LIFT Stuttgart - Leseprobe März 2015

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DAS STUTTGARTMAGAZIN

ES WIRD BUNT

Die Lange Nacht der Museen bringt Kunst, Kultur und Entdeckungen zum Strahlen

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DER MÄRZ IN STUTTGART & REGION

Euro 2,50_März 2015_25. Jahrgang E30481_www.lift-online.de

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WEITBLICK Einst besetzte Häuser sagen als Mietshäuser-Syndikate dem Kapitalismus Adieu DURCHBLICK Aktuelle Trends und freshe Stylingideen im Sonderthema Die schönsten Brillen EINBLICK MC Bruddaal zieht seine Lieblingsplatten aus dem Schrank

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DAS BESTE IM MÄRZ

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DAS BESTE... 65 26 INHALT

DURCHBLICK Aktuelle Trends und Stylingideen im Sonderthema Die schönsten Brillen

ES WIRD BUNT Die Lange Nacht der Museen bringt Kunst und Kultur zum Leuchten

STADT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

LEBEN STUTTGART KAUFT EIN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23 DIE SCHÖNSTEN BRILLEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26 STUTTGART GEHT AUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38 STUTTGART FLIEGT AUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42 STUTTGART FÜR KINDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44 STUTTGART FEIERT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47 ABO-AKTION . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50 FEINE KÜCHE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52 KULTUR LANGE NACHT DER MUSEEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .65 SEHEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .72 LESEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .77 ENTDECKEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80 HÖREN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .84 SPIELEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .90 PLANEN

VERANSTALTUNGSKALENDER ....................95 KINDERKALENDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .135 A BIS Z . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .143 VERANSTALTER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .151 KLEINANZEIGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .154 IMPRESSUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .160 LIFT LIEBT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .162

7 WEITBLICK Einst besetzte Häuser sagen als Mietshäuser-Syndikate dem Kapitalismus Adieu


DAS BESTE IM MÄRZ

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IM MÄRZ

14 10 RÜCKBLENDEN Der Stuttgarter Fotograf Frederik Laux verzaubert Orte

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WIE FASCHING. NUR LUSTIG. Die Stuttgarter Kabarett-Festivals

ALLES NORMALSYNDROM Für die Stuttgarter Fotografin Conny Wenk haben Kinder mit Down-Syndrom ein kleines Extra

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ZEHN JAHRE DOWNTOWN Happy Birthday, Kunstmuseum

84 52 EINBLICK MC Bruddaal zieht seine Lieblingsplatten aus dem Schrank

FEINE KÜCHE Kochen, Deko und Accessoires für dahoim


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STADT

FREDERIK LAUX VERZAUBERT ORTE

RÜCKBLENDEN Eine alte Mühle im Remstäler Niemandsland, morgens um sechs bei Morgengrauen. Die Anfahrt länger als geplant, das Wetter ungemütlich. Ein klapperndes Wasserrad am plätschernden Bach, eine Nebelmaschine, ein Laubbläser, eine Kamera. Und ein Protagonist, dessen Fotografen-Auge erst dann richtig leuchtet, wenn die Umstände so ungewöhnlich wie möglich sind. „Die eigenen Ideen passen sich dann von selbst an“, sagt Frederik Laux. Der junge Fotograf taucht gerne in Parallelwelten ein: „Und das am liebsten in Kombination mit Menschen, die einen wie im Vorbeigehen inspirieren.“ In der Postkartenserie „Rückblenden“ hat er für die Film Commission Region Stuttgart elf Drehort-Motive zwischen Oberlenningen und Alfdorf, Böblingen oder Göppingen in besonderem Licht inszeniert. Die Bilder sind ab dem 3. März im Stuttgarter Rathaus und danach im Weingut Knauß in Weinstadt zu sehen. Darunter zum Beispiel das Eisenbahnviadukt in Bietigheim-Bissingen in schauerlich-schönem Licht. Oder der verwunschene Linsenholzsee bei Göppingen, der vor Millionen Jahren aus zwei Ozeanen entstand, die Grabstätte der Stuttgarter Operndiva Anna Sutter oder auch die Villa Vopelius in Bad Boll, die hiesigen Dichtern und Denkern als Rückzugsort diente. Das Projekt ließ Laux zu Höchstform auflaufen – und brachte ihn auf Ideen, die durchaus polarisieren, wie er sagt. Bewusst nachträglich eingebaute Schleiereffekte – Feenstaub – finden die einen super und die anderen fragen, was das soll. „Mit solchen Reaktionen wird’s erst richtig spannend.“ Spannend ist auch Laux Portfolio: Der Spagat zwischen Industriejobs (für die Miete), künstlerischen Aufgaben (fürs Herz) und politisch Korrektem (für die eigene Einstellung) scheint für den 31-Jährigen zu klappen: Seine Aufträge sind mehr als abwechslungsreich. Aber auch ein scheinbar langweiliger Auftrag kann große Momente offenbaren. Etwa wenn die Firmenchefin, eine würdevolle alte Dame, beim Porträt-Sitzen für die Mitarbeiterzeitung ein Gedicht über einen Fotografen rezitiert: „Dann geh ich mit einem breiten Grinsen nach Hause.“ Schon wieder ein kleines Stückchen RED Inspiration, quasi en passant. RÜCKBLENDEN [3.-19. März, Rathaus Stuttgart (3. OG), S-Mitte, ab 20.6. Weingut Knauß, Nolten 2, Weinstadt, www.frederiklaux.de] [LIFT 03.15]


STADT

[LIFT 03.15]

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STADT

VOR ORT: MIT SPANNENDEN LEUTEN AN SPANNENDEN PLÄTZEN. FOLGE 61: MIT DEN NACHHALTIGKEITSEXPER

Wenige Minuten nachdem wir den neuen Einkaufstempel an der Heilbronner Straße betreten, verabschiedet sich das Bewusstsein. Zumindest fühlt es sich so an. Das künstliche Licht, die warme Luft und die shoppenden Menschen beamen einen in eine Parallelwelt. „Wir sind das erste Mal hier“, gesteht Dominik Ochs und sein Kompagnon Lennart Arendt nickt zustimmend. Die beiden sind Green Business Manager, also Nachhaltigkeitsexperten mit Diplom. In der Stuttgarter Szene kennt man sie als die Macher von Übermorgen, einem kostenlosen Magazin, das sich „Nachhaltigkeit und Lifestyle in Stuttgart“ auf die Fahnen geschrieben hat. Der Ausflug ins viel diskutierte Shopping-Paradies lässt sich dann aber doch recht entspannt an. Die beiden lümmeln gelassen auf einer der Sitzgruppen, schlürfen Kaffee („Der ist bestimmt nicht fair, oder?“) und amüsieren sich wie kleine Kinder über die Inline Animals – Pferde, Einhörner und Zebras auf kleinen Rollen, die sich inklusive Reiter durchs Einkaufszentrum bewegen lassen. Ihr Stall liegt

