manufakt, Februar 2017

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70. Jahrgang

www.lvh.it

02 2017

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) | art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue | mensile, edizione nr° 2

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

LEISTUNG

Mit dem Leistungsversprechen beziehen Südtirols Handwerker klar Stellung. Seite 16

MATURA

Ab Herbst 2017 ist eine Berufsmatura auch über die Lehre möglich. Seite 22

DRUCK

Innovation bedeutet in einer Metalldrückerei, sich auf zu Altes besinnen. Seite 24

AUF ZU NEUEN MÄRKTEN


DER NEUE BIS ZU 11% KRAFTSTOFFEINSPARUNG

EFFIZIENZ

TCO-CHAMPION

CO2- CHAMPION

MOBILITÄT

Bis zu 11% Kraftstoffeinsparung

Bis zu 5,6% reduzierte Total Cost of Ownership

Bis zu 11% weniger CO2- Ausstoß

TCO2 Live-Paket, Up-Time Garantie und Truck Stations

DER NEUE STRALIS XP: DER TCO2 - CHAMPION Das Transportgeschäft erfordert niedrige Betriebskosten und maximale Effizienz. Beim Neuen Stralis XP wurde daher auf Energiemanagement und Gesamtbetriebskosten größter Wert gelegt. Neben neuer Elektronik (HI-MUX), komplett neuem Getriebe (HiTroniX), optimiertem Antriebsstrang und neuer Hinterachse ist weiterhin die patentierte HI-SCR-Lösung zur Abgasnachbehandlung verfügbar. Zusätzlich werden durch das TCO2 Live-Paket umfangreiche Dienstleistungen und Auswertungen angeboten, um Ihre Mobilität jederzeit zu gewährleisten. Doch der Neue Stralis XP ist nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch – mit einer Reduzierung der Gesamtbetriebskosten bis zu 5,6% und einem bis zu 11% verringerten CO2-Fußbadruck. Der neue Stralis XP, der TCO2 - Champion für unsere Kunden.

GASSER

Bozen · Tel. 0471 553 000 St. Lorenzen · Tel. 0474 474 514 Belluno · Tel. 0437 915 100 www.gassersrl.it


WER ETWAS WAGT, TRIFFT OFT AUF UNERWARTETE CHANCEN. Gert Lanz lvh-Präsident

EDITORIAL

3 02|2017

Auf zu neuen Zielen! Silvester liegt bereits einige Wochen zurück. An diesem Neuanfang schmiedet man meist große Pläne, überlegt, was man gerne ändern würde und was man in den nächsten zwölf Monaten alles erreichen möchte. Allerdings: Ziele stecken kann man sich immer, das sollte man nicht von einem einzigen Datum abhängig machen. Deshalb auch der Appell in der Titelgeschichte von unseren Handwerkern an ihre Kollegen: Jeder Zeitpunkt ist passend, um sich als Unternehmer Gedanken darüber zu machen, wie es weitergehen soll. Vielleicht hat der eine oder andere auch schon an die Möglichkeit des Exports gedacht. Dann sollte er seinen Betrieb genauer analysieren. Wenn man sich dafür entscheidet, dann braucht das anschließend nämlich Überzeugung, Mut und Einsatz. Und wer eine Internationalisierung für seinen Betrieb nicht als sinnvoll erachtet, hat durch eine genaue Analyse seines Betriebes sicher auch einiges dazugelernt. Manchmal kommt man auch weiter, indem man sich auf seine Wurzeln besinnt: So auch die Erste Südtiroler Metalldrückerei. Sie haben ein altes, ganz spezielles Handwerk aufleben lassen und es an die heutigen Anforderungen angepasst – und sind durch diesen Schritt zurück um ein Vielfaches nach vorne gekommen. Auch die Berufsmatura war lange Zeit ein Punkt in weiter Ferne. War? Genau! Mittlerweile scheint man knapp vor dem Ziel zu sein. Derzeit geht es noch um die genaue Ausarbeitung von Einzelheiten. Die Zielgerade ist in Sicht. Ziele hat man sich auch in der EU gesetzt, wobei jeden Tag neue Probleme aus dem Boden zu schießen scheinen. Auch der lvh versucht, eingebunden in der europäischen Organisation UEAPME, sich immer weiterzuentwicklen und Schritt für Schritt mitzugestalten. Genauso wird auch das Handwerk im kommenden Jahr einen Fuß vor den anderen setzen und jede Gelegenheit nutzen, Verbesserungen vorzunehmen und seinen Forderungen eine Stimme zu geben. Denn dafür ist immer der richtige Zeitpunkt! Die Redaktion manufakt


10–15 AUF ZU NEUEN MÄRKTEN

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel. 0471 323 200 Fax 0471 323 210 manufakt@lvh.it Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland)

4 02|2017

Redaktion: Karin Köhl (kk) Dr. Davide Fodor (df) Verantwortliche Werbung Themen in Bewegung, Trends & Märkte Dr. Margareth M. Bernard (mb) Presserechtlich Verantwortlicher: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948 Grafik und Layout: www.effekt.it Druck: Athesiadruck GmbH Bozen Fotos: Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister, Pixabay, Shutterstock, Klaus Peterlin, Alain Bianchi, Falser KG, Tiroler Goldschmied, Tischlerei Fliri, Ruedl Hans, Prinoth Rudolf, Ungerer Christian & Co., Transporte Steiner, Christian Gruber & Co., Haas Andreas & Co., Südtirols Erste Metalldrückerei, Peerbau, Landespresseagentur, Ronnie Mittermair, Autoindustriale, Transopt, Alpentrans;

16 LEISTUNGS-

VERSPRECHEN 22 BERUFSMATURA 24 HANDWERK &

TRADITION

16

22


INHALT

Inhalt MANUFAKT AKTUELL

06 AUS DER HANDWERKSWELT

Die Entwicklungen des Arbeitsmarktes und der verschiedenen Handwerksbranchen im Blick.

BRANCHEN

24 DIE METALLDRÜCKER

Tradition, Moderne und Fingerspitzengefühl sind in der ersten Metalldrückerei Südtirols gefragt 27 RICHTIG ABRECHNEN

FOKUS

10 NEUE MÄRKTE

Südtirols Betrieb können sich im Ausland sehen lassen. Was beim Export zu beachten ist.

Worum es bei der Abrechnung mit der öffentlichen Verwaltung geht. 33 ABGESICHERT UND MOTIVIERT

Wie die Frauen im Handwerk die hiesige Wirtschaftswelt mitgestalten.

POLITIK & WIRTSCHAFT BETRIEB

5 02|2017

34 SÜDTIROLS HANDWERK IN DER EU 16 LEISTUNGSVERSPRECHEN

Mit dem neuen Qualitätssiegel gibt das Handwerk ein klares Versprechen an seine Kunden. 18 ONLINE-KAUFVERTRAG

Die Vorsitzende der UEAPME, Ulrike Rabmer-Koller, erklärt, welche Rolle das Handwerk in der EU einnimmt.

THEMEN IN BEWEGUNG

Was man beim Handel im Netz beachten muss. 38 TRANSPORT IN SÜDTIROL 19 DIGITALISIERUNG

Unternehmenszusammenschlüsse können um Förderungen bis zu 800.000 Euro ansuchen.

24

Warum es sich lohnt, auf lokale Transportunternehmen zu setzen.

TRENDS & MÆRKTE BILDUNGSWERKSTATT 48 VORAUSGEBLICKT 20 SÜDTIROLS LANDESMEISTER

Wie die Siegerbetriebe ihre Lehrlinge vorbereitet haben und worauf es im Bewerb ankommt.

Neues von Felder Group, RSO-Group und Supernova Südtirol.

HANDWERK & GESELLSCHAFT

22 BERUFSMATURA 2017

Der Startschuss für die Berufsmatura ist gefallen: Im kommenden Schuljahr geht es los. manufakt

50 AUS DER HANDWERKSWELT

Die Geselligkeit des Handwerks in Bildern.


MANUFAKT AKTUELL NEWS IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

Willkommen NEUE MITGLIEDER

Erfolgreich meistern MEISTEREMPFANG IN BOZEN

6 02|2017

„Erfolg haben ist kein Problem, aber Erfolg zu halten sehr wohl.“ Reinhold M. Karner weiß, wovon er spricht. Der 40-jährige Erfolgsberater für Unternehmer und Führungskräfte ist in London, Malta und Tirol Zuhause und hat Erfahrung auf 360 Grad aufzuweisen. Er spricht am Freitag, 24. Februar ab 19 Uhr beim dritten Meisterempfang in der Firma Auto Brenner in Bozen über das „Risiko des Scheiterns“. Dazu sind nicht nur zahlreiche Ehrengäste, sondern auch alle Mitglieder des Meisterbundes und alle jene, die es werden wollen, eingeladen. Vor ihnen spricht Reinhold M. Karner über das Risiko, das in der Unternehmenswelt ein ständiger Begleiter ist. Ein wichtiger Punkt, wenn man bedenkt, dass die Lebensdauer von Unternehmen in Europa immer weiter abnimmt und durchschnittlich nur mehr knapp elf Jahre beträgt. In anderen Worten kann man auch sagen, dass rund neun Prozent der Betriebe jährlich sterben. Wie man dieses Risiko erfolgreich meistert, erklärt Karner beim dritten Meisterempfang: „Das Risiko des Scheiterns gehört zum Unternehmensleben und Leben im Allgemeinen dazu, niemand ist davor gefeit. Aber wer den Aspekt des möglichen Scheiterns kennt und richtig damit umgeht, kann noch erfolgreicher sein“, ist Karner überzeugt.

Wissen und Know-how Austausch beim Meisterempfang

Anmeldung und Information Tel. 0471 323 271 info@meisterbund.it

> Innerbichler Rieder | Baugewerbe | Vahrn > Salon Fantasy der Sandra Nussbaumer | Friseur | Ritten > Datic des Andreis Aaron | Medien, Design & IT | Bozen > Santa Bernhard | Dachdecker | Truden > Mobil Südtirol des Winkler Christoph | Mietwagenunternehmen | Olang > Fotografie Andergassen Florian | Fotograf | Kaltern > Auto Kritzinger des Kritzinger Herbert | Kfz-Techniker | Klausen > Sihga | Zimmerer | Ohlsdorf bei Gmunden > Prenn Martin | Bau- und Galanteriespengler | Mühlwald > Graphik Studio Creation d. Schölzhorn Martin & Co KG | Medien, Design & IT | Sterzing > Gargitter Florian | Maler und Lackierer | Natz > Elektronova di Alessandro Boccagni | Elektrotechniker | Bozen > Bau-Tec | Installation & Facility | Bozen > Obletter Katherina | Medien, Design & IT | St. Ulrich > Multiservizi di Carpino Francesco | Reinigungsunternehmen | Bozen > Plankl Dietmar | Kfz-Techniker | Kastelruth > Alex Pichler | Zimmerer | Karneid


Kurzmeldungen | MANUFAKT AKTUELL

Beiträge für Lehrlinge ERSATZERKLÄRUNG NICHT ZULÄSSIG

Für Betriebe, die Lehrlinge aufnehmen, sieht das italienische Arbeitsministerium acht Millionen Euro an Beiträgen vor. Bis zu 3.000 Euro können für einen einzelnen Lehrling angesucht werden. Um den lokalen Lehrbetrieben einen bürokratischen Aufwand zu ersparen, hat die Landesregierung eine Ersatzerklärung zur Verfügung gestellt. Vor Kurzem hat das Arbeitsministerium aber mitgeteilt, dass diese nicht zulässig ist. Südtiroler Betriebe müssen die Anlage 6 der Erklärung „Copia del protocollo CFP/Ente Formativo-Imprese“ einreichen, um ansuchen zu können. Die Unterlagen können auf der Webseite von ItaliaLavoro oder auf der Homepage des Landesamtes der Berufsbildung heruntergeladen werden. Wer bereits Gesuche eingereicht hat, soll die Erklärung mit der Anlage 6 nachreichen.

Informationen lvh-Lohnbüro in den einzelnen Bezirken

Koffer Rätsel und Antwort liegen nahe beeinander

CrimeTube in Südtirol CROWDFUNDING UND KRIMI

Crimetube ist die erste Web-Krimiserie aus Südtirol, die von den zwei jungen Südtiroler Filmemachern Riccardo Angelini und Andy Hartner produziert wird. Die erste Folge wurde bereits gedreht und beim Bozner Filmfestival 2016 gezeigt. Das Interesse war groß. Die restlichen Folgen sollen nun über die Crowdfunding-Plattform auf Crowdfunding Südtirol finanziert werden. Mit unterschiedlichem finanziellem Einsatz kann das Projekt mitfinanziert werden. Bei der Webserie mit dem Titel „Der Koffer“ kommen nicht nur alle Krimifans auf ihre Kosten, sondern junge Talente werden gefördert, neue Ideen etabliert und, das Wichtigste, rätselhafte Fälle werden gelöst.

7 02|2017

Sprinter

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• Klimaanlage • Hochdach • 47 Raten ab 200 € • Anzahlung 7.120 € • TAN 3,90% • TAEG 4,98%

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Sprinter und Vito

4 außergewöhnliche Jahre.

Sprinter und Vito mit 4 Jahren ordentlicher und außerordentlicher Wartung. *Leasingbeispiel für Sprinter 314 F CDI 37/33 Executive EURO 6, 47 Monatsraten zuzüglich Endrate 11.354,19 €. Laufzeit 48 Monate, max. Kilometeranzahl 120.000 Km. Listenpreis inklusive Optional 30.687 € (MwSt. und Straßenstellung exklusive). Verkaufspreis 22.013,34 € (MwSt. und Straßenstellung exklusive). **Leasingbeispiel für Vito 114 CDI F Long, EURO 6, 47 Monatsraten zuzüglich Endrate 11.055,56 €.

Laufzeit 48 Monate, max. Kilometeranzahl 80.000 Km. Listenpreis inklusive Optional 26.167 € (MwSt. und Straßenstellung exklusive). Verkaufspreis 20.126,96 € (MwSt. und Straßenstellung exklusive). Bearbeitungsgebühr 300 €. Angebot gültig bis 31.03.2017, ausschließlich für Kunden mit Mehrwertsteuernummer. Vorbehaltlich Genehmigung durch Mercedes-Benz Financial. Konditionen und Einschränkungen zum Wartungsvertrag Complete und Informationsschriften liegen beim Vertragshändler auf und sind im Internet abrufbar. Werbemitteilung zum Zwecke der Verkaufsförderung.

Autoindustriale Offizieller Vertragshändler Mercedes-Benz Bozen, Grandistraße 16, Tel. 0471 550250 - Bruneck, J.-G.-Mahl-Straße 48, Tel. 0474 570000 - Trient, Via Stella 13, Tel. 0461 1735300 - www.autoindustriale.com


MANUFAKT AKTUELL | Kurzmeldungen

„A mords Gaudi“ WINTER, SPORT UND VIEL SPASS

Wildes Tempo und jede Menge Spaß verspricht das traditionelle 25. lvh-Wintersportfest 2017. In diesem Jahr organisiert die Ortsgruppe Kastelruth diese Veranstaltung, die am Samstag, den 18. Februar auf der Seiser Alm, auf und rund um der Piste Pufflatsch stattfindet. Alle Wintersportfans unter den Handwerkern aus dem ganzen Land können sich innerhalb 16. Februar anmelden und ihr Können unter Beweis stellen. Für Spaß und ordentliche Lachkrämpfe sorgt außerdem das Gaudi-Rennen der Junghandwerker gleich vor dem Verpflegungszelt. Dabei wird in Zweier-Teams gegeneinander angetreten. Die Teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung und Information innerhalb 16. Februar 2017 Tel. 0471 323 344 lorena.ruaz@lvh.it

Gaudirennen Handwerk, Schnee und jede Menge Spaß

8 02|2017

Erfolgreiche Kooperation FRAUNHOFER UND WIRTSCHAFTSVERBAND

Digitalisierung des Handwerks, Handwerk 4.0 und Ambient-Assisted-Living sind Themen, denen man sich nicht nur im vergangenen Jahr, sondern auch zukünftig widmen will. Der sogenannte „Innoschalter” im lvh stellt dabei eines von mehreren Instrumenten dar, die ins Leben gerufen wurden, um den zahlreichen Südtiroler Betrieben mit innovativen Ideen eine konkrete Hilfestellung zu geben. Thematischer Auftakt der Zusammenarbeit war das Ausarbeiten eines gemeinsamen Projektantrages zum Thema Ambient-Assistent-Living- ein neues Geschäftsfeld, das Potential für Südtirols Betriebe bietet.

DIGITALISIERUNG IM FOKUS

Fraunhofer Italia hat ebenfalls an der Klausurtagung 2016 des Wirtschaftsverbandes mit einem Impulsreferat zum Thema „Handwerk 4.0 – Handwerk: Intelligent. Kreativ. Digital.” mitgewirkt. Dabei wurde der Megatrend Digitalisierung intensiv behandelt und es wurde veranschaulicht, welchen Herausforderungen sich das Handwerk zukünftig stellen muss und welche Potenziale hierbei bestehen. Gemeinsam mit dem lvh hat das Institut Fraunhofer Italia das Event „Die Baustelle der Zukunft” veranstaltet, das dem Thema der Digitalisierung auf der Baustelle und den Auswirkungen auf den zukünftigen Arbeitsalltag gewidmet war.

