manufakt, November 2017

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70. Jahrgang

www.lvh.it

11 2017

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) | art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue | mensile, edizione nr° 10

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

INTEGRATION

Drei Südtiroler Handwerksbetriebe zeigen, wie Integration gelingen kann. Seite 16

AUSTAUSCH

Lehrlinge können einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland absolvieren. Seite 22

PEC-MAIL

Mit diesen Tipps wird der Umgang mit der PEC-Mail ganz einfach. Seite 36

EIN JAHR VERGABEGESETZ



WIR SIND STOLZ AUF UNSERE WM-HELDEN VON ABU DHABI Gert Lanz lvh-Präsident

EDITORIAL

3 11|2017

Zweimal Gold, einmal Silber, zweimal Bronze und ganze elf Exzellenzdiplome – die Bilanz der WorldSkills kann sich auch 2017 mehr als sehen lassen. Als der Schlusston im Abu Dhabi National Exhibition Centre ertönte, konnte man sehen, wie die gesamte Anspannung von den Kandidatinnen und Kandidaten abfiel. Vier Tage lang hatten sie alles gegeben, um der Welt zu zeigen, dass sie in ihrem Beruf zu den Besten zählen. Jeder einzelne kann stolz auf diese Leistung sein. In der Nationenwertung holte Südtirol den sensationellen sechsten Platz und musste sich somit im europäischen Vergleich nur der Schweiz und Frankreich geschlagen geben. Zurück in der Heimat wurden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen gebührend gefeiert. Wettkampffotos, Platzierungen und Stimmen zur WM finden Sie im beiliegenden Journal. Bereits vor der Berufs-WM stand der Tag des Handwerks auf dem Programm. Zum ersten Mal fand dieser im NOI Techpark statt. Viele Mitglieder und Ehrengäste nutzten die Chance und schauten sich auf dem Gelände um. Ende Oktober wurde zudem ein Tag der offenen Tür im Technologiepark veranstaltet, an dem unsere Abteilung Innovation und Neue Märkte durch ihre neuen Räumlichkeiten führte. Fotos zu beiden Veranstaltungen sowie zur Prämierung der Arbeitstreue finden sie auf den Seiten 40 und 41 in der Rubrik „Handwerk & Gesellschaft“. Nun, da diese spannende Zeit hinter uns liegt, gilt es sich wieder ernsteren Themen zu widmen. So etwa dem Staats- und Landesvergabegesetz, das seinen ersten Geburtstag feiert. Wir ziehen eine Zwischenbilanz und wollen wissen, wie sich das Gesetz bisher entwickelt hat und wie es praktisch umgesetzt wurde. Der lvh sieht im Gesetz nach wie vor Chancen für kleine und mittlere Unternehmen, weist aber auch auf die bestehenden Verbesserungsmöglichkeiten hin. Die Redaktion manufakt


10–15 VERGABEGESETZ: DIE ZWISCHENBILANZ

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel. 0471 323 200 Fax 0471 323 210 manufakt@lvh.it Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland)

4 11|2017

Redaktion: Dr. Davide Fodor (df) Sabina Drescher (sd) Verantwortliche Werbung Themen in Bewegung, Trends & Märkte Dr. Margareth M. Bernard (mb) Presserechtlich Verantwortlicher: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948 Grafik und Layout: www.effekt.it Druck: Athesiadruck GmbH Bozen Fotos: lvh.apa/mb, Shutterstock, iStock, Skiverleih Gufler, Innerhofer/Geberit, Selectra, IDM Südtirol Alto Adige, Raiffeisenverband, Biesse, Alperia, Norbert Insam, Organisation für eine solidarische Welt (oew)

16

16 INTEGRATION IM

HANDWERK 22 LEHRLINGSAUS-

TAUSCH 36 PEC-MAIL

22


INHALT

Inhalt MANUFAKT AKTUELL

06 AUS DER HANDWERKSWELT

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes und der verschiedenen Handwerksbranchen im Blick

BRANCHEN

26 BETRIEB DES MONATS

Thomas Gufler präpariert jeden Ski, als wäre es sein eigener 28 SICHERHEIT AM DACH

FOKUS

Der lvh startet eine Kampagne, um für das Thema zu sensibilisieren 31 KAMPF GEGEN LEGIONELLEN

10 EIN JAHR VERGABEGESETZ

Wie hat sich das Gesetz entwickelt, wie läuft die Umsetzung – wir ziehen eine Zwischenbilanz

Bezirksseminare starten 35 FRAUEN

Bei einer Klausurtagung wurden neue Ziele gesetzt

BETRIEB POLITIK & WIRTSCHAFT 16 INTEGRATION

Betriebe berichten über ihre Erfahrungen

36 PEC-MAIL LEICHT GEMACHT

Die wichtigsten Informationen auf einen Blick

18 MESSE-WORKSHOP

Tipps für Ihren Messeauftritt HANDWERK & GESELLSCHAFT 21 STEUERSPARTIPPS

Im November gibt es kostenlose Informationsveranstaltungen zu Spartipps und Neuerungen

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BILDUNGSWERKSTATT

22 AUSTAUSCH GEWINNT

Wieso ein Lehrlingsaustausch so bereichernd ist

40 TAG DES HANDWERKS

Open Day und Arbeitstreue

THEMEN IN BEWEGUNG

42 WEIHNACHTEN IM BETRIEB

Finden Unternehmer noch die Zeit, sich auf Weihnachten zu besinnen?

24 FORTBILDUNG

Aktuelle Weiterbildungskurse

TRENDS & MÆRKTE

25 ABKOMMEN MIT ÖSTERREICH

Wechselseitige Anerkennung von Lehrabschlüssen und Meisterdiplomen manufakt

46 GROSSER INNOVATIONSSCHUB

Selectra, Innerhofer, Biesse, Felder, 3C Design&Machinery, Raiffeisen, Alperia

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MANUFAKT AKTUELL NEWS IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

FAKT

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ASTAT und lvh sprechen sich aus

des Monats

WENIGER UMFRAGEN FÜR BETRIEBE

600

Lvh-Direktor Thomas Pardeller bat ASTAT-Direktor Timon Gärtner in einer Aussprache darum, die Umfragen bei Betrieben auf ein Minimum zu beschränken. „Die Betriebe sind mit den vielen Umfragen überfordert. Diese auszufüllen ist eine Frage der Zeit und des Geldes“, sagte Pardeller. Gärtner erklärte, in Zukunft so viele Daten wie möglich direkt erheben zu wollen – vorausgesetzt, diese Daten sind bereits bei anderen Ämtern hinterlegt. So könne man doppelte Abfragen vermeiden. Gärtner wies jedoch auch darauf hin, dass die Größe eines Sektors bei Abfragen entscheidend sei. Ein Unternehmen in einem kleinen Sektor werde bei Umfragen häufiger herangezogen.

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GÄSTE EMPFINGEN DIE WORLDSKILLS-TALENTE Mit vielen Erinnerungen im Gepäck reisten die sechs Teilnehmerinnen und 16 Teilnehmer zurück in die Heimat, wo ihnen Familie, Freunde und zahlreiche Ehrengäste im Schloss Maretsch einen großen Empfang bereiteten. Der Applaus wollte nicht enden, als jeder und jede einzeln die Bühne betrat. Die beeindruckende Reise nach Abu Dhabi hat so einen krönenden Abschluss gefunden. Zwei Gold-, eine Silber- und zwei Bronzemedaillen sowie elf Exzellenzdiplome sprechen für sich. Am meisten beeindruckt allerdings der sechste Platz der Südtiroler in der Nationenwertung nach Durchschnittspunkten. In Abu Dhabi kam auch er der kulturelle Austausch nicht zu kurz. Vor und nach den anstrengenden Wettkampftagen konnten die Jugendlichen Land und Leute ein wenig kennenlernen. Alle Ergebnisse und Infos zu den Kandidaten und Kandidatinnen können Sie im beiliegenden WM-Journal nachlesen.


„Made in Italy“ ist nicht zu bremsen EINE ANALYSE DER CONFARTIGIANATO ZEIGT EXPORTSTEIGERUNG

Gute Nachrichten für kleine und mittlere Unternehmen: Die Ausfuhr von handwerklichen Gütern „Made in Italy“ hat im ersten Halbjahr 2017 stark zugenommen. KMU exportierten handgefertigte Waren im Wert von 120 Milliarden Euro. Das entspricht 7,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Damit klettert Italien auf Platz vier der europäischen Länder, die am meisten Handwerksprodukte exportieren. Auch die Ausfuhr über die Grenzen Europas hinaus konnte gesteigert werden, besonders jene nach China (+20 Prozent), Südkorea (+14 Prozent) und Russland (+13 Prozent). Einen besonderen Zuwachs verzeichneten die Sektoren Metall und Holz. Südtirol liegt insgesamt mit einem Zuwachs von 5,8 Prozent über dem nationalen Durchschnitt.

Willkommen in der Generation H NEUE MITGLIEDER >> Auto Ulten GmbH | KFZ-Mechatroniker | Ulten >> Unterholzner Denice | Stricker, Sticker, Weber | Vöran >> Alber Transporte d. Alber Roland & Co. KG | Warentransporteur | Hafling >> Brights OHG d. Lobis Jonas & Schweigkofler Andreas | Elektrotechniker | Ritten >> Dangl Benjamin | Tischler | Stilfs >> Puff Tobias | Baumeister und Maurer | Ritten >> Theiner Gustav | Maler und Lackierer | Mals >> PM Dach - Mittermair Patrick | Zimmerer | Deutschnofen

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Willkommen Die Dorfeinfahrten als Aushängeschild

Ideen für Deutschnofen OPEN INNOVATION SÜDTIROL

Mit einem Gestaltungswettbewerb sucht die Gemeinde Deutschnofen seit 16. Oktober nach Vorschlägen, um die sechs Dorfeinfahrten neu zu gestalten. So will die Gemeinde die Wiedererkennbarkeit des Dorfes stärken. Die Einfahrten sollen in Zukunft ein Aushängeschild sein und auf einen Blick zeigen, was Deutschnofen zu bieten hat. Alle interessierten Personen, auch ohne spezifische Fachkenntnisse, können am Wettbewerb teilnehmen. Ideen kann man in deutscher oder italienischer Sprache auf der Plattform Open Innovation Südtirol einreichen. Eine Expertenjury ermittelt die Gewinner. Auf die besten Ideen warten Preise im Gesamtwert von 2.700 Euro, darunter Einkaufsgutscheine, Urlaubsgutscheine oder ein Saisonskipass Obereggen. manufakt

SÜDTIROLER UNTERNEHMER AUFGEPASST!!! Gesetzesrevision Mehrwertsteuer in der Schweiz per 01.01.2018 Die anstehende Teilrevision des schweizerischen Mehrwertsteuergesetzes betrifft auch ausländische Unternehmen! Ab diesem Datum zählt für erbrachte Leistungen in der Schweiz der weltweite Umsatz! Ist Ihr Unternehmen davon betroffen? Chalchera 38 CH-7532 Tschierv T. +41 (0)81 851 62 62 F. +41 (0)81 851 62 63 info@diala-treuhand.ch www.diala-treuhand.ch Treuhand

Revision

Beratung

Immobilien


MANUFAKT AKTUELL | Kurzmeldungen

Auszahlungen ausgesetzt STABILITÄTSPAKT VERÄRGERT HANDWERKER

Erst Ende Jänner 2018 soll die Auszahlung von Beiträgen wieder aufgenommen werden. Für zahlreiche Südtiroler Betriebe hat dieser Aufschub nicht nur Auswirkungen auf die Liquidität. „Es gibt Unternehmen, die fest mit dem Landesbeitrag gerechnet haben, um damit z.B. die kommenden Darlehensraten oder Lieferantenverbindlichkeiten zu begleichen. Aufgrund der verspäteten Bezahlung muss eine Verlängerung oder ein Aufschub beantragt werden und dies hat wiederum negative Auswirkungen auf das Unternehmensrating“, erklärt lvh-Präsident Gert Lanz. Die lvh-Mitglieder kritisieren die Aussetzung der Beitragsauszahlungen scharf, zumal diese ohne vorherige Ankündigung erfolgt ist. Zahlreiche Handwerker haben sich über die Vorgehensweise des Landes beschwert. „Von uns wird verlangt, Planungssicherheit zu garantieren, zuverlässig zu arbeiten und Fristen einzuhalten. Umgekehrt scheinen diese Spielregeln aber nicht zu gelten. Wir sind es gewohnt, Vereinbarungen einzuhalten, dies erwarten wir auch von unserem Partner Land, unabhängig davon, ob wir an den Stabilitätspakt

Beitragsauszahlungen gestoppt Das Land hat seine Hand im Spiel

gebunden sind oder nicht“, so die Aussage einiger erzürnter Handwerker. Für die Unternehmer, die gegenüber der Landesverwaltung auch nur mit einem Tag in Verzug sind, gebe es keine Zugeständnisse. Nun wäre es zumindest angebracht, dass das zuständige Landesamt den betroffenen Unternehmen eine Erklärung ausstellt, die in der Bank von Darlehensnehmern vorgelegt werden kann. Zukünftig müsse man Wege finden, solche spontanen Spielregeländerungen zu vermeiden.

8 11|2017

Akrat officine & Brights Lights Logistic Partner since 1968.

BERNI

ZWEI NEUE CROWDFUNDING-PROJEKTE SIND IM OKTOBER GESTARTET

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Die Südtiroler Crowdfunding-Szene wächst und wächst. Im Oktober sind wieder zwei Projekte gestartet. Zum einen entwickelte die Sozialgenossenschaft Akrat gemeinsam mit Design-Professor Cohen Nitzan die Möbellinie Akrat officine. Die zu integrierenden Mitarbeiter sollen durch die Arbeit an der Möbellinie besser ausgelastet und zugleich breiter ausgebildet werden. Mithilfe der Kampagne will Akrat die erste Produktion finanzieren und die Linie bekannt machen. Die Möbelstücke sind Einzelanfertigungen, in Handarbeit hergestellt, im Stil modern und urban zugleich. Das zweite Projekt initiierten Jonas Lobis und Andreas Schweigkofler. Unter dem Firmennamen Brights Lights fertigen sie Lampen aus Kieselsteinen. Dabei verwenden sie auch die 3D-Drucktechnologie. Die Lampenoberflächen kann man bei Brights Lights dank eines mobilen Aufsatzes ganz einfach austauschen. So wird aus einer Stein- ganz schnell eine Holzlampe. Mit dem Crowdfunding-Projekt möchten die beiden Junghandwerker eine erste Kleinserie finanzieren. Alle Informationen zu den Projekten gibt es wie immer unter www.crowdfunding-suedtirol.it.


Kurzmeldungen | MANUFAKT AKTUELL

Wir können viel erreichen WENIG GELD – GROSSE WIRKUNG

H wie Handwerk Die Kampagne will das Image des Handwerks verbessern

Ab 2018 steigt der Mitgliedsbeitrag für vier Jahre um 24 Euro, das sind zwei Euro pro Monat. Was bekommt man für zwei Euro? In der Bar keine zwei Kaffees. Bei uns dafür jede Menge. Jeder von uns ist stolz, ein Teil des Südtiroler Handwerks zu sein. Das wollen wir auch nach außen zeigen. Die Kampagne „Generation H“ hilft uns dabei. Unsere Ziele: das Image des Handwerks verbessern, den Nachwuchs für die praktischen Berufe begeistern und dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Mit Ihrem Beitrag unterstützen Sie die Kampagne und sorgen dafür, dass das Handwerk an Ansehen gewinnt. So können Sie mit wenig Aufwand viel bewirken. Wir wollen zeigen, dass das Handwerk nicht veraltet ist, sondern aus vielen Berufen besteht, die alle ihren ganz eigenen Reiz haben. In Südtirol findet der Kunde alles – vom traditionsreichen bis zum hochinnovativen Betrieb. Der Mitgliedsbeitrag setzt sich ab 2018 also wie folgt zusammen: 300 Euro Fixbetrag für bestehende Mitglieder, voraussichtlich 46,50 Euro für den Dachverband Confartigianato (direkt mittels INPS-Einzahlung) und 5‰ mit einem Höchsbetrag von 700 Euro auf die Jahreslohnsumme (variabel).

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ALLES FÜR DEN PROFI! Mit über 60 Jahren Erfahrung als technischer Händler sind wir in Südtirol der qualifizierte Ansprechpartner für Industrie und Handwerk.

