DAS STUTTGARTMAGAZIN
HOW TO KEHRWOCHE Warum Stuttgart eine ganz neue Kultur des Ankommens braucht
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DER JULI IN STUTTGART & REGION
Euro 2 ,40_Juli 2013_2 3 . J ahrgang E3 0481 _www.lift-online.de
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LDU I B R E T EI
SCHWULE STADT Stuttgarter über schwules Leben, Outings, CSD und S21 COOLE STADT Dicke Dinger bei den HipHop Open FERIENSTADT Die tollsten Termine und Tipps für Ferien in Stuttgart und Region
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DAS BESTE IM JULI
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DAS BESTE... 44 7 INHALT STADT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 LEBEN STUTTGART KAUFT EIN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25 STUTTGART FLIEGT AUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28 STUTTGART FÜR KINDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30 STUTTGART GEHT AUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34 STUTTGART FEIERT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39 ABO-AKTION . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42 FERIEN IN STUTTGART . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44
HOW TO KEHRWOCHE Warum Stuttgart eine neue Kultur des Ankommens braucht
FERIENSTADT Die tollsten Termine und Tipps für Ferien in Stuttgart und Region
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KULTUR SEHEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61 LESEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .68 ENTDECKEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71 HÖREN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .76 SPIELEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .82 SONDERTHEMA AUS- UND WEITERBILDUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .86 PLANEN VERANSTALTUNGSKALENDER . . . . . . . . . . . . . . . . .115 KINDERKALENDER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .156 A BIS Z . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .164 VERANSTALTER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .174 KLEINANZEIGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .177 IMPRESSUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .184 LIFT LIEBT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .186
COOLE STADT 20 Jahre Rap-Geschichte und so manche dicke Dinger: Wu-Tang Clan, Action Bronson und Marteria bei den HipHop Open
DAS BESTE IM JULI
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IM JULI
82 86 SO SCHLAU Adressen, Tipps und Termine – besser büffeln mit dem großen Sonderthema Aus- und Weiterbildung
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EIN BISSCHEN BOLLYWOOD beim Indischen Filmfestival
SOMMER, SONNE, HOCHKULTUR Der Juli bringt Oper, Ballett und Theater satt – und das alles unter freiem Himmel
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EINFACH FANTASTIK das Literaturfestival „Dragon Days“
76 COUNTRY-NEUERFINDER AUS DER WÜSTE ARIZONAS Calexico bespielen die Freilichtbühne Killesberg
18 SCHWULE STADT Nicht nur laut und schrill – so leben Schwule und Lesben in Stuttgart wirklich
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STADT
NICHT NUR LAUT UND SCHRILL: WIE LEBEN SCHWULE UND LESBEN IN STUTTGART WIRKLICH?
„DIE SCHWULE WELT IST OFT EINE SCHEINWELT“
„Ich verstecke mein Schwulsein überhaupt nicht“, sagt Reiner Bocka vom Café Galao
Foto:Pfisterer
Vom 19. bis 28. Juli wird in Stuttgart der Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Vor allem die große Parade am 27. Juli wird dabei wieder bunt, laut und schrill. Dass das Leben der Schwulen und Lesben in der Region alles andere als schrill ist, haben uns vier Stuttgarter verraten.
LEBEN STUTTGART KAUFT EIN
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LIFT LIEBT
IN FELLBACH HAT DER ERSTE XCHANGE SHOWROOM DEUTSCHLANDS ERÖFFNET
SCHICKE FUNKTIONALITÄT Singapur, England und Australien, gibt es in Fellbach jetzt den ersten seiner Art in Deutschland. Ob Sideboard, Arbeitstisch oder Sessel: Jedes Möbelstück kann individuell angepasst werden und wird extra angefertigt. Und wer möchte, bekommt hier nicht nur exquisite Möbel, sondern auch ein komplettes Innenausbau-Konzept. Auch einfach mal nur reinschauen und sich designtechnisch inspirieren lassen, geht auch prima. LAKO XCHANGE SHOWROOM [Schorndorfer Str. 33, Fellbach, Tel. 0711/ 90 65 45 14, Mo-Fr 8-18 Uhr+nach Vereinbarung, www.xchange-design.ch]
FERNSEHTURM-NOSTALGIE MIT MARKEN WARE
EIN KESSEL BUNTES – SHOPPINGNEWS FÜR STUTTGART
KLEINE MEISTERWERKE
BLAUE TOMATEN
Schon bevor die Nachricht von der Schließung des Stuttgarter Fernsehturms bekannt wurde, hatte Julia Liesenberg von Marken Ware die Idee, Briefmarken des Stuttgarter Wahrzeichens auf alles zu drucken, was ihre Kunden gerne hätten. „Als hätte ich gerochen, dass da was im Gange ist. Die Idee hatte ich aber schon länger, und dann dachte ich: Jetzt erst recht“, so Liesenberg, die vor zwei Jahren ihr Unternehmen Marken Ware ins Leben gerufen hat. Gemeinsam mit Christine Braake druckt sie besondere Briefmarken aus unterschiedlichen Ländern auf Hoodies, Schürzen, Taschen
und Shirts. Aber warum ausgerechnet Briefmarken? „Erst mit der Lupe erkennt man, was für kleine Meisterwerke Briefmarken sind. Man entdeckt Details, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind“, so Liesenberg. Es sind die Geschichten hinter den Briefmarken und der RetroCharme, die sie faszinieren. Und den Retro-Charme kann man online bestellen und direkt mit sich herumtragen, etwa auf einer Stofftasche oder dem neuen Lieblingshoodie mit dem Fernsehturm auf BIF der Brust. MARKEN WARE [www.marken-ware.biz, Tel. 0160/96 66 99 96]
Brettsport-Fans aufgepasst: BLUE TOMATO gibt’s jetzt nicht mehr nur online, in Bayern und Österreich, sondern auch in Stuttgart. Ab Ende Juli gibt’s die Street- und Sportswear, Caps, Gürtel und Taschen für Männer, Frauen und Kids in der Alten Poststraße. [Alte
Seit kurzem ist der Shop BREITENGRAD in den Räumlichkeiten des ehemaligen Einrichtungsgeschäfts Dom in S-Mitte zu Hause. Zu erstehen gibt es auf zwei Stockwerken Wohnaccessoires, Geschenkideen und eine Auswahl an Klamotten. [Eichstr. 19, S-Mitte,
Poststr. 3-5, S-Mitte, Tel. 089/41 61 48 61, www.blue-tomato.com]
Tel. 0711/51 88 94 11, www. breitengradonline.com]
Weniger lässig, dafür umso verspielter und vor allem handgefertigt ist das, was der neue Laden HANDFEST (Bild) in Reutlingen zu bieten hat: Kleinserien aus Stoff, Schönes für Haus und Garten sowie Spielzeug gibt es hier. [Wein-
Letzte Chance: Anfang des Monats schließt der WESC STORE in der Bolzstraße. Also nichts wie hin und beim Räumungsverkauf noch schnell ein sommerliches Outfit der schwedischen Streetwearmarke abstauben. [Bolzstr. 6, S-Mitte, Tel.
gärtnerstr. 1, Reutlingen, Tel. 07121/937 69 31, www.handfest-laden.com]
0711/28 04 10 30, Mo-Sa 10-19 Uhr, www. wesc.com]
Für Radfans hat in der Schwabstraße kürzlich der Fahrradladen FAHRSCHNELLER.DE eröffnet. Bis vor Kurzem als Online-Shop geführt, kann man sich jetzt von Inhaber Martin Fischer nicht nur in Sachen Rad und Ausstattung beraten, sondern auch jedes Radproblemchen per Reparatur beheben lassen. [Schwabstr. 34B, S-West, Tel. 0711/12 17 30 49, www.fahrschneller.de]
Fotos: Schönebaum (u.li + re.)
