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TRENDS UND MÄRKTE

THEMEN IN BEWEGUNG

GROSSE THEMEN: In dieser Ausgabe gehen wir einem Thema nach, das uns allen angeht: die Hygiene am Arbeitsplatz in den verschiedenen Bereichen.

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Hygiene im Betrieb –darauf kommt es an

EIN SAUBERER ARBEITSPLATZ IST EIN AUSHÄNGESCHILD JEDES BETRIEBS UND SPIELT GLEICHERMASSEN FÜR DEN 1-MANN- BZW. 1-FRAU-BETRIEB WIE FÜR DEN GROSSBETRIEB MIT VIELEN MITARBEITERN/-INNEN EINE WICHTIGE ROLLE.

Fit für die Reinigungsarbeit Mit Produkten für verschiedene Anwendungsbereiche und Bedürfnisse „Wo gehobelt wird, fallen Späne“ und wo gearbeitet wird, entsteht Schmutz, der wieder entfernt werden will. In den letzten zwei Jahren ist mit der persönlichen Hygiene ein weiterer Aspekt aus dem weitläufigen Hygienethema in den Mittelpunkt gerückt, weil Hände häufig Krankheitserreger übertragen und gemeinsam benutzte Gegenstände oder Oberflächen besondere Risiken bergen. Die branchenspezifischen Anforderungen sind sehr unterschiedlich, und die Betriebsgröße bzw. die Anzahl der Mitarbeitenden sind ein weiterer, nicht unerheblicher Faktor. Dennoch eint alle Betriebe der Anspruch nach Effizienz, Leistung und Wirtschaftlichkeit.

GUTE HYGIENEPRAXIS WICHTIGER DENN JE

Eine „gute Hygienepraxis“ betrifft sowohl Mitarbeitende als auch die Betriebsführung: Tagtäglich beschäftigen sie sich damit, wie sie ihren Arbeitsplatz, die eingesetzten Maschinen und Vorrichtungen sowie sich selbst möglichst effizient, schnell und hygienisch reinigen können. Der Begriff Sanifikation umfasst beide Arbeitsschritte: Reinigung und Desinfektion. Wo eine Desinfektion zur Neutralisierung bzw. Abtötung von Mikroorganismen nötig ist, erfolgt diese separat – ersetzt aber keineswegs die Reinigung.

01 Hochauflösende Massen-

spektrometer Bei Forschung und Entwicklung im Einsatz 02 Dr. Andreas Tirler Laborleiter bei Hygan in Leifers

SCHMUTZFAKTOREN UND REINIGUNGSMITTEL

Der Begriff Schmutz ist eine Sammelbezeichnung für Staub, Sand, Öl, Fett, Mikroorganismen und alle unerwünschte Substanzen, die sich auf Oberflächen und Böden ansammeln und in unterschiedlichen Varianten und Formen – fest, halbfest, flüssig – zu finden sind. Schmutz ist nicht gleich Schmutz. Es gibt verschiedene Schmutzarten, die besonderer Mittel zur Reinigung bedürfen: > Mineralien wie Sand, Ton, Lehm; > Fette und Öle (Lipide und andere); > lösliche Mineralsalze, Kalk und Kalkseifen; > Fasern; > organischer Schmutz wie Kohlenhydrate, Eiweiße,

Blut, Kot, Unrat; > organische Partikel wie Ruß, Pollen; > Kleinstlebewesen und Keime wie Bakterien, Pilze,

Algen, Viren. Universale Reinigungsmittel gibt es nicht bzw. können die spezifischen Anforderungen nicht zur Zufriedenheit lösen. „Viel hilft viel“ ist ein Prinzip, das bei der Reinigung nicht unbedingt zutrifft. Spezielle, auf den spezifischen Bedarf abgestimmte Produkte ermöglichen eine sachgemäße Reinigung, schonen die Materialien und schützen den Anwender. Die Unterschiede werden bedingt durch: > Schmutz; > Materialien (Typ, Porosität, Oberfläche); > maschinellen/händischen Einsatz; > Rahmenbedingungen (Zeit, Temperatur).

