manufakt, September 2017

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70. Jahrgang

www.lvh.it

09 2017

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) | art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue | mensile, edizione nr° 8

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

ARBEITSMEDIZIN Vertrauenswürdig und unabhängig: So sollten Betriebsärzte sein. Seite 16

LUXUSRÄDER

Mit Karbonrahmen und Elektroantrieb: LEAOS baut etwas andere Fahrräder. Seite 24

WAHLFREIHEIT

Kunden können weiterhin selbst ihre Karosseriewerkstatt aussuchen. Seite 34

ZUKUNFT GESTALTEN


GREEN CODE IST WOHNFÜHLKLIMA GREEN CODE KLIMADECKE® - HEIZEN UND KÜHLEN MIT AKTIVIERTEN BETONFERTIGTEILEN PROGRESS THERMOWAND® - BAUEN MIT GEDÄMMTEN BETONFERTIGTEILEN

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Die Entwicklung der PROGRESS Thermowand® erweist sich als besonders innovative, fortschrittliche und zukunftsfähige Technologie. Dabei handelt es sich um ein industriell vorgefertigtes Betonfertigteil mit innenliegender Wärmedämmung, welche durch die äußere Scheibe einen wirksamen Schutz erhält. Neben ihren statischen Vorteilen, ihren optimalen Dämmeigenschaften und dem sehr schnellen Baufortschritt kommt die PROGRESS Thermowand® dem häufig geäußerten Wunsch nach einem anspruchsvollen ästhetischen Erscheinungsbild des Architekten und Bauherren in besonderem Maße entgegen, da die Oberfläche metallschalungsglatt ist und somit ein ansprechendes Aussehen gewährleistet. Die PROGRESS Thermowand® wird aufgrund ihrer thermischen Eigenschaften im Wohnbau, im Gewerbebau sowie im Hotelbau eingesetzt und ermöglicht eine energieeffiziente Bauweise im „KlimaHaus Standard“.

Durch die Green Code Klimadecke® sind jeder Raum und alle einzelnen Zonen separat regelbar. Das bringt eine Heizkostenersparnis mit sich, da die „Wohnfühl“-Raumtemperatur um rund drei Grad niedriger ist als angenommen. Zudem benötigt dieses Heizsystem niedrige Vorlauftemperaturen, da in der Decke hundert Prozent aktive Fläche zur Verfügung stehen – schließlich behindert kein Möbelstück oder Bodenbelag den Weg für die saubere Luft. Besonders geeignet ist die Green Code Klimadecke® für regenerative Energiegewinnung, da nur eine niedrige Vorlauftemperatur notwendig ist. Der Wohnraum wird behaglich erwärmt und bringt ein angenehmes Wärmeempfinden durch gleichmäßige Erwärmung aller Gegenstände über die Wärmestrahlung mit sich. Durch die geringe Thermik wird kein Staub aufgewirbelt; die Green Code Klimadecke® ist somit die ideale Lösung für Allergiker.

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DAS HANDWERK STARTET MIT RÜCKENWIND IN DEN HERBST. Gert Lanz lvh-Präsident

EDITORIAL

3 09|2017

Die Welt des Südtiroler Handwerks ist bereit, wieder durchzustarten. Die kurze Sommerpause wurde genutzt, um Energie für die kommenden Monate zu tanken. Mit neuem Schwung und voller Erwartungen freut sich auch die lvh-Spitze auf einen Herbst, in dem so einige wichtige Ereignisse anstehen. Es ist deshalb kein Zufall, dass der NOI Techpark in diesem Monat die Titelseite ziert. In wenigen Wochen öffnet dieser seine Tore und will dann alle Südtiroler Betriebe unterstützen, die bereit sind, in Forschung und Entwicklung zu investieren. Eine Struktur, die nicht nur für die großen Unternehmen gedacht ist, sondern vielmehr einen besonderen Fokus auf die vielen klein- und mittelständischen Unternehmen legt, die die tragenden Säulen der Südtiroler Wirtschaft bilden. Der Techpark und die vielen Möglichkeiten, die er den Betrieben eröffnet, werden auch beim Tag des Handwerks am 7. Oktober im Mittelpunkt stehen. Dann treffen sich die Südtiroler Handwerker und auch Vertreter aus Bayern werden wieder als Gäste in Bozen begrüßt. Und von einem sind alle überzeugt: Zukunft braucht Handwerk. Die Handwerker werden ihr Bestes dafür geben, den Anforderungen des Marktes mit der gewohnten Genauigkeit, Qualität und Effizienz gerecht zu werden. Gleichzeitig nähert sich mit großen Schritten die wohl bedeutendste Veranstaltung des gesamten Jahres: Die Weltmeisterschaft der Berufe steht an. Bei den WorldSkills in Abu Dhabi ist auch wieder das italienische Nationalteam vertreten. Die Südtiroler Teilnehmer wollen die ausgezeichneten Ergebnisse der WorldSkills 2015 in Brasilien wiederholen. Auch auf wirtschaftspolitischer Ebene tut sich wieder einiges. Einen großen Erfolg verbuchten die Karosserietechniker. Die erste Fassung des Wettbewerbsförderungsgesetzes (DDL concorrenza) konnte dank verschiedener Abänderungen verhindert werden. Somit darf der Kunde weiterhin frei seine Karosseriewerkstatt des Vertrauens wählen. Wir starten folglich mit Rückenwind in diesen Herbst, der dem Südtiroler Handwerk hoffentlich noch viel Erfreuliches bringen wird. Die Redaktion manufakt


10–15 INNOVATION UND VERNETZUNG

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel. 0471 323 200 Fax 0471 323 210 manufakt@lvh.it Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland)

4 09|2017

Redaktion: Dr. Davide Fodor (df) Sabina Drescher (sd) Verantwortliche Werbung Themen in Bewegung, Trends & Märkte Dr. Margareth M. Bernard (mb) Presserechtlich Verantwortlicher: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948 Grafik und Layout: www.effekt.it Druck: Athesiadruck GmbH Bozen Fotos: lvh.apa, Pixabay, Shutterstock, IDM Südtirol/Ivo Corrà, IDM Südtirol/ Chapman Taylor, Eurac Research, Weico, Gruber Türen, Serbus, LEAOS, Christian Niklaus, Montage Team Gave, SüdtirolKamin, Elpo GmbH / Srl, “Ancoraggi“ INAIL, Buratti OHG Snc, Sto, Biesse AG/SPA, Rete Supernova, Raiffeisenverband

16 DAS LEISTEN

BETRIEBSÄRZTE 24 LUXUS AUF ZWEI

RÄDERN 34 DDL CONCORRENZA

16

24


INHALT

Inhalt MANUFAKT AKTUELL

06 AUS DER HANDWERKSWELT

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes und der verschiedenen Handwerksbranchen im Blick

BRANCHEN

24 BETRIEB DES MONATS

LEAOS baut luxuriöse E-Bikes und kam damit schon ins Fernsehen 26 NEUE RICHTLINEN

FOKUS

Qualität und Gebrauch von Recyclingbaustoffen 30 SCHLACHTUNG AUF DER WEIDE

10 NOI TECHPARK

Wie KMU den Technologiepark nutzen können und welchen Mehrwert dieser bringt

Auch in Südtirol genau definiert 32 JUNGHANDWERKER

Bei einem Ausflug nach La Spezia die Kontakte stärken

BETRIEB POLITIK & WIRTSCHAFT 16 ARBEITSMEDIZIN

Aufgaben und Pflichten von Betriebsärzten

36 ENERGIE- UND UMWELTSCHUTZ

Die Landesregierung hat Beiträge genehmigt

18 DIE ANTWORT DES EXPERTEN

Kommerzielle Mitteilungen HANDWERK & GESELLSCHAFT 19 DURCHFÜHRBARKEITSSTUDIE

Die Provinz Bozen fördert die Innovation und Forschung mit Beiträgen

34

BILDUNGSWERKSTATT

20 GESUNDHEIT IM BETRIEB

Gesunde Mitarbeiter sind das Kapital jeder Firma

39 ALTHANDWERKERTREFFEN

56. Ausgabe in Graun im Vinschgau

THEMEN IN BEWEGUNG

40 SICHERHEIT AM DACH

Eine korrekte Absturzsicherung kann Ihr Leben retten

22 FORTBILDUNG

Aktuelle Weiterbildungskurse

TRENDS & MÆRKTE

22 WEBINARE

Sicherheitskurse mit niederem ATECO-Kodex können im lvh nun auch online absolviert werden manufakt

48 EIN SOMMERGESPRÄCH & MEHR

HDS, Buratti, Lechner (Felder), Sto, Biesse, Supernova Südtirol, Raiffeisen

5 09|2017


MANUFAKT AKTUELL NEWS IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

Baubranche wächst wieder AUFSCHWUNG NACH SCHWIERIGEN JAHREN

6 09|2017

Vor drei Jahren erreichte Südtirols Bauwirtschaft ihren Tiefpunkt. Nun schreibt die Baubranche wieder schwarze Zahlen. Die Umsätze steigen. Das wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt aus. „Erstmals seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise werden in der Europäischen Union wieder mehr Arbeitsplätze im Bausektor geschaffen. Die Bautätigkeit hat in Südtirol wieder zugenommen sowohl im privaten als auch öffentlichen Bereich“, erklärt der Obmann der Baugruppe im lvh Markus Bernard. Im Juni 2014 war die Beschäftigungsanzahl im Bauhandwerk auf 6.800 geschrumpft. Im Juni dieses Jahres wurden rund tausend Beschäftigte mehr verzeichnet. „Damit fördert das Handwerk einmal mehr die Beschäftigung im Land und bildet wertvolle Facharbeiter aus“, betont Bernard.

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Entsperren Bildung auf alternativem Weg

Wenig Akademiker DUALE BILDUNG SOLL HELFEN

Dem AFI-Arbeitskräfteporträt zufolge herrscht in Südtirol ein Akademikermangel. Die Akademikerquote in Italien und Südtirol liegt bei 19 Prozent – deutlich unter jener der Schweiz (27,4 Prozent). Ein Grund für diesen hohen Anteil liegt sicher auch darin, dass die höhere duale Bildung in der Schweiz stark nachgefragt wird. „Auch in Südtirol müssen wir die duale Lehre auf allen Ebenen stärken. Mit einer solchen Ausbildung können die Jugendlichen theoretisches Wissen und handwerkliches Können verbinden und so zu gefragten Fachkräften werden“, sagt lvh-Präsident Gert Lanz.

FAKT des Monats

99.000 EURO Ein Jahr voller Erfolge – das waren die ersten 365 Tage, die die Plattform Crowdfunding Südtirol durchlebt hat. Zehn Projekte wurden in dieser Zeit präsentiert. Über 99.000 Euro sammelten die Initiatoren. „Zahlreichen Kleinunternehmen fehlte der Zugang zu Kapital, um neue Ideen umzusetzen oder sie hatten Schwierigkeiten bei der Markteinführung eines bereits bestehenden Prototyps. Mit Crowdfunding Südtirol wollten wir diese Hürden überwinden und alternative Finanzierungsmethoden anbieten“, erklärte lvh-Präsident Gert Lanz.


Kurzmeldungen | MANUFAKT AKTUELL

NEUE MITGLIEDER > Tecnoservice d. Cascio Antonio Giuseppe | Elektrotechniker | Brixen > Chizzali Claus | Maschinenschnitzer | Lajen > Pazeller Julia - Esteja - Kosmetik Julia | Schönheitspfleger | Glurns > Tischleridee d. Pöll Alfred | Tischler | St. Martin i.P. > Sun System KG d. Fink Elmar & Co. | Baugewerbe | Eppan > Multicars GmbH | KFZ-Mechatroniker | Lajen > Corpyana Balance d. Dapoz Melanie | Schönheitspfleger | Kastelruth > Stampfl Energietechnik d. Stampfl Jakob | Installation und Facility | Rodeneck > Proactive Südtirol GmbH | Körperpflege | Terlan > Müller Michaela | Maßschneider | Schnals > Montagebetrieb Raffl Hansjörg | Tischler | Schenna > Rinner Carmen | Nahrungsmittel | Latsch > Zukunvt GmbH | Mediendesigner | Bruneck > Impianti elettrici d. Busolin Fabrizio | Elektrotechniker | Bozen > Spitaler Peter | Installation | Marling > Pietropoli Stellio | Warentransporteur | Salurn > Kebe Ibrahima | Reinigungsunternehmen | Bozen > Gebr. Ciceri KG d. Ciceri Bruno & Co. | KFZ-Mechatroniker | Pfitsch > Pichler Ubald und Matthias OHG | Maurer | Riffian > Gjeci Construction d. Gjeci Besmir | Maler und Lackierer | Valle Aurina > Dolomitenherz d. Isabella Stemberger | Maßschneider | Sexten > Gartner Andreas | Schmiede u. Schlosser | Ahrntal > Federservizi d. Giaier Franca | Baugewerbe | Bozen > Vieider Markus | Tischler | Lajen > DOMA Solartechnik GmbH | Elektrotechniker | Satteins (A) > Verginer Daniel | Waldarbeiter | Lajen > Null Creative d. K.J. | Textil | Sexten > Steinmair Armin & Co. KG | Heizung und sanitäre Anlagen | Ritten > Ponteggi Zerbini srl | Baugewerbe | Bozen > M & F Bau GmbH | Baumeister und Maurer | Vintl > Pedevilla René | Zimmerer | Vahrn > Flunger Florian | Drucker u. Mediengestalter | Lana > Route220 spa | Installation und Facility | Mailand > SEV - Südtiroler Energie Verband Genossenschaft | Installation und Facility | Bozen manufakt

Tag des Handwerks Zukunft braucht Handwerk. So lautet das Motto für den diesjährigen Tag des Handwerks am Samstag, 7. Oktober. Veranstaltungsort ist der NOI Technologiepark in Bozen Süd. Bald schon wird diese neue Infrastruktur den lokalen Betrieben zahlreiche Möglichkeiten hinsichtlich Innovation, Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit eröffnen. Ab 9 Uhr begrüßen Sie lvh-Präsident Gert Lanz und Franz Xaver Peteranderl, Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern. Im Anschluss referiert unter anderem Landeshauptmann Arno Kompatscher. Ein Höhepunkt ist die Diskussionsrunde zu den Wettbewerbsvorteilen für KMU durch die Nutzung des neuen Technologieparks.

7 09|2017

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MANUFAKT AKTUELL | Kurzmeldungen

Wirtschaftsschauen GLEICH ZWEI WICHTIGE WIRTSCHAFTSSCHAUEN STEHEN IM SEPTEMBER AN. IN KUPPELWIES IN ULTEN UND AUF DER HÄLSLWIES IN EGGEN WERDEN SICH ZAHLREICHE AUSSTELLER PRÄSENTIEREN.

WIRTSCHAFTSSCHAU ULTEN

8

In Ulten die Wirtschaft live erleben: Das ist vom 8. bis 10. September möglich. Auf einem Ausstellungsgelände von rund 4.000 Quadratmetern werden über 60 Betriebe aus Ulten, St. Pankraz, Proveis und Laurein den Besuchern ihre Produkte und Dienstleistungen vorführen. Die Begeisterung für das gemeinsame Projekt ist groß. „Ziel der Wirtschaftsschau soll die Stärkung des Zusammenhalts der Wirtschaftszweige und die Vertretung gemeinsamer Interessen sein. Gleichzeitig soll sie den Besuchern Einblicke in unseren Berufsalltag bieten“, sagt Stefan Schwarz, lvh-Ortsobmann von Ulten und

Sprecher des OK-Teams. Neben informativen Beiträgen soll auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen. Ob Kinderprogramm, Elektromobilitäts-Fun-Park oder Musikeinlagen verschiedener Bands – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

BEST OF EGGENTAL

Vom 22. Bis 24. September lädt dann die Eggentaler Wirtschaftsschau auf die Hälslwies zum Sehen, Staunen und Probieren ein. „Die Wirtschaftsschau ist ein ideales Schaufenster, die Eggentaler Wirtschaftstreibenden allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu präsentieren“, sagt Horst Pichler, lvh-Ortsob-

09|2017

AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE

Raiffeisenkasse Ulten-St. Pankraz-Laurein Cassa Raiffeisen Ultimo-S. Pancrazio-Lauregno

Theo Trenkwalder Verkauf und Kundendienst von Hotelmaschinen Vendita e assistenza per attrezzature alberghiere

Naturstein, Fliesen und Holzböden Ceramica, pietre e pavimenti in legno

mann von Deutschnofen und Obmann des OK-Teams. „Ziel ist es, den Besuchern unter dem Motto ‚Best of Eggental‘ unser breites Leistungsspektrum aufzuzeigen und ihnen die praktischen Berufe mit all ihren Vorzügen näher zu bringen“, erklärt Pichler. Rund 60 Aussteller stellen ihre Betriebe auf der Hälslwies vor und präsentieren ihre neusten Produkte und Innovationen. Ein vielfältiges Rahmenprogramm sorgt für gute Unterhaltung. Und auch für kulinarische Leckerbissen und Kinderanimation ist bestens gesorgt. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.lvh.it/de/ultner-wirtschaftsschau und www.wirtschaftsschau-eggental.lvh.it.


Kurzmeldungen | MANUFAKT AKTUELL

Alkohol und Drogen DER ENTWURF EINES NEUEN ABKOMMENS IST VORERST VOM TISCH

Tabu Am Arbeitsplatz haben Alkohol und Drogen nichts verloren

In der Staat-Regionen-Konferenz wurde der Entwurf eines Abkommens vorgelegt, das neue Bestimmungen für den Umgang mit Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz enthielt. In bestimmten Berufen wie z.B. im Transport- und Bausektor wären mit diesem Entwurf möglicherweise einige zusätzliche Pflichten auf die Arbeitgeber zukommen, wie z.B. Sensibilisierungsmaßnahmen für die Suchtprävention. Außerdem legte der Entwurf Promillegrenzwerte fest. Die Befürchtung des lvh war, dass dies zu einer faktischen Pflicht für Arbeitgeber führen könnte, den Alkoholpegel vor Arbeitsantritt zu überprüfen. In Zusammenarbeit mit dem SWR hat sich der lvh stets gegen die Einführung neuer Bestimmungen ausgesprochen und die Entscheidungsträger mit den eigenen Argumenten konfrontiert. Der SWR war es auch, der ein Schreiben an die Landesrätin für Gesundheit und Arbeit Martha Stocker richtete. Von ihrer Seite gab es daraufhin Entwarnung: Die Besprechung des Abkommens wurde von der Tagesordnung der Staat-Regionen-Konferenz zurückgezogen. Das Thema wird vom Verband weiterhin aufmerksam verfolgt.