FAKT des Monats

30.897 CROWDFUNDING SÜDTIROL Auf den Cent genau diese Summe wurde seit dem Start der ersten CrowdfundingPlattform in Südtirol gesammelt. Noch vor einem halben Jahr fragten sich viele Südtiroler „Kraut … was?“ Mittlerweile kennt man diesen alternativen Finanzierungsweg. Der ein oder andere Südtiroler hat auch bereits zur Umsetzung der erfolgreichen Projekte beigetragen. Fünf Projekte wurden bislang umgesetzt, drei davon erreichten das Finanzierungsziel und wurden somit auch verwirklicht. 30.897 Euro wurden bisher über die Crowdfunding-Plattform für Projekte investiert. Über 170 Unterstützer aus Südtirol, Norditalien, Österreich, der Schweiz und Deutschland haben ihren Beitrag dazu geleistet.


GREEN CODE KLIMADECKE®

ALLES GUTE KOMMT VON OBEN: WÄRME ODER KÜHLE!

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Durch die Green Code Klimadecke® sind jeder Raum und alle einzelnen Zonen separat regelbar. Das bringt eine Heizkostenersparnis mit sich, da die „Wohnfühl“-Raumtemperatur um rund drei Grad niedriger ist als angenommen. Zudem benötigt dieses Heizsystem niedrige Vorlauftemperaturen, da in der Decke hundert Prozent aktive Fläche zur Verfügung stehen – schließlich behindert kein Möbelstück oder Bodenbelag den Weg für die saubere Luft. Besonders geeignet ist die

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Green Code Klimadecke® für regenerative Energiegewinnung, wie Wärmepumpen und Solarthermie, da nur eine niedrige Vorlauftemperatur notwendig ist. Der Wohnraum wird behaglich erwärmt und bringt ein angenehmes Wärmeempfinden durch gleichmäßige Erwärmung aller Gegenstände über die Wärmestrahlung mit sich. Durch die geringe Thermik wird kein Staub aufgewirbelt; die Green Code Klimadecke® ist somit die ideale Lösung für Allergiker. info@progress.cc - www.progress.cc


Auf zu neuen Märkten HANDWERK UND EXPORT? WARUM AUCH NICHT! SÜDTIROLS BETRIEBE HABEN ALLE VORAUSSETZUNGEN, UM IM AUSSENHANDEL TÄTIG ZU SEIN. WER DEN SCHRITT EFFEKTIV WAGEN WILL, SOLLTE SICH GUT DARAUF VORBEREITEN.


JOHANNA FALSER Maschinenbaumechaniker Falser KG, Auer

Z

uhause ist es doch am schönsten. Was für die Berge und die wunderschöne Landschaft gelten mag, muss nicht unbedingt auch auf die Arbeits- und Wirtschaftswelt umgemünzt werden. Ein Großteil der heimischen Klein- und Mittelunternehmen hat zwar innerhalb Südtirols genügend Arbeitsaufträge und fühlt sich ausreichend ausgelastet. Aber immer mehr Betriebe wagen dennoch den Schritt über Südtirols Grenzen in andere italienische Regionen, in andere europäische Staaten und auch darüber hinaus.

DIE GRÜNDE

Warum begeben sich immer mehr Betriebe aus ihrer Komfortzone heraus und bieten ihre Produkte und Dienstleistungen im Ausland an? In manchen Bereichen ist der Südtiroler Markt gesättigt, stagniert oder noch nicht bereit für ein neues Produkt. Durch die Bearbeitung neuer Gebiete verringert sich die Abhängigkeit von einem Markt. Auch konjunkturelle und saisonale Schwankungen können leichter ausgeglichen und überbrückt werden. Zudem schläft die Konkurrenz nicht: Auch im heimischen Markt sind mittlerweile ausländische Firmen tätig, die einen Teil der mögliche Kunden für sich beanspruchen. Unterschiede bei der Preispolitik können dazu führen, dass für bestimmte Produkte im Ausland höhere Gewinne erzielt werden. Dadurch steigt die Produktion, die Kapazitäten können völlig ausgelastet und die Produktionskosten gesenkt werden. Zudem ist das handwerkliche Geschick und die Qualität der Dienstleistungen der Südtiroler im Ausland mittlerweile bekannt und wird oft auch speziell eingefordert.

DIE FRAGEN

Die Voraussetzungen für die Internationalisierung eines Betriebes sind oft gegeben. Das Vorhaben, egal ob Export von Waren oder Dienstleistungen, muss gut geplant sein. Standardlösungen gibt es keine. Deshalb sollte sich der Unternehmer vorab prinzipielle Fragen stellen:

„Krise bietet Chancen“ Jede Krise birgt eine Chance – so ist es auch beim Export. Wir haben vor 50 Jahren als Maschinenschlosserei begonnen und haben im Laufe der Jahre nicht nur unseren Standort geändert, sondern uns auch mit Großhandel von Maschinen im Land- und Forstsektor viele Jahre lang ein zweites Standbein aufgebaut. Nach dem Eintritt unseres ältesten Sohnes Andreas haben wir uns wieder vermehrt dem individuellen, innovativen und differenzierten Maschinenbau gewidmet. Die stagnierende Auftragslage vor allem im Landwirtschaftssektor und das niedrige Preisniveau im produzierenden Gewerbe in den vergangenen Krisenjahren waren sicher ausschlaggebend dafür, dass wir den Schritt ins Ausland wagten. Da immer mehr Südtiroler Unternehmen im Ostblock produzieren ließen, war die Preispolitik zu Beginn zermürbend. Doch wir konnten mit Qualität, mit Know-how und einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis punkten. Beim Export geht es um Qualität und termingerechte Lieferung. Das rechtfertigt den Mehrpreis und wurde allmählich auch von den Südtiroler Topfirmen akzeptiert. Wir haben zu Beginn versucht, uns auf spezifischen Maschinenbau- und Metall-Messen im Ausland zu positionieren – doch das war für uns nicht der richtige Weg. Deshalb haben wir nach einer anderen Möglichkeit gesucht: Anfänglich sind wir über eine Agentur und später direkt mit den Kunden in Kontakt getreten. Zudem haben wir einen erfolgreichen Internetauftritt, der uns laufend Neuanfragen und interessante Kunden bringt. Wir haben in den letzten Jahren viel gelernt: Eine Bonitätskontrolle im Vorfeld ist von Vorteil. Eine Exportversicherung für Forderungsausfälle ist auch wichtig. Die sollte aber auf einem Pauschalsystem beruhen, damit es nicht einen zu großen bürokratischen Aufwand darstellt. Wir haben ein junges motiviertes Team, das sich täglich der Herausforderung stellt. Mittlerweile produzieren wir auch für namhafte Unternehmen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz und konnten 2016 sogar ein Exportvolumen von 21 Prozent erreichen.

11 02|2017


FOKUS | Export

Wer bereits erste konkrete Überlegungen angestellt hat und wirklich den Schritt ins Ausland wagen will, sollte den ausführlichen Export-Check (Seite 13) angehen und weitere Punkte mithilfe von Experten und beratenden Exportorganisationen besprechen. Was: Welche Produkte und Dienstleistungen sollen abgesetzt werden? Wohin: Welchen Markt will ich ansprechen? Wem: Wer ist meine Zielgruppe? Womit: Mit welchen Ressourcen soll der Export getätigt werden? Habe ich genügend finanzielle Mittel, Mitarbeiter und andere Ressourcen, um ein solches Vorhaben angehen zu können? Wie: Über welchen Vertriebsweg soll das Produkt an den Kunden gebracht werden? Wann: Innerhalb welcher Zeit soll das Exportziel erreicht werden? Wie viel: Welches Volumen soll abgesetzt werden?

12 02|2017

DIE MÖGLICHKEITEN

Wenn es um neue, innovative und funktionierende Ideen geht, sind Südtirols Unternehmer erfinderisch. Und vor allem haben sie den Mut, etwas zu wagen. „Wir haben uns zu Beginn auf Messen präsentiert“, erklärt beispielsweise Johanna Falser, eine der Unternehmerinnen, die in unserer Titelgeschichte über die Herausforderung Export erzählt. „Das war nicht

Die Exportstudie des lvh hat gezeigt, dass sich die meisten Betriebe im Ausland ohne Strategie und langfristigen Plan bewegen: Lediglich neun Prozent haben eine genaue Exportstrategie entwickelt. 25 Prozent haben einen Exportplan, der allerdings zu überarbeiten wäre. 66 Prozent der bereits exportierenden Betriebe gehen ohne genaue Strategie vor.

MAN DARF NICHT SCHNELL AUFGEBEN. HANNES GAMPER

HANNES GAMPER Tiroler Goldschmied, Dorf Tirol

„Jedes Mal eine Herausforderung“ Durch Qualität und Innovation wollten wir vor zehn Jahren unseren Bekanntheitsgrad über den Alpenrand hinaus erweitern. Deshalb haben wir uns in Deutschland, Österreich und auch in die Vereinigten Emiraten auf Jagdmessen und spezielle Handwerksmessen gewagt. Dort haben wir uns mit modernen Jagdschmuck und diamantbesetzen Falkenhauben präsentiert. Es ist ein Nischenprodukt, das uns die Tore in eine neue Welt mit Spezialaufträgen geöffnet hat. Bevor wir uns aber auf Messen außerhalb der EU gewagt haben, wollten wir uns mit der jeweiligen Kultur auseinandersetzen, da jedes Land andere Anforderungen und Gepflogenheiten hat. So sind die Zoll-

bestimmungen und die Sicherheitsvorkehrungen beim Transport von Schmuck jedes Mal wieder eine Herausforderung. Doch genau darum geht es beim Export: Am Anfang hört man den klassischen Satz: ,Das geht jetzt nicht!‘ Davon darf man sich nicht abschrecken lassen, sondern muss sich durchfragen, von Amt zu Amt durchtelefonieren, sich informieren und darf einfach nicht aufgeben. Und irgendwann klappt es dann schon. Heute ist die Logistik unsere größte Herausforderung, da wir vom Transport bis Auf- und Abbau alles selbst organisieren. Dabei kommen wir auch mit europäischen Gesetzen in Kontakt, die eigentlich von und für verschiedene Lobbys

gemachte wurden und die für uns mit hohen Kosten verbunden sind. Auch versuchen wir, unsere Kunden zu halten und über verschiedene Kanäle neue hinzuzugewinnen. Export ist eine Herausforderung – jedes Mal aufs Neue. Mittlerweile hat auch die Konkurrenz nachgezogen: Deshalb ist es wichtig, dass wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, sondern uns ständig weiterentwickeln und uns jedes Jahr neu positionieren. Export ist kein leichtes Unterfangen: Dennoch darf man seine Ideen und Visionen nicht zu schnell aufgeben.


CHECKLISTE FÜR DEN EXPORT Worauf müssen Betriebe achten?

MOTIVATION UND ORIENTIERUNG Gründe und Motivation für das Auslandsgeschäft sind gegeben VALTENTIN FLIRI Tischlerei Fliri, Taufers im Münstertal

Betrieb ist sich der Chancen und Risiken bewusst Betrieb kennt seine Position im Vergleich zu den Mitbewerbern Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

„Hilfe holen“ Durch die Nähe zur Schweiz war der Exportgedanke in den Krisenjahren eigentlich logisch. Allerdings: Der Schweizer Markt ist für uns Segen und Fluch. Einerseits ist es ein zahlungskräftiges Land, das von der Krise nicht viel mitbekommen hat. Andererseits verlieren wir Arbeiter, weil sie dort viel mehr verdienen. Eine Dienstleistung dort zu erbringen, ist mit sehr viel Bürokratie verbunden und ist zudem sehr kostenaufwändig. 2008 haben wir nach einer Umstrukturierung unseres Betriebes nach neuen Herausforderungen gesucht. Wir haben an unseren Produkten gearbeitet und neue Wege eingeschlagen. Den Schritt über die Grenze haben wir uns gut überlegt, auch wenn der Zielmarkt nur einen Steinwurf entfernt ist. Als wir uns dazu entschlossen haben, war neben unseren Kompetenzen und Referenzen auch der Sympathiebonus, den die Südtiroler im Ausland genießen, ein Vorteil. Auch die Mentalität im deutschsprachigen Ausland ist ein Vorteil, den wir nutzen konnten. Die ersten Schritte waren aber alles andere als leicht: Wir haben an drei Messen in der Schweiz teilgenommen, wir konnten aber schwer Fuß fassen. Trotz der ersten Widrigkeiten haben wir aber nicht aufgegeben. Die Unterstützung der Exportorganisation Südtirol hat uns unglaublich geholfen. Sie hat uns eine wichtige Plattform geboten, auf der wir eine gute Basis aufbauen konnten. Mittlerweile sind wir zudem Mitglied in einem Firmenpool in München. Außerdem versuchen wir, durch regelmäßige Besuche mit unseren Kunden in Kontakt zu bleiben und durch Messestände, Newsletter und in den sozialen Netzwerken präsent zu bleiben. Gerade im Ausland gilt: Kunden gewinnen ist schwierig, sie zu halten noch schwieriger. Mittlerweile beträgt unser Absatz in Südtirol nur mehr rund 15 Prozent. 60 Prozent unseres Umsatzes generieren wir in der Schweiz, den Rest in Deutschland und Österreich.

Zugang zu hilfreichen Informationen oder Wissen, wie man diese beschaffen kann BETRIEBSSTRUKTUR Größe und Organisation, eigene Webseite, Umgang mit Kommunikationskanälen sind passend Ausreichend Ressourcen, also Personal, Kapazität und Liquidität Ganzheitliche Planung (bsp. Logistik, Buchhaltung und Marketing) Bereits eigene Auslandserfahrungen, Zusammenschluss mit anderen oder externe Unterstützung PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN Produkt oder Dienstleistung haben Potenzial auf ausländischem Markt, sind konkurrenzfähig Produkt oder Dienstleistung können eventuell angepasst werden Klare Vorstellungen über Verpackung, Etikett, Werbung Passendes Informationsmaterial Kundenservice auch nach Leistungserbringung möglich Rechtliche Vorschriften für Ausführung der Dienstleistung und Einhalten von Produktstandards MARKETINGTÄTIGKEITEN Kenntnisse und Vorstellungen über potenzielle Kunden Auswahl der geeigneten Märkte für das Produkt und die Dienstleistung Kenntnis der Vertriebskanäle und Auswahl der Vertriebsstrategie Passende Produktkommunikation Preiskalkulation Kenntnisse der Zollbestimmungen und der rechtlichen Vorschriften VERTRÄGE, LOGISTIK Ausarbeitung internationaler Verträge Incoterms (Reihe freiwilliger Regeln zur Auslegung handelsüblicher Vertragsformeln im internationalen Warenhandel) Kreditrisiko kennen und bewerten

manufakt


FOKUS | Export

Export

14 02|2017

Vor rund einem Jahr hat der lvh im Rahmen einer Studie über 3.117 Südtiroler Handwerker zum Thema Export kontaktiert. 700 haben an der Umfrage teilgenommen: 50 Prozent gaben an, bereits außerhalb der Provinz Bozen tätig zu sein. 13 Prozent hätten Interesse an neuen Märkten, während rund 36 Prozent nicht interessiert sind. Besonders Betriebe mit einem jährlichen Umsatz zwischen 250.000 und 500.000 Euro oder höher zeigen ein größeres Interesse. Vor allem die Konkurrenz im eigenen Land macht den Unternehmen die Arbeit im Ausland schmackhaft. Auch die Globalisierung, der steigende Konkurrenzkampf und der wirtschaftliche Druck erhöhen die Exportbereitschaft.

der richtige Weg für uns. Deshalb haben wir nach anderen Möglichkeiten gesucht – und sind fündig geworden.“ Die erfolgreiche Teilnahme an einer Messe oder einer Ausstellung ist sicher einer der ersten Schritte. Doch auch über Internet, durch verschiedene Organisationen, bei Unternehmerreisen, aber auch durch direkten Kontakt kann man Kunden im Ausland anwerben. „Hier muss jeder für sich eine passende Variante finden“, betont Falser.

DIE STATISTIKEN

Wie wichtig der Export in der Welt des Handwerks ist, zeigt die breit angelegte Studie des lvh (siehe Kasten Export). Auch die Erhebung des Landesstatistikinstitutes Astat hebt die

Informationen Innovation & Neue Märkte Tel. 0471 323 253 export@lvh.it

MICHAEL RUEDL Installateur für Heizung und sanitäre Anlagen, Kaltern

„Alles muss genau geplant sein“ Mein Vater hat den Installationsbetrieb 1968 in Kaltern gegründet und ich habe ihn gemeinsam mit meinem Bruder Stefan im Jahre 2000 übernommen, wir sind also ein echter Familienbetrieb. Mit der Klimahaus-Idee ist in unserem Unternehmen dann auch der Gedanke an den Export in andere italienische Regionen geboren. Vor über zehn Jahren haben wir gemeinsam mit einem österreichischen Partner die ersten Schritte gewagt, später haben wir unser Augenmerk verstärkt auf andere Teile Italiens gerichtet. Mittlerweile konzentriert sich unsere Exporttätigkeit auf verschiedene italienische Regionen. Einen wichtigen Anteil unserer Auf-

träge erledigen wir dort. Diese Kunden wollen wir behalten und die Kontakte dorthin pflegen wir. Wir sind aber auch mit Aufträgen in Südtirol sehr gut ausgelastet und wollen unser Hauptstandbein natürlich hier behalten. Wir bieten nicht nur die Fachplanung und Installation energieeffizienter Haustechniksysteme, sondern auch die weitere Betreuung unserer Kunden italienweit an. Das ist ein großer logistischer sowie organisatorischer Aufwand. Alles muss genau durchdacht und geplant sein, damit unsere Monteure vor Ort dann auch alles griffbereit haben. Da kann schon eine kleine vergessene Schraube zum Problem werden.


