LIFT Uni Tipp - Sommersemester 2017 - Leseprobe

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DAS KOSTENLOSE UNI-MAGAZIN VOM STUTTGARTMAGAZIN LIFT

SOMMERSEMESTER

UNI-TIPP

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24. INTERNATIONALES TRICKFILM-FESTIVAL STUTTGART 02.-07. Mai 2017, www.itfs.de

nge.de www.extendora

KRAGENWEITE Debattierkünste an Stuttgarter Hochschulen KAROHEMD Das große Prototypen-Klamotten-Rätsel KASSENSTURZ So teuer ist das Studentenleben in Stuttgart

Durchblick schaffen. Mit BW extend orange, dem idealen Girokonto für Studenten.

BadenWürttembergische Bank


SEITE DREI

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Warme... ...Gedanken müsst Ihr Euch eigentlich keine mehr machen, liebe Studenten! Der Sommer steht vor der Tür und bringt ein garantiert heißes Semester mit sich. Uni-Tipp zeigt Euch, wo’s rund ums Studium abgeht, wie Ihr mit wenig Kohle auskommt und woran in Stuttgart so alles geforscht wird. Sonnigen Start, die Uni-Tipp-Redaktion

INHALT CAMPUS DAS STUDENTEN-KLAMOTTEN-RÄTSEL .....4 WISCHIWASCHI-STUDIENGÄNGE ................6 KOPF UND KRAGEN: DEBATTIERCLUBS ......8 E-MAIL AUS DEM AUSLANDSSEMESTER ......9 BLICK IN DIE GLASKUGEL .............................10 COOLE KÄPSELE .............................................12

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UNILEBEN ABGEFAHRENE ANIMATIONEN ...................16 KASSENSTURZ IM KESSEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18 SPARTIPPS FÜR STUDENTEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20 CAMPUS MULTIKULTI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22 BLOCKFLÖTE STUDIEREN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23 LIEBLINGSPLÄTZE IN STUTTGART . . . . . . . . . . . .24 DER UNI-TIPP-STADTPLAN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28 TOP-LOCATIONS FÜR STUDENTEN . . . . . . . . .30

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WEITERBILDUNG WAS ARBEITSGEBER ERWARTEN .................34 UMFRAGE: TRAUMJOB GALORE . . . . . . . . . . . . . . . .36 DIE BESTEN WEITERBILDUNGS-ANGEBOTE FÜR STUDIS ...................................................39 PLANEN DIE TOLLSTEN EVENTS FÜRS SEMESTER . .44 IMPRESSUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50

Uni-Tipp ist das kostenlose Uni-Magazin vom Stuttgartmagazin LIFT. LIFT bietet jeden Monat die besten Infos, Themen und Termine für Stuttgart und die Region. Überall am Kiosk und online unter www.lift-online.de

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CAMPUS

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CAMPUS DU STUDIERST, WAS DU TRÄGST? DAS GROSSE UNITIPP-STUDENTEN-KLAMOTTEN-RÄTSEL

ACHTUNG PROTOTYP! Hornbrille? IT. Hemd? Jura. Karohemd? Maschinenbau. Schwarzer Rolli? Ganz klar: Architektur. Stimmt manchmal, manchmal aber auch nicht. Wir haben uns auf Foto-Safari begeben und auf Stuttgarter Campussen Studi-Outfits abgelichtet. Wer errät den Studiengang? Im Angebot sind folgende Fächer: Luft- und Raumfahrttechnik, Wirtschaftswissenschaften, Elektromobilität, Lehramt Italienisch und Geschichte, IT und Medien, Klimatechnik, PR und Medizintechnik.

THOMAS DERLETH (LI.) „Nach dieser Brille von Ace & Tate habe ich schon zwei Monate gesucht ... .“ JÖRG EINFELDT (MI.) „Mit der Jacke wollte ich heute meinen inneren Footballer aktivieren.“ SVEN LINDAUER (RE.) „Aber eigentlich ziehen wir an, was der Schrank so hergibt.“

C

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JANA FEHLER (LI.) „Was ich anziehe, kommt auf die Menge Schlaf an, die ich vorher hatte. Aber mein Lieblingsteil, diesen grauen Mantel, habe ich immer dabei.“ ISABELLE HIRSCH „Es kommt wie’s kommt. Und heute ist Montag, also: all black.“

LUCA DI GRIGOLI (LI.) & SERGIO PETRALIA „Style ist superwichtig für uns – wir sind Italiener!“

[UNI-TIPP SS 17]

