LIFT Stuttgart - Leseprobe Oktober 2014

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DAS STUTTGARTMAGAZIN

AUF OSCAR-JAGD Der Animationsstandort Stuttgart räumt auch in Hollywood ab

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DER OKTOBER IN STUTTGART & REGION

Euro 2,50_Oktober 2014_24. Jahrgang E30481_www.lift-online.de

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KESSELKOKSEREI Die lokale Drogenszene zwischen Partybeschleunigern und Leistungspushern PIMP MY VIERTELE Stuttgarts Winzer polieren mit hippen Steillagen-Weinen ihr Image auf DER MORGEN DANACH Persönliche Wohlfühl-Tipps gegen Kater & Co.


DAS BESTE IM OKTOBER

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DAS BESTE... 49

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INHALT

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VORHANG AUF! Für die große Kultur-Entdeckungstour bei der stuttgartnacht

58 AUF OSCAR-JAGD Der Animationsstandort Stuttgart räumt auch in Hollywood ab

STADT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 LEBEN STUTTGART KAUFT EIN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31 STUTTGART FLIEGT AUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36 STUTTGART FÜR KINDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38 STUTTGART GEHT AUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40 ABO-AKTION . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46 KULTUR STUTTGARTNACHT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49 FEIERN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54 SEHEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58 LESEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .66 HÖREN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71 ENTDECKEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80 SPIELEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .86 SONDERTHEMA WOHLFÜHLEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .92 PLANEN VERANSTALTUNGSKALENDER . . . . . . . . . . . . . . . . .107 KINDERKALENDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .151 A BIS Z . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .159 VERANSTALTER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .168 KLEINANZEIGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .170 IMPRESSUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .176 LIFT LIEBT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .178

18 FUCK YEAH! Harald Völkls fotografische Beobachtungen zwischen Wald und Reben



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Foto: © kanvag - Fotolia.com

STADT

STUTTGARTS DROGENSZENE: KESSELKOKSEREI .....................................7 JAN NEUMANN: VOM DILEMMA DES VERGESSENS ...............................10 LOBBYIST OHNE POMP UND AKTENKOFFER ............................................12 BANDS AUS ESSLINGEN: OHNE PUNK(T) UND KOMMA? ...................13 STUTTGART SUMMT: ZWEI KÖNIGINNEN IM RATHAUS .....................16

FOTOGRAFIEN VON HARALD VÖLKL: FUCK YEAH! .............................18 FRANZÖSISCHE WOCHEN: GUT UND TRÈS FRANÇAIS ....................20 MEIN MONAT, TANGENTE NIGHT UND REGIO-NEWS ......................22 KNEIPENRETTER: SCHENKET EIN, SCHENKET EIN! ..............................26 VOR ORT: MIT NADINE HILDEBRAND IN DER LABI ..............................28 [LIFT 10.14]


STADT

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DIE STUTTGARTER DROGENSZENE ZWISCHEN PARTYBESCHLEUNIGERN UND LEISTUNGSPUSHERN

KESSELKOKSEREI Kiffst du noch oder kokst du schon? Im Stuttgarter Kessel ist beides angesagt – und noch viel mehr. Die einstige Schickeria-Droge Kokain hat es längst von den großen Toiletten dieser Welt in die hiesigen WG-Zimmer und Bürofluchten geschafft: für mehr Leistung und Dynamik im Alltag. Und das, obwohl die Schwaben-Metropole in Sachen Drogen doch als so aufgeräumt gilt.

Foto: spacejunkie / photocase.com

s el gibt e ik t r A n e z T Den gan ellen LIF a im ktu Feierabendbier und Entspannungstütchen? Von wegen! Spätestens seit der TV-Serie Breaking Bad ist Crystal Meth in aller Munde, kaum eine Tanzfläche ist mehr amphetaminfrei und Heroin ist auch wieder im Kommen – der Tod von Promis wie Peaches Geldof und Philip Seymour Hoffman überraschte, aber schockierte kaum. Sind harte Drogen also gesellschaftsfähig? Und was wird eigentlich in Stuttgart so konsumiert? Im Kessel lautet die Losung offenbar: schneller, härter, mehr. Während man an den östlichen Grenzen der Republik mit Crystal Meth – oft als gefährlichste illegale synthetische Droge bezeichnet – zu kämpfen hat, winkt die hiesige Polizei beim Thema eher ab (siehe Interview S.9). Man beobachte die Entwicklung der Delikte seit diesem Jahr genauer, doch die Zahlen seien im Gegensatz zu anderen harten Drogen noch verschwindend gering. Verhältnisse à la Breaking Bad scheinen im Butterbrezel-Mekka jedenfalls nicht zu herrschen. Das bestätigt auch Uwe Collmar, Suchtberater bei Release Direkt. Für ihn [LIFT 10.14]

taucht Crystal Meth hier bislang nur als Rand- Cannaboide namens Spice. Als „Problem auf phänomen und als „Probierkonsum“ in be- hohem Niveau“ bezeichnet Collmar den stimmten Szenen wie dem Thai-Prostituier- Trend, dass legale, aber verschreibungspflichten-Milieu auf. tige Mittel wie Antidepressiva oder SchmerzDoch auch in Stuttgart kann beobachtet wer- mittel missbräuchlich und in hohen Dosen den, was der aktuelle Bericht des Bundesdro- verwendet werden. genbeauftragten zeigt: Es werden immer Das findet auch Bernd, der wie alle Konsumehr Kokain, Amphetamimenten in diesem Artine und Opium sichergekel in Wirklichkeit anBREAKING BAD IM stellt, harte Drogen sind ders heißt. Der 47-Jähriauf dem Vormarsch. Laut BUTTERBREZEL-MEKKA? ge ist seit wenigen WoStuttgarter Staatsanwaltchen im Diamorphinschaft ist die Zahl der Illegale-Drogen-Delik- Projekt. Bernd hat einiges hinter sich: Erste te in der Region um 23,6 Prozent gestiegen. Drogenerfahrungen mit 15, Anfang 20 steigt „Bei unseren Klienten steht Heroin an erster er auf Härteres um, auf Kokain folgt schließStelle“, sagt Suchtberater Collmar. Kein Wun- lich Heroin. der – bei Release Direkt wird nämlich nicht Trotz seines Uni-Abschlusses und eines lunur beraten, sondern auch substituiert. Hier krativen Unternehmensberater-Jobs stürzt er bekommen Abhängige ihr Methadon und seit ab. Der klassische Teufelskreis beginnt: KünAugust mit Diamorphin auch reines Heroin. digung, Entgiftung, Therapien, Substitution. Ein großes Thema im Städtle ist laut Collmar „Ich bin nie in einem selbstbestimmten Leben jedoch Kokain. Besonders bedenklich findet angekommen“, sagt er. Die Drogen haben ihn er auch sogenannte Legal Highs, also ver- völlig im Besitz, Normalität gab es nie. Bernd meintlich legale Suchtstoffe wie synthetische redet langsam und bedächtig, erzählt ganz of-




LEBEN STUTTGART KAUFT EIN

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LIFT LIEBT

HIPPE MODE, DIE SOZIAL BENACHTEILIGTE FRAUEN REINTEGRIERT

FEDERKLEIDER FÜR ALLE

um Mode, sondern auch darum, den Frauen in Mumbai zu einem eigenständigen Leben zu verhelfen. Glimpse zeigt mit der Kollektion aufs NF Neue, dass nicht sex sells, sondern love.

