manufakt, März 2016

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70. Jahrgang

www.lvh.it

03 2016

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) art.1, comma 1 CNS Bolzano | Tassa Pagata – Taxe Percue

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

fortbildung

Worauf es bei einer erfolg­ reichen Lehre für den Lehrling und den Betrieb ankommt. Seite 24

Forschung

Wie ein innovativer Handwerker aus dem Sarntal neue Wege beschreitet. Seite 28

duale ausbildung – lehre für die zukunft

förderungen

Mit welchen Maßnahmen Arno Kompatscher dem Hand­ werk unter die Arme greift. Seite 38



Junge Menschen für unsere Berufe zu begeistern, gehört zu einer unserer wichtigsten Aufgaben. Gert Lanz lvh-Präsident

Editorial

03 03|2016

Liebe Leserin, lieber Leser, seinem Kind Wege für die Zukunft zu verbauen, ist wohl das Letzte, was Eltern beabsichtigen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf fällt es ihnen oft schwer, ihrem Sohn oder ihrer Tochter dabei zu helfen, den passenden Ausbildungsweg zu finden. Klischees, fehlende Informationen und falscher Stolz sollten dabei keine Rolle spielen. Leider gibt es das zur Genüge, wie in unserer Titelgeschichte deutlich wird. Vor allem eines muss man sich vor Augen halten: Durch die Angleichung der verschiedenen Ausbildungswege stehen den Jugendlichen alle Türen offen. Geht nicht, gibt’s nicht. Es liegt am Ende an den Jugendlichen selbst, was sie aus all diesen Chancen machen. Neben Aus- und Weiterbildung sind zudem Forschung und Entwicklung wichtige Grundpfeiler eines erfolgreichen Betriebes. In Südtirol gibt es unzählige Beispiele von Erfolgsgeschichten von Handwerkern, die diese beiden Elemente hervorragend vereint haben: Wissen und Können als solides Fundament und den Drang zu Neuem und Unbekannten. Hinter innovativen, expandierenden Betrieben und beeindruckenden Entwicklungen großer, aber auch kleiner Unternehmen und einzelner Personen stecken immer Menschen, die hart an etwas gearbeitet und nicht so schnell aufgegeben haben. Sie sind oft über ihre Grenzen gegangenen und haben Schritte gewagt, für die sie ausgelacht oder sogar für verrückt erklärt wurden. Ihre Ziele haben sie aber immer mit Herz und Kopf verfolgt – und genau darin liegt der Schlüssel zum Erfolg. Die Redaktion manufakt


12–17 lehre – mit handwerk nach oben

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel.: 0471-3232-00 Fax: 0471-3232-10 E-Mail: manufakt@lvh.it Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland)

04 03|2016

Redaktion: Karin Köhl (kk) Dr. Davide Fodor (df) Verantwortliche Werbung Trends & Märkte Dr. Margareth M. Bernard Verantwortliche Direktion: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948 Grafik und Layout: KD1 Designagentur Druck: Athesiadruck GmbH Bozen Cover: Klaus Peterlin Fotos: Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister, Pixabay

18 18  I nnovation

durch kooperation 28  M it treppen

nach oben 38  Arno

Kompatscher im Gespräch

28


Inhalt

Inhalt manufakt aktuell

06  aus der handwerkswelt

Die Entwicklung des Arbeits­ markts und der Wirtschaftswelt in Südtirol auf einen Blick.

branchen

28  D er tüftler im tal

Nicht nur mit seinen Designer­ treppen macht das Unternehmen Metallconcept von sich reden.. 31  optimistisches bauwesen

Fokus

Motivation und die steigende Auftragslage lassen Maurer und Baumeister zuversichtlich in die Zukunft blicken.

12  D uale ausbildung

Wie die duale Lehre funktio­ niert und wie man das Image des Handwerks bei den Jugendlichen und ihren Eltern aufwerten kann.

32  j unges Handwerk

Südtirols Junghandwerker sind alles andere als fad und spröde.

politik & wirtschaft Betrieb

03|2016

38  l andeshauptmann arno 18  i nnovation & kooperation

Südtirols Handwerker müssen sich immer wieder neu erfinden. Eine Kooperation mit dem Fraun­ hofer-Institut hilft nun dabei.

Kompatscher im interview Wie der Landeshauptmann dem Handwerk mit Förderungen unter die Arme greifen will. 40  private post

20  Vorsicht telefonfalle

Achtung bei vermeintlichen Anrufen vom Arbeitsinspektorat.

Das Monopol der Poste Italiane gehört der Vergangenheit an. 43  digitales südtirol

38

Bildungswerkstatt

Der Breitbandausbau in Südtirol schreitet voran. Einfach ist das allerdings nicht immer.

22  L ehre mit herz und hirn

Nicht nur die Jugendlichen, auch Ausbildner und Chefs sind bei ei­ ner erfolgreichen Lehre gefordert.

Trends & MÆrkte

44  M anagement und 27  Mehr Meister

„Du wirst nicht schöner – aber besser!“ Mit einer Imagekampagne wird das Ansehen der Meister gesteigert. manufakt

05

unternehmensführung Der Masterlehrgang in Kloster Neustift verbindet Theorie und Praxis. Ein ehemaliger Teilnehmer im Interview.


manufakt aktuell News im überblick: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol? Neuigkeiten, Informationen und Meldungen aus der Welt der Wirtschaft in Kürze.

06 03|2016

Gefälschte Rechnung vorsicht bei verdächtigen aufforderungen

Betrüger werden immer dreister: Nachdem in den letzten Monaten zahlreiche Unternehmen trügerische Posterlagscheine und gefälschte Rechnungen erhalten haben, werden nun auch falsche Aufforderungen über zertifizierte E-Mail-Adressen verschickt. Die sogenannten PEC-Adressen sind bei der traditionellen Post vergleichbar mit einem Einschreibebrief mit Rückantwort. Die E-Mail enthalten entweder falsche Rechnungsaufforderungen oder durch das Anklicken eines Links wird ein Virus auf den Computer übertragen, der diesen lahmlegt. Anschließend fordern die Betrüger Lösegeld für die Freischaltung des Computers. Bei allen Rechnungsaufforderungen ist deshalb höchste Vorsicht gefordert.

Gefälschte Mail Über PEC-Adressen versendet

Fakt des Monats

Sieben Junghandwerker on tour im ganzen land

Der persönliche Austausch verbindet – dessen sind sich die Junghandwerker bewusst. In den vergangenen Monaten sind sie durch Südtirol getourt, um Kontakte zu pflegen, Mitglieder persönlich kennenzulernen und Bekanntschaft mit jungen, interessierten Handwerkern zu machen. In Prad, Meran, Kaltern, Franzens­ feste, Bruneck, St. Ulrich und Bozen trafen sie sich mit Junghandwerkern der unterschied­ lichsten Berufssparten, um über ihre Anliegen zu sprechen: Die Ausbildung, das Stärken des Images, Betriebsübernahmen und Neugrün­ dungen waren dabei fast immer ein Thema. „Wir haben hochmotivierte junge Handwerker kennengelernt, die uns gezeigt haben, dass sie voller Visionen sind und dass wir uns nicht vor der Zukunft fürchten müssen“, betont Giorgio Bergamo, lvh-Vizepräsident und selbst Junghandwerker. Nicht zu kurz kam auch das Gesellschaftliche bei den Treffen: Gemeinsame Interessen verbinden eben.


Kurzmeldungen | manufakt aktuell

Traditionen erhalten Ethical Banking – Handwerk in Südtirol

Der Tischler vor Ort, die Friseurin im Dorf, der Kfz-Mechaniker in einer entlegenen Gemeinde: Für sie und für viele mehr gibt es seit September vergangenen Jahres das Projekt „Ethical Banking – Handwerk in Südtirol“, das in Zusammenarbeit mit der Raiffeisenkasse Bozen entstanden ist. Damit sollen Südtiroler Kleinbetriebe mit Versorgungsfunktion und traditionelle Handwerksberufe gefördert und ihr Weiterbestehen gesichert werden. Wie groß das Interesse der Südtiroler am Erhalt der traditionellen Handwerksberufe ist, zeigt die hohe Summe, die bereits für die Vorhaben einbezahlt wurden: Über 300.000 Euro sind bisher eingegangen. Den Betrieben können deshalb Kredite zu einem Zinssatz von 1,638 Prozent gewährt werden, sofern sie die Vorgaben erfüllen. Nun liegt es an den Unternehmen selbst, entsprechende Projekte und Vorschläge einzureichen:

DER

Kontakt Hermann Thaler Telefon: 0471-323-263 E-Mail: h.thaler@lvh.it

Alte Handwerksberufe Sollen gefördert werden

Anrecht auf einen Kredit über diese Finanzierungslinie haben nämlich jene Betriebe, die vom Aussterben bedroht sind, eine Versorgungsfunktion vor Ort erfüllen oder in strukturschwachen oder abwanderungsgefährdeten Gebieten angesiedelt sind. Für neue und innovative Investitionen und Kooperationsprojekte werden Kredite bis zu einer Maximalsumme von bis zu 50.000 Euro vergeben.

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manufakt aktuell | Kurzmeldungen

Hinkende Produktivität wachstumsrate in südtirol

Produktivität Geringes Wachstum

08

In den vergangenen Jahren ist die Produktivität in Südtirol nicht so stark angestiegen wie in den Nachbarländern Deutschland und Österreich. Von 2000 bis 2013 ist in Südtirol die Wertschöpfung je Arbeitsstunde durchschnittlich um 0,7 Prozent pro Jahr gewachsen, während sie in Deutschland um 1,1 Prozent zugenommen hat und in Österreich sogar um 1,3 Prozent. Einer der Gründe dafür ist der Einfluss der schlechten Wirtschaftslage in Italien. „Die Produktivität der Südtiroler Wirtschaft ist in den letzten Jahren nicht stark gewachsen, was langfristig die Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Wir müssen Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung ergreifen, wie zum Beispiel die Innovationsbestrebungen der Unternehmer unterstützen und helfen, Forschungstätigkeit auszubauen“, unterstreicht Handelskammerpräsident Michl Ebner. Produkt- und Prozessinnovation im Kleinen als auch im Großen gehört zu den kontinuierlichen Aufgaben eines jeden Betriebs, um auf dem Markt erfolgreich zu bleiben und sich gegen die Konkurrenz im In- und im Ausland behaupten zu können.

Made in Südtirol

03|2016

Bauhandwerk auf erfolgskurs

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Die hochwertigen Produkte und Dienstleistungen Südtirols sind international bekannt und gefragt. Die deutsche Baubranche stellt für viele lokale Unternehmen – besonders aufgrund der immer noch schwierigen hiesigen Auftragslage – einen interessanten Export- und Absatzmarkt dar. „Im dritten Quartal 2015 wurden laut Landesstatistikinstitut ASTAT Waren im Wert von 1.054,5 Millionen Euro aus Südtirol ausgeführt, davon 33,4 Prozent nach Deutschland, 10,1 Prozent nach Österreich und 6,2 Prozent in die Schweiz“, erklärt lvh-Direktor Thomas Pardeller. In den letzten Jahren ist die Zahl der Südtiroler Exportunternehmen – auch der kleinen Betriebe, die erstmals auf ausländischen Märkten aktiv wurden – kontinuierlich gestiegen. Zunutze machen könnten sie sich in Deutschland die räumliche, kulturelle und sprachliche Nähe. Bei einer Informationsveranstaltung im Wirtschaftsverband wurde über die richtige Exportstrategie gesprochen: „Zuerst sollte der Betrieb seine Exportchancen und die Mitbewerber im Zielland analysieren, entsprechende Exporterwartungen definieren und sich dann mit dem nötigen Rüstzeug für einen erfolgreichen Export ausstatten“, unterstrich Luisa Callegari von Studio Icos.


Attraktivität steigern plattform land

Südtirol ist stark ländlich geprägt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung wohnt im ländlichen Raum. Dessen Attraktivität zu erhalten und die „intelligente Flächennutzung“, ist deshalb erklärtes Ziel der Plattform Land, der auch der Wirtschaftsverband angehört. Ein Fachbeirat arbeitet entsprechende Maßnahmen aus und entwickelt beispielsweise ein Monitoringsystem. Zentrale Bedeutung für die Plattform Land hat zudem der Ausbau des Breitbandnetzes. Das ländliche Wegenetz ist ein weiteres Hauptanliegen der Plattform. Eine gute Erreichbarkeit ist für die Attraktivität des Raumes als Wohn- und Arbeitsraum wichtig.

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Forschung Auch im Handwerk ein Thema

Handwerk & Innovation Forschung im Fokus

20 Köpfe bilden seit 2014 den Rat für Wissenschaft, Forschung und Innovation. Immer wieder trifft er zusammen, wenn es gilt, Strategien, Ziele und Programme abzustimmen oder Empfehlungen abzugeben. Im Rat sind alle Institutionen vertreten, die sich der Förderung der drei Themen verschrieben haben. Mit dabei sind außerdem Vertreter der Stakeholder, also den Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften. Vor Kurzem wurden im Rat das Landesprogramm für Forschung und Innovation analysiert, die Innovations- und Forschungsförderungen besprochen und über die verschiedenen Möglichkeiten von Wettbewerben und Zuschüssen beraten. Auch der Technologiepark NOI, dessen Labors voraussichtlich bis Mitte 2017 fertiggestellt werden sollen, ist in diesem Rat immer wieder ein Thema. manufakt

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Lokale Schaufenster Wirtschaftsschauen

Willkommen Neue Mitglieder

10 03|2016

>> Rabanser Josef | Bodenleger | Lajen >> Lee Fiona - KIBEA die Wohlfühloase | Schönheits­pflegerin | Mals >> Thaler Simon | Kfz-Techniker | Brixen >> Martin Zössmayr | Maler und Lackierer | Brenner >> Auto Gerstl des Gerstl Markus | Kfz-Techniker | Graun im Vinschgau >> Kostner Martina | Fassmaler und Vergolder | St. Christina >> Ferrari Franco | Installateur für Heizung und sanitäre Anlagen | Leifers >> Klotz Ida | Schönheitspflegerin | Eppan >> Arnoldi Giordano | Elektromechaniker | Bozen >> Salon Shanty | Friseur | Sterzing >> Huber Company | Installateur für Heizung und sanitäre Anlagen | St. Lorenzen >> Stepro OHG des Osele Peter | Elektrotechniker | Marling >> Schuhherstellung Tirol des Podetti Marco | Schuhmacher | Innichen >> Radovanovic Ljubisa | Maler und Lackierer | Latsch >> Sinner Josef OHG | Tischler | Eppan >> Epil Revolution Center di Rossini Mauro | Schönheitspfleger | Bozen >> Malerbetrieb Daniel Defatsch | Maler und Lackierer | Latsch >> Kainzwaldner Daniel | Installateur für Heizung und sanitäre Anlagen | Villanders >> Mair Reinhard | Fliesen-, Platten- und Mosaikleger | Sarntal >> Kindskopf der Mihelak Sabrina | Maßschneider | Algund >> Lobis David Hagel & Regenschutz Ritten | Baugewerbe | Ritten >> WP Service des W.P. | Tischler | Bruneck >> Agrarservice Fill d. Fill Patrick | Baugewerbe | Lajen >> Lovato Marco | Holz | Bozen >> Aldeiner Bergbrot GmbH | Bäcker | Aldein >> Stofner Maler des Valentin Stofner | Maler und Lackierer | Sarntal >> Bäckerei Gander des Edwin Gander | Bäcker | Prad am Stilfser Joch

Sich im Rahmen einer Wirtschaftsschau, Handwerksschau oder Tag der Offenen Tür zu präsentieren: Diese Gelegenheit haben im vergangenen Jahr rund 200 Südtiroler Klein- und Mittelbetriebe genutzt und an lokalen Schaufenster teilgenommen. Die Wirtschaftsschau „ewita“ in Klausen, der Wirtschaftstag Gand in Kaltern, die Wirtschaftsschau „La Val se Mostra“ in Wengen und die Wirtschaftsschau Algund-Marling vernetzten die Wirtschaftsreibenden und zogen erfolgreich Tausende von Besuchern aus ganz Südtirol an. Alle teilnehmenden Betriebe sind überzeugt: Ein Messeauftritt bietet die Chance, ein greifbares Bild des Unternehmens zu geben, Produkte und Dienstleistungen zu bewerben und das Image von Betrieb und Beruf zu stärken. Demzufolge ist auch das Interesse in den lvh-Ortsgruppen zahlreicher Gemeinden groß, durch solche Schaufenster auch ihre Betriebe ins Rampenlicht zu stellen. So lädt am 21. und 22. Mai der Bezirk Unterland zu „Handwerk unter den Lauben“ in Neumarkt ein, während sich vom 21. bis 23. Oktober zahlreiche Betriebe des Bezirkes Brixen bei der Wirtschaftsschau Eisacktal gemeinsam präsentieren werden. Weitere Veranstaltungen werden folgen.

