DAS STUTTGARTMAGAZIN
DER OKTOBER IN STUTTGART & REGION
Euro 2 ,40_Oktober 2013_2 3 . J ahrgang E3 0481 _www.lift-online.de
LIFT OKTOBER 2013
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DAS STUTTGARTMAGAZIN
DU BISCH MEI LIEBLINGSSÄNGER MC Bruddaal, Nasou, Adulis und noch mehr heißer Musik-Scheiß aus Stuttgart
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ALLES GLÄNZT Zaren, Inka und Abstraktes: So aufregend wird der Ausstellungs-Herbst SO SCHÖN Wohlfühlen zwischen Sauna, Badetempel und Massage SO NEU Im Schauspiel Stuttgart wird zur neuen Spielzeit alles anders
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DAS BESTE IM OKTOBER
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THEATER, FILME UND KONZERTE Bei der stuttgartnacht auf Kultur-Entdeckungstour
62 ZAREN, INKA UND ABSTRAKTES So aufregend wird der Ausstellungs-Herbst
INHALT STADT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 ABO-AKTION . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26 LEBEN STUTTGART KAUFT EIN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 STUTTGART FÜR KINDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33 STUTTGART FLIEGT AUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36 STUTTGART GEHT AUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38 STUTTGART FEIERT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42 KULTUR STUTTGARTNACHT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47 SEHEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52 LESEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58 ENTDECKEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61 HÖREN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .66 SPIELEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .74 WOHLFÜHLEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .78 PLANEN VERANSTALTUNGSKALENDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . .91 KINDERKALENDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .133 A BIS Z . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .141 VERANSTALTER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .151 KLEINANZEIGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .153 IMPRESSUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .160 LIFT LIEBT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .162
16 STUTTGART, DU SCHÖNE! Von der Freitreppe bis zum legendären Schnellimbiss: Mit dem Stuttgart-Album auf Zeitreise
DAS BESTE IM OKTOBER
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IM OKTOBER
78 7 DU BISCH MEI LIEBLINGSSÄNGER Mc Bruddaal, Nasou, Adulis und noch mehr heißer Musikscheiß aus Stuttgart
SO SCHÖN IN DEN HERBST Das Sonderthema Wohlfühlen zwischen Yoga, Sauna und Badetempel
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VAPIANO VS. TIALINI Der Gastro-Check der Pizza-Pasta-Ketten
42 TOTENKÖPFE & E-GITARREN An Halloween wird’s schaurig laut
66 SUPER-SUNSHINE-GET-LUCKY-ROCK Kakkmaddafakka holen mit einer Mischung aus Indie-Pop und Disco den Sommer zurück
ALLES NEU AM SCHAUSPIEL STUTTGART Der neue Intendant Armin Petras will die Stadt beunruhigen und aufrütteln
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Foto: dancerP/photocase.com
STADT
NASOU UND CO. – NEUER HEISSER MUSIK-SCHEISS ...........................7 INGRESS: GEOCACHING FÜR HANDY-NERDS .........................................10 MEIN MONAT, BONUSCARD, TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT ......12 FACEBOOK GOES PRINT: DAS STUTTGART-ALBUM ..............................16
IM SCHAUSPIEL WIRD ZUR NEUEN SPIELZEIT ALLES ANDERS .....18 GERHARD WOLLNITZ ERFINDET VERRÜCKTE FAHRZEUGE ...........24 ABO-AKTION ..................................................................................................................26
STADT
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MC BRUDDAAL, NASOU, ADULIS UND NOCH MEHR HEISSER MUSIKSCHEISS AUS STUTTGART
DU BISCH MEI LIEBLINGSSÄNGER Ein Blick auf die Homepage der Stadt Stuttgart zeigt gleich mal in bestem Beamtendeutsch, wo der Hammer hängt: „Stuttgart zählt mit seiner agilen Musikszene zu den führenden deutschen Musikstädten“. Heißt auf Normaldeutsch so viel wie: Freundeskreis, Die Fantastischen Vier, Massive Töne – alles unsere. Das ist allerdings alles schon lange her, und wir brauchen dringend wieder ein paar richtig bekannte und vor allem frische Musiker. Klar, Cro könnte man nennen. Doch sind wir mal ehrlich: Cro kommt aus Aalen, und Aalen ist sogar doppelt so weit weg wie Reutlingen. Hier sind fünf Stuttgarter Musikmacher, von denen wir noch hören werden.
