manufakt, Mai 2016

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70. Jahrgang

www.lvh.it

05 2016

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) art.1, comma 1 CNS Bolzano | Tassa Pagata – Taxe Percue

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

Digitalisierung

Kreative Hände und digitale Köpfe – so ist das Handwerk für ein neues Zeitalter gerüstet. Seite 9

Zukunft

Handwerk will mitgestalten, selbst bestimmen und nicht abwarten, was geschieht. Seite 18

Lehrlinge

Mit dem neuen Gesetz wurden für alle Jugendlichen diesselben Voraussetzungen geschaffen. Seite 26

Arbeitssicherheit mit Verstand


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Eine Initiative der


digitalisierung ist keine bedrohung, sondern eine Chance, die wir aktiv mitgestalten können. Gert Lanz lvh-Präsident

Editorial

03 05|2016

Es ist eine Momentaufnahme: Was bewegt Südtirols Handwerkswelt? Welche Probleme brennen unter den Nägeln? Worin sieht man konkrete Chancen? Die Landesversammlung des Südtiroler Handwerks ist jedes Jahr aufs Neue ein Abbild der aktuellen Situation – und die Digitalisierung in diesem Jahr das Thema Nummer eins: „Südtirols Handwerk ist bereits digital. Nun muss dieser Prozess nur noch in sinnvolle Bahnen gelenkt werden“, bringt es der Experten Christoph Krause auf den Punkt und lässt Schlag auf Schlag konkrete Beispiele aus dem Alltag folgen. Digitalisierung ja, aber mit Köpfchen, so lautet auch die Botschaft von lvh-Präsident Gert Lanz. Nicht umher kommt er, über die Arbeitssicherheit zu sprechen, die aufgrund der aktuellen Ereignisse in aller Munde ist. Unternehmer, aber auch Politiker und Aufsichtspersonen kommen dazu in unserer Titelgeschichte zu Wort. Verschiedene Ansichten, Meinungen, Herangehensweisen müssen unter einen Hut gebracht werden. Das Ziel ist ein rechtssicherer Rahmen, um sinnvoll arbeiten und wirtschaften zu können. Den Beteiligten ist allerdings bewusst: Davon ist man in Italien noch weit entfernt. Am Ende der Versammlung wird beim Zusammenstehen noch weiterdiskutiert, so einfach will man sich gerade in diesem wichtigen Punkt nicht unterkriegen lassen. Man kann gespannt sein, wie man den Problemen rund um die Arbeitssicherheit begegnen und um welches aktuelle Thema es bei der nächsten Vollversammlung gehen wird. Handwerk ist am Puls der Zeit – und jeden Tag wird ein neues Bild gezeichnet. Die Redaktion

manufakt


12–17 arbeitssicherheit mit verstand

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen Hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel.: 0471-3232-00 Fax: 0471-3232-10 E-Mail: manufakt@lvh.it Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland)

04 05|2016

Redaktion: Karin Köhl (kk) Dr. Davide Fodor (df) Verantwortliche Werbung Trends & Märkte Dr. Margareth M. Bernard Presserechtlich Verantwortlicher: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948 Grafik und Layout: KD1 Designagentur Druck: Athesiadruck GmbH Bozen Cover: Shutterstock.com: Goo Mmnutt Fotos: Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister, Pixabay, Klaus Peterlin, Nicom, Atral Italia Srl DAITEM, Gasser Iveco, Smovenergy Südtirol, Niederstätter AG, RSO-Group, Caroma, Shutterstock.com: DutchScenery

18 arbeitsbuch 30  k affee­

rösterei 40  f lughafen­

referendum

18

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Inhalt

Inhalt manufakt aktuell

06  aus der handwerkswelt

Die Entwicklung des Arbeitsmarkts und der verschiedenen Handwerksbranchen im Blick.

branchen

30  D ie kunst des kaffees

Wie Valentin Hofer eine neue Kaffeekultur in Südtirol schaffen will. 33  u nnützer preiskampf

Fokus

Warum Zimmerer und andere Handwerker ihre Leistungen nicht unter Wert verkaufen sollen. 36  D igital im alter

12  a rbeitssicherheit

Die Sicherheit und Gesundheit in der Handwerkswelt muss gewährleistet werden – allerdings mit Hausverstand.

Worauf es für die Althandwerker im Internet ankommt, erklärt die Expertin Luise Buchegger. 38  e rster gründertag

Was muss man bei einer Betriebsgründung beachten? Antworten gibt es beim Gründertag. Betrieb

18  z ukunft handwerk

Mit dem neuen Arbeitsbuch können Unternehmer ihren Betrieb erfolgreicher gestalten. 21  n achhaltig wirtschaften

Der Recyclinghof Brixen hilft Betrieben, Restmüll zu reduzieren.

40

05|2016

politik & wirtschaft

40  f lughafenreferendum

Am 12. Juni wird über das Flughafengesetz abgestimmt: Die möglichen Szenarien. 42  e u-entsenderichtlinie

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – dieses Prinzip will die EU weiter vorantreiben. Bildungswerkstatt

26  b ildungsordnung und

abschlussprüfung Verschiedene Punkte in der Ausbildung müssen an die neuen Bedingungen angepasst werden.

Trends & MÆrkte

44  Sicherheit hat priorität

So schützen Sie Ihren Betrieb vor Einbruch und Diebstahl.

28  n eues Lehrlingsgesetz

Gertraud Aschbacher über die Errungenschaften im Gesetz und anstehende Herausforderungen. manufakt

05

50  i nvestition mit köpfchen

Für hohe wirtschaftliche Leistung gibt es staatliche Begünstigungen.


manufakt aktuell News im überblick: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

Handelsordnung Entwicklungsmöglichkeit für alle

Lokaler Handel sektoren berücksichtigen

In Rom wurde mit einer Durchführungsbestimmung die Basis für ein lokales Handelsgesetz geschaffen. Dadurch holt sich Südtirol wichtige Kompetenzen zurückholt. Das lokale Gesetz in Südtirol muss nun allerdings die Entwicklungsmöglichkeiten aller Sektoren berücksichtigen.

Wirtschaft im Wachsen starke zuwächse beim aussenhandel

06 05|2016

Der Aufschwung der Südtiroler Wirtschaft hält an: Das zeigen die jüngsten Zahlen des Arbeitsförderinstitutes AFI. Mit einer voraussichtlichen Wirtschaftswachstumsrate von 1,5 Prozent weist Südtirol im vergangenen Jahr nahezu ein gleiches Wachstum auf wie Deutschland und liegt deutlich über der durchschnittlichen Wachstumsrat von Österreich und Italien. Positiv wirken sich dabei die steigenden Beschäftigungszahlen, die sinkende Arbeitslosigkeit sowohl bei Jugendlichen als auch erwachsenen Arbeitern, starke Zuwächse beim Außenhandel und die positive Entwicklungen im Tourismus aus. Sorgen bereiten allerdings noch die stagnierenden Kollektivlöhne in einigen Sektoren. Vor allem in der Baubranche haben Unternehmen noch mit den Nachwehen der Krise oder einer stagnierenden Produktivität zu kämpfen. Dass es aufwärts geht, merken allerdings auch die Arbeitnehmer: Das Stimmungsbild hat sich laut AFI im letzten Quartal 2015 wiederum gebessert.

Wirtschafts­ wachstum Daten stimmen positiv

Fakt des Monats

425 Meisterbund

Zwei Jahre jung ist die Vereinigung der Südtiroler Meister – und zählt dennoch bereits 425 stolze Mitglieder. In 75 praktischen Berufen des Handwerks, der Gastronomie, der Landwirtschaft und des Handels kann die Meisterausbildung absolviert werden. Das Hauptziel des Meisterbundes ist es, das Ansehen der Südtiroler Meister zu erhöhen und ihnen eine größere Sichtbarkeit zu gewährleisten, im In- sowie im Ausland. Infoveranstaltungen, Fortbildungskurse und Zusammentreffen, wie der Meisterbrunch im Vorzeigebetrieb von Thaddäus Mader am 13. Mai, tragen sicher dazu bei. Auch die neue Imagekampagne mit der provokanten, aber ebenso klaren Aussage „Du wirst nicht schöner, aber besser“ hat in den vergangenen Wochen aufhorchen lassen.


Kurzmeldungen | manufakt aktuell

„Endlich Rechtssicherheit“ nationales vergabegesetz

Aufatmen heißt es in Südtirol: Bisher war im Staatsgesetz zu den öffentlichen Aufträgen die Unteraufteilung in Lose zwar definiert, jedoch wurde nicht die präzise Definition der EU-Richtlinie, also die Aufteilung in quantitative und qualitative Lose übernommen. Die Befürchtung des Wirtschaftsverbandes: Klein- und Mittelunternehmen haben dadurch nicht die Möglichkeit, direkt an kleineren berufsspezifischen Ausschreibungen teilzunehmen. Mehrfach hat der lvh gemeinsam mit dem Kammerabgeordneten Daniel Alfreider und Senator Hans Berger für eine Anpassung des nationalen Kodex für öffentliche Aufträge interveniert.

lvh-Präsident Gert Lanz freut sich: „Bisher war im Kodex lediglich die Aufteilung in funktionelle Losen enthalten, sodass die Vergabestellen bei der Gestaltung des Auftrages lediglich eine Aufteilung der Arbeiten und Dienstleistungen nach deren Funktionalität oder Durchführbarkeit vornehmen mussten, nicht aber auch eine Aufteilung des Auftrages nach Gewerken. Nun hat der Ministerrat endlich die Ausschreibung in Gewerke und Baulose auf nationaler Ebene genehmigt. Nach dem gelungenen lokalen Vergabegesetz ist dieser nationale Beschluss eine sehr positive Nachricht für uns, zumal Südtirol dadurch endlich Rechtssicherheit erhält.“

Grünes Licht für Gesetz An EU-Richtlinie angepasst

Mit der Aufteilung auf einer qualitativen Grundlage können nun Aufträge auch an die berufsspezifischen Fachsektoren vergeben werden und Klein- und Mittelunternehmen haben somit die Möglichkeit, auch an diesen Ausschreibungen teilzunehmen.

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Für ein Europa ohne Innengrenzen gleichgewicht in gefahr

Die Meldungen über mögliche Grenzschließungen beziehungsweise verstärkte Grenzkontrollen am Brenner haben sich in den vergangenen Wochen überschlagen. Österreich plant mit einem verstärkten Grenzmanagement an den Übergängen zu Italien, insbesondere am Brenner, einem möglichen unkontrollierten Flüchtlingsstrom entgegenzuwirken. Die Auswirkungen wären gravierend, sowohl für Südtirol als auch für die EU: Aufgrund der besonderen Lage

im Herzen Europas nimmt Südtirol, gemeinsam mit den Nachbarregionen Trentino und Tirol, eine bedeutende Brückenfunktion zwischen Norden und Süden ein: geographisch, aber auch in wirtschaftlicher Hinsicht. In der Europaregion Tirol – Südtirol – Trentino leben 1,8 Mio. Menschen. Das Bruttoinlandsprodukt beträgt insgesamt 67,6 Mrd. Euro und liegt mit 38.000 Euro pro Kopf weit über dem EU-Durchschnitt. Auch die Beschäftigungsrate zählt zu den höchsten Europas. Der jährliche

Grenzkontrollen Europa ist gefordert

05|2016

Warenexport von rund 18 Mrd. Euro und 18 Mio. touristische Ankünfte sichern die internationale Vernetzung der Region. Über die Auswirkungen der Grenzschließungen auf überregionale Fahrten haben auch Südtirols Mietwagenunternehmer mit ihren Berufskollegen aus Österreich und Deutschland im Rahmen eines 3-Ländertreffens diskutiert. „Die Busfahrer können für illegale Mitreisende, die in Besitz eines nicht regulären Ausweises sind, aber trotzdem einen regulären Fahrschein besitzen, nicht verantwortlich gemacht werden“, unterstreicht der Obmann der Mietwagenunternehmer im lvh, Martin Plattner. Auch die Warentransporteuer blicken mit Sorgen auf die geplanten Grenzkontrollen: „Die wirtschaftlichen, finanziellen und sozialen Auswirkungen für alle Beteiligten infolge eines solchen Wahnsinns können wir nicht hinnehmen“, ist Elmar Morandell, Obmann der Warentransporteure, überzeugt.


manufakt aktuell | Kurzmeldungen

Ins Land gebaut Tage der architektur

Vierzig Bauwerker aus einem völlig neuen Blickwinkel warten auf Einheimische und Gäste bei den Tagen der Architektur Südtirol 2016. Vom 20. bis 22. Mai 2016 können im Rahmen von neun geführten Touren Bauernhöfe, Villen, Hotels, private und öffentliche Gebäude mit beispielhafter Architektur besichtigt werden. Organisiert werden die Tage bereits zum zweiten Mal von der Architekturstiftung Südtirol in Zusammenarbeit mit IDM Südtirol. Die Besucher dürfen dabei hinter die Gebäudefassaden blicken und erfahren von Architekten und Bauherren interessante Details zu Planung und Bauarbeiten. Mit erlebbaren Objekten kann Südtirol als Architekturland sichtbar werden. Südtirol etabliert sich in der internationalen Architekturdiskussion als gutes Beispiel. Das gelingt aufgrund der natürlichen Vorgaben, der Lage am Schnittpunkt der drei Kulturen und der Verwendung von Materialien, die typisch für das Land sind. Die Architekturtage machen auch die Leistungen des Südtiroler Handwerks und die hohe Qualität in der Umsetzung sichtbar.

Architektur im Fokus Vierzig Bauwerke zu besichtigen Informationen unter Internet: www.tagederarchitektur.it

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Neugründungen und Nachfolgen sind die wichtigsten Formen der unternehmerischen Initiative. Dabei schneidet Südtirol laut einer Studie des Institutes für Wirtschaftsforschung WIFO allerdings schlecht ab: Je 100 aktive Unternehmen gibt es hierzulande nur fünf Neugründungen. Allerdings weist Südtirol die geringste Schließungsrate Italiens auf und 54 Prozent der Neugründungen überlebt die ersten fünf Jahre, deutlich mehr als im nationalen und europäischen Vergleich. Die Studie zeigt: Wenn ein Betrieb familienintern übernommen wird, wird vor allem die Aufrechterhaltung der Familientradition als wichtigster Beweggrund für die Übernahme und den Schritt in die Selbstständigkeit angegeben.


Digitales Handwerk Der digitale Fortschritt stand bei der Landesver­ sammlung im Fokus: Digitalisierung ja, aber nur mit kreativen händen und intelligenten köpfen. Das Handwerk wird sich nicht vor der Digitalisierung drücken können: Die Botschaft der Redner bei der diesjährigen Landesversammlung des Südtiroler Handwerks war klar. Aus Hardware wird Software, aus Grifffestem wird Digitales. „Die Digitalisierung schreitet rasant voran. Wir sollten diese Entwicklung aber nicht als Bedrohung, sondern als Chance sehen und diesen Veränderungsprozess positiv mitgestalten“, fordert lvh-Präsident Gert Lanz. Was in den kommenden Jahren nicht ersetzt werden kann, sind innovative und kreative Ideen, die von Menschen entwickelt wurden. „Ohne Kreativität gäbe es die Realwirtschaft nicht, sie stellt den Nährboden für die Entwicklung von maßgeschneiderten Produkten und Lösungen an. Kombiniert mit der Intelligenz, dem notwendigen Werkzeug für den Erfolg eines Unternehmens, entstehen qualitativ hochwertige Handwerksprodukte. Trotz Digitalisierung benötigen wir aber ein flexibleres System, das Möglichkeiten bietet, lösungsorientierte Antworten auf unsere Bedürfnisse zu geben“, erklärt Lanz. Betriebe müssen von zahlreichen Lasten befreit werden, um sich stärker auf ihre wahren Fähigkeiten konzentrieren zu

können. Es dürfe auf keinen Fall soweit kommen, dass Unternehmer ihre Existenz aufgrund gesetzlicher Bestimmungen und damit zusammenhängenden Urteilen an den Nagel hängen. Gefordert war auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, der dem anwesenden Publikum zusicherte, nach einem gut durchstrukturierten Prinzip die Wirtschaftsförderungen wieder einzuführen.

