Die Hälfte ist geschafft!
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Politik und Kultur für Sachsen, Europa und die Welt Januar-Februar 2019
Nach dem Jahreswechsel nimmt das Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen – Länger gemeinsam Lernen“ wieder Fahrt auf. Alle Partnerinnen und -partner sind aufgerufen, weiter fleißig für den Volksantrag zu sammeln – auch bei hoffentlich bald besserem Wetter. Dafür stehen neue Unterschriftenbögen bereit. Nur diese offiziellen Bögen dürfen verwendet werden; Unterschriften sind nur gültig, wenn die Bögen unverändert und vollständig (also nicht zerschneiden!) den Kommunen zur Bestätigung und hernach dem Landtag übergeben werden. Bündnis-Koordinator Burkhard Naumann dankt allen Engagierten „für ihren großartigen Einsatz im vergangenen Jahr“. Mehr als die Hälfte der 40.000 benötigten Unterschriften liegen schon aufbereitet in der zentralen Sammelstelle. Nun gilt es, zügig den Rest des Weges zurückzulegen. Dabei kommt es auch darauf an, dass die Mitglieder der sächsischen LINKEN weiter kräftig helfen. Die Woche vor den Winterferien dürfte sich gut eignen, um die öffentliche Präsenz des Volksantrages zu erhöhen. In dieser Zeit werden viele Eltern mit ihrem Nachwuchs vor der Frage stehen, welcher weitere schulische Weg eingeschlagen werden soll. Das Bündnis ruft deshalb zu einer Aktionswoche vom 11. bis 15. Februar auf. Engagierte können sich mit Informations- und Sammelständen, Tür-zu-Tür-Aktionen oder Diskussions- und Info-Veranstaltungen beteiligen. Aktionen können unter www.gemeinschaftsschule-in-sachsen.de/ aktionen registriert werden. Das Volksantrag-Bündnis entstand auf Initiative des Vereins „Gemeinsam länger lernen in Sachsen e.V.“ Es will das sächsische Schulgesetz sowie das Gesetz über die Schulen in freier Trägerschaft ändern. Die Gemeinschaftsschule soll
als zusätzliche Schulart auch im Freistaat möglich werden. Viele Institutionen tragen das mit – darunter der Landeselternrat, der Landesschülerrat, der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Volkssolidarität, der DGB, die Gewerkschaften GEW und ver.di, die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften sowie LINKE, SPD und GRÜNE mit ihren Jugendorganisationen. Mehr als 40 Persönlichkeiten zählen zu den Erstunterzeichnenden, darunter Oberbürgermeisterinnen und -bürgermeister, Hochschulrektoreninnen und -rektoren, Schulleiter, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Politikerinnen und Politiker. Längeres gemeinsames Lernen in der Gemeinschaftsschule soll möglich werden, wo Lehrkräfte, Eltern und Schüler sowie der Schulträger dies wünschen. Der Schulforscher Wolfgang Melzer betont: „Mit der Gemeinschaftsschule nehmen wir Druck von den Kindern und Eltern, frühzeitig über die weitere Schullaufbahn entscheiden zu müssen.“ Der Erfolgsfaktor von guter Schule liege in einer guten sozialen Mischung der Schülerschaft und in einer kooperativen Lernkultur. Längeres gemeinsames Lernen stärke auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Solange sie die Regierung anführt, wird die CDU das gegliederte Schulsystem erbittert verteidigen und Missstände unter Lobeshymnen zu begraben suchen. Perfide: Der gravierende Lehrkräftemangel, den sie selbst heraufbeschworen hat, dient ihr nun als Argument, um Diskussionen über bessere Bildung zu ersticken. Der Volksantrag trägt hoffentlich dazu bei, dass die Dinge in Bewegung kommen. • Kevin Reißig www.gemeinschaftsschule-insachsen.de