANGEN OB-Wahlkampf im Netz: Das Märchen vom direkten Draht zum Bürger

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ZWISCHEN-KULTUR Contain’t und die neuen Betreiber des Zollamts werten Cannstatt mit Subkultur auf

AUF ENTSPANNUNGSKURS Mit dem Sonderthema Wohlfühlen lässt sich die kalte Jahreszeit ganz relaxt angehen

42 80 WER BIST DU, CHANSON? Beim Troubadour-Festival und Chansongfest legt der Chansons sein staubiges Image ab

87 NEUE ORGANISATION ODER ENDLOSSUCHE? Stuttgarts freie Theaterszene sucht immer noch nach einer Spielstätte

78 NORMALITÄT GIBT ES NICHT Sibylle Berg twittert wie blöd und schreibt nebenher ein Buch

KLASSENTREFFEN MIT JAN DELAY Bigg G liefert im Oktober gleich vier Gründe zum Feiern


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STADT

WIE DER ARCHITEKTUR-WETTBEWERB „72 HOURS URBAN ACTION“ DIE STADT VERÄNDERT HAT

SITZWÜRFEL, ASPHALT UND TOY PARKING Es gibt nur ein Event, bei dem Männer auch mal orangene Latzhosen tragen dürfen: bei der „72 Hours Urban Action“ (72HUA). Nach seiner Premiere 2010 im israelischen Bat-Yam wurde der Real-Time-Architektur-Wettbewerb im Juli 2012 in Stuttgart ausgetragen. Zehn internationale Teams aus Architekten, Designern, Künstlern und Studenten beteiligten sich am dreitägigen Kreativ-Wettkampf rund um das Nordbahnhofviertel, bei dem es darum ging, den öffentliche Raum für Anwohner sinnvoll zu gestalten. Bundesweit wurde die 72HUA daraufhin in den Medien abgefeiert, die Teilnehmer, Organisatoren und sogar die hiesige Politik überschlugen sich geradezu vor Begeisterung. Und jetzt? Nutzt jemand die neuen Bauwerke? Was bleibt von der Urban Action? Wir sprechen mit Beteiligten und Bewohnern.

PROJEKTNAME: LIMINAL RESPECT

PROJEKTNAME: AXIS MUNDIS

David Baur, Künstler und Mitorganisator der 72HUA

Karima Klasen, Künstlerin und Teilnehmerin an der 72HUA

„Ich war schon bei der Urban-Action-Premiere in Bat-Yam dabei. Unser Team hat damals sogar gewonnen. Danach war klar: Wir wollen die 72HUA nach Stuttgart holen. Das Projekt ,Liminal Respect’ hat beim Wettbewerb den zweiten Platz gemacht. Das Team hat in einem bislang unscheinbaren Hausdurchgang mit Holzbalken einen Rückzugsort für die Bewohner geschaffen, der auch optisch eine absolute Aufwertung ist. Beeindruckt hat mich an den drei Tagen vor allem die Offenheit der Bewohner. Die Leute fanden es super, dass hier endlich was passiert. Das hat uns gezeigt, dass Aktionen wie die 72HUA ein Schritt in die richtige Richtung sind, und dass noch viel mehr möglich wäre.“ (Ecke Nordbahnhofstr./Varnbülerstr., S-Nord)

„Die 72HUA war für mich das Event des Jahres! Die Stimmung war umwerfend! Unsere Arbeit hat einen sozialen Spannungspunkt im Stadtfeld bespielt und wir hatten die Aufgabe, dort ,A Place of Ease’ zu schaffen. Wir haben versucht, das mit einer Schaukel zu realisieren. Sie soll die Besucher einladen, den Stadtraum neu zu erleben. Ich finde, die 72HUA hat gezeigt, dass die Stadt Subkultur und eine kreative Szene braucht und die Organisatoren von den Wagenhallen haben bewiesen, das sich hier Projekte entfalten können, die internationale Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Leider gibt es aber derzeit einen Notstand an Freiräumen für Kreative. Es fehlen die Visionen und die Förderung von Kultur und Kunst!“ (Nordbahnhofstr. 61, S-Nord)

PROJEKTNAME: ASPHALT OASIS „Die Mission unseres Projekts war ,create affection for asphalt’. Wir sollten also in unserer Arbeit den Asphalt nicht verdecken, sondern ihn hervorheben. Ort des Geschehens war die Rosenstein-Schule. Wir hatten die Idee, in einer Ecke des Schulhofes Sitzgelegenheiten und einen Unterstand bei Regen zu schaffen. Dafür haben wir Sitzwürfel aus Holz gebaut, die von transparenten Dreiecken überdacht werden. Toll war für mich die Erfahrung, etwas mit den eigenen Händen zu schaffen. Außerdem sind wir stolz, dass ,Asphalt Oasis’ an der Schule auch nach der 72HUA noch weiterentwickelt wird. Eines unserer Ziele war nachhaltig zu bauen, das hat also super geklappt!“ (Nordbahnhofstr. 120, S-Nord)

Fotos: Fischer

Harriet Kasper, Designerin und Teilnehmerin an der 72HUA


STADT

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PROJEKTNAME: CAFE BAGDAD David Plodek, Student und Anwohner „Ich laufe jeden Tag hier lang und plötzlich war da diese Bank. Erst habe ich mich gewundert, was die Bank da auf einmal sollte und warum sie nicht fest installiert ist. Dann stellte ich fest, dass die Bank Rollen hat und hin und her geschoben werden kann. Die Gegend hier ist ja nicht wirklich ein Anziehungspunkt. Ich finde es deshalb sehr gut, dass es solche Projekte wie die 72HUA gibt. Ich weiß, wie schwierig es für Künstler ist, eigene Arbeiten umzusetzen. Die Gegend hier – also die Bushaltestelle – war vorher wirklich sehr heruntergekommen. Die Betonwände sind beschmiert und es gab kaum Sitzmöglichkeiten. Aber durch das Projekt wurde zumindest ein Teil der Gegend wirklich aufgewertet!“ (Nordbahnhofstr., Bushaltestelle Nordbahnhof, S-Nord)