Sein Sound erinnert an die Anfangsjahre der Kolchose-Künstler: Samadhi
Foto: Schönebaum
DER RAP-FREAK Samadhi ist ein buddhistischer Begriff für einen bestimmten Bewusstseinszustand, der über die normale Phase der Meditation hinaus geht und unheimlich schwer zu praktizieren und noch viel schwerer zu erklären ist. Samadhi ist aber auch der Künstlername von Marcel Wagner, der absolut verrückt nach Musik ist und in seinem ganzen Leben nie etwas anderes machen wollte. In Thüringen geboren, früh nach Stuttgart gezogen und spätestens seitdem voll und ganz dem Rap verfallen. Wenn Samadhi nicht rappt, dann studiert er Medienmanagement in Mittweida bei Chemnitz, pendelt zwei bis drei Mal die Woche und legt so in der Woche zwischen 2.000 und 3.000 Kilometer alleine fürs Studium zurück. Nicht
schlimm, wie er findet, denn auf den langen Autofahrten fallen ihm die besten Texte ein. Sein Sound ist astrein produziert, die Beats klingen an manchen Stellen nach einer Mischung aus Freundeskreis und Massive Töne, auch vom Rapstil her erinnert er an die großen Kolchose-Künstler in ihren Anfangsjahren. Er ist der typische Kandidat, dessen Flow von Platte zu Platte besser werden könnte. Sein erstes Album mit Namen „Alles und mehr“ ist seit wenigen Wochen zu haben und sein ganzer Stolz: „Als ich das Album zum ersten Mal in den Händen halten durfte, sind mir die Tränen gekommen“, verrät er. Auch das Team um Samadhi könnte besser nicht sein: Seine Freundin Josi macht das Management, die PR-Arbeit Tommy Wittinger. Der frühere Livedrummer von Freundeskreis
ist heute auch als Produzent erfolgreich und hat den 29-Jährigen gleich beim eigenen Label Terra Sound unter Vertrag genommen. Wittinger ist bekannt für frische Ideen, so hört man in einem Stück auf Samadhis Album Michael Gaedt von der Kleinen Tierschau Saxofon spielen, für ein anderes Lied wurde ein Unterwasservideo im Möhringer Freibad aufgenommen. „Ich will auf jeden Fall so viel Musik wie möglich veröffentlichen und ganz viel live spielen. Mir geht es darum, den Leuten zu zeigen, was ich drauf habe“, sagt der Rapper, der ein Ziel hat: „Ich will einmal mit Marteria auf der Bühne stehen, am liebsten sein Supportact werden.“ Wenn der Junge aber so weiter macht, will Marteria eines Tages sein Supportact sein. [www.samadhi-sound.de]
STADT
Armin Petras vor den Kulissen von „Szenen einer Ehe“ – eines von sechs Stücken, die am Eröffnungswochenende Premiere feiern
Foto: Schönebaum
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LEBEN STUTTGART FÜR KINDER
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S FÜR KINDER LIFT LIEBT
IN TÜBINGEN WERDEN AUS LESEMUFFELN BÜCHERWÜRMER
AN DIE BÜCHER, FERTIG, LOS!
Foto: Feist (re.)
Nicht nur Erwachsene spielen gerne auf ihrem Smartphone oder Tablet rum – auch die Kleinen finden es spannend, auf Touchscreens rumzuwischen und zu tippen. Aber wie ging das nochmal mit den Büchern? Völlig vergessen. Kinder und Jugendliche für Bücher begeistern und mehr zum Lesen zu bringen – das ist das Ziel der Kinder- und Jugendbuchwoche in Tübingen. Seit zwei Jahren will man sich nicht mehr von einem Motto einengen lassen, deshalb steht einfach das Wort „Leselust“ als Leitgedanke über der Veranstaltungswoche. Auch in diesem Jahr hat die Stadtbücherei Tübingen die Organisation übernommen – Kooperationspartner ist das Landestheater Tübingen (LTT), in dessen Räumlichkeiten die Buchwoche stattfindet. „Unser Ziel ist es natürlich die Leseförderung voranzutreiben“, betont Martina Schuler, Leiterin der Stadtbücherei. „Aber natürlich auch Spaß am Lesen zu vermitteln.“ Deshalb geht es bei der Bücherwoche nicht nur um Bücher: Neben Autorenlesungen finden auch Theateraufführungen statt. „Diese haben alle eine literarische Vorlage. Ich freue mich besonders auf Krabat“, sagt Schuler. Parallel hierzu gibt’s im Foyer des LTT eine Buchausstellung zu bewundern. An die 1.000 Titel, alles Neuerscheinungen versteht sich, werden dort zu sehen sein. Ob Bilder- und Sachbücher, Romane und Geschichten, sowohl für Erstleser als auch für Leseratten: „Wir wollen jeden erreichen.“ Worauf sich die Kinder allerdings am meisten freuen, ist Schuler sonnenklar: „Unser Highlight ist die Theaterbüchernacht.“ Bis zu 40 Kinder zwischen zehn und 13 Jahren können daran teilnehmen: Es gibt Theaterworkshops, ein gemeinsames Abendessen und Schmökern im Schlafsack, bis einem die Augen zufallen. Im sanften Lichtstrahl der Taschenlampe versteht sich – und garantiert ohne Bildschirmlicht von Smartphone und Co. DJ KINDER- UND JUGENDBUCHWOCHE [20.25.10., Landestheater Tübingen, Eberhardstr. 6; Stadtbücherei, Nonnengasse 19, Tübingen]
