manufakt senior 01/2025 by lvh.apa

manufakt

Die Fachzeitschrift für die Südtiroler Althand werker

GOLDENER HERBST DER ALTHANDWERKER/INNEN

KI und senile Demenz

EIN PROJEKT, UM ERINNERUNGEN WIEDER AUFLEBEN ZU LASSEN.

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir starten mit Leidenschaft, Bescheidenheit und Lebenserfahrung ins neue Jahr. Eine erfreuliche Nachricht ist, dass der Beitrag der Gruppe der Althandwerker/innen im lvh, vom Verband, im Jahr 2025, um 20 Prozent erhöht wurde. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung und wir arbeiten auf eine weitere Aufstockung hin. Auch in diesem Jahr erwarten uns wieder interessante Events und tolle Reisen. Gerade das Reisen bedeutet Sehnsucht nach Leben und das tut unseren Seelen gut. Ich wünsche Ihnen allen ein wunderschönes und erfolgreiches neues Jahr 2025.

Inhalt

Johann Zöggeler

Landesobmann

Die

innen

Die Althandwerker/innen waren wieder unterwegs

Layout: Longo AG Druck: Fliridruck

Wie viele Erinnerungen, persönliche Geschichten haben die alten Menschen in ihren Köpfen, die trotz ihrer Bemühungen oft nicht wieder auftauchen und auf wer weiß welchen verborgenen Punkt des Gehirns beschränkt bleiben.

Wenn dann auch noch die Altersdemenz oder Alzheimer dazwischenkommt, gibt es eine Barriere, die zwischen der Gegenwart und den Erinnerungen an die Vergangenheit nur schwer zu überwinden ist.

Es werden viele Studien und Forschungen durchgeführt, um Alzheimer zu verhindern, indem man in seine Ursachen eingreift, und um die Auswirkungen der Krankheit auf die Existenz der Menschen und ihrer Familien zu mildern.

„Synthetic Memories“ ist ein interessantes globales Forschungsprojekt unter der Leitung des Startups „Domestic Data Streamers“, das künstliche Intelligenz (KI) verwendet, um Erinnerungen nachzubilden und sie sogar in Bilder umzuwandeln, die für alle sichtbar sind, während die einzigartige Identität derjenigen, denen sie gehören, erhalten bleibt.

Letztendlich wird künstliche Intelligenz genutzt, um die Gedächtniskapazität der Menschen zu verbessern, indem Bilder erzeugt werden, die ihre Erinnerungen an die Vergangenheit wachrufen, mit dem Ziel, die Lebensqualität zu verbessern und unsere vernetzte Geschichte durch persönliche Erinnerungen besser zu verstehen.

Die Herausforderung besteht darin, diese Technologie in Verbindung mit der Künstlichen Intelligenz, die bisher hauptsächlich für die Automatisierung und Steuerung eingesetzt wird, zu nutzen und für eine Steigerung der menschlichen Verbindung und Kognition zu optimieren.

Bei „Synthetic Memories“ geht es nicht nur darum, Menschen zu helfen, die unter altersbedingtem Gedächtnisverlust leiden, sondern auch bei denen, deren Identität durch soziale Umstände bedroht ist. Ihre Erinnerungen sind eine Möglichkeit, durch ihre persönliche Geschichte ein einzigartiges Selbstgefühl wiederzuerlangen und es mit Familie und geliebten Menschen zu teilen.

Die Herbstausflüge der Bezirke

VIELE BEZIRKE DER ALTHANDWERKER/INNEN IM LVH HABEN AUCH IM LETZTEN HERBST

WIEDER AUSFLÜGE UND KURZREISEN UNTERNOMMEN. GEMEINSAM BLICKEN WIR AUF DIE HÖHEPUNKTE DIESER ENTDECKUNGSFAHRTEN ZURÜCK.

Der diesjährige Herbstausflug des Burggrafenamts führte 47 Teilnehmer/innen zur internationalen Kunstausstellung Arte Sella im Sellatal, Borgo Valsugana.

Die einzigartige Freilichtausstellung zeitgenössischer Kunst begeistert seit 1986 mit Werken, die aus natürlichen Materialien wie Steinen, Ästen oder Blättern gefertigt werden. Die Kunstwerke wachsen mit der Zeit, einige verbleiben in der Natur, andere finden ihren Weg in Museen und Galerien weltweit. Die Teilnehmer/innen erlebten einen faszinierenden Tag voller kreativer Eindrücke und Naturverbundenheit.