Das Kill-Areal in Fellbach entwickelt sich immer mehr zu einem Kreativort. Nun hat dort auch ein Showroom des hochwertigen Möbellabels Xchange eröffnet – genau in jenem Haus, in dem Möbelproduzent Alfred Kill einst gewirkt hat. Auf einer Fläche von 600 Quadratmetern werden seit Kurzem die schicken und schlichten Möbelsysteme des Designers Daniel Korb präsentiert. Der Schweizer hat an der FH für Technik in Stuttgart Innenarchitektur studiert, betreibt mit seiner Frau das Architekturbüro Korb + Korb – und hat bereits mehr als 25 internationale Designpreise abgeräumt. Neben Showrooms in
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BEI HALBHÖHENLAGE GIBT’S KISSEN UND BÜCHER
SOZIAL, REGIONAL, SCHICK Was macht man, wenn man keine Lust mehr hat, jede Kleinigkeit in der Stadtmitte einzukaufen? Man eröffnet ein Geschäft im eigenen Kiez. So haben es zumindest Ulrike Wagner, Tanja Reisser und Gabi Reisinger gemacht. „Wir wollten das Einkaufsangebot in unserer Wohngegend attraktiver machen“, so Wagner. Angesiedelt ist der neue Concept Store im ehemaligen Buchladen am Bubenbad. „Daher haben wir auch eine kleine Selektion Bücher im Sortiment“, erklärt sie. Ansonsten findet man in dem Geschäft allerlei Schönes fürs Zuhause wie Kissen, Schalen oder japanisches Geschirr. „Wir bieten einen Mix aus Wohnaccessoires, Kinderartikeln, Kosmetik und Modeschmuck“, so Wagner. „Bei den Produkten war uns auch der lokale Bezug wichtig.“ Deshalb gibt es beispielsweise auch kleine Stuttgarter Fernsehtürme
sowie Seifen aus der Stuttgarter Seifenmanufaktur. Zudem: Bastkörbe und Bilderrahmen, die in sozialen Projekten in Afrika produziert werden. Soziales, Regionales und Schickes – macht sich gut in S-Ost. RD
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MONICA MENEZ PRÄSENTIERT IHRE
Fotos: Schönebaum
Die Stuttgarter Fotografin und Modefilmemacherin Monica Menez macht ausgefallene Fotos und preisgekrönte Modefilme. Klar, dass Kunst und Fotografie bei ihr auch privat eine große Rolle spielen. FOTOGRAFIE (Peter Franck, Rotebühlstr. 109A, S-Mitte): „Ich sammle seit einigen Jahren zeitgenössische Fotokunst. Die Bilder von Peter Franck sind sexy, pro-
vokant und immer sehr außergewöhnlich.“ KRONLEUCHTER (Interior Park, Hasenbergstr. 14A, S-West): „Für unser Esszimmer war ich auf der Suche nach einem modernen Kronleuchter und habe das Modell ‚Spaghetti Princess Chandelier’ gefunden, das aus Kabeln besteht.“ KETTE (Goldknopf Couture, Charlottenplatz 17, S-Mitte): „Wenn es mal wirklich glamourös sein soll, pimpe ich meine Outfits gerne mit Accessoires auf. Die Kette von Goldknopf besteht aus gewebten Fäden und Perlen und ist gigantisch groß.“ SHOPPINGTIPP (Mamaspa, Augustenstr. 2, S-West): „Die süßen Kinderklamotten vom Label Mini Rodini haben es mir angetan. Das schwedische Label ist bekannt für die lustigen Prints auf Shirts und Accessoires.“
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LEBEN STUTTGART GEHT AUS
S GEHT AUS TANZEN, WURST ESSEN, WEIN TRINKEN: DREI STUTTGARTER VERRATEN UNS IHRE LIEBLINGS-SOMMERFESTE
FAST WIE SOMMER-URLAUB
STEFFEN GELDNER VOM POPBÜRO FEIERT NICHT NUR AUF DEM HEUSTEIGVIERTELFEST
ANJA KRUTINAT VOM FORUM DER KULTUREN MAG WELTMUSIK
„Das Loveit Open Air (13.7. Waldebene Ost, S-Ost) ist praktisch mein Baby. Generell ist das Tanzen zu elektronischer Musik unter freiem Himmel in Stuttgart nur schwer möglich, deshalb freue ich mich umso mehr, bei meiner eigenen Party zu guter House-Musik umringt von Bäumen zu feiern! Ich kann mich noch genau an letztes Jahr erinnern: Bei strömendem Regen bin ich über das Heusteigviertelfest (28.-30.6., S-Süd) gerannt – schade! Ich hoffe, dieses Jahr wird das Wetter wieder besser. Ich liebe Wein in allen Variationen. Daher bin ich beim Stuttgarter Weindorf (28.8.-8.9., SMitte) Stammgast, und versuche immer einen Platz unter den beleuchteten Bäumen auf dem Marktplatz zu bekommen.“
„Der Interkultur-Tipp überhaupt ist das Sommerfestival der Kulturen (16.-21.7., Marktplatz, S-Mitte). Hier ist für jeden was dabei. Internationale Weltmusikstars bevölkern die Bühne, und der ganze Marktplatz ist voller Stände der Migrantenvereine mit Leckerem aus aller Welt. Sogar shoppen kann man dort auf dem Markt der Kulturen und bei der SWR3Festival-Party anschließend tanzen. Im August ist dann das Lab-Festival (24.-26.8., Unterer Schlossgarten, S-Mitte) ein absolutes Muss. Auch hier gibt’s jede Menge Weltmusik, Rock, Pop und Blues auf der Bühne, drum herum Stände von Vereinen und Initiativen. Die Lage im Unteren Schlossgarten bei den Mineralbädern ist einfach großartig – wie ein kleines Stück Urlaub!“
GRÜNEN-STADTRÄTIN ANNA DEPARNAYGRUNENBERG SCHWÖRT AUF FESTE FÜR FAMILIEN
„Tolle Feste bieten die Generationenhäuser in Stuttgart, zum Beispiel das Sommerfest des Anna-Haag-Mehrgenerationenhauses (29.6., Martha-Schmidtmann-Str. 16, S-Bad Cannstatt). Da gibt es HipHop-Vorführungen, Theater, Live-Musik, eine Hüpfburg und noch mehr. Die Kinder sind beschäftigt – und wir können nette Leute treffen. Nett ist auch das Bohnenviertelfest (18.-20.7., S-Mitte) in der historischen Altstadt. Das Leonhardsviertel ist etwas Besonderes, ein etwas heruntergekommenes Schmuckstück mit speziellem Flair. Bei dem Fest trifft man die verschiedensten Menschen aller Generationen. Man kann hier ein Bierchen trinken, und für die Kinder ist auch was geboten.“ LAKO
Poetry, DJs, Urban Art und jede Menge feine Live-Acts gibt es beim MARIENPLATZFEST (4.7.7., Marienplatz, S-Süd). Beim MUSIKFEUERWERK (6.7., Blühendes Barock, Ludwigsburg) fliegen vor dem Barockschloss die Raketen in die Höhe. Der Neckar ist nicht die Elbe – aber Aal, Krabben und Co. schmecken beim HAMBURGER
FISCHMARKT (11.-21.7., Karlsplatz, S-Mitte) genauso gut wie in der Hansestadt. Es leuchtet und funkelt, außerdem gibt’s tolle Live-Musik und eine ganz besondere Atmosphäre beim STUTTGARTER LICHTERFEST (13.7., Höhenpark Killesberg, S-Nord) und ebenso beim LICHTERZAUBER (24.8., Blühendes Barock, Ludwigsburg).