9 09|2017

USA UNTER VERÄNDERTEN WIRTSCHAFTLICHEN RAHMENBEDINGUNGEN

USA – Business as usual?

Event für Unternehmen, die am Markt USA interessiert sind

26. – 27.09.2017 informationsveranstaltung Dienstag, 26.09.2017 beratertag Mittwoch, 27.09.2017 location Handelskammer Bozen anmeldung bis 18.09.2017 infos und programm T +39 0471 094 503 | services@idm-suedtirol.com | www.idm-suedtirol.com/events

manufakt

INNOVATION DEVELOPMENT MARKETING


Zukunft gestalten EIN PROJEKT � VIELE FRAGEN. WIE KANN MAN SICH DEN TECHPARK VORSTELLEN? WAS WIRD DORT GEMACHT? WIE KÖNNEN KMU DEN PARK NUTZEN? WIR HABEN DIE ANTWORTEN.

10 09|2017


NOI Techpark | FOKUS

Klare Linien für klare Ideen Das Gebäude schafft Raum für kreative Köpfe

D

ort, wo in Bozen Süd früher die Aluminiumfabrik stand, wird eifrig am Technologiepark gebaut. Im Oktober eröffnen erste Areale. Labors, Werkstätten, Büros und Start-ups finden hier ihren Platz. Betriebe, Forscher und Studenten können zusammenarbeiten. So soll die Innovation gedeihen. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf vier Feldern: Alpine Technologien, Grüne Technologien, Lebensmitteltechnologien und Automation. Für KMU besonders interessant ist ein Bereich, der von allen Forschungsfeldern genutzt werden kann: der Maker Space.

MAKER SPACE - EIN ORT FÜR TÜFTLER

Der Maker Space soll zu einem der Herzstücke des Technologieparks werden. Oft können Handwerker ihre Ideen nicht umsetzen, weil in der eigenen Werkstatt die benötigte Ausstattung fehlt. Diese soll im Maker Space auf 360 m2 bereitgestellt werden. „Wir sind gerade dabei, die genaue Ausstattung zusammenzustellen“, sagt Walter Weissensteiner von IDM Südtirol. Geplant ist, einen 3D-Drucker, einen Laserschneider und Fräsen anzukaufen und verschiedene Arbeitsbereiche für Holz, Metall, Kunststoffe, Textilien und Elektronik einzurichten. „Die Benutzer der Werkstatt können aber nicht nur Prototypen herstellen, sondern auch spezifische Software nutzen. So lerne ich als Besucher moderne Technologien genauer kennen, ohne gleich Investitionen machen zu müssen“, erklärt Weissensteiner. Mit einem 3D-Scanner umgehen, 3D-Daten verwerten, CAD-Zeichnungen und 3D-Modelle erstellen, das alles kann man selbst ausprobieren, anstatt es an Dritte auszulagern. Der Maker Space ist offen für alle, die dort hinkommen wollen.

AUTOMATION

„Mir ist es eine Herzensangelegenheit klar zu machen, dass Automation auch für Handwerksbetriebe höchst relevant ist“, sagt Dominik Matt von Fraunhofer Italia. Handwerksbetriebe haben eine sehr interessante Zukunft. Individualisierung ist ein immer wichtigeres Thema, die Reaktionsgeschwindigkeit

erhöht sich zunehmend. Gerade kleine und mittlere Betriebe sind bereits gewohnt, sehr flexibel auf Kundenwünsche einzugehen, doch in Sachen Effizienz besteht noch Aufholbedarf. Hier setzt man mit modernen Automationstechnologien an. In Sachen Automation liegt einer der Arbeitsschwerpunkte im Techpark auch im Bereich des Bauwesens. Dieses soll mit allen Technologien, die das Internet der Dinge zur Verfügung stellt, in seinen Abläufen besser und effizienter gestaltet werden. Des Weiteren sollen Betriebe auch in Richtung Qualifikation sensibilisiert werden. „Ich kann mir Automation nicht einfach nur kaufen, sie muss erarbeitet werden. Es gibt auch nicht ein Konzept für alle, sondern je nach Betrieb Bereiche, in denen sich Automation lohnt. In einigen Bereichen ist der Mensch mit seinem Handwerk unübertroffen, in anderen werden die menschlichen Fähigkeiten einfach nur verschwendet“, erklärt Matt. „Wir bei Fraunhofer Italia wollen den Betrieben eine konkrete Unterstützung geben und ihnen helfen, die Gedanken zu sortieren. Wichtig ist dabei die Frage: Was brauchst du und was nicht? Für den einen ist es hilfreich, Aufträge automatisiert einzugeben und zu bearbeiten, für den anderen die robotergestützte Handhabung oder das Abstapeln von bestimmten Komponenten oder die automatisierte Lagerung. Ich kann nur sagen: Kleine Betriebe, traut euch! Es lohnt sich!“

ALPINE TECHNOLOGIE

Hört man vom Technologiepark, hört man von den Klimakammern. Diese werden im Gebäude D2 gebaut und im nächsten Jahr fertiggestellt. „Es werden eine große und vier kleine Kammern mit den dazugehörenden Labors gebaut und zwar mit allen

11 09|2017


FOKUS | NOI Techpark

Installationen, um Tests unter extremen klimatischen Bedingungen durchzuführen“, erklärt Hermann Brugger, Leiter des Instituts für Notfallmedizin der EURAC. Hier kann man Höhen bis 9000 Meter simulieren, den Sauerstoff und Druck entsprechend vermindern und so die Verhältnisse und das Klima am Mount Everest nachahmen. Die Temperatur in der großen Kammer kann von minus 40 bis plus 60 Grad Celsius reguliert werden, Wind und Feuchtigkeit, Regen und Schnee können erzeugt werden. „Wir werden zum einen Humantests, also Untersuchungen am Menschen durchführen. Zum anderen können aber auch KMU und Industrieunternehmen die Kammern nutzen, um z.B. die Auswirkungen auf Geräte zu testen.

Das ist besonders interessant für das Baugewerbe, Textilhersteller oder Elektronik bzw. Elektrotechnik“, sagt Brugger. Alpine Produkte können in der Kammer getestet werden, also Materialien, die in der Höhe funktionieren müssen. Die kleinen Kammern sind vor allem für biologische Tests konzipiert: Zusätzlich zu Standardparametern wie Temperatur, Feuchte oder Regen wird hier auch die Einstrahlung des Sonnenlichts simuliert. Die Klimakammern wird ein unabhängiges Management leiten, das die Anmeldungen und Abläufe abstimmt. „Jeder Betrieb, auch wenn er noch so klein ist, kann die Kammern nutzen. Es braucht die nötige Innovationskraft, aber prinzipiell kann jeder neues Land beschreiten“, erklärt Brugger.

MICHAEL GRUBER & CHRISTOF WEISSTEINER Die Geschäftsführer von Gruber Türen und Weico wollen den Techpark nutzen

12 09|2017

01 Michael Gruber „Techpark als Treffpunkt für Ideen“ 02 Christof Weissteiner „Netzwerk, von dem alle profitieren“

Einige Südtiroler Betriebe wissen bereits genau, was sie von der neuen Infrastruktur erwarten. Zwei von ihnen sind Gruber Türen und Weico. „Techpark – das sagt einem vielleicht erstmal nicht viel“, sagt Michael Gruber, Obmann der Tischler im lvh. „Unter einer offenen Werkstatt kann man sich vielleicht schon mehr vorstellen.“ Vom Technologiepark in Bozen erhofft er sich Möglichkeiten für alle Handwerker, vor allem für die gesamte Berufsgemeinschaft der Tischler. „Es wird ein Treffpunkt für Ideen“, fasst Gruber das Konzept zusammen. „Wer eine Idee hat, geht in den Technologiepark und versucht diese umzusetzen.“ Vor der Größe des Parks brauche kein Handwerker Angst zu haben, sagt Gruber: „Der lvh ist als Ansprechpartner vor Ort. Ich kann meine Vertrauensleute dort kontaktieren und dieser persönliche Kontakt kann die Tür aufbringen.“ Das Handwerk steht in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen. Besonders bei den Themen Weiterbildung und Handwerk 4.0 gibt es rasante Entwicklungen, mit denen man Schritt halten muss. „Als Vertreter der Berufsgruppe erwarte ich mir Theorie und Praxis im Techpark verbinden zu können“, erklärt Gruber. Das Handwerk 4.0 stehe bei allen vor der Tür. Im Technolo-

giepark kann man mögliche Szenarien an konkreten Beispielen vorführen. „Die Betriebe können für sie relevante Abläufe durchspielen – von der Software über die Auftragsabwicklung bis hin zur Maschine. Die Experten im Park können einem neue Wege aufzeigen. Schritt für Schritt kann man neue Ideen dann umsetzen.“ Auch neue Materialien sind im Technologiepark ein Thema. Tischler müssen nicht zwangsläufig mit Holz arbeiten. Alternativen sind z.B. Aluminium oder Kunststoffe. Gruber ist sich sicher: „Handwerklich sind wir schon spitze. Im Technologiepark können wir die besten Informationen erhalten, um unsere Arbeitsabläufe weiter zu optimieren.“ Weico ist spezialisiert auf Maschinenbau, Metallbau und Brückensanierung. Geschäftsführer Christof Weissteiner erwartet sich vom Technologiepark vor allem eine enge Zusammenarbeit mit den dort angesiedelten Institutionen wie der EURAC und dem Fraunhofer Institut: „Wir betreiben schon recht viel Innovation und wollen im Park neue Projekte angehen“, sagt Weissteiner. In der Firma haben er und seine Mitarbeiter bereits eine Hebeklemme für den Holzbau entwickelt. Das erste Produkt, das nicht nur als Einzelteil, sondern serienmäßig produziert wird.


AUS UNSERER WERKSTATT

KLEINE BETRIEBE, TRAUT EUCH! ES LOHNT SICH! GERT LANZ lvh-Präsident

DOMINIK MATT, FRAUNHOFER ITALIA

Werte Handwerker und Handwerkerinnen, „Solche Ideen kann man im Technologiepark von Anfang an umsetzen. Wir wollen dieses Angebot nutzen und unsere Produktpalette erweitern“, erhofft sich Weissteiner. Besonders der Maker Space biete interessante Möglichkeiten für die Betriebe. „Ich versuche immer, neue Technologien zu unterstützen. Im Maker Space sollten deshalb Technologien angeboten werden, die wir Handwerker nicht selbst haben, damit wir diese dort benützen können“, sagt Weissteiner. Es brauche allerdings auch etwas Eigeninitiative und genügend Zeit, um sich der Innovation neben dem Tagesgeschäft widmen zu können. „Den Technologiepark sehe ich als Chance für alle. Natürlich ist es für Einmannbetriebe schwieriger mit der Zeiteinteilung, aber auch für die kann der Park interessant sein“, ist Weissteiner überzeugt. Er selbst hat bereits ein Büro im Technologiepark angemietet. Dort will er eine Zweigstelle seiner Firma betreiben, in der ein Schwerpunkt auf der Forschung liegt. „Wir schauen, wie sich das mit den Projekten entwickelt. Es entstehen sicher leichter Zusammenarbeiten. Ich sehe den Technologiepark am Ende wie ein Netzwerk, von dem alle Beteiligten profitieren können“, sagt Weissteiner. manufakt

Zukunft und Innovation – keine anderen Begriffe wurden in der Wirtschaft in den letzten Jahren öfters in Kombination gebracht als diese beiden. Und es ist ein Fakt: Wer der Zukunft positiv begegnen will, muss sich ständig verbessern, weiterentwickeln, neue Wege bzw. Lösungen suchen. Man muss offen sein für die Bedürfnisse des Marktes und mit dementsprechenden Werkzeugen darauf reagieren. Und eines dieser Werkzeuge kann und muss in Zukunft der Technologiepark NOI werden. Bereits früh haben wir uns positiv zu diesem Projekt geäußert, da wir überzeugt sind, dass wir hier eine neue, zusätzliche Chance bekommen, um dieses für uns so wichtige Thema nachhaltig besetzen zu können. Aus diesem Grund werden wir als lvh auch vom ersten Tag an als Ansprechpartner vor Ort sein, denn dem Grundgedanken liegt eine wesentliche Überlegung zu Grunde: Kooperation und Netzwerke. Ich bin überzeugt, dass wir in Südtirol bereits viele Exzellenzen haben. Wenn es uns nun gelingt, diese Spezialisten zu vernetzen und deren Kräfte für gemeinsame Projekte zu bündeln, so steht einem Erfolg nichts mehr im Wege! Euer

13 09|2017


FOKUS | NOI Techpark

LEBENSMITTEL UND GRÜNE ENERGIE

Die Lebensmittelbranche ist schon heute eine Schlüsselbranche in Südtirol. Deshalb liegt ein Schwerpunkt des Techparks auf Lebensmitteltechnologien. Das Versuchszentrum Laimburg übersiedelt diesen Herbst mit seinem Labor für Aromen und Metaboliten. In diesem Labor untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Lebensmittel und Pflanzenteile auf ihre Inhaltsstoffe. 2018 eröffnen das Versuchszentrum Laimburg und die Freie Universität Bozen gemeinsam ein NMR-Labor. Mit der Kernspinresonanz-Technik können die Herkunft und Eigenschaften Südtiroler Lebensmittel bestimmt werden. Dieses Forschungsfeld steht allen Interessierten offen – auch dem Handwerk. „Wenn ein Betrieb Probleme bei der Verarbeitung, der Abfüllung oder der Produktion hat, führen wir im Labor Analysen durch und identifizieren die Ursache des Problems“,

erklärt Peter Robatscher, Leiter des Labors für Aromen und Metaboliten. „Bei uns dreht sich alles um hochwertige regionale Lebensmittel, wir analysieren die innere Qualtiät heimischer Produkte “, sagt Robatscher. Langfristig wird das Versuchszentrum Laimburg im Technologiepark Forschungskompetenzen in den Bereichen Obst, Fleisch, Backwaren und Milcherzeugnisse aufbauen, um Produktionsprozesse nachzuvollziehen und zu optimieren. Auf diese Weise wird das Versuchszentrum Laimburg die heimische Lebensmittelverarbeitung unterstützen und zur Existenzsicherung und Entwicklung der Betriebe beitragen. Im Feld der Green Technologies werden hingegen die Bereiche erneuerbare Energie und Energieeffizienz erforscht und weiterentwickelt. Ein spannendes Forschungsfeld für Südtirol, besonders wenn man an die rund 500 Betriebe denkt, die in diesem Sektor bereits tätig sind.

HUBERT HOFER Head of Development Department IDM

„Der Techpark ist für alle da“ Hubert Hofer eklärt, wozu es den NOI Techpark braucht, wie man ihn nutzen kann und welche Möglichkeiten sich für das Handwerk ergeben. Was kann sich jemand, der noch nicht mit dem Projekt vertraut ist, unter dem Technologiepark vorstellen? Der Technologiepark ist ein starkes Instrument, um Unternehmen, die in Richtung Zukunft gehen, die innovativ sein möchten und sich neu aufstellen, eine entsprechende Hilfe zur Seite zu stellen und um die Innovation in der Region zu beflügeln. In dem Moment, in dem es um neue Geschäftspläne und neue Ausrichtungen geht, ist man am Technologiepark mit den richtigen Partnern umgeben. Es ist ein Sammelpark für Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Jeder kann entwickeln, ausprobieren und testen: Kann ich ein neues Produkt erzeugen, das am Markt besteht? Die richtigen Spezialisten und Partner werden einem dann zur Seite gestellt. Wir haben es

auch geschafft, über den Technologiepark die Forschungslabore des Landes zusammenzubringen, damit sich diese besser kennenlernen und abstimmen können. Der Technologiepark ist die wertvollste Investition in die Zukunft – vor allem für die nächste Generation. Wir brauchen wettbewerbsfähige Betriebe und deshalb ist eine ständige Weiterentwicklung unumgänglich. Wenn Betriebe Unterstützung bei der Weiterentwicklung erhalten, ist das die richtige Investition in die Zukunft. Welche Möglichkeiten ergeben sich speziell für Handwerksbetriebe? Der Technologiepark ist offen für alle interessierten Leute, nicht nur für solche, die sich mit besonderen Technologien auskennen oder jene, die studiert haben.


NOI Techpark | FOKUS

LVH ALS ANLAUFSTELLE

Die Abteilung Innovation und Neue Märkte des lvh übersiedelt in den Technologiepark. Sie wird damit zur ersten Anlaufstelle für alle Mitglieder und zum Vermittler zwischen Betrieben, Labors und Institutionen. Die bisherigen Tätigkeiten der Innovationsabteilung werden weitergeführt. Dazu gehören die Förderberatung hinsichtlich von Innovations- und Entwicklungsprojekten, die alternative Finanzierung durch Crowdfunding und die Open Innovation. Auch neue Projekte werden angegangen. Bald wird es einen Selbstcheck für Betriebe geben, der aufdeckt, wie weit ein Betrieb in Sachen Digitalisierung ist. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut werden Betriebe beraten. Individuelle Ansätze zur Umsetzung von Digitalisierungsstrategien werden dazu ausgearbeitet. Am Tag des Handwerks am 7. Oktober können alle Interessierten den Technologiepark begutachten.