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Vergabegesetz: ein Jahr danach WAS HAT SICH AUF NATIONALER UND LOKALER EBENE GETAN, SEIT DAS GESETZ EINGEFÃœHRT WURDE? WO BESTEHT NOCH VERBESSERUNGSBEDARF? UND WIE GEHT ES WEITER? WIR ZIEHEN BILANZ.

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Staats- und Landesvergabegesetz | FOKUS

D

ie öffentlichen Aufträge sind nunmehr seit geraumer Zeit ein Thema, das viele kleine und mittlere Unternehmen beschäftigt. Und das nicht nur in Südtirol, sondern italienweit. Besonders für die Südtiroler Handwerksunternehmen bilden die öffentlichen Aufträge eine wichtige Einnahmequelle. Sie tragen dazu bei, dass die Betriebe auf dem hartumkämpften Markt konkurrenzfähig bleiben. Dies bekräftigt auch Gert Lanz, Präsident des Wirtschaftsverbands Handwerk und Dienstleister: „Die öffentliche Hand ist ein bedeutender Auftraggeber für Südtirols Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe. Dank entsprechender Vereinfachungen und Anpassungen der Kriterien können sich Betriebe vermehrt an den Wettbewerben beteiligen.“ Die von Lanz angesprochenen Vereinfachungen sind Richtlinien zu verdanken, die vor gut einem Jahr gesetzlich in Südtirol verankert wurden: Die Rede ist vom Staats- und Landesvergabegesetz. Der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister hat bei der Ausarbeitung des Landesvergabegesetzes sowie bei der Gestaltung des Staatsvergabegesetzes aktiv mitgewirkt und Gesetzesvorschläge sowie Änderungsvorschläge eingereicht, welche den Klein- und Mittelunternehmen den Zugang zu den öffentlichen Ausschreibungen deutlich erleichtern. Doch allein dabei will man es nicht belassen.

TEILNAHME FÜR KMU VEREINFACHEN

Die Bestimmungen und die praktische Umsetzung sollen immer weiterentwickelt werden, um die Teilnahme an den öffentlichen Aufträgen weiter zu vereinfachen, sodass jeder Betrieb die Möglichkeit hat, bei den Ausschreibungen mitzubieten. „Wir haben von Anfang an darauf gedrängt, dass das lokale Vergabegesetz so schnell wie möglich umgesetzt wird, damit sich auch die kleinen Betriebe wieder vermehrt an öffentlichen Ausschreibungen beteiligen“, betont Gert Lanz. Voraussetzung für die Teilnahme sei nach wie vor, dass die öffentlichen Körperschaften den Betrieben die Chance bieten,

Telematisches Verzeichnis Die Betriebe mussten sich umstellen

sich an den Ausschreibungen zu beteiligen und sie zu den Wettbewerben einzuladen. Umgekehrt müssten die Betriebe den vorgesehen Ablauf berücksichtigen – angefangen bei der Einschreibung in das Vergabeportal. Die Thematik ist insgesamt umfangreich und komplex. Deshalb folgt nun ein kurzer Rückblick auf die wesentlichen Neuerungen, bevor der Fokus auf die aktuelle Situation gelegt wird.

2016: DAS WARTEN HAT EIN ENDE

Am 6. Jänner 2016 trat das Landesgesetz 16/2015 in Kraft. Damit wurden die Richtlinien der EU mit einem Vergabegesetz direkt umgesetzt und zwar zum Vorteil der lokalen Unternehmen. Die Landesregierung hatte das Gesetz am 4. Dezember 2015 genehmigt. Der lvh erreichte dank mehrerer Interventionen, dass einige wichtige Punkte im Gesetz übernommen wurden, wie z.B. die Aufteilung in Lose, der Bezug zum Richtpreisverzeichnis für das Baugewerbe, Zuschlagskriterien mit Ausrichtung auf das Preis-Leistungs-Verhältnis anstatt nur auf den Preis, Verhandlungsverfahren von Bauleistungen bis zu zwei Millionen Euro und Lieferungen und Dienstleistungen bis zu 209.000 Euro, die Abschaffung der vorläufigen Sicherheit bis zu diesen Beträgen sowie Vergünstigungen der Kaution auch bei größeren Aufträgen und die Möglichkeit von Direktaufträgen bis zu 40.000 Euro. Auch auf nationaler Ebene hat der lvh gemeinsam mit dem Dachverband Confartigianato einige wichtige Aspekte für lokale Unternehmen vorangebracht, die schließlich bei der Ausarbeitung

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FOKUS | Staats- und Landesvergabegesetz

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des staatlichen Vergabegesetzes G.v.D. 50/2016 berücksichtigt wurden. Einige Klarstellungen und Gesetzesinterpretationen bezüglich der öffentlichen Ausschreibungen werden zudem noch von einem sogenannten „Soft Law“ definiert. Der Entwurf zum Staatsvergabegesetz wurde mehrfach überarbeitet und der lvh hat erreicht, dass die Aufteilung in Lose und Gewerke übernommen wurde sowie die Direktbezahlung von Subunternehmern, die Berücksichtigung des Lebenszykluskosten-Preis-Leistungsverhältnisses und einige weitere Bestimmungen, welche den Zugang zu den öffentlichen Aufträgen für die Klein- und Mittelbetriebe erleichtern. Die öffentliche Auftragsvergabe ist jedoch im ständigen Wandel. Einige der jüngsten Neuerungen wurden erst kürzlich im Portal aufgenommen so z.B. die Eintragung in das telematische Verzeichnis für die Teilnahme an Verhandlungsverfahren, die Abschaffung der Verpflichtungserklärung für die Bezahlung der definitiven Kaution und die Anlage C2 mit der Angabe der Arbeitskosten. Diese Vorlage wurde zum Vorteil der KMU einfach gestaltet. Das Ausfüllen soll so erleichtert werden. Anzuführen sind die Daten

des Unternehmers und die Daten für die Kosten der Arbeitskraft des Unternehmens. Bei Bietergemeinschaften ist die Angabe aller teilnehmenden Unternehmen erforderlich.

DIE WICHTIGSTEN ZAHLEN

Betrachtet man die Vielzahl an Neuerungen, die allein in den vergangenen zwölf Monaten umgesetzt wurden, lässt sich die Komplexität des Sektors erahnen. Was bleibt, ist die Frage, ob diese Änderungen die Situation effektiv verbessern konnten, vor allem auf Landesebene. Hier sind die Zahlen bzw. Statistiken aufschlussreich, denn sie zeigen, dass es tatsächlich einen Aufschwung gibt. Im Landesvergabeportal sind 20.000 Unternehmen eingetragen, davon 2.000 Wirtschaftsteilnehmer im telematischen Verzeichnis. Insgesamt wurden 63.000 Verfahren veröffentlicht. Diese entsprechen einem Wert von 1,15 Milliarden Euro. Von den veröffentlichten Verfahren betreffen 7.800 Bauleistungen, 29.400 Dienstleistungen und 25.800 Lieferungen. Die Abschläge sind dabei immer noch sehr hoch. Sie liegen in Südtirol insgesamt über 15 Prozent, bei den Dienstleistungen sogar über 20

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THOMAS MATHÀ AOV-Direktor

„Ein Gesetz ist wie ein Scharnier“ Der Direktor der Agentur für die Verfahren und die Aufsicht im Bereich öffentliche Bauaufträge spricht über die Entwicklungen des Landesvergabegesetzes. Wie haben sich das Gesetz und die Teilnahme der Handwerksbetriebe entwickelt? Nachdem das Gesetz nach vielen Jahren wieder die erste Regelung auf Landesebene ist, waren zuerst die Grundlagen herzustellen. Diese muss man entsprechend pflegen und es muss sich eine gewisse Kultur der Verwaltung entwickeln. Eine Norm bedarf stets einer Interpretation. Wir als Agentur für die Verfahren und die Aufsicht im Bereich öffentliche

Bau-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge müssen interpretieren, aber auch jede andere Vergabestelle – diese allerdings unter unserer Mithilfe. Das Gesetz hat sich anders entwickelt als früher, weil es neue EU-Richtlinien gibt. Man soll demnach nicht mehr alles mit Gesetzen bis ins Detail regeln, sondern öfter sogenannte Soft Laws anwenden. Das sind z.B. verschiedene Beschlüsse der Landesregierung und Anwendungsrichtlinien. Eine pauschale Aussage zur Teilnah-


Staats- und Landesvergabegesetz | FOKUS

ZUSCHLAG DER VERFAHREN NACH HERKUNFT DES ZUSCHLAGSEMPFÄNGERS

82,7% Insgesamt

3,7% 13,6%

82,0% Dienstleistungen

DER LVH HAT SICH FÜR DIE BETRIEBE STARK GEMACHT.

4,6% 13,4%

GERT LANZ

89,4% Arbeiten

4,0% 6,5%

81,6% Lieferaufträge

2,7% 15,7%

Herkunft Südtirol Ausland Italien

Quelle: 2016 ACP/Sistema informativo contratti pubblici

Prozent. Erfreulich ist hingegen, dass mit über 80 Prozent der Großteil der Aufträge an lokale Unternehmen vergeben wird. Der Gesamteindruck lässt einen folglich durchaus optimistisch in die Zukunft blicken. Die aktuellen Zahlen entsprechen auch dem allgemeinen positiven Wirtschaftstrend der vergangenen Monate. Bau- und Dienstleistungen sowie Lieferungen haben im Vergleich zu den Vorjahren ein leichtes Wachstum zu verzeichnen, was auch neue Möglichkeiten für KMU bedeutet.

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me der Handwerksbetriebe ist immer schwierig. Bei den Verfahren, mit denen wir es in der Agentur zu tun haben, sind natürlich weniger KMU dabei, als bei jenen der Gemeinden oder Bezirksgemeinschaften. Ich habe noch keine Beschwerden gehört, das ist immer ein gutes Zeichen. Und wenn man Rückschlüsse daraus zieht, welche Firmen im Portal registriert sind, dann muss ich eine positive Bilanz ziehen. Wie viele Verfahren wurden eröffnet? Wir veröffentlichen einmal im Jahr einen Jahresbericht, der alle wichtigen Statistiken enthält. 2016 konnten wir im Vergleich zu 2015 zahlen- und betragsmäßig eine Steigerung erzielen. Wir manufakt

sind also auf jeden Fall zufrieden. Für uns als Agentur ist es natürlich besonders wichtig, dass die Verfahren pünktlich, mit Fair Play und korrekt durchgeführt werden. Das war bisher glücklicherweise immer so. Volkswirtschaftlich betrachtet ergibt sich eine breitere Sicht: Die lokale Gemeinschaft freut sich, wenn sie von heimischen Wirtschaftsteilnehmern bedient wird. In Südtirol ist das häufiger der Fall als im Rest Italiens, aber auch im Vergleich zu Österreich oder Deutschland stehen wir diesbezüglich gut da. Gerade in Deutschland gibt es immer wieder Probleme, den heimischen lokalen Markt anzusprechen. Da können wir in Südtirol schon sehr zufrieden sein und das belegen eben auch die Zahlen.

Welche Vorteile hat eine lokale Regelung? Dadurch, dass das Land Südtirol die eigene Gesetzgebungsbefugnis wahrnimmt, kann es schnell reagieren. In der staatlichen Gesetzgebung fehlte z.B. eine Übergangsbestimmung zum Umweltmindeststandard. Auf lokaler Ebene wurde eine Anwendungsrichtlinie erlassen und das Problem somit gelöst. Hätten wir diese Kompetenzen nicht, wären wir auch nicht so effizient. Ein Gesetzeswerk ist wie ein Scharnier, das man immer wieder nachstellen muss, indem man interpretiert, Regeln erklärt und Schulungen macht. Auf lokaler Ebene funktioniert das effizienter, als wenn es der Staatsgesetzgeber für alle gleich macht.


FOKUS | Staats- und Landesvergabegesetz

OFFENE PROBLEME

Das Licht am Ende des Tunnels wird immer heller. Dennoch darf man nicht vergessen, dass gerade kleine und mittlere Unternehmen noch vielen Problemen gegenüberstehen. Oft machen die Kosten, die mit der Teilnahme an öffentlichen Aufträgen verbunden sind, den KMU das Leben schwer. Die Benutzungskosten des Vergabeportals und die Vertragsspesen der Gemeinden müssen ebenfalls minimiert werden. Ein weiteres Problem: Die verschiedenen Vergabestellen verwenden teilweise unterschiedliche Formulare. So wird der bürokratische Aufwand deutlich erschwert. Die öffentlichen Körperschaften sollten die Formulare der AOV deshalb in Zukunft einheitlich verwenden. Kritisiert wird auch, dass überproportional viele Dokumente vorgelegt werden müssen – sogar bei relativ kleinen Ausschrei-

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bungen. Daher wäre eine einheitliche Vorgabe für die Gemeinden bezüglich der notwendigen Dokumente wünschenswert. Der lvh bringt nach wie vor Verbesserungsvorschläge ein, die hoffentlich auch bald Gehör finden. Gefordert wird unter anderem eine noch bessere Aufteilung der Aufträge in Lose, Schulungen für öffentliche Körperschaften und die Veröffentlichung in vereinfachten Verfahren.

WAS DER LVH LEISTET

Der Kompetenzbereich Bau und Installation ist Ihr Ansprechpartner im lvh, wenn es um öffentliche Aufträge geht. Die lvh-Experten helfen Ihnen dabei, die Eintragung in das telematische Verzeichnis abzuwickeln. Bisher haben etwa 750 Unternehmen diese kostenlose Dienstleistung in Anspruch genommen. Dies geschah einerseits im Rahmen von Einzelgesprä-

ZIMMEREI LUDWIG RABANSER & STAFFLER JOHANN GEORG Zwei Betriebe berichten von ihren Erfahrungen mit den öffentlichen Ausschreibungen

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Zum 360-Grad-Paket des lvh gehören die Registrierung im Landesportal für öffentliche Aufträge, die Eintragungen in andere elektronische Ausschreibungsplattformen, die Abwicklung der Teilnahme an einer Ausschreibung, aber auch die Rechtfertigung eines übertrieben niedrigen Angebots, die Aufbereitung der nachzureichenden Dokumente nach dem Zuschlag, die Bereitstellung von Vorlagen, Erklärungen und Verträgen und die rechtliche Beratung im Bauwesen.

ZIMMEREI RABANSER

01 Infoveranstaltungen Hier lernen Sie alles zur Teilnahme an öffentlichen Aufträgen 02 Kostenlose Beratung Die Experten im lvh helfen Ihnen gerne weiter

Zahlreiche Betriebe haben diese Dienste bereits in Anspruch genommen – so auch Ludwig Rabanser. Rabanser führt eine Zimmerei in Seis am Schlern. Er ist mit seinen bisherigen Erfahrungen bei öffentlichen Ausschreibungen durchaus zufrieden, auch wenn es für kleine Betriebe schwierig sei, sich mit den Abläufen zurechtzufinden. „Wenn man das nicht oft macht, braucht man fast eine Hilfe von außen. Der lvh hat mich dabei unterstützt,

alles richtig zu hinterlegen und alles richtig abzuwickeln“, sagt Rabanser. Seit er die Hilfe des lvh in Anspruch genommen hat, erhalte er auch mehr Anfragen. Das liegt daran, dass vor allem bei Gemeinden und Bezirken alles richtig hinterlegt sein muss, damit ein Betrieb bei einer Ausschreibung berücksichtigt wird. Generell sei der Aufwand sehr groß, wenn sich ein Betrieb nicht so sehr mit der Materie auskennt. „Für einen kleinen Handwerksbetrieb ist eine öffentliche Ausschreibung sehr komplex“, sagt Rabanser. „Wer öfters an Ausschreibungen teilnimmt, wird sicher mit der Zeit geschult darin. Weil ich nicht oft mitmache, zahlt es sich für mich nicht aus, es selbst zu machen.“

STAFFLER JOHANN GEORG

Im Kompetenzbereich Bau und Installation fand Ludwig Rabanser kompetente Ansprechpartner, die auch Ihnen gerne zur Verfügung stehen, wenn Sie Hilfe bei öffentlichen Ausschreibungen benötigen. Eine andere Möglichkeit besteht darin,


AUS UNSERER WERKSTATT

chen, aber auch bei Informationsveranstaltungen. Im November starten wieder Kurse für die richtige Registrierung und Teilnahme an öffentlichen Aufträgen in Brixen, Auer, Bruneck, Schlanders, Bozen und Meran (mehr dazu auf Seite 28). Im Kompetenzbereich Bau und Installation des lvh erhalten Sie kostenlose rechtliche Beratungen für die Teilnahme an öffentlichen Aufträgen sowie Unterstützung bei der Registrierung im Landesvergabeportal und telematischen Verzeichnis. Hilfe erhalten Sie auch bei der gesamten Abwicklung einer Auftragsteilnahme und Sie bekommen Vorlagen für Verträge und Erklärungen zur Verfügung gestellt. Kontaktieren Sie den Kompetenzbereich Bau und Installation direkt bei Fragen rund um öffentliche Ausschreibungen und Registrierungen in den elektronischen Portalen (Tel. 0471 323 233, E-Mail: bau@lvh.it).

