Stuttgart geht aus - 2018

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DE R G R O S S E

G A S T R OF ÜHR E R

F ÜR S T U T T G ART UND R E G I ON

2018

rt geht aus

GETESTET Die besten und alle neuen Restaurants in Stuttgart und Region GENOSSEN Das Remstal

ist das Eldorado der Gastlichkeit GECORNERT Die gemütlichsten Szeneläden, Cafés, Kneipen und Bars GEBACKEN Dem besten Brot auf der Spur GEKOSTET Die Feinsten von hier für Bier, Wein, Feinkost und Catering GEURTEILT Die Tops und Flops des Jahres GETIPPT Die privaten Lieblings-Spots unserer Stars und Stuttgart-Kenner AUSGABE KO S T E T W O H L B E KO M M ' S


4 MAGAZIN

Magazin

Restaurants

Die Tops und Flops Überflieger und Aufreger des Jahres . . . . . . . . . .8

Edel

Horror-Gast vs. Horror-Service Die absoluten No-Gos im Restaurant

International

. . . . . .17

Abschalten und Teetrinken Japanische und chinesische Teezeremonien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

Wo es Sterne regnet

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Hansdampf in allen Küchen

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Schwäbisch

Spitzen Spätzle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .72

Schlemmerbescheißerle Kurioses Gericht oder schwäbisches Witzle? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22

Gutbürgerlich

Animalische Gaumenfreuden Ein Fleisch-Sommelier ist tierisch auf den Geschmack gekommen . . . . . . . . . . . . . . . .24

iberien

Stuttgart isst Die köstlichsten Termine des Jahres . . . . . . . .22

Alles al dente? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107

Stuttgart liest Leckere Lektüre aus der Region . . . . . . . . . . . . .23

Knödelicious

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¿Habla Español?

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Italien

Griechenland

Olympische Disziplinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .120

Türkei Bombiges Brot

Nicht nur Döner macht schöner

Voll aufs Korn genommen Zu Besuch bei Bio-Bäcker-Pionieren . . . . . . . .27

Südamerika

Gutes Weckle, wo bist du? Auf der Suche nach den besten Brötchen . .30

Nordamerika

Alarmstufe Brot Die Wildbakers machen Brot wieder sexy . .33

Indien

Fleisch ist mein Gemüse Welcome to Currywood

Asien

Remstal Im Tal des guten Lebens Wo die Sternedichte hoch ist

Jedes Böhnchen ein Tönchen

Der Reis ist heiß . . . . . . . . . . . . . . .37

. . . . . . . . .126

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Aus allen Ländern

Einmal um die Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .153

Stttgart geht aus mobil und online

So schmeckt das Remstal Genussorte von Remseck bis Schorndorf . .40

Die besten Restaurants, Bars und Cafés in deiner Nähe: www.lift-online.de/essen-trinken

Ein Ochse im Remstal Schwäbischen Wirtshausnamen auf der Spur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40

Raritäten

Auf kulinarischer Safari

VEGAN

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Weder Fisch noch Fleisch

. . . . . . . . . . . . . . . .169


MAGAZIN

CAFÉS, CLUBS & CO. Cafés

Keep calm and drink Coffee

Frühstück

Ein Spitzen-Start in den Tag

. . . . . . . . . . . .176

. . . . . . . . . . . .187

FEINE KOST wunderbare weine Wine not?!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222

Schnelles Schlemmen Ratzfatz zubereitet

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Das Rundum-sorglos-Paket . . . . . . . . . . . . . . .238

Über Mittag Alle Mittagstische sortiert nach Stadtteilen und Orten

Bier von Hier

Rollstuhlgerecht Barrierefrei ausgehen

Feine Produkte Die fabelhafte Welt der Feinkost

Kneipen

Für ein Bier ist immer noch Platz

Bars

Shake it, Baby!

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szeneläden

Cornern und gecornert werden

clubs

. . . . . .200

WO FINDE ICH WAS

Köstliches Catering

Bier auf Bier, das rat ich dir!. . . . . . . . . . . 246

.......

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5

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Später Hunger Warm Essen nach 23 Uhr Impressum

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Index von A nach B Alle Lokalitäten nach Orten sortiert

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Index von A bis Z Alle Lokalitäten alphabetisch gelistet . . .276

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A little Party never killed nobody

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Gastro-Tipps

In welche Weinstube es einen Bürgermeister für den Zwiebelrostbraten zieht, wo der Handball-Nationalspieler seine Burger am liebsten isst, welches Restaurant die Museums-Direktorin für einen schnellen Snack aufsucht und welchen Geheimtipp in der Region der DJ auf Lager hat, verraten sie und 40 weitere bekannte Stuttgarter in ihren Gastro-Tipps.


20 MAGAZIN

ANIMALISCHE GAUMENFREUDEN Salvatore Abastante ist Fleischsommelier und war früher Vegetarier Schon mal was von einem Fleischsommelier gehört? Zugegeben, den Begriff Sommelier kennt man eher aus dem Weinsektor, in dem der Sommelier hauptsächlich für die Auswahl und die Verkostung zuständig ist und die Gäste über Herkunft, Geschmack und Inhaltstoffe der

Weine informiert. Da man sich in vielen Ländern aber immer bewusster ernährt, hat dieses Berufsbild auch in anderen Lebensmittelbereichen Einzug gehalten. Der Stuttgarter Salvatore Abastante ist einer der ersten diplomierten Fleischsommeliers in Deutschland.


MAGAZIN

Geboren wurde Abastante in Kalabrien, aufgewachsen ist er in Neuwirtshaus. „Meine Mutter hat mich quasi entfĂźhrt“, erzählt er und lacht. Nach vielen Jahren im Ländle als Ernährungsberater, Betriebs- und Restaurantleiter landete er 2005 in Tirol, wo er in einem bekannten Hotel in Ischgl arbeitete und erstmals mit der hohen Fleischkunde in BerĂźhrung kam. Im weltweit ersten Fleischsommelier-Seminar in Wien lieĂ&#x; sich der gelernte Koch und Restaurantfachmann dann 2014 drei Monate lang weiterbilden und hatte am Ende ein Diplom in der Tasche. „Ein Kinderspiel war das sicher nicht“, erinnert sich Abastante. „Die haben nur Leute mit fundierten Grundkenntnissen genommen. Dozenten, Chemiker, KĂśche und Metzgermeister haben in kĂźrzester Zeit Unmengen an Wissen in uns reingepumpt.“ Neben Theoretischem wie Tierrassen, Aufzucht, Umgebung und Futter wurden auch Bauern und Zerlegebetriebe besucht sowie Ernährungsphysiologie und Ethik vermittelt. Inzwischen gibt es solche Seminare auch hierzulande, weshalb Abastantes Kollegenzahl auf etwa 40 angewachsen ist.

das interesse an fleisch steigt JĂśrg Rauschenberger, Chef des Pier 51, hat den frischgebackenen Fleischsommelier damals zurĂźckgeholt. In seinem Restaurant hat Abastante die Gäste beraten, das rohe Fleisch an den Tisch gebracht und es hinterher vor deren Augen tranchiert. „Vielen musste ich aber beispielsweise den Unterschied zwischen Tomahwak und Rib-Eye-Steak gar nicht mehr erklären“, berichtet er. „Man hat das wachsende Interesse fĂźr edle Fleischsorten gespĂźrt.“ AuĂ&#x;erdem sollte er die Karte um neue Fleischsorten ergänzen und das Personal ausbilden. Mittlerweile hat es Fleischsommelier Abastante zum BĂśnnigheimer Fleischhändler G&M Gourmet verschlagen, bei dem er fĂźr die BestĂźckung der Produktpalette verantwortlich ist und Seminare und Verkostungen veranstaltet. Auf die Ethik im Zusammenhang mit Fleischkonsum angesprochen, wird Abastante, der kein Freund von Massentierhaltung ist und ein halbes Jahr lang Vegetarier war, leidenschaftlich: „NatĂźrlich muss ich mir darĂźber bewusst sein, dass Tiere fĂźr mich sterben, wenn ich Fleisch esse“, sinniert er. „Aber man muss sie nicht unnĂśtig leiden lassen.“ Ein genetisch verändertes Huhn beispielsweise werde in nur 30 Tagen zur Schlachtreife gepusht. Oft brechen ihnen die Beine, weil die Knochen

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nicht so schnell mitwachsen kĂśnnen. Viel lieber erinnert sich Abastante da an den Besuch bei einem SchweinezĂźchter: „Wir sind lange auf seinem Gelände herumgefahren und haben vergebens nach den Tieren gesucht“, erzählt er. „Und dann haben wir sie doch gefunden. Nach dem WĂźhlen im Dreck hatten sich die Tiere am Waldrand wie eine Horde Touristen in die Sonne gelegt.“

Es muss nicht immer rind sein Das beste Fleisch kommt seiner Meinung nach aus Australien und Neuseeland – weil Hygienestandards und RĂźckverfolgbarkeit dort hervorragend seien und die Tiere hochwertiges Futter wie Getreide, Heu und Luzerne bekämen. Input sei immer auch Output. „Man muss aber nicht unbedingt ins Ausland gehen. Auch bei vielen regionalen Erzeugern gibt es tolles Fleisch“, erklärt er. Und fĂźgt hinzu: „Es muss nicht immer Rind sein“. Das deutsche Duroc-Schwein beispielsweise oder das Kikok-Maishähnchen seien ebenfalls top. „Der aktuelle Trend ist Ăźbrigens – neben dem andauernden Burger-Hype – Ochsenbrust aus den USA, aus der sensationeller Schmorbraten gemacht wird“, verrät der Fleischsommelier.

teuer ist nicht immer besser Ausufernd teuer muss qualitativ hochwertiges Fleisch dabei gar nicht sein, denn gutes Fleisch gebe es bereits in manchen Supermärkten. Dabei sind die inhabergefĂźhrten Märkte eine gute Adresse. Und im Zweifelsfall: nach Rasse und Herkunft erkundigen. „Wenn ich aber Hähnchenschenkel fĂźr 1,90 Euro pro Kilo kaufe, dann kann ich keine Qualität erwarten“, so Abastante. Während Italiener schon immer viel mehr Geld fĂźr gutes Essen ausgegeben haben, seien in Deutschland lange Zeit eher Urlaub und Auto im Vordergrund gestanden. Ein Umdenken sei aber deutlich spĂźrbar. „Man ernährt sich bewusster und ist auch viel besser informiert.“ Selbst isst Abastante Ăźbrigens immer noch nicht viel Fleisch: „Wenn man den ganzen Tag damit zu tun hat und so viel probieren muss, ist es manchmal einfach genug. Wenn, dann aber am liebsten in Verbindung mit einem Zaccapa XO, einem samtweichen 25 Jahre alten Rum Carsten Weirich mit wunderbarem Bouquet.“

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Raus aus der Stadt, rein ins kulinarische Vergnügen: Das Remstal erstreckt sich von Remseck über Fellbach bis nach Schwäbisch Gmünd und ist ein Füllhorn der Genüsse. Fruchtbare Böden, von der Sonne verwöhnte Weinhänge, weitläufige Streuobstwiesen und reichlich Wild haben eine einzigartige Gastro-Region hervorgebracht. Gutbürgerliche Weinstuben, gehobene Gasthäuser und Sterne-Läden reihen sich hier aneinander.