EINE FEE GEGEN SCHLECHTE LAUNE
MIESEPETER ADE! Wer denkt, dass glücklich sein ganz einfach ist, den müssen wir leider enttäuschen. Glück kann manchmal wirklich harte Arbeit sein. Vor allem dann, wenn man eine kleine Glücksfee ist, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, einem richtigen Miesepeter ein wenig Frohsinn in sein Leben zu zaubern. Die Glücksfee Pistazia hat sich einen besonders schweren Fall ausgesucht: Lukas Besenbein ist ein richtiger Griesgram und interessiert sich nicht die Bohne für so etwas wie Glück. Mit schlechter Laune und mürrischem Gemüt lebt Lukas vor sich hin, bis die kleine Fee in sein Leben tritt. Mit ihrem Feenstaub und gewitzten Streichen will sie dem Miesepeter zeigen, wie schön es sein kann, wenn man einfach fröhlich ist. Aber wie wird Lukas wohl auf die quirlige Fee reagieren? Schafft er es, seine schlechte Laune abzuschütteln? Antworten gibt’s ab dem 6. Oktober an der WLB in Esslingen. HUS DIE GLÜCKSFEE [Premiere: 6.10. 16 Uhr, Württembergische Landesbühne Esslingen, Strohstr. 1, Esslingen, ab 4 Jahren]
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LEBEN STUTTGART GEHT AUS
S GEHT AUS VAPIANO VERSUS TIALINI – DER ULTIMATIVE LIFT-SYSTEMGASTRO-CHECK DER PIZZA-PASTA-KETTEN
AM BESTEN SCHMECKT’S BEI LA MAMMA
DER VORREITER: VAPIANO
DER NEUE: TIALINI
DARAUF IST MAN STOLZ Bestellt wird direkt bei den Köchen, die alle Gerichte vor den Augen der Gäste zubereiten. So sind auch persönliche Vorlieben und Sonderwünsche kein Problem. In der gläsernen Pasta-Manifattura kann man zuschauen, wie Pasta und Pizza hergestellt werden. ■■■■■ SO SCHMECKT’S Die Pasta ist al dente, die Salami-Pizza (€ 6,25) schön kross, das Dressing (kleiner Beilagensalat € 2,-) perfekt austariert. Das ist nicht sonderlich aufregend, aber gut. Spannender ist da schon die Aktions-Pasta mit Flusskrebsen, Gurke und Schnittlauch in leichter ■■■■■ Weißwein-Soße (€ 8,50). SO IST DER SERVICE Geordert wird direkt an den Kochstationen, sein Essen jongliert man selbst zu einem freien Platz. ■■■■■ SO SIEHT’S AUS Kräuter als Deko, lange Holztische, lederbespannte Hocker, auf denen man irgendwie rumrutscht. Der Lärmpegel ist zur Mittagszeit enorm hoch und stressig. ■■■■■ SO VIEL KOSTET’S Pizza und Pasta gibt’s in vier Preiskategorien von 6,25 bis 9,25 Euro. Die Salate (€ 4-7,-) kann man für 2,50 bis 3 Euro mit Hähnchen, Feta, Rinderfilet oder Scampi aufpeppen. ■■■■■ FAZIT Gut als Mittagstisch oder auf die Schnelle, gleichbleibende Qualität zu fairem Preis. Eine entspannte Atmosphäre, mediterrane Leichtigkeit und südländische Lebensfreude finden wir aber eher bei einer echten italienischen Mamma. ■■■■■
DARAUF IST MAN STOLZ Die hohe Qualität der Zutaten und deren Herkunft. Außerdem kommt man ohne Zusatzstoffe aus. ■■■■■ SO SCHMECKT’S Die Pizza Quattro Stagioni (€ 9,50) ist gut gemacht, der Teig dünn, allerdings schmecken die Oliven sehr penetrant. Die Penne all’arrabiata (€ 7,90) sind schön scharf. Zum Salat (€ 4,50) gibt’s nur eine winzige Dosis Dressing, das hauptsächlich nach Olivenöl schmeckt. Schade! ■■■■■ SO IST DER SERVICE Irgendwie läuft es (noch) nicht so rund. Mehr als zehn Minuten vergehen, bis wir bemerkt werden. Und am Timing – erst Pasta und Salat, dann Getränke, dann lange nichts, bevor die Pizza kommt – kann man noch dran arbeiten. ■■■■■ SO SIEHT’S AUS Bunt zusammengewürfelte Vintage-Möbel, Bilder der Lieferanten, auf die man so stolz ist – alles andere als gesichtslose Systemgastro. Sehr schön, dieser lässige Look! ■■■■■ SO VIEL KOSTET’S Spaghetti Napoli ab 5,90, Tagliatelle mit Garnelen für 10,90 Euro. Die Pizzen rangieren von 6,50 (für eine Margherita) bis zu ganz schön teuren 13,50 Euro. ■■■■■ FAZIT Essen und Service überzeugen nicht ganz, auch preislich liegt das Tialini über seinem Konkurrenten. Wegen des wirklich schönen Ambientes kommen wir aber wieder. Auch wenn’s mal wieder länger dauert. ■■■■■
VAPIANO [Bolzstr. 7, S-Mitte, Tel. 0711/229 67, www.vapiano.de, tägl. 10-0 Uhr]
TIALINI [Bolzstr. 10, S-Mitte, Tel. 0711/90 71 59 69, www.tialini.com, So-Do 11-0, Fr-Sa 11-1 Uhr]
Fotos: Schönebaum, Text: Kathrin Stärk
Die Italiener-Dichte rund um die Bolzstraße ist ohnehin schon hoch. Ab sofort lässt hier ein Neuling die Muskeln spielen und fordert den Platzhirsch Vapiano in nicht mal 50 Metern Entfernung heraus. Vis-à-vis, im ehemaligen Asia 5 Sterne, hat der einstige Porsche-Chef Wendelin Wiedeking die zweite deutsche Tialini-Filiale eröffnet. Buon Appetito? Mal sehen, wer in unserem LIFT-Check die Nase vorn hat.