Die Althandwerker/innen des Unterpustertals und Gadertals unternahmen einen Ausflug zur beeindruckenden Wallfahrtskirche Heilig Kreuz in Abtei. Die Kirche, gelegen auf 2045 Metern im Naturpark Fanes-Sennes-Prags, wurde 1484 erbaut und beeindruckt nicht nur durch ihre malerische Lage unter-

halb des Heiligkreuzkofels, sondern auch durch ihre kunstvollen Altäre und die friedliche Atmosphäre. Nach der Anfahrt mit Bus und Bergbahn gestalteten die 52 Teilnehmenden in der Kirche eine stimmungsvolle Andacht mit Liedern in Ladinisch und Deutsch. Im nahegelegenen Pilgerhaus genossen sie ein wohlschmeckendes Mittagessen, passend zur Jahreszeit mit Knödeln, Gulasch und Polenta. Auch wenn das regnerische Wetter am Nachmittag Wanderungen verhinderte, sorgten Kartenspiele, Gespräche und der Austausch von Anekdoten für einen gelungenen Tag in guter Gesellschaft. Der Herbstausflug der Althandwerker/innen aus den Bezirken Brixen und Klausen führte hingegen nach Steinegg.

Nach einer kurzen Andacht mit dem örtlichen Pfarrer besuchten die Teilnehmenden das beeindruckende Dorfmuseum, das mit seinen wertvollen Exponaten und der Darstellung von 1000 Jahren Tiroler Geschichte großen Anklang fand. Nach der Besichtigung ging es weiter nach Karneid, wo ein gemeinsames Mittagessen im Buschenschank Oberölgart den gelungenen Ausflug abrundete. Die Rückfahrt erfolgte planmäßig am Nachmittag, und die Teilnehmenden zeigten sich begeistert von diesem rundum erfolgreichen Tag.

Das Unterpustertal / Gardatal vor der Wallfahrtskirche © lvh.apa

Das Burggrafenamt im Sellatal © lvh.apa

UNTERWEGS IN DER SCHWEIZ

Herbstreise in die Schweiz: Genuss und Panorama pur

DIE SCHWEIZ – EIN REISEZIEL VOLLER NATUR, KULTUR UND KULINARISCHER HIGHLIGHTS.

ZWISCHEN DEM VIERWALDSTÄTTERSEE, LUZERN UND APPENZELL BOT SICH DEN TEILNEH

MENDEN EIN ERLEBNIS, DAS SICHERLICH NOCH LANGE IN ERINNERUNG BLEIBEN WIRD.

Die Reise begann im malerischen Vinschgau und führte die Gruppe über das idyllische Münstertal und den eindrucksvollen Ofenpass nach St. Moritz. Bereits die Anfahrt bot eine beeindruckende Kulisse aus weitläufigen Tälern und majestätischen Bergen, die das Reisefieber weckten.

In St. Moritz angekommen, wechselten die Althandwerkerinnen und Althandwerker in die berühmte Rigibahn, die sie über den spektakulären Albulapass nach Chur brachte. Die landschaftlich reizvolle Zugfahrt bot Gelegenheit, die Schönheit der Alpen auf sich wirken zu lassen und die Besonderheiten dieser Region zu entdecken. Von Chur ging es weiter nach Einsiedeln, einem traditionsreichen Wallfahrtsort, der mit seiner beeindruckenden barocken Klosteranlage und einer ruhigen, spirituellen Atmosphäre zum Innehalten einlud. Die Besichtigung des Klosters und eine kurze Pause boten eine perfekte Gelegenheit, Energie für die weiteren Reisehighlights zu tanken.

DIE „KÖNIGIN DER BERGE“

Der zweite Tag hielt ein ganz besonderes Highlight bereit: Mit der historischen Zahnradbahn

erklommen die Reisenden den Rigi, der nicht umsonst als „Königin der Berge“ bekannt ist.

Die Aussicht auf die umliegenden Bergketten, die sanften Hügel und den glitzernden Vierwaldstättersee war schlicht überwältigend.