MAGAZIN

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Gert Aldingers Weingut in Fellbach ist mehrfach ausgezeichnet

Im Tal des guten Lebens Schwabens Genusshochburg: Im Remstal ist die Dichte an Sternerestaurants auffallend hoch

Wer durch Wiesen und Weinberge zum Aussichtspunkt Drei Riesen hoch über Beutelsbach emporgewandert ist, dem liegt das Remstal zu Füßen. Mit seinen Hängen, Wäldern, verschlafenen Dörfchen – und natürlich der namensgebenden Rems, die bei Aalen entspringt und 78 Kilometer später bei Ludwigsburg als ausgewachsener Fluss in den Neckar sprudelt. Was sich dazwischen abspielt, ist großes Kino: Für Naturfans, für Sportler, vor allem aber für Genussmenschen. Gleich fünf Sternerestaurants locken die Gourmets aus dem Stuttgarter Kessel ins Remstal östlich der Stadt – auf

so engem Raum und in ländlicher Idylle, wohlgemerkt, das ist wirklich einzigartig.

Hard Rock und Schinkenwurst Im Einzelnen sind das die Restaurants: Malathounis in KernenStetten, Bachofer in Waiblingen sowie Goldberg, Avui und Oettingers in Fellbach. Dazu kommen dann noch Spitzenweingüter wie Aldinger, Jürgen Ellwanger, Beurer oder Haidle, die zu den besten in Deutschland gehören und längst zu regelrechten RemstalDynastien geworden sind.

Wieso das alles? Muss man sich da mal ganz salopp fragen. Und sich dann auf Wurzelkunde begeben. Kurz hinter Fellbach empfangen Joannis Malathounis und seine Frau Anna seit über 20 Jahren Gäste in ihrem 2014 mit einem Stern gekrönten Restaurant in KernenStetten. Der 54-Jährige fährt gern Motorrad, hört Hard Rock und kocht mediterran, legt einen Fokus auf großartige Produkte mit einem Hauch Griechenland – und trägt das Remstal tief im Herzen. Hier ist er aufgewachsen und „tief verwurzelt“, wie er selbst sagt. „Ich lebe seit meinem zweiten Le-

bensjahr im Remstal und seit 1992 in Kernen“, sagt er – und hat auch eine Erklärung für diese auffällige Dichte an ausgezeichneten Restaurants und Gasthöfen parat. „Überall auf der Welt, wo guter Wein wächst und prima Lebensmittel erzeugt werden, gibt es verständlicherweise auch gute Gastronomie.“ Dem kann auch Gert Aldinger beipflichten. Der Fellbacher Spitzenwinzer steht vor seinem Weingut mitten in Fellbach und blickt auf 525 Jahre Weingeschichte zurück. In den Siebzigern war er unter den ersten hier in Schwaben, die rigoros auf Qualität statt Quantität setzten.

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38 MAGAZIN

Sternekoch Joannis Malathounis schwärmt von seltenen Obstsorten

Mittlerweile leiten seine beiden Söhne Hansjörg und Matthias das Weingut und führen das weiter, was Vater und Großvater begannen. „Die wohlhabenden Stuttgarter sind schon vor dem Krieg in den Dreißiger Jahren ins Remstal gefahren, um die Kirschblüte zu bewundern und die Weinwirtschaften zu besuchen“, sagt Gert Aldinger. „Wo guter Wein, da gute Lokale, das hat sich schon damals herumgesprochen. Die Schinkenwurst zum Wein war früher auch schon gut, aber in den letzten Jahren hat sich das eben einfach stark in die verschiedensten Richtungen weiterentwickelt.“ Er deutet die Straße hinunter – zu seiner eigenen Weinstube, aber auch zum Avui, das um die Ecke liegt. Auch im Remstal musste es natürlich erst mal zu diesem guten

Wein kommen, der die Gastronomie hervorbrachte. „Wir haben hier sehr gute Böden und durch die Ost-West-Ausrichtung auch ein vorteilhaftes Klima“, fährt Aldinger fort. „Es ist gut durchlüftet, die Seitentäler speichern dennoch Wärme. Das ist gut für den Wein.“

Leidenschaftliche Esser Dennoch wollte das Potenzial erst einmal erkannt werden, auch Aldingers füllten bis vor wenigen Jahrzehnten einfache Weine in Literflaschen ab. „Irgendwann haben mich aber die Journalisten aufgeregt, die behauptet haben, bei uns würde nichts anderes wachsen. Denen wollte ich es zeigen!“ Andere zogen bald nach,

Jürgen und Carina Hieber versorgen die Gastronomien im Remstal mit Obst

heute reiht sich hier ein Prädikatsweingut an das andere. „Das macht das Remstal zu einer sehr innovativen Region, die in der Breite auf Qualität setzt“, freut sich Aldinger. Einer, der relativ neu im Remstal ist und mit seinen 35 Jahren zu den jüngeren Semestern im gastronomischen Bereich zählt, ist Philipp Kovacs. Im Fellbacher Goldberg erkochte der gebürtige Heilbronner 2015 einen Stern. Davor war er viele Jahre im Inund Ausland unterwegs. „Ich hatte irgendwann das Gefühl, alles, was ich erlernen und erleben wollte, durchlebt zu haben“, meint er. „Auch wenn man als Koch nie wirklich auslernen kann, so zog es mich doch zurück in die Heimatregion.“ Dort kocht er mit Finesse, Präzision und einer unglaublichen Aro-

menvielfalt. Damit sieht sich Kovacs aber weniger als Einzelgänger, sondern eher der Region verpflichtet. „Hier im Raum gibt es ein hohes Maß an Passion, die den Kern für leidenschaftliche Arbeit wie die unsere darstellt. Außerdem“, fügt er hinzu, „kommt hier wieder die Begeisterung für gutes Essen ins Spiel. Was bringt das tollste Res-taurant und das leckerste Essen, wenn die Gäste fernbleiben?“

Ein Füllhorn der Genüsse Im Remstal herrscht also eine gute Beziehung zwischen Gast und Spitzenküche. Alles andere wäre aber einfach zu schade – zumal es hier auch jede Menge andere Top-Erzeugnisse gibt.


MAGAZIN

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Dolce Vita auf Schwäbisch.

Die malerische Innenstadt Schorndorfs lädt nicht nur zum Bummeln sondern auch zum Genießen ein. Kosten Sie auf einer unserer „Genusstouren“ auch die kulinarischen Highlights „made in Schorndorf“ oder lernen die Rezepte aus dem Familienkochbuch Gottlieb Daimlers kennen. Verwöhnen Sie Ihren Gaumen! Mehr Informationen erhalten Sie bei der Stadtinfo und unter schorndorf.de Stadtinfo Schorndorf, Telefon 07181 602 6000, stadtinfo@schorndorf.de, www.schorndorf.de

Philipp Kovacs schwört auf Erdbeeren und Spargel aus dem Remstal

Philipp Kovacs schwört auf Spargel und Erdbeeren, Malathounis schwärmt von Kirschen und „allem, was so in der Erde wächst“: Kartoffeln, Rote Bete, Kohl. Einen Teil seiner Ware bezieht Joannis Malathounis von der Obstfamilie Hieber, die am Rand der RieslingCity Stetten einen kleinen Familienbetrieb führt. „Unsere Äpfel werden immer sehr gelobt, selbst in Stuttgart“, sagt Carina Hieber nicht ohne Stolz und verlädt einige Holzkisten mit den runden, saftig-knackigen Früchtchen. „Durch die schwereren Böden haben die ein anderes, kräftigeres Aroma als die Äpfel vom Bodensee. Selbst Marillen“, bemerkt sie, „wachsen hier mittlerweile sehr gut.“ Durch den Boden sei es aber vor allem der Riesling, der hier in Stetten vorherrscht.

Für Malathounis sucht Carina Hieber besondere und regionale Produkte aus, die man nicht überall bekommt: „Was Herrn Malathounis immer sehr am Herzen liegt, sind Seltenheiten wie ein Herbstapfel oder auch die Stuttgarter Geißhirtle-Birne. Alte oder seltene Tomatensorten nimmt er ebenfalls gern“, erzählt sie. Das Essen, der Wein, Obst und Gemüse: Das Remstal ist ein Füllhorn der Genüsse. „Was mich aber am meisten fasziniert“, so Kovacs, „ist die grundlegende Begeisterung für gutes Essen in der Region.“ Winzer Aldinger sieht das ähnlich: „Wir haben hier doch alles“, sagt er mit einer ausladenden Handbewegung auf die Gassen, Weinberge und Wälder. „Es gibt auf der ganzen Welt keine schönere Gegend zum Leben.“ Charlotte Luther


„Innereien? Das ist das Zentrum des Tiers. Da steckt das Leben und der Geschmack drin – besser als in einem Steak“, sagt Vincent Klink. Und deshalb findet man auf der Karte seiner Wielandshöhe statt Hummerschaum und Stopfleber eher Herz-Leber-Lunge vom Staufer Milchkalb, Rotwein-Pfeffer-Kutteln oder Leber „Berliner Art“. Am Vortag wurde erst wieder ein Kalb angeliefert – im Ganzen, samt des sogenannten Gelinges, das von der Zunge bis zu den Nieren reicht. Küchenchef Jörg Neth zeigt, wie frisch die Innereien vom Milchkalb sind, das erst am Vortag geschlachtet wurde. Ihr Fleisch bezieht die Wielandshöhe im Stuttgarter Süden (S. 50) von einem ausgewählten Hof in Göppingen. Denn gerade bei Innereien achtet der Koch auf die Herkunft des Tiers: „Das sind ja Reinigungsorgane – da will man sicher sein, dass die Qualität stimmt“, sagt er. Innereien, so Neth, sind wieder im Kommen. Im Zuge dessen fördern auch Köche immer wieder alte Gerichte zu Tage. „Dank neuer Techniken wie Pökeln oder Sous-vide-Garen kann man daraus auch etwas Elegantes machen“, betont der Koch. Die Gäste goutieren das, zeigen Interesse an diesen Kreationen – gerade Klinks Stammgäste sind echte Fans. Als erstes landet die Leber auf der Karte – ganz klassisch „Berliner Art“. Aus den Abschnitten werden Leberklößchen gerollt. Das Herz wird vier Stunden sous vide gegart und anschließend hauchdünn geschnitten auf einem Salatbett platziert. Der Rest wird gepökelt und zwei Wochen später mit Zwiebeln, Lorbeer und anderen Gewürzen gegart. Gerade köcheln die fein rosa Fleischstücke in einem riesigen Topf für einen Klassiker des Sternerestaurants: „Herz-Leber-Lunge“ in einer leichten, hellen Soße mit viel Gemüse. In Süddeutschland, so Gastrosoph Klink, sind Innereien verbreiteter als im Norden. „In Hamburg ist damit kein Blumentopf zu gewinnen“, sagt er. Eine weitere interessante Beobachtung hat Klink gemacht: „Immer mehr Frauen essen diese eher rustikalen Gerichte.“ Und ordern anschließend einen richtig harten Schnaps . Die Zeiten klassischer Rollenmuster scheinen in der gehobenen Gastronomie also gezählt.