Wirtschafsschau Sich gemeinsam präsentieren


Kurzmeldungen | manufakt aktuell

„Wahre Plagen“ kampf der schwarzarbeit

In der Welt des Handwerks ist nicht alles Glanz und Glorie, auch wenn immer wieder von der Erholung der Krise und einem Aufschwung die Rede ist. Unlauterer Wettbewerb, unerlaubte Tätigkeiten, Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft – dies sind laut einer Studie des nationalen Handwerkverbandes Confartigianato die vier größten Plagen des Handwerks. Zwischen 2011 und 2013 hat die Wertschöpfung, die in Italien durch die Schattenwirtschaft entsteht, um 2,4 Prozent zugenommen. 16.548 Millionen Euro kommen dabei aus dem Drogenhandel und generieren eine Wertschöpfung von 11,5 Milliarden Euro. „Diese Zahlen sind mehr als erschreckend“, bedauert lvh-Präsident Gert Lanz, „und sie werden auch nicht besser, wenn man zu den illegalen Tätigkeiten übergeht: Im Jahr 2013 gab es auf sechs regulären Arbeitskräften einen regelwidrigen unselbständig Beschäftigten.“ Rund 900.000 Unternehmen, also zwei Drittel des gesamten italienischen Handwerks, leiden unter der illegalen Schwarzwirtschaft. Wir sprechen hier von Zahlen, die als absolut intolerabel gelten und gegen die man so schnell wie möglich kämpfen muss.“

Fachgerechte Wartung Sicher auf den Pisten unterwegs

Qualität schützt Hochwertige Skiwartung als Prävention

Sicherheit ist nicht nur auf der Straße wichtig, sondern auch auf der Skipiste. Eine qualitative Präparierung und Wartung von Skiern steigert die Sicherheit auf den Pisten und kann unnötige Unfälle und Verletzungen vermeiden. Bereits zum dritten Mal haben die Sportgerätetechniker im Wirtschaftsverband deshalb die Informationsveranstaltung „Leading Test & Info Days“ veranstaltet, um die Skifahrer für die wichtige Skiwartung zu sensibilisieren. „Wer auf der Piste unterwegs ist, soll nicht nur über das Material kompetent beraten werden, das der Leistungsstufe des Skifahrers entsprechen muss, sondern sich auch der Bedeutung einer professionellen und individuellen Präparierung der Skier bewusst werden“, erklärt der Obmann der Sportgerätetechniker im lvh, Roberto Moling. Außerdem müsse die Bindung sorgfältig und normgerecht laut den physischen und technischen Voraussetzungen montiert und eingestellt werden. In acht Skigebieten haben die Sportgerättechniker ihre Beratung angeboten. Am 14. März machen sie das letzte Mal im Skigebiet Schöneben Halt.

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manufakt

Alles aus einer Hand

11 03|2016


Ein Modell, das Schule macht Trotz sinkender Zahlen geniesst die duale Ausbildung groSSes Ansehen bei den Jugendlichen. auch in den Betrieben sind Lehrlinge gefragt: dieSe pl채dieren gegen die akademisierung.


Duale Ausbildung – doppelte Chance | Fokus

Praxis & Theorie Was heute im Unterricht gelernt wird, ist morgen bei der Arbeit gefragt.

S

ich für einen Beruf zu entscheiden, ist alles andere als leicht, vor allem bei der Fülle, die den Jugendlichen heutzutage geboten wird. Derzeit können Südtirols Buben und Mädchen aus über 100 Lehrberufen aussuchen – und es werden immer mehr. Neben den traditionellen Handwerksberufen kann man in Südtirol mittlerweile auch eine Lehre in hochtechnologischen und vielen unterschiedlichen digitalen und innovativen Bereichen absolvieren. Für jeden Geschmack, für jedes Interesse ist etwas dabei. Keinen passenden Beruf zu finden, gibt es nicht. Und dennoch sinken die Lehrlingszahlen derzeit beständig.

LEHRE, FACHSCHULE ODER MATURA

Immer weniger Jugendliche haben in den vergangenen Jahren eine Lehre begonnen. Vor allem die Anzahl jener, die sich für eine duale Ausbildung entscheiden oder die Möglichkeit haben, eine solche zu absolvieren, hat beständig abgenommen. Das belegen auch die Zahlen des Landesstatistikinstitutes ASTAT: 2003 absolvierten noch deutlich mehr Südtiroler eine duale Ausbildung als einen Vollzeitkurs. Heute ist es umgekehrt: Im Schuljahr 2014/2015 besuchten 10.789 Buben und Mädchen eine Berufsschule. 7.858 davon einen Vollzeitkurs, lediglich 2.931 einen dualen Ausbildungskurs.

warum ist das so?

Eigentlich sprechen die Statistiken für sich: Die Jugendarbeitslosigkeit, deren Bekämpfung seit Ausbruch der Krise auf jedem Regierungsprogramm steht, ist vor allem in jenen Ländern und Regionen überdurchschnittlich tief, in denen eine duale Ausbildung angeboten wird: Die Jugendarbeitslosigkeit lag in Europa 2015 durchschnittlich bei 20 Prozent. Länder wie Griechenland mit 48 Prozent Jugendarbeitslosigkeit, Spanien mit 46 und Italien mit rund 42 Prozent scheinen das Problem kaum in den Griff zu bekommen. In Deutschland hingegen waren 2015 lediglich sieben Prozent der Jugendlichen auf Jobsuche, in der Schweiz sind es noch weniger und

die duale lehre ist ein erfolgsmodell. alexandra thaler

13 03|2016

in Südtirol waren 2015 rund zwölf Prozent der Jugendlichen arbeitslos. Diese Länder und Regionen bilden einen Großteil ihres Nachwuchses über eine duale Lehre aus: Theorie und Praxis vereint – dieses System wird mittlerweile als Erfolgsgarant gefeiert.

FINANZIERUNG ALS HÜRDe?

Damit ein solches System funktioniert, bedarf es der vollen Unterstützung von allen Seiten. Eine duale Lehre kann nämlich nur funktionieren, wenn sich vor allem heimische Betriebe dafür einsetzen. Während eine Vollzeitausbildung in Gymnasien und Fachoberschulen zur Gänze von der öffentlichen Hand bezahlt wird, liegt die finanzielle Last für die Ausbildung der Lehrlinge im dualen System größtenteils bei den Betrieben. Die Entscheidung, einen Lehrling bei sich aufzunehmen, bringt deshalb nicht nur zusätzlichen Arbeitsaufwand, Verantwortung und gesetzlich zu erfüllende Hürden mit sich, sondern auch einen finanziellen Mehraufwand, da der Betrieb Ressourcen und Zeit investiert und den Lehrling auch an jenen Tagen entlohnt, an denen er die Schule besucht. Und dennoch: Am Ende profitieren alle Beteiligten von dieser Zusammenarbeit: Der Jugendliche bekommt die Möglichkeit, Theorie gepaart mit Praxis zu erlernen. Das Unternehmen erhält Impulse, frische Ideen, den Ansporn zur


Fokus | Duale Ausbildung – doppelte Chance

ständigen Weiterbildung, Politik und Gesellschaft verfügen über ein zusätzliches, effizientes Instrument zur Beschäftigung von Jugendlichen.

WEITERBILDUNG WEITERGEBEN

Gerade deshalb wird das Lehrlingswesen in Südtirol groß geschrieben: Beispielsweise in der Bäckerei von Joachim Tauber in Algund. Er beschäftigt regelmäßig Lehrlinge – und das, obwohl Nachtarbeit in seinem Sektor dazugehört. „Gerade bei minderjährigen Lehrlingen ist es schwierig und aufwändig, die vorgesehenen Arbeitsbedingungen zu schaffen“, erklärt Tauber. Trotz der anstrengenden Tätigkeit und der gewöhnungsbedürftigen Arbeitszeiten erhält er immer wieder Lehrlingsanfragen. „Viele schnuppern einige Wochen in den Betrieb und entscheiden dann, ob ihnen dieser Beruf Spaß

macht oder nicht“, erzählt Tauber. „Wer überzeugt ist, zieht die Ausbildung auch durch – mit so motivierten Jugendlichen ist es wirklich toll zusammenzuarbeiten, weil nicht nur sie etwas lernen, sondern auch dem Betrieb viel mitgeben.“ Auch Alexandra Thaler beschäftigt in ihrer Konditorei in Meran regelmäßig Lehrlinge. „Es ist eigentlich nicht schwierig, irgendjemanden zu finden. Aber ein Lehrling, der die Ausbildung wirklich ernst nimmt, sich dafür ins Zeug legt und von sich aus grundlegende Voraussetzungen, die in der Arbeitswelt wichtig sind, mitbringt, ist nicht der Regelfall“, erklärt sie. In ihrem Betrieb beschäftigte sie in den vergangenen Jahren nicht nur Lehrlinge im dualen Ausbildungsweg, sondern auch Jugendliche, die eine Vollzeitausbildung absolvieren: „Wenn man den direkten Vergleich hat,

tony tschenett Vorsitzender des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes ASGB

14 03|2016

„Lehre ist keine Sackgasse“ Die duale Ausbildung und vor allem die Berufsmatura bieten Jugendlichen heutzutage dieselben Möglichkeiten für die Zukunft wie der Besuch einer Oberschule, ist Tony Tschenett überzeugt. Wie will man Jugendliche und Eltern dafür sensibilisieren, dass Kinder mit guten Noten nicht automatisch in eine Oberschule müssen? Es geht nicht darum, ob man eine Ober- oder Berufsschule besucht, sondern dass man sich Zeit nimmt, die passende Ausbildung für sich zu finden. Man muss aufzeigen, dass die duale Ausbildung aufgrund vergangener Maßnahmen heutzutage den gleichen Stellenwert hat und keineswegs in eine Sackgasse führt. Was verspricht man sich vonseiten der Gewerkschaften von der Berufsmatura? Die Umsetzung – etwas das wir schon immer gefordert haben – ist ein notwendiges Instrument, die duale Ausbildung aufzuwerten und dem klassischen schulischen Bildungsweg anzugleichen. Viele Jugendliche möchten einen Beruf erlernen, sich trotzdem die Möglichkeit eines Maturadiploms bzw. Studiums offen lassen. Die Berufsmatura ist ein großer Erfolg für Südtirols Lehrlinge und ein Mehrwert für die duale Ausbildung.

Welche Rolle spielen die Sozialpartner bei der Aufwertung der Lehre? Die Sozialpartner spielen eine wichtige Rolle bei der Aufwertung der Lehre, weil sie Tag für Tag mit den Problemen und Herausforderungen der Lehrlinge und Ausbildner konfrontiert sind. Aufgrund dessen gestalten sie gemeinsam die Rahmenbedingungen für die duale Ausbildung. Dies ist insofern wichtig, als dass sie aus ihrer Sicht Inputs und Verbesserungsvorschläge geben, die die Lehre attraktiver gestalten. Wieso ist die Lehre derzeit nicht attraktiv? Der klassischen Lehre hat jahrelang das Stigma angehaftet, ein Auffangbecken für schlechte oder unmotivierte Schüler zu sein. Obwohl dies niemals der Fall war, haben Eltern ihre Kinder mit guten Noten lieber auf Oberschulen mit anschließendem Studium geschickt, da eine akademische Laufbahn gesellschaftlich weit höher anerkannt war als der Lehrabschluss. Heute befinden wir uns zum Glück in einer Zeit des Umdenkens.


Aus unserer Werkstatt

sieht man, dass die duale Ausbildung zu Recht als Erfolgsmodell gehandelt wird“, ist sich die Konditorin sicher. „Diese Schüler bekommen die nötige theoretische Basis von der Schule mit auf den Weg und wissen sich im Arbeitsalltag zu helfen. Die anderen lernen viel Theorie – wie sie es in die Praxis umsetzen sollen, wissen viele allerdings nicht.“ Jeden Tag an sich selbst arbeiten und den Lehrlingen ein gutes Vorbild sein – das ist das Credo von Maria Stella Falcomatà. Die Friseurin hat in ihrem Salon bereits unzählige Jugendliche ausgebildet: „Man muss sich täglich seiner eigenen Rolle als Ausbildner bewusst sein, den Jugendlichen die nötige Sensibilität vermitteln und ihnen Verantwortung für ihren Beruf vorleben, damit sie den hohen Erwartungen in der Arbeitswelt gerecht werden.“

KEHRSEITE DER MEDAILLE

Nicht so gute Erfahrungen hat hingegen Klaus Gschwenter, Maurer und Baumeister aus Ratschings: „Es ist wirklich nicht so einfach, Lehrlinge zu finden.“ Grund dafür sei vor allem das Image des Handwerks. „Die meisten Jugendlichen wollen studieren oder werden von ihren Eltern dahin gelenkt, eine Oberschule zu besuchen oder ein Universitätsstudium zu absolvieren.“ Das hat auch die Umfrage des Zukunftsinstitutes rcm-solution GmbH im September 2015 gezeigt: 1.202 Schüler konnten dabei ihre Meinung über die Werte, das Image und die Zukunft des Handwerks abgeben. Das Ergebnis ist alarmierend: Für 47 Prozent der Jugendlichen ist es nicht cool, einen Handwerksberuf zu ergreifen. Die Suche nach interessiertem und fleißigem Nachwuchs wird durch die gesetzlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen nochmals um einiges erschwert, bedauert Klaus Gschwenter. Ob nun das Handwerk im Allgemeinen oder der Beruf des Maurers im Speziellen einen schlechten Ruf haben, weiß er nicht. „Viele Jugendliche und leider auch viele Eltern haben ein falsches Bild und falsche Vorstellungen von unseren Berufen, dem Arbeitsalltag und den Zukunftsperspektiven. Das Handwerk – und gerade der Maurerberuf – bieten so viel Abwechslung und so große Gestaltungsmöglichkeiten wie wenig andere Bereiche“, ist sich der Bauunternehmer sicher. „Doch wie man ihnen das klar machen kann, ist mir ein Rätsel.“

sensibilität für bildung

Um diese Vielfalt und die großen Möglichkeiten nochmals aufzuzeigen, wird im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister immer wiemanufakt

Gert Lanz lvh-Präsident

Liebe Handwerkerinnen und Handwerker, junge Menschen für unsere Berufe zu begeistern, ist wohl eine unserer wichtigsten Aufgaben. Durch Aufnahme von neuen und jungen Mitarbeitern in unseren Betrieben be­ kommen wir wertvolle Ansätze, wie Probleme und Lösun­ gen neu gedacht werden können. Zudem ergibt sich die Möglichkeit, Wissen und Erfahrung an unsere Mitarbeiter gewinnbringend weitergeben zu können. Das duale Ausbildungssystem in Südtirol würde hierfür die idealen Voraussetzungen bilden, wären da nicht The­ men wie Wirtschaftskrise, Arbeitssicherheit, Bürokratie, Akademisierungsfalle und viele mehr. Was also können wir tun? Ich denke, dass wir durchaus mit Freude die vielen sich bietenden Perspektiven in unseren Betrieben aufzeigen können. Hierzu ist es si­ cherlich hilfreich, wenn wir einen Blick zurückwagen und schauen, was aus den jungen Menschen geworden ist, die vor zehn, 15, 20 oder mehr Jahren ihren Berufsein­ stieg mit einer Lehre begonnen haben. Ich denke, wir werden viele Erfolgsgeschichten entdecken. Also, bieten wir den jungen Menschen die Chance, mit einer Lehre einen Einstieg ins Berufsleben zu starten, der ihnen Genugtuung, Wissen, Freude, Einkommen und nicht zuletzt Spaß und Perspektive gibt.