LEBEN STUTTGART GEHT AUS
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IM NEUEN ACHTENDER IN METZINGEN GIBT ES EIN KULINARISCHES HAPPY END
PLATZHIRSCH IN DER OUTLETCITY Im neu eröffneten Achtender kommt niemand am Thema Hirsch vorbei. Von den Lederbierdeckeln mit Hirschstanzung bis zur filigranen Außenmalerei: Der Achtender, ein Geweih, ist überall. Die Einrichtung ist ansprechend: hell, modern mit Designerstühlen in Pastellfarben. Wir bestellen den Achtender-Burger (€ 17,80): Saftiges US-Beef, perfekt medium gebraten. Leider gibt’s die Soßen extra, also müssen wir selbst ran: Burger auseinanderbauen, mit Soßen bestreichen, sonst wird die Sache zu trocken. Auch die getrüffelten Pommes mit Parmesan sind ausbaufähig.
Wesentlich besser sind die hausgemachten Gnocchi (€ 13,80). Fluffig thronen sie auf einer Gorgonzola-Soße mit sautierten Pfifferlingen. Auch das Valrhona-Schokoladen-Trio (€ 8,80) ist ausgezeichnet und sorgt für ein Happy End. Zumindest kulinarisch. Der freundliche Service muss aber noch ein paar Startschwierigkeiten meistern. MEG ACHTENDER [Stuttgarter Str. 34, Metzingen, Tel. 07123/ 957 00 86, www.achtender.net, Mo-So 12-23 Uhr] ■ ■ ■ ■ ■ ESSEN ■ ■ ■ ■ ■ AMBIENTE ■ ■ ■ ■ ■ SERVICE
RETRO-CHIC IN S-SÜD: DIE IMME HOLT DEN CHARME DER 70ER ZURÜCK
Fotos: Schönebaum
NEUE LIEBLINGSKNEIPE
Zeitmaschinen gibt es nicht? Oh doch! Überrascht uns doch die neueröffnete Imme in SSüd mit einem coolen Stylemix im 70er-Look:
Grüne Retrotapeten sorgen für Wohnzimmeratmosphäre, urige Holzmöbel geben dem Gastraum den nötigen Kneipencharakter. Frauke Härtel und Renate Kuhn haben der Imme in den alten Räumlichkeiten der Pinte Secret neues Leben eingehaucht. Zum Glück! Und das sagen wir nicht nur, weil unsere Redaktion genau um die Ecke liegt und unserem Kiez seit der Schließung des Liberos eine Charakterlokalität fehlt. Herzlich, fast schon überschwänglich, werden wir in der Imme willkommen geheißen. Darauf erst mal ein paar Ratatouille- und SpinatTartelettes mit Pinienkernen (3 Stück € 2,50). Lecker! Auch der Wildkräutersalat mit Pfif-
ferlingen, Kräuterseitlingen und Parmesanspänen (€ 8,50) sowie die selbstgemachten Maultaschen mit saftigem jungen Blattspinat (€ 10,50) sind super. Und wie wir so dasitzen und unseren Wein schlürfen, diskutieren wir schon, ob wir beim nächsten Besuch lieber ein „Damen-“ oder ein „Feierabendgedeck“ bestellen sollen. CLU Imme, saucool, dass du jetzt da bist! IMME VIERZEHN [Immenhoferstr. 14, S-Süd, Tel. 0711/504 888 40, Di-Do, So 17-1 Fr+Sa 17-3 Uhr] ■ ■ ■ ■ ■ ESSEN ■ ■ ■ ■ ■ AMBIENTE ■ ■ ■ ■ ■ SERVICE
KULTUR SEHEN
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SEHEN LIFT LIEBT DIE KOMÖDIE „GLOBAL PLAYER – WO WIR SIND ISCH VORNE“ IST DER SCHWÄBISCHSTE FILM IM HERBST
HECHINGEN TRIFFT CHINA Die Hohenzollernburg und der Albrand bei Hechingen dienen Hannes Stöhr („Berlin Calling“) als Kulisse für die Tragikomödie „Global Player – Wo wir sind isch vorne“. Der ebendort aufgewachsene Wahlberliner erzählt darin eine Geschichte vom Kampf des Mittelstands gegen Investoren aus China und liefert zugleich seiner Heimat eine großartige Referenz. Mit LIFT-Autor Thomas Volkmann spricht er über Schwaben, Laiendarsteller und die Globalisierung. LIFT Die letzte schwäbische Komödie „Die Kirche bleibt im Dorf“ war ein Publikumserfolg. Ist „Global Player“ Ihre Antwort darauf? STÖHR Als wir 2012 gedreht haben, wusste ich gar nicht, dass es den Film gibt. Ich denke aber, unser Film ist eine andere Art von schwäbischer Komödie. LIFT Die Auswahl der Schauspieler scheint hier sehr wichtig zu sein. Mit Walter Schultheiß als eisernem Patriarchen und Firmenchef ist Ihnen ein Besetzungscoup gelungen. STÖHR Ja, wer außer ihm hätte diese Rolle übernehmen können? Für