GLIMPSE CLOTHING [Release-Party im Café Haller, 26.+27.9., Herzogstr. 4, S-Mitte, Online-Shop: www.glimpse-clothing.de]

VOM MUSEUM OF MODERN ART AUF DIE KÖNIGSTRASSE

MEHR ALS GUTES DESIGN Möbel und Wohnaccessoires, die Nachhaltigkeit und anspruchsvolles Design vereinen, gibt es schon länger im Online-Shop Interiorpark – nun eröffnet das Stuttgarter Team auch ein Ladengeschäft. Es gibt eigene Produkte sowie Produkte junger und etablierter Designer. Dabei wird auf aufwendige Herstellung mit nachhaltigen Materialien geachtet, die entgegen der Wegwerf-Gesellschaft keine Konsumgüter von kurzer Lebensdauer sein sollen. So steht hinter jedem Produkt eine Geschichte: Der Chubby Chair besteht aus Plastikmüll und wurde in einem selbst entwickelten 3DDrucker hergestellt. Bislang konnte der Stuhl

nur im Museum of Modern Art in New York bestaunt werden. Auch Moolin ist nicht nur eine Lampe, sondern ein Kunstwerk, denn ihre gebogenen Bambusstäbe verlangen eine traditionelle Verarbeitungstechnik, wie sie insbesondere im Süden Chinas zu finden ist. Die Beispiele Moolin und Chubby Chair zeigen, dass sich InteriorPark von unreflektiert produzierter Massenware absetzen und dafür den Bezug zur Endlichkeit unseNF rer Ressourcen wahren möchte. INTERIORPARK [Königstr.33, S-Mitte, Mo-Fr 11-19, Sa 11-18 Uhr, www.interiorpark.com]

Gemütlicher Herbst mit unseren farbenfrohen Naturschuhen und kuscheliger Mode aus Naturmaterialien Entdecken Sie auch unsere aktuelle Ware aus den Bereichen Naturkosmetik, Öko-Haushalt und minibär!

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Foto: Schönebaum (u.)

Vögel werden häufig als Symbol der Freiheit gesehen. Und weil sie auch noch ein schützendes Federkleid tragen, wecken sie im Falle von Glimpse nicht nur Sehnsucht, sondern auch Inspiration: Die bereits dritte Kollektion des Stuttgarter Modelabels trägt den Namen „Birds with feathers“. Alle Teile der neuen Kollektion sind nach indischen Vögeln benannt und gefallen nicht nur wegen hippen Designs und warmen Farben, sondern auch wegen der Story dahinter: Die Kleidung wird in Indien von jungen Frauen genäht, die früher zur Prostitution gezwungen wurden. „Durch einen sicheren Arbeitsplatz wollen wir den jungen Frauen die Möglichkeit geben, ihr eigenes Federkleid zu kreieren“, so Glimpse-Gründer Simon Schaller metaphorisch. Schaller startete das Label mit seiner Frau Nathalie und Modedesignerin Teresa Göppel im vergangenen Jahr. Es geht eben nicht nur


LEBEN STUTTGART KAUFT EIN

DAS MODEL OONA ALISON HUBRICH PRÄSENTIERT SEINE

LIEBLINGSSTÜCKE zufällig dieses Schmuckstück entdeckt.“ SCHUHE [Sigrun Wöhr, Hirschstr. 4, S-Mitte] „Eigentlich bin ich nicht so

der Glitzer-Typ, aber diese Schuhe sind einfach ein Hingucker. Da ich gerne gedeckte Farben trage, eignen sie sich als kleiner Farbakzent mit großer Wirkung.“ KALENDER [Buchhandlung Walther König, Kleiner Schlossplatz 1, S-Mitte]

Wenn sie nicht in vollen Hörsälen bei Pädagogik-Vorlesungen sitzt, läuft die 21-jährige Stuttgarter Studentin auch mal über den ein oder anderen großen Laufsteg. MANTEL [Flohmarkt auf dem Karlsplatz, S-Mitte] „Lange Zeit war ich

auf der Suche nach einem schlichten, schwarzen Mantel. Auf dem Flohmarkt habe ich dann

„Ich liebe diesen Kalender! Aus den wundervollen Polaroids kann ich auch Postkarten machen oder sie als Wandschmuck in meine Wohnung hängen.“

Die Rahmenmacher.

SHOPPINGTIPP [Kauf Dich Glücklich, Lange Str. 6, S-Mitte] „Hier finde

Sielminger Str. 82 · 70771 Leinfelden-Echterdingen Tel. 0711/79740-50 · Fax 0711/79740-90 · stuttgart@boesner.com

ich nicht nur hippe Mode und schöne Wohnutensilien skandinavischer Labels. Bezaubernd sind auch die vielen Accessoires, die mich schon manches Mal bei einer verzweifelten Geschenksuche gerettet haben.“

DER SWATCH-STORE IN S-MITTE WIRD ZU UHR24

Fotos: Wunsch (o.), Schönebaum (u.)

ZEIT FÜR NEUES

Es wurde gehämmert, gemalt und geschraubt. Jetzt erstrahlt der ehemalige Swatch-Store in der Königsstraße 44 im neuen Gewand und heißt Uhr24. Seit 17 Jahren wurden hier ausschließlich Swatch-Uhren verkauft, doch nun war es Zeit für mehr Auswahl und ein neues Design. Inhaber Karsten Busch erklärt: „Wir haben schon seit Längerem nebenbei den großen Online-Shop Uhr24 aufgebaut. Hier gibt es neben Swatch noch wei[LIFT 10.14]

tere Uhrenmarken. Dieses Konzept und den Namen übertragen wir jetzt einfach auf unseren Laden.“ Vor Ort erwartet die Kunden nun eine große Auswahl – von Esprit über Junghans bis Tom Tailor. Und in einem eigenen Corner präsentieren sich auch fortan Uhren der Marken Calvin Klein, TisDK sot und Mido. UHR24 [Königstr. 44, S-Mitte, Mo-Fr 10-20, Sa 10-19 Uhr, www.uhr24.de]