09 05|2016

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Zukunft handwerk

„Es wird nach wie vor Menschen geben, die hinter einem Produkt stecken, das macht unser Handwerk aus“, betonte der Präsident der Confartigianato Trient, Roberto De Laurentis. Dass die Grenzen zwischen klassischen Handwerksberufen aber immer mehr verschwimmen und normales Werkzeug durch digitales ersetzt werde, sei sicher. „Jeder Unternehmer sollte sich Gedanken machen, wie er seine Geschäftsprozesse digitalisieren kann“, forderte der Digitalisierungsexperte Christoph Krause. „Das Handwerk ist kreativ und ideenreich – nun muss das nur noch auf die organisatorische und strukturelle Ebene umgemünzt werden. Und darin besteht sicher die Herausforderung, aber auch die Chance für die Zukunft.“

Landesversammlung Über Digitalisierung, Arbeitssicherheit und Wrirtschaftsförderung sprachen lvh-Präsident Gert Lanz, Digitalisierungsexperte Christoph Krause und Landeshauptmann Arno Kompatscher (kleine Bilder v.l.).

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Umbauarbeiten Mitglieder sind gefragt

Der lvh baut um – und Sie bauen mit Ausschreibung für mitglieder

10 05|2016

Der Hauptsitz des lvh wird in den Sommermonaten umgebaut. Der Wirtschaftsverband ist daran interessiert, die Aufträge für den Umbau an seine Mitglieder zu vergeben. Die Ausschreibung startet demnächst und beinhaltet Kriterien, die besonders für lvh-Mitgliedsbetriebe interessant sein können. Voraussetzung, um ein Angebot einreichen zu können, ist die Mitgliedschaft im lvh sowie das Anbieten als Handwerker-Team oder Bietergemeinschaft. Diese müssen in der Lage sein, alle benötigten Gewerke abzudecken, damit keine Unteraufträge vergeben werden müssen. Das federführende Unternehmen erhält eine entsprechende Vergütung. Interessierte Firmen sollen sich innerhalb 15. Mai 2016 melden.

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Kurzmeldungen | manufakt aktuell

„Wie regional sind wir?“ Dieser Frage will man bei der Veranstaltung der Landesberufsschule Schlanders und der Landesberufsschule für das Gastgewerbe Savoy auf den Grund gehen. Unter dem Motto „Berufsbildung im Gespräch“ werden am Freitag, 27. ab 17 Uhr und Samstag, 28. Mai ab 9.30 Uhr zahlreiche namhafte Referenten über regionalen Genuss, globalen Wettbewerb, Natursteine in Südtirol, nachhaltiges Bauen und über vieles mehr. Rund um die Veranstaltung in der Berufsschule Schlanders gibt es auch ein vielseitiges Rahmenprogramm: Aussteller präsentieren regionale Produkte,

berufsbildung gespräch

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Hausmesse an der landesBerufsschule Schlanders

IM

Bauen-Essen-­ Wohnen

bauen · essen · wohnen WIE REGIONAL SIND WIR? Freitag, 27. und Samstag, 28. Mai 2016 Landesberufsschule Schlanders, Protzenweg 8/a Eine Veranstaltung der LBS Schlanders und der LBS für das Gastgewerbe Savoy, Meran

Landesberufsschule Schlanders Bildung im Gespräch

Besucher können lokale Köstlichkeiten verkosten und Kunst, Natur und Farbe erleben. Am Freitagabend erfolgt zudem die Übergabe der Diplome und Teilnahmebestätigungen an die Absolventen und Absolventinnen der Lehrgänge für Baubiologie und Nachqualifizierung im Küchenbereich.

Info und Anmeldung für die Veranstaltung am Freitag bis Dienstag, 24. Mai Landesberufsschule Schlanders Telefon: 0473-737-911 Internet: www.schlanders.berufsschule.it/ themen/806.asp

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Arbeitssicherheit mit Verstand Die Gesundheit und sicherheit der ARbeiter ist das oberste gebot der s端dtiroler unternehmer. sie fordern vom Gesetzgeber: arbeitssicherheit ja, aber nur mit verstand.


Arbeitssicherheit | Fokus

vonseiten des Wirtschaftsverbandes in der Hand? Wie weit kommt man mit konsequenten Forderungen, endlich eine ertragbare und sinnvolle Situation zu schaffen? Wie kann die Südtiroler Politik auf die Vorschriften aus Rom reagieren?

Arbeitssicherheit in der Lehre

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as Unternehmen leiten, Aufträge einholen, gute Arbeit leisten und damit Angestellten und Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz und eine Zukunft garantieren – das ist das Hauptziel eines jeden Südtiroler Unternehmers. Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen dabei die Sicherheit und Gesundheit eines jeden Beteiligten am Arbeitsplatz, sei es nun in der Werkstätte, auf der Baustelle oder auf dem Weg dorthin. „Täglich bemühen sich die Betriebe, den hohen Standards und den strengen Normen nachzukommen. Dennoch kam es in Vergangenheit immer wieder zu Vorfällen und Urteilen, die uns fast als Kriminelle hinstellten.“ Für diese Worte erntete Bezirksobmann Georg Rizzolli vor Kurzem bei der Bezirksversammlung im Unterland zustimmendes Nicken und Applaus von zahlreichen Unternehmern und Handwerkern. In keinem anderen Zusammenhang wird das Wort „Kriminelle“ so oft verwendet wie in Gesprächen rund um die Arbeitssicherheit. Überreglementiert, nicht ernst genommen und als Verbrecher dargestellt fühlen sich die Handwerker. „Wer einen Betrieb führt, ist mit einem Fuß im Gefängnis“, so der Tenor in Südtirols Wirtschaftswelt.

ITALIEN UND DIE ARBEITSSICHERHEIT

Die EU-Richtlinie zur Arbeitssicherheit wird in Italien um einiges strikter ausgelegt, als eigentlich vorgesehen und nötig. Im Vergleich zu Nachbarländern wie Deutschland und Österreich sind die Folgen bei Unfällen eklatant. Vor allem die Vorgaben und Bestimmungen im Bereich der strafrechtlichen Verantwortung, der Arbeitssicherheitsausbildung und der Unterweisungsbefugnis sind kaum nachzuvollziehen. In Italien gilt jede Verletzung der Arbeitsschutzbestimmungen als Straftat. „Italien muss endlich aufhören, die Unternehmen zu kriminalisieren. An den Beispielen anderer europäischer Länder können wir sehen, dass das Prinzip ‚Beraten statt Strafen‘ sehr gut funktioniert und Verwaltungsstrafen eine Alternative wären“, fordert lvh-Präsident Gert Lanz. Doch was hat man

Vonseiten des Wirtschaftsverbandes hat man unter anderem versucht, das Problem an den Wurzeln zu packen und darauf beharrt, Arbeitssicherheitskurse, die für die Arbeit in Handwerksbetrieben vorausgesetzt werden, bereits in der Lehrausbildung zu integrieren. Im Rahmen des Lehrlingspaktes wurden diese nun erstmals vorgesehen. So können Jugendliche, die einen Beruf mit vierjähriger Lehrdauer absolvieren, ab dem ersten Lehrtag kostenlos Arbeitssicherheitskurse besuchen, die von den Landesberufsschulen organisiert werden. Zudem wurde vor Kurzem beschlossen, dass noch in diesem Schuljahr die ersten Kurse in den Klassen der Grundstufe durchgeführt werden. Dabei werden die Grundstufenschüler die Arbeitssicherheitskurse jenes Sektors absolvieren, für den sie den Grundkurs besuchen, beispielsweise Fachrichtung Holz oder Metall. Für Südtirols Unternehmen ist diese Neuerung eine Chance, da sie Jugendliche beschäftigen können, die bereits über die notwendigen Kurse verfügen. „Die Arbeitssicherheit muss noch stärker in den schulischen Unterricht integriert werden“, fordert auch Sieghart Flader, Amtsdirektor des Arbeitsinspektorates.

Unnütze Bürokratie?

Wo gearbeitet wird, fallen Späne. Wo gearbeitet wird, können aber auch Unfälle passieren. Das ist allen Beteiligten bewusst. Auch Flader weiß das und ist deshalb über die Initiative des Wirtschaftsverbandes und anderer Organisationen, die sich für die Arbeitssicherheit engagieren, Kurse und Ausbildungsmöglichkeiten organisieren, erfreut. Dennoch: Die Statistiken zur Arbeitssicherheit in Südtirol bieten nach wie vor Grund zur Sorgen. Gab es 2010 noch 18.000 Arbeitsunfälle, waren es 2014 noch knapp 16.000. „Auch wenn die Zahlen sinken, weisen die Landwirtschaft und das Baugewerbe in Südtirol nach wie vor eine erschreckende Unfallhäufigkeit auf“, bedauert Flader. Allerdings sei vor allem bei der jüngeren Generation, sowohl bei den Arbeitnehmern, als auch den Arbeitgebern ein Umdenken und eine stärkere Sensibilität für dieses Thema erkennbar: „Leider wird der einschlägige Aufwand um die Arbeitssicherheit zu verbessern, häufig als unnütze Bürokratie angesehen“, erklärt

13 05|2016


Aus unserer Werkstatt

Gert Lanz lvh-Präsident

Liebe Handwerkerinnen und Handwerker, 14 05|2016

die Arbeitssicherheit ist wohl eines jener Themen, die uns in den letzten Jahren intensiv beschäftigt haben. Nicht etwa, weil es für uns komplett neu war, sondern weil man seit Jahren versucht, dem Thema einen Rahmen zu geben, der leider in den meisten Fällen nicht das Erreichen des Zieles selbst im Auge hat, sondern das Finden von Verantwortlichen und das Bestrafen derselben. Dabei gibt es immer wieder Fälle, wo man sich für den scheinbar einfachsten Weg entscheidet und einfach den Arbeitgeber bestraft. Eine Auswirkung, die uns in unseren Betrieben zusehends belastet. Denn eines ist klar: Bei den vielen individuellen Tätigkeiten wird immer ein Restrisiko bleiben. Dies zu minimieren, ist selbstverständlich unser ureigenes Ziel: die Gesundheit der Mitarbeiter ist unser Anliegen, das sollte mittlerweile doch wohl allen klar sein. Die Frage bleibt, warum gerade wir als letzte in der Kette sämtliche Verantwortungen übernehmen müssen? So ist es für mich nicht nachvollziehbar, warum wir in unseren Unternehmen für Betriebsmittel Risikoanalysen machen müssen, wenn es doch leicht wäre, „gefährliche“ Betriebsmittel einfach nicht auf dem Markt zuzulassen. Ob die aktuellen Maßnahmen wirklich die Arbeitssicherheit erhöhen, wage ich in vielen Fällen zu bezweifeln. Und wenn sie uns dann auch noch die Freude und Motivation an der Arbeit nehmen sind Änderungen dringend notwendig.

Flader. „Nachdem aber das Konzept der Verbesserung der Arbeitssicherheit notgedrungen von der Bewertung der Gefahr und der Schulung der Arbeitgeber und -nehmer vor dem Unfallgeschehen abhängt, müssen die lästigen Pflichten dennoch so gut wie möglich umgesetzt und als Investition betrachtet werden.“ Er ist überzeugt: „Die Sanktionen können die notwendige Mentalitätsveränderung allerdings kaum einleiten.“ Sowohl in Italien, als auch in Europa könne man klare Unterschiede in der Unfallhäufigkeit feststellen, die mit der Kontrollintensität und den Konsequenzen bei Nichteinhaltung zusammenhängen. „Ohne Kontrollen würden die kurzfristigen Wettbewerbsvorteile der Unverbesserlichen die seriösen Betriebe benachteiligen.

Beraten statt strafen Territoriale Sicherheitssprecher

Beraten statt bestrafen – das ist das Credo des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleister. Ein Grundsatz, den man seit Jahren verfolgt und nun effektiv umsetzt. Im August vergangenen Jahres wurde die Bilaterale Körperschaft für Sicherheit im Handwerk (BKSH) unter der Federführung des lvh gegründet. Die Hauptaufgabe der Körperschaft ist die Sensibilisierung der Betriebe für die Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter im Unternehmen und die Koordination von Präventionskampagnen. Nun steht die BKSH für die Handwerksbetriebe in Südtirol, mit Ausnahme der Unternehmen im Bausektor, bei dieser Herausforderung auf besondere Art und Weise zur Seite: Ab den Sommermonaten werden den Unternehmen zwei territoriale Sicherheitssprecher zur Seite stehen. Sie werden auf Anweisung der BKSH bei den Betrieben vor Ort Hilfestellung leisten, um gemeinsam mit den Unternehmern den besten Weg zu finden, die Arbeitssicherheit zu gewährleisten und die notwendigen Auflagen zu erfüllen. „Diese territorialen Sicherheitssprecher sollen von Südtiroler Betrieben als Chance wahrgenommen werden“, betont Stefano Parrichini, Vizepräsident der BKSH und Vertreter der CGIL/AGB. „Sie sind keine institutionellen Kontrolleure, sondern stehen den Betrieben mit Rat und Tat zur Seite, um die Herausforderungen in Puncto Arbeitssicherheit im Alltag zu bewältigen.“


Arbeitssicherheit | FokUS

01 Heidi Felderer „Ich gebe die Hoffnung nicht auf“ 02 Josef Unterholzner „Lasse mich nicht als Verbrecher behandeln“ 03 Walter Weger „Uns sind die Hände gebunden“

Dennoch sind die großen Änderungen nur durch innere Überzeugung und durch das wirtschaftliche Interesse an sicheren Betrieben herbeizuführen“, betont der Amtsdirektor.

Angst um die zukunft

Wie drakonisch die Strafen sind, haben bereits einige Südtiroler am eigenen Leib erfahren. Erst vor Kurzem ließ Josef Unterholzner aufhorchen: Der Gründer und Inhaber Automobilzulieferers Autotest in Lana war für den Unfall eines seiner Angestellten verurteilt worden. Er wird sein Verurteilung nun in Form von Sozialstunden abbüßen. „Das Risiko wirklich ins Gefängnis zu gehen, wenn noch einmal etwas passiert, gehe ich nicht ein", betont er. Deshalb hat er die Verantwortung an seinem Unternehmen abgegeben – und das auch öffentlich kommuniziert. „Ich fühle mich nicht schuldig und bin sicher kein Verbrecher und lasse mich auch nicht als solcher behandeln", erklärt er. „Und das soll eine Botschaft an alle Unternehmer sein."