Zum 300. Jubiläum ist auf dem Neckar und drumherum noch mehr los als sonst beim CANNSTATTER FISCHERFEST mit historischem Fischerstechen und Drachenboot-Cup (20.-21.7., Mühlsteg, S-Bad Cannstatt). Beim ZWIEBELFEST (2.-12.8., Altstadt, Esslingen) wird Schwäbisches genossen, und zwar vor romantischer Fachwerkhaus-Kulisse.
Fotos: Schönebaum
NOCH MEHR TOLLE SOMMERFESTE IN STUTTGART UND REGION
LEBEN STUTTGART GEHT AUS
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DIE HERRENKĂœFEREI MIT NEUEN PĂ„CHTERN
IM GASTRO-HIMMEL
Im Juni und Juli berĂźhren wir Ihre Sinne mit feinen Austern-Spezialitäten. GenieĂ&#x;en Sie Fleisch- & Fischspezialitäten oder Pasta.
Nachdem sich Familie Striffler aus dem Restaurant am MarkgrĂśninger Marktplatz zurĂźckgezogen hat, haben Andreas Wollenzien und Ulrike Raschinsky kĂźrzlich die HerrenkĂźferei Ăźbernommen und nebenan gleich noch das CafĂŠ Thymian erĂśffnet. In der KĂźche wird die Striffler'sche Philosophie weiterentwickelt: Sebastian Maier hat bereits ein Jahr unter Matthias Striffler gekocht, bevor er selbst KĂźchenchef wurde. Der Schwabe setzt auf regionale Produkte. Dass die HerrenkĂźferei dennoch kein klassischer Schwabe ist, zeigt die edle Einrichtung mit hellem Holz und hellgrĂźnen Polstern, aber auch der „Gaisburger Marsch mal anders“ (â‚Ź 12,50): Milchkalbstafelspitz, FrĂźhlingsgemĂźse, Kartoffeln und Bauernbrotspätzle
machen den Klassiker zu einem fabelhaften Aromen-Mix. Das Dry-Age-Beef (200g, â‚Ź 33,50) lässt der KĂźchenchef in einer Freiberger Metzgerei am Knochen reifen. Das Ergebnis: Unfassbar zarter Fleischgenuss. Reifen durfte auch die Lammkeule, die 24 Stunden butterweich geschmort wurde (â‚Ź 29,50). Beim Dessert sind wir dann endgĂźltig reif fĂźr den Gastro-Himmel: Zur feinen Crème BrĂťlĂŠe (â‚Ź 8,50) gesellen sich Rhabarberkompott und ein himmlisches Vanilleeis. MN HERRENKĂœFEREI [Marktplatz 2, MarkgrĂśningen, Tel. 07145/930 50, DiFr 12-14+18-21:30, Sa 18-21:30 Uhr, www.herrenkueferei.de] ! ! ! ! ! ESSEN ! ! ! ! ! AMBIENTE ! ! ! ! ! SERVICE
DIE REGIO-REBE VON FRANK KĂ„MMER
Fotos: SchĂśnebaum
GLOBALISIERUNGSGEGNER Felix Graf Adelmann ist ohne Frage ein weltgewandter Kosmopolit – und doch duldet er in seinem Weingut auch Elemente, die sich der Globalisierung hartnäckig verweigern. So hat er sich zum Beispiel mit „Urban“ bisher tapfer gegen die Verdrängung durch die Global Players der Rebsorten gewehrt. Diese uralte Rebsorte gibt es eigentlich gar nicht mehr, im Adelmann’schen Weinberg ha-
ben sich jedoch ein paar StÜcke gehalten. Daraus wird zwar keine weltbewegende Rotwein-Bombe gekeltert, doch der dem Trollinger nicht unähnliche Schoppen ist als lebendes Relikt vergangener Tage eine durchaus charmante Versuchung.
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Ein Event der DBU e.V.
LEBEN STUTTGART FEIERT
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IDA ENGBERG KOMMT GERNE NACH STUTTGART UND LEGT STRAMMEN TECH-HOUSE IM ROCKER 33 AUF
EINE HEISSE, BLONDE MARKE
Reden wir nicht lange um den heißen Brei herum: Als Ida Engberg vor ettlichen Jahren zum ersten Mal in Stuttgart – übrigens
LIFT LIEBT
im Colibri – auflegte, drehte sich alles um die „heiße, blonde Schwedin“. Heutzutage ist Ida Engberg ist nicht mehr die „blon-
DIE LOVEIT-CREW RUFT ZUM HOUSE-RAVE
de Schwedin“, sondern einfach Ida Engberg, eine Marke in der globalen elektronischen Musikszene. Schwedin zu sein, hat ihr dabei trotzdem geholfen, denn im hohen Norden entstand seit Mitte der 90er Jahre eine funktionierende wie renommierte TechnoSzene. In die ist Engberg nach ersten Barjobs in Stockholm und längeren Aufenthalten in Spanien, aber vor allem durch ihre Debütscheibe „Disco Volante“ geradewegs reingerutscht. Mittlerweile veröffentlicht sie ihre Produktionen auf Drumcode
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und Truesoul, dem Label-Netzwerk des Schweden-TechnoDons Adam Beyer. Mit ihren strammen Tech-HouseSets verzaubert Engberg große Festivals und Clubs auf der ganzen Welt oder remixt zwischendurch Depeche Mode. Und nach Stuttgart kommt sie sowieso immer wieder gerne, war doch das erwähnte Gastspiel damals einer ihrer ersten Auslandsgigs überhaupt. Wir machen eben DJKarrieren. ELBE IDA ENGBERG [12.7. 23 Uhr, Rocker 33, S-Mitte]
FRISCHER DEEP HOUSE VON HER VOICE OVER BOYS
TAGESTRIP INS RAVELAND
TECHNO-WUNDERLAND
Ein sommerliches Fest der House-Liebe steht an: Das Stuttgarter Label „Loveit“ verwandelt die idyllische Waldebene Ost zehn Stunden lang in einen riesigen exzessiven Frischluft-Tummelplatz für alle, deren Tanzbein auf den 4/4-Takt anschlägt. Und mit Open-Air-Raves kennt sich die sympathische Truppe aus, immerhin hat sie mit dem Rave am Neckarufer und dem Warehouse-Rave schon für großartige Partys gesorgt. Beim anstehenden Event geht’s nun, dem Sommer sei Dank, endlich wieder an die frische Luft. Das Line-up ist üppig: Headliner ist Amir Alexander aus Chicago, der klassischen, warmen US-House mit aktuellen Deep-Tech-Einlagen
Schon verrückt. Egal, wo die Deep House-Reihe „Heute schon getanzt?“ stattfindet: Jeder Club verwandelt sich in ein verspieltes Techno-Wunderland. Eines von der Sorte, in dem jeden Augenblick ein Einhorn mit blau schimmerndem Haar aus Zuckerwatte um die Ecke biegen könnte. Das Konzept Elektro-Event meets Erlebnispark funktioniert. Für die Juli-Ausgabe haben sich die Macher das Wiener Duo Her Voice Over Boys, kurz HVOB, eingeladen, das mit „Always Like This“ eine hochgradig emotionale Clubhymne veröffentlicht hat. Das Projekt von Sängerin Anna Müller und Produzent Paul Wallner existiert zwar erst seit anderthalb Jahren, doch schon jetzt
spielt. Dazu entlocken gleich zwei Live-Acts ihren Maschinen dicke Beats: Einmal Suolcity, der für schnörkellosen Techhouse steht, und einmal Annéke Laurent, der funky House serviert. Ebenfalls an den Reglern vertreten ist die Loveit-DJ-Crew mit Mayfield, Mary, Nico Brun, Abstraqt und Rückli. Weitere beatkräftige Unterstützung kommt vom DJDuo Chronos sowie von Cesare. Klare Sache: Die Zeichen stehen auf Rave. Muss nur noch die Sonne mitspielen! JAV LOVEIT OPEN AIR [13.7. 12 Uhr, Waldebene Ost, S-Ost. WIR VERLOSEN 3x2 Tickets. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Raveland“ an LIFT.]