mich steht er für die Wirtschaftswundergeneration, die langsam aber sicher verschwindet, die aber ein ganz hartes und konfliktreiches Leben gelebt hat. Mir war der menschliche Blick auf diese Generation sehr wichtig. LIFT Sie haben auch auf drei Akteure des Melchinger Lindenhoftheaters zurückgegriffen sowie einen Schauspiellaien eingesetzt... STÖHR Für Stefan Hallmayer (als ThailandAussteiger), Berthold Biesinger (als Facharbeiter) und Uwe Zellmer (als Textilfabrikant) vom Theater Lindenhof war es die erste Filmerfahrung. Die drei haben das super gemacht. Und Axel Fischer ist im wahren Leben Facharbeiter in der Textilmaschinenfabrik, in der wir gedreht haben, und ein Naturtalent. Solche Darsteller hat das deutsche Kino schon lange nicht mehr gesehen. LIFT Warum ist Ihnen der Konkurrenzkampf mit China so wichtig? STÖHR Gerade in der Maschinenbaubranche zeigt sich seit einigen Jahren die chinesische
Strategie, Know-how abzuziehen, um eigenes zu schaffen. Maschinenbaufirmen werden generalstabsmäßig aufgekauft, wie etwa der Betonpumpenhersteller Putzmeister in Aichtal – um nur ein Beispiel aus Baden-Württemberg zu nennen. Manche glauben immer noch, Europa wäre der Nabel der Welt. Das sind wir nicht. Die USA und Europa sind dabei, den wirtschaftlichen Konkurrenzkampf mit China zu verlieren. Daher auch der ironische Untertitel „Wo wir sind isch vorne“. Chinesische Investoren sind nicht per se schlecht, aber das Thema ist sehr kompliziert. Man hätte zehn Filme darüber drehen können. LIFT Sie kommen aus Hechingen und wohnen
in Berlin – spürt man die Globalisierung in der Hauptstadt nicht viel deutlicher? STÖHR Ich bin vor 20 Jahren aus Hechingen weg, komme aber immer wieder gerne – hier leben meine Familie und viele Freunde von früher. Durch die lange Zeit in Berlin fällt mir umso mehr auf, wie modern die schwäbische Provinz und Baden-Württemberg tatsächlich sind. Die Globalisierung findet vor allem auch in der Provinz statt. GLOBAL PLAYER – WO WIR SIND ISCH VORNE [D 2012; R: Hannes Stöhr; mit: Christoph Bach, Walter Schultheiß Start: 3.10.] !!!!!
KULTUR SEHEN
LIFT LIEBT
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DER NEUE HELGE SCHNEIDER IST GEWOHNT ABSURD UND DURCHDACHT WITZIG
IM WENDEKREIS DER KOMIK „Lachst du noch oder denkst du schon? Denkst du noch oder lachst du schon?“ – so ließe sich Schneiders fünfter Kinostreich überschreiben, in dem sich der hintersinnig-lässige Clown mal wieder als Doppel-Null-Kommissar Roy Schneider präsentiert. Klar, dass ein Krimi à la Helge statt üblicher FastfoodStory auf durchdachten Premium-Nonsens sowie wundersame Absurditäten setzt. Kaum hat der Held, in aufreizenden Frauenkleidern getarnt, einen Po grabschenden Sittenstrolch auf frischer Untat erwischt, muss er sich schon auf die Suche nach einem reptilienhaften Hühner- und Zigarettendieb machen. „Dorfpunk“-Autor Rocko Schamoni gibt diesen zischelnden, schleimige Flüssigkeiten spuckenden Bösewicht als kettenrauchendes Ungeheuer. Aus dem Füllhorn der schrägen Figuren purzeln auch noch ein gnadenloser Zahnarzt, ein penetranter Staubsaugervertreter, ein palavernder Psychologe, zwei Klatschreporter im Schottenrock, ein unglaublich junger Bankräuber sowie jene dicke Tante aus Amerika, deren Brüste aus umgeschnallten Kokosnuss-Schalen bestehen. Visuell setzt Regisseur Schneider auf grobkörniges 16-Millimeter-Material im Retro-
LIFT LIEBT
Look, und beim Soundtrack gibt’s natürlich Selbstgemachtes. Im Gegensatz zum kleinmütigen Krimi- und Comedy-Genre erweist Schneider sich als der wohl verwegenste und hintersinnigste KinoSpaßmacher hierzulande. OSS
00 SCHNEIDER – IM WENDEKREIS DER EIDECHSE [D 2013; R: Helge Schneider; mit: Helge Schneider, Rocko Schamoni; Start: 10.10.] !!!!!