01 Klimakammer Verhältnisse wie am Mount Everest 02 Luftig und lichtdurchflutet Auch im Inneren wird gebaut

15 09|2017

Es gibt keine Beschränkung. Im Technologiepark kann z.B. der sogenannte Maker Space genutzt werden. Das ist – wie der Name schon vermuten lässt – ein Platz für Macher und Tüftler, den wir in Zusammenarbeit mit dem lvh betreiben werden. Besonders die Südtiroler Handwerker sind mit Werkstätten ja bereits bestens vertraut. Manchmal fehlt allerdings die richtige Ausstattung, um eine bestimmte Idee umzusetzen. Im Technologiepark können Laserschneider, 3D-Drucker und andere Geräte benutzt werden, um z.B. einen Prototypen herzustellen. Unsere Mitarbeiter kennen sich zudem mit Automation sehr gut aus, so dass die Prototypen gegebenenfalls gleich mit Intelligenz und Sensoren ausgestattet werden können. Es wird einfach jedem geholfen und alle Fragen sind zulässig. So bekommt jede Idee eine Chance. Wir kommunizieren auf Augenhöhe, nicht auf eine hochtrabende, wissenschaftliche Art. Gerade kleine Betriebe brauchen manchmal mehr Unterstützung und die können wir bieten. manufakt

Wie genau kann ich als Einzelperson den Technologiepark nutzen? Es ist ganz unkompliziert und einfach, den Technologiepark zu nutzen. Für viele mag die Größe der Einrichtung abschreckend wirken, aber es braucht sich niemand zu verstecken. Nicht die Größe eines Betriebs ist entscheiden. es sind die Ideen, die man hat. Es gibt z.B. einen Sammelplatz im NOI, an dem man sich mit Experten in anregender Atmosphäre ganz ungezwungen zusammensetzen kann, z.B. mit einem Ingenieur oder auch mit gleichgesinnten, kreativen Menschen. Hier kann man sich auch ganz informell mit einer Idee befassen und gemeinsam erörtern: Soll ich das weiterentwickeln oder nicht? Gerade Handwerker müssen ja tagtäglich kreativ sein, sei es im Umgang mit verschiedenen Materialien oder bei der Berücksichtigung von Kundenwünschen. Diese bereits vorhandene Kreativität soll hier gefördert werden. Unkompliziert und ohne langwierige Terminvereinbarungen. So wollen wir kreative Leute zusammenbringen.

Was wäre ein konkretes Beispiel? Grundsätzlich ist der Technologiepark für jede Art von Handwerk interessant. Ein konkretes Beispiel wäre z.B. ein Metzger, der die Verwertung des Fleischs verbessern möchte. Hierzu gibt es sogar schon eine Arbeitsgruppe, die sich speziell mit der Verwertung des heimischen Rinds beschäftigt. In den Labors können dann neue Rezepturen getestet werden. Ein Team von interdisziplinären Experten steht beratend zur Seite. Ziel ist in diesem speziellen Fall, Rinder maximal zu verwerten, so wie es früher auch passiert ist. Außerdem sollen aber auch neue Rezepturen und Gewürze entwickelt werden. Von den Ergebnissen können die heimischen Metzger dann profitieren. Den Park können wie gesagt aber fast alle Berufe nutzen. Die Beratungen sind bis zu einem bestimmten Punkt kostenlos. Wer möchte, kann sich auch für sechs Monate einen kostenlosen Arbeitsplatz anmieten. Im Coworking-Space kann man dann findige Leute treffen – ein Sammelpunkt für innovative Köpfe.


BETRIEB ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

16 09|2017

Was leistet der Betriebsarzt? DER BETRIEBSARZT WIRD VON DEN BETRIEBEN GEWÄHLT UND OFFIZIELL ERNANNT. ER HAT IM BEREICH DER ARBEITSSICHERHEIT EINE WICHTIGE ROLLE INNE, DENN ER ÜBERNIMMT DIE VERSCHIEDENSTEN AUFGABEN. Laut Artikel 25 des Gesetzesvertretenden Dekrets 81/08 wird ein Facharzt von den Betrieben zum zuständigen Betriebsarzt ernannt. Dieser arbeitet mit dem Arbeitgeber und dem Arbeitsschutzdienst an der Risikobewertung. Gleichzeitig plant er die Gesundheitsüberwachung und bereitet die Umsetzung der Schutzmaßnahmen für die Gesundheit der Arbeitnehmer vor. Der Betriebsarzt führt in regelmäßigen Abständen Betriebsbegehung durch – je nachdem wie er das Risiko am Arbeitsplatz bewertet.

BETRIEBSARZT ALS BERATER

Die Aufgabe des Betriebsarztes besteht also nicht nur darin, die sogenannte Gesundheitsüberwachung der Arbeitnehmer durchzuführen. Er ist vielmehr auch ein Berater des Arbeitgebers bei allen Gesundheitsfragen. Der Arbeitgeber sorgt dafür, dass die nötigen Bedingungen geschaffen werden, damit der Betriebsarzt alle seine Aufgaben erfüllen kann. Dabei muss allerdings darauf geachtet werden, dass der Betriebsarzt stets eine neutrale Position behält unabhängig vom Anstellungsverhältnis. Auch ein privater Arzt kann als Betriebsarzt ernannt werden. Auch in diesem Fall muss er unabhängig vom Arbeitgeber arbeiten.

Bittte frei machen! Der Betriebsarzt überwacht die Gesundheit


VIELFÄLTIGE AUFGABEN

Bei Beendigung des Auftrages übergibt der Betriebsarzt dem Arbeitgeber die gesamte Gesundheitsdokumentation unter Wahrung des Betriebsgeheimnisses. Dem Arbeitnehmer überreicht er nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses eine Kopie der Vorsorge- und Risikokartei und informiert darüber, wie diese aufzubewahren ist. Wichtig ist auch, dass der Betriebsarzt die Arbeitnehmer über den Sinn der Gesundheitsüberwachung informiert. Der Betriebsarzt teilt den Arbeitnehmern die Ergebnisse der Gesundheitsüberwachung mit und erstellt auf Wunsch eine Kopie der Gesundheitsdokumentation. Die kollektiven Ergebnisse teilt er dem Arbeitgeber, dem Leiter des Arbeitsschutzdienstes und den Sicherheitssprechern in anonymer Form mit. Auch an der Planung zur Kontrolle über die Exposition der Arbeitnehmer ist der Betriebsarzt beteiligt. Die Ergebnisse werden ihm unverzüglich geliefert, damit er das Risiko bewerten kann und weil diese für die Gesundheitsüberwachung wichtig sind.

KONVENTION FÜR LVH-MITGLIEDER

Um den Zugang zu einem Betriebsarzt zu erleichtern, hat der lvh eine Konvention mit einem Partner im Bereich der Arbeitsmedizin unterzeichnet. Es gibt deshalb ab sofort konkrete Vorteile für alle lvh-Mitglieder, die laut Einheitstext zum Arbeitsschutz zur Ernennung eines Betriebsarztes verpflichtet sind. So können diese die Leistungen des Partners z.B. für ein ganzes Jahr zu einem Pauschalpreis in Anspruch nehmen. Auf einzelne Visiten gib es Rabatte. Über die lvh-Rechtsabteilung (rechtsberatung@lvh.it) werden Informationen erteilt bzw. Anmeldungen entgegengenommen.

DR. FRANCESCO FERRARO Betriebsarzt

Vertrauen als Basis Beim Thema Arbeitsmedizin müssen einige Aspekte geklärt werden, um die Betriebe bestmöglich zu unterstützen. Dr. Francesco Ferraro klärt die wichtigsten Fragen. Welche Betriebe müssen nach bestehendem Recht einen zuständigen Betriebsarzt ernennen? In diesem Punkt ist das Dekret sehr klar. Der Unternehmer muss einen zuständigen Betriebsrat ernennen, wenn bestimmte Risiken am Arbeitsplatz vorliegen, z.B. Lärm oder gefährliche Arbeitsstoffe, das Heben und Tragen von Lasten oder auch Bildschirmarbeit. Wird ein solcher Arzt ernannt, muss dieser zwingend einen Lokalaugenschein durchführen? Laut Artikel 25 des Gesetzesvertretenden Dekrets (GvD) 81/2008 ist das eine der Pflichten, die der Arbeitsmediziner erfüllen muss. Es ist festgelegt, dass der Betriebsarzt mindestens einmal im Jahr die verschiedenen Arbeitsplätze besuchen muss, also eine sogenannte Betriebsbegehung durchführen muss. So kann er sich persönlich ein Bild machen und falls nötig Verbesserungen anregen. Wie wichtig sind eine gute Zusammenarbeit und ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen dem Arbeitgeber und dem Betriebsarzt? Ein belastbares Vertrauensverhältnis aufzubauen bildet die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit. Der Arbeitsmediziner wird als Berater für die Sicherheit und Gesundheit eines Betriebs gesehen. Er überwacht die Gesundheit der Mitarbeiter und erstellt die Eignungsbeurteilung. Besteht ein gewisses Vertrauen, kann der Betriebsarzt Verbesserungsmaßnahmen besser durchführen, wovon wiederum der Betrieb profitiert. Außerdem kann das Verhältnis zu den Mitarbeitern verbessert und deren Produktivität gesteigert werden.

Vorsorge statt Nachsorge Verletzungen minimieren manufakt

17 09|2017


DIE EXPERTEN ANTWORTEN

BETRIEB | Expertenmeinung

Steuertermine und Fälligkeiten 18. SEPTEMBER

Informationen Wenden Sie sich bitte an Ihr Bezirksbüro.

aus Südtirol seit 1997

09|2017

SOFTWARE LÖSUNGEN

18

> IRPEF-Zuschläge: Zahlungsfrist der regionalen und kommunalen IRPEF-Zuschläge aus nichtselbständiger Tätigkeit des Vormonats > Monatliche MWST.-Abrechnung: Zahlungsfrist der MwSt.-Schuld des Vormonats > INPS – monatliche Beiträge: Zahlungsfrist der Beiträge von Seiten des Arbeitgebers für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat > INPS – getrennte Sonderverwaltung: Zahlungsfrist der Beiträge des Vormonats > Kunden und Liferantenliste: Frist zur telematischen Übermittlung der Geschäftsvorfälle des 1. Trimesters 2017 > Mitteilung MWST. Liquidierung: Frist zur telematischen Übermittlung der MwSt. Liquidierung des 2. Trimesters 2017

ISABEL BRUNNER Rechtsanwältin, Kanzlei CD&P

Kommerzielle Mitteilung Werbung via E-Mail oder SMS: Worauf muss ich achten? Beim Versand von telematischen Mitteilungen (E-Mail, SMS usw.) muss der Verkäufer laut G.v.D. Nr. 70/03 bestimmte Informationen erteilen, insbesondere, dass es sich um eine kommerzielle Mitteilung handelt, wer der Absender ist, dass es sich um ein Werbeangebot handelt (inklusive Zugangsvoraussetzungen) und dass es sich bei den Gewinnspielen und Wettbewerben um Werbeaktionen handelt (inklusive Teilnahmebedingungen). Werden E-Mails versandt, die kommerziellen Inhalts und nicht Folge einer Kundenanfrage sind, muss der Verkäufer die E-Mail-Nachrichten von Beginn an als kommerzielle Mitteilungen definieren und angeben, dass sich der Empfänger dem Erhalt solcher Mitteilungen widersetzen kann. Bei Missachtung sind Geldstrafen zu Lasten des Verkäufers vorgesehen.

Verwaltungssoftware für Handwerker Öffentliche Fakturierung (FatturaPA) Wenige Mausklicks, preiswert, einfach, schnell und automatisiert. Die Verwaltungssoftware „shm profit“ für Handwerker ist ein zuverlässiges Werkzeug, das ihre Büroarbeit erleichtert. Von der Angebotskalkulation, über die Abrechnung bis hin zur Baustellenverwaltung und Fakturierung ... Der integrierte Online-Dienst service24.it sorgt zusätzlich für eine vollständig automatisierte Versendung und Archivierung der öffentlichen Rechnungen.

remags GmbH . Rentscherstraße 54b . 39100 Bozen . Tel. 0471 058500 . info@remags.com . www.remags.com


LG 14, Technischer Verantwortlicher | BETRIEB

Verzeichnis Umweltfachbetriebe Tüfteln und werkeln Der Weg bis zum fertigen Konzept ist lange

Durchführbarkeit LG 14: BEVOR EINE IDEE UMGESETZT WIRD, MÜSSEN TECHNISCHE UND WIRTSCHAFTLI� CHE FRAGEN GEKLÄRT WERDEN. Wer an einer neuen Idee tüftelt und noch ganz am Anfang der Realisierung steht, fragt sich oft: Ist das überhaupt machbar? Eine Durchführbarkeitsstudie gibt Antworten darauf, ob ein Vorhaben technisch und wirtschaftlich Sinn macht und ob es überhaupt umsetzbar ist. Sie ist folglich der erste Schritt, um Innovationsziele zu erreichen. Die Provinz Bozen hat vorgesehen, die Erstellung einer Durchführbarkeitsstudie für Innovation mit einem Kapitalbeitrag zu fördern. Kleinunternehmen erhalten eine Förderung im Ausmaß von maximal 65 Prozent, mittelgroße Unternehmen von maximal 60 Prozent und Großunternehmen von maximal 50 Prozent. Ein solches Projekt soll die Entscheidungsfindung ermöglichen, indem Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken aufgezeigt werden. Förderfähig sind externe Kosten sowie interne Kosten. Ausgeschlossen sind Kosten bezogen auf Inhaber oder Geselleschafter. Jährliche Höchstgrenze der zugelassenen Kosten sind 60.000 Euro bei klein- und mittelständischen Unternehmen. Die Beihilfe wird nach Vorlage der Studie ausbezahlt. Es können mehrere Anträge pro Jahr eingereicht werden, wobei es keine Fälligkeit für die Abgabe der Anträge gibt. Es müssen ausschließlich die vom Amt ausgearbeiteten Vordrucke verwendet werden, sowohl für die Antragstellung, als auch für die Rechnungslegung. Die zuständige Verwaltungseinheit ist das Amt für Innovation, Forschung und Entwicklung. Informationen erhalten Sie wie gewohnt auch in der Abteilung Innovation des lvh.

Informationen Kathrin Pichler Tel. 0471 323 245 kathrin.pichler@lvh.it

manufakt

Mit dem MD Nr. 120/2014 wird die Regelung des nationalen Verzeichnisses der Umweltfachbetriebe vereinfacht. Die Rolle des technischen Verantwortlichen ändert sich: Dessen Aufgaben und Verantwortungen werden genau definiert und gestärkt. Die Beschlüsse des nationalen Komitees sehen neue Aufgaben, Funktionen und Voraussetzungen vor, durch deren Nachweis man beweisen muss, die nötigen Kenntnisse und Kompetenzen zur Ausübung der Funktion zu besitzen. Mit den Beschlussfassungen Nr. 6 und 7 vom 30. Mai 2017 hat das nationale Komitee Anforderungen an den technischen Verantwortlichen neu bestimmt, ebenso die Kriterien für dessen Ausbildung. Die wesentliche Neuerung besteht in einer schriftlichen Prüfung, mit der ein technischer Verantwortlicher seine Eignung beweisen muss. Die Vorschriften treten mit dem 16. Oktober 2017 in Kraft. Die Prüfungen müssen auch von jenen Personen abgelegt werden, die bereits die Rolle des technischen Verantwortlichen ausfüllen. Diese können die Prüfung allerdings innerhalb von fünf Jahren ab Inkrafttreten der neuen Beschlüsse ablegen.

19 09|2017

FachgeSchäFt & RepaRatuRweRkStatt für Elektrowerkzeug, Motoren, Pumpen und Ventilatoren www.boschettileo.it

Standort Meran Max Valier Str. 46/48 39012 Meran Tel. 0473 / 211 991

Neuer Standort in Bozen L. Galvani Str. 2/D 39100 Bozen Tel. 0471 / 300 874


BILDUNGSWERKSTATT ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

20 09|2017

Gesundheit im Betrieb WIE ENTSTEHT GESUNDHEIT UND WAS KANN MAN TUN, UM SO LANGE WIE MÖGLICH GESUND ZU BLEIBEN? DIESE BEIDEN FRAGEN STEHEN BEI DER BETRIEBLICHEN GESUNDHEITSFÖRDERUNG IM MITTELPUNKT. Die meisten Menschen verbringen einen Großteil des Tages bei der Arbeit. Das Arbeitsumfeld sollte deshalb den Erhalt der Gesundheit fördern. Ein Betrieb ist so gesund wie seine Mitarbeiter. Nur gesunde, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter können sich für einen Betrieb einsetzen. Erfahrungen aus der Praxis haben gezeigt, dass betriebliches Gesundheitsmanagement nicht nur in großen Industrieunternehmen wirkt, sondern auch in kleinen Handwerksbetrieben.

GESUNDE ARBEITSBEDINGUNGEN

Gesundheit macht stark Besseres Arbeitsklima, erhöhte Motivation

Die Arbeitsbedingungen in einem Betrieb sollten auf die Gesundheit der Mitarbeiter abgestimmt werden. Es geht vor allem darum, arbeitsbedinge Erkrankungen, Verletzungen sowie Über- und Unterforderung zu verhindern. Körperliche und psychische Belastungen führen zu unterschiedlicher Beanspruchung, z.B. in Form von Schmerz oder erhöhtem Puls. Gesunde Arbeitsbedingungen gehen weit über die allgemein bekannte Arbeitssicherheit hinaus: Zum einen sind die Arbeitsverhältnisse entscheidend, zum anderen aber auch das Verhalten der Beschäftigten. Dementsprechend gibt


Gesundheitsförderung | BILDUNGSWERKSTATT

es Maßnahmen, die das Verhalten der Mitarbeiter beeinflussen, und solche, die die Arbeitsumstände verändern.