GERT LANZ lvh-Präsident

Liebe Handwerker, liebe Handwerkerinnen, Der lvh hat sich von Anfang an für ein lokales Vergabegesetz stark gemacht. Unsere kleinen und mittleren Betriebe können dank dieser Regelung wieder vermehrt in den Markt eingebunden und dadurch gestärkt werden. Ein notwendiger Schritt, schließlich sind unsere heimischen Betriebe der Grundpfeiler einer funktionierenden Südtiroler Wirtschaft.

einen der kostenlosen Workshops zur Eintragung ins telematische Verzeichnis zu besuchen – so wie es Petra Weisenhorn-Staffler getan hat. Die Firma Staffler Johann Georg aus Laas erledigt Wald- und Holzarbeiten. „Wir sind nur ein kleiner Betrieb und ich bin nicht spezialisiert auf dem Gebiet“, erklärt Weisenhorn-Staffler.

Nachdem das Landesvergabegesetz nun seit einem Jahr in Kraft ist, kann man sagen, dass es sich ausgezahlt hat, diese Basis für den Arbeitsalltag der Handwerksbetriebe zu schaffen. Viele Unternehmen nutzen die Chance und nehmen an den Ausschreibungen teil. Ein sinnvolles Wirtschaften wird dadurch unterstützt bzw. erst ermöglicht. Besonders freut es uns, dass ein Großteil der Ausschreibungen an Südtiroler Betriebe vergeben wurde.

LVH-KURS ALS HILFE

In Zukunft wollen wir weiterhin Verbesserungen einbringen. So wollen wir unsere Mitglieder bestmöglich darin unterstützen, das zu tun, was sie am besten können: gute und qualitativ hochwertige Arbeit anbieten und ausführen.

„Der Kurs hat mir gut weitergeholfen. Weil wir nicht viele Ausschreibungen mitmachen, brauche ich immer ein bisschen Zeit, um reinzukommen. Ich sitze dann schon lange an einer Ausschreibung“, sagt Weisenhorn-Staffler. Eine Umstellung sei vor allem die Arbeit mit dem Computer gewesen. Gerne nimmt sie deshalb die Hilfe ihrer Tochter an, die mit dem PC aufgewachsen ist. Für manche Schritte wendet sie sich ans lvh-Bezirksbüro. Im Großen und Ganzen ist sie aber zufrieden mit den Ausschreibungen. Eines stört sie allerdings: „Wenn ein Zettel abgeschafft wird, kommen gleich fünf neue nach.“ manufakt

Euer

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BETRIEB ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

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Fremder Pass – (k)ein Problem? ZUWANDERUNG UND INTEGRATION ERHITZEN DIE GEMÜTER. EINIGE HANDWERKS� BETRIEBE STELLEN SICH DER HERAUSFORDERUNG UND BESCHÄFTIGEN ASYLWERBER. SIE ERZÄHLEN VON MOTIVIERTEN MITARBEITERN UND ERBOSTEN KUNDEN. Im Berufsleben ist am Ende eines Arbeitstages eines entscheidend: Was habe ich geschafft? Egal, woher jemand kommt, ob Mann oder Frau, alt oder jung, jeder und jede von uns kann gute Arbeit leisten – wenn er oder sie denn will. Viel wurde über Integration geschrieben, in den Dörfern und Städten wird diskutiert ohne Ende: „Wohin mit den ganzen Flüchtlingen“, fragen die einen. „Wir können mit denen nichts anfangen“, sagen die anderen. Doch die altbekannte Abgrenzung „wir gegen die anderen“ führt zu nichts. Die Angst vor dem Fremden können wir nur überwinden, wenn wir das Unbekannte kennenlernen. In diesem Sinne versuchen auch die Mitarbeiter im Haus Lea in Wiesen die dort lebenden Asylwerber in die Gesellschaft zu integrieren. Einige der jungen Männer helfen bei Bauern mit, andere in Putzfirmen oder in Handwerksbetrieben. Drei Firmeninhaber haben ihre Erfahrungen mit uns geteilt.

SANGUE AUS MALI

Fleißige Hände Mehrere Handwerksbetriebe stellen Asylwerber ein

„Ich war auf der Suche nach einem Mitarbeiter für Verpackungs- und Reinigungsarbeiten“, erzählt Jo-


Integration | BETRIEB

hannes Frick. Er führt die Metzgerei Frick mit seinen zwei Brüdern in Sterzing. „Wir wurden gefragt, ob wir interessiert wären, einen Asylwerber anzustellen. Ich habe keine Berührungsängste und wollte es einfach mal versuchen“, sagt er. Schnell war ein geeigneter Kandidat gefunden. Sangue, 30 Jahre alt, geboren in Mali, lebt schon seit 2015 im Haus Lea. Zunächst gab es eine Probezeit von zwei Wochen, die Sangue ohne Probleme meisterte. Sangue sei „takt“, spreche Italienisch und sei sehr fleißig bei der Arbeit, sagt Johannes Frick über seinen Schützling: „Es gab von Anfang an keine Probleme. Er ist zu jedem freundlich, ist interessiert und lernwillig.“ Am Anfang habe es unter den anderen Mitarbeitern ein klein wenig Skepsis gegeben. Die sei aber schnell verflogen. „Ich sehe keinen Unterschied zu einem anderen Menschen“, sagt Frick.

01 Idiriza aus Niger Er macht ein Praktikum als Maler 02 Sangue aus Mali Er hilft in einer Metzgerei aus 03 Amadou und Christoph Gschnitzer So kann Integration gelingen

17

IDIRIZA AUS NIGER

Idiriza Sisqo kam aus dem Binnenstaat Niger in Westafrika nach Südtirol. Zurzeit absolviert er ein Praktikum im Malerbetrieb Keim in Freienfeld. Laut seinem Arbeitgeber Georg Keim, lvh-Ortsobmann von Freienfeld, sei die Anmeldung von Idiriza ganz unkompliziert gewesen. „Da ist ein Gang auf die Gemeinde oft schwieriger“, schmunzelt Keim. Der junge Mann sei unter den Mitarbeitern sehr beliebt. Am Anfang hat Idiriza vor allem beim Aufräumen auf der Baustelle geholfen, dann hat er immer mehr Aufgaben übernommen. „Wir haben schon bald gesehen, dass er sonst auch geschickt ist. Jetzt arbeitet Idiriza mit den anderen mit“, erzählt Kiem. Das Praktikum von Idiriza läuft noch bis Ende des Jahres.

AMADOU AUS DEM SENEGAL

Der Landmaschinen-Mechaniker Ulrich Gschnitzer und seine Frau Annemarie stellten Amadou aus dem Senegal für ein Praktikum von April bis Juli 2017 in ihrem Betrieb an. „Der Bua hat sich wirklich wohlgefühlt bei uns. Er ist nie heimgegangen, bevor er die ihm aufgetragene Arbeit fertig hatte“, erinnert sich Annemarie Gschnitzer. Besonders begeistert war der Senegalese vom Werkzeug und den Maschinen, die für uns ganz selbstverständlich sind. „Die Motorsäge hat ihn so beeindruckt, dass er direkt eine gekauft und nach Hause geschickt hat“, sagt Ulrich Gschnitzer. Er berichtet nur Gutes über die Zusammenarbeit: „Amadou war immer sehr hilfsbereit manufakt

11|2017

und es hat alles wunderbar geklappt.“ Womit keiner rechnete: Viele Kunden beschwerten sich „wegen seiner Hautfarbe und dass wir ihm Arbeit geben. Ich wollte eigentlich nur meinen persönlichen kleinen Beitrag leisten. Leider mussten wir uns wirklich viel anhören“, bedauert Gschnitzer.

DIE RECHTSLAGE

60 Tage nachdem ein Asylwerber in Italien einen Antrag auf internationalen Schutz gestellt hat, darf er arbeiten, auch wenn das Prüfungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Ein Arbeitgeber kann Asylwerber nach allgemein geltenden Normen beschäftigen. Alternativ können Asylwerber Ausbildungs- und Orientierungspraktika absolvieren, die mittels Vereinbarung geregelt werden. Weitere Informationen erhalten Sie von den Koordinatoren der zuständigen Arbeitsvermittlungszentren (AVZ).


DIE EXPERTEN ANTWORTEN

BETRIEB | Expertenmeinung

Steuertermine und Fälligkeiten 16. NOVEMBER

> Monatliche Mwst.-Abrechnung > Trimestrale Mwst.-Abrechnung > IRPEF: Zahlungsfrist der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit, auf Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter sowie für Werkverträge mit Kondominien > INPS – Beiträge Handwerker und Kaufleute: Zahlungsfrist der dritten Fixrate der Rentenversicherung

27. NOVEMBER

18

> Intrastat – monatliche Meldung: Abgabefrist bei monatlicher Abrechnung

30. NOVEMBER

11|2017

> Steuer-Akonto-Zahlungen: Zahlungsfrist 2. oder einziges Akonto für das Jahr 2017 > INPS – Beiträge Handwerker und Kaufleute: Zahlungsfrist 2. Akonto variabler Betrag

Informationen Wenden Sie sich bitte an Ihr Bezirksbüro.

PAOLO CORTI Rechtsanwalt, Kanzlei CD&P

Mangelhafte Ware Der internationale Warenverkauf und das Wiener Übereinkommen vom 11. April 1980. Das Übereinkommen wendet sich automatisch auf Kaufverträge beweglicher Güter an. Der Kaufvertrag muss zwischen Unternehmen abgeschlossen sein, die ihren Rechtssitz in einem der Staaten haben, die das Übereinkommen ratifiziert haben. Es soll den internationalen Handel erleichtern, indem es gemeinsame Rechtsnormen für die Regelung der Kaufverträge vorsieht, die jene der einzelnen Staaten ersetzen. Sofern die Ware Mängel aufweist, muss der Käufer diese innerhalb einer angemessenen Frist und auf jeden Fall innerhalb von zwei Jahren nach Übergabe der Ware anzeigen. Die Rechtsprechung ist in der Auslegung dieser Frist sehr streng. Man sollte die Ware daher gleich nach Erhalt überprüfen und Mängel unverzüglich anzeigen. Der Käufer kann sich die Ware ersetzen lassen, die Vertragsauflösung fordern oder eine Herabsetzung des Preises beantragen.

Workshop – erfolgreich auf Messen DANIEL GUNDELACH GIBT BEI EINEM WORKSHOP AM 10. NOVEMBER WERTVOLLE TIPPS FÜR IHREN ERFOLGREICHEN MESSEAUFTRITT. Messen und Ausstellungen sind eine hervorragende Verkaufsplattform. Wenn auch Sie den Bekanntheitsgrad ihres Betriebes erhöhen möchten und ihre Messebeteiligung während oder nach der Messe von neuen Aufträgen gekrönt sein soll, dann ist dieser Messeworkshop genau richtig für Sie. Profitieren Sie von der langjährigen Erfahrung von Daniel Gundelach, dem Gründer der „Initiative Messeerfolg“. Im praxisnahen Workshop erhalten Sie Tipps und „Handwerkszeuge“ für eine zielgerichtete Messevor- und-nachbereitung. Gemeinsam mit Ihnen erarbeitet

Herr Gundelach die Basis einer erfolgreichen Messebeteiligung. Es werden unter anderem folgende Fragen beantwortet: Wie unterschiede ich mich von Mitbewerbern? Lohnt sich die Messebeteiligung? Außerdem werden die Kontaktaufnahme mit Besuchern, die Neukundengewinnung sowie der Umgang mit schwierigen Besuchern und kritischen Situationen behandelt. Sichern Sie sich einen der limitierten Plätze und melden Sie sich bis zum 6. November 2017 für den Workshop an. Weitere Informationen erhalten Sie unter: export@lvh.it oder 0471 323 253.


Broschüren | BETRIEB

Tipps zur Arbeitssicherheit AUCH IN DIESEM JAHR GIBT ES BROSCHÜREN

Die Gesundheit und der Schutz der Mitarbeiter haben in Südtirols Handwerks- und Dienstleitungsbetrieben höchste Priorität. Gesunde und sichere Arbeitsbedingungen tragen zum geschäftlichen Erfolg bei. Um die Betriebe bei diesem Thema zu unterstützen, hat der lvh verschiedene Arbeitssicherheitsbroschüren ausgearbeitet. Sie sollen für die Unternehmen eine konkrete Hilfestellung sein, im Arbeitsalltag als Leitfaden dienen und einen praktischen Zugang zu dieser komplexen Materie eröffnen. Heuer wurden Broschüren zu folgenden Themen ausgearbeitet: „Unfallanalyse und Aufarbeitung von Beinahe-Unfällen in der Praxis“, „Versicherungsschutz im Bereich des Arbeitsschutzes in Handwerksbetrieben“, „Arbeiten in beengten Räumen und Behältern mit Verdacht auf Kontaminierung“, „Der Vorgesetzte im Handwerksbereich“ und „Brandschutz und Brandverhütung in Handwerksbetrieben“. Die Broschüren sind im lvh kostenlos erhältlich.

Fünf neue Broschüren Ein praktischer Zugang für Betriebe

„Instrument für die Praxis“ LVH�PRÄSIDENT LANZ, AMTSDIREKTOR FLADER UND AUTOR NIKLAUS SIND VOM NUTZEN DER BROSCHÜREN ÜBERZEUGT. Das Verständnis für einen umfassenden Arbeitsschutz hat sich dank erfolgreicher Aufklärungsarbeit gefestigt. Auch die neuen Broschüren des lvh sollen dazu beitragen, dass das Thema Arbeitsschutz zu einer Selbstverständlichkeit wird. „Wir möchten die Betriebe mit diesem Handbuch unterstützen. Es ist ein nützliches und praxisnahes Instrument, das zur Unfallprävention beiträgt und den Unternehmern bei der Erfüllung der ansonsten schwer überschaubaren Auflagen im Bereich der Arbeitssicherheit als Nachschlagewerk dient“, erklärt lvh-Präsident Gert Lanz. Auch der Amtsdirektor des Arbeitsinspektorats Sieghard Flader sieht den Nutzen der Broschüren: „Ich bin überzeugt, dass jeder Betrieb in den Broschüren interessante Ansätze zur Überarbeitung und Verbesserung der Arbeitsabläufe findet und dass sich durch wirksame Prävention der Aufwand lohnt.“ Autor ist Christian Niklaus. „Die vorliegenden Broschüren sollen einen kleinen Überblick über verschiedene Thematiken der Arbeitssierheit schaffen. Sie sollen dem Arbeitgeber und dessen Mitarbeitern kurze und leicht verständliche Informationen vermitteln“, erklärt der Arbeitssicherheitsexperte.

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19 11|2017


BETRIEB | Formular OT/24

INAIL-Prämienreduzierung ANSUCHEN KÖNNEN BIS 28. FEBRUAR 2018 GESTELLT WERDEN. DER LVH FORDERT DIE ÜBERSETZUNG DES FORMULARS OT/24.