übrigens genau vorm Eingang des umstritte- wir die Luft eingesogen und uns gesagt: Was nen Milaneo-Zugpferds Primark. die können, können wir auch. Nur besser und Die beiden sind natürlich auch gespannt, wie anders“, erzählt Dominik. dieser vermeintliche Sündenfall der Textilin- Zum Brainstorming für die Geschäftsidee ging dustrie aussieht. „Auch nicht anders als bei es nach New York, doch die City, die niemals H&M, Zara oder wie schläft, ließ den beiden sie alle heißen...“, kaum Zeit zum NachZUR SELBSTFINDUNG IN murmelt Lennart denken. Stattdessen DEN BIG APPLE und begutachtet eistarteten sie in Stuttnen Kleiderständer gart in die Selbständigmit Zehn-Euro-Blusen. keit. Sie zogen ins H7 ein – die ehemalige Der dunkelblonde 26-Jährige scheint zurück- Stuttgarter Bahnhofsdirektion, die bis Ende haltender, überlässt meist seinem drei Jahre 2011 zwischengenutzt wurde und unter andeälteren Freund und Geschäftspartner das rem das legendäre Rocker 33 beherbergte. Wort. „Das täuscht“, sagt er lachend, „ei- Privat landeten sie im Lehenviertel in Stuttgentlich gebe ich den Ton an.“ Wobei die bei- garts Süden. „Um Kohle zu verdienen, haben den nach gemeinsamen WG-Jahren mittler- wir anfangs im Galao in der Küche gearbeitet“, weile getrennt wohnen. Trotzdem ist das sagt Dominik. Das Café war und ist Dreh- und Duo, seit sie sich 2008 beim Green Business Angelpunkt ihres Netzwerks. Wenn sie nicht Management-Studium in Iserlohn kennenge- in der Küche standen, bastelten sie an der Karlernt haben, quasi unzertrennlich. riere und der eigenen Homepage. „Wir haben Ihr Werdegang verlief seither parallel: Prakti- Präsis gebaut und gehofft, dass irgendjemand ka bei Lufthansa und Porsche, dann bei der anruft“, sagt Lennart und grinst ob der eigeUnternehmensberatung PWC. „Dort haben nen Blauäugigkeit. [LIFT 03.15]

Foto: Wunsch

IMMER DAS ÜBERMORGEN IM BLICK


STADT

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TEN DOMINIK OCHS UND LENNART ARENDT IM MILANEO

Die Enge – räumlich wie persönlich – und der Misserfolg setzten den beiden zu. „Wir waren wie ein altes Ehepaar, hockten fast 24 Stunden aufeinander“, erzählt Dominik, der irgendwann ausbrach, um in seiner Heimat Mainz als Berater zu arbeiten. Doch aufgeben konnten sie das gemeinsame Business nicht: So gründeten sie die Nachhaltigkeitsberatung Die Grüne Neun, mit der sie dem komplexen Thema ein neues Gesicht verleihen wollten, mit einer Sprache, die jeder versteht. „Von Anfang an hatten wir auch die Idee zu einem Magazin“, sagt Dominik. Im Sommer 2014 waren sie finanziell so weit, ihr neues Baby aus der Taufe zu heben. Seither klingelt öfters das Telefon. Im Portfolio stehen etwa nachhaltige Energieversorgung in Afghanistan oder der Green Club Index Baden-Württemberg, der das Energie- und Umweltmanagement in der Clublandschaft und Einsparpotenziale untersucht. Doch die beiden kriegen nicht nur Rückenwind. Ihr Ansatz, mit dem Magazin Übermorgen Nachhaltigkeit und Lifestyle zu verbinden, [LIFT 03.15]

trifft nicht bei allen auf Gegenliebe. „Wenn ich schleifen lässt. Stuttgart habe da einiges zu das schon sehe, Ihr Luftpumpen!“, war nur ein bieten, angefangen von kleinen Shops über kritischer Kommentar. „Dabei wollen wir gar das Gartenprojekt El Palito in S-Degerloch bis keine Vorzeige-Gutmenschen sein“, sagt zu Foodsharing-Plätzen. Lennart. Wichtig sei, dass Engagement und ein nachEiner der Gründe, warhaltiger Lebensstil auch um wir nun im Milaneo Spaß machen. Oder WAS IST SCHON sitzen, und nicht in eiwie Dominik etwas NACHHALTIG? nem Fairtrade-Laden prägnanter ausdrückt: oder ihrem Büro im „Du kannst nachhaltig Stuttgarter Osten. Denn die beiden wollen – sein, aber trotzdem sexy.“ Denn die beiden trotz der grünen Brille – offen an Dinge her- wollen mit ihrem Magazin „nicht nur Hardangehen. Gerade Konsumthemen könne man coreler ansprechen, die sich das Thema eh auf aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrach- die Fahnen geschrieben haben, sondern auch ten: Was ist schon nachhaltig? Sind das Le- den Porschefahrer, der ab und an im Bioladen bensmittel mit Biosiegel? Vegane Produkte? einkauft und sich Gedanken dazu macht“, saFaire und soziale Produktionsbedingungen? gen die Übermorgen-Macher. „Das Problem ist natürlich, dass das jeder Und sie selbst? „Wir leben eine eher schwaselbst auslegen kann“, sagt Lennart mit Blick che Nachhaltigkeit“, sagen sie ohne Reue. Alauf die Passanten, die durch die Shoppingmall so auch mal einen Döner essen, wenn man am hetzen. „Wichtig ist es, Alternativen zu ken- Vortag feiern war, oder – wie bei unserem nen“, schiebt Dominik ein. Damit man am En- Treffen – einen politisch nicht ganz korrekten de vor lauter Dogmatismus und Überforde- Kaffee mitnehmen. Davon geht die Welt siKathrin Stärk rung nicht komplett darauf pfeift und alles cherlich nicht unter.


LEBEN STUTTGART KAUFT EIN

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S GEHT AUS KUCHENLIEBE IST STUTTGARTS ERSTE POP-UP-BÄCKEREI

GENUSSVOLLES GEHEIMNIS

LIFT Was genau ist eine Pop-UpBakery? EICHLER Viermal im Jahr eröffnen wir an wechselnden Orten in Stuttgart für einen Tag eine Bäckerei mit jeder Menge Köstlichkeiten. Die Orte werden erst kurz zuvor bekanntgegeben, um die Spannung zu steigern. LIFT Wie entstand die Idee? EICHLER Wir treffen uns regelmäßig, um gemeinsam zu backen. Vergangenes Jahr stießen wir dann auf das Konzept der PopUp-Bakerys, die es in Berlin oder Köln bereits gibt. LIFT Woher kommt Eure Liebe zum Backen?

SCHÜTZE Es hat als Hobby angefangen. Durch Blogs und Webseiten bekamen wir ständig neue Inspiration und verfielen in einen regelrechten Backwahn. LIFT Wie unterscheidet sich Euer Backstil? EICHLER Cat ist eher amerikanisch geprägt, ihre Cheesecake Brownies sind der Knüller. Ich bin für Tartes und Quiches zuständig. LIFT Wie entscheidet Ihr über das Angebot? EICHLER Es gibt so viele tolle Dinge, die wir ausprobieren möchten. Das Sortiment wird sich also jedes Mal ändern. SCHÜTZE Wir gehen auch auf Kundenwünsche ein: Vor der Premiere am 15.2. haben sich viele einen Cheesecake gewünscht. LIFT Die Pop-Up-Premiere liegt hinter euch. Wie geht es weiter? EICHLER Wir peilen den nächsten Termin im Frühling an, aber zu viel wird noch nicht verraten. Denn ein wenig geheimnisvoll wollen wir auch in Zukunft bleiben. KUCHENLIEBE [www.facebook.com /KuchenliebePopUpBakery] Entschleunigen und genießen lautet das Motto der Kuchenliebe

LIFT LIEBT

BEI MÓKUSKA CAFFÈ IN S-WEST DREHT SICH ALLES UM KAFFEEGENUSS

EICHHÖRNCHEN, WO SIND DEINE BOHNEN? In der kleinen Kaffeerösterei im Stuttgarter Westen hängt verführerischer Kaffeeduft in der Luft, ja selbst die Lampen sind aus gepresstem Kaffeepulver. Das Thema Kaffee ist Stefan Dachale eine Herzensangelegenheit: Für Mókuska – das ungarische Wort für Eichhörnchen – bezieht er seinen Rohkaffee von

Fairtrade-Plantagen. Darunter seltene Spezialitäten: Von einzelnen Sorten gibt es nur 30 Kilo. Neben unterschiedlichen Arten von Espresso (ab € 1,-) werden Koffeinjunkies vor allem mit einer schlichten Tasse frisch gebrühtem Filterkaffee (ab € 2,-) beglückt. Abgefahrener sind da schon die Tees aus Kaffeeblättern

oder Kaffeekirschen (€ 2,30). Dazu: Saftige Brownies (€ 0,70) für noch mehr Glückshormone. JW MÓKUSKA CAFFÈ [Johannesstr. 34, S-West, Di-Fr 9-18:30, Sa 9–15 Uhr, www.mokuska-caffe.de] ■ ■ ■ ■ ■ ESSEN ■ ■ ■ ■ ■ AMBIENTE ■ ■ ■ ■ ■ SERVICE [LIFT 01.15]

Foto: Schönebaum (u.)