PROJEKTNAME: THE SHORTCUT Dominik Berg, Student und Anwohner „Die 72HUA war ein tolles Wochenende für den ganzen Nordbahnhof. So ein alternatives Geschehen hat man hier ja eher selten. Stuttgart hat sich kurz richtig großstädtisch angefühlt. Das Projekt ,The Shortcut’ ist eigentlich eine super Idee. Die Regale funktionieren als Tauschbörse, man kann Dinge, die man nicht mehr braucht, reinlegen und neue mitnehmen. Leider ist der Platz etwas ungünstig. Man kommt hier selten vorbei und die Baustelle drumherum wird immer größer. Ich könnte mir vorstellen, dass das Projekt an einer anderen Location besser funktionieren würde. Trotzdem eine klasse Aktion, neue Ideen in die Stadt zu bringen.“ (Innerer Nordbahnhof, bei der Eisenbahnbrücke, S-Nord)

PROJEKTNAME: TOY PARKING Markus Niessner, Grafiker und Mitorganisator der 72HUA „Die Vorbereitung auf die 72HUA dauerte insgesamt zwei Jahre, deshalb hat mich der Moment, als die ersten Gäste aus USA und Indien ankamen, am meisten beeindruckt. Die Atmosphäre war aber während der ganzen Festivalwoche einfach überwältigend. Das Besondere am Projekt ,Toy Parking’, das auch den ersten Platz gemacht hat, ist für mich die Aktivierung eines komplett, uninszenierten’ Ortes. Der Platz hat vorher nur als Durchgang und Abstellplatz funktioniert. Die Leute sitzen jetzt immer noch auf der Plattform oder auf der Bank und die Kids parken ihre Fahrzeuge. Aktionen wie die 72HUA sind wichtig, weil sie eine Stadt sexy machen.“ (Innerer Nordbahnhof 2+3, S-Nord)

PROJEKTNAME: THE RELUCTANT DOORMAN Franziska Bettac, Architektin und Teilnehmerin an der 72HUA „Die Anwohner wünschten sich hier schon länger einen privaten Außenraum zum Mittagessen. Außerdem wird das Gebäude als Eingang für das Wagenhallen-Gelände wahrgenommen: Ständig kommen Besucher vorbei. Unser Ergebnis ist nur ein Vorschlag, aber es zeigt: Veränderung ist möglich! Die Bewohner müssen jetzt selbst aktiv werden und unsere Arbeit annehmen. Es geht darum, kreativ anzufangen und die Verantwortung wieder an die Bewohner zurückzugeben. Es sollte normal werden, dass Bürger ihre Stadt mitgestalten. Die 72HUA hat gezeigt, was ,lebendige Stadt’ bedeuten kann. Ob alle Projekte stehen bleiben oder nicht, ist nicht entscheidend.“ (Innerer Nordbahnhof 1, S-Nord)


STADT

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VOR ORT: MIT SPANNENDEN MENSCHEN AN SPANNENDEN PLÄTZEN. FOLGE 35: MIT AUTORIN ELISABETH KABATEK

Treffpunkt Landespavillon. Elisabeth Kabatek steht schon am Bauzaun und schaut den Baggern zu, die sich ins Gemäuer graben. „Jetzt wird er also abgerissen“, sagt sie. „Als ich letzte Woche mit dem Rad vorbeigefahren bin, war noch nichts.“ Keine Bäume mehr, kein Grün, stattdessen Baustellen-Ödland mit Zaun-Panorama – es gibt in der Stadt derzeit kaum einen besseren Ort, um sich deprimiert zu fühlen. Wir gehen ein paar Schritte weiter zum Biergarten und drehen dem Elend den Rücken zu. Das Thema bleibt: Stuttgart 21. In ihrer gerade erschienenen „Gebrauchsanweisung für Stuttgart“ konnte Kabatek das Bahnhofsdrama nicht unerwähnt lassen. „Es war das schwierigste Kapitel, ich habe es bis zum Schluss rausgeschoben“, sagt sie. Sie macht keinen Hehl daraus, dass sie gegen das Tiefbahnhof-Projekt ist. „Es war mir wichtig, das persönlich zu schreiben.“ So schreibt sie davon, wie ihr bewusst wurde, welches Damoklesschwert mit S21 über der Stadt schwebt. Wie die Montagsdemo ein re-

gelmäßiger Termin für sie wurde. Wie der Be- Als „absoluten Schocker“ bezeichnet Kabatek griff Heimat für sie in den Jahren des Protests den Schwarzen Donnerstag. Der traurigste eine neue, auch architektonische Bedeutung Moment im S21-Protest war für sie die Nacht bekommen hat. Und sie beschreibt, wie es im Februar dieses Jahres, in der die Bäume abwar an diesem 30. September, dem „Schwar- geholzt wurden. „Bäume, die nicht mal im 2. zen Donnerstag“ vor zwei Jahren, als sie eben- Weltkrieg angetastet wurden, um als Brennfalls im Schlossgarten war. Mit einer Freundin holz zu dienen.“ spazierte sie durch den Park und saß schließ- Tränen um Bäume, Protest wegen eines lich zwischen den demonstrierenden Schülern. Bahnhofs – Kabatek hat immer wieder erlebt, dass die Menschen andern„Bei den Kids herrschte eine orts nicht verstehen, warum fröhliche Stimmung. Die haben nicht begriffen, dass das KAPITEL GEGEN DAS sich die Stuttgarter deshalb UNVERSTÄNDNIS kippen könnte“, erzählt Kabaso aufregen. Ihr Buch ist vor tek. „Zehn, elf, zwölf Jahre alt allem auch für Menschen waren sie – Kinder!“ Kinder, die auf den Was- gedacht, die nicht in der schwäbischen Lanserwerfern herumturnten. Bis vermummte deshauptstadt leben. Wer als Stuttgarter Polizisten auftauchten. „Hätte meine Freun- selbst auf dieses Unverständnis stößt, kopiert din nicht gesagt, wir müssten hier weg, wäre ab jetzt das S21-Kapitel aus Kabateks Buch, ich sitzengeblieben. Weil ich’s nicht kapiert statt sich den Mund fusselig zu reden. habe“, erzählt sie weiter. „Die Kids haben es Themenwechsel, reden wir über etwas Schöauch nicht kapiert.“ Wie es weiterging, ist hin- nes. Schließlich macht Kabatek Stuttgart mit länglich bekannt. Kabatek blieb noch im Park, ihrer „Gebrauchsanweisung“ eine große Liebeobachtete die Vorgänge, brachte Verletzte beserklärung. Sie ist begeistert von der hiesizu den Sanitätern. gen Kultur, von Ballett, Oper und Museen. Sie