Fotos: Schönebaum, Text: Petra Xayaphoum

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CAMPUS

AN STUTTGARTER HOCHSCHULEN WIRD DIE KUNST DES DEBATTIERENS GEPFLEGT

Den Spruch kennen wir alle: Das Wort ist den Hochburgen Heidelberg, Münster und mächtiger als das Schwert. Natürlich nicht je- Berlin nach der Tübinger Formel. Dieser verdes Wort und vielleicht auch nicht stärker als bale Diskurs läuft bei den öffentlichen und für jedes Schwert. Die Message sollte aber klar jeden – auch nicht immatrikulierten – Intersein: Wer reden kann, braucht sich nicht zu essenten zugänglichen Treffen so ab: Es werprügeln. Diese Form des Diskurses ist eine den zu einem Thema abwechselnd Reden der hübsche Errungenschaft unserer Zivilgesell- „Regierung“ (pro) und der „Opposition“ (conschaft – und wird von eben dieser gepflegt. tra) gehalten, die Argumente danach jeweils Seit Jahrhunderten gibt es an amerikanischen von einem Schlussredner zusammengefasst. und britischen Universitäten Debattierclubs, Sieben Minuten darf eine Rede dauern, soausgerechnet im Land der Dichter und Den- wohl die erste als auch die letzte Minute ist ker war davon lange nix zu spüren. geschützt, das heißt, es darf in dieser Zeit Erst 1991 gab es den ersten offiziell bekannten nicht zu Zwischenrufen kommen. Während der Rede vertritt der Debattierclub. Und zwar in Sprecher nicht zwingend seiTübingen. „Warum man NEBENEFFEKT: ne Meinung, vielmehr geht es hier nicht früher den Reiz des studentischen Debat- BESSERE RHETORIK darum, Pro- und Kontraargutierens erkannt hat, finde mente zum vorgegebenen ich schwer verständlich“, meint Axel Rinnert Thema zu sammeln und überzeugend vorzu(Bild li.) vom Debattierclub Stuttgart. Ver- bringen. Das, so Rinnert, ist essentiell in einer mutlich haben die immer bessere Vernetzung aktiven Gesellschaft. „Die Meinungsbildung und der internationale Austausch dazu ge- in einer Gemeinschaft lebt vom aktiven Meiführt, dass in Deutschland ein Bewusstsein für nungsaustausch, auch außerhalb von Fachedas Konzept des sportlichen Diskutierens ent- benen. Gerade in Demokratien gibt es hoch standen ist. „Mittlerweile“, fügt er an, „sind an umstrittene Themen, welche sich für eine Deden größeren Universitäten Debattierclubs batte eignen.“ 15 Minuten lang wird vorbereitet, dann geht ein fester Bestandteil.“ Wir können eben alles. Jetzt auch debattieren. das sportliche Debattieren los. „Im VorderMittlerweile gibt es in Stuttgart und Hohen- grund steht dabei der Spaß der Teilnehmer, heim eigene Clubs, debattiert wird auch in immerhin handelt es sich um eine Freizeitbe-

schäftigung“, so Rinnert. „Angenehmer Nebeneffekt ist das rhetorische Training.“ Jede Debatte wird im Anschluss bewertet. „Aufgabe des Jurors ist neben der Bestimmung des Debattensiegers ein kurzes Feedback für jeden einzelnen Redner.“ Ob hochpolitisch, wie beispielsweise eine Debatte zur Todesstrafe oder humorvoll wie etwa eine um die Frage, ob sich Marge Simpson von Homer trennen sollte: Der Wettkampfgeist beherrscht jeden Donnerstag ab 19 Uhr einen Raum im neunten Obergeschoss des Uniturms K1. „Anfangs sammeln wir Vorschläge für das Thema des Abends. Wenn wir etwa sechs Vorschläge haben, stimmen wir über das zu debattierende Thema ab.“ Danach werden die Rollen in „dafür“ und „dagegen“ verlost, dann geht’s los. Ob im kleinen Rahmen der Hochschule oder bei Turnieren: Erfolg ist beim Debattieren rein subjektiv. Doch gerade der Nutzen, den man daraus ziehen kann, eine zur eigenen Meinung widersprüchliche Position zu vertreten, ist groß: Oftmals versteht man dadurch die Gegenseite besser, entdeckt Schwachstellen in der eigenen Position. Das hat bekanntlich noch niemandem geschadet. Björn Springorum DEBATTIERCLUB STUTTGART [www.debattierclub-stuttgart.de] [UNI-TIPP SS 17]

Foto: Schönebaum

UM KOPF UND KRAGEN REDEN


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KEINE FAKE-NEWS: ALEXANDER HARM ERZÄHLT VON SEINEM AUSLANDSJAHR IN NORTH CAROLINA

„DIE USA SIND IN ZWEI LAGER GESPALTEN“ Von Stuttgart in die Staaten: Alexander Harm ist 23 Jahre alt, studiert Wirtschaftsinformatik an den Unis Hohenheim und Stuttgart und ist derzeit für zwei Semester als Austauschstudent an der University of North Carolina in Greensboro. Was er außer Studieren so treibt? Das verrät er UNI-TIPP-Autorin Mara Veigel.