Stuttgarts Pop-Up-Welt bekommt süße Verstärkung: Viermal im Jahr wollen uns die Zuckerbäckerinnen von Kuchenliebe fortan mit selbstgemachten Leckereien verwöhnen – an wechselnden, stets geheimen Orten. Die Premiere Mitte Februar fand im Café Babel in S-Mitte statt. LIFT-Autor Björn Springorum hat mit den beiden Naschkatzen Emira Eichler und Kathrin Schütze gesprochen.


LEBEN STUTTGART GEHT AUS

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DIE TAVERNA SULTAN SARAY IST UMGEZOGEN

GESCHMACKSSACHE Die Taverna Sultan Saray hat das Kellerlokal am Rotebühlplatz verlassen und ist in Bahnhofsnähe gezogen und serviert neben türkischen Spezialitäten am Wochenende auch musikalische Events. Aus dem dunklen Keller ist ein helles, luftiges Lokal geworden, optisch ist die neue Taverna also eine echte Wucht: Warme Töne treffen auf orientalisches Interieur, selbst die zahllosen, schief hängenden Gemälde machen sich gut. Muss Absicht sein. Bei der Speisenwahl zaudern wir: Gemüse mit Reis, gefüllt oder überbacken? Fleisch am Spieß, als Bällchen, gegrillt, in der Pfanne oder doch Fisch? Wir entscheiden uns für eine Hirtenpfanne (€ 13,50), geröstete Lammfleischstücke mit Reis, und die Dorade vom Grill mit Gemüse (€ 14,90). Das Lammfleisch ist herrlich zart , die Dorade gekonnt gegrillt und innen saftig, das Gemüse bissfest.

70174 Stuttgart-Mitte Fritz-Elsas-Straße 46 - 48 + 50A Mo-Fr 11:30 Uhr - 19:00 Uhr Sa 11:00 Uhr - 18:00 Uhr Tel. 0711/2220-128 und nach tel. Vereinbarung info@pappelapapp.net · www.pappelapapp.net

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Die schiefen Bilder an der Wand sind Geschmackssache. Kulinarisch hat man unseren Nerv jeFRA denfalls voll getroffen. TAVERNA SULTAN SARAY [Lautenschlagerstr. 20, S-Mitte, Tel. 0711/62 03 15 40, Mo-Mi 11-0, Do-Fr 11-5, Sa 12-5, So 12-0 Uhr, www.sultan-saray.de] ■ ■ ■ ■ ■ ESSEN ■ ■ ■ ■ ■ AMBIENTE ■ ■ ■ ■ ■ SERVICE

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RELOADED: DIE KLEINE TRAUBE IN ESSLINGEN

WIR SIND DIE NEUEN Wie gut, dass wir vorbestellt hatten. An diesem Samstagabend ist keiner der gewienerten Holztische im „Träuble“ frei. Es ist, als ob Petra Etzel und Thorsten Obergfell das Traditionslokal schon immer führten, dabei sind sie erst zu Jahresbeginn vom Marktplatz hierher gewechselt. Auch dort haben sie schwäbisch gekocht, wie hier: Linsen mit

Spätzle und Saiten, Maultaschen, Schweinskopfsülze, Ochsenmaulsalat (je € 8,50), Saure Kutteln und Nierle in Trollingersößle oder Rinderleber mit Zwiebeln (je € 9,50) – ein schwäbisches Gedicht! Auf einer Schiefertafel steht das Tagesessen. „Freitags gibt’s immer Fisch“, versichert Obergfell. Er kommt ebenso wie die flinke Bedienung an den Tisch: „Isch alles recht?“ Isses. Die kultigen Träubles-Schnitzele (€ 13,50) sind auch unter neuer Ägide der Renner. Nur der Kartoffelsalat ist noch verbesserungsfähig. Daran arbeiten die Neuen aber sicherlich. ISA

Foto: Schönebaum

KLEINE TRAUBE [Franziskanergasse 9, Esslingen, 0711/35 94 60, tägl. 11:3022 Uhr, durchgehend warme Küche] ■ ■ ■ ■ ■ ESSEN ■ ■ ■ ■ ■ AMBIENTE ■ ■ ■ ■ ■ SERVICE [LIFT 03.15]

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FEINE KÜCHE

Foto: kostakimu / photocase.de

Seiten he auf 12 c ü K e in e ema F en LIFT Sonderth im aktuell

KOCHBOXEN: DAHOIM SCHMECKT’S AM BESTEN! ............................53 HELFERLEIN AM HEIMISCHEN HERD: KÜCHENGEFLÜSTER ..........55 AJAA!-VORRATSBOXEN: AUSSEN PRAKTISCH, INNEN BIO .............58

DITTMERS KOCHLOUNGE: SO LECKER KÖNNEN RESTE SEIN .........60 SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM KÜCHEN-GLÜCK ......................................62

[LIFT 03.15]


SONDERTHEMA FEINE KÜCHE

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IM SONDERTHEMA FEINE KÜCHE KÖNNEN GENIESSER AUS DEM VOLLEN SCHÖPFEN

DAHOIM SCHMECKT’S AM BESTEN

Foto: Schönebaum

Jeder kennt das Gefühl: Man will sich abends noch schnell etwas kochen, macht den Kühlschrank auf – und frustriert wieder zu, denn oft fehlt die Inspiration. Deshalb haben wir Kochboxen unter die Lupe genommen, die nicht nur frische Rezepte, sondern auch die passenden Zutaten in der richtigen Menge liefern. Doch nicht genug: Wir haben auch schicke Küchen-Accessoires gefunden, in Dittmers Kochlounge Reste zu einem feinen Menü verarbeitet und uns vom Profi erklären lassen, wie man müde Kochkojen in eine Küche mit Wow-Effekt verwandelt. Angefangen hat alles mit einem bietet sie die immer neuen, aus„begehbaren Rezeptbuch“. Einem gefallenen Rezeptideen wie Flusswas? So zumindest bezeichnet krebs-Avocado-Tartar oder Trüfsich das Kochhaus, ein Unterneh- fel-Pappardelle auch direkt zum men aus Berlin, das mittlerweile Mitnehmen an – für zwei, vier elf Filialen in ganz Deutschland oder sechs Personen. Bei ihr in vorweisen kann. der Rezeptgalerie bekommt man In Stuttgart sucht man nach Im- auch die passende Weinempfehmobilien in 1a-Lage zwischen Cal- lung und allerlei Feinkost. wer- und Königstraße, doch bis- Die Qualität der Lebensmittel hat lang war nichts Passendes aufzu- für die Inhaberin oberste Priorität. treiben, sagt Sprecherin Sissy Bei einer Tasse Kaffee berät sie Voigt. auch gerne bei der Wein- oder Das Prinzip ist simpel: ein Super- Menüauswahl. Wer sich also mal markt, der nach Vor-, Haupt- und an ein Schokoladen-Parfait mit Nachspeise aufgebaut ist und die Erdnuss-Salz-Karamellcreme waZutaten der angebotenen Rezep- gen möchte, sollte bei Birzele vorte an einem Ort versammelt. Man beischauen. kann auch online in der Rezept- Eine Antwort auf die alltägliche sammlung stöbern Frage „Was koch’ und sich die Zutaich heute?“ geWAS KOCH’ ten zuschicken lasben auch die ICH HEUTE? sen. Geliefert wird Kochboxen von nur donnerstags. Laiseacker. In den In Stuttgart gibt es die Idee-Re- gelieferten Kisten schlummern die zepte-Zutaten-Kombi in Deiner Zutaten etwa für Möhrensuppe Rezeptgalerie in S-West. Online- oder Süßkartoffel-Pilaw. „Unsere Recherchen sind zwar toll, wer Angebote variieren saisonal und aber spontan sein möchte, kann werden mit Rezept geliefert“, erauch direkt im Laden von Christi- klärt Sylvia Krupka, die im Hoflane Birzele vorbeischauen. Dort den in Nussdorf arbeitet.