Kehren für sein Recht

Auch Walter Weger, Seniorchef des Lüftungs- und Klimageräteherstellers Weger in Kiens, hat die Auswirkungen der italienischen Gesetzgebung am eigenen Leib gespürt. Einer seiner Angestellten war bei Arbeiten von einer Leiter gestützt und hatte manufakt

sich Quetschwunden an der Hand zugezogen. Die Versicherungsfragen waren bald geklärt und die Schadensersatzzahlung beglichen. Da für die Heilungsdauer mehr als 40 Tage angegeben wurden, schaltete sich automatisch die Staatsanwaltschaft ein. Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass der verletzte Arbeiter den vorgeschriebenen Abseilkurs nicht besucht hatte. Ein Versäumnis, das Weger eine Klage einbrachte. Einen langen Gerichtsweg und eine mögliche Verurteilung wollte der Unternehmer umgehen. „Ein negativer Gerichtsspruch mit all den Konsequenzen würde das Aus für ein Unternehmen bedeuten“, ist sich Weger sicher. Deshalb trat er den Sozialdienst in der geschützten Werkstatt in Trayah an. Vier Tage hieß es kehren, Sträucher schneiden, putzen und Aufräumarbeiten erledigen. Diese Tage haben ihn Zeit und Geld gekostet, vor allem aber Nerven. Die psychische Belastung für etwas zu büßen, für das man eigentlich nichts kann, belasteten den Seniorchef. Auch wenn mittlerweile zwei Jahre vergangen sind, schüttelt Weger heute noch den Kopf. „Uns sind die Hände gebunden“, bedauert er, „hier müssen sich Politik und Wirtschaftsvertreter für unsere Rechte einsetzen.“

Kochen und Nachdenken

Fünf Jahre lang begleitete Heidi Felderer, die Unternehmerin aus Eppan, der Prozess zu einem Arbeitsunfall, bei dem ein Mitarbeiter vom Gerüst gefallen war. Saftige Geldstrafen, Befragungen vonseiten des Arbeitsinspektorats, zahlreiche Termine mit dem Rechtsanwalt, bei Gericht und viele schlaflose Nächte später bekommt Heidi Felderer den Bescheid, dass sie ihre Strafe in Form von Sozialdienst ableisten kann. Sie entschließt sich, die 40 Stunden im Altersheim in Eppan zu absolvieren. „In dieser Zeit habe ich am Rechtssystem und an vielem mehr gezweifelt“, erinnert sie sich. „Warum tue ich mir das eigentlich an?“ Dennoch hat sie weitergemacht: „Ich bin gerne selbständig, übernehme Verantwortung und gebe die Hoffnung nicht auf, dass man mit viel Fleiß und einer positiven Einstellung nahezu alles schaffen kann.“

15 05|2016


Fokus | Arbeitssicherheit

Kämpfen um sein recht

Nur kurz zwischen seiner Tätigkeit in der Behindertenwerkstatt in St. Georgen und der anfallenden Arbeit im eigenen Betrieb hat Dietmar Auer Zeit für ein Gespräch gefunden: „Es ist gerade ziemlich stressig“, erzählt er. Der Unternehmer leistet Sozialstunden für ein Vergehen, für das er sich nicht schuldig fühlt. Bei einem Arbeitsunfall hatte sich ein langjähriger Mitarbeiter der Firma Auroport bei einer Maschine am Finger verletzt. 42 Tage Krankenstand für den Arbeiter zogen Untersuchungen des Arbeitsinspektorats nach sich. Bei der Maschine wurden kleine Mängel festgestellt: Die Abdeckung zwischen Messer und Maschinentisch war 1,3 Millimeter über der Norm. Die Wartung, die drei Tage

zuvor vorgenommen wurde und für die besagter Arbeiter selbst zuständig war, wurde ordnungsgemäß durchgeführt. Beim Unfall trug er trotz klar kommunizierter Pflicht keine Handschuhe. Schriftlich teilt der verletzte Mitarbeiter dem Staatsanwalt mit, dass der Unfall durch sein Fehlverhalten provoziert wurde. Genützt hat das nichts. „Für mich war und ist das einfach unverständlich“, ärgert sich Auer. Lange hat er überlegt, ob er sich auf den Prozess einlassen soll. Aufgrund verschiedener, vor allem wirtschaftlicher und arbeitsorganisatorischer Überlegungen hat er sich für einen Ausgleich entschieden. 100 Sozialstunden sind dafür vorgesehen. Seine „Pflicht“, wie er es nennt, bedeuten drei Wochen Arbeitsausfall, in der er ohne Genehmigung

Martha Stocker Landesrätin für Gesundheit, Sport, Soziales und Arbeit

16

„ Arbeitssicherheitskultur schaffen“

05|2016

Der Schwerpunkt soll auf die tatsächliche Arbeitssicherheit gelegt werden und weniger auf Formalitäten, wünscht sich Landesrätin Martha Stocker. Arbeitssicherheit wird von den Handwerksbetrieben oft als Schikane empfunden … Ich glaube nicht, dass die Arbeitssicherheit an sich von den Handwerksbetrieben als Schikane empfunden wird. Die Unternehmen haben selbst großes Interesse daran, dass ihre Mitarbeiter in einer sicheren Umgebung arbeiten können. Was hingegen zu Recht als Schikane empfunden wird, sind gewisse Auswüchse, gerade in formaler Hinsicht, die der italienische Gesetzgeber produziert hat. Was würden Sie bei der Arbeitssicherheit ändern? Ich würde den Schwerpunkt vor allem auf die tatsächliche Sicherheit legen und weniger auf die Formalitäten. Dazu zählt, dass die Arbeitsinspektoren die Unternehmen auch beraten beziehungsweise informieren dürfen. Es sollte eine sogenannte Kultur der Arbeitssicherheit

selbstverständlich im Vordergrund stehen, womit der gesetzliche Zwang eigentlich sekundär werden würde. Damit könnte dann auch die Frage nach der Notwendigkeit von so enorm hohen Strafen sowie der strafrechtlichen Ahndung gestellt werden. Wo gibt es Spielraum, in staatliche Bestimmungen einzuwirken? Der Staat will, dass die Arbeitssicherheit auf dem gesamten Staatsgebiet einheitlich geregelt und dass Vergehen überall gleich geahndet werden. Somit ist der Spielraum sehr gering. Einige jüngste Neuerungen enthalten allerdings einige Ansätze, die die Kontrolltätigkeit rationalisieren und vereinfachen sollen. Wir prüfen, ob es im Zuge der Arbeitsmarktreform möglich sein könnte, mit dem Staat eine Vereinbarung abzuschließen, die zumindest diese zarten Ansätze der Vereinfachung festschreibt.


wer einen betrieb führt, wird als ver­brecher abgestempelt.

nicht ins Ausland fahren kann. Das Vertrauen in das System hat er verloren. „In meinem Betrieb hat die Sicherheit der Angestellten oberste Priorität – dafür sind wir bekannt. Unsere Mitarbeiter erhalten die nötigen Schulungen, Regeln und Vorschriften werden eingehalten und alles Mögliche getan, um das Wohlergehen aller Beteiligten zu garantieren“, betont Auer. „Es ist unverständlich, welche Hebel sich bei einem solchen Vorfall in Bewegung setzen. Wer ein Unternehmen führt, wird als Verbrecher abgestempelt – so zumindest fühlt es sich an.“ Noch einmal will er nicht in diese Situation kommen: „Wir Handwerker müssen uns wehren, einen solchen Wahnsinn dürfen wir uns nicht gefallen lassen."

Dietmar auer

Sind die strengen Auflagen im Jugendschutz noch berechtigt? Die Jugendlichen müssen arbeiten dürfen, um ihren Beruf zu erlernen. Es kann nicht sein, dass sie Aufgaben nicht erlernen können, weil sie mit gewissen Werkzeugen und Geräten nicht arbeiten dürfen. Als Landesrätin für Gesundheit bin ich aber zugleich der Ansicht, dass es für den Schutz der Jugendlichen besondere Regelungen geben muss, wie es auch die Verfassung vorsieht. Ob die derzeitigen Auflagen etwas abgemildert werden, bezweifle ich, da es hier gesamteuropäische Vorgaben gibt. Allerdings versuchen wir, bürokratische Vorschriften abzubauen; dies ist ebenfalls Gegenstand der Vereinbarung mit dem Staat. Sie betonen immer: Zuerst beraten, dann strafen. Wird das umgesetzt? Der lvh betont seit jeher das Prinzip „Beraten statt strafen“. Von der Sache her wäre dieses Prinzip sehr wünschenswert, allerdings lassen dies die gesetzlichen Bestimmungen nicht zu. Wenn ein Arbeitsinspektor Übertretungen feststellt, muss er die Strafbestimmungen anwenden. Er ist gesetzmanufakt

lich dazu verpflichtet. Eine Beratungstätigkeit ist ihm derzeit untersagt. Hingegen können sozialpartnerschaftliche Gremien, wie zum Beispiel das paritätische Komitee im Bauwesen, verstärkt für beratende Erstkontrollen eingesetzt werden. Trotz der vielen Untersuchungen und Strafen steht Südtirol im Vergleich zum restlichen Italien in puncto Arbeitssicherheit immer noch schlecht da: Wie können Sie sich das erklären? Das stimmt: Auch wenn man die Zahl der Arbeitsunfälle im Verhältnis zur arbeitenden Bevölkerung setzt, schneidet Südtirol nicht sonderlich gut ab. Seit den 70er Jahren haben die tödlichen Arbeitsunfälle allerdings kontinuierlich abgenommen. Damals gab es jährlich um die 40 tödliche Arbeitsunfälle, 2015 hingegen waren es 15. Das ist aber immer noch zu viel. Aber während sich laut den Daten des INAIL staatsweit die meisten tödlichen Arbeitsunfälle im Handwerksbereich und im Bausektor ereignen, ist bei uns die Landwirtschaft jener Bereich, in dem die meisten Arbeitsunfälle passieren. Dies hängt auch mit dem

kk

besonderen Gelände, in dem Landwirte arbeiten, zusammen.

17 05|2016

Auf gesamtstaatlicher Ebene steht eine einheitliche Inspektionsagentur an. Was bedeutet das für Südtirol? Das Land schließt mit der gesamtstaatlichen Inspektionsagentur eine Konvention ab, damit sichergestellt ist, dass nicht Inspektoren aus anderen Regionen und Provinzen in Südtirol die Kontrollen durchführen dürfen, sondern dass die Inspektionen von zweisprachigem Personal gemacht werden. Natürlich ist es unser Anliegen, dass im Rahmen dieser Konvention etwas Luft für eine eigene Landesregelung der Kontrollen ausgehandelt werden kann. Ich möchte, dass die Kontrollen auf Augenhöhe geschehen, mit einem möglichst partnerschaftlichen Verhältnis zu den Betrieben und mit transparenten Kriterien. Schließlich haben wir alle das gleiche Ziel, nämlich gleiche Wettbewerbsbedingungen in der Wirtschaft zu ermöglichen und den sozialen und gesundheitlichen Schutz all jener zu bieten, die arbeiten und damit für ihr Unternehmen und für die Gesellschaft Leistung erbringen.


betrieb erfolgreiche unternehmensführung: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

18 05|2016

Zukunft Handwerk Das neue Arbeitsbuch ist ein WErk­ zeug für Unternehmen, ihren Betrieb erfolgreicher zu gestalten. Das Erfolgsrezept für ein funktionierendes Unternehmen? Das gibt es wohl kaum. So individuell wie jeder einzelne Betrieb ist, muss auch dessen Unternehmensstrategie sein. Wer erfolgreich wirtschaften und sich am Markt behaupten will, muss sich Gedanken machen, die Situation immer wieder neu bewerten und eine klare Strategie festlegen. Im Herbst vergangenen Jahres hat der Wirtschaftsverband in Zusammenarbeit mit rcm Solutions und dem Zukunftsinstitut eine breit angelegte Studie zum Südtiroler Handwerk durchgeführt: 350 Südtiroler, 360 Handwerker und über 1.200 Schüler haben ihre Meinung zum Ansehen, zu den Herausforderungen, den Merkmalen und den Chancen des Handwerks kundgetan. Die Ergebnisse der Studie „Zukunft Handwerk“ sind die Grundlage für das neue Arbeitsbuch, das den Betrieben bei anstehenden Entscheidungen helfen soll.

„Mein Weg in die Zukunft“

Nur wer weiß, wie es um sein Unternehmen bestellt ist und welche Stärken und Schwächen es hat, ist für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet. Das Arbeitsbuch „Südtiroler Handwerk:

SÜDTIROLER HANDWERK: MEIN WEG IN DIE ZUKUNFT Ein Arbeitsbuch

Arbeitsbuch Konkrete Fragen, konkrete Beispiele, konkrete Antworten

Mein Weg in die Zukunft“ hilft den Unternehmen deshalb bei einer strategischen Neuorientierung. In verschiedenen Kapiteln werden Themen angesprochen, die besonderen Herausforderungen und Möglichkeiten in diesem Punkt in Südtirol erklärt. >> Megatrends und ihre Wirkung Die veränderte Sensibilität für Gesundheit, die immer älter werdende Gesellschaft, die Gleichstellung zwischen Mann und Frau, die weltweite Vernetzung, Urbanisierung und die Entwicklungen in der Mobilität: All diese Trends haben eine unmittelbare Auswirkung auf die Welt des Handwerks. Wer frühzeitig reagiert, kann diese Strömung auch für seinen Vorteil nutzen.

Mein Weg in die Zukunft Workshop, um die Zukunftfitness eines Betriebes zu messen und zu steigern Telefon: 0471 323370  Anmeldung unter: weiterbildung@lvh.it Kurstermine 20.05 Vahrn 27.05 Bozen 01.06 St. Lorenzen 10.06 Meran jeweils von 14 bis 19 Uhr


SPORTIVITY

DOWNAGING

NACHHALTIGKEITSGESELLSCHAFT

SUPERDADDYS

POST-CARBONGESELLSCHAFT

ALPHA-SOFTIES

ACHTSAMKEIT

INDIVIDUALISIERUNG

SILVER SOCIETY

SUPER-SAFESOCIETY AGELESS CONSUMING

DETOXING

LEBENSENERGIE TRUST TECHNOLOGY

SINGLEGESELLSCHAFT KOMPLEMENTÄRMEDIZIN

WORK-DESIGN

FOREVER YOUNGSTERS

TRANSPARENZMÄRKTE

LEBENSQUALITÄT

FOODIES

PROLLPROFESSIONALS

GUTBÜRGER

AMBIENT-ASSISTEDLIVING

SELF-TRACKING

OUTSOURCINGGESELLSCHAFT

UNIVERSAL DESIGN

SEX-DESIGN

BIO-BOOM

WORK-LIFEBLENDING

SLOW CULTURE

START-UP-CULTURE

HEALTHNESS

SLASH-SLASHBIOGRAFIEN

SILVER POTENTIALS PERMANENT BETA

E-HEALTH

CORPORATE HEALTH

PREDICTIVE ANALYTICS MASSIVE OPEN ONLINE COURSE

WISSENSKULTUR

SMALL-WORLDNETWORKS

DIGITAL REPUTATION

GAMIFICATION

ME-CLOUD

IDENTITÄTSMANAGEMENT

Trendmappe Welchen Einfluss haben Strömungen auf Ihr Unternehmen?