Tschüss Hummerschaum Hallo Kalbsgelinge


EDEL STUTTGART

WALDENBUCH

ENDLICH ANGEKOMMEN

WER WAGT, DER SCHMILZT DAHIN

Zirbelstube

Krone

Q 0711/202 68 30 I Schillerstr. 23, Mitte H www. hotelschlossgarten.com X Di-Sa 18:30-23 Uhr, Küche: Di-Sa 18:30-21:30 Uhr G Hauptbahnhof S Alle T 59-149,- B W

Q 07157/40 88 49 I Nürtinger Str. 14 H www. krone-waldenbuch.de X Mi-Fr+So 12-14+18-23, Sa

Vorspeise: Steinbutt mit Taro-Knolle und Senfgurke, Hauptspeise: Kalbsfilet mit Sandkarotten und Kapern € 59,-; Vorspeise: Rote Garnele mit Erdäpfeln und Stachelbeeren, Hauptspeise: Gams mit Kichererbsen und Koriander € 59,-

Heilbutt-Tranche an weißem Tomatenschaum, mit Fenchel, Paprika und Focaccia € 32,-; Spanferkelkotelett mit Zitronen-Thymianjus, buntem Bohnencassoulet und Pommery-Kartoffelstampf € 28,-

Denis Feix und seine Frau Kathrin sind weit herumgekommen. Im Urlaub und auch beruflich. Sie war bereits Oberkellnerin des Jahres, er erkochte sich in Bergisch-Gladbach zwei Sterne. Dementsprechend war in der Zirbelstube die Freude groß, dass sich mit ihm ein würdiger Nachfolger für Sternekoch Sebastian Prüßmann gefunden hatte.

18-23 Uhr, Küche: Mi-Fr+So 12-14+18-22, Sa 18-22 Uhr G Waldenbuch S EC T 24-33,- A B E

Die gehobene Gastronomie hat Waldenbuch vor gut zehn Jahren auf die Deutschlandkarte katapuliert. 2016 tat sich in der Krone – nach Patrick Giboin – Erik Metzger mit 23 Jahren als jüngster Sternekoch Deutschlands hervor. Gewiss auch zur Freude des versierten Gastgebers Matthias Gugeler. Der serviert dem Kind am Nebentisch mit der gleichen Selbstverständlichkeit und schwäbischen Gelassenheit einen Teller Pommes wie den japanischen Geschäftsmännern eine Flasche Bordeaux. Wir haben kaum den ersten Schluck Sancerre (0,375 l, € 27,-) gekostet, da folgt schon der erste von vier Gängen (zu € 73,-): Der konfierte Saibling auf Wasabischaum bildet mit Kopfsalat, Radieschen und Gurke einen überraschenden Einstieg. Das Rindertatar (€ 19,-) lässt die Begleitung verzückt schweigen.

Auch im Fortgang – Kalbsvelouté mit Ochsenschwanztortellini sowie gebratener Zander an Fregola Sarda mit Kalbskopf – hört man uns ob der fein ausgearbeiteten Nuancen andächtig seufzen. Metzger hält die Balance zwischen klassischer Küche und einer gewissen Extravaganz. Gleiches gilt für den unwiderstehlichen Service, der dem Hauptgang – Perlhuhnbrust mit Schinkenespuma und Pak Choi – mit einer Cuvée aus Merlot und Cabernet Franc von Franc Maillet (0,1 l, € 9,50) noch das i-Tüpfelchen verpasst. Als wäre das nicht schon himmlisch genug, bringt uns das Dessert, eine gewagte Kreation aus Babybanane mit Kokos-Koriandercreme, zum Dahinschmelzen. Schön, wenn man etKAS was wagt – als Koch und als Gast.

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AMBIENTE SERVICE

STUTTGART

5 Q 0711/65 55 70 11 I Bolzstr. 8, Mitte H www.5.fo X Mo-Sa 18-0 Uhr, Küche: Mo-Sa 18-21:30 Uhr G Schlossplatz S Alle T 68-99,- V W Hier wird Exquisites kredenzt, was alle fünf Sinne betört. Das Restaurant des früheren Profi-Fußballers Michael Zeyer liegt im elegant abgedunkelten Obergeschoss, wo Küchenchef Claudio Urru zaubert, während die Bar unten in Weiß leuchtet.

Délice Q 0711/640 32 22 I Hauptstätter Str. 61, Mitte H www.restaurant-delice.de X Mo-Fr 19-0 Uhr, Küche: Mo-Fr 19-21 Uhr G Österreichischer Platz S EC, Master, Visa, Amex T 28-42,Andreas Hettinger zeigt, wie man die klassisch-mediterrane Küche kreativ interpretiert. Altgeliebte Gerichte kommen hier mit neuer Note auf die Teller. Im Team mit Inhaber und Sommelier Evangelos Pattas gelingt ein Genusserlebnis. Die Rieslingkarte ist nicht umsonst preisgekrönt.

Olivo

Der Service von Pascal Foechterlé, einem Maître vom alten Schlag, ist bei aller Eleganz nicht gestelzt. Kathrin Feix glänzt als Sommelière mit profundem Fachwissen und treffsicheren wie unerwarteten Kombinationen. Und das Essen… es könnte kaum besser sein. Die kleine Reise umfasst drei Gänge zu 77 Euro (Weinbegleitung € 39,-), das Menü Feix sieben (€ 149,-, Weinbegleitung € 96,-). Die kleine Reise beginnt mit der Roten Garnele: zartgliedrig und knackig, umspielt von Stachelbeeren und hauchdünnen Kartoffelchips. Dazu schenkt Frau Feix einen Riesling von Künstler aus dem Rheingau aus. Welch Ouvertüre! Wie brillant Feix kocht, beweist er spätestens bei der rosa gebratenen Gams. Er kombiniert sie mit Kichererbsen und Koriander, seine Frau mit einem voluminösen Rotwein aus dem spanischen Bierzo. Allein dieser Gang macht klar, dass in Stuttgart eine kulinarische Lücke geschlossen wurde. Und weil selbst das Dessert – Stuttgarter Geißhirtle mit Vollmilchschokolade und heller Miso – umwerfend ist, vergeben wir begeistert Höchstnoten. Ja, sie sind weit gereist. Und in CLU Stuttgart angekommen. ESSEN

49

Q 0711/204 82 77 I Arnulf-Klett-Platz 7, Mitte H www.olivo-restaurant.de X Mi-Fr 1213:30+18:30-21:30, Di+Sa 18:30-21:30 Uhr, Küche: Mi-Fr 12-13:30+18:30-21:30, Di-Sa 18:30-21:30 Uhr G Hauptbahnhof S Alle T 34-48,- A W

ESSEN AMBIENTE SERVICE

F Raucher B Open-Air-Bereich U Spiele V Rollstuhlgerecht E Kinderfreundlich W WLAN

Stets auf der Suche nach neuen Kreationen hat Chefkoch Nico Burkhardt dem Feinschmeckerlokal im Steigenberger eine beachtliche Anzahl an Gault-Millau-Punkten und einen Michelin-Stern eingebracht. Die Küche ist französisch angehaucht, aber dennoch modern und unkompliziert – trotz extravaganter Präsentation.

Speisemeisterei Q 0711/34 21 79 79 I Schloss Hohenheim, Plieningen H www.speisemeisterei.de X Mo+Do-So 1215+18-0 Uhr, Küche: Mo+Do-So 12-14+18-20 Uhr G Universität Hohenheim S Alle T 111-155,- A B V W Einst diente die Speisemeisterei Studierenden als Mensa, heute residiert hier die Spitzengastronomie. Neben den perfekt angerichteten Speisen aus Stefan Gschwendtners Küche bietet auch zeitgenössische Kunst etwas fürs Auge.


50 EDEL

Wielandshöhe

13:30+18-21:30 Uhr G Ehningen S Alle T 30-39,- A f V E W

Q 0711/640 88 48 I Alte Weinsteige 71, Degerloch H www.wielandshoehe.de X Di-Sa 12-15+18-0 Uhr, Küche: Di-Sa 12-13:30+18-20:30 Uhr G Wielandhöhe S EC, Master, Visa, Amex T 42-49,- B W Silberbesteck und weiße Tischdecken – in der Wielandshöhe setzt man auf Eleganz. Die Zutaten kommen fast ausnahmslos aus der Region und so wird die Speisekarte fast täglich neu geschrieben. Vincent Klink legt Wert auf restlose Speiseverwertung, seine Frau Elisabeth sorgt fürs passende Ambiente. Hunde sind übrigens willkommen.

YoSh Q 0711/699 69 60 I Feuerbacher Weg 101, Nord H www.yosh-stuttgart.de X Mi-So 18-0 Uhr, Küche: Mi-So 18-22:30 G Feuerbacher Weg S EC, Master, Visa, Amex T 32-110,fVW Die Küche mit mediterraner Tendenz serviert mit Kaviar gefüllte Blinis, würzige Tapas und feinstes US-Steak. Kurzum, das Beste, was die weltweite Gourmetgastronomie hergibt. Die Weine freilich stammen aus der ganzen Welt

Das Landhaus grenzt an den Naturpark Schönbuch und so greift auch Küchenchef Franz Feckl gerne auf regionale Erzeugnisse zurück. Das Konzept geht auf und lässt seit 30 Jahren einen MichelinStern über dem Hause erstrahlen. Die Sensation für kleine Gäste: Das Dessert dürfen sie mit Unterstützung des Küchenteams selbst zubereiten.

5, S-Mitte

FELLBACH

Avui und lagern in einem Sandsteingewölbe, das auch für Gäste zugänglich ist.

BIETIGH.-BISSINGEN

Maerz Q 07142/420 04 I Kronenbergstr. 14 H www.maerzundmaerz.de X Di-Sa 18-23 Uhr, Küche: Di-Sa 18-22 Uhr

G Kronenzentrum S EC, Master, Visa, Amex T 26-36,- B V W Die Brüder Maerz schicken Gourmets auf ein kulinarisches Aben-

teuer: Ihre Gerichte aus regionalen Produkten bestehen aus wenigen Komponenten und kitzeln dennoch die volle Geschmacksintensität hervor. Das Sternschnupper-Menü soll Lust auf die gehobene Gastro machen.