EIN BETRIEBLICHES HYGIENEKONZEPT LOHNT SICH

Regelmäßige Reinigung und Desinfektion müssen geplant und ordnungsgemäß durchgeführt werden. Neben dem „Wie“ gilt es auch das „Wann“ und „Wieoft“ zu definieren. Strukturierte Konzepte helfen, die Arbeiten einzuteilen und die Übersicht zu behalten – im kleinen, im mittleren und im großen Betrieb. Und so unterscheidet man, > ob nach jeder Verwendung oder in regelmäßigen

Abständen (täglich, wöchentlich, nach Bedarf usw.) gereinigt wird; > ob trocken, nebelfeucht, das heißt mit wenig Wasser geputzt oder mit viel Wasser gewaschen wird; > ob die Reinigung von Hand oder maschinell zu erfolgen hat; > ob gebrauchsfertige Produkte verwendet werden oder man mit Konzentraten arbeitet; > ob die eingesetzten Reinigungsmittel für die zu reinigenden Materialien geeignet sind. Eine entsprechende schriftliche Dokumentation mit sogenannten Reinigungs- bzw. Desinfektionsplänen hilft, den Überblick zu bewahren.

HYGIENERISIKEN IM BETRIEB ERKENNEN

Wie erkennt man besondere Hygienerisiken im Betrieb? Besondere Herausforderungen sind nicht nur branchenspezifisch, sondern schon innerhalb eines jeden Betriebes sehr unterschiedlich: Eine Personaltoilette hat andere Reinigungsanforderungen als etwa die Werkbank eines Tischlers oder die Arbeitsfläche eines

Kfz-Mechanikers. In einem Büro mit viel Personenverkehr sind die hygienischen Brennpunkte andere als etwa in einem Magazin oder in einer Produktions- bzw. Fertigungshalle. Besondere Anforderungen an Hygiene und Reinigung bestehen in der Lebensmittelverarbeitung.

BESONDERE BEDÜRFNISSE BEI LEBENSMITTELVERARBEITUNG

Die Hygiene in der Lebensmittelverarbeitung stützt sich auf die drei Säulen Betriebs-, Personal- und Lebensmittelhygiene. Die Gesamthygiene wird über das HACCP-Konzept abgedeckt, die Betriebs- und Personalhygiene nur teilweise, und jeder Betrieb muss hier Zusätzliches leisten, um die Lebensmittelhygiene zu gewährleisten: > persönliche Reinlichkeit und Hygiene (Kontrolle von Haar und Barthaar, Mund, Haut); > saubere und desinfizierte Hände, kurze Fingernägel ohne Lack; > kein Essen, Trinken, Kauen (Gummi, Tabak); > saubere Arbeitsbekleidung; > kein Schmuck oder Uhren; > bei Desinfektion saubere und intakte Handschuhe.

BERATUNG UND KNOW-HOW VON EXPERTEN NUTZEN

Die Anforderungen und Herausforderungen sind in jedem Unternehmen unterschiedlich, und ein allgemein gültiges Konzept, das für alle gleichermaßen gilt, gibt es nicht. Hygienekonzepte, Reinigungs- und Desinfektionspläne sollten unter kundiger Anleitung durch Hygieneexperten analysiert und ausgearbeitet werden. Im Austausch mit den Experten werden zudem anormale Probleme bewertet, etwa wenn eine Maschine Öl verliert. Die Zeit, die man in die Erarbeitung solcher Konzepte investiert, ist gut investiert und rechnet sich schnell durch die Kosten- und Zeitersparnis.

DAS UNIVERSALE REINIGUNGSMITTEL IST EINE EIERLEGENDE WOLLMILCHSAU: DIE GIBT ES NICHT.