gelten HVOB als einer der interessantesten Acts der Elektroszene. Entdeckt wurden die beiden Musiker übrigens von Techno-Fachmann Oliver Koletzki, der das Duo 2012 vom Fleck weg unter Vertrag genommen hat. Hervorragende Wahl, denn in ihren Stücken vermischen die Beiden treibende Beats, schnarrende Percussions, eingängige SynthieMelodien und sanften Gesang zu sommerlich-lockerem Deep House mit Ohrwurmqualität. Da bleibt nur eines: Selbst erleben. Lohnt sich! JAV HVOB [13.7. 22 Uhr, 33, Friedrichstr. 23A, S-Mitte. WIR VERLOSEN 3x2 Tickets. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Wiener“ an LIFT.]
LEBEN STUTTGART FEIERT
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GARANTIERT ROSTFREI: TUBE & BERGER IM KOWALSKI
SOMMER, SONNE, FLIPFLOP OPEN
MESSERSCHARF
ZEHENTRETER, DIE ZWEITE
Dass aus Solingen die besten Messer und Klingen kommen, ist kein Geheimnis. Doch seit ein paar Jahren versorgt die Klingenstadt die Welt zusätzlich mit eingängigen Electro-Tech-House-Hits. Und dass dank Tube & Berger, die laut ihrer Facebookseite immer noch
nicht von Solingen nach Berlin gezogen sind, ziemlich erfolgreich. Tracks wie der aktuelle Latin-angehauchte Brummer „Imprint of Pleasure“ wurden bereits über eine Millionen Mal angeklickt. Stücke wie „Lovebreak“ oder „Free Tribe“ stehen im MP3Shop Beatport konstant an der Spitze. Das ist in dieser Branche ungefähr so viel wert, wie im Jahr 1990 auf Platz eins in den deutschen Charts zu stehen. Arndt Roerig und Marko Vidovic machen seit ihrem 16. Lebensjahr gemeinsam Musik und feierten Mitte der Nullerjahre ihren internationalen Durchbruch. Seither haben sie einen proppenvollen Terminkalender – so voll, dass sie seit drei Jahren nicht mehr in Stuttgart waren. Wenn das mal kein Grund zur Freude ist. Echt scharf! ELBE TUBE & BERGER [26.7. 22 Uhr, Kowalski, Kriegsbergstr. 28, S-Mitte]
HipHop Open, FlipFlop Open – alles klar, oder? Wie schon im vergangenen Jahr am Abend des HipHop Open fusionieren DJ Emilio, DJ Device und der Stuttgarter Blog Kessel.TV ihre Kräfte am Rotebühlplatz. Der Anlass? Es ist Sommer, und Kessel.TV feiert seinen fünften Geburtstag. Einziger Unterschied zu 2012: Die Örtlichkeit der Sause heißt bekanntlich seit Anfang des Jahres Cue und nicht mehr Speakeasy. Sonst bleibt alles beim Alten, und die längst bewährte LED-Leinwand pixelt so gediegen wie eh und je. Am Programm wird ebenfalls nicht gerüttelt. HipHop und all seine Kinder brummen die ganze Nacht aus der erneuerten Soundanlage. Die Plattenauswahl übernehmen die Veranstalter Emilio, Device sowie die Blogbetreiber Thorsten W. und DJ Ram selbst – denn Schwung ins Cue bringen können die vier allesamt definitiv
besser als den Feldaufschwung am Reck. FlipFlops sind übrigens keine Pflicht. Sommerliche Laune hingegen schon. LS FLIPFLOP OPEN [20.7. 23 Uhr, Cue, Rotebühlplatz 11, S-Mitte]
SZENENASEN STATT TABLE DANCE: DIE NEUE BAR ROMANTICA
Foto: Schönebaum (u.), onepony - Fotolia.com (o. re.)
AUCH OHNE FEURIGE LADYS WIRD HIER HIESS GEKOCHT Razzien, Sperrzeit- und Konzessions-Problematik – in Stuttgart derzeit eine neue Location zu eröffnen, ist zweifelsohne mutig. Die Macher des Transit/Bergamo wagen das Abenteuer dennoch. Mitte Mai eröffneten sie in einer ehemaligen Table-Dance-Bar die Bar Romantica. Dort hat nun auch die KimTimJim-Partyreihe „Kitjen“ ein neues Zuhause gefunden. LIFT-Redakteurin Charlotte Luther hat mit dem Maitre de Cuisine Igor Tipura über das alte neue Nachtleben gesprochen. LIFT Wie sehr hat dich das plötzliche Aus des KimTimJim damals getroffen? TIPURA Ich fand es sehr schade. Das KTJ hat ein sehr großes Loch hinterlassen, das bis heute nicht geschlossen werden konnte. LIFT Hast du lange nach einer Ersatz-Location gesucht?
TIPURA Für die „Kitjen“ habe ich schon eine Weile gesucht. Vor allem, weil ich nicht in irgendeinen Club gehen wollte. Dass ich dann im April in der Galerie Self Service auflegen durfte, war toll. Das war schon abgefahren. Nach der Schließung wollte ich eigentlich nicht sofort weitermachen. LIFT Weshalb? Woran lag das? TIPURA Ich habe nicht gewusst, wo. Mir wurden zwar ein paar Vorschläge gemacht, aber ich habe keine Location gefunden, die gepasst hat. Dann kam das Angebot der Bar-Romantica-Macher. Ausschlaggebend waren die Anlage und das Gesamtkonzept des Ladens. Ich war mir sofort sicher, dass es hier weitergehen muss. LIFT Wie wurde die Veranstaltung angenommen? TIPURA Die Eröffnung hätte nicht besser laufen können. Ich hatte das Glück, Oliver Hafen-
bauer als Gast-DJ holen zu können, und es war großartig. LIFT Wenn du dir drei Dinge fürs hiesige Nachtleben wünschen könntest, wären das... TIPURA Keine Musikwünsche,
keine schlechten Anlagen und bessere Imbissbuden. KITJEN [jeden Do 22 Uhr, Bar Romantica, Hauptstätter Str. 40, S-Mitte]
LEBEN FERIEN IN STUTTGART
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FERIEN IN STUTTGART PA UL UN DARTO LI VI A BEIDE 7 JAHRE, STUTTG
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n. Auch bei Regen ist es hier schö Einfach gleich die Gummistiefel-Aus ’s. geht los und n rüstung einpacke Direkt neben dem Spielplatz ist auch ein kleines Lokal, in dem man draußen sitzen kann, so dass auch die Eltern die Zeit genießen können.