DIVERSITY

SHARING ECONOMY

FEMALE SHIFT

MULTIGRAFIE

PRIVACY

TALENTISMUS

BILDUNGSBUSINESS MULTIPOLARE WELTORDNUNG

INFORMATION DESIGN

CYBERCRIME

KOLLABORATION

LIFELONG LEARNING

OPEN INNOVATION SOCIAL BUSINESS

ON-DEMAND BUSINESS

BIG DATA

GLOKALISIERUNG

LIQUID YOUTH

MAKERMOVEMENT

TUTORIAL LEARNING

NEUGIERMANAGEMENT

CREATIVITEENS

GENDER SHIFT

WOMANOMICS POSTWACHSTUMSÖKONOMIE

OPEN SCIENCE

POP-UPMONEY

INDUSTRIE 4.0

PHASEN-FAMILIEN REGENBOGENFAMILIEN

TIGER-WOMEN

FAIR TRADE

NEUE MÜTTER NEARSHORING

WISSENSKULTUR

GLOBALISIERUNG

SCHATTENÖKONOMIE

SERVICE-ÖKONOMIE

SMART DEVICES ZERO WASTE

ANTIFRAGILITÄT

INTERNET DER DINGE

SICHERHEIT

CROWDFUNDING 24/7GESELLSCHAFT

KONNEKTIVITÄT

E-COMMERCE

REAL DIGITAL

AUTONOMES FAHREN

WELTMACHT CHINA

INDIVIDUALISIERUNG

GREEN TECH

SIMPLEXITY

KONNEKTIVITÄT

RISING AFRICA

SOCIAL NETWORKS

MEGACITYS

CARSHARING URBAN MANUFACTURING

Arno Kompatscher Landeshauptmann und Wirtschaftslandesrat WIR-KULTUR

FINTECH

MOBILITÄT

CO-WORKING

SWAPPING

FLEXICURITY

LANDFLUCHT

URBAN FARMING

URBAN MINING

SMART CITYS

GLOBAL CITYS

„Dieses Arbeitsbuch macht deutlich: Das Handwerk will URBANISIERUNG die Zukunft mitgestalten, anstatt ängstlich zu warten, was sie bringt. Es sind aufschlussreiche Daten, die in der PublikationGLOBALISIERUNG verpackt sind: Die Haltung des Handwerks MOBILITÄT zum eigenen Beruf ist deutlich pessimistischer als die Einschätzung der Bevölkerung und der Schülerinnen und Schüler, also dem potenziellen Handwerksnachwuchs. Zu 13 Pessimismus besteht für das Handwerk aber überhaupt kein Grund. Im Gegenteil: Die Zukunft ist handgemacht! Egal ob nachhaltiger Umgang mit Ressourcen, demografische Entwicklung, Gesundheit, Ernährung und Lifestyle – ohne das Handwerk geht es auch in Zukunft nicht.“ SCHRUMPFENDE STÄDTE

MIGRATION

AUGMENTED REALITY

POWER OF PLACE

E-MOBILITY

BIKE-BOOM

THIRD PLACES WEARABLES

BEVÖLKERUNGSWACHSTUM

CIRCULAR ECONOMY

KREATIV-ÖKONOMIE

COLLABORATIVE LIVING

URBANISIERUNG

LANGSAMVERKEHR

NEW WORK

NEO�ÖKOLOGIE

>> Zwischen Tradition & Moderne Regionalität oder Globalität? Diese Spannung ist gerade in Südtirol gegenwärtig. Die Glokalisierung eröffnet vielen heimischen Handwerkern Möglichkeiten, die Vielfalt zu nutzen und das Beste aus dem In- und Ausland zu vereinen. >> Zukunft der Lehrlinge Der Schlüssel zum Erfolg ist die Bildung. Unser Nachwuchs hat die Möglichkeit, sowohl in der schulischen Ausbildung, als auch in den Lehrberufen seinen Platz in der Arbeitswelt zu finden. Vor allem der Allrounder, der in allen Bereichen mitwirken und mitgestalten kann, ist ein Erfolgsgarant: Handwerkliche Fähigkeiten und das nötige Wissen, die Brücke zwischen Tradition und Moderne zu schlagen, sind seine Stärken. >> Dorfdesign & urbane Viertel Attraktive Regionen sind global orientiert und gleichzeitig lokal verankert. Es kommt darauf an, die Balance zwischen Offenheit und lokalem Charakter zu schaffen und sich gleichzeitig ausreichend international zu vernetzen. Gerade in diesem Punkt bieten sich hierzulande viele Möglichkeiten, aber es bestehen auch viele Gefahren. >> Wachstum, Digitalisierung und Nachfolgefragen Welche Chancen bietet die Digitalisierung, welche Gefahren birgt sie und wie kann sie auf die einzelnen Unternehmen umgemünzt werden? Kann ein Betrieb noch weiter wachsen oder ist das überhaupt gewollt und sinnvoll? Auch die Betriebsübergabe muss rechtzeitig angedacht werden, manufakt

UNTERWEGSMÄRKTE

MOBILE COMMERCE

MIXED MOBILITY

END-TO-END TOURISMUS

19 05|2016

damit alle nötigen Vorkehrungen getroffen werden können. Wenn diese Punkte klar angegangen werden, können richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden.

Praxis und Theorie verbinden

Jeder Abschnitt im Arbeitsbuch ist in sich geschlossen und kann als einzelnes Kapital angesehen werden. Mit Impulsen, praktischen Übungen, Diagrammen, unterschiedlichen Methoden und Zusammenfassungen bekommen Handwerker Inputs, wie sie Zukunft gestalten können. Das Ende eines jeden Kapitels bildet eine Trendprognose, die zum Nachdenken und Tüfteln anregt. Das Arbeitsbuch hält also, was es verspricht: Mit einfachen Methoden kann eine Brücke zwischen Theorie und Praxis geschlagen und damit ein funktionierendes, individuelles Marketinginstrument gefunden werden. Die Message ist aber klar: „Dieses Buch wird nicht fertig ohne Ihre Mitarbeit.“ Um einen sinnvollen Weg in die Zukunft zu finden, bedarf es nämlich der Mitarbeit des Unternehmers selbst. Er muss sich die Zeit nehmen, um sich über die Situation seines Betriebs klarzuwerden, Ziele zu stecken, Strategien auszuarbeiten und auch anzugehen.

kk


Die Experten antworten

Habe ich direktes Klagerecht als Sub-Beförderer? Als Inhaber einer Transportfirma habe ich mit einem Subtransportvertrag einen Transportdienst im Auftrag eines anderen Beförderers durchgeführt. ­Dieser ist in Konkurs gegangen, ohne die von mir erbrachten Leistungen zu bezahlen. Kann ich den Entgelt vom ursprünglichen Auftraggeber bzw. vom Absender einfordern? Mit dem Artikel 7 ter des Gesetzesvertretenden Dekrets Nr. 286/2005, den sogenannten „Bestimmungen auf dem Gebiet des direkten Klagerechts”, das im August 2011 in Kraft getreten ist, hat der Gesetzgeber ein Rechtsmittel zum Schutz der Sub-Beförderer eingeführt. Dort räumt er ihnen die Möglichkeit ein, direkt gegen alle Beteiligten der Transportkette für die Zahlung des ihnen zustehenden Entgelts vorzugehen. Aufgrund der genannten Bestim-

mung kann der Sub-Beförderer, der von seinem Auftraggeber nicht bezahlt wurde, seine Forderungen gegenüber allen Beteiligten der Transportkette, die den Auftrag erteilt haben, also den Absender und die vorhergehenden Beförderer, geltend machen. Die verschiedenen Auftraggeber haften solidarisch im Rahmen der erhaltenen Leistungen und des mit der jeweiligen Vertragspartei vereinbarten Entgelts. Nachdem es sich um eine solidarische Verpflichtung

Isabel Brunner Rechtsanwältin in der Kanzlei Corti, Deflorian & Partner

handelt, kann der Sub-Beförderer seinen Entgelt direkt vom ersten Auftraggeber der Transportkette, also vom Absender einfordern, ohne sich vorher an alle ihm vorausgehenden Beförderer und Auftraggeber wenden zu müssen.

20 05|2016

Kontakt Für Informationen lvh-­Rechtsabteilung Telefon: 0471-323-244 Für Anmeldungen in der Weiterbildungswerkstatt Telefon: 0471-323-370 Web: www.inail.it

INAIL-Prämie REDUZIERUNG DES PRÄMIENSATZES

Wenn Betriebe Verbesserungen in puncto Arbeitssicherheit einführen, die über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen, kann beim INAIL um eine Reduzierung der Versicherungsprämie angesucht werden. Dafür muss der Betrieb seit zwei Jahren bestehen, es muss sich um Maßnahmen zur Verbesserungen des Gesundheits- und Sicher-

heitsschutzes der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz handeln und es muss jährlich ein entsprechendes Gesuch (Vordruck OT/24) telematisch an das INAIL übermittelt werden. Die lvh-Bildungswerkstatt veranstaltet am 26. Mai im Haus des Handwerks einen Abendkurs zum Thema und organisiert spezifische Kurse.

TAGOFFENEN TÜR DER

21. M AI Samstag

Huhn vom Holzgrill der FF Milland

Brixner und Neustifter Böhmische

Hüpfburg und Kinderanimation

PROGRAMM 10 – 18 Uhr » Tag der offenen Tür 10:30 Uhr » Offizielle Eröffnung HIGHLIGHTS Jazz-Matinee in der Schmiede Lebende Werkstätten Kinderwerkstätte Hüpfburg und Kinderanimation Sexy Car Wash Parkplatz in der Schenoni-Kaserne

Raiffeisenkasse Eisacktal


Steuertermine, Abfall | betrieb

Steuertermine und Fälligkeiten 2. Mai

>> Antrag auf Mehrwertsteuerkompensation bzw. Rückvergütung: Für Mehrwertsteuerguthaben aus dem ersten Trimester für das Jahr 2016.

16. Mai

>> Steuerrückbehalt: Zahlung der Steuerrückbehalte auf Vergütungen an Freiberufler des Vormonats. >> Einkommenssteuer, Zuschläge und Monatliche Inps-Beiträge: Fälligkeit für die Zahlung der Vormonats. >> Mehrwertsteuer-Liquidierung: Monatliche und trimestrale Abrechnung. >> Beiträge inps. Handwerker und Kaufleute: Zahlung der Sozialversicherungsbeträge als Fixrate auf das Mindesteinkommen. >> Einkommenssteuer, Zuschläge und monat­ liche Inps-Beiträge: Fälligkeit für die Zahlung der Vormonats.

Nachhaltig wirtschaften NEUREGELUNG IM RECYCLINGHOF BRIXEN

Für die angemessene Entsorgung von Müll, der auf Baustellen und in Werkstätten anfallt, müssen Unternehmen einen erheblichen Mehraufwand in Kauf nehmen. Die Gemeinde Brixen greift ihnen in diesem Punkt nun unter die Arme: Gewerbetreibende Betriebe der Gemeinde Brixen können ab sofort Verpackungsabfall aus Kunststoff, wie beispielsweise Nylonfolien, Styropor, Gurtbänder und andere großdimensionierte Verpackungen aus Kunststoff abliefern. Nach wie vor dürfen Verpackungen aus der Landwirtschaft, Sperrmüll, Verpackungen gefährlicher Güter,Krankenhausabfall und Kisten für Fisch nicht abgeliefert werden. Mit dieser getrennten Sammlung gibt die Gemeinde den Betrieben die Möglichkeit, ihren Restmüll deutlich zu reduzieren und einen nachhaltigen Beitrag zur sinnvollen Wiederverwertung und zum Umweltschutz beizutragen. Vonseiten des Wirtschaftsverbandes kommt Lob für diese weitsichtige Maßnahme, der hoffentlich zahlreiche Südtiroler Gemeinden folgen werden.

21 05|2016

20. Mai

>> Bauarbeiterkasse: Zahlung der Beiträge aus dem Vormonat.

25. Mai

tecnomag® steht für Qualität, Vertrauen, gebündelte Industriekompetenz, Lösung technischer Probleme, Beratung, sowie für ein einzigartiges Produktsortiment.

>> Intrastat: Monatliche Zahlungen.

31. Mai

>> Mitteilung Uniemens: Telematische Mit­ teilung der Lohndaten. >> Einheitliches Lohnbuch: Fälligkeit der Eintragung für den Vormonat. >> Privatisierung der Betriebsimmobilien von Einzelunternehmen: Einreichetermin. Kraftübertragung

Pneumatik

Informationen Wenden Sie sich an Ihr Bezirksbüro.

tecnomag® GmbH | Schlachthofstraße 43 | I–39100 Bolzano | www.tecnomag.bz.it


betrieb | Beitragsförderungen

Beitragsförderungen Für das ganze Jahr 2016 sind Arbeitgeber, die Angestellte mit unbefristeten Arbeitsver­ trägen anstellen, von Beitragszahlungen bis zu 3.250 Euro befreit. Die Regelung gilt nur für angestellte, die zuvor sechs Monate keinen unbefristeten Vertrag hatten. summe von 3.250 Euro für jeden einzelnen Arbeitnehmer im Jahr. Von diesen Vergünstigungen sind jene Arbeit­geber ausgenommen, die Haushalts­hilfen und Lehrlinge aufnehmen.

berechtigte antragssteller

Geschuldet sind hingegen die Prämien für die Unfallversicherung INAIL, die im Zweijahresrhythmus ordnungsgemäß zu begleichen ist. Anrecht auf diese Ermäßigung hat der Arbeitgeber nur dann, wenn der Angestellte während der letz-

22

Jugendbeschäftigung Wird gefördert

ten sechs Monate vor der unbefristeten Aufnahme keinen unbefristeten Arbeitsvertrag hatte.

Bewertung und Messung

05|2016

einsparung von bis zu 40 Prozent

Das Unterlandler Handwerk präsentiert sich!

Handwerk unter den Lauben

21.–22.5. Neumarkt ab 10 Uhr

Lebende Werkstätten, Spiele und Musik Rahmenprogramm: 21.5.

Flohmarkt Verein ENNEMASE 21.+22.5. Internationaler Museumstag 2016 im Museum für Alltagskultur Info: www.lvh.it AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE

Raiffeisenkasse Salurn Cassa Rurale di Salorno

Raiffeisenkasse Unterland Cassa Rurale Bassa Atesina

Um den Mitgliedsbetrieben eine kostengünstigere Durchführung der verpflichtenden Bewertungen und Messungen laut des gesetzesvertretenden Dekretes 81/08 zu ermöglichen, hat der Wirtschaftsverband mit verschiedenen Technikern Konventionen abgeschlossen. So arbeitet man mit der Fidas GmbH aus Latsch für die Zone Bozen Stadt und Land, Unterland, Burggrafenamt und Vinschgau und De Monte GmbH aus Mühlen in Taufers für die Zone Eisacktal, Pustertal, Gadertal und Gröden zusammen. Außerdem ermöglicht eine Landesförderung einen Preisrabatt von bis zu 40 Prozent auf den Grundpreis der jeweiligen Messung und Bewertung, dabei sind die Bearbeitungsgebühr und Postspesen nicht inbegriffen. Der Preisrabatt von 40 Prozent kann allerdings nur solange gewährt werden, bis der genehmigte Landesbeitrag aufgebraucht ist. Die Anmeldung dazu erfolgt direkt über die Rechtsabteilung im Wirtschaftsverband.

BERNI

Die Wirtschaft ankurbeln, zuverlässige Arbeitsplätze schaffen und jungen Einsteigern in die Arbeitswelt mehr Perspektive geben: Das ist das erklärte Ziel der Regierung Renzi. Deshalb sind für das laufende Jahre nach wie vor Beitrags­ förderungen für die unbefristete Aufnahme von Angestellten vorgesehen. Die Arbeitgeber, die im Zeitraum von 1. Jänner 2016 bis 31. Dezember 2016 Arbeitnehmer mit unbefristetem Lehrvertrag aufnehmen, gegebenenfalls auch nur in Teilzeit, überweisen für 24 Monate keine Beitragszahlungen bis zu einer Höchst-


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Der Meisterbund hat sich klare Ziele gesetzt: Den Südtiroler Meistern noch mehr Sichtbarkeit zu verleihen.

Rat der Meister: Leitlinie für 2016

Eine geballte Ladung Handwerk können Besucher am 21. und 22. Mai in den bezaubernden Neumarkter Lauben erleben.

Handwerk unter den Lauben

Verband   Dienstleistungen   Weiterbildung   Ansprechpartner   Medien

Bozen hat sich für das Benko-Projekt ausgesprochen: „Nun muss das Projekt umgesetzt und die Chance genutzt werden“, fordert der Wirtschaftsverband.

„Wertvolle und wichtige Aufträge“

NEWS IM UND AUS DEM NETZ: Unter www.lvh.it finden Sie neue Trends, aktuelle Meldungen und nützliche Informationen, die sich rund um den Wirtschafts­verband für Handwerk und Dienstleister abspielen.

Handwerk online


www.lvh.it

Schon als Kind spielte Johanna Falser mit ihren vier Brüdern in der Werkstatt und lag selbst unter manch kaputten Auto und half mit. Die Unternehmerin aus Auer sagt von sich selbst, sie sei „kein Weichei“ und mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben. Sie ist eine der Frauen, die vom Beirat zur Förderung des weiblichen Unternehmertums der Handelskammer Bozen porträtiert wurde und spricht im Interview über Fleiß, Arbeit unter Männern und die Bereitschaft, für ihre Ziele manchmal auf etwas zu verzichten.

Frauen im Porträt

Johanna falser

Frauen in der Wirtschaft brauchen mut.

G U I DA A I VA N TA G G I

2 0 1 6 VORTEILE

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www.lvh.it/de/7-gruende

Das Angebot ist vielseitig: Der Wirtschaftsverband hat für seine Mitglieder zahlreiche Konventionen mit zuverlässigen Partnern ausgehandelt. Das Angebot der Vorteile reicht von Fahrzeugen, über Treibstoff, Arbeitssicherheit, Versicherungen, Zertifizierungen, Berufsbekleidung und vielem mehr.

Vorteile durch Konventionen

I.P.

www.lvh.it/de/webbaukasten

Der Auftritt eines Unternehmens im Netz ist mittlerweile unerlässlich. Die „neue Generation“ sucht bereits meistens im Internet nach verschiedenen Dienstleistern und will Referenzen sehen. Die eigene Website im Baukastensystem einfach und schnell zu gestalten, ist mit dem Online-Baukasten Wimuu möglich.