boesner GmbH · Leinfelden-Echterdingen

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LEBEN STUTTGART GEHT AUS

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NEUES GOURMETKONZEPT DER BACKNANGER KERZENSTUBE BEGEISTERT

GEKOMMEN UM ZU BLEIBEN Eigentlich hatte Sternekoch Sascha Wolter nur mal was Neues ausprobieren wollen. Nicht am Herd, sondern räumlich. Raus aus den holzvertäfelten Backnanger Stuben, rein ins elegante Wohnzimmer des Kreativhaus Rilke. Michelin-Tester und Stammgäste konnten’s kaum erwarten, und auch wir sind gespannt, was Wolter aus Topinambur oder Karotte so zaubert. Das Menü (drei bis sieben Gänge für € 49-89,-) klingt zunächst nicht aufregend, aber genau das erhöht die Spannung, die mit dem Gruß vom Chefkoch noch befeuert wird: Hanuta mit Steinpilzfüllung, ZiegenkäseMarshmallows und Leber-Pralinchen. Der Service ist aufmerksam zurückhaltend und bestärkt uns in der Wahl einer Flasche Van Volxem Saar-Riesling (€ 32,-) – ein Wein voller betörend exotischer Frucht. Nun aber zu den Hauptpersonen, die auf den etwas groß gera-

tenen Platten spielen. Wolter kombiniert schöne Aromen, experimentiert mit Temperatur und Konsistenz. Nur hie und da – bei der Ofenkarotte etwa – hätten wir eine warme Komponenten erwartet. Dennoch sind wir hellauf begeistert vom Rochen mit Salzzitrone und Lorbeersud oder den Milchkalbsrippchen mit weißem Bohnenpüree. Eine vorzügliche Interpretation eines asiatischen Klassikers ist sein Milchreis mit Thaimango – „ganz anders“, wie angekündigt. Und das gilt in der neuen Kerzenstube nicht nur fürs Dessert... KAS KERZENSTUBE [Marktstr. 44, Backnang, Di-Sa ab 18:30 Uhr, www.restaurantkerzenstube.de] ■ ■ ■ ■ ■ ESSEN ■ ■ ■ ■ ■ AMBIENTE ■ ■ ■ ■ ■ SERVICE

SCHRÄGGASTRO: WIR GEHEN DAHIN, WO SIE SICH NICHT TRAUEN

Möhringen ist für viele so etwas wie das Steißbein Stuttgarts, ein merkwürdig zurückgebildetes Überbleibsel aus Urzeiten, das halt einfach da ist. „Zu Unrecht!“, wie der Freund Rauchschwaden geschwängerter Bier-Etablissements an dieser Stelle einwirft. Denn irgendwo zwischen SI-Zentrum, Daimler-Zentrale und Pressehaus liegt eine wahre Perle der Schräggastronomie: Die Bierstube Möhringen. Ein Name, so schnörkellos, dass er dem sporadischen Gast direkt wieder entfällt. Viel prägender ist die Performance von Kellnerin Uschi, die voller Grazie eine Halbe nach der anderen über den Tresen reicht. Dort sitzt dann auch so ziemlich jeder, ob Stamm- oder Neugast. Denn sehr viel mehr

als den Tresen und ein paar Tischchen gibt der kleine Raum direkt am Möhringer Bahnhof nicht her, die Spielautomaten brauchen schließlich Platz. Genauso wie die kleine Rangelei zwischen einem Kickers- und einem VfB-Fan, die der Wirt – immerhin zwei Köpfe kleiner als die Kontrahenten – mit beeindruckender Eloquenz unterbindet: „Haltet die Fresse, ihr Arschlöcher, oder ihr fliegt sofort raus!“ Ja, hier ist der Wirt noch König und der Gast hat sich gefälligst friedlich zu betrinken. Schnörkellos, wie Möhringen halt so ist. DH BIERSTUBE MÖHRINGEN [Filderbahnstr. 51, SMöhringen, Tel. 0711/794 66 39]

Advertorial

Öko-Energie in der Gastronomie

Feste feiern mit Ökostrom ...

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Fotos: Schönebaum

GRAZIÖSES STEISSBEIN


LEBEN STUTTGART GEHT AUS

MAYCOFFEE IN HERRENBERG PROPAGIERT DIE RÜCKKEHR DES FILTERKAFFEES

MIT DER SCHNABELKANNE

Foto: Schönebaum

In jüngster Zeit sprießen private Kaffeeröstereien und sogenannte Brew-Bars, in denen frischer Kaffee gebrüht wird, aus dem Boden und zeigen: Kaffee kann mehr als nur schwarz und stark. Das heiße Gebräu ist sowas wie der neue Wein. Mittlerweile gehört es zum guten Ton, die Herkunft der Bohnen und verschiedene Zubereitungsarten zu kennen. Das kann man seit Kurzem auch in Herrenberg-Gültstein lernen. Dort kitzelt Maike Mayer mit ihren Kaffeemischungen das Maximum an Aromen aus den Bohnen – und sorgt so dafür, dass der gute alte Filterkaffee wieder zu besonderen Ehren kommt. „Weg war er ja nie“, findet Mayer. Recht gibt ihr da der jüngste Kaffeereport des Großrösters Tchibo. Knapp 70 Prozent der Deutschen tranken 2013 am liebsten Filterkaffee. Insbesondere die Generation 45 plus schwört auf gefilterten Kaffee. „Heute gilt Kaffee als Genussprodukt mit vielerlei Nuancen und Geschmacksrichtungen“, sagt Mayer. Während man sich bei Wein längst über Rebsorten und Anbaugebiete freut, gab man sich bei Kaffee mit standardisierten Mischungen zufrieden. In ihrer Gültsteiner Manufaktur wird mehrmals pro Woche geröstet. Gelernt hat die 41Jährige ihr Handwerk beim Hamburger Kaffeerebellen Andreas Felsen, der mit seiner Kaffeerösterei versucht, seine Ideale von Qualität, direktem Handel und Transparenz in Sachen Kaffee zu verwirklichen.

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Um sich dem optimalen Ergebnis zu nähern, hat Mayer viel ausprobiert. „Wir erarbeiten für jede Sorte, jedes Land und jede neue Ernte eigene Röstprofile. Die Bohnen für unsere Filterkaffees rös-ten wir beispielweise etwas heller“, erläutert sie, „so kommen die länderspezifischen Eigenheiten besser zur Geltung.“ Die gerösteten Bohnen landen bei Mayer jedoch nicht sofort in der Kaffeemühle: „Wie ein Rotwein, der nach dem Öffnen erst atmen sollte, verbessert sich auch das Kaffeearoma nach ein paar Tagen Ruhe.“ Mehr als vier Sorten kommen bei ihr nicht in die Tüte. Doch selbst mit der perfekten Kaffeemischung kann beim Filtern zu Hause einiges schiefgehen, warnt die Expertin: „Das Wasser sollte nicht zu heiß sein, optimal sind 94 Grad Celsius. Ist es heißer, wird der Kaffee bitter, ist es zu kalt, schmeckt er sauer.“ Eine Filterkaffeemaschine, wie sie noch in vielen deutschen Küchen steht, tröpfelt hingegen meist nur ein Loch in den Kaffeesatz und das optimale Aroma bleibt außen vor. Mayer macht’s daher wie zu Omas Zeiten: Sie benutzt eine Schnabelkanne, um kreisförmig Wasser auf das Kaffeemehl zu gießen, bis sich eine glatte Oberfläche bildet. So werden die Aromen rundum extrahiert und der maximale Geschmack landet in der Tasse. TV MAYCOFFEE [Heisenbergstr. 9, Herrenberg, Tel. 07032/95 42 95 50, www.maycoffee.de]


KULTUR STUTTGARTNACHT

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GANZ SCHÖN VIEL ZU GUCKEN: JEDE MENGE FILM AUF DER STUTTGARTNACHT

GEZEICHNETE HELDEN Bei den großen Preisverleihungen räumen mittlerweile auch immer mehr Filmer und Firmen aus der Region ab. Und beim Internationalen Trickfilm-Festival in Stuttgart treffen sich jedes Jahr die Großen der Szene. Die Schwabenmetropole ist also längst zum Filmstandort mutiert – auch über die visuellen Effekte hinaus. Bei der stuttgartnacht zeigen gleich mehrere Locations, dass das völlig zu recht so ist.