Foto: Pfisterer

DIE ANGEKOMMENE


STADT

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IM MITTLEREN SCHLOSSGARTEN

schätzt die Vorzüge der Großstadt mit den vielen dörflichen Stellen und dem „unglaublichen Wald drumherum“. Feste und Festivals, der Rathaus-Paternoster, Staffeln und die Zacke, Clubs, Cafés und Besen, Türme, auf die man steigen kann – die „Gebrauchsanweisung“ dient nicht nur Fremden als Zweitreiseführer, sondern macht auch Stuttgartern Lust, loszuziehen und Neues zu entdecken. Kabatek ist in Gerlingen aufgewachsen. Zunächst war ihre Geburtsstadt für sie die Einkaufs- und Ausgehstadt. Dann war’s ihr zu eng. Sie lebte in Spanien, Frankreich, England, auch in Frankfurt, zwölf Jahre insgesamt. Bis es sie 1997 wieder zurück verschlug, absolut ungewollt. Vom sonnigen Barcelona in die herbstgraue Stadt der Kehrwochen-Fetischisten. Es dauerte Jahre, bis ihr Verhältnis zu Stuttgart ein gutes wurde. „Stuttgart ist keine Stadt, bei der man von heute auf morgen in Begeisterung ausbricht.“ Diese Stadt lieben zu lernen brauche Zeit. „Das liegt an der Mentalität der Bewohner, aber immer auch an einem selber“, so Kabatek.

Abends losziehen und am Kneipentresen je- noch lange fortsetzen. Sie kennt die Stadt inmanden kennenlernen? Eher nicht. Man müs- und auswendig, hat sie jahrelang für ihre Rose Strategien entwickeln, um hier Fuß zu fas- mane mit offenen Augen und Notizheft sen, rät die Autorin. Sie selbst ist einem Sport- durchstreift. „Ich konnte nichts mehr machen, verein beigetreten und dem Chor VocalLa- ohne zu überlegen, wie ich das auswerte“, sagt dies. Erfolgreich: Aus den Vereinsbekannten sie. Jetzt will sie eine Pause von Stuttgart machen – im Kopf zumindest. wurden inzwischen Freunde. Im nächsten Buch soll es „Man verbrüdert sich hier LIEBESERKLÄRUNG nicht um Stuttgart gehen. nicht so schnell. Aber wenn, AN DIE STADT Was wünscht sie sich für ihdann ist es ernstgemeint.“ re Stadt? „Dass die Sommer Heute ist Stuttgart für die 46nicht noch heißer werden. Dass die Bärenseen Jährige längst vertraute Heimat. Ihre Lieblingsplätze? „Die Waldheime Sillen- im Winter zufrieren. Dass genug Geld bleibt buch, Heslach und Gaisburg, in dieser Rei- für die Kultur. Und dass sich die Beschädihenfolge. Das Bärenschlössle in einer lauen gungen durch S21 in Grenzen halten.“ Sommernacht abends unter der Woche. Der Zur U-Bahn geht es zurück am Bauzaun entWochenmarkt am Samstag auf dem Markt- lang. Die Bagger machen dem Landespavillon platz, aber vor 9:30 Uhr! Oder das Leuze, endgültig den Garaus. Genug Tristesse für samstagnachmittags, wenn alle ihre Autos heute, wir suchen uns jetzt einen schöneren waschen, an einem warmen Oktobertag, Platz. Zum Glück gibt es davon genügend. Laura Köhlmann wenn die Blätter fallen und man aufs Riesenrad schauen kann. Das Kino Corso in Vaihin[Elisabeth Kabatek: Gebrauchsanweisung für Stuttgen und anschließend in den Maulwurf.“ Kabatek könnte diese Liste wahrscheinlich gart, 224 Seiten, Piper Taschenbuch, € 14,99]


STADT

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CONTAIN’T UND DAS NEUE ZOLLAMT WERTEN CANNSTATT MIT SUBKULTUR AUF

ZWISCHEN-KULTUR

Cristoforo Marrazzo will das Zollamt zur Kulturplattform machen

Wäre Stuttgart Berlin, würden sich jetzt die ersten LatteMacchiato-Läden am Wilhelmsplatz frisch machen – an dem in Cannstatt, wohlgemerkt. Das hippe Werber-Pärchen würde die Altbau-Wohnung im Westen ge-

gen eine mit noch mehr Stuck in der Wiesbadener Straße tauschen. „Der Kurpark ist sooo viel schöner als der Schlosspark“, würden sie denen erzählen, die noch nicht mitbekommen haben, dass Bad Cannstatt jetzt der neue Wes-

Vom Künstler-Waggon in den Kultur-Container: Marco Trotta

ten ist. Unser Glück: Stuttgart ist nicht Berlin, Cannstatt nicht Neukölln und sowieso wird es diese Szene-Viertel-Gehabe hier wohl niemals geben. Trotzdem wagen wir jetzt mal einen kleinen Vorstoß: Pssst, in Bad

Cannstatt tut sich was – und zwar auf dem ehemaligen Güterbahnhof-Areal. Das verändert gerade fast täglich sein Gesicht, momentan aus zwei Gründen: Zum einen erwacht der Club Zollamt gerade aus einem mehrjährigen Winter-


Fotos: Fischer, Schönebau (re.)

STADT

schlaf, zum anderen machen sich die Waggons-Künstler so langsam auf der 8.500 Quadratmeter großen Brache dahinter breit. Letztere, die sich zum Teil inzwischen zum Verein Contain’t zusammengeschlossen haben, werden dort nach und nach ihr neues Container-Konzept realisieren. Sprich: Statt in Waggons werden die Künstler in Zukunft in modularen Containern arbeiten, wohnen und Events veranstalten. „So sind wir flexibler und können – wenn nötig – von Brachfläche zu Brachfläche ziehen“, sagt Marco Trotta von Contain’t. Der neue Standort hat für den Verein trotz langem Hin und Her im Vorfeld Vorteile: „Die Infrastruktur ist hier viel professioneller und wetterunabhängiger als am Nordbahnhof, die Leute können jetzt auch bei Regen vorbeischauen“, so Trotta und erinnert an verregnete Abende, an denen Besucher mangels befestigter Straßen auf dem Weg zu den Waggons verloren gingen. In der neuen Location sind mehr Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Vorträge und Kunstvermittlungs-Angebote geplant. Ende des Jahres soll es losgehen, am 19. Oktober feiert man Richtfest auf der selbst ernannten „schönsten Baustelle Stuttgarts“. Und trotz des branchenüblichen Sektempfangs betont Trotta: „Wir sind nach wie vor kein kommerzieller Kulturort. Die Tradition als Off-Space-Projekt wollen wir fortführen.“ Nur ein paar Meter weiter findet sich die vielleicht zweitschönste Baustelle Stuttgarts: das Zollamt. Dort gab es in den letzten Jahren eher Nischen-Partys zu NischenMusik. Das soll sich jetzt langfristig ändern: Das Büro Südwind, Veranstalter des Elektro-Festivals SEMF, hat im Juni das Kommando im Zollamt übernommen und zum Einstand gleich mal den 400 Quadratmeter großen Außenbereich aufgehübscht. „Wir wollen das Zollamt gemeinsam mit den ehemaligen Betreiber wieder stärker in das Bewusstsein der Menschen rücken“, so Cristoforo