Neue Internetseite im Handumdrehen

www.openinnovation-suedtirol.it

Unter dem Motto „Schließ dich an!“ ist ein neuer Ideenwettbewerb der Plattform Open Innovation gestartet. Dieses Mal wird nach Anwendungsfeldern für ein Schnellverschlusssystem gesucht, mit dem schnell und sicher große Lasten gebunden werden. Nun sind die Ideen und Vorschläge vonseiten der Betriebe gefragt.

Neue Ideen gesucht!

www.lvh.it/de/milland

Vom Kfz-Mechaniker bis zum Tischler und dem Bäcker werden sich ansässigen Unternehmen am 21. Mai in der Handwerkerzone Milland einen ganzen Tag lang ihren Gästen präsentieren: Die ehemalige Handwerkerzone Köstlan wird sich am Tag der Offenen Tür ab 10 Uhr mit zahlreichen unterschiedlichen Betrieben und Berufen, einem bunten Unterhaltungsprogramm, kulinarischen Highlights und mit neuem Logo ihren Gästen präsentieren.

Milland – Ein Tag im Zeichen des Handwerks

www.lvh.it/de/verband/news/4054-schulbesuche

Welcher Beruf passt zu mir? Welche Ausbildung muss ich dafür absolvieren? Welche Chancen habe ich dadurch in Zukufnt? Auch in den vergangenen Wochen ist der lvh durch die Schulen getourt und hat Mittelschülern die Berufsmöglichkeiten der Handwerkswelt vorgestellt.

Handwerk in den Schulen hautnah


Bildungswerkstatt erfolgsfaktor bildung: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

Bildung ständig optimieren 26

IM ZUGE DER ÄNDERUNGEN DER LEHRLINGSORDNUNG HAT MAN AUCH DIE GELEGEN­ HEIT GENUTZT, UM BERUFSBILDER, BILDUNGSORDNUNGEN, LEHRABSCHLUSSPRÜFUN­ GEN UND DEREN PRÜFUNGSSTANDARDS AUF DEN AKTUELLEN STAND ZU BRINGEN.

05|2016

Abschlussprüfungen Müssen angepasst werden

Die neuen Chancen des Lehrlingsgesetzes bringen auch neue Herausforderungen mit sich. Nicht nur das Gesetz selbst, das vor Kurzem vom Landtag genehmigt wurde (siehe Seite 27), sondern auch die schulischen und betrieblichen Inhalte der Ausbildung mussten an die neuen Rahmenbedingungen angepasst und auf den aktuellsten Stand gebracht werden. In den vergangenen Monaten haben die Berufsgemeinschaften im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister, Südtirols Berufsschulen und die Abteilung Berufsbildung unter anderem zusammen daran gearbeitet, die Inhalte der Ausbildung auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

neue Bildungsordnung

Nachdem heuer in vielen Berufen erstmals das vierte Schuljahr stattgefunden hat, bestand die dringende Notwendigkeit, die einzelnen Bildungsordnungen auszuarbeiten. Bislang gab es für die verschiedenen Berufe kein einheitliches Format für die Ausbildungspläne. Dies hat die Berufsbildung als Grund gesehen, um sogenannte Bildungsordnungen offiziell einzuführen, damit die schulischen und betrieblichen Lerninhalte künftig auch aufeinander abgestimmt und gesammelt in einem Dokument enthalten sind. Die Bildungsordnung legt genau fest, welche Punkte der schulische Lehrplan


Lehrlingsgesetz | Bildungswerkstatt

Lehrlinge Ihre Ausbildung wird ständig optimiert

enthält und auf welche Bereiche sich der Betrieb in der praktischen Ausbildung konzentrieren muss. Vor allem für die Lehrbetriebe stellt die Bildungsordnung ein wichtiges Dokument dar, da sie sich im Laufe der Ausbildung an den verschiedenen Punkten orientieren und die Lehre weiter optimieren können. Erklärtes Ziel dabei ist es, die Ausbildung immer auf den aktuellsten Stand zu halten, damit die künftigen Gesellen bestens auf die Arbeitswelt und anstehende Herausforderungen vorbereitet sind. Mittlerweile wurden alle Bildungsordnungen der vierjährigen Lehrberufe genehmigt und zurzeit werden die ersten Bildungsordnungen der dreijährigen Berufe überarbeitet, damit es künftig auch dort eine einheitliche Form gibt.

Berufsbilder als grundlage

Die Basis für die Ausarbeitung von Bildungsord­ nungen stellen die verschiedenen Berufsbilder dar. Sie sind wie eine Identitätskarte für einen Beruf und von den lvh-Berufsgemeinschaften ausgearbeitet und auf dem aktuellen Stand gehalten. Sie enthalten neben den Arbeitsgebieten auch die Fertigkeiten, die ein ausgelernter Geselle beherrschen muss sowie die notwendigen Kenntnisse für die Ausübung des Berufes.

Lehrabschlussprüfung

Auch die jeweiligen Lehrabschlussprüfungen mussten an die Bildungsordnung angepasst werden, da geänderte Lerninhalte auch neue Prüfungsinhalte mit sich bringen. Derzeit werden die verschiedenen Programme sowie die unterschiedlichen Prüfungsmodalitäten und Prüfungsstandards ausgewertet. Noch bei der bevorstehenden Prüfung am Ende dieses Schuljahres sollen die Lehrlinge bereits mit den aktuellen Programmen antreten können. Dem lvh ist es dabei ein großes Anliegen, die Prüfungsniveaus bei Berufen mit mehreren Standorten gleich hoch zu halten. In einigen Berufen wird auch über gemeinsame standortunabhängige Prüfungsprogramme nachgedacht. Ziel ist es, die duale Ausbildung noch weiter zu verbessern und attraktiver zu gestalten.

manufakt

kk

das neue südtiroler Lehrlingsgesetz

Das neue Lehrlingsgesetz, das vor Kurzem vom Landtag genehmigt wurde, sieht wichtige grundlegende Neuerungen vor. Drei Punkte, die sich bei der dualen Lehre ändern werden. >> Matura über einen Lehrvertrag Mit der Anpassung des aktuellen Lehrlingsgesetzes können junge Handwerkerinnen und Handwerker nach erfolgreichem Abschluss der vierjährigen Lehre, die Matura berufsbegleitend über einen weiteren, zweijährigen Lehrvertrag absolvieren. Durch den staatlich anerkannten Maturaabschluss erhalten Neugesellen künftig den vollen Zugang zur Weiterbildung und ihnen stehen die Türen zu höherer Bildung an Universitäten und Fachhochschulen offen. >> Zusätzliches Jahr für dreijährige Lehrberufe Derzeit ist für zahlreiche Lehrberufe, beispielsweise für Berufe im Nahrungsmittelsektor und Druckbereich, aber auch für Berufe wie Fliesenleger, Bodenleger, Tapezierer, Hafner, Kaminkehrer und Tiefbau nur eine dreijährige Lehre vorgesehen. Daraus ergab sich das Problem, dass diese Berufe nicht die Voraussetzung für den Zugang zur Matura hatten. Das wurde im neuen Lehrlingsgesetz abgeändert: Nun gibt es nach Bestehen des dritten Jahres und Erlangung der Berufsqualifizerung die Möglichkeit, ein zusätzliches, optionales Lehrjahr abzuschließen um zum Berufsbildungsdiplom zu gelangen und dadurch die Matura in der Berufsbildung anzustreben. Eine noch bessere Lösung wäre die Lehrzeit dieser Berufe auf vier Jahre anzuheben, um einerseits die Qualität der Lehre zu steigern und andererseits dieselben Grundvoraussetzungen wie jene der vierjährigen Lehrberufe zu schaffen. >> Verlängerung der Lehrzeit Das neue Gesetz bietet die Möglichkeit, die Lehrzeit eines Auszubildenden um bis zu einem Jahr zu verlängern, wenn dieser am Ende der Lehrzeit die Berufsschule noch nicht abgeschlossen hat oder die Lehrabschlussprüfung noch nicht absolviert hat.

27 05|2016


Bildungswerkstatt | Lehrlingsgesetz

„Alle Wege offen“ Mit dem neuen Lehrlingsgesetz wurden neue Chancen geschaffen. Nun müssen diese auch genutzt werden, fordert Gertraud Aschbacher.

Gertraud Aschbacher Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung

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Frau Aschbacher, das neue Lehrlingsgesetz wurde genehmigt: ein Meilenstein für die Ausbildung? Es ist ein großer Schritt, da wir endlich verschiedene Maßnahmen festlegen konnten, auf die wir seit Langem hinarbeiten, beispielsweise die Matura über die Lehre, die Verlängerung des Lehrvertrages und die Saisonslehre. Nun müssen wir in diese Richtung weiterarbeiten, damit wir die Rahmenbedingungen noch verbessern können, sowohl auf Landes-, als auch auf Staatsebene. In Rom geht es in erster Linie darum, noch mehr Sichtbarkeit zu erhalten und eine Konstanz zu erreichen, damit wir uns nicht jedes zweite

KURSKALENDER 2016 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

05|2016

Kurs Verschiedene Kurse Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

Möglichkeiten und Maßnahmen zur Reduzierung des mittleren Inail-Prämiensatzes (OT 24)

Stunden 2 Std.

Datum

Ort

26.05.2016

Bozen

Arbeitssicherheitskurs für Vorgesetzte

8 Std.

28.06.2016

Bozen

Auffrischung Sicherheitssprecher

4 Std.

01.06.2016

Bozen

Ateco Kodex nieder Ateco Kodex hoch

8 Std. 16 Std.

23.05.2016

Bozen

24. | 25.05.2016

Bozen

Ateco Kodex hoch

16 Std.

09. | 10.06.2016

Bozen

Ateco Kodex hoch

16 Std.

30. | 31.05.2016

Bozen

Arbeitssicherheit für Arbeitgeber

Auffrischungskurs für Arbeitgeber ATECO Kodex hoch

14 Std.

18. | 25.06.2016

Bozen

Erste - Hilfe

Grundkurs (12 UE)

06.06.2016

Bozen

Gerüstbau-, Seilkurse

9 Std.

Grundkurs (12 UE)

9 Std.

23.05.2016

Bozen

Grundkurs (16 UE)

12 Std.

17. | 18.05.2016

Bozen

Grundkurs (16 UE)

12 Std.

13. | 14.05.2016

Bozen

Auffrischung 4 Stunden

4 Std.

20.05.2016

Bozen

Auffrischung 6 Stunden

6 Std.

19.05.2016

Bozen

Einweisung persönliche Schutzausrüstung

4 Std.

15. | 16.06.2016

Bozen

Einweisung persönliche Schutzausrüstung

4 Std.

17.05.2016

Bozen

Auffrischungskurs Gerüstbau - PiMUS 4 Stunden

4 Std.

07.06.2016

Bozen

15. | 16.06.2016

Bozen

23.05.2016

Bozen

Befähigungskurse für Baumaschine

Staplerfahrer

Brandschutz

Der Brandschutz

17 Std. 8 Std.


Jahr mit einem neuen Gesetz rumschlagen müssen. Außerdem braucht es im Bereich des Jugendschutzes für Minderjährige und der Arbeitssicherheitsbestimmungen ein Umdenken: Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahre sollen in einem sinnvollen und geregelten Rahmen eine Lehre absolvieren können. Welche Schritte werden nun in Südtirol folgen? Das Gesetz muss jetzt umgesetzt werden. Gemeinsam mit den Sozialpartnern müssen wir klären, wie wir den Weg zur Matura über die Lehre sinnvoll gestalten. Auch an den Bildungsordnungen und den damit zusammenhängenden Themen werden wir weiterarbeiten. Grundsätzlich müssen wir darauf achten, in welche Richtung sich die Lehrberufe entwickeln und welchen Bedarf es am Arbeitsmarkt gibt. Wie soll die Matura über die Lehre aussehen? Lehrlinge können nach einer vierjährigen Lehre das maturaführende fünfte Jahr in der Berufsschule in Form einer zweijährigen Lehre absolvieren. Noch heuer sollen die Details mittels Durchführungsverordnung geregelt werden, damit im Frühjahr 2017 die Aufnahmeprüfung stattfinden und im Herbst die erste Klasse starten kann. Wir möchten mit einer technischen Fachrichtung als Pilotprojekt starten. Bereitet Ihnen die Umsetzung Kopfzerbrechen? Die Berufsmatura ist ein großer Schritt für Südtirol. In der Vergangenheit haben einige Jugendliche eine Lehre begonnen und dann leider in eine Oberschule gewechselt, weil sie Angst hatten, sich ihre Zukunft zu verbauen. Einfach ist die Matura über die Lehre natürlich auch nicht, muss der Jugendliche sich neben der Arbeit im Betrieb innerhalb von zwei Jahren das Wissen der Maturaklasse aneignen – und das ohne eine kontinuierliche und aufbauende Vorbereitung über fünf Jahre hinweg wie in einer Oberschule. Wir denken aber schon darüber nach, wie wir unsere Maturalehrlinge zusätzlich zum Schulbesuch unterstützen können, z.B. mit zusätzlichen Kursangeboten. Die Lehrlinge müssen aber viel Einsatz, einen starken Willen und großes Durchhaltevermögen mitbringen. Die Vorteile dieses Abschlusses liegen auf der Hand. Die Absolventen haben sowohl eine vollwertige berufliche Qualifikation, als auch einen staatlichen Oberschulabschluss. Ihnen stehen somit wirklich alle Wege offen. Wir befinden uns erst in der Anfangsphase und müssen nun den besten Weg für die Umsetzung finden, aber wenn sich die Berufsmatura einmal etabliert hat, ist es sicher eine unglaubliche Aufwertung für die Lehre. manufakt

Lehrstellenbörse Lehrling oder Lehrstelle gesucht

Lehrstelle gesucht Beruf

Bezirk

Anlagenelektroniker

Bozen und Umgebung

28

Florist

Bozen und Umgebung

15

Bozen und Umgebung /  Unterland

15

Brixen und Umgebung /  Bozen und Umgebung

18

Federkielsticker

Klausen und Umgebung /  Bozen und Umgebung

15

Holzbildhauer

Gröden / Klausen und Umgebung

15

Bäcker

Bozen und Umgebung

22

Burggrafenamt

18

Bozen und Umgebung /  Klausen und Umgebung

24

Gröden / Brixen

15

Friseur

Alter

29 05|2016

Lehrling gesucht Beruf

Unternehmen

Ort

Bau- und Galanteriespengler

Senglerei Messner Othmar

Kastelruth

Elektrotechniker

Elektro Kasal Herbert

Kaltern

Elektor Haller OHG

Eppan

Zöschg GmbH

Meran

Bodenleger

Egger Böden

Jenesien

Maler und Lackierer

Hannes Mitterstieler

Völs am Schlern

Kaminkehrer

Huber Hannes

Eppan

Christian Eberhart

Prad am Stilfser Joch

Tischlerei Alma OHG

Ritten

Erlacher Innenausbau KG d. Erlacher Thomas

Barbian

Tischler

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.traumberuf oder www.lvh.it


Branchen Die vielfalt des handwerks: Neuigkeiten, Trends, die ­Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

Die Kunst des richtigen Kaffees Nahrungsmittel: KAffeebrauen ist mehr als nur Pulver in die Maschine zu füllen und auf die taste zu drücken. Valentin hofer ist Kaffeeröster aus leidenschaft. Sein ziel: eine neue kaffeekultur in südtirol zu schaffen.