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KULTUR SEHEN

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SEHEN LIFT LIEBT

DAS EINDRINGLICHE DRAMA VERFEHLUNG WIRFT EINEN BLICK INS INNERE DES SYSTEMS KIRCHE

(SCHEIN)HEILIGE ALLIANZ

Zerrissen zwischen Freundschaft, Verantwortung, Glauben und Verrat: Gefängnisseelsorger Jakob Völz

LIFT Sie waren selbst Priesteramtskandidat und machen jetzt einen Film über den Umgang der Kirche mit dem Thema Missbrauch. Wie kam’s dazu? SCHNEIDER Mir war immer klar,

dass zu dem Thema mal eine Bombe platzen wird. Die Vertuschungsskandale der letzten Jahre haben mich nicht sonderlich überrascht. Aber es hat mir unter den Nägeln gebrannt: Guter Stoff für einen Debütfilm. LIFT Sind Sie selbst mit dem Thema in Berührung gekommen? SCHNEIDER Während meines Theologiestudiums gab es ein Gespräch mit einem Mitbruder, der sich Sorgen machte, sich zu Kindern hingezogen zu fühlen. Wir waren zu dritt beim Bier und fielen aus allen Wolken. Und haben ihm dann eindringlich geraten, sich Hilfe zu holen. Die Situation hat uns überfordert. LIFT Im Film hat sich ein Priester an Teenagern vergangen. Sein Mitbruder will die Sache aufklären und scheitert an der Institution Kirche. Wie realistisch ist das? SCHNEIDER Ich kenne die Institution und ihre eingefahrenen Mechanismen ziemlich gut. Dazu

zählt auch, sich nicht in die Karten gucken zu lassen. Wenn etwas schief läuft, wird das intern geregelt. Ich hab dem katholischen Stadtdekanat Stuttgart Ausschnitte gezeigt. Die Reaktion: schockiertes Wiedererkennen. LIFT Wie hat die Kirche reagiert? SCHNEIDER Erstaunlicherweise recht gut. Bei einem Treffen mit Vertretern katholischer Medien in Bonn gab es heiße Diskussionen. Von einem „Psychogramm eines ganzen Milieus“ war die Rede. LIFT Wie interpretieren Sie das? SCHNEIDER Ich denke, es liegt daran, dass ich nicht auf Empörung setze, sondern auf eine differenzierte Darstellung. Es ist nicht so einfach, bei dem Thema Ruhe zu bewahren. Bei Mitarbeitern der Kirche spürt man auch Frust, wie erbärmlich in den eigenen Reihen damit umgegangen wurde. Viele leiden unter den schwerfälligen, lernresistenten Abläufen der Institution. Da finden sie es vermutlich gut, dass die

Hauptfigur Priester ist und sich genau daran abarbeitet. LIFT Der Film ist eindringlich, ohne dass man erfährt, was konkret geschah. Bewusst so inszeniert? SCHNEIDER Ja. Ich wollte, dass sich die Leute auf die Abläufe in der Kirche konzentrieren, auf das, was die ganze Situation mit den Betroffenen macht. Da wird so viel an Schuldgefühlen, Ohnmacht und Wut ausgelöst, dass niemand unberührt bleibt. Man muss kein Priester sein, um in eine Situation wie der Hauptcharakter Jakob Völz zu kommen. VERFEHLUNG [D 2015, R: Gerd Schneider, mit: Sebastian Blomberg, Kai Schumann, Jan Messutat, Start: 26.3. WIR VERLOSEN 3x2 Karten für eine exklusive Vorpremiere mit Diskussion am 3.3. Mail, Karte oder Fax mit dem Stichwort „Kirchengeflüster“ an LIFT. Außerdem verlosen wir 3x2 Karten für die Stuttgart-Premiere am 17.3. Mail, Karte oder Fax mit dem Stichwort „Scheinheiligkeit “ an LIFT.] [LIFT 03.15]

Fotos: Bader

Drei sympathische junge Männer und dicke Freunde, die zusammen kicken und in der Kneipe beschwingt ihr Bierchen schlürfen. So weit, so normal. Dass alle drei Priester sind, überrascht kurz. Dass einer wegen Verdachts auf sexuellen Missbrauch in Untersuchungshaft kommt, erschüttert. Ganz besonders die Welt des Trios. LIFT-Redakteurin Anke Bauer hat mit Regisseur und Filmaka-Absolvent Gerd Schneider über seinen Spielfilm Verfehlung gesprochen, der auf dem Saarbrücker Nachwuchs-Filmfestival Max-Ophüls-Preis im Januar Weltpremiere feierte und Ende März ins Kino kommt.


KULTUR SEHEN

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LIGHTER THAN ORANGE: FILM UND GESPRÄCH MIT DEM REGISSEUR IN STUTTGART

NOCH IMMER ALLES ORANGE „Wir wussten doch nicht, dass es giftig war“, sagt eine alte Vietnamesin. Sie redet vom Dioxin-verseuchten Grundwasser, das sie und ihre Landsleute während des Krieges gezwungen waren zu trinken. Und auch die US-Amerikaner, die den Giftcocktail Agent Orange über den Urwäldern versprühten und damit das Dioxin nach Vietnam brachten, schienen nicht so recht zu ahnen, welchen nachhaltigen Schaden sie dem Land damit zufügten. Bei einer Studienreise mit jungen Fotografen durch Asien kam der Berliner Kunstprofessor und Re-

gisseur Matthias Leupold mit dem Thema in Kontakt. Denn nicht nur die Kriegsgeneration der heute über 60-Jährigen leidet, Dioxin bleibt lange im Boden und im Grundwasser und beeinflusst das Erbgut. Totgeburten und Missbildungen sind die Folge. Wie die Weltöffentlichkeit mit dieser 50 Jahre währenden Katastrophe umgehen soll, kann im Anschluss an den Film mit Leupold diskutiert werden. HOPE LIGHTER THAN ORANGE [BRD/ Vietnam 2014, R: Matthias Leupold, 11.3. 20 Uhr, Kammertheater, S-Mitte]