Marrazzo vom Büro Südwind. „Außerdem haben wir die ,Kulturinsel Stuttgart’ ins Leben gerufen, die im Zollamt zusätzlich zu den Veranstaltungen und Partys zur Plattform für Kunst und Kultur werden soll.“ Wie das aussehen kann, hat man bereits im August bei der Kunst- und Party-Fusion „Kunst im Club“ gezeigt. Street-Art-Künstler stellten dort ein Wochenende lang ihre Werke aus, die teilweise noch heute die Wände zieren. Den Standort Cannstatt sieht Marrazzo für seine Events als Vor-

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Eine Nacht, die bleibt.

Mit dem Baden-WürttembergTicket Nacht rein ins Partyleben. Nur 17 Euro und 4 Euro je Mitfahrer.

SCHÖNSTE BAUSTELLE DER STADT teil. „Hier draußen herrscht ein ganz anderes Flair, man ist abgeschottet von der Innenstadt und fühlt sich wie auf einer Ferieninsel – deshalb sind wir auch auf den Begriff ,Kulturinsel’ gekommen.“ Ferien machen kann man am Güterbahnhof aller Voraussicht nach nur bis 2016, dann soll das Gelände im Rahmen des Großprojekts Neckar-Park anderweitig genutzt werden. „Bis dahin haben wir es in der Hand, zusammen mit Contain’t zum neuen kulturellen Hotspot für Stuttgart werden“. Das hört man gerne bei der Bürgerinitiative Am Veielbrunnen, die sich um ein lebenswerteres Cannstatt bemüht. „Beide Einrichtungen sind eine absolute Aufwertung für den Stadteil“, so Sprecherin Regine Herdecker. „Die Leute werden in Zukunft vielleicht eine positivere Verknüpfung mit Bad Cannstatt haben.“ Aber nicht zu positiv bitte – die Latte-Macchiato-Trinker können gerne in Prenzlauer Berg bleiben.

Informationen und Kauf unter www.bahn.de/baden-wuerttemberg Die Bahn macht mobil.

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Fotos: Yevgeniya Shal - Fotolia.com

LEBEN

STUTTGART KAUFT EIN ..........................................................................................27 STUTTGART FLIEGT AUS ........................................................................................32 STUTTGART GEHT AUS ...........................................................................................34

STUTTGART FÜR KINDER ....................................................................................39 STUTTGART FEIERT ...................................................................................................42 ABO-AKTION .................................................................................................................46


LEBEN STUTTGART KAUFT EIN

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S KAUFT EIN DREIRAUM: STIL UND BERATUNG IN LEONBERG

LIFT LIEBT

AUS DREI MACH ZWEI

SÜDSTAATEN-AMBIENTE

Bereits seit zwei Jahren gibt es den Laden Dreiraum im Stuttgarter Süden. Damenmode und Wohnaccessoires haben seitdem nicht nur die Stuttgarterinnen, sondern auch deren Wohnungen verschönert. Fernab der großen Einrichtungshäuser gibt es bei Inhaber Thomas Haasis Lampen im Neo-Barock- oder Lounge-Stil, Kissen in Blütenform und Taschen aus Echtleder zu kaufen. Nun eröffnet am 27. Oktober eine Filiale in Leonberg. Zusätzlich zu Bekleidung und Einrichtungsgegenständen gibt es dort jetzt

Der US Shop und der nagelneue Sneaker-Spot Suppa sind schon da, jetzt macht der kürzlich eröffnete Carhartt WIP Store die Ecke Reinsburg-/Paulinenstraße zum lässigen Streetwear-Dreieck. Auf der knapp 100 Quadratmeter großen Ladenfläche, die in schlichtem Südstaaten-Holz-Ambiente gehalten ist, findet man zahlreiche Stücke mit dem doppelten t. „Wir setzen auf den stationären Verkauf über die Ladentheke, da uns die persönliche Beratung am Herzen liegt“, sagt Store-Manager Torsten Auth, der

LIFT LIEBT

auch einen Verleih von Dekoartikeln für Hochzeiten, Partys oder Fotoshootings. Wer noch nicht weiß, wie er seine eigene Party zum optischen Hingucker gestalten soll, kann sich auch an Inhaber Haasis und seine Mitarbeiter wenden, die gerne beratend zur Seite stehen. Für den letzten Schliff kann sogar auch ein Dekorateur nach Hause TS bestellt werden. DREIRAUM [Wilhelmstr. 39/2, Leonberg, Sa 10-16 Uhr+nach Vereinbarung, www.mein-dreiraum.de]

CARHARTT – WORK IN PROGRESS IM WESTEN

schon seit über zehn Jahren im Bekleidungs-Business ist. Im September hatte der Laden bereits die erste Besonderheit auf Lager: Eine limitierte SchuhEdition, die aus einer Zusammenarbeit der Marken Vans und Carhartt hervorging. Laut Auth darf man sich aber auch in Zukunft auf weitere Kollaborationen dieser Art in seinem JP Store freuen. CARHARTT WIP STORE [Reinsburgstr. 7, S-West, Mo-Fr 10:30-19, Sa 10-18 Uhr, www.carhartt-wip.com]

DER NEUE SHOP OTTILIE LOCKT MIT FEINEM UND FAIREM IN DIE BREITE STRASSE

Fotos: Schönebaum

MIT HERZ UND LEBENSFREUDE In der Breite Straße tut sich einiges. Titus und Funbox haben ihre Räumlichkeiten verlassen und man munkelt, dass der OnlineShop Cyroline eine Dependence in den ehemaligen Titus-Lokalitäten eröffnen möchte. Doch zurück zu den harten Fakten: In der ehemaligen Funbox haben sich die beiden Schwestern Lydia Bauer und Susanne Bölzle mit der Eröffnung ihres Ladens Ottilie einen Traum erfüllt.