AUS UNSERER WERKSTATT Wichtigkeit des Außenhandels hervor: 2015 wurden aus Südtirol Waren im Wert von 4,3 Milliarden Euro exportiert. Das entspricht einer Zunahme von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

DIE FÖRDERUNG

Auch die Südtiroler Landesregierung setzt gezielt Maßnahmen: Da die Fördermaßnahmen zur Internationalisierung der Unternehmen mit Jahresende 2016 auslaufen, wurde bereits im Dezember eine Neuauflage beschlossen. Die Fördermaßnahmen konzentrieren sich vor allem auf Ausstellungen und Messen außerhalb des Landes. Bezuschusst werden dabei die Teilnahme an internationalen Messen, die Platzmiete und unmittelbare Standkosten. Gefördert werden Studien und Beratungsdienste zu neuen Märkten und Versicherungspolizzen für Exportkredite außerhalb der EU und der OECD.

DIE ZIELE

Eine erfolgreiche Exporttätigkeit setzt eine Vorbereitung des eigenen Unternehmens auf 360 Grad und viele günstige Faktoren auch außerhalb des Betriebes voraus. Wenn all die Punkte, eventuell auch mit dem passenden Berater an seiner Seite, abgeklärt sind und der Unternehmer auch den nötigen Mut und die Ausdauer hat, steht dem Export nichts mehr im Weg. Wenn er gelingt, dann bieten neuen Märkte vor allem eines: neue Chancen. kk

Das gilt dann auch für die Wartung. Der Kunde will auch weiterhin gut betreut sein. Hier können wir inzwischen auch schon sehr viel online über unser spezielles Fernwartungssystem von unserem Betriebssitz in Kaltern aus erledigen. Und nach Möglichkeit binden wir auch immer Handwerker vor Ort ein, das spart uns Zeit und dem Kunden Geld. Gerade als Unternehmen, das auch im Export tätig ist, ist es nicht immer einfach, ausreichend qualifizierte wie flexible Mitarbeiter zu finden. Aber wir haben inzwischen ein tolles Team, das ständig wächst. Wenn man in anderen italienischen Regionen tätig ist, merkt man erst, welches Potenzial Handwerksbetriebe in Südtirol durch das duale Ausbildungssystem sowie durch das technologische Know-how aus dem deutschsprachigen Ausland haben. Das ist ein enormer Marktvorteil für uns. manufakt

GERT LANZ lvh-Präsident

Liebe Handwerker, EXPORT, ein Begriff, der in der Wirtschaft seit Jahren ganz oben steht und dessen Bedeutung unbestritten ist. Warum aber? Wenn wir uns Südtirol anschauen, so haben wir auf „unserem“ Markt ungefähr eine halbe Million Kunden. Wenn Südtirols Betriebe ihren Aktionsradius um 600 Kilometer erweitern, dann befinden wir uns plötzlich in einem Markt, der um ein Vielfaches größer ist. Plötzlich sind dann Gebiete wie Österreich, die Schweiz, Süddeutschland, Norditalien und mit ihnen Zentren wie München, Wien, Mailand, Turin, Florenz, Zürich und viele mehr unser neuer Markt. Und bei einem größeren Kundenpotenzial steigen natürlich auch die Chancen auf Geschäfte. Vor allem die Südtiroler Unternehmen treffen dabei viel mehr auf Chancen als auf Risiken: Wir können auf gut ausgebildete Mitarbeiter, eine vernünftige Unternehmenskultur und vor allem auf gelebte Werte setzen und das ist in jedem Geschäft nun schon mal die halbe Miete. Export passiert aber nicht von allein. Er ist das Ergebnis eines strukturierten Prozesses, der zu Beginn zwar auch auf Zufällen aufbauen kann, wenn er jedoch nachhaltig zum Erfolg eines Unternehmens beitragen soll, professionell bearbeitet gehört. In diesem Sinne darf ich Sie alle ermuntern, die Fühler auszustrecken, sich zu informieren und dann diesen Weg konsequent zu gehen. Und noch was: Es schadet nicht, wenn man solche Wege mit Partnern beschreitet! Herzlichst

15 02|2017


BETRIEB ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

16 02|2017

Versprechen für Leistung von Hand SÜDTIROLS HANDWERK GIBT EIN VERSPRECHEN AB: ES STEHT FÜR QUALITÄT UND NACHHALTIGKEIT. MIT DEM PERSONALISIERTEN LEISTUNGSVERZEICHNIS KANN ES DAS JETZT KLAR ZEIGEN. Wenn man das Büro des Jungunternehmers Lukas Auer in Blumau betritt, hängt gleich neben der Tür sein Leistungsversprechen. Der Maschinenbauingenieur ist einer der ersten, der dieses Qualitätssiegel für seinen Metallbau-Betrieb Auluma angefordert hat. Damit gibt er bei den Kunden ein klares Statement ab: Er hat aus den verschiedenen Siegeln bewusst jene ausgesucht, die mit seiner Unternehmensphilosophie übereinstimmen. „Auluma steht für junges Unternehmertum, das Knowhow mit Qualität verbindet und das für seine Kunden 360-Grad-Lösungen sucht, findet und einen schnellen und pünktlichen Service garantiert.“

EINFACH UND KLAR STELLUNG BEZIEHEN

Lukas Auer Einer der ersten, der ein Leistungsversprechen für seine Kunden abgibt

Während die meisten Siegel mit hohen Kosten verbunden sind, hat sich der Wirtschaftsverand Handwerk und Dienstleister zum Ziel gesetzt, ein Leistungsversprechen für seine Mitglieder zu schaffen, in denen es um die Inhalte geht, um das Versprechen der Handwerker gegenüber ihrer Kunden. Deshalb haben in den ersten Wochen bereits zahlreiche Handwerker ihr persönliches Leistungsversprechen erstellt. Die Generierung ist schnell und einfach und es bedarf nur einiger weniger Klicks, um das personalisierte Versprechen zu generieren.


Leistungsversprechen | BETRIEB

Verantwortung, Nachhaltigkeit und vieles mehr Aus 27 Siegeln auswählen

Über ein interaktives Online-Tool auf der Webseite des Wirtschaftsverbandes wählt das Mitglied aus 27 verschiedenen Siegeln vier aus. Diese kann er für Werbezwecke und die Öffentlichkeitsarbeit seines Betriebes verwenden. Der Download der ausgewählten Siegel ist kostenlos. Diese können beispielsweise in der E-Mail-Signatur verwendet werden oder können direkt auf personalisiertes Briefpapier gedruckt werden. Auch der Download einer Urkunde als PDF-Datei ist in fünf verschiedenen Sprachen möglich und kann verschiedenen Unterlagen beigelegt werden. Ebenfalls kostenlos erhält das Unternehmen, als Anerkennung für seine Leistungen, vom Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister, eine Urkunde zum Aufhängen im Büro oder in der Werkstatt. Diese kann ebenfalls über das Online-Tool bestellt werden und wird in der ausgewählten Sprache auf eine Aluminium-Plakette gedruckt.

WERTE SCHÄTZEN

27 verschiedene Siegel aus den unterschiedlichsten Bereichen stehen bei der Auswahl zur Verfügung. Der Betrieb gibt mit seiner Auswahl deutlich zu verstehen, welche Werte in seinem Unternehmen groß geschrieben werden und worauf sich seine Kunden verlassen können. Sie können über das Online-Tool auf der Webseite des lvh ausgewählt werden: >> Qualitätshandwerk >> Qualitätsdienstleister >> Südtirol-Netzwerk (Zusammenarbeit mit regionalen Partnern und Strukturen) >> Südtiroler Produkte >> Nachhaltigkeit & Umwelt >> Nachhaltigkeit & Innovation >> Arbeitgeber-Verantwortung >> Soziales Engagement >> 360-Grad-Lösungen >> Junge Wirtschaft >> Familienfreundlich manufakt

>> Ausbildung & Entwicklung >> Beratung >> Online Shops & Service >> Fachgerecht & sauber >> Schnell & pünktlich >> Preis & Leistung >> Verpflichtung für Südtirol (lokaler Steuersitz) >> Traditionsbetrieb (20 Jahre Aktivität) >> Kundenzufriedenheit (basierend auf Kundenbefragungen) >> Kundenreferenzen >> Start-Up-Unternehmen >> Internationale Ausrichtung >> Tradition & Moderne >> Wir halten, was wir versprechen >> Ich liebe meinen Beruf >> Qualifizierte Mitarbeiter

17 02|2017

STELLUNG BEZIEHEN

Wer Qualität verspricht, muss diese auch einhalten. „Mit diesem Schritt kann sich jeder nochmals wirklich auf seine Werte besinnen und diese wieder konkret fördern“, erklärt lvh-Präsident Gert Lanz. „Mit dem neuen Leistungsversprechen stärkt er dadurch sich selbst und schafft eine Vertauensbasis zu seinen Kunden. Das ist in der heutigen Zeit einfach das Um und Auf.“ kk

Informationen und Bestellung Medien & Events Tel. 0471 323 240 ramona.pranter@lvh.it


BETRIEB | Steuertermine, Expertentipp

Steuertermine und Fälligkeiten 16. FEBRUAR

18 02|2017

> Mehrwertsteuer-Saldozahlung: Zahlung der Mehrwertsteuer des Vorjahres. > Monatliche Mehrwertsteuer-Abrechnung: Fälligkeit für die Zahlung des Vormonats. > Trimestrale Mehrwertsteuer-Abrechnung: Fälligkeit Zahlung des 4. Trimesters 2016. > IRPEF: Fälligkeit der Steuereinbehalte auf die im Vormonat bezahlten Entgelte. > IRPEF-Zuschläge: Fälligkeit der regionalen und kommunalen Zuschläge des Vormonats. > INPS – monatliche Beiträge: Fälligkeit Sozialversicherungsbeiträge des Vormonat. > INPS – Beiträge Handwerker und Kaufleute: Fälligkeit der 4. Fixrate für das Jahr 2016. > Aufwertung Abfertigung: Saldozahlung der Ersatzsteuer auf die Aufwertung. > Inail-Selbsterklärung: Fälligkeit der INAIL-Saldoprämie für 2016 und der 1. Rate für 2017.

27. FEBRUAR

> Intrastat: Abgabefrist der den Vormonat betreffenden Intrastat-Listen beim Zollamt.

28. FEBRUAR

> Modell CU: Fälligkeit Aushändigung der CU-Erklärung für Zahlungen des Vorjahres. > Mitteilung Uniemens: Fälligkeit Eintragung der Entlohnungsdaten des Vormonats. > Mehrwertsteuer-Jahreserklärung: Fälligkeit der Einreichung des Vorjahres.

Informationen Wenden Sie sich bitte an Ihr Bezirksbüro.

DIE EXPERTEN ANTWORTEN

CHRISTIAN DORIGATTI Rechtsanwalt der Kanzlei Corti, Deflorian & Partner

Rücktrittsrecht beim Online-Kaufvertrag Was muss man beim Online-Kaufvertrag berücksichtigen? Welche Regelungen gibt es bei einem Rücktritt und welche Fristen muss man beachten? Wer berufsmäßig eine Handelstätigkeit im Internet ausübt, muss gegenüber dem Verbraucher genauestens die Vorschriften des Verbraucherschutzkodexes (G.v.D. Nr. 206/2005) in Puncto Rücktrittsrecht beachten, außer es handelt sich um besondere Waren oder Dienstleistungen, die ausdrücklich in Artikel 59 aufgelistet sind. Darunter fallen beispielsweise Waren, die nach Maß oder Kundenspezifikationen angefertigt werden und die eindeutig auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Auch Waren, die schnell verderben oder verfallen; Zeitungen, Zeitschriften und Illustrierte mit Ausnahme von Abonnements fallen unter diese Regelung. Artikel 52 des Verbraucherschutzkodexes räumt dem Verbraucher ein regelrechtes „Reuerecht“ ein, indem er innerhalb von 14 Tagen ab Erhalt der Ware vom Vertrag zurücktreten kann. Über dieses Recht und dessen Ausübung muss der Verkäufer den Verbraucher auf angemessene Weise informieren. Das kann er auch, indem er ihm einen Vordruck eines Briefes für die Ausübung des Rücktrittrechts, das so genannte Standardmodell, zur Verfügung stellt. Widrigenfalls wird die Rücktrittsfrist um ein Jahr verlängert, wie es im Artikel 49 des Verbraucherschutzkodex vorgesehen ist.Nach Erhalt der Rücktrittserklärung hat der Unternehmer 14 Tage Zeit, um dem Verbraucher den bezahlten Preis zurückzuerstatten, die Kosten des Standardversands inbegriffen. Der Verbraucher hingegen muss innerhalb von 14 Tagen ab Mitteilung des Rücktritts die Ware zurückgeben.


Digitalisierung | BETRIEB

Digitalisierung fördern UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSE KÖNNEN UM FÖRDERUNGEN BIS ZU 800.000 EURO ANSUCHEN. Digitalisierung wird speziell gefördert: Unternehmenszusammenschlüsse von mindestens fünf Betrieben, von denen mindestens die Hälfte Handwerks- oder Kleinbetriebe sind, können um spezielle Förderungen für Kosten von 100.000 bis 800.000 Euro ansuchen. Dazu berechtigt sind zeitweilige Zusammenschlüsse oder Gruppierungen von Betrieben oder Unternehmensnetzwerke im Bereich digitales Handwerk und nachhaltige Erzeugnisse. Förderungsfähige Programme sind: >> Realisierung von Instituten, auch virtuellen, in denen Forschung und Entwicklung für die Digitalisierung des Handwerks sowie neuer Hard- und Software, zur Entwicklung der digitalen Fertigung sowie von neuen, nicht konventionellen Verkaufsformen, betrieben wird. >> Realisierung von Einrichtungen, in denen Büro- und Arbeitsflächen sowie technische Infrastrukturen und Kompetenzen bereitgestellt werden, um die Gründung von Unternehmen im Bereich digitales Handwerk zu fördern. >> Realisierung von Einrichtungen, in den Dienstleistungen zur digitalen Fertigung betrieben wird. Dazu zählt Modellierung oder 3D-Druck, die Herstellung von elektronischen

Prototypen, der Laserschnitt oder die numerisch kontrollierte Fräsung oder die Forschung und Entwicklung im Bereich der digitalen Fertigung. Die Forschungsprogramme müssen im Inland stattfinden und müssen ab der Gewährung zwischen 24 und 36 Monaten dauern. Sie müssen mit öffentlichen Forschungsinstituten und autonomen Körperschaften, die den Produktionssektor repräsentieren, realisiert werden. Das gemeinsame Eigenkapital, bzw. der Konsortialfonds, muss mindestens 30 Prozent der Höhe der Ausgaben betragen. 70 Prozent der zulässigen Spesen werden gefördert, wobei 20 Prozent davon als Beitrag gewährt werden. Die restlichen 50 Prozent werden in Form einer zinslosen Finanzierung, die in zehn halbjährlichen Raten zurückbezahlt werden muss, gewährt.Die Gesuche müssen vom 1. bis zum 30. März 2017 mittels PEC-E-Mail eingereicht werden. Informationen Innovation & Neue Märkte Tel. 0471 323 225

19 BERNI BERNI

02|2017

Big Sofort verfügbar. verfügbar. Big Business Business by Auto Brenner. Sofort MODELL MODELL

KW/PS KW/PS

FG.-Nr. FG.-Nr.

FARBE FARBE

KM

ZULASSUNG ZULASSUNG

LISTENPREIS* LISTENPREIS*

SIESPAREN* SPAREN* SIE

ENDPREIS* ENDPREIS*

Amarok AmarokHighline Highline4Motion 4Motionpermanent permanent

180 180

10242 10242

silber

250

10/2016 10/2016

37.340,00€€ 37.340,00

-10.045,00€€ -10.045,00

27.295,00€ € 27.295,00

Amarok AmarokHighline Highline4Motion 4Motionzuschaltbar zuschaltbar

180 180

27984 27984

weiß

8.000

05/2015 05/2015

33.390,00€€ 33.390,00

-11.670,00€€ -11.670,00

21.720,00€ € 21.720,00

CaravelleComfortline Comfortline4Motion 4Motion Caravelle

150 150

40666 40666

weiß

33.000

10/2015 10/2015

36.040,00 36.040,00€€

-9.895,00 -9.895,00€€

26.145,00 26.145,00€ €

CrafterPritsche Pritschemittlerer mittlererRadstand Radstand Crafter

136 136

002895 002895

weiß

450

10/2015 10/2015

32.855,00 32.855,00€€

-14.085,00 -14.085,00€€

18.770,00 18.770,00€ €

MultivanGeneration GenerationVIVI Multivan

150 150

002020 002020

schwarz schwarz

850

09/2016 09/2016

59.320,00 59.320,00€€

-19.240,00 -19.240,00€€

40.080,00 40.080,00€ €

TransporterVan Van2.0 2.0TDI TDI T6T6 Transporter

102 102

003904 003904

weiß

14.000

10/2015 10/2015

25.315,00 25.315,00€€

-9.825,00 -9.825,00€€

15.490,00 15.490,00€ €

TransporterVan Van2.0 2.0TDI TDI T5T5 Transporter

140 140

140111 140111

weiß weiß

23.500 23.500

06/2015 06/2015

26.480,00 26.480,00€€

-10.500,00 -10.500,00€€

15.980,00 15.980,00€ €

AutoBrenner Brenner Auto

BOZEN- -Lanciastraße Lanciastraße33--Tel. Tel.0471 0471519440 519440 BOZEN BRIXEN- -Bahnhofstraße Bahnhofstraße32 32--Tel. Tel.0472 0472519440 519440 BRIXEN BRUNECK- -J.-G.-Mahl-Straße J.-G.-Mahl-Straße32a 32a--Tel. Tel.0474 0474519400 519400 BRUNECK MALS- -Hauptstraße Hauptstraße20 20--Tel. Tel.0473 0473519480 519480(by (by Autocenter Polin) MALS Autocenter Polin) vw.autobrenner.it vw.autobrenner.it

MotorUnion MotorUnion MERAN MERAN -- Goethestraße Goethestraße37 37 Tel. Tel. 0473 0473 519440 519440

* Alle Preise netto zuzüglich Mehrwertsteuer. Irrtümer / Zwischenverkauf vorbehalten. Angebot gültig nur für angeführte Fahrzeuge bis 28.02.2017. * Alle Preise netto zuzüglich Mehrwertsteuer. Irrtümer / Zwischenverkauf vorbehalten. Angebot gültig nur für angeführte Fahrzeuge bis 28.02.2017.

manufakt

Nutzfahrzeuge Nutzfahrzeuge


BILDUNGSWERKSTATT ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

So sehen Sieger aus 177 JUNGE NACHWUCHSTALENTE STELLTEN SICH BEI DER LANDESMEISTERSCHAFT DER BERUFE KONKURRENTEN AUS GANZ SÜDTIROL. 29 JUNGE MÄNNER UND FRAUEN WURDEN ZU LANDESMEISTERN GEKÜRT. DIE SIEGER UND IHRE LEHRBETRIEBE IM PORTRÄT.