AUSFLIEGEN AUTO & TECHNIKMUSEUM In
Sinsheim sind die Exponate nicht nur groß, sondern riesig. Unangefochtene Highlights sind die Concorde und die russische Tupolev. Im Museum in Speyer kann man ein Space Shuttle bestaunen und eine Boeing bedienen oder das UBoot U9. [Museumsplatz, Sinsheim, Tel. 07261/929 90, Mo-Fr 9-18, Sa, So+Feiert. 9-19 Uhr; Am Technik Museum, Speyer, Tel. 06232/670 80, Mo-Fr 918, Sa, So+Feiert. 9-19 Uhr, www.technikmuseum.de]
BARFUSSPARK Wer sich nicht gerne in enges Schuhwerk quetscht, sollte unbedingt diese 2,4 Kilometer langen Pfade barfuß erkunden. Die Bodenbeläge sind aus Rindenmulch, Holz, Steinen und Nagelköpfen – das stärkt die Sinne und macht Spaß. [Silberwaldstr., Dornstetten-Hallwangen, Tel. 07443/96 20 30, www.barfuss-park.de, Mai bis Okt: tägl. 9-20 Uhr] BÄRENHÖHLE In dieser Höhle lebten nicht nur Bären und Wölfe. Den Römern diente sie als Müllhalde, den Kelten als Massengrab. Kleinen Höhlenforschern wird bei
so viel spannenden Geschichten ganz bestimmt nicht langweilig. [Sonnenbühl-Erpfingen, Tel. 07128/635, www.hoehlenwelten.sonnenbuehl.de, Apr bis Okt: tägl. 9-17:30, Mär+Nov: Sa, So+Feiert. 9-17, Herbstferien 9-17 Uhr] BOBBAHN DONNSTETTEN 50 Meter Höhenunterschied gilt es auf der 1.160 Metern langen Bahn zu überwinden. Die Geschwindigkeit wie den Besuchstag bestimmt man selbst, denn die Bahn kann wetter-unabhängig befahren werden. Ein Bungee-Trampolin gibt es sogar auch. [Böhringer Str. 18, Römerstein, Tel. 07382/609, www.bobbahn-
donnstetten.de, Mi-Fr 13-18, Sa+So 10-18, Sommerferien tägl. 10-18 Uhr] EUROPAPARK Ob auf der Achterbahn oder in einer der Themenwelten – hier gibt es viel zu erleben. Im Jubiläumsjahr der grimmschen Märchen kommen ganze sechs neue Geschichten in den Märchenwald. In detailgetreuer Kulisse kann man so auf den Spuren von Frau Holle und Co. wandeln. [Europapark-Str. 2, Rust, Tel. 01805/77 66 88, www.europapark.de, im Sommer: tägl. 9-18 Uhr, im Winter: tägl. 11-19 Uhr]
LEBEN FERIEN IN STUTTGART
FUNPARK Mit zu viel Energie geht hier keiner wieder nach Hause. Die ganz Kleinen toben im Bällebad, während größere Raufbolde Trampolin springen und ActionFahrzeuge lenken. Eltern dürfen bei all dem natürlich mitmachen. Müssen sie aber nicht – dank Relaxing-Zone mit Massagesesseln. [Imanuel-Maier-Str. 3, Köngen, Tel. 07024/46 66 54, www.funpark-koengen.de, Mo-Fr 14-19, Sa, Feiert.+Ferien 10-20, So 10-19 Uhr] HÖHLENERLEBNISWELT (CHARLOTTENHÖHLE) Auf 587 Metern
finden sich hier die abstraktesten Stalakmiten und Stalaktiten, die dank einer neuen LED-Beleuchtung perfekt ins Licht gerückt werden. Abschließend geht’s ins Höhlenhaus und ins Höhlenschauland, wo spannende interaktive Vorführungen und ein Außenbereich zum Spielen auf kleine Abenteurer warten. [Lonetalstr. 61, Giengen-Hürben, Tel. 07324/72 96, Höhle: Apr bis Okt: Mo-Fr 9-11:30+13:30-16:30, So+Feiert. 9-16:30, Höhlenhaus: Apr bis Okt: 9-19 Uhr, Ferien: tägl., Höhlenschauland: tägl. 10-17 Uhr]
sonnenbuehl.de, Apr bis Okt: tägl. 917:30, Mär+Nov: Sa, So+Feiert. 9-17, Herbstferien 9-17 Uhr] RAVENSBURGER KINDERWELT JUMPINN Auf 2.000 Quadratmetern wird gehüpft, gerutscht, gekickt, gecruist und sich versteckt. Auf der Megahüpfburg und im Fahrzeug-Park kann man richtig Gas geben, während sich der ein oder andere im Riesenlabyrinth versteckt. Für kleinere Besucher gibt es einen extra Kleinkinderbereich. [Wasenstr. 35, Beihingen, Tel. 07141/27 17 40, www.jumpinn-freiberg.de, Mo-Fr 14-19, Sa, So, Feiert.+Ferien 10:30-19 Uhr]
NECKAR KÄPT’N Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön – denn da kann man die ganze Region von Marbach bis zur Wilhelma und von Bietigheim bis Cannstatt sehen. Kleine Matrosen beobachten die vorbeifahrenden Frachter oder üben Seemannsknoten. Wer diesen am Ende der Fahrt beherrscht, bekommt sogar eine Überraschung. [Anlegestelle Wilhelma, S-Bad Cannstatt, Tel. 0711/54 99 70 60, www.neckar-kaeptn.de, auf Anfrage]
KIKIMONDO Reif für die Insel?
Dann ab mit den kleinen Abenteurern ins Kindersüdseeparadies mit Kletterdschungel, Wabbelberg und Piratenschiff. Ganz Mutige machen einen Abstecher ins Krokomaul, den Air-Trail oder auf die Gokart Bahn. [Dettinger Str. 136, Kirchheim/Teck, Tel. 07021/598 00, www.kikimondo.de, Mo-Fr 14-19, Sa, So, Feiert.+Ferien 10-19 Uhr]
Rauf, runter und im Kreis… Die Attraktionen lassen keine Richtung aus: Free Fall Tower, GeForce oder Donnerfluss. Wem das ganze Hin und Her zu viel ist, der setzt sich in eine der Shows wie „Lady Fakir“ oder „Hollywood Spectacular“. Hier geht es dann für die Darsteller rauf und runter.