ZEITGEISTREVUE: TOD DEN HIPPIES – ES LEBE DER PUNK! KAMPF UM SELBSTBESTIMMUNG: DAS MÄDCHEN HIRUT

PREMIUM-TRASH

An Regisseur Oskar Roehler scheiden sich traditionell die Geister: Schräge Genialität oder kauzig kruder Kino-Kasper? Geschmackssache. Des Oskars jüngster Streich erzählt aus dem Leben eines tapsigen Taugenichts aus der Provinz, der im West-Berlin der 80er Jahre ein bisschen verrückte Verruchtheit als Punker ausprobiert. Tom Schilling alias Robert gibt den jungen Wilden mit IrokesenSchnitt samt Oh Boy-Charme. Als [LIFT 03.15]

er die Schnauze voll hat von der Provinz und den Hippies in seinem Internat, flieht er nach WestBerlin, das wie eine Insel der Glückseligkeit erscheint: voller Szene-Schuppen, Subkultur, Kunst, Sex, Punkrock und einer Menge schräger Vögel. Mit massivem Mutter-Trauma stolperte er durch verrauchte PeepShows und verkokste Szene-Läden, verliebt sich in eine Stripperin, beklaut den versoffenen Vater, begegnet Blixa Bargeld oder Fassbinder im Schwulen-Club. So chaotisch die schräge Story klingt, so kunterbunt kommt sie als schillernde Zeitgeist-Revue daher. Wer auf diesem cineastischen Abenteuerspielplatz nach Logik und Plausibilität verlangt, sitzt hier im sprichwörtlich falschen Film. Freunde des etwas durchgedrehteren Humors finden bei dieser grob gestrickten Groteske eine erfrischende Amüsier-Alternative: Kompromissloser Premium-Trash sozusagen, was dem Thema ja durchaus angemessen ist. OSS TOD DEN HIPPIES – ES LEBE DER PUNK [D 2014, R: Oskar Roehler, mit: Tom Schilling, Emilia Schüle, Frederick Lau, Start: 26.3] ■■■■■

JUWEL MIT WEST-TOUCH Äthiopien 1996: Der Fall der 14jährigen Hirut beschäftigt die Medien und sorgt für ein Umdenken in der Gesellschaft. Entführungen von Frauen, die gegen ihren Willen verheiratet werden, sollen ein Ende finden. Bis es soweit war, musste die Anwältin Meaza Ashenafi einen zermürbenden Kampf gegen Staat und althergebrachte Traditionen führen. Als sie auf Hirut trifft, sitzt die bereits im Gefängnis. Sie hat ihren Entführer erschossen und das Gesetz des Ältestenrates fordert nun ihr Leben als Wiedergutmachung. Hiruts Eltern, arme Nomaden, müssen hilflos zusehen. Meaza schaltet sich ein und geht bis in die obersten Reihen der Regierung, um Hiruts Leben zu retten.

Ihre bewegende Geschichte wurde vom äthiopischen Regisseur Zeresenay Berhane verfilmt. Filme aus dem afrikanischen Land sind in unseren Kinos quasi nicht existent. „Das Mädchen Hirut“ ist ein kleines Juwel mit einer beeindruckenden Leistung der jungen Hauptdarstellerin, inszeniert für ein internationales Publikum. Das liegt auch am westlichen Touch des Projekts: Kamera und Schnitt stammen von zwei polnischen Filmemacherinnen, die Musik komponierten zwei Amerikaner. LT DAS MÄDCHEN HIRUT [ETH 2014, R: Zeresenay Berhane, mit: Meron Getnet, Tizita Hagere, Rahel Teshome, Start: 12.3.] ■■■■■


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HÖREN ZEIG’ MIR DEINE PLATTEN UND ICH SAG’ DIR, WER DU BIST

„MEI LÄBA IN MUSIK“ Nachdem sich MC Bruddaal mit zahlreichen Youtube-Videos in viele Brezelherzen gerappt hat und für Antenne 1 den schwäbischen „Wochenrapblick“ lieferte, ist der Künschdler mit Fellmütze und Sonnenbrille jetzt mit seinem Debütalbum „Bollahits“ auf Tour durchs Ländle. Was den MC so bruddaal werden ließ, wird klar, wenn er seine Lieblingsplatten aus dem Regal zieht.

PRINCE, BATMAN SOUNDTRACK (1989)

„Meine erste CD und zu dieser Zeit mein Lieblingsfilm. Ich fand Batman super. Der hatte so tolle Spielsachen und ich habe daraufhin alles mit Schnüren im meinem Zimmer verbunden. Dann konnte ich die Tür bequem vom Bett aus zuziehen.“ GUNS N’ ROSES, YOU COULD BE MINE (1991)

„Ich war der totale Guns N’ Roses Fan und als Terminator rauskam, wollte ich sein wie John Connor: Computer hacken und Motocross fahren. Bei mir hat’s nur für’s Programmieren gereicht und für ein Mofa.“

U2, ACHTUNG BABY (1991)

„Mit elf Jahren hab’ ich mich im Sommerurlaub in ein Mädchen verliebt, die voll auf U2 stand. Da musste ich natürlich auch Fan werden. Ich habe alle Platten gekauft und durfte später mit meiner Schwester auf mein erstes große Konzert: die „Zoo TV“-Tour am 6. Juni 1993 auf dem Cannstatter Wasen mit fast 54.000 Besuchern – Wahnsinn!“ SNOOP DOGG, DOGGYSTYLE (1993)

„Bei zwei älteren Schwestern habe ich viel Musik von deren Freunden bekommen. Snoop Dogg, Rage Against the Machine, Beastie Boys. Das hat mich ziemlich geprägt und zum HipHop gebracht.“ MOBB DEEP, HELL ON EARTH (1996)

„Das war meine erstes richtiges HipHop-Vinyl. Die Platte hab’ ich bei Oskar Aysel im Sound Shop im Radio-Barth-

Gebäude gekauft. Mit der Platte habe ich zum ersten Mal auf dem alten Plattenspieler meines Vaters gescratcht.“ 2HOCH4, (2002)

AUDIO

QUATTRO

„Das is’ die erste Platte meiner alten Band. Dazu haben wir mit einem Kumpel auch ein Musikvideo zum Song „Tal des Neckars“ gedreht. Regisseur Krystof Zlatnik hat das damals auf Kassetten überspielt und an Viva geschickt. Da haben wir nie mehr was von gehört. Ein Jahr später saßen mein Kumpel und ich zu Hause und haben auf Viva die Sendung Mixery Raw Deluxe angeschaut und dann lief unser Video. Wir sind durchgedreht und haben nur noch Party gemacht. Leider hat das nicht viel gebracht, da unser Album nicht im Laden stand.“ MC BRUDDAAL [13.3. 20 Uhr, Club Zentral, Hohe Str. 9, S-Mitte. WIR VERLOSEN 3x2 Tickets. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Bollahits“ an LIFT.] [LIFT 03.15]

Foto: Schönebaum, Text: Wolf

OPUS, LIVE IS LIFE (1984)

„Das war mein allererstes Lieblingslied. Meine Eltern hatten die Schallplatte und ich habe rausgefunden, wie man die Anlage anmacht und die Schallplatte startet. Das Lied lief dann in Dauerschleife!“


KULTUR HÖREN

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PLAUDERTASCHE MIT VIELEN FACETTEN: OLLI SCHULZ KOMMT INS LKA

VON DER BOX AUF DIE BÜHNE

Knapp zehn Jahre ist es her, da spielte Olli Schulz mal in der Stuttgarter Röhre. Der ehemalige Peter-Maffay-Roadie hatte seinen zweiten Tonträger „Das beige Album“ im Gepäck und war noch

LIFT LIEBT

nicht allzu bekannt. Aber schnell merkte man: Dieser Typ kann mehr als herrlich zeitlose Melodien mit herrlich unsinnigen oder ironisch-nachdenklichen Texten kombinieren.

IM AUFTRAG DER SEXYNESS: BILDERBUCH

SCHMIERIG WIE HAARÖL

Fotos: Rath (o.), Pöll (u.l.)