IN „LIBERACE – ZU VIEL DES GUTEN IST WUNDERVOLL“ BRILLIEREN DOUGLAS UND DAMON ALS PAAR
VON HOLLYWOOD VERSCHMÄHT Und wieder ein „letzter Film“ von Steven Soderbergh, der einmal mehr seinen Rückzug von der profitsüchtigen Traumfabrik ankündigt. Zum Abschied zeichnet Soderbergh die Biografie des schillernden Entertainers Liberace nach, der eine Affäre mit einem hübschen Jüngling beginnt. Seine Homosexualität konnte der US-amerikanische Glitterkönig Walter Liberace (19191987) jahrzehntelang vertuschen. Wie es wirklich hinter den Kulissen dieser gut gehüteten Starfassade aussah, zeigen Michael Douglas und Matt Damon als spielfreudiges schwules Liebespaar. Im Sommer 1977 beginnt der exzentrische Pianist, gespielt von Michael Douglas, eine Affäre mit dem hübschen Landei Scott. Den zwanzigjährigen Adonis mit wallendem Haar gibt der immerhin schon 42-Jährige Matt Damon – ein verblüffendes Meisterwerk (digitaler) Maskenbild-Technik. Die Lovestory zwischen dem naiven Jüngling, der einen Vaterersatz sucht und dem exzentrischen Entertainer beginnt als leidenschaft-
liche Romanze und entwickelt sich zur langjährigen Beziehung mit reichlich Krisenpotenzial durch Machtspielchen, andere Liebschaften, Drogen und Tabletten. Hochkarätige Hollywoodstars wie Michael Douglas und Matt Damon als schwules Liebespaar? Das war vor wenigen Jahren völlig undenkbar. Ganz so weit her ist es mit der Liberalität der Traumfabrik Hollywood aber bis heute auch nicht. Trotz der Oscargewinner vor und hinter der Kamera traute sich kein Filmstudio an das Projekt heran, erst mit dem Kabelsender HBO konnte Soderbergh das Gay-Drama stemmen. Fast wie aus Trotz geben Douglas und Damon das Liebespaar mit freizügiger Lässigkeit. An gesellschaftskritischen Hinweisen und auch an Komik mangelt es dem Streifen gleichfalls nicht. OSS LIBERACE – ZU VIEL DES GUTEN IST WUNDERVOLL [USA 2013; R: Steven Soderbergh; mit: Michael Douglas, Matt Damon; Start: 3.10.] !!!!!
KULTUR HÖREN
70 LIFT LIEBT
DEUTSCHER POP AUS DER TIEFE DER SEELE
UNGLEICHES PAAR
Ingo Pohlmann ist so etwas wie die Birkenstock-Sandale unter den deutschen Liedermachern. Seine Stirn legt sich in Falten, wenn er singt, die Haare liegen zottelig auf den Schultern, und aus den Untiefen seiner blauen Augen glänzen 40 Jahre Lebensweisheit, die er als Maurer auf Baustellen, aber auch als Popstar vor einem Riesenpublikum gesammelt hat. Wenn er singt, klingt das manchmal etwas angestrengt, doch gerade diese Note macht ihn zum soften Wilden im deutschen Pop-Biz. Wer seine Bühnenpartnerin Cäthe zum ersten Mal hört, glaubt, eine verschollene Schwester von Janis Joplin und Nina Ha-
LIFT LIEBT
gen zu hören. Mit allerhand Elan sägt sie an den eigenen Stimmbändern und liefert einen erfrischenden Gegenentwurf zu den braven Frauenbildern aus Frauenzeitungs-Popbands. Cäthe interessiert sich kaum für synthetische Oberflächen und erforscht lieber die Brüche im künstlerischen Schaffen. „Ich muss gar nichts“ heißt passenderweise ihr Debüt-Album, auf dem sich ihre wilde Seele austoDS ben darf.
IMMER NOCH AUF IHREM WEG: FLEETWOOD MAC
ZU UNRECHT ZWEITE REIHE Jeder kennt ihn, tothören kann man ihn dennoch nicht: Mit ihrem Hit „Go Your Own Way“ von ihrem Album „Rumours“ haben sich Fleetwood Mac unsterblich gemacht. Aber die Band auf dieses Stück zu reduzieren? Grober Fehler. Eigentlich müsste Fleetwood Mac heute derselbe Status wie den Beatles, Deep Purple oder den Stones zugesprochen werden, ähnlich prägend und einzigartig ist ihre Vita. Dass der Name der Band dennoch nicht im selben, sondern höchstens im nächsten Atemzug genannt wird, liegt einerseits an der nicht ganz problemlosen Karriere, andererseits an der schon
damals progressiv gestalteten Musik. Rock, Blues, Folk, Country oder Pop wurden immer wieder zitiert, nach dem Weggang von Gründer und Sänger Peter Green und diversen Interimsvokalisten übernahm mit Stevie Nicks eine Frau das Mikrofon. Zum Glück, können wir heute sagen: Nicks ist auch mit 65 noch eine heiße Katze, der Auftritt eines jener Ereignisse, von denen Stuttgart noch immer viel zu wenige hat. BS FLEETWOOD MAC [14.10. 20 Uhr, Schleyer-Halle, Mercedesstr. 69, S-Bad Cannstatt]
POHLMANN & CÄTHE [9.10. 20 Uhr, Wagenhallen, Nordbahnhofstr. 1, S-Nord. WIR VERLOSEN 3x2 Tickets. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Doppelpack“ an LIFT.]