Telematisch Ansuchen auf dem Portal

Wenn die Mitarbeiter von Betrieben abgesehen von den verpflichtenden Arbeitssicherheitskursen zusätzliche Kurse zur Verbesserung der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz besuchen, können die Betriebe im darauffolgenden Jahr um eine Prämienreduzierung ansuchen. Um die Prämienreduzierung zu erhalten, müssen Betriebe innerhalb 28. Februar 2018 das Antragsformular „OT/24“ auf telematischem Wege auf www.inail.it einreichen und angeben, welche Maß-

ist und die entsprechenden Beweisunterlagen enthält. Die Benennung der beigelegten Datei muss – in Kleinbuchstaben geschrieben – den Abschnitt, die Nummer der Maßnahme und den eventuellen Buchstaben der ausgewählten Maßnahme wiedergeben. Das Formular ist vorläufig nur in italienischer Sprache verfügbar. Der lvh setzt sich aber gerade beim INAIL dafür ein, dass das Formular den Betrieben auch in deutscher Sprache zur Verfügung gestellt wird.

nahmen konkret durchgeführt wurden. Die umgesetzten Maßnahmen müssen sich auf das Jahr 2017 beziehen. Für jede realisierte Maßnahme werden Punkte zugeteilt. Es müssen mindestens hundert Punkte erreicht werden. Die Beweisunterlagen müssen zusammen mit dem Antrag innerhalb der oben genannten Frist auf dem Portal des INAIL hochgeladen werden. Innerhalb des Online-Dienstes muss für jede Maßnahme eine Datei erstellt werden, welche dem Antrag beizulegen

MIRA VIVARELLI INAIL-Direktorin (Bozen)

20 11|2017

„Verbesserte Sicherheit“ Was genau muss ein Betrieb tun, um eine Prämienreduzierung des INAIL zu erhalten? Um für eine Prämienreduzierung in Frage zu kommen, müssen die Betriebe Maßnahmen für die Verbesserung der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ergreifen, die über jene hinausgehen, die vom Gesetz vorgesehen sind. Dazu zählen etwa gründlichere ärztliche Visiten oder Weiterbildungskurse, die über die vorgeschriebenen hinausgehen. Kurzum

müssen diese Leistungen mit jenen gekoppelt werden, die das Gesetz vorsieht. Das ist auch für jene Betriebe umsetzbar, die nur wenige Mitarbeiter beschäftigen. Worin besteht der Vorteil für jene Betriebe, die das Formular OT/24 in Anspruch nehmen? Einen wichtigen Aspekt möchte ich zuerst unterstreichen: Aus den Bemühungen des Betriebs ergeben sich verbesserte Sicherheitsbedingungen, die einem sozi-

alen Vorteil gleichzusetzen sind. Zugleich darf man den offensichtlichen finanziellen Vorteil für die Wirtschaftstreibenden nicht vergessen. Wird das Ansuchen genehmigt, kann der Betrieb mit einer Prämienreduzierung von zehn bis 28 Prozent der Durchschnittsrate rechnen, wobei die Berechnung direkt proportional zur Zahl der Angestellten erfolgt. Auch wenn in einem ersten Schritt Investitionen erfolgen müssen, ergeben sich in einem zweiten Vergünstigungen.

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KOSTENLOSE LVH-DIREKT-INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN Experten geben nützliche Tipps und informieren über wichtige Neuerungen

Es referieren Clemens Tschenett (Agentur der Einnahmen), Lorenz Tinkhauser (lvh-Steuerexperte) und der jeweilige Bezirksbüroleiter.

NEUERUNGEN 2017

Einführung der IRI-Steuer von 24 % für Gewinne von Betrieben in ordentlicher Buchhaltung Verpflichtende Besteuerung nach Kassaprinzip für Betriebe in einfacher Buchhaltung Super-Abschreibung von 140 % Mega Abschreibung von 250 % für Anlagen und Maschinen laut Industrie 4.0 Begünstigte Besteuerung Produktivitätsprämien für Mitarbeiter Verpflichtende Trimestrale Meldung der Mehrwertssteuer-Abrechnungen Verpflichtende Trimestrale Meldung aller Ein- und Ausgangsrechnungen Einschränkungen für die Verrechnung von Steuerguthaben > € 5.000 Bonus für Werbeausgaben Vereinfachung der Intrastat Meldungen ab 2018

BRUNECK: 21. November, Michael-Pacher-Haus, Kapuzinerplatz 3 MERAN: 23. November, Kolpinghaus, Cavourstraße 101 BOZEN: 27. November, Haus d. Handwerks, Mitterweg 7 (Simultanübersetzung) BRIXEN: 29. November, lvh-Bezirksbüro, Konrad-Lechner-Weg 7, Vahrn. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr

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GEPLANTE NEUERUNGEN 2018

Für das Jahr 2018 sind folgende Steuerneuerungen vorgesehen. Diese müssen noch in Gesetz umgewandelt werden, bevor sie gültig sind. Überwachungsrat oder Einzelprüfer bei GmbH mit Umsatz oder Aktiva > € 2 Mio., oder > 10 Mitarbeiter 50 % Beitragsbefreiung für unbefristete Arbeitsverträge für unter 35-Jährige, 100 % unter bestimmten Voraussetzungen (EU-Genehmigung erforderlich) Super-Abschreibung wird von 140 % auf 130 % reduziert Verlängerung Mega-Abschreibung von 250 % für Anlagen und Maschinen laut Industrie 4.0 Steuerguthaben für Weiterbildung im Bereich Industrie 4.0 Verlängerung Steuerabsetzbetrag Wiedergewinnung 50 % und energetische Sanierung 65 % Neuer Steuerabsetzbetrag 36 % für Errichtung und Pflege von Gärten Elektronische Rechnung für Treibstoffkauf durch Betriebe und bei Unterwerkverträgen für öffentliche Aufträge Ausdehnung des „Split Payment“ der Mehrwertsteuer auf alle staatlich beteiligten Gesellschaften Sektorenstudien werden schrittweise durch synthetische Zuverlässigkeitsindizes ersetzt Neuauflage Sabatini-bis Beiträge Aufwertung von Grundstücken und Beteiligungen von Privatpersonen Begünstigte Bezahlung von offenen Steuerzahlkarten

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21 11|2017


BILDUNGSWERKSTATT ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

22 11|2017

Austausch gewinnt AUSTAUSCHPROGRAMME FÜR LEHRLINGE BRINGEN NICHT NUR DEN AUSZUBILDENDEN ETWAS, SONDERN AUCH DEN BETRIEBEN. ZWEI LEHRLINGE UND EIN ARBEITGEBER BERICHTEN UNS IHRE ERFAHRUNGEN MIT DEM LEONARDO�DA�VINCI�PROJEKT. Ein neues Land, ein neuer Betrieb und neue Leute – das erwartet Lehrlinge, die sich auf einen Austausch einlassen. Doch viele Lehrlinge wissen gar nicht, dass sie in einen Betrieb ins Ausland schnuppern können. Lukas Torggler hat die Chance genutzt und am Berufsbildungsprogramm „Erasmus+ – Leonardo da Vinci“ teilgenommen. Das EU-Programm unterstützt die Mobilität von Lehrlingen aus den verschiedensten Berufen. Finanziell wird es von der Schweiz getragen, die einen Zuschuss zu den Reise- und Aufenthaltskosten gewährt. Ist ein Lehrling volljährig und der Lehrbetrieb einverstanden, kann ein Austausch für zwei bis sechs Wochen organisiert werden.

ÜBER DIE GRENZEN BLICKEN

Heute hat der KFZ-Mechatroniker Lukas Torggler seinen Gesellenbrief in der Tasche. Im März noch war er Lehrling und besuchte die Landesberufsschule Christian Josef Tschuggmall in Brixen. Sein Arbeitgeber Christian Hofer von Auto Hofer in Klausen und Villanders erinnert sich, wie der Stein ins Rollen kam: „Die Schule hat das Projekt vorgestellt und ich habe spontan zugesagt.“ Ein Austausch sei nicht nur für den Lehrling interessant, sondern auch für den Betrieb, ist sich Hofer sicher: „Es ist wichtig, auch mal über die Grenzen zu schauen. Ein Lehrling, der ins Ausland geht, trifft neue

Lukas Torggler (l.) und Nick Eixler Die Lehrlinge verstanden sich bestens


01 Koffer gepackt Auf ins Abenteuer 02 Peter Sparber Der Tischlerlehrling fuhr nach Rotkreuz (CH)

Leute, lernt andere Perspektiven kennen und kann sich so weiterentwickeln. Diese Erfahrungen kann er dann im Betrieb umsetzen.“ Der Austausch sei reibungslos abgelaufen und sehr professionell abgewickelt worden. Für Betriebe ist ein solches Projekt auch interessant, um mögliche Partner für eine Zusammenarbeit zu finden oder neue Märkte zu erschließen. Es ist so gesehen eine Investition in die Zukunft, wenn man seinen Lehrling ins Ausland schickt. Zwar verzichtet man zeitweilig auf eine Arbeitskraft, dafür gewinnt man an internationaler Kompetenz und wird als Arbeitgeber interessanter für junge Nachwuchstalente.

„EINE GROSSE LEBENSERFAHRUNG“

Bevor Lukas in die Schweiz reiste, kam ein Schweizer Lehrling nach Südtirol. Nick Eixler war im dritten Lehrjahr bei der AMAG in Cham. Bei Auto Hofer durfte er Südtiroler Werkstattluft schnuppern. „Besonders spannend waren für mich Nicks Hinweise zu den Unterschieden zwischen den beiden Garagen“, sagt Hofer. Nick hingegen war beeindruckt von der Ausstattung der Werkstatt und freute sich darüber, dass er einige Aufgaben ausführen durfte, die er in Cham selten oder noch gar nicht gestellt bekommen hatte. Besonders beeindruckt war er aber von der Schnelligkeit, mit der in Südtirol gearbeitet wird. Eine Woche verbrachten Nick und Lukas auch an der Landesberufsschule, wo Nick den Südtiroler Unterricht kennenlernte. Im März war es auch für Lukas so weit. Er trat seine Reise nach Cham an, wo er die genaue Arbeitsweise der Schweizer hautnah erleben konnte. „Mein Aufenthalt in der Schweiz ist für mich eine große Lebenserfahrung, die ich immer wieder machen möchte. Ich hatte eine sehr lehrreiche Zeit“, sagt Lukas. Projekte wie jenes der EU können eine willkommene Abwechslung vom Ausbildungsalltag sein. Die Teilnehmer lernen neue Arbeitsmethoden und –techniken kennen und lernen, sich in der neuen Umgebung selbstständig zu behaupten. In der Schule manufakt

warten ebenfalls andere Bedingungen. So staunte Lukas über den Sportunterricht an der Berufsschule. Auch der kulturelle Austausch abseits von Schulbank und Arbeit kommt nicht zu kurz. Da die Lehrlinge in Gastfamilien unterkommen, haben sie einen direkten Zugang zu Land und Leuten.

WEITBLICK LOHNT SICH

So wie Lukas nutzen immer mehr Lehrlinge die Möglichkeit, einen Teil ihrer Lehre im Ausland zu absolvieren. Auch wenn die Projekte hierzulande noch nicht ganz so bekannt sind. An der Landesberufsschule Tschuggmall startete das Projekt erst im vergangenen Schuljahr. Neben Lukas hat der Tischler Peter Sparber das Abenteuer gewagt. Auch er reiste in den Kanton Zug nach Rotkreuz. Aus Rotkreuz kam dafür der Tischlerlehrling Andrea Blättler nach Südtirol. Peter fasst die positiven Aspekte des Projekts zusammen: „Ich habe mich in der Schweiz persönlich und beruflich weiterentwickelt. Zwar war die Vorbereitung etwas aufwendig, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich habe viel Neues gesehen und vieles, das anders ist als bei uns.“ Diese neuen Erfahrungen sind durchaus messbar. Untersuchungen haben etwa gezeigt, dass Lehrlinge nach einem Austausch selbstständiger und motivierter sind. Abgesehen von Erasmus+ gibt es noch einige andere Organisationen, die bei der Umsetzung eines Austauschs helfen. Peter ist vom Nutzen der Projekte überzeugt: „Ich würde den Austausch allen Lehrlingen weiterempfehlen. Es war wirklich super!“

23 11|2017


BILDUNGSWERKSTATT | Beratung

Sicherheits-Check DER LVH BIETET AB SOFORT ZUSÄTZLICHE SICHERHEITSCHECKS FÜR BETRIEBE AN.

Arbeitsschutzsiegel Für Betriebe

Bei Lokalaugenscheinen überprüfen Experten Pflichtdokumente und -kurse, die Maschinen und Geräte sowie persönliche Schutzausrüstungen. Außerdem schlagen sie Maßnahmen vor, um den mittleren INAIL-Prämiensatz zu reduzieren. Betriebe, die alle Module abschließen, erhalten ein Qualitätssiegel. Für Informationen wenden Sie sich bitte an die lvh-Bildungswerkstatt (Tel. 0471 323 370, E-Mail: weiterbildung@lvh.it).

KURSKALENDER 2017 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

KURS

24 11|2017

STUNDEN

DATUM

ORT

10. | 11.11.2017

Vahrn

Arbeitssicherheit für Arbeitgeber

Auffrischungskurs Ateco Kodex nieder

6,5

15.11.2017

Vahrn

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

Arbeitssicherheit (ATECO-Kodex nieder)

8,5

06.11.2017

Meran

Arbeitssicherheit (ATECO-Kodex nieder)

8,5

13.11.2017

Vahrn

Arbeitssicherheit (ATECO-Kodex nieder)

8,5

14.11.2017

Bozen

Arbeitssicherheit (ATECO-Kodex hoch) Nahrungsmittel

16,5

29. | 30.11.2017

Bozen

Auffrischungskurs - Berufsgruppe Büro

6,5

20.11.2017

Vahrn

Auffrischungskurs - Berufsgruppe Bau

6,5

21.11.2017

Vahrn

Auffrischungskurs - Berufsgruppe Bau

6,5

22.11.2017

St. Lorenzen

Auffrischungskurs - Berufsgruppe Bau

6,5

23.11.2017

Meran

Befähigungskurs für Baukran (Theorie und Praxis)

15

Befähigungskurse für Baumaschinen

Erste Hilfe

Auffrischungskurs Ateco Kodex hoch

21. | 22.11.2017

Bozen

Auffrischungskurs für Baggerfahrer

4

23.11.2017

Bozen

Auffrischungskurs Hebebühnen mit oder ohne Stabilisatoren

4

07.11.2017

Bozen

Auffrischungskurs für Baukran

4

30.11.2017

Bozen

Grundkurs 12 UE

9,5

29.11.2017

Bozen

Grundkurs 12 UE

9,5

06.11.2017

Vahrn

4

27.11.2017

Vahrn

Der Brandschutz

8,5

07.11.2017

Vahrn

Der Brandschutz

8,5

09.11.2017

Meran

4

27.11.2017

Vahrn

Auffrischungskurs 4 Stunden Brandschutz

PSA Allgemeinbildende Kurse

14,5

Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung 3. Kategorie Buchführung für leicht Fortgeschrittene

20

16. | 21. | 23. | 28. | 30.11.2017

Bozen

Mitarbeiterführung im Handwerksbetrieb: Ausbildung und Führung der Mitarbeiter

16

24. | 25.11.2017

Bozen


LEHRSTELLENBÖRSE Lehrling oder Lehrstelle gesucht

Gleichstellung mit Österreich LEHRABSCHLÜSSE UND MEISTERDIPLOME WERDEN WECHSELSEITIG ANERKANNT. Im Oktober unterzeichneten Bildungslandesrat Philipp Achammer und der österreichische Wirtschaftsminister Harald Mahrer ein Abkommen, das die wechselseitige Gleichstellung von Lehrabschlüssen und Meisterdiplomen zwischen Südtirol und Österreich regelt. In vielen Fällen erfolgt nun eine automatische Anerkennung. Die Gleichstellung gilt für Lehrabschlusszeugnisse in 130 Berufen und für Meisterdiplome in 32 Berufen. Somit bringt das Abkommen eine Erleichterung für alle Südtiroler, die die Meisterprüfung in Österreich abgelegt haben und nun z.B. eine Anerkennung für die Arbeit als Selbstständige brauchen. Auch für Arbeitnehmer, die sich in Österreich um eine Stelle bewerben oder dort in einem reglementierten Beruf selbstständig machen wollen, bringt das Abkommen Vorteile. Die rechtliche Verankerung des Abkommens erfolgt bis zum Frühjahr 2018 durch entsprechende Verordnungen.