DR. JONAS RIVETTI

„Viel hilft viel“

Trifft bei der Reinigung nicht wirklich zu

01 Über 300 Rohstoffe

Qualitätsprodukte für die Reinigung und die Hygiene 02 Qualitätskontrolle In mehreren Arbeitsschritten

Die Autoren

Dr. Jonas Rivetti Chemiker und Produktentwickler Berater bei der Ausarbeitung von Hygienekonzepten

Marion Thöni Marketingleitung Hygan GmbH A. Meucci-Str. 5 39055 Leifers Tel: 0471 954558 www.hygan.eu info@hygan.eu

WISSENSWERTES RUND UM DIE REINIGUNG UND HYGIENE

01

Reinigungsarten

> Unterhaltsreinigung definiert die regelmäßige Ausführung von Reinigungsarbeiten in festgelegten Zeitabständen. > Sichtreinigung: Beseitigt Schmutz, der direkt sichtbar ist. Hierzu zählt das Aufräumen, das Leeren der Papierkörbe, das Lüften und das Entfernen grober, sichtbarer Verschmutzungen. > Grundreinigung: Der „Frühjahrsputz“ fürs Unternehmen umfasst alle

Arbeitsschritte der Unterhaltsreinigung, ergänzt durch eine intensive

Pflege der Räume und Einrichtung.

02

Lebensmittelbereich

Wussten Sie schon, dass der Begriff HACCP ursprünglich aus der Raumfahrt stammt? Das Konzept wurde in den USA für die Lebensmittelsicherheit im All entwickelt, da sich die Lebensmittel, die die Astronauten/-innen zu sich nehmen, im Weltraum der Kontrolle entziehen. Später wurde die Idee ausgeweitet und in den 1990er Jahren im EU-Recht verankert. Heute ist das HACCP-Konzept wesentlicher Bestandteil der Arbeit im Lebensmittelbereich.

03

Hygienefaktoren

1. Personalhygiene: Schulung und Einhaltung eines hygienebewussten Verhaltens aller Mitarbeitenden 2. Betriebshygiene: Schaffung und Erhalt eines guten Hygienestandards durch geeignete Räumlichkeiten, Einrichtungen und Gerätschaften 3. Prozesshygiene: Auswahl von Verfahren, die ein hygienisches Herstellen,

Be- bzw. Vearbeiten gewährleisten

04

Der Sinner’sche Kreis

Der Sinner‘sche Kreis beschreibt alle nötigen Faktoren für einen erfolgreichen Reinigungsprozess. Nur durch eine optimale Abstimmung der Faktoren Mechanik, Zeit, Temperatur, Chemie und Wasser kann eine Reinigung sinnvoll erfolgen. Wenn ein Faktor verringert wird, müssen die anderen stärker einwirken können, um dasselbe Ergebnis zu erhalten!

Zeit

Temperatur

Mechanik

Chemie

Wasser Zeit

Temperatur

Mechanik

Chemie

Wasser

IM BLICK

TRENDS: Marktneuheiten, Produktvorstellungen, Betriebsporträts, Public Relation, Werbung

Digitalisierung begeistert

ALPIN GMBH, BOZEN: DAS IT-UNTERNEHMEN LUD ZUR JÄHRLICHEN KONFERENZ MIT DEN SCHWERPUNKTEN DIGITALISIERUNG UND CLOUD.

Die Alpin GmbH, das Bozner Unternehmen, das modernste IT-Produkte und Dienstleistungen zur Digitalisierung anbietet, lud heuer wieder zur jährlichen Digitalisierungkonferenz in die historischen Räume von Schloss Freudenstein ein. Über 60 Vertreter heimischer Unternehmen und Interessenten kamen der Einladung nach und erhielten geballte Informationen anhand einiger Best-Practice-Beispiele und hatten Gelegenheit, sich zu aktuellen Themen rund um die Digitalisierung und Cloud auszutauschen. Schwerpunkt der Veranstaltung waren die verschiedenen Möglichkeiten einer erfolgreichen Digitalisierung im Unternehmen, der erfolgreiche Einsatz von Cloud-Produkten und CloudTechnologien sowie praktische Anwendungen und Einsatzszenarien. Abgerundet wurde die Veranstaltung vom Erfahrungsbericht der HOPPE-Gruppe zum Thema „Der Weg in die Cloud: Herausforderungen und Entscheidungen“.