15 03|2016


Handfestes Fundiertes Wissen bleibt

Viele wissen die Vorteile zu schätzen. Stefanie Peskoller

der auf die Wichtigkeit der dualen Ausbildung hingewisen und die gleichen Zugangsbedingungen für die Berufsmatura und die Gleichstellung mit einem Oberschulabschluss gefordert.

ansehen FÜR DOPPELTE BILDUNG

16 03|2016

„Viele Jugendliche wissen heutzutage die Vorteile der dualen Ausbildung zu schätzen“, ist hingegen Stefanie Peskoller überzeugt. Die junge Floristin ist selbst ein hervorragendes Beispiel dafür, dass das Zusammenwirken von Theorie und Praxis bei der Ausbildung gut funktioniert: Sie hat im Sommer bei der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills in Brasilien eine Goldmedaille errungen. Die fundierte Ausbildung, die theoretisches Wissen und praktische Kompetenzen vereint, ist neben Fleiß und Talent sicher ein Grund für ihren Erfolg. „Diese Kombination ist effizient und zielführend: Was ich heute im Unterricht lerne, kann ich morgen anwenden“, erklärt Stefanie Peskoller. Von schlechtem Image oder gar fehlender Wertschätzung bei jungen Erwachsenen könne keine Rede sein: „Weil sich die meisten Jugendlichen über die Vorteile einer solchen Ausbildung im Klaren sind, entscheiden sie sich bewusst für eine duale Lehre.“ Dass es nicht logisch ist, einen Ausbildungsplatz zu finden, weiß auch Stefan Lechner, angehender Tiefbauer. Er hatte Glück, dass er auf Anhieb eine Möglichkeit zur Ausbildung bekommen hat, ist der Lehrling überzeugt. In seinem Freundeskreis absolvieren viele eine duale Ausbildung. „Man lernt Theorie und Praxis, die Kombination bringt einen weiter. Das wird auch dementsprechend wertgeschätzt“, ist sich Stefan Lechner sicher. So wie Stefan vor einigen Jahren wählen zahlreiche Mittelschulabgänger in diesen Tagen, in welche Richtung sie ihr weiterer Ausbildungsweg

führen wird. Sie entscheiden, ob sie einen praktischen Beruf erlernen, vorerst einen Grundlehrgang besuchen oder sich in eine Oberschule einschreiben wollen. Wenn die Tendenz in die eingeschlagene Richtung weiterführt, werden sich auch in diesem Jahr mehr Jugendliche für eine Ausbildung an einer Oberschule und für eine weiterführende Universität entscheiden. Doch warum diese Entwicklung, dieser Drang zur immer stärker werdenden Akademisierung? In Deutschland fürchtet man infolgedessen einen starken Fachkräftemangel: In Bayern werden bis 2020 mehr als 230.000 Fachkräfte fehlen, in Deutschland rechnet man mit 1,8 Millionen. Eine Entwicklung, die auch Südtirol treffen kann. Das Handwerk war und ist Garant für einen sicheren Job und Chancen am Arbeitsmarkt, auch wenn das Bewusstsein dafür bei den Jugendlichen und ihren Eltern manchmal fehlt. Sie machen sich Gedanken darüber, ob ein Handwerksberuf in Zeiten der Digitalisierung noch zukunftsfähig und in einigen Jahren überhaupt noch gefragt ist. Kann man mit einem praktischen Beruf genügend verdienen, um davon gut leben zu können? Sind Aufstiegschancen geboten? Und zahlreiche Eltern stellen sich vor allem die Frage: Ist eine Handwerksberuf für mein Kind überhaupt gut genug?

LEHRE ALS SACKGASSE? FEHLANZEIGE!

Neu ist seit vergangenem Schuljahr, dass den Absolventen einiger Berufsschulen mit vier Jahren Ausbildungsdauer, die Möglichkeit zur staatlichen Abschlussprüfung geboten wird. Nach den entsprechenden Schulungsmaßnahmen dürfen sie also die Maturaprüfung ablegen. Von einer verbauten Zukunft kann also keine Rede sein. Theorie, Praxis, ein staatlicher Abschluss – und das alles innerhalb eines dualen Ausbildungsweges. In den nächsten Wochen werden sich wieder zahlreiche Jugendliche für den ein oder anderen Weg entscheiden. Einige von ihnen werden die von ihnen getroffene Wahl vielleicht überdenken und einen anderen Weg einschlagen, bis sie die passende Ausbildungsmöglichkeit für sich finden. Eines ist dabei aber wichtig: „Meine Eltern haben mich in meinen Entscheidungen immer unterstützt“, betont der junge Tiefbauer Stefan Lechner. „Eines war für sie immer wichtig: Egal ob Lehre oder Oberschule, ich soll meine Ausbildung ernst nehmen und den Weg, für den ich mich entscheide, soll ich so gut wie möglich gehen.“ kk


Duale Ausbildung – doppelte Chance | Fokus

Duale Lehre im Betrieb Vorteile für das Unternehmen

die schlüsselrolle Des ausbildners Was einen guten Ausbildner ausmacht

01

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fachkräftesicherung

ausbildungsrahmenplan

Im Handwerk sind die Betriebe darauf angewiesen, Fachkräfte mit guter Ausbildung zu beschäftigen. Handschlagqualität ist eines der Schlüsselworte im Südtiroler Handwerk. Dies erreicht man nur mit einer fundierten und auf die Praxis bezogenen Ausbildung und einer ständigen Weiterbildung.

Der betriebliche Ausbildungsrahmenplan ist in der Bildungsordnung festgeschrieben und legt die Ausbildung fest, die ein Lehrling in seinem Betrieb erlebt. Er umfasst alle Bereiche des Berufsbildes und ist mit dem Schulprogramm abgestimmt. Ein guter Aus­ bildner bildet seinen Lehrling in allen Bereichen aus.

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praxisorientierte ausbildung

„Learning by doing!“ In der dualen Ausbildung lernt der Jugendliche theoretisches Fachwissen, das er unmittelbar im Arbeitsalltag erproben, anwenden und festigen kann. Handlungsbasiertes Lernen in der Ausbildung ist ein Schlüssel zum Erfolg.

zeit für Lernen

Lernen heißt auch Fehler machen: Ein guter Ausbildner gesteht dem Lehrling diese in der Ausbildungszeit auch zu, unterstützt ihn in dieser wichtigen Phase und außerhalb der betrieblichen Auftragsabwicklung beim Erlernen von praktischem Fachwissen.

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standortsicherung

schulische ausbildung

Die Abwanderung von Jugendlichen aus beruflichen Gründen in die Städte führt zu einem Attraktivitätsverlust der Peripherie. Wenn der Handwerker vor Ort, der Metzger, Bäcker, KFZ-Mechatroniker, Installateur, die Friseurin und der Kleinhandel abhanden kommen, leiden das gesellschaftliche Zusammensein, die Mikrowirtschaft und das gesamte Dorfleben.

Ein guter Ausbildner kennt die schulischen Lernfortschritte seines Lehrlings. Ein konstanter Kontakt zur Schule erleichtert die duale Ausbildung und ermöglicht es der Schule und dem Betrieb, fachtheoretischen und fachpraktischen Lerndefiziten entgegenzuwirken. Vieles kann bereits durch den regelmäßigen Besuch der Sprechstunden erreicht werden.

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graduelle integration

begleitung zur gesellenprüfung

Der Jugendliche lernt die nötigen Arbeitsschritte und die Bedürfnisse des Betriebes und der Kunden fortlaufend kennen und miteinander zu vereinen. Dies führt zu einer graduellen Integration des Lehrlings ins Leben und in das Denken des Unternehmers.

Ziel der dualen Ausbildung ist das erfolgreiche Ablegen der Abschlussprüfung, die mit dem neuen Lehrlingsgesetz auch Grundlage für den Besuch weiterer Ausbildungen bildet. Ein Diplom öffnet zudem die Tore für eine weiterführende Meisterausbildung.

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positives image

Gute Ausbildungsbetriebe genießen hohes Ansehen und sind als Lehrbetriebe durchaus gefragt, nicht nur bei den Jugendlichen, sondern auch bei den Eltern und in der Gesellschaft. Zudem sind auch Eltern Kunden und gute Multiplikatoren von Mundwerbung.

manufakt

weiterbildung und austausch

Auch Ausbildner müssen sich weiterbilden, beispielsweise beim regelmäßigen Austausch und dem Besuch von Weiterbildungsveranstaltungen in Berufsschulen, Verbänden sowie die Vorträge und Infoveranstaltungen von Organisationen wie dem Meisterbund.

17 03|2016


betrieb erfolgreiche unternehmsführung: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing, Finanzierung und Organisation zum Erfolg.

18 03|2016

Innovation durch Kooperation Forschung und Entwicklung stellen im arbeitsAlltag eine grosse ­H erausforderung dar. Durch eine Kooperation mit dem Fraunhofer­ institut wird heimischen betrieben dabei unter die Arme gegriffen. „Obwohl Südtirols Handwerkswelt kleinstrukturiert und traditionsverbunden ist, sind Forschung und Entwicklung unumgänglich, um im eigenen Dorf, in der Nachbargemeinde, im In- und im Ausland am Markt zu existieren“, kennt Gert Lanz die Realität Südtirols nur zu gut. Deshalb weiß der lvh-Präsident auch, dass das Bewusstsein und die Sensibilität bei vielen Unternehmen vor Ort durchaus gegeben ist, die nötigen Voraussetzungen aber fehlen. Welcher Betrieb kann es sich leisten, neben der täglichen Arbeitstätigkeit, die dessen Existenz sichert, dauerhaft Ressourcen für Forschung und Entwicklung zu binden? Zeit, Personal und finanzielle Mittel werden dann meist vorzugsweise in das sichere Alltagsgeschäft investiert.

verwirklichbare Ideen

Zusammenarbeit Neue Ideen erfordern neue Herangehensweisen

„Zahlreiche kleine Betriebe verfügen über hervorragende innovative Ideen, benötigen aber konkrete Hilfestellung im Bereich der Entwicklung“, betont Lanz. Um ihnen die Möglichkeit zu deren Verwirk-


lichung zu geben, ohne dabei ihre Existenz in Gefahr zu bringen, hat der Wirtschaftsverband eine Kooperation mit den Fraunhofer-Institut in Bozen initiiert und damit die Möglichkeit geschaffen, den Betrieben bei der Entwicklung und Verwirklichung innovativer Produkte und Geschäftsfelder unter die Arme zu greifen.

leistungen & AKTIVITÄTEN

Die Kooperation sieht mehrere Angebote für die Mitgliedsbetriebe vor, die den Schritt zu innovativen Projekten erleichtern, beispielsweise den Innoschalter, den Technology Compass und verschiedene Infoveranstaltungen. Der Innoschalter bietet die Möglichkeit, eine kostenlose Sprechstunde mit Mitarbeitern des Fraunhofer-Instituts am Sitz des lvh vorzunehmen. Mithilfe des Technology Compass hingegen kann das Potential von Innovation und Technologie in den Betrieben ermittelt und bewertet werden. Außerdem werden auch spezifische Veranstaltungen oder Workshops zu Themen wie beispielsweise Handwerk 4.0, Effizienz am Bau oder vernetzte Geschäftsprozesse organisiert, um Zukunftsthemen und deren Vorteile praxisnah aufzuzeigen. Die Kooperation sieht zudem die Zusammenarbeit bei verschiedenen Interreg-V-Projekten vor. Besonders im Bereich der digitalen Wirtschaft soll den Betrieben gezeigt werden, wie Geschäftsprozesse im Unternehmen digitalisiert und vernetzt werden können und bietet den Mitgliedsbetrieben die Möglichkeit, sich heute schon auf neue Themen vorzubereiten. „Zahlreiche kleine Betriebe können ihre Ideen und Pläne nicht umsetzen, sie scheitern an finanziellen, bürokratischen und zeittechnischen Herausforderungen“, bedauert Lanz. „Deshalb be­nötigen sie konkrete Hilfestellung im Bereich der Forschung und Entwicklung – und genau hier wollen wir gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut ansetzen.“ kk

Informationen Abteilung Innovation & Neue Märkte Telefon: 0471-323245 E-Mail: innovation@lvh.it

manufakt

Dominik matt, Institutsleiter von Fraunhofer Italia

Handwerk im Wandel Südtirols Handwerksbetriebe müssen sich immer wieder neu erfinden, um auf dem Markt bestehen zu können, betont Dominik Matt, Institutsleiter von Fraunhofer Italia. Warum ist Forschung und Entwicklung auch für einen Handwerksbetrieb wichtig? Urbanisierung, demografischer Wandel, Gesundheit, globale Märkte und technologische Entwicklung prägen heute Gesellschaft und Wirtschaft mehr denn je. Auch das traditionelle Handwerkerbild steht im Wandel. Es geht um Flexibilität und Kreativität verbunden mit ingenieurtechnischer Bildung, kooperativer Ausrichtung und wissenschaftlicher Nähe. Unsere kleinstrukturierte Wirtschaft ist gefordert, sich neu zu erfinden, um die Zukunft mitzugestalten. Welche Vorteile birgt die Zusammenarbeit mit einer Forschungseinrichtung wie dem Fraunhofer-Institut? Neben den verschiedenen Angeboten schafft eine solche Kooperation die notwendigen Voraussetzungen, um Innovation gemeinsam anzutreiben und sich einen Wissensvorsprung zu erarbeiten. Welche Chancen und Risiken birgt die Digitalisierung? Der digitale Wandel der letzten Jahrzehnte verändert zunehmend unser Arbeits- und Privatleben. Handwerker fertigen mit digitaler Hilfe Möbel oder Autoteile an, Architekten erstellen in Windeseile Baupläne, wo sie vorher aufwendige Zeichnungen anfertigen mussten. Die große Herausforderung für jeden Handwerksbetrieb besteht darin, sich rechtzeitig mit den Chancen und Risiken auseinanderzusetzen und für sich zu entscheiden, welche Ziele er für seinen Betrieb verfolgen möchte und welche Maßnahmen er dafür treffen muss.