Es ist noch gar nicht so lange her, als bekannt wurde, dass der Radiosender FluxFM Stuttgart das Zeitliche segnen wird. Ein Stich in jedes Musikfanherz, denn FluxFM ermöglichte es, auch mal Musik kennenzulernen, die abseits des Mainstreams nach Hörerschaft sucht. Ein Beispiel hierfür wäre wohl die Truppe Bilderbuch, deren Ohrwurm „Spliff“ ein absolutes Winterhighlight im Programm des benannten Senders darstellte. Nicht erst seit Ja, Panik ist bekannt, dass Österreich mehr zu bieten hat als Falco. Und wenn man sich einen (musikalischen) Kaiserschmarrn mit Zimtzucker und Apfelspalten vorstellen würde, käme zwangsläufig Bilderbuch heraus.

[LIFT 03.15]

Das ist eine junge Kombo, die eine wunderbare Mélange aus Wiener Schmäh und purem Funk bildet, über Musik reflektiert und niemals die Frage aufkommen lässt, ob sie das denn auch darf. Wenn Leadsänger Maurice Ernst in einem Interview die mangelnde „Sexyness“ in der deutschsprachigen Musik bemängelt und seine Band in ihren besten Momenten an eine wilde Kreuzung aus Pharrell Williams und Prince erinnert, sind Nachfragen eigentlich vollkommen überflüssig. NG BILDERBUCH [25.3. 20 Uhr, Wagenhallen, Innerer Nordbahnhof 1, S-Nord. WIR VERLOSEN 3x2 Tickets. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Plansch“ an LIFT.

Dieser Hamburger Dampfplauderer ist der geborene Entertainer und könnte so manchen TV-Kasper in die Tasche stecken. Und so kam es dann auch. Seine Talkshow „Bei Olli“ endete 2009 abrupt, danach wurde er Sidekick von Joko & Klaas und bekam 2013 mit „Schulz in the Box“ auf Pro Sieben seine eigene Show. Ende vergangenen Jahres kündigte er dann plötzlich an, sich aus dem TV-Geschäft zurückzuziehen und sich ganz der Musik zu widmen. Was wir angesichts seines neuen Albums „Feelings aus der Asche“ auch kaum bedauern.

Denn darauf zeigt Schulz trotz ungewohnter Melancholie und eher leisem Humor einmal mehr, wie leicht und lässig deutscher Liedermacher-Pop klingen kann, ohne dabei seicht zu wirken. OLST OLLI SCHULZ [26.3. 20:30 Uhr, LKA/Longhorn, Heiligenwiesen 6, S-Wangen. WIR VERLOSEN 3x2 Tickets. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Feelings“ an LIFT. Das LKA/Longhorn nimmt an der LANGEN NACHT DER MUSEEN am 14.3. teil, alle Infos ab S. 65.]

DIESE JUNGS HABEN EINEN SCHUSS DURCH DIE SOCKE

FIES, FIESER, WEEDEATER Im März lässt der Frühling ja oft schon mal seine Vorboten blicken. Dieses Jahr sollte er besser warten bis Weedeater weitergezogen sind. Denn wo die Stoner-DoomMetaller aus North Carolina hinhauen, werden zarte Blümchen und grüne Knospen einfach in den Dreck getreten. Was Sänger und Bassist Dave „Dixie“ Collins und seine Männer da von sich geben, ist fieser und ziemlich respekteinflößender StonerDoom-Metal. „Weedmetal“ nennen die US-Amerikaner das Ganze selbst und tatsächlich: Weedeater sind wie ein richtig satter Rausch, aber eben eher so wie der berühmte Horror-Trip. Dreckige Gitarren, schleppende Riffs, verzerrter Bass und Collins

oberfieser Gesang blasen einem die Schädeldecke weg. Schon seit 1997 treiben die Stoner-Metal-Unholde ihr Unwesen und begeistern ihre Fans mit vertonten Alpträumen. Jetzt zeigen sie auch den Stuttgartern wo der Dampfhammer hängt. Bleibt nur zu hoffen, dass sich vorher nicht wieder einer der Wahnsinnigen den eigenen Zeh mit einer Shotgun wegballert. Denn die Konzerte von Weedeater sind legendär. CW WEEDEATER [13.3. 20 Uhr, Jugendhaus West, Bebelstr. 26, S-West. Das Jugendhaus West nimmt an der LANGEN NACHT DER MUSEEN am 14.3. teil, alle Infos ab S. 65.]


KULTUR SPIELEN

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SPIELEN LIFT LIEBT

MIT GLEICH ZWEI FESTIVALS DOMINIERT IM MÄRZ DAS KABARETT DIE STUTTGARTER BÜHNEN

WIE FASCHING. NUR LUSTIG.

Viel los im März: Kerim Pamuk, Moritz Neumeier, Frank Grischek und Idil Baydar sind nur vier von mehr als 30 Kabarettisten

An alle Faschingsmuffel, ihr müsst jetzt ganz stark sein. Die Witzelsucht regiert auch nach Aschermittwoch noch die Stadt. Es gibt aber eine gute Nachricht: Auf dem Stuttgarter Kabarettfestival und der Deutsch-Türkischen Kabarettwoche ist das auch wirklich lustig. Wir haben die Höhepunkte aus den beiden Festival-Programmen herausgepickt. DIE QUOTENFRAUEN Lediglich drei Frauen treten auf den beiden Festivals auf. Beim Kabarettfestival nehmen sich Angelika Beier (18.3. 20:15, Theaterhaus) und Margie Kinsky (21.3. 20:15, Theaterhaus) das Älterwerden vor. Idil Baydar hingegen deckt Klischees schonungslos auf – sowohl auf deutscher als auch auf türkischer Seite. (29.3. 19 Uhr, Renitenz) DER QUOTENPERSER Die Deutsch-Türkische Kabarettwoche empfängt auch Gäste aus anderen Ländern. Dieses Jahr ist Masud am Start, der Geschichten aus Persien erzählt, die über Ali Baba und mögliche Atomwaffen hinausgehen. (2.4. 20 Uhr, Renitenz) DER ANTI-ROMANTIKER Das Leben ist nun mal „kein scheiß Regenbogen“, sagt Moritz Neumeier und beleuchtet den Alltag in seiner

ganzen Absurdität. Sarkastisch und zynisch. (22.3. 19 Uhr, Rosenau) DER VERWANDLUNGSKÜNSTLER Mit seiner Kabarettgruppe „Buschtrommel“ hat Andreas Breiing alle möglichen Preise abgeräumt. Solo sieht man ihn nur selten. Dabei tritt er mal als Hitler, mal als pensionierter Weltverbesserer und mal als Roland Pofalla auf. (20.3. 20:30, Laboratorium) DIE KULTURKÄMPFER Lutz von Rosenberg-Lipinsky und Kerim Pamuk lassen den PegidaBlödsinn endlich hinter sich und stellen sich dem Dialog: Hier der protestantische Theologe, da der muslimische Orientalist. So geht Zusammenleben. (1.4. 20 Uhr, Renitenz) DIE MUSIKER Wer genug vom reinen Kabarett hat, kann sich auch musikalisch unterhalten lassen. Das Duo Ayku spielt in „Songs of Gastarbeiter“ Ausschnitte aus der deutsch-türkischen Musikgeschichte (28.3. 20 Uhr, Renitenz). Frank Grischek hingegen hasst sein verdammtes Akkordeon, beherrscht es dafür aber umso besser – gute Musik bei schlechter Laune (21.3. 20 Uhr, Rosenau) DIE HIGHLIGHTS Das Kabarettfestival legt mit einer ordentlichen Gala los (13.3. 20 Uhr, Thea-