Fotos: privat

UNI-TIPP Was geht in Greensboro? HARM Die Uni organisiert regel-

mäßig Sportevents, vor allem die Spiele der Uni-Teams sind angesagt. Studenten sind hier mit ihrer Hochschule viel verbundener als in Deutschland. In Greensboro gibt es sechs Universitäten, an Party mangelt es also nicht. Allerdings geht man hier früher aus als in Stuttgart, da die Clubs und Bars ab 2 Uhr keinen Alkohol mehr ausschenken und daher um 2:30 Uhr Zapfenstreich ist. UNI-TIPP Warum hat es Dich dorthin verschlagen? HARM Die USA zählen zu den führenden Ländern in Wirtschaft und Technologie, North Carolina gehört mit dem Research Triangle neben dem Silicon Valley zu den bedeutendsten Innovationsstandorten weltweit. Natürlich will ich Spaß haben, mich kulturell mit Studenten austauschen,

aber ich möchte mich vor allem fachlich weiterentwickeln. Außerdem bin ich großer Basketballfan. UNI-TIPP Wie ist es an der Uni? HARM Ich habe eine Vier-TageWoche mit Vorlesungen, Kursen und Capstone, eine Art Abschlussprojekt für eine Softwarefirma. Offiziell bin ich Informatikstudent, belege aber auch Wirtschaftsinformatik- und Management-Vorlesungen. In den Freistunden gehe ich in die Bib, lerne oder besuche Freunde. Das Unisystem ist sehr verschult, es gibt Hausaufgaben, in den Vorlesungen sind nur 15 bis 30 Studenten und sie sind viel praxisorientierter.

UNI-TIPP Du bist zu einer brisanten Zeit in den Staaten. Wie hast Du die Wahlen erlebt? HARM Ich war auf Wahlveranstaltungen von Donald Trump, Hillary und Bill Clinton sowie Barack Obama. Trumps Rally war von viel mehr Patriotismus, wenn nicht gar Nationalismus geprägt. Nach dem Beten, der Nationalhymne, Amazing Grace und mit 45-minütiger Verspätung betrat er die Bühne. In seiner Rede ging es aber leider weniger um Inhalt, als darum, die Obama-Administration niederzumachen und seine Anhänger gegen Clinton aufzubringen. Schon vor der Wahl

zeichnete sich ab, dass die USA in zwei Lager gespalten sein werden. Es gibt kaum Leute, die zwischen beiden Positionen stehen. UNI-TIPP Wie stehen Studenten zu Präsident Trump? HARM Mit diesem Wahlausgang haben nicht viele in meinem Umfeld gerechnet. Da UNC Greensboro eine sehr gemischte Uni mit hohem Frauenanteil ist, sind die meisten Studenten enttäuscht und freuen sich auf die nächste Wahl 2020. Ein Großteil ist sich jedoch einig, ihm eine Chance geben zu wollen.


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CAMPUS

DIE SPANNENDSTEN FORSCHUNGSERGEBNISSE AUS STUTTGART UND REGION

ALKO-HOHL Party ohne Alkohol? Geht gar nicht, meinen viele Studenten. Manche feiern nach dem Motto „Ich kipp mir am Freitagabend einen auf die Lampe und erinnere mich am nächsten Morgen nicht mehr, wie ich ins Bett gekommen bin“ – weiß Thomas Heidenreich. Zusammen mit der Sozialpädagogin Marion Laging hat der Psychologe an der Hochschule Esslingen ein Online-Präventionsprogramm entwickelt, mit dem Studenten ihren Alkoholkonsum analysieren und hinterfragen können. Als Grundlage dient das an der State University of San Diego entwickelte Programm „E-Checkup to go“. Es wird vor allem in den USA schon an 600 Institutionen genutzt. Dieses Programm haben die Wissenschaftler für die Esslinger Hochschule zunächst übersetzt und dann anhand von studentischem Feedback weiterentwickelt. „Es hat sich gezeigt, dass deutsche Studierende mehr Hintergrundwissen zu Alkohol im Programm haben wollen“, berichtet Heidenreich. Außerdem wünschten sie sich Lob von der Anwendung, wenn sie weniger konsumieren. Mit Erfolg: „Durch das Programm wird der schädliche Alkoholkonsum nachweislich reduziert“, berichtet Laging. In Zusammenarbeit mit der Krankenkasse Barmer soll das Programm bis 2018 für fünf weitere Hochschulen adaptiert werden. [www.bit.ly/2mP5W30]

EXTREMZUSTÄNDE Jemand hat einen Tropfen entdeckt. Nein, es handelt sich weder um einen WG-Wasserhahn, noch um eine Flache Châteauneufdu-Pape. Klingt nach No-News? In diesem Fall nicht. Denn die neuartigen Quantentropfen, die Tilman Pfau vom Physikalischen Institut der Uni Stuttgart entdeckt hat, haben es in sich! Am Zentrum für Integrierte Quantenwissenschaften (IQST) kühlten Forscher Dysprosium-Atome auf wenige Milliardstel Grad über dem absoluten Nullpunkt. Bei diesen Bedingungen bilden die Atome ein sogenanntes Quantengas. Erstmals gelang es Pfaus Team, die Atome dazu zu bringen, einen flüssigen Tropfen zu bilden. Diese Quantentropfen sind eine Milliarde mal leichter als herkömmliche Wassertropfen derselben Größe. Die Dichte der Flüssigkeit liegt also um ein Vielfaches unter der Dichte von vielen Gasen, „beispielsweise auch der uns umgebenden Luft“, erklärt Pfau. Als Grundlagenforscher will er wissen, wie extrem Zustände sein können. So extrem, dass die renommierte Fachzeitschrift „Nature“ diese Entdeckung nun veröffentlichte. Allerdings muss man aufpassen, dass sie nicht – im Wortsinne – platzt: Ein Tröpfchen besteht aus wenigen tausend Atomen. Werden die Tropfen zu klein, verdampfen sie und gehen wieder in einen gasförmigen Zustand über. [www.bit.ly/2nL7nyV]