19 03|2016


Achtung am Telefon Bei vermeintlichen Anrufen vom Arbeitsinspektorat ist Vorsicht geboten, Oft stecken Betrüger dahinter. Diese Vorfälle sollten gemeldet werden. grundsätzlich gilt: vor vertragsabschlüssen am telefon sollte man sich bei experten informieren. Wer einen solchen Anruf erhält, sollte dem Anrufer mitteilen, dass er mit dem Arbeitsinspektorat Rücksprache halten wird. Außerdem sollte er sich die Telefonnummer, wenn diese aufscheint, und die erhaltenen Informationen notieren und an die lvh-Rechtsabteilung weiterleiten. Bei telefonischen Vertragsabschlüssen jeglicher Art, beispielsweise bei Strom- und Telefonanbietern, ist immer höchste Vorsicht geboten. Auf keinen Fall sollten dabei Bankkoordinaten oder andere persönliche Informationen übermittelt werden.

PR-Info

Telefonanrufe Vorsicht geboten

Das Arbeitsinspektorat ist ein Kontrollorgan, das vorab weder Kontrollen ankündigt, noch Kurse anbietet oder Diplome ausstellt. In letzter Zeit wurden lvh-Mitgliedsbetriebe telefonisch von Personen kontaktiert, die sich als Angestellte vom Arbeitsinspektorat der Provinz Bozen ausgegeben haben. Dabei wurde auf anstehende Kontrollen verwiesen, nach der Gültigkeit der Arbeitsicherheitsdiplome des Betriebes gefragt, Beratungen und Kurse im Bereich der Arbeitssicherheit angeboten. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um Betrüger.

„Unternehmen sollten besondere Investitionsförderungen auch nutzen“ Mit dem Haushaltsgesetz der italienischen Regierung für das Jahr 2016 wurden interessante Akzente gesetzt. Als besonders interessant gilt beispielsweise die Sonderabschreibung mit 140 Prozent, welche bereits seit dem 15. Oktober 2015 in Anspruch genommen werden kann. Trotz verschiedener Förderungen ist eine gute finanzielle Planung umso wichtiger denn je. Hier hilft ein Beratungsgespräch, die eigenen Möglichkeiten abzuklären, rät Karl-Heinz Tscholl, Firmenkundenberater in der Raiffeisenkasse Latsch. Herr Tscholl, mit der Sonderabschreibung ist es jetzt noch interessanter zu investieren, richtig? Karl-Heinz Tscholl: Ja, das stimmt. Bei abschreibbaren Anlagegütern Immobilien sind dabei ausgeschlossen – wird der steuerliche Wertansatz auf 140 Prozent erhöht. Somit hat man die Möglichkeit, die Abschreibung der vorgenommenen Investition auf 140 Prozent statt 100 Prozent vorzunehmen. Diese Form der Investitionsförderung wird bis zum 31. Dezember 2016 ermöglicht. Die Förderung kann ebenfalls auf Leasingraten angewandt werden. In den eigenen Betrieb investieren ist wichtig. Welche Überlegungen sollte sich jeder Unternehmer vor einer Investition machen? Eine Investition soll prinzipiell gut durchdacht und vor allem sinnvoll sein. Es ist sehr wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, was die Investition kostet

www.raiffeisen.it

und wie viel sie mir bringt. Sind die anstehenden Ausgaben, für die es einer Finanzierung bedarf, für meinen Handwerksbetrieb gewinnbringend bzw. was wird damit optimiert? Welchen Mehrwert bringt die Investition oder welchen wirtschaftlichen Vorteil erwarte ich mir? Ist die Investition mit der betrieblichen Versicherung abgesichert oder ist eine Zusatzversicherung notwendig? Und nicht zuletzt: Wie schätze ich den Markt meiner Branche in der Zukunft ein? Auf diese Fragen sollte der Unternehmer klare Antworten haben, bevor die Investition getätigt wird. Eine Finanzierung muss mit gewissen Sicherheiten hinterlegt werden. Welche Faktoren entscheiden darüber, ob die Finanzierung gewährt wird? Ob die Finanzierung gewährt wird, hängt im Wesentlichen von der Rückzahlungsfähigkeit ab. Das heißt, es wird geprüft, ob das Unternehmen mit den

aktuellen Einnahmen oder den durch die Investition geplanten zusätzlichen Erträgen alle zukünftigen Ausgaben (Personal, Wareneinsatz, Energie, Mieten, Kapitalkosten usw.) schultern kann. Ist genügend Liquidität vorhanden, wird eine sorgfältige Prüfung des aktuellen Vermögens des Kunden im Hinblick auf die Sicherstellung durchgeführt. Je nach Größe und Laufzeit der beantragten Finanzierung ist es wichtig, eine angemessene Absicherung für dieses Risiko zu finden. Dabei kann es sich um eine Hypothek auf die Betriebsimmobilie und/oder eine zusätzliche Bürgschaft handeln. Auch Südtirols Garantiegenossenschaften Garfidi und Confidi können als Garantiegeber eine Rolle spielen. Die Stärke von Raiffeisen ist die Nähe zum Kunden. Wie sieht die weitere Zusammenarbeit mit dem Unternehmer aus? Wir pflegen grundsätzlich einen sehr engen und persönlichen Kontakt zu

Firmenkundenberater Karl-Heinz Tscholl: „Eine Investition soll gut durchdacht und vor allem sinnvoll sein.“

unseren Kunden. Eine langfristige und wertschätzende Zusammenarbeit ist für alle von Vorteil. Neben der laufenden Geschäftsbeziehung führen wir auf Wunsch des Kunden ein zusätzliches Beratungsgespräch. Dabei wird das laufende Geschäftsjahr besprochen und analysiert und der Investitionsverlauf begleitet.

Meine Bank


Jahresmeldung, Messungen | betrieb

Jahresmeldung batterien und akkumulatoren

Innerhalb 31. März 2016 müssen Hersteller und Importeure von Batterien und Akkumulatoren die Jahresmeldung an die Handelskammer mit Angabe der 2015 in Verkehr gebrachten Batterien und Akkumulatoren, getrennt nach Art, durchführen. Die Mitteilungspflicht betrifft zum Teil auch Handwerks-

betriebe, die Batterien und Akkumulatoren aus dem Ausland ankaufen oder importieren. Der Betrieb muss sich in das nationale Register der Batterien und Akkumulatoren (registro pile e accumulatori) eintragen und über eine digitale Unterschrift (business key, smart card, carta servizi CNS) verfügen. Die Meldung erfolgt über die Internetseite www.registropile.it. Für lvh-Mitglieder kann die Übermittlung der Jahresmeldung auch von der Rechtsabteilung im Verband erledigt werden.

Verpflichtende Messungen Einsparung von bis zu 40 Prozent

Wichtige Steuertermine 16. märz

>> Steuerrückbehalt: Zahlung der Steuerrück­ behalte auf Vergütungen an Freiberufler auf den Vormonat >> Einkommenssteuer, Zuschläge, monatliche INPS-Beiträge: Fälligkeit der Zahlung auf Einkommen des Vormonats >> Mehrwertsteuer: Liquidierung und Zahlung der Jahresabrechnung 2015 und für den Monat Februar 2016 >> Registriergebühr für Gesellschaftsbücher: Zahlung der jährlichen Prämie

21. märz

>> Bauarbeiterkasse: Zahlungen der Beiträge des vorangegangenen Monats

25. märz

Im Einheitstext zum Arbeitsschutz sind die Messungen und Bewertungen, die für einen Betrieb verpflichtend sind, klar aufgelistet: Das gesetzesvertretende Dekret 81/08 und die ergänzenden Bestimmungen des gesetzesvertretenden Dekrets 106/09 sehen für Betriebe die Pflicht vor, Lärmmessungen, Bewertung der chemischen Risiken, Messung der mechanischen Vibrationen, Holzstaubmessungen und eine regelmäßige Neuerstellung der Risikobewertung durchzuführen. Die Messungen und Bewertungen dieser Fälligkeiten sollten vom Betrieb deshalb regelmäßig kontrolliert und ge­ gebenenfalls rechtzeitig erneuert werden. Um den Mitgliedern eine kostengünstigere Durchführung der nötigen Messungen zu ermöglichen, hat der Wirtschaftsverband Konventionen mit verschiedenen Technikern abgeschlossen, beispielsweise mit der Fidas GmbH aus Latsch für die Zone Bozen Stadt und Land, Unterland, Burggrafenamt und Vinschgau und De Monte GmbH aus Mühlen in Taufers für die Zone Eisacktal, Pustertal, Gadertal und Gröden. Außerdem ermöglicht eine Landesförderung einen Preisrabatt von bis zu 40 Prozent auf den Grundpreis der jeweiligen Messung und Bewertung. Dabei sind die Bearbeitungsgebühr und Postspesen nicht einbegriffen. Der Preisrabatt von 40 Prozent kann nur solange gewährt werden, bis der genehmigte Landesbeitrag aufgebraucht ist. Die Anmeldung erfolgt direkt über die Rechtsabteilung des Wirtschaftsverbandes.

>> Intrastat: monatliche Intrastatmeldung

31. märz

>> Mitteilung UNIEMENS: telematische Mitteilung der Lohndaten >> Einheitliches Lohnbuch: Fälligkeit der Ein­tragungen für den Vormonat

Lärmmessungen Regelmäßige Kontrollen

Informationen, Terminvereinbarung, Kostenvoranschlag

Informationen

Telefon: 0471/323240

Wenden Sie sich an Ihr Bezirksbüro

E-Mail: rechtsberatung@lvh.it

21 03|2016


Der Speck muss weg Welche Einsparungspotenziale gibt es in meinem Betrieb und wie kann ich seine Produktivität effektiv steigern?

Erasmus für Betriebe

Über die Grenzen blicken: ErasmusAustausch gibt es nicht nur für Studenten, sondern auch für Unternehmer.

Für falsche Anwendung des Verfahrens der umgekehrten Steuerschuldnerschaft gelten seit 2016 neue Strafen.

Neue Strafen bei Reverse Charge

Verband   Dienstleistungen   Weiterbildung   Ansprechpartner   Medien

NEWS IM UND AUS DEM NETZ: Unter www.lvh.it finden Sie neue Trends, aktuelle Meldungen und nützliche Informationen, die sich rund um den Wirtschafts­verband für Handwerk und Dienstleister abspielen.

Handwerk online


http://www.lvh.it/de/wintersportfest-2016

Handwerk hat nicht nur goldenen Boden, sondern auch glühende Kufen. Beim traditionellen lvh-Wintersportfest, das in diesem Jahr von den Ortsgruppen Niederdorf und Prags organisiert wurde, kamen alle Sportfans im Handwerk auf ihre Kosten. Ein spannendes Rennen, ein tolles Rahmenprogramm und natürlich der Kampf um den Titel der erfolgreichsten Bezirks-, Orts- und Betriebsmannschaft machten den Tag zu einem tollen Erlebnis.

Wildes Tempo und glühende Kufen

http://www.forum-flughafen.it

Das Forum Flughafen ist eine Dialogplattform für alle Südtiroler, die sich zu den Vorhaben, Chancen und Sorgen rund um den Regionalflughafen in Bozen informieren oder austauschen wollen. Sowohl Unterstützer als auch kritische Stimmen finden dort Platz.

Flughafen-Forum

I nformationen und Anmeldungen http://www.lvh.it/kurse

Kein anderes Medium ist so dynamisch wie das Internet. Anforderungen an Websites, Inhalte und Vermarktungsstrategien ändern sich von Tag zu Tag und wer sich nicht regelmäßig informiert, der verpasst schnell den Anschluss. Bei der Infoveranstaltung „Ist mein Unternehmen (noch) webfit?“ wird geklärt, welche Anforderungen man erfüllen muss, damit das Unternehmen in Zeiten des Internets am Markt präsent ist, wie man seinen Auftritt im Netz optimiert und wie man sich in der virtuellen Welt gekonnt in Szene setzt.

Ist mein Unternehmen (noch) webfit?

http://www.lvh.it/de/crowdfunding-beispiele-3

Banken können innovative Ideen nicht immer finanzieren – das Risiko ist einfach zu groß. Crowdfunding bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Geschäftsidee trotzdem zu verwirklichen. Die konkreten Beispiele einer Glaserin und eines Tischlers, die sich ihren Traum mit Crowdfunding finanziert haben, finden Sie auf der Internetseite des Wirtschaftsverbandes.

Crowdfunding – Verwirkliche deinen Traum

http://www.lvh.it/de/2016

Ortsversammlungen in Jenesien, am Ritten, in Mühlwald, Kaltern, Kastelbell und vielen anderen Gemeinden haben in den vergangenen Wochen stattgefunden. Alles dazu lesen Sie auf unserer Internetseite.

Handwerk vor Ort

Johann Zöggeler

vor ort gibt es immer wieder starke zeichen des zusammenhalts.


Bildungswerkstatt erfolgsfaktor bildung: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

24 03|2016

Lehre mit Herz und Hirn Wissen, unternehmerisches Mitdenken und soziale Kompetenzen: Gezielte und richtige Ausbildung von Lehrlingen und der Einbezug von Ausbildnern und Chefs in der lehre ist einer der Schlüssel für die Zukunft.

01 Blick über die Schultern Direkte Hilfe vom Chef und vom Ausbildner 02 H eartBeat Mit der Lehre zum Erfolg

Wissen allein macht noch keinen guten Lehrling aus: Handwerkliches Können, unternehmerisches Mitdenken und persönliche Reife sind ebenso wichtige Werkzeuge für eine hochqualifizierte Fachkraft. Dabei braucht der Jugendliche von Beginn an die volle Unterstützung seines Chefs und seiner Ausbildner. Von einer fundierten Lehre und starken persönlichen Kompetenzen profitieren alle Beteiligten in einem Unternehmen: „Unser Ziel muss sein, hochqualifizierte und motivierte Fachkräfte für die Zukunft auszubilden“, betont lvh-Vizepräsident Martin Haller. „Eine persönliche Bindung zum Unternehmen spornt sie zudem an und so können Unternehmer, Ausbildner und Mitarbeiter gemeinsam die Zukunft des Betriebes sichern.“ Deshalb hat der lvh im Rahmen des Lehrlingspakts das Ausbildungsprojekt „HeartBeat“ vorgeschlagen und es mit Unterstützung des Bildungshauses Lichtenburg in Nals sowie der HGJ, des HGV und des hds in Form eines ersten Pilotprojektes ausgearbeitet. Südtiroler Ausbildungsbetriebe


Ausbildungsprojekt | Bildungswerkstatt

so kann man gemeinsam die zukunft des betriebes sichern. martin haller

erhalten dabei die Möglichkeit, den Ausbildungsprozess in ihrem Unternehmen zu optimieren. Deshalb bezieht „HeartBeat“ von Beginn an alle Mitwirkenden bei der Lehre mit ein: Chefs, Ausbildner und den Lehrling selbst. Dabei werden alle im Betrieb Beteiligten begleitet, auf Herausforderungen aufmerksam gemacht und ihnen werden Lösungsansätze für den Arbeitsalltag nähergebracht: Es sind ein Chef-Tag, zwei Tage für die Ausbildner und ein Lehrlingscollege vorgesehen.

chef auf der schulbank

Bereits bei der Lehrlingsauswahl beginnt die Herausforderung für den Unternehmer: Wie kann der Unternehmer den passenden Lehrling finden und ihm anschließend einen attraktiven Arbeitsplatz bieten? Auch die Profilierung als Ausbildungsstätte und das Image sind Kernthemen beim Chef-Tag. Zudem werden grundlegend die verschiedenen Rollen und Funktionen im Ausbildungsprozess und das Anforderungsprofil eines guten und erfolgreichen Ausbildners geklärt.