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BRANCHEN DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

26 11|2017

Ab auf die Piste MOOS IN PASSEIER: THOMAS GUFLER BETREIBT SEIT 1998 DEN SKIVERLEIH GUFLER IN PFELDERS. ER IST SKISERVICETECHNIKER MIT LEIB UND SEELE. EIN BERUF, DER VIEL ABWECHSLUNGSREICHER IST ALS VIELE DENKEN. Wenn man Thomas Gufler fragt, was ihm an seinem Beruf am besten gefällt, weiß er gar nicht, wo er anfangen soll zu erzählen. Seine Leidenschaft fürs Skifahren war schon immer groß. Als Kind war Thomas oft verschwunden. Doch lange suchen mussten die Eltern nie. Der kleine Bub lief am liebsten zu den Hotels in der Nähe und schaute sich mit großen Augen die Ski an, die dort abgestellt waren. Als Jugendtrainer im Skiclub hat er begonnen Ski zu präparieren. Vor 19 Jahren wagte er schließlich den Sprung ins kalte Wasser und eröffnete seinen eigenen Skiverleih – in einer Traktorgarage. Vor zehn Jahren zog er um in den heutigen Verleih direkt an der Liftstation. „Wenn ich sehe, dass die Leute auf der Piste eine Freude am Skifahren haben, ist das eine Genugtuung für mich“, erklärt Thomas Gufler. Und man glaubt ihm, wenn er sagt: „Ich richte jeden Ski immer so, als wäre es mein eigener!“

SICHER IST SICHER

Die Arbeit eines Skiservicetechnikers vergleicht Thomas Gufler gern mit der eines Automechanikers: „Genau wie die Mechaniker haben wir eine große Verantwortung den Kunden gegenüber. Wenn wir einem Kunden seine Ski zurückgeben bzw. sie ihm

Zufriedene Kunden Gufler setzt auf gute Beratung


ausleihen, müssen sie einwandfrei funktionieren. Es geht ja um die Sicherheit.“ Eine umfassende Beratung ist daher das Um und Auf. Vor jedem Auftrag sprechen die Skiservicetechniker mit den Kunden. So gibt es die optimale Beratung und bei der Rechnung keine Überraschungen. Fixe Preise für bestimmte Arbeiten wie das Skischleifen findet Thomas Gufler ungerecht: „Wenn jemand seine Ski sehr gut pflegt und ein anderer gar nicht, darf das Schleifen nicht gleich viel kosten. Wenn ich ein Auto voller Macken zum Karosserietechniker bringe, kostet das ja auch mehr, als wenn ein Auto nur eine kleine Macke hat.“

LEADING SKI SERVICE

Die Qualität der Skiverleihe liegt Thomas Gufler besonders am Herzen: „Wenn ein Skiverleih gut arbeitet, profitiert das ganze wirtschaftliche Umfeld. Skilifte, Gastronomie und Verleihe – das hängt alles zusammen und jeder braucht jeden.“ Daher sei es umso wichtiger, die Qualität eines guten Skiservicebetriebs zu kennzeichnen. Seit einigen Jahren können sich Kunden an der Auszeichnung „Leading Ski Service“ orientieren. Nur wenn ein Betrieb bestimmte Kriterien erfüllt, erhält er das Gütesiegel, das beste Beratung und Transparenz verspricht. Neben der Qualität ist die Ausbildung ein großes Anliegen der Skiservicetechniker. Am Berufsbildungszentrum Bruneck gibt es für diesen Bereich seit über zehn Jahren einen Grund- und Aufbaukurs. Abschließend kann eine Zertifizierungsprüfung vor einer Prüfungskommission abgelegt werden. Abgesehen von Ausbildung und Qualität sei in der Branche aber immer noch die Mundwerbung am wichtigsten. Am Skilift kommt man eben schnell ins Gespräch.

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01 Wo drückt der Schuh? Nach der Anpassung nirgends mehr 02 Profi bei der Arbeit Skiservicetechniker mit Leib und Seele

KEIN TAG WIE DER ANDERE

Als Skiservicetechniker hat man abwechslungsreiche Arbeitstage. Zwischen Verleih und Service gibt es einiges zu tun. „Ausgelernt ist man nie. Es kommt dauernd etwas Neues dazu“, sagt Gufler. Deshalb sei es wichtig, sich immer weiterzubilden und den neuesten Stand der Technik zu kennen. Gufler hat drei Mitarbeiter, zwei davon arbeiten schon seit zehn Jahren im Betrieb. Besonders freut Gufler, dass sein Sohn zurzeit die Ausbildung absolviert und im November die Zertifikatsprüfung ablegen will. Die Arbeit selbst stellen sich viele wohl etwas einfacher vor, als sie ist. Denn Skiverleih ist nicht gleich Skiverleih. „Morgens aufsperren, untertags Ski ausgeben und schnell – falls vorhanden – die Maschinen beladen, abends die Tür schließen und ab nach Hause – das funktioniert leider nicht“, sagt Gufler. „Bei uns geht jeder Ski, auch wenn er nur zwei Stunden auf der Piste war, direkt in die Werkstatt, wo er für die nächsten Kunden gewartet wird.“ Wenn am Tag 15 oder 20 Paar Ski gebracht werden, müssen die Skiservicetechniker am Abend noch lange in der Werkstatt bleiben. „Am Anfang bin ich kaum einmal vor Mitternacht heim. Ich habe dann einen ausgebildeten Skiservicetechniker eingestellt und schon einiges an Arbeit tagsüber erledigt. So habe ich es zwei Stunden eher raus geschafft“, erinnert sich Gufler. Heuer hat er einen neuen Schleifroboter gekauft, um die Arbeit noch präziser ausführen zu können und den Kunden einen noch besseren und vor allem sichereren Skitag zu ermöglichen. Obwohl es oft stressig wird, gehört Thomas Gufler nicht zu den Leuten, die das Saisonende kaum abwarten können. „Wenn wir zu Ostern zusperren, habe ich noch gleich viel Freude an der Arbeit wie zu Weihnachten“, sagt er und lacht.

27 11|2017


BRANCHEN | Kampagne, Workshops

Sicherheit am Dach BAU & INSTALLATION: DER LVH STARTET EINE SENSIBILISIERUNGSKAMPAGNE, UM DAS THEMA VORAN ZU BRINGEN. Handwerker, die auf Dächern arbeiten, befinden sich gerade in einer schwierigen Lage. Der Einheitstext zu den Arbeitsschutzbestimmungen fordert einerseits, dass alle Vorschriften genauestens eingehalten werden. Die Anforderungen sind besonders bei der Arbeit auf bestehenden Dächern hoch. Andererseits weist der Großteil des Baubestandes in Südtirol jedoch noch keine Absturzsicherheitssysteme am Dach auf. Deshalb wird eine Einhaltung der gesetzlichen Sicherheitsvorgaben ökonomisch vom Hauseigentümer nicht entgolten. Mithilfe einer Kampagne will der lvh Handwerker, Hauseigentümer, Kondominiumseigentümer und -verwalter, Planer sowie Gemeinden für das Thema Sicherheit am Dach sensibilisieren und erreichen, dass

RIchtig sichern Die Gesundheit der Arbeiter geht vor

Sicherheitsvorkehrungen am Dach selbstverständlich werden. An der Kampagne beteiligen sich die betroffenen Berufe im lvh, das Amt für Handwerk, das Arbeitsinspektorat, die Abteilung Wohnungsbau und die Kondominiumsverwalter. Im Zuge der Kampagne ist zudem eine Veranstaltung mit Fachvorträgen geplant, zu denen Handwerker, Architekten, Planer und Kondominiumsverwalter eingeladen werden. Konkret sollen folgende Aspekte geklärt werden: der Nutzen einer Dachsicherung, die Nutznießer von entsprechenden Sicherungsmaßnahmen, die langfristigen Auswirkungen der Dachsicherung, die technischen Möglichkeiten und die Frage nach der Verantwortung der Hausbesitzer.

28 11|2017

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Um an einer öffentlichen Ausschreibung teilnehmen zu können, muss man sich zuerst korrekt im Vergabeportal registrieren. In den praxisorientierten Workshops des lvh wird die Teilnahme an einer Ausschreibung am PC simuliert. Sie erfahren alle Neuerungen der allgemeinen Registrierung im System sowie alles Wichtige zum telematischen Verzeichnis. Außerdem lernen Sie, wie Sie die Teilnahme an einem einfachen Auftrag durchführen. Eine Expertin erklärt Ihnen alle Schritte von der allgemeinen Registrierung bis zur Handhabung der digitalen Unterschrift und der Öffnung der Angebote. Die Workshops finden an sechs Orten statt: Brixen (7.11.), Auer (8.11.), Bruneck (16.11.), Schlanders (17.11.), Bozen (20.11.) und Meran (24.11.). Mitzubringen sind die Zugangsdaten für das Landesvergabeportal und die digitale Unterschrift des Betriebs mit Passwort. Ein eigener Laptop ist nicht erforderlich. Für weitere Informationen Rückfragen und Anmeldungen können Sie sich an den Kompetenzbereich Bau im lvh wenden (Tel.: 0471 323 233, E-Mail: bau@lvh.it).


Thema | BRANCHEN

Zweiter Holzbaupreis ZIMMERER: DER WETTBEWERBSOLL HOLZ ALS BAUSTOFF FÖRDERN UND STÄRKEN.

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29 11|2017

Vorgestellt Pressekonferenz im Haus des Handwerks

Der zweite Holzbaupreis ist gestartet. Für den überregionalen Wettbewerb arbeiten die Zimmerer im lvh mit der Architektenkammer, den Raumplanern, Landschaftsplanern und Denkmalplanern der Provinz Bozen zusammen. Gemeinsam wollen sie den nachhaltigen Baustoff Holz anhand von Vorzeigeprojekten fördern. Die erste Ausgabe fand von 2002 auf 2003 statt und war ein großer Erfolg. Beim zweiten Holzbaupreis können Planer, Bauherren und Unternehmen aus Südtirol, Trient und Belluno bis zum 1. Dezember um 12 Uhr vorbildhafte und zeitgemäße Holzbauten einreichen.

BEGEHRTE PREISE

Die Preise werden für sechs Kategorien vergeben. Eingereicht werden können Projekte, deren Fertigstellung beim Abgabetermin der Unterlagen am 1. Dezember nicht länger als sechs Jahre zurück liegt. Pro Kategorie wird ein Geldpreis in Höhe von 2.000 Euro vergeben. Die Preise gehen vornehmlich an den Bauherren oder können auch aufgeteilt werden. Für jede Kategorie werden ein bis drei Anerkennungen ohne Vergütung nach Ermessen der Jury vergeben. Die Projekte werden von einer international besetzten Jury ausgewählt und bei der Preisverleihung im März 2018 vorgestellt. Sämtliche Unterlagen zum Wettbewerb sind unter www.lvh.it und www.arch.bz.it abrufbar. manufakt

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BRANCHEN | Heizanlagen

Kamin-Anwendung INSTALLATEURE FÜR HEIZUNG UND SANITÄRE ANLAGEN: NORMEN UND GESETZE ZU KENNEN, SCHÜTZT VOR SCHADEN. Wie alle Handwerker müssen die Heizungs- und Sanitärinstallateure nicht nur ihre Arbeit beherrschen, sondern auch die Rahmenbedingungen kennen und einhalten. Dazu gehören nicht nur Rechte und Pflichten auf der Baustelle, sondern auch Gesetze und Normen. Wer diese nicht kennt, riskiert finanziellen Schaden sowie zivil- und strafrechtliche Haftung.

RAHMENBEDINUNGEN EINHALTEN

Wie geht es richtig? Die Normen muss man kennen

Informationen Walter Soligo Tel. 0471 323 278 walter.soligo@lvh.it

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Auch bei der Kamin-Anwendung gilt es, die eben genannten Rahmenbedingungen einzuhalten. Als Baustein der Heizanlage unterliegt der Kamin den Vorschriften des Gesetzes 37/08. Weil er Teil der Heizanlage ist, kann der Kamin nur von Installationsbetrieben errichtet werden. Diese sollten sich daher über gesetzliche Vorgaben und Normen informieren und auch darüber, wie diese praktisch angewandt werden. Ebenso wichtig ist die Leistungserklärung, die verschiedene Informationen (wie z.B. die Temperatur- und die Druckklasse) enthalten muss. Installateure müssen zudem darauf achten, die Kaminplaketten korrekt auszufüllen.

11|2017

Für steuerrechtliche Fragen stehen die lvh-Bezirksbüros zur Verfügung: Bozen T. 0471 323 460 bozen@lvh.it Neumarkt T. 0471 812 521 neumarkt@lvh.it Bezirksbüro Brixen T. 0472 802 500 brixen@lvh.it St. Ulrich T. 0471 797 552 groeden@lvh.it

Nutzen Sie den Steuerbonus für Werbeausgaben von bis 90%! (*) Im Zeitraum vom 24.6.2017 bis zum 31.12.2018 können Betriebe in den Genuss von Steuerguthaben bis 90% für Werbung kommen.

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Die Mitglieder der Berufsgruppe Medien, Design und IT im lvh beraten Sie gerne hinsichtlich grafischer Gestaltung und Werbemöglichkeiten. Ihren Partner des Vertrauens finden Sie unter www.meinhandwerker.lvh.it

Meran T. 0473 236 162 meran@lvh.it Schlanders T. 0473 730 657 schlanders@lvh.it Bruneck T. 0474 474 823 bruneck@lvh.it Pedratsches T. 0471 839 548 pedratsches@lvh.it

Leistungen von Hand.


Richtlinien | BRANCHEN

Bezirksseminare starten INSTALLATEURE FÜR HEIZUNG UND SANITÄRE ANLAGEN: INFORMATION ÜBER LEGIONELLOSE IST UNERLÄSSLICH. Legionellen in wasserführenden Anlagen können für uns Menschen gefährlich werden. Die kleinen Stäbchenbakterien können sich überall im Süßwasser entwickeln. Um das Risiko einer Anlage richtig einzuschätzen, bedarf es besonderer Kompetenzen. Die Installateure für Heizung und sanitäre Anlagen sind hier die richtigen Ansprechpartner. Da es um die Gesundheit der Kunden geht, ist es unerlässlich, richtig und ausreichend informiert zu sein. Im November gibt es deshalb Bezirksseminare zu den Richtlinien für die Prävention und Kontrolle der Legionellose. Bei den Seminaren erfahren Sie, wie Sie bei erhöhten Legionellen-Konzentrationen und Erkrankten richtig intervenieren, welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um das Risiko mittel- und langfristig zu minimieren und welches die staatlichen Richtlinien sind („Liniee Guida Legionelle 2015“). Die Referenten Dieter Schenk, Techniker, und Armin Oberlechner, Wasserhygieneinspektor beim Dienst für Hygiene und öffent-

Unsichtbare Gefahr Legionellen lauern im Süßwasser

liche Gesundheit Bruneck, informieren Sie umfassend über praktische, technische und juristische Aspekte. Die Veranstaltungen finden an drei Orten statt: Bozen (15.12.), Brixen (17.11.) und Schlanders (24.11.). Bei Fragen und für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte den Kompetenzbereich Bau und Installation im lvh (Tel. 0471 323 278 oder E-Mail: walter.soligo@lvh.it).

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BRANCHEN | Vierländertagung

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Resolution gegen Diesel-Krise IPA R A Z

KFZ-HANDWERK: DIE VERBÄNDE AUS VIER LÄNDERN TRAFEN SICH IN ST. MARTIN IM PASSEIER.

Bei der Vierländertagung diskutierten die Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol über die Situation des Automobilgewerbes. Im Mittelpunkt der Tagung stand der Diesel-Skandal. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass Software-Updates nicht ausreichen, um Fahrverbote zu verhindern. Um die Stickoxidbelastung in Ballungsgebieten deutlich zu vermindern, müssten die Fahrzeuge mit SCR-Katalysatoren und Harnstoffeinspritzung nachgerüstet werden. In einer Resolution wurden die wichtigsten Forderungen festgehalten. Als naheliegende Alternative zu den Verbrennungsmotoren tauschten sich die Verbandsvorstände und Innungsmeister

auch über Elektrofahrzeuge aus. In allen teilnehmenden Ländern hält sich die Nachfrage jedoch noch in Grenzen. Ein weiteres großes Thema ist – wie in den meisten Branchen – die Digitalisierung. Nicht nur die Betriebe selbst sind vermehrt online unterwegs. Auch die Kunden nutzen das Internet. Um Fachkräfte von morgen für die Digitalisierung zu rüsten, soll diese auch im Unterricht berücksichtigt werden. Außerdem besprachen die Teilnehmer die zukünftige Verbandsarbeit, die lvh-Imagekampagne „Generation H“ und das Projekt „Garagenvision 2025“ in der Schweiz.

Sie waren sich einig Die Verbandspräsidenten

11|2017

Eine Klasse für sich.