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Texte: Johannes Pimpl

COOLE KÄPSELE


CAMPUS

BARRIEREFREIE BILLIGBUSSE Seit der Liberalisierung des Fernverkehrs freuen sich preisbewusste Reisende über die günstigen Fernbusse. Aber nicht alle, denn in puncto Barrierefreiheit gibt es noch einiges zu tun. Helena Kunz von der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg schaut genau hin. Für ein Forschungsprojekt des Instituts für Antidiskriminierungs- und Diversityfragen begleitete die Sozialarbeiterin drei Menschen mit verschiedenen körperlichen Behinderungen auf Fernbusreisen und dokumentierte ihre Schwierigkeiten. „Wenn Betroffene Missstände bemängeln, werden die leicht abgetan. Wir wollten dem ein anderes Gewicht geben, indem wir die Fahrten wissenschaftlich neutral begleiten.“ Zugute kam Kunz dabei ihre Ausbildung als Fotografin. Also hat sie unterwegs geknipst, was das Zeug hält: hohe Bordsteine an den Haltestellen zum Beispiel, oder schmale, steile Einstiegstreppen. Bislang können nur Rollstuhlfahrer in Fernbussen mitfahren, die selbstständig einsteigen können. Gesetzlich vorgesehen ist, dass ab 2020 der Fernbusmarkt vollständig barrierefrei ist, damit alle Rollstuhlfahrer von der neuen Mobilität profitieren können. Die Studie zeigt aber: Bis dahin ist es noch ein langer Weg. [www.barrierefreifueralle.de]

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UNILEBEN

HOW TO SURVIVE IN STUTTGART: WIE TEUER IST DAS STUDENTENLEBEN?

KASSENSTURZ IM KESSEL Dass Stuttgart nicht gerade als typische Studentenstadt bekannt ist, liegt vor allem am teuren Wohnraum, bei vielen Studierenden verschlingt die Miete die Hälfte des Budgets. Zeit für einen Kassensturz: Wofür geht das Geld so drauf und wo kommt’s überhaupt her? QUITO VS. STUTTGART

KAFFEE UND KULTUR

GLÜCKSPILZ

„Irgendwie denkt man immer, dass andere mehr Geld zur Verfügung haben als man selbst“, sagt Laura. Ihren eigenen Umgang mit Geld nennt sie „verbesserungswürdig“, anstelle eines schnellen Snacks könne sie sich öfter etwas mitnehmen. Sie gibt monatlich rund 800 Euro aus – die kommen größtenteils von ihren Eltern und von ihrem Job als Französisch-Nachhilfelehrerin. Neben gut 300 Euro für Essen geht mit 410 Euro mehr als die Hälfte des Budgets für die Wohnung in S-Bad Cannstatt drauf, die sie mit ihrem Freund teilt. Ein weiterer Kostenpunkt sind die Unimaterialien. Das restliche Geld gibt sie am liebsten für kulturelle Freizeitaktivitäten aus, wobei sich das angesichts der Preise in Stuttgart in Grenzen halte. Etwas, auf das die 26-Jährige trotzdem nicht verzichten möchte? Ganz klar: „Cafébesuche!“

Was das Leben in Stuttgart so teuer macht? Für Christophe ganz klar: „Die Mietkosten! Aber da bin ich zum Glück raus.“ Der Architekturstudent wohnt seit 2014 in einer Dreier-WG im Stuttgart Osten – da die Wohnung seinen Eltern gehört, zahlt er fürs Wohnen lediglich 50 Euro Nebenkosten im Monat. Dennoch gibt er monatlich zwischen 500 und 700 Euro aus, mit rund 200 Euro geht dabei ein Großteil für Lebensmittel drauf. Der 22-Jährige legt Wert auf Qualität und kocht am liebsten mit Zutaten vom Wochenmarkt. Für Feiern, Kino oder Essengehen gibt Christophe 25 bis 100 Euro aus. In Clubs geht er dabei selten, viel lieber verbringt er einen entspannten Serienabend oder eine Nacht im Schlampazius: „Das kostet weniger und man weiß, was man bekommt.“ [UNI-TIPP SS 17]

Fotos: Wunsch, Texte: Laura Walter

Daniela Rubio Troya gibt im Monat rund 700 Euro aus: Fixkosten sind dabei 270 Euro für ihr 18 Quadratmeter großes Zimmer in einer Dreier-WG in S-Vaihingen, rund 120 Euro für Lebensmittel, 110 Euro fürs Ausgehen und 26 Euro für den Handyvertrag. Die 24-Jährige kommt ursprünglich aus Quito, Ecuador, studiert Audiovisuelle Medien an der HdM und schreibt gerade an ihrer Bachelorarbeit. In den fünf Jahren, in denen sie in Stuttgart lebt, hat sie festgestellt, dass die Lebensmittel hier günstiger sind als in ihrem Heimatland: „Das finde ich total verrückt.“ Dafür sind dort Mietpreise, Taxis und öffentliche Verkehrsmittel billiger. Bis vergangenes Jahr wurde Daniela hauptsächlich von ihren Eltern finanziert, mittlerweile verdient sie als Werkstudentin in einer Firma für Automobilfotografie rund 750 Euro im Monat. Sie weiß, dass sie öfter zu Hause kochen und auch mit einem anderen Handyvertrag Geld sparen könnte – auf Avocados, Spotify Premium und wöchentliches Fußballschauen plus Getränk will sie hingegen nicht verzichten.