verantwortung als ausbildner

Der Ausbildner nimmt bei der Lehre eine grundlegende Rolle ein. Deshalb ist es wichtig, ihn seiner Aufgaben und seines Einflusses bewusst zu machen und auf die besonderen Bedürfnisse der Jugendlichen hinzuweisen, die in diesem Alter manufakt

HeartBeat Erfolg bei der Lehre beruht auf drei Säulen

01

02

03

Unter­neh­merInnen

AusbildnerInnen

Lehrlinge

geben Möglichkeit und Ressourcen

geben Hohes Maß an Verantwortung für Lehrlinge

geben Engagement und Neugier

bekommen >> U nternehmerInnen-Coaching >> Wettbewerbsvorteil >> Unternemenskultur >> TOP-Lehrlinge

bekommen >> e ine spezifische Zusatzaus­bildung

bekommen >> e ine fundierte Ausbildung zur Persönlichkeitsentwicklung

einen starken Veränderungs- und Entwicklungsprozess durchlaufen. Beim Projekt „Heartbeat“ werden dem Ausbildner zudem die Grundlagen der Kommunikation in Theorie und Praxis und pädagogisches und didaktisches Basiswissen nähergebracht. Auch gezielt Feedback geben und anhand von Beispielen Wissen und Werte vermitteln, muss gelernt sein.

lehrling und lehre

Eine gesamte Woche in jedem Ausbildungsjahr verbringen die Jugendlichen beim Lehrlingscollege, um an ihrer Entwicklung und persönlichen Reife zu arbeiten. Dabei stehen die Themen Leistung, Eigenverantwortung, Kommunikation, Teamgeist, kompetentes Auftreten und kundenorientiertes Arbeiten im Vordergrund, um die Lehrlinge auf die Herausforderungen im Alltag vorzubereiten. kk

Information und Anmeldung für interessierte Betriebe innerhalb 20. März Mirko Cutrì Telefon: 0471-323-308 E-Mail: mirko.cutri@lvh.it


Bildungswerkstatt | Uni trifft Schule

Kreatives & Machbares Tischlerlehrlinge und designstudenten haben gemeinsam ein Werkstück konzipiert. Wie auch im Berufsalltag haben sie dabei versucht, kreatives und Handfestes zu vereinen. Es ist eine Gratwanderung: Ein Werkstück zu schaffen, das den fantasievollen Ideen eines Designers entspricht und gleichzeitig realisierbar und beständig ist. Einen akzeptablen Kompromiss zwischen Form und Funktionalität suchten Tischlerlehrlinge und Studenten der Fakultät für Medien und Design der Uni Bozen vor Kurzem gemeinsam: Sie entwarfen und produzierten Vorschläge für

Kasten als Versuchsobjekt Gemeinsam Lösungen suchen

26

einen Kasten, ein Werkstück für die Abschlussprüfung der Tischlerlehre. „Die Jugendlichen sind gefordert und erhalten einen Vorgeschmack auf die Herausforderungen im Arbeitsalltag“, so Tischlerlehrer Eberhard Mitterrutzner. „Beide Seiten können nur davon profitieren“, pflichtet ihm der Universitätsdozent Kuno Prey zu. Eine Fortsetzung dieses Projektes ist durchaus möglich.

KURSKALENDER 2016 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

03|2016

Kurs Betriebs­ wirtschaft, Recht und Innovation

Arbeits­ sicherheit für Arbeitgeber

Arbeits­ sicherheit für Arbeitnehmer

Stunden

Datum

Ort

Mitarbeiterführung und Motivation: Durch einfache Maßnahmen große Wirkung erzielen

16 Std.

21.04.2016

Bozen

Garantieleistungen und Haftungen des Handwerkers

3 Std.

13.04.2016

Bozen

Werkvertrag und Unternehmerwerkvertrag

3 Std.

06.04.2016

Bozen

Einweisung in den ESP-PLAN (Pflichtdokument für Baustellen)

3 Std.

27.04.2016

Bozen

12. l 19.04.2016 22.04.2016 23.04.2016 29.04.2016 30.04.2016

Bozen Bozen Bozen Bozen Bozen

Ateco Kodex nieder Ateco Kodex mittel und Grundmodul Ateco Kodex hoch Modul 1 Ateco Kodex mittel und Grundmodul Ateco Kodex hoch Modul 2 Ateco Kodex mittel und Grundmodul Ateco Kodex hoch Modul 3 Ateco Kodex mittel und Grundmodul Ateco Kodex hoch Modul 4

16 Std. 8 Std. 8 Std. 8 Std. 8 Std.

Ateco Kodex nieder

8 Std.

15.04.2016

Bozen

Ateco Kodex nieder

8 Std.

04.04.2016

Meran

Ateco Kodex mittel

12 Std.

01. l 02.04.2016

Bozen

Brandschutz

Brandschutz Brandschutz

8 Std. 8 Std.

05.04.2016 06.04.2016

St. Lorenzen Meran

Erste-Hilfe

Grundkurs 12 UE

9 Std.

18.04.2016

Meran

Befähigungs­ kurse für Baumaschinen

Grundkurs LKW-Kran (Theorie und Praxis) Auffrischung Baukran

13 Std. 4 Std.

19. l 20.04.2016 29.03.2016

Bozen Vahrn

Grundkurs Staplerfahrer (Theorie und Praxis)

17 Std.

12. l 13.04.2016

Bozen

Grundkurs Hebebühnen (Theorie und Praxis)

11 Std.

08. l 12.04.2016

Bozen

Grundkurs Seilsicherung (inkl. Prüfungen) und PSA der 3. Kategorie

34 Std.

26.–29.04.2016

Bozen

Seilsicherungskurse


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MEISTERBUND

WERDE

Mehr Qualität – mehr Meister

DU WIRST NICHT SCHÖNER, ABER

JUNG, PROVOKANT UND MIT EINER KLAREN AUSSAGE – SO PRÄSENTIERT SICH DIE IMAGEKAMPAGNE DES SÜDTIROLER MEISTERBUNDES. „DU WIRST NICHT SCHÖNER, ABER BESSER“, SO DIE BOTSCHAFT. „Die Sichtbarkeit für den Meisterbrief zu erhöhen, war von Beginn an eines unserer prioritären Ziele. Durch das Verwenden der Meisterstempel und digitalen Signaturen haben unsere Mitglieder einen wichtigen Beitrag geleistet, dieser Gruppe wieder mehr Präsenz und Wertschätzung zu geben“, erklärt Obermeister Martin Haller. Gestartet ist das Projekt Meisterbund vor drei Jahren in einer kleinen Arbeitsgruppe im lvh. Heute zählt der Meisterbund als Kooperationsprojekt aller Wirtschaftsverbände bereits über 400 Mitglieder. Um den Meisterbund, seine Aktivitäten und Vorteile einem noch größeren Publikum bekannt zu machen und vor allem auch bei jungen Erwachsenen die Sensibilität für Aus- und Weiterbildung nochmals zu steigern, wurde eine neue Imagekampagne ins Leben geru-

fen. Diese wurde nun im Rahmen des Meisterforums vorgestellt. „Der Meisterbund ist ein Garant für beständige Qualität“, betonte Martin Haller bei der Vorstellung der Kampagne. Und genau das ist auch die Botschaft: „Du wirst nicht schöner, aber besser.“ Aus- und Fortbildung ist nämlich das Um und Auf beim Meisterbund. Das erkennt man an den Veranstaltungen und Initiativen, die von Beginn an organisiert wurden und auch in den kommenden Monaten auf dem Programm stehen. Themenspezifische Veranstaltungen, be­ sondere Betriebsbesichtigungen, der persönliche Meisterstempel, eine Webseite mit angepassten Suchfunktionen und vieles mehr ermöglichen den Experten, sich ständig weiterzubilden und bieten die Gelegenheit, sich zu vernetzen und Wissen auszutauschen. „Meis-

Imagekampagne Klare Ansage

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Informationen zur Mitgliedschaft E-Mail: info@meisterbund.it

MEISTERBUND MEISTERBUND ter sind hervorragend ausgebildete Mitarbeiter und Unternehmer: Von­einander und miteinander zu lernen, trägt nochmals zur Qualitätssteigerung bei“, ist sich Obermeister Martin Haller sicher. „Wenn unsere Gemeinschaft weiter wächst, können wir den Meisterbrief und die Ausbildung aufwerten und unseren Stand und unser Ansehen im Inund Ausland stärken.“

27 03|2016


Branchen Die vielfalt des handwerks: Die jüngsten Neuigkeiten, die letzten Trends, die ­Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

28 03|2016

Der Tüftler im Tal schmiede und schlosser: Für seine Treppen sind Kurt Wohlgemuth und das Unternehmen Metallconcept bekannt. Sein Herz schlägt aber für die Herausforderung, die forschung und das Unbekannte. Eigentlich baut Kurt Wohlgemuth Treppen, das ist sein Hauptgeschäft, die Aktivität, für die das Unternehmen Metallconcept bekannt und am Markt gefragt ist. Aber nur fünf Minuten reichen, um zu erkennen, dass das Herz des gebürtigen Sarners für Neues, Unbekanntes und die Herausforderung schlägt. Der Chef von Metallconcept in Sarnthein ist ein Tüftler, durch und durch.

Vom Schmied zum Forscher

Form und Funktionalität Für seine besonderen Treppen bekannt

Kurt Wohlgemuth ist ausgebildeter Kunstschmiedemeister und hat als solcher vor über 30 Jahren einen Betrieb in seiner Heimatgemeinde gegründet. „Im Laufe der Zeit hat sich der Markt und seine Ansprüche geändert und wir haben uns an die neuen Bedingungen angepasst“, erinnert er sich an Schritte in eine neue Richtung, die er in den darauffolgenden Jahren immer wieder gewagt hat. Vom Kunstschmiedebetrieb ist man zum Metallbau übergegangen und vor rund 20 Jahren wurden in der Werkstatt in der Handwerkerzone in Sarnthein die ersten Treppen angefertigt.


Der Tüftler im Tal | Branchen

Mittlerweile baut Metallconcept aufwändige Designertreppen für Kunden im norditalienischen Raum, aber auch über Italiens Grenzen hinaus. „Ein Treppenbau ist aber zeit- und kostenaufwändig. Deshalb haben wir es uns zum Ziel gesetzt, die Bauweise zu optimieren“, erklärt Wohlgemuth. Lange hat er verschiedene Möglichkeiten getestet und immer wieder neue Herangehensweisen erprobt. Mit einer Fünfachsfräse, die eigens dafür angekauft wurde, hat er dann allerdings eine modulare Bauweise von Betontreppen gefunden, die den Marktansprüchen gerecht wird: Mit verschiedenen Fertigungstechnologien können Schalungen individuell an jeden Kundenwunsch angepasst werden. Viel Zeit und Geld wurde in diese innovative Entwicklung investiert, die nicht die letzte war.

01 Designertreppen Das Hauptaufgabenfeld des Unter­ nehmens 02 Neue Techniken Metallconcept hat sich Forschung und Entwicklung auf die Fahnen geschrieben 03 Kurt Wohlgemuth Neues zu entdecken ist seine Leidenschaft

Forschung und Zufall

Eine Zusammenarbeit mit dem TIS Innovation Park brachte auch einen ersten Kontakt mit der Firma Autotest mit sich. „Dadurch sind wir in einen völlig neuen Sektor gerutscht“, erzählt der Sarner Unternehmer. Nach ersten zaghaften Schritten hat sich die Zusammenarbeit immer weiter intensiviert. Mittlerweile fertigt Metallconcept für Autotest Vorrichtungsbauten für die Herstellung von verschiedenen Premiumfahrzeugen an. Dabei wird ein Großteil der Arbeit mithilfe von 3D-Modellierung erledigt. Eine Arbeitsweise, die im kleinen Betrieb im Sarntal zum Alltag gehört. „Die Anforderungen an einen Handwerksbetrieb sind heutzutage unglaublich hoch. Es hat rasante Entwicklungen gegeben, wie zum Beispiel die Digitalisierung, an die man sich anpassen und mit der man Schritt halten muss. Aber technische und mitunter mutige Entwicklungen können sich nur bezahlt machen.“

Stufe um Stufe nach oben

Nach diesem Motto feilt die Firma Metallconcept seit Jahren an einem neuen Projekt: Sie arbeitet an einem 3D-Großraumdrucker, mit dem sie das passende Material für den Hochbau beziehungsweise Treppenbau und vieles mehr herstellen kann. Vor Jahren wurde man für diese Idee noch belächelt. An der Uni Trient stieß man allerdings auf offene Ohren und offene Türen: Gemeinsam sucht man dort nach einer Lösung – seit Kurzem arbeiten mehrere wissenschaftliche Mitarbeiter in Trient für das Metallconcept. Einmal in der Woche ist auch Kurt manufakt

29 03|2016

Wohlgemuth vor Ort, um die Forschungsfortschritte zu begutachten und seine eigenen Ideen einzubringen. Diese Forschungstätigkeiten werden später im Technologiepark NOI durchgeführt werden. „Unsere Politik gibt den heimischen Betrieben sehr wohl die Möglichkeit zu forschen und in neuen Sparten Fuß zu fassen“, erklärt Wohlgemuth. „Man muss diese Angebote aber auch wahrnehmen.“ Ihm ist dennoch bewusst: „Tüfteln und Neues erfinden ist nicht jedermanns Sache.“ Auch er musste und muss mitunter heute noch viele verwunderte und zweifelnde Blicke hinnehmen. „Viele verstehen nicht, weshalb man solche Risiken eingeht.“ Er selbst aber hat Freude am Unbekannten, an neuen Formen und neue Herausforderungen. „Natürlich können solche zeitund kostenaufwändigen Projekte schieflaufen. Aber wenn man nicht etwas versucht, nicht etwas wagt, kann man auch nichts erreichen. Viele Handwerker haben tolle Ideen, die meisten landen aber nur in ihren Schubladen – und zu denen möchte ich nicht gehören“, betont Wohlgemuth. Deshalb arbeitet er an seinen Ideen und Projekten weiter und setzt seinen Fuß Schritt für Schritt auf der Treppe zu seinen Visionen nach oben. kk


Informationen Für die Teilnahme

Öffentliche Ausschreibun­ gen werden mittlerweile häufig über das elektroni­ sche Online-Vergabeportal des Landes abgewickelt. In einem praxisorientierten Kurs des lvh werden alle nötigen Punkte behandelt.

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Um Fehler bei der Eintra­ gung in das Vergabeportal und anschließend bei dem Ausfüllen der Formulare über das elektronische Vergabeportal und dadurch Probleme bei der Teilnahme an öffentlichen Ausschrei­ bungen zu vermeiden, werden beim Kurs grundle­ gende Fragen beantwortet.

03|2016

Die Teilnehmer arbeiten mit ihren Zugangsdaten am eigenen PC. Die Funktionen des Portals werden erklärt und gemeinsam eine elektronische Ausschrei­ bung abgewickelt. Die Teilnehmer lernen, wie sie Dokumente für die elektro­ nische Ausschreibung korrekte mit der digitalen Unterschrift versehen. Die Kurse finden am 9. März in Bozen, am 10. in Schlanders, am 16. in Bozen in italieni­ scher Sprache, am 17. in Auer, am 23. in Bruneck, am 31. in Meran und am 4. April in Brixen statt.