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Leading Ski Service | BRANCHEN

Qualität und Sicherheit SKISERVICETECHNIKER: BEI EINEM TREFFEN DISKUTIERTEN MEHR ALS 50 TEILNEHMER ÜBER DIE HERAUSFORDERUNGEN DER BRANCHE. Die Kernthemen des Treffens waren die Qualität des Service, die Ausbildung in den Betrieben, die Sicherheit des Materials durch professionelle Präparierung und Wartung sowie notwendige Investitionen, um den aktuellen Stand der Technik folgen zu können. „Nur durch eine angemessene Ausstattung können wir unseren Kunden die höchste Sicherheit bieten“, betonte der Obmann der Skiservicetechniker Roberto Moling. Grundvoraussetzung hierfür sei die fundierte Ausbildung von Unternehmern und ihrer Mitarbeiter. „Ein guter Skiservicetechniker verfügt über das gesamte Know-how eines Skis sprich Material, Komponenten, Reaktionsmög-

lichkeiten auf dem Schnee kombiniert mit dem Können des Schifahrers. Wenn eine Bindung zu leicht aufschnappt oder sich im Falle eines Sturzes nicht öffnet, kann dies für den Skifahrer sehr gefährlich werden. Umso wichtiger ist eine umfassende Beratung“, erklärte der Ausbildungsleiter der Lehrgänge für Skiservicetechnik Ernst Messner. Italienweit gibt es knapp tausend Skiservice- und Verleihbetriebe. Nicht alle erfüllen die Voraussetzungen für garantierte Sicherheit auf der Piste. „Ein professioneller Skiservicetechniker investiert auch in einen modernen Maschinenpark“, unterstrich der Generaldirektor von Wintersteiger Italia Christian

Fingerspitzengefühl Nichts geht über einen guten Service

Thaler. Qualitätsbetriebe in Südtirol können Kunden am Gütesiegel „Leading Ski Service“ erkennen. Weil das Interesse an der Veranstaltung so groß war, soll in Zukunft ein regelmäßiger Arbeitstisch eingerichtet werden.

33 11|2017

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Gewinnbringende Gespräche Dorfmann und die lvh-Gruppe

Treffen am Chiemsee Dorfmann im lvh TRANSPORT: DER LVH LUD EU-PARLAMENTARIER HERBERT DORFMANN ZUM GESPRÄCH.

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Im Transportsektor werden momentan mehrere Themen heiß diskutiert. Dazu zählen die Liberalisierung der Kabotage, die Reglementierungen für kleine und mittlere Unternehmen, die Entsendung von Mitarbeitern, die Eurovignetten, die Standardisierung von Verwaltungssanktionen und eine höhere Flexibilität bei den Ruhezeiten von Busfahrern. Bei einem Treffen mit EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann wurden ebendiese Themen angesprochen. Zur Fachgruppe gehörten Elmar Morandell, Obmann der Gruppe Transport im lvh, lvh-Direktor Thomas Pardeller sowie Martin Plattner, Obmann der Mietewagenunternehmer im lvh.

MIETWAGENUNTERNEHMER: DIE BRANCHENVERTRETER SPRACHEN ÜBER AKTUELLE THEMEN. Die Verbände aus Bayern, Tirol und Südtirol sprachen unter anderem über die Entsende- und Mindestlohnregelungen in Europa, die anstehende Novellierung des Lenk- und Ruhezeitenrechts, die aktuelle Diesel-Debatte und über alternative Antriebstechnologien. Außerdem wurde die Situation der privaten Busunternehmen im Nahverkehr diskutiert. Aus Südtirol reisten der Obmann der Mietwagentransporteure im lvh Martin Plattner und Angelika Hofer, Ansprechpartnerin für die Gruppe Transport im lvh, nach Bayern.

Am eckigen Tisch Fruchtbarer Meinungsaustausch

11|2017

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Klausurtagung, Confartigianato | BRANCHEN

Frauen handeln FRAUEN: 20 FRAUEN AUS DEM HANDWERK TRAFEN SICH ZU EINER LANDESWEITEN KLAUSURTAGUNG. ZIEL IST ES, DIE GRUPPE ZU STÄRKEN. Die täglichen Herausforderungen an die Frauen im Handwerk sind sehr ähnlich, egal ob Inhaberin, Partnerin oder mitarbeitendes Familienmitglied. „Die Frauen im lvh bringen sehr unterschiedliche Erfahrungen, Eigenschaften und Perspektiven in die gemeinsame Arbeit ein. Dies macht die Gruppe stark und erfolgreich, trotzdem braucht es klare Leitlinien für die Zukunft“, erklärt Marlies Dabringer, die Vorsitzende der Frauen im lvh. Während der Klausurtagung definierten die Frauen konkrete Herausforderungen und Ziele neu. Ein Schwerpunkt bleibt die soziale Absicherung – vom Mutterschutz bis zur Rente. „Es müssen neue Rahmenbedingungen geschaffen werden, um den Selbständigen eine bessere Absicherung auch im Falle von Krankheit oder Berufsunfähigkeit zu gewähren.“ Dies würde mehr Frauen für die Wirtschaftswelt und die vielseitigen Arbeitsmöglichkeiten im Handwerk begeistern. Ein weiteres Ziel

Gestärkt in die Zukunft Die Frauen im lvh

ist eine bessere Vernetzung innerhalb der Gruppe sowie mit anderen Frauenorganisationen. „Auf jeden Fall werden wir weiterhin auf Aus- und Weiterbildung setzten“, unterstreicht die Vizevorsitzende der Frauen Johanna Falser, „Wissen verschafft Vorsprung und mehr Wissen verschafft mehr Erfolg.“ Interesse für die Arbeit und die Gruppe möchten die Frauen im lvh durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit erreichen.

35 11|2017

Hoher Besuch JUNGHANDWERKER: DAMIANO PIETRI GENOSS DIE GASTFREUNDSCHAFT DER JUNGHANDWERKER. Recht unerwartet und umso erfreulicher war der Südtirol-Besuch von Damiano Pietri aus Modena. Der Präsident der Jungunternehmer im nationalen Dachverband Confartigianato reiste nach Bozen, um am Tag des Handwerks teilzunehmen, der in diesem Jahr im NOI Techpark in Bozen Süd über die Bühne ging. Die Vertreter der Junghandwerker im lvh nutzten die Gelegenheit und luden Pietri am Vorabend der Veranstaltung zum traditionellen Törggelen ein, um die Beziehungen zur Confartigianato weiter zu stärken. Dabei konnten sich die Junghandwerker rund um die Vorsitzende Jasmin Fischnaller und lvh-Vizepräsident Giorgio Bergamo mit Pietri über wichtige Neuheiten auf nationaler Ebene austauschen.

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POLITIK & WIRTSCHAFT HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

36 11|2017

PEC-Mail leicht gemacht DER UMGANG MIT DER PEC�MAIL BEREITET EINIGEN ANWENDERN IMMER NOCH KOPFSCHMERZEN. DIE WICHTIGSTEN ASPEKTE RUND UM DIE ZERTIFI� ZIERTE ELEKTRONISCHE POST HABEN WIR FÜR SIE ZUSAMMENGEFASST. Seit einigen Jahren müssen alle Betriebe im Besitz einer PEC-Adresse sein. Längst ist der Umgang mit der elektronischen Post auch für das Südtiroler Handwerk Alltag geworden. Dennoch herrscht manchmal noch Unsicherheit darüber, wie der richtige Umgang mit der zertifizierten elektronischen Post auszusehen hat. Aus diesem Grund finden Sie hier einen kurzen Überblick über die wichtigsten Aspekte der PEC-Mail.

GLEICH WIE „RACCOMANDATA“

Worauf Sie achten müssen Mit wenigen Tipps PEC-Mails verstehen

Die PEC („posta elettronica certificata“) ist eine elektronische Postsendung, welcher der gleiche gesetzliche Wert zukommt wie der herkömmlichen Postsendung per Einschreiben mit Empfangsbestätigung („raccomandata con avviso di ricevimento“). Gültig übermittelt ist eine PEC-Mail dann, wenn sowohl eine Annahme- als auch eine Empfangsbestätigung für die Nachricht vorliegen.

DIE ANNAHMEBESTÄTIGUNG

Die Annahmebestätigung belegt, dass die Nachricht an einem bestimmten Datum und zu einer bestimmten Uhrzeit vom System akzeptiert und dem PEC-Betreiber des Empfängers übermittelt


PEC-Mail | POLITIK & WIRTSCHAFT

wurde. Die Bestätigung besteht aus einer E-Mail, die mehrere Komponenten enthält. In der E-Mail befindet sich ein xml-File mit mehreren Elementen. Zum einen umfasst das Dokument die Zertifizierungsdaten des PEC-Betreibers, zum anderen die Angabe eines Identifikationskodexes sowie die Signatur des Betreibers.

DIE EMPFANGSBESTÄTIGUNG

Die Empfangsbestätigung wird automatisch vom PEC-Betreiber des Postempfängers ausgestellt. Diese belegt, dass die Nachricht gültig übermittelt wurde und somit im Posteingang des Empfängers eingegangen ist. Die Empfangsbestätigung gibt allerdings keinen Aufschluss darüber, ob die Nachricht tatsächlich gelesen wurde.

Dies ist aber im rechtlichen Sinne sowieso nicht relevant: Die Nachricht gilt genau dann als gültig empfangen, wenn die E-Mail, wie oben beschrieben, für den Empfänger verfügbar ist, und zwar unabhängig davon, ob er die Nachricht liest oder nicht. Für Betriebe ist es daher wichtig, den PEC-Posteingang regelmäßig zu überprüfen, um keine Benachrichtigungen zu übersehen bzw. Fristen zu verpassen.

AUFBEWAHRUNGSFRISTEN

Bezüglich der gesetzlich vorgeschriebenen Aufbewahrungsfristen (z.B. für Steuer- und Rechnungsunterlagen) gelten für PEC-Nachrichten die gleichen Bestimmungen wie für herkömmliche Unterlagen auf Papier.

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DIE WICHTIGSTEN INFOS AUF EINEM BLICK

11|2017

Stellen Sie sicher, dass bei Ihrem PEC-Mail-Anbieter auf jeden Fall der Erhalt der genannten „ricevuta di consegna completa“ im Servicepaket enthalten ist. Denken Sie daran, dass der negative bzw. positive Zustellbericht für die PEC-Nachricht dem Absender innerhalb von 24 Stunden übermittelt wird. Richten Sie mit Hilfe Ihres EDV-Technikers ein Dokumentenverwaltungssystem ein, mit dem die digitale Post sicher gespeichert wird. Achten Sie darauf, dass in Ihrem PEC-Posteingang immer Speicherplatz besteht. Achten Sie bei Versand von PEC-Mails darauf, dass die Nachricht samt eventueller Anhänge nicht zu groß ist: die Sendekapazität beträgt normalerweise für Nachricht samt Anhang höchstens 30 Megabytes. Unterzeichnen Sie Anträge und Erklärungen, die an die Öffentliche Verwaltung gerichtet sind, mit digitaler Unterschrift. Ganz allgemein sollten alle Anhänge, die einer Unterschrift bedürfen, digital unterzeichnet werden, da die Übermittlung per PEC lediglich eine Form der Nachrichtenübermittlung darstellt. manufakt

Bewahren Sie sämtliche Bestätigungen sorgfältig auf. Der Ausdruck der PEC-Nachrichten auf Papier stellt keine gültige Aufbewahrungsform auf. Die Speicherung muss digital erfolgen. > Für versendete PEC-Mails: Bewahren Sie die vollständige Empfangsbestätigung auf. Sie besteht aus dem File „postacert.eml“, das die Originalnachricht enthält, und aus dem File „daticert.xml“, das alle Informationen bezüglich des Versands (Absender, PEC-Betreiber des Absenders, Gegenstand, Datum und Uhrzeit des Versand, Identifikationskodex der Nachricht) enthält > Für empfangene PEC-Mails: Bewahren Sie den Transportumschlag mit dem „postacert.eml“ auf, der die Originalnachricht (Text und eventuelle Anhänge) enthält. Bewahren Sie auch das File „daticert.xml“ auf, das alle Informationen bezüglich des Versands enthält. Das Zertifikat mit der digitalen Unterschrift, mit welchem eventuelle Anhänge unterschrieben werden, hat eine befristete Gültigkeit (normalerweise nicht länger als drei Jahre). Dies kann sich auf die rechtliche Beweiskraft der PEC-Nachricht (z.B. vor Gericht) auswirken. Eine korrekte digitale Speicherung gewährleistet den gesetzlichen Wert der PECNachrichten.


POLITIK & WIRTSCHAFT | Blue City

Nachhaltige Zustellung BLUE CITY NENNT SICH DIE IDEE, WELCHE DIE WARENZU� STELLUNG IN BOZENS ZENTRUM IN DEN NÄCHSTEN JAHREN TROTZ DER BAUVORHABEN GEWÄHRLEISTEN KÖNNTE.

38 11|2017

„Im Grunde geht es um unterschiedliche Modelle, den Zustelldienst in den verschiedenen Zonen zu steuern und eine pünktliche Warenzustellung zu ermöglichen“, erklärt der Präsident im Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister Gert Lanz. Die Lieferung der Waren sowie der Pakete aus dem Online-Handel würden über elektronische Kleinfahrzeuge erfolgen. Um das Stadtzentrum vom allmorgendlichen Chaos der Lieferanten zu befreien, welches lange Wartezeiten und Verkehrsstaus mit sich bringen, wird eine Zustellung mit einem alternativ betriebenen Zugfahrzeug bestehend aus mehreren Anhängern angedacht. Dieses würde einmal pro Stunde durch Bozen fahren und Pakete zustellen bzw. diese auch abholen. Dadurch könnten sowohl Anrainer als auch Handelstreibende und Gastronomiebetriebe kontinuierlich und vor allem pünktlich beliefert werden. Das Blue City Konzept könnte bedeutende positive Nebeneffekte mit sich bringen. Durch eine Verminderung der Lärmbelastung und der Schadstoffemissionen wird die Lebensqualität erhöht, durch die Einrichtung eines Verteilungszentrums der Altstadt und die Warenauslieferung mit emissionsfreien Fahrzeugen wird der Verkehr reduziert, Einkaufs- und Flaniermeilen aufgewertet und für Ladetätigkeiten müssen keine Genehmigungen mehr ausgestellt werden, da nur noch Sondergenehmigungen für Handelsbetriebe mit Sitz

01 Elektronische Kleinfahrzeuge Die Stadt soll vom Lieferantenchaos befreit werden 02 Positive Auswirkungen Das Konzept verspricht weniger Emissionen und Lärm

in der Altstadt erforderlich sind. „Unsere Vision ist ein Stadtzentrum, in dem Menschen gesund leben können, aber dennoch nicht auf den Komfort einer direkten Zustellung ihrer Waren verzichten müssen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass wir sorgfältig mit unseren Ressourcen umgehen. Die Chance ökologisch, ökonomisch und sozial verträglich zu leben und zu arbeiten, sollten wir auch im Bereich der Mobilität nutzen“, unterstreicht Lanz. Im lvh ist man zuversichtlich, dass Blue City ein Leitprojekt für andere Ballungsräume und Städte in Südtirol sein könnte.

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Rangordnungen, Studie | POLITIK & WIRTSCHAFT

Betriebliche Investitionen

Durchgefallen

DIE ANSUCHEN WURDEN MITTLERWEILE ÜBERPRÜFT UND DIE RANGORDNUNGEN MITTELS DEKRET VERÖFFENTLICHT.

EINE STUDIE HAT ERGEBEN, DASS DIE EUROPÄISCHE KOMMISSION IHRE EIGENE LEITLINIE NICHT EINHÄLT.

Im April 2017 wurde das Beihilfenregime durch Wettbewerb für betriebliche Investitionen von Kleinbetrieben ausgeschrieben. Die Ansuchen wurden nun überprüft und die Ranglisten erstellt. Ein entsprechendes Dekret wurde im Amtsblatt der Republik veröffentlicht. Bereits im Vorfeld war beschlossen worden, die Summe von sechs Millionen Euro zu gleichen Anteilen auf zwei Rangordnungen aufzuteilen. Die erste Rangordnung umfasste alle Betriebe mit bis zu neun Mitarbeitern. In dieser Rangordnung wurden 120 Betriebe berücksichtigt. In der zweiten Rangordnung wurden alle Betriebe gelistet, die zwischen zehn und 49 Mitarbeiter beschäftigen. Hier wurden 58 Unternehmen berücksichtigt. Ausschlaggebend für die Platzierung in der Rangliste war zuerst die Punktanzahl. Bei Punktgleichheit war die Investitionssumme entscheidend. Jeder Betrieb, der am Wettbewerb teilgenommen hat, erhält innerhalb November eine Benachrichtigung, ob er einen Beitrag erhält oder nicht. Auch jene Betriebe, die die Voraussetzungen nicht erfüllt haben, werden benachrichtigt.