CARMEN TAUBER Leiterin Servicebanking und Digitalisierung, Raiffeisenkasse Eisacktal

Persönlich und digital

DIE BANK DER ZUKUNFT

Digitale Services und Zugangskanäle werden für Bankkunden immer wichtiger. Die Raiffeisenkassen haben in den letzten Jahrzehnten aufwendige IT-Infrastrukturen im Kernbankengeschäft etabliert und sind für das digitale Zeitalter gerüstet. „Wir treiben die Digitalisierung konsequent voran, im Zahlungsverkehr, im Online-Vertrieb und in der Beratung“, unterstreicht Carmen Tauber, Leiterin des Service Banking und Digitalisierung in der Raiffeisenkasse Eisacktal. Digitalisierung ist dann zielgerichtet, wenn sie dem Kunden Dinge erleichtert, Bequemlichkeit schafft und einen Mehrwert bietet. Denn die Menschen zu unterstützen, ist ein ureigener genossenschaftlicher Ansatz. Ökonomisch gesehen ist die Digitalisierung in vielerlei Hinsicht attraktiv: Mit leistungsfähigen und intelligent eingesetzten Technologien können Prozesse automatisiert, Kosten gespart und MitarbeiterInnen effizient eingesetzt werden. Der Wert menschlicher Interaktion bleibt dennoch hoch. Denn bei wichtigen finanziellen Entscheidungen ist nach wie vor die professionelle und persönliche Beratung gefragt.

Der Verkaufsförderung dienende Werbemitteilung.

www.raiffeisen.it

Gewellte Rohre PM FLEX

Anwendung im Detail

Selectra & PM FLEX: Wir leiten Ihre Energie

SELECTRA AG: VON KABELN BIS ZU VERTEILERDOSEN: SELECTRA BIETET EINE BREITE PALETTE VON MATERIALIEN AN, DIE FÜR DIE INSTALLATION VON ELEKTRISCHEN GERÄTEN ODER SYSTEMEN GEEIGNET SIND.

Die Selectra-Installationsmaterialien wurden sowohl für Elektriker als auch für die Industrie entwickelt und erleichtern die Elektroplanung und -installation. Einer der ältesten und zuverlässigsten Lieferanten ist PM FLEX: der führende Hersteller und Vertreiber von isolierenden Schutzrohrsystemen für Elektroinstallationen. „PM FLEX ICTA“-Wellrohre verdrängen in ganz Europa die traditionellen PVC-Rohre aufgrund ihrer überlegenen technischen und sicherheitstechnischen Eigenschaften.

FÜR MEHR SICHERHEIT

Die Vorteile von „PM FLEX ICTA“-Wellrohren: > sie sind selbst-zurückbildend; > sie können mit Zement und Beton verwendet werden (sie sind völlig frei von Mikrolöchern); > sie sind selbstschützend und benötigen daher keine Betonabdeckung; > sie sind widerstandsfähiger gegen hohe

Temperaturen; > sie sind stoßfest; > sie sind umweltfreundlich (geringe Rauchentwicklung und sehr niedrig). Die Vorteile der Rohre mit Kabeln sind viele, allen voran die schnellen Installationszeiten mit weniger Personal, weil die Kabel nicht verlegt werden müssen. Schließlich umfasst das Anti-UV-Sortiment UV- und witterungsbeständige Röhren, die für Außeninstallationen und Photovoltaikanlagen bei direkter Sonneneinstrahlung geeignet sind. Weitere Informationen auf www.selectra.it und auf www.pmflex.com.

ICTA Rohre von PM

FLEX Vorverdrahtete, leere und UV-beständige Rohre

KONTAKT

Selectra AG

Pacinotti Straße 11 39100 Bozen Tel. 0471 558800 www.selectra.it

PM FLEX

www.pmflex.com

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