01 Siegerbetrieb Prinoth Christoph Prinoth und Silvia Tomasi 02 Siegerbetrieb Ungerer Alexander Ungerer, Jonathan Illmer, Christian Ungerer (v.l.)

Um sich auf die Landesmeisterschaft vorzubereiten, bedarf es neben Geschick auch Geduld und Ausdauer. Nicht nur vonseiten des Jugendlichen, sondern auch vonseiten seines Chefs. Dennoch: Christian Prinoth, Tapezierer und Raumausstatter in Tscherms, legt seinen Lehrlingen die Teilnahme an den Landesmeisterschaften immer ans Herz: „Ein solcher Wettbewerb ist für die Entwicklung eines jeden Jugendlichen wichtig, da er dabei nicht nur seine fachliche Kompetenz ausbaut, sondern auch seinen persönlichen Horizont erweitern kann. Der Jugendliche lernt, mit Stresssituationen umzugehen, dass Einsatz und Bemühungen zu Erfolg führen und sein Selbstbewusstsein wird gestärkt.“ Deshalb war von Beginn an klar, dass Silvia Tomasi, seit einem halben Jahr Lehrling bei dem Tapezierer und Raumausstatter Christian Prinoth in Tscherms, an den Landesmeisterschaften im Oktober teilnehmen wird. Obwohl sie ihre Arbeitsstelle erst vor Kurzem angetreten hat, hat sie bei den Wettkämpfen dennoch ihre Konkurrenten hinter sich gelassen und kann sich nun stolz Landesmeisterin nennen. Da sie noch keine schulische Ausbildung hatte, haben sie und Christian Prinoth neben der täglichen Arbeit vor allem an den Abenden und samstags gemeinsam trainiert. „Silvia wollte so gut wie möglich vorbereitet sein – und gemeinsam haben wir das auch geschafft“, freut sich Prinoth. Derzeit besucht Silvia die Berufsschule, gleichzeitig ist im Ausbildungsbetrieb auch schon das Training für die EuroSkills im kommenden Jahr angelaufen. „Die Landesmeisterschaft war für Silvia Ansporn und Motivation – und für uns als Betrieb ist das natürlich eine tolle Visitenkarte“, ist sich Prinoth sicher.


„Die Jugendlichen lernen in erster Linie, sich qualitativ zu verbessern, unter Druck zu arbeiten und klare Gedanken bei schwierigen Aufgaben zu fassen.“ Christian Ungerer, Kälte- und Klimatechniker aus Partschins, weiß, wie wichtig solche Wettkämpfe in der Ausbildungszeit für Lehrlinge sind. Er war eine der treibenden Kräfte, die sich dafür eingesetzt haben, dass die Kälte- und Klimatechniker als Wettkampfberuf bei der Landesmeisterschaft teilnehmen können. Dass Ungerer seinem Lehrling Jonathan Illmer die Chance gibt, an den WorldSkills teilzunehmen, war für ihn selbstverständlich. In den Wochen vor dem Wettkampf haben sich alle gemeinsam auf die verschiedenen Aufgaben vorbereitet: „Wir wollten allen dieselbe Chance geben“, erklärt Ungerer. „Jeder soll dann das Beste daraus machen.“ Am Ende stand Jonathan am Siegertreppchen ganz oben. Ordentlich und gewissenhaft hat er vor dem Wettkampf immer schon gearbeitet. „Aber er jetzt hat er ein besseres Verständnis dafür, schwierige Aufgaben unter großem Zeitdruck abzuarbeiten“, ist sich Ungerer sicher. Schon als kleiner Junge war Manuel Steiner öfters bei seinem Onkel im Unternehmen Transporte Steiner in Olang anzutreffen als Zuhause. Er hat Gottfried Steiner bei jedem Handgriff auf die Finger geschaut. „Manuel hatte die Möglichkeit, mit dem Beruf aufzuwachsen und hat alle Fähigkeiten, auf die es ankommt, schon in jungen Jahren ganz selbstverständlich mitbekommen“, erklärt Gottfried Steiner. Seit Kurzem ist der 22-jährige Manuel Landesmeister der Kategorie Warentransporteure, einem Wettbewerbsberuf, den es heuer in dieser Form zum ersten Mal gab. Mit einem hervorragenden Ergebnis konnte er bei dem Wettkampf überzeugen. „Leider haben nicht viele Jugendliche die Chance, früh in die Berufswelt hinein zu schnuppern und sie kennen zu lernen. Dadurch wird ihnen die Möglichkeit verwehrt, sich wirklich zu Experten zu entwickeln“, bedauert Steiner. Dass Manuel am Wettbewerb teilnimmt, war für ihn deshalb klar. Er ist überzeugt: „Wenn wir wirklich Fachexperten haben wollen, müssen wir etwas an den Zugangsvoraussetzungen für die Arbeitswelt verändern und vor allem müssen sich Unternehmen und erfahrene Warentransporteure die Zeit nehmen, Jugendliche auszubilden und ihnen ihr Wissen weiterzugeben.“ Jakob Frei hatte sich in den Kopf gesetzt, in seinem Beruf etwas Besonderes zu erreichen und wollte deshalb an den Landesmeisterschaften teilnehmen. Das hat er dann auch erreicht: Er wurde Landesmeister der Schmiede und Schlosser. „Jakob war von Beginn an ein talentierter Jugendlicher, der sehr wohl weiß, was er kann und was er erreichen möchte“, erklärt Christian Gruber von der manufakt

03 Siegerbetrieb Gruber Christian Gruber und Jakob Frei 04 Siegerbetrieb Haas Gabriel und Andreas Haas

Schlosserei Christian Gruber & Co. in Lana. Vorbereitet hat sich der junge Schmied und Schlosser nicht nur bei der Arbeit, sondern vorwiegend selbstständig außerhalb der regulären Arbeitszeiten. Vor allem in der Zeit nach der Kür zum Landesmeister war der Lehrling sehr motiviert: „Ein solcher Erfolg ist für die Entwicklung und das Selbstbewusstsein eines Lehrlings unglaublich wichtig“, betont Gruber. Sich weiterbilden und seine technischen Fähigkeiten ausbauen, wollte auch Gabriel Haas, Bau-und Galanteriespengler bei Haas Andreas & Co. in Welschnofen. Auf seine eigene Initiative hin hat der junge Lehrling an der Landesmeisterschaft der Berufe teilgenommen. „Wenn ein Jugendlicher selbst so viel Motivation und Interesse zeigt, muss man ihn so gut wie möglich unterstützen“, erklärt Andreas Haas. Im Arbeitsalltag im Siegerbetrieb in Welschnofen wurde deshalb über verschiedene Aufgabenstellungen gesprochen, unterschiedliche Arbeitstechniken wurden analysiert und ausprobiert. Trainiert hat Gabriel aber auf eigene Faust und vor allem an den Wochenenden. Nicht nur technisch hat er sich in dieser Zeit verbessert, sondern er hat vor allem an Selbstvertrauen gewonnen, findet Andreas Haas: „Mittlerweile tritt er viel sicherer auf, das ist im Arbeitsalltag ein großer Vorteil.“ Während sich zahlreiche andere Lehrlinge, die bei den Landesmeisterschaften gewonnen haben, auf die WorldSkills in Abu Dhabi vorbereiten, bleibt Gabriel diese Chance verwehrt. Der Beruf der Bau- und Galanteriespengler ist bei den Weltmeisterschaften nicht vertreten. Dennoch will Gabriel es nicht bei diesem Titel belassen: Sein Ziel sind die EuroSkills, die Europameisterschaften der Berufe. kk

21 02|2017


BILDUNGSWERKSTATT | Berufsmatura

Definierte Berufsmatura DIE MATURA ÜBER DIE LEHRE STECKT IN DEN STARTLÖCHERN: NUN WURDE DAS ORGANISA� TIONSMODELL DEFINIERT UND DER KOLLEKTIVVERTRAG UNTERZEICHNET. WER NACH DER LEHRE EINEN OBERSCHULABSCHLUSS ERLANGEN WILL, KANN DAS NUN ANGEHEN. Gut Ding braucht Weile: Nun können auch Lehrlinge eine staatliche Abschlussprüfung ablegen und die Matura über die Lehre absolvieren. Im Schuljahr 2017/2018 kann die Ausbildung starten, da die Landesregierung das Konzept zur Umsetzung genehmigt hat.

RECHTLICHER RAHMEN

Um die staatliche Reifeprüfung abzulegen, kann sowohl ein einjähriger Vollzeit-Lehrgang, als auch eine zweijährige Lehre absolviert werden. Das sehen der JobsAct und die Landes-Lehrlingsordnung vor. Zugangsvoraussetzung sind das Berufsbildungsdiplom und der positive Abschluss des Aufnahmeverfahrens.

22 02|2017

AUFNAHMEVERFAHREN

Das Bewerbungsverfahren besteht aus mehreren Teilen: Bei einem Vorgespräch wird festgestellt, ob der Kandidat eine realistische Chance hat, das Aufnahmeverfahren zu bestehen. Dieses findet bereits ab Jänner statt. Verschiedene Vorbereitungsangebote in Form von Kursen, Coaching, aber auch Selbstlernzentren und E-Learning helfen den Jugendlichen, sich vorzubereiten. Das Aufnahmeverfahren ist zweigeteilt: Im schriftlichen Teil wird Deutsch und Mathematik getestet, beim mündlichen Teil werden Kenntnisse in Italienisch, Englisch, Betriebs- und Wirtschaftslehre und die Motivation des Kandidaten überprüft.

KURSKALENDER 2017 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

KURS

STUNDEN

DATUM

ORT

Berufsspezifische Kurse

Auffrischungskurs - Norm CEI 11-27: Ausbildung für Arbeiten an Elektroanlagen (Level 1A und 2A, Level 1B und 2B)

4 Std.

06.03.2017

Bozen

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

Auffrischungskurs Berufsgruppe Bau

6 Std.

17.02.2017

Meran

Auffrischungskurs Berufsgruppe Nahrungsmittel

6 Std.

21.02.2017

Bozen

22. l 23.02.2017

St. Lorenzen

Auffrischungskurs Berufsgruppe Bau

16,5 Std.

Auffrischungskurs Berufsgruppe Bau

6 Std.

28.02.2016

Bozen

Auffrischungskurs Berufsgruppe Büro

6 Std.

06.03.2017

Bozen

8,5 Std

13.03.2017

Bozen

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer Ateco nieder Arbeitssicherheit für Arbeitgeber

Auffrischungskurs Arbeitssicherheit Ateco hoch

14,5 Std.

15. l 16.02.2017

St. Lorenzen

Auffrischungskurs Arbeitssicherheit Ateco nieder

16,5 Std.

20. l 27.02.2017

Bozen

Auffrischungskurs Arbeitssicherheit Ateco nieder

6,5 Std.

20.02.2017

Meran

02. l 09.03.2017

Meran

Auffrischungskurs Arbeitssicherheit Ateco hoch Erste-Hilfe

Befähigungskurse für Baumaschinen

14,5 Std.

Grundkurs (12 UE)

9,5 Std.

20.02.2016

Vahrn

Grundkurs (12 UE)

9,5 Std.

06.03.2017

Bozen

Auffrischung (6 Stunden)

6 Std.

08.03.2017

St. Lorenzen

Auffrischung (4 Stunden)

4 Std.

13.03.2017

Bozen

Befähigungskurs Hebebühnen (Theorie & Praxis)

11 Std.

28.02 l 01.03.2017

Bozen

Befähigungskurs Baggerfahrer (Theorie & Praxis)

17 Std.

27. l 28.03.2017

Bozen

14.03.2017

Andrian

Auffrischungskurs Gerüstbau – PIMUS (Montage-, Nutzungs- und Demontageplan)

4 Std.


LEHRSTELLENBÖRSE Lehrling oder Lehrstelle gesucht Informationen mirko.cutri@lvh.it Tel. 0471 323 308

Berufsmatura Eröffnet Jugendlichen neue Wege

Das Aufnahmeverfahren wird im Juni nach Ende der Lehrabschlussprüfungen abgeschlossen, da das Berufsbildungsdiplom eine Zugangsvoraussetzung ist.

PROPÄDEUTIKUM

Nach dem bestandenen Aufnahmeverfahren ist eine zweiwöchige Vorbereitungsveranstaltung geplant, die verpflichtend ist und vor Beginn des regulären Schuljahres stattfindet.

PILOTVERSUCH 2017/2018

Die ersten Lehrlinge werden die Berufsmatura in der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie in Bozen absolvieren. In den kommenden Wochen werden Informationsveranstaltungen in den einzelnen Bezirken abgehalten werden. Die Vorgespräche finden im Februar statt, die Vorbereitungskurse sind bis April abgeschlossen. Zum Aufnahmeverfahren können Jugendliche ab 22. April antreten. Das Propädeutikum muss im Juni oder Juli absolviert werden. Die Ausbildung beginnt im September 2017.

LEHRSTELLE GESUCHT BERUF

BEZIRK

Bäcker

Bozen und Umgebung

15

Elektrotechniker

Burggrafenamt Vinschgau

16

Friseur

Bozen und Umgebung

25

Karosseriebauer

Burggrafenamt

15

Kfz-Techniker

Brixen und Umgebung Gröden

16

Konditor

Bozen und Umgebung

25

Bozen und Umgebung

15

Maurer

Burggrafenamt

22

Metzger

Bozen und Umgebung Unterland

22

Bozen und Umgebung

20

Mediendesigner

KOLLEKTIVVERTRÄGE

Mit den Sozialpartnern wurde ein Kollektivvertrag ausgearbeitet, der vorsieht, dass mit dem Anwärter ein weiterer, zweijähriger Lehrvertrag abgeschlossen wird. Dieser sieht im ersten Jahr, also im ersten und zweiten Semester eine Entlohnung von 70 Prozent des ursprünglichen Lohns und im zweiten Jahr eine Entlohnung von 80 Prozent vor.

manufakt

Meran, Landesberufsschule Zuegg Donnerstag, 23. März, 19 Uhr

Bruneck, Berufsbildungszentrum Donnerstag, 30. März, 19 Uhr

LEHRLING GESUCHT UNTERNEHMEN

Elektrotechniker

SOS Alarm

Bozen

Kaminkehrer

Südtirolerkamin

Nals

Kiem Ferdinand

Tisens

Zimmerer

Gostner Dach

Brixen

Installateur für Heizung und sanitäre Anlage

Wiedenhofer

Deutschnofen

Oberhofer

Eppan

Faller

Eppan

WEITERE INFORMATIONEN findet ihr im Internet unter www.traumberuf.lvh.it

23 02|2017

BERUF

Infoabende Bozen, Haus des Handwerks Dienstag, 21. März, 19 Uhr

ALTER

ORT


BRANCHEN DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

„Handwerk mit Gefühl“ 24 02|2017

METALL: IN SÜDTIROL GIBT ES DIE ERSTE UND EINZIGE SÜDTIROLER METALLDRÜCKEREI. SIE FERTIGEN GEGENSTÄNDE ALLER ART AUS UNTERSCHIEDLICHEN MATERIALIEN NACH MASS AN. ZU GAST BEI EINEM FAST VERGESSENEN HANDWERKSBERUF. „Metalldrücken hat mit Gefühl zu tun: Über das Werkzeug muss man das Material spüren und es dann in Form bringen.“ Sepp Oberrauch und Thomas Amort sind gelernte Metalldrücker, ein Beruf, der in Südtirol fast in Vergessenheit geraten ist. Mit Sorgfalt, Präzision und mithilfe einer speziellen Drückbank formen sie verschiedene Metalle zu Gegenständen nach Maß.

VERGESSENES AUFLEBEN LASSEN

Erste Metalldrückerei Südtirols Thomas Amort und Sepp Oberrauch (v.l.)