EHNINGEN

Landhaus Feckl Q 07034/237 70 I Keltenweg 1 H www.landhausfeckl.de X Di-Sa

Q 0711/957 93 70 I Hirschstr. 1 H www.zumhirschen-fellbach.de X Mi-Sa ab 19 Uhr, Küche: Mi-Sa 1921 Uhr G Lutherkirche S EC, Master, Visa T 22-46,- W Seit 2004 kredenzt Armin Karrer seine moderne Küche in der ehemaligen Scheune – eine gelungene Symbiose. Der Österreicher kreiert aus bodenständigen Zutaten ausgefallene Gerichte und sorgt immer wieder für Überraschungen – nicht nur wegen der Konsistenzen. An seinem perfekten „Bierschaum“ wurde etwa ein halbes Jahr lang gefeilt.

12-15+18-0 Uhr, Küche: Di-Sa 12-

Genießen Sie französische Gourmet­ und Gaumenfreuden aus der mit einem Stern im Guide Michelin ausgezeichneten Krea vküche von Erik Metzger (Deutschlands jüngster Sternekoch 2017).

RESTAURANT | FESTSAAL | GARTENTERRASSE Krone Waldenbuch GmbH | Nür nger Str. 14 | 71111 Waldenbuch Telefon 07157 408849 | Telefax 07157 408854 info@krone­waldenbuch.de | www.krone­waldenbuch.de ÖFFNUNGSZEITEN: Mi woch | Donnerstag | Freitag | Sonntag 12.00 ­ 14.00 Uhr | 18.00 ­ 23.00 Uhr. Samstag­Abend 18.00 ­ 23.00 Uhr RUHETAG | GESCHLOSSEN: Montag | Dienstag | Samstag­Mi ag

G Nächstgelegene Haltestelle S Kreditkarten T Preisspektrum A Mittagstisch C Spätes Essen (nach 23 Uhr)


Regional und saisonal – das schreiben sich heute viele auf die Fahnen. Doch die Philosophie, der sich die beiden Schwager Pascal und Markus Fetzer von der Krone Alt-Hoheneck in Ludwigsburg verschrieben haben, geht noch viel weiter. Hier wird möglichst das ganze Tier verwertet, nicht nur das Filet. So landet der Schweinskopf etwa in der guten alten Schweinskopfsülze. Montags brennt schon morgens im Ofen des Backhäuschens ein Feuer. In dem werden die Bauernbrote für die kommende Woche gebacken. Bald sind sie bereit für einen allseits geschätzten Genuss: frisches Holzofenbrot mit Sülze, Schmalz oder Lammwurst. Das spürt man immer mehr, wie Pascal Fetzer (rechts) bemerkt: „Montagabend ist der Laden bumsvoll.“ Schlichte, aber qualitativ hochwertige Speisen kommen also gut an. Beim Stichwort saisonal geht man in der Krone Alt-Hoheneck (S. 85) kaum Kompromisse ein: „Ab Herbst gibt es bei uns keine Tomaten im Salat.“ Das ist also mal echtes Slow Food, was er und sein Schwager Markus (links) und Küchenchef Oliver Kull (Mitte) seit knapp vier Jahren in ihrem Wirtshaus kredenzen. Das Fleisch (und auch besagte Sülze) stammt vom Schweinebauer Aberle in Neckarweihingen, einem der wenigen Metzger, die noch selbst schlachten. Von ihm bekommen sie auch die Schinkenwurst für den Wurstsalat. Von ihrem Vermieter, Hobbyschäfer Heiner Beuttler, beziehen sie ihr Lammfleisch. Seine Schafe grasen auf den Neckarwiesen und kommen von dort zu Fuß nach Neckarweihingen zum Schlachter. Das Bewahren traditioneller Gerichte nehmen die Fetzers ernst. So gibt es bei ihnen etwa keine vegetarischen Maultaschen. Und statt veganer oder vegetarischer Alibigerichte setzen sie lieber eigenständige Kreationen auf die Karte. Und so findet sich neben Schweinelendchen oder Schnitzel auch eine gebackene Kartoffelrolle, gefüllt mit Kürbiskernpesto und Kürbis-Ragout. Die einzige Sorge, die sie umtreibt: „Wir hoffen, dass das mit der regionalen Küche nicht nur ein Trend ist, der in fünf Jahren wieder vorbei ist.“ Wir haben da keine Bedenken…

Tschüss rostbraten Hallo sülze


STUTTGART

EIN ETWAS ANDERES BLIND DATE

GRILLMEISTER MIT SOSSE

Löwenstube

Allgäuer Stüble Q 0711/248 73 61 I Reuchlinstr. 12, West H www.allgaeuer-stueble.de X Mo-Fr 11-14+ab 17, Sa ab 17 Uhr, Küche: Mo-Fr 11-14+ab 17, Sa ab 17 Uhr G Schwabstraße S Alle, EC T 8,40-17,20 A B W Zwiebelrostbraten € 13,70; Kaiserschmarren mit Sahne, Preiselbeeren und Apfelmus € 5,80

Wer eine Zeitlang in seinem Stadtteil wohnt, hat sich alsbald ein Urteil gebildet über die Restaurants im Umkreis. Der Mensch, schreibt der Nobelpreisträger Daniel Kahneman, neigt zum schnellen Denken: erster Eindruck, Urteil gefällt. Wir wären also ohne den Test-Auftrag niemals ins „Allgäuer Stüble“ gekommen. Ein Restaurant mit wohnzimmergroßem Gastraum im Keller eines Wohnhauses? Mit diesem Namen? Mitten in Schwaben? Doch der Abend fängt sehr gut an. Ramona Kavas und ihr Mann Christian begrüßen uns so herzlich, als seien wir Stammgäste. Zur Einführung gibt’s gleich einen Hinweis auf die vielen selbst gemachten BBQ-Soßen. Bemerkenswert zum Grillteller (€ 17,20): die angenehm süßliche Vanille-BBQ-Soße, die viel besser schmeckt als man vermuten würde, und die rauchig-süßliche Cola-BBQ-Soße. Christians Steckenpferd ist fantasievolles Barbecue. Grillevents gibt es daher regelmäßig, sogar im Winter. Aber auch die Schlemmerrösti (€ 13,60) bekommen durch den Bergkäse eine besondere Note. Bei den Vorspeisen erweist sich die Leberspätzlesuppe (€ 4,20) als pikant und nicht zu salzig. Der Räucherlachs (€ 8,40) ist frisch und von guter Qualität. Ramona und Christian Kavas sind gebürtige Stuttgarter mit slowenischen Wurzeln. Ihre Speisekarte setzt deshalb auf eine alpine Küche: deftig, aber mit Pfiff – und leichtem schwäbischen Einschlag. Zum Schluss geben die beiden einen slowenischen Heidelbeer-Likör aus. Die 300 Meter von zu Hause ins „Allgäuer Stüble“ gehen wir in Zukunft sicherlich MSR öfter.

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ESSEN AMBIENTE SERVICE

Q 0711/25 25 43 60 I Ulmer Str. 333, Wangen H www.loewenstube-stuttgart.de X Mo-Fr 11:3014:30+17-23, Sa 17-23 Uhr, Küche: bis 22:30 Uhr G Wangen Marktplatz S Alle T 8,90-27,50 A B W Gegrilltes Rinderfilet mit Bratkartoffeln und grünen Bohnen € 24,50; Bauernrostbraten auf geröstetem Brot mit Speck und Zwiebeln € 23,90

Die Löwenstube war der gemeinsam verabredete Treffpunkt. Sie sah ihn, als er auf ihren Tisch zusteuerte. Er war gut gebaut. Ein Zwiebelrostbraten (€ 17,90), rustikal und in dunkle Soße gehüllt. Ein echter Schwabe eben. Sogar Spätzle brachte er mit. Ob die wohl für sie seien? Er nahm sofort ihr elegantes Spitzenkleid (Tafelspitzsülze € 13,80) wahr, das den ganzen Teller einnahm. Die Röstkartoffeln knusprig, goldbraun und mit etwas Schnittlauch obendrauf standen ihr ausgesprochen gut. Sie hatte Pfeffer, das spürte man sofort. Allein die halbherzige, wenig geschmackvolle Radieschen-Vinaigrette fand er übertrieben. Wollte sie ihn damit etwa beeindrucken?

Die beiden fanden einander auf Anhieb appetitlich, dennoch gab es Verständigungsschwierigkeiten. Er roch zum Anbeißen gut, war allerdings zäh im Umgang und hätte ihrer Meinung nach durchaus etwas weniger durchgebraten sein können. Er dagegen entdeckte fein geschnittene saure Gurken, Karotten und Silberzwiebeln in ihrem sülzigen Gewand. Der Tafelspitz war von guter Qualität. Sie schien einen guten Geschmack zu haben, das merkte man. Wäre da nur nicht der stetig rauchende Kellner, der regelmäßig ihre Zweisamkeit mit seltsamen Kommentaren störte. Schon ein Abenteuer, so ein Blind Date, dachte sie und nahm den letzten Schluck vom fruchtigen Rioja Rosé (0,2 l, € 4,90). Ob daraus was ernstes wird, dachte er, und kippte sein langsam schal werdendes Pils schnell hinunter (0,5 l, € 3,30). Vielleicht würde es ein nächstes Date geben, RAS aber nicht unbedingt hier.

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ESSEN AMBIENTE SERVICE

F Raucher B Open-Air-Bereich U Spiele V Rollstuhlgerecht E Kinderfreundlich W WLAN


SCHWÄBISCH

STUTTGART

Alte Kelter Q 0711/33 37 33 I Großglocknerstr. 36, Untertürkheim H www.altekelter.com X Di-Sa 17-23, So+Feiert. 1115 Uhr, Küche: Di-Sa 17-22, So+Feiert. 11-14 Uhr G Untertürkheim S EC T 9,50-26,50 B E

Maultaschenfans aufgepasst! Wer die Herrgottsbscheißerle liebt, der wird hier garantiert glücklich: Die Auswahl an über 20 Variationen hält für jeden Geschmack das Richtige parat. Ansonsten stehen auf der Speisekarte neben schwäbischen Klassikern wie handgeschabte Spätzle auch saisonale Highlights wie Gans, Pfifferlinge oder Spargel.