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SPORTLICH, SPORTLICH

RAUS AUS DEM LOCH

Nach seinem Zivildienst in Berlin und ein paar Semestern in Tübingen ist Moritz seit drei Jahren in Stuttgart zu Hause. Eine ziemliche Steigerung, vor allem, was die Lebenshaltungskosten angeht: „Das sind zwei Welten“, sagt der Sportstudent. Für seine jetzige Bleibe, ein 23 Quadratmeter großes Zimmer in einer Dreier-WG in S-Nord, zahlt Moritz 400 Euro, seine monatlichen Ausgaben liegen bei 700 bis 800 Euro. Mit 200 Euro schlägt das Semesterticket „ordentlich zu Buche“, genauso viel gibt er für Lebensmittel aus. Tierische Produkte gönnt sich der 26-Jährige in Bioqualität. Auch beim Feiern will er sich nicht einschränken, so kommen an einem Abend schnell mal 40 Euro zusammen. Neben dem monatlichen Unterhalt von seinem Vater verdient er 450 Euro als Verkäufer im Sportgeschäft dazu.

8.640 Euro hat Janaina gespart, bevor sie vergangenen Herbst zum Studium und der Liebe wegen von Brasilien nach Stuttgart zog. Damit das Ersparte für ein Jahr ausreicht, versucht sie monatlich nicht mehr als 350 Euro auszugeben – darin inbegriffen sind 100 bis 150 Euro für Lebensmittel, circa 80 Euro fürs Weggehen, 15 Euro Handy und 40 Euro für die Unikarte. Die 500 Euro Miete für die gemeinsame Zweizimmerwohnung in S-Kaltental übernimmt derzeit ihr Freund. Die Stuttgarter Mietpreise schockierten Janaina nicht im Geringsten, verglichen mit ihrer Heimatstadt sind die Wohnungen immerhin groß: „Im Stadtzentrum von Brasilia zahlt man für ein Loch genauso viel.“ Hier möchte sie schnell einen Job finden. Mit Studentenvisum, Studium und der Pendelei nach Tübingen ist das aber gar nicht so einfach.


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UNILEBEN

DER STUDENTEN-STADTPLAN MIT DEN BESTEN LOCATIONS IN S-MITTE

0711-HOTSPOTS FÃœR STUDIS

[UNI-TIPP SS 17]


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UNILEBEN

TANZEN: TOP 15 CLUBS

KELLER KLUB

PERKINS PARK

Partys, Konzerte, Lesungen und Kultur. Egal, ob Pop-, Rock- oder Punk-Fan, beim „Keller Mixtape“ wird gemeinsam gefeiert. Tipp: Wer auf Poetry steht, kann zum Slam mit dem Motto „Poesie, Schnaps & Rock’n’Roll“ kommen.

Der Club auf dem Stuttgarter Killesberg überzeugt mit mehreren Floors und Sound von House über HipHop bis hin zu 90er-Hits. Panoramablick auf die City inklusive.

[Rotebühlplatz 4, S-Mitte] KOWALSKI

ROMANTICA

ERSTER STOCK

Elektro-Fans aufgepasst: Hier wird zu House, Minimal und Techno gefeiert. Die Einrichtung ist funktional-minimalistisch, statt Lichtanlage hängen kleine Lampen an der Decke. Wer braucht schon Chichi, um die Sau rauszulassen? [Hauptstätter Str. 40, S-Mitte]

Erinnert an WG-Partys auf kleinem Raum: Über dem Falafel-Vegi wird gefeiert. DJs legen auf oder Singer-Songwriter und Bands beschallen die Bude. Wer kurz Ruhe braucht, kann sich in der Dusche verstecken. Kein Scheiß! [Steinstr. 13, S-Mitte]

CORSO BAR

FREUND & KUPFERSTECHER

Der ehemalige Stripclub bietet die richtige Mischung zwischen schick und nerdig. Auf beleuchteten Podesten feiern Studenten zu HipHop, R’n’B, Discofunk und Reggae. Wer mag, performt an der übriggebliebenen Pole-Dance-Stange. [Geißstr. 5, S-Mitte]

Alle Hände hoch! HipHop vom Feinsten gibt’s im Club am Berliner Platz. Mittwochs wird die HipHop-Woche eingeläutet, am Wochenende kommen oft nationale und internationale Live-Acts. [Fritz-

DRESDEN BAR

LEHMANN

Techno-Fans lassen hier die Sau raus. Samstags werden diverse Partyreihen veranstaltet: Die Queer-Party „Lovepop" mischt Kommerzielles aus den Charts und Hits aus Elektro, Indie und Rock – da trifft Lady Gaga schon mal auf Marilyn Manson. [Seiden-

Die Lampen an der Bar, die Wand-Deko und natürlich auf dem DJ-Pult: Schallplatten wohin das Auge reicht. Die Vinyl-Liebhaber-Anlaufstelle spielt Soul, Garage, Rock’n’Roll und Sixties. Im Sommer geht’s auch draußen zur Sache! [Charlottenplatz 1, S-Mitte]