LEGOLAND Ganze acht Themenbereiche gilt es zu entdecken. Herzstück des Freizeitparks ist das Miniland, in dem 25 Millionen Lego-Steine verbaut wurden. Seit dieser Saison gehen Indiana JonesFans bei der „Tempel X-pedition“ auf Schatzsuche, und kleine Edelmänner übernachten in der Ritterburg. [Legoland-Allee, Günzburg,
[Holiday-Park-Str. 1-5, Haßloch/Pfalz, Tel. 06324/ 599 30, www.holidaypark.de, versch. Öffnungszeiten]
Tel. 01805/70 07 57 01, www.legoland.de, bis Nov wechselnde Öffnungszeiten, mind. 10-18 Uhr]
HOLIDAY PARK
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MAISLABYRINTH DITZINGEN Von Juli bis September kann man sich bei Familie Siegle verirren, was das Zeug hält. Wer es aus dem Wirrwarr aus grünen Gängen heraus geschafft hat, darf danach noch die Strohhüpfburg besteigen. Besonders Eifrige machen beim Mais-Quiz mit. [Hülben 1, Ditzingen, Tel. 07156/399 03, www.ditzingermaislabyrinth.de, 20.7.-8.9.: MoFr+So 11-19, Sa 11-23 Uhr] NEBELHÖHLE GENKINGEN An
heißen Sommertagen kühlt ein Besuch in der Tropfsteinhöhle angenehm – denn hier sind das ganze Jahr über acht bis zehn Grad. 141 Stufen führen über den Eingangsstollen in die sagenumwobene, unterirdische Welt in der, der Legende nach, schon 1519 Herzog Ulrich Unterschlupf suchte. [Nebelhöhlenstr., Sonnenbühl, Tel.07128/605, www.hoehlenwelten.
Auf zwei Stockwerken und auf insgesamt 2.000 Quadratmetern darf gespielt werden. Wer jetzt an eintönige Brettspiele denkt, der liegt jedoch falsch: Bumper Cars, XXL-Fang den Hut oder erste Fahrübungen in der Kinderverkehrsschule – 14 Attraktionen sorgen für Spiel und Spaß mit Köpfchen. [Bahnhofstr. 2, Kornwestheim, Tel. 07542/40 01 10, www.ravensburger-kinderwelt.de, Di-Do: 13-18, Fr-So: 10-18, Sommerferien: 10-18 Uhr] SCHWABENPARK Auch NichtSchwaben kommen hier voll auf ihre Kosten, denn Bayern-Express und Wikingerschiff sind für alle da. Besondere Lieblinge der Kinder sind der Streichelzoo, das Schimpansen- und das Papageiengehege. Richtig magisch wird es bei der Zauber-Show. [Hofwiesen 11, Kaisersbach-Gmeinweiler, Tel. 07182/93 61 00, www.schwabenpark.de, 23.5.-3.11.: tägl. von 9-18, Einlass bis 16:30 Uhr] TRIPSDRILL Ob beim Waschzuber-Rafting, beim Geschicklichkeitsparcours, in der „Altmännermühle“ oder der „Altweibermühle“, dem Wahrzeichen des Freizeitparkes: Attraktionen gibt es jede Menge. Ganz neu ist das Gaudi Viertel. Hier wird auf 1.000 Quadratmetern geklettert, getobt und gerutscht. [Cleebronn, Tel. 07135/99 99, www.tripsdrill.de, bis 4.11.: tägl. 9-18, Sa, So+Feiert. länger]
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Foto: flo-flash/photocase.com
KULTUR
SEHEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ................................................................ . . 61 LESEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ................................................................. . . 68 ENTDECKEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ................................................... . .71
HÖREN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ................................................................76 SPIELEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..............................................................82
KULTUR SEHEN
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SEHEN LIFT LIEBT
ZEIGT EINEN QUERSCHNITT VON POLITIK BIS TANZ – DAS INDISCHE FILMFESTIVAL IN S-MITTE
EIN KLEINES BISSCHEN BOLLYWOOD
Foto (mi.): Syed
Die klassischen Bollywood-Zeiten hat der indische Film hinter sich gelassen. Zum 100. Geburtstag ist er höchstens noch in seiner Vielfalt als bunt zu bezeichnen, die Zeiten endloser Tanzszenen und gesungener Dialoge sind vorbei. Von seinem exotischen Zauber und seiner Funktion als Spiegel einer Gesellschaft im Wandel hat er jedoch nichts verloren – das ist auch dieses Jahr beim fünftägigen Indischen Filmfestival im Metropol-Kino zu spüren. Kritisches und Aktuelles aus der indischen Gesellschaft gibt es nicht nur auf der Leinwand, denn das Rahmenprogramm wartet mit Experten zu den Filmthemen auf – aber getanzt und gefeiert wird natürlich auch. AUF DER LEINWAND Pünktlich zum zehnten Jubiläum des Filmfestivals kann das indische Kino auf 100 Jahre Geschichte zurückblicken. Eine weit ausholende Rückblende wird das Festival deswegen aber nicht, sagt Leiter Oliver Mahn. „Wirklich rekapitulieren kann man all diese Jahre sowieso nicht. Im Vordergrund steht auch dieses Jahr aktuelles indisches Kino – in allen Facetten.“ Eine kleine Hommage an den runden Geburtstag der indischen Kinokultur hat es aber doch ins Programm geschafft: Der Stummfilm „A Throw Of Dice“ von 1929 erzählt das indische Epos „Mahabharata“ und wird mit LiveMusik von Nishat Khan unterlegt, der als Nachfolger der Sitar-Legende Ravi Shankar gefeiert wird – ganz wie in alten Tagen. Auch der Eröffnungsfilm feiert dieses Jubiläum: „Bombay Talkies“ ist eine kunterbunte Reise durch Indiens Kultur und Geschichte in vier Akten – mit dezenten Bollywood-Referenzen, versteht sich. Die übrigen Filme und Kurzfilme sind ein Spiegel der indischen Gesellschaft. „Mehr und mehr wird die Mittelschicht ein Thema“, weiß Mahn. Im Mittelpunkt der Filme stehen Menschen, die weder besonders reich, noch besonders arm sind, Köche, Anwälte, kriminelle Jugendliche und Witwen. Ungewohnten Selbstbezug zeigen Filme wie „Talaash“, der den Tod eines Bollywood-Stars als Ausgangspunkt für einen Krimi nimmt, oder „Powerless“, der den Stromdiebstahl in
den Mega-Citys beleuchtet. Kurzfilme und Dokumentation sorgen für Abwechslung – auch was die Genres betrifft. EINLADUNG ZUM TEE So wichtig die Filme sind: Ebenso viel Aufmerksamkeit wird dem Land selbst entgegengebracht. Um zu reflektieren, was da gerade auf der Leinwand gezeigt wurde, empfiehlt sich der Besuch der Tea Talks: Gesprächsrunden mit Experten, die aktuelle gesellschaftliche und politische Trends und Themen in Indien aufgreifen. „Indien hängt noch immer zwischen Tradition und Moderne, und obwohl einiges in den Startlöchern steht, gehen die Veränderungen nur langsam vonstatten.“ Die Tea Talks beschäftigen sich damit – von der aktuell entbrannten Gewalt gegenüber Frauen, der immer weiter wachsenden neuen Mittelschicht über die Kinogeschichte des Subkontinents bis hin zu indischen Märchen oder der Gruppe der Hijras, der Menschen, die weder als weiblich noch als männlich bezeichnet werden. Expertenrunden – wie etwa die mit der Universitätsdozentin Renate Syed, deren Buch über Hijras im Sommer erscheint – erklären und diskutieren die gesellschaftliche Dimension des aktuellen indischen Kinos. PARTY, TANZEN, FEIERABEND Auf der Leinwand wird vielleicht nicht mehr so viel getanzt. Dafür gibt es Workshops für alle, die indisch tanzen lernen wollen, zudem läuft die indische Tanzgruppe „Dhadkan Punjab Di“ an den Festivaltagen in voller Montur vor dem Metropol auf, um echten BollywoodFans den erhofften Farb- und Musikrausch zu bieten. Auch die Aftershowparty gibt sich ausgelassen: Am 19. Juli steigt im Rocker 33 die selbsterklärende Bombay Boogie Night, bei der das Festival und der indische Film standesgemäß gefeiert werden. So ganz ohne Bollywood geht es dann eben Björn Springorum doch nicht. INDISCHES FILMFESTIVAL [17.-21.7. Metropol, S-Mitte. WIR VERLOSEN 3x2 Festivalpässe. Karte, Mail oder Fax mit dem Stichwort „Bolly“ an LIFT.]