EA TE R AT ELI ER : Die Die volle Palette im TH nacht nicht nur dem art ttg Bühne gehört zur stu dem Film: Das alternative Theater, sondern auch der Arbeit junger ReKino beschäftigt sich mit en Streifen ihre Profein n, gisseure, die in kleine verarbeitet haben sowie bleme und Hoffnungen n und Einflüsse thematikulturelle Entwicklunge e bringt das Atelier Dound sieren. Für Theaterfre auf die Bühne, außerdem stojewskis „Der Idiot” Comedy. [Theater Atelier, gibt es eine Lesung und s gibt es im Booklet S. 87] Info Stöckachstr. 55, S-Ost,

Foto: Theater Atelier (u.li.), film bilder/hykade (u.re.), Filmakademie Baden-Württemberg

EMA: Das charmante InTrickfilmzauber im CIN ttgartnacht am 18.10. nenstadtkino ist zur stu ilms. Zum einen flimckf Tri ganz in der Hand des tionsstreifen des 21. Inmern verschiedene Anima stivals über die Lein-Fe ilm ternationalen Trickf s zeigt der Filmnachwuch wand, einen Saal weiter sein erg mb rtte Wü enBad der Filmakademie eise schon immer mal Können. Wer beispielsw nd das Leben zweier nne wissen wollte, wie spa er Hochzeitstorte ist, erMarzipanfiguren auf ein s Bolzstr. 10, S-Mitte, Info a, fährt es hier. [Cinem gibt es im Booklet S. 25]

Film ab in A NNAS KAU FL A D EN C A liebevoll ge FÉ : Der führte Lade n ist die perf se für Anim ekte Kulisationsstreif en der beso Unter der Ü nderen Art. berschrift „F emale Power die Filmaka“ zeigen Mädels, was sie animatio nisch so drau nstechf haben, dana ch sind die Ju „Male Power ngs mit “ am Zug. Zu sehen sind gr ge Kurzfilm e, die bewei oßartisen, dass St Umgebung uttgart und zu Recht Ani m at Dazwischen ionshochbu rg ist. gibt’s Musik vom Plattent [Annas Kauf eller. ladencafé, Br eitscheidstr. Infos gibt es 47, S-West, im Booklet S. 52]

Das Trickfilm studio ST U D IO FI LM B D ER schaff IL t seit 25 Jahr en animiert me, die nati e Filonal wie inte rnational re mäßig für gelAufmerksam keit sorgen der stuttgar . In tnacht gibt es davon di volle Packun e g: Lieblings streifen wie „Tom und da s Erdbeermar meladenbrot mit Honig“ od er „Love&Th eft“ werden als eine Art Ausstellung auf verschie denen Mon itoren in En dlosschlaufe präsentiert. [Studio Film Ostendstr. 10 Bilder, 6, S-Ost, Info s gibt es im Booklet S. 84 ]

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KULTUR STUTTGARTNACHT

DAS NEUE INNENMINISTERIUM ÖFFNET ERSTMALS SEINE TORE

GANZ SCHÖN VIEL MUSIK DRIN

Lichter und Klänge im Innenministerium

Am Karlsplatz, wo bis zum Frühjahr 2014 das alte Innenministerium stand, können Stuttgarter derzeit eine riesige Baustelle bewundern. Weit entfernt vom Baulärm haben Hausherr Minister Reinhold Gall und seine Mannschaft mittlerweile ihre neue Wirkungsstätte beim Neckartor bezogen, ein Gebäude, das erst kürzlich den Hugo-Häring-Preis für

vorbildliche Bauwerke einheimsen konnte. Zur stuttgartnacht öffnet es nun die Türen für die Öffentlichkeit. „Durch ein attraktives Programm wollen wir die Besucher neugierig auf das Innenministerium und sein neues Gebäude machen“, so Hans-Joachim Albinus vom Ministerium. Geboten wird eine Mischung aus Musik, Kunst und Information. Wer am Innenministerium selbst interessiert ist, kommt mit Vorträgen und Führungen auf seine Kos-ten, denn es gibt erstmals auch Einblick in Gebäudeteile, die sonst nicht allgemein zugänglich sind. Albinus freut sich auf die Licht- und Klangperformance Hammerhaus, die speziell auf die Architektur des Atriums 1 abgestimmt ist. Zu später Stunde gibt es loungige Saxofonklänge und ein Glas Wein mit Blick auf den Schlosspark. Spannender, als man auf den ersten Blick denkt, so ein Ministerium. BS INFOS ZUM PROGRAMM [im Innenministerium gibt es im Booklet auf S.65]

STADTFÜHRUNG FÜHLT DEM MARIENPLATZ IN S-SÜD AUF DEN ZAHN

Foto: Schönebaum (u.), Dirk Wilhelmy

WARUM IST EIN PLATZ EIN PLATZ? Spannende Touren in verschiedene Stuttgarter Ecken stehen auch dieses Jahr auf dem stuttgartnacht-Programm: von der Geisterführung über die Stäffeles-Tour bis hin zum Baustellenrundgang reicht die Bandbreite. Eine Stadtführung, die streng genommen gar keine ist, gibt’s im Süden: Statt einer gelangweilten Reiseleiterin hinterherzudackeln, erwartet die Besucher bei „Der Marienplatz zwischen Pferdevorspannstation und Silent Disco” etwas ganz anderes. Historiker Wolfgang Jaworek hat für seine Hood eine Führung konzipiert, die den Marienplatz in S-Süd als „gewachsenen Mittelpunkt des Stadtbezirks“ präsentiert. Viel ist in den letzten 100 Jahren rund um den Platz passiert. Insbesondere die Neugestaltung 2002 erregte einigen Unmut, für viele entstand hier eine Betonwüste. „Nun, zwölf Jahre später, ist der Platz zu einem Hotspot geworden: Wochenmarkt, unterschiedliche Feste, eine florierende Gastronomie, Treffpunkt“, sagt Jaworek. Da lohne es sich, mal genauer hinzuschauen. Jaworek wirft „einen neuen Blick auf das vermeintlich Bekannte“. Mit Blick auf Häuser, Ornamente, Strukturen, Panoramen und Funktionen beantwortet er [LIFT 10.14]

wertvolle Fragen. „Warum ist ein Platz ein Platz und kein Park, keine Wiese oder Straße? Wie entwickelt sich der öffentliche Raum im Verlauf der Zeit?“ Nach Abschluss der jeweils 20-minütigen Führung kann man dann selbst Teil des Platzes werden. Und vielleicht auch ein wenig klugscheißen. BS INFOS ZUM PROGRAMM [der Geschichtswerkstatt S-Süd gibt es im Booklet auf S. 22, Infos zu allen Spaziergängen ab S. 18]