Kontakt Kompetenzbereich Bau Telefon: 0471-323-233  E-Mail: bau@lvh.it

Chance Vergabegesetz kompetenzbereich bau: die nötigen Voraussetzun­ gen sind geschaffen. Nun liegt es an den Betrieben, an öffentlichen Ausschreibungen teilzunehmen. Südtirols Betriebe wollen die Chance nutzen, die ihnen die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen bietet. Zeitaufwändig und vor allem bei den ersten Anläufen nicht einfach ist das Ausfüllen der nötigen Unterlagen. Dass Information, Aufklärung und zum Teil auch Hilfe bei Fragen rund um das neue öffentliche Vergabegesetz und die Teilnahmemodalitäten gefragt sind, zeigte die hohe Teilnehmeranzahl bei der Informationsveranstaltung des Wirtschaftsverbandes zu diesem Thema. Bei der ersten von mehreren Veranstaltungen, bei der alle Fragen rund um die Anforderungen und Vorgangsweisen geklärt werden sollen, berichtete Thomas Mathà, Direktor der Vergabeagentur AOV, über die detaillierten Inhalte des Gesetzes.

Es ist die Aufgabe eines jeden Unternehmers, sich in das einzuschreiben und an den Ausschreibungen teilzunehmen“, betont auch Baugruppenobmann Markus Bernard.

Ausständige Regelung

Noch sind allerdings einige Punkte zu klären: Die Vorstellung der konkreten Anwendungsrichtlinien ist demnächst vorgesehen. „Damit erhalten die Gemeinden und öffentlichen Körperschaften endlich Rechtssicherheit und können das Gesetz effektiv anwenden“, erklärt Lanz. „Ein Schritt, der längst überfällig ist.“

Betriebe sind gefordert

Ein neues Gesetz nütze aber niemandem, wenn man diese Chancen nun nicht ergreife, legte lvh-Präsident Gert Lanz den Anwesenden nahe: „Das neue Vergabegesetz hat endlich die notwendigen Voraussetzungen geschaffen. Wer sich nicht an öffentlichen Ausschreibungen beteiligt, hat keine Ausrede mehr:

Ausschreibung Möglichkeiten nutzen

Personalkosten bei öffentlichen aufträgen

Bei der Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen kann von der Vergabestelle die Angabe der Personalkosten verlangt werden. Sollte das der Fall sein, muss die dafür vorgesehene Vorlage ausgefüllt werden. Als Personalkosten sind jene Kosten zu verstehen, die als „nicht verhandelbar“ gelten und deshalb nicht zu unterbieten sind. Für die Angabe ist die Vorlage mit den Kosten, die das Unter­ nehmen für seine Angestellten trägt, laut kollektivvertraglicher Vereinbarungen und der vereinbarten zusätzlichen Abkommen auf zweiter Ebene, also Verträge auf Landesebene oder eventuelle Betriebsabkommen, auszufüllen. Der Wirt­ schaftsteilnehmer sollte sich gegebenenfalls bei seinem Wirtschaftsberater oder Lohnbuchhalter informieren.


Handwerk & Motivation | Branchen

Handwerk & Motivation Maurer und baumeister: Was haben motiva­ tion und positive Gedanken am Bau zu suchen? Ebenso viel wie handfestes Werkzeug. Was macht einen guten Arbeiter aus? „Sicher eine gehörige Portion Selbstmotivation“, ist sich Elmar Teutsch, Wirtschaftspsychologe, Psychotherapeut und Unternehmenscoach, sicher. Er sprach bei der Jahresversammlung der Maurer und Baumeister darüber, wie man im Handwerk und Motivation verbindet. „Menschen wollen eigentlich leisten und wollen Anerkennung“, betonte Teutsch. „Dafür brauchen sie aber auch immer wieder ein klar ausgesprochenes Lob. Doch die Realität in der Handwerkswelt und leider in fast allen Branchen sieht anders aus: Aufbauende Worte sind rar.“ Die Ursache fehlender Motivation liegt selten beim desinteressierten Mitarbeiter, sondern meist an den Führungskräften, die die Arbeit im Betrieb vor jede menschliche Interaktion stellen. „Das ist natürlich verständlich“, gibt Teutsch zu. „Zeitmangel, Auftragslage, Lohnkosten, Steuerlast, Konkurrenzdruck und vieles mehr tragen dazu bei. Doch der Arbeiter als Mensch bleibt dabei auf der Strecke und fühlt sich oft nur mehr als Maschine, die funktionieren muss.“ Gerade deshalb müsse er immer wieder entsprechend motiviert werden. Natürlich brauche auch der Chef selbst einen Ansporn: Den erhalte er durch zufriedene Kunden, tüchtige Mitarbeiter, eine gute Auftragslage und die finanzielle Sicherung seiner Existenz. „Es ist wichtig, dass es ausreichend Motivatoren gibt, die das Gleichgewicht zu negativen Einflüssen wie Arbeitspensum, Bürokratie, Steuerlast, Verantwortung, finanzielles Risiko und vielem mehr herstellen.“ Dieses positive Thema wurde für das Treffen der Maurer und Baumeister bewusst ausgewählt: „Die Baubranche hat eine lange Durststrecke hinter sich“, weiß Arnold Fischnaller, Obmann der Maurer und Baumeister. „Deshalb wollen auch wir wieder mit mehr Optimismus in die Zukunft blicken.“

manufakt

Probleme aktiv angehen

Diskussionsrunde Probleme ansprechen

Dass es nach Jahren der Krise und des Schlechtwetters wieder aufwärts geht, bedeutet noch lange nicht, dass man sich zurücklehnen kann: Bei der Jahresver­ sammlung der Maurer und Baumeister auf Schloss Prösels wurden deshalb kleine Diskussionsrunden veranstaltet, bei denen alle Anwesenden ihre Probleme, Ängste und Überlegungen mitteilen konnten. Dabei ging es vor allem um das neue Vergabegesetz, Ausbildung, Bürokra­ tieabbau und das Richtpreisverzeichnis. „So haben wir die Chance, die Meinungen der Bauunternehmer einzuholen, sie im Berufsbeirat weiter zu behandeln und darauf reagieren zu können“, erklärt Obmann Arnold Fischnaller.

31 03|2016


Jasmin Fischnaller, Vorsitzende der Junghandwerker

„Netzwerke nicht unterschätzen“ Mit guten Netzwerken kann man kleine und große Herausforderungen im Berufsalltag leichter bewältigen, ist Jasmin Fischnaller, Vorsitzende der Junghandwerker, überzeugt. Leider wird diese Komponente oft unterschätzt. Wie wichtig ist Netzwerken in der Handwerkswelt? Netzwerke öffnen Tür und Tor – ich glaube, das sagt man nicht umsonst. Für jeden Einzelnen und für das Unternehmen ist das wichtig. Wer in einem gut funktionierenden Umfeld eingebettet ist, kennt Menschen, die einen fördern, unterstützen und weiterhelfen. Sie erleichtern den Kontakt zu Menschen und Projekten, die man sonst nicht erreichen kann. Sie machen es leichter, Geschäfte abzuwickeln, Informationen zu erhalten, neue Ideen zu verwirklichen oder auch nur kleine Herausforderungen im Arbeitsalltag anzugehen. In Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass man gemeinsam versucht, Lösungen zu finden und ein Ziel vor Augen hat.

32 03|2016

Hand in Hand mit anderen Wie junges Handwerk Kontakte pflegt

Netzwerken wird bei den Junghandwerkern groß geschrieben. Dafür nutzen sie die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Nicht nur bei den Bezirksversammlungen in den vergangenen Monaten, sondern auch bei zahlreichen anderen Gelegenheiten wurde der direkte Kontakt und der Austausch gesucht: Ob das nun Treffen im Rahmen der Jungen Wirtschaft sind, Aussprachen mit politischen Vertretern, Gespräche beim nationalen Hand­ werksverband Confartigianato, Erfahrungs- und Wissensaustausch im Rahmen der Landes- und Weltmeisterschaft oder Treffen mit Vertretern anderer Junghandwerkerorganisationen im In- und Ausland. Vor Kurzem konnten Jasmin Fischnaller und lvh-Vizepräsident Martin Haller bei einem Speed Dating in Trient ein Netzwerken der besonderen Art kennenlernen.

Wie kann man sich dieses Kontakteknüpfen in der Welt des Handwerks vorstellen? Traditionell und bodenständig – oder geht man auch hier neue Wege? Beim Netzwerken handelt es sich um einen unglaublich weitläufigen Begriff: Für einige bedeutet es, überall Leute zu kennen und er beinhaltet vor allem eine soziale Komponente. Andere wiederum schaffen es dadurch, beruflich weiterzukommen. Jeder muss hier selbst seinen Weg finden, sei es nun durch Gespräche vor Ort oder das Knüpfen von Kontakten auf der ganzen Welt. Gerade bei letzterem sind innovative virtuelle Plattformen gefragt, im Rahmen derer man die Möglichkeit hat, Ideen, Inputs, konkrete Hilfe oder mitunter auch Kapital zu sammeln. Sind diese innovativen Wege vor allem etwas für Junghandwerker? Ob jung oder alt spielt keine Rolle. Man kann und soll diese Möglichkeiten unabhängig von seinem Alter wahrnehmen. Wenn man offen ist und das nötige Know-how mitbringt oder sich mit jemandem zusammentut, der den sachkundigen Part in dieser Beziehung übernimmt, steht einem im wahrsten Sinne des Wortes die Welt offen. Was ist dabei wichtig? Wenn man sich ein funktionierendes Netzwerk aufgebaut hat, darf man nicht vergessen, dass man auch geben muss und nicht nur nehmen kann. Netzwerke, im Privaten und natürlich auch im Beruflichen, muss man pflegen, sonst bekommen sie sehr schnell Risse und sind nicht mehr verlässlich. Wird Netzwerken in diesem Bereich unterschätzt? Kontakte zu knüpfen und sich zusammenzutun ist heute wichtiger als je zuvor. Die Herausforderungen am aktuellen Markt werden immer größer. Deshalb ist es wichtig, Hand in Hand mit jenen zu arbeiten, denen man vertraut und bei denen man weiß, dass ein Wort noch zählt. Im Arbeitsalltag geht vieles leichter, wenn man seine Partner kennt, wenn man weiß, mit wem man zusammenarbeitet und ihnen vertrauen kann. Leider wird die Wichtigkeit solcher sozialen Netzwerke, gerade in unserer Handwerkswelt, immer noch viel zu viel unterschätzt.


Trinkwasserhygiene | Branchen

Risikofaktor Legionellen Heizung- und Sanitärinstallateure: Um die Trinkwasserhygiene zu gewährleisten und Problemen mit Legionellen vorzubeugen, muss man bei Sanitäranlagen vor allem auf FlieSSgeschwindigkeit, den Wasseraustausch und die temperatur achten. Bei der Planung und Wartung von ­Sanitäranlagen spielte die Trinkwasserhygiene früher keine große Rolle. Deshalb ­wurden Wasserentnahmestellen oft leicht­fertig und zu häufig eingerichtet. In Südtirol wurden in den letzten Jahren immer wieder gefährliche Konzentrationen von Legionellen in Gebäuden festgestellt, die beim Menschen schwere Lungenentzündungen hervorrufen können. Legionellen sind Bakterien, die natürlich im Wasser vorkommen und sich in schlecht betriebenen Anlagen, beispielsweise bei niedriger Wassertemperatur und geringem Wasserwechsel stark

vermehren. „Um das zu vermeiden, achten Fachinstallateure heute vor allem auf Fließgeschwindigkeit, Wasseraustausch in den Rohrleitungssystemen, Filtrierung, Warmwassererzeugung und Werk­ stoff­auswahl“, erklärt Reinhard Ambach, Obmann der Installateure für Heizung und sanitäre Anlage. „Damit wird nicht nur die Trinkwasserhygiene gewährleistet, sondern auch eine gute Wasserqualität von der Quelle bis zur Entnahmestelle sichergestellt.“ Die Fachgruppe im lvh legt deshalb heuer besonderes Augenmerk auf die Aus- und Weiterbildung in diesem Bereich.

Wasserhygiene Grundlegende Regeln beachten

33 03|2016

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Gefühltes Wohnen tapezierer und Raumausstatter: Beim Euro­ päischen wettbewerb EuroInterior konnten Südtiroler ihren Beruf sichtbar machen.

34 03|2016

„Wir wollen und müssen unserer besonderen Berufskategorie mehr Sichtbarkeit geben“, betont Robert Egger, Obmann der Tapezierer und Raumausstatter im Wirtschaftsverband, Mitglied und eine der treibenden Kräfte im Verband „EuroInterior“. Die Vereinigung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Zusammenarbeit der Raumausstatter im In- und Ausland zu stärken und dem Nachwuchs über die Grenzen hinaus Arbeitsund Weiterbildungschancen zu ermöglichen. „Und das kann man nur über Erfahrungsaustausch auf handwerklicher, betriebswirtschaftlicher und ausbildungstechnischer Ebene mit anderen Ländern erreichen.“ Die Gelegenheit dazu gab es bereits zum fünften Mal beim Europäischen Berufswettbewerb der Raumausstatter. Diese fanden Mitte Januar im Rahmen der Domotex in Hannover statt, der führenden Weltmesse für Teppiche und Bodenbeläge.

Geschicklichkeit, Können und Kreativität

Gefordert waren die jungen Kandidaten beim Berufswettbewerb allemal: In diesem Jahr stand er unter dem Motto „Von DAO bis ZEN – Philosophien des Wohnens“. Dabei mussten sich die Teilnehmer vor allem mit den östlichen Philosophien auseinandersetzen. Innerhalb kürzester Zeit mussten die Jugendlichen ihre Idee im Einklang mit Material, Farbe und bildnerischen Accessoires verwirklichen. „Es war nicht nur Geschicklichkeit, Können und Kreativität gefragt, sondern vor allem auch ein Einfühlungsvermögen für den Raum und die Aufgabenstellung“, erklärte Egger. Vor den Augen der Zu-

EuroInterior Anforderungen auf höchstem Niveau

schauer wurde beim Europäischen Berufswettbewerb zwei Tage lang tapeziert und gepolstert, Vorhänge wurden dekoriert, ein Boden verlegt und ein Sonnenschutz montiert. Am Ende des Wettkampfs konnte man vonseiten des Wirtschaftsverbandes mehr als zufrieden sein: „Die beiden Teilnehmerinnen aus Südtirol haben hervorragende Leistung gebracht“, findet der Obmann der Tapezierer lobende Wort. „Sie haben uns wieder einmal gezeigt, dass wir mit unserer Lehre auf dem richtigen Weg sind und mit einer so gut ausgebildeten Jugend unserem Beruf mehr Sichtbarkeit und Anerkennung verleihen können.“

Meisterlicher Kaffee nahrungs­mittel: der vize-italienmeister im kaffee­ rösten kommt aus völs. Für Moritz Hofer, Röstmeister in der Rösterei Caroma in Völs am Schlern, ist Kaffee mehr als nur sein Beruf. Vor Kurzem konnte er bei der Italienmeisterschaft in Rimini überzeugen und (fast) alle Konkurrenten auf die Plätze hinter sich verweisen. Er belegte den zweiten Platz und kann sich nun Vizeitalienmeister nennen.