KULTUR HÖREN
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HÖREN LIFT LIEBT
KALIFORNIEN UMARMT MEXIKO – UND CALEXICO DIE FREILICHTBÜHNE KILLESBERG
GRENZENLOS SCHÖN
Das Mysterium Calexico scheint gelüftet
Sie lieben die Wüste, würden gerne mal in Island auftreten und sind eigentlich ziemlich mundfaul: Calexico aus Arizona sind das, was man im Allgemeinen ein Mysterium nennt. Wenig bis gar keine Interviews erschaffen eine enigmatische Aura, die unvergesslichen Konzerte der Country-Neuerfinder tragen ihr Übriges zu diesem Lichtschleier bei, der die Band wie einen Planetenring umgibt. Dass Sänger Joey Burns für LIFT sein Schweigegelübde bricht, freut uns fast ebenso sehr wie der bevorstehende Auftritt des siebenköpfigen Ensembles auf der Freilichtbühne Killesberg. „Obwohl unsere Musik zu vielen Jahreszeiten passt, genieße ich die Sommerfestivals unter freiem Himmel ganz besonders“, sagt der Mann mit der samtenen Stimme voller Melancholie. Mit dem Ruf, eine der besten Livebands zu sein, kommt er wie erwartet gut klar. Schließlich kann er sich das sogar erklären: „Wir lieben, was wir tun, und genießen die Gesellschaft der anderen. Ohne ein derart offenes Publikum wäre das aber auch nur die halbe Miete.“ Dass Calexico mehr oder weniger regelmäßig durch die Welt touren, ist schlicht Glück. Eigentlich sind die Herren Musiker durch und
durch heimatverliebt. Das Grenzland zwischen den USA und Mexiko wird ihnen wohl nie langweilig. „Ich liebe die Sonora-Wüste in Südarizona! Die Fauna, das Klima, aber auch der multikulturelle Hintergrund, der so viele verschiedene Menschen zusammenbringt. Diese Wüste kennt keine Grenzen, obwohl sie Amerika mit Mexiko verbindet. Die Natur hat ihre eigenen Regeln.“ Diese Freiheit, diese Wildnis fangen Calexico musikalisch ein wie keine zweite Band. Country geht eine heißblütige Affäre mit Mariachi ein, Latin-Jazz trifft auf Indie-Rock. Insbesondere, wenn die Mariachi-Einflüsse überhand nehmen, nehmen Calexico ordentlich Fahrt auf. Irgendwie kein Wunder: Für Joey besteht diese Musik aus „Leidenschaft, Dynamik und ein wenig Meskalin“. Die Verbindung zu grundverschiedenen Kulturen, zu weit entfernten Ländern ist es, was Joey an folkloristischen Musiktraditionen reizt. Entsprechend voll sind die Calexico-Werke davon. „Algiers“, das letzte Album, macht da keine Ausnahme. „Wo wäre die mexikanische Folklore ohne das Akkordeon, das aus Europa kam?“, fragt der Sänger. „Es winden sich Pfade durch die Musikgeschichte, die Men-
schen verbinden. Und von diesen Geschichten an den Kreuzwegen will ich erzählen.“ Also packt er wieder seine Koffer. In die müssen übrigens immer Fotos seiner Kinder sowie einige Gläser grüne Jalapeño-Soße, andernfalls wird das Überleben auf Tour zu einer echten Herausforderung. Ist das gegeben, steht einem unvergesslichen Konzertsommer mit Geschichten aus dem Grenzland nichts im Wege. Und wenn man Joey so reden hört, könnte man glatt am Fernwehfieber zugrunde gehen. „Zu touren und zu reisen ist das Größte. All unsere Erlebnisse auf Reisen werden in einem Buch notiert, das mir anschließend beim Songwriting hilft.“ Die bekannten Tourstrapazen, ungenießbares Backstage-Essen und andere Stolpersteine umgeht er äußerst elegant: „Wenn das Essen mal schlecht ist, suche ich mir einfach ein gutes Restaurant in der Nähe.“ Wenn du für Stuttgart ein paar Tipps brauchst, Joey, kannst du dich gerne melden. Björn Springorum CALEXICO [4.7. 19:30 Uhr, Freilichtbühne Killesberg, Am Kochenhof 60, S-Nord. WIR VERLOSEN 3x2 Tickets. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Mexico“ an LIFT.]
KULTUR HÖREN
LIFT LIEBT
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GRIZZLY-HIPPIE NEIL YOUNG IST ERSTAUNLICH RESISTENT GEGEN ALTERSMILDE
DER LETZTE SEINER ART Hippie-Legende hin oder her: Ein sprödes, kantiges, verschwommenes Album wie „Psychedelic Pill“ hätte man wohl selbst Neil Young nicht zugetraut. Der „Godfather of Grunge“ spielt derart erfrischend und vergangenheitsbewusst auf, dass man den Kanadier in seinem dritten Frühling wähnt. Oder ist es doch schon der vierte? Völlig egal: Neil Young ist mit Ende 60 so agil wie eh und je, hat seiner Band Crazy Horse neues Leben eingehaucht und will es noch mal wissen. Beweisen muss er niemandem mehr etwas. Dass Mister Young das gar nicht will, macht die Sache natürlich umso besser – und die anstehenden Konzerte zum eindrucksvollen Muskelspiel lebender Legenden. Ob wir dann den halbstündigen Nostalgietrip „Drifting Back“ von der aktuellen Platte bestaunen dürfen, ist frag-
LIFT LIEBT
lich. Ein Set, geprägt von über 40 Jahren Rock, Americana und Country, wird es aber so oder so – auch ohne Youngs jahrelange Laster. Denen hat er nämlich abgeschworen. Dem Hippie-Traum glücklicherweise nicht. BS
NEIL YOUNG [22.7. 20 Uhr, Schleyer-Halle, Mercedesstr. 69, S-Bad Cannstatt. WIR VERLOSEN 3x2 Tickets. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Grizzly“ an LIFT.]