KUNST für die REGION

daWeltR SparEN TCENTE EV

Am Hauptbahnhof 3 70173 Stuttgart

Gemeinsam mehr als eine Bank

Die Sparda-Bank Baden-Württemberg steht ihren Kunden nicht nur als Wirtschaftspartner zur Seite, sondern teilt auch das kulturelle und soziale Engagement mit ihnen. Wir freuen uns, mit unserem SpardaWelt Eventcenter ein Teil der stuttgartnacht zu sein und wünschen allen viel Vergnügen und unvergessliche Momente.

Pr og ra m m Friedrichsbau Varieté in der SpardaWelt Erleben Sie bei der stuttgartnacht das ShowEvent »Visionen« mit Carsten Speck und dem Ensemble des Friedrichsbau Varietés. 20:15 | 21:00 | 21:45 | 22:30 | 23:15 Einlass 15 Min. vor Programmbeginn.

www.sparda-bw.de

Ein Marienplatz-Kenner: Wolfgang Jaworek


KULTUR SEHEN

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FILMFESTIVAL IN TÜBINGEN BRINGT DEN ARABISCHEN FRÜHLING IM HERBST AUF DIE LEINWAND

SYRISCHE FILME IM FOKUS

Wie leben palästinensische Jugendliche weit weg von der Heimat in einem syrischen Flüchtlingslager? Und wie kommt es, dass junge Menschen zu Gotteskriegern werden und bei Terroranschlägen sich und viele andere Menschen in den Tod reißen? Es sind mitunter schwierige Fragen und ernste Themen, die das Arabische Filmfestival in Tübingen dieses Jahr aufgreift. Filmfreunden bietet es aber gerade in der Zeit des Arabischen Frühlings eine wunderbare Gelegenheit, sich einer anderen Kultur zu nähern. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr bei syrischen Filmen. Dazu zählt der Dokumentarfilm The Shebabs of Yarmouk, der palästinensische Flüchtlinge begleitet, die bereits in dritter Generation in einem Flüchtlingslager in Syrien leben. Doku-Filmer Axel Salvatori-Sinz folgt den

Teenagern mit der Kamera auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. Dabei schwanken die Jugendlichen zwischen Loyalität zur Gemeinde im Lager und ihrem Hunger nach Leben und danach, das Lager zu verlassen. Aber auch andere Länder sind vertreten: Im algerischen Les Terrasses bekommt man im Takt der fünf täglichen Gebete fünf Geschichten auf fünf verschiedenen Terrassen Algiers präsentiert. Der Spielfilm Horses of God entführt uns nach Casablanca und zeigt, dass es in Armut und Hoffnungslosigkeit leicht ist, Gotteskrieger für Terroranschläge anzuwerben. In Rags and Tatters erkundet ein entflohener Gefängnisinsasse ein Ägypten, das er nach der Revolution kaum wiedererkennt. Die Tübinger Filmschau ist eines der wenigen arabischen Filmfestivals in der westlichen Welt.

2005 fand es zum ersten Mal statt, damals noch als Teil einer Veranstaltungsreihe der Stadt zum Thema „Der Orient zu Gast in Tübingen“. Inzwischen hat sich der Verein Arabischer Studenten und Akademiker Tübingen in der Kulturszene der Stadt etabliert. Die finanzielle Situation des Festivals ist wacklig, berichten die Veranstalter. Aber auch dieses Mal ging die Suche nach Sponsoren glücklich aus, so dass dem Publikum insgesamt 40 Filme aus dem arabischen Raum präsentiert werden können. Wichtig: Wer eine andere Kultur kennenlernen möchte, sollte auch keine Angst vor den engliHOPE schen Untertiteln haben. ARABISCHES FILMFESTIVAL TÜBINGEN [bis 4.10., versch. Orte, www.arabisches-filmfestival.de]

SPIELFILM-DOKU „DER KREIS“ ZEIGT DIE GESCHICHTE DER SCHWEIZER SCHWULENBEWEGUNG

EINZIGARTIG ANDERS Die Schweiz galt Mitte des vergangenen Jahrhunderts als liberale Oase für Schwule und Lesben. Unzählige Menschen kamen vor allem aus Deutschland zu den Nachbarn. Sie flogen am Freitag mit der „Warmlufthansa“, um dort ein Wochenende fernab der Konventionen und der Diskriminierung in der Heimat ihre Sexualität ausleben zu können. In dieser feierlichen Stimmung entstand „Der Kreis“, eine Vereinigung Gleichgesinnter. Herzstück war eine monatliche Publikation, die in weite Teile Europas exportiert wurde. Der schüchterne Lehrer Ernst Ostertag stieß 1958 zu den Aktivisten und verliebte sich unsterblich in den Varieté-Künstler Röbi Rapp. Er wurde Mitglied der

Schweizer Untergrundorganisation und erlebt Blütezeit und Zerschlagung dieses europaweit einzigartigen Wegbereiters der schwulen Emanzipation. Wie viele seiner Wegbegleiter musste er sich zwischen bürgerlicher Existenz und dem Bekenntnis zur Homosexualität entscheiden. Regisseur Stefan Haupt inszenierte die wahre Geschichte als Mischung aus Spielfilm und Dokumentation, die einen warmherzigen Blick auf eine historisch wie politisch interessante Epoche der Schweizer Geschichte wirft. LT DER KREIS [CH 2014, R: Stefan Haupt, D: Matthias Hungerbühler, Sven Schelker, Anatole Taubman, Start: 23.10.] ■■■■■ [LIFT 10.14]


KULTUR SEHEN

schaft (MFG) vor fünf Jahren dazu entschlossen hat, sich verstärkt auf diesen Sektor zu spezialisieren. Wichtigster Schritt war hier die Gründung des Animation Media Clusters. „Damit arbeiten wir kontinuierlich an der weiteren Vernetzung der hier ansässigen Firmen“, erklärt MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen. „Derzeit sind 13 Animationsstudios und Dienstleister für Visual Effects (VFX) im Cluster, je nach Auftragslage finden bis zu 400 Spezialisten Beschäftigung.“

