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Hob by Aquar istik .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S eite

•Der demografische Wandel hierzulande ist unbestritten: Die Deutschen werden immer älter. Berechnungen des Statistischen Bundesamts zufolge wird sich die Anzahl der über 80-Jährigen bis 2060 verdoppeln. Themen wie die Pflege und Versorgung von Senioren werden dementsprechend in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Den meisten Rentnern ist ein beständiges und vertrautes Lebensumfeld am wichtigsten, in welchem sie selbstbestimmt und eigenständig leben, solange es geht. Unter den angemeldeten Seniorenpflegern hat die Dienstleistungsplattform StarOfService die besten Tipps zusammengetragen, wie man auch im hohen Alter noch gut in der eigenen Wohnung leben kann.

Seniorengerechter Wohnraum

Je älter man wird, desto wichtiger ist es, das Haus oder die Wohnung an die speziellen Bedürfnisse anzupassen. Das A und O für ein selbstbestimmtes und angenehmes Wohnen im Alter ist ein barrierearmes Umfeld. Seniorenfreundliche Wohnungen haben breitere Türen und ebenerdige Bäder, auch sollte sich der Wohnraum nicht über mehrere Ebenen erstrecken. Treppen werden im hohen Alter manchmal zu unüberbrückbaren Hürden und der Einbau eines Treppenlifts ist sehr kostspielig. Die ganze Wohnung sollte so aus- und eingerichtet sein, dass sie mit einem Rollator befahrbar ist. Rutschige Fliesen sollten gemieden und in Bad und Küche gegebenenfalls durch rutschhemmende ersetzt oder ergänzt werden. Auch in barrierearmen Wohnungen können kleine Tipps und Tricks zu noch mehr Lebensqualität beitragen. In der ganzen Wohnung gilt: „Hausverbot für Stolperfallen!“. Türschwellen gilt es zu meiden und im Zweifelsfall zu entfernen – ist das nicht möglich, sollte ein farblicher Kontrast die Stolperfalle vom Fußboden abheben, um das Risiko des Vertretens zu reduzieren. Freiliegende Kabel haben in Seniorenwohnungen nichts zu suchen. Sie sind um jeden Preis zu verhindern – gegebenenfalls durch die Installation zusätzlicher Wandsteckdosen. Paternosterschränke, die sich mit einer Fernbedienung steuern lassen, sind für Senioren praktischer als hohe Schränke.

Selbstständig im Seniorenalter

Praktische Tipps für rüstige Rentner

Das selbstbestimmte Leben in den eigenen vier Wänden ist den meisten Rentnern am wichtigsten. Foto: R_by_Adel_pixelio.de

Kleine Tipps – große Wirkung

Oft sind es die kleinen Dinge, die das Leben spürbar einfacher machen: Die Armaturen in Bad und Küche sollten so eingestellt werden, dass sie sich leicht bedienen lassen – am besten sind altersgerechte Hebelarmaturen. Im hohen Alter fällt außerdem oft auch das Öffnen und Schließen von Fenstern oder Balkontüren schwerer. Greif hilfen schaffen hier Abhilfe, insbesondere bei höher liegenden Fenstern. Eine automatische Nachtbeleuchtung auf Basis von Bewegungsmeldern sichert den nächtlichen Gang auf die Toilette – je nach Mobilität können zusätzlich installierte Haltestangen, u. a. im Flurbereich, Sicherheit bringen. Egal, ob am Tag oder in der Nacht: Immer sollten ältere Herrschaften auch in den eigenen vier Wänden auf festes Schuhwerk achten. Die bei vielen Rentnern so beliebten Hausschlappen bergen ein enormes Sturzrisiko und sollten deshalb gemieden werden. Auch auf echte Notfälle sollte man vorbereitet sein: Seniorenbeiräte oder soziale und kirchliche Dienste können dabei helfen einen 2 4- St un de n- No td ie ns t einzurichten. Bei vielen Rentnern ist die Küche ein beliebter Ort, langes Stehen fällt jedoch meist schwer. Haltestangen an den Kanten der Arbeitsplatten können als zusätzliche Stütze Abhilfe schaffen. Die Arbeitswege sollten so bequem und sicher, also auch kurz wie möglich gestaltet werden: Herd, Arbeitsplatte und Spüle sind dafür übereck anzuordnen. Schwere oder heiße Kochutensilien müssen dann nicht angehoben und frei getragen, sondern können einfach verschoben werden. Bei der Verstauung von Küchengeräten, Werkzeugen und Zutaten ist es wichtig, auf die individuellen Gewohnheiten Rücksicht zu nehmen. Alles, was man häufig braucht, sollte griff bereit und frei zugänglich auf bewahrt werden. Schafft man die Einkäufe für das Kochen nicht allein, kann man nach Anbietern von Einkaufsservices suchen.