ENTDECKEN: TOP 15 KULTUR

Mitte, Tel. 0711/669 56 69 / Tübinger Str. 6, S-Mitte, Tel. 0711/29 24 95] EBENE 0

Egal ob nun Fotografie, Malerei, Skulpturen oder Videoinstallatio-

[Hirschstr. 14, S-Mitte] UNIVERSUM

OBERSTÜBCHEN

Zu Stuttgarts neuestem ElektroClub gehört auch eine gegenüberliegende Bar. Wem die elektrische Musik zu laut wird, kann seinen Drink auf den Bierbänken im Hof genießen. [Eberhardtstr. 37,

Mitte]

S-Mitte]

nen – der Projektraum „Ebene 0“ im Untergeschoss des ZüblinParkhauses in S-Mitte wird immer wieder neu inszeniert. Gespräche, Lesungen und Filmabende ermöglichen zudem einen ganz unerwarteten Blick auf die Stadt. [La-

tag zahlen Studenten ermäßigten Tarif. [Hauptstr. 6, S-Vaihingen,

CORSO

ATELIER AM BOLLWERK/DELPHI

SCHRÄGLAGE

Absoluter Studitreff: Der Club mit eingebauter Halfpipe liefert HipHop vom Feinsten. Neben Partyreihen wie dem „Treff-Donnerstag“ gibt’s auch Konzerte.

Zusätzlich zur Kneipe im Erdgeschoss gibt’s seit wenigen Monaten über dem Mos Eisley auch ein schickes Obergeschoss mit Bar, gediegenen Sitzgelegenheiten und Raucherbereich. Hier finden außerdem regelmäßig allerfeinste Sausen statt. [Fritz-Elsas-Str. 20, S-

str. 20, S-Mitte]

zarettstr. 5, S-Mitte]

Abseits der Blockbuster: Auf dem prämierten Programm der Arthaus-Filmtheater stehen Klassiker, Independent-Streifen und experimentelle Filme. [Hohe Str. 26, S-

ROMY S.

Internationale Top-Acts wechseln sich hier mit DJs aus der Region ab: Der Club ist Stuttgarts NightlifeZentrale für Tanzmusik zwischen deepem House, Minimal und Elektro. [Lange Str. 7, S-Mitte]

Rock, Indie, HipHop, Punk, Metal und Elektro – bei diversen Partyveranstaltungen wie dem „Backstage Club“ ist für jeden was dabei. Auch Studis, die auf LiveMusik stehen, sind hier goldrichtig. [Charlottenplatz 1, S-Mitte]

Elsas-Str. 60, S-Mitte] GOLDMARK’S

Anders als der Name vermuten lässt, ist die Bar mitten in Stuttgart und beschallt nachts oft den Marktplatz mit elektronischen Beats. Das Motto für Drinks, Interiour und Musik: reduziert und cool. [Hirschstr. 2, S-Mitte]

Deep House und Elektro-Sound, lokale DJs und ein internationales Booking – das Kowalski am Hauptbahnhof heizt deftig ein. Entspannte Gemüter können in der Designer-Lounge oder im Außenbereich Cocktails genießen. [Kriegsbergstr. 28, S-Mitte]

[Stresemannstr. 39, S-Nord]

Keine nervigen Synchronstimmen und schlechte Übersetzungen: Auf zwei Screens werden hier Filme in der Originalfassung gezeigt. Keine Panik, ein Teil der Filme sind mit deutschen oder englischen Untertiteln versehen. Dienstags kostet der Eintritt nur 5,50 Euro, von Mittwoch bis Mon-

WHITE/NOISE

Tel. 0711/73 49 16] JAZZCLUB BIX

Das Bix bringt regionale, nationale und internationale Jazzgrößen auf die Bühne. Der Club erstreckt sich auf zwei Ebenen und ist eine Mischung aus Restaurant, JazzSalon und Lounge, wo es neben zahlreichen Cocktailkreationen über 350 Whisky- und Rumsorten auf der Karte gibt. [Leonhardsplatz 28, S-Mitte, Tel. 0711/23 84 09 97] PROJEKTRAUM LOTTE

Performances, Talks, Screenings, Workshops und Releases – auf [UNI-TIPP SS 17]

Fotos:go2/photocase.de (o.), jakob-owens-unsplash.com (u.)

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UNILEBEN

knapp 40 Quadratmetern bekommen junge Autoren, Künstler und Forscher Raum für ihre Ideen. Im „Land Of The Temporary Eternity“ gibt’s daher immer wieder Neues zu entdecken. [WillyBrandt-Str, 18, S-Mitte, Tel. 0711/555 22 66]

KUNSTMUSEUM

PLANETARIUM

Im Herzen Stuttgarts gibt’s Kunst im Glaskubus: Auf 5.000 Quadratmetern zeigt das Kunstmuseum neben einer Sammlung von modernen und zeitgenössischen Werken auch spannende Sonderausstellungen. [Kleiner Schlossplatz 1,

Die 2016 eingebaute Kuppelprojektionsanlage ermöglicht beeindruckende Sternreisen und die Darstellung kleinster biologischer Vorgänge in den Zellen. Jeden ersten Dienstag im Monat sorgen wechselnde DJ-Acts für gute Musik: feiern unter künstlichem Sternenhimmel – top! [Willy-Brandt-Str.