Fotos: Mackevision, Pixomondo. M.A.R.K. 13

EFFEKTIVES PROJEKTE-HOPPING Das größte Problem für die Region ist immer noch das Abwandern vieler Talente. Deshalb sind viele Unternehmen nicht nur auf visuelle Effekte (VFX) spezialisiert, sondern breiter aufgestellt, man arbeitet Hand in Hand. „Für uns ist das der richtige Weg“, so Dominique Schuchmann von M.A.R.K.13. „Wenn man stets nur auf ein Pferd setzt, kann das böse enden.“ Auch Torben Meier, Gründer von Studio Soi in Ludwigsburg, sieht in dieser projektbasierten Arbeit Vorteile: „In den Pausen zwischen zwei Projekten können die Mitarbeiter teilweise von Firma zu Firma springen.“ Obwohl die Unternehmen in erster Linie Konkurrenten sind, arbeiten sie nicht zuletzt dank des Clusters Hand in Hand, unterstreicht MFG-Chef Bergengruen: „Um den Standort noch attraktiver zu machen und um interessante Projekte zu akquirieren, die für eine einzelne Firma zu groß wären.“ Außerdem, betont er, werden gemeinsam Probleme identifiziert. So wie beim aktuellen Biene-Maja-Film. Dafür durften M.A.R.K.13 erstmals das Höchstleistungsrechenzentrum der Uni Stuttgart für die Unterhaltungsindustrie nutzen. Auch deshalb ist Stuttgart für M.A.R.K.13-Gründer Dominique Schuchmann „der beste Animationsstandort, den man sich derzeit wünschen kann.“ Dazu tragen auch das Internationale Trickfilm Festival (ITFS) und der Branchen[LIFT 10.14]

treff FMX bei, die zu den weltweiten Top-Events der Branche zählen. Davon profitiert letztlich die gesamte Republik, immerhin ist Stuttgart nationaler Standort der Animations- und VFX-Branche schlechthin. Hier wird ein Viertel des deutschlandweiten Umsatzes erzielt. Das ist laut ITFS-Gechäftsführer Ulrich Wegenast dem Umstand zu verdanken, dass immer mehr internationale Firmen mit Stuttgarter Unternehmen kooperieren. Was er sich wünscht, ist mehr Achtung der Branche aus den eigenen Reihen. „Die deutsche Kino- und Fernsehlandschaft behandelt das Thema Animation bis heute stiefmütterlich“, konstatiert er. Doch auch hier finde langsam ein Umdenken statt, Trick- und Animationsfilm werden mittlerweile beinahe flächendeckend als seriöses Medium akzeptiert und der Standort Stuttgart als das gewürdigt, was er ist.

HOLLYWOOD SCHMIEDET HIER Das brachte sogar eine Hollywood-Effektschmiede wie Look FX dazu, sich vorübergehend in Stuttgart niederzulassen, um Wes Andersons Märchen vom Grand Budapest Hotel digital zu verzaubern. Hollywoods Profis sind zwar mittlerweile wieder abgereist, doch zeigt sich auch darin die Attraktivität des Standorts. Sobald Wettbewerbsverzerrungen durch Steuersparmodelle aufgehoben werden und Stuttgart international konkurrenzfähiger wird, „ist für die Region noch deutlich mehr drin“, orakelt Burkardsmaier. Trotzdem: „Stuttgart wird nicht London und auch nicht Vancouver werden“, spielt er auf die globalen Animationsmekkas an. Aber warum auch? Mit allem, was das Ländle schon jetzt zu bieten hat – von der erstklassigen Ausbildung am Animationsinstitut der Filmakademie bis zu den zahlreichen VFX-Firmen – blickt der Rest der Welt eh längst ehrfürchtig auf die Region. Björn Springorum

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Biene Maja und ihre Freunde fliegen dank M.A.R.K.13 über die Kinoleinwand

Emmy-prämierte visuelle Effekte bei „Game of Thrones” von Mackevision

Pixomondo goes Oscar: Vorher-nachher-Effekte bei Hugo Cabret


KULTUR HÖREN

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LIFT LIEBT

JAN DELAY UND DISKO NO. 1 IN DER SCHLEYER-HALLE

RAMPENSAU-ALARM

Ende letzten Jahres wuppten die Beginner ein Video auf Youtube hoch, in dem sie ankündigten, dass es mit dem wiederum schon sehr

lange angekündigten Beginner-Album (letztes Werk „Last Action Hero“, 2003) wieder nichts wird. Jan Delay bringt 2014 nämlich sein

Rockalbum heraus – so what? Auf Solopfaden hat Jan Delay die vergangenen Beginner-BambuleZeiten nämlich längst abgeschüttelt und erfindet, beziehungsweise optimiert sich auf jedem weiteren Album neu. Sein Solo-Debüt von 2001 war noch reggaelastig, die Nachfolger strotzten vor Funk und Soul und jetzt hat er auf „Hammer & Michael“ schmissigen Chart-Rock veröffentlicht. Dazu kommt der Rampensau-Faktor, denn Delay steht für ausverkaufte Hallen, gibt 110 Prozent und schwört auf den Künstler-Ehrenkodex: Die Leute sollen etwas bekommen für ihr Geld. Mit seiner Band Disko No. 1 im Nacken, inklusive Background Chor („Delay-

dies“) und der Bläsersektion Jonny Blazers, wird das Versprechen auf eine intensive, kurzweilige Unterhaltung seit Jahren eingelöst. Die zehnköpfige Brass-Band Moop Mama wird die SchleyerHalle vorher auf Betriebstemperatur bringen. Das Münchner Ensemble um den Saxophonisten Marcus Kesselbauer wurde 2009 gegründet, war schon mit Sportfreunde Stiller auf Tour und bezeichnet seinen Stil als „Urban Brass“. ELBE JAN DELAY [14.10. 20 Uhr, SchleyerHalle, Mercedesstr. 69, S-Bad Cannstatt. WIR VERLOSEN 3x2 Tickets. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Hammerhammerhart“ an LIFT.]

SONGWRITER-SHOOTINGSTAR AUS STUTTGART

AUS DER REDAKTION: BITTE DER GRÖSSE NACH

KUCHEN MIT MARIE LOUISE

ZWERGENAUFSTAND

Ganze sechs Jahre hat es gedauert, bis die hochgelobte Marie Louise im Frühjahr endlich ihr zweites Album in die Läden brachte und mit „My Name“ eine mindestens genauso hörenswerte Platte geschaffen hat, wie es bei ihrem Debüt der Fall war.