MÖGLICHE MASSNAHMEN

Zum Schutz der Mitarbeiter muss ein Betrieb Belastungen abbauen und Ressourcen stärken. Dazu eignen sich verschiedene Maßnahmen. Um Belastungen abzubauen kann der Betrieb den Arbeitsplatz ergonomisch gestalten, die Arbeitsorganisation verbessern, Zeitdruck vermindern, Unfallgefahren beseitigen, eine Rückenschule anbieten, Hebehilfen anwenden lassen und Zeitmanagement ansprechen. Um auch die Ressourcen zu stärken, empfiehlt es sich, den Handlungs- und Entscheidungsspielraum der Mitarbeiter zu erhöhen, gut zu kommunizieren, flexible Arbeitszeitmodelle einzuführen und ein gutes Betriebsklima zu fördern. Zusätzlich können eine Gesundheitsberatung, Betriebssport und Weiterbildungen angeboten werden. Oft setzen Betriebe einige dieser Maßnahmen bereits um. Als erstes sollte

deshalb eine Bestandsaufnahme durchgeführt werden: Was setzen wir schon um? Was können wir ergänzen? Wie können wir die Maßnahmen strukturieren und den Mitarbeitern kommunizieren?

UND WOZU DAS ALLES?

Gesundheitsförderung lohnt sich für den Arbeitgeber und für die Beschäftigten. Auch kleine Betriebe können einen Wettbewerbsvorteil erhalten, wenn sie Arbeits- und Gesundheitsschutz planen und umsetzen: Betriebliche Fehlzeiten werden abgebaut und dadurch die Kosten gesenkt. Ein weiteres Ziel ist es, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter langfristig zu verbessern und dadurch Produktivität und Qualität der Arbeit zu steigern. Auch die betrieblichen Produktionsprozesse, die Ablauforganisation und die interne Kommunikation können so optimiert werden, ebenso die Motivation der Mitarbeiter, das Arbeitsklima allgemein und das Image des Betriebs. Gesunde Mitarbeiter – gesunder Betrieb!

21 09|2017

CHRISTOF HAIDACHER Serbus KG

„Die Mitarbeiter sind das Kapital“ Christof Haidacher ist Geschäftsführer des Busunternehmens und Reisebüros SERBUS. In seinem Unternehmen wird viel dafür getan, die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen und zu fördern. Wie setzen Sie Gesundheitsförderung um? Die Mitarbeiter füllen ein Fitnessprotokoll aus: Was tun sie, wie oft usw. Am Ende des Monats kann man das Protokoll freiwillig abgeben und nimmt dann automatisch an einer Verlosung teil. Das ist ein kleines Zeichen von Seiten der Firma, dass wir das ernst nehmen. Der eigentliche Anreiz ist aber die eigene Gesundheit. Die Erfolge sind auch sichtbar: Die Konfektionsgröße der Mitarbeiter ist um eine Nummer kleiner. Was bieten Sie Ihren Mitarbeitern an? Wir haben E-Bikes, die die Mitarbeiter auch gemeinsam mit ihren Partnern ausleihen können. Im Fitnessstudio in Sand in Taufers trainieren alle kostenlos – auch wieder mit Partner. Es ist wichtig, dass man sich gemeinsam manufakt

bewegen kann. Konventionen haben wir auch mit dem Hallenbad und den Aufstiegsanlagen der Skipisten im Ahrntal. Der Stolz, etwas getan zu haben und etwas zu erreichen, treibt die Mitarbeiter an. Viele haben z.B. auch das Rauchen gelassen. Weil beim Busfahren besonders die psychische Belastung hoch ist, bieten wir auch anonyme Gespräche mit einem Psychologen an. Was haben Sie als Arbeitgeber davon? In jedem Seminar über Betriebsführung sagt dir der Vortragende: Der Mitarbeiter ist das Kapital der Firma. Unsere Arbeitsplätze sind dank der Gesundheitsförderung sehr gefragt. Wir haben so wenig Krankschreibungen wie sonst kaum jemand. Es heißt ja nicht umsonst: Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper.


BILDUNGSWERKSTATT | Webinare, Berufs-WM

Sicherheitskurse online WEBINARE KÖNNEN VON ZU HAUSE AUS ABSOLVIERT WERDEN. Ab Herbst bietet der lvh die Sicherheitskurse für Arbeitnehmer der niederen Risikoklasse (ATECO-Kodex nieder) auch online an. Die sogenannten Webinare sind über eine Plattform abrufbar. Teilnehmer melden sich wie gewohnt zum Kurs an. Am Kurstag kann das Webinar dann von zu Hause über den PC besucht werden. Wie im Arbeitsschutzgesetz festgelegt haftet der Arbeitgeber für die Sicherheitskurse. Damit trägt er auch die Verantwortung dafür, dass die Arbeitnehmer persönlich anwesend sind. Die Dauer und die Inhalte der Kurse ändern sich nicht. Der Kursleiter ist den ganzen Tag über erreichbar. Wenn ein Teilnehmer Fragen hat, kann er den Kursleiter kontaktieren. Am Ende müssen die Teilnehmer – ebenfalls online – eine Abschlussprüfung bestehen. Für den Herbst sind zwei Webinare geplant. Das erste am 25. Oktober und das zweite am 28. November.

World Youth Skills Day der Vereinten Nationen TEAM ITALY DER WORLDSKILLS IN ABU DHABI 2017 HAT SICH AM WELTTAG BETEILIGT. Junge Menschen sind dreimal häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Rest der Bevölkerung. Gleichzeitig müssen sie sich oft mit minderwertiger Arbeit abfinden und erhalten wiederholt befristete Verträge. Vor allem junge Frauen werden häufig unterbezahlt oder erst gar nicht eingestellt. Gerade deshalb sind Ausbildung und Qualifizierung der Schlüssel, um auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein. WorldSkills International versucht, die Öffentlichkeit auf die Wichtigkeit junger Fachkräfte aufmerksam zu machen. Globale Herausforderungen können nur bewältigt werden, wenn junge Menschen ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen stärken. Aus diesem Grund hat auch Team Italy der WorldSkills Abu Dhabi am World Youth Skills Day teilgenommen.

KURSKALENDER 2017 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

KURS

STUNDEN

DATUM

ORT

Arbeitssicherheit für Arbeitgeber

Auffrischungskurs Ateco Kodex hoch

14,5

22. | 23.09.2017

Bozen

Auffrischungskurs Ateco Kodex hoch

14,5

06. | 07.10.2017

Vahrn

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex hoch)

16,5

26. | 27.09.2017

Bozen

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex hoch)

16,5

14. | 15.09.2017

St. Lorenzen

Befähigungskurse für Baumaschinen

Erste Hilfe

Auffrischungskurs Bau

6

26.09.2017

Vahrn

Auffrischungskurs Bau

6

12.09.2017

Bozen

Auffrischungskurs für Staplerfahrer

4

27.09.2017

Bozen

Ausbildungskurs für den Auf-, Ab- sowie Umbau der Rollgerüste

4

05.10.2017

Bozen

Grundkurs 16 UE

12,5

12. | 13.09.2017

Vahrn

Grundkurs 16 UE

12,5

14. | 15.09.2017

Bozen

Grundkurs 12 UE

9,5

28.09.2017

Bozen

Grundkurs 12 UE

9,5

04.10.2017

Vahrn

6

27.09.2017

Bozen

Der Brandschutz

8,5

20.09.2017

Vahrn

Der Brandschutz

8,5

25.09.2017

Vahrn

Auffrischungskurs Erste-Hilfe 6 Stunden Brandschutz


LEHRSTELLENBÖRSE Lehrling oder Lehrstelle gesucht

Vorbereitungskurse auf die Meisterprüfung IM SEPTEMBER STARTEN DIE KURSE FÜR MEHRERE BERUFE IM HANDWERK. Köche, Maler und Lackierer, Tiefbauer und Zimmerer können im Schuljahr 2017/2018 an den Vorbereitungskursen teilnehmen. Die Prüfung besteht aus vier Teilen: Unternehmensführung, Berufspädagogik, Fachtheorie und Fachpraxis. Das Landesamt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung hat auch das Kursprogramm für 2018/2019 veröffentlicht. Geplant sind Vorbereitungskurse für die Prüfungen in Fachtheorie und-praxis für Bau- und Galanteriespengler, Elektrotechniker, Fliesenleger, Friseure, Gold- und Silberschmiede, KFZ-Mechatroniker, Konditoren und Maschinenbaumechaniker.

UNTERNEHMEN

ORT

Kaminkehrer

Kiem Ferdinand

Tisens

Elektrotechniker

Aster Holzbau

Jenesien

Seebacher

Ritten

Maler und Lackierer

Ausserdorfer

Deutschnofen

Elektrotechniker

Electropower

Vöran

Elek. Mittelberger

Schenna

Zoeschg

Meran

WEITERE INFORMATIONEN findet ihr im Internet unter www.traumberuf.lvh.it

Informationen Südtiroler Meisterbund Tel. 0471 323 271 info@meisterbund.it

ARBEITEN

LEHRLING GESUCHT BERUF

AUF

HÖCHSTEM

NIVEAU

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BRANCHEN DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

24 09|2017

Luxus auf zwei Rädern BOZEN: ARMIN OBERHOLLENZER BAUT LUXUSFAHRRÄDER MIT ELEKTRISCHEM ANTRIEB. MIT EINEM SEINER MODELLE HAT ER ES BIS INS ÖSTERREICHISCHE FERNSEHEN GESCHAFFT. Schwarze Magie. So wird Karbon oft genannt, der Wunderbaustoff, steifer als Stahl, ultraleicht. Viele kennen ihn aus der Formel 1. Bei LEAOS werden damit Fahrräder gebaut. Armin Oberhollenzer will mit seinen Fahrrädern Design und Technologie verbinden. Nachdem er den Markt lange Zeit beobachtet hatte, stand für ihn fest: Es gibt eine Zielgruppe, die bisher nicht angesprochen wurde. Diese Kunden bevorzugen emotionale Produkte, keine rein technischen Geräte. Das Fahrrad als Lifestyle-Produkt. „Wir wollen die Teslas unter den Fahrrädern bauen“, sagt Armin Oberhollenzer. Genauso innovativ, genauso technisch versiert. Doch was genau unterscheidet LEAOS von anderen Herstellern?

INNOVATION MADE IN SÜDTIROL

Armin Oberhollenzer Diese E-Bikes sind hangemachter Luxus

„Andere Elektroräder sind oft kaum voneinander zu unterscheiden. Sport- oder Funktionsgeräte, die wenig persönlichen Wert haben“, erklärt Armin Oberhollenzer. LEAOS verfolge ein völlig anderes Konzept mit Fokus auf Design, Emotionalität und technischer Innovation. Es gibt eine Karosserie wie beim Auto, die je nach Kundenwunsch gefertigt wird. Beim Modell „Pure“ ist der Name Programm. Gerade Linien und Formen, schlichte Eleganz. „Das Pure ist nach wie vor mein persönlicher


Betrieb des Monats| BRANCHEN

01 Karbonrahmen Wie aus einem Guss 02 Liebe zum Detail Hochwertige Einzelteile

Favorit“, sagt Oberhollenzer. „Man sieht die Handarbeit und die Karbonfasern kommen schön zur Geltung.“ Prinzipiell ist der Kunde König. Von Weiß bis zum originalen Ferrari-Rot werden die Rahmen lackiert. Wer möchte, kann sich auch Echtholzeinlagen in den Rahmen integrieren lassen. Das technisch innovativste Modell verfügt gar über integrierte Solarpanele. Aber auch in der Produktion will das Team um Armin Oberhollenzer neue Wege gehen. „Wir haben eine neue Produktionsmethode entwickelt, dank der wir bald alles in Italien produzieren können“, sagt Oberhollenzer. Außerdem bringt das Unternehmen in Kürze das E-Bike mit der höchsten Reichweite auf den Markt. 250 Kilometer wird es fahren können, ohne dass man es laden muss. Bisher liegt der Schnitt um die 90 Kilometer. Genauso wie beim Autofahren gibt es natürlich auch beim Fahrrad Tricks, um den Verbrauch zu senken. Bei ebener Strecke braucht man z.B. nicht die höchste Unterstützungsstufe. „Auch wenn man zurückschaltet, zieht der Motor noch gut an, ich brauche aber weniger Akku“, verrät Oberhollenzer. Seine Begeisterung für E-Bikes ist ansteckend. Das hat er auch schon im Fernsehen bewiesen.

NEUE IDEEN BRAUCHT DAS LAND

Bei der österreichischen Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ stellen Start-ups ihre Projekte vor. „Das war die Gelegenheit, mein Produkt einem großen Publikum zu präsentieren“, sagt Oberhollenzer. Die Suche nach Investoren war bis dahin schwierig. Entweder waren die Investments zu gering oder die Investoren seien zu fixiert aufs Finanzielle gewesen, erinnert er sich. Bei der Fernsehsendung habe er sich aber nicht des Geldes wegen beworben, sondern vorwiegend aus Marketinggründen. „Es war vielleicht besser, nicht viel zu erwarten, dann geht es oft leichter“, schmunzelt Oberhollenzer. Am Ende hat es dann nämlich sogar für ein Investment von Hans Peter Haselsteiner gereicht. „Mich interessiert es natürlich auch, etwas zu verdienen. Aber nicht nur! Mich interessiert, gute Produkte zu machen. Wenn nur die Dollarzeichen in den Augen stehen, ist mir das zu wenig“, sagt Oberhollenzer. In der Sendung konnte er mit Solarpanelen punkten, die in den Fahrradrahmen integriert sind. Der Benutzer muss nichts Besonderes machen, das Fahrrad lädt von alleine. Bis zu 15 Kilometer werden so am Tag generiert – ein kleines Stück Unabhängigkeit von der nächsten Steckdose. manufakt

HANDWERK TRIFFT URBANE MOBILITÄT

Armin Oberhollenzer und sein Team entwickeln ihre Prototypen selbst, bauen so viel wie möglich selbst zusammen und sind stolz auf ihr Handwerk. Rahmen importieren und weiterverkaufen sei nie das Ziel gewesen. Im Gegenteil: In den kommenden Jahren möchte Oberhollenzer noch mehr selber machen. In der Werkstatt will er dann die Rahmen selbst schweißen. Das Ziel sei es, irgendwann die Maschinen ganz auf individuellen Wunsch hin einschalten zu können. Davon verspricht sich Oberhollenzer viele Vorteile: „Selbstständige Arbeit macht dich unabhängig von anderen, du wirst flexibler und dann sind wir noch mehr Handwerksbetrieb als bisher.“ Abhängigkeiten seien gerade für einen kleinen Betrieb problematisch. Denn die Zulieferer bedienen zuerst meistens diejenigen, die die größten Aufträge geben. „Wenn ich 300 Stück bestelle und der andere 300.000 – wer bekommt es zuerst? Das ist ein großes Problem für uns.“ Dass es genug Arbeit für ihn geben wird, davon ist Oberhollenzer überzeugt. Autos werden immer weiter aus den Städten verbannt. Es braucht Alternativen im öffentlichen Verkehr – aber auch im Individualverkehr. „Ich denke, das Elektro-Fahrrad hat einen extrem großen Platz in der künftigen urbanen Mobilität. Es ist unglaublich flexibel und das bemerken immer mehr Menschen“, sagt Oberhollenzer. LEAOS zieht demnächst um nach Oberau. Im kommenden Jahr soll auch in München ein Geschäft eröffnen. Luxus gibt es auch auf zwei Rädern. sd

25 09|2017


BRANCHEN | Schimmel, Recycling, Staats- und Landesvergabegesetz

Eco-Südtirol MALER UND LACKIERER: DIE RUNDUM-FÜRSORGE GEGEN SCHIMMEL.

26 09|2017

Südtirols Wohnklima-Profis haben sich in der Initiative Eco-Südtirol zusammengeschlossen. Die Partner haben alle den TÜV-zertifizierten Weiterbildungskurs erfolgreich abgeschlossen und sind somit ausgewiesene Experten im Antischimmelbereich. Eco-Südtirol bietet eine Rundum-Fürsorge für alle Kunden ausgehend vom Beratungsgespräch. Beim ersten Mitgliedstreffen bei TopHaus in Bozen Süd informierten sich die Fachmänner in einem Seminar zu den Themen Innendämmung und Schimmelsanierung. Neben den Grundlagen wurde auch über die notwendigen Materialien und praktische Lösungen gesprochen. Am Ende konnten sich die Experten untereinander austauschen. Eco-Südtirol wird im Oktober auch bei der Wohnbauinformationsmesse in Bozen vertreten sein. Infos und Kontakte zu den Experten erhalten Sie unter www.ecosuedtirol.it.

Bauabfälle Wiederaufbereiten und wiederverwenden schützt Ressourcen

Neue Richtlinien BAU: DIE NEUEN RICHTLINIEN ZU QUALITÄT UND GEBRAUCH VON RECYCLINGBAUSTOFFEN WERDEN BEI EINER VERANSTALTUNG VORGESTELLT. Im Bereich des Bauwesens sind die Qualität und die richtige Handhabung von recycelten Materialien überaus wichtig. Aus diesem Grund hat die Berufsgruppe Bau des lvh bei der Organisation einer Veranstaltung mitgewirkt, bei der die genannten Themen im Mittelpunkt stehen sollen. Diese findet am 22. September im Bozner Landhaus I statt. An der Organisation beteiligten sich außerdem das Konsortium Bauschutt und das Kollegium der Bauunternehmer. Vorgestellt werden die neuen Richtlinien zu Qualität und Gebrauch von Recyclingbaustoffen, die im Anschluss auch aus Sicht der Abfallbewirtschaftung begutachtet werden. Georg Schiner vom Institut Südtiroler Baustofftechnologie (ISB) und Andreas Saxer von der Universität Innsbruck informieren über die Situation der Materialprüfungen in Südtirol und in Österreich. Außerdem werden die Herausforderungen erörtert, die sich durch den KlimaHaus Standard bei der Recycelbarkeit und der Entsorgung von Baumaterialien ergeben. Zum Abschluss gibt es eine Diskussionsrunde zur Umsetzung der neuen Richtlinien mit Giulio Angelucci vom Amt für Abfallwirtschaft, Andreas Auer vom Konsortium Bauschutt, Volkmar Mair vom Amt für Geologie und Baustoffprüfung sowie Paolo Montagner vom Ressort für Italienische Kultur, Wohnungsbau, Hochbau und Vermögen. Anmeldungen sind noch bis zum 18. September mittels E-Mail an info@ibi-kompetenz.eu möglich.