„Bei uns finden Frauen Mode, die Lebensfreude widerspiegelt, die einen frischen und klaren Look schafft. Es gibt Mode sowie ausgewählte Accessoires und Dekoartikel“, sagt Bauer. Die Schwestern haben längere Zeit in Afrika gelebt und sind dort mit dem Thema Fairtrade in Berührung gekommen. Die verantwortungsvolle Herstellung der Kleidung liegt ihnen deshalb besonders am Herzen, was sich

auch in ihrem Sortiment widerspiegelt. Ausgesuchte Labels, die faire und ökologische Standards einhalten, säumen die Regale. Mit diesem Konzept bringt Ottilie frischen Wind in die Breite Straße – eine faire Ergänzung zu den Platzhirschen Blutsgeschwister und Geschwisterliebe. CLU OTTILIE [Breite Str. 4, S-Mitte, MoFr 11-19, Sa 10-18 Uhr, www.ottiliestuttgart.de]


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LEBEN STUTTGART FEIERT

S FEIERT LIFT LIEBT

THINK BIGG: „CATCH A FIRE“-MACHER BIGG G LIEFERT IM OKTOBER GLEICH VIER GRÜNDE ZUM FEIERN

KLASSENTREFFEN MIT JAN DELAY UND SAMY DELUXE

de es nicht gehen“, verrät Jallow und kommt dabei auf sein Erfolgsrezept zu sprechen: das aufsehenerregende Line-up. „Ich kenne die meisten Künstler seit vielen Jahren, da waren sie noch nicht berühmt. Wir sind Freunde und wollen gemeinsam eine coole Party feiern. Für die Künstler ist das wie eine Art Klassentreffen, deshalb machen die da auch mit“, sagt Jallow. „Es gibt Events, wie zum Beispiel unser Zehnjähriges, da hätte ich wohl so zwischen 50.000 und 100.000 Euro Gage zahlen müssen, aber wir sind nun mal alle gute Freunde, da hilft man sich eben aus.“ So auch im Oktober, wenn Mo Trip, Fard, Sentinel, Ganjaman, Benjie, David Rodigan und Harris mal eben aushelfen und Jallow kurzerhand mit vier „Catch a Fire“-Ausgaben um die Ecke kommt. Alexander Franke LEADERS OF THE NEW SCHOOL [2.10. 20 Uhr, Zapata, Pragstr. 120, S-Bad Cannstatt] GERMAN DANCEHALL NIGHT [2.10. 22 Uhr, Universum, Charlottenstr. 1, S-Mitte] CATCH A FIRE INDOOR FESTIVAL [31.10. 20 Uhr, Zapata, Pragstr. 120., S-Bad Cannstatt] HARRIS AKA HARRY AKA DJ BINICHNICH [31.10. 23 Uhr, Speakeasy, Rotebühlplatz 11, S-Mitte]

Foto: Schönebaum

Quizfrage: Wer steckt eigentlich hinter den ihm gefehlt, dann wäre er ausgelernt gewesen zahlreichen „Catch a Fire“-Partys, die – egal ob und würde jetzt Altenheime statt Konzertsäle im Universum oder im Sindelfinger Glaspalast rocken. Weil seine „Nebenher-Events“, wie er – stets aus allen Nähten platzen? Wer ist die- sie damals genannt hat, aber immer besser lieser „Bigg G“, dessen beste Kumpels Samy De- fen, ist er nun Vollzeit-Veranstalter. luxe, Peter Fox und Jan Delay heißen? Jallow ist mittlerweile 40 Jahre alt, sieht aus wie John Jallow trinkt im Sommer am liebsten al- Mitte 20 und ist ein eingefleischter Fan von koholfreie Caipirinhas mit viel Maracujasaft, deutschem Reggae und HipHop. „Ich weiß, und wenn er etwas lustig findet, dann hört man was du jetzt denkst. Du fragst dich, wieso ein Afrikaner nach Deutschland kommt und dann das schon mal auf der anderen Straßenseite. Jallow ist nicht nur Veranstalausgerechnet zum DeutschHip Hop-Fan wird“. Eine ter, unter dem Künstlernamen „ICH BIN EIN gute Antwort darauf hat er Bigg G macht er beim Lucky SCHLECHTER DJ“ Punch Soundsystem auch allerdings auch nicht, wie er offen zugibt. Als der Vater selbst Musik – nach eigenen Angaben allerdings mit mäßigem Talent: „Ich von zwei Töchtern vor 22 Jahren von Gambia bin ein schlechter DJ, aber es macht mir un- nach Deutschland kam, hat er gleich gemerkt, heimlichen Spaß und den Leuten, die mir was hier fehlt: „In Westafrika ist dieses Soundsystem-Ding echt weit verbreitet, man macht zuhören, scheinbar auch.“ Man merkt, dass Jallow Freude an seinem Job immer Jams und Festivals und alle sind auf eiund seinem Leben hat. Kein Wunder, denn ner Bühne. Das gab es hier in Deutschland nicht sein Job ist sein Leben. Mit den „Catch a Fire“- oft und deshalb habe ich vor zehn Jahren ,Catch Events hat er eine Marke geschaffen, die er- a Fire’ erfunden.“ Und aus dieser Idee wurde folgreicher kaum sein könnte. Dabei hätte es inzwischen eine der erfolgreichsten Event-Reiauch anders kommen können – denn noch bis hen des Landes. vor anderthalb Jahren hat er noch eine Ausbil- „Das meiste mache ich schon noch alleine, aber dung zum Altenpfleger gemacht. Ein Jahr hat ohne mein Team von rund zehn Homies, wür-


LEBEN STUTTGART FEIERT

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CLUB-FUSION: DIE KELLER-KLUB-MACHER STEIGEN BEIM ROCKER 33 EIN

HIGH-CLASS PROFILSCHÄRFUNG Erst der viel diskutierte Umzug vom H7 ins Filmhaus, dann die Schließung des Obergeschosses nach einer Polizei-Razzia und jetzt die Gerüchte um die drohende Insolvenz – um kaum einen anderen Club ranken in den letzten Wochen so viele Geschichten wie um das Rocker 33. Und nun zaubert man die nächste Überraschung aus dem Partyhütchen: Die beiden Keller-Klub-Macher Carlos Coelho und Janni Theodorou übernehmen ab sofort das Kommando. Vom bisherigen Inhaber-Trio Thorsten Neumann, Christian Schiller und Pejo Babic bleibt nur Letzterer übrig. Die beiden anderen wollen sich, so heißt es, vermehrt um ihre eigenen Projekte kümmern. Wer jetzt Angst hat, dass das Rocker mit den neuen Chefs auch programmatisch zum neuen Keller