Was viele Betriebe schon lange bemängeln, wurde nun durch eine EUROCHAMBRES-Studie bestätigt. Die Europäische Kommission hält ihre eigenen Leitlinien für die Beachtung der besonderen Bedürfnisse von kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen nicht ein. Die Kommission unter Präsident Jean-Claude Juncker bekennt sich eigentlich immer stark zum „Vorfahrt-für-KMU“-Prinzip. Die Studie ergab jedoch, dass die Gesamtqualität der KMU-Tests nicht zufriedenstellend ist. Grund dafür ist die schlechte Bewertung einer Reihe von Folgenabschätzungen gemäß der Richtlinie für bessere Rechtsetzung. Verschiedene Faktoren schwächten die richtige Bewertung der Auswirkungen auf KMU. EUROCHAMBERS empfahl der Europäischen Kommission daher, die Auswirkungen auf KMU für alle politischen Optionen genau zu bewerten.

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HANDWERK & GESELLSCHAFT ARBEIT ALLEIN BESTIMMT NICHT DAS LEBEN: Geselliges Beisammensein und gute Unterhaltung werden im Handwerk groß geschrieben.

Tag des Handwerks

01 Innovation trifft Handwerk Von Weitem war die Flagge zu sehen 02 Auf Erkundungstour Die Besucher bei einer Führung 03 Arno Kompatscher Der Landeshauptmann riss die Zuhörer von den Sitzen

TECHPARK DER TAG DES HAND� WERKS STAND IN DIESEM JAHR UNTER DEM MOTTO „ZUKUNFT BRAUCHT HANDWERK“. Über 200 Besucher kamen nach Bozen Süd, um im NOI Techpark den Tag des Handwerks zu feiern. Lvh-Präsident Gert Lanz appellierte an die Betriebe: „Holt eure Ideen aus den Schubladen.“ Die im Techpark angesiedelten Betriebe werden in Zukunft dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der KMU zu steigern. Schon von Beginn an unterstützte der lvh die Idee das Vorhaben. KMU erhalten dadurch Zugang zu kooperativer Forschung. Landeshauptmann Arno Kompatscher wollte wissen, wer von den Besuchern vom Nutzen des Techparks überzeugt ist. Knapp die Hälfte des Saales erhob sich von den Stühlen. Es gilt also noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten. Damit wurde gleich im Anschluss an den formellen Teil der Veranstaltung begonnen, als die Besucher exklusiv durch den Techpark geführt wurden. Zum dritten Mal wurde der Tag des Handwerks gemeinsam mit dem Verein zur Förderung des deutschen Handwerks organisiert.

04 Diskussionsrunde Gert Lanz hat das Wort 05 Über 200 Besucher Die Reihen waren voll 06 Geselliger Abschluss Zeit zum Netzwerken


01 Innovation auf Südtiroler Art Bunte Werbung für Crowdfunding 02 MIYUCA Lampen aus Laub (LAAB) 03 Akrat Textil und Möbel 04 Brights Lights Lampen aus Kieselsteinen

Alles NOI OPEN DAY AM 21. OKTOBER LUD DER NEUE TECHNOLOGIEPARK ZUM TAG DER OFFENEN TÜR. Seit 2. Oktober ist der Techpark in Betrieb. Drei Wochen später fanden die offizielle Eröffnungsfeier und ein Tag der offenen Tür statt. Dieser war ein voller Erfolg. Über 6.000 Besucher kamen, um das Areal zu erkunden. Auch die Abteilung Innovation und Neue Märkte des lvh hat bereits ihr Büro bezogen – die erste Anlaufstelle für alle interessierten Handwerksbetriebe. Hier konnten die neuen Crowdfunding-Projekte Akrat, LAAB und Brights Lights bestaunt werden.

Arbeitstreue prämiert HANDELSKAMMER IM MERKANTILGEBÄUDE WURDEN MITARBEITER UND MITARBEITERINNEN FÜR IHREN JAHRELANGEN EINSATZ AUSGEZEICHNET. Bereits zum 65. Mal fand in diesem Jahr die Prämierung der Handelskammer statt. Zum ersten Mal gab es heuer zwei Feiern. Nachdem bereits im Frühjahr die Unternehmen ausgezeichnet wurden, waren vor Kurzem

01 Alfons Oberhofer Er arbeitet sei 44 Jahren bei Pizzini 02 Nikolaus Rassele Stolze 39 Jahre ist er bei Larcher Maschinenbau 03 Arnold Weithaler Schon 39 Jahre bei Medus in Meran

die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an der Reihe, die seit mindestens 36 Jahren im selben Betrieb beschäftigt sind. Insgesamt wurden 60 Mitarbeiter prämiert, sechs davon arbeiten in lvh-Mitgliedsbetrieben.

04 Peter Aberham 37 Jahre bei Thaler Franz 05 Albert Pizzini 37 Jahre Medus 06 Hartmann Ebner Ebenfalls seit 37 Jahren bei Thaler Franz


THEMEN IN BEWEGUNG NEU IM MANUFAKT: Diese Rubrik widmen wir den großen Themen unserer Zeit. In diesem Monat geht es um WEIHNACHTEN IM BETRIEB.

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Die Geschichte der Herbergsuche im Jahr 2017 DIE WEIHNACHTSZEIT IST ALLE JAHRE WIEDER MIT EINKAUFSTRUBEL VERBUNDEN. FINDEN GUT GELAUNTE UNTERNEHMER NOCH DIE ZEIT, SICH AUF WEIHNACHTEN ZU BESINNEN? Bald ist es wieder so weit. Gut gelaunte Unternehmer machen sich für das Fest bereit, und tausend unerfüllte Träume liegen in der Luft. Pakete packen und Karten schreiben gehören dazu wie der Weihnachstschmuck. Bei Millionen Kerzen erinnern uns Spendenkonten und

Hilfsaktionen an jene Menschen, die auf unsere Solidarität angewiesen sind. Jedes Jahr, wenn Weihnachten ist, denken wir an die vielen Leute, die man sonst so leicht vergisst. Wären unsere Arme immer so offen und unsere Herzen immer so weit, würden wir die Kraft finden, die Weihnachtsgeschichte jedes Jahr wahr werden zu lassen.

EINE JUNGE FAMILIE MACHT SICH AUF DEN WEG

11.-12.11.2017 Weihnachtsausstellung Mostra Natalizia

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Da machte sich eine junge Familie auf den Weg. Damals, vor über 2000 Jahren, gingen sie von Nazaret nach Betlehem. Zu Fuß. Heute bricht eine Familie auf, um von einem Kontinent auf den anderen zu gelangen. Zu Fuß geht es nicht – sie nehmen unter anderem ein Boot – meistens ein schwaches, unsicheres. Allein gelingt die Reise nicht. Im Boot sind viele Menschen unterschiedlicher Herkunft. Sie haben dasselbe Ziel: ganz neu anfangen. Davon träumte auch die Heilige Familie. Wo aber finden Menschen wie Maria und Josef heute eine Unterkunft? Vor einiger Zeit gab es eine Gruppe von Schülern der Fachoberschule für Bauwesen in Bozen, die ein Zuhause für Menschen ohne Dach über dem Kopf, einen Con-


Weihnachten im Betrieb | THEMEN IN BEWEGUNG

tainer, ein Jahr lang projektierten und bauten – unter der fachkundigen Anleitung motivierter Lehrkräfte und finanziert von heimischen Firmen. Also – alles bestens? Ist die Welt besser geworden, ist Ausgrenzung schon längst Vergangenheit? Nicht ganz, denn die „Herbergsuche“ gestaltet sich für die meisten weiterhin als ein sehr schwieriges Unterfangen. Maria und Josef machten sich auf, um sich in die Steuerlisten einzutragen. Und die Flüchtlinge von heute? Heute haben ihre Beweggründe mit uns zu tun.

01 Vor 2000 Jahren Schutz in einem Stall 02 Heute Zukunft in Europa

DIE GESCHICHTE VON MOUHAMED

Exemplarisch dafür steht die Geschichte von Mouhamed. Er wuchs in einem kleinen Dorf auf. Als er ein junger Mann war, packte ihn die Sehnsucht nach dem Meer. Er hatte als Fischer angeheuert. Abends fuhr er mit seinem Kapitän und den anderen Männern auf einer Piroge hinaus. Sie fischten, wie sie es schon immer taten: mit drei Haken mit Köderfisch und einer rostigen Zündkerze, die die Leine in die Tiefe zieht. Über den Männern kreisten Möwen. Bald zappelte die erste Seezunge am Haken, dann noch eine und wieder eine. Manchmal dauerte es nur zwei, drei Stunden, bis die Kiste voll war, manchmal einen ganzen Tag, und manchmal reichte auch der nicht. Mouhamed fuhr sieben Tage die Woche hinaus. Nur wenn die See allzu rau war, blieb er an Land. Einmal erwischte er einen großen Schwertfisch. „Den Tag werde ich nie vergessen“, erinnerte er sich.

WO BLEIBEN DIE FISCHE?

Das ist lange her. Denn es wurde immer schwerer, überhaupt Fische zu finden. Mouhamed wunderte sich darüber. „Wo waren auf einmal all die Fische?“, fragte er sich. Er sah sehr wohl, dass immer mehr Boote hinausfuhren. „Diese konnten nicht der Grund sein“, dachte er. Senegals Küste war reich an Fischen. Es reichte für alle. Als er keine Antwort fand, fragte er seinen Kapitän. „Das hängt mit den großen Fangschiffen aus Europa und Japan zusammen“, erklärte dieser. „Das sind schwimmende Fabriken. Wie Seeräuber kapern sie unser Meer. Ihre Schleppnetze reichen tief hinunter. Sie durchpflügen den Meeresboden und vernichten alles Leben.“ Mouhamed verstand. Er begriff auch, dass die Fabriksschiffe nicht nur schneller arbeiteten und mehr fischten, sondern auch billigeren Fisch auf den Markt warfen. Es dauerte nicht lange, bis die Fischfabriken auch das Leben Mouhameds umpflügten. Zuerst lief seine Piroge nur mehr jeden zweiten Tag aus. Dann nur noch zweimal die Woche. Irgendwann blieb sie im Hafen. Die Fischgründe waren leer. Die Preise für Fisch im Keller. manufakt

43 11|2017

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70 JAHRE FAMILIENTRADITION AUS DEM SARNTAL Federkielsticker Thaler in dritter Generation erfolgreich

Geschenkideen der besonderen Art

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01 Schick Damenkreationen 02 Familie Thaler Zweite und dritte Generation 03 Das Stickmaterial Fäden aus Pfaufedern

„Fatschn mochn“ hieß es im letzten Jahrhundert. Federkielsticken heißt der Beruf heute. Federkiele, das sind Fäden aus der Feder der Pfauen, die mit ihren prächtigen Farben auf vielen Südtiroler Bauernhöfen durch die Gegend stolzieren. Eine wichtige Wiege des Stickens auf Leder mit Federkielen ist das Sarntal. Und dort begann alles in der einfachen Werkstatt von Johann Thaler (1913–1979). Er stammte aus einer handwerklich begabten Familie in Reinswald. Was am Anfang das Sticken von manchen Trachtengurten und Kraxen ein Zuerwerb zum bäuerlich kargen Leben war, wurde zum Vollerwerb, als die ersten großen Aufträge eintrafen. Kunden waren zunächst die Musikkapelle Sarnthein und einige Liebhaber aus den benachtbarten Ländern, die dieses schöne Kunsthandwerk bei ihren Urlaubsaufenthalten im Tal entdeckten. Als die Kinder Johann jun. und Alois das Handwerk in die zweite Ge-

Die Federkielstickerei der besonderen Art Meran/Obermais, Enge Gasse 3 | Sarnthein, Europastraße 54a

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neration weiterführten, vertieften sie ihre Kenntnisse über die Trachtengürtel. Durch viel Wissen gestärkt, konnten die Gebrüder Thaler der überlieferten Tradition besser gerecht werden oder aber, davon bewusst entfernt, neue Kreationen anfertigen. Ihr Können wurde im ganzen Land sehr geschätzt, und sie bildeten viele Lehrlinge aus. Heute werden in den sehenswerten Läden in Sarnthein und in Meran einzigartige Stücke aus Leder mit hochwertigem Federkielstickerei angefertigt.

QUALITÄT IST SICHTBAR

Mit den im Sarntal ausgebildeten Lehrlingen hat das Handwerk in anderen Tälern Südtirols Fuß gefasst. Geblieben ist die Leidenschaft der 70 Jahre langen Handwerkstradition der Familie Thaler, die heute durch Alois‘ Tochter Evi und die Marke Blattgold in der dritten Generation weitergelebt wird.

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Thema | THEMEN IN BEWEGUNG

Mouhamed verlor seine Arbeit. Zum Abschied sagte sein Kapitän: „Mouhamed, du hast jetzt genug gelernt. Geh und suche deinen eigenen Weg.“

AUF DEM WEG NACH EUROPA

Er verkaufte seine Habseligkeiten und machte sich auf den Weg nach Europa. Er kam in der Adventszeit an. Er hatte von Weihnachten im Fernsehen gesehen. Doch von der Stille und den Bildern, die sein Herz erwärmt hatten, keine Spur. In all dem bunten Treiben macht er sich auf die Suche nach einer Herberge. Doch statt offenen Herzen überall nur Stress und Hektik. Zunächst landete er in Süditalien. Er arbeitete als Küchengehilfe in Restaurants. Als er seine Arbeit verlor, zog er weiter nach Norditalien. Dort arbeitete er als Koch. Mit seinen Gedanken war er jedoch draußen auf dem Meer. Eine Frage zappelte in seinem Kopf wie der Fisch in einem Netz: „Warum holt sich die ganze Welt Fisch aus dem Senegal? Aber warum kauft niemand auf der Welt den Fisch von den Fischern im Senegal?“ Als er eines Tages vor einem Fischgeschäft stand, auf die Seeschollen, Doraden, Zackenbarsche blickte und in ihren traurigen Augen das senegalesische Meer sah, wusste er die Antwort.

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FLUCHT HAT MIT UNS ZU TUN

Ob Fisch oder Gemüse, Erze oder Klima. Flucht hat mit den reichen Ländern des Nordens zu tun. Flucht hat mit uns zu tun. Vor 2000 Jahren hießen sie Maria und Josef. Heute sind es Mouhamed und Joy. Und Joy bedeutet „Freude“.

BALD IST ES SO WEIT

In vielen Betrieben ist es in der Adventszeit oft besonders stressig: Noch schnell eine Arbeit abschließen; noch schnell ein Angebot rausgeben; noch schnell Geschenke besorgen. In der Hektik geht allzu oft der eigentliche Sinn von Weihnachten unter und allzu oft rückt die Weihnachtsgeschichte in den Hintergrund. Wäre uns der Himmel so nah wie in der Weihnachtszeit, dann würden wir uns nicht auf der Suche nach dem Sinn von Weihnachten machen müssen.

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TRENDS & MÆRKTE IM BLICK: Marktneuheiten, Produktvorstellungeen, Betriebsporträts, Trends, Public Relation, Werbung

Günther Pernthaler, Selectra-Präsident Arthur Pernthaler, Ernesto Bortolotti und Jessika Pernthaler (v. l.)

Selectra Amtsübergabe SELECTRA: ERNESTO BORTOLOTTI ÜBERNIMMT DIE GESCHÄFTS� FÜHRUNG DER SELECTRA AG.

Einfache Bedienung GEBERIT-SetApp

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Garantiert sauberes Wasser INNERHOFER AG, ST. LORENZEN: DIE QUALITÄT DES WAS� SERS WIRD VON VIELEN FAKTOREN BEEINFLUSST. GEBERIT HAT EINE INNOVATIVE HYGIENESPÜLUNG ENTWICKELT. Die größte Gefahr für die Verunreinigung des Wassers sind längere Stillstandzeiten und der Eintrag von Verschmutzungen im Trinkwassersystem. Doch wie kommt es überhaupt zu Verkeimungen des Trinkwassers? Ganz einfach, unregelmäßige Wasserentnahmen können zu Stagnation in der Trinkwasserleitung führen und bieten Bakterien einen optimalen Lebensraum, um sich zu vermehren. GEBERIT hat eine Hygienespülung entwickelt, die genau dies verhindert.