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S Ü DT I RO L

... gesundes Wohnklima

Informationen Manuela Messner Tel. 0471 323 281 manuela.messner@lvh.it

Rundum-Fürsorge Eco-Südtirol vermittelt Experten

Informationsabend BAU: SEIT EINEM JAHR GIBT ES DAS STAATS- UND LANDESVERGABEGESETZ. DER LVH LÄDT ZUM RÜCKBLICK EIN. Die neuen gesetzlichen Vergabebestimmungen sind nun seit einem Jahr in Kraft. Bei der Informationsveranstaltung im Haus des Handwerks wird aufgezeigt, wie sich das Gesetz und auch die praktische Anwendung der Bestimmungen entwickelt haben.

AOV-Direktor Thomas Mathà spricht über die gesetzliche Entwicklung des Landesvergabegesetzes. Aber auch die praktischen und konkreten Umsetzungen der Bestimmungen von Seiten der Gemeinden und von Seiten der KMU werden beleuchtet. Unter anderem referiert Andreas Schatzer, Bürgermeister von Vahrn. Seitdem das Gesetz in Kraft getreten ist, haben sich zahlreiche neue Auftragschancen für Südtirols Betriebe ergeben. Nun ist es Zeit Bilanz zu ziehen und über eventuelle Nachbesserungen zu diskutieren. Die Veranstaltung findet Anfang Oktober statt. Die Teilnahme ist kostenlos.


Thema | BRANCHEN

Meister gesucht! FLIESENLEGER: INFOVERANSTALTUNG ZUR MEISTER-AUSBILDUNG IM HAUS DES HANDWERKS.

HANF DÄMMT GRÜNER PROFI-FARBEN Die ökologische Alternative ZUM VERLIEBEN! Ihr Dämmsystem!

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Im Zuge der Kampagne für die Meister-Anwerbung bei den Fliesenlegern organisiert die Berufsgemeinschaft im lvh eine Abendveranstaltung für alle Interessierten. Sie findet am 19. September um 20 Uhr im lvh-Hauptsitz in Bozen statt. Vor allem richtet sich das Ereignis an alle Betriebe und alle Gesellenabgänger der letzten Jahre. Auskunft gegeben wird unter anderem über die Anforderungen und den Verlauf der Ausbildung zum Fliesenleger-Meister. Die Ausbildung ist ein primäres Anliegen des Berufsbeirats der Fliesenleger: Ein Schwerpunkt ist die Ausbildung von Lehrlingen und die Anwerbung von jungen, aktiven Fachkräften, ein anderer die Ausbildung zum Meister als höchste Ausbildung im Fliesenlegerhandwerk. Die Meisterausbildung wird vom Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung organisiert.

27 09|2017

Für den guten Zweck BODENLEGER: HOCHWERTIGER PARKETTBODEN WARTET AUF NEUEN BESITZER. Die lvh-Berufsgemeinschaft der Bodenleger stellt einen Boden kostenlos zur Verfügung, Verlegung inklusive! Dieser besteht aus Wettkampfstücken, die der Südtiroler Bodenlegernachwuchs bei der Europameisterschaft der Parkettleger im vergangenen Jahr angefertigt hat. „Der Boden ist von hoher Qualität und pflegeleicht“, erklärt lvh-Bodenlegerobmann Paul Fischnaller. „Zum Wegwerfen wäre der Boden viel zu schade gewesen, deshalb dachten wir, es wäre schön, ihn für einen guten Zweck zu verwenden“, sagt Fischnaller. Die lvh-Bodenleger suchen deshalb nach einem gemeinnützigen Verein oder anderen Institution, die sich über die Spende freuen. Anfragen können an den Kompetenzbereich Bau des lvh gestellt werden per E-Mail an bau@lvh.it.

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BRANCHEN | D-A-CH-S-L

Treffen in Wien ELEKTROTECHNIKER: LVH-VIZEPRÄSIDENT MARTIN HALLER WAR BEI DER SITZUNG DABEI. Beim diesjährigen Fünfländer-Treffen kamen Vertreter der Verbände aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol und Luxemburg in Wien zusammen. Auf der Tagesordnung standen zunächst Berichte über die Verbandstätigkeiten der einzelnen Teilnehmerländer. Martin Haller, lvh-Vizepräsident informierte über Themen und Aktivitäten aus Südtirol. So gab er unter anderem einen Überblick über die Konjunkturentwicklung im Baubereich und berichtete von den Problemen bei der Suche von Facharbeitern.

ENGE ZUSAMMENARBEIT

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In der Sitzung wurden in der Folge wichtige, länderübergreifende Aspekte diskutiert. Darunter das Problem der CE-Kennzeichnung. Auch die Voraussetzungen, Zugangsmöglichkeiten und aktuellen Entwicklungen kamen zur Sprache. Die Verbände wollen in Zukunft vermehrt zusammenarbeiten und verschiedene Initiativen

Über den Dächern Wiens Die Vertreter der Verbände

auf europäischer Ebene unterstützen. Eng damit zusammen hängt die Berufsbildung. Zu dieser tauschten sich die Teilnehmer ebenfalls aus, besonders über Maßnahmen zur Rekrutierung von Berufsnachwuchs. Das nächste Treffen findet vom 19. bis 20. März in Frankfurt/Main statt.

09|2017

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Thema | BRANCHEN

VierländerTagung INSTALLATION: IN POTSDAM WURDEN RELEVANTE THEMEN FÜR DEN SEKTOR BESPROCHEN. Reinhard Ambach, Obmann der Installateure im lvh, und Harald Kraler, Mitglied des Berufbeirats, haben kürzlich am Vierländertreffen in Potsdam teilgenommen. Im Mittelpunkt stand einmal mehr der fachliche Austausch der SHK-Verbände aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und Luxemburg. Diskutiert wurde die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation, besonders das länderübergreifende Nachwuchsproblem. Es wird immer schwieriger, junge Menschen für den Beruf des Installateurs zu begeistern. Konkrete Maßnahmen sollen deshalb dabei helfen, das Image des Berufsbildes zu verbessern und den Jugendlichen die hohe Wertigkeit

zu vermitteln. Ein weiteres gemeinsames Anliegen liegt darin, das Berufsbild zu schützen. Die Arbeitsaufträge dürfen nicht an Personen gehen, die nicht die entsprechende Ausbildung durchlaufen haben.

Experten unter sich Im Mittelpunkt stand der fachliche Austausch

NÄCHSTES JAHR IN SÜDTIROL

Die Gastgeber aus Deutschland präsentierten bei der Tagung zudem ihre Energie-Richtlinien. Südtirol konnte bei dem Treffen wiederum zeigen, dass hierzulande die europäischen Standards hinsichtlich des Bauens ohne Barrieren vorbildlich eingehalten werden. Die nächste Vierländertagung findet in Südtirol statt und zwar am 23. und 24. April 2018.

29 09|2017

manufakt


BRANCHEN | Schlachtung auf der Weide

Mobile Schlachtung METZGER: DIE SCHLACHTUNG VON NUTZTIEREN AUF DER WEIDE SOLL DEN STRESS FÜR DIE TIERE REDUZIEREN. EINE NEUE VERORDNUNG DEFINIERT DIE UMSETZUNG IN SÜDTIROL. In den Nachbarländern ist die nachhaltige Schlachtung von Nutztieren auf der Weide schon seit Längerem definiert. Auch in Südtirol wurde vermehrt eine Definition nachgefragt. Diese Forderung wurde mit der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 in geltender Fassung erfüllt. Mit einer mobilen Schlachtanlage kann der Metzger nun direkt zur Weide fahren. Das kann ein Kleintransporter oder ein Hänger mit entsprechender Größe und Ausstattung sein. Es ist wichtig, dass die Tiere auf schonende Art zum Fahrzeug geführt werden. Dort werden die Tiere betäubt und geschlachtet. Innerhalb von zwei Stunden muss der Metzger den Tierkörper dann zum Schlachthof transportieren, wo der Tierkörper ausgeweidet und weiterverarbeitet werden kann.

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GENAUE VORGABEN

Voraussetzungen der Schlachtanlage, Arbeitsablauf auf der Weide, Nachbereitung der mobilen Schlachtanlage und Notschlachtungen werden im Rundschreiben der Autonomen Provinz Südtirol genau beschrieben. Informationen zum Rundschreiben können bei Katharina Gutgsell oder direkt beim Landestierärztlichen Dienst angefragt werden.

09|2017

01 Stressfrei Nutztiere müssen nicht mehr transportiert werden 02 Qualitätsprodukte Frisch und hochwertig

Informationen Katharina Gutgsell Tel. 0471 323 284 katharina.gutgsell@lvh.it

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Berufs-WM | BRANCHEN

Kolumbien zu Gast TISCHLER: EINE BESONDERE ANFRAGE ERREICHTE DIE TISCHLER VOR DER BERUFS-WM: DIE KOLUMBIANER BATEN UM EIN GEMEINSAMES TRAINING. „Wir haben natürlich gleich zugesagt“, verrät Michael Gruber, Obmann der Tischler. Experte Anuar Hassan und Kandidat Jhonny Andrés Grajales Rivera reisten nach Bruneck. Gemeinsam mit dem Südtiroler Experten Christian Bachmann richteten sie die Werkstatt ein. In den folgenden Tagen gab es eine Simulation unter Wettkampfbedingungen. Nach den WM-Richtlinien mussten Grajales Rivera und der Südtiroler Kandidat Philipp Zingerle in 20 Stunden ein Werkstück bauen. „Die Kolumbianer nehmen zum ersten Mal an der WM teil. Es war für sie also spannend zu sehen, wie weit ihr Kandidat schon ist und worauf sie bei der WM dann besonders aufpassen müssen“, erklärt Gruber. Die Kolumbianer freuten sich über die lehrreiche Zeit. Ein Abend stand im Zeichen der Gastfreundschaft. Bei den Eggerhöfen in Antholz verkosteten die Gäste aus Kolumbien typische Südtiroler Spezialitäten. Dabei waren auch lvh-Direktor Thomas Pardeller, Berufsschullehrer Konrad Lageder und Berufsbeiratsmitglied Karl Messner. „Für uns stand der Austausch zwischen den Ländern im Vordergrund. Wir konnten wertvolle Kontakte knüpfen – auch in Hinblick auf die WM“, freut sich Obmann Michael Gruber.

Gelungener Austausch Experten und Kandidaten

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BRANCHEN | Globale Föderation, Reise nach La Spezia

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KAROSSERIETECHNIKER: DIE BERUFSGEMEINSCHAFT IST NUN MITGLIED DER AIRC.

Ausflug der Jungen JUNGHANDWERKER: BEI EINER REISE NACH LA SPEZIA KANN DER SOMMER AUSKLINGEN.

Die Berufsgemeinschaft der Karosserietechniker ist seit Kurzem Teil der Association Internationale des Réparateurs en Carrosserie (AIRC). Eine internationale Vereinigung, die die führenden nationalen Handelsorganisationen im Bereich der Fahrzeugreparaturen zusammenbringt. DIe Mitgliedsorganisationen vertreten weltweit mehr als 50.000 Fahrzeugreparatur- und Fahrzeugbauunternehmen. Hauptziele sind insbesondere die europäische und internationale wirtschaftliche und politische Lobbyarbeit, die Sicherung der Zukunft der Karosseriebetriebe, und der Austausch von Wissen. Der neugewählte Präsident von AIRC, Erik Paul Papinski, war bei der diesjährigen Hauptversammlung des KFZ-Handwerks in Terlan zu Gast. In seiner Rede hob er die Digitalisierung und die künftigen Änderungen hervor, die diese vor allem für die freien Werkstätten mit sich bringen wird. Er sieht im After Market ein großes Potential, so dass die Karosseriebetriebe positiv in die Zukunft schauen können.

Im September noch einmal die Sonne genießen – das wollen die Junghandwerker bei einer gemeinsamen Reise nach La Spezia. Durch den gemeinsamen Ausflug können sie sich persönlich weiterbilden, aber auch den Kontakt untereinander stärken. Los geht’s am Freitag, 15. September, die Rückreise ist für den Sonntag, 17. September angesetzt. In La Spezia selbst erwartet die Jungen ein abwechslungsreiches Programm: Wein verkosten bei einer Kellerführung, eine Reederei besuchen, ein Rüstungsunternehmen besichtigen und sich mit den Junghandwerkern aus Ligurien austauschen. Außerdem kann man durch Porto Venere schlendern, ins Marinetechnik- oder Transportmuseum gehen. Übernachtet wird direkt am Meer. Anmelden kann man sich noch bis 4. September bei Hannelore Schwabl telefonisch unter 0471 323 347 oder hannelore.schwabl @lvh.it.

09|2017

Wir MitarbeiterInnen sind das Kapital des Unternehmens! Bietet uns der Arbeitgeber familienorientierte Personalpolitik, so schaffen wir den Spagat zwischen Familie und Arbeit besser und sind bei der Arbeit entspannter, motivierter und zudem effizienter. Günter Egger Produktionsleitung/Druckvorstufe, Lanarepro, Lana

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Sommerkurs für Kinder | BRANCHEN

Kleine Tüftler ganz groß JUNGHANDWERKER: KINDER FÜR TECHNIK, INFORMATIK UND NATURWISSENSCHAFT BEGEISTERN – SO LAUTETE DAS ZIEL DES LVH-SOMMERKURSES, DER HEUER ALS PILOTPROJEKT STARTETE. Bauen, tüfteln und programmieren: diese drei Aufgaben standen für rund 40 Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren im Mittelpunkt beim ersten lvh-Sommerkurs für Kinder. In verschiedenen Workshops bauten und programmierten die Kinder Rennautos, Roboter, Tiere und ähnliche Objekte, die tanzen, fahren oder sprechen können. Anhand von Lego WeDo 2.0 tauchten die Kinder in die Welt der Computer ein, konstruieren mechanische Gegenstände und traten damit in engen Kontakt mit Technik, Informatik und Naturwissenschaft. Zunächst bauten die Schüler verschiedene Lego-Modelle, um zu verstehen, wie z.B. ein Auto

funktioniert. Anschließend lernten sie, wie sie die Modelle für verschiedene Aufgaben programmieren können. „Die Kinder machen bei diesen Workshops erste Programmiererfahrungen. Ähnlich wie ein Ingenieur generieren sie Ideen, entwickeln, experimentieren, perfektionieren und dokumentieren. Einige der Teilnehmer erweisen sich bereits jetzt als wahre Programmier- und Techniktalente“, sagt lvh-Direktor Thomas Pardeller. Die Kursinhalte wurden in beiden Landessprachen vermittelt, wodurch die Kinder einen spielerischen Zugang erhielten. Aufgrund der sehr guten Rückmeldungen soll der Kurs auch im nächsten Jahr stattfinden.

Hallo Technik! Die jungen Teilnehmer lernten viel

33 09|2017

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POLITIK & WIRTSCHAFT HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

34 09|2017

Wettbewerbsgesetz ERFOLG FÜR CONFARTIGIANATO UND LVH: KUNDEN KÖNNEN WEITERHIN FREI IHRE KAROSSERIEWERKSTATT WÄHLEN. Fast 900 Tage dauerte die Behandlung des Wettbewerbsgesetzes (DDL Concorrenza) im Parlament. Es war im Februar des Jahres 2015, als der erste Entwurf des Gesetzes vorlag. Zwischen vielen verschiedenen Bestimmungen, die die Förderung des Wettbewerbs unterschiedlichster Branchen betrafen (z.B. Apotheken, Notare und Rechtsanwälte) fanden sich ein paar Artikel, die mit wenigen Sätzen die Welt der Karosseriewerkstätten auf den Kopf zu stellen drohten.

(K)EINE FREIE WAHL

Zum einen sollte die Möglichkeit der Forderungsabtretung bei der Schadensabwicklung nach einem Verkehrsunfall behindert werden, und zwar indem bei Verzicht auf die Forderungsabtretung ein Skonto eingeräumt werden sollte. Vor allem aber sollten Rabatte auf die Versicherungsbeträge gewährt werden, wenn der Verbraucher sich für die Reparatur des Fahrzeugs „in spezifischer Form“ an eine mit der Versicherungsgesellschaft konventionierte Werkstatt wendet. Diese wenigen Zeilen hätten das Recht des Verbrauchers, sich an eine Werkstatt seiner Wahl zu wenden, faktisch zunichtegemacht. Die unabhän-

Hand in Hand Gemeinsam konnten die Confartigianato und der lvh den Karosseriewerkstätten helfen.

gigen Karosseriewerkstätten hingegen hätten auf jeden Fall mit schlimmen Folgen rechnen müssen: von wegen Wettbewerbsförderung! Nachdem der erste Entwurf auf dem Tisch lag, gab es einen Aufschrei der unabhängigen Karosseriewerkstätten, der in ganz Italien zu hören war. Dem Thema wurde seitens des nationalen Dachverbands Confartigianato sofort höchste Priorität eingeräumt, da die Wettbewerbsfreiheit einer ganzen Branche mit über 17.000 Betrieben und ca. 60.000 Mitarbeitern auf dem Spiel stand.