Dass die Stuttgarterin nicht nur gesanglich und an Gitarre und Ukulele eine gute Figur macht, sondern auch als Songwriterin alles mitbringt, was man für eine große Karriere braucht, das hat sie schon vor zehn Jahren bewiesen. Bald darauf bekam sie den begehrten Songwriter-Preis von Baden-Württemberg verliehen und wurde plötzlich als Shootingstar der Szene gehandelt. Der überregionale Durchbruch ist dem Multitalent seitdem leider verwehrt geblieben, aber umso mehr dürfen wir uns hier in der Gegend über ihre zahlreichen Auftritte freuen. Ob beim Henkersoder Heusteigfest: Marie Louise lässt keine Gelegenheit aus, ihren jazzig-smoothen Sound zum Besten zu geben und so immer mehr Fans zu gewinnen. Normalerweise spielt Marie Louise stets zum perfekter Ausklang eines netten Abends, doch Sonntag wird die Gitarre zur Kuchenzeit um halb vier schon ausgepackt. AF MARIE LOUISE [5.10. 15:30 Uhr, Westquartier, Elisabethenstr. 26, S-West]

LIFT-Redakteurin Kathrin Stärk behält gerne den Überblick – auch bei Konzerten

Neulich im Universum: Drei weibliche Warpaint-Fans um die 1,60 Körpergröße haben nach der Vorband Getränkenachschub organisiert und sehen sich plötzlich einer Wand aus Männerrücken gegenüber. Die höfliche Nachfrage, ob man Platz tauschen könne, wird mit einem abschätzigen „Dann seh ich aber nichts“ von oben quittiert. Sein weiser Rat: „Versucht’s halt auf der anderen Seite, da stehen nur Kleine.“ Empörtes Kopfschütteln weiblicherseits, anerkennendes Kopfnicken der umstehenden Freizeit-Basketballer. Die Krone der Impertinenz setzt dem Gespräch jedoch der folgende Kommentar auf: „Und wenn ihr wirklich was sehen wollt, müsst ihr halt rechtzeitig kommen.“ Klar, und am besten nichts trinken, nicht zur Toilette gehen und die erste Reihe belegen. Nun, es

ist ja nicht so, dass wir Kleingewachsenen plötzlich „Freie Sicht für alle“ fordern. Wir sind dran gewöhnt, uns den Hals zu verrenken, um zumindest einen Blick auf die Bühne zu erhaschen. Aber niemand hat Bock, statt der Frontfrau zwei Stunden nur Rücken zu sehen. Vielleicht sollte sich so mancher Konzertbesucher über 1,80 ein Beispiel an einem befreundeten Riesen nehmen, der regelmäßig vormacht, wie man verantwortungsvoll mit Größe umgeht: Ist er – stolze 1,95 groß – auf Konzerten, im Kino oder Theater, sucht er sich einen Platz am Rand oder weit hinten, um den anderen nicht die Sicht zu versperren. Für ihn ein guter Kompromiss: „Wenn ich mir vorstelle, jemand müsste ein ganzes Konzert hindurch meine Schultern vor der Nase haben, könnte ich es genauso wenig genießen.“ Wenn das nur alle so sähen! Alternativ könnte man noch darüber nachdenken, einen abgesperrten Bereich für Konzertbesucher unter 1,60 zu schaffen. [LIFT 10.14]


KULTUR HÖREN

UNSERE MUSIKFÜCHSIN

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UNSER RADIOMANN FluxFM-Musikchef Ueli Haefliger liebt manchmal sogar Folk und kann Farben hören.

LIFT-Musikredakteurin Elena Wolf mag’s trashig und steht auf Zeitreisen.

HUMAN ABFALL – TANZTEE VON UNTEN

THE BARR BROTHERS – SLEEPING OPERATOR

So muss Punk: wild und sperrig wie ein Klavier. Hier wird ausufernder GarageSurf durch monotonen Sprechgesang gebrochen und kultivierter Dilettantismus zelebriert. Dabei entstehen Bilder, die beschreiben, wie es ist im Arbeiter- und Beamtenstaat Absurdistan zu leben. Im Geiste der Goldenen Zitronen wird hier nicht das Rad neu erfunden, aber frischer Wind statt muffiger Folklore produziert. [Sounds of Subterrania]

Die Barr-Brüder wachsen in Oregon auf, lernen dann in Afrika das Trommeln, touren schier endlos durch die USA und lassen sich später in Montreal nieder. Eine völlig abgebrannte Bar, eine Harfe spielende Nachbarin und selbst gebaute Instrumente tauchen in der Geschichte der Band auch noch auf. Mittlerweile hat das Quartett Album zwei fertig. Und das ist so ziemlich das Beste, was es dieses Jahr in Sachen Americana und Folk zu hören gibt. [Secret City Records]

ALEXANDER MARCUS – KRISTALL

Der King of Elektrolore spaltet die Menschheit 2.0 in zwei Hälften und schürt mit seinen Youtube-Videos entweder Hass oder sät zärtliche Gefühle tiefer Demut vor dem Genie des Trashkönigs. Auch seine vierte Platte mit vertonten Anmachen wie „Hast du Bock?“ ändert da nix und verursacht Durchfall oder Dance-Wut. [Kontor Records] [LIFT 10.14]

CARIBOU – OUR LOVE

Der promovierte Mathematiker Dan Snaith aka Caribou legt endlich nach. Dabei verbindet der Kanadier auf Our Love seine analytische Seite mit viel Soul und Lyrics über, klar, die Liebe. Das Ganze kommt dabei ein bisschen reduzierter daher als seine letzte Platte. Die Tracks brauchen Zeit und die ganz großen Hits fehlen beim ersten Hören. Trotzdem ist Our Love wieder große Kunst, die sehr abwechslungsreich daherkommt. [City Slang]

Jazz und Anderes

[Blackstrobe Records]

FOXYGEN – ...AND STAR POWER

...and Star Power ist nicht etwa nur ein Albumtitel, nein, das kalifornische Hippie-Duo hat sich für sein drittes Album quasi eine AlterEgo-Band ausgedacht und mit dieser (also eigentlich sich selbst) eine bombastische Rock-Oper geschrieben. 24 epochale Tracks aus Geräusch und Melodie, psychedelisch und poppig. Als könnte man Farben hören – wunderbar! [Jagjaguwar]

Heidelberg Mannheim Ludwigshafen

Was wäre passiert, wenn Depeche Mode durch ein Zeitloch zu einer Jam-Session von Muddy Waters gereist wären? Mit relativer Wahrscheinlichkeit das, was Black Strobe um den französischen Tausendsassa Arnaud Rebotini mit Godforsaken Roads abgeliefert haben: trashiger Elektro-Blues der Marke Extrageil. Dass (Neo-)Cowboys wie Tarantino und Scorsese sich als Fans der Future-Blueser outen, spricht außerdem schwer dafür, dass man 2014 immer noch getrost abcroonen kann – auch zu 80er-Jahre-Dance-Loops.