Valentin Hofer Kaffeeröster aus Leidenschaft

Kaffee ist nicht gleich Kaffee. Wie viel dahinter steckt, merkt man an der Präzision, mit der Valentin Hofer eine einfache Tasse Kaffee zubereitet. Der Besitzer der Kaffeerösterei Caroma in Völs am Schlern will mehr, als nur ein gutes Getränk verkaufen und ein funktionierendes Geschäftsmodell vorantreiben. Sein Ziel ist eine neue Kaffeekultur in Südtirol – dafür stellt er so manchen unternehmerischen Gedanken hinten an. Vor über 20 Jahren hat Valentin Hofer seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Die ersten Jahre, in denen er die Rösterei Caroma in Völs am Schlern übernommen hatte, waren alles andere als leicht. Wiederholt war er im Ausland, bildete sich fort, absolvierte Kurse beim weltweit größten Kaffeeverband SCAE (Speciality Coffee Association of Europe). Regelmäßig war er auf Kaffeeplantagen in den verschiedenen Anbauländern unterwegs und suchte den direkten Kontakt mit den Unternehmern, aber auch mit den Erntehelfern vor Ort. „Nur wenn man sein Produkt wirklich kennt, kann man es auch entsprechend verkaufen“, ist er überzeugt. Hofer war der erste Kaffeesommelier Italiens, ein Titel, der ihm viel Aufmerksamkeit in den Medien bescherte. Das konnte er nutzen, um die Sensibilität zu stärken. Eines hatte er nämlich gemerkt: Eine wirkliche Kaffeekultur gibt es in Süd-


Kaffeerösterei | Branchen

tirol nicht. „Es gehört für viele einfach zum Alltag und ist nicht das, was es eigentlich sein sollte und sein könnte, nämlich ein wahres Genussmittel.“

01: Röstvorgang Mittlerweile wird jeder Schritt maschinell durchgeführt und akribisch genau überprüft 02: Lernwillige Über 2.000 Interessierte besuchen jährlich einen Kurs in der Rösterei Caroma 03: Ad Fontes Bei seinen Reisen zu den Plantagen weltweit lernt Valentin Hofer alles Wissenswerte rund um den Kaffee

Zwischen geschichte und genuss

Nach zahlreichen Um- und vor allem Ausbauarbeiten in der Rösterei in Völs errichtete er direkt in seinem Unternehmen ein Schulungszentrum. Über 2.000 Lernwillige, von Fachpersonal aus der Gastronomie, über Schüler, Unternehmer, Vertreter und interessierte Privatpersonen begrüßt er dort jährlich. Er führt sie durch die Welt des Kaffees, erklärt Sorten, Anbauweisen, Eigenschaften und gewährt einen Einblick in die Rösterei und die Kunst des Verkostens. Oft sitzen auch Gastronome in seinen Kursen. „Wer Caroma-Kaffee verkaufen will, muss vorher einen entsprechenden Kurs bei mir in der Kaffeerösterei absolvieren und sich alles genau ansehen“, erklärt Hofer. „Sie sollen verstehen, worum es beim Kaffeebrauen geht. Wenn sie die Geschichte, die Herstellung, die richtige Zubereitung und die Philosophie kennen, können sie auch einen guten Kaffee machen. Wenn er nicht richtige zubereitet wird, helfen die besten Zutaten nichts“, ist sich Hofer sicher. Diese Philosophie gepaart mit der Marketingstrategie funktioniert. Die Nachfrage ist groß. „Und jeder, der von hier weggeht, soll nicht nur einen Einblick in die Kunst des Kaffeeröstens bekommen, sondern auch etwas lernen, für seinen beruflichen und seinen privaten Alltag.“

Qualität hat ihren preis

Dabei geht es ihm vordergründig auch um eines, nämlich der leidigen Diskussion um den Ein-Euro-­ Kaffee ein Ende zu setzen. „Qualität hat ihren Preis – auch in der Welt des Kaffees“, betont er. Niemand denke über den Preis eines guten Glases Wein nach. Kaum jemand ist aber bereit, mehr als einen Euro für einen Kaffee zu bezahlen. Wirklich kontinuierlich gute Qualität zu erzeugen, sei deshalb kaum möglich. Genau dorthin will Hofer: Er will das Verständnis für guten Kaffee stärken.

Kaffee und kurse

Großen Wert legt Hofer dabei bereits auf die Ausbildung der Jugendlichen, der Fachexperten von morgen: Vor allem an den Berufsschulen und in den Gastgewerbeschulen sollte der richtige Umgang mit Kaffee zur Grundausbildung gehören. manufakt

31 05|2016

Noch steckt dieser Gedanke in den Kinderschuhen. Die Nachfrage für die Barista-Ausbildung für die Schüler, die sie größtenteils in ihrer Freizeit absolvieren müssen, ist aber groß. „Das zeigt, dass wir doch etwas bewegen können“, freut sich Hofer. Was er in den vergangenen Jahren aufgebaut hat, ist erst der Anfang. Immer auf den neuesten technischen Stand soll die Rösterei Caroma bleiben. Aus den 80 Tonnen verkauften Kaffee sollen noch mehr werden, im Vordergrund steht aber nach wie vor die Qualität und nicht die Masse. Auch die Struktur könnte erweitert werden. Sogar an ein Kaffeemuseum denkt Valentin Hofer. Noch handelt es sich dabei lediglich um eine Idee. „Gut Ding braucht Weile“, weiß er. „Aber eine solche Ausstellung würde sicher dazu beitragen, dem Kaffee das nötige Verständnis und die Wertschätzung zukommen zu lassen – und dafür lohnt es sich auf jeden Fall.“ kk


Theorie & Praxis öffentiche ausschreibungen: Die Eintragung in das Vergabeportal und die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen stellen zahlreiche Unternehmer vor groSSe Herausforderungen. hier Die häufigsten Fragen.

32 05|2016

Worauf man bei der Eintragung in das Vergabeportal und die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen achten muss, wurde bei den praxisorientierten Kursen des lvh erklärt. >> Wichtigkeit der Eintragung und Registrierung im Landesportal Viele Unternehmen sind noch nicht im Landesportal eingetragen. Gemeinden können Unternehmen im Portal nicht auffinden und somit nicht einladen. Nach einmaliger korrekter Registrierung können die Daten immer wieder aktualisiert werden. >> Teilnahme an Ausschreibungen Ausschreibebedingungen müssen sorgfältig gelesen und alle Dokumente vorab abspeichert werden, damit sie späteren noch abrufbar sind. Einige Ausschreibungen könnten sehr aufwendig sein. Fälligkeitstermin sollte man deshalb rechtzeitig berücksichtigen und nicht im letzten Moment teilnehmen, um Fehler zu vermeiden. >> Digitale Unterschrift Für die Registrierung ist eine digitale Unterschrift nicht zwingend, für die Teilnahme an öffentlichen Aufträgen ist diese allerdings notwendig. Unter-

schreiben muss die physische Person, die den Teilnahmeantrag ausfüllt. Das gilt für auch für Gesellschaften. >> Hochladen von Dokumenten Bei der Teilnahme an einer Ausschreibung müssen alle Pflichtdokumente ins Portal hochgeladen werden. Nur konkret gekennzeichnete Dokumente müssen mit der digitalen Unterschrift signiert werden. >> Bezahlung des Systembetreibers Bei Ausschreibungen über 10.000 Euro sind Benutzungsgebühren des Landesportals an den Systembetreiber zu verrichten. Der Wirtschaftsteilnehmer kann sich den zu bezahlenden Betrag an den Systembetreiber vorab berechnen lassen. Bitte Vorsicht diesen Betrag bei der Erstellung des Angebotes berücksichtigen. Laut zuständiger Landesagentur AOV sollen die Kosten im Herbst vom Land übernommen werden. >> Stempelmarke Das Preisangebot muss mit einer Stempelmarke zu 16,00 Euro in den unterschiedlichen vom System vorgesehenen Varianten versehen und entsprechend entwertet werden.

Hochbauprogramm 2016 bis 2018 Das Land hat das Hochbauprogramm für 2016 bis 2018 genehmigt. Die zweckgebundene Investitionssumme für 2016 beläuft sich auf 47,4 Millionen Euro, 46,7 Millionen und 45,4 Millionen Euro werden es 2017 und 2018 sein. Das dreijährige Programm umfasst ausschließlich Sanierung und Erweiterungen von Schulen, Gesundheitseinrichtungen und logistischen Infrastrukturen. „Wir versuchen dabei vor allem, die lokale Bauwirtschaft nicht außer Acht zu lassen, denn sie ist in unserem Land ein bedeutender Arbeitgeber“, betonte der zuständige Bautenlandesrat Cristian Tommasini bei der Vorstellung des Programms.

Informationen Kompetenzbereich Bau Telefon: 0471 -323-233  E-Mail: bau@lvh.it

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Zimmerer | Branchen

Richard Nagler Obmann der Zimmerer

„Niedrige Preise schaden allen“ Qualität hat ihren Preis, ist Richard Nagler, Obmann der Zimmerer überzeugt. Deshalb sein Appell: Handwerker sollen ihre Leistungen nicht unterm Preis verkaufen. Herr Nagler, welchen Preis hat Qualität? Qualität kann man messen. Wenn man gute Leistung erbringt, bleibt sie jahrelang erhalten und es sind keine Instandhaltungsarbeiten erforderlich. Kunden verlangen nach Handwerkern, die für Qualität bürgen. Wer diese gewährleistet, kann auch einen angemessenen Preis dafür verlangen. Doch das ist nicht immer der Fall... Es werden leider oft Kostenvoranschläge erstellt, die zeigen, dass sich der Anbieter keine Gedanken über die Kostenkalkulation gemacht hat.

Worauf muss man bei der Kalkulation achten? Vorab braucht es eine genaue Kostenplanung. Im Laufe eines Auftrages muss zudem eine klare Kostenerfassung gemacht werden: Material und Fixkosten müssen berechnet und eine Nachkalkulation gemacht werden. Wichtig ist, dass man am Ende eines Auftrages auch etwas verdient muss und nicht sogar noch draufzahlt. Leider sieht die Realität anders aus. Viele Kollegen bieten ihre Leistungen zu einem Preis an, der nicht nur ihnen selbst, sondern auch den Mitbewerbern und dem gesamten Wirtschaftskreislauf schadet.

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Diskussionsrunde Über die Zukunft im Tischlerhandwerk

Preiskampf Obwohl es im Tischlersektor aufwärts geht, leidet man immer noch unter einem Preiskampf. „Der ist leider hausgemacht“, bedauert Michael Gruber. Ein realistisches und gut berechnetes Angebot, das die geleistete Arbeit, das hochwertige Material und den Qualitätsstandard einbezieht, sollte nicht von einem Kollegen zu einem Preis unterboten werden, der nicht kostendeckend sein kann. Mit einem solchen Preiskampf laufen Betriebe Gefahr, sich in wirtschaftlich schwierige Situationen zu manövrieren.

Für jeden Trend gerüstet tischler: Sich frühzeitig mit den aktuellen Entwicklungen auseinandersetzen und Fachkräfte sichern, ist das Ziel der Tischler. Die Tischler wollen für die Zukunft gerüstet sein: Sie haben sich bei ihrer Jahreshauptversammlung mit den Trendentwicklungen auseinandergesetzt und Wege für die Zukunft gesucht. „Der drohende Fachkräftemangel muss sicher im Auge behalten werden“, betonte der Obmann der Tischler, Michael Gruber. Nur wenn man sich frühzeitig und offensiv mit dieser Entwicklung auseinandersetze, könne das komplette Aussterben von Fachkräften verhindert werden. „Wir Unternehmer sind für die Fachkräftesicherung verantwortlich und müssen den Jugendlichen das betriebliche Know-how, soziale Kompetenzen und persönlichkeitsbildende Eigenschaften mit auf den Weg geben. Die Ausbildung sollte nicht als Kosten-, sondern als Wertschöpfungsfaktor gesehen werden.“

34 05|2016

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Friseure, Bau, Textil | Branchen

Hair Fashion friseure: renommierte hairStylisten überzeugten beim jahresevent der Friseure.

01: Freude & Farbe Voller Erfolg für das Event 02: Haargenau Experten bei der Arbeit 03: Ausgefallen Flotte Frisuren für die Models

Marktblitz in St. Pauls

Ein wahres Farbschauspiel, kunstvolle Haarkreationen und Handwerk auf höchstem Niveau: Das war das HairEvent „The Hair Fashion mix 2016 around the World”, das vor Kurzem im Haus des Handwerks stattfand. Der Einladung der Friseure im lvh, der Organisationen FABAS und UNFAASM folgten zahlreiche Friseure, die dabei renommierten und internationalen Experten bei der Arbeit über die Schultern blicken konnten. „Von solchen Profis können wir unglaublich viel lernen“, betonte die Obfrau der Friseure Maria Stella Falcomatà. „Das Event war ein voller Erfolg.“

Gegen Flecken und Allergien 35 05|2016

Baumeister und Maurer: Ab 2017 gilt die pflicht für klimahäuser a. mehr infos beim marktblitz. Die neue Gebäuderichtlinie sieht ab 2017 die Pflicht für Klimahäuser A vor: Die Neuerungen werden Wolfgang Thaler, Präsident der Architektenkammer, und Ulrich Santa, Direktor der Klimahausagentur, beim Marktblitz erklären. Am Mittwoch, 25. Mai sind alle Baumeister und Maurer des Bezirkes Unterland, Überetsch und Bozen um 19 Uhr dazu in St. Pauls geladen.

manufakt

textilreiniger: Auch Textilien im Wohnbereich müssen regelmässig professionell gereinigt werden. „Eine professionelle Reinigung von Matratzen, Polstern, Sesseln, Sofas und Vorhängen garantieren die Qualität der einzelnen Stücke“, erklärt Martin Silbernagl, Obmann der Textilreiniger. Abgesehen von der Allergiegefahr durch Milben, verursachen Staub und Schmutz hartnäckige Flecken, wenn sie nicht regelmäßig entfernt werden. Nur mit massiven und scharfen Mitteln können sie später vielleicht entfernt werden.


Althandwerker & Digitalisierung

36 05|2016

Südtirols Althandwerker haben keine Berührungsängste mit den digitalen Medien. Viele haben die interessanten Möglichkeiten durch Internet, E-Mail, Smartphones und Tablets bereits entdeckt. In einer Umfrage des Wirtschaftsverbandes haben 30 Prozent der Althandwerker angegeben, digitale Medien bereits zu nutzen. Nach der Jahresversammlung, die bereits ganz unter dem Motto der Digitalisierung stattfand, planen die Althandwerker im Jahr 2016 eine Reihe von Vorträgen, Informationsveranstaltungen und Kursen, um die bestehenden Kenntnisse zu vertiefen und um Berührungsängste zur digitalen Welt abzubauen.

luise Buchegger Third Age Coach

„Digital fitte Senioren“ Fehlende Lernangebote und die Angst vor dem ersten Schritt halten Senioren vom Sprung in die digitale Welt ab, bedauert Luise Buchegger, Third Age Coach. Sie ist überzeugt: Das Interesse ist bei den meisten vorhanden. Können sich Senioren vor der digitalen Entwicklung drücken? Nicht alle Menschen nehmen gleichermaßen an der digitalen Entwicklung teil. Senioren können oft mit dem technologischen Wandel nicht Schritt halten und werden so aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Aber Interesse und Ablehnung dieser Gruppe halten sich die Waage. Es gibt aber durchaus auch viele digital fitte Senioren. Große Hürden sind die ersten Schritte und die fehlenden Lernangebote. Wie ist es um die Medienkompetenz älterer Menschen bestellt? Derzeit liegt die Internetnutzung in Südtirol mit ansteigendem Alter unter dem EU-Durchschnitt. Erwachsene EDV-Neulinge wissen weder um die

Möglichkeiten des Lernens mit elektronischen Hilfsmitteln, noch haben sie mit Lernmanagementsystemen gearbeitet. Sie sind nicht mit Selbstlernszenarien sozialisiert. Daher braucht es besondere Lernangebote für Senioren. Welche Vorteile haben Senioren? Gerade wenn sich die Mobilität im Alltag reduziert, eröffnen neuen Medien Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe und können maßgeblich zu einer Steigerung der Lebenszufriedenheit und Lebensqualität beitragen. Welche Gefahr birgt das Netz für sie? Ältere Menschen lernen anders. Implizites Lernen hilft ihnen, komplexe Sachverhalte zu beurteilen, zu verknüpfen und in das Lernen zu integrieren.