IN DEN LEITUNGEN ERNEUERT

Vor allem in Hotels, Krankenhäusern, Altenheimen, Schulen, Sporthallen usw. eignet sich die GEBERIT-Hygienespülung gut, um sauberes Trinkwasser zu garantieren. Durch die Hygienespülung wird in regelmäßigen Intervallen das Trinkwasser in den Leitungen erneuert. Die Einbindung in die Ge-

Günther Pernthaler geht. Bei der Abschiedsfeier blickte er auf eine über 40-jährige Tätigkeit bei SELECTRA zurück und würdigte den Einsatz „seiner Mannschaft“. Symbolisch übergab er seinem Nachfolger Ernesto Bortolotti eine goldene Lampe. „Eine Lampe bedeutet Licht aber auch Wärme, Wohlbefinden, Zusammengehörigkeitsgefühl, ständige Innovation, Technik und Zukunft,“ sagte der neue Geschäftsführer. Präsident Arthur Pernthaler bedankte sich bei Günther Pernthaler für dessen professionelle Mitarbeit, welche zum heutigen Erfolg der SELECTRA maßgeblich beigetragen hat. Anschließend wurde Jessika Pernthaler vorgestellt, die als Vertreterin der dritten Generation ins Familienunternehmen eintritt.

bäudeleittechnik ist digital oder über eine Schnittstelle möglich.

EINFACHE BEDIENUNG DURCH APP

Bedient wird die Hygienespülung ganz einfach mit dem Smartphone über Bluetooth über die GEBERIT-SetApp (erhältlich für Android und Apple). Eine vandalensichere Abdeckplatte aus Edelstahl dient gleichzeitig als schneller Zugang für Instandhaltungsarbeiten. Die Erstbefüllung des Systems erfolgt unter Einhaltung der notwendigen Hygieneanforderungen. Die innen liegende Zirkulation erneuert das Trinkwasser in den Leitungen und sorgt auf hygienische Art und Weise für geringe Energiekosten. Es ist also jetzt einfacher, den bestimmungsgemäßen Betrieb der Trinkwasser-Installation sicherzustellen und für sauberes Wasser zu sorgen, und das auch mit dem Smartphone.

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PR-Info | TRENDS & MÆRKTE

Glücklich, ein Tischler zu sein

01 Kantenleimmaschine von Felder Wechselleimbecken mit werkzeuglosem Schnellwechselsystem 02 Herzliche Begegnung Tischlermeister Alfred Mahlknecht (l.) mit Joachim Scheiber von Felder Italia

FELDER ITALIA, NATZ-SCHABS: QUALITÄT AUS HOLZ, SO PRÄSENTIERT SICH DIE KLEINE TISCHLEREI ALMA IM WEB. DEN ERFOLG VERDANKT ALFRED MAHLKNECHT ABER SEINER PERSÖNLICHEN HINGABE. Wenn ein kleiner Betrieb wie die Tischlerei Alma in zwanzig Jahren Bestehen ganze fünf Lehrlinge erfolgreich zu Tischlergesellen ausbildet, dann steckt im Ausbilder nicht nur große Freude, die Geheimnisse des Berufs an junge Menschen weiterzugeben, sondern er übernimmt Verantwortung und zeigt ein großes Herz. Dann legt er auf Wohlbefinden und auf ein positives Arbeitsklima im Betrieb großen Wert.

KLEIN UND MODERN

Als Joachim Scheiber, Verkaufsmanager von Felder Italia in Natz-Schabs, und ich bei Tischlermeister Alfred Mahlknecht in Unterinn am Ritten ankommen, werden wir gleich von dieser positiven Energie angesteckt. Mit Bescheidenheit führt er uns durch die Werkstatt, die mit einem modernen Fuhrpark ausgestattet ist. Er zeigt uns den neuesten Kauf, die Formatkreissäge K 550 von Felder, die bereits die alte K 450 ersetzt hat. Er führt uns zur Fräsmaschine profil 45, die

ihm Experten im Felder-Werk in Hall in Tirol vorgeführt hatten, und zeigt uns die Kantenleimmaschine FELDER G 680, mit der er sehr zufrieden sei. „Wir haben immer unser Bestes gegeben“, sagt er. „Moderne Maschinen gehören zum Tischlerhandwerk dazu, und wir konnten aufgrund der guten Auftragslage immer den Schritt halten.“ Alfred Mahlknecht ist zufrieden mit dem Werdegang seines Betriebes. Nach der Lehre und nach einiger Zeit mit einem Partner hat er sich genau vor 20 Jahren in die Werkstatt von Paul Niederstätter eingemietet. Dort fühlt er sich wohl. „Wir sind sehr glücklich und können ohne große Sorgen alle Kundenwünsche erfüllen. Besonders geschätzt ist die Tischlerei Alma bei der Anfertigung von Küchen, wenn die Ansprüche der Frauen hoch sind. Mit Felder hat er den besten Partner zur Seite. mb

03 Fräse profil 45 Einstellen auf individuelle Wünsche 04 Kreissäge Format 4 Perfekte Anfertigung

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Tischlerei ALMA Seestraße 19 39054 Unterinn am Ritten Tel. 0471 345 098 info@tischerei-alma.com www.tischlerei-alma.com FELDER ITALIA Förche 10 39040 Natz-Schabs Tel. 0472 832 628 www.felder-group.it FELDER GROUP Hauptsitz KR-Felder-Straße 1 A-6060 Hall in Tirol www.felder-group.com


TRENDS & MÆRKTE | PR-Info

Die digitale Tischlerei

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Pixner Anlagen der Firma Handl-Maschinen. Er ist für diese Marke in Südtirol und darüber hinaus der erste Ansprechpartner. Sollte ein Betrieb eine andere Maschine bevorzugen oder sie bereits im Hause haben, suchen Herr Pixner und der Handwerker nach der besten Lösung, um die Digitalisierung von der Planung bis in die Werkstatt voranzutreiben. Die RSO-Software erzeugt alle relevanten Maschinendaten und lässt sich so auf allen gängigen Marken anwenden. Klaus Pixner erinnert an die Förderung laut Industrie 4.0, die Handwerker für Investitionen in die Digitalisierung in Anspruch nehmen können. „Wir übernehmen die komplette Abwicklung des Projekts, bei dem Betriebe Sonderabschreibungen bis zu 250 Prozent nutzen können.“

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Seit 2011 berät Klaus Pixner aus St. Martin in Passeier Tischlereien, wenn es darum geht, Zeichnungen, Software und CNC-Maschinen miteinander ideal zu verknüpfen – seine Firma 3C steht für CAD, CAM und CNC. Bei der Zeichensoftware setzt der gelernte Tischler und Einrichtungsplaner auf RSO-CAD, ein Autocad-basierendes Produkt der österreichischen RSO-Gruppe. Die RSO-Module ermöglichen Tischlern, den gesamten Arbeitsablauf innerhalb einer einzigen Programmoberfläche zu erledigen: von der Planung über die Kundenpräsentation, die anschließende technische Aufbereitung und Stücklistenausgabe bis hin zur Datenübergabe an die CNC-Bearbeitungsmaschine. Für die Holzbearbeitung empfiehlt

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3C DESIGN & MACHINERY: TISCHLEREIEN ARBEITEN EFFIZIENTER, WENN SOFTWARE UND MASCHINEN VERKNÜPFT SIND.

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KONTAKT 3C DESIGN & MACHINERY Ansprechpartner Klaus Pixner Saltnerweg 39010 St. Martin i. P. Mobil 392 920 07 88 klaus.pixner@rso-group.it www.rso-group.com www.handl.at

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Beratertag DACH IDM-INFORMATIONSTAG: ÜBER DIE HÄLFTE DER SÜDTIROLER EXPORTE GEHT IN DIE DACH�REGION. WAS DABEI ZU BEACHTEN IST, ERFAHREN UNTERNEHMER AM 21. NOVEMBER IN BOZEN.

Mitarbeiter im Ausland Information über Rahmenbedingungen wichtig

Viele Südtiroler Handwerker entsenden ihre Mitarbeiter nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz, um dort Dienstleistungen zu erbringen – eine Herausforderung, müssen doch dabei viele rechtliche und organisatorische Themen berücksichtigt werden. Es handelt sich dabei vor allem um Formalitäten und Meldevorschriften, die die Einreise, den Aufenthalt und das Gewerbe-, Arbeits-, Sozial- und Steuerrecht betreffen. Damit Unternehmer einen Überblick über die vielzähligen Vorschriften erhalten, organisiert IDM Südtirol am 21. November im Hotel Sheraton Bozen einen Beratertag zum Thema DACH. Auf dem Programm stehen neben Fachvorträgen und Beratungen zum Thema Mitarbeiterentsendung auch Referate und individuelle Einzelgespräche zu Markteintritt, Transport und Logistik. Zudem wird über die neue Steuerreform in der Schweiz informiert, die ab Januar 2018 in Kraft tritt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung innerhalb 14. November ist aber notwendig.

ANMELDUNG UND KONTAKT Beratertag DACH Stefanie Strickner Tel. 0471 094 511 stefanie.strickner@idm-suedtirol.com www.idm-suedtirol.com/de/events


PETER NAGLER, DIREKTOR DES INTERNETPROVIDERS RAIFFEISEN ONLINE Unternehmensgründer sind mit modernen IT-Lösungen wettbewerbsfähiger

Vom Internetanschluss bis zur schlüsselfertigen Website Moderne IT-Lösungen sind heute Voraussetzung für jedes Unternehmen, unabhängig von der Branche. Welche Dienste gerade für junge Unternehmer interessant sind, weiß Peter Nagler, Direktor des Internetproviders Raiffeisen OnLine. Herr Nagler, ohne Internet läuft heutzutage gar nichts. Was empfehlen Sie Unternehmensgründern? Ein Internetanschluss, eine eigene Internetadresse und ein moderner Webauftritt sind für jedes neue Unternehmen äußerst wichtig. Überhaupt ist der Internetanschluss die Voraussetzung für das laufende Geschäft und für viele Dienste, die damit zusammenhängen. In rund 50 Gemeinden Südtirols gibt es ein schnelles und sicheres Glasfaser-Internet bis hin in den Betrieb. Für Unternehmen, die nicht mit Glasfaser erschlossen sind, bieten wir VDSL, ADSL oder FunkInternet an und decken so ganz Südtirol ab. Schnellere Internetverbindungen ermöglichen den schnellen Austausch großer Datenmengen. Die Sicherheit ist dabei sehr wichtig. Als erster Provider Italiens bieten wir deshalb zur Internetanbindung automatisch auch die Sicherheit im Paket mit. Somit sind Dokumente sowie Kunden- und Lieferantendaten bestens geschützt.

Die Kommunikation verlagert sich vermehrt ins Netz. Welche Lösungen gibt es hier? Dank der hohen Geschwindigkeiten, die ein Breitband-Internetanschluss bietet, ist die Nutzung von IP-Telefonie störungsfrei und in höchster Qualität möglich. In der Geschäftswelt ist der Informationsaustausch in Echtzeit mit Kunden und Lieferanten besonders wichtig. Eine hohe Erreichbarkeit steigert die Effizienz und beschleunigt die Geschäftsprozesse. ROL Voice Business ist eine professionelle Internet-Telefonie-Lösung, mit der die Mitarbeiter per VoIP-Telefon – und mobil per App – arbeiten können. Alle Festnetze der EU-Länder und der Schweiz sind zum Ortstarif erreichbar. Zusätzliche Dienste wie Chat oder der Anrufservice für Kunden und Nutzer der Webseite des Unternehmens runden das Paket ab. Auch die Installation einer VoIP-Gegensprechanlage anstelle der herkömmlichen Türsprechanlage ist möglich.

Woran sollte ein Unternehmensgründer noch denken? Der Webauftritt ist ein zentrales Marketing- und Verkaufsinstrument. Jede Branche hat ihre speziellen Bedürfnisse. Internetseiten können sehr komplex sein. Es gibt jede Menge interessanter und spannender Funktionen, die eingebaut werden können. Gerade in der Anfangsphase gilt es aber, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig und notwendig ist. In einem Gespräch mit den Beratern von Raiffeisen OnLine werden Lösungen ganz nach dem Bedarf und dem verfügbaren Budget des Kunden ausgearbeitet. Die Internetseite und weitere Applikationen können dem Wachstum und den künftigen Anforderungen der Kunden ständig erweitert werden.

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produkte Fenster und Türen entwickelt. Ein Teil des Tischs ist für die Bearbeitung linearer Elemente gedacht, und der andere Teil dient der Herstellung von Sonderausführungen (Bögen, Türen mit Kassettenprofil oder Formatierungen). Es sind zwei Maschinen in einer: eine Arbeitsstelle und ein spezifisches Multi-Bearbeitungszentrum für Türen und Fenster. Die WinLine 16 wird als eine äußerst leistungsstarke Maschine bei geringem Platzbedarf von Profis weltweit sehr geschätzt.

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PR-Info | TRENDS & MÆRKTE

EnergyManagement Für Ihr Unternehmen

Nachhaltige Energiezukunft für Südtiroler Betriebe ALPERIA, BOZEN: ALPERIA UNTERSTÜTZT UNTERNEHMEN BEI EINEM INTELLIGENTEN EINSATZ DER ENERGIERESSOURCEN UND BIETET ENTSPRECHENDE DIENSTLEISTUNGEN. Als umfassender Energiedienstleister bietet Alperia Betrieben maßgeschneiderte Energielösungen an. Dank des Rahmenabkommens zwischen Wirtschaftsverband (lvh.apa) und Alperia profitieren Verbandsmitglieder von vorteilhaften Angeboten und haben einen lokalen Energiepartner an ihrer Seite, der sie mit grüner Energie aus Südtiroler Wasserkraft versorgt. Zudem arbeitet Alperia an innovativen Energielösungen für die Zukunft, unter anderem im Bereich der Energieeffizienz.

ENERGIEEFFIZIENZ IM EIGENEN BETRIEB STEIGERN

In Zeiten steigender Energieverbräuche ist Energie zu kostbar, um diese zu verschwenden. Insbesondere Handwerksbetriebe mit eigenen Produktionsstätten weisen erhöhte Energieverbräuche auf. Mit adäquaten Energiesparmaßnahmen kann man dem erhöhten Energiekonsum entgegenwirken. Durch eine effizientere Nutzung von Energie werden Ressourcen geschont und Betriebskosten langfristig eingespart.

ENERGIEMANAGEMENT

Die Einführung eines Energiemanagement-Systems ist die ideale Lösung, um den Energieverbrauch im Unternehmen effizienter zu gestalten. Alperia bietet Unternehmen eigene Energieaudits an. Im Rahmen der Beratung nehmen qualifizierte Mitarbeiter die Energieprozesse und Energieflüsse im Betrieb genauer unter die Lupe und identifizieren die Energieeinsparpotenziale. Alperia unterbreitet zudem konkrete Vorschläge für mögliche Maßnahmen – wobei teilweise mit nur gemanufakt

ringem Aufwand die Energieverbräuche gesenkt werden können – und bietet Unterstützung bei deren wirtschaftlichen und technischen Bewertung, auch hinsichtlich Relevanz, Durchführbarkeit und Höhe der Investition. Speziell für Businesskunden hat Alperia außerdem einen eigenen Web Energy Check entwickelt, der eine einfache Ermittlung des Energieeffizienzgrades des eigenen Unternehmens ermöglicht. Zu finden ist der Web Energy Check im Online-Kundenportal von Alperia.

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KLIMA FACTORY: PROGRAMM DER KLIMAHAUS AGENTUR

Durch den Alperia Energy-Audit besteht die Möglichkeit am KlimaFactory-Programm, einer Initiative der KlimaHaus-Agentur zur Verbesserung der Energieeffizienz in Unternehmen, teilzunehmen. Das Programm beinhaltet Checkup, Benchmarking und Bewertung durch die KlimaHaus-Agentur.

FÖRDERUNGSMÖGLICHKEITEN

Unternehmen, auch kleine und mittelständische Betriebe, haben die Möglichkeit, um Landesförderungen betreffend Energieeffizienzmaßnahmen anzusuchen. Ein Energieaudit beispielsweise wird bis zu 60 Prozent gefördert, vorausgesetzt, es wird von einer qualifizierten Einrichtung wie Alperia Energy durchgeführt.

KONTAKT Alperia Tel. 0471 987 830 energy@alperiaenergy.eu www.alperiaenergy.eu



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