LIFT LIEBT

Klub wird, der darf an dieser Stelle durchatmen: „Das Programm bleibt auch weiterhin elektronisch“, sagt Theodorou. Allerdings will man in Zukunft „Stuttgart wieder mehr miteinbeziehen“. Konkret bedeutet das: Neben den internationalen HighClass-Bookings, die es auch weiterhin geben soll, setzt man verstärkt auf die lokale DJ-Elite. „Uns ist wichtig, dass sich die Leute willkommen fühlen und nicht nur wegen der internationalen Bookings, sondern auch wegen der Atmosphäre ins Rocker kommen“, so Coelho. Deshalb wird auch einer der beiden ehemaligen Kinosäle im Obergeschoss in eine Lounge mit Bar und Sitzgelegenheiten verwandelt. Mittelfristig soll der untere Stock ausgebaut werden – und zwar zu einer Live-Spielstätte für Konzer-

DER DETROITER SHAUN REEVES KANN TECHNO

WARME RAFFINESSE

Foto: Schönebaum (ob. re)

Detroit ist erwiesenermaßen der Geburtsort des Technos. Vor fast 30 Jahren veröffentlichte der Lokalheld Juan Atkins die genreprägende Nummer „No Ufos“, die oft als erste Techno-Platte überhaupt gehandelt wird. Das war 1985 und der Detroiter Shaun Reeves war damals vier Jahre alt. Heute führt er mit seinen Weggefährten Seth Troxler, Ryan Crosson und Lee Curtiss eine neue Generation von jungen Detroit-

Produzenten an. Unter dem Label Visionquest sorgt das Quartett an den Decks von Ibiza bis Berlin für Furore. Während Detroit von seinem einstigen Mythos zehrt, ist Berlin inzwischen zum Nabel der TechnoWelt geworden. Dorthin hat es Reeves vor einigen Jahren verschlagen und dort startete er die übliche Branchenkarriere. Zwei, drei Veröffentlichungen und Remixe auf bekannten Labels, Gigs in Frankfurt und London – und schon befand sich Reeves in der typischen Techno-DJ-Booking-Schleife. Mit seinen Detroiter Kumpels führt er damit erfolgreich das Erbe der Detroiter Techno-Produzenten fort und vereint dabei musikalische Traditionen mit modernen Sounds. Zu genießen gibt es diese Synthese im Romy S. ELBE SHAUN REEVES [20.10. 23 Uhr, Romy S., Lange Str. 7, S-Mitte]

Das neue Rocker-Trio: Carlos Coelho, Pejo Babic und Janni Theodorou

te. „Nach dem Ende der Röhre und des Landespavillons fehlen die Auftrittsmöglichkeiten für Bands. Diese Lücke wollen wir schließen.“ Und während man sich im Rocker frisch macht, geht der Keller Klub zu seinen alternativen Wurzeln zurück. Die elektronischen Partys wandern ganz ins Rocker und der Keller Klub bekommt sein altes

Indie-Gesicht zurück. Coelho nennt das „Profilschärfung“. Wir hören das nur zu gerne und hoffen zukünftig auf positive News aus dem Rocker 33. CLU/JMB YEAH CLUB [5.10. 22 Uhr, Keller Klub, Rotebühlplatz 4, S-Mitte] BUTCH [12.10. 23 Uhr, Rocker 33, Friedrichstr. 23, S-Mitte]

AUS DER REDAKTION: DER TON MACHT DIE MUSIK

IM CLUB MIT DEM COP LIFT-Redakteurin Charlotte Luther ist genervt von überzogenen Razzien

Zwar liegt es jetzt schon ein paar Tage zurück, aber diesen Abend werde ich so schnell nicht vergessen. Es war beim Sommerfest von Titus und Flaming Star im Zwölfzehn in SMitte. Die hatten sich viel Mühe gemacht, ein Barbecue aufgebaut und eine Tombola für den guten Zweck organisiert. Da saßen wir nun mit lecker Burgern und einem kühlen Bier in den Händen, als 15 uniformierte Polizisten den Außenbereich des Zwölfzehns stürmten. Eine Großrazzia – und ich mittendrin. Mit Unwohlsein beobachteten wir das Geschehen. Die Polizei kam nicht allein: Beamte von der Steuerfahndung, vom Ge-

werbeaufsichtsamt und von der Zollfahndung machten sich daran, nicht nur die Daten der Veranstalter, sondern auch die einiger Gäste aufzunehmen. Kein Zufall, dass an diesem Abend die halbe Stadt kontrolliert wurde. In manchen Läden wurde ein Feuerlöscher umgehängt und gut war’s. In anderen Clubs war die Stimmung nach den Kontrollen ganz unten und der Abend gelaufen. Klar sind Kontrollen wie diese wichtig, vor allem wenn es um Sicherheitsaspekte oder den Jugendschutz geht. Aber wie ein Sondereinsatzkommando in die Clubs zu stürmen, ist irgendwie nicht verhältnismäßig. In den nächsten Wochen sind noch weitere Razzien geplant. Wir wollen nur schon mal vorwarnen, damit keinem das Bier aus der Hand fällt, wenn die Polizei mit ihren Helferlein plötzlich anrückt.


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STUTTGARTNACHT ...................................................................................................61 ENTDECKEN ...................................................................................................................67 SEHEN .................................................................................................................................72

LESEN ..................................................................................................................................78 HÖREN .............................................................................................................................80 SPIELEN ...........................................................................................................................87

Foto: Laux

KULTUR


KULTUR STUTTGARTNACHT

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STUTTGARTNACHT ÜBER 500 PROGRAMMPUNKTE IN 74 LOCATIONS: DIE STUTTGARTNACHT BEWEGT DIE STADT

LEONHARDSVIERTEL IM DAUERBEAT Von leisen Songpoeten, spannenden Stadtgeschichten und prämierten Trickfilmen: Am 20. Oktober laden mehr als 70 ausgewählte Live-Clubs, Theater, Kinos, Kirchen, Off-Spaces und andere Kulturtreffpunkte zur stuttgartnacht. Eine Nacht lang wird aus der Reihe getanzt und Stuttgart neu entdeckt – wer hätte zum Beispiel gedacht, wie viel Kultur das verruchte Leonhardsviertel zu bieten hat?

