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„Strick-Omis“ – Seniorinnen stricken für Neugeborene

„Mitstrickerinnen“ werden noch gesucht

•Eher zufällig wurde die Idee für die „StrickOmis“ vor drei Jahren geboren, erzählt Cornelia Pauschek, Referentin für Familienpolitik im Amt für Jugend, Familie und Bildung der Stadt Leipzig. Auf einer Pressekonferenz zur Einführung der „Babyboxen“ hatte Pauschek in einem Nebensatz fallen lassen, dass man das Projekt der Willkommensboxen für Neugeborene ja noch ausbauen könne.

Man könnte selbstgestrickte Baby-Schühchen dazulegen, so dass die Eltern noch ein besonderes, individuelles Willkommensgeschenk erhalten. „Das griff die Presse auf, und kurz darauf meldete sich eine Seniorin und überbrachte uns die ersten 30 gestrickten BabySchuhe“, erinnert sich Pauschek. Das wurde wiederum medial begleitet, und dann kam die Initiative richtig ins Laufen. Immer mehr Menschen spendeten Wolle, viele Seniorinnen meldeten sich und überhäuften die Mitarbeiter des Familieninfobüros mit Strickwaren. Heute zählen rund 70 Seniorinnen zum festen Kreis der „Strick-Omis“.

Vieles ist liebevoll verziert

Der Raum des Familieninfobüros im Erdgeschoss des Stadthauses ist voll mit wunderbaren Strickwaren wie Baby-Schuhe, Mützen, Schals, Handschuhe, aber auch Teddys oder Bälle für die älteren Geschwisterkinder. Viele sind liebevoll verziert, etwa mit kleinen G e s i c h t e r n . „ E i n e S en io rin ist so nett u n d v e r p a c k t i h r e S t r ic k w a ren noch in Geschenkpapier.“ All das zeigt, wie sehr es die Seniorinnen genießen, dass ihre Handarbeitsfähigkeiten noch geschätzt und gewollt werden, erk l ä r t C or ne lia Paus c h e k . Viele der älteren Damen richten ihren Alltag so ein, dass sie täglich zu einer bestimmten Zeit stricken. Die Frauen werden gebraucht und haben so auch regelmäßigen Kontakt zu jungen Menschen. „Wir fragen unsere Seniorinnen nicht nach ihren Familienverhältnissen, aber man hört doch raus, dass die Enkel oder Kinder nicht mehr in der Nähe wohnen oder aber die Strickarbeiten nicht mehr gewollt werden. “ Das Projekt der „Strick-Omis“ sei deshalb auch ein Verbindungsstück zwischen Jung und Alt. Die Seniorinnen lernen die Familien auch kennen und sehen, wie ihre Sachen ankommen.

Die Familieninfobüro -Mitarbeiterinnen Cornelia Pauschek, Kristina Reinbacher und Monika Horn (v.l.n.r.) freuen sich über die leißigen Strick-Omis. Fotos: toma

Manchmal ist Umdenken gefragt

Manchmal müssen die Frauen auch umdenken, etwa in kräftigeren Farben stricken, weil das bei jungen Leuten gefragt ist. „Zur Fußball-WM hatten wir hier auch Söckchen in den Deutschlandfarben.“ Kürzlich kam ein dunkel gekleidetes Pärchen ins Familieninfobüro, dem die bunten Farben nicht so zusagten. „Aber zufällig hatten wir auch schwarze Söckchen hereinbekommen, und da waren die dann auch sehr glücklich darüber. “ Etwa 300 Baby-Schuh-Paare kommen im Büro im Monat an. „Wir bräuchten aber 500. So viele Kinder werden im Monat mit einer Babybox bedacht.“ Weshalb sich Cornelia Pauschek freuen würde, wenn weitere Seniorinnen bei den „Strick-Omis“ mitmachen würden. Wer sich unsicher fühlt, kann im Familieninfobüro auch Strickanleitungen einsehen und ausleihen. Von einem bittet Cornelia Pauschek die Leipziger aber vorerst Abstand zu nehmen. „Unser Lager quillt über mit Wolle. Die brauchen wir erst einmal nicht mehr.“ Thomas Matsche

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