Individuelle Lösungen für Seniorenbäder

Das Bad sollte ebenerdig und schwellenfrei sein –das betrifft auch die Dusche. Die Waschbecken sind für den Fall, dass man auf einen Rollstuhl angewiesen ist, unterfahrbar zu montieren. Die ideale Sitzhöhe einer altersgerechten Toilette liegt bei etwa 50 Zentimetern. Noch seniorenfreundlicher wird das WC mit zusätzlichen Rückenstützen und seitlich angebrachten Haltegriffen. Sowohl Toilettenpapier als auch Spülung müssen einfach erreichbar sein. Für das bequeme Waschen im Sitzen empfiehlt sich die Anschaffung eines Duschstuhls. PM

Gefahren lauern oft zu Hause

Häufig sind es Kleinigkeiten, die zum Sturz führen

•Ein lose verlegtes Kabel, eine hochstehende Teppichkante oder die Schwelle an der Terrassentür – häufig sind es Kleinigkeiten, die im Alltag zu einem Sturz führen. Besonders kritisch sind solche Stolperfallen aber für ältere Menschen. Zum einen ist das Risiko für sie weitaus höher, sich ernsthafte Verletzungen zuzuziehen, zum anderen dauert die Heilung länger als bei jüngeren Menschen. Die meisten Unfälle älterer Menschen ereignen sich in den eigenen vier Wänden und nicht etwa im Straßenverkehr. Dabei sind Senioren im Badezimmer oder WC besonders gefährdet, denn in Dusche, Wanne oder auf feuchten Fliesen ist das Risiko auszurutschen besonders hoch. „Dabei lassen sich die Ursachen für solche Unfälle oft schon mit geringem Aufwand beheben”, weiß Gerhard Schaller von Supergrip Deutschland. Der Fachmann erklärt, dass sich etwa Bodenfliesen, Dusch- und Badewannen auch nachträglich mit einer A nti-Rutsch-Behandlung ganz einfach und schnell trittsicher machen lassen. Dazu wird zum Beispiel „SuperGrip Anti-Rutsch“ nach gründlicher Reinigung der zu behandelnden Flächen gleichmäßig auf Fliesen, Naturstein, Granit oder Emaille aufgetragen. Während Wannen nur eine Einwirkzeit von etwa zehn Minuten benötigen, dauert es bei Fliesen rund eine halbe Stunde. Danach hat sich die Oberflächenstruktur dahingehend verändert, dass sie dauerhaft mehr Rutschsicherheit bietet. Eine Händlerliste findet man auf www.supergrip.de im Internet. Auch lockere Teppiche oder eine schlechte Beleuchtung führen häufig zu Sturzunfällen. Was aber vielen nicht bewusst ist: Räume, die mit zu vielen Möbeln vollgestellt sind, bergen für alte Menschen ein zusätzliches Unfallrisiko. Altersbedingte Bewegungseinschränkungen erschweren das Durchkommen in einem vollen Zimmer, sodass man wesentlich eher mit dem Fuß irgendwo hängen bleibt und zu Fall kommt. Daher ist es ratsam, sich im Alter von dem einen oder anderen Sessel oder Schrank zu trennen, um sich auch mit Rollator oder Gehhilfe freier bewegen zu können. djd

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