Mini Schulz hat Bass und ein knackiges Popakademie-Ensemble

Prost: Schräggastro-Lesung in der Jakobstube

Für viele Stuttgarter ist das Leonhardsviertel ein weißer Fleck auf dem persönlichen Stadtplan. Spontan fallen den meisten wohl die Begriffe Straßenstrich, Tabledance und Bordelle ein. Denkt man weiter nach, erinnert man sich vielleicht noch an die Jazzinstitutionen Bix und Kiste. Höchste Zeit, dass bei der stuttgartnacht das Viertel mal zeigen kann, dass es kulturell noch viel mehr zu bieten hat. Bezirksvorsteherin Veronika Kienzle kämpft seit Jahren darum, dass sich diese Wahrnehmung ändert. „Man hat in diesem Quartier in der Vergangenheit viele Fehler gemacht. Nun geht es darum, das Viertel wieder aufzuwerten.“ Was nicht bedeutet, so Kienzle, das Rotlicht aus dem Viertel zu verbannen, sondern das Beste daraus zu machen: Die Armutsprostitution muss bekämpft, die Bausubstanz des Viertels, die bis ins Barock zurückreicht, bewahrt und wieder aufgebaut, das Viertel als ältester Stadtteil Stuttgarts neu entdeckt werden.

Dafür wird es ab Ende des Jahres einen Unterausschuss im Gemeinderat geben, der sich speziell mit dem Leonhardsviertel beschäftigt. „Wir könnten aus diesem Quartier ein schmuckes und kreatives kleines Viertel machen. Und die stuttgartnacht ist ein guter Auftakt dafür, wie das in Zukunft verstärkt aussehen könnte“, so Kienzle.

SCHRÄGGASTRO-LESUNG Heinrich Huth, der vor zwölf Jahren ins Leonhardsviertel kam, bietet in der Jakobstube an sieben Tagen in der Woche „ein erweitertes Wohnzimmer“ an, das von Prostituierten, Strichern, Schauspielern und Juristen gleichermaßen in Anspruch genommen wird. Heinrich ist davon überzeugt, dass das Leonhardsviertel schon jetzt eine Menge zu bieten hat und noch mehr bieten könnte, würde man seine Bewohner einfach mal machen lassen.

„Es gibt tolle Ideen, aber man muss auf den Ämtern von Pontius bis Pilatus rennen, um Genehmigungen zu bekommen. Für meine zwei kleinen Tische im Außenbereich musste ich zum Beispiel zehn Jahre kämpfen.“ Während der stuttgartnacht wird es in seiner Jakobstube zu jeder vollen Stunde Lesungen aus dem „Schräggastroführer Stuttgart“ geben. Heinrich ist kein großer Fan der Publikation, freut sich aber, dass er so jede Menge Gelegenheiten bekommt, sich zu Wort zu melden: „Und die werde ich nutzen.“

URBAN JAZZ IM BIX Auch Bix-Geschäftsführer Mini Schulz freut sich auf die stuttgartnacht: „Wir präsentieren ein junges, knackiges Ensemble aus dem Umfeld der Popakademie, das den urbanen Jazz pflegt – also genau das, was gerade bei den jungen Leuten abgeht, weil es so tanzbar ist.“


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WIE EIN PELIKAN DAS GESCHÄFT ANKURBELT: „EIN GRIECHISCHER SOMMER“

GESCHÄFTSTÜCHTIG UND CHARMANT

Die griechische Wirtschaft liefert derzeit wenig rühmliche Assoziationen. Unter griechischem Sommer stellt man sich hingegen große Hitze und idyllisch im Meer gelegene Inseln vor. Auf einem solchen Eiland spielt der von Oli-

ver Horlait mit internationaler Besetzung für die Leinwand adaptierte Jugendroman. Er erzählt von der Freundschaft eines 14-jährigen Jungen zu einem Pelikan und dem kurzzeitigen Segen, den der Wasservogel über

ein verschlafenes Inseldörfchen bringt. Für die Dorfgemeinschaft ist der Vogel ein Glücksfall, denn dem Fremdenverkehr tut er mehr als gut. „Ein griechischer Sommer“ lebt nicht nur von der simpel gestrickten Geschichte des Waisenknaben und seines schlecht gelaunten Vaters, den Emir Kusturica als zurückgezogen lebenden Mittelmeermenschen spielt. Auch die sich anbahnende Freundschaft zum Stadtmädchen Angeliki trägt den Film. Dass der Tavernenwirt seine Nichte schwarz beschäftigt, lässt sich gerne als Kommentar auf die Wirtschaftskrise lesen: Warum sie

Steuern für die Staatskasse zahlen sollten, besser sei doch, wenn das Geld auf diese Weise in der Familie bleibe, argumentiert der geschäftstüchtige Onkel. Nicht geknausert wird dagegen mit schönen Aufnahmen vom blauen Meer und den pittoresken griechischen Landschaften. Eine schöne Geschichte, die ebenso mit komischen Momenten wie mit Nachdenklichkeit punkten TV kann. EIN GRIECHISCHER SOMMER [GR/F 2011; R: Olivier Horlait; mit Emir Kusturica, Thibault Le Guellec, Jade-Rose Parker; Start: 11.10.]

„ROBOT & FRANK“ SIND KOMPLIZEN FÜRS LEBEN

„DAS KIND“ IST EIN THRILLER MIT MEGA ABSPANN

EIN LETZTER COUP

EINST EIN SERIENMÖRDER

In dem in naher Zukunft spielenden US-Independentfilm „Robot & Frank“ steht ein Roboter im Dienste eines alternden Menschen. So steht Robot dem immer vergesslicher werdenden Ex-Juwelendieb und Fassadenkletterer Frank als Butler bei. Anfangs sträubt sich der Greis noch gegen die ihm von seinem Sohn aufgezwungene Hilfskraft, erkennt dann aber, dass das Superhirn doch zu mehr zu gebrauchen sein dürfte als für Hausarbeit. Die Idee, Robot als Komplizen für einen letzten Coup einzusetzen, ist mehr als sympathisch.

Es braucht hier keine großen Effekte, um die charmante Freundschaftsgeschichte des alten Mannes und seines intelligenten, bis auf die Möglichkeit von Gefühlsregungen äußerst menschlichen Pflegeroboters (im Original gesprochen von Peter Sarsgaard) in Szene zu setzen. Ähnlich ungewöhnliche Science-Fiction hatte zuletzt vor zwei Jahren David Bowies Sohn Duncan Jones mit „Moon“ abgeliefert. TV ROBOT & FRANK [USA 2012; R: Jake Schreier; mit: Frank Langella, Susan Sarandon, Liv Tyler; Start: 25.10.]