GEMEINSAMER KRAFTAKT

Es wurde nicht lange sinnlos diskutiert: das gemeinsame Ziel war, die Verabschiedung des Gesetzes in seiner ersten Version zu verhindern, und zwar unter Aufbietung aller gemeinsamen Kräfte. Es fanden einige Anhörungen im Parlament, Aussprachen mit der Regierung sowie verschiedene Protestaktionen statt. Außerdem wurden natürlich diejenigen Abgeordneten, die mit der konkreten Behandlung des Gesetzestextes betraut waren, um Unterstützung gebeten. Durch die Kampagne des nationalen Dachverbands Confartigianato, an der auch der lvh, der SAG und die Südtiroler Parlamentarier von Anfang an beteiligt waren, ist es gelungen, den freien Markt der Karosseriewerkstätten zu schützen, indem die folgenden Hauptanliegen durchgesetzt wurden: Erstens die uneingeschränkte Beibehaltung der Möglichkeit der Forderungsabtretung, also Abtretung des Rechts auf Schadenersatz. Zweitens die ausdrücklich vorgesehene Möglichkeit für den Verbraucher, den gesamten Schadenersatz für die fachgerechte Autoreparatur zu erhalten, wenn er sich an seine Vertrauenswerkstatt wendet. Die Berufsgemeinschaft ist sehr erfreut über den gemeinsamen Erfolg. Die Veröffentlichung des Gesetzes erfolgte am 14. August im Amtsblatt der Republik. Ein weiteres Thema innerhalb der Autoversicherungsbestimmungen des Wettbewerbsgesetzes betrifft hingegen die sogenannte black box. Das Vorhandensein einer black box im Fahrzeug – so viel steht durch das Wettbewerbsgesetz schon mal fest – wird das Anrecht auf einen Rabatt geben. Die genauen Modalitäten rund um deren Installation und Auswirkung hingegen haben es nicht in das Wettbewerbsgesetz geschafft und müssen erst mit einem – noch zu verabschiedenden - Ministerialdekret geklärt werden.

RENATE GEBHARD Abgeordnete der SVP

„Vorerst das letzte Wort“ Warum hat die Verabschiedung des DDL Concorrenza so lange gedauert? Dafür gibt es mehrere Gründe: Zum einen ist der parlamentarische Gesetzgebungsweg aufgrund des perfekten Zweikammersystems grundsätzlich (viel zu) lang. Hinzu kommt, dass bei der Behandlung dieses Wettbewerbsförderungsgesetzes mehr als 200 Abänderungsanträge genehmigt worden sind, was viele Diskussionen und weitere Abänderungen zur Folge hatte. Dass es für die Verabschiedung schlussendlich ca. 900 Tage gebraucht hat, hat auch mit einem Ministerwechsel, unsicheren Mehrheiten und letzthin auch mit einem PD-internen Machtstreit zwischen Parteisekretär Matteo Renzi und Minister Carlo Calenda zu tun. Welche Initiativen wurden seitens der Südtiroler Parlamentarier getroffen, um die Karosseriebauer zu unterstützen? Wir haben die entsprechenden Abänderungsanträge eingereicht und, in erster Linie in den beiden zuständigen Kommissionen, UnterstützerInnen in den anderen Parteien gesucht. Gleichzeitig haben wir mit den Regierungsverantwortlichen Verhandlungen geführt und die Anliegen der Karosseriebauer aber auch der Konsumenten auf freie Wahl des Karosseriebauers als prioritär deklariert. Wichtig für die Annahme der Anträge war aber auch die gute und koordinierte Zusammenarbeit mit der Interessensvertretung im lvh und die mit anderen Regionen gemeinsame Protestaktion, durch die wir die Wichtigkeit des Anliegens unterstreichen konnten. Ist damit das letzte Wort gesprochen? Für den Moment denke ich ja, jedenfalls gehe ich aufgrund der derzeitigen Machtverhältnisse in Rom und der bevorstehenden Wahlen, spätestens im Frühjahr 2018, nicht davon aus, dass das Thema nochmals aufgeworfen und zur Behandlung kommt. Für die nächste Legislatur sind die Prognosen schwierig, da hängt es in erster Linie davon ab, wer an die Regierung kommt und wie stabil bzw. instabil die Mehrheiten sind.

Florierende Branche Über 60.000 Mitarbeiter manufakt

35 09|2017


POLITIK & WIRTSCHAFT | Energiepolitik

Energie- und Umweltschutz DIE LANDESREGIERUNG HAT BEITRÄGE FÜR SENSIBILISIE� RUNGSMASSNAHMEN GENEHMIGT. NOCH BIS ZUM 30. SEP� TEMBER KANN ANGESUCHT WERDEN.

Für unsere Umwelt Beiträge genehmigt

Informationen Nadine Pichler Tel. 0471 323 271 nadine.pichler@lvh.it

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Klimaschutz und Energiepolitik sind nach wie vor heiße Themen – auch in der Südtiroler Politik. Und die Landesregierung bleibt nicht untätig. Der Klimaplan „Energie-Südtirol-2050“ definiert Ziele und Maßnahmen, die es in den nächsten Jahren umzusetzen gilt. Deshalb wurden nun auch die Beiträge für Sensibilisierungsmaßnahmen in den Bereichen Energie-, Umwelt- und Klimaschutz genehmigt. Der Beitragssatz wurde im Höchstausmaß von 60 Prozent der anerkannten Kosten festgelegt. Der Prozentsatz wird für Antragsteller um fünf Prozent erhöht, die die Registrierung EMAS oder die Zertifizierung UNI EN ISO 14001 oder ISO 50001 oder das Europäische Umweltzeichen ECOLABEL vorweisen können.Mehrere Maßnahmen werden gefördert: Energieberatung für die Bürger in den Bereichen Energie-, Umwelt- und Klimaschutz, die Ausarbeitung von Klimaschutzverträgen, Veranstaltungen (Saalmieten, Ausgaben für Referenten, Übersetzungsleistungen und gezielte Werbeaktionen für das geplante Event), Zertifizierungen von Managementsystemen in den Bereichen Energie-, Umwelt- und Klimaschutz sowie das Programm KlimaGemeinde. Die Beitragsansuchen können bis 30. September beim Amt der Landesagentur für Umwelt eingereicht werden.

09|2017

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Ratingmodell, Ausschreibung mittels Einladung | POLITIK & WIRTSCHAFT

Fondo di garanzia

Provisorische Kaution

DIE NEUEN KRITERIEN SIND IN DER THEORIE FESTGE� LEGT, DIE PRAKTISCHE UMSETZUNG IST NOCH UN� KLAR. BETRIEBE SOLLTEN NOCH 2017 ANFRAGEN. Das System des „Fondo di garanzia“ wird umgestellt. Das bisherige Scoring-Modell wird durch ein sogenanntes Ratingmodell ersetzt. Ab 2018 wird es dadurch neue Bewertungskriterien geben. Wie sich diese konkret auswirken, ist momentan jedoch noch schwer vorherzusagen. Die Änderungen sind zwar genau definiert, doch ist die Umsetzung in der Praxis noch unklar. Bis Jahresende gelten auf jeden Fall noch die bisherigen Kriterien. Garfidi-Direktor Christoph Rainer weist darauf hin, dass es stark vom jeweiligen Unternehmen abhänge, ob sich die Umstellung positiv oder negativ auswirkt. Er erklärt deshalb: „Wir verfolgen einen pragmatischen Ansatz. Betriebe, die sich grundsätzlich mit dem Fondo di garanzia befassen, sollten jetzt noch ansuchen. Wenn man heute Schwierigkeiten hat, kann man es im nächsten Jahr mit den neuen Kriterien noch einmal versuchen.“ Bis Ende des Jahres könne eine Anfrage noch mit den Daten von 2016 gemacht werden. Interessierte Betriebe hätten bis dahin auch noch genügend Zeit, um sich zu organisieren.

KEINE VERPFLICHTSERKLÄRUNG

Für die Teilnahme an Ausschreibungen mittels Einladung muss keine provisorische Sicherheit geleistet werden. Dies gilt für Verhandlungsverfahren von Bauleistungen bis zu zwei Millionen Euro und Lieferungen und Dienstleistungen bis zu 209.000 Euro. Vergabestellen verlangten bei diesen Ausschreibungsverfahren bisher jedoch das Einreichen einer Verpflichtserklärung gemäß Art. 93, Abs. 8 des GvD Nr. 50/2016. Diese wurde von einem Bank- oder Versicherungsinstitut ausgestellt. Die Unternehmen garantierten damit, die definitive Kaution im Fall einer Zuschlagserteilung zu bezahlen.Laut nun verabschiedeter Anwendungsrichtlinie dürfen Vergabestellen diese Verpflichtserklärung bei Ausschreibungen mittels Einladung nicht mehr verlangen. Die Landesregierung beabsichtigte damit, den Anwendungsbereich der provisorischen Sicherheit für die Teilnahme an den Vergabeverfahren und der Sicherheiten für die Ausführungsphase der Vergabeverträge zu präzisieren. Somit wird das Einreichen der Unterlagen für die Teilnahme an einer Ausschreibung vereinfacht.

37 09|2017

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HANDWERK & GESELLSCHAFT ARBEIT ALLEIN BESTIMMT NICHT DAS LEBEN: Geselliges Beisammensein und gute Unterhaltung werden im Handwerk groß geschrieben.

Feier auf der Plose MEISTERBUND: ZUM ERSTEN MAL LUD DER MEISTERBUND ZUM FAMILIENFEST EIN. 01 Martin Haller mit Familie Der lvh-Vizepräsident kam mit Frau und Kindern zum Fest 02 Brixner Hausberg Auf der Plose genossen die Besucher bestes Bergwetter 03 Fröhliche Gesichter Für die Kleinen gab es jede Menge Platz zum Spielen

Alle Mitglieder des Südtiroler Meisterbundes waren zum Familienfest eingeladen. Auf dem Brixner Hausberg konnten die Teilnehmer die Bergkulisse bei bestem Wetter genießen. Nach einem Willkommens-Aperitif bei der Bergstation wanderten die Meisterinnen und Meister mit ihren Familien zur Rossalm. Der Verein für Kinderspielplätze und Erholung (VKE) punktete bei den jungen Gästen mit einem abwechslungsreichen Kinderprogramm. Auch für musikalische Unterhaltung war bestens gesorgt.

04 Familie im Mittelpunkt Spaß beim Kinderschminken 05 Infostand Luis und Gerda Ausserer 06 Gemeinschaft stärken Entspannte Atmosphäre


01 Feierlicher Einzug Die Ortsgruppe Vinschgau war Gastgeber 02 Großer Andrang Über tausend Besucher reisten an 03 Festzelt Die Althandwerker beim Mittagessen 04 Prämierte Herren 288 Jahre Lebenserfahrung und wahre Experten in ihren Berufen

Althandwerkertreffen ALTHANDWERKER: DIE VERAN� STALTUNG FAND HEUER IN GRAUN IM VINSCHGAU STATT. Großer Andrang beim Althandwerkertreffen: Über tausend Handwerker aus allen Ecken des Landes wollten sich die Veranstaltung nicht entgehen lassen. Bereits zum 56. Mal trafen sich die Althandwerker. Bereits zur Tradition geworden ist die Auszeichnung der ältesten Teilnehmer. Bei den Frauen wurde die 93-jährige Schneiderin Marianna Schönegger aus Welsberg prämiert. Noch mehr Lebensjahre zählte der Tischler Kandidus Schraffl aus Innichen: mit 97 war er in diesem Jahr der klare Sieger.

05 Prämierte Althandwerkerinnen Gemeinsam bringen es die Damen auf 273 Jahre 06 Tanzmusik und Spiel Nach dem Mittagessen unterhielt die Musikkapelle 07 Großartige Stimmung So mancher schwang das Tanzbein 08 Gert Lanz lvh-Präsident


THEMEN IN BEWEGUNG NEU IM MANUFAKT: Diese Rubrik widmen wir den großen Themen unserer Zeit. In diesem Monat geht es um die SICHERHEIT AM DACH.

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Vom Dach oder von einer Plattform abstützen? Das ist ein Risiko in vielen Handwerksberufen. Beim Abstürzen sind die Verletzungen meist schwer bis tödlich, mit tragischen persönlichen und familiären Folgen. Dem Risiko sind nicht nur unerfahrene Personen, sondern auch Fachpersonal ausgesetzt. Denken wir zum Beispiel an das mögliche Nachgeben der Dachstruktur oder der Lichtkuppeln, an rutschige Oberflächen, an plötzliche Übelkeit, an einen Hitzeschlag. Bei Arbeiten auf erhöhten Standorten und auf dem Dach ist es daher wichtig, auf eine ordnungsgemäße Absturzsicherung zu achten. Das Gesetz schreibt die Pflicht zu Absturzsicherungen ab einer ungeschützten Arbeitshöhe von zwei Metern vor.

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Im Einheitstext zum Arbeitsschutz (G. v. D. 81/08) überträgt der Gesetzgeber laut Artikel 111, Komma 1 und 2, dem Arbeitsgeber die Pflicht zur Verwendung von Ausrüstungen für die Höhenarbeiten. Es sollen geeignete Arbeitsmittel eingesetzt werden, so heißt es unter anderem im Gesetzestext, um sichere Arbeitsbedingungen zu gewährleisten und beizubehalten. Dabei soll den kollektiven Schutzmaßnahmen vor den persönlichen Schutzmaßnahmen Vorrang gegeben werden. Sollte der Einsatz von kollektiven Schutzmaßnahmen gegen Absturz am Dach wie Geländer, Mauerparapette oder Gerüste nicht möglich sein – dies muss der


Sicherheit am Dach | THEMEN IN BEWEGUNG

Arbeitgeber beweisen können –, so müssen für „kurzzeitige Eingriffe“ am Dach unter Absturzgefahr persönliche Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Es werden Falldämpfer, Verbinder, Anschlagsvorrichtungen, Seile, einziehbare Vorrichtungen, flexible Führungen oder Lebenslinien, starre Führungen oder Lebenslinien und Sicherheitssgurten erwähnt. Es gilt also das Prinzip, wonach zuerst kollekive Schutzmaßnahmen gegen Absturz eingesetzt werden (Gerüste, Schutzgeländer usw.), und erst wenn dies nicht möglich ist, kann die persönliche Schutzeinrichtung gegen die Absturzgefahr verwendet werden.

01 Auffangsystem Höhensicherungsgerät des Typs EN 360 02 Unerlässlich Halte- und Positionierungssystem laut EN 358 und Anschlagevorrichtungen des Typ´s EN 795 B

PERSÖNLICHE SICHERHEIT

Die korrekte Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) gegen Absturzgefahr ist technisch ansprungsvoll. Da sich der Anwender darauf „blind“ verlässt, sollte er seine persönliche Schutzausrüstung korrekt einsetzen und sie auch perfekt bedienen können. Aus diesem Grund ist eine gute und regelmäßige Schulung zur richtigen Verwendung der Absturzsicherung am Dach sowie eine sorgfältige Auswahl der PSA und deren Kontrolle, die mindestens alle zwölf Monate durch einen Experten erfolgen soll, notwendig.

WIRKUNG VON ABSTURZSICHERUNGEN

Je nach Risikosituationen und örtlichen Gegebenheiten gibt es komplexe Absturzsicherungssysteme, die ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleisten und die Be-

DEKOTÜREN? Wir drucken Brandschutz- und Mehrzwecktüren

41 09|2017

wegungsfreiheit nur minimal einschränken. Bei diesen Systemen soll darauf geachtet werden, dass die beim Sturz auftretenden Kräfte auf ein Minimum reduziert und auf kraftaufnahmefähige Körperteile verteilt werden, sodass Rücken und Genickverletzungen weitgehend vermieden werden können.

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THEMEN IN BEWEGUNG | Sicherheit am Dach

HALTE- UND POSITIONIERUNGSSYSTEME LAUT EN 358

Durch die Haltefunktion soll ein freier Fall verhindert werden. Durch die richtige Verwendung der Haltesicherung soll die Person erst gar nicht in den freien Fall geraten. Achtung, die Halte- und Positionierungssysteme sind nicht für einen begrenzten oder freien Fall geeignet!

AUFFANGSYSTEME LAUT EN 363

Kann durch örtliche Gegebenheiten das Risiko eines freien Falles nicht mehr verhindert werden, ist durch den Einsatz entsprechender Produkte sicherzustellen, dass der Absturz möglichst kurz gehalten wird und die auftretenden Fangstoßkräfte auf ein Mindestmaß (max. sechs Kilonewton) reduziert werden. Bei jedem Auffangsystem ist ein Auffanggurt zu verwenden. Auf-

42 09|2017

fanggurte umschließen den gesamten Körper der zu sichernden Person und verteilen im Falle eines Sturzes die Kräfte auf aufnahmefähige Körperteile. Bei Verwendung eines Auffangsystems mit Verbindungsmittel und Falldämpfer darf das Verbindungsmittel, inklusive Falldämpfer und Verbindungselement (Karabiner) die Länge laut Angabe des Herstellers nicht überschreiten. Es soll darauf geachtet werden, dass der Anschlagpunkt möglichst hoch „über Kopf“ angebracht und die Seillänge auf ein Minimum begrenzt ist, um die mögliche Fallhöhe gering zu halten. Bei Verwendung eines Auffangsystems mit mitlaufendem Auffanggerät an beweglicher Führung und Falldämpfer wird, hingegen, an einem Führungsseil ein Auffanggerät (selbstständig mitlaufend) aufgesetzt,

MONTAGE TEAM GAVE, MARLING Wieso nur Experten aufs Dach steigen sollen

Bei der Sicherheit nicht improvisieren Manfred Verdorfer beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit dem Thema der Sicherheit am Dach. Als anerkannter Experte in Südtirol und weit darüber hinaus holen Sicherheitsverantwortliche und Techniker, Kondominiumsverwalter und Projektbeauftragte der Institutionen seine Empfehlung ein, wenn es darum geht, wie das jeweilige Dach in puncto Sicherheit abgedeckt werden soll.

WERTVOLLES AUS DER PRAXIS

Er legt auf die fachgerechte Montage von Absturzsicherungen großen Wert, „denn es geht um Menschenleben. Improvisation ist am Dach fehl am Platz“, so Verdorfer, ein ausgebildeter Maler und Lackierer. Seine praktischen Lösungsansätze sind deshalb wertvoll, meinen seine Kunden und Partner, weil er und sein Team tagtäglich die verschiedenen Sicherheitsvorkehrungen gegen den Absturz mit

großer Verantwortung seit 2010 auf allen möglichen Dachstrukturen montieren.