VERWALTUNGSSOFTWARE

FÜR HANDWERKER – Öffentliche Fakturierung (FatturaPA)

Mit WENIGEN MAUSKLICKS ist alles erledigt! PREISWERT, EINFACH, SCHNELL und AUTOMATISIERT. Die Verwaltungssoftware „shm profit“ für Handwerker ist ein zuverlässiges Werkzeug, das ihre Büroarbeit erleichtert. Von der Angebotskalkulation, über die Abrechnung bis hin zur Baustellenverwaltung und Fakturierung sind alle wichtigen Funktionen einfach und schnell erlernt und übersichtlich einsetzbar. Der integrierte Online-Dienst sorgt seit April 2015 zusätzlich für eine vollständig automatisierte Versendung und Archivierung der öffentlichen Rechnungen.

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Alles aus einer Hand


Frauen im Handwerk | Branchen

Frauen in dreifacher Mission frauen: netzwerk stärken nach innen und aussen war das hauptziel der lvh-frauen bei ihrer romreise. In politischer, verbandspolitischer Mission und um das Netzwerk nach innen und außen zu stärken, waren die Frauen des Wirtschaftsverbandes für Handwerk und Dienstleister gleich in dreifacher Mission in Rom unterwegs. Direkt vom Nachtzug ging es für 33 Handwerkerfrauen zur Papstaudienz, bei der sie sogar namentlich begrüßt wurden. Mit der Kammerabgeordneten Renate Gebhard konnten sie sich über aktuelle politische Themen austauschen. Als erste Frauengruppe wurden die Südtirolerinnen zudem beim nationalen Verband Confartigianato begrüßt und konnten sich dort mit Stefania Multari, welche die Geschicke der Frauen im Verband auf Staatsebene lenkt, austauschen.

gemeinsam ziele erreichen

„Es war beeindruckend, die Papstaudienz gemeinsam zu erleben, Einblicke in das politische Geschehen zu bekommen und die Vatikanischen Museen sowie die wunderschöne Stadt Rom zu besichtigen! Diese Reise war ein absolutes Highlight für unsere Frauengruppe!“, freut sich die absolutes Highlight für unsere Frauengruppe!“, freuten sich die Landesvorsitzende Marlies Dabringer und die Reiseorganisatorin Petra Holzer.

manufakt

01: Frauen & Politik In Rom mit der Abgeordneten Renate Gebhard 02: Confartigianato Austausch auf nationaler Ebene 03: Zu Besuch beim Papst Highlight der Reise

37 05|2016


Gründertag Junghandwerker: beim ersten gründertag werden grund­ legende fragen angegangen.

cristian trocker, 30 Jahre | Klausen Kunsthandwerker

Junghandwerker-Selfie Worauf es bei der Arbeit ankommt … geduld und konzentration

Junges Handwerk ist … kreativ

Ich kann nicht leben ohne ... meine leiden­ schaft

Neugründer Unter die Arme greifen

Was muss man beachten, wenn man sein eigenes Unternehmen gründet? Diese Frage stellen sich zahlreiche Junghandwerker. Der Wunsch nach Beratung und Unterstützung wird vor allem vonseiten junger Einsteiger laut. Bei dem wichtigen Schritt in die Selbstständigkeit kämpfen sie an mehreren Fronten gegen zahlreiche Probleme. Viele davon könnte man mit der richtigen Beratung bereits im Vorfeld angehen.

alles wissenswerte an einem tag

Deshalb veranstalten die Junghandwerker am 20. Mai ab 15.30 Uhr im Biergarten in Kaltern den ersten Südtiroler Gründertag. Dabei werden die Junghandwerker über alles Nützliche informiert: Welche ist die richtige Rechtsform für mein Unternehmen? Mit welchen Steuern und Abgaben muss ich rechnen? Worauf kommt es bei der Erstellung des Businessplans an und was muss bei Förderansuchen, Finanzierungsplänen und Sicherstellungen beachtet werden. Anschließend gibt es auch die Möglichkeit zur individuellen Beratung bei steuerrechtlichen und fiskalischen Fragen, der Buchhaltung, Krediten, Rechtsfragen, Innovation und Crowdfunding, Weiterbildungsmöglichkeiten und vielem mehr. Der Gründertag hat vor allem ein Ziel: Jungen motivierten Handwerkern bei dem wichtigen Schritt in die Selbstständigkeit rechtzeitig Hilfe anzubieten und sie auf die Herausforderungen vorzubereiten.


Junghandwerker | Branchen

Junge Power Junghandwerker: Für die kom­ menden Jahren setzen sich die junghandwerker klare ziele. Der Blick über die Grenzen, die Beratung vonseiten erfahrener Handwerker, immer wieder Neues und Innovatives wagen, dafür stehen die Junghandwerker im Wirtschaftsverband. In welche Richtung wollen sie sich entwickeln? Auf Geleistetes zurückblicken und neue Ideen für die Zukunft sammeln: Das steht bei der Vollversammlung der Junghandwerker ganz oben auf der Tagesordnung. Sie findet im Anschluss an den Gründertag am 20. Mai ab 19.30 Uhr im Biergarten in Kaltern statt.

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Betriebsübergabe Junghandwerker: wenn der betrieb übergeben wird, muss man auf einiges achten. „Die Betriebsübergabe ist für viele sicher eine große Herausforderung, sowohl für denjenigen, der das Unternehmen weitergibt, als auch denjenigen, der es übernimmt“, ist Michael Hofer, Ausschussmitglied der Junghandwerker und selbst Jungunternehmer überzeugt. Beim Informationsabend zum Thema „Nachlassplanung und Erbfolge“ Ende Mai im Sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Bruneck geben die Junghandwerker ihren Mitgliedern die Möglichkeit, mit Referenten der Volksbank verschiedene Fragen zu klären: Welche Vorteile bringt eine gute Nachlassplanung? Welche Möglichkeiten bietet die Erbfolge im privaten und unternehmerischen Bereich? „Bei einer Betriebsübergabe stößt man auf viele Herausforderungen“, weiß Hofer. „Vor allem auf zwischenmenschlicher Ebene muss rechtzeitig eine gute Lösung gefunden werden.“ manufakt

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politik & wirtschaft Handwerk bestimmt mit: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

Das Flughafenreferendum Wie soll die Zukunft des Flughafens aussehen? darüber stimmen die süd­ tiroler bei einer beratenden volksbefragung am 12. juni ab. alle fragen, zahlen und fakten, Chancen und sorgen zum referendum auf einen blick.

40 05|2016

Mitbestimmen und die Zukunft Südtirols mitgestalten – diese Chance bietet das Referendum zur Zukunft des Flughafens am 12. Juni. Dabei können sich alle wahlberechtigten Südtiroler für oder gegen den Gesetzesentwurf zum Flughafen aussprechen – und mit JA oder NEIN stimmen.

DIE ABSTIMMUNG

Flughafen Bozen Am 12. Juni stimmt Südtirol darüber ab

Bei der fakultativ beratenden Volksbefragung wird über den Gesetzesentwurf abgestimmt, der Ziele und Finanzierung des Flughafens Bozen re-

gelt. Der Entwurf sieht vor, dass der Flughafen bis Ende 2021 zumindest 170.000 Passagiere abfertigen muss, um ab 2022 weiter Geld vom Land Südtirol zu bekommen. Ab 2022 wäre das Land bei Erreichung dieses Passagierziels bereit, den Flughafen weiterhin mit jährlich maximal 1,5 Millionen Euro zu unterstützen. Bis 2021 schreibt das Gesetz vor, dass jährlich maximal 2,5 Millionen Euro an Landesunterstützung an den Flughafen überwiesen werden. Fünf Jahre lang will das Land Südtirol den Flughafen mit 2,5 Millionen Euro pro Jahr unterstützen. Diese fünf Jahre kosten jeden Südtiroler fünf Euro pro Jahr. Schafft der Flughafen bis Ende 2021 keine 170.000 Passagiere, dann stoppt das Land die Zahlungen für diese Struktur.

JA bedeutet

Wenn die Volksbefragung mehrheitlich mit JA ausgeht, dann wird die Piste wie bereits genehmigt verlängert. So können künftig auch größere Flugzeuge starten und landen. Bozen wird für Fluglinien attraktiver, die Ticketpreise sinken und mehr Südtiroler könnten den Flughafen für private oder berufliche Reisen nutzen. 170.000 Passagieren bedeuten im Durchschnitt fünf Starts und fünf Landungen größerer Flugzeuge pro Tag.


Flughafen | politik & wirtschaft

Flughafen wissenswertes auf einen blick

NEIN bedeutet

Stimmt die Mehrheit mit NEIN, dann stellt das Land die Zahlungen an den Flughafenbetreiber ABD ein und führt die Pistenverlängerung nicht durch. Die ABD muss dann verkauft oder liquidiert werden. Findet sich kein neuer Betreiber, geht die Flughafenkonzession wieder zurück an die italienische Zivilluftfahrtbehörde ENAC. Diese muss die Konzession dann europaweit ausschreiben. Der Betrieb des Militärflughafens liegt weiterhin in der Hand des Militärs.

Vor allem für junge Leute, aber auch für Familien, Privatpersonen und Geschäftsleute ist ein eigener, öffentlicher Flughafen ein Tor zur Welt. Sie können einfach von zu Hause aus direkt in die Welt reisen – egal ob das ein Urlaubsflug nach Sardinien, eine Studienaufenthalt in Wien oder eine Geschäftsreise nach New York sind. Vielflieger kommen früher nach Hause, Eltern mit kleinen Kindern sparen sich eine lange Autofahrt, und Touristen, Wissenschaftler, Künstler und Kunden kommen leichter für kurze Aufenthalte zu uns.

Die sorgen

Zahlreiche Südtiroler wollen kein Steuergeld mehr in den Flughafen investieren und sind daher für den Verkauf des Flughafens. Wer mit Nein stimmt, entscheidet sich gegen eine vom Land geführte Struktur und für einen Flughafen, der von Dritten finanziert wird. Außerdem macht vielen grundsätzlich die Umweltbelastung Sorgen. Sollte das Land den Flughafen weiterführen, ist klargestellt, dass alle Umweltauflagen eingehalten werden. Sport-, Privat- und Businessfliegerei werden bei einem privaten wie öffentlich geführten Flughafen weiterhin stattfinden. Der Militärflughafen wird völlig unabhängig weitergeführt. Ein neuer Betreiber des Flughafens Bozen wird sich an die gesetzlichen Vorgaben halten müssen. Für die Verlängerung der Piste um weitere 30 Meter wird es außerdem eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) geben. Sie gibt zusätzliche Sicherheit, dass der Flughafen so verträglich als möglich geführt wird.

manufakt

168 meter länger soll die Piste werden und hätte eine Länge von 1.462 Metern. 02

2,5 millionen euro will das Land Südtirol bis 2021 jährlich investieren. 03

Die Chancen

01

kk

170.000 passagiere müssen ab 2022 jährlich verkehren. 04

170.000 passagiere steigern die

Wertschöpfung um 14,5 Millionen Euro. 05

348 Mio. eurO gibt Südtirol in 5 Jahren für den öffentlichen Nahverkehr aus. 06

5 Jahre bekommt der Flughafen Zeit, um zu beweisen, dass er funktioniert. 07

4 milliarden euro an Ware und

Produkten exportiert Südtirol jährlich. 08

55.000 Gäste mehr sind bis 2022 zu erwarten, wenn die Struktur funktioniert. 09

117 Euro gibt ein Tourist in Südtirol pro Tag durchschnittlich aus.

41 05|2016


politik & wirtschaft | Entsenderichtlinie

Diskutierte EU-Entsenderichtlinie Wer seine Dienstleistung in einem europäischen Land anbietet, soll denselben Lohn für seine Arbeit erhalten. Damit das wirklich gewährleistet wird, überarbeitet die EU die Entsenderrichtlinie – und will Sozialdumping innerhalb Europa den Riegel vorschieben.

Warentransporteure Ihr Sektor hat mit Sozialdumping zu kämpfen

Das Prinzip ist klar: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Mit der Entsenderichtlinie im Jahre 1996 wollte die EU das regeln und die Entsendung von Arbeitnehmern in europäische Länder definiert. Allerdings war die Richtlinie in vielen Teilen zu vage formuliert, sodass der Grundsatz des gleichen Arbeitsentgelts für dieselbe Arbeit am gleichen Ort nicht eingehalten werden konnte beziehungsweise auf den Nettolohn reduziert war.

Nun hat die Europäische Kommission einen neuen Entwurf präsentiert, der derzeit im Parlament behandelt wird. Der lvh bedauert, dass erneut nicht klar formuliert wurde, dass die Sozialabgaben des bezahlten Lohnes jenem des Entsendelandes entsprechen. „Gilt die Entsenderichtlinie weiterhin nur für den Nettolohn, haben inländische Betriebe und Arbeitnehmer einen starken Wettbewerbsnachteil“, erklärt Direktor Thomas Pardeller. Beispiele dafür gebe es im Bau- und Warentransportsektor zur Genüge. Der lvh fordert schärfere Kontrollen von ausländischen Firmen, um Lohndumping effektiv zu bekämpfen und wird sich gemeinsam mit EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann im Kampf gegen Sozialdumping einsetzen.

42 05|2016

Neue Bestimmungen sozialbindung im Wohnbau

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Mit dem neuen Wohnbaufördergesetz wurden auch die Sozialbindungen von Wohnbauten geändert: Mit dem Landesgesetz Nummer 5 vom 28. März 2016 wurde unter anderem die Dauer der Sozialbindungen für alle geförderten Wohnbauten von 20 auf zehn Jahre reduziert. Von 30 auf 20 Jahre verkürzt wurde sie hingegen für Wohnbauten, die auf gefördertem Baugrund errichtet wurden. Wer die Sozialbindung vorzeitig löschen möchte, muss einen Ablösebetrag entrichten. Dieser wird nach Art der Förderung unterschiedlich berechnet. Wer in den Genuss eines einmaligen Schenkungsbeitrags oder eines zehnjährigen gleichbleibenden Beitrags gekommen ist, schuldet für die ersten fünf Jahre des zweiten Bindungsjahrzehnts zehn Prozent der kassierten Beträge, für die letzten fünf Jahre des zweiten Bindungsjahrzehnts fünf Prozent. Für alle, die ein zinsfreies Darlehen erhalten haben, errechnet sich der Betrag aus dem Restdarlehen zuzüglich der gesetzlichen Zinsen ab Beginn des zweiten Bindungsjahrzehnts. Wurde das Darlehen bereits getilgt, ist ein Fünftel eines Drittels des Darlehens geschuldet. Bei zinsbegünstigten Darlehen gelten die Zinsbeiträge, die für ein Jahr ausbezahlt wurden.


Franz Kofler „Für eine starke Wirtschaft zusammenhalten“

Rotationsfonds Durch neue Zugangsvoraussetzun­ gen können Investitionen wegen Na­ turkatastrophen finanziert werden. Der Rotationsfonds des Landes ist ein wichtiges Finanzierungsmittel für Südtirols Klein- und Mittelunternehmen: Bekanntlich wird die Förderung in Form eines begünstigten Darlehens oder Leasings gewährt. Unternehmen, die Darlehen aus diesem Fonds in Anspruch nehmen möchten, brauchen keine langen Wartezeiten zu fürchten.