Apostel Q 0711/351 66 90 I Friedhofstr. 57B, Nord H www.gaststaette-apostel.de X Di-Fr 11:30-22, So+Feiert. 11:30-15 Uhr, Küche: Di-Fr 11:30-21:30, So+Feiert. 11:30-15 Uhr G Pragfriedhof S EC T 8,40-21,90

Bereits seit 30 Jahren wird das gemütliche, schwäbische Restaurant von der Familie Vogt geführt. Seit jeher schätzen die Gäste die regionalen Speisen – besonders beliebt sind die hausgemachten Maultaschen und der Kartoffelsalat. Durch saisonale Speisen ist immer Abwechslung auf dem Teller garantiert. Eine Besonderheit ist der Apfelmost, der vom Bodensee stammt.

Brauereigaststätte Dinkelacker Q 0711/60 37 97 I Tübinger Str. 46, Süd H www.brauereigaststaette-dinkelacker.de X tägl. 11-23 Uhr, Küche: tägl. 11:30-22 Uhr G Marienplatz S EC, Mastercard, Visa T 8,50-23,50 BVW In der urigen Gaststätte kommen bei der großen Auswahl an Bieren

nicht nur Liebhaber von Gerstensaft auf ihre Kosten: Mit typisch schwäbischen Spezialitäten wie Zwiebelrostbraten und geschmorten Schweinebäckle ist auch für kulinarischen Genuss gesorgt. Das Team um Chef Felipe Ribas sorgt mit freundlich-flinkem Charme für eine heimelige Atmosphäre, sodass sich hier auch Familien pudelwohl fühlen.

Genießen Sie die große Auswahl an Kuchen, Torten und Leckereien aus unserer hauseigenen Konditorei sowie unsere frisch gekochten schwäbischen Gerichte. Johannesstr. 76 | 70176 Stuttgart | Tel. 0711 636 46 53

Brauhaus Calwer-Eck Q 0711/22 24 94 40 I Calwer Str. 31, Mitte H www.calwereck.de X MoDo 11-0, Fr, Sa+vor Feiert. 11-1, So 1023, Feiert. 17-0 Uhr, Küche: Mo-Sa 1123:30, So 10-22:30, Feiert. 17-23:30 Uhr G Rotebühlplatz S Amex, EC, Diners Club, Mastercard, Visa T 6,8024,50 C B W

Essen, trinken, feiern – hier ist alles möglich, und das gerne auch gleichzeitig. Aus dem Zapfhahn kommt selbstgebrautes Bier, dazu serviert die Küche schwäbische Gerichte wie das beliebte üppige Calwer-Eck-Pfännle (€ 19,20). Hier darf es auch mal lauter werden, schließlich finden hier immer wieder Events wie Halloween- und Faschingspartys statt.

Die Weinstube Schellenturm Q 0711/236 48 88 I Weberstr. 72, Mitte H www.weinstube-schellenturm.de X Mo-Sa 17-0 Uhr, Küche: Mo-Sa 17-22 Uhr G Rathaus S EC, Mastercard, Visa T 13,80-28,90 f B Schwäbisch genießen in außergewöhnlichem Ambiente: Im ehemaligen Stadtmauerturm werden auf mehreren Ebenen in uriger Altstadt-Atmosphäre frische, lokale Gerichte aufgetischt. Wer zum Zwiebelrostbraten oder Lammrücken noch den passenden Tropfen sucht, der wird dank des erlesenen Weinangebots garantiert fündig. Wer möchte, kann das tolle Flair für die eigene Feier mieten.

F Raucher B Open-Air-Bereich U Spiele V Rollstuhlgerecht E Kinderfreundlich W WLAN

Besuchen Sie unseren gemütlichen Biergarten mitten im Herzen Stuttgarts und lassen Sie sich bei angenehmer und entspannter Atmosphäre kulinarisch von uns verwöhnen. Die Weinstube

Schellenturm

Weberstraße 72, 70182 Stuttgart Telefon 0711 / 236 48 88 www.weinstube-schellenturm.de

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„Kein teures Nischenprodukt, dessen Namen man nicht richtig aussprechen kann, dafür das Mainstreamprodukt des Vertrauens.“ Nach diesem Credo schenkt Sonja Noppinger Craft Beer in ihrem Fischlabor in S-West höchstens als Monatsbier aus. Denn explizit fragt keiner danach – und „langfristig setzen sich die Klassiker durch“, findet sie. Sprich: das gute alte Pils. Seit die Craft-Beer-Bewegung aus den USA nach Deutschland geschwappt ist, sprießen Mikrobrauereien wie Pilze aus dem Boden. Aber exotischer Aromahopfen mit Kokos-Litschi-Geschmacksnote hin oder her, eigentlich soll es halt einfach nur ein stinknormales, altbewährtes Standard-Pils sein. Auch Sonja Noppinger setzt im Fischlabor (S. 202) auf klassische Biere, schließlich spiegelt sich das Konzept der Beständigkeit auch in ihrer Kneipe wieder. Schon als sie im Teenie-Alter erstmals hinter der Theke aushalf, stand für die Gastronomin fest, dass sie ihre eigene Kneipe mit Wohnzimmercharakter besitzen möchte. 2009 setzte sie ihr Vorhaben mit der Eröffnung des Fischlabors um. Zwischen PubCharme und Barock-Romantik ist die wohlige Kneipe im Stuttgarter Westen der perfekte Ort für ein gepflegtes Feierabendbier. „Die jüngeren Biertrinker sind experimentierfreudiger und probieren auch mal ein Sommelier-Bier. Die Älteren bleiben beim bodenständigen Exportbier oder Pils vom Fass“, erklärt die lebhafte Besitzerin, „wir sind offen für Neues und wenn uns ein spezielles Getränk gefällt, bieten wir es als Monatsbier an, doch langfristig setzen sich die Klassiker eben durch.“ Noppinger trinkt am liebsten Kellerpils – klassisch, ehrlich und am besten aus der Region. Sie schätzt am Pils seine Allrounder-Qualität: „Eine perfekte Pilstulpe genießt man im Biergarten zur Brezel oder zum Wurstsalat“, findet sie und fügt grinsend hinzu: „Mein Bier schmeckt mir jedoch in Kneipenatmosphäre bei einem Brett- oder Würfelspiel an einem der großen Tische im Fischlabor am besten.“ Prösterchen!

Tschüss Craft Beer Hallo Pils


KNEIPEN STUTTGART

Ackermanns Q 0711/636 55 22 I Bebelstr. 20, West H www.ackermanns.de X Mo-Do 171, Fr+Sa 17-2 Uhr, Küche: Mo-Do 17-0, Fr+Sa 17-1 Uhr G Schwab-/Bebelstraße T 3,40-20,- C B U Backgammon Seit 1997 beglückt das Ackermanns den Stuttgarter Westen mit verschiedensten feinen Tropfen. Von Bier über Wein bis hin zu ausgefallenen Whiskey-Sorten ist alles zu haben. Die Küche liefert dazu Deftiges und Allrounder. Wer es eher fruchtig, erfrischend und trocken mag, sollte es mit „Cluver und Jack“, dem Cider aus Elgin, Südafrika, versuchen.

Biddy Early’s Irish Pub Q 0711/615 98 53 I Marienstr. 28, Mitte H www.biddyearlys.com X Winter: Mo-Do 18-1, Fr 18-2, Sa 142, So 14-0:30 Uhr; Sommer: Mo-Do 18-1, Fr+Sa 18-2, So 18-0:30 Uhr G Rotebühlplatz S EC, Visa, Master T 3,20-16,50 f U Billard, Dart, Poker, Karten, Würfel V W

Zum obligatorischen Bier gibt es hier täglich wechselnde Bespaßung gratis dazu: Ob Quizabende fürs Hirn oder Karaoke und Livemusik für die Ohren – wen hier die Langeweile packt, der ist selbst schuld. Vor allem an den KaraokeAbenden ist die Stimmung mindestens so gut wie auf der grünen Insel, doch dann kann es schon mal brechend voll werden.

Alte Schule Q 0711/46 52 34 I Gablenberger Hauptstr. 128, Ost X Mo-Mi 16-2,

Bistro Einstein

Immer Beer Herzen, S-Mitte

Café Wahnsinn

Die Qual der Wahl kann in der behaglichen Kneipe schon mal zum Problem werden: ganze 200 Sorten Whiskey stehen zur Verfügung. Hat man sich dann nach zwei Stunden endlich entschieden, stärkt man sich am besten mit Kost aus der regionalen, bodenständigen Küche. Zum Zeitvertreib stehen außerdem Spiele wie Backgammon, Darts und Schach zur Verfügung – old school eben!

Q 0711/234 97 97 I Wilhelmsplatz 5, Mitte H www.bistroeinstein.de X tägl. 12-1 Uhr, Küche: tägl. 12-23 Uhr G Österreichischer Platz S EC T 2-6,50 B U Karten, Schach W Es war einmal im Jahre 1997 – damals feierte ein schnuckeliges französisch angehauchtes Bistro seine Geburtsstunde. Seitdem gibt’s mitten im Stuttgarter Süden ein Stück Frankreich, das mit Flammkuchen, Baguettes und Crêpes die Gäste verwöhnt. Biere kommen von unseren französischen Nachbarn, ebenso aber aus Belgien und Deutschland.

Q 0711/33 33 14 I Großglocknerstr. 23, Untertürkheim H www.cafewahnsinn.com X Mo-Fr 18-0 Uhr, Küche: Mo-Fr 18-0 Uhr G Untertürkheim Kelterplatz S EC, Visa, Master T 2-4,80 C B U Schach, Dame, Kartenspiele W Dem täglichen Wahnsinn entfliehen, ein frisch gezapftes Feierabendbier oder hausgemachte Cocktails schlürfen und das in entspanntem Ambiente – wählen kann man dabei zwischen der weinumrankten Terrasse und dem stilvollen, englisch anmutenden Innenraum. An diesen Wahnsinn könnte man sich glatt gewöhnen.

Arigato

Bonnie & Clyde

Café Weiss

Q 0711/60 24 59 I Kolbstr. 2, Süd H www.arigato.de X Mo-Do+So 15-

Q 0711/285 88 20 I Heinrich-Baumann-Str. 24, Ost H www.bonnieandclyde-stuttgart.de X Di-So ab 18:30

Q 0711/24 41 21 I Geißstr. 16, Mitte H www.cafe-weiss.de X Mo-Do 183, Fr+Sa 18-4 Uhr G Rathaus T 2,508 f U Musikbox, Würfel, Karten Eine Stuttgarter Institution am Hans-im-Glück-Brunnen, ein Unikat und deshalb aus dem Kessel nicht mehr wegzudenken – wer hier nicht war, hat Stuttgart nie gekannt. Was verpasst man? Stimmung zum Niederknien, einen guten Schnack mit Besitzer Bernhard Weiss, super Bier und das ein oder andere Event, wie Lesungen oder Konzerte. Dann wird’s zwar kuschelig, aber umso unvergesslicher.