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Lebensmittelsicherheit | Branchen

Gesicherte Hygiene Lebensmittel: Hygiene soll in Südtirols Be­ trieben gesichert sein. in einer broschüre sind die wichtigsten infos zusammengefasst. Höchste Qualität – das soll bei den Nahrungsmittel, die wir täglich zu uns nehmen, gewährleistet werden. „Hygiene ist in jedem Südtiroler Betrieb oberstes Gebot“, betonte Gesundheitslandesrätin Martha Stocker bei der Vorstellung der überarbeiteten und aktualisierten Broschüre zur Lebensmittelsicherheit. Um diese in jedem Betrieb und vor allem in jenen, die im Lebensmittelbereich tätig sind, zu garantieren, hat das Landesamt für Hygiene und öffentliche Gesundheit, der Südtiroler Sanitätsbetrieb, der Wirtschaftsring und die daran angeschlossenen Wirtschaftsverbänden ein Schreiben mit Informationen ausgearbeitet.

Die Broschüre zur Lebensmittelsicherheit

Lebensmittelsicherheit Hygiene gewährleisten

Neben den rechtlichen Grundlagen sind allgemeine Informationen zur Hygiene, der Rücknahme und des Transports von Lebensmitteln und der Warenkontrolle enthalten. So können sich die Unternehmer selbst damit auseinandersetzen und ihre Mitarbeiter entsprechend schulen.

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Marcello Cutrò Obmann der Feuerungstechniker

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Junghandwerker-Selfie

„Klarheit schaffen“

Worauf es bei der Arbeit ankommt …

Zwischen der obligatorischen Wartung der ­Feuerungsanlage und der Überprüfung der Rauch­gase gibt es grundlegende Unterschiede.

Hygiene

Herr Cutrò, warum gab es zuletzt häufig Unklarheiten bei den Inhabern von Heizanlagen? Die Wartung des Heizkessels betrifft die Reinigung des Brenners und des Wärmetauschers und die Kontrolle des korrekten und effizienten Rauchabgangs. Sie kann nur vom Feuerungstechniker durchgeführt werden. Die Überprüfung der Rauchgase ist eine chemische Kontrolle, eine Analyse der Verbrennung, womit die Leistungsfähigkeit geprüft wird. Sie kann vom Feuerungstechniker oder vom Kaminkehrer durchgeführt werden.

Junges Handwerk ist … Leidenschaft

Ich kann nicht leben ohne ...

Warum ist die Kontrolle der Heizkessel wichtig? Einerseits um die Sicherheit in einem Haushalt zu gewährleisten, andererseits um die Energieeinsparung zu fördern und damit den Ausstoß von Schadstoffen zu verringern und die höchste Leistungsfähigkeit der Anlage zu erzielen. Sie dient der Reinigung, Sicherheits- und Funktionskontrolle und sollte durchgeführt werden, wenn die Heizung ausgeschaltet ist.

meine tiere Wo liegt der Unterschied zur Rauchgaskontrolle? Sie ist vom Gesetz vorgeschrieben, damit die bei der Verbrennung enthaltene Gasmenge, also des Kohlenmonoxids, gemessen werden kann.


Althandwerker | Branchen

Lernen und lehren althandwerker: Wissen, Innovation und Gesellschaftliches – das zeichnet diese besondere gruppe im lvh aus.

Althandwerker Von den Besten lernen

Geben und nehmen

Erfahrung und Wissen sind Tugenden, die die Alt­­hand­ werker zu bieten haben, aber auch immer wieder sammeln. Deshalb steht bei ihnen neben dem Ge­ sell­schaftlichen auch immer Neues, Innovatives und gleichzeitig Altbewährtes und Traditionelles im Fokus.

Von den Besten lernen, das war einer der Gründe, der die Althandwerker des Bezirkes Bozen Land zum renommierten Unternehmen Loacker am Ritten führte. Ausbildung, Innovation und Qualität wird dort groß geschrieben. „Eines der führenden Unternehmen in dem anspruchsvollen und hart umkämpften Lebensmittelsektor kennenzulernen, hat alle Teilnehmer beeindruckt“, betonte Vizebezirksobmann Otto Kager, der in Begleitung des Landesvorsitzenden Johann Zöggeler und zahlreicher interessierter Althandwerker war. „Von solchen hervorragend organisierten und gut funktionierenden Unternehmen kann man nur lernen und das Wissen und die Erkenntnisse an unsere Jugendlichen weitergeben“, erklärt Kager. „Denn gerade in der Kombination zwischen Innovation und Tradition liegt der Schlüssel für die Zukunft begraben. Diese Verantwortung übernehmen wir gerne.“

Die neue Kraft am Bau. Das neue Hydraulic Auxiliary Drive. Effizient. Stark. Leicht. Das neue Hydraulic Auxiliary Drive eignet sich für alle, die kurzzeitig maximale Traktion benötigen, aber auf eine hohe Nutzlast und einen optimalen Antriebsstrang nicht verzichten wollen. Der starke Allradantrieb für Actros, Arocs und Antos.

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politik & wirtschaft Handwerk bestimmt mit: Nicht nur auf lokaler, sondern auch auf nationaler und internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

38 03|2016

„Handwerk gut bedacht“ landeshauptmann Arno kompatscher über die besondere rolle des handwerks bei den wirtschaftsförderungen, den Zugang zu den EU-förderungen und wie man kleinstbetriebe stärken will. Herr Kompatscher, seit einem Jahr werden wieder Förderansuchen für den Rotationsfonds für die Bereiche Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistungen angenommen. Hat sich dieses Förderinstrument im ersten Jahr bewährt? Im Jahr 2014 haben wir innerhalb weniger Monate mit den Wirtschaftsverbänden die Wirtschaftsförderung neu aufgestellt. Anstelle der Förderung nach dem Gießkannenprinzip wurde das Gewicht auf Steuerentlastungen, verbilligte Darlehen aus dem Rotationsfonds sowie gezielte Fördermaßnahmen gesetzt. Nachdem bereits am 26. Mai 2015 der neu ausgerichtete Rotationsfonds wieder geöffnet wurde, haben wir Ende Jänner mit den Wirtschaftsverbänden eine erste Bilanz gezogen. Es liegen mehr Anträge auf, als erwartet. Das zeigt, dass dieses Instrument von den Unternehmen gut angenommen wurde und dass es eine hohe Investitionsbereitschaft gibt. Die Summe der Ansuchen in den ersten Monaten zeigt, dass es sich um relativ große Investitionen

handelt. Diese Ungleichbehandlung haben wir von Beginn an befürchtet – nun ist sie eingetreten. Kleine Betriebe tragen zwar zur Steuerleistung bei, es kommt aber zu keiner Verteilungsgerechtigkeit, da sie von den Transferleistungen ausgeschlossen bleiben. Wie bewerten Sie das? Der Rotationsfonds wird vom Handwerk stärker als erwartet nachgefragt. Zum 31. Dezember 2015 liegen vom Handwerk 103 Ansuchen vor. Von den Sektoren Handel, Dienstleistungen und Industrie liegen zusammen 45 Ansuchen auf. Das ist positiv. Was die Verteilungsgerechtigkeit bzw. das Umverteilen betrifft, haben die Wirtschaftsverbände immer zwei Ziele erreichen wollen: Einerseits sollte ein effizientes Fördersystem mit möglichst wenig Bürokratie und geringe Wartezeiten aufgebaut werden. Andererseits sollten die Betriebe entlasten werden. So steht es im Koalitionsprogramm, und genau das haben wir umgesetzt. Das Handwerk trägt mit 15 Prozent zur Wertschöpfung in Südtirol bei und 15 Prozent der IRAP-Entlastung kommen dem Handwerk zugute. Ich denke, dass das neue


Wirtschaftsförderung | politik & wirtschaft

Fördersystem und die Steuererleichterungen im Bereich der GIS, IRAP und IRPEF das Handwerk angemessen berücksichtigen. Es wurden mittlerweile Beiträge für Internatio­ nalisierung, Tourismus und Landwirtschaft, Aufstiegsanlagen und sogar Tante Emma-Läden vorgesehen. Lediglich das Handwerk ist von dieser Förderschiene ausgeschlossen. Warum? In den ersten beiden Jahren dieser Legislatur haben wir sehr hart an Maßnahmen gearbeitet, die der Wirtschaft wieder zum Aufschwung verhelfen. Besonders auf das Handwerk und ganz besonders auf die Bauwirtschaft haben wir dabei unser Augenmerk gerichtet. Ich erinnere an das Investitionsprogramm, das über mehrere Jahre ausgelegt ist und mehr Mittel vorsieht als in den Jahren vor 2014. Auch von unseren Vorauszahlungen der staatlichen Steuerabsetzbeträge für die Wiedergewinnungsmaßnahmen im privaten Wohnbau sowie dem Bausparen profitiert letztendlich das heimische Handwerk. Im neuen Südtiroler Vergabegesetz haben wir vielen Forderungen des Handwerks Rechnung getragen. Übrigens: 69 Tante Emma-Läden haben 2015 einen Beitrag im Durchschnitt von 9.000 bis 10.000 Euro erhalten. Die Kapitalbeiträge bzw. Sonderförderaktionen für Aufstiegsanlagen sind eine Möglichkeit, die wir erst diskutieren. Wird es hier eine Nachbesserung geben? Genau wie wir über eine Sonderförderaktion für Aufstiegsanlagen diskutieren, ist auch eine Sonderförderaktion für Betriebe, die Lehrlingsplätze schaffen, in Diskussion. Solche Sondermaßnahmen sollen gezielt Anreize schaffen und damit bestimmte Lenkungseffekte erzielen. Grundlage dafür bietet die neue EU-Freistellungsverordnung. Eventuelle Sonderförderaktionen sind aber nicht als Nachbesserung zu verstehen, sondern als Teil des neuen Fördersystems. Dabei sind zwei Schienen des neuen Systems noch gar nicht eingeführt worden, nämlich die Kapitalbeiträge für Beratung und Weiterbildung sowie Ausschreibungen für Investitionen mittels Wettbewerbsverfahren. Die Kapitalbeiträge für Weiterbildung und Beratung werden voraussichtlich ab der ersten Jahreshälfte 2016 wieder geöffnet. Bislang konnten Verbände über den ESF Weiterbildungskurse und Professionalisierungsmaßnahmen verwirklichen. Nun will man vom unternehmensübergreifenden System abgehen, d.h. KMU haben keinen Zugang mehr zu EU-Förderungen? manufakt

Arno Kompatscher Landeshauptmann und Wirtschaftslandesrat

Das können die Verbände auch in Zukunft noch. Überbetriebliche Weiterbildungen werden entgegen anderslautenden Meldungen auch in der Programmperiode 2014-2020 möglich sein. Der Mindestbetrag des letzten EFRE-Call lag bei 500.000 Euro. Ist es für KMU möglich, solche Investitionssummen zu realisieren? EU-Förderungen sind in der Abwicklung komplex. Die EU-Verordnung verlangt ausdrücklich, dass die administrativen, finanziellen und operationellen Voraussetzungen der potentiellen Begünstigten gegeben sein müssen. Gerade KMU tun sich schwer, diese zu erfüllen. Deshalb haben wir beschlossen, mit dem EFRE nur die größeren Vorhaben im Bereich Forschung und Entwicklung zu unterstützen, während Vorhaben unter 500.000 Euro mit Landesmittel gefördert werden. Erhalten Kleinstbetriebe keinen Zugang zu Geldmitteln für Investitionen, wird nicht nur die Investitionskraft der gesamten Wirtschaft gebremst, sondern auch das Wirtschaftswachstum. Langfristig sind negative Auswirkungen für eine Volkswirtschaft vorprogrammiert. Wie möchte man künftig die kleinstrukturierte Wirtschaft fördern? Bisher ist das Handwerk im Bereich der Investitionen sehr gut bedacht worden. Die Auszahlungen der letzten Jahre bestätigen das deutlich. Auch im neuen Fördersystem ist die Förderung von Investitionen über ein Wettbewerbsverfahren vorgesehen. Um die Chancengleichheit zwischen kleinen und großen Betrieben sicherzustellen, wird es zwei getrennte Verfahren geben. kk

39 03|2016


Leerstehende Halle In Privateigentum umwandeln

Privatisierung von Betriebswohnungen Gesellschaften können nicht betrieblich genutzte Immobilien innerhalb September be­günstigt in ihr Privateigentum überführen. Dabei sind genaue bedingungen im landesraumordnungsgesetz vorgesehen.

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Bis 30. September haben Gesellschaften, also OHG, KG, GmbH und AG die Möglichkeit, ihre nicht betrieblich genutzten Immobilien begünstigt in das Privateigentum zu überführen. Zum Zeitpunkt der Privatisierung dürfen die Immobilien allerdings nicht mehr betrieblich genutzt werden. Es wäre also möglich, eine Halle, in der sich derzeit die Werkstatt befindet, einem Gesellschafter zu übertragen, falls zuvor entweder die Tätigkeit aufgelassen wird oder in eine andere Immobilie verlegt

wird. Ebenso können Wohnungen, die vermietet werden oder zum Verkauf bestimmt sind, den Gesellschaftern übertragen werden. Auf die Differenz zwischen dem steuerlich anerkannten Wert und dem aufgewerteten Katasterertrag ist eine Ersatzsteuer von acht Prozent zu entrichten.

Voraussetzungen für die Übertragung

Bei der Privatisierung der Dienstwohnung sind aber folgende Punkte, die

im Landesraumordnungsgesetz explizit angeführt werden, zu beachten: Alle Dienstwohnungen in Südtiroler Gewerbegebieten unterliegen einer Landesbindung. Eine separate Privatisierung der Dienstwohnung auf einen Gesellschafter ist deshalb grundsätzlich nicht möglich. Es muss immer auch die dazugehörende Werkstatt übertragen werden, da der Eigentümer der Werkstatt und der Dienstwohnung immer dieselbe Gesellschaft beziehungsweise dieselbe Person sein müssen.

03|2016

Private Post Mit einem neuen Projekt wollen der Wirt­ schaftsverband und das Konsortium TransOpt den Postdienst in Südtirol revolutionieren. Mit dem Monopol der Post in Südtirol ist es vorbei: Mit der fortschreitenden Privatisierung der verschiedenen Dienste ist auch der Postdienst derzeit im Wandel: Vor Kurzem hat das Ministerium für Wirtschaftliche Entwicklung dem Kurierdienst Nexive SpA die Erlaubnis erteilt, jede Art von Postprodukten auf nationaler und internationaler Ebene auszuliefern. Damit ist das Unternehmen, das bereits an bis zu 1.000 Verteilungspunkte in ganz Italien liefert, offiziell berechtigt, jene Dienste anzubieten, die bislang dem Staatsunternehmen Poste Italiane vorbehalten war. In einigen Regionen Italiens gibt es bereits private Anbieter, in Südtirol hat man diesen Schritt allerdings noch nicht gemacht. Das soll sich nun ändern. Diese Gelegenheit will natürlich auch der Wirtschaftsverband nicht ungenutzt verstreichen lassen und steht hinter dem neuen Projekt: „Bei uns fallen täglich Unmengen an Post an. Deshalb

Brief und Paket Künftig auch Privatversand möglich

haben wir uns entschieden, gemeinsam mit TransOpt dieses Pilotprojekt anzugehen“, erklärt lvh-Direktor Thomas Pardeller seine Unterstützung. „Die Post kann künftig direkt im Wirtschaftsverband abgeholt werden und dadurch können Kosten gesenkt werden“, so Roberto Comploj, Direktor des Konsortiums. „Außerdem kann die Mehrwertsteuer abgeschrieben und der Status der Lieferung über das Internet verfolgt werden. Die Frankierung erfolgt digital und die versendeten Dokumente haben denselben rechtlichen Anspruch wie jene, die mit der italienischen Post verschickt werden.“


Solidaritätsfonds | politik & wirtschaft

Solidaritätsfonds seit 1. Jänner 2016 gelten die neuen Beitrags­ regelungen für den einheitlichen nationalen Solidaritätsfonds des Handwerks. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sollen künftig alle Betriebe auf eine gesetzlich geregelte Lohnausgleichskasse zurückgreifen können. Im Zuge der Arbeitsmarktreform der Regierung Renzi wurde ein einheitliches System geschaffen, das bei wirtschaftlichen Schwankungen und zeitweiligen Betriebsschwierigkeiten zum Tragen kommt. Der Handwerksbereich ist einer von zwei Sektoren, der vom Gesetzgeber explizit dafür vorgesehen wurde, über diese Abfederungsmaßnahmen selbst bestimmen zu können. Verwaltet werden diese über die Bilaterale Körperschaft des Handwerks. Ab 1. Jänner 2016 gelten die neuen Beitragsregelungen für den einheitlichen Solidaritätsfonds des Handwerks. In diesen Bereich fallen jene Betriebe, die beim nationalen Vorsorgeinstitut INPS als Handwerksunternehmen eingestuft sind. Von dieser Regelung ausgenommen ist der Bausektor, da in diesem Bereich bereits seit jeher in die ordentliche Lohnausgleichskasse einbezahlt wird. Die Abgaben vonseiten des Unternehmens betragen 0,45 Prozent der Entlohnung zur Berechnung der Sozialabgaben. Die Lohnausgleichskasse für die Mitarbeiter kann für 13 Wochen oder als Solidaritätsscheck für 26 Wochen in einem Zweijahreszeitraum in Anspruch genommen werden. Diese beiden Möglichkeiten dürfen nicht gemischt werden. Vorgesehen sind dabei sowohl Auszahlungen bei reduzierter, als auch bei ausgesetzter Tätigkeit.