BEIM BURNING EAGLE FESTIVAL IN REUTLINGEN WERDEN INDIE-FANS GLÜCKLICH
SPASS FÜR DIE GANZE MUSIK-FAMILIE
Was kann es Schlimmeres für echte Indie-Fans geben? Ticket und Zelt sind besorgt, die besten Freunde zusammengetrommelt – fertig fürs Haldern-Pop-Festival! Doch eine Woche vorher kommt der Anruf von Oma: „Na, mein
Süßer? Kommst du denn nächstes Wochenende zum 80. Geburtstag deiner Omi?“ Argh. Für alle chronischen Oma-Geburtstagsvergesser gibt es zum Glück ja noch das Burning Eagle Festival, das langsam aber sicher mit dem Haldern locker mithalten kann. Das hat natürlich primär mit dem Top-Programm zu tun: Die ätherischen Sounds der dänischen Band Efterklang (Bild) hört man nicht nur in progressiven Massage-Tempeln, sondern auch in den Szene-Cafés der Stadt und in den Kopfhörern der Ü-30-Hipster, die sich für anständigen Krawall und Remmidemmi schon zu alt fühlen. Augen auf auch bei Mikhael Paskalev: Den schwungvollen Power-Pop des bulgarisch-
norwegischen Musikers kann man am besten im Video zu „I Spy“ goutieren, wenn er in Unterhose durchs Wohnzimmer tanzt und die Inneneinrichtung zerdeppert. Auch den zarten Piano-Indiepop von Dark Dark Dark sollte man nicht verpassen. Mit dem kann sich sogar die Oma anfreunden. Sollte also eine Familienfeier die Wochenendpläne durchkreuzen – einfach alle mitDS nehmen zum Burning Eagle Festival. BURNING EAGLE FESTIVAL [26.+27.7., Listhof, Friedrich-List-Hof 1, Reutlingen. WIR VERLOSEN 3x2 Tickets. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Adler“ an LIFT.]
konzerte & wo rk s h o ps florian uhlig steffen schorn trio concerto würzburg masen abou-dakn u.v.m. n unter r bestelle Newslette cht.de na rt ga tt www.stu
19. OKTOBER 2013
www.musiksommeraltensteig. d e
a derthem n o S n e 28 Seit rbildung e t i e W Aus-und SELTENHEIT: FRAUEN IN TECHNISCHEN BERUFEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .87 SPIELPUNK: CROWDFUNDING ALS GESCHÄFTSBASIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88 INVESTIEREN IN DAS UNTERNEHMEN UM DIE ECKE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .89 SO SIEHT DAS PERFEKTE BEWERBUNGSFOTO AUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .90
Illu: Kiosse
AUS- UND WEITERBILDUNG
BURLESQUE: DIE SACHE MIT DEM STRIP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .92 WINNENDEN: UNI TÜBINGEN REAGIERT AUF AMOKLAUF . . . . . . . . . . . .93 WIE WIRD MAN EIGENTLICH BIER-SOMELIÈRE? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .94 DIE 150 BESTEN ANGEBOTE FÜR AUS- UND WEITERBILDUNG . . . .96
SONDERTHEMA AUS- UND WEITERBILDUNG
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JETZT WIRD GEBÜFFELT: ALLES RUND UMS THEMA AUS- UND WEITERBILDUNG IN STUTTGART UND REGION
MÄDCHEN TICKEN AN DER WERKBANK ANDERS Seit Jahren hören wir die Warnungen von Experten vor „Frauenmangel in Ingenieurberufen“ und lesen, dass Ingenieurinnen „Mangelware“ sind. Aber was geschieht in Baden-Württemberg, dem Land der Tüftler und Maschinenbauer, um Frauen in technische Berufe zu locken?
Foto: JoeEsco/photocase.com
ma nderthe o S n e t i g 28 Se erbildun t i e W d Aus-un
Nicht einmal 20 Prozent erreicht in Deutsch- Der Maschinenbauer Trumpf setzt schon lanland der Frauen-Anteil in den sogenannten ge auf Frauenpower. Die Ditzinger beginnen MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Na- schon, Grundschulkinder für Technik zu sensiturwissenschaften und Technik). Damit liegt bilisieren. Mädchen seien in diesem Alter noch die BRD im europäischen Vergleich auf den sehr offen, berichtet Ausbildungsleiter Andreas hinteren Plätzen. In Zeiten des allgemeinen Schneider. „Es ist wichtig, sie langfristig einzuFachkräftemangels ist klar: Das schadet lang- binden, und nicht nur ein punktuelles Feuerfristig der Wettbewerbsfähigkeit. werk wie den ‚Girls’ Day’ zu bieten.“ Wieso Deutschland so schlecht abschneidet, Dieser sogenannte Mädchen-Zukunftstag finerforscht Eva Schlenker vom Lehrstuhl für Sta- det einmal im Jahr statt. Auch die Uni Stutttistik und Ökonometrie an der Uni Hohen- gart öffnet dann ihre Tore für Schülerinnen. heim. Ihre Arbeit dreht sich weniger um die „Das ist ein wichtiges Motivationsangebot, Berufswahl als um die Unterschiede im Ar- um die Mädchen zu erreichen, bevor Rollenbeitsmarktverhalten in den MINT-Fächern. stereotypen festgefahren sind“, sagt Beate „Lange Auszeiten sind in Langer, die GleichFRAUEN SIND WICHTIG diesem Bereich schwieriger, stellungsreferentin da Wissen schnell veraltet der Uni. Sie hält FÜR DIE INNOVATION und Teilzeitstellen relativ den Frauenmangel selten sind“, so Schlenker. Erste Zwischener- in den MINT-Berufen für ein gesellschaftligebnisse zeigen, dass die meisten Frauen nach ches Zerrbild: „Die Beschäftigung mit Wiseiner Familienpause in anderen Feldern arbei- senschaft und Technik ist etwas ganz Norten oder gleich zu Hause bleiben. males – für Jungs und Mädchen. MINT-Fächer Lösungsansätze sieht Schlenker etwa darin, sind ein zukunftsträchtiger Bereich, den sich den Frauen die Chance zu geben, nach einer Frauen nicht wegnehmen lassen sollten.“ Familienpause wieder auf den aktuellen Stand Trumpf macht den ersten Schritt selbst. Seit der Forschung zu kommen. Zudem müssten 2011 kooperiert das Unternehmen mit dem Firmen passende Arbeitsverträge anbieten, in Stuttgarter Mädchengymnasium St. Agnes, denen sie etwa Projektarbeit oder Auszeiten um die 1.200 Schülerinnen für Technik zu beermöglichen. geistern und ihnen den Weg in entsprechende
Berufsfelder aufzuzeigen. Der Hintergrund ist alles andere als sozial-romantisch. „Mädchen denken anders. Das ist für uns als Innovationsunternehmen wichtig, um auf neue Ideen zu kommen“, sagt Schneider. Beispiele, bei denen das verpasst wurde, gibt es in der Technik-Geschichte genug. Bei der Entwicklung von Spracherkennung konnten Computer anfangs nur Männerstimmen erkennen. Auch die ersten Sicherheitsgurte oder Airbags waren nicht auf Frauen ausgelegt. Bei Trumpf hat man gelernt, dass Mädchen anders ticken: „Jungs begeistert man mit zwei Zahnrädern oder einem Laser. Mädchen fragen, wozu man das braucht“, sagt Schneider. Trotzdem liegt der Frauenanteil bei den technischen Azubis nur bei sieben Prozent, nimmt man die dualen Studiengänge hinzu, erhöht er sich auf 15 Prozent. „Im akademischen Bereich läuft es besser“, räumt Schneider ein. Allerdings muss auch manches Mädchen mit falschen Vorstellungen aufräumen: „Sie merken schnell, dass die Jungs nett sind, der Geräuschpegel nicht hoch und die Arbeit nicht schwer ist.“ Der Ausbildungsleiter bewundert vor allem die Motivation seiner weiblichen Azubis. Bislang hat noch keines der Mädels abgebrochen. Im Gegenteil: „Sie wollen zeigen, dass sie es können.“ Kathrin Stärk
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