DIE SHOUT OUT LOUDS BRINGEN DEN SCHWEDISCHEN SOMMER ZUM HERBSTANFANG
ZUCKER FÜR DIE OHREN Die Shout Out Louds klingen immer ein wenig so, als wäre den White Lies keine Laus über die Leber gelaufen. Durchaus erstaunlich für eine Band aus Schweden, dem Land des unverschämt teuren Alkohols. Der beschwingte Indie-Rock-Fünfer lässt sich davon die Laune nicht verderben und spielt genau jene Mischung aus unbeschwerter Jugendlichkeit, zuckendem Groove und sehnsüchtigen Melodien, die schwedische Musiker anscheinend in die Wiege gelegt bekommen. Das funktioniert und bescherte der Band Hits wie „The Comeback“, mit dem sie einst ihr Debüt eröffneten. Ein Comeback als Einstieg? Ja, die Schweden haben einen seltsamen Humor.
Die Musik ist deutlich griffiger. Bittersüß, aber nicht britisch-bleiern, romantisch, aber nicht amerikanisch-pathetisch und immer knarzig genug, um nicht den PopStempel aufgedrückt zu bekommen. Das neue Werk „Optica“ klingt wie ein schwedischer Frühling am See: Im Rucksack manche Achtzigerreferenz, im Sinn den Wunsch, den reichlich trüben Herbst mit schwedischer Sonne zu vergolden. Lassen wir gern mit uns machen. BS SHOUT OUT LOUDS [2.10. 20 Uhr, Wagenhallen, Innerer Nordbahnhof 1, S-Nord. WIR VERLOSEN 3x2 Tickets. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Zucker“ an LIFT.]
KULTUR HÖREN
LIFT LIEBT
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KARGES ENGLAND: NEW MODEL ARMY LAMENTIEREN IM LKA
DIE WÖLFE SIND LOS
Endlich ist sie wieder da, die desolat-britische Schnauze, mit der Justin Sullivan New Model Army Mitte der Achtziger als legitime Joy Division-Nachfolger etabliert
hat. Ähnlich grau, karg und aussichtslos wie der Exorzismus eines Ian Curtis, dabei aber anscheinend befeuert von den richtigen (oder gar keinen) Drogen.
Immerhin feierte die Musikwelt 2010 schon den 30. Geburtstag der Post Punk-Verfechter aus West Yorkshire, von Selbstmorden oder Überdosen fehlt jede Spur in der Vita. Oft ließ man sich in den letzten Jahren auf Einzelgigs in Deutschland blicken, auf eine richtige Tour mussten wir allerdings einige Jährchen warten. Das zwölfte Studioalbum „Between Dog And Wolf“ ändert das und bringt die urwüchsig britische, querköpfige Band endlich mal wieder zu uns. Beweisen müssen
New Model Army weder sich noch der Musikwelt etwas. Beste Voraussetzungen für den bekennenden Heiden Sullivan, ein schnörkelloses, dämmerndes Post-Punk-Manifest zu verkünden, bei dessen Klängen man sich direkt in den dreckigen und verrufenen Gassen Sohos wähnt. BS NEW MODEL ARMY [19.10. 20 Uhr, LKA, Heiligenwiesen 6, S-Wangen. WIR VERLOSEN 3x2 Tickets. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Wölfe“ an LIFT.]