Do+So 10-2, Fr+Sa 10-3 Uhr, Küche: tägl. 18-21:30 Uhr G Gablenberg T 1,50-7,50 B U Dart, Brettspiele, Schach, Backgammon

3, Fr+Sa 15-5 Uhr, Küche: Mo-Do 15-1, Fr+Sa 15-2, So 16-1 Uhr G Marienplatz T 2,90-10 C f B U Billard, Backgammon, Schach, Dame, Mühle, Multiautomaten, Karten W

Kneipe, Bar oder Restaurant? Am besten alles in einem! Ob einem der Sinn gerade nach Livemusik, Fußball oder knackiger Küche steht – verzichten müssen hier die wenigsten. Rock, Blues, Jazz und Soul gibt es auf die Ohren, in den Magen kommt eine gute Mischung aus mediterraner Küche und ausgewählten Bier- und Weinsorten.

201

Uhr, Küche: Di-So 18:30-1 Uhr

G Stöckach T 1,80-9,50 C f B U Kicker, Steeldart, Karten, Backgammon, Schach W Wenn dieser Name kein Statement ist! Mit feuriger Küche, zum Beispiel üppigen Burgern zum Dahinschmelzen, heizt die EckKneipe den Stuttgartern seit 1997 so richtig ein. Für akustische Freuden sorgt Alternative-Rock, dazu herzliches Personal und garantiert gute Stimmung.

F Raucher B Open-Air-Bereich U Spiele V Rollstuhlgerecht E Kinderfreundlich W WLAN

Classic Rock Café Q 0711/234 88 58 I Eberhardstr. 22, Mitte H www.classicrockcafe.de X Mo-Do 18-1, Fr 18-5, Sa 15-5 Uhr, Küche: Mo-Fr 18-23, Sa 15-23 Uhr

G Rotebühlplatz S EC, Visa, Master T 1,60-8,- C f B W Wo Classic draufsteht, ist auch Classic drin – und das betrifft sowohl Bier- als auch Longdrinkund Speisekarte. Im rustikalen Ambiente kommen Rockerherzen voll auf ihre Kosten. An den Wochenenden steigen rockige Partys für Feierwütige ab 21 Jahren. Für alle mit runden Herzen: Auf drei Großbildleinwänden werden sämtliche Bundesliga und ChampionsLeague-Spiele übertragen.

Das Lehen Q 0711/640 72 91 I Lehenstr. 13, Süd H www.lehen-stuttgart.de X Mo-Do 17-1, Fr 11:30-2, Sa 17-2, So 11:30-23 Uhr, Küche: Mo-Do+Sa 18-22:30, Fr 11:3014:30+18-22:30, So 11:30-14:30+18-22 Uhr G Marienplatz T 1,80-4,50 B U Billardzimmer, Gesellschaftsspiele W

Das Lehenviertel und sein Herz: Die gemütliche Eck-Kneipe gehört in den Süden wie der Marienplatz. In angenehmer Atmosphäre, mit freundlichem Personal und bei gutem Bier oder Wein kann man den Abend im rauchfreien Bücher- oder Raucher-Billardzimmer ausklingen lassen. Oder aber draußen an der entspannten Straßenecke im wunderschönen Viertel ein Zackebier schlürfen.


Gewinnendes Lächeln, das A bis Z der Cocktail-Kunst im Kopf, den Shaker lässig in der Hand, die Fliege sitzt wie ne Eins – Dino Zippe ist ein Bartender par excellence. Bevor er 2017 als Barmanager an die o.T. Bar im Kunstmuseum Stuttgart – seine erste Wirkungsstätte – zurückkehrte, reiste er durch die Welt und ließ sich von den Trends der Szene inspirieren. Was er mitbrachte, ist im Grunde etwas ganz Altes: Aquavit. „Aquavit ist im Norden ein Klassiker“, bestätigt Zippe und meint damit vor allem die Herkunftsregion der Spirituose: Skandinavien. Dort wird der Gewürzgeist seit dem neunzehnten Jahrhundert destilliert und getrunken und hat vor allem unter Seeleuten eine feste Fanbase. Damit war es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Hanseaten auf den Geschmack kamen. Auf seinen Boom in Süddeutschland wartet der Schnaps aber noch. „Hier lässt man sich in Sachen Drinks gerne vom Süden Europas inspirieren“, erklärt Zippe das Phänomen. Beispiel gefällig? Der Hansdampf in allen Gassen mit Namen Aperol Spritz ist eine Erfindung Italiens. Nun sagt der Barmanager der o.T. Bar (S. 208) dem Aquavit aber auch hier im Süden eine rosige Zukunft voraus: „Dem Gin-Hype folgt ein Interesse an alkoholischen Nischen-Produkten wie Aquavit.“ Das gilt sowohl für die Gast- als auch die Gastgeber-Seite: „Ich bin auch immer auf der Suche nach etwas Neuem, Außergewöhnlichem, was die Leute überrascht.“ Cognac schaffe das schon lange nicht mehr. Klar, eine Bar besucht man nicht, um sich den selben langweiligen Kram ins Glas schütten zu lassen, den man in seiner Hausbar stehen hat. "Das Getreidedestillat Aquavit hat dagegen eine spannende Kümmelnote“, merkt Zippe an. „Am besten kommt die tiefgekühlt zum Vorschein, da sich auf diese Art die anderen Aromen verschließen.“ Das gilt für puren sowie gemixten Aquavit. Für seinen eigens kreierten Cocktail „Green Herbal Garden“ verwendet Dino Zippe eine abgefahrenere Variante: Dill-Aquavit. „Die Dill-, Zitrus- und Anisnoten darin harmonieren super zu frischem Gurkensaft, Ingwer-Limo, Limette sowie Minze und Koriander.“ Das gibt’s auf jeden Fall nicht in der Hausbar.

Tschüss Cognac Hallo aquavit


BARS STUTTGART

Bar I Augustenstr. 81, West H www. bar-stuttgart.com X Mo-Do+So 20-1, Fr+Sa 20-3 Uhr G SchwabstraĂ&#x;e T 2-39,- f AuĂ&#x;en pfui, innen hui: Wer zum ersten Mal die unscheinbar wirkende Bar im Souterrain besucht, wird Ăźberrascht sein. Hier unten wartet eine feine Cocktailbar mit Klassikern und modernen Drinks auf. 150 Single Malts, 60 Rumsorten und die allseits beliebten Gedecke werden im SechzigerjahreInterieur serviert. Cheers!

Barbier I Torstr. 25, Mitte H www.barbierstadtmitte.de X Fr 21-3, Sa 21-4 Uhr G RotebĂźhlplatz T 2,50-12,- U Krokodoc Lust auf Mikro-Clubbing im urigen GewĂślbekeller? Die alte H.Bar musste zwar ihren Namen abgeben, aber nicht ihr Konzept. In Stuttgarts kleinstem Club im GewĂślbe eines Friseursalons gibt’s gute Musik und eine vielseitige Getränkeauswahl. Unter uns: Die neue Gin-Karte ist da. Wer bei Lavendel neugierig wird, sollte nach dem „Illusionist“ fragen.

Botanical Affairs Q 0174/310 74 94 I Weberstr. 10, Mitte H www.botanicalaffairs.de X Mo-Do 17:30-1, Fr 17:30-2, Sa 11:302 Uhr G Rathaus T 10,50-13,- B Dass das Leonhardsviertel jetzt voll im Trend ist, muss man keinem mehr sagen. Nun hat die Fou Fou Bar ihren gin-orientierten Bruder Botanical Affairs gleich gegenĂźber einquartiert. Die groĂ&#x;e Auswahl an unterschiedlichsten Gins aus der ganzen Welt kann man zu einem snackigen Happen vor Ort verkĂśstigen oder in die Shopping-TĂźte packen.

Club Grace Q 0711/90 01 90 I Plieninger Str. 100, MÜhringen H www.grace-bar.de X Fr-Sa ab 21 Uhr G Salzäcker S EC, Mastercard, Visa, Amex T 2,20-1.000,f B U Poker, Black Jack, Roulette

Der stylische und moderne Club Grace verbindet GlĂźcksspiel, Clubbing und exquisite Barkultur. Neben einem groĂ&#x;en Angebot an Cocktail-Workshops, Tastings oder Private Poker stehen 2018 einige Special-Events und Motto-Feten an. Jetzt mĂźsst Ihr nur noch das Pokerface aufsetzen.

Cohibar Q 0711/31 55 35 41 I Silberburgstr. 114-116, West H www.cohibar-stuttgart.de X tägl. 17-1 Uhr G JohannesstraĂ&#x;e S Alle T 3-15,- f W Die neue Zigarrenlounge Ăźberzeugt mit edlem Interieur: dunkler Holzboden, verzierte Wände, schwarze Ledersitze, ein Kronleuchter, ein Piano und ein groĂ&#x;er Humidor. Zur stilvollen Musik gibt es eine erlesene Auswahl an Getränken und exklusiven Zigarren, die man ab 2018 Ăźber eine digitale Karte bestellen kann. Besonders beliebter Cocktail bei den Gästen: Don Papa.

Davidoff Lounge

DAVIDOFF LOUNGE GenieĂ&#x;en Sie im eleganten Ambiente der Lounge exklusive Zigarren aus dem Wandhumidor. Erlesene Whiskysorten runden das Angebot ab. STEIGENBERGER GRAF ZEPPELIN Arnulf-Klett-Platz 7 ¡ 70173 Stuttgart ¡ Tel.: +49 711 2048-269 ¡ www.stuttgart.steigenberger.de Ein Betrieb der Steigenberger Hotels AG ¡ Lyoner StraĂ&#x;e 25 ¡ 60528 Frankfurt am Main

Die Adresse fĂźr Gastronomen. #,$% $%

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Q 0711/204 82 69 I Arnulf-KlettPlatz 7 (im Steigenberger Graf Zeppelin), Mitte H www.stuttgart.steigenberger.de X tägl. 9-1 Uhr G Hauptbahnhof S Alle T 4-49,- f V W

Zigarren-Aficionados sind bei sanften Jazz-Klängen gentlemanlike in stilechten Chesterfield Sesseln aufgehoben. Der Humidor bietet eine Auswahl an erlesenen Zigarren, wie die Special ‚T’ Torpedo mit 15,2 Zentimetern Länge. Feinste Drinks und eine kleine Speisekarte ergänzen das smokige Rundumprogramm. D I E BA R H I N T E R D E R T R E S O RT Ăœ R

Eduard’s Q 0711/211 22 01 I Marktstr. 1-3 (Doqu), Mitte H www.eduards-bar.de X Mo-Do 10-23, Fr 10-0, Sa 9:30-0 Uhr G Charlottenplatz S Alle T 2,30-35,- A V W It’s Style! Die neue Bar im Stuttgarter Dorotheen Quartier besticht mit hoher Decke, hellem Raum und modernem Mobiliar. Der Name Eduard’s ist dem Grßnder Eduard Breuninger gewidmet.