EIGENE ZERTIFIZIERTE ABSTURZSICHERUNGEN

Verdorfer setzt seine Kompetenz auch in die Entwicklung und Herstellung eigener Absturzsicherungsanlagen ein. Gemeinsam mit dem Partnerbetrieb Gritschmetall KG aus Prad am Stilfser Joch produziert er Anschlagpunkte, Lebenslinien und alles, was für die Absturzsicherung am Dach notwendig ist (siehe dazu S. 47). Die Absturzsicherungen von Montage Team Gave sind von einer renommierten Kompetenzstelle in Mailand zertifiziert und genießen große Beliebtheit, auch weil sie sich ästhetisch in die Dachlandschaft gut integrieren und sich leicht montieren lassen. Beim Material hat sich Verdorfer für wertvollen Edelstahl entschieden. Der Witterung ausgesetzt, dürfen die

Leben am Seil Um hohe Sicherheit am Dach sorgen Manfred Verdorfer (l.) und sein Team

Absturzsicherungen nicht rosten oder sonst nichts abbekommen. Außerdem ist Verdorfers Team befugt, die periodischen Wartungen an den Anlagen durchzuführen. Sicher ist sicher.


SÜDTIROLKAMIN, NALS PKS-Klammern sichern Ihre Leiter!

Sicherheit für alle, die aufs Dach müssen Handwerker, Kaminkehrer oder Hausbesitzer müssen öfter mal aufs Dach steigen. Immer wieder kommt es dabei zu Unfällen durch umstürzende Leitern. Hausbesitzer sollten einen sicheren Zugang aufs Dach gewährleisten. SüdtirolKamin aus Nals hat vielfach im Kehren und Sanieren von Kaminen auf dem Dach zu tun. Sicherheit steht da immer an oberster Stelle. Nun hat SüdtirolKamin die Alleinvertretung in Italien für ein einfaches System, das hilft, eine Leiter zu sichern. Die PKS-Klammern werden an der Dachrinne montiert und bieten durch die Verriegelung einen perfekten Schutz gegen Verrutschen oder Kippen der Leiter. Die Klammern aus Aluminium können an jeder Dachrinne, egal aus welchem Material, befestigt

Gesehen bei SüdtirolKamin in Nals (www.suedtirolkamin.com) Einfaches System für die Sicherung von Leitern am Dach

werden. Die PKS-Klammern können einfach und schnell montiert werden, sind rostfrei und entsprechen der DIN-(EN)-13374-Schutzklasse C.

43 09|2017

ALLES FÜR DEN PROFI! Mit über 60 Jahren Erfahrung als technischer Händler sind wir in Südtirol der qualifizierte Ansprechpartner für Industrie und Handwerk.

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THEMEN IN BEWEGUNG | Sicherheit am Dach

sodass die Fallhöhe so gering wie möglich gehalten wird. Ein Falldämpfer muss integriert sein. Ein Höhensicherungsgerät bietet den Vorteil einer möglichst geringen Fallhöhe, da das Schutzseil ständig stramm gespannt ist und das Gerät bei einem Sturz blockiert. Ein Falldämpfer muss integriert sein. Bei einem Auffangsystem mit Steigschutzeinrichtung mit fester Führung werden Steighilfen zur Verhinderung des Absturzes montiert. Die Systeme bestehen etwa aus einem Haltegurt (Sicherheitsgürtel), die den Mittelteil des Rumpfes umschließen. Sie werden in sogenannten Haltesystemen verwendet, bei denen der Benützer so sicher in seiner Position gehalten wird, dass er erst gar nicht in Absturzgefahr kommt.

44 09|2017

EIN APPELL FÜR DIE SICHERHEIT AM DACH Gut abgesichert zur Sache gehen

lvh.apa startet Kampagne für mehr Sicherheit am Dach Einerseits nehmen die strengen Arbeitssicherheitsauflagen für Arbeiten am Dach zu, andererseits befinden sich Handwerker häufig in einer gefährlichen Situation: Nach Informationen der verschiedenen Fachgruppen weisen rund 80 Prozent des Baubestandes in Südtirol keine Absturzsicherungssysteme auf. Und gerade auf dem Dach kann nur ein kleiner Fehler zu einem tödlichen Absturz führen, wenn keine oder eine schlechte Absicherung vorhanden ist. Mit einer landesweiten Sensibilisierungskampagne wollen die vom Thema betroffenen Berufsgemeinschaften im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) in den nächsten Monaten an das Verantwortungsbewusstsein vier verschiedener Zielgruppen appellieren: an die Hausbesitzer, die Handwerker für Arbeiten auf dem Dach engagieren, an die Handwerker selbst, die aufs Dach steigen und sich sichern sollen, an die Planer und Gemeindeverwalter, damit Häuslebauer auf die Wichtigkeit von Absturzsicherungssystemen aufmerksam gemacht werden, und schlussendlich an die Kondominiumseigentümer bzw. -verwalter, damit bestehende Dächer mit entsprechenden Sicherungsmaßnahmen nachgerüstet werden.

Mit auf dem Dach Sicherheitsschuhe und Helm

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Sicherheit am Dach | THEMEN IN BEWEGUNG

SICHERHEITSGESCHIRRE

Auffanggurte oder Sicherheitsgeschirre umschließen Bein- und Schulterbereich der Person. Schultergurt und Beingurt müssen miteinander fest verbunden sein.

SICHERHEITSSEILE

Sicherheitsseile sind Verbindungsmittel aus Kunststoff oder Stahl. In der Praxis hat sich das Kunststoffseil aufgrund der leicht dämpfenden Wirkung und der Flexibilität bewährt. Man unterscheidet zwischen einem Verbindungsmittel mit einer möglichst kurzen Länge (meistens zwei Meter) inklusive Verbindungselement (Karabiner). In diesem Fall muss in Auffangsystemen zusätzlich ein Falldämpfer verwendet werden. Führungsseile in „unbegrenzter Länge“ sind, hingegen, in Verbindung mit einem mitlaufenden Auffanggerät (Seilkürzer) einzusetzen.

FALLDÄMPFER

Falldämpfer – Bandfalldämpfer, Seilfalldämpfer oder Geräte mit integrierten Falldämpfern – dienen dazu, in einem Auffangsystem sicherzustellen, dass der in Falle eines Absturzes auftretende Fangstoß nicht mehr als sechs Kilonewton beträgt. Bei einem Sturz in ein starres Seil oder System kann ein Fangstoß über sechs Kilonewton entstehen und schwere Schäden am Körper der betroffenen Person bewirken. Durch einen Falldämpfer kann diese auftretende Kraft auf ein körperverträgliches Maß reduziert werden.

WAS BEDEUTEN EN-KENNZEICHNUNGEN? Einige Sicherheitsnormen im Überblick

E-NORM EN 361 & EN 358

Ganzkörpergurt und Positionierungsgurt

EN 362

Verbindungselement/Befestigung, z. B. Karabiner

EN 358

Positionierungsgeräte

EN 360

Höhensicherungsgeräte

EN 355

Falldämpfer

EN 353-1

Auffangsystem mit Steigschutzeinrichtung mit fester Führung

EN 353-2

Auffangsystem mit Steigschutzeinrichtung mit flexibler Führung

EN 795 A

Stationäre Anschlagvorrichtung

EN 795 B

Transportable, vorübergehend angebrachte Anschlagvorrichtungen

EN 795 C

Anschlagvorrichtungen mit horizontalem Führungsseil oder horizontaler Führungsschiene

EN 795 D

Durch Eigengewicht gehaltene Anschlageinrichtungen zur Benutzung auf horizontalen Flächen

EN 517

Sicherheitsdachhaken gegen Absturz

EN 1090-1

Gebäudeeigene Strukturen aus Stahl oder Aluminium

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das Original ...sicheres Arbeiten auf dem Dach ...einfache und schnelle Montage ...unauffälliges Design

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45 09|2017


THEMEN IN BEWEGUNG | Sicherheit am Dach

MITLAUFENDE AUFFANGGERÄTE

Dies sind Vorrichtungen, die in Verbindung mit einem dafür geeigneten Sicherheitsseil (frei hängend oder gespannt), welche eine Fallhöhe vergrößernde Seilbildung verhindern und somit einen eventuellen freien Fall so gering wie möglich halten. Man unterscheidet Auffanggeräte, die ständig am Seil klemmen und nur mittels manueller Betätigung am Seil bewegt werden können, und selbstständig mitlaufende Auffanggeräte, die nur im Falle eines Sturzes am Seil einklemmen. Ein Falldämpfer muss integriert sein.

HÖHENSICHERUNGSGERÄTE

Höhensicherungsgeräte erlauben der zu sichernden Person, bei ständig strammem Verbindungsmittel (Stahlseil oder Gurtband) den Abstand von ihr zum Anschlagpunkt des Gerätes mit mäßiger Geschwindigkeit zu verändern. Diese Geräte funktionieren nach dem Prinzip eines „Autosicherheitsgurtes“.

46 09|2017

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Stationäre Lebenslinie Anschlagvorrichtungen laut EN 795

Im Falle eines Sturzes blockiert das System automatisch. Das Höhensicherungsgerät ist nur in Verbindung mit einem Auffanggurt zu verwenden, und die Anschlagstelle des Gerätes sollte oberhalb der Arbeitsstelle platziert sein.

ANSCHLAGEINRICHTUNGEN (EN 795)

Anschlageinrichtungen können Anschlagpunkte oder Anschlagkonstruktionen sein und dienen ausschließlich zum Einhängen von Absturzsicherungssystemen. Anschlagpunkte sind zum Beispiel Ringschrauben, Dachhaken, Lebenslinien oder mobile Bandschlingen. Anschlagkonstruktionen sind vor Ort montierte oder transportierbare Einrichtungen – zum Teil mit überfahrbaren Zwischenhalterungen (z. B. Dach-, Fassaden- oder Sicherungstraversen). Anschlageinrichtungen müssen einer Belastung von mindestends zehn Kilonewton standhalten.

EFFEKTIVER LEBENSSCHUTZ

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Das Thema Arbeitssicherheit ist aktueller den je. Um einen effektiven Arbeitsschutz am Dach zu garantieren, bedarf es einer fachgerechten Information und eine fundierte Ausbildung. Gleichzeitig ist das Arbeitsinspektorat in Südtirol bemüht, mit den Betrieben zusammenzuarbeiten. Getreu dem Motto „Beraten statt Strafen“ setzt sich der Verband nach wie vor ein, das Thema Arbeitssicherheit vom Beigeschmack der Schikane zu befreien und einen effektiven Lebensschutz zu fördern.

Erleben Sie den neuen PICKUP des Weltmarktführers ISUZU beim offiziellen Vertragshändler CARMAN in Terlan und Kiens: CARMAN GMBH 39018 TERLAN (BZ) Greifensteinerweg 4 Verkauf 0471 913151 Service 0471 507295 info@carmantrucks.com

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BILDU-NGSWERKSTATT

In der Bildungswerkstatt finden regelmäßig Grund- und Auffrischungskurse zum Thema Sicherheit am Dach statt.

Der Autor: Christian Niklaus Sicherheitsexperte Kursleiter bei der Bildungswerkstatt geonick@mac.com


Ihr Spezialist für Absturzsicherungsanlagen in Südtirol. Anschlagpunkte G.M.Secur HO 01-0305, für die Montage auf Holzkonstruktionen

Anschlagpunkt G.M. Secur BE 01, für die Montage auf Betondecken oder Betonbauteilen

Einzelanschlagpunkt G.M.Secur HO 07 für die Montage auf Beton- und Holzkonstruktionen

Einzelanschlagpunkt G.M.Secur BE 03, für die Montage auf Betondecken oder -bauteilen

Anschlagpunkt G.M.Secur HO 10 Falz für die Montage auf Doppelstehfalz, Blecheindeckung ohne Dachdurchdringung

Edelstahlseilsystem G.M.Secur mit verpresstem Spannelement und Endterminal

Unsere jahrelange Erfahrung macht uns zu einem starken Partner. Montage von Absturzsicherungsanlagen laut E-Norm UNI EN 795:2012 und CEN/TS 16415:2013 Montage auf sämtlichen Untergründen: Holz, Beton, Stahlkonstruktionen, Sandwich Paneele, Falzdächer. Unser System zeichnet sich durch ihr unauffälliges Design (geringe optische Sichtbarkeit) aus Unsere gesamten Produkte bestehen ausschließlich aus hochwertigen Edelstahl AISI 304 und 316

Das System hat 15 Jahre Garantie und wird von unserem Unternehmen jährlich gewartet. Wir montieren Lebenslinien, Einzelanschlagpunkte, Haken auf allen Untergründen, Überfahrbare Systeme, Steigtritte, einklappbare Sicherheitsgeländer für Flachdächer (ideal für Photovoltaikanlagen), Systeme mit Gegengewicht (ohne den Untergrund anzubohren).

Montage Team Gave des Verdorfer Manfred Gampenstraße 45 | 39020 Marling | Tel. 346 88 30 853 montagegave@yahoo.com | www.gave-absturzsicherung.it


TRENDS & MÆRKTE IM BLICK: Marktneuheiten, Produktvorstellungeen, Betriebsporträts, Trends, Public Relation, Werbung

Handwerk digital 48 09|2017

GEORG KERSCHBAUMER VON DER INTERNETAGENTUR TRENDSTUDIO UND HANNES PFEIFER VON DIRECTA MEDIA, LETTERSHOP UND DIALOGAGENTUR, DISKUTIEREN ÜBER DIE CHANCEN DER DIGITALISIERUNG FÜR SÜDTIROLS KLEINBETRIEBE. Wie ist das Handwerk in Südtirol bei der Digitalisierung aufgestellt? Kerschbaumer: Bei der Kommunikation hat die Digitalisierung längst das Handwerk erreicht, wenn auch das Potenzial nicht ausgeschöpft wird. Viele Handwerker meinen, sie brauchen das nicht. Pfeifer: Im Verhältnis zu Restitalien sind die Handwerker in Südtirol beim Internet gut aufgestellt. Im Verhältnis zu Deutschland hinken sie nach, vor allem bei den Themen Kundenorientierung, Datenmanagement und Marketingplan. Wieso setzen Südtirols Handwerksbetriebe heute noch so selten digitale Technologien ein? Pfeifer: Wenn wir vom Marketing sprechen, übersieht die Mehrheit der Handwerker die enorme Chance des Internets für die Auftragsgenerierung. Daten sammeln und sie über verschiedene traditionelle und moderne Kommunikationsmittel klug zu bespielen, ist heute unentbehrlich. Sprechen wir von Organisation und Produktion, so sehe ich vielfach ECM-Software zur digitalen Dokumentenverwaltung oder ERP-Software zur Steuerung von Ressourcen im Einsatz. CAD-Programme und digital gesteuerte Maschinen, das Internet der Dinge und die Produktion 4.0 sind hingegen bei vielen Handwerksberufen gang und gäbe.

Kerschbaumer: Die Handwerker sind zwar für die Digitalisierung offen und die Kundenbeziehungen werden oft über CRM-Software digital gepflegt, es werden jedoch nicht immer genug Ressourcen für dieses Thema gebunden. Da eine Homepage ständig aktualisiert werden muss, fehlt es in den Kleinbetrieben oft an ausgebildetem Personal und an finanziellen Mitteln. Das Sparpotenzial wäre aber gerade dank der Digitalisierung enorm. Wie machen Handwerker auf sich und ihre Leistungen aufmerksam? Kerschbaumer: Handwerker verlassen sich vielfach heute noch auf die Mund-zu-Mund-Werbung. Sie ist zwar wichtig, reicht aber heute nicht mehr aus. In den Tag hinein leben, ist nicht sinnvoll. Wenn die eigene Website heute Pflicht ist, so muss man die Suche optimieren. Es sollen Einträge in OnlineVerzeichnissen wie Google Maps überlegt werden, genauso wie die Präsenz bei den sozialen Netzwerken, Facebook, Instagram oder LinkedIn. Pfeifer: Ob Print- oder Onlinewerbung, die Werbeflut wächst stetig – es sind heute durchschnittlich 3000 Werbebotschaften täglich pro Person. Kein Wunder, dass sich Werbefrust und Informationsmüdigkeit breitmachen. Die Herausforderung ist, wie ich es


PR-Info | TRENDS & MÆRKTE

DIGITALISIERUNG ALS CHANCE Das Handwerk der Zukunft ist digital

Effizienz und Flexibiliät – Vorteile aus der Sicht der Handwerker Was sind die wichtigsten Vorteile von digitalen Anwendungen im Handwerk?

91%

Optimierte Lagerung und Logistik 81%

Zeitersparnis

78%

Flexible Arbeitsorganisation

75%

Gleichbleibende Qualität

71%

Körperliche Entlastung

Sommergespräch Georg Kerschbaumer (l.) und Hannes Pfeifer über die Anwendung moderner digitaler Technologien in der Wirtschaft.

60%

Weniger Bedarf an Arbeitskräften

55%

Geringere Kosten Höhere Arbeitsplatzattraktivität Geringere Umweltbelastung

48% 40%

schaffe, aus Kontakten Kunden und aus Einmalkunden loyale Wiederkäufer zu entwickeln. Hier sind neue Wege gefragt. Und die wären? Pfeifer: Werbeplanung ist komplex. Die Bedeutung des Dialogs mit dem Kunden steigt. Dank der Möglichkeiten der digitalen Daten kann der Kunde persönlich angesprochen und der Dialog authentisch gestaltet werden. Hier steckt eine große Chance für den Betrieb, einen Schritt voraus zu sein. Die klassische Werbung über Print hat entgegen aller Prognosen deutlich zugelegt. Die Tendenz geht in Richtung Erlebnismarketing. Kerschbaumer: Das Südtiroler Handwerk hat alle Karten, um auch über die Grenzen unseres Landes hinaus zu trumpfen. Die Basis für jede Exportigkeit ist ein professioneller Internet-Auftritt und die Bespielung digitaler Daten für die Gewinnung neuer Kunden und für die Konsolidierung des Betriebes auf einem neuen Markt. Qualitätsprodukte erfordern wertvolle Kommunikation. Davor sollten die Handwerker keine Berührungsängste haben, sondern ihr Können und ihre Leistungen wirkungsvoll sichtbar machen. Wie kann ein Handwerker die Kundendaten und Informationen besser nutzen? Pfeifer: Es geht darum, wie ich verschiedene Kanäle verzahnen kann und Kundendaten nutzen will. Es stehen unzählige Möglichkeiten zur Verfügung. Online, offline – heute braucht ein Unternehmen beide, will es beim Kunden ankommen. manufakt

49 09|2017

Digitalisierung für viele Betriebe eine große Herausforderung. Welche Aussage trifft auf Ihren Betrieb zu?