terhaus), bei der unter anderem Helmut Schleich und Jess Jochimsen auf der Bühne stehen. Das eigentliche Highlight ist aber der Stuttgarter Besen (17.3. 19 Uhr, Renitenz), der jedoch schon seit Monaten ausverkauft ist. Wer ihn dennoch sehen möchte, muss am 7. April eine Nachtschicht einplanen, der SWR sendet ab 23:30 Uhr eine Aufzeichnung. Bei der Deutsch-Türkischen Kabarettwoche sticht die Hassmail-Lesung „Hate Poetry“ heraus, auf der türkischstämmige Journalisten von Zeit, Spiegel und Taz ihre übelsten Beschimpfungen vorlesen. DH STUTTGARTER KABARETTFESTIVAL [13.-22.3., versch. Orte, alle Termine im LIFT-Kalender. WIR VERLOSEN jeweils 2x2 Tickets für die Eröffnungsgala (13.3. 20 Uhr) sowie für Moritz Neumeier (22.3. 19 Uhr). Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Festival“ an LIFT.] DEUTSCH-TÜRKISCHE KABARETTWOCHE [27.3.-5.4., Renitenztheater, Büchsentr. 26, S-Mitte, alle Termine im LIFT-Kalender. WIR VERLOSEN jeweils 2x2 Tickets für Hate Poetry (27.3. 20 Uhr) und für Özcan Cosar (3.4. 20 Uhr). Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Woche“ an LIFT.] [LIFT 03.15]


KULTUR SPIELEN

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DAS WHO-IS-WHO DER LINKSINTELLEKTUELLEN HIPSTER IN REUTLINGEN

PANIK IM KAPITALISMUS Hartnäckiger Bastard, dieser Kapitalismus. Seit Jahrzehnten von Philosophen und Wirtschaftsweisen für überfällig befunden („Auslaufmodell Kapitalismus“, schrieb sogar das Handelsblatt) und – ja, nix. Er steht im Ring, macht Krisen und Inflationen durch, blutet aus Nase und Ohren, wird angezählt und schlägt doch munter weiter um sich. Kann diesem Monster endlich jemand den Garaus machen? Eine deutsch-österreichische Riege von Kulturprominenten ruft dazu auf: Robert Stadlober („Crazy“-Schauspieler), Andreas Specht (Sänger der Band Ja, Panik) und Christoph Schreuf (HamburgerSchule-Vordenker) ehren mit ihrem Konzert-Theater „Der eindimensionale Mensch“ den gleichnamigen Text von Herbert Marcuse. Der 1898 in Berlin geborene Philosoph dachte in seinem Werk marxistische Kapitalismuskritik und Theorien des Unterbewusst-

seins stringent zu Ende und deckte so die Manipulation des modernen Bürgers auf, der stumpfglücklich konsumiert und gar nicht mehr an Revolte denkt. Das Stück gastiert nun im Franz K, zu dem Regisseur Thomas Ebermann einen sehr engen Kontakt pflegt. Und den ganzen Pseudo-Revoluzzern sei eines mitgegeben: „Die breite Masse derer, die auf

change.org klicken, damit die Blauwale gerettet werden, haben mit der Rebellion, die Marcuse erhofft hat, noch weniger zu tun als die 68er“, sagt Stadlober zur Aktualität des Stücks. Wird höchste Zeit für diesen Abend. MOD DER EINDIMENSIONALE MENSCH WIRD 50 [26.3. 20 Uhr, Franz K, Unter den Linden 33, Reutlingen]

GASTKOLUMNIST ÖZCAN COSAR ÜBER KABARETT, INTEGRATION UND ISLAM

JE SUIS X

Foto: Schönebaum (u.)

Kabarettist Özcan Cosar stammt aus S-Bad Cannstatt, ist aber noch nicht ganz deutsch

Nach meinem gelungenen Türkzorzismus bin ich endlich meine türkischen Dämonen los und kann mich offiziell deutscher Staatsbürger nennen. Ganz deutsch bin ich aber nicht. Geht nicht. Sonst wäre der Begriff „Migrationshintergrund“ überflüssig. Zum Glück gibt es die DeutschTürkische Kabarettwoche, bei der ich die Chance habe, über solche Probleme zu sprechen. Ich freue mich wie jedes Jahr auf diesen Event in Stuttgart. Ich würde mich aber auch über die Deutsch-Albanische oder die Deutsch-Klingonische Kabarettwoche freuen, denn [LIFT 03.15]

die Hauptsache ist, dass ich mich da reinsetzen und lachen kann. Denn Lachen verbindet und kennt keine Hautfarbe, Religion oder Herkunft. Es ist schön, dass hier in Deutschland alle Menschen zusammen lachen können. Manche Menschen sind da anderer Auffassung und warnen vor der schleichenden Islamisierung des Abendlandes. Geht’s noch? Vor so etwas haben die Angst? Ich habe eine Tochter. Deshalb habe ich eher Angst vor Knecht Ruprecht als vor der Islamisierung des Abendlandes. Aber was ist, wenn die Recht haben? Angenommen, plötzlich wird alles türkisch auf der Welt. Im Bierzelt gibt es bald kein Bier mehr, nur noch Ayran. Bald heißt es nicht mehr Atlantischer Ozean, sondern Atlantischer Özcan.

Und was war das mit den Anschlägen in Paris? Ist der Islam doch eine Bedrohung für das Abendland? Ich denke, nicht der Islam, sondern der Terror ist eine Bedrohung. Terror hat keine Religion, Hautfarbe oder Nationalität. Terror bleibt Terror und wir normalen Menschen versuchen, dem Ganzen in unserer Angst einen Namen oder eine Zugehörigkeit zu geben. Und wir Menschen solidarisieren uns mit den Opfern. Das ist genau richtig und wichtig! Ich bevorzuge jedoch nicht die Bezeichnung Je suis Charlie sondern Je Suis X, denn mir ist es egal, woran du glaubst, wo du herkommst oder wie du aussiehst. ÖZCAN COSAR [3.4. 20 Uhr, Renitenztheater, Büchsentr. 26, S-Mitte]

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Foto: dudla/photocase.de

PLANEN

VERANSTALTUNGSKALENDER ..........................................................................95 KINDERKALENDER ................................................................................................. . . 135 A BIS Z ............................................................................................................................ . . 143

! = Open-Air-Veranstaltung

VERANSTALTER ......................................................................................................... . 151 KLEINANZEIGEN .......................................................................................................154 LIFT LIEBT ......................................................................................................................162

[LIFT 03.15]


PLANEN VERANSTALTUNGSKALENDER

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KALENDER So

01

Magie des Alltags Jacco Olivier lässt Malerei und Cineastik verschmelzen. Seine filmischen Miniaturen zeigen ein Gemälde, das immer wieder überarbeitet, fotografiert und schließlich zu einem Film montiert wird. [28.2.-26.4., Galerie der Stadt, Backnang, Di-Fr 17-19, Sa+So 14-19 Uhr] S. 82 KONZERTE STUTTGART Jazzmo Swing’n’Dixie New Orleans, Dixie, Swing & Blues, Traditional Jazz Hall, Mitte, 18:00 SPH Bandcontest Vorrunde, Zwölfzehn, West, 19:00, € 7 Tom Beck „So wie es ist“Tour der studierte Musiker, Schauspieler & Tänzer mit einfühlsamen Songs, Wagenhallen, Nord, 19:00, € 31,25 Puhdys die Stones des Ostens auf ihrer „Es war schön“-Abschiedstour, Theaterhaus, Feuerbach, 20:00, € 38,55-46,25 TÜBINGEN Time Warp - Zeitverrückt mit dem Tübinger Rock- & Pop-Chor für Ältere „Off Track“, LTT, Saal, 16:00

Fothergill und Keith Scholey über eine Braunbärenfamilie; ab 6 J., Kommunales Kino, 15:00 Die Entdeckung der Unendlichkeit englische Stephen Hawking-Biografie von James Marsh, Kommunales Kino, 17:00 Die süße Gier - Il capitale umano italienisches Thriller-Drama von Paolo Virzi, Kommunales Kino, 19:30 SCHORNDORF Games „Movies in Motion“ Premiere des Jugendfilmprojekts, Manufaktur, 15:00, 16:00

PARTYS STUTTGART Irie Sunday Reggae, Dancehall & afrokaribische Rhythmen, Goldmark’s, Mitte, 19:00 Disco für alle, die am Sonntag immer noch nicht genug haben, Kings Club, Mitte, 22:00 SINDELFINGEN Satacharu die klassische Tanzparty, Pavillon, 19:30, Eintritt frei

Foto: Klein (r.)