F Raucher B Open-Air-Bereich U Spiele V Rollstuhlgerecht E Kinderfreundlich W WLAN

207

Täglich ab 17 Uhr geĂśffnet. GymnasiumstraĂ&#x;e 33 | 70174 Stuttgart + 49 711 – 21 95 22 60 www.jiggerandspoon.de


208 BARS

Wer sich bei der großen Auswahl an Getränken nicht entscheiden kann: „Lillet Wild“, mit Tonic, Minze und Lillet ist ein Favorit der Gäste.

Fou Fou Bar Q 0711/51 89 15 11 I Leonhardstr. 13, Mitte H www.bar-foufou.de X MoMi 19-1, Do 19-2, Fr+Sa 20-3 Uhr G Österreichischer Platz S Alle T 3,5-30,- B

Die hippe Bar im Bohnenviertel ist bekannt für eine außergewöhnliche Auswahl an verschiedenen Gin-Sorten. Whiskey und Cocktails gibt’s natürlich auch. Die Sensation des Hauses sind die selbst gemachten „InFousionen“. Und für alle, die sich selbst mal hinter der Theke ausprobieren wollen, werden Barista-Kurse angeboten.

Jigger & Spoon Q 0711/21 95 22 60 I Gymnasiumstr. 33, Mitte H www.jiggerandspoon.de X tägl. 17-2 Uhr G Stadtmitte S Alle T 9-15,- f W Der alte Tresorraum einer Bank dient als Location für Stuttgarts erste moderne Interpretation des Speakeasy-Bar-Prinzips aus dem Zeitalter der Prohibition. Dunkle Holzvertäfelung und viel Messing im 20er-Jahre Stil erinnern an den Great Gatsby. Der Einlass erfolgt über eine Klingel. Mit einem Fahr-

stuhl gelangt man dann in den alten Banktresor, in dem die Bartender Eric Bergmann und Uwe Heine einem die Sinne verzaubern.

John Cranko Lounge Q 0711/202 60 I Schillerstr. 23 (im Althoff Hotel am Schlossgarten), Mitte H www.hotelschlossgarten.com X tägl. 10-1 Uhr G Hauptbahnhof S Amex, Diners Club, Master, Visa T 3,20-50,- C B W

Die Bar des Hotel am Schlossgarten ist ein absolutes Muss für alle Kulturinteressierten. Namensgeber ist der ehemalige Direktor und Choreograf des Stuttgarter Balletts. Und das sieht man auch: Hier hängen großformatige Fotografien von Tänzern und Tänzerinnen. Für einen exklusiven Abend bietet die Lounge zahlreiche Spirituosen und Rum-Cocktails, die zu Live-Musik genossen werden können.

Was fehlt noch zum Glück? Die Drinks. Und die sind hier exquisit. Die wechselnde Karte ist speziell, aber hat für jeden was dabei. Seit neuestem gibt es auch einen Außenbereich.

O.T. Bar Q 0711/280 44 39 I Kleiner Schlossplatz 1, Mitte H www.ot-bar.de X Mo-Do+So 10-0, Fr+Sa 10-2 Uhr G Schlossplatz S EC, Master, Visa, Amex T 3-18,- B V Im Stuttgarter Cube gibt es feine Getränke: Die Lounge im Kunstmuseum bietet nachmittags Kaffee für gestresste Shoppinghühner und abends Drinks für entstresste Großstädter. Es gibt eigens für die Bar kreierte Signature-Cocktails. Das klingt nicht nur etepetete, das schmeckt auch ganz schön großartig. Donnerstags spielen Live-Bands, am Wochenende legen DJs auf.

Paul & George

Le Petit Coq Q 0152/33 60 43 52 I Hauptstätter Str. 59, Mitte X Mo-Sa 18-3 Uhr G Österreichischer Platz S EC, Master, Visa T 9,50-12,- B V Paris Feeling in Stuttgart! Die kleine Cocktailbar im Stil der 20erJahre verzaubert mit französischem Charme, gemusterten Tapeten, einem alten Apothekerschrank als Bar und Kronleuchter.

Q 0711/72 69 51 80 I Weberstr. 3, Mitte H www.paulandgeorge.de X tägl. ab 18 Uhr G Rathaus T 4,50-104,Selbstgemachte Limonade, eigenes Ginger Beer, hausgemachte Sirupe: Paul und George überzeugen mit Qualität. Dazu gehören natürlich auch Klassiker mit Gin, Rum und Whiskey. Die genießt man an einer langen Theke in

TIPP

Danae Diaz

schummrigem Licht hinter einer Backsteinwand. Perfekte DateKulisse? Jein, denn allein ist man in dem Szeneladen bestimmt nie.

Schwarz-WeissBar Q 0176/88 24 66 64 I Wilhelmstr. 8A, Mitte H www.schwarz-weiss-bar.de X So-Do 19-3, Sa+Fr 19-5 Uhr G Rathaus S EC, Master, Visa T 9-15,Die bis über die Stadtgrenzen bekannten Cocktails werden mit Sirupen und Likören aus eigener Herstellung zubereitet. Wer einen Platz an der Theke ergattert hat, bleibt da erfahrungsgemäß den ganzen Abend. Lust, die Kunst des Mixens selbst mal zu probieren? Auf der Webseite www.cocktailgurus.com wird man von den Barkeepern eingeweiht.

Tapas y Vino Q 0711/721 24 21 I Plieninger Str. 100, Möhringen H www.dormerohotel-stuttgart.de X tägl. 17-1 Uhr G Salzäcker S EC, Master, Visa, Amex T 3,50-39,- C V W Die ehemalige Churchillbar hat ein neues Gesicht. Wie der Name verrät, gibt es eine Auswahl an besonderen Weinen und dazu Tapas in verschiedenen Variationen für jeweils 5,50 Euro. Das Whiskey-Angebot bleibt bestehen, Zigarren gibt es keine mehr, LiveMusik wird durch Latino-Hits ersetzt. Vamos!

W XYZ Bar

Illustratorin und Animations-Designerin

Q 0711/87 87 50 00 I Heilbronner

Nach Feierabend trinke ich... einen Cocktail in der Bar in der Augustenstraße in S-West. Sie ist ein sehr nettes, kleines Lokal mit professionellen Barkeepern, die einen kompetent beraten. ••• Mein Lieblingsrestaurant in der Region ist... die Eselsmühle bei Leinfelden-Echterdingen: Sie ist bio, saisonal, regional und idyllisch in grüner Umgebung im Siebenmühlental gelegen. ••• Die beste Pasta gibt es... bei Alimentari da Loretta in S-Süd, weil die wie von der Mamma in Italien gekocht schmeckt. ••• Den besten Kuchen gibt es... im Grand Café Planie in S-Mitte. Das Kuchenhaus in der Stadtmitte hat ein riesiges Sortiment mit allen Klassikern. ••• Die besten Maultaschen gibt es... im Stuttgarter Stäffele in S-West. Das Verhältnis von köstlicher Füllung und Teig stimmt einfach. Die zwiebelgeschmelzten Maultaschen mit echter, hausgemachter Bratensoße sind fabelhaft.

H www.aloftstuttgarthotel.com X tägl. 17-1 Uhr G Stadtbibliothek S Alle T 7-15,- U Tischkicker, Billard, Playstation V W Die Bar des Aloft Hotels in der Milaneo Mall ist der Treffpunkt für Jung und Alt, Locals und Weltenbummler. Hier gibt’s Loft-Feeling, gute Getränke, kleine Snacks, eine Playstation zum gemeinsamen Zocken und jede Woche treten Newcomer-Bands auf, denen man kostenlos zuhören kann.

Str. 70 (im Milaneo), Mitte

G Nächstgelegene Haltestelle S Kreditkarten T Preisspektrum A Mittagstisch C Spätes Essen (nach 23 Uhr)


BARS ESSLINGEN

Trabucco Q 0711/47 70 07 18 I Neckarstr. 3/1 H www.trabucco-bar.de X Di-Do 18-23, Fr-Sa 18-2 Uhr, Küche: Di-Do 18-23, Fr-Sa 18-2 Uhr G Esslingen T 4,50-6,80 B W

Gin und weg! Seit 2015 begeistert die schnuckelige Bar mit Außenbereich die Szene. Dunkle, edle Holzmöbel harmonieren mit dem Kronleuchter, die über 50 GinSorten mit den unterschiedlichen Geschmäckern. Über die Facebook-Seite erfährt man spontan mehr über Events wie Tastings oder Live-Konzerte.

LEINF.-ECHTERDINGEN

Salonsax Q 0711/389 98 70 I Hauptstr. 61 H www.salonsax.de X Mo-Mi+So 19-1, Do 19-2, Fr+Sa 19-3 Uhr

G Hirschstraße T 2 ,30-12,- f U Tischkicker, Billardtisch W Billard plus Bier gleich Bar: In der

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typisch amerikanischen Kneipe gibt es eine große Auswahl an Cocktails und einen großen Billardtisch. Wer lieber eine ruhige Kugel schiebt, darf es sich auf den Sofas gemütlich machen. Trinkempfehlung des Hauses gefällig? „Powder Gun“ – das knallt bestimmt.

LUDWIGSBURG

Schwarz-WeissBar Q 07141/92 92 11 I Schlossstr. 17 H www.schwarz-weiss-bar.de X MoDo 19-2, Fr-Sa 19-4 Uhr G Ludwigsburg Residenzschloss S EC T 3-380,- f B Schwarz-Weiß-Denken ist hier fehl am Platz, denn in dieser Bar ist eigentlich alles möglich – solange es in ein Longdrink-Glas passt. Die Drinks sind ausgefallen, die Location ein alter Gewölbekeller. Wer die Karte schon durchgetrunken hat oder nicht fündig geworden ist, kann sich seinen individuellen Drink zusammenstellen lassen. Die Location Ist auch mietbar.

Paul & George, S-Mitte

SCHORNDORF

Ta Os Skybar Q I Karlsplatz 1-3 H www.ta-osskybar.de X tägl. ab 17 Uhr, Küche: tägl. 17-23 Uhr G Schorndorf S EC, Master, Visa T 12-35,- f B V Luft nach oben? Kaum. In der zehnten Etage des Schorndorfer

Postturms gegenüber vom Bahnhof kann man es sich in der Bar mit Zigarrenlounge gut gehen lassen. An der Baumstammtheke gibt es erlesene Weine oder Cocktails mit eigenem Sirup und wenn die Sonne scheint, kann man auf der Terrasse über ganz Schorndorf blicken.



WEIN

223

Stuttgart schlürft Zum Wohl: Die besten Weinbars in Stuttgart und Region

Edel: wo nicht nur der wein exklusiv ist

Winelounge Goldberg

Wein in all seinen Facetten liebend gerne die Hauptrolle.