56%

Die Digitalisierung ist eine große Herausforderung Die Digitalisierung gefährdet unsere Existenz

23%

Wir haben Probleme, die Digitalisierung zu bewältigen Wettbewerber aus der IT-Branchen drängen sich in unseren Markt

Quelle: Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), März 2017

Kerschbaumer: Die Digitalisierung wirft viele Fragen auf, wie die Sicherheit der Daten oder die Privacy. Fakt ist, dass es kein Zurück geben wird. Wir können aber diese neue Welt und ihre Vorteile für uns und unser Geschäft nutzen. Ob wir manchmal aussteigen wollen, entscheiden wir persönlich. Das ist der wahre Luxus heute.

29% 10%


TRENDS & MÆRKTE | PR-Info

Neue Geschenkidee HDS-UNIONE, BOZEN: MONNI CARD, DIE NEUE UND STEUERBEGÜNSTIGTE GESCHENKIDEE FÜR MITARBEITER UND KUNDEN.

50 09|2017

Mit vielen Fachgeschäften aller Branchen und Größenordnungen verfügen Südtirols Städte und Dörfer über ein großes Netz an Einkaufsmöglichkeiten. Dieses attraktive Angebot und diese Vielfalt möchte der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol mit einem besonderen Projekt unterstützen, und zwar mit der neuen und landesweiten Gutscheinkarte „monni card“. Die Besonderheit dieser Karte liegt darin, dass sie ausschließlich für Betriebe, aber auch Organisationen oder Vereine und Verbände bestimmt ist, die damit ihre Mitarbeiter und/oder Kunden bei besonderen Anlässen, wie zu Weihnachten, bei Betriebsjubiläen und Geburtstagen oder für ihre Leistungen und ihr Engagement belohnen können. Die Beschenkten können die kreditkartengroße und mit dem eigenen Firmenlogo personalisierbare „monni card“ in ganz Südtirol bei allen teilnehmenden Geschäften und Betrieben über ein POS-Gerät einfach und

schnell einlösen. Der große Vorteil für die Betriebe und Arbeitgeber, die die Einkaufsgutscheine erwerben, liegt in der Steuerbegünstigung. Was viele nicht wissen, ist, dass Einkaufsgutscheine für Mitarbeiter bis zu einem jährlichen Höchstbeitrag von 258,23 Euro weder der normalen Besteuerung noch Sozialabgaben unterworfen sind. Jeder investierte Euro kommt somit dem Mitarbeiter zugute. Zudem sind Einkaufsgutscheine als Geschenk für die Kunden bis zu einem Betrag von 50 Euro voll absetzbar.

KONTAKT hds Pietro Perez Tel. 0471 310 509 Handy 335 377500 pperez@hds-bz.it www.monni.bz.it

Sicherheitsschuhe made in Südtirol BURATTI OHG, BOZEN: DAS TRADITIONSUNTERNEHMEN AUS BOZEN ENTWICKELT QUALITÄTSSCHUHE FÜR DAS ARBEITSLEBEN.

Hochwertig Neues Projekt aus dem Hause Buratti: Pro&Pro Montana, zertifiziert S3

KONTAKT Buratti Safety OHG Galileistraße 11 Tel. 0471 546 400 info@buratti.it www.buratti.it

Pro&Pro Montana ist ein Sicherheitsschuh mit Qualitätsansprüchen. Darin fließen über 70 Jahre Erfahrung des Unternehmens Buratti aus Bozen mit ein. „Bei der Entwicklung unserer Sicherheitsschuhe kommen in allen Komponenten innovative Materialien zum Einsatz, die präzise aufeinander abgestimmt sind“, erklärt Firmenchef Roland Buratti.

ERHÖHTE ATMUNGSAKTIVITÄT

Mit dem deutschen Marktführer Sympatex verbindet Buratti eine exklusive Zusammenarbeit. Daraus stammen die atmungsaktiven und wasserabweisenden

Oberstofflaminate mit der patentierten „Climate Tecnology L2007 Taurus“. Es handelt sich dabei um eine innovative Verbindung, bei der 3- bis 4-lagige Futterlaminate sowie 3-lagige Oberflächenmembranen verwendet werden. Das Ergebnis sind eine erhöhte Atmungsaktivität und ein optimales Feuchtigkeitsmanagement für anhaltend trockene Füße – auch bei heißem Wetter – durch die Abrollbewegung des Fußes. Die Pro&Pro Montana verfügt über die Zehenschutzklappe, über die durchtrittsichere Zwischensohle; die Einlegesohle ist geruchtsneutral und verformt sich nicht.


PR-Info | TRENDS & MÆRKTE

01 Halle mit Format 4 Felder entwickelte sich als bewährter Partner. 02 Starkes Team Valentin und Lukas Lechner, Felder-Verkaufsmanager Joachim Scheiber, Josef Lechner (v. l.) 03 Im Gespräch Josef Lechner (r.) mit Joachim Scheiber von Felder Italia mit Sitz in Natz-Schabs

Die Kraft der Familie für das Unternehmen HOLZBAU LECHNER, PRAD AM STILFSER JOCH: WENN ES UMS DACH GEHT, DANN IST DER VIELSEITIGE BETRIEB AUS DEM OBEREN VINSCHGAU DER RICHTIGE ANSPRECHPARTNER. DIE KRAFT KOMMT AUS DER FAMILIE. Luis Lechner ist ein Optimist. Sein Weg vom 1-Mann-Betrieb 1981 zu einem der größten Arbeitgeber von Prad am Stilfser Joch ist gekennzeichnet von Offenheit gegenüber Neuem, Vertrauen gegenüber den Mitarbeitern und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Werte, die der vorbildhafte Unternehmer und seine Frau Zita, die den Betrieb mitaufgebaut hat, sowie ihre drei Söhne Josef, Valentin und Lukas heute noch vorleben. Es wundert nicht, dass das Unternehmen über keine straff strukturierte Hierarchie verfügt. Die Mitarbeiter sind nicht nur kompetente und verlässliche Partner auf den zahlreichen Baustellen in Südtirol und weit darüber hinaus, sie sind das wertvollste Betriebskapital, betont der Firmenchef mehrfach. „Wir sind ein Team. Es gibt kein Müssen, es gibt ein Wollen, und zwar von allen Mitgliedern der Familie und von jedem Mitarbeiter gleichermaßen“, erklärt Luis Lechner die Firmenphilosophie. „Jeder ist gefordert, sich dort einzubringen, wo es notwendig ist.“ Mit dieser Einstellung fördert er eine hohe Identifikation der knapp 50 Mitarbeiter und der vielen Lehrlinge zum Betrieb.

ALLES IN GUTEN FAMILIENHÄNDEN

Als Zimmermann in Reutte (Österreich) in der Ausbildung, folgte der Abschluss mit Auszeichnung an der HTL in Innsbruck. Da war Luis Lechner erst 17. Die Gründungs- und die Aufbaujahre des Betriebs sind eine einzige Erfolgsgeschichte. Er führt Tischlerarbeiten durch, übernimmt Dachdecker- und manufakt

Spenglerarbeiten und rundet das Angebot mit Trockenbausysstemen und Böden ab. „Das Rundum-Angebot hat uns neue Marktanteile gebracht und vor Krisenzeiten verschont“, erklärt der Unternehmer. „In den 37 Jahren hat es keinen Tag ohne Arbeit gegeben, wir hatten nie finanzielle Schwierigkeiten.“ Bedacht war der Aufbau, langsam das Tempo. Doch das Resultat kann sich sehen lassen. In den sechs Produktionshallen – alle auf dem freien Markt erworben – herrscht eine Stimmung emsiger Betriebsamkeit.

FELDER PASST ZU UNS

51 09|2017

KONTAKT Holzbau Lechner & Co OHG

Wenn wir über den Maschinenpark und die enorme Logistik sprechen, die ein solch offen strukturierter Betrieb braucht, kommt Sohn Josef, 29, ausgebildeter Maschinenbauer dazu. Die erste positive Erfahrung mit Felder war die Verlässlichkeit nach einem Problem mit einer Kreissäge. Das war die Basis für die weitere Zusammenarbeit. Heute stehen in der Halle für die Holzverabeitung nur Maschinen des Tiroler Produzenten aus Hall in Tirol: eine CNC-Maschine, zwei Kreissägen, eine Fräse, eine Breitbandschleifmaschine und ein Dickelhobel. Joachim Scheiber, Verkaufsmanager von Felder: „Es ist eine Ehre, solche Vorzeigebetriebe als Kunden zu haben.“ mb

Gewerbezone Kiefernhain 93 39026 Prad am Stilfser Joch Tel. 0473 616 570 info@holzbaulechner.com www.holzbaulechner.com FELDER ITALIA Förche 10 39040 Natz-Schabs Tel. 0472 832 628 info@felder-group.it www.felder-group.it Hauptsitz FELDER GROUP KR-Felder-Straße 1 A-6060 Hall in Tirol www.felder-group.com


TRENDS & MÆRKTE | PR-Info

Herzlichen Dank! STO BEDANKT SICH BEI SEINEN KUNDEN, DEN INHABERN VON SÜDTIROLER TRADITIONSUNTERNEHMEN IM BAUSEKTOR, FÜR IHRE TEILNAHME AN DER KOMMUNIKATIONSKAMPAGNE 2016/17.

52

Seit der Gründung im Jahr 1955, an einem historischen Produktionsort für Kalk und Zement in Stühlingen/Württemberg, hat Sto seine internationale Präsenz kontinuierlich ausgebaut. 32 Niederlassungen und 45 Vertriebspartner sorgen heute für ein feinmaschiges Vertriebsnetz im gesamten Verkaufsgebiet. In Südtirol hat Sto seinen Vertriebsstandort in Kurtatsch. Im Showroom oder bei speziellen Schulungen erhalten hier Bauunternehmen und Handwerksbetriebe gezielte Unterstützung und individuelle Beratung durch das zweisprachige Sto-Expertenteam. Gesichert durch ständige Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie fortwährende Kontrollen durch externe unabhängige Institute, hat Sto sich durch sein kompromissloses

Kompromisslos Sto steht für Qualität im Bausektor und in der Architektur

Qualitätsbestreben im Bausektor und in der Architektur einen Namen gemacht. Das Leistungsspektrum reicht von der Fassaden- und Innendämmung bis hin zu Schallschutz, Akustik und Betonsanierung. Das Unternehmensmotto „Bewusst bauen“ steht für das Engagement von Sto. Ganz nach diesem Leitgedanken entstehen Lösungen für Wohnräume, die den Ansprüchen der Bewohner und auch den Forderungen nach Nachhaltigkeit gerecht werden. „Die langfristigen Beziehungen mit Partnern und Kunden, die sich mit uns und unserer Vision identifizieren, sind das wahre Fundament unserer Unternehmenskultur“, erklärt Salvatore Russo von Sto und bringt seine Botschaft auf den Punkt: „Ihnen allen gebührt unsere Anerkennung... Danke!.“

KONTAKT Sto Verkaufszentrum Bozen Etschweg 3 39040 Kurtatsch Tel. 0471 809 005 info.it@sto.com wwww.stoitalia.it www.sto.de

09|2017

Showroom Triveneto: alles über die Produktion 4.0 BIESSE AG: VON 14. BIS 16. SEPTEMBER SEHEN SIE IN CODOGNÈ �TV�, WIE SIE DIE DIGITALE WELT FÜR IHRE WERKSTATT NUTZEN KÖNNEN. Sophia Verbindung zwischen traditioneller Produktion und digitaler Technik

Die digitale Welt kann die Arbeitsabläufe der Handwerker wesentlich erleichtern. Produktion 4.0 steht für die Verbindung zwischen traditioneller Produktion und moderner Informations- und Kommunikationstechnik.

DIREKT VOM PRODUZENTEN

Biesse, seit Jahrzehnten bewährter Partner des Holzsektors aus Pesaro, unterstützt die Handwerker darin, die digitale Transformation für sich zu nutzen, damit ihre Werkstätten als digitale Manufakturen optimale Preis-Leistungs-Verhältnisse aufweisen, Arbeitsabläufe optimieren und Kosten senken. Durch diese Reise in die Zukunft begleiten die Fachleute von

KONTAKT Biesse alle Interessierten vom 14. bis zum 16. September 2017 in Codognè (TV) im Rahmen der Tage der offenen Tür (Open House) im Showroom Triveneto ganz persönlich. „Die Einladung geht an alle Handwerker, die in die Zukunft blicken“, sagt Mirco Anselmi, Regional Sales Manager Italia.

BIESSE SHOWROOM TRIVENETO Via Cavour 9/A 31033 Codognè (TV) Anprechspartner für Südtirol: martin.huber@ext.biesse.com www.biesse.com


PR-Info | TRENDS & MÆRKTE

Schnelle und sichere Pannenhilfe SUPERNOVA SÜDTIROL: SUPERNOVA IST EIN INTERNATIO� NALES NETZWERK VON FACHWERKSTÄTTEN FÜR LKW, DAS PROBLEME AM KRAFTFAHRZEUG KOMPETENT LÖST. Wollten Sie schon immer über einen Service verfügen, der im Falle einer Panne bei Ihrem Lkw mit bloß einem Anruf vor Ort hilft und die Panne behebt? Das Netzwerk der Fachwerkstätten SUPERNOVA, die auch in Südtirol seit heuer über einige Mitglieder verfügt, bietet mit der Safety Card SUPERNOVA genau diesen Dienst an. Dank einer Konvention mit EBTS PRO ASSIST wird eine der SUPERNOVA-Werkstätten in Ihrer Nähe über Ihre Panne informiert. Das Fachpersonal eilt zu Ihnen und versucht vor Ort, das Problem so schnell wie möglich zu lösen. Und – sehr wichtig – die Bezahlung erfolgt direkt über die Gruppe TEMOT International. Safety Card SUPERNOVA, so heißt diese neue Serviceleistung, die ein Rundum-Pannendienst anbietet. In Südtirol sind vier Fachwerkstätten Teil des Netzwerks SUPERNOVA (siehe unten). Alle Interessierten können sich bei einer dieser Werkstätten die Safety Card SUPERNOVA ausstellen lassen.

Safety Card SUPERNOVA Der komplette Pannendienst für Lkw in ganz Europa

53 09|2017

Supernova Südtirol Das neue Netzwerk Südtiroler Werkstätten WERKSTÄTTE EDI MENAPACE GMBH Di Vittorio Straße 41, Bozen T. +39 0471 502 095 www.truck-welt.com

BODNER GARAGE GMBH Handwerkerzone 17, Niederdorf T. +39 0474 745 031 www.bodnergarage.it

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AUER


TRENDS & MÆRKTE | PR-Info

ALEXANDER RIEDER, RAIKA MERAN: Unternehmensgründer sollen auf den Finanzplan besonders achten.

Die optimale Unternehmensfinanzierung für den Start Wie viel Eigenkapital soll eingesetzt, wie viel Fremdkapital aufgenommen werden? Diese Frage wird von Unternehmensgründern oft gestellt, weiß Alexander Rieder, Berater der Raiffeisenkasse Meran. Die Wahl der passenden Unternehmensfinanzierung hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab.

54 09|2017

Herr Rieder, welche Finanzierungsformen stehen einem Unternehmer in der Startphase zur Verfügung? Bei der Gründung geht es in der Regel nicht darum, die beste, sondern vielmehr die passende Unternehmensfinanzierung zu suchen. Um das herauszufinden, sollte sich der Unternehmer fragen, wie viel Geld er tatsächlich investieren will und kann. Reicht das eigene Kapital in der ersten Phase aus? Immer wieder wird die Erfahrung gemacht, dass dies der Fall ist. Dennoch ist es eine unabdingbare Voraussetzung, von Anfang an einen gut durchdachten Finanzplan aufzustellen. Darin sollen nicht nur Gründungskosten und Investitionen, sondern auch das Startkapital für den laufenden Betrieb und die

privaten Kosten berücksichtigt werden. Zudem können Unternehmensgründer um Förderungen ansuchen. Was können Sie zu den Förderungen der Autonomen Provinz Bozen sagen? Für Unternehmensgründer bietet die Provinz eine Unterstützung in Form von vergünstigten Darlehen zur Liquiditätsbeschaffung bis zu 80.000 Euro (50.000 Euro bei Tourismusbetrieben) sowie weitere Beihilfen für betriebliche Investitionen. In der Raiffeisenkasse können sich die jungen Unternehmer beraten lassen. Falls erwünscht, bieten wir auch bei der Gesucheinreichung eine Unterstützung. Die Auszahlung des Darlehens erfolgt direkt über die Raiffeisenkasse.

Der Kleinanzeiger im manufakt. -- Werkstatt/Magazin zu vermieten (160 m2) mit Einrichtung, Handelstätigkeit, Erdgeschoss, im Zentrum von Bozen zu vermieten. Handy 335 643 21 13.

Was kann der Unternehmensgründer noch tun, um seinen Kapitalbedarf zu optimieren? Gemeinsam mit dem Unternehmer wird der Finanzplan überprüft. Stellt sich heraus, dass zusätzlich zum Eigenkapital und den Förderungen noch weiteres Kapital benötigt wird, sucht man mit dem Kunden nach passenden Lösungen. Für kurzfristige Liquiditätsengpässe kann ein Kontokorrentkredit ausreichend sein, andernfalls wird ein Darlehen angeboten. Leasing kann gerade in der Gründungsphase eine gute Lösung darstellen. Es eignet sich für die „Anschaffung“ von Investitionsgütern, ohne dabei das eigene Kapital vollständig zu binden. In einem Gespräch können wir auf die individuelle Situation des Unternehmers eingehen und alle Förderungen auf nationaler und europäischer Ebene besprechen.

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