16. Internationales Festival für

BLACK STROBE – GODFORSAKEN ROADS

röffnung: Lisa Simone | Sa Highlights Do 02.10. Festivale. Sebastian Gramss‘ „THIN04.10. Slum Village | Sa 04.10 Wollny & Leafcutter John | KING OF...“ | Sa 04.10. Michael fälzisches KammerorchesDi 07.10. Tango ala Turka & Kurp | Do 09.10. Dowland Project | ter | Mi 08.10. Pablo Held TrioTenors of Kalma | So 12.10. 11.10. Sa | h Fr 10.10. DJ Krus 13.10. Nikolas Anadolis Trio Lucian Ban & Mat Maneri | Moderland feat. Hüsnü Senlen. | Di 14.10. Ilhan Ersahin‘s Won Do 16.10. Polar Bear | Sa 18.10 dirici | Mi 15.10. The Necks | . Omar Sosa, 21.10 Di | as Thom Jens & dt Matthias Bran Mi 22.10. Seun Kuti & Egypt 80 Paolo Fresu & Trilok Gurtu | h | Fr 24.10. Manu Katché & | Do 23.10. John Kameel Fara . Catherine & Wind Duo | So Jacob Karlzon Trio | So 26.10 . Chris Thile & Brad Mehl26.10. Takuya Kuroda | Mo 27.10per Experiment | Do 30.10. . dau Duo | Mi 29.10. Robert Glas MOBILE EXTENDED | So 02.11 Malia | Fr 31.10. Nik Bärtsch‘s adier | Di 04.11. Tord GustavGren y Larr & in Rebecca Mart Marsalis Quartet | Fr 07.11. sen Quartet | Mi 05.11. Branfordnd | So 09.11. The Bad Plus Rebekka Bakken und hr-Bigba Foster / Harrison Kennedy | | Mo 10.11. Eric Bibb / Ruthie | Di 11.11. Youn Sun Nah & Ulf Kühn him Joac & Mo 10.11. Rolf sien Quartet | Do 13.11. Arild Wakenius | Mi 12.11. Emile Parihlusskonzert: Michael Wollny Andersen Trio | Sa 15.11. Absc t / Firas Hassan / Kudsi Erguner / Marius Nese

02. Oktober bis 15. November 2014 Das gesamte Programm unter www.enjoyjazz.de


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Foto: rockabella / photocase.com

WOHLFÜHLEN

BEAUTY-MASKERADE FÜR ZU HAUSE ............................................................93 STEMPELN MIT WOHLFÜHLGARANTIE .......................................................94 PERSÖNLICHE WOHLFÜHL-TIPPS GEGEN KATER & CO .................96 ERNÄHR’ DICH SPORTLICH! ................................................................................98

SO GEHT SAUNIEREN: SCHWITZEN MIT ERFOLG ...............................100 YOGA-TREND: DAS YIN ZUM YANG .............................................................102 KAMPF DER WINTERBLÄSSE ..............................................................................104 [LIFT 10.14]


SONDERTHEMA WOHLFÜHLEN

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WOHLFÜHLEN IM HERBST BEGINNT SCHON BEI DER RICHTIGEN GESICHTSPFLEGE

BEAUTY-MASKERADE FÜR ZU HAUSE Der Herbst ist angekommen im Kessel und mit ihm kühle Winde und trockene Heizungsluft. Wie wappnet man sich und seine Haut am besten gegen das fiese Herbstwetter? Na, mit pflegenden Feuchtigkeitsmasken zum Selbermachen! LIFT-Autorin Pia Seitler zeigt, wie’s geht.

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Vor Christa Galautz bleibt kein Hautgeheimnis verborgen

Da hilft kein Make-Up und kein Schummeln: Unter dem Vergrößerungsglas von Christa Galautz in der Kosmetik-Ecke Gablenberg kommt jede noch so nackte Haut-Wahrheit ans Licht. Doch keine Sorge – für fast jedes Problem gibt es bekanntlich eine Lösung, und das gilt auch für Beauty-Probleme. Dabei kann man mit der richtigen Pflege nicht früh genug anfangen, betont die Kosmetikerin. „Oberstes Gebot hierbei ist die Hygiene“, so Galautz. Beim Herstellen einer Maske oder eines Peelings also nur kleine Portionen anrühren und das Ganze in kleinen Behältnissen aufbewahren, empfiehlt die Kosmetikerin. Lange haltbar sind die selbst hergestellten Beauty-Produkte leider nicht, da sie aus leicht

verderblichen Lebensmitteln bestehen. Bevor die Beauty-Maskerade zu Hause starten kann, sollte man wissen, welchen Hauttyp man hat. Schlaff, normal, trocken oder unrein? Nach einer Hautanalyse bei einer Kosmetikerin weiß man, wie’s um die Haut steht und kann sich die passende Mixtur fürs Gesicht zubereiten. Die Kosmetikerin empfiehlt, die Haut vor dem Auftragen einer Maske erst einmal gründlich zu reinigen. „Peelings sind dafür genau richtig“, sagt Galautz und gibt noch einen Tipp: „Fürs Peeling zu Hause kann man Quark mit gemahlenen Aprikosenkernen, Salz oder Leinsamen verrühren. Gesicht und Dekolleté damit einreiben und anschließend mit lauwar-

Beauty-Klassiker: Quark und Honig

mem Wasser abwaschen. Aber aufpassen: Die Körner sollten nicht zu grob sein, da sie sonst die Haut angreifen und kleine Kratzer hinterlassen.“ Außerdem sollte man beim Auftragen die Maske von der Gesichtsmitte nach außen Richtung Ohren und über den Hals bis zum Dekolleté verteilen. Der Terminus – die Entgiftungszentrale unseres Körpers – sitzt nämlich an der Vertiefung am Hals und sollte immer auch mit bedeckt werden, so die Hautexpertin. KOSMETIK-ECKE GABLENBERG [Gablenberger Hauptstr. 32, S-Ost, Tel. 0711/48 58 29, Di+Fr 9-18, Mi 9-19, Do 10-20, Sa 8:45-13:30 Uhr]

UND JETZT ALLE RAN AN DEN QUARK! FEUCHTIGKEITSBOMBE FÜR TROCKENE, SPANNENDE HAUT Zwei Esslöffel Quark und

Fotos: Brewing

ein Teelöffel Honig mit einem Eigelb vermengen und auf die Haut auftragen. Die vielen Enzyme im Honig erhöhen die Aufnahmefähigkeit der Haut. Der Quark sorgt dafür, dass sich der pH-Wert der Haut wieder einpendelt, spendet Feuchtigkeit und hinterlässt ein angenehm kühles Gefühl. Die Haut fühlt sich samtig weich und gepflegt an. NATÜRLICHES BIOLIFTING FÜR SCHLAFFE HAUT Schlaffe Haut kennzeichnet sich durch

eine wasserarme Hautstruktur. Hilfe gibt’s da[LIFT 10.14]

mit: Zwei bis drei Esslöffel Quark mit einem Eigelb und ein paar Spritzern frischer Zitrone verrühren. Das Eigelb wirkt regenerativ, und die Säure der Zitrone strafft und festigt die erschlaffte Haut. SOS-SOFORTHILFE BEI PICKELN, AKNE UND UNREINER HAUT „Hier braucht man etwas,

das heilt“ sagt Galautz und verweist auf Heilerde mit ein paar Tropfen Teebaumöl. Die Heilerde enthält wertvolle Mineralstoffe, während das Teebaumöl natürlich antibakteriell wirkt. Ein Eigelb muss man noch hinzugeben, um dem Ganzen die richtige Konsistenz

zu geben. Anschließend mit viel warmem Wasser alle Reste abspülen und nur eine leichte Tagescreme auf die Haut geben.


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