Robert Stern hat als Strafverteidiger schon einiges erlebt. Doch so etwas noch nicht: Ein unheilbar an Krebs erkrankter Junge behauptet, mehrere Morde begangen zu haben – vor 15 Jahren. Er ist felsenfest davon überzeugt, in einem früheren Leben ein Serienmörder gewesen zu sein und führt Stern schnurstracks in eine stillgelegte Fabrikhalle zu einer seiner versteckten Leichen. Stern kommt daraufhin aus dem Staunen nicht mehr heraus und beginnt mit den Ermittlungen. Und die führen ihn mitten hinein in die Kreise skrupelloser Päderasten. Der ganz große Wurf ist die von Zsolt Bács inszenierte Roman-

verfilmung nicht. Dem Werk ist allzu deutlich anzumerken, dass es auf Englisch gedreht und im Anschluss nachsynchronisiert wurde. Außerdem begleiten viel zu viele Zufälle die Ermittlungen. Interessant ist aber der Abspann. Hier wird allen 10.000 FacebookFreunden der Produktion namentlich gedankt. Ein guter Grund für die Zuschauer artig sitzen zu bleiben, um auf ihre eigenen NaOZ men zu warten. DAS KIND [D 2012; R: Zsolt Bács; mit Eric Roberts, Ben Becker, Christian Traeumer; Start: 18.10. ]


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DER BESTE WOODY ALLEN FILM, DEN WOODY ALLEN NICHT GEMACHT HAT: „PARIS - MANHATTAN“

DER MEISTER GIBT SEINEN SEGEN Mit 15 hat Alice ihren ersten Woody-Allen-Film gesehen und ist dem Meister neurotischer Komödien seitdem verfallen. So sehr, dass sie für jede Lebenssituation eine Szene aus seinen Filmen zitieren kann und als Apothekerin gelegentlich ihren Kunden DVDs ihres Leinwandlieblings in die Hand drückt. Alice (Alice Taglioni) ist allerdings, was die Partnerwahl betrifft, sehr wählerisch. Das Werk von Woody

sollte ihr Zukünftiger schon kennen. Entsprechend ratlos ist Alice, als sie den Handwerker Victor (Patrick Bruel) kennenlernt. Der ist nämlich in dieser Hinsicht ein echter Banause. Sophie Lellouche hat ihre Hausaufgaben exzellent gemacht, ihr ist mit „Paris – Manhattan“ der bislang beste Woody Allen-Film gelungen, der nicht vom Meister selbst stammt. Das sensible Spiel der Darsteller nebst der romanti-

schen Note und den witzig-intelligenten Dialogen ist exzellent. Sogar die Musik und die Titelsequenzen entsprechen dem Corporate Design des Meisterregisseurs, der dem Paar im Film am Ende sogar seinen persönlichen Segen gibt. TV PARIS - MANHATTAN [F 2012; R: Sophie Lellouche; mit Alice Taglioni, Patrick Bruel; Start: 4.10.]

„GNADE“ IST EIN DRAMA VOLLER EISESKÄLTE

SCIENCE-FICTION MIT ANSPRUCH IN „LOOPER“

SCHULD UND VERGEBUNG

KILLERJAGD

Niels und Maria sind in die norwegische Stadt Hammerfest ausgewandert. Niels hat einen gutdotierten Job als Ingenieur, doch die Beziehung zu seiner Frau scheint erstarrt. Eines Nachts kommt es zur Katastrophe: Maria überfährt mit dem Auto etwas in der Dunkelheit. Mit „Gnade“ entführt uns Regisseur Glasner in die Weiten der klimatischen und zwischenmensch-

Mit seinem neuesten Werk regt Regisseur Rian Johnson ebenso die Gehirnwindungen an wie zuletzt Chris Nolan in „Inception“. In einer weit entfernten Zukunft schicken mächtige Verbrechersyndikate sogenannte Looper auf Zeitreisen, um ihre Gegner aus der Welt zu schaffen. Joe (Joseph Gordon-Lewitt) ist ein solcher Looper. Skrupellos tötet er die vor ihm auftauchenden Leute, kassiert dafür ordentlich Kohle und vergnügt sich in seiner Freizeit mit leichten Mädchen und Drogen. Doch der Preis für dieses Leben ist hart und Joe und will ihn nicht bezahlen. Fortan ist er nicht nur auf der Flucht vor dem Verbrechermob sondern vor seiner eige-

lichen Kälte. Die beiden unterschiedlichen Schauspieler Birgit Minichmayr und Jürgen Vogel ergänzen sich hier gut. Doch für die tiefschürfenden Gespräche, die hier geführt werden sollen, sind MS die Dialoge zu lau. GNADE [D 2012, R: Matthias Glasner; mit: Birgit Minichmayr, Jürgen Vogel, Henry Stange; Start: 18.10.]

„DIE WAHRHEIT ÜBER MÄNNER“ – BEZIEHUNG EINMAL VOR UND ZURÜCK

DÄNEN LÜGEN NICHT Das Autoren-Duo Nikolaj Arcel und Rasmus Heisterberg hat mit dem Skript zu Stig Larssons „Verblendung” für Furore gesorgt. Hier erzählt Regisseur Arcel nun die Geschichte vom traurigen Mads, der in die Midlife-Crisis schliddert. Einst schrieb Mads einen grandiosen Kino-Knüller, heute rattert er die Stoffe für de-

bile TV-Serien runter. Auch seiner Beziehung ist nach zehn Jahren die Leidenschaft abhanden gekommen. Für Mads höchste Eisenbahn, die Notbremse zu ziehen. „Ich bin nicht die Person, die ich werden wollte!“, jammert er. Bisweilen verzettelt sich die Geschichte vom liebeskranken Helden zu sehr im Medien-Milieu

und erklärt altklug die Strukturen von TV-Serien. Überzeugend erweist sich jedoch der leindwandpräsente Thure Lindhardt. OSS DIE WAHRHEIT ÜBER MÄNNER [DK 2010; R: Nikolaj Arcel; mit Thure Lindhardt, Tuva Novotny, Rosalinde Mynster; Start: 18.10.]

nen Vergangenheit und Zukunft. Ein überzeugender Beweis dafür, dass gutes Mainstreamkino seine Zuschauer nicht für dumm verkaufen muss. MS LOOPER [USA 2012; R: Rian Johnson; mit: Joseph Gordon-Lewitt, Bruce Willis, Emily Blunt; Start: 3.10.]


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