Eigentlich kommen die beiden Metalldrücker aus anderen Berufssparten. Sepp Oberrauch ist gelernter Elektriker, Thomas Amort Maschinenbaumeister. Sie verfügen über Wissen und Erfahrung aus anderen Sparten, das ihnen in diesem Bereich nützlich ist. Angefangen haben die beiden in jungen Jahren in einem großen Unternehmen, das Beleuchtungskörper herstellt. Dort haben sie das Metalldrücken erstmal kennengelernt, als sie besondere Einzelteile aus Metall anfertigen mussten. Ihre Arbeit war gefragt und bald schon haben sie eine Marktlücke erkannt und den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt: 2002 haben Sepp Oberrauch und Thomas ihr eigenes Unternehmen gegründet, die Erste Südtiroler Metalldrückerei. Während in anderen Regionen Italiens und auch in Österreich und Deutschland dieser Beruf noch ausgeübt wird, ist der Betrieb in Vahrn der einzige, der dieses Handwerk in Südtirol noch weiterführt.


„Wir lassen täglich eine fast vergessene Tradition aufleben“, erklärt Oberrauch, während er durch die Werkstatt führt und genau erklärt, worauf es ankommt.

DRUCK MIT SORGFALT

Meist sind es Einzelaufträge und individuelle Anfragen, die sie zu erledigen haben. Die Formen, über die der Gegenstand gedrückt wird, stellen sie selbst her. Oft drechselt Oberrauch die Formen aus Holz selbst, manchmal stellt er sie aus Teflon oder Stahl her. Über 1.000 Modelle stehen in der Metalldrückerei in Vahrn mittlerweile, immer wieder kommen neue dazu. Die Drückbank steht in der Mitte der Werkstatt – ihr Standort ist wohl nicht zufällig gewählt: Die Arbeit wird rund um diese Maschine verrichtet. Oberrauch und Amort haben sie in Mailand gekauft und an ihre Bedürfnisse angepasst. Dort wird die Form eingespannt: Je nach Größe des Gegenstandes, das geformt werden muss, dreht die Form unterschiedlich schnell. Das Ausgangsmaterial, Blech in verschiedenen Zusammensetzungen, wird passend zugeschnitten. Die Scheibe wird auf die Drückbank gelegt und mit Rollen oder Stäben auf die Form gedrückt. Mit Sorgfalt und penibler Genauigkeit muss dabei gearbeitet werden. „Der kleinste Fehler ist sonst beim Endprodukt zu sehen“, erklärt Sepp Oberrauch.

01 Restauration Vor allem im sakralen und denkmalgeschützten Bereich sind Metalldrücker gefragt 02 Handarbeit Anfertigung individueller Gegenstände 03 Kirche, Kultur & Klang Kunstvolle Gegenstände

Auch andere Handwerker sind bei Spezialanfertigungen oft auf die Metalldrücker angewiesen. „Natürlich, wenn mehrere Gegenstände in exakt derselben Form hergestellt werden sollen, können wir preislich mit der industriellen Produktion nicht konkurrieren. Aber darum geht es auch nicht“, betont Amort. „Bei unserer Arbeit geht es um die Individualität.“ Sie hätten deshalb gerne oft mehr Zeit, um verschiedene Ideen umzusetzen. Davon hätten sie zuhauf. „Oft fällt einem während der Arbeit ein, was man anders, was man besser machen könnte, was man gerne mal ausprobieren und seinen Kunden anbieten würde“, erzählen sie. „Die Auftragslage ist aber sehr gut, deshalb bleiben die meisten Ideen leider in der Schublade.“ kk

TRADITION VERPFLICHTET

Es sind vor allem Nutz-, Zier-und Kunstgegenstände, die in der Metalldrückerei hergestellt werden. Die Kirche ist der wichtigste Kunde, da sie viele spezielle Gegenstände benötigen. „Wir haben sicher auch das Glück, dass wir in so einem kirchenverbundenen Land wie Südtirol arbeiten“, wissen die beiden Metalldrücker. Auch viele der traditionsbewussten Vereine wie Musikkapellen, Schützenvereine und Feuerwehren bestellen Bedarfs- und Dekorationsgegenstände bei ihnen. In der Metalldrückerein werden aber auch Trophäen, Ziergegenstände und Geschenksartikel, Gebrauchsgegenstände für die Hotellerie, aber auch für Jedermann produziert. Oft führen Oberrauch und Amort auch Renovierungs- und Reparaturarbeiten durch. Vor allem bei denkmalgeschützten Gebäuden ist oft ihre Hilfe gefragt. manufakt

Metalldrücken Erfordert Fingerspitzengefühl

25 02|2017


Notwendige Eintragung BAU: BETRIEBE MÜSSEN IM LANDESPORTAL UND IM TELE� MATISCHEN VERZEICHNIS EINGETRAGEN SEIN, UM AN ÖF� FENTLICHEN AUSSCHREIBUNGEN TEILNEHMEN ZU KÖNNEN.

Eintragung Alle Berufe müssen sich registrieren

Informationen Kompetenzbereich Bau Tel. 0471 323 233 bau@lvh.it

Wer an öffentlichen Ausschreibungen im Baugewerbe, Holz- oder Installationsbereich teilnehmen will, muss sich im Landesvergabeportal eintragen oder seine Daten aktualisieren. Die Eintragung in das neue telematische Verzeichnis ist notwendig, wenn man an Direktaufträgen bis 40.000 Euro teilnehmen will, bei Aufträgen für Bauleistungen bis zu zwei Millionen Euro oder bei Aufträgen für Dienstleistungen und Lieferungen bis zu 209.000 Euro. Unternehmen, die nur im Adressenverzeichnis des Landesportales normal registriert sind und nicht auch im neuen telematischen Verzeichnis der Wirtschaftsteilnehmer, können von den Vergabestellen nicht mehr zu den Verhandlungsverfahren eingeladen werden.

Interne Tankstellen 26 02|2017

BAU: BEI BETRIEBSINTERNEN TANKSTELLEN IST FÜR DEN BETRIEB KEINE GEEICHTE TREIBSTOFFAUSGABE VERPFLICHTEND. Inhaber von Tanks und Behältern, die ein Gesamtfassungsvermögen von höchstens einem Kubikmeter aufweisen, müssen bis zum 28. Februar der Landesabteilung Wirtschaft in digitaler Form eine Übersicht über die im Vorjahr abgesetzte Treibstoffmenge und den aktuellen Bestand des Arbeits- und Maschinenfuhrparks übermitteln. Die abgesetzte Treibstoff-

DEKOTÜREN? Wir drucken Brandschutz- und Mehrzwecktüren

menge muss nicht mittels einer geeichten Treibstoffausgabe erhoben werden. Das zuständige Landesamt hat nun mitgeteilt, dass anstelle des abgesetzten Treibstoffes auch die eingekaufte Menge auf digitalem Weg mitgeteilt werden kann. Dies kann auch in Form einer Eigenerklärung vonseiten des Betriebsinhabers erfolgen.

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Thema | BRANCHEN

Matthias Amort Amac Bau, Bozen

MARTIN HALLER Obmann der Berufsgruppe Installation

„Sich gut vorbereiten“ Welches sind die größten Herausforderungen bei Abrechnungsprozessen mit der öffentlichen Verwaltung? Die Herausforderung besteht darin, alle bürokratisch notwendigen Abläufe so korrekt und systematisch wie möglich zu erledigen. Für einen kleinen Handwerksbetrieb ist dies aber häufig sehr schwierig. Allein die Unterscheidung zwischen einer Abrechnung nach Maß, einer pauschalen Abrechnung oder der Abrechnung eines Variantenprojektes erfordern unterschiedliche Unterlagen und unterschiedliche Vorgehensweisen. Welche grundlegenden Regeln sollten die Handwerksbetriebe unbedingt berücksichtigen? Der Werkvertrag, der Weitergabevertrag und die Vergabebedingungen sind wichtige Dokumente, die vorab genauestens studiert und gewissenhaft vereinbart werden müssen. Damit kann man zwar nicht alle, aber viele Probleme bei der Bezahlung bereits im Vorfeld vermeiden. Viele Installationsbetriebe sind Subunternehmen. Wenn der Hauptauftraggeber in Schwierigkeiten gerät, schauen auch die anhängigen Betriebe durch die Finger. Wie kann sich ein Installationsbetrieb vorab bestmöglich absichern? Am besten ist es, wenn ein Installationsbetrieb vorab die direkte Bezahlung der SUB-Unternehmen anfragt.

27 02|2017

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BRANCHEN | Maurer und Baumeister, Tiefbauer

ARMIN ASSINGER Ehemaliger österreichischer Skirennläufer und Fernsehmoderator

„Motivation macht erfolgreich“ Herr Assinger, bei der Jahreshauptversammlung der Baumeister und Maurer sprechen Sie über Motivation. Woher nehmen Sie selbst Ihre Motivation? Jeder Mensch hat ein gewisses Maß an Grundmotivation genetisch mitbekommen. Was er daraus macht, wodurch der Antriebsgeist verstärkt wird, zeigt sich im Leben selbst. Ich glaube, dass Motivation in direkter Verbindung zur Begeisterung steht. Wenn ich für etwas begeistert bin, dann bin ich motiviert, dann halte ich viel aus, dann entwickle ich Ehrgeiz, bin diszipliniert und stecke Rückschläge und Niederlagen leichter weg, und dann bin ich – hoffentlich – am Ende auch irgendwann erfolgreich.

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Kann man mit Kleinigkeiten die Motivation steigern? Wem es gelingt, das Glas als halb voll statt halb leer zu betrachten, wer also grundsätzlich ein positiv gestimmter Mensch ist,

02|2017

dem wird es auch möglich sein, aus Kleinigkeiten einen positiven Motivationsimpuls herausziehen zu können. Kleinigkeiten machen oft den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg aus. Wie kann man die Motivation, die man in der Freizeit für etwas hat, auf die Herausforderungen in der Arbeit ummünzen? Wer in der Freizeit motiviert ist und in der Arbeit oder im Berufsleben nicht, sollte die Situation hinterfragen und nötigenfalls die Konsequenzen ziehen und den Beruf wechseln. Das klingt natürlich sehr einfach und mir ist bewusst, dass es sich in der Theorie sehr leicht anhört, aber sollte jemand, der mit dem Job unglücklich ist, in diesem Zustand verbleiben und sein Leben lang Trübsal blasen oder sollte er nicht zumindest versuchen, sein berufliches Glück zu finden? Natürlich sollte er! Freilich sind die Zeiten sehr schwierig, aber in Wahrheit sind sie das ja eh immer.

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Der Wert der Leistung

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Die immer komplexer werdenden Prozesse beim Controlling und Management stellen vor allem Kleinst- und Kleinunternehmen vor immer größere Herausforderungen. Den bürokratischen, organisatorischen und finanziellen Aufwand in den Griff zu bekommen, wird immer schwieriger. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Tiefbauer am Samstag, 11. Februar um 9 Uhr im Haus des Handwerks wird der österreichische Unternehmensberater und Coach Markus Raming deshalb über den Wert der Leistung sprechen: Er wird anhand konkreter Beispiele aufzeigen, wie man seine Kräfte besser einsetzt und dadurch erfolgreich mehr verdient. Wenn man einige Grundregeln befolgt, kann man Erfolg nämlich nachhaltig sichern und die Leistungen des Unternehmens hervorheben.


Sägewerker und Verpackungshersteller | BRANCHEN

„Neue Ideen und Inputs“ SÄGEWERKER UND VERPACKUNGSHERSTELLER: VON GROSSEN LERNEN UND AUF KLEINES UMMÜNZEN: UNTER DIESEM MOTTO BESICHTIGTEN ZAHLREICHE SÄGEWERKER ZWEI GROSSBETRIEBE IN ÖSTERREICH. Nicht nur von Seinesgleichen kann man lernen, ab und zu muss man auch über den eigenen Tellerrand blicken und sich das Beste aus verschiedenen Bereichen abschauen: Das hat sich die Berufsgemeinschaft der Sägewerker und Verpackungshersteller vorgenommen und hat gemeinsam mit der Genossenschaft der Südtiroler Sägewerker in Tirol zwei Betriebe besichtigt. Der Spanplattenhersteller Fritz Egger in St. Johann in Tirol und das Sägewerk Neuschmied Holz in Hopfgarten sind Großbetriebe mit Vorzeigecharakter. „Es ist wichtig, dass man sich ab und zu neue Ideen und Inputs holt“, betont der Obmann Reinhard Pichler. „Die beiden Betriebe haben uns eindrucksvoll vorgeführt, dass man Sägemehl, Hackgut und andere Nebenprodukte nicht nur thermisch verwenden soll. Man kann sich auch

etwas einfallen lassen, damit man etwas Nützliches daraus schafft. Natürlich müssen wir neue Ideen an unsere Dimensionen anpassen, aber wenn man die Augen offen hält und auch mal etwas wagt, kann man nur gewinnen.“ Sägewerker auf neuen Pfaden Wie man von anderen Branchen lernen kann

29 02|2017

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BRANCHEN | Metall, Lebensmittel

Sicher durch den Winter METALL: WAS IN DEN KALTEN WINTERMONATEN IN EINEM FAHRZEUG NICHT FEHLEN DARF.

Auf vereisten Fahrbahnen Sicher ans Ziel

„Wer sein Fahrzeug – und damit auch sich und die anderen Verkehrsteilnehmer – sicher durch den Winter bringen will, sollte die nötigen Vorkehrung treffen und einige Sicherheitsbestimmungen einhalten“, betont Dietmar Mock, Obmann der Berufsgruppe Metall im lvh. Gerade in den kalten Winterwochen könne es ansonsten zu Problemen und gefährlichen Situationen kommen. Vor Wintereinbruch sollte die Autobatterie überprüft werden, damit das Fahrzeug auch bei niedrigen Temperaturen anspringt. Sowohl die Scheibenwischwasser, als auch die Kühlflüssigkeit muss mit Frostschutz versehen sein und mindestens einer Kälte von bis zu minus 30 Grad trotzen. Außerdem sollen Türdichtungen mit einem entsprechenden Mittel eingeschmiert werden, damit sie nicht einfrieren. Handbesen, Eiskratzer, Starthilfekabel, Abdeckfolie für die Frontscheibe und Schneeketten sollen im Winter nie im Auto fehlen.

30 Qualität aufzeigen 02|2017

LEBENSMITTEL: UM DIE SÜDTIROL MARKE RICHTIG ZU VERWENDEN, BRAUCHT ES KLARE RICHTLINIEN. DERZEIT VERSUCHT MAN, DIESE ZU DEFINIEREN. Wo Südtirol drauf steht, ist Qualität drin. Vor allem im Lebensmittelbereich wird die Qualitätssicherung groß geschrieben. Einige Vertreter des Lebensmittelsektors im Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister sind deshalb mit Vertretern der IDM Development und IDM Sales und der Berufsschule Emma Hellenstainer

zusammengetroffen: Sie arbeiten derzeit gemeinsam ein Pflichtenheft für die Herstellung von einigen verarbeiteten Fleischprodukten aus. Im Vordergrund steht dabei, gemeinsam klare Richtlinien und Kriterien für diesen Bereich zu definieren. Um die Qualität, für die unsere Südtiroler Produkte im In- und Ausland

bekannt sind, zu gewährleisten und sie weiter auszubauen, müssen wir uns bei der Produktion auf einige grundlegende Punkte und Vorgehensweise einigen“, betont Kurt Leggeri, Obmann der Metzger im Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister. Bei einem ersten Zusammentreffen ging es deshalb darum, unterschiedlich angefertigte Kaminwurzen zu verkosten und Kriterien für die Herstellung solcher verarbeiteten Fleischprodukte zu definieren.

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Frächter & Formulare Die Grenze des Ertäglichen überschritten

Untragbare Belastung WARENTRANSPORTEURE: EIN NEUES ÖSTERREICHISCHES BUNDESGESETZ FÜR DIE ERBRINGUNG VON DIENSTLEISTUNGEN AUS DEM AUSLAND TREIBT SÜDTIROLS FRÄCHTER AN DIE GRENZEN DES BÜROKRATISCH ERTRAGBAREN. Seit Jahresbeginn gilt in Österreich ein Bundesgesetz für die Erbringung von Dienstleistungen aus dem Ausland. Jede Fahrt nach Österreich – egal ob nur zum Be- oder Entladen – muss seit Jänner 2017 der Zentralen Koordinationsstelle des Bundesministeriums für Finanzen anhand eines OnlineFormulars (ZKO3) gemeldet werden. Nur dann erhalten Südtirols Warentransporteure die Genehmigung, Dienstleistungen im Nachbarland zu erbringen. Der Haken an der Geschichte: Zumal Speditionsfirmen nicht nur einen, sondern meistens etliche Auftraggeber haben, für die sie in einem bestimmten Zeitraum Dienstleistungen erbringen, fallen gleich mehrere sogenannter ZKO3-Formulare an. „Für unsere Betriebe bedeutet diese neue Bestimmung einen nicht nachvollziehbaren und zeitraubenden Mehraufwand“, erklärt der Obmann der Warentransporteure im lvh, Elmar Morandell. Zusätzlich müssen Frächter auch das Formular A1, den Lohnstreifen, den Arbeitsvertrag, Lohnzahlungsnachweise

oder Banküberweisungsbelege, Arbeitsaufzeichnungen sowie Unterlagen hinsichtlich Lohneinstufung mitführen, um das Entgelt je nach Dauer der Beschäftigung laut den österreichischen Rechtsvorschriften überprüfen zu können. Auf dem Lohnstreifen muss außerdem angeführt sein, dass der LKW-Fahrer für zwei Stunden Abladetätigkeit nach Tarifvertrag in Österreich bezahlt wird, hingegen nach deutschem Tarifvertrag, wenn er weiter nach Deutschland fährt und dort Dienstleistungen erbringt.