S-Mitte, Tel. 0711/21 61 96 00] KULTURWERK OST

Auf rund 1.800 Quadratmetern bietet das alte Industriegebäude ein vielfältiges Programm von Theater- und Konzertveranstaltungen, Tanzabenden bis hin zu Vorträgen und Diskussionen. Für Studenten gibt’s ermäßigte Eintrittspreise. [Ostendstr. 106A, S-Ost, Tel. 0711/480 65 45]

LITERATURHAUS

Absolutes Muss für Literaturfans: Hier werden Lesungen, Vorträge und Diskussionsabende veranstaltet. Zudem gibt’s Workshops und Comic-Ausstellungen, die nicht nur Bücherwürmer feiern. [Breitscheidstr. 4, S-Mitte, Tel. 0711/284 29 04]

KULTURZENTRUM MERLIN

LKA/LONGHORN

Ob Konzerte, Theater, Kabarett, Filmvorführungen, Lesungen, Bürgertreffs oder etwas für Kinder: Das Merlin bietet ein buntes Programm. Tipp: Beim KlinkeSommermusikfestival können sich regionale Bands vor Publikum beweisen. [Augustenstr. 72, S-West,

Mehr als ein geräumiger Kultclub, der am Wochenende zum Feiern einlädt: Das LKA/Longhorn ist auch eine coole Konzertlocation mit Fabrikhallen-Flair. Nationale und internationale Top-Acts stehen hier auf der Bühne. [Heiligen-

Tel. 0711/61 85 49]

[UNI-TIPP SS 17]

wiesen 6, S-Wangen, Tel. 0711/409 82 90]

25, S-Mitte, Tel. 0711/21 68 90 15] ROSENAU

Dinner im Dunkelrestaurant oder doch lieber Poetry Slam? Das Programm der Rosenau reicht von Lesungen, über Konzerte bis hin zu Comedy. Bei der Open Stage darf jeder auftreten – egal ob ambitionierter Laie oder gestandener Profi. [Rotebühlstr. 109, S-Mitte, Tel. 0711/661 90 20] STAATSGALERIE

In einem der meistbesuchten Museen Deutschlands gibt es viel zu bewundern: 800 Jahre Kunst auf einer Ausstellungsfläche von rund 9.000 Quadratmetern. Neben der beeindruckenden Sammlung

33 gibt’s Sonderausstellungen und tolle Veranstaltungen und Partys von den Jungen Freunden der Staatsgalerie. [Konrad-Adenauer-Str. 30-32, S-Mitte, Tel. 0711/47 04 00] STAATSTHEATER

Zu dem größten Drei-SpartenTheater Europas gehören die Oper Stuttgart, das Stuttgarter Ballett und das Schauspiel Stuttgart. Studenten erhalten Karten an der Tageskasse, telefonisch oder online unter uni@staatstheater zum ermäßigten Preis. [Oberer Schlossgarten 6, S-Mitte, Tel. 0711/20 20 90] THEATER RAMPE

Eine Plattform, die einen lebendigen Diskurs zwischen Künstlern, Experten und der Öffentlichkeit ermöglicht – mit Schauspiel, Performance, Tanz, Musik, Festivals und vielem mehr. Für Studis im ersten Studienjahr ist der Eintritt im Theater kostenlos. Danach noch ein Bier in der hauseigenen Bar Rakete? [Filderstr. 47, S-Süd, Tel. 0711/649 00 94]


PLANEN

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PLANEN APR 2017

DAS EL PALITO: EIN KRÄUTERBEET DER KÜNSTE UND RAUM DER BEGEGNUNG

KUNST IM GRÜNEN Öko, fair und inklusiv. Das ist der junge Stuttgarter Verein El Palito. Jetzt startet er zum ersten Mal ein Festival, auf dem drei Tage lang Kunst, Nachhaltigkeit und Kultur ein fröhliches Stelldichein feiern. Bands, Workshops und Vortragende sind dann im „kuriosen Kräuterbeet der Künste“ – dem großen Garten und Herzstück des Vereins – zu Besuch. Dort werden verschiedene Stationen aufgebaut sein: Die Can-DoListe reicht von Didgeridoo-Workshop bis Papierschöpfen, die Liste der Vortragenden von Chloroplast bis OK

Lab Stuttgart. Aus Berlin kommt Songwriter Fabian Simon, aus Stuttgart sind Bossa Azul, Diptych und Timo Bredehoeft am Start. Aber auch sonst darf man sich auf den Sommer bei den Palitanern freuen: Regelmäßige, feine Veranstaltungen wie Flohmärkte und Konzertreihen machen diese zauberhafte grüne Oase in der Stadt RED quasi vollkommen. KULTUR-KNOSPE-FESTIVAL [7.-9.4., El Palito Garten, Auf dem Haigst 45, S-Degerloch, elpalito.de]