Weinwirtschaft Franz Keller

I Tainer Str. 7, Fellbach Q 0711/57

Auch Rares und Exklusives Persönlich kuratierte Lieblinge, beliebte Dauerbrenner und spannende Raritäten aus den Untiefen des Kellers gehen Hand in Hand, die große Karte wechselt regelmäßig und befriedigt Neulinge wie Experten. Orange-Wines, exklusive Abfüllungen und viel Wissen rund um den Rebensaft runden das Weinerlebnis ab.

I Schillerstr. 23, S-Mitte Q 0711/202

56 16 66, Di-Sa 18-0 Uhr H www.goldberg-restaurant.de

Das Restaurant Goldberg in Fellbach ist ein echter Hingucker, vollkommen zurecht bekrönt mit einem Michelin-Stern. Klar, dass da auch die zugehörige Lounge in Sachen Design und Ausstattung eher klotzt statt kleckert. Design und Sterneküche Und nicht nur da, auch die Auswahl an offenen Weinen und ganzen Flaschen ist beeindruckend: Lokalhelden treffen hier auf die internationalen Winzerschwergewichte, dazu reicht Sternekoch Philipp Kovacs wunderbare Gourmet-Tapas von Serrano-Schinken bis Austern. Von Süßwein bis Grand Cru Vom bodenständigen Riesling über würzige Riojas und gaumenschmeichelnde Süßweine bis zum 1.000-Euro-Grand-Cru aus Frankreich ist alles dabei, was schmeckt und Freude bereitet.

Illustration: Anne Kube, Texte: Charlotte Luther

Maerz – Die Weinbar I Kronenbergstr. 14, Bietigheim-Bissingen Q 07142/420 04, Di-Sa 18-23 Uhr H www.maerzundmaerz.de/weinbar Die Gebrüder Maerz haben in den vergangenen Jahren ordentlich Staub aufgewirbelt in Bietigheim. Erst erkochte Benjamin Maerz im gleichnamigen Restaurant einen Stern, jetzt hat er mit seinem Sommelier-Bruder Christian im selben Gebäude eine Weinbar eröffnet. Edles Ambiete trifft Genuss Die Vinothek präsentiert sich edel mit viel hellem Holz. Zu Käse, Schinken, eingelegten Vanilletomaten oder Tatar übernimmt der

60, tägl. 12-14:30+18-22:30 Uhr

H www.hotelschlossgarten.com Die neue Weinwirtschaft Franz Keller im Hotel am Schlossgarten ist durchaus so etwas wie der wahrgewordene Traum eines Weintrinkers: stilvolles Ambiente mit warmem Licht, eine kleine Bar im Eingangsbereich, auf der Speisekarte das Beste aus Baden und Schwaben. Baden trifft Schwaben Dem Namenspatron angemessen, kommen zahlreiche Weine vom Weingut des badischen Winzer-Großmeisters, das mittlerweile von seinem Sohn Fritz geleitet wird, ins Glas. Dazu gibt es eine überaus üppige Auswahl an Weinen aus den Anbaugebieten Deutschlands und Europas.

Großer offener Ausschank Schon glasweise fällt die Wahl schwer, sogar aus der Magnum wird hier offen ausgeschenkt. Spätestens die Auswahl der Flaschenweine erfordert dann aber reichlich Zeit: Am besten also zu einer der Weinproben anmelden, bei denen Sommelière Kathrin Feix aus der Zirbelstube spannende Pairings und Hintergründe bereithält.


224 WEIN

Lässig: wo der wein spass macht

Weinhandlung Kreis I Dorotheenstr. 2, S-Mitte Q 0711/ 248 43 30, Mo 12-20, Di 10-20, Mi-Fr 10-22, Sa 10-20 Uhr H www.weinkreis.de

Eine feste Adresse der Stuttgarter Weintrinkergemeinde ist die Weinhandlung von Bernd Kreis. Neben seiner Weinhandlung im Süden unterhält der Master-Sommelier am Schillerplatz eine etwas kleinere Variante samt Vinothek im reduziert-modernen Design. Moderner Minimalismus Regelmäßig wechseln die Roten, Weißen und Perlenden auf der offenen Karte – was hier in die Gläser kommt, ist von Kreis per-

sönlich für gut befunden worden. Ungezwungen sitzt es sich drinnen auf Tuchfühlung mit anderen Weintrinkern. Feine Snacks und Musik Zu den Tropfen aus Deutschland und Europa gesellen sich VinylKlänge und Leckereien zwischen Albschinken und Oliven. Ist im offenen Ausschank nichts dabei, lässt sich auch jede Flasche aus dem spannenden Sortiment ordern und für ein Korkgeld von sieben Euro im Ganzen genießen. Weil das Spaß macht und weil sowohl Kreis als auch sein Personal immer einen tollen Wein in der Hinterhand haben, kommen die Stammgäste jeden Samstag. Mindestens.

SiS Wein I Dettinger Str. 34, Kirchheim/Teck Q 07021/734 53 06, Mi-Sa ab 17 Uhr, H www.sis-kirchheim.de Die gemeinsame Leidenschaft für Wein hat die Schwestern Schwestern Susanne Rokobauer-Strohmaier und Petra Riewe dazu gebracht, Kirchheim die Weinbar SiS zu bescheren. Zwischen Fachwerk schlürfen Ein gemütlicher Ort für ein gutes Gläschen. Nach Jahren Gastroerfahrung schließlich in einem ehrwürdigen Haus aus dem 19. Jahrhundert angekommen, schenken die Damen mit Vorliebe deutsche, österreichische und italienische Weine aus. Bei ihrer Auswahl haben sie immer ein besonderes Auge auf Jungwinzer und aufstrebende Talente. Deutsche Weine und Jungwinzer So viel Nachwuchsförderung muss belohnt werden: Also am besten gleich noch ein Glas bestellen, aus der Speisekarte etwas Herzhaftes wie das Winzergulasch wählen – und genießen!

Weinhaus Walther I Calwer Str. 58, S-Mitte Q 0172/ 685 50 99, Mo-Fr 14-22, 11-22 Uhr

H www.facebook.com/waltherweinhaus

Walther ist neu in der Calwer Straße. Der Namensgeber der kleinen Vinothek ist ein prächtiger Dackel, der gerne mal zufrieden im Schaufenster liegt und das weinselige Geschehen um sich herum beäugt. Neuling im Vinothek-Business In den Händen der beiden weinkundigen Gastgeber Olaf Sperling und Christian Kopp hat sich das Weinhaus Walther rasch als ungezwungener Ort für ein gutes Glas Wein etabliert. Freude im Glas Im Sortiment haben die beiden vorrangig persönliche Favoriten, hier kommt ins Glas, woran Sperling und Kopp selbst Freude haben. Mosel, Österreich, gerne auch ein Sauvignon Blanc aus Neuseeland – eine kleine, aber feine Auswahl, die natürlich auch für den Heimgebrauch geeignet ist. Aber warum mitnehmen? Es sitzt sich ausgezeichnet auf den Bänken und Weinkisten – im Sommer sogar vor der Türe. Dackel Walther weiß eben, was gut ist.


WEIN

225

Bodenständig: alles andere als abgehoben

Gusto

Weinhaus Beck

Weinhaus Stetter

I Marktplatz 4, Bietigheim-Bissingen Q 0172/632 26 66, Di-Fr 16-23:45, Sa 16-0:30 Uhr H www.gusto-bietig-

I Am Markt 1, Tübingen Q 07071/

I Rosenstr. 32, S-Mitte Q 0711/24 01

heim.de

Wo man trinkt, da lass dich ruhig nieder: Tübingen hat es mit dem altgedienten Weinhaus Beck am Neptunbrunnen ziemlich gut getroffen. Es ist einer dieser Orte, die perfekt in die historische Altstadt passen und ein charmanter Flecken, an dem man erfolgreich versucht hat, die Wände hinter einer massiven Flaschenarmada zu verstecken.

Die Schorks basteln weiter am Bietigheimer Gastro-Imperium: Direkt neben ihrem Restaurant Schiller am Marktplatz hat Regine Schork mit Gusto nun eine Mischung aus Weinbar und GinTempel eröffnet, die um eingeweckte oder geräucherte Leckereien des Kochs und gelernten Metzgermeisters Burkhard Schork ergänzt wird. Wein und Gin ergänzen sich Hübsch und geschmackvoll eingerichtet wird die ehemalige Metzgerei zum geselligen Treffpunkt, an dem es sich unprätentiös durch die Weinkarte trinken lässt. Viel Deutschland, aber auch Frankreich, Spanien und Italien gluckert in die Gläser.

Rustikal, aber oho! Anregend ist auch die Auswahl in diesem eher rustikal gehaltenen Wein-Unterschlupf: Über 600 Flaschen, gerne einige Jahrzehnte alt und mit üppiger Auswahl aus Deutschland, warten auf den passenden Anlass, dazu kommen über 20 Offene, die regelmäßig wechseln. Entspannte Atmosphäre Weil’s dazu noch eine Menge Whisky, gute Beratung und gesellig-unprätentiöses Flair gibt, kann man den Tübingern anerkennend auf die Schultern klopfen.

63, Mo-Fr 15-23, Sa 12-15+17:30-23 Uhr,

H www.weinhaus-stetter.net Es ist kein Geheimnis, welch geschichtsträchtiger Ort das Weinhaus Stetter im Stuttgarter Bohnenviertel ist. Auch nach 115 Jahren Weinstubenhistorie geht man hier behutsam mit der Zeit, hat erst kürzlich aus dem alten Thekenbereich eine gemütliche kleine Weinbar mit Bistro-Flair gemacht.

Viel aus der Region Hier, in Gegenwart einer eindrucksvollen Wand aus Flaschen und in ungezwungen-rustikaler Umgebung, sitzt man auf Barhockern und an kleinen Tischen, genießt leckere Speisen und die riesige Auswahl an vornehmlich regionalen Weinen.

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Bier in der Champagnerflasche Für die besonderen Anlässe gibt es eine Auswahl an edlen Flaschenweinen oder eine Schönbuch-Bier-Spezialabfüllung aus der Champagnerflasche. Regine Schorks umsorgenden Service wünscht man sich so auch in anderen Läden.

135 81 91, So-Mi 8-23, Do-Sa 8-0 Uhr H www.weinhaus-beck.de

Große Auswahl – faire Preise Inhaber Andreas Scherle, der zugleich Sommelier des Restaurants zur Weinsteige ist, offeriert über 40 offene und 500 Flaschenweine – zu fair kalkulierten Preisen. Die schön geschwätzige StetterAtmosphäre gibt’s gratis dazu.

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Speisetage 02. + 03. 02.2018 Frühjahrsweinprobe: 06.05.2018 Tag der offenen Tür: 10.06.2018

Hofgut Steinbachhof 1 • 71665 Vaihingen Enz • 07042 3705 870 • www.steinbachhof.de


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