Handwerk bestimmt mit DER HANDWERKSMEISTER FRANZ KOFLER TRITT IN SCHLUDERNS ALS BÜRGERMEISTERKANDIDAT AN UND WILL DER WIRTSCHAFT EINE STIMME GEBEN. Am 8. Mai wird in Schluderns ein neuer Gemeinderat gewählt. Auch dieses Mal nutzt das Handwerk die Chance, aktiv mitzugestalten: Franz Kofler tritt als SVP-Bürgermeisterkandidat an. „Es ist wichtig, dass das Handwerk in der Gemeindeverwaltung vertreten ist“, ist er überzeugt. In den vergangenen zwei Jahren war das nicht der Fall. „In dieser Zeit wurde die Gemeindesteuer auf Immobilien vom Kommissär angehoben und dadurch werden die Betriebe im laufenden Jahr um rund 16.000 Euro mehr belastet. Das ist selbstredend.“ Für Franz Kofler, selbst Handwerksmeister, haben die Belange der Wirtschaft oberste Prioritäten. „Es geht um die Gestaltung unserer Gemeinde als Lebens- und Arbeitsraum. Die Politik braucht deshalb Vertreter, die aus der Wirtschaft kommen und wissen wovon sie reden. Für eine Vertretung des Handwerks in den Gemeindestuben und eine starke Wirtschaft müssen wir zusammenhalten.“

Neue ZUgangsvoraussetzungen

Nun wurden die Zugangsvoraussetzungen zum Rotationsfonds nochmals überarbeitet, einige Punkte wurden ergänzt und die Abänderung des Beschlusses Nummer 376 der Landesregierung vom 12. April genehmigt. Nun ist auch die Finanzierung von gebrauchten Investitionsgütern im Falle von Brand- und Naturkatastrophen möglich. Das Unternehmen kann die Finanzierung innerhalb von 24 Monaten nach Eintreten des Ereignisses beantragen. Das Land lässt in diesem Fall sogar Investitionen zur Finanzierung zu, die der Betrieb in der Zwischenzeit bereits getätigt hat. Die Bestimmungen gelten für alle Anträge, die nach Genehmigung dieses Beschlusses eingereicht werden sowie für alle aufliegenden und noch nicht genehmigten Anträge.

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43 05|2016


TRENDS & MÆRKTE geschichten, die das leben schreibt: Themenseiten, Marktneuheiten, Betriebsporträts, Produktvorstellungen, Trends, Gesundheit, Public Relation

Wie sicher ist mein Betrieb? 44

Diese Frage stellen sich viele Betriebsinhaber heute immer öfters. Dieb­ stahl, Wohnungs- und Betriebseinbrüche haben in den letzten Monaten wieder deutlich zugenommen. Aufklärung ist notwendig.

05|2016

Kennen Sie auch das beklemmende Gefühl, wenn Fremde in die Intimsphäre eingedrungen sind, Schränke und Schubladen durchgewühlt haben? Der Schock sitzt auch nach Monaten noch immer tief. Jedes Mal, wenn Sie Ihre Wohnung oder Ihren Betrieb verlassen, haben Sie Angst, dass die Diebe

wieder kommen. Die Sorge ist nicht ganz unberechtigt, denn die Zahl der Einbrüche steigt von Jahr zu Jahr an. Die Erfahrung der Polizei zeigt, dass Einbrüche in Einfamilienhäuser meistens über die Fenstertüren und Fenster erfolgen. In Mehrfamilienhäusern hingegen verschaffen sich Einbrecher Zutritt zumeist über die Wohnungseingangstüren, aber auch über leicht erreichbare Fenster. Geübte Täter können diese in weniger als 30 Sekunden öffnen. Die größte Sicherheit bietet der Einbau einbruchhemmender Türen und Fenster. Bei Ihrem Tischler und unter www.kobra.bz sind Sie gut beraten. Betriebsstätten sind genauso Zielscheibe von Einbrechern wie Wohnungen und Wohnhäuser. Egal, ob man drei Wochen verreist oder nur für zwei Stunden außer Haus ist – als Unternehmer oder Handwerker sollten Sie Vorkehrungen treffen, damit Diebe keine Chance haben.

AUSGEKLÜGELTE TECHNIK

Durch den Einsatz ausgeklügelter Technik und entsprechender Sicherheitsanlagen kann das unerlaubte Eindringen in Gebäuden und der Diebstahl des Eigentums verhindert werden. „Möglichkeiten gibt es viele“, sagt Norbert Spitaler vom Alarmstudio in Terlan. „Unsere Aufgabe


Sicherheit | TRENDS & MÆRKTE

ist es, die Menschen zu beraten, wie sie sich, ihre Wohnung oder ihren Betrieb am besten schützen können.“ Als Sicherheitsexperte ist er seit 36 Jahren auf dem Markt tätig und weiß, wovon er spricht. „Wer sich eine solche Erfahrung ersparen möchte, sollte vorbeugen. Denn eines steht fest: Die meisten unter uns unterlassen aus Nachlässigkeit nötige Sicherungsmaßnahmen.“ Ganz unrecht hat Herr Spitaler nicht. Statistiken belegen, dass 40 Prozent aller Einbrüche scheitern, weil Wohnungen, Häuser bzw. Büros gut gesichert sind. „Die Technik ermöglicht heute nicht nur einen hohen Schutz“, erklärt er, „sie ist auch bedienungsfreudiger geworden.“

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45 05|2016

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Vor einem Jahr genau haben die Berufsgemeinschaften der Elektrotechniker, der Kommunikationstechniker und der Tischler gemeinsam mit dem Regierungskommissariat für die Provinz Bozen eine landesweite Aufklärungskampagne über den Schutz vor Diebstahl und Einbruch ins Leben gerufen. Fachbetriebe informieren über konkrete Vorkehrungen und geben nützliche Tipps, wie jeder von uns Risikofaktoren vermeiden und beseitigen kann. Für Ihren Betrieb sollten Sie sich des Risikos immer bewusst sein. Besonders in den Sommermonaten haben Einbrüche Hochsaison. Einbrecher gehen nicht nur ans Werk, wenn es dunkel ist, sondern auch wenn im Betrieb gearbeitet wird. Ganz wichtig ist es, den Eingangsbereich des Betriebs zu

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TRENDS & MÆRKTE | Sicherheit, PR-Info

Christoph Nicolussi – Sicherheit und Kommunikation seit 38 Jahren

die sicherheit als STÄNDIGE HERAUSFORDERUNG Christoph Nicolussi: „Es geht nicht nur um Produkte, wir setzen auf Know-how.“

Nicom Securalarm ist ein Best-Practice-Beispiel in der Branche. Seit 38 Jahren beschäftigt sich Nicom, die mittlerweile 42 Mitarbeiter zählt, mit der elektronischen Sicherheits-, Kommunikations- und Telekomunikationstechnik. Seitdem wachsen nicht nur die Zahlen, sondern vor allem das Know-how. „Weil wir wissen, dass jeder Kunde unterschiedliche Anforderungen hat, steht bei uns die persönliche Beratung an erster Stelle“, erläutert Geschäftsführer Christoph Nicolussi. Heute ist seine Expertise weit über die Grenzen Südtirols hinaus gefragt. „Es sind nicht nur die Technologien führender Hersteller, die wir betreiben, für den Erfolg unseres Betriebes wich-

tig“, erklärt Nicolussi, „es ist unsere Erfahrung.“ Das Nicom-Team plant individuelle Lösungen, installiert hoch innovative Geräte, wartet regelmäßig die Systeme und garantiert den Service.

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Mit dem Sitz in Bozen und der Zweigstelle in Pergine verfügt Nicom über ein flächendeckendes Servicenetz in der Region Trentino-Südtirol. „Wir setzen auf ständige Weiterbildung und Know-how, auf schnelle Reaktionszeiten und auf eine vertrauensvolle Beziehung zum Kunden. Denn Sicherheit heißt für mich vor allem Vertrauen.“

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schützen. Je nach Betriebsart sind Zutrittkontrollleser zum Schutz sensibler Bereiche und zur Kontrolle der Besucherströme empfehlenswert. Betriebsinhaber sollen sich auf jeden Fall von Profis beraten lassen. Sie kennen Vor- und Nachteile von vielfältigen Sicherheitsanlagen, Überwachungsund Alarmierungsarten und können aufklären.

die richtige versicherung

Falls noch nicht geschehen: Schließen Sie eine Gebäudeversicherung ab. In der Regel ersetzt sie den Wert der entwendeten Gegenstände sowie den durch den Einbruch entstandenen Sachschaden. Alle sensiblen Daten sollten in einem verschlüsselten Datentresor auf der Festplatte gesichert sein, am besten auf Backup-Medien wie externen Festplatten oder in der Cloud. Und falls man trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Opfer eines Einbruchs geworden ist, dann hilft nur noch eins: Verständigen Sie die Polizei!

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48 05|2016

7 neue Daily für Expert

Auch Harald Falser, Geschäftsführer des traditionsreichen Betriebs für Gerüstbau Expert aus Eppan, tauschte sieben Stück seiner Betriebsflotte aus. Bei Iveco Gasser stand die nagelneue Flotte im April für die Übergabe bereit: Drei neue Daily 35C15 und vier Daily 70C17 (7 t Gesamtgewicht) stehen für Kontinuität und Verlässlichkeit eines sicheren Partners. Der neue Daily gilt als einer der robustesten Transporter am Markt und bietet langfristig eine hervorragende Leistung.

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PR-Info | TRENDS & MÆRKTE

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„Swing dich in ein völlig neues Lebensgefühl!“ smovenergySÜDTIROL: Eine neue Energie geht in Südtirol um. smovenergy heißt sie. Ausgehend von harmonischen Bewegungen mit einem an sich einfachen Gerät, dem smovey, gelingt es den Willigen, ein völlig neues Lebensgefühl zu entwickeln. Das schwört Beatrice Raas, smoveyCOACH aus Laatsch im Vinschgau. Sie haben auf der Freizeitmesse in Bozen das erste Mal smovenergy, das Schwungringsystem aus Österreich, vorgestellt. Wie ist es angekommen? Unser Stand war ein regelrechter Bezugspunkt. Ja, das Interesse war groß. Auch bei den Vorführungen haben viele Messebesucher nicht nur zugeschaut, sondern auch fleißig „mitgeswingt“. Welche Prinzipien liegen dieser neuen Fitnessund Gesundheitsmethode zugrunde? Der menschliche Körper besteht zu 70 Prozent aus Wasser. Wie eine Welle fließen die Schwingungen, die durch das Gerät erzeugt werden, durch den Körper. Die Vibrationen werden über die Reflexzonen, die in Verbindung mit bestimmten Organen und Körperbereichen stehen, auf den ganzen Organismus übertragen. smovey-Schwingungen fördern die Aktivität des gesamten Lymphsystems. Wie funktioniert das Gerät „smovey“? smovey ist ein Schwingringsystem mit einem speziellen Spiralschlauch, vier Stahlkugeln und einem Griff mit integrierten Dämpfungselementen. Durch die Bewegung der smovey mit anschließender Gegenbewegung beginnen sich die Stahlkugeln im Inneren durch die Trägheit zu bewegen. Durch die Rillen auf der Innenseite des Schlauches erzeugen sie eine Schwingung von annähernd 60 Hertz, die sich auf die Handinnenflächen und auf den gesamten Körper überträgt. Die smovey-Ringe wiegen zirka 500 Gramm, ihr Gewicht kann sich aber durch die Fliehkräfte auf bis zu fünf Kilogramm erhöhen. Was bewirkt das smovey-Training? Beim Training mit smovey steigern Sie Ihre Lebensenergie und Lebensfreude, stärken Ihre Kraft und Ausdauer, verbessern Ihre Beweglichkeit und Kondition, fördern den Stoffwechsel und das Verdauungssystem, massieren und ent­lasten das Lymphsystem und aktivieren 97 Prozent der gesamten Muskulatur. Die Lebenskraft steigt sichtlich.

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Sie sind zertifizierte smoveyCOACH und eine aus­gewiesene smovey-Expertin. Wie kam es dazu? Als Friseurmeisterin führe ich einen Naturfriseursalon in Laatsch. Natürliche Fitness und Gesundheit sind meine Leidenschaft. Ich bin ganz zufällig auf das smovey gestoßen. Nach erstaunlichen Erfolgen am eigenen Körper und Geist möchte ich Menschen zu mehr gesunder Bewegung führen. Nach dem Motto: Swing dich in ein völlig neues Lebensgefühl! Ganz besonders empfehle ich es den Personalchefs und ihren Mitarbeitern. Wie kann man smovey erwerben und wie viel kostet es? Interessierte können sich bei mir melden. Ich erkläre ihnen das System, auch in den Betrieben vor Ort. Das smovey-Paket kostet 99,90 Euro. Wir halten am 28. und 29. Mai 2016 im Quellenhof im Passeier eine offizielle Ausbildung zum smoveyCOACH zu einem interessanten Einführungspreis.

28./29. Mai im Passeier: offizielle Ausbildung zum SmoveyCOACH

Kontakt Bèatrice Raas smovenergySÜDTIROL Laatsch 184 39024 Mals Handy: 338 1319431 E-Mail: smovenergy. suedtirol@gmail.com

49 05|2016


TRENDS & MÆRKTE | PR-Info

Sinnvoll investieren! NIEDERSTÄTTER AG, Bozen: Betriebe kommen bis zum 31.12. mit staatlicher Begünstigung zu höherer wirt­ schaftlicher Leistung. So wie die Schweigkofler GmbH.

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Das Bauunternehmen Schweigkofler GmbH aus Barbian verwirklicht Hotel-, Gewerbe- und Wohnbauten jeglicher Größenordnung bis hin zu anspruchsvollen Architekturen wie jene der Danter­ cepies-Seilbahn in Gröden. Um für weitere Bauprojekte perfekt gerüstet zu sein, hat sich die Schweigkofler GmbH nun einen neuen Liebherr-Turmdrehkran zugelegt. Eine sinnvolle Investition, mit der die Anforderungen an der jeweiligen Baustelle vom Team der Schweigkofler GmbH gezielt bewältigt werden können. Der neue Kran ist leistungsstark und weist viele neue technische Raffinessen auf. Somit lassen sich auch komplexe Arbeitsvorgänge im Hochbau professionell durchführen. Mit ein Grund für die Entschei-

dung, den Kran gerade jetzt anzuschaffen, waren die staatlichen Begünstigungen: Noch bis zum 31. Dezember 2016 können beim Maschinenkauf 140 Prozent des Anschaffungswertes abgeschrieben werden.

service in guten händen

Den Service für die Liebherr-Krane übernimmt bei Schweigkofler die Niederstätter AG aus Bozen. Die gut ausgebildeten Techniker sind stets auf dem neuesten Wissensstand und gewährleisten eine professionelle Wartung sowie technische Betreuung der Krane. Der reibungslose Einsatz der Arbeitsgeräte und ein effizienter Arbeitsablauf sind somit garantiert.

Profis entscheiden: Matthias Kalser, Erich Schweigkofler, Arnold Sellemond, Erwin Schweigkofler und Anton Niederstätter (v. l.).

Kontakt

Schweigkofler GmbH www.schweigkofler.it

Niederstätter AG www.niederstaetter.it

05|2016

Einfach perfekt RSO-Group: Ein innovatives Messinstrument, Leica 3D Disto, erleichtert das AufmaSS und ermöglicht die passgenaue Fertigung und Montage von perfekten MaSSmöbeln.

Getestet bei Amegg, Margreid

Kontakt

RSO-Group Klaus Pixner Vertriebspartner in Südtirol Saltnerweg 39015 St. Martin i. P. Handy 392 9200788 E-Mail: klaus.pixner@rso-group.it www.rso.group.it

Das hochpräzise Leica 3D Disto wird dort eingesetzt, wo Bestandsaufnahmen mit konventionellen Methoden nur mit enormem Zeitaufwand möglich sind. Diese Neuheit stand im Mittelpunkt des RSO-Informationstages in der Tischlerei Amegg in Margreid. Die Gebrüder Amegg stellten ihre Räumlichkeiten und Werkstattausstattung zur Verfügung. Höhepunkt der Veranstaltung war die Abarbeitung der Fenster und eines Schrankes auf den CNC-Maschinen anhand der automatisch generierten NC-Daten aus den zuvor erstellten Zeichnungen.

Mit Leica 3D Disto kann der Tischler von einfachen Distanzen bis zu den kompliziertesten räumlichen Gegebenheiten alle notwendigen Daten aufnehmen. Leica 3D Disto optimiert den Arbeitsablauf vom Aufmaß bis zur Fertigung und ermöglicht straffe Montagezeiten. Jetzt können hohe optische Ansprüche an die Passgenauigkeit der Bauteile problemlos erfüllt werden. Vergessen sind die zeitaufwändigen Schablonen und die Einpass-Arbeiten bei der Montage! Das Ergebnis? Zeitersparnis und eine saubere Baustelle zur Freude des Kunden.


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