EINFACHERE REGELUNG MÖGLICH

„Eigentlich müssten wir zukünftig ein Büro mit Sekretärin in der Fahrerkabine vorsehen“, ärgert sich Morandell. In Deutschland hat man das Problem so gelöst, dass ausländische Transportunternehmen eine Meldung an den Zoll schicken, mit der sie erklären, dass alle Arbeitnehmer, sobald sie auf deutsches Staatsgebiet kommen, laut Mindestlohn bezahlt werden. Eine solche Regelung könnte man auch für Österreich andenken.

31 02|2017

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BRANCHEN | Thema

Pilotin & Co-Pilotin FRAUEN: BEIM NEUJAHRSEMPFANG GING ES DARUM, WIE FRAUEN IM HANDWERK ABGESICHERT, MOTIVIERT UND GLÜCKLICH SEIN KÖNNEN.

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Junghandwerker-Selfie Junges Handwerk ist … MIT VOLLER MOTIVATION NACH OBEN STREBEN

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451 Unternehmen in Südtirol sind in Frauenhänden, in vielen weiteren sind die Frauen als Co-Pilotinnen also als mitarbeitende Familienmitglieder tätig. „Jede Frau nimmt in einem Betrieb eine bedeutende Rolle ein, der sie sich bewusst sein soll und darf“, betonte die Vorsitzende der Frauen im lvh Marlies Dabringer beim traditionellen Neujahrsempfang. Dieses fand heuer unter dem Motto „Pilotin und Co-Pilotin: abgesichert, motiviert und glücklich“ statt.

FRAUEN SCHAFFEN GLEICHGEWICHT

Besonders erfreulich sei die Tatsache, dass sich immer mehr Frauen für Männerberufe entscheiden, eine Wahl, die vor einigen Jahren nicht denkbar gewesen wäre.

Service von Hand SKISERVICETECHNIKER: 18 JUNGE NACHWUCHSTALENTE HABEN SICH FÜR DIESEN BERUF QUALIFZIERT. Wissen gepaart mit Können und Übung: Das war bei der Prüfung zum Skiservicetechniker gefordert. Vor Kurzem haben sich 18 neue Fachleute am Berufsbildungszentrum Bruneck für den Bereich der Skiservicetechnik qualifiziert und ihr Zertifikat erhalten.

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Das schrägste Arbeitsuntensil ... HYDRAULIKBAGGER FÜR JEGLICHE ERDBEWEGUNG

Die Teilnehmer des Lehrgangs mussten einen Grundund einen Aufbaukurs durchlaufen, um an der Prüfung teilnehmen zu können. Bei der Prüfung wurde den Jugendlichen alles abverlangt, was sie im Zuge ihrer Ausbildung gelernt haben und was es im späteren Berufsalltag zu wissen gilt: von der händischen Skipräparation, über die Präzisionsarbeit am Schleifroboter bis zur Skischuhanpassung und zur richtigen Auswahl des Zubehörs. Jahrelang hatte man in Südtirol darauf hingearbeitet, einen solchen Lehrgang ins Leben zu rufen.


Frauen, Skiservice | BRANCHEN

„Frauen bringen Gleichgewicht in das Unternehmen, da sie häufig eine ganz andere Herangehensweise an verschiedene Aufgaben haben als wir Männer“, bekräftigte lvh-Präsident Gert Lanz. Darauf müsse man aufbauen und die Frauen noch stärker ermutigen, das Führungszepter zu übernehmen. Vor allem auch angesichts des nach wie vor drohenden Fachkräftemangels. „Wir müssen die Voraussetzungen schaffen, um Führungspositionen für Frauen greifbar und attraktiv zu machen. Dies bedeutet vor allem, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf möglich sein muss, damit die Anzahl der weiblichen Führungskräfte weiter ansteigt und wir einem Fachkräftemangel entgegenwirken können“, unterstrich Landeshauptmann Arno Kompatscher. Die Notwendigkeit und Wichtigkeit, Frauen für ihre Chancen und Möglichkeiten zu sensibilisieren hinsichtlich Arbeit, Absicherung und Kinderbetreuung betonten auch die SVP-Kammerabgeordnete Renate Gebhard sowie die Landesrätinnen Martha Stocker und Waltraud Deeg.

viel Motivation, Fleiß und vor allem Spaß an der Arbeit konnten anfängliche Vorurteile abgebaut und das Vertrauen der männlichen Kollegen gewonnen werden“, betonen die drei starken Frauen, die damals wie heute überzeugt sind, dass es in der Fachwelt nicht darauf ankommt, ob man Mann oder Frau ist, sondern lediglich auf das, was man kann und gern macht.

01 Landesausschuss der Frauen Beim traditionellen Neujahrsempfang 02 Gesprächsrunde Frauen und Handwerk

FRAUEN IN MÄNNERBERUFEN

Einen Einblick in das Berufsleben von männerdominierten Tätigkeiten gaben die Lkw-Fahrerin Edith Gander aus Sterzing, die Kaminkehrerin Evelyn Schaller aus Brixen und die Karosseriebauerin Priska Kaserer aus Lana. Alle drei berichteten von skeptischen und kritischen Stimmen, als ihre Entscheidung fiel, einen Männerberuf zu erlernen. „Mit

33 02|2017

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Der Lehrgang und die abschließende Prüfung sind ein gemeinsames Projekt des Berufsbildungszentrums Bruneck, des Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister und der Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung als Teil des Bereichs Berufsbildung im Deutschen Bildungsressort und wurde heuer zum dritten Mal abgeschlossen. manufakt

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POLITIK & WIRTSCHAFT HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

34 02|2017

„Investition in die Zukunft“ ULRIKE RABMER-KOLLER SETZT SICH ALS UEAPME-PRÄSIDENTIN FÜR KMU EIN. IM INTERVIEW ERKLÄRT SIE, WIE IHNEN DIE EU DAS WIRTSCHAFTEN ERLEICHTERN KÖNNTE UND WO DIE STAATEN SELBST HANDELN MÜSSEN.

ULRIKE RABMER-KOLLER Präsidentin UEAPME

Frau Rabmer-Koller, Sie haben bei Ihrem Antritt als UEAPME-Präsidentin einen Aktionsplan für KMU gefordert. Können Sie bereits erste Erfolge vorzeigen? Die Europäische Kommission hat derzeit kein aktuelles zukunftsorientiertes KMU-Paket. Es war eine meiner ersten Aktivitäten, ein solches einzufordern. Im Ergebnis ist die Europäische Kommission bereit, in zahlreichen Politikansätzen die Anliegen der KMU speziell zu berücksichtigen. Noch in diesem Jahr soll eine Europäische KMU-Konferenz durchgeführt werden, bei der die Kommission ihre Aktivitäten für KMU erklären und zusammenfassen will. Dort können wir aufzeigen, in welchen Bereichen zusätzliche Aktivitäten notwendig sind. Die UEAPME engagiert sich gleichzeitig auch in den verschiedensten Politikbereichen, um die Bedürfnisse der KMU zu artikulieren und deren Interessen zu wahren. So ist es uns zum Beispiel gelungen, die Mittel für die KMU-Finanzierung im Europäischen Fonds für Strategische Investitionen (EFSI) von 5 auf 10,5 Milliarden Euro zu erhöhen.

Einerseits werden KMU als Motor der Wirtschaft bezeichnet, andererseits sind die europäischen Normen und Finanzierungsmöglichkeiten nicht KMU-freundlich. Welche Wertschätzung bringt die EU-Politik KMU entgegen? In den letzten Jahren ist es gelungen, die Bedeutung der KMU im Denken der politisch Verantwortlichen zu verankern: Alle reden jetzt von KMU als das Rückgrat der europäischen Wirtschaft. Es sind aber weitere Fortschritte nötig. Es werden noch immer zu viele Entscheidungen getroffen, die zusätzliche Belastungen bedeuten, aber nicht notwendig wären, wenn man im Gesetzgebungsprozess von Beginn an die spezifischen Anliegen der kleinen Betriebe mitdenken würde. Gleichzeitig muss man aber anerkennen, dass Europa sich ernsthaft bemüht, um KMU in der Normung zu vertreten. UEAPME ist an vorderster Front involviert. Würde die Einbindung der KMU in den Normungsprozess auf nationaler Ebene im selben Ausmaß unterstützt wie auf EU-Ebene, wären wir schon weiter.


Handwerk in der EU | POLITIK & WIRTSCHAFT

Eines der Hauptprobleme ist die ausufernde Bürokratie … Die ausufernde bürokratische Belastung, die die kleinsten Unternehmen am stärksten trifft, ist vermutlich die Hauptquelle für Frustration bei Unternehmern. Aber nicht alle Belastungen kommen aus Brüssel. Allzu oft sehen wir nationale und regionale Umsetzungen von EU-Regeln, die die Belastungen für Unternehmen zum Teil noch vervielfachen. Hier muss sich auch die nationale oder regionale Politik bei der Nase nehmen und unsere Mitglieder vor Ort müssen sich hier noch vehementer zur Wehr setzen. Was tun wir in Brüssel? Die EU-Kommission überprüft derzeit alle existierenden Vorschriften für Unternehmen auf ihre regulatorische Fitness, das sogenannte REFIT-Programm. Wir sind mit beratender Stimme eingebunden und erwarten noch in diesem Jahr erste konkrete Vorschläge. Ich warne aber vor übertriebenem Optimismus, da Gewerkschaften und Konsumentenschützer jede Änderung als Abbau von Schutzrechten interpretieren und es schwer werden wird, für vernünftige Änderungen die Unterstützung des EU-Parlaments zu bekommen. Welche Maßnahmen würden eine Entlastung bringen? KMU müssten weitgehend von Berichts- und Aufzeichnungspflichten entlastet werden, sodass jede Information der öffentlichen Hand nur einmal übermittelt werden muss, dass Inspektoren als Berater und nicht als Bestrafer auftreten und dass die Digitalisierung der Verwaltung schneller vorangetrieben wird.

Wie aber kann die EU den Staaten helfen, ihre Betriebe optimal auf das digitale Zeitalter vorzubereiten? Die EU kann und muss hier wichtige Impulse setzen. UEAPME hat sich immer für Investitionen in die Zukunft eingesetzt. Gleichzeitig muss aber auch anerkannt werden, dass die finanziellen und politischen Möglichkeiten der EU-Institutionen eingeschränkt sind. Während sich der öffentliche Sektor auf nationaler Ebene im Bereich von 45 bis 55 Prozent des BIP bewegt, stehen der EU nur knapp über einem Prozent des BIP zur Verfügung. Daher denke ich, dass insbesondere relativ reiche Regionen in der EU nicht fragen sollen, wie die eigenen Aufgaben besser aus Brüssel finanziert werden können, sondern wie sichergestellt werden kann, dass Zuhause die richtigen Prioritäten gesetzt werden. Die duale Ausbildung gilt europaweit als Vorzeigemodell, wird aber nur von einem Bruchteil der europäischen Mitgliedstaaten in dieser Form praktiziert. Duale Ausbildung ist der beste Garant für gut ausgebildeten Fachkräftenachwuchs. Es ist auch ein effizientes Instrument gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit. UEAPME unterstützt die duale Ausbildung als richtungsweisenden Weg zur Integration von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt und als Garant für hohe berufliche Qualifikation.

02|2017

kk

UEAPME Europäische Union des Handwerks und der Klein- und Mittelbetriebe

Handwerk in der EU Der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister ist über den nationalen Dachverband Confartigianato Teil und Mitglied der europäischen Organisation für Handwerksverbände und mittelständische Unternehmerorganisationen UEAPME. UEAPME steht für Union Européenne de l‘Artisanat et des Petites et Moyennes Entreprises und steht für Europäische Union des Handwerks und der Klein- und Mittelbetriebe. Sie vertritt die Interessen der nationalen Handwerks- und KMU-Organisationen in der EU. Ihr gehören europaweit 67 Mitgliedsorganisationen an. Insgesamt werden über zwölf Millionen Unternehmen in Europa mit ungefähr 55 Millionen Mitarbeitern von der UEAPME vertreten. Sie ist die repräsentative Stimme des Handwerks und der KMU auf europäischer Ebene.

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Die Hauptziele der UEAPME sind: > Information der Mitglieder über die europäische Integration und Politik > Förderung eines gemeinsamen Vorgehens der nationalen Organisationen auf europäischer Ebene > Durchsetzung der Interessen und Auffassungen ihrer Mitglieder bei den EU-Institutionen Seit 1. Jänner 2016 ist Ulrike Rabmer-Koller Vorsitzende des europäischen Dachverbandes. Die Österreicherin ist Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich und Inhaberin und Geschäftsführerin der Rabmer-Gruppe in Österreich, einem international tätigen, mittelständischen Unternehmen im Bereich der Bau- und Umwelttechnologie.


POLITIK & WIRTSCHAFT | Sistri, Statistik, Nachtragshaushalt

Sistri-Aufschub DER MINISTERRAT HAT MIT DEM DEKRET MILLEPROROGHE ERNEUT DIE FRISTEN FÜR DIE ANWENDUNG DES SISTRISYSTEMS AUFGESCHOBEN.

36 02|2017

Die obligatorische Anwendung für die Rückverfolgbarkeit von Abfall (Sistri) wurde erneut aufgeschoben. Das hat der Ministerrat mit dem Dekret „Milleproroghe“ genehmigt. Demnach werden die Strafen bezüglich der obligatorischen Anwendung des Systems bis mindestens zur Beauftragung des neuen Betreibers und höchstens bis zum 31. Dezember 2017 aufgeschoben. Bis dahin kommen nur die um 50 Prozent reduzierten Strafen für eine fehlende Eintragung im System und die Nicht-Zahlung des Jahresbeitrages zur Anwendung. Der Jahresbeitrag muss innerhalb 30. April 2017 eingezahlt werden. Auch im Jahr 2017 bleibt somit das sogenannte „doppio binario“-System erhalten. Anforderungen und Verpflichtungen werden weiterhin in Papierform übermittelt, d.h. die Führung des Abfallbegleitscheines und des Abfallregisters mit der Anwendung der dafür vorgesehenen Strafen im Falle der Nichteinhaltung. Die digitale Aufzeichnung der Daten hingegen ist fakultativ.

Verpflichtende Umfrage GESAMTSTAATLICHES STATISTIKPROGRAMM

Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen nehmen im italienischen Wirtschafts- und Sozialsystem eine besondere Stellung ein. Immer öfters werden deshalb auch kleine Handwerksbetriebe dazu aufgefordert, an statischen Erhebungen teilzunehmen, die im Rahmen des gesamtstaatlichen Statistikprogramms vorgesehen sind. Dadurch sollen gezieltere und effizientere Entscheidungsfindungen ermöglicht werden. Alle drei Jahre wird das gesamtstaatliche Statistikprogramm ausgearbeitet. Darin ist auch festgeschrieben, welche Erhebungen für Betriebe verpflichtend sind und welche nur fakultativen Charakter haben. In jedem Schreiben wird explizit nochmals darauf hingewiesen, ob es sich dabei um eine Erhebung mit einer verpflichtenden Teilnahme handelt. In diesem Fall beträgt die Strafe bei Nichteinhaltung für Privatpersonen zwischen 206 und 2.065 Euro und für Körperschaften zwischen 516 und 5.164 Euro.

Müll Nach wie vor gilt das doppelte System

EINSCHREIBEPFLICHT

Seit März 2014 müssen sich Erzeuger, Transporteure und Betreiber von gefährlichen Sonderabfällen im System einschreiben. Bei Betrieben, die gefährliche Sonderabfälle erzeugen, müssen sich nur Körperschaften und Betriebe einschreiben, die mehr als zehn Angestellte haben, die Abbruch-, Bau- und Erdbewegungstätigkeiten, industrielle Verarbeitungen, handwerkliche Verarbeitungen, Handelstätigkeiten, Dienstleistungstätigkeiten und Tätigkeiten im Sanitätsbereich ausüben.

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„Wirtschaft fördern“ NACHTRAGSHAUSHALT 2017

Im Landeshaushalt 2017 wurde das Kapitel für wirtschaftliche Entwicklung um 15 Millionen Euro gekürzt. „Nur eine wettbewerbsfähige Wirtschaft schafft Arbeitsplätze“, ist lvh-Präsident Gert Lanz überzeugt und fordert im Nachtragshaushalt eine Aufstockung. Dabei sollen die für das Landesgesetz 79/1973 zweckgebundenen Gelder aufgestockt werden. Damit werden zahlreiche Veranstaltungen, die für das Handwerk und den gesamten Wirtschaftskreislauf wichtig sind, unterstützt: nicht nur Berufswettbewerbe auf lokaler und internationaler Ebene, sondern auch verschiedene Wirtschaftsschauen, die die Handwerker immer stärker nutzen, um sich und ihre Leistungen zu präsentieren. Für die neue Förderschiene des Wettbewerbsverfahrens wurden sechs Millionen Euro eingeplant. Der lvh fordert auch diesbezüglich eine Aufstockung: „Investitionen sind notwendig, damit eine Wirtschaft wächst“, ist Lanz überzeugt. „Das neue Fördersystem wird die Investitionstätigkeit der Kleinst- und Kleinbetriebe anheben. Deshalb braucht es unbedingt die nötigen Fördergelder.“


Voucher, Vergabegesetz | POLITIK & WIRTSCHAFT

Voucher Derzeitige Regelung akzeptabel

„Referendum nutzt niemandem“ EIN REFERENDUM ZU DEN VOUCHERN WÜRDE KEINEN VORTEIL FÜR DIE ARBEITNEHMER UND ZUDEM AUCH RECHTSUNSICHERHEIT FÜR DIE ARBEITGEBER MIT SICH BRINGEN. Italien ist bekannt für kontinuierliche Reformen, Umwälzungen und politischen Führungswechsel. Der Wermutstropfen: Die Veränderungen erzielen zumeist keine wahren Verbesserungen, sondern eher noch mehr Unruhe und Unsicherheit. Ein von der Gewerkschaft CGIL ins Leben gerufener Referendumsantrag zu den Vouchern und der solidarischen Haftung im Unternehmer-Werkvertrag könnte das zur Folge haben, sollte das Referendum mit Ja ausgehen. „Warum werden in Italien immer wieder funktionierende Systeme abgeändert oder bürokratisch verkompliziert“, fragt sich lvh-Präsident Gert Lanz.