GÄNSEHAUTSTIMME MIT BLUES: TRIXIE WHITLEY
THE BLOOD ARM HABEN UNLAUTERES VOR
GANZ DER VATER
HINTERN ZUR WAND
Gemessen an der Anzahl ihrer Projekte ist Trixie Whitley schon ein alter Hase im Musikgeschäft – dabei ist die im belgischen Gent geborene und in New York lebende Dame erst 26 Jahre alt. Gut, Talent und Kontakte wurden ihr als Tochter des Singer-Songwriters und Gitarristen Chris Whitley auch in die Wiege gelegt. Mit zehn sang sie zum ersten Mal auf einem Album ihres Vaters, der 2005 viel zu früh starb. Damals hatte sich schon abgezeichnet, dass Trixie einmal in seine Fußstapfen treten würde. Die Liebe zum Blues, unkonventionell interpretiert und mit unterschiedlichsten Stilen angereichert, hat sie vom Vater, die dun-
kle und rauchige Stimme, die immer für eine Gänsehaut gut ist, ist ihr ganz eigenes Markenzeichen. Diese Stimme war es wohl auch, die die US-Musikerin Mechell Ndegeocello dazu bewegte, 2008 Whitleys erste EP zu produzieren. Auch die Produzentenlegende Daniel Lanois gewann die junge Sängerin für sein Blues-Reggae-Projekt Black Dub. Da wundert es einen fast, dass ihr Debüt-Album „Fourth Corner“ erst dieses Jahr erschienen ist – das, was wiederum nicht verwundert, ungeheuer reif OLST klingt. TRIXIE WHITLEY [31.10. 20:30 Uhr, Zwölfzehn, S-Mitte]
Nicht schlecht, einen Freund namens Franz Ferdinand zu haben. Der nimmt dich mal mit in die Stadt – und plötzlich kennen dich alle coolen Typen und süßen Mädels in der Indie-Disco. Nötig hätten The Blood Arm dieses Sprungbrett gar nicht gehabt, ungenutzt wollten sie es dennoch nicht lassen. Live legen sie mit ihrem musikalischen Dauergrinsen los wie ein Eichhörnchen auf Speed, wollen einer Eigenaussage zufolge stets die Herzen, Gesichter und Ärsche der Menschen berühren. Insbesondere Letzteres nimmt man
Sänger und Rampensau Nathaniel Fregoso sofort ab. Er ist einer jener Frontdudes mit großer Klappe, die blöderweise genug dahinter haben, dass man nicht mal etwas dagegen sagen kann. Zumal die Klappe bei The Blood Arm eh derart überzogen rüberkommt, dass es sich dazu prima schmunzelnd tanzen lässt. Und spätestens bei „Midnight Moon“ liegt ihnen sowieso der ganze Club zu Füßen. Mit oder ohne Franz. BS THE BLOOD ARM [7.10. 21 Uhr, Keller Klub, Rotebühlplatz 4, S-Mitte]
Foto: tycoon101-fotolia.com
WOHLFÜHLEN
EINE RASUR NACH ALTER BARBIERKUNST .................................................79 ERFOLGREICHE BEAUTYBLOGGERIN: KARIN GRÜTTNER .............80 WOHLFÜHL-NEWS AUS STUTTGART UND REGION ..........................81 STUTTGARTER VERRATEN IHRE TIPPS GEGEN HERBSTBLUES .....82
IN FÜNF PUNKTEN ZUM YOGA-GURU .........................................................84 EINE KLEINE AUSZEIT: AFTER WORK-WELLNESS ..................................86 ISS DICH FIT MIT EINER ERNÄHRUNGSBERATERIN .............................88
SONDERTHEMA WOHLFÜHLEN
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SCHÖNHEITSWOHLFÜHLPROGRAMM FÜR DEN MANN: EINE RASUR NACH ALTER BARBIERSKUNST
DIE KLEINEN HÄRCHEN MACHEN DEN UNTERSCHIED Der Trend ist ungebrochen – Bärte sind und bleiben angesagt. Aber richtig gepflegt müssen sie sein. Was für die Damen der Friseur, ist für die Herren der Barbier – klassische Gesichtspflege mit einem scharfem Rasiermesser steht hier auf dem Programm. Christine Schmalz, Inhaberin des neuen Friseur- und Barbiergeschäftes Kopf-Theater, zeigt, wie die klassische Rasurtechnik funktioniert.
Das Wichtigste beim Barbier: entspannen. Daher Augen zu und den Stuhl nach hinten klappen – im Liegen spannt nämlich auch die Gesichtshaut mehr. Zur Reinigung der Poren kommt zunächst ein heißes feuchtes Handtuch aufs Gesicht, gefolgt von einer kleinen Gesichtsmassage mit Öl und einem weiteren heißen Handtuch, mit dem die Gesichtshaut und die Barthaare zwei bis drei Minuten „weichgedampft“ werden.
Rasierseife mit Pinsel anschäumen und in kreisenden Bewegungen auf das Gesicht auftragen. Nun geht es mit dem echten Rasiermesser von anno dazumal zur eigentlichen Rasur: Erst in Bartwuchsrichtung und bei einer zweiten oder dritten Rasur vorsichtig gegen die Haarwuchsrichtung. Davor natürlich immer wieder einschäumen, ab dem zweiten Mal jedoch nur noch in Haarwuchsrichtung – damit die Haut geschont wird.
erthem
Fotos: Schönebaum
Sond 12 Seiten
Die Reste des Rasierschaums mit einem kalten, feuchten Handtuch abnehmen, und die inzwischen leicht gereizte Haut mit Feuchtigkeitslotion vorsichtig einreiben. Erst danach kommt das Aftershave mit leicht klopfenden Fingerbewegungen auf die Haut. Der bereits geformte Bart bekommt nun den Feinschliff – mit Kamm und Haarschere werden die Barthaare gestutzt und mit einem Dachshaarpinsel gereinigt.
IFT 10!
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Noch etwas Bartwachs, damit die Haare schön glänzen – und fertig ist die neue Gesichtsfrisur. Bart-Typberatung gehört übrigens zu jedem Barbier-Termin dazu. Es sind eben doch die kleinen Härchen, die den Unterschied machen! KOPF-THEATER [Sophienstr. 4A, S-Süd, Tel. 0711/67 44 92 47]
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Diese Aktion ist befristet bis 26.10.2013. Gutscheine können erst danach zugestellt werden.
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