KINO Alle Kinos: www.lift-online.de ESSLINGEN Bären amerikanischer Dokumentarfilm von Alastair

[LIFT 03.15]

THEATER STUTTGART Die vier Temperamente der Theaterclown Sebastian Scheuthle und seine grotesk faszinierenden Archetypen, Forum Theater, Mitte, 18:00, € 7-15 Diptychon. Dienstag/ Mittwoch Psycho-Krimi mit dem Stuttgarter Theaterensemble Komitee Komplett, Fairkauf Secondhand-Kaufhaus, Feuerbach, 18:00, € 8/12 Eine Couch in New York Komödie nach dem gleichnamigen Film, Komödie im Marquardt, Mitte, 18:00

Haudruff mit Gefühl Ach, der größere der Cobra 11-Haudruffe kann auch singen? Interessant. „So wie es ist“ heißen Album und Tour, Tom Beck singt darauf erstmals auf Deutsch. Gefühlvoll soll es dabei zugehen. Könnte ein interessanter Abend werden. [Wagenhallen, S-Nord, 20 Uhr]

Vom Einzelnen zum großen Ganzen Finden sich viele Einzelteile zusammen, kann Großes entstehen. Wenn Klangkunst auf Artistik, Tanz und Lichtkunst trifft, klingt das zumindest nach einem spannenden Trip. Particles verspricht beides. Leute, lasst abheben.

Suche impotenten Mann fürs Leben Komödie nach dem Bestseller von Gaby Hauptmann, Theaterschiff, Bad Cannstatt, 18:00, € 1926,50 Der Idiot nach dem Roman von Fjodor Dostojewskij, Kammertheater, Mitte, 20:00, € 25 Die Stadt das Gedächtnis das Stück von Autor, Regisseur und Schauspieler Jan Neumann sucht nach vergessenen und verdrängten Stuttgarter Geschichten, Schauspiel Stuttgart, Nord, Bad Cannstatt, 20:00, € 19 ESSLINGEN Die Glückskuh Stück über Moral, Neid, Freundschaft, Korruption und Liebe in schwäbischer Mundart, WLB, Schauspielhaus, 16:00, € 6-17 Ich bin gekommen um zu bleiben szenischer Abend des Seniorenspielclubs zum Thema Flucht und Vertreibung, WLB, Podium I, 20:00 REUTLINGEN Un-erhört eine musikalische Liebesgeschichte aus dem Barock, Theater die Tonne, Spielstätte Planie 22, 18:00 Weiterleben das Stück entstand in Kooperation mit dem Ambulanten Hospizdienst, Theater die Tonne, Spielstätte Spitalhof, 18:00 TÜBINGEN Ich werde Paris mit einem Apfel erobern über Paul Cézanne und Weggefährten, LTT-Oben, 18:00, € 6,50/13

der Mann da ist und die Frau weg?, Theaterhaus, Feuerbach, 19:30, € 23 Abba Good Feeling Tour die neue Bühnenshow mit den Hits von Abba, Liederhalle, Hegel-Saal, Mitte, 20:00 Pepper & Salt das neue Programm „Sengchron älle wia oiner“ ist eine multischwäbische A-CappellaRelativitätstheorie, Theaterhaus, Feuerbach, 20:15, € 16/19 ESSLINGEN Reiner Kröhnert mit dem Programm „Mutti Reloaded“, Kabarett Galgenstricke, 18:00, € 15/17

BÜHNE STUTTGART Das Dschungelbuch Familien-Musical von und mit Christian Berg und der Musik von Konstantin Wecker, Friedrichsbau Varieté, Feuerbach, 11:00, 14:00, € 15,10-28,20 Chicago Broadway-Musical im Look der 30er Jahre, Palladium Theater, Möhringen, 14:00, 19:00 Tarzan Abenteuermusical mit der Musik von Phil Collins, Apollo Theater, Möhringen, 14:00, 19:00 Planet Erde - Live in Concert spektakuläre Bilder der Erde aus der BBC-TVSerie auf gigantischer Leinwand mit Orchester und Moderator Max Moor, Schleyer-Halle, Bad Cannstatt, 15:00, 19:00, € 37-67 Particles die bunte Varieté-Show steht ganz unter dem Motto „musikalisch, artistisch, tänzerisch“, Friedrichsbau Varieté, Feuerbach, 18:00, € 27-42 Sag mir, wo die Lieder sind verpönt, vergessen, verstummt: das deutsche Volkslied - ein Programm von Hans Rasch, Wortkino, Mitte, 18:00, € 11/18 Stuttgarter Juristenkabarett: Vor Gericht auf hoher See zwischen Bohlen und Bossi erzählt ein alter Jurist aus seinem Leben, Renitenztheater, Mitte, 19:00, € 16,50/20,50 Männerabend was wäre der Mann ohne Frau? Nicht da. Aber was, wenn

[Friedrichsbau Varieté, S-Feuerbach, 18 Uhr]

KLASSIK & TANZ STUTTGART La Cenerentola - Aschenputtel Oper von Rossini in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln, Oper Stuttgart, Mitte, 18:00, € 8108 Akademiekonzert V die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen spielt Werke von Beethoven, Liederhalle, Beethoven-Saal, Mitte, 19:00 Kammermusik mit Preisträgern der Stuttgarter Musikschule, Haigstkirche, Degerloch, 19:00 LITERATUR STUTTGART Poetry Slam Conférencier und Moderator Jan Siegert führt durch den Abend, Rosenau, West, 20:00, € 8/11

DER KITZEL FÜR NERVEN & GAUMEN

21.03./Stuttgart

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AUSSTELLUNGEN STUTTGART LIFT LIEBT Hospitalhof Benefit – 100 für 99 bis 999 Kunstwerke aus der Collection Release von 100 Künstlern werden ausgestellt und können für einen Preis zwischen 99 und 999 Euro erworben werden, der Erlös geht an gute Zwecke, Hospitalhof, Mitte, 10:0018:00 LIFT LIEBT Adidal AbouChamat: Collateral Fotos, Videos und Installationen, Kunstraum 34, Süd, 11:00 Werkschau die einstündige Themenführung stellt ausgewählte Werke aus der Sammlung oder der aktuellen Sonderausstellungen vor, Kunstmuseum, Mitte, 11:00, € 3/6 inkl. Snack LIFT LIEBT Weggefährten Schlemmers in Stuttgart Führung in der Sonderausstellung, im Graphik-Kabinett und der Sammlung, Staatsgalerie, Graphik-Kabinett, Mitte, 12:00 Young at Art Führungsreihe für junge Erwachsene, Staatsgalerie, Mitte, 16:00

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