GELTENDE REGELUNG

Voucher können aufgrund der jährlichen Einkommensgrenzen sowie der

Meldepflicht nicht vom Arbeitgeber missbraucht werden. Die solidarische Haftung bei Unternehmer-Werkverträgen ist derzeit akzeptabel geregelt. Deshalb würde sich bei einem Ja-Ausgang des geplanten Referendums kein Vorteil für die Arbeitnehmer ergeben, allerdings eine neue Rechtsunsicherheit für die Arbeitgeber. „Außerdem verändern sich Arbeitsprozesse und Arbeitsrhythmen kontinuierlich. Es wäre falsch zu glauben, dass die Ressource Mensch ewig mit denselben traditionellen Systemen arbeitet“, erklärt Lanz. „Dieser Referendumsantrag ist mehr als unsinnig. Im Sinne einer wieder wachsenden Wirtschaft sollten die Sozialpartner an einem Strang ziehen und sich nicht gegenseitig Steine in den Weg legen.“

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ANPASSUNGSVORSCHLAG

Der Südtiroler Landtag hat ein Gesetz verabschiedet, dass die Bestimmungen zur öffentlichen Auftragsvergabe im Land teilweise abändert und an das staatliche Gesetz anpasst. Der lvh hat sich besonders dafür eingesetzt, dass durch die Abänderungen keine Nachteile für Südtirols KMU entstehen. So sind weiterhin klar die unterschiedlichen Definitionen des Begriffes „Los“, die Vorgehensweise bei der Unteraufteilung in Lose, die Berechnung des Auftragswertes und weitere Punkte vorgesehen. Einige Punkte ändern sich auch zum Positiven: So soll die zuständige Agentur für öffentliche Aufträge als Auditstelle fungieren. Vergabestellen haben die Pflicht, eine Beschreibung der auszuführenden Leistung bei der Aufforderung zur Angebotsabgabe beizulegen. In einigen Punkten gibt es Verbesserungspotenzial: So wird die verpflichtende Beachtung der staatlichen ANAC-Richtlinien vom lvh kritisiert. Auch der Schutz von Subunternehmen im Falle des Konkurses von Hauptauftragnehmern kommt im neuen Gesetz zu kurz. Die Veröffentlichung des Gesetzes steht derzeit noch aus.

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Vergabegesetz

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37 02|2017


THEMEN IN BEWEGUNG NEU IM MANUFAKT: Diese neue Rubrik widmen wir 2017 den großen Themen unserer Zeit. Diesen Monat präsentieren wir den Transportsektor in Südtirol.

Mit uns kommt Ihre Ware pünktlich und sicher ans Ziel 38

DAS GESCHÄFTSKLIMA IM HEIMISCHEN TRANSPORTSEKTOR IST ZURZEIT AUSGESPROCHEN GUT. WIESO ES SICH LOHNT, AUF SÜDTIROLER TRANSPORTUNTERNEHMEN ZU SETZEN.

02|2017

Kaum ein anderer Wirtschaftssektor polarisiert wie der Schwerverkehr. Wie und wohin wir unsere Ware in Zukunft bewegen, ist ein weltweit heftig diskutiertes Thema. Auch in Südtirol ist der Warentransport und dessen Auswirkung auf Umwelt, Straßen- und Stadtplanung sowie auf die Konsumgewohnheiten der Menschen immer wieder im Mittelpunkt der gesellschaftspolitischen Debatte.

BAROMETER DER WIRTSCHAFT

Noch vor wenigen Jahren galt der Bausektor als Barometer der Wirtschaft. Nach der großen Veränderung, die die lange Krisenzeit ab 2008 mit sich gebracht hat, hat der Transportsektor vielfach diese Rolle übernommen und ist als Kompass für Wirtschaftsanalysen avanciert. Volle Auftragsbücher rund um die Transportbranche sind, neben anderen Faktoren, ein wichtiger Hinweis für konjunkturelle Entwicklungen. Niemand wird bestreiten können, dass sich Wirtschaft und Transport proportional entwickeln. Transportsektor Richtungsweisend

ÜBER 90 PROZENT KLEINBETRIEBE

Die Transportunternehmen aus Südtirol sind, bis auf wenige Ausnahmen, klein strukturiert, und die meisten wollen es auch bleiben. Kleine Betriebe sind familiär, überschaubarer, flexibler, und das Risiko ist kalkulierbarer. Wie kann man in einer hoch technisierten Welt mithalten, wenn man meist erhebliche Investitionen tätigen muss, um sich von der Konkurrenz abzuheben? Die Antwort der Kleinbetriebe ist


Südtiroler Tansporteure Professionell, flexibel, vielseitig

von deren Berufsethik geprägt. Wir setzen auf Qualität und Service und weniger auf Quantität. „Wir sind nicht bereit, um jeden Preis und unter unmenschlichen Bedingungen, die vielfach im Sektor vorherrschen, unsere Dienstleistungen anzubieten“, ist die klare Antwort von Elmar Morandell, Obmann der Transporteure im Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister.

FAIRE ARBEITSBEDINGUNGEN ALS WETTBEWERBSFAKTOR NEU ENTDECKEN

Ganz abgesehen von der gängigen Berufspraxis, die von einem professionellen Service, einem modernen und umweltsensiblen Fuhrpark, der pünktlichen und sicheren Lieferung der Ware ausgeht, spielt sich heute der Konkurrenzkampf vor allem in den Gräben der billigen Arbeitskraft ab. Der Berufsbeirat, der im Verband die Interessen der kleinen Transporteure vertritt, ist bemüht, für die Beschäftigten der Branche die bestmöglichen Arbeitsbedingungen zu garantieren. Die Einhaltung der Kollektivverträge gehört genauso dazu wie die Fahrzeiten, die Sicherheitsvorkehrungen, die Grundaus-

bildung und die ständige Weiterbildung des Unternehmers und der Fahrer selbst. Themen wie Ladungssicherung, Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten, umweltfreundliche und respektvolle Fahrweise, Arbeitssicherheit und professioneller Umgang mit den Kunden werden immer wieder in Kursen und Seminaren vertieft. Dass Südtirols Transportunternehmen höchst professionell unterwergs sind, beweisen die zahlreichen ISO- beziehungsweise IFS-Zertifizierungen, die viele kleine Transportfirmen erhalten haben. Sozial- und Preisdumping lassen sich nur dann bekämpfen, wenn auch die Kunden umdenken.

FÜR JEDEN AUFTRAG GERÜSTET

„Unsere Betriebe sind professionell, flexibel und vielseitig “, betont Morandell. „Als Allrounder können sie sowohl auf dem nationalen Markt als auch auf internationalem Boden bestehen – vom Lebendvieh- über Lebensmitteltransport bis hin zu Eil- und Gefahrgutsendungen, vom Paketzustelldienst mit Kleinlastwagen

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39 02|2017


THEMEN IN BEWEGUNG | Transport in Südtirol

bis hin zu Komplettladungen mit Sattelschleppern und sogar Ladungen, die über die normalen Abmessungen hinausgehen.“

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Neue Tachos intelligenter GENAUE ZEITERFASSUNG, MEHR LENKZEIT

40 02|2017

Vor fast einem Jahr, am 2. März 2016, ist die EU-Verordnung 165/2014 über Fahrtenschreiber im Straßenverkehr für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen in Kraft getreten. Die Norm überträgt an den Unternehmer die Verantwortung darüber, dass der Fahrer den Fahrtenschreiber korrekt bedienen kann. Die Verordnung erwähnt zwar keinen expliziten Pflichtkurs, doch ganz ohne Unterweisung geht es nicht. Seit Einführung der digitalen Kontrollgeräte vor über zehn Jahren hält Ronnie Mittermair, in Zusammenarbeit mit DAKO, Fachkurse über die korrekte Handhabung des Fahrtenschreibers. Das macht er regelmäßig und auch auf Anfrage in den Räumlichkeiten seiner neuen Werkstätte in Bozen. „Es geht darum, dass der Fahrer weiß, wie man mit dem Tachographen richtig umgeht“, erklärt er. Das Unternehmen hat die Pflicht, durch geeignete Software die Lenk-, Arbeits- und Ruhezeiten zu überprüfen und für deren Einhaltung zu sorgen. Mittermair berichtet, dass die neue Generation der Tachographen bedienerfreundlicher sind und dass das kurzzeitige Verstellen des Fahrzeugs die Ruhezeit nicht mehr unterbricht. Die Lenkzeiten werden nun genauer berechnet und es können bis zu 45 Minuten am Tag mehr gefahren werden, dabei wird der Fahrer über die Restlenkzeit informiert. Autorisierte Werkstätten verbauen diese neuen Kontrollgeräte, damit Unternehmen mit älteren Fahrzeugen diese Vorteile genießen können.

EXPORT- UND IMPORTLAND SÜDTIROL

Südtirol importiert und exportiert jedes Jahr mehr Waren. Die Exporte ins Ausland sind zwischen 2005 und 2015 von 2,6 Milliarden Euro auf rund 4,4 Milliarden Euro angestiegen. Rechnet man noch den Warenexport in das restliche italienische Staatsgebiet dazu, so kommt man auf ein Volumen von fast elf Milliarden Euro. Auch der Warenimport ist in den vergangenen zehn Jahren von drei Milliarden auf etwas mehr als vier Milliarden gewachsen. Das

AUTOINDUSTRIALE IN DER REGION NICHT WEGZUDENKEN Hochqualifizierter Service für Lastkraftwagen der Sternmarke Mercedes-Benz

Vertrauen ist Verpflichtung Seit über 40 Jahren arbeiten zwei Generationen einer soliden Südtiroler Unternehmerfamilie, der Familie Baumgartner, mit Mercedes-Benz zusammen und machen aus Autoindustriale die erste Adresse in der Region Trentino-Südtirol für anspruchsvolle Kunden im Schwerverkehr. Heute noch von der Vision Gottfried Daimlers, dem Erfinder des Automobils geleitet, stehen alle Mitarbeiter des Traditionshauses mit Sitz in Bozen und Nie-

derlassungen in Bruneck und in Trient zu den Werten der Pioniere des Automobils. Autoindustriale bietet vom Verkauf bis zu verschiedenen Finanzierungsformen, vom 24-Stunden-Dienst bis zum Einsatz von ausschließlich originalen Ersatzteilen perfekt aufeinander abgestimmte Dienstleistungen. Im Fernverkehr ist Actros der Straßenkönig. Angebotsvielfalt bei Ausstattungen und Baumustern machen ihn ideal für praktisch jeden Einsatz.


Gütervolumen auf Südtirols Straßen und Schienen nimmt also stetig zu. „Funktionierende Transportwege sind ein wichtiger Motor der wirtschaftlichen Entwicklung. Damit der zunehmende Güterverkehr auf der Brennerachse bewältigt werden kann und die heimischen Importeure, Exporteure und Frächter wirtschaftlich arbeiten können, ist es wichtig, zusätzliche Barrieren für den Warentransport zu verhindern und eine gute Erreichbarkeit zu garantieren“, bringt Handelskammerpräsident Michl Ebner die Fakten auf den Punkt. Auf Barrieren stoßen Südtirols Warentransporteure allerdings immer wieder: das sektorale Fahrverbot in Nordtirol, die ständige Erhöhung der Lkw-Maut

RONNIE MITTERMAIR Er ist Absolvent der TU München und führt eine Lkw-Fachwerkstätte in zweiter Generation

Fachkompetenz und mehr Nur Fachleute sollten an Lkw Hand anlegen, denn es geht um die Sicherheit aller auf unseren Straßen. Welche waren die wichtigsten Innovationsschübe der Automobilindustrie am Lkw in den letzten Jahren? Seit 1991 das Antiblockiersystem für Lkw zur Pflicht wurde, ist die Elektronik im Schwerverkehr nicht mehr wegzudenken. Alle Fahrzeughersteller entwickeln kontinuierlich neue Systeme, um Personen im und außerhalb des Fahrzeugs zu schützen. SCANIA hat zum Beispiel einen Seitenairbag eingeführt. Ich bin sehr froh darüber, dass neue Lkw mit Abstand- und Spurhaltesystemen ausgestattet sind, die bei einem Hindernis oder Stauende eine Notbremsung einleiten, da diese Systeme viele Leben retten werden. Tachogeräte & Co.: Hochentwickelte Technik

MERCEDES-BENZ IM FERNVERKEHR

Ständige Entwicklung und Kraftstoff sparende technische Innovationen der Motoren, ausgeklügelter Komfort der Fahrerkabine und Design der Ausstattung, maximale Sicherheit und TopService rund um die Uhr sind für die Autotransporteure am Lenkrad der Mercedes-Benz-Trucks konkrete Antworten auf ihre hohen Ansprüche. Das gibt ihnen Vertrauen. Wer vorausfahren will, braucht Fahrzeuge, die hervorragende Performance liefern, und Partner, die verlässlich sind. „Bei Autoindustriale ist Vertrauen gleichzeitig Verpflichtung“, sagt CEO, Luis Baumgartner. manufakt

Wie können Lkw-Mechatroniker Schritt halten und fachgerechte Reparaturen garantieren? Die Basis erhalten alle Lehrlinge durch die duale Ausbildung. Um Schritt zu halten, müssen sie sich nach der Spezialisierung als Lkw-Mechatroniker im 4. Berufsschuljahr im Bereich der Diagnostik und der fachgerechten Reparaturtechnik fortbilden. Wir haben eine große Verantwortung, denn von unserer Kompetenz hängt die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer auf unseren Straßen ab. In den meisten Fällen kann ein kompetenter Lkw-Mechatroniker das Fahrzeug auch bei einer Panne reparieren. Nur wenn eine Notreparatur nicht mehr möglich ist oder das Fahrzeug auf der Autobahn steht, rücken wir mit unserem Abschleppfahrzeug aus. Welche Auswirkungen wird Platooning, die selbst fahrende Technologie, auf den Warentransport haben? Ich bin überzeugt, dass diese Technologie sehr vorteilhaft für den Warentransport sein wird. Der Beruf des Lkw-Fahrers wird wichtig bleiben, da es im Straßenverkehr so viele unvorhergesehene Situationen gibt, in denen die Sensorik an ihre Grenzen stößt und der Mensch vor Ort eine Entscheidung treffen muss.

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DIE WICHTIGKEIT DES SEKTORS IM BLICK Warentransporteure im lvh

Interessen bündeln SICH GEHÖR VERSCHAFFEN

Eine starke Interessensvertretung ist das Fundament für die Gestaltung der notwendigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eines Wirtschaftssektors. Der Berufsbeirat der Warentransporteure im lvh unter der Führung von Elmar Morandell setzt sich fortlaufend für wichtige Themen im Transport ein.

GEMEINSAM ZIELE VERFOLGEN

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So zum Beispiel, wenn es um bürokratische Vereinfachungen der Entsenderichtlinie geht, um den Schutz des italienischen Transportmarktes, mit dem Ziel nationale Aufträge vermehrt an italienische Transportunternehmen zu vergeben, um Lohn- und Sozialdumping zu unterbinden oder um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten. Der Berufsbeirat hat sich besonders gegen das sektorale Fahrverbot stark gemacht und dabei eng mit der Handelskammer Bozen zusammengearbeitet. „Unser Ziel ist es, die Schwierigkeiten und Interessen unserer Mitglieder zur Erreichung gemeinsamer Ziel- und Wertevorstellungen zu bündeln. Nur wenn wir zusammenarbeiten und unsere Forderungen gemeinsam einbringen, können unsere Interessen gegenüber dem Gesetzgeber erfolgreicher vertreten werden“, unterstreicht Elmar Morandell. Er wird im Berufsbeirat von Albert Hutter, Alexander Öhler, Konrad Rocchetti, Gottfried Steiner, Kurt Frenademetz, Nikolaus Gufler und Astrid Huez unterstützt.

oder das Überholverbot auf der A22 sind Themen, gegen die sich die Vertreter der Kleintransporteure ganz besonders wehren. Zum Thema Lkw-Maut hat die Landesregierung eine Studie über die Einführung einer „Euro-Vignette“ für Lkw in Auftrag gegeben. Es gehe darum, so die Verantwortlichen, laut EU-Richtlinie 1999/62/EG die Möglichkeit auszuschöpfen, den Schwerfahrzeugen, die bestimmt

MAN BEKÄMPFT SOZIAL- UND PREISDUMPING NUR, WENN DER KUNDE UMDENKT. ELMAR MORANDELL Verkehrswege benutzen, zusätzliche Kosten für Lärmund Luftverschmutzung anzulasten. Angewandt werden kann diese Bestimmung nur für Lkw über 3,5 Tonnen. Außerdem fordern die Warentransporteure, dass das restriktive Überholverbot für Lkw auf der Autobahn überdacht werden soll: Bei Einreihungspuren von Raststätten oder Autobahneinfahrten sollte ein Ausweichmanöver für Lkw möglich sein. Die Fahrzeuge

In den Startlöchern Klare Ziele verfolgen


Transport in Südtirol | THEMEN IN BEWEGUNG

sollen dort auf die Überholspur wechseln können, ohne mit hohen Strafen rechnen zu müssen. Dadurch wird die Sicherheit für den gesamten Verkehr erhöht. Das sektorale Fahrverbot in Nordtirol hingegen bereitet den Transporteuren weiter große Sorgen. Zwar ist seit dem 1. November 2016 eine abgeschwächte Version des sektoralen Fahrverbotes für Lkws auf der Inntalautobahn A12 in Kraft getreten, erfreut sind die Berufsvertreter über diesen Teilerfolg dennoch nicht. Ab Mai 2017 sollen auch Transporte von verderblichen Gütern und Transitfahrten mit Lkw der Euroklasse 5 für bestimmte Güter verboten werden. Davon wären auch zum Beispiel die Exporte der Südtiroler Äpfel betroffen.