Wer hat anrecht?

Anspruch auf die Leistungen haben die Betriebe bei zeitweiligen Schwierigkeiten, die nicht dem Unternehmen oder

manufakt

Beiträge Einheitliche Regelung für das Handwerk

den Mitarbeitern angelastet werden können. Darunter fallen auch wetterbedingte Arbeitsausfälle und zeitweilige Schwankungen der Auftragslage am Arbeitsmarkt. Um Anspruch auf diese Leistungen geltend machen zu können, muss das Unternehmen vorab ein entsprechendes gewerkschaftliches Abkommen schließen. Die Leistungen starten mit 1. Juli 2016. Ab diesem Zeitpunkt ist auch vorgesehen, dass eine zusätzliche variable Quote in Höhe von 0,15 Prozent der Entlohnung zur Berechnung der Sozialabgaben zu Lasten der Arbeitnehmer hinzugefügt wird.

Kontakt Bilaterale Körperschaft E-Mail: michael.tappeiner@lvh.it oder info@bkh-bz.it

41 03|2016


politik & wirtschaft | Verwaltungsabläufe

Vereinfachte Verwaltung Mit einem neuen gesetz sollen die Verwal­ tungsabläufe schlanker und die Arbeit in der Landesverwaltung optimiert werden. Bürokratische Auflagen verringern und Verwaltungsverfahren vereinfachen: Das sieht das überarbeitete Landesgesetz Nr. 17, das aus dem Jahr 1993 stammt, vor. „Die Landesregierung hat hier mutige und zukunftsweisende Schritte gesetzt“, ist lvh-Direktor Thomas Pardeller überzeugt. Zahlreiche langjährige Forderungen des Wirtschaftsverbandes wurden bei der Überarbeitung des Landesgesetztes berücksichtigt.

die neuerungen im gesetz

Vor allem die Bestrebungen, alle öffentlichen Strukturen in das Konzept des Datenaustausches „Open Data“ einzubeziehen und zu gewährleisten, dass die Verwaltung selbst Daten und Dokumente einholt, werden vom lvh begrüßt.

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Zudem ist das wiederholt geforderte Standadtkostenmodell vorgesehen: Die Qualität der Verwaltung soll durch eine regelmäßige Analyse und Kontrolle der Verfahrenskosten, ihrer Abwicklungszeiten, der wirtschaftlichen Kosten und der bürokratischen Lasten für Bürger und Unternehmen gesteigert werden. Auch die Sozialpartner sollen dabei miteinbezogen werden. Positiv bewertet wird die Ausdehnung der Möglichkeit für Eigenerklärungen und die Vorgabe, Verwaltungsakte in einfacher Sprache zu verfassen. Der Gesetzesentwurf sieht die Einrichtung eines Bürgerschalters vor, wo Bürger ihre Anregungen und Verbesserungsvorschläge mitteilen können. Das überarbeitete Landesgesetz sieht die Verkürzung der Fristen für Verwaltungsverfahren von 60 auf 30 Tage vor. Außerdem gilt in Zukunft die stillschweigende Zustimmung bei Verfahren auf Antrag. „Wir erwarten uns, dass Verwaltungsverfahren dadurch auch tatsächlich beschleunigt werden, denn Zeit ist Geld“, betont Direktor Pardeller. „Die Wirtschaft braucht dringend vereinfachte und schnellere Verwaltungsverfahren. In diesem Sinne hoffen wir auf eine baldiges Inkrafttreten des neuen Landesgesetzes.”

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Das Entwicklungspotenzial in den ländlichen Gebieten soll verbessert und der ländliche Raum als Lebensund Wirtschaftsstandort gestärkt werden. Das sieht das Leader-Programm der Europäischen Union, das 1991 ins Leben gerufen wurde, vor. Die Südtiroler Landesregierung hat im September 2015 den Vinschgau, Südtiroler Grenzland, also das Unterland und den Deutschnonsberg, die Sarntaler Alpen, die Eisacktaler Dolomiten, das Wipptal und das Pustertal als passende Gebiete für dieses Projekt festgelegt. Die Ziele werden in lokalen Arbeitsgruppen umgesetzt: In dieser Organisationen planen, entscheiden und handeln regionale Akteure aus Verbänden, Unternehmen, Verwaltungen, aber auch Privatpersonen gemeinsam für ihre Heimat. In dieser Förderperiode sind auch Projekte zur gezielten Förderung der Kleinund Mittelunternehmen zugelassen. Das Handwerk hat sich dabei zum Ziel gesetzt, sich aktiv einzubringen. Mit Unterstützung des lvh wird derzeit in den einzelnen Bezirken an der Ideensammlung für Projekte zur Stärkung des lokalen Handwerks gearbeitet. „Wir möchten die Gelegenheit nutzen und nachhaltige Projekte für das Handwerk umsetzen“, erklärt lvh-Präsident Lanz.


Digitales Land Damit Südtirol ein attraktiver Lebensund Wirtschaftsraum bleibt, braucht es eine funktionierende Breitbandver­ bindung. einfach ist das nicht immer. Seit Jahren investiert das Land in den Ausbau des Internetnetzes des Landes. „1.036 Kilometer Glasfaserkabel wurden bereits verlegt“, berichtet IT-Landesrätin Waltraud Deeg. Der Breitbandausbau ist in erster Linie ein Infrastrukturprojekt: Die Verlegung von Rohren, Glasfaserkabeln, Schächten u.a. ist die Voraussetzung dafür, dass die Infrastruktur genutzt und den Bürgern schnelle und ultraschnelle Internetverbindungen an­ geboten werden können. Vonseiten des Landes ist die Anbindung aller Gemeinden an das Hauptnetz in der Abschlussphase. Der Netzausbau in der letzten Meile hingegen stellt für viele Gemeinden eine große Herausforderung dar. Aus diesem Grund wurde für strukturschwache Gemeinden ein EU-Förderprogramm in der Höhe von 15 Millionen Euro vorgesehen. „Wir wollen der Peripherie dieselben Entwicklungschancen bieten wie den urbanen Räumen“, betont Waltraud Deeg. Mithilfe dieser EU-Gelder sollen in erster Linie die Gemeinden Altrei, Graun im Vinschgau, Gsies, Hafling, Laurein, Martell, Mühlwald, Prettau, Proveis, St. Pankraz, Stilfs, Tisens, Truden, Unsere Liebe Frau im Walde/St. Felix und Ulten unterstützt werden. Die Ausschreibungen starten im März 2016. Zusätzlich werden mit einem zweiten EU-Förderprogramm in der Höhe von 22 Millionen Euro die Gewerbegebiete angeschlossen. Um die Gemeinden bei der Realisierung ihrer Projekte zusätzlich zu unterstützen, wurde ein Rotationsfond bei der „Südtirol Finance“ eingerichtet. 50 Millionen Euro sind für diesen Fonds vorgesehen, aus dem Gemeinden für 20 Jahre ein zinsloses Darlehen für die Finanzierung von Glasfaserprojekten erhalten. Ist die Infrastruktur gebaut, so kann deren Betrieb vergeben werden. Rund 38 Gemeinden haben zumeist Teile ihrer Netze soweit ausgebaut, dass sie den Netzbetrieb über eine Bekanntmachung den privaten Telekommunikationsunternehmen anbieten können. „Erst mit der Aktivierung der Netze erschließt sich für die Bürger das Potential von Glasfaserverbindungen“, ist Waltraud Deeg überzeugt, „zuvor werden Investitionen getätigt, von denen man vor Ort nicht viel spürt. Doch gerade diese Investitionen sind nötig, um Südtirol – egal ob Peripherie oder Zentrum – wettbewerbsfähig und lebenswert zu erhalten.“ manufakt

Südtirol und das breitband Aktueller Stand

Die flächendeckende Breitbandversorgung, gerade auch in der Peripherie, stellt eine Priorität in der digitalen Entwicklungsstrategie des Landes Südtirol dar. In 69 Gemeinden gibt es derzeit einen Glasfaserknotenpunk, weitere 60 Point of Presence (Pop) werden innerhalb 2016 fertig gestellt. Bei öffentlichen Infrastrukturen von Gemeinden und dem Land wie Rathäusern, Schulen, Kindergärten werden die Arbeiten vom Land durchgeführt. Die Gemeinden sind für die Anbindung in der sogenannte „Letzte Meile“ verantwortlich, also die Verbindung zwischen dem Glasfaserknotenpunkt und den privaten sowie betrieblichen Endkunden vor Ort.

43 03|2016

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TRENDS & MÆRKTE | PR-Info

Gabriel hofer Jungunternehmer und Absolvent des Masterlehrgangs

„Lernen für die täglichen Herausforderungen“ Management & Unternehmensführung: Zwei Semester lang hat sich Gabriel Hofer, Jungunternehmer aus dem Passeiertal und Absolvent des Masterlehrganges, mit Themen auseinander gesetzt, die ihm auch im Arbeitsalltag immer wieder unterkommen. Eine sinnvolle und nachhaltige Investition für die Zukunft, ist er überzeugt.

44 03|2016

Theorie und Praxis kombiniert mit der Südtiroler Realität: Hält der Masterlehrgang Management und Unternehmensführung, was er verspricht? Um einen Betrieb erfolgreich zu führen, braucht es viele verschiedene Kompetenzen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Ich bin sozusagen Quereinsteiger in unserem Familienbetrieb. Um das nötige Wissen für eine Führungsposition zu erhalten, wurde mir deshalb von externen Beratern dieser Masterlehrgang empfohlen. Dabei wurden wirklich alle wichtigen Themen behandelt, die ich jeden Tag bei meiner Arbeit brauche. Der Lehrgang war eine Investition für mich persönlich, für meinen Arbeitsalltag, für mein Unternehmen. Woran merken Sie das heute noch? Die unterschiedlichen Bereiche begegnen mir bei der täglichen Arbeit immer wieder. Der Lehrgang ist so umfangreich, dass man beinahe für jede Situation gewappnet ist, sei es im Bereich der Finanzierung, der Organisation, Controlling bis zur Kostenrechnung oder Mitarbeiterführung. Auch wenn ich im eigenen Unternehmen nicht für alle Bereiche zuständig bin, habe ich durch diesen Lehrgang ein völlig anderes Verständnis für die verschiedenen Aufgaben und kann mich bei internen Entscheidungsfindungen ganz anders einbringen. Die Unterlagen des Masterlehrgangs sind immer noch bei mir im Büro, ich schlage eigentlich regelmäßig etwas nach. Die Teilnehmer beim zweisemestrigen Lehrgang kommen aus den verschiedensten Sparten … Gerade davon lebt dieser Lehrgang: Es kommt zu regelmäßigem Austausch zwischen den Unternehmern aus allen möglichen Bereichen. Da bereits alle in der Arbeitswelt tätig sind, kann jeder seine praktischen Erfahrungen einbringen und lebhafte Diskussionen entstehen, die neue Sichtweisen auf Probleme ermöglichen. Zudem hat man in den Unterrichtsmonaten ein enges Netzwerk aufgebaut, das auch bei Veranstaltungen nach Abschluss des Lehrgangs immer noch gepflegt wird. Ein solches Netzwerk ist, gerade in einem kleinstrukturierten Land wie Südtirol, überaus wichtig.

Ist der Lehrgang berufsbegleitend machbar? Natürlich ist es ab und zu anstrengend. Aber man kann beide Aufgaben, Arbeit und Studium, zeitgleich gut bewältigen. Es gibt immer wieder anspruchsvolle Phasen, in denen man lernen und sich intensiv mit dem Stoff auseinandersetzen muss. Aber darin liegt der Erfolg: Da regelmäßig Prüfungen abgelegt werden müssen, erhält man den nötigen Ansporn mitzulernen. Und auch im Anschluss an den Lehrgang hat man die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Eine Chance, die man auch für die Zukunft nicht außer Acht lassen sollte. kk

Management & Unternehmensführung

Im April startet zum 11. Mal der Masterlehrgang „Management und Unternehmensführung“, bei dem in 19 Modulen relevantes Wissen für den Arbeitsalltag eines Unternehmers vermittelt wird. Nach zwei Semestern und bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmer den Titel „Universitärer Generalmanager“.

Wissen anwenden Beispiele aus dem Arbeitsalltag

Informationen und Anmeldungen Bildungshaus Kloster Neustift Telefon: 0472-835-588 E-Mail: bildungshaus@ kloster-neustift.it


manufakt | manufatto schafft Vernetzung Die Zeitschrift >> manufakt I manufatto ist das Wirtschaftsmagazin für Südtirols Handwerker mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren. Die Leser >> manufakt I manufatto gilt als Pflichtlektüre für Firmenchefs und die Handwerksfamilie, die über Investitionen entscheiden, und erreicht 40.000 Leser/-innen. Die Vernetzung >> manufakt I manufatto versteht sich als eine Plattform der Vernetzung von Unternehmern des Handwerks mit über 13.000 Betrieben. Ihr prominenter Platz >> manufakt I manufakt bietet Ihrem Betrieb gebührende Sichtbarkeit. Informieren Sie sich unverbindlich unter E-Mail: manufakt@lvh.it.

Kleinanzeiger Handwerks- und kleinere Betriebe aufgepasst

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45 03|2016

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Das erledigen wir für Sie: - Führung der Buchhaltung, Erstellung der Bilanzabschlüsse und der Steuererklärungen - Ausarbeitung von Lohnstreifen, Arbeits- und Lehrlingsverträgen - Allgemeine und spezifische Steuerberatung - Analyse der betrieblichen Kostenstruktur, Überwachung der Liquidität und Rentabilität Ihres Unternehmens - Beratung in gesellschaftlichen und in vertragsrechtlichen Fragen

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TRENDS & MÆRKTE | PR-Info

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46 03|2016

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