Hier konnten die Seniorinnen und Senioren die alpine Schönheit in vollen Zügen genießen. Kaum hatte man sich an der Aussicht sattgesehen, wartete schon die nächste Attraktion: eine entspannte Schifffahrt über den Vierwaldstättersee. Vom Wasser aus bot sich eine ganz neue Perspektive auf die Schweizer Landschaft, die mit ihrer Mischung aus Naturidylle und kulturellen Sehenswürdigkeiten beeindruckte.

LUZERN UND EINE „SÜSSE VERSUCHUNG“

Am dritten Tag stand Luzern auf dem Programm, eine der schönsten Städte der Schweiz. Die charmante Altstadt mit ihren malerischen Gassen und historischen Gebäuden lud zum Flanieren ein.

Vor dem Luzerner Löwen © Agata Costa

Fahrt mit der Rigibahn © Agata Costa

Besonders die Kapellbrücke, das Wahrzeichen der Stadt, faszinierte die Besucherinnen und Besucher. Mit ihrer reichen Geschichte, die an jeder Ecke spürbar ist, und den modernen Elementen, wie dem Kultur- und Kongresszentrum, präsentierte sich Luzern als perfekte Verbindung von Tradition und Moderne. Auch die kulinarischen Angebote der Stadt wurden von der Gruppe geschätzt, und so wurde Luzern für viele zu einem persönlichen Highlight der Reise.

Der vierte Tag stand ganz im Zeichen süßer Versuchungen. Die Besichtigung der „Lindt Schokoladenwelt“ entführte die Gruppe in die Welt der berühmten Schweizer Schokolade.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren viel über die lange Geschichte und die Kunst der Schokoladenherstellung.

Höhepunkt war der Besuch im größten Schokoladenshop der Welt, wo man die Gelegenheit hatte, die verschiedenen Köstlichkeiten zu probieren und als Andenken mitzunehmen. Dieser Tag sorgte nicht nur für leuchtende Augen, sondern auch für viele süße Erinnerungen, die noch lange nachklingen werden.

DER „APPENZELLER“

Zum Abschluss führte die Reise ins Kanton Appenzell, wo ein weiteres Highlight auf die Gruppe war-

Der „Appenzeller“ © Agata Costa

UNTERWEGS

tete: die Besichtigung der Appenzeller Schaukäserei. Hier konnten die Reisenden hautnah erleben, wie der berühmte Appenzeller Käse entsteht. Die handwerkliche Kunst und die traditionelle Herstellung beeindruckten ebenso wie die anschließende Verkostung, bei der der würzige Geschmack des Käses die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeisterte. Der Besuch in der Schaukäserei war ein perfekter Abschluss, der die Reise mit einem authentischen Einblick in die Schweizer Kultur abrundete.

HERZLICHER DANK

Ein großes Dankeschön gilt dem Busunternehmen Silbernagl für den komfortablen Transfer und PRIMUS Touristik für die exzellente Organisation der Reise. Besonders hervorzuheben ist die kompetente und herzliche Reiseleiterin Agata Costa, die die Gruppe mit ihrem Wissen und ihrer Umsicht begleitete. Ein besonderer Dank geht auch an Landessekretär Angelo Angerami, der die Reise mit viel Engagement und Liebe zum Detail geplant und begleitet hat. Diese unvergessliche Reise in die Schweiz wird den Althandwerkerinnen und Althandwerkern sicher noch lange in Erinnerung bleiben – ein Erlebnis, das Natur, Kultur und Genuss in einer perfekten Mischung vereinte.

Malerische Landfschaften © Agata Costa

Jesolo ist immer eine Reise wert

AUCH IN DIESEM JAHR ZOG ES DIE ALTHANDWERKER/INNEN IM LVH WIEDER NACH JESOLO.

ZWAR HATTEN SIE MIT DURCHWACHSENEN WETTERBEDINGUNGEN ZU TUN, DENNOCH GENOSSEN SIE DIE ZEIT IN DEM IDYLISCHEN BADEORT AN DER ADRIA.

Die Althandwerker/innen in Jesolo © lvh.apa

Lido di Jesolo mit seinen kilometerlangen Stränden und feinen Sandbänken, der längsten Shoppingmeile Europas und einem Hinterland voller Charme und Geschichte zog auch heuer wieder 32 Teilnehmer/innen der zehntägigen Badereise in seinen Bann.