VORSICHTIG OPTIMISTISCH

Der Südtiroler Transportsektor hat in den letzten Jahren mit großen Schwierigkeiten gekämpft. Seit 2004 ist die Anzahl der heimischen Transportbetriebe von über 900 auf knapp 600 zurückgegangen. Südtirols Frächter zeigten sich aber letzthin zunehmend optimistischer. Neun von zehn Transportunternehmen im Land blicken der Zukunft positiv entgegen. Dies geht aus dem jüngsten Barometer des Wirtschaftsforschungsinstitutes (Wifo) der Bozner Handelskammer hervor (siehe Grafiken links). Das Transportwesen garantiert heute in Südtirol 3.600 Arbeitsplätze und ist ein wichtiges

DIE NEUE scania generaTION

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43 02|2017


THEMEN IN BEWEGUNG | Thema 01 Hohe Kompetenz Schwierige Transporte auf Berggebiet 02 Allrounder im Service Für jeden Transportwunsch gerüstet

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Bindeglied zwischen heimischen und internationalen Märkten. Laut Wifo hat sich im Transportsektor 2016 die konjunkturelle Lage weiter gebessert. Beachtliche 92 Prozent der Befragten bewerten ihre Rentabilität positiv. Darüber hinaus habe sich der Zugang zum Kredit gebessert, und es wurde vermehrt investiert, vor allem in neue Fahrzeuge, heißt es weiter. Die Erwartungen für das Jahr 2017 bleiben beim Warentransport sehr positiv. Insgesamt 94 Prozent der Transportunternehmen gehen für dieses Jahr von einer zufriedenstellenden Rentabilität aus.

SICHER IST SICHER

Ein großes Thema für kleine Transportunternehmen ist die Frage der Sicherheit der Ladung. Bis die Ware vom Hersteller bis zum Kunden kommt, ist ein langer Weg. Auf der Fernreise können sich je nach Transportart unterschiedliche Schäden ereignen. Bei temperatur-

geregelten Transporten können zum Beispiel Schäden durch einen Ausfall in der Kühlkette auftreten. Es können Nässeschäden durch Eindringen von Wasser passieren oder Schäden durch mangelhafte oder unzureichende Ladungssicherung, mit der Folge, dass die Frachtstücke im Lkw umkippen oder hinunterfallen. Ganz zu schweigen von Total- oder Teildiebstahl und möglichen Verkehrsunfällen. Da die Materie komplex ist, empfehlen Versicherungsexperten allen Autotransporteuren, auf jeden Fall eine Verkehrshaftungsversicherung abzuschließen. Sie deckt die Haftung für den Verlust und die Beschädigung der transportierten Güter. Zudem gilt mit einer solchen Polizze die Rückerstattung von zusätzlichen Kosten wie Bergungs- und Beseitigungskosten als mitversichert.

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Transport in Südtirol | THEMEN IN BEWEGUNG

DIE ZUKUNFT DER BANANEN

Dass die Konsumenten es sind, die über die Verfügbarkeit der Ware vor Ort entscheiden, ist vielen von uns nicht bewusst. Der Mythos des „bösen Stinkers“ ist in vielen von uns noch verankert, doch emittiert die neue Generation der Lkw kaum noch Schadstoffe, sobald die ideale Betriebstemperatur erreicht ist. Im Vergleich zu den kilometerlangen Pkw-Staus, die sich pünktlich zur Ferienreisezeit am Brenner bilden, und deren Euroklasse sich nur aus den schwarzen Abgaswolken erahnen lässt, verschmutzen Lkw die Umwelt wenig. Ein vollbeladener Lkw mit 40 Tonnen Gesamtgewicht verbraucht bei voller Leistung zirka 30 Liter Treibstoff pro 100 Kilometer. Dies bedeutet, dass der Lkw pro gefahrenem Kilometer 0,3 Liter Diesel verbraucht. Pro Tonne des Fahrzeuggewichts benötigt er 0,0075 l/km. Verglichen mit einem normalen Pkw verbraucht ein Lkw fünfmal weniger Treibstoff.

Wie außerdem Diesel gespart und somit die Umweltbelastung reduziert werden kann, zeigen neuen Studien zum Platooning. Platooning steht für ein hoch innovatives Steuerungssystem, das fahrerlos Fahren ermöglicht. Platooning wurde bereits letztes Jahr von den verschiedenen Lkw-Herstellern in Europa erfolgreich getestet. Das erste Fahrzeug ist mit Fahrer, alle anderen folgen ihm „ferngesteuert“. Diese Automatisierung ist treibstoffsparend und senkt den CO2-Ausstoß, erklärt Angelika Hofer, Expertin für Umweltfragen und im Verband für den Transportsektor zuständig. Spannend ist auch das Konzept „blue city logistic“, das für Bozen zur Entlastung des Verkehrsproblems erstellt worden ist. Von einem zentralen Verteilerzentrum aus, würde die Bozner Altstadt mit umweltfreundlichen Fahrzeugen beliefert werden. mb

45 02|2017

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THEMEN IN BEWEGUNG | Transport in Südtirol

Das Frächterkonsortium wächst TRANSOPT LOGISTIC, SÜDTIROL: SECHS JAHRE SIND VERGANGEN, ALS DAS KONSORTIUM TRANSOPT IM RAHMEN DES LVH AUS DER TAUFE GEHOBEN WURDE. HEUTE HAT SICH TRANSOPT ZU EINER‚ STARKEN ADRESSE IM TRANSPORTSEKTOR ETABLIERT. PRÄSIDENTIN ASTRID HUEZ ZIEHT BILANZ.

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Die Zahlen sprechen eine klare Sprache und bestätigen die positive Entwicklung von TransOpt, dem Südtiroler Frächterkonsortium, das im Jahr 2011 mit Unterstützung des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) gegründet wurde. Mit einem Umsatz von stolzen 9,5 Millionen Euro im Jahr 2016 „disponieren“ zwölf Mitarbeiter unter der Leitung von Geschäftsführer Roberto Comploj Fahrten und Transporte in alle Himmelsrichtungen für die mittlerweile 17 angeschlossenen kleinen Südtiroler Transportunternehmen. Der Fuhrpark, worüber das Konsortium verfügt, zählt über 200 Lkw aller Arten und Größen.

POSITIVES FEEDBACK

Doch das beste Ergebnis der Tätigkeit auf einem schwierigen Markt ist, das Vertrauen aller Beteiligten zu gewinnen. „Worauf wir besonders stolz sind, ist das positive Feedback unserer Kunden“, sagt Astrid Huez, Präsidentin von TransOpt. „Der Markt ist zwar hart, wir gehen aber Schritt für Schritt unseren Weg weiter“, berichtet sie. 2016 war für die Struktur ein wichtiges Jahr, weil TransOpt in die neuen

Stetiges Wachstum TransOpt zählt 17 Mitgliedsbetriebe mit über 200 Lkw

Räumlichkeiten im ersten Stockwerk des Hauses des Handwerks immer am Bozner Boden umgezogen ist.

RUNDUM-SERVICE

TransOpt bietet den Kunden ein 360 Grad breites Leistungsspektrum, weil das Konsortium auf einen vielfältigen Fuhrpark und auf verschiedene Strukturen der Mitgliedsbetriebe zurückgreifen kann. Vom Sondertransport bis zur Expressfahrt, von der Zwischenlagerung bis zu komplexen

Logistikanforderungen – für alle Ansprüche hat TransOpt die geeignete Lösung. Mit TransOpt hat Präsidentin Astrid Huez viel vor. Es geht von der IFS-Zertifizierung für den Transport von Lebensmitteln bis hin zur Digitalisierung. Themen wie die Verlagerung des Transports von der Straße auf die Bahn, LNG-Motoren für Lkws, Platooning als Steuerungssystem werden den Transport in Zukunft massiv verändern. mb

01 Breites Leistungsspektrum TransOpt verfügt über einen vielfältigen Fuhrpark 02 Astrid Huez Präsidentin mit klaren Vorstellungen


Transport in Südtirol | THEMEN IN BEWEGUNG

Die neuen Lkw-Werkstätten SUPERNOVA SÜDTIROL: TOP SERVICE FÜR EIN LANGES UND VOR ALLEM SICHERES LKW-LEBEN. DAFÜR STEHT DAS NEU GEGRÜNDETE WERKSTÄTTEN-NETZWERK SUPERNOVA SÜDTIROL. WEIL ZUSAMMEN VIELES LEICHTER GEHT, SAGEN DIE GRÜNDER. Vier Südtiroler Werkstätten spannen seit Kurzem ein starkes Netzwerk der Kompetenz für den Transportsektor aus. Wie die Kraft, die von einem neuen Stern ausgeht – daher der Name Supernova – geben sie Orientierung bei vielen technischen Fragen. Sie beraten, wägen mit dem jeweiligen Firmenchef die notwendigen Schritte ab und lösen Probleme.

PROFESSIONELL UND EFFIZIENT

„Dank dieses Netzwerkes, das auch in Italien existiert, können wir Informationen austauschen. Bei Problemen ist der Kunde in ganz Italien und darüber hinaus im System abrufbar“, erklärt Edi Menapace aus Bozen, einer der Gründer des Netzwerkes. Die vernetzten Werkstätten führen ordentliche sowie außerordentliche Wartungsarbeiten an Lastern mit dem Qualitätsanspruch des Südtiroler Handwerks durch – professionell und effizient, wie sie betonen. Sie alle verfügen über top ausgebildetes Fachpersonal für den besten Service: in allen SUPERNOVA-SÜDTIROL-Werkstätten werden allgemeine mechanische Repara-

turen, Computeranalysen, die Kontrolle der Bremssysteme, die Kontrolle der Abgase, die Vorbereitung für die jährliche Überprüfung für Lkws, Anhänger und Hebebühnenwartung und den regelmäßigen Wartungsservice durchgeführt. Die SUPERNOVA-SÜDTIROL-Werkstätten verwenden nicht nur originale Ersatzteile, sondern auch Ersatzteile gleichwertiger Qualität.

SUPERNOVA ÜBERALL IN SÜDTIROL

Die vier neu vernetzten Werkstätten sind vor Ort in ganz Südtirol: im Pustertal Bodner Transporte, in Bozen die Werkstätte Edi Menapace, in Leifers Eurodiesel Menapace und in Auer Pedrini Karl & Co. Weitere Werkstätten sind dabei, die westliche Landeshälfte abzudecken. Dass durch diese aktive Kooperation der Kunde gewinnt, davon sind die vier Fachleute überzeugt. SUPERNOVA-SÜDTIROL ist mit einem Informationsstand beim Event im Safety Park am 25. März anwesend. Mehr Infos unter: www.officinesupernova.it. mb

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TRENDS & MÆRKTE

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In Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungszentrum Bruneck organisiert die RSO-Group für alle Interessierten Kurse für die Anwendung der RSOCAD-Software:

IM BLICK: Marktneuheiten, Produktvorstellungen, Betriebsporträts, Trends, Public Relation

Klug investieren 48 02|2017

FELDER ITALIA, NATZ-SCHABS: DIE REVOLUTIONÄRE SILENT-POWER®-SPIRALMESSER-HOBELWELLE IST SEIT FÜNF JAHREN EINE ERFOLGSGESCHICHTE. Die Silent-POWER®-Spiralmesser-Hobelwelle ist seit fünf Jahren auf dem Markt und setzt noch heute Maßstäbe in puncto Lärmminderung bei Abricht- und Dickenhobelarbeiten. Die bahnbrechende Felder-Eigenentwicklung – exklusiv verfügbar für Hobelmaschinen von FELDER, FORMAT-4 und Hammer – basiert auf der Schneiden-Geometrie einer Spiralhobelmesserwelle und beeindruckt mit großen Spanräumen und speziellen Hartmetall-Schneiden mit vier Schneidfasen.

HALBIERUNG DER LÄRMWERTE

Mit ihrem ziehenden Schnitt sorgt die Silent-POWER® für ausrissfreie Hobelergebnisse in jeder Holzart, auch in Hölzern mit Ästen oder mit Wuchsfehlern. Ebenso entfallen hohe Schärf- und Einstellkosten. Felder setzt auf Einweg-Wendemesser mit vier Schneidfasen. Sind die Schneiden stumpf oder beschädigt, werden die Hobelmesser mittels simplem „Drehen“, auch einzeln, durch frische Schneiden ersetzt. Dies erhöht die Schneidenstandzeit auf das bis zu 20-fache gegenüber HSS-Schneiden. Vor allem aber die Lärmwerte überzeugen

> Sa., 25. Februar 2017: Vorstellung II RSOCAD-Software, Präsentation der durchgängigen Lösung; > Fr., 10., u. Sa, 11. März 2017: Grundkurs II RSOCAD, 3D-Planung und Visualisierung mit dem neuen 3D-Laseraufmaß; > Fr., 24., u. Sa., 25. März 2017: Aufbaukurs I RSOCAD, AV-Technik, Anbindung an die Stückliste und Übergabe an die CNC-Maschine. Anmeldung: Berufsschule Bruneck, Tel. 0474 573411, oder Klaus Pixner, RSO-Vertriebspartner für Südtirol, Handy 392 92 007 88.

Holzbearbeiter auf der ganzen Welt. Im Zuge der Lärm-Emissionsmessungen nach EN ISO 11202 erreicht die Spiralmesser-Hobelwelle absolute Lärm-Tiefstwerte. Die durchschnittliche Lärmreduktion über alle gemessenen Hobelmaschinen-Typen beträgt –10 dB (A), das entspricht einer Halbierung der Lautstärke. Ein weiterer Vorteil der Silent-POWER®-Spiralmesser-Hobelwelle sind die kurzen Hobelspäne. Daraus resultiert ein flüssiger und kompakter Spänetransport zum Absauggerät. Maschine und Arbeitsplatz bleiben dadurch wesentlich sauberer. Videos und Information unter http://fg.am/silentpower

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Kleinanzeiger | TRENDS & MÆRKTE

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Gemeinde Deutschnofen Noch ein Baulos frei!

Die Gemeinde Deuschnofen teilt mit, dass in der Handwerkerzone Breitenkofel ein Baulos zu 1.000 Quadratmeter für interessierte Unternehmer frei ist. Informationen bei der Gemeinde, Tel. 0471 617500, oder bei Horst Pichler, Wirtschaftsreferent, Handy 335 5762072.

49 02|2017

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HANDWERK & GESELLSCHAFT ARBEIT ALLEIN BESTIMMT NICHT DAS LEBEN: Geselliges Beisammensein und gute Unterhaltung werden im Handwerk groß geschrieben.

Gebührend feiern NACH VORNE: SELBSTBEWUSST BLICKT DAS HANDWERK BEIM FEIERN IN DIE ZUKUNFT. Gründe zu feiern gab es in den vergangenen Wochen zuhauf: Hubert Schneider, Seniorchef der Tischlerei Schneider aus Rasen, feierte seinen 80. Geburtstag. Die Gäste waren sich einig: Handwerk hält jung und fit. Zum fünfjährigen Bestehen ließen hingegen WooDone in Vahrn die Korken knallen. Dabei wurde gleich auch die neue Produktionshalle eingeweiht und das neuestes Produkt, eine Skibrille aus Holz, vorgestellt. Heiß her ging es bei dem nationalen Treffen der Junghandwerker in der Nähe von Forlì: Zum Thema „Kompetenzen und Konkurrieren“ hatten auch die Südtiroler Vertreter ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Vor Kurzem wurden in der Landesberufsschule Schlanders Gesellen und Absolventen gefeiert. Ihnen wurde vor allem eines mit auf den Weg gegeben: Dieser erste Berufsabschluss öffnet Türen zu anderen Weiterbildungen, zur Matura, zum Meister, zur Selbstständigkeit und vielem mehr.

01 Hubert Schneider Handkwer hält jung 02 Junghandwerker im Austausch Mit Kompetenzen konkurrieren 03 WooDone Jung, mutig und innovativ

04 Landesberufsschule Schlanders Diplome überreicht 05 Absolventen und Gesellen gefeiert Ihnen stehen alle Wege offen



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