APR 2017

EINE NEUE KONZERTREIHE FÜR STUTTGART: STAUB & STERNE

STERNSTAUBALARM Freunde der kleinen Musikfestivals, aufgepasst: Das Feierabendkollektiv, bekannt und geliebt für sein zauberhaftes Vive-la-VieFestival, hat zusammen mit dem Song-Salon etwas ganz Neues und Brandheißes auf die Beine gestellt: das Staub & Sterne. Zur ersten Ausgabe der neuen Konzertreihe reisen Byebye (Bild)

APR 2017

aus Leipzig an. Oliver Haas und Tim Ludwig sind mit Wohnzimmerkonzerten groß geworden und sorgen mit zwei Gitarren und harmonischen Stimmen für Atmosphäre. Dazu gesellt sich das Stuttgarter Nasim Trio. Als „deutschsprachig, arabischseelig“ bezeichnen sich die Künstler. Und singen nicht nur über Liebe, son-

dern auch über Klischees gegenüber Zuwanderern. Gespielt wird im Theater am Olgaeck. RED STAUB & STERNE [14.4. 20 Uhr, Theater am Olgaeck, Charlottenstr. 44, S-Mitte] VIVE-LA-VIE-FESTIVAL [29.4. 18:3023 Uhr, Eliszis Jahrmarktstheater, Thomastr. 99, S-Nord]

ADDAY/ADNIGHT: STUTTGARTER WERBEAGENTUREN STELLEN SICH VOR

Wer nach dem Studium unschuldige Menschen in prestigegeile Konsumenten sowie überflüssigen Blödsinn in Must-haves verwandeln will, darf die Adday/Adnight im Stuttgarter Rathaus nicht verpassen. Bei dem „Networking-Event“ treffen 16 Stuttgarter Agenturen auf potenzielle 80-Stunden-Arbeitnehmer. Sind natürlich alles nur blöde Kli-

schees. Und eine spannende Kreativbranche ist die Werbung allemal. Hier kann man die verschiedenen Arbeitsfelder kennenlernen und Kontakte knüpfen. Dafür gibt’s auch ein Speed Dating – aber ohne Anfassen. RED ADDAY/ADNIGHT [25.4. 15-23 Uhr, Rathaus, Marktplatz 1, S-Mitte, www.adday-adnight.com] [UNI-TIPP SS 17]

Foto: Marc Hastenteufel (o.)

BEI WERBERN BEWERBEN


PLANEN

APR 2017

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MEIN HAUS, MEINE MUSIK, MEIN THEATER

„CHELSEA HOTEL“ Im Chelsea Hotel fand die New Yorker Bohème abseits der Mainstream-Kultur eine Bleibe. Spätestens seit den 1960ern gilt das Hotel als kreatives Gewächshaus, das einige der wichtigsten Vertreter der amerikanischen Gegenwartskunst hervorbrachte. Drag Queens und Trickbetrüger feierten hier mit Pulitzerpreisträgern und Performancekünstlern – das wilde Treiben wurde zur Inspirationsquelle für Künstler aller Art. Und so wurde die Miete hier

Mai 2017

auch mal mit einem noch feuchten Gemälde bezahlt. Hanna Plaß und Max Braun haben einen musikalischen Abend mit Mukke von Leonhard Cohen, Iggy Pop und Bob Dylan und mit Motiven aus dem Stück „Cowboy Mouth“ gebaut, das Sam Shepard und Patti Smith natürlich auch im Chelsea Hotel verfassten. RED CHELSEA HOTEL [19.-21.4. 20 Uhr, Kammertheater, Konrad-Adenauer-Str. 32, S-Mitte, www.schauspiel-stuttgart.de]

DIE KULTURINSEL ERÖFFNET PÜNKTLICH ZUM 1. MAI EINEN EIGENEN BIERGARTEN

EIN PROSIT DER GLÜCKSEELIGKEIT Auf dem Areal des ehemaligen Club Zollamt in S-Bad Cannstatt poppt in direkter Nachbarschaft zum Inselgrün auf der Kulturinsel ein Biergarten auf. Bis Ende September kann man hier also jedes Wochenende dem Gerstensaft huldigen – und mehr. Zur Eröffnung am 30. April und 1. Mai wird erstmal ordentlich gefeiert. Neben Biertrinken und regionalen-Leckereien-schmausen stehen bei dem Festle auch Kunst und Kultur auf dem Programm. Schließlich ist das Künstlercafé

der Großen Freiheit mit am Start und öffnet, um den Blick auf die Exponate freizugeben. Weil’s gar so schön ist, geht die bierseelige Feierei gleich zwei Tage – und zwar bis Montag. Vom Durchfeiern bis zum Open-Air-Kino raten wir allerdings dringend ab. Denn das findet erst am Donnerstag statt. RED ERÖFFNUNGSFEST [30.4.+1.5. 11 Uhr, Kulturinsel, Güterstr. 4, S-Bad Cannstatt]

FAUST I

DER GEIZIGE

von Johann Wolfgang von Goethe

Komödie von Molière

Noch bis 29.4.2017

5.5. bis 10.6.2017

VINCENT WILL MEER Schauspiel von Florian David Fitz

16.6. bis 22.7.2017

ALTES SCHAUSPIELHAUS SCHAUSPIELBÜHNEN IN STUTTGART · 0711 / 22 77 00 · www.schauspielbuehnen.de [UNI-TIPP SS 17]


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