Im Hotel Excelsior genossen die Althandwerker/innen, die gemütliche Atmosphäre. Man vertrieb sich die Zeit mit einer E-Bike-Radtour in

Tradition und Geselligkeit: Törggelen in Ried

TÖRGGELEN STEHT FÜR ENTSPANNUNG, GE

SELLIGKEIT UND GUTE LAUNE – GENAU DIESE STIMMUNG GAB ES IM UNTERFINSERHOF.

Eingeladen waren die Singgruppe sowie der Landesausschuss der Althandwerker/innen, begleitet von Landessekretär Angelo Angerami.

Der Veranstaltungsort, ein Bauernhaus aus dem 12. Jahrhundert, bot mit seiner historischen Bedeutung und der idyllischen Umgebung einen stimmungsvollen Rahmen für das Treffen. Bei strahlendem Herbstwetter genossen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die gemütliche Atmosphäre und das herzliche Beisammensein.

Organisiert wurde das Treffen von Josef Torggler, Obmann der Althandwerker/innen Klausen, der sich mit viel Einsatz und Geschick um einen reibungslosen Ablauf kümmerte. Landesobmann Johann Zöggeler betonte

der schönen Lagune, mit Strandspaziergängen, mit einem spannenden Watt-Turnier und beim Bummeln durch die Shoppingmeile. Die Althandwerker/innen erlebten wieder einen bunten und erlebnisreichen Urlaub. Ein großes Dankeschön an das Busunternehmen Silbernagl für den Transfer, an PRIMUS Touristik für die Organisation, sowie an den Planer des Urlaubs und Reisebegleiter Angelo Angerami.

Spaß beim Törggelen... © lvh.apa

...und purer Genuß © lvh.apa

in seiner Ansprache, dass dieses Treffen ein Fest der Dankbarkeit sei – eine Gelegenheit, innezuhalten und die Gemeinschaft zu feiern. Neben einem köstlichen Essen trugen Musik und Gesang wesentlich zur guten Stimmung bei. Die Singgruppe sorgte mit ihren Darbietungen für eine ausgelassene Atmosphäre, die den Tag perfekt abrundete.

Sonderlandesauschuss in St. Ulrich

DER BEZIRKSOBMANN DER ALTHANDWERKER GRÖDEN, GIULIANO DELUCCA, STELLTE FÜR DIE FUNKTIONÄRINNEN UND FUNKTIONÄRE DER ALTHANDWERKER/INNEN IM LVH EIN VIELSEITIGES UND EINDRUCKSVOLLES PROGRAMM ZUSAMMEN.

Die Veranstaltung, die in St. Ulrich stattfand, bot eine gelungene Mischung aus kulturellen Highlights, kulinarischen Genüssen und einer produktiven Arbeitssitzung. Zu Beginn trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem gemütlichen Umtrunk im Hotel Genziana. Im Anschluss führte das Programm ins „Museum Gherdëina“ in der Cësa di Ladins. Das Museum, das seit 1960 die Geschichte des ladinischsprachigen Dolomitenraums dokumentiert, beeindruckte mit seinen sieben Themenbereichen: Holzspielzeug, Holzskulpturen, Malerei, Unikate, Archäologie, Dolomiten und einer Ausstellung über den berühmten Luis Trenker. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant Terrazze, das mit seiner Gastfreundschaft und hervorragenden Küche punktete, ging es weiter ins Kulturhaus

Der Sonderlandesausschuss © lvh.apa

„Luis Trenker“. Hier fand die Arbeitssitzung statt, die von lvh-Direktor Walter Pöhl, sowie weiteren lvh-Mitarbeiterinnen und -mitarbeitern begleitet wurde. Die Sitzung bot spannende Einblicke in aktuelle Themen und Herausforderungen der Althandwerker und diente dem Austausch sowie der Planung künftiger Projekte. Ein großer Dank geht an den Bezirksausschuss Gröden unter der Leitung von Giuliano Delucca, der mit viel Engagement und organisatorischem Geschick einen rundum gelungenen Tag ermöglichte.

Dieses Treffen zeigte einmal mehr die Bedeutung von Zusammenhalt und Austausch für die Weiterentwicklung sowie Stärkung des Handwerks, denn